ZEIT WISSEN Extraheft 1/24

Page 1

+

EXTRA Neue Therapien gegen Krebs 1

Heilung in Sicht? Die Medizin macht enorme Fortschritte im Kampf gegen den Erzfeind. Zum Glück für die Erkrankten


EXTRAHEFT

Keine Krankheit beherrscht das Spiel der Evolution so geschickt wie Krebs. Tumorzellen wuchern, tarnen sich und tricksen das Immunsystem aus. Die Medizin kennt wirksame Gegenmittel, die aber oft mit heftigen Nebenwirkungen einhergehen. Nun ruht die Hoffnung auf einer neuen Generation von Immuntherapien, die den Krebs zielgenau zerstören. Wir dürfen träumen: Von einem Leben ohne Krebs

Insa Schiffmann, die Autorin dieses Hefts, ist Neurologin am Universitäts­klinikum Hamburg-Eppendorf. Ein Erlebnis während ihrer Doktorarbeit in der ­Onkologie ­lehrte sie, wie zäh und gefährlich Krebszellen sind: Sie hatte eine Flasche mit Lungenkrebszellen vier Wochen lang im Brutschrank vergessen, ohne die Nährflüssigkeit zu erneuern. Normale Zellen wären längst tot gewesen. Aus Neugier legte sie die Probe unters Mikroskop. Einige Krebszellen lebten noch


3

DIE NEUEN WAFFEN GEGEN DEN KREBS Krebs passt sich so raffiniert an neue Bedingungen an, dass er der Wissenschaft immer einen Schritt voraus war. Das ändert sich gerade: Die moderne Krebs­medizin steht an einem Wendepunkt Text Dr. Insa Schiffmann

Artwork Machadoxleao

WAS BISHER GESCHAH Vom flachen Kopf, der mit nadelförmigen Zähnen bestückt ist, bis zur Schwanzspitze misst Metoposaurus krasiejowensis mehrere Meter. Normalerweise gleitet die monströse Amphibie der Trias-Ära problemlos durch das Wasser in den Überschwemmungsgebieten des heutigen Polen. Doch dieses Exemplar muss von qualvollen Rückenschmerzen geplagt worden sein. Denn ein viel gefährlicheres Ungeheuer verbirgt sich unter seiner glitschigen Haut. Bösartige Zell­ mutan­ten haben sich durch die Wirbelkörper des Riesenlurchs gefressen. Sie bilden ein Osteo­sarkom, einen Knochentumor, wie Forscher 215 Millionen Jahre nach dem Tod des Unterwassertiers unter dem Mikroskop feststellen. Damit ist dieser Metoposaurus krasiejowensis der älteste dokumentierte Krebskranke der Welt. Die Menschen der Frühzeit werden nicht alt genug, um an Krebs zu erkranken. Er spielt eine so untergeordnete Rolle, dass er nicht einmal einen Namen hat. Die erste Erwähnung findet Krebs erst 3000 vor Christus, im ältesten Chirurgie-Fallbuch der Welt, dem ägyptischen Papyrus Edwin Smith. Der Verfasser hält sich kurz, denn es gibt nicht viel zu sagen: Er beschreibt einen wulstigen Tumor der weiblichen Brust. Therapie? Keine. Nächster Fall. Was die Heilungschancen angeht, hat sich seit der Trias nicht viel getan. Den Begriff »Krebs« prägt 400 vor Christus der »Vater

der Medizin«, der griechische Gelehrte Hippokrates. Er vergleicht die derbe Oberfläche und die Ausläufer, die die Geschwüre in das Gewebe entsenden, mit Krebsen und tauft das Leiden karkinos, griechisch für Krebs. Als Begründer der Vier-Säfte-Lehre, der zufolge alle Erkrankungen durch ein Ungleichgewicht von Körpersäften entstehen, macht Hippokrates einen Überfluss an »schwarzer Galle« für die Krankheit verantwortlich. Oberflächliche Tumoren werden mit Tinkturen aus gekochtem Kohl, gemahlenen Krabben und pulverisiertem Falkenkot eingerieben. Will ein Geschwür nicht weichen, folgt ein Versuch, es herauszuschneiden oder auszubrennen. Die darauffolgenden zwei Jahrtausende lassen sich schnell zusammenfassen: Krebspatienten werden eingecremt, zur Ader gelassen, zum Erbrechen gebracht und bei vollem Bewusstsein aufgeschnitten. Ohne diese »Therapien« hätten viele vermutlich länger gelebt und weniger gelitten. Im Mittelalter nehmen die Mediziner immer häufiger Autopsien vor und stellen Verbindungen zwischen Symptomen und Ursachen her. Antonio Benivieni, ein Arzt aus Florenz, verfasst 1507 eine Abhandlung über einen Patienten, dessen unstillbares Erbrechen und dessen Gewichtsverlust er nicht aufhalten kann. Bei der Sektion findet Benivieni Verdickungen der Magenwand, die den Ausgang versperren. Magenkrebs. Es ist der erste onkologische Fallbericht.


4 Das 16. und 17. Jahrhundert sind eine »Knapp daneben ist auch vorbei«-Epoche, in der die Gelehrten Krebssymptome richtig erkennen, aber die falschen Schlüsse ziehen: Der Schweizer Alchimist Paracelsus glaubt, Krankheiten würden durch Chemikalien ausgelöst und geheilt. Er beobachtet 1567, dass Arbeiter aus Metallminen Atembeschwerden entwickeln und gefährlich abmagern. Dahinter steckte laut Historikern Lungenkrebs, der durch radioaktive Stoffe und Arsen im Metallstaub verursacht wurde. Dummerweise propagiert Paracelsus Arsen als Heilmittel. Arsen ist krebserregend, wie man heute weiß. Ende des 16. Jahrhunderts erkennt der Schotte Peter L ­ owe, dass Tumoren über die sichtbaren Ränder hinausreichen und großzügig entfernt werden müssen. Viele Patienten überleben die Operation nicht. Die Beobachtung, dass Brustkrebs bei mehreren Frauen im gleichen Haushalt auftritt, bewegt niederländische Ärzte um 1650 zu der Annahme, Krebs sei ansteckend, was zu einer Verbannung Krebskranker vor die Stadt­ tore führt. Von Statistik und Vererbung wusste man damals nichts. Der erste echte Durchbruch in der Krebsforschung geschieht Mitte des 19. Jahrhunderts: Das Mikroskop hält Einzug in die Pathologiesäle. Theodor Schwann, ein Berliner Physiologe, erkennt Zellen als die Bausteine menschlichen Gewebes. Die Aufregung ist groß. Weltweit starren Forscher auf Objektträger mit Krebsproben, eine Erkenntnis jagt die nächste.

DARUM IST KREBS SO AGGRESSIV Rudolf Virchow, der berühmte deutsche Pathologe, zieht den entscheidenden Schluss: Krebszellen entstehen aus gesunden, körpereigenen Zellen. Irgendetwas scheint die Zellen zum Wachsen und Teilen aufzufordern. Mithilfe des Mikroskops können Ärzte ihrem Gegner endlich näher kommen und seine Entwicklung verfolgen. Sie sehen das im Zellkern verdichtete Erbgut und verstehen, dass Krebszellen über Lymphe und Blut wandern. Dieses Wissen sowie neue Narkose- und OP-Techniken motivieren den amerikanischen Chirurgen William Halsted, 1891 die Radikale Mastektomie zu er-

proben. Halsted entfernt Brustkrebspatientinnen die Brust samt Lymphknoten und Teilen der umliegenden Muskeln. Er steigert die Drei-JahresÜberlebensrate, die 1880 bei fünf Prozent lag, bis 1907 auf über 40 Prozent. Mit der Entdeckung der Röntgen- und der radioaktiven Strahlung in den Jahren 1895 und 1896 wächst die Hoffnung auf eine neue Waffe gegen den Krebs, ergänzend zur Chirurgie: Krebszellen werden durch die Strahlung regelrecht verbrannt. Allerdings stellt sich heraus, dass sie Krebs auch verursachen kann. Warum, das versteht zu diesem Zeitpunkt niemand. 1910 kehrt ein altes Gespenst zurück: die Befürchtung, dass Krebs doch eine Infektion ist und ähnlich wie eine Grippe von Mensch zu Mensch übertragen werden kann. Eines Tages betritt eine Dame das Rockefeller In­sti­tute in New York, das sich auf Infektionskrankheiten spezialisiert hat. Im Arm hält sie ein gestreiftes PlymouthRock-Huhn mit einer Geschwulst an der rechten Brust. Sie möchte wissen, ob das Huhn seine Artgenossen anstecken kann. Peyton Rous, ein junger Mediziner, überträgt ein Filtrat aus der Beule auf ein gesundes Huhn, das prompt den gleichen Tumor entwickelt. Die Wissenschaftswelt findet die von Peyton Rous aufgewärmte Theorie der infektiösen Karzinogenese rückständig und will nichts davon wissen. Sie wird auch deshalb angezweifelt, weil Anfang des 20. Jahrhunderts ein krebsauslösender Stoff nach dem anderen entdeckt wird, darunter Arsen, Tabak, Teer und Asbest. Erst Jahrzehnte später stellt sich heraus, dass Rous das erste von vielen krebsauslösenden Viren identifiziert hatte. Wie wichtig diese Erkenntnis ist, zeigen Schätzungen aus dem Jahr 2012: Etwa 15 Prozent aller Krebsfälle werden durch Infektionen wie Hepatitis B und C (Leberkrebs), Helicobacter pylori (Magenkrebs) oder Papillomaviren (Gebärmutterhalskrebs) verursacht. Ärztinnen und Ärzte wissen Ende der 1940er-Jahre, wie der mächtigste Feind der Menschheit aussieht, wie er sich ausbreitet und welchen Schaden er anrichtet. Nur warum er angreift, bleibt rätselhaft. Wie kann ein und dieselbe Krankheit durch Strahlung, Viren, Metallstaub oder Teer entstehen? Der gemeinsame Nenner,

Experimente mit einem Huhn ließen den Verdacht wieder aufleben, dass auch Viren Krebs verursachen können


5


6 der all die unterschiedlichen Ursachen mit­ein­an­ der verbindet, wird 1953 entschlüsselt: die DNA. Unser Erbgut besteht aus Genen, die be­ stimmte Zell- und Körpereigenschaften codieren. Auch das Wachstum und die Teilung der Körper­ zellen werden von der DNA im jeweiligen Zell­ kern gesteuert. Kommt es zu Veränderungen – Mutationen – in diesen Genen, entziehen sich die mutierten Zellen den Benimmregeln des Kör­ pers. Strahlung, Viren, Chemikalien, chronische Reizung – sie alle können Mutationen im Erbgut provozieren. Was dann passiert, ist eine Evolution im Zeitraffer: Krebszellen tricksen den Zelltod aus, wachsen und teilen sich ungebremst. Durch einen Schutzwall aus Entzündungszellen, den Aufbau tumoreigener Blutgefäße und eine eigene Energieversorgung verschaffen sie sich einen wei­ teren Überlebensvorteil gegenüber gesunden Zellen. Sie machen sich für das Immunsystem, das den Körper ständig auf der Suche nach bösartigen Zellen patrouilliert, unsichtbar. Ihr Erbgut ist in­ stabil, was Mutationen und dadurch eine schnel­ lere Anpassung an neue Bedingungen begünstigt.

DIE ERSTEN GEGENMITTEL Die hohe Teilungsrate von Krebszellen zählt zu ihren größten Stärken, ist aber auch ihre Achilles­ ferse. Das erkennt 1948 Sydney Farber, ein eigen­ brötlerischer Pathologe. Er arbeitet im Children’s Medical Center in Boston und ist umgeben von

blassen Kindern, die an einer der unbarmher­ zigsten Krankheiten des Bluts leiden, der akuten lymphatischen Leukämie (ALL). Das Knochen­ mark der erkrankten Kinder produziert Millionen funktionsloser weißer Blutzellen, bis das Blut sogar für das bloße Auge weiß erscheinen kann (der Name der Krankheit stammt aus dem Altgriechi­ schen, von leukos, weiß, und haimas, Blut). Von der Dia­ gno­ se bis zum Tod vergehen durch­ schnittlich vier Monate. Nichts scheint diesen Blutkrebs aufhalten zu können. Farber erfährt von Experimenten mit Fol­ säure, einem Vitamin, das bei Mäusen zu einer Schrumpfung von Tumoren führt. Er setzt es bei Leukämie-Patienten ein – mit fatalen Folgen. Die weißen Blutkörperchen multiplizieren sich noch schneller als zuvor, alle Probanden sterben schlag­ artig. Doch Farber zieht einen wichtigen Schluss: Wenn Folat weiße Blutkörperchen zur Verviel­ fältigung anregt, bewirkt ein Gegenspieler dann eine Reduktion? Er beauftragt die Hersteller des Folats, ein »Anti-Folat« herzustellen. Aminopterin erzielt bahnbrechende Erfolge. Keine Heilung, aber lange krankheitsfreie Zeit­ räume. Die Ära der Chemotherapie beginnt. In den folgenden Jahrzehnten werden etliche Sub­ stanzen entwickelt, die alle das gleiche Prinzip verfolgen: Sie behindern die Zellteilung, etwa indem sie wie Antifolate Kopiervorgänge der DNA stören. Gerade weil sich Krebszellen schnell vervielfältigen, sind sie anfällig für diese Störung.

WISSEN FÜHRT MANCHMAL ZU NEUEN LÖSUNGEN Unter diesen Adressen finden Sie weitere Informationen

Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) informiert über Vorbeugung und Therapie von Krebs und bietet Kontaktdaten von Krebszentren, Beratungsstellen oder Psychologen. Betroffene können sich dort außerdem am Telefon beraten lassen oder mit Ärztinnen und ­ Ärzten über Krebsprävention und erbliches Krebsrisiko chatten. www.krebsinformationsdienst.de Die Nationale Dekade gegen Krebs, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, hat das Ziel, die wichtigsten Akteure im ­ Umgang mit Krebs zusammenzubringen. Gemeinsam soll die Stoßrichtung der Forschung festgelegt

werden, es soll ein Bindeglied entstehen zwischen Wissenschaftlerinnen und Betroffenen. Zu den Akteuren gehören neben Forschenden auch Politikerinnen, Unternehmer und ­ Patienten. t1p.de/cp6tc Etwas versteckt auf der Seite des Deutschen Krebsinformationsdiensts sind verschiedene Plattformen ­ aufgelistet, über die Betroffene und Interessierte aktuell laufende Krebsstudien finden können. t1p.de/yk4vk Das »Molecularly Aided Stratification for Tumor Eradication«-Programm, kurz MASTER, des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen in ­ Heidelberg ist die Verkörperung des Wortes »Präzisionsonkologie«. Im

Rahmen dieses Programms wird die DNA des Tumors bis zum letzten ­Basenpaar sequenziert. In einer ­ interdisziplinären Tumorkonferenz diskutieren Onkologen, Pathologen, Bioinformatikerinnen und Genetik­ expertinnen, welche verfügbaren Medikamente – eventuell ursprünglich auch für andere Krebsarten – für ­diesen speziellen Patienten einen Nutzen haben könnten. Manchmal entdecken die Forschenden dabei neue Behandlungsmöglichkeiten. Das Programm ist Patienten unter 51 Jahren und solchen mit seltenen Tumoren vorbehalten. t1p.de/sa6z1 Buchtipp: Siddhartha Mukherjee: »Der König aller Krankheiten – Krebs, eine Biografie«, Ullstein Verlag


ANZEIGE

Individuell, früh, zielgerichtet – Dreisprung in die moderne Krebstherapie »Es ist wichtiger zu wissen, welche Person eine Krankheit hat, als zu wissen, welche Krankheit eine Person hat.« (Hippokrates) Der Satz des Arztes Hippokrates aus der Antike erscheint heute, rund 2.400 Jahre später, mit Blick auf den medizinischen Fortschritt der letzten Jahre top-aktuell. Der bisherige Ansatz, eine Krebserkrankung vornehmlich danach zu betrachten, welches Organ betroffen ist und wie schwer die Ausprägungen sind, erhält zunehmend Konkurrenz. Denn die Erkenntnisse über die molekularen Eigenschaften eines Tumors oder seine individuellen Entstehungsprozesse haben erheblich zugenommen und bestimmen immer stärker die Diagnose. Basierend auf diesen Erkenntnissen sind insbesondere in der Onkologie bereits eine ganze Reihe präzisionsmedizinischer Ansätze entwickelt worden. Die Forschung daran wird an vielen Stellen weiter vorangetrieben. Auch das forschende Pharmaunternehmen Janssen Pharmaceutical Companies of Johnson & Johnson setzt hier einen Schwerpunkt seiner Forschungsaktivitäten.

Janssen-Cilag GmbH, EM-144480

Das Wissen, das insbesondere seit der Entschlüsselung des menschlichen Genoms gewonnen und durch die fortschreitende Digitalisierung immer besser ausgewertet werden kann, ist die Basis für die moderne Präzisionsmedizin. Ziel ist, dass jeder Patient die individuell richtige Therapie zum richtigen Zeitpunkt erhält, um die Wirksamkeit zu verbessern, Nebenwirkungen zu verringern und die Krankheit möglichst nachhaltig zurückzudrängen. Obwohl die Zahl präzisionsmedizinischer Therapien ständig steigt, können noch lange nicht alle Krebsarten zielgerichtet behandelt werden. Janssen forscht daher an präzise wirkenden Arzneimitteln für Bereiche, in denen der Bedarf an wirksa-

Die Herstellung onkologischer Innovationen wie Immun-Zelltherapien ist oft komplex und bedingt einen mehrstufigen Prozess. Teilweise werden sie sogar patientenindividuell hergestellt und können nicht auf Vorrat produziert werden.

men Therapien besonders hoch ist, beispielsweise bei Blut-, Prostata-, Blasen- oder Lungenkrebs. Individuelle Merkmale wie Alter, Geschlecht, bestehende Komorbiditäten und persönliche Präferenzen spielen bei Therapieentscheidungen schon lange eine Rolle. In den letzten Jahren ist der Umfang der molekularen und genetischen Merkmale (Biomarker) der Betroffenen, die für eine optimale zielgerichtete Therapie berücksichtigt werden, stetig gewachsen. Hierzu müssen vorab und möglichst früh molekularbiologische, genetische oder immunologische Analysen zum Einsatz kommen. Durch diese molekulare Diagnostik werden Patientengruppen mit spezifischen Biomarkern identifiziert, die von einer entsprechenden zielgerichteten Therapie profitieren könnten. Biomarker-gestützte Behandlungsmöglichkeiten haben sich bei zahlreichen Tumortypen als lebensverlängernd erwiesen. Wichtig ist, dass die Diagnostik möglichst regelhaft und flächendeckend eingesetzt werden kann.

Daten als Schlüsselfaktor Ein weiterer wichtiger Faktor für eine bessere Versorgung ist der Ausbau der Digitalisierung, damit umfassende Daten erhoben und ausgewertet werden können. Künstliche Intelligenz kommt bereits heute in vielen Prozessen zum Einsatz. Genom- oder Proteom-analysen werden einfacher und schneller. Algorithmen unterstützen bei der Auswertung großer Datenmengen und liefern Hinweise auf therapeutische Ansatzpunkte für den frühen Einsatz einer Behandlung. Diese Datenerhebungen bieten große Chancen. Gleichzeitig gilt es, das Bewusstsein für die Risiken zu schärfen und gemeinsam Wege zu finden, um anonymisierte Datensätze sicher zu generieren und persönliche Daten zu schützen. Viele Wege – ein Ziel Für die präzise Behandlung vieler Tumoren stehen mittlerweile unterschiedliche Ansätze zur Verfügung. Sie alle eint, dass Tumorzellen gezielt bekämpft werden, um gleichzeitig gesunde Zellen zu schonen oder – wie im Falle von Immuntherapien – die körpereigenen Zellen so fit zu machen und das Abwehrsystem so zu aktivieren, dass es sich selbst gegen die Krebszellen wehren kann. Für jeden einzelnen der jährlich rund 500.000 Betroffenen, die allein in Deutschland eine Krebsdiagnose erhalten, lohnt es sich, diesen Weg konsequent weiterzugehen.

www.janssen.com/germany

Zahlreiche Wissenschaftler von Janssen arbeiten Tag für Tag an der Forschung und Entwicklung neuer, wirksamer Therapieoptionen, damit Menschen mit Krebs möglichst lange gut und selbstbestimmt leben können.



9 Der Nachteil: Chemotherapeutika greifen alle Zellen an, die sich teilen, auch gesunde. Die Forschung stürzt sich auf das neue Konzept, immer mehr Chemotherapeutika kommen auf den Markt. In den USA sinkt die Sterblichkeit durch die häufigsten Krebs­arten, Brust-, Darm-, Prostatakrebs und Leukämie, in den 1990erJahren merklich. Doch die drei Säulen der Krebstherapie – Ope­ra­tion, Strahlentherapie, Chemotherapie – gleichen Atombomben: Sie verwüsten den Krebs, aber auch den Körper. Gibt es eine Alternative? Ja: In den 1980erJahren dringen Forschungslabors zunehmend zu den genetischen Mechanismen der Krebszellen vor. Sie legen ihre verwundbaren Stellen offen. Es ist Zeit, gezielt zuzuschlagen. Sie nehmen die chronische myeloische Leukämie (CML) ins Visier, eine Blutkrebsform. Ursache der CML ist der Austausch von Genmaterial zwischen Chromosom 9 und 22. Zwei Gene mit den Kürzeln BCR und ABL1 vereinigen sich und bilden ein neues, tumorförderndes Fusionsgen. Es steuert ein Signalmolekül, das die betroffenen Zellen zu unkontrolliertem Wachstum anregt. Im Jahr 2002 wird der Wirkstoff Imatinib zugelassen, ein sogenannter Tyrosinkinase-Blocker, der das Signalmolekül blockiert. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate schnellt von 30 auf 90 Prozent hoch. Imatinib ist eine der ersten zielgerichteten Substanzen. Sie schalten Krebszellen aus, indem sie Si­gnal­we­ge sabotieren, die die Krebszellen zum Überleben brauchen. Einige Tumorarten bieten dafür geeignete Ziele, etwa den Rezeptor HER2 bei einem Viertel der Brustkrebspatientinnen – er wird vom Wirkstoff Trastuzumab attackiert – oder den Rezeptor EGF bei Lungenkrebs, der durch Erlotinib unschädlich gemacht wird. Doch für einen Großteil der Krebsarten gibt es noch keinen zielgerichteten Wirkstoff. Ein anderer Ansatz: Molekülgruppen, die an der DNA hängen und Gene an- und ausschalten können. Indem sie beispielsweise tumorfördernde Gene ein- oder krebsunterdrückende Gene ausschalten, tragen sie zur Entstehung von Krebs bei. Medikamente können diese epigenetischen Veränderungen rückgängig machen. In einer Studie mit älteren Menschen mit akuter myeloischer Leukämie zeigen sie eine vergleichbare Wirksam-

keit wie eine Chemotherapie vor der heilenden Stammzelltransplantation. Der Unterschied: Sie sind deutlich besser verträglich. Dadurch eignen sie sich besonders für eine große und trotzdem vernachlässigte Patientengruppe: Menschen, die eine Chemotherapie nicht überleben würden, weil sie zu alt oder zu schwach sind. Zu den neusten Waffen gegen den Krebs zählen die Immuntherapien. Sie bringen das körpereigene Immunsystem gegen die Tumorzellen in Stellung. Es muss gleichsam neu programmiert werden, denn Krebs ist ja gerade deshalb so gefährlich, weil er sich tarnt und das Immunsystem austrickst. Drei neue Konzepte haben es auf die Tarnkappe der Krebszellen abgesehen: Checkpoint-Inhibitoren, CAR-T-Zellen und mRNAVakzinierung, besser bekannt als Krebsimpfung.

DARAUF KÖNNEN WIR HOFFEN Checkpoint-Inhibitoren – Immunzellen müssen lernen, körperfremde Strukturen zu verhaften und körpereigene in Ruhe zu lassen. Die T-Zellen werden dafür regelrecht trainiert. Anschließend streifen sie wie Wachtmeister durch den Körper und suchen nach krankhaften Veränderungen. Erkennen sie eine Gefahr, töten sie die betroffene Zelle, rufen mittels Botenstoffen Verstärkung oder aktivieren andere Immunzellen. Bei ihrer Arbeit können sie eine Art Passkontrolle einfordern. Kann die verdächtige Zelle den Pass vorweisen, ein Protein namens PD-1, darf sie den Checkpoint passieren. Krebszellen nutzen das aus: Sie bilden besonders viel PD-1, wimmeln die lästigen Immunzell-Polizisten ab und vermehren sich unbehelligt weiter. Checkpoint-Inhibitoren bewirken, dass die Immunzellen die Täuschung der Krebszellen durchschauen – und sie eliminieren. Mit ihnen lassen sich Krebsarten bekämpfen, die bisher nahezu unbehandelbar waren, darunter Hautkrebs, der schon Metastasen gebildet hat. 20 bis 40 Prozent der Patienten sind durch die Medikamente jahrelang krebsfrei. CAR-T-Zellen – Volker Schmidt (Name geändert) fährt mit dem Finger über eine kleine Beule am Kinn. Der unscheinbare Knubbel birgt eine tödliche Gefahr, Lymphdrüsenkrebs. Schmidt

Neue Therapien sollen die Tarnung der Tumorzellen aushebeln, darunter die von BioNTech bekannte mRNA-Technologie


10

ES GIBT GUTE NEUIGKEITEN: DIE KREBSVORSORGE WIRD IMMER BESSER Der einzige Haken: Man muss hingehen.

Die beste Methode, nicht an Krebs zu sterben, ist, ihn gar nicht erst zu bekommen. Na toll, werden Sie denken, doch laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wären tatsächlich 30 bis 50 Prozent der gut 20 Millionen neuen Krebsfälle pro Jahr vermeidbar. Die Ratschläge zur Vorbeugung kennt fast jeder, aber, Hand aufs Herz, wer beherzigt sie? Rauchen Sie nicht. Die meisten ­ Menschen, die weltweit an Krebs sterben, sterben an Lungenkrebs. Und dieser ist meist, nämlich zu 85 Prozent, durch Rauchen verursacht. Lassen Sie sich impfen. Impfstoffe gegen Humanes Papillomavirus (HPV) können 90 Prozent der HPVbedingten Krebsfälle, vor allem ­ Gebärmutterhalskrebs, verhindern. Obwohl die Hepatitis-B-Impfung weitverbreitet ist, sind 15 Prozent aller Leberkrebse in Deutschland auf eine chronische Leberentzündung durch das Virus zurückzuführen. Bewegen Sie sich. Übergewicht wird für 3,4 Prozent aller Krebsfälle verantwortlich gemacht. Brust-, Darm-, Nieren- und Speiseröhrenkrebs treten bei Mehrgewichtigen häufiger auf als bei anderen. Eine ausgewogene Ernährung und körperliche Aktivität können das Krebsrisiko um etwa 20 bis 40 Prozent verringern. Lassen Sie den zweiten Wein stehen. Laut WHO waren 750.000 Krebsfälle im Jahr 2020 durch Alkohol bedingt. Man muss kein Alkoholiker sein, um Teil der Statistik zu werden: 100.000-mal

waren leichte bis mäßige Trinker betroffen. Alkohol löst vor allem ­Leberund Speiseröhrenkrebs aus, aber auch einer von 20 Brustkrebsen gilt als alkoholbedingt. Bleiben Sie im Schatten. UV-Strahlung ist der größte Risikofaktor für Hautkrebs. In einer australischen ­ Studie reduzierte die tägliche Anwendung von Sonnencreme das ­ Risiko für schwarzen Hautkrebs bei jungen Erwachsenen um 40 Prozent. Meiden Sie zudem direkte Sonne, und tragen Sie lange Kleidung. Das gilt insbesondere für Kinder: Häufige Sonnenexposition in der Kindheit vervierfacht das Hautkrebsrisiko.

Krebstest im Blut. Weil die DNA von Tumorzellen im Blut herumschwimmt, kann Krebs vielleicht bald mittels Blutentnahme, der Liquid Biopsy, erkannt werden. In einer Studie mit 194 Krebspatienten klappte das bei 60 bis 80 Prozent der Fälle. Noch ist der Test aber nicht praxistauglich. Künstliche Intelligenz. In der Analyse von Mammografie-Bildern zum Auffinden von Brustkrebs ist KI schon mindestens so gut wie erfahrene ­ Radiologen – und schneller. Bei der Beurteilung von Gewebeproben unter dem Mikroskop fand ein MachineLearning-Programm 93 Prozent aller Tumoren, seine menschliche Konkurrenz nur 73 Prozent.

Gehen Sie zum Screening. Niemand hat Lust, sich nackt begutachten zu lassen oder ein Endoskop zu schlucken. Aber es lohnt sich. In frühen Stadien beträgt die FünfJahres-Überlebensrate bei Hautkrebs 99 Prozent; hat der Krebs gestreut, überleben nur 30 Prozent. Wird Darmkrebs früh entdeckt, leben 91 Prozent der Patienten nach fünf Jahren, bei metastasiertem Darmkrebs lediglich 15 Prozent. Früherkennungsprogramme, die je nach Alter von der Krankenkasse übernommen werden, gibt es für Brust-, Haut-, Darm-, ­ Prostata- und Gebärmutterhalskrebs.

Stuhlproben. Forschende aus Heidelberg haben in Ausscheidungen eine bestimmte Mikrobiom-Signatur gefunden, mit deren Hilfe sie voraussagen konnten, ob die Probanden ein Risiko für den seltenen, aber gefährlichen Bauchspeicheldrüsenkrebs mitbrachten oder an einer frühen Form erkrankt waren. Analog dazu lässt sich vielleicht bald das Vorhandensein von Blasenkrebs aus dem Urin ablesen. Blasenzellen, die das Protein Keratin 17 tragen, entlarvten Blasenkrebs dort mit einer Genauigkeit von 80 Prozent.

Die Initiative »Vision Zero Oncology« träumt von einer Welt ohne Krebstote. Damit der Traum wahr wird, muss Krebs früher und sicherer erkannt werden. Glücklicherweise befinden sich viele brillante Ideen zu einer besseren Vorsorge in den Startlöchern:

Fett-weg- und Magen-OPs. Laut einer Übersichtsarbeit von Januar 2023 können Operationen zur Reduktion von Übergewicht, das Risiko für Krebs fast halbieren. Besonders Leber- und Gallentumoren traten deutlich seltener auf.


11 ist Rentner und war gerade noch mit dem Rad in den Dolomiten unterwegs, nun verbringt er seine Tage in In­fu­sions­räu­men. Das Lymphom ist nach der vierten Chemotherapie und Bestrahlung zurückgekehrt. Jetzt erhält er eine Therapie, die klingt, als hätte sie ein Science-Fiction-Autor für den Raumschiffsarzt von Star Trek erdacht: Körpereigene Immunzellen werden mittels Gentechnik in Auftragskiller verwandelt. Dafür sammeln Ärzte Immunzellen aus Volker Schmidts Blut und trennen die T-Zellen ab. Auf diesen Zellen wird gentechnisch ein Rezeptor montiert, der gegen ein Oberflächenprotein der Krebszellen gerichtet ist. Zurück im Körper, gehen die CAR-T-Zellen (CAR steht für Chimeric Antigen Receptor) auf Patrouille, spüren die Krebszellen auf und vernichten sie. Mittlerweile feiern die ersten CAR-T-Zell-Patienten ihr zehnjähriges Überleben. Bei der jüngsten Kontrolle, ein Jahr nach der Therapie, war auch Schmidt bester Gesundheit. Außerdem zirkulierten die CAR-T-Zellen weiterhin in seinem Körper. CAR-T-Zellen erbringen erstaunliche Ergebnisse. Doch sie haben einen Nachteil: Sie können nur für Krebszellen hergestellt werden, die ein passendes Oberflächenprotein aufweisen. Für Blut- und Lymphkrebs trifft das zu. Feste Tumoren bestehen dagegen oft aus uneinheitlichen Zellen mit vielen Mutationen und unterschiedlichen Oberflächenproteinen. Man müsste ein ganzes Arsenal an Auftragskillern lossenden, um den Tumor abzutöten. Genau das ist der Plan der »Krebsimpfung«. Die mRNA-Vakzinierung – Eigentlich ist die Formulierung »Krebsimpfung« irreführend, weil sie den Eindruck erweckt, sie diene der Vorbeugung von Krebs. Tatsächlich geht es, wie bei den Checkpoint-Inhibitoren und den CAR-TZellen, darum, das Immunsystem auf die unsichtbaren Krebszellen aufmerksam zu machen. Dafür wird Krebspatienten sogenannte Messenger-RNA (mRNA) injiziert. Das Prinzip ist vom CoronaImpfstoff von BioNTech bekannt. Die mRNA enthält den Bauplan für Proteinschnipsel, die vermehrt auf Tumorzellen zu finden sind. Der Körper produziert diese Erkennungsmerkmale daraufhin selbst und trainiert so das Immun-

system, die Krebszellen zu erkennen. Die Herausforderung: Um alle Krebszellen auszuschalten, muss die mRNA für unterschiedliche TumorAntigene programmiert werden – für jeden Patienten ganz individuell. Ein aufwendiges Verfahren. Im Mai 2023 wurden die Ergebnisse einer Studie mit 16 Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs veröffentlicht, an der die BioNTechGründer Uğur Şahin und Özlem Türeci beteiligt waren. Das Forschungsteam hatte die individualisierten mRNA-Impfstoffe mit einer Operation und Checkpoint-Inhibitoren kombiniert. Bauchspeicheldrüsenkrebs gehört zu den aggressivsten Tumoren überhaupt, normalerweise überleben nur zehn Prozent der Betroffenen. In dieser Studie waren die acht Patienten, bei denen ein Ansprechen des Immunsystems auf die Impfung nachweisbar war, nach eineinhalb Jahren noch krebsfrei. Bei den anderen war der Krebs fortgeschritten. Checkpoint-Inhibition ist nicht die einzige Immuntherapie, mit der die mRNA-Impfung kombiniert wird. So haben Wissenschaftler auf der Oberfläche verschiedener Krebszellen ein Protein gefunden, das aus der Embryonalentwicklung stammt und auf gesunden Zellen nicht zu finden ist: Claudin-6. In einer aktuell laufenden Studie werden Patienten mit diversen fortgeschrittenen Tumoren mit Claudin-6-mRNA »geimpft«. Für die ebenfalls gegen Claudin-6 gerichteten CAR-T-Zellen wirkt die mRNA-Impfung wie ein Booster. Sie hilft ihnen, sich im Körper zu vermehren. Der perfekte Sturm. Es stehen noch etliche weitere Wirkstoffe am Start, darunter Antikörper, die Zytostatika direkt in den Krebs schleusen, Strahlentherapeutika, die gleichzeitig zur Dia­gno­se und zur Therapie verwendet werden können, oder Proteasom-Inhibitoren, die das eigene Proteinabbausystem gegen Krebszellen richten. Das Waffenarsenal der Medizin füllt sich. Der Kampf gegen den Krebs ist so alt wie die Menschheit selbst. Wir haben ihm gefährliche Wunden zugefügt. Bald haben wir seinen Panzer geknackt. Insa Schiffmann dankt Michael Lübbert, Stefan Fröhling, Winfried Alsdorf, Boris Fehse, Francis Ayuketang Ayuk und Hermann Einsele für ihre Zeit.

IMPRESSUM Herausgeber Andreas Sentker | Chefredakteur Andreas Lebert | Autorin Dr. Insa Schiffmann | Art-Direktion Wiebke Hansen Bildredaktion Sebi Berens | Online-Redaktion Jochen Wegner (verantw.) | Korrektorat Thomas Worthmann (verantw.),

Oliver Voß (stellv.) | Geschäftsführung Dr. Rainer Esser | Verlagsleitung Magazine Sandra Kreft, Malte Winter (stellv.) | Projekt­management Fanny Märcz | Verlagsleitung Marketing und Vertrieb Nils von der Kall | Leitung Unternehmens­kommunikation und Veranstaltungen Silvie Rundel | Anzeigen ZEIT Media, media.zeit.de | Herstellung und Schlussgrafik Torsten Bastian (verantw.), Patrick Baden, Stefanie Fricke | Repro Mohn Media, Mohndruck GmbH | Druck: Frank Druck GmbH & Co. KG | Anzeigenpreise: ZEIT Wissen-Preisliste Nr. 19 vom 1. Januar 2023 | Anschrift ZEIT WISSEN Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG, Buceriusstraße, Eingang Speersort 1, 20095 Hamburg, Telefon 040/32 80-0, Fax 040/32 80-553


In der Onkologie haben wir schon viel erreicht. Menschen mit Krebs überleben heute dank moderner Therapien oft länger. Doch Leben ist mehr als Überleben. Leben braucht Perspektiven und Qualität. In jeder Indikation. In jedem Stadium. Dafür arbeiten wir. Jeden Tag. Mit USD 25 Millionen Investitionen pro Tag. Mit Sprunginnovationen, die Grenzen verschieben. Mit beschleunigten Zulassungsverfahren und mit neuen Partnerschaften und Kooperationen.

CP-403660

Unser Anspruch ist Leben.

©2023 Janssen-Cilag GmbH

Bei den abgebildeten Personen handelt es sich um Models, nicht um reale Ärzt:innen.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.