Unser Jahr unter Corona – ein Blick in 32 Tagebücher

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Familie Mock

An der Wegenge Für unser familiäres Zusammenleben bedeutete der Lockdown nichts Neues. Durch die Schulschliessung musste keiner von uns morgens das Haus verlassen, und wir durften nun einfach zusammen sein. Das hiess für uns, wieder viel mehr Zeit zusammen zu haben. Wir, das sind Mirco und Dominique mit unseren drei Buben Marin, Jolan und Arian. Unser Lebensmittelpunkt ist seit jeher die Familie und unser Zuhause, nicht der Beruf oder die Karriere. Wir sind es gewohnt, zusammen zu sein, miteinander zu leben und miteinander zu arbeiten.

Wir sind es gewohnt, zusammen zu sein, miteinander zu leben und miteinander zu arbeiten. Endlich war nun der langersehnte Frühling da. Mit den steigenden Temperaturen nahm das Holzspalten und das Einfeuern des Kachelofens immer weniger Zeit in Anspruch, dafür begann die Gartensaison, und unser tägliches Leben verlagerte sich nach draussen, wo wir alle am liebsten sind. Die Kinder gruben Beete um, setzten Gemüsesetzlinge und suchten Gemüsesamen aus, um diese im Gewächshaus anzusäen. Sie spielten im Garten, wir machten gemeinsam Musik und lange Spaziergänge im Wald und an der Reuss. Der Bärlauch schoss aus dem Boden, und wir stellten leckeres Pesto und Kräutersalz her. Wir sammelten Huflattichblüten, um Hustentee, Sirup und Urtinktur herzustellen. Unsere Morchel-Spürnasen waren auf Empfang gestellt, denn wer die erste Morchel im Jahr findet, der erhält von der Familie besonderen Beifall. In dieser Jahreszeit sind wir alle ganz wie die Knospen, die aufspringen, voller Energie und Kraft. So weit, so idyllisch.

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