Ausgabe 6_2022: umBAUKULTUR

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Zeitschrift des DAI Verband Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine e.V. umBAUKULTUR Schwerpunkte Umbau + Sanierung Barrierefreies Bauen Münsterländer AIV Symposium „Mobilität in Stadt und Land“ AIV Mark-Sauerland Exkursion ins Saarland 2022 6
BAUKULTUR

Choreografien aus Präzision und Eleganz

SUPERPLAN ZERO aus Stahl-Emaille verbindet die Kraft des Stahls mit der Schönheit der Glasoberfläche in einem Duschboden. Edel und voller Anmut fügt er sich in die Gesamtkomposition des Raumes ein.

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PHOTOGRAPHER Bryan Adams KALDEWEI DUSCHBODEN SUPERPLAN ZERO DANCER
ARIELLE MARTIN

LIEBE KOLLEGINNEN UND KOLLEGEN, VEREHRTE LESER UND FREUNDE DER BAUKULTUR,

Ende September haben wir in Münster den DAI Tag gefeiert. Der Münsterländer AIV hatte in angenehmer Gastfreundschaft eingeladen und zusätzlich die Fachtagung „Mobilität in Stadt und Land“ durchgeführt. Man könnte meinen, die Stadt Münster sei gerade für dieses Thema als Tagungsort prädestiniert, weil sie in Deutschland als Fahrradstadt gilt. Tatsächlich hatte sich ein beachtliches Team von Referenten gefunden, die einerseits für die Städte Wien und Dortmund deren Best-Practice-Ergebnisse vorgestellt und andererseits in den Sektoren öffentlicher Nahverkehr, Fahrrad und Automobil Perspektiven für eine verantwortliche und nachhaltige Mobilitätsentwicklung aufgezeigt haben (vgl. S. 10 im vorliegenden Heft).

In der gemeinsam verfassten Münsteraner Erklärung1 stellen wir Forderungen an die Stadtgesellschaft, die bereits heute weit mehr als die Hälfte der Menschheit beheimatet: Es ist vor allem die Bauwirtschaft, die für Bauten und Infrastruktur weltweit für etwa 38 % der CO2-Emissionen verantwortlich ist. Die Zukunft unserer Erde im Klimaschutz und einer nachhaltigen Ressourcenverwendung wird daher in den Städten entschieden. Aber auch die Mobilität in der Stadt verbrennt Energie und bestimmt gleichermaßen unseren Lebensraum und ist somit gleich in zweifacher Weise neu zu denken.

Der ungebrochene Trend weg von der autozentrierten Stadt mit neuen Formen der postfossilen Mobilität, wie „Shared Mobility“ oder dem autonomen Fahren, wird die Städte leiser, sicherer und sauberer machen. Die Räume für Fußgänger, Radfahrer, öffentlichen Verkehr, Lieferverkehr und individuellen Autoverkehr sind bald neu zu verteilen. Den aus meiner Sicht umfassendsten Ansatz für diese Verhandlungen propagiert Prof. Marco te Brömmelstroet vom Institut für Stadtplanung an der Universität Amsterdam, der nicht neue Verkehrsbauten, Reglements und Zonierungen vorschlägt, sondern weniger Regelungen für insgesamt weniger Verkehr fordert. Mobilität ist nicht Selbstzweck und kann in funktionsgemischten belebten Städten mit deutlich weniger Aufwand erlebt werden. Die hier bereits vorliegenden Konzepte und Erfahrungen aus den Niederlanden zeigen einen städtischen Raum, in dem Kommunikation, Begegnung und Entschleunigung die neuen Dimensionen darstellen. Dieser Stadtumbau hat gerade erst begonnen.

Vor diesem Hintergrund war die Verleihung des Großen DAI Preises für Baukultur an Prof. Christa Reicher in diesem Jahr in Münster besonders glücklich gewählt. Sie ist wie kaum eine andere Stadtplanerin in der Lehre aber auch im eigenen Entwerfen an zahlreichen bedeutenden Planungsvorhaben in Deutschland und den benachbarten Ländern erfolgreich beteiligt. „Christa Reicher hat einen konzeptionellen Blick auf den Raum. Sie versteht Entwurf und Planung als interaktiven Prozess. Und sie integriert. Über Disziplinen und räumliche Ebenen, über gesellschaftliche Sektoren und politischsoziale Positionen oder fachliche und akademische Kulturen hinweg. Sie überwindet die Grenzen, indem sie sie ganz selbstverständlich, mit großer Klarheit und aller Konsequenz aufhebt“, so stellte sie die Bremer Senatsbaudirektorin Prof. Dr. Iris Reuther in ihrer Laudatio2 vor. „Solche Architekten und Akademiker braucht das Land in Zeiten wie diesen.“

In seiner Festrede anlässlich der Preisverleihung betonte der Präsident des Bundesumweltamtes Prof. Dr. Dirk Messner die große Dringlichkeit von wirksamen Maßnahmen beim Bauen und in der Organisation unserer Städte zur Eindämmung der Folgen der Klimaerwärmung. Er dankte dem DAI für sein kontinuierliches Mahnen und Wirken in diesen Aufgaben und betonte die hervorragende Zusammenarbeit mit der Preisträgerin als Vorsitzende der Kommission Nachhaltiges Bauen KNBau im Umweltbundesamt UBA.

Der DAI Tag 2022 gab Anregungen zur weiterführenden Diskussion der Inhalte in den Architekten- und Ingenieurvereinen. Daher freue ich mich ganz besonders auf die Fachtagung des DAI 2023, die wir auf Einladung des AIV zu Berlin-Brandenburg mit dem Schwerpunkt des Rückbaus von Verkehrsbauten durchführen werden. Wir gehen beim Thema Stadtumbau den nächsten Schritt. Vielen Dank dafür.

Herzlich, Ihr

1 Münsteraner Erklärung unter www.dai.org

2 Laudatio von Prof. Dr. Iris Reuther unter www.dai.org

3 BAUKULTUR 6_2022 editorial

Kiel

Pinneberg

Berlin-Brandenburg

DAI Festschrift

Die in diesem Jahr erschienene Festschrift widmet sich nicht nur der 150-jährigen Geschichte des Verbandes, sondern gewährt darüber hinaus Einblicke in die vielfältigen Aktivitäten der bundesweit ansässigen Architekten- und Ingenieurvereine. Sie ist erhältlich bei der DAI Geschäftsstelle:

Geschäftsführer: Fabian Burns Telefon: +49 (0)30.883 45 98 E-Mail: kontakt@dai.org www.dai.org www.dai.org www.facebook.com/baukultur www.twitter.com/baukultur

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4 BAUKULTUR 6_2022 DAI bundesweit

Titel: Kulturzentrum in Peccioli (Foto: Duccio Malagamba)

Editorial Arnold Ernst DAI bundesweit Inhalt

Rubriken Nachrichten Kolumne Bundesstiftung Baukultur Wirtschaft + Recht

DAI aktuell Aus dem Präsidium DAI regional Münsterländer AIV: Symposium „Mobilität in Stadt und Land“ AIV Mark-Sauerland: Exkursion ins Saarland

Schwerpunkte: Umbau + Sanierung Sanierung des Zisterzienserklosters Loccum Umbau eines ehemaligen Klosters in Arco Sanierung und Erweiterung eines Gymnasiums in Berlin Neubau und Integration eines Kulturzentrums in Peccioli Neubau und Sanierung eines gemischt genutzten Quartiers in London Sanierung eines Bürogebäudes in Berlin

Advertorials | Anzeigen ALUMAT Frey GmbH: Stolperfreie Übergänge an Außentüren Küffner Aluzargen GmbH & Co. OHG: Fingerschutztüren für die Altbausanierung KNEER GmbH: Holzdenkmalfenster nach historischen Vorbildern Feldmann: Freitragendes Glasvordachsystem eleganza canopy STIEBEL ELTRON GmbH & Co. KG: Ökologisch heizen und kühlen in einem System KORODUR Westphal Hartbeton GmbH & Co. KG: Schwundarmer Industrieboden Securiton GmbH: Unsichtbare Branddetektion LAMILUX Heinrich Strunz GmbH: Runde Flachdach-Fenster Etex Germany Exteriors GmbH: Cedral Fassadenpaneele Schlagmann Poroton GmbH & Co.KG: Keramische Innendämmung Verband der Fachplaner: Zusammenarbeit bei der Planung von Großküchen

Autoren | Vorschau | Impressum

5 BAUKULTUR 6_2022 inhalt 14 12 16
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denkmal 2022 Vom 24.-26.11.2022 findet in Leipzig die denkmal statt. Sie gilt als Europäische Leitmesse für Denkmalpflege, Restaurierung und Altbausanierung. Neben der Ausstellung wird auch ein breit aufgestelltes Fachprogramm geboten. So wird in zahlreichen Kongressen, Podiumsdiskussionen und Vorträgen der Erhalt des Kulturerbes facettenreich beleuchtet. Vor allem die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz spielen in diesem Jahr eine besonders prägende Rolle. www.denkmal-leipzig.de

Nichts Neues Das Deutsche Architekturmuseum (DAM) in Frankfurt zeigt noch bis 15.1.2023 die Ausstellung „Nichts Neues – Besser Bauen mit Bestand“. Durch das Um- und Wei-

lung „Leben im Denkmal“ ist in das Programm der diesjährigen Triennale der Moderne, dem baukulturellen Festival zu den Visionen der deutschen Architekturmoderne, eingebettet und noch bis 26.11.2022 in Berlin zu sehen. https://thelink.berlin www.triennale-der-moderne.de

Reflective Nostalgia Mit Neri&Hu Design and Research Office ist die chinesische Avantgarde in Europa angekommen. Lyndon Neri und Rossana Hu überzeugen damit, Historisches und Gegenwärtiges sowie Denkmalgeschütztes und Alltägliches zu studieren, zu untersuchen und respektvoll und zukunftsorientiert in neue Nutzungen

ausgewählter Projekte die große Bandbreite der Arbeiten von Snøhetta . www.hda-graz.at

Mehr als gewohnt Der Wohnbau steht unter Druck. Stark steigende Preise für Boden, Bau und Miete und der wachsende Bedarf an sowie der Ruf nach leistbarem Wohnen sind Ursache und Folge einer voranschreitenden Ökonomisierung. Die Ausstellung „Mehr als gewohnt“ im Vorarlberger Architektur Institut wirft bis 21.1.2023 einen Blick

baubüro in situ: K.118 in Winterthur, Schweiz (Foto: Martin Zeller, © baubüro in situ ag)

ternutzen von Gebäuden kann die Architektur einen nachhaltigen Beitrag leisten, zumal 40 % der weltweiten Treibhausgasemissionen auf den Bausektor zurückzuführen sind. Auch wenn Umbau und Sanierung zwei Drittel der Bauleistungen in Deutschland ausmachen, wird das architektonische und ökologische Potenzial des Reparierens und Weiterbauens lange nicht ausgeschöpft. Die Ausstellung macht deulich, dass vielseitige Transformationen und neue Nutzungen des gebauten Erbes möglich sind. www.dam-online.de

Leben im Denkmal Wie lebt und arbeitet es sich in Denkmälern der Moderne? Was macht das Wohnen im Hansaviertel und in der Karl-Marx-Allee besonders? Warum repräsentieren beide Gebiete das einst geteilte und heute vereinte Berlin? Der Fotokünstlerin Bettina Cohnen dienen diese Fragen als Grundlage für ihre Portraits. Die Doppelausstel-

zu transformieren. Die Berliner Ausstellung „Reflective Nostalgia“ zeigt noch bis 30.11.2022 rund 30 fertig gestellte wie in Planung befindliche Projekte aus den Bereichen Architektur, Innenarchitektur, Produktdesign und Grafik. www.aedes-arc.de

Changing Conditions Seit seiner Gründung beweist das norwegische Büro Snøhetta, dass Architektur einen wesentlichen Beitrag in den Bereichen der sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit leisten kann. Die Vielfalt der aktuellen Herausforderungen spiegelt sich im Oeuvre wider. Die Ausstellung „Changing Conditions“ im Kunsthaus Graz zeigt noch bis 5.2.2023 anhand

auf die Wohnbaugeschichte und Typologieentwicklung in Vorarlberg und zeigt Modelle neuer Wohnformen auf. www.v-a-i.at

Neue Architektur in Japan Noch bis 12.3.2023 beleuchtet die Ausstellung „Neue Architektur in Japan“ junge und wenig bekannte Positionen in der japanischen Architektur, die auf dringende

Themen der Gegenwart – Klimakrise, Gesellschaftswandel und Neoliberalismus – reagieren und die Rolle von Architekturschaffenden neu definieren. www.sam-basel.org

6 BAUKULTUR 6_2022 nachrichten
Josef Kaiser, Werner Dutschke und Edmund Collein planten bis 1965 den „ersten sozialistischen Wohnkomplex“ für KMA 2, den 2. Bauabschnitt der Karl-Marx-Allee (Foto: © Bettina Cohnen) Neri&Hu: Fuzhou Teahouse, Fuzhou, China (Foto: © Hao Chen) Snøhetta: Zentrum für Höhlenkunst in Lascaux (Foto: © Eric Solé) einszueins architektur: Wohnprojekt Hasendorf in Niederösterreich (Foto: © Hertha Hurnaus) Dor Architects: Chidori Bunka (Foto: © Yoshiro Matsuda)

BAUKULTURBERICHT 2022/23 „NEUE UMBAUKULTUR“

Der Baukulturbericht 2022/23 erscheint am 8.11.2022. Das Thema „Neue Umbaukultur“ ist von großer aktueller Bedeutung, denn immerhin gehen, nach Einschätzung eines Forschungsteams um Werner Sobek, mehr als die Hälfte der weltweiten Klimagase auf den Bau- und Gebäudesektor zurück. Bereits vor 50 Jahren zeigte der Club of Rome die Endlichkeit der Ressourcen unseres Planeten unmissverständlich auf und dennoch wurde seither weltweit, aber auch in Deutschland mehr gebaut denn je – als ob es die Grenzen des Wachstums nicht gäbe.

Die Bau- und Planungsdisziplinen stehen also vor einem grundlegenden Wandel. Denn jahrzehntelang galten Abriss und Ersatzneubau als ebenso selbstverständlich wie die Ausweisung von Bauland auf der grünen Wiese. Jetzt wird klar, dass wir ohne Umbau als Vorzeichen unserer gesellschaftlichen Klimabilanz die Erderwärmung nicht mehr aufhalten können. Wir brauchen ein neues Denken und eine neue, baukulturell verankerte Umbaukultur. Dieser Wandel kann nur dann erfolgreich gestaltet werden, wenn die baukulturellen Werte des Bestandes erkannt und dementsprechend die rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen angepasst werden.

Unsere Gesetzgebung und Förderrichtlinien sind auf den Neubau ausgerichtet, und für den Klimaschutz galt lange ausschließlich der Energieverbrauch eines Gebäudes im Betrieb als ausschlaggebend. Daher stellten der Abriss von Bestandsbauten und an ihrer Stelle die Errichtung von energieeffizienten Neubauten eine vermeintliche Lösung dar. Ein erheblicher Teil der Energie, die ein Neubau im Laufe seines Lebens beansprucht, entfällt allerdings auf die Bauphase. Die Bedeutung dieser so genannten grauen Energie rückt zunehmend ins öffentliche Bewusstsein. Im Grunde geht es aber nicht um das Einsparen von Energie, sondern um die Vermeidung klimaschädlicher Emissionen, die im gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks anfallen. Ihre Begrenzung muss zum neuen Maßstab im Bauwesen werden. Hier bietet die Einbindung von bereits bestehenden Strukturen natürlich einen Startvorteil. Auch der Ressourcenknappheit und einem stetig steigenden Abfallaufkommen kann ein kluger Umgang mit dem Bestand entgegenwirken.

Allein diese rationalen Gründe verhelfen einer immer notwendiger werdenden neuen Umbaukultur aber nicht zum Erfolg. Vielmehr geht es darum, die gesellschaftliche und kulturelle Bedeutung des Bestands zu erkennen und deren

emotionaler Bedeutung Rechnung zu tragen. Deshalb hat die Bundesstiftung analog zur grauen Energie den Begriff der goldenen Energie geprägt, der den immateriellen und ideellen Wert der Bauwerke benennt, aber auch ihre bauzeitlichen und historischen Besonderheiten betrachtet. Gegenüber Neubauten zeichnen sich Bestandsgebäude oder bestehende Infrastrukturen oftmals durch die gewachsene Einbindung in den städtebaulichen Kontext aus und bieten zugleich ein besonderes Identifikationspotenzial. Sie künden von den Leistungen derjenigen, die sie geplant, gebaut, umgebaut und gepflegt haben, während sie zugleich auch Zeugnis vom Leben früherer Nutzer geben. Schließlich sind sie in Sozialräume eingebunden und mit spezifischen Nutzungen verknüpft, die im Falle eines Abrisses nicht einfach an anderer Stelle „wiederaufgebaut“ werden können.

Der Baukulturbericht 2022/23 „Neue Umbaukultur“ stellt die gestalterischen Potenziale dieser goldenen Energie heraus und behandelt neben der hohen Klimarelevanz des Bauwesens Themen wie den anhaltenden Umbau unserer Städte und Landschaften, notwendige Anpassungen von Regelwerken und Planungsprozessen und nicht zuletzt auch die Anforderungen, die ein Neubau im Sinne einer neuen Umbaukultur erfüllen muss.

www.bundesstiftung-baukultur.de

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Von der grauen Energie zur goldenen Energie: Durch Bestandserhalt können nicht nur materielle, sondern auch immaterielle Werte bewahrt und weiterentwickelt werden (Grafik: Heimann + Schwantes, © Bundesstiftung Baukultur)

7 BAUKULTUR 6_2022 kolumne

Die in Berlin, München und Frankfurt ansässige Kanzlei Zirngibl Rechtsanwälte Partnerschaft mbB ist Premiumpartner des DAI. Zu ihren bundesweiten Arbeitsschwerpunkten zählen das Immobilien-, Bau- sowie das Vergaberecht.

… Bau- und Architektenrecht

In Schlussrechnung nicht abgerechnete Nachträge können u. U. nicht „nachgeschoben“ werden

Grundsätzlich ist der Auftragnehmer eines VOB-Bauvertrages nach Rechtsprechung des BGH nicht an seine Schlussrechnung gebunden und kann, soweit er Rechnungspositionen vergessen hat, diese oder auch sonstige Nachtragsforderungen ohne weiteres auch nachdem er Schlussrechnung gelegt hat „nachschieben“ – zumindest solange diese Ansprüche nicht verjährt sind.

Etwas anderes kann aber im Rahmen des BGB-Bauvertrages gelten. Das Oberlandesgericht Rostock hat mit Urteil vom 12.11.2021 (7 U 52/21) festgestellt, dass soweit ein Auftragnehmer seine Schlussrechnung stellt und diese vom Auftraggeber vorbehaltslos beglichen wird, der Auftraggeber die geltend gemachte Schlussrechnungsforderung als abschließend ansehen darf mit der Folge, dass vom Auftragnehmer vergessene Nachträge nicht ohne weiteres „nachgeschoben“ werden können.

In dem zugrundeliegenden Fall hatte ein Auftragnehmer im Jahr 2013 seine Schlussrechnung, die u.a. auch Zusatzleistungen enthielt, gestellt, welche vom Auftraggeber vorbehaltslos gezahlt wurde. Das OLG Rostock ist davon ausgegangen, dass der Auftraggeber die gestellte Schlussrechnung als abschließend verstanden hat und auch so verstehen durfte, sodass der Auftragnehmer aufgrund des geschaffenen Vertrauenstatbestandes mit weiteren Vergütungsansprüchen ausgeschlossen war.

Im Rahmen des VOB-Bauvertrages (soweit die Einbeziehung der VOB/B als Ganzes vereinbart ist) droht ein entsprechender Ausschluss gem. § 16 Abs. 3 Nr. 2 VOB/B nur, wenn der Auftragnehmer über die Schlusszahlung schriftlich unterrichtet und auf die Ausschlusswirkung hingewiesen wurde.

Rechtsanwältin Lisa Hagelskamp

... Vergaberecht

Preissteigerungen aufgrund des Ukraine-Krieges sind ein ungewöhnliches Wagnis

Bei Bauausschreibungen sind Preisgleitklauseln die neue Norm. Zu diesem Ergebnis kam die VK Westfalen in ihrem Beschluss vom 12.07.2022 (VK 3-24/22).

Im Rahmen der EU-weiten Vergabe von Rohbauarbeiten machte ein Bieter, dessen Angebot ausgeschlossen worden war, im Rahmen eines Nachprüfungsverfahrens unter anderem geltend, dass ihm eine Kalkulation ohne Preisgleitklausel nicht möglich sei. Als Begründung führte dieser an, dass die Entwicklungen auf dem Stahlmarkt in Folge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine dazu geführt hätten, dass eine Kalkulation in der Zeitspanne zwischen Angebotsabgabe und möglicher Zuschlagserteilung nicht mehr möglich sei und somit ein ungewöhnliches Wagnis darstelle.

Mit Erfolg! Die Vergabekammer gab dem Bieter recht. Zwar sei es weiterhin zulässig, Bietern im Vergabeverfahren Wagnisse aufzuerlegen, allerdings müssten diese im Einzelfall darauf überprüft werden, ob sie die Grenze zum „ungewöhnlichen Wagnis“ überschreiten. Die Vergabekammer berief sich hierbei auf die Ausführungen des OLG Düsseldorf (Beschl. v. 21.04.2021 – Verg 1/20). Nach den Ausführungen des OLG Düsseldorf entscheidet sich die Zumutbarkeit einer kaufmännisch vernünftigen Kalkulation nach der Abwägung aller Interessen der Bieter und des öffentlichen Auftraggebers. Die aktuellen weltpolitischen Entwicklungen und die daraus resultierenden, nicht absehbaren Entwicklungen bei Materialpreisen machen es der Vergabekammer nach unmöglich, Angebote kaufmännisch vernünftig zu prognostizieren.

Im Ergebnis müssen sich öffentliche Auftraggeber also darauf einstellen, mit Rügen konfrontiert zu werden, sollten sie sich entscheiden, keine Preisgleitklauseln zu verwenden. Hier bietet sich beständiger Austausch mit potenziellen Bietern und anderen Auftraggebern an, um mögliche betroffene Stoffgruppen frühzeitig zu identifizieren und bei Bedarf entsprechende Klauseln zu implementieren.

Ansprechpartner Berlin: RA Lars Robbe Tel.: 030–880331–231, Mail: l.robbe@zirngibl.de, www.zirngibl.de Ansprechpartner München: RA Dr. Ulrich May Tel.: 089–29050–231, Mail: u.may@zirngibl.de, www.zirngibl.de

8 BAUKULTUR 6_2022 wirtschaft + recht
§§
Rechtsanwalt Fritz Stöcklein

AUS DEM PRÄSIDIUM

Am Wochenende vom 30.9.-1.10.2022 fand in Münster „mein erster“ DAI Tag als neuer Geschäftsführer des Verbandes statt, den der gastgebende Münsterländer AIV hervorragend und kompetent organisiert hat. Vielen Dank dafür an dieser Stelle!

Am Freitagnachmittag fanden zunächst die Verbandsratssitzung und anschließend die jährliche Mitgliederversammlung statt. Neben den für diese Gremien üblichen Formalia stand im Fokus ein Antrag des Münsterländer AIV, den Verbandsrat als Institution des DAI aufzulösen. Diesem Antrag wurde stattgegeben. Die Aufgaben des Verbandsrats übernimmt forthin die Mitgliederversammlung. An die Stelle des Verbandsrats soll ein Beirat treten, der das Präsidium berät und unterstützt. Die Mitglieder des Beirats werden die AIVVorsitzenden sein, ausdrücklich auch die der nicht im DAI organisierten. Im Kern geht es darum, die Kommunikation zwischen Präsidium und Mitgliedsvereinen zu verbessern, und zwar in beide Richtungen, um so die Zukunft des DAI und der AIVe gemeinsam zu gestalten. Das DAI Präsidium wird der kommenden Mitgliederversammlung 2023 einen Vorschlag zur Satzungsänderung unterbreiten, der diesen Beirat institutionalisiert. Der Beirat wird allerdings bereits in den nächsten Wochen zum ersten Mal tagen und seine Arbeit aufnehmen. Eine erfreuliche und zukunftsgewandte Entscheidung. Abends gab es im Freilichtmuseum „Mühlenhof“ noch die Gelegenheit, die gute Stimmung der Mitgliederversammlung auch auf persönlicher Ebene fortzutragen.

Am Samstagvormittag fand das großartig besetzte Symposium „Mobilität in Stadt und Land“ statt, das eine gelungene und anspruchsvolle Blaupause für die Organisatoren der nächsten DAI Tage geliefert hat. Den Nachbericht finden Sie auf Seite 10 im vorliegenden Heft. Der Samstagnachmittag wurde vom Münsterländer AIV mit Thementouren durch die Stadt fachkundig bestückt.

Im Zentrum des Festabends stand die Verleihung des Großen DAI Preises für Baukultur an Prof. Christa Reicher, Lehrstuhl für Städtebau und Entwerfen am Institut für Städtebau und Europäische Urbanistik der RWTH Aachen. Der Präsident des Bundesumweltamts, Prof. Dr. Dirk Messner, hielt die Festrede und die Senatsbaudirektorin für Bau- und Stadtentwicklung von Bremen, Prof. Dr. Iris Reuther, eine sehr beeindruckende Laudatio.

Abschließend möchte ich mich für die allseits freundliche Aufnahme als neuer DAI Geschäftsführer bedanken und hoffe, den an mich gestellten Ansprüchen gerecht werden zu können. Es bleibt zu wünschen, dass irgendwann im Rückblick von einem Münsteraner Signal für den DAI zu sprechen sein wird und die positive Stimmung der beiden Tage in Münster in die Arbeit der nächsten Monate einmündet.

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MOBILITÄT BEGINNT IM KOPF

Der DAI Tag 2022 in Münster wurde von einem Symposium begleitet, das dem Thema „Mobilität in Stadt und Land“ gewidmet war. Die Durchführung oblag dem gastgebenden Münsterländer AIV. Im Verlauf der Veranstaltung zeigte sich das breit gefächerte Spannungsfeld, in dem sich das Thema Mobilität bewegt. Fünf ausgewiesene Fachreferenten, fünf spezifische Herangehensweisen, fünf unterschiedliche Charaktere, anregend und richtungsweisend.

Heinrich Strößenreuther aus Berlin, seines Zeichens ein bundesweit bekannter Klima- und Verkehrslobbyist, stellte klar und unmissverständlich fest, dass im hart umkämpften Straßenraum keiner mehr Platz bekommen kann, ohne dass er anderen weggenommen wird. Simpel, aber richtig und wichtig. Er verwies auf den Berlin-Standard für sichere, attraktive Radwege, auf die Brancheninitiative Fahrrad und Bahnen und gab den Slogan „Auf’s Rad, weil’s gut ist“ aus.

Stefan Gerwens, Leiter Verkehr des ADAC e.V. München, entpuppte sich ebenfalls als Verfechter des (Fahr-)Rades und verwies auf die erforderliche Veränderungsbereitschaft der Verkehrsteilnehmer, betonte die Forderung nach Sicherheit für alle. Hierbei sei es nötig, die Menschen an die geänderten Rahmenbedingungen behutsam heranzuführen. Er unterstrich die Feststellung, dass Mobilität Teilhabe ermöglicht und zeigte auf, dass zwischen den Zielen nachhaltiger Mobilität Wechselwirkungen und Zielkonflikte bestehen. Die Teilnehmer verstanden, wenn er sagte „… wir verändern uns in die Realität unserer Mitglieder hinein.“

Dann wurde es niederländisch spannend. Prof. Marco te Brömmelstroet aus Amsterdam referierte leidenschaftlich und irgendwie anders zum Thema „Stadtgestaltung und Verkehr aus niederländischer Sicht“. Er erläuterte, dass die ersten Verkehrsplaner Wasseringenieure waren (Pipeline, der Verkehr muss fließen), beschrieb den Verkehrsraum als Körper, dem ein Infarkt droht, und berichtete, dass in Deutschland in jeder Woche 315 Minuten Verkehrsnachrichten auf jedem Radiosender gesendet werden. Was für eine Lobby! Wir müssen unsere Sprache, unsere Standpunkte ändern, der Verkehrsraum sei überreguliert, Verkehr sei nur „one of ten“ Punkten. Das war inspirierend, Mobilität beginnt also im Kopf!

Dann wurde es wienerisch. Andreas Käfer vom Büro TRAFFIX aus Wien berichtete sehr charmant über die Erfahrungen aus

der Praxis unserer österreichischen Nachbarn. Hinter der Verkehrspolitik Wiens stehen klare politische Bekenntnisse zum Ausbau der Öffis – ist doch viel schöner als ÖPNV –, zur Parkraumbewirtschaftung bis hin zum Ausbau einer Infrastruktur Langsamverkehr. Wien hat sich ein Fachkonzept Mobilität als Teil des Stadtentwicklungskonzeptes gegeben und verfolgt eine „Smart Klima City“ Strategie, eine Mobilitätsgarantie für alle, auch ohne Auto mobil sein.

Als letzter Referent trat Planungsdezernent Ludger Wilde von der Stadt Dortmund an das Pult. Es überraschte, dass nicht die Stadt Münster referierte, sondern der Dezernent der Stadt Dortmund; und der hatte viel zu sagen. Es ist erstaunlich, mit wieviel Weitsicht sich die Stadt des Themas Mobilität annimmt. In den nächsten Jahren soll insbesondere die Innenstadt Dortmunds mobiler werden. Eine Vielzahl von Förderprogrammen soll dabei helfen, dass sie nicht unter der Verkehrslast einbricht. Von emissionsfreiem Anlieferverkehr, Mobilitätsmanagement in Betrieben, Ausbau des Fahrradparkens über Fahrradachsen bis hin zu E-Taxen am Hauptbahnhof. Mobilitätsmanagement für Kitas und Schulen, Öffentlichkeitsbeteiligung und eine Marketingkampagne sind wichtige Komponenten bei der sukzessiven Umsetzung des Konzeptes. Ludger Wilde weiß aber auch, dass es wichtig ist, Danke zu sagen und zu bestätigen. Als Ausblick verwies er darauf, dass es in Dortmund bald ein Verkehrswendebüro geben wird. Na, da geht doch was in Dortmund.

In der abschließenden Paneldiskussion wurde deutlich, welch wichtige Funktion zukünftig den Bahnhöfen als Kulturund Kommunikationsorte zukommen wird und dass die City der Zukunft eine kindgerechte (die Straße als sicherer Ort) sein muss. Politische Aufgabe muss es sein, die neue Sprache zu lernen und zu verkaufen, was Das Gute ist.

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Münsterländer AIV oben Symposium im Freiherr-vom-Stein-Saal am Domplatz in Münster (Fotos: Frank Vetter)

EXKURSION INS SAARLAND

Vom 9.–11.9.2022 unternahm eine Gruppe von Mitgliedern und Gästen des AIV Mark-Sauerland eine Exkursion ins Saarland.

Nach der Anreise mit dem Bus wurde zunächst die von Gottfried Böhm Anfang der 1950er Jahre in Saarbrücken geplante Kirche St. Albert besichtigt, eine außergewöhnliche Konstruktion mit an gotische Kirchen erinnernden Strebebögen. Danach stand eine Führung durch das historische Alt-Saarbrücken und den Stadtteil St. Johann auf dem Programm.

Am nächsten Tag hatten die Teilnehmer eine Führung durch das beeindruckende Weltkulturerbe Völklinger Hütte. Sie ist das weltweit einzige vollständig erhaltene Eisenwerk aus der Blütezeit der Industrialisierung. Nachmittags kam die Gruppe mit Mitgliedern des AIV Saar zu einer Führung zum Thema Stadtentwicklung der letzten Jahrzehnte zusammen. Der Saarbrücker Architekt Carsten Dietz stellte bei dem Rundgang in Alt-Saarbrücken den Städtebau der Nachkriegszeit anhand markanter Bauten und typischer Details vor. Am

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Abend gab es einen intensiven Austausch mit dem Vorsitzenden des AIV Saar, Daniel Kleineher.

Am letzten Tag fuhr die Reisegruppe zur Sendehalle in Berus, einem von der Bundesingenieurkammer ausgezeichneten „Historischen Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst“, die anlässlich des Tags des offenen Denkmals für Besucher geöffnet war. Das Gebäude ist eine außergewöhnliche Kombination aus avantgardistischer Architektur und technischem Zweckbau. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Saarlouis trat die Gruppe die Heimfahrt an.

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AIV Mark-Sauerland Klaus Meyer oben Sendehalle in Berus unten Kirche St. Albert in Saarbrücken (links) Kirche St. Ludwig in Alt-Saarbrücken (rechts)

FRISCHE LEHRE Sanierung des Zisterzienserklosters Loccum

Das im Jahr 1163 gegründete Kloster Loccum gilt neben dem Kloster Maulbronn als das besterhaltene Zisterzienserkloster nördlich der Alpen. Heute werden in Loccum evangelische Pastoren aus Niedersachsen und Bremen ausgebildet. Seit 2017 wurde die Anlage komplett saniert und durch Neubauten optimiert. An den Maßnahmen waren drei verschiedene Architekturbüros beteiligt.

Die Modernisierung der Klosteranlage war das größte Bauprojekt der Landeskirche in der Nachkriegszeit: Sie betraf den gesamten Innenbereich mit Ausnahme der Klosterkirche. Für die Maßnahmen im Klosterinnenbereich waren woelk wilkens architekten bda dwb aus Hannover zuständig. Am Ostflügel entstand durch pape + pape architekten aus Kassel ein moderner Bibliotheksneubau für rund 120.000 Bücher. Ebenfalls neu errichtet wurde ein „Slaphus“ mit 30 Betten, für dessen Planung pax brüning architekten bda aus Hannover verantwortlich zeichneten. Auch ein Teil der Außenanlagen wurde neugestaltet. Hier waren die Landschaftsarchitekten Wette + Küneke aus Göttingen beauftragt.

Historische Authentizität

Bei der Sanierung hatte die Wiederherstellung der historischen Authentizität absolute Priorität. Das Kloster hatte sich im Laufe der Jahre immer wieder den Ansprüchen veränderter Nutzungen angepasst. Diese nachträglichen Einbauten wurden behutsam zurückgebaut, um die ursprüngliche Struktur der Klosteranlage wieder herauszuarbeiten. So erhielt das Gesamtensemble auch seinen umlaufenden Kreuzgang wieder zurück.

Konventsgebäude

Im Konventsgebäude entstanden ein großzügiger Speisesaal mit moderner Küche, zeitgemäße Büros, Seminar- und Aufenthaltsräume sowie Gästezimmer mit Möbeln aus dem

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In der Bibliothek konnte die mittelalterliche Geschichte des Klosters wieder erlebbar gemacht werden (Foto: woelk wilkens architekten)

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Kloster Loccum mit dem historischen Konventsgebäude (links) und der neu errichteten Bibliothek (rechts) (Foto: Maja Wirkus)

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Historisches „Slaphus“ auf der Ostseite des Kreuzgangs (Foto: woelk wilkens architekten)

18. und 19. Jahrhundert. Im historischen „Slaphus“ wurden die Studierzimmer mit den dazugehörigen Schlafkammern wieder hergestellt. Alte und neue Farben und Materialien ergänzen sich harmonisch, ohne zu Konkurrenten zu werden. Sowohl die Zeitfenster besonders wertvoller Oberflächen und Bauteile als auch die neuen Ergänzungen schaffen nun den Rahmen für eine moderne Ausbildungsstätte in einer klösterlichen Atmosphäre.

Bibliothek

Das neue Bibliotheksgebäude artikuliert sich als moderne skulpturale Baufigur, deren Grundkonstruktion aus Stahlbeton besteht. Die Gebäudehülle aus hellem Sandstein orientiert sich an dem bereits für die historischen Klosterbauten verwendeten Baumaterial. Die Konturen der angrenzenden Bestandsgebäude wurden übergangslos aufgenommen und weitergeführt, sodass trotz der modernen Prägung des Neubaus ein harmonisches Ganzes entstand. Der Eingang zur Bibliothek befindet sich an der westlichen Gebäudeseite mit klarer Orientierung zu Priors Garten. Der Informationstresen befindet sich an der Schnittstelle zwischen den Freihandbereichen des Neubaus und des Calefaktoriums. Die Garderobe und Sanitärräume wurden als begehbare hölzerne Körper in das offene Foyer eingestellt. Eine Rampe leitet unaufgeregt über zum tiefergelegenen Niveau des Kreuzgangs. Das Treppenhaus mitsamt innenliegender Aufzugsanlage ist am Übergang zum „Slaphus“ mit direktem Ausgang ins Freie organisiert. Im Obergeschoss wurde die breite Flurzone des „Slaphus“ aufgenommen und als offener „Studierflur“ weitergeführt. Die beiden größtenteils intern genutzten Magazine wurden übereinander im 1. und 2. Obergeschoss ange -

ordnet. In das Magazin im 2. Obergeschoss ist zudem ein Klimatresor (Pretiosum) als „Raum-in-Raum-Lösung“ eingestellt. Im 1. Obergeschoss ist die nördliche Giebelwand hinüber zum „Slaphus“ teilweise geöffnet und somit ein barrierefreier Übergang zwischen Neu- und Altbau gewährleistet.

pape + pape architekten woelk wilkens architekten

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Die außenliegenden Holzlamellen verleihen der Bibliothek eine innere Geschlossenheit (Foto: Maja Wirkus) unten Alte und neue Materialien fügen sich im Konventsgebäude harmonisch zusammen (Foto: Jochen Stüber)

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ANGENEHM ERNST

Ein ehemaliges Kloster in Arco, einem Bergdorf nördlich des Gardasees, ist zu neuem Leben erwacht. noa* network of architecture verwandelte die monumentalen Räume in ein Wellnesshotel, das den historischen Charme und die ruhige Atmosphäre bewahrt. Im Garten befindet sich ein Spa, welches sich an die ländliche Bebauung der Region anlehnt.

Die monumentale Kraft und spirituelle Dimension eines alten Klosters zum Kennzeichen einer einzigartigen und faszinierenden Hotelstruktur zu machen: Dies war das Ziel, das noa* für das Monastero delle Serve di Maria Addolorata vor Augen hatte. Der von einer hohen Mauer umgebene Komplex ist in einen großen Garten eingebettet. Der Umbau, der nur den Südflügel betraf – der verbleibende Teil beherbergt noch eine Kirche und einen Klausurbereich – wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Denkmalpflege von Trient durchgeführt.

Erhalt der Raumstruktur

Das von einer hohen Mauer umschlossene Kloster in Arco wurde zu einem Hotel umgebaut und im Innenbereich um einen Wellnessbereich erweitert (Foto: Andrea Dal Negro) rechts Bei der Gestaltung des Saunabereichs wurde das Motiv des Granatapfels als Symbol des Klosters aufgegriffen

Durch das 1. Obergeschoss führt ein fast 50 m langer Korridor. Die von hier erschlossenen ehemaligen Klosterzellen wurden paarweise zusammengeführt, wobei die eine „Zelle“ jeweils den Schlafbereich, die andere das Badezimmer beherbergt. Die originalen Holztüren betonen die Szenografie des langen, von Eingängen durchbrochenen Flurs. Die ehemalige Waschküche und die Badezimmer wurden zu einer Suite umgebaut. Das 2. Obergeschoss wird von einem eindrucksvollen Dachstuhl bestimmt. Die Verglasung entlang des Dachfirstes durchflutet den langen Korridor und – über Oberlichter – auch die Zimmer mit Tageslicht.

Wellnessbereich im Klostergarten

Im Klostergarten entstanden sieben Leichtbaukörper aus Glas und Metall. Das zentrale Verbindungsrückgrat –eine Stützenreihe aus Vicenza-Stein mit einem Architrav aus sandgestrahltem Beton – erinnert an die Pilasterreihe des erhöht liegenden Kanals an der Ostseite des Klosters. Der Wellnessbereich umfasst zwei Entspannungsbereiche und einen Behandlungsbereich. Es folgen ein weiterer, offener und überdachter Entspannungsbereich, der Saunabereich und ein Wellnessparcours.

unten Empfangsbereich im Erdgeschoss

Unter dem Namen Monastero Arx Vivendi bietet das Wellnesshotel 40 Gästezimmer inklusive zwei Suiten. Beim Umbau blieben die Typologie des Klosters und die ursprüngliche Raumstruktur erhalten. Das Erdgeschoss dient nun als öffentlicher Bereich: Entlang der zentralen Achse befinden sich die Rezeption, der Frühstücksraum und ein Lesezimmer bzw. eine Lounge, allesamt mit Kreuzgewölben und durch einen langen Korridor verbunden und umschlossen. Auch die Bar und die Küche sowie eine Suite mit Blick auf einen privaten Garten sind in dieser Ebene entstanden.

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Restaurierung der Innenräume

In den öffentlichen Breichen im Erdgeschoss wurden die Decken und der Bauschmuck erhalten und restauriert. Die Fußböden wurden in Anlehnung an die alten Terrazzoböden erneuert. Als Farben dominieren hier Weiß, Grau und Schwarz – die alten Farben des Klosters. In dem vom Eingang zum Garten führenden Korridor wurde der originale Cottoboden sorgfältig restauriert. Wände und Gewölbe wurden nach den Restaurierungs- und Konsolidierungsarbeiten mit Rauputz versehen, der hisorische Verputztechniken aufgreift.

Neue Elemente

Der Empfangsbereich ist locker mit schmiedeeisernen Sesseln und Hänge -

leuchten möbliert, der Emfpangstresen ist mit Granit verkleidet. Im Frühstücksraum erinnert ein langer, zentraler Tisch an das frühere Refektorium, kleinere Tische sind entlang der Wände positioniert. Im Bar- und Buffetbereich dienen ein alter Brunnen und ein restaurierter Kamin als Buffetinsel. Der majestätische Mittelflur im 1. Obergeschoss wurde bewusst unmöbliert gelassen. Das strenge Design der Zimmer bestimmen handgehobelte Eichenböden im Schlafbereich und Fliesen mit Natureffekt im Badezimmer. Bei der Einrichtung überwiegt die Farbe Schwarz. Alles ist maßgefertigt, auch die Betten mit Metallbaldachin und Einsätzen aus Schwarz-Eiche. Die Zimmer im Dachgeschoss haben hingegen zartere

unten Korridor im 1. Obergeschoss unten Korridor im 2. Obergeschoss

Farbtöne, Polsterbetten und Keramiklampen. Den Wellnessbereich prägen warme Materialien wie gebleichte Eiche und Stoffe mit Leineneffekt. Im Spa ist alles auf Entspannung und Ruhe ausgelegt: von den gefrästen Holzpaneelen, die das Motiv des Granatapfels – das Symbol des Klosters – aufnehmen, über die von den Decken abgehängten Ruheliegen bis hin zu den zur Meditation einladenden Bänken in der Biosauna, die den ursprünglichen Zweck dieses Ortes in Erinnerung rufen: das Gebet.

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Laura Ragazzola Fotos: Alex Filz
„Die klare Struktur des Wellnessbereichs mit den leichten Metallrahmen und großzügigen Verglasungen ist von den Zitronengewächshäusern inspiriert, die für die Landschaft am Gardasee charakteristisch sind.“
Architekt Francesco Padovan

BRÜCKEN VERBINDEN

Sanierung und Erweiterung eines Gymnasiums in Berlin

Mit einer zeitgemäßen Formensprache haben SSP Rüthnick Architekten das im 19. Jahrhundert errichtete RobertKoch-Gymnasium in Berlin-Kreuzberg um einen Neubau erweitert. Dieser war erforderlich geworden, um Sonderräume, wie z. B. die Bibliothek, unterbringen zu können. Im Zuge der Baumaßnahme wurde auch das Hauptgebäude modernisiert und instandgesetzt.

Mit seinen schmückenden Elementen orientiert sich das 1875 durch den Berliner Architekten Hermann Blankenstein errichtete Schulgebäude an der märkischen Backsteingotik. Im Kontrast dazu wurde für den Neubau eine Fassade aus vertikalen Lärchenholzlamellen gewählt. Geschossweise angeordnete horizontale Fugen und bewegliche Sonnenschutzelemente verleihen dem Gebäude Plastizität.

Schwebende Wirkung

Um den Zugang zum Altbau zu erhalten und den Schulhof möglichst wenig zu beeinträchtigen, wurde der Erweiterungsbau aufgeständert. Die schlanken Stützen erzeugen dabei eine schwebende Wirkung. Vier leuchtend gelbe Brücken mit kunstvoll gedrehten Geländerstäben verbinden den Bestandsbau mit dem Erweiterungsbau. Der im Neubau integrierte Aufzug sichert die barrierefreie Erschließung beider Gebäude.

Sanierung des Altbaus

Im Zuge der Sanierung wurde im Altbau die Grundrissstruktur optimiert. Insbesondere das Hochparterre erforderte zur Schaffung der Barrierefreiheit besondere Maßnahmen. Bereits im frühen Entwurfsstadium wurde daher eine Brücke entwickelt, die einen 2 m hohen Bogen über den Eingangsflur schlägt und so die beiden Hochparterreebenen miteinander verbindet.

Zeitgemäße Innenausstattung

Die in rotem Mauerwerk ausgeführten Eingangsbereiche wurden auf Basis eines zeitgemäßen Innenraumkonzepts umgestaltet. Neben klarem Weiß finden sich Grüntöne als Akzente an den Wänden. Die Linoleumböden in den Fluren

sind hingegen in dunkleren Farbtönen gehalten. Farbiges Mobiliar erweitert die Nutzfläche zum Lernen außerhalb

rechts Bauzeitliches Sichtmauerwerk im Eingangsbereich des Altbaus

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der Klassenzimmer. Auf diese Weise sind Orte des Austausches entstanden, die eine zukunftsweisende Schulpädagogik fördern. Darüber hinaus wurden die Räume für den naturwissenschaftlichen Unterricht neu ausgestattet, Dachflächen denkmalgerecht saniert, technische Anlagen erneuert und der Brandschutz ertüchtigt.

Temporäre Zwischennutzung

Die Schule war für den Zeitraum der Sanierung leergezogen. Um den Schul-

links und oben Respektvoll rückt der Erweiterungsbau von dem massiven Mauerwerksbau ab unten Brücken sorgen innen und außen für barrierefreie Verbindungen

betrieb aufrecht erhalten zu können, hatten die Architekten eine Containeranlage auf dem Schulhof errichtet. Zum Schuljahr 2021/2022 konnte das Gebäude termingerecht wieder bezogen werden. Finanziert wurden die Baumaßnahmen aus Fördermitteln des Programms der Senatsverwaltung “Lebendige Zentren und Quartiere”.

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R8

R8

SSP Rüthnick Architekten

R17.5

~ 3 R17.5

Fotos: Klemens Renner

Patentierte Sicherheit an Band + Schlosskante durch integrierte Knautschzonen. Bewährter Schutz für Kinderfinger ohne nachträglich aufgeschraubte Rollos.

nachhaltig. wartungsarm. sicher.

Renovierungszargen für die Umnutzung von Altbauten

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NEU
FINGERSCHUTZTÜREN für Kindertagesstätten
kueffner.de

BRÜCKE ZUR MODERNEN WELT

Neubau und Integration eines Kulturzentrums in Peccioli

Das Kulturzentrum Palazzo Senza Tempo ist die Antwort von MC A – Mario Cucinella Architects auf den Wunsch der Stadtverwaltung von Peccioli, das bauliche Erbe des historischen Zentrums aufzuwerten sowie kulturelle und kommerzielle Aktivitäten zu fördern. Das neue Kulturzentrum kombiniert dazu Alt und Neu und schenkt Besuchern zudem schöne Aussichten über das Land.

Mit seiner mittelalterlichen Prägung ist das in der Provinz Pisa gelegene Dorf Peccioli ein typisch toskanischer Ort mit einer Piazza nebst Kirche im Zentrum und vielen kleinen Gassen und historischen Gebäuden ringsherum.

Alt…

Ein bedeutendes Fragment dieses historischen Zentrums wurde nun saniert. Ein aus dem 15. Jahrhundert stammender Palazzo, der ursprünglich im Besitz der Familie Medici war und zuletzt von der Gaslini-Stiftung genutzt wurde, konnte von der Gemeinde Peccioli erworben und wiederhergestellt werden. Neben dem Medici-Bau umfasst der Palazzo Senza Tempo noch eine Reihe weiterer renovierter und historische Stadthäuser. Sowohl die Innenräume als auch die Dächer und Fassaden dieser Gebäude wurden saniert und mit Oberlichtern und Erkerfenstern ausgestattet. Diese lassen einerseits

Tageslicht in die Räume strömen und ermöglichen andererseits neue Blickbeziehungen von innen nach außen. Ein neues Glasdach über der Passage eines historischen Hofes vervollständigt die optische Durchlässigkeit der Anlage.

…trifft Neu Zudem wurden die historischen Bauten mit einem zweistöckigen Neubau verbunden. Dieses auf drei Seiten verglaste Bauwerk bildet das neue Zentrum des Palazzo Senza Tempo und ermöglicht gemeinsam mit den nach Osten ausgerichteten ehemaligen Stadthäusern unverbaubare Ausblicke auf die Landschaft. Auf mehrere Ebenen verteilt bieten die alten und neuen Elemente des Komplexes nun Platz für Wohnungen, Galerien, Lern- und Arbeitsräume, eine Multimediabibliothek, ein Café und ein Restaurant sowie für öffentliche Versammlungsräume.

Auskragende Dachterrasse

Das Dach des Palazzo Senza Tempo ist gleichzeitig eine 600 m2 große, freitragende Terrasse – eine Piazza, die 20 m weit in die Landschaft hinausragt. Mehrere Eingänge und eine seitliche Treppe machen diese auch für Passanten zugänglich und verwandeln sie in einen neuen öffentlichen Platz. So übernimmt die Piazza laut Aussage von Architekt Mario Cucinella die Funktion einer Brücke, die eine Landschaft, die wie ein Gemälde aus dem 16. Jahrhundert aussieht, mit der modernen Welt verbindet.

Traditionelle Bauweise

Ähnlich wie manche Brücken ruht auch die Dachterrasse auf Stahlträgern als Tragkonstruktion. Horizontales Wellblech und Betonguss bilden die Basis. Eine EPS-Dämmschicht und schwimmend verlegte Dielen aus harzgebundenem Bambuswerkstoff dienen

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In Peccioli in der Toskana wurden historische Stadthäuser zu einem Kulturzentrum umgenutzt und um einen Neubau ergänzt (Foto: Andrea Testi)

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Mit der weit auskragenden Dachterrasse wurde im Ort ein neuer öffentlicher Platz geschaffen

als Bodenaufbau. Seitlich ist die Konstruktion mit emaillierten Faserzementplatten verkleidet, während die Brüstung aus gehärteten Glasplatten besteht. Zunächst wurden die schweren und großen Bauelemente wie die Stahlträger an Ort und Stelle gehoben und mit Bolzen befestigt. Im Anschluss wurde das Wellblech ausgelegt und mit Beton ausgegossen, bevor die Dämmung, der Estrich und schließlich der Bodenbelag verlegt wurden. Den Abschluss bildete die Montage der seitlichen Verkleidung, für die ein 30 m hohes Gerüst aus Stahlrohren auf dem darunter liegenden Bodenniveau aufgestellt wurde.

Mehr als ein lebendiges Museum

Die sanierten Gebäude bilden zusammen mit dem Neubau ein zusammenhängendes Ensemble, das mit seiner Struktur die organischen Strukturen italienischer Bergstädte mit ihren engen, geschwungenen schmalen Gassen widerspiegelt, die in weite öffentliche Räume münden. So zollt das Projekt der historischen Struktur und Umgebung von Peccioli Respekt und zeigt gleichzeitig, wie moderne Bauwerke ein natürlicher Bestandteil italienischer Bergstädte sein können, die mehr sein wollen als lebendige Museen.

oben

Das in den Neubau integrierte Auditorium wird von einer breiten Außentreppe flankiert

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Die in das Projekt einbezogenen Stadthäuser erhielten neue Fenster, Erker und Oberlichter

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Christine Ryll Fotos: Duccio Malagamba

ARBEITEN, WOHNEN, LEBEN Neubau und Sanierung eines gemischt genutzten Quartiers in London

Make Architects hat im Londoner Stadtteil Fitzrovia das neue, gemischt genutzte Quartier „80 Charlotte Street“ mit überwiegend gewerblicher Nutzung fertig gestellt. Im Zentrum des Bauvorhabens steht ein in den 1960er Jahren als Hauptsitz der Post errichtetes Bestandsgebäude.

Die Planer verbanden die Bestandsarchitektur auf phantasievolle Weise mit den Neubauelementen und spielten mit unterschiedlichen Fassadengestaltungen in Form von Rücksprüngen und Terrassen. So schufen sie einen Kubus mit tiefen und flexiblen Grundrissen, der gleichzeitig – optisch –kleinmaßstäblich wirkt.

Stadträumliche Einbindung

Zu Beginn der Planung entschieden sich Make Architects dafür, die Erschließungskerne in die Ensemblemitte zu verlegen und dort zu konsolidieren. Dies ermöglichte die Ausbildung von drei Atrien, die die Ecken des Komplexes betonen und eine ausreichende Belichtung und Belüftung der Räume garantieren. Die Atrien markieren jeweils auch die Schnitt-

stellen der unterschiedlichen Fassadenverkleidungen. Entsprechend entstanden kleinräumlich wirkende Volumina, in denen Lichtschächte und gerahmte Fensterlaibungen den Rhythmus und die Größenverhältnisse der umliegenden Stadthäuser nachahmen und dazu beitragen, das Straßenbild zu beleben.

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Die unterschiedlich gestalteten Fassaden der Bestandsbauten aus rotem und gelbem Klinker tragen zu einem lebendigen Straßenbild bei

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Das Nebeneinander von historischen Klinkerfassaden und neuen Betonverkleidungen prägt das neue Quartier „80 Charlotte Street“ in London

Alt

trifft

auf Neu

Der zehnstöckige Neubautrakt ist drei Stockwerke höher als das Bestandsgebäude. Die neuen Ebenen wurden zurückversetzt, um die Gebäudemasse optisch zu reduzieren und in den Kontext zu integrieren. Dabei verschmelzen die Fassaden Alt und Neu und mischen verschiedene Texturen, Materialien und Formen, um die Umgebung widerzuspiegeln. Sichtbeton umhüllt die Hälfte des Blocks und umrahmt die zurückgesetzten Fenster. Die erhaltenen Teile der Bestandsfassaden aus rotem und gelbem Klinker wurden durch einen dunkelgrauen, langformatigen Petersen-Ziegel aus Dänemark ergänzt, während ein skulpturaler Portikus aus verwittertem Stahl den Haupteingang des Ensembles markiert. Die variantenreiche Materialpalette zieht sich auch in das Gebäudeinnere hinein: Sichtbeton findet sich in den Atrien, schwarzer Betonboden in den Eingangsbereichen. Dänische Eichenholzböden markieren die Rezeption, und der Baustahlrahmen zieht sich durch das komplette Entrée.

Das Ergebnis: höher, variantenreicher …

Die Bestandsfassaden gaben eine Geschosshöhe von nur 3,30 m vor. Mithilfe eines Stahlrahmentragwerks, das Make Architekten zusammen mit den Ingenieuren von Arup konzipiert hat, konnten die Räume dahinter jedoch höher ausgeführt werden. Das Erdgeschoss wurde so konzipiert, dass es nicht nur als kommerzieller Empfangsbereich dient, sondern auch für Veranstaltungen und soziale Aktivitäten genutzt

werden kann. Das in dieser Ebene situierte Café steht den Mietern ebenso zur Verfügung wie externen Gästen. Auf der mit einem Aufzug erschlossenen Dachterrasse befindet sich eine Bar mit Blick über die Stadt.

… nachhaltig und energieeffizient

Im Hinblick auf die Haustechnik und Energieversorgung wurde das Gebäude so konzipiert und umgebaut, dass es für die Energieversorgung keine fossilen Brennstoffe, eine KraftWärme-Kopplung oder Diesel mehr benötigt. Stattdessen kommen nachhaltig produzierter Strom zur Energieversorgung zum Einsatz und – falls verfügbar – Gas. Die Frischluftzufuhr erfolgt über die Atrien, die Klimatisierung der Räume setzt auf einen „Mixed-Mode-Ansatz“ und kombiniert dabei eine natürliche Belüftung über Außenfenster mit mechanischen Systemen.

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Die Stahlgerüstkonstruktion erlaubt eine flexible Grundrissgestaltung und zieht sich in ihrer schwarzen Farbigkeit sichtbar durch alle Geschosse

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Christine Ryll Fotos: Jack Hobhouse Ein Rahmen aus korrodiertem Stahl markiert den Haupteingang Der großräumige Eingangsbereich dient nicht nur als Empfang, sondern kann auch für Veranstaltungen genutzt werden

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Die Gliederung des Bürohochhauses wird primär über die kubisch verschachtelten Auskragungen geprägt

VOM CHARME DER SIEBZIGER JAHRE

Der Ernst-Reuter-Platz liegt als Kreisverkehr an der großen West-Ost-Achse der Stadt Berlin im Bezirk Charlottenburg. Das 1973–1974 durch den Architekten Bernhard Binder als Hauptpostamt errichtete Bürohochhaus bildet gemeinsam mit dem Telefunkenhochhaus den Auftakt der nach Westen führenden Ausfallstraße. Tchoban Voss Architekten haben das Gebäude nun revitalisiert und aufgestockt.

Gemeinsam mit den anderen Bauten am Ernst-Reuter-Platz steht das in Stahlskelettbauweise errichtete Gebäude als städtebauliches Ensemble unter Denkmalschutz, ist jedoch selbst nicht als Einzeldenkmal klassifiziert. Somit hätte es theoretisch ein ganz neues Erscheinungsbild erhalten können. Die Architekten haben sich jedoch bewusst dafür entschieden, die für Berlin besonders an diesem Ort so wichtige Architektursprache der 1970er Jahre zu bewahren.

Umfassende Sanierung

Im Rahmen der Maßnahmen erfolgten eine vollständige bauliche und technische Entkernung des Bestandsgebäudes, eine tiefgreifende Schadstoffsanierung, ein Rückbau der schadstoffbelasteten Fassade sowie ein Rückbau des zweigeschossigen Anbaus im Hof. Das Gebäude wurde unter Ausnutzung der planungsrechtlichen und statischen Möglichkeiten um ein Geschoss aufgestockt. Die sich aus der Staffelung des Baukörpers ergebenden

Dachterrassen werden künftig als nutzbare Außenfläche erschlossen und dienen, teils intensiv begrünt, außerdem zur Regenrückhaltung.

Erneuerung der Fassade Aufgrund der Kontamination musste die Fassade komplett ersetzt werden. Die Neuausführung orientiert sich eng an der Gestaltung des Bestandes. So wird die Gliederung des Gebäudes auch weiterhin primär über die kubisch verschachtelten Auskragungen geprägt, sekundär durch minimal erhabene Fensterbänder in dunkler Farbgebung, alternierend mit planebenen Brüstungsbändern.

Baulich und gestalterisch nachhaltig Nach der Revitalisierung wird das Gebäude mit baulich und technisch innovativen Mietflächen den Anforderungen künftiger Nutzer gerecht, insbesondere im Hinblick auf Barrierefreiheit, Baubiologie und Schallschutz. Zentral für die Architekten war jedoch nicht nur eine bauliche, sondern auch eine gestalterische Nachhaltigkeit. Klar und präzise herausgearbeitet kann das Gebäude nun wieder seine städtebaulich wichtige Rolle übernehmen.

Tchoban Voss Architekten

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Fotos:
Klemens Renner

STOLPERFREIE ÜBERGÄNGE AN AUSSENTÜREN

Die demografische Entwicklung in Deutschland und damit einhergehend die immer älter werdende Bevölkerung werden in den kommenden Jahren eine erhöhte Nachfrage nach barrierefreiem Wohnraum generieren. Insbesondere in Pflege- und Seniorenheimen, aber auch in Immobilien für altersgerechtes Wohnen ist es wichtig, keine Stolperfallen an Türschwellen zu haben, die zu Stürzen und Verletzungen führen.

Hier kommt die Magnet-Flachschwelle Typ MFZ von ALUMAT ins Spiel, die insbesondere in der Sanierung und Renovierung zum Einsatz kommt. Denn nicht nur für die ältere Generation ist ein bodengleicher Übergang eine Erleichterung, auch in Ein- und Mehrfamilienhäusern oder Kindertagesstätten und Schulen wird das Türrenovierungsprofil des Kaufbeurer Familienunternehmens ALUMAT gerne im Umbau eingesetzt, um Gebäude für die Zukunft fit zu machen und schwellenlos zu gestalten.

Einfache Montage

Dabei ist der Umbau von beispielsweise einer Zwei-Zentimeter-Schwelle hin zu einem barrierefreien Übergang für den Fachmann relativ leicht durchzuführen. Unter optimalen Gegebenheiten ist der komplette Austausch an der Schwelle innerhalb von ca. drei Stunden möglich. Im Lieferumfang der Firma ALUMAT sind alle Bauteile enthalten inklusive Wetterschenkel, Obermagnetträger und Schleifdichtung, die benötigt werden. „Unsere Umbaulösung kann schnell eingesetzt werden und ist obendrein kosteneffizient“, betont ALUMATGeschäftsführerin Claudia Rager-Frey. Denn im Gegensatz zu einem kompletten Türaustausch kostet der Schwellenumbau nur einen Bruchteil und ist in vielen Fällen aus technischer Sicht möglich.

Luft- und wasserdichte Abdichtung Wichtig für Planer und Eigentümer: Die ALUMAT-Nullschwelle ist dank der Magnet-Doppeldichtung luft- und wasserdicht. Sie weist eine Schlagregendichtheit der Klasse 9A auf und hält somit einem Druck bis 600 Pa stand. Auch in puncto Wärmedämmung erreicht sie Topwerte z. B. bei Fenstertüren mit Kunststoffprofilen einen Uw -Wert von 0,84 W/(m²K) bei einem U g -Wert von 0,60 W/(m²K).

Türschwellen runter, Lebensqualität rauf.

Einen optimalen, barrierefreien Übergang erzielt man in den meisten Altbau-Situationen aus der Kombination Magnet-Doppeldichtung mit neuer Türe. Zahlreiche Zusatzprofile sorgen aber auch für flexible, auf bauliche Gegebenheiten anpassbare Lösungen.

Ausgezeichnetes Design

Das ALUMAT-Türrenovierungsprofil ist erst kürzlich vom Institut für Universal Design mit dem „Universal Design Gold Award“ und dem „Universal Design Expert Award“ ausgezeichnet worden. Die Expert Jury war überzeugt von der ALUMAT Frey GmbH, „die mit ihrem Türrenovierungsprofil mit Magnet-Dichtungen ein Zurückbauen von hinderlichen Türschwellen und damit energieeffizientes Sanieren ermöglicht“. Zudem wurde das Renovierungsprofil von der Consumer Jury bewertet und erhielt den „Universal Design Consumer Award“.

www.alumat.de

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Mit dem mehrfach ausgezeichneten ALUMAT-Türrenovierungsprofil lassen sich hinderliche Türschwellen kostengünstig und unkompliziert zurückbauen und energieeeffizient sanieren

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ALUMAT Frey GmbH D-87600 Kaufbeuren | Tel.:
| www.alumat.de
+49(0)8341/4725
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Mit den neuen Küffner Fingerschutz-Renovierungszargen können bei Modernisierungen vorhandene Holz- und Stahlzargen im Altbau erhalten bleiben

FINGERSCHUTZTÜREN FÜR DIE ALTBAUSANIERUNG

Neuheit: Küffner Renovierungszargen mit sicherem Fingerschutz

Für die städtebauliche Einbindung von Kindergärten werden häufig Altbauten regeneriert, die sich innerhalb eines Wohngebietes befinden und für Familien leicht erreichbar sind. Die Umnutzung derartiger Gebäude wird dabei oft zur Herausforderung – insbesondere dann, wenn es sich um alte Bausubstanz oder gar denkmalgeschützte Häuser handelt. In der Regel ist ein Renovierungskonzept unerlässlich, das sowohl einen hohen Substanzerhalt als auch die Einhaltung aller funktionalen Anforderungen gemäß der gültigen Kindertagesstättenverordnung zur Vermeidung von Verletzungen und Unfällen berücksichtigt.

Zur Einbindung von kindersicheren Türen hat Küffner eine neue Renovierungszarge als praktische Anwendungslösung für den Altbau entwickelt. Das spezielle Aluminiumprofil wurde dimensioniert für die Kombination mit bestehenden alten Türzargen aus Holz, die meist keinen besonderen Komfort oder gar ein Dichtungssystem besitzen.

Reno-Fingerschutzzargen sicher integrieren

Das schlanke Profil der Reno-Fingerschutzzarge Typ RFI wird in den bestehenden alten Zargenfalz eingebettet und sicher verschraubt. Dadurch entsteht ein stabiler Rahmen für die sichere Aufnahme der geprüften und zertifizierten KüffnerFingerschutztüren mit integrierten Knautschzonen an der Schloss- und Bandkante. Damit lassen sich Verletzungen und

Unfälle verhindern. Die Dimensionierung des neuen Profils wurde so konstruiert, dass die Kombination der Reno-Zarge RFI mit Holzzargen als auch mit bestehenden Stahlzargen möglich ist.

Parallel hierzu bietet Küffner eine weitere schlanke Eckzargenlösung für die Sanierung alter Türelemente mit Stahlzargen an. Die ähnliche Konstruktion der Reno-Eckzarge Typ EFI eignet sich ebenso für die kostengünstige Umnutzung und Renovierung von bestehenden Gebäuden zu Kindertagesstätten. Die Geometrie der jeweils abgerundeten Fingerschutzzargen ermöglicht die Integration des patentierten Bandsystems, sodass gefährliche Scherstellen an den Nebenschließkanten ausgeschlossen werden können. Alle Ausführungen haben den Vorteil, dass bestehende, mit dem Baukörper bereits seit vielen Jahren fest verbundene Holz- oder Stahlzargen erhalten bleiben können. Auch ist eine aus sicherheitstechnischen Gründen erforderliche Modernisierung der Türen ohne große Baustelle in kurzer Zeit realisierbar.

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Die neuen Küffner Fingerschutz-Renovierungszargen Typ RFI eignen sich zur Sanierung vorhandener Stahlzargen oder Holzzargen (Altbau)

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„Küffner-Aluzargen und -Profile können selbst nach jahrzehntelangem Einsatz am Ende des Lebenszyklus sortenrein, verlustfrei und wiederholt zu 100 % recycelt werden.“

Zertifizierter Fingerschutz mit Renovierungszargen

In unabhängigen Dauerfunktionsprüfungen mit über 500.000 Öffnungszyklen bewährte sich das Zusammenspiel von Zarge und Beschlägen der Küffner-Fingerschutztür und liegt damit weit über den Anforderungen üblicher Funktionstüren im Objekt. Aufgrund der nachgiebigen Knautschzonen an den Neben- als auch Hauptschließkanten in Kombination mit den besonderen Zargenformen minimieren Küffner Fingerschutztüren die Verletzungsgefahr an der Bandkante sowie auch im gefährlichen Aufschlagbereich zwischen Schlosskante und Zarge. Die Türen punkten dadurch mit einer größtmöglichen Sicherheit, obwohl keine zusätzlichen Spaltabdeckungen und nachträglich anzubringende Fingerschutz-Rollos benötigt werden. Das System der vom TÜV Rheinland DIN CERTCO für Kindergärten „barrierefrei“ zertifizierten sowie in mehr als 1.000 Kindertagesstätten bewährten Fingerschutztüren bietet auch in Verbindung mit den neuen Reno-Fingerschutzzargen je nach Anforderung Schallschutzfunktionen von 32 bis 37 dB Rw,P.

Nachhaltigkeit

Küffner setzt für sämtliche Aluminiumprodukte und auch Fingerschutzzargen zu 80 % auf Sekundärmaterial respektive zu 100 % auf Primäraluminium, dessen Herstellung auf regenerativen Energien basiert. Das reduziert den CO2 -Fußabdruck auf weniger als 25 % im Vergleich zum globalen Durchschnitt. So leistet der Türen- und Zargenhersteller seinen Beitrag für zukünftige Generationen. www.kueffner.de

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Eine Modernisierung mit der neuen Renovierungszarge ist einfach und kann ohne große Baustelle in kurzer Zeit realisiert werden Das schlanke Profil der Renovierungszarge wird in den bestehenden alten Zargenfalz eingesetzt Das fingerschützende Bandsystem ist im Zargenspiegel integriert Die Renovierungszargen Typ RFI punkten mit sicherem Fingerschutz

Die reich verzierte Fassade weist in jedem Geschoss unterschiedliche Fensterformen auf

HOLZDENKMALFENSTER NACH HISTORISCHEN VORBILDERN

Das 1896 erbaute, denkmalgeschützte Wohn- und Geschäftshaus ist Teil einer repräsentativen Baugruppe in der Münchner Innenstadt. Es weist in jedem straßenseitigen Geschoss unterschiedliche Fensterformen auf. Bei der Sanierung bestand daher die besondere Anforderung darin, die neuen Fenster in Teilung, Sprossen und Aussehen an die verschiedenen bauzeitlichen Formen anzupassen, um die Fassade des Gebäudes originalgetreu wiederherzustellen. Gleichzeitig sollten die Denkmalfenster hohe Schall- und Wärmeschutz-Anforderungen erfüllen.

Kneer-Südfenster hat die Holzdenkmalfenster individuell nach den historischen Vorbildern gefertigt. Sie bieten in Rechteckform und mit Segmentbögen, mit aufgesetzten Sprossen und Zierfräsungen ein authentisches Erscheinungsbild, sind jedoch in Sachen Wärme- und Schallschutz auf dem neuesten Stand der Technik.

Authentische Rekonstruktion

In dem denkmalgeschützten Gebäude sind drei Wohnungen, eine Arztpraxis und acht Büroeinheiten untergebracht. Im Zuge der Sanierung wurden alle Fassadenteile vom Putz bis zu den Ornamenten einschließlich der Balkone erneuert und die Holzdenkmalfenster eingebaut. Im Inneren galt es, das Treppenhaus einschließlich der Holzvertäfelungen instand zu setzen, die Elektroinstallation zu erneuern sowie

Treppen, Stuck, Wände und den Sockel neu zu streichen. Auch die Beleuchtung, Bodenbeläge und Türverkleidungen wurden erneuert. Dabei legte Architekt Josef Strobel großen Wert darauf, den Innenausbau an den ursprünglichen Ausbau aus dem Jahr 1896 rückzuführen und die in den 1970er Jahren durch unsachgemäße Renovierung entstandenen Schäden zu beseitigen.

Hoher Qualitätsstandard

Die behutsame Sanierung und Modernisierung erforderte ein für Baudenkmäler spezifisches Know-how. Speziell beim Austausch der Fenster und dem Einbau von Holzdenkmalfenstern konnte sich Immobilienverwalter Dieter Janda auf die Empfehlung seiner Hausschreinerei Benno Huber verlassen. Diese arbeitet schon seit über 20 Jahren mit Kneer-Südfenster zusammen

und schätzt den Hersteller als zuverlässigen und bewährten Partner, der in der Fertigung von Holzdenkmalfenstern über jahrzehntelange Erfahrung und ein entsprechend großes Know-how verfügt – und somit die gewünschten hohen Qualitätsstandards der Schreinerei erfüllt. „Es gab keinen Zweifel daran, dass unsere Schreinerei einen guten Fensterbauer empfiehlt“, erklärt Dieter Janda. „Zudem sammelten wir schon zuvor Erfahrungen mit KneerSüdfenster aus Westerheim auf der Schwäbischen Alb und konnten uns von den qualitativ hochwertigen Produkten überzeugen.“

Vielfältige Varianten

Die Fertigung der unterschiedlichen Fensterformen im System HF 82 Effizient Stil, beispielsweise mit Segmentbögen in unterschiedlichen Größen, war

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für Kneer-Südfenster kein Problem. Das Unternehmen kann unabhängig davon, welche technischen Werte gefordert sind, eine passende DenkmalschutzVariante anbieten. Um äußerst schmale Ansichten zu realisieren, kann unter verschiedenen Varianten gewählt werden. Farblich werden sie in der Regel ebenfalls dem historischen Vorbild angepasst, in diesem Fall wurden sie außen braun, innen weiß beschichtet.

Individuelle Anpassungen

Die Fenster überzeugen durch schmale Ansichten von Flügel- und Stulpprofilen sowie durch die Ausführung ohne Regenschutzschiene. Sie bieten einen

wirksamen Oberflächenschutz und sind mit zwei Dichtungsebenen für optimale Dichtigkeit ausgestattet. Eine Besonderheit sind die speziell von Kneer-Südfenster angefertigten Zierfräsungen auf den Stulpleisten und Kämpferprofilen nach Vorgabe des Bauherrn, die in dieser Art nur an diesem Gebäude zu finden sind. Eine besondere Herausforderung für die Fensterfachleute, die die Montage vor Ort übernommen haben, stellten die Anpassungen an die alten Rollladenöffnungen in Sachen Schallschutz und Wärmeisolierung dar. Als zusätzlichen Sonnenschutz erhielten die Denkmalfenster an der West- und Ostseite spezielles Sonnenschutzglas.

Reibungsloser Sanierungsablauf

Der Austausch der Fenster aus dem Jahr 1974 erfolgte im bewohnten Objekt bzw. während des laufenden Betriebs, ohne größere Beeinträchtigungen der Nutzer. „Der Fenstereinbau ging weitgehend reibungslos vonstatten“, bestätigt Architekt Josef Strobel. „Dank der behutsamen Sanierung konnten die historische Bausubstanz und damit der besondere Charme des Hauses erhalten bleiben.“

www.kneer-suedfenster.de

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Fotos: Kneer-Südfenster oben und unten Die Holzdenkmalfenster HF 82 Effizient Stil von Kneer-Südfenster sorgen nicht nur für ein authentisches Erscheinungsbild, sondern auch für einen hohen Wärme- und Schallschutz

AUSGEZEICHNETES DESIGN UND BESTE FUNKTIONALITÄT

Freitragendes Glasvordachsystem eleganza canopy

Vordächer dienen in erster Linie zum Schutz vor Regen, Schnee oder Hagel. Sie verhindern zudem wirkungsvoll Materialschäden im Eingangsbereich. Das Vordachsystem eleganza canopy von Feldmann ist aber nicht nur hart im Nehmen, sondern überzeugt auch durch sein einzigartiges Design. Es verleiht jedem Gebäude eine einladende Wirkung und fügt sich harmonisch in die Architektur eines Bauwerkes ein.

Freischwebende Optik

Das rahmenlose Vordach, ohne Zugstangen, besticht durch seine Leichtigkeit, die ihm das unaufdringliche Material Glas in Kombination mit den dezenten und hochstabilen Aluminiumprofilen verleiht. Die freischwebende Optik macht das Vordach zu einem zeitlosen Designobjekt an der Fassade und verleiht jedem Eingangsbereich einen individuellen Charakter. Eleganza canopy gibt einen uneingeschränkten Blick nach oben frei, gleichzeitig vermeidet es durch Transparenz Schattenbildungen und sorgt für Sicherheit sowie lichtdurchflutete Eingangsbereiche.

Perfekte Verarbeitung

Auf die perfekte Verarbeitung der Aluminiumprofile legt Feldmann besonders großen Wert, dies trägt wesentlich zum edlen Erscheinungsbild des gesamten Systems bei. So werden alle Sichtteile mit einem hochwertigen Schliffbild in Edelstahloptik (E4EV1) versehen. Alternativ kann das Profil in allen RAL-Farben, passend zur Fassade, gefertigt werden.

Überzeugende Leistungsdaten

Ein Vordachprofil von Feldmann eleganza canopy ist besonders stabil. Es kann mit Verbundsicherheitsglas aus 2x8 mm oder 2x10 mm TVG (teilvorgespanntem Glas) und SentryGlas®-Zwischenlage (1,52 mm) ausgestattet werden. So wird eine Glasausladung von bis zu 1.300 mm erreicht. Das Vordach nimmt dabei Lasten von bis zu 5,5 kN auf. Für ein Maximum an Sicherheit. Zur Montage stehen die Standardabmessungen 1.400 mm, 1.600 mm, 1.800 mm, 2.000 mm, 2.200 mm und 2.400 mm zur Verfügung. Auch Extralängen von 3.000 mm und 6.000 mm bietet Feldmann in seinem umfangreichen Lieferprogramm an. Zusätzlich produziert Feldmann jederzeit individuelle Profillängen.

Für besonders lange Vordachkonstruktionen, beispielsweise bei Schaufensterfronten, können mehrere Profile aneinandergereiht werden. Für eine optimale Ausrichtung der Profile zueinander sorgen Spannstifte, die jeweils am Ende eines Profils eingeschlagen werden und einfach mit dem nächsten Profil verbunden werden.

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Eleganza canopy mit optionaler LED-Beleuchtung sorgt für spannungsreiche Effekte an der Fassade

Das Feldmann Glasvordachsystem besitzt eine europäische Zulassung, das European Technical Assessment (ETA). Die erforderlichen statischen Nachweise für die Überkopfverglasung werden durch eine Typenstatik erbracht.

Perfekt abgestimmte Systemlösung Feldmann denkt nicht in Einzelprodukten, sondern in Systemen. Auch bei dem eleganza canopy Vordach bietet Feldmann alle Komponenten perfekt aufeinander abgestimmt an. So besteht das System aus einem Aluminiumprofil, allen Dichtungen sowie Auflagegummis, seitlichen und horizontalen Blenden. Auch stehen dezente Regenrinnen, Verbindungsstifte und Dichtungsgummis für den Einsatz von mehreren Scheiben zur Verfügung. Wer das Vordach in der Dunkelheit illuminieren will, kann das optionale LED-Band (weiß oder RGB) in das Profil integrieren. Dazu wird dieses in den Montagegummi eingesetzt und so direkt optimal zur Scheibe ausgerichtet. Das LED-Band sorgt nicht nur für die Ausleuchtung des Eingangsbereichs, sondern hebt das freitragende Vordach auch noch effektvoll hervor.

Einfache Montage für Profis Eleganza canopy besticht durch seine einfache Montage. Viele innovative Details erleichtern dabei die Installation. Das Profil wird mittels Verschraubung durch Langlöcher an der Fassade fixiert, so kann das Profil an der Fassade noch in

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Das freitragende Glasvordachsystem besticht durch seine Leichtigkeit und sorgt für lichtdurchflutete Eingangsbereiche

horizontaler Richtung perfekt ausgerichtet werden. Auch für die passenden Schrauben und Dübel gibt Feldmann Empfehlungen für verschiedenste Untergründe. Die Kanten der Glasscheibe werden vor dem Einschieben in das Profil mit einem Montagegummi wirkungsvoll geschützt.

Feldmann Mühlsteig 25 90579 Langenzenn www.feldmann.de info@feldmann.de

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Das transparente Vordachsystem überzeugt durch seine puristische Formensprache und hochwertige Oberfläche

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„Das neue Glasvordachsystem eleganza canopy von Feldmann wurde bereits mit dem ICONIC AWARD 2021 und dem iF Design Award 2022 ausgezeichnet“
2022

ÖKOLOGISCH HEIZEN UND KÜHLEN IN EINEM SYSTEM

Mit einem Haus in Modulbauweise und einem gut durchdachten Pachtvertrag ist es einem österreichischen Bauherrenpaar gelungen, für sich und den Grundbesitzer eine optimale Lösung zu finden. Nach dem Ende des Pachtvertrags kann das Haus zurückgebaut und an anderer Stelle wieder errichtet werden, und zwar komplett und ökologisch einwandfrei, inklusive Carport. Deshalb steht das Gebäude auch auf keinem klassischen, sondern auf einem Schraubenfundament, das ohne Beton auskommt.

Das Haus besteht aus sieben Modulen, eines für jeden Wohnbereich. Zwei Terrassen erweitern diesen nach draußen in die freie Natur. Entworfen haben die Bauherren – die ehemalige österreichische Skirennläuferin Elisabeth Görgl und ihr Partner – ihr Domizil gemeinsam mit einem auf Modulbauweise spezialisierten Unternehmen.

Warme Atmosphäre

Die Innenarchitektur ist wie die Einrichtung geradlinig und durchweg hell. Treppen und Böden sind überwiegend aus Holz, im Wohnzimmer ist handgehobeltes Eichen-Dielen-Parkett verlegt. Die Küche ist mit weißmatten Fronten und einer pflegeleichten Keramik-Arbeitsplatte in Stein-Optik ausgestattet, angeschlossen ist eine Speisekammer mit viel Stauraum und einem großen Gefrierschrank.

Moderne Heiztechnik

Den Bauherren war es wichtig, dass ihr neues Heim gemütlich und zugleich funktional ist. In diesem Zusammenhang kam der Entscheidung für die Heiztechnik eine besondere Rolle zu. Ökologisch und nachhaltig sollte sie sein, aber neben der Warmwasserbereitung und dem Heizen auch kühlen können. Die Lösung: Premium Wärmepumpentechnik von Stiebel Eltron.

Luft-Wasser-Wärmepumpe

Die außen aufgestellte Luft-WasserWärmepumpe WPL 15 ACS kann im Winter zum Heizen und im Sommer zum Kühlen genutzt werden. Aufgestellt ist sie vor dem ebenfalls rückbaubaren Untergeschoss und dabei so leise, dass die Betriebsgeräusche selbst geräuschempfindliche Nachbarn nicht stören. Ein weiterer Vorteil der WPL 15 ACS:

Sie zeigt immer erstklassige Leistung, auch bei Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt – die energieeffiziente Invertertechnik macht es möglich.

Angenehmes Raumklima

Für ein angenehmes Raumklima sorgen einerseits die installierten Wandund Deckenheiz- bzw. -kühlsysteme, andererseits verfügen alle gefliesten oder mit Feinsteinzeug ausgestatteten Räume über eine Fußbodenheizung. Somit erfüllen diese ebenfalls die Doppelfunktion von Wärmen oder Kühlen. Der Heiz- und Kühlpufferspeicher von Stiebel Eltron SBP 100 classic mit 100 l Nenninhalt ließ sich problemlos auch im kompakten Technikraum aufstellen.

Innovative Systemplanung

Die innovative und maßgeschneiderte Systemplanung ermöglicht eine effi-

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Die Bodenbeläge bestehen überwiegend aus Holz, im Wohnbereich ist handgehobeltes Eichen-Dielen-Parkett verlegt

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Das Haus wurde auf einem gepachteten Grundstück in Modulbauweise errichtet

ziente und punktgenaue Wärme- bzw. Kälteverteilung. Die Regelung erfolgt über das WPMsystem, das bei den Bauherren um die Module WPE zur Steuerung von zwei Heizkreisen und die Fernbedienung FET erweitert wurde, wobei alle Komponenten über den Systembus miteinander verbunden sind.

Wärmepumpenmanager

Der Wärmepumpenmanager WPM bildet dabei die Zentrale des Systems, der mit seinem integrierten Bedienteil umfangreiche Funktionen regelt, etwa das Kaskadieren zweier Wärmepumpen oder die Regelung eines direkten und zweier gemischter Heizkreise. Erweitert um das Modul WPE können zusätzlich weitere Wärmepumpen sowie gemischte Heizkreise geregelt werden. Heizen und Kühlen lassen sich dadurch von der zentral platzierten Fernbedienung bequem vom Wohnzimmer aus steuern.

Fotos: Ulrich Beuttenmüller für Stiebel Eltron

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Auch in den gefliesten Räumen sind Fußbodenheizungen verbaut, welche die Doppelfunktion von Wärmen oder Kühlen ebenfalls erfüllen unten

Die Luft-Wasser-Wärmepumpe WPL 15 ACS von Stiebel Eltron ist nicht nur leistungsstark, sondern auch besonders geräuscharm

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www.stiebel-eltron.de

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Mit rund 300 m2 wurde der größte Teil des Staplerfahrwegs mit dem Industrieboden Korocrete erneuert (Foto: © Mörtel Mich, Grevenmacher)

SCHWUNDARMER INDUSTRIEBODEN FÜR HOHE

BELASTUNGEN

Die Nachfrage für hochwertige Produkte aus Aluminium befindet sich schon lange auf stabil hohem Niveau, und so sind die Hersteller darauf angewiesen, möglichst unterbrechungsfreie Abläufe zu gewährleisten. Dies gilt auch für die apt Extrusions GmbH & Co. KG (apt) aus Monheim: Auf der knapp 20.000 m² großen Produktionsfläche werden rund um die Uhr Aluminiumprofile gefertigt. Doch in einer Halle, die in den 1980er Jahren errichtet wurde, erwies sich der Staplerfahrweg als zeitnah sanierungsbedürftig.

Bernd Jürgens, verantwortlich für das Facility Management im Monheimer Betrieb, erklärt: „Im Laufe der Jahrzehnte sind durch die hohen Belastungen Spurrinnen im Pflaster am Lagerplatz bzw. an der Umschmelze entstanden, und einige Steine kippelten stark beim Befahren. Eingehende Prüfungen ergaben, dass auf einer Fläche von rund 400 m² fast alle Pflastersteine porös waren und Mikrorisse oder sogar deutliche Brüche aufwiesen. Eine schnell abzuschließende Sanierung war also dringend nötig.“ Auf rund 300 m² sollte ein Großteil des Pflasters durch einen Beton-Industrieboden ersetzt und das restliche Teilstück neu mit Pflastersteinen belegt werden.

Schwierige Bedingungen

Bei apt war zum Jahreswechsel 2021/2022 für Revisionsarbeiten eine Produktionsunterbrechung eingeplant – aus betrieblicher Sicht das ideale Zeitfenster für die Maßnahmen. Der beauftragte Handwerksbetrieb Industrieboden West (IB West) aus Bürstadt musste demnach nicht nur den Personaleinsatz rund um Silvester 2021, sondern auch die rechtzeitige Anlieferung aller benötigten Materialien planen und koordinieren. Der Geschäftsführer von

IB West, Frank Wepper, blickt zurück: „Das Ziel war klar: Unser Auftraggeber apt wollte die Produktion am 3.1.2022 wieder anfahren. Vom 30.–31.12.2021 sollte der Boden eingebaut werden. In diesem Zuge mussten das Pflaster aufgenommen, der Boden vorbereitet, die zu betonierende Fläche eingeschalt und schließlich der Industrieboden sowie das neue Pflaster verlegt werden. Hierfür gab es von Anfang an keinen Plan B – und wir brauchten einen zuverlässigen Partner, der uns das Material punktgenau und bedarfsgerecht anliefern konnte. In vorangegangen Projekten arbeiteten wir bereits mit MörtelMich zusammen. Und dies erwies sich auch hier als die perfekte Lösung.“

Beton genau nach Bedarf gemischt und geliefert

Für Mörtel Mich aus dem luxemburgischen Grevenmacher gehört der Einsatz von Schnellbeton zum täglichen Geschäft. Ein hierfür immer bedeutenderes Verfahren ist die volumetrische Mischtechnik, die das zeitnahe Anmischen der Materialien vor Ort und in exakt der benötigten Menge ermöglicht. Der Vorteil gegenüber dem Anmischen im Transportmischwerk liegt hier auf der Hand: Zum einen wird ein vorzei-

tiges Ansteifen vermieden, zum anderen kann die Konsistenz in gewünschter Form in Rahmen der Betonrezeptur eingestellt werden. Darum spielte diese Mischtechnik für die Sanierung bei apt eine entscheidende Rolle. Ein weiterer wesentlicher Faktor war die Kompetenz in der Projektplanung, die Leif Bernheine übernahm. „Gemeinsam mit IB West haben wir die Herstellung des neuen Industriebodens im Aluwerk geplant. Dies war insofern nicht ganz einfach, als die Aufbauhöhe des zu sanierenden Teils im Vorfeld nicht exakt ermittelt werden konnte. Auf einer Fläche von 300 m² macht es schon einen gewaltigen Unterschied, ob die Aufbauhöhe 12 oder 18 cm beträgt. Aus diesem Grund mussten wir die Menge des einzubringenden Materials schätzen und eine Sicherheitsreserve einplanen“, sagt Bernheine.

Erste Lieferungen schon vor Weihnachten So war vor allem Flexibilität gefragt, die insbesondere durch die Anwendung der volumetrischen Mischtechnik gewährleistet war: Dies bedeutet, dass die für den Industrieboden benötigte Menge vor Ort im Mörtel-Mich-Lkw kontinuierlich angemischt wurde. Den Sand-Kies

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Das im Lkw angemischte Material Korocrete musste sorgfältig verteilt werden, um eine homogene Fläche ohne sichtbare Anschlüsse herzustellen (Foto: © Mörtel Mich, Grevenmacher)

ließ Bernheine bereits vor den Weihnachtsfeiertagen 2021 anliefern. Bernheine nennt einige Details: „Den SandKies der Körnung 0-16 haben wir bei einem regionalen Anbieter bestellt –und bei den Rohstoffen insgesamt eine Sicherheitsreserve von rund 6 m³ eingeplant. So war sicher gewährleistet, dass wir Fall ausreichend Material vor Ort haben. Anders als bei Beton aus dem Fahrmischer musste der Kunde bei uns aber nur das verbrauchte Material bezahlen. Für die Sicherheitsmenge fielen lediglich Transportkosten an. Außerdem musste kein Restmaterial entsorgt werden.“

Industrieboden Korocrete

Das Schnellbindemittel FSCem für das Monheimer Projekt stammt direkt aus dem Bochumer Werk des Herstellers Korodur und wurde mit dem hauseigenen Silofahrzeug zur Baustelle transportiert. Mit einem Sand-Kies gemischt bildet FSCem den Industrieboden Korocrete. Bei der Entwicklung der Korocrete-Rezeptur gab Mörtel Mich dem Hersteller aus der eigenen Erfahrung mit der Anwendung heraus wertvolle Hinweise. Die beiden Firmen arbeiten seither bei zahlreichen Bauvorhaben eng zusammen. Laut Bernheine sprechen

die besonderen Produkteigenschaften für sich: „Das Material lässt sich einfach und zuverlässig auf der Baustelle verarbeiten. Innerhalb kürzester Zeit erreichen wir damit die volle Belastbarkeit und Belegreife. Zudem sind die damit erstellten Flächen sehr schwundarm –und äußerst beständig sowie nachhaltig in der langfristigen Nutzung.“ So war Korocrete aufgrund der raschen Verarbeitung auch für die Sanierung bei apt prädestiniert: Innerhalb von nur sechs Stunden wurde die Mischung aus Sand-Kies und dem Schnellbindemittel FSCem eingebracht. Wie ein „mobiles Betonwerk“ förderte der Mörtel-MichLkw das Material über Mischschnecke und Rutsche direkt zum Einsatzort. Dort wurde es von den IB-West-Mitarbeitern auf der Fläche verteilt. Im Vorfeld war diese von IB West nach dem Entfernen des Pflasters gefräst und gesäubert worden. Direkt vor dem Einsatz von Korocrete wurde eine Haftbrücke aufgetragen. Die rund 42 m3 Schnellbeton wurden dank rascher Verarbeitung ohne sichtbare Anschlüsse verlegt. Zur Nachbehandlung wurde das Areal mit einer Folie abgedeckt. Wie geplant konnten die Schwerlaststapler am 3.1.2022 ihre Arbeit wieder aufnehmen.

Projektverlauf „wie auf Schienen“

Der Auftraggeber apt zeigte sich von der gesamten Projektplanung und -abwicklung sehr begeistert. Was das Unternehmen gegenüber IB West auch schriftlich mitteilte, brachte Bernd Jürgens, Leiter des Facility Managements bei apt, auf den Punkt: „Von der Beratung über die Zuverlässigkeit in der Ausführung bis zur Abnahme lief das Projekt wie auf Schienen. Trotz der Feiertage und des schmalen Zeitfensters hat alles perfekt funktioniert. Darüber hinaus war auch der Preis absolut in Ordnung.“ Über weitere Sanierungsaufträge bei apt in Monheim haben die Unternehmen bereits im Januar 2022 Gespräche aufgenommen.

KORODUR International GmbH Wernher-von-Braun-Str. 4 92224 Amberg www.korodur.de

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Mithilfe der volumetrischen Mischtechnik ließ sich der Beton zügig einbringen (Foto: © Korodur, Amberg)

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Die Montage von Ansaugrauchmeldern ist sowohl im Neubau als auch bei der Sanierung möglich

UNSICHTBARE BRANDDETEKTION

Brände

Sicherheit ohne ästhetische Kompromisse

Ein Verzicht auf Rauchwarnmelder in Privathaushalten kann schlimme Folgen haben und ist mittlerweile in Deutschland sogar verboten. So gilt fast bundesweit eine flächendeckende Rauchwarnmelderpflicht, die Rauchwarnmelder in allen Schlafräumen sowie in Fluren vorsieht. Gerade im anspruchsvollen Privatbereich wird auf Ästhetik und ein stimmiges architektonisches Gesamtbild besonders Wert gelegt, und Technik sollte nicht sichtbar, sondern in das gestalterische Raumkonzept integriert sein.

Als Alternative zu konventionellen Punktmeldern, die sichtbar an der Decke montiert werden, bietet Securiton die Ansaugrauchmelder SecuriRAS ASD an, die brandschutztechnisch und ästhetisch keine Kompromisse erfordern. Dabei ist es egal, ob sie in historischen Gebäuden oder in modernen Anwesen zum Einsatz kommen.

Höchste Empfindlichkeit, leiser Betrieb

Die Luft der zu überwachenden Räume wird permanent angesaugt und von hochempfindlichen Rauchsensoren in der Auswerteeinheit analysiert. Durch den Einsatz eines Hochleistungslüfters, der extrem leise arbeitet, entsteht kaum Geräuschentwicklung. Das Anzeige- und Bedienfeld der Auswerteeinheit zeigt die Rauchkonzentration der angesaugten Luft sowie weitere Alarm-, Störungs- und Statusmeldungen. Ein Anstieg der Rauchkonzentration wird sehr früh erkannt. Die Alarmempfindlichkeit kann äußerst präzise auf spezifische Raumverhältnisse und Gefahrenpotenziale abgestimmt werden. Stellt der Sensor auch nur kleinste Rauchmengen fest und überschreiten diese die definierten Grenzwerte, löst er blitzschnell Alarm aus. Es werden um-

gehend die vereinbarten Interventionen ausgelöst. Wenn das Brandmeldesystem bei einer Notruf- und Serviceleitstelle aufgeschaltet ist, wird das dortige Personal informiert. Mittels einer Luftstrom-Überwachung wird die Ansaugleitung konstant auf Rohrbruch und Verschmutzung der Ansaugöffnungen überwacht. Durch den Einsatz eines Filters werden Störgrößen ausgeblendet, was Täuschungsalarme praktisch ausschließt. Selbstverständlich erfüllen die automatischen Brandmelder alle aktuellen Normen und Zulassungen.

Unsichtbare Installation

Die Anwendungsmöglichkeiten von SecuriRAS ASD sind nahezu grenzenlos: Neben der Überwachung von Wohn- und Schlafräumen können die Ansaugrauchmelder u. a. auch in Büroräumen, Fitnessbereichen, Saunen oder Schwimmbädern eingesetzt werden. Eine Montage ist sowohl in Neu- als auch in Bestandsbauten bei Renovierungen möglich. Je nach Gegebenheit vor Ort wird die Ansaugleitung mit den Ansaugöffnungen in unterschiedlichen Ausführungen unsichtbar in der Decke verlegt. So ist z. B. bei Betondecken nur eine kleine, kaum wahrnehmbare Ansaugöffnung zu sehen. Bei großen Säulenhallen sind die Räume oft mit einem umlaufenden Mauersims versehen, der als Auflage für die von unten nicht sichtbaren Ansaugleitungen dienen kann. In massiven Holzdecken lassen sich die Ansaugleitungen in einen Spalt von unten einbauen. Eine Möglichkeit bietet zudem die verdeckte Installation in Stuckelementen. Darüber hinaus sind weitere individuelle Lösungen nach Kundenwünschen umsetzbar.

www.securiton.de

Installation mit einer Absaugrosette

Installation mit einem 6 mm starken PVC-Rohr

Installation mit einem Deckendurchführungsset

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rechtzeitig zu erkennen rettet Leben und Sachwerte. Mit dem Ansaugrauchmelder SecuriRAS ASD ist nicht nur eine frühestmögliche, sondern auch eine diskrete und unsichtbare Branddetektion möglich.

GLÜCKLICHE ZUKUNFT MIT TAGESLICHT

Mit seinem verspielten Design lädt der Mehrzweckraum der Kindertagesstätte „Glückliche Zukunft“ in Sömmerda die Kinder zum Beisammensein ein. Sieben runde Flachdach Fenster von LAMILUX zieren das Gebäude und lassen viel Tageslicht durch den Raum strömen. Auch optisch unterstützen die Tageslichtsysteme den offenen Charakter der Kindertagesstätte.

Die 1971 errichtete Kindertagesstätte benötigte eine gründliche Sanierung. Der Marktplatz oder Saal – wie die Kinder den neuen Mehrzweckraum nennen – verbindet die sechs Gruppenhäuser miteinander und bietet ausreichend Platz für das gemeinsame Spielen und Toben. Die bunten Farben und die Oberlichter in verschiedenen Größen lassen den Raum kindgerecht und verspielt wirken. Genau hier kommen die Kinder zusammen, um sich kreativ auszuleben und gemeinsam zu lernen. Durch den natürlichen Tageslichteinfall bleibt der Marktplatz außerdem schön hell. Tageslicht spielt vor allem bei der Entwicklung von Kindern eine große Rolle. Studien zeigen, dass sich Tageslicht positiv auf das Sehvermögen der Kleinen auswirkt und schon 30 Minuten in der Sonne die Sehnerven stärken. Zudem verbessern sich auch der Hormonhaushalt, Stoffwechsel und die Hirnfunktion.

Guter Durchblick bei jedem Wetter Die Architekten entschieden sich bei der Sanierung für sieben runde LAMILUX Flachdach Fenster F100 mit verschiedenen Durchmessern von 80 bis 180 cm. So können die Kinder durch

rechts Aufgrund der verbesserten Wärmedämmung der LAMILUX Flachdach Fenster bleiben Hitze und Kälte draußen, sodass ein angenehmes Raumklima mit einer natürlichen Belichtung herrscht rechts Die Oberlichter mit integrierter LED-Beleuchtung stellen einen farbenfrohen Blickfang dar

die großen Glasscheiben jede Wetterlage beobachten. Kitaleiterin Schäfer erzählt: „Diese Oberlichter mit integrierter LED-Beleuchtung sind zum Blickfang für uns alle geworden.“ Dank der Structural Glazing Oberfläche fließen Schmutz und Regenwasser zu den Seiten hin ab. Ob Regen, Hagel oder Gewitter, die Kinder erleben alles hautnah mit, ohne nass zu werden.

Angenehmes Raumklima

Aufgrund der verbesserten Wärmedämmung der LAMILUX Flachdach Fenster bleiben Hitze und Kälte draußen, sodass ein angenehmes Raumklima mit einer natürlichen Belichtung herrscht. Und auch wenn es beim Toben

lauter wird, bekommen die Nachbarn dank des hohen Gesamtschallschutzes des Oberlichts nichts davon mit. Im Tagesverlauf wird der Marktpatz zur ständigen Begegnungsstätte für alle Mitarbeiter, Kinder und Eltern und eignet sich darüber hinaus auch für Veranstaltungen und traditionelle Feste. Da die Kita in Sömmerda einem situationsorientierten Ansatz folgt, bleiben den Kindern stets Wahlmöglichkeiten, was sie tun möchten. Im Mehrzweckraum können sie sich jedenfalls jederzeit mit Freunden treffen und nach Lust und Laune toben und spielen.

www.lamilux.de

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NACHHALTIGE FASSADENSANIERUNG

Von Aqua-Fitness bis Wildwasserbahn, das Celler Badeland bietet seit 1962 Badespaß auf zwei Etagen. Damit das auch so bleibt, wird das Freizeitbad mit insgesamt sieben Becken kernsaniert und erhält neben einer neuen Wasseraufbereitungsanlage, moderner Lüftung, Sanitär-, Heizungs- sowie Elektrotechnik auch eine neue passivhaustaugliche Gebäudehülle mit Cedral Fassadenpaneelen aus Faserzement. Ein Upgrade bekommen auch der Rutschenturm und der Saunabereich – und die südliche Lüneburger Heide so ein zeitgemäßes Freizeitbad für erlebnisreiche Stunden.

Die Gebäude unserer Zukunft sind bereits gebaut. Modernisierungen sind das Gebot der Stunde. Gefordert sind nachhaltige und innovative Lösungen, die den CO2 -Ausstoß reduzieren und auch optisch punkten. Hier kommt der Fassade als Schnittstelle zwischen innen und außen eine besondere Bedeutung zu, denn durch ihren Aufbau bestimmt sie maßgeblich das Erscheinungsbild und die Energieeffizienz eines Gebäudes.

Bauphysikalisch sicheres System

Besondere Flexibilität bietet das System der vorgehängten hinterlüfteten Fassade (VHF), wie sie beim Badeland in Celle mit Cedral Fassadenpaneelen aus Faserzement gebaut wurde. So verbinden sich ökologische, ökonomische und soziale Aspekte, und das Gebäude wird nachhaltig optimiert und garantiert eine lange Nutzungsdauer. Durch die Trennung von Wärmedämmung und Fassadenbekleidung ist die VHF auch bauphysikalisch ein sicheres und langlebiges System. Die stetige Luftbewegung führt Bau- und Nutzungsfeuchte verlässlich ab und sorgt für ein gesundes Raumklima.

Passivhaustaugliche Gebäudehülle

In Celle wurde das vorhandene WDVS weiter genutzt und die VHF passivhaustauglich mit Cedral Paneelen sowie einer speziell entwickelten wärmebrückenfreien Unterkonstruktion ausgeführt. Hierfür wurde der passivhauszertifizierte Isolink® von Schöck Bauteile als Verbindungselement durch die alte Dämmschicht hindurch in der tragenden Konstruktion verankert. Die Verbindung zwischen Wandhalter und Holz-Unterkonstruktion stellt der VECO®-Adapter des Herstellers GIP her. Das Ergebnis ist ein schlanker, ressourcenschonender Fassadenaufbau.

Fassadenpaneele mit Schutzfunktion

Gestalterisch runden Cedral Click Fassadenpaneele den nachhaltigen Fassadenaufbau ab. Die bis zu 3,60 m langen schmalen Faserzementpaneele umhüllen das Gebäudevolumen und verleihen dem Badeland einen neuen charakteristischen Look. Neben der Optik erfüllen die Paneele wichtige Schutzfunktionen und verbessern das Wohlbefinden, denn Cedral ist nicht nur nichtbrennbar und extrem witterungsbeständig, sondern in der Gesamtkonstruktion als VHF sowohl schallhemmend als auch wärmedämmend.

www.cedral.world

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Der stabförmige VECO-Isolink® bietet eine wärmebrückenfreie Unterkonstruktionslösung (Foto: Cedral/Conné van d Grachten)

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Das Badeland in Celle erhielt eine neue Gebäudehülle aus Cedral Fassadenpaneelen (Foto: Dennis Neuschaefer-Rube) Passivhaustauglicher Fassadenaufbau mit Schöck Isolink®, VECO®-Adapter von GIP, Holz-Uk und Cedral Fassadenpaneelen aus Faserzement (Foto: Dennis Neuschaefer-Rube)

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Die Sanierung der 1928 erbauten und unter Denkmalschutz stehenden Kühlhalle des ehemaligen Coburger Schlachthofes ist seit Frühjahr 2022 abgeschlossen (Foto: Schlagmann Poroton, studiopfleiderer)

KERAMISCHE INNENDÄMMUNG

Die denkmalgeschützte Kühlhalle des ehemaligen Coburger Schlachthofs wurde nach einer behutsamen Generalsanierung zu einer neuen Heimat für Gründer, Kreative und Freiberufler. Das Nürnberger Architekturbüro Bär/Kühhorn und die Baugesellschaft Raab aus dem benachbarten Ebensfeld übernahmen zusammen mit weiteren Partnern in einer Bietergesellschaft die Sanierung. Die energetische Ertüchtigung der Fassade erfolgte als Innendämmung mit PorotonWDF von Schlagmann Poroton.

Um die Fassade des Gebäudes nicht zu verändern, wurde sie mit einer Innendämmung aus Poroton-WDF-80, einer robusten, keramischen Wärmedämmfassade, die aus einer perlitgefüllten Ziegelschale besteht, versehen. Ziegelschale plus Perlitfüllung punkten vor allem unter bauphysikalischen Aspekten mit ihrer Diffusionsoffenheit und einem systemgerechten Aufbau zur Bestandswand. Der U-Wert der Außenhaut konnte damit auf 0,65 W/m2K gesenkt werden.

Freistehende Vormauerung

Im Gegensatz zu anderen Dämmsystemen wird das System nicht an die bestehende Wand geklebt, sondern freistehend davor aufgemauert. Die Verarbeitung der WDF konnte deshalb schnell und einfach in bewährter Planziegelbauweise erfolgen. Dabei konnte auch intakter Bestandsputz bestehen bleiben. Eventuelle Probleme durch lose Putzstellen wurden ebenso vermieden wie die Unebenheiten und unterschiedlichen Wanddicken der Bestandswände, die während des Versetzens der WDF-Ziegel ausgeglichen wurden. Elektroinstallationen konnten sicher ausgeführt werden. Weder Gewebeeinlagen noch Folienabdichtungen waren erforderlich. Einen weiteren Vorteil stellt die hohe mechanische Stabilität und Widerstandsfähigkeit des Systems dar. Das beweist seine erfolgreiche Prüfung auf „Ballwurfsicherheit“ in Anlehnung an die „DIN 18032-3 Sporthallen – Hallen für Turnen und Spielen und Mehrzwecknutzung“.

Angenehmes Raumklima

Das Poroton-WDF-System von Schlagmann Poroton ist in den Stärken 180, 120 und 80 mm lieferbar. Als massive Ziegelwand bietet sie einen hohen Brandschutz. Das System erfüllt außerdem alle Aspekte einer baubiologisch sinnvollen und ökologischen Wärmedämmung und trägt dazu bei, Energiekosten erheblich zu reduzieren. Die porige Struktur des mineralischen Baustoffs ermöglicht eine optimale Feuchtepufferung im Innenraum und schafft ein angenehmes Raumklima.

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Unter Verwendung von Poroton-WDF konnte die historische Hallenkonstruktion erhalten bleiben

Zertifizierungen

Seit 2020 ist das Poroton-WDF-System als klimaneutrales Bauprodukt vom TÜV Nord zertifiziert. Neben dem natureplus-Gütezeichen trägt es auch das Siegel des Blauen Engels für den nachhaltigen, emissionsarmen und wohngesunden Perlit-Dämmstoff. Das WUFI-Siegel des Fraunhofer-Instituts IBP bestätigt, dass das System dem Feuchteschutznachweis nach DIN 4108 entspricht.

www.schlagmann.de

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Die Innendämmung wird freistehend vor der Wand aufgemauert

WIRTSCHAFTLICH. ÖKOLOGISCH. GANZHEITLICH.

Bei der Planung eines Konzeptes in der Gemeinschaftsgastronomie oder in der Gastronomie/Hotellerie sind zahlreiche Regeln und Verordnungen zu beachten – vor allem, wenn es um den Bereich der Küche und der angegliederten Funktionsräume geht. Hier sind branchenspezifische Kenntnisse erforderlich. Beim Verband der Fachplaner Gastronomie –Hotellerie – Gemeinschaftsverpflegung e. V. (VdF) sind genau diese Kenntnisse vorhanden.

Eine Zusammenarbeit mit den Spezialisten des VdF lohnt sich auf jeden Fall, damit die Interessen der Bauherren rechtssicher vertreten werden können. Dazu gehört neben dem Fachwissen zur Planung einer Küche auch die Fähigkeit, die wirtschaftliche Grundlage sowie ein wirtschaftlich erfolgreiches Betreiben einer Großküche zu realisieren. Großküchen haben eine sehr lange Bestands- und Nutzungszeit, Planungsfehler werden schnell sehr teuer in der Bewirtschaftung.

Qualifiziertes Wissen Fachplaner des VdF verfügen über weitreichendes branchenspezifisches Know-how zu unterschiedlichen Typen von Großküchen. Als „Ordentliches Mitglied“ im VdF muss man regelmäßig Kompetenz und aktuelles Wissen nachweisen. Der so genannte Fachkundenachweis des VdF ist zur Zeit der einzige aussagefähige Qualifizierungsbeleg für Planungstätigkeiten in der Großküchenbranche. VdF-Fachplaner mit einem aktuellen Fachkundenachweis sind eine sichere Wahl, denn nur, wer den Fachkundenachweis regelmäßig erwirbt, behält den Voll-Status als „Ordentliches Mitglied“ im VdF.

Der Fachkundenachweis muss in zweijährigem Rhythmus erneuert werden. Es gelten folgende Voraussetzungen:

1. Der Verhaltenskodex des VdF muss anerkannt werden. Die Mitglieder verpflichten sich damit zur Loyalität, Integrität, Wahrhaftigkeit und Transparenz gegenüber den Auftraggebern.

2. Planungs-und Beratungsleistungen müssen regelmäßig nachgewiesen werden.

3. Regelmäßige Besuche von zertifizierten Seminaren oder Weiterbildungen zu relevanten Themen sind vorgeschrieben und zu belegen. Mitglieder erhalten je nach Seminarinhalt bzw. Bedeutung für die Planungsqualität eine gewisse Punktzahl. Im Gültigkeitszeitraum von zwei Jahren ist eine Mindestpunktzahl nachzuweisen.

Qualifizierte Zusammenarbeit

Auch bei Ausschreibungen wird vermehrt explizit gefordert, dass Projektverantwortliche „Ordentliche Mitglieder“ im Verband der Fachplaner sind. Die Mitgliedschaft im VdF wird dabei als eine von zwei Eingangsvoraussetzungen genannt und somit der Qualifikation als Ingenieur mit entsprechendem Studienabschluss und Berufserfahrung auf eine Stufe gestellt. Das Wissen über die verschiedenen Anforderungen in einer Großküche, unabhängig davon, ob es sich um eine Großküche für ein Betriebsrestaurant, ein À-la-carte-Restaurant, eine Mensa, ein Krankenhaus oder ein Hotel handelt, machen Fachplaner des VdF zu einem Partner, mit dem sich jede Zusammenarbeit lohnt. Am Ende profitieren alle – der Bauherr, der Architekt und besonders das Küchenteam. Mit einer funktionsfähigen, wirtschaftlich tragfähigen Küche! www.vdf.net

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Für die Planung einer gewerblichen Küche sind zahlreiche spezielle Kenntnisse erforderlich (Foto: GIF ActiveVent)

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Impressum

BAUKULTUR – Zeitschrift des DAI 44. Jahrgang ISSN 1862-9571

Herausgeber

DAI Verband Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine e.V.

DAI Geschäftsstelle Bleibtreustraße 33 10707 Berlin

Telefon: +49 (0)30.883 45 98 E-Mail: kontakt@dai.org www.dai.org

DAI Geschäftsführung

Fabian Burns E-Mail: burns@dai.org

DAI Präsidium

Dipl.-Ing. Arnold Ernst (Präsident) Dipl.-Ing. Dagmar Schierholz (Vizepräsidentin) Dipl.-Ing. Sven Frederic Andres (Schatzmeister) Marion Uhrig-Lammersen (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)

Verlag, Gestaltung, Anzeigenverwaltung

VBK Verlag S. Kuballa Verlag für Bau + Kultur

Zur Leiten 11 95517 Emtmannsberg (Lkr. Bayreuth)

Telefon: +49 (0)9209.91 86 240 Telefax: +49 (0)3212.45 26 570 E-Mail: kuballa@vbk-verlag.de www.vbk-verlag.de

Chefredaktion

Susanne Kuballa M.A. E-Mail: kuballa@dai.org Anschrift wie Verlag Redaktion

Dipl.-Ing. Christine Ryll E-Mail: ryll@vbk-verlag.de

Anzeigen Dipl.-BW (FH) Ines Moritz E-Mail: moritz@vbk-verlag.de

Gültig ist Anzeigenpreisliste Nr. 16 vom 1.10.2021.

Druck Benedict Press Vier-Türme GmbH Abtei Münsterschwarzach www.benedictpress.de

Der Bezug der Zeitschrift ist im DAI Mitgliedsbeitrag enthalten.

Vorschau Ausgabe 1_2023 > betonBAUKULTUR

Autoren dieser Ausgabe

Fabian Burns DAI Geschäftsführer Berlin www.dai.org

Teresa Deckert Bundesstiftung Baukultur Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Potsdam www.bundesstiftung-baukultur.de

Arnold Ernst DAI Präsident Berlin www.dai.org

Lisa Hagelskamp

ZIRNGIBL Rechtsanwälte Partnerschaft mbB Berlin www.zl-legal.de

DAI Kooperationspartner

Klaus Meyer

AIV Mark-Sauerland 1. Vorsitzender www.aiv-mark-sauerland.de

Laura Ragazzola

Noa* - Network of Architecture I – Bozen www.noa.network

Fritz Stöcklein

ZIRNGIBL Rechtsanwälte Partnerschaft mbB Berlin www.zl-legal.de

Frank Vetter Münsterländer AIV Beisitzer www.maiv.de

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autoren | vorschau | impressum
BAUKULTUR | Zeitschrift des DAI | November 2022 | Ausgabe 6 | ISSN 1862-9571
DAI Premiumpartner DAI Förderpartner

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