APRIL 2016
Verlagspostamt: 4820 Bad Ischl · P.b.b. „03Z035382 M“ – 14. Jahrgang
Fachmagazin für Zukunftsenergie & Kommunaltechnik
KOMMUNAL IFAT 2016 Halle C4 Wir freuen uns auf Sie!
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Reinigungstechnik · Kommunaltechnik
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Eine Stadt – alles im Griff! Citymaster und Multicar So vielfältig wie das Leben in der Stadt sind auch die Herausforderungen für die Kommunaltechnik. Cityreinigung, Grundstückspflege, Winterdienst – als Full-Liner Erleben Sie die Neuen live! München, 30.5.– 03.06. 2016 Freigelände, Stand FM 612/1
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KOMMUNAL
Zur Sache
KOMMUNALES FRÜHLINGSERWACHEN Wie ein gigantischer Sandkasten für Riesen wirkt die Messe bauma aus der Vogelperspektive – und dieses Bild, zu sehen auf Seite 30 in unserem Magazin, stammt noch von 2013. Waren es damals mit 575.000 qm schon enorme Ausmaße an Ausstellungsfläche, wurde aufgrund stetig steigender Anfrage von Ausstellern die Fläche um nochmals 30.000 qm erweitert. Und auch das scheint nicht genug zu sein: Seit Monaten harren potenzielle Aussteller auf Wartelisten, um ebenfalls Teil dieses wohl gigantischten Spektakels der Baubranche zu sein. Von 11. bis 17. April öffnet die Messe München ihre Pforten für über eine halbe Millionen Gäste, die die Internationalen Fachmesse für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte besuchen werden. Nur alle drei Jahre findet die bauma in München statt, fünf Monate dauert es, bis alles steht: über 600 Schwertransporte mit 13 000 Lkw, 40 Kräne, die dutzende Tonnen Material gehoben haben, die Ankunft von hunderten Maschinen, die zum Teil höher sind als mehrstöckige Einfamilienhäuser. Nach dem Oktoberfest dürfte die bauma wohl die größte Veranstaltung für München sein – flächenmäßig ist die Wiesn mit „nur“ 31 Hektar der Messe weit unterlegen. Die bauma ist eine Veranstaltung der Superlative, das gilt vor allem für die ausgestellten Exponate: Die größte Maschine kommt in diesem Jahr mit dem Großhydraulikbagger PC 7000 von Komatsu aus Japan. Er ist das größte Ausstellungsstück, das jemals auf einer Messe präsentiert wurde. 22 Schwertransporter brachten das Gerät in Teilen nach München. Die Schaufel des gelben Baggers fasst 36 Kubikmeter, was in etwa der Wassermenge eines mittelgroßen Schwimmbads entspricht. Doch auch nach der Austragung der weltgrößten Messe gönnt sich die Messe München nur eine kurze Verschnaufpause: Bereits am 30. Mai bis zum 3. Juni beherbergt sie mit der IFAT die Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft. München wird so vom Hotspot der Baubranche zum Nabel des kommunalen Metiers. Die Veranstaltung lockt über 135.000 Besucher – so tummeln sich auf dem Münchner Messegelände so viele Menschen wie in einer mittelgroßen Stadt. Auf dem 230.000 qm großen Areal kann sich das Publikum über die Neuheiten der Kommunalbranche informieren – von der Kompaktkehrmaschine über den multifunktionalen Transporter bis zum Winterdienst. Einen Vorgeschmack auf die Messe bekommen Sie ab Seite 26. Aber das kommunale Frühlingserwachen beschränkt sich bei weitem nicht allein auf Messen: Lesen Sie ab Seite 14, wie der Tiroler Ort Obergurgl mit einer selbstfahrenden Schneefrässchleuder auch den letzten Schnee von den Straßen tilgt und die Gemeinde Lech am Arlberg in Vorarlberg nach der saison-finalen Schneeräumung ihren modifizierten Unimog für Transportaufgaben umfunktioniert. Und um den ersten ausschießenden Wildwuchs an Gehwegkanten und zwischen Pflastersteinen Herr zu werden, können wir Ihnen beispielsweise die Unkrautbürste empfehlen, die auf Seite 24 vorgestellt wird. Machen Sie sich und Ihre Gemeinde frühlingsfit – holen Sie sich dafür Inspiration bei der Lektüre der aktuellen zek kommunal! Ihre
PATRICIA PFISTER Redakteurin
April 2016
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KOMMUNAL
14
WINTERDIENST
Inhalt
18
GLEIS-SCHNEERÄUMUNG
24
UNKRAUTVERNICHTUNG
26
MESSE-VORSCHAU
Aktuell
Kommunaltechnik
Veranstaltungen
06 Interessantes & Wissenswertes
14 Schneefrässchleuder befreit Gemeinde vor Schneemassen
25 Lindner-Werksausstellung: Innovationen im Mittelpunkt
SHORT CUTS
WINTERDIENST
16 Hakos Roadshow: Schwarzräumen in allen Facetten WINTERROADSHOW SCHWEIZ
18 Freie Fahrt für die Matterhorn Gotthard Bahn BAHN-SCHNEESCHLEUDER
21 Kehrsaugmaschine für Ganzjahreseinsatz von Holder STRASSENDIENST
22 Modifizierter Unimog für Winterdienst in Lech WINTERDIENST
03 Editorial 04 Inhalt 06 Impressum
04
April 2016
24 Unkraut effizient & umweltfreundlich beseitigen UNKRAUTVERNICHTUNG
70. FIRMENJUBILÄUM
26 IFAT: Kommunales MesseHighlight in München MESSE-VORSCHAU
30 bauma: Weltgrößte Messe für die Baubranche MESSE-VORSCHAU
Forsttechnik 34 Zugwinde PW17 Muli für den Forsteinsatz FORSTTECHNIK
KOMMUNAL
Inhalt
FORSTTECHNIK
34
FERNWÄRME
39
WASSERVERSORGUNG
Biomasse
Abwassertechnik
36 Biomasse für Privat- und Industriekunden in Völkermarkt
46 Ökologische Wärme aus Abwasser: Kläranlage Deggendorf
FERNWÄRME
39 3 Monate vom Plan zur Inbetriebnahme: HW Bärnbach FERNWÄRME
42
KLÄRSCHLAMM-ENERGIEGEWINNUNG
48 Chopperpumpe mit Schneidsystem rückt Feuchttüchern zu Leibe GEGEN ROHRVERSTOPFUNGEN
Wasserversorgung
Veranstaltungen
42 Verjüngungskur für Trinkwasserleitungen
50 Messe für Energieeffizienz: GETEC MESSE-NACHBERICHT
46
KLÄRTECHNIK
ANZEIGEN zek Kommunal
1/2016
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U1 U2 U3 U4
ASH Group Binder Eco Technologies GETEC Gufler Holder Schweiz Lindner Traktoren TRM – Tiroler Rohre
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ROHRTECHNOLOGIE
Energietechnik 45 Salzburg AG setzt auf Internet für erneuerbare Energien VIRTUAL POWER PLANT
zek.at
April 2016
05
KOMMUNAL
ERFOLGSGESCHICHTE: ZEHN JAHRE BIOMASSEHEIZKRAFTWERK IN LINZ Die LINZ AG nahm schon vor zehn Jahren eine Vorreiterrolle in Sachen nachhaltiger Energieerzeugung ein. Im Jänner 2006 eröffnete sie das erste Biomasseheizkraftwerk in einer österreichischen Landeshauptstadt. Diese Biomasseanlage wurde in das damals erneuerte Fernheizkraftwerk Linz-Mitte integriert. Zehn Jahre später kann von einer echten Erfolgsgeschichte berichtet werden. Die Biomasseanlage liefert einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen in Linz, der Ausstoß wurde um rund 60.000 t pro Jahr verringert, basierend auf einem Vergleich mit Erdgas. Das entspricht jährlich einem umgerechneten CO2-Ausstoß eines PKWs, der 300 Millionen Kilometer zurück legt und so die Erde fast 7.500 Mal umrunden könnte. Die Biomasseanlage produziert jährlich rund 60.000 MWh Strom aus Biomasse. Dies entspricht dem elektrischen Energiebedarf für rund 20.000 Linzer Haushalte. Zusätzlich werden rund 180.000 MWh Wärme in das Linzer Fernwärmenetz eingespeist. Mit dieser Energiemenge können rund 12.000 Haushalte mit Wärme versorgt werden.
Die Anlage ist für ein breites Spektrum an naturbelassenen Biomasse-Brennstoffen wie Rinde, Waldhackgut und unbehandeltes Restholz, ausgelegt.
HEIZKRAFTWERK FÜR KLAGENFURT MIT EINDE DES JAHRES 2016 IN BETRIEB Nach mehrjährigem Genehmigungsverfahren beginnt der Bau des Biomasse-Heizkraftwerkes für die Kärtner Landeshauptstadt Klagenfurt. Das Fernwärmenetz der 100.000 Einwohner-Stadt soll künftig mit Biomasse beheizt werden. URBAS Energietechnik erhielt den Auftrag, die Kraftwerkstechnologie für dieses Großprojekt zu realisieren. Der URBAS Lieferumfang beinhaltet die gesamte Kesseltechnik von der Brennstoffzubringung bis zur Kaminanlage. Das Kraftwerk hat eine maximale Leistung von 12,4 MWel und wird Ende 2016 den Betrieb aufnehmen.
Foto: FW-Fotografie / pixelio.de
Aktuell
06
April 2016
HERAUSGEBER
Mag. Roland Gruber und Günter Seefried VERLAG
Gruber-Seefried-Zek Verlags OG Lindaustraße 10, 4820 Bad Ischl Tel. & Fax +43 (0)6247-84 726 office@zekmagazin.at www.zek.at CHEFREDAKTEUR
Mag. Roland Gruber, rg@zekmagazin.at Mobil +43 (0)664-11 50 570 REDAKTEUR
Patricia Pfister, pp@zekmagazin.at Mobil +43 (0)664-214 06 14 MARKETING
Günter Seefried, gs@zekmagazin.at Mobil +43 (0)664-3000 393 ORGANISATION
Foto: Linz AG
Erika Gallent Mobil +43 (0)664-2426 222 GESTALTUNG
Gruber-Seefried-Zek Verlags OG Lindaustraße 10, 4820 Bad Ischl Tel. & Fax +43 (0)6247-84 726 office@zekmagazin.at www.zek.at ENDFERTIGUNG, PDF-CREATING
MEDIA DESIGN: RIZNER.AT Stabauergasse 5, A-5020 Salzburg Tel.: +43 (0)662/8746 74 E-Mail: m.maier@rizner.at DRUCK
Druckerei Roser Mayrwiesstraße 23, 5300 Hallwang / Salzburg Telefon +43 (0)662-6617 37 VERLAGSPOSTAMT
Klagenfurt setzt sich mit seinem BiomasseHeizkraftwerk ein Denkmal für umweltfreundliche Energieversorgung Wien Energie/Astrid Knie
SONNENSTROM ZUR FELDBEWÄSSERUNG WIRD SERIENREIF Der Feldversuch im Sommer 2015 brachte ein positives Ergebnis: Biobauer Michael Hütteneder konnte mit einem mobilen Solarkraftwerk trotz Rekordhitze und Rekorddürre ein gutes Pflanzenwachstum erzielen. Getestet wurde die innovative und umweltfreundliche Bewässerungstechnik in Guntramsdorf. Auf das erfolgreiche Ergebnis baut Wien Energie auf. Das Unternehmen hat nun ein neues Produkt entwickelt, um der Landwirtschaft den Umstieg auf erneuerbare Energien zu erleichtern. Eine entsprechende Förderung zur „Verbesserung der Umweltwirkung“ kann bei der Landwirtschaftskammer beantragt werden.
Impressum
A-4820 Bad Ischl GRUNDLEGENDE RICHTLINIEN
zek Zukunftsenergie und Kommunaltechnik ist eine parteiunabhängige Fachzeitschrift für erneuerbare Energien und zukunftsorientierte Technologien sowie Management im kommunalen Bereich. ABOPREIS
Österreich: Euro 63,00, Ausland: Euro 74,00 inklusive Mehrwertsteuer zek erscheint viermal im Jahr. Auflage: 12.000 Stück
Dem Ehrenkodex des Österreichischen Presserates verpflichtet Das Wien Energie-Pilotprojekt mobile Solar-Tropfbewässerung in Guntramsdorf/Münchendorf.
KOMMUNAL
Foto: Tellefsdal
Aktuell
ASH VERSTÄRKT MIThinaus TELLEFSDAL Im GROUP Seilspeicher finden 60WINTERDIENSTKOMPETENZ m des Spezialseils Platz, darüber kannnorwegische jede belibige Seillänge verwendetTellefsdal werden. AS gehört mit Anfang des Der Pflughersteller Jahres zu 100% zur ASH Group und verstärkt damit die Winterdienstkompetenz der international agierenden Unternehmensgruppe, zu der auch die Marke Schmidt gehört. Bereits 2013 übernahm die Aebi Schmidt Holding AG 50% des Traditionsunternehmens Tellefsdal. Mit der vollständigen Integration wurde nun der letzte Teil der vereinbarten Übernahme abgeschlossen. Der Schritt bedeutet einen großen Kompetenzgewinn für die ASH Group, die am Standort Sundebru 42 neue Kollegen willkommen heißt. Gemeinsam werde man das Geschäftsfeld Winterdienstequipment weiter ausbauen und die neu entstehenden Synergien nutzen. Die operative Führung der Produktion im Werk Tellefsdal verbleibt weiterhin beim heutigen Management. Die Mitarbeiter aus den Bereichen Vertrieb und After Sales werden die lokalen Kunden zukünftig durch die neu strukturierte Vertriebsgesellschaft Aebi Schmidt Norge AS betreuen.
Foto: Case IH
Tellefsdal steht seit der Gründung 1933 für ausgesprochenes Know-How im Bereich Schneeräumung und genießt dabei – auch über die Landesgrenzen hinaus – einen hervorragenden Ruf.
VIER INNOVATIONSPREISE FÜR CASE IH TECHNOLOGIEN Anlässlich der diesjährigen internationalen Landwirtschafts- und Technologie-Messe Fieragricola in Verona erhielt Case IH gleich viermal Sterne-Auszeichnungen für Neuheiten. Vor allem neue Technologien, die erstmalig beim neuen Optum CVX zu finden sind, überzeugten die Expertenjury. Darunter die neu entwickelte Zweifach-Frontzapfwelle mit EcoMode und die von der Kabine aus einstellbarer elektrischer Drehzahlvorwahl, die beim Optum CVX erstmalig zum Einsatz kommt. Sie ermöglicht beispielsweise bei Arbeiten mit Frontzapfwelle eine deutliche Kraftstoffeinsparung. Als weitere innovative Technologie wurde die neu entwickelte 4-stufige Motorstaubremse ausgezeichnet. Eine dritte Auszeichnung wurde für die Magnum Rowtrac Technologie von Case IH vergeben. DLG-IMAGEBAROMETER 2015 BESTÄTIGT MARKENSTÄRKE VON FENDT Im Vergleich der Landtechnikmarken liegt Fendt weiter an der Spitze. Zum 16. Mal in 20 Jahren führt die Marke Fendt das Imagebarometer der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) an, das alljährlich mit Spannung erwartet wird. Die DLG befragte dazu eine große Gruppe führender, deutscher Landwirte, wie sie die verschiedenen Unternehmen der Agrarwirtschaft in Bezug auf ihre Markenstärke einschätzten. Im Bereich Landtechnik erreicht die Marke Fendt mit 60 Punkten die Höchstzahl unter den Mitbewerbern und untermauert damit ihr gutes Ansehen unter den Landwirten. Im Auftrag der DLG befragte das Marktforschungsinstitut Kleffmann im August und September 2015 insgesamt 701 Landwirte mit den Schwerpunkten Ackerbau, Rinder- und Schweinehaltung zum Image der verschiedenen Unternehmen im Agrarbusiness.
Foto: Fendt
MASSIVER AUSBAU DES SERVICENETZES VON HAKO SCHWEIZ Von 7 auf 44 Servicestellen: Diesen Sprung vollbrachte die Hako Schweiz AG Ende letzten Jahres durch eine Kooperation mit der Euromaster-Gruppe, die 36 eigene Servicestellen in dieses Bündnis einbrachte. Mit dieser enormen Servicedichte katapultiert sich Hako an die Spitze der Kommunaltechnik-Anbieter in der Schweiz. Die Euromaster-Gruppe ist für Marco Furrer, Geschäftsführer von Hako Schweiz, ein idealer strategischer Partner. Als bedeutender Marktakteur für Fahrzeugservices bietet Euromaster neben seinen Reifendiensten auch einen professionellen Kundendienst für PKW und Nutzfahrzeuge rund um Ölwechsel, Bremsen, Klimaanlage, Batterie, Stoßdämpfer, Auspuff und Scheiben. Um die hohe Wartungsqualität für die Marke Hako zu gewährleisten wurden die Euromaster-Mechaniker intensiv rund um Fahrzeugmechanik, Elektronik, Hydraulik und DiagnoseSoftware geschult.
Foto: Hako
Sobald der Wärmekollektor-Montage im neuen Belebungsbecken des Klärwerks „Niederalteich“ bei Hengersberg /Deggendorf abgeschlossen ist, wird es dauerhaft befüllt. Prämiert wurde unter anderem die Zweifach-Frontzapfwelle mit EcoMode, die beim CVX zum Einsatz kommt.
Beliebt: Fendt setzt sich im MarkenRanking der Deutschen LandwirtschaftsGesellschaft gegen die Konkurrenz durch.
In allen Euromaster-Niederlassungen der Schweiz können nun auch die Kommunalmaschinen von Hako gewartet werden
April 2016
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KOMMUNAL
Foto: Holder
Aktuell
Kraftübertragung mittels Kettensägemotor: Eine handelsübliche Motorsäge kann in wenigen Minuten zusätzliches Werkzeug angebaut werden. Alsohne Ergänzung des bestehenden Produktprogrammes, hat die Fa. Esch-Technik beschlossen, die Kommunal- und Weinbaumaschinen der Fa. Max Holder aus Deutschland in das Verkaufsprogramm aufzunehmen.
Foto: Westa
Am Schweizer Glaubenberg präsentierte der Allgäuer Winterdiensthersteller Westa sein Schneefräsen-Portfolio.
Foto: AS-Motor Germany GmbH & Co. KG
Foto: Standortagentur Tirol
Standortagentur Tirol / Schneezentrum Tirol, v.l.: LH Günther Platter, Mag. Michael Rothleitner, LRin Patrizia Zoller-Frischauf, Dr. Harald Gohm
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Der Allmäher AS 63 kommt 2016 neu auf den Markt. Mit Kinderkrankheiten ist dennoch nicht zu rechnen: Er hat bei Testpartnern längst seine Alltagstauglichkeit unter Beweis gestellt.
April 2016
NEUER HOLDER IMPORTEUR FÜR ÖSTERREICH Im Seilspeicher finden 60 m des Spezialseils Platz, darüber hinaus kann jede belibige Seillänge verwendet werden. Die Firma Esch-Technik Maschinenhandelsgesellschaft m.b.H. wird neuer Generalimporteur für die Kommunalfahrzeuge der Max Holder GmbH in Österreich. Esch-Technik beschäftigt über 50 Mitarbeiter und vertreibt seit mehr als 30 Jahren erfolgreich Nutzfahrzeuge im Kommunal-, Agrar- und Bausektor. Neben seiner Zentrale in St. Veit an der Glan hat Esch-Technik jeweils ein weiteres Vertriebs- und Servicezentrum in Wien und Marchtrenk/Linz. Darüber hinaus sorgt ein erfahrenes Händlernetz für die zuverlässige Betreuung der Kunden vor Ort. Andreas Vorig, Geschäftsführer der Max Holder GmbH, freut sich auf die zukünftige Zusammenarbeit: „Wir haben mit Esch-Technik einen Top-Partner mit jahrelanger Branchenexpertise und hochprofessioneller Arbeitsweise gewonnen.“ Im Zuge der Zusammenarbeit wird die Produktpalette von Esch-Technik um einige Holder-Maschinen anwachsen. PRÄSENTATION VON WESTA-SCHNEEFRÄSEN AM SCHWEIZER GLAUBENBERG Ob Straße oder Piste: Westa hat die geeignete Fräse für alle Schneearten und fast alle Einsatzbereiche. Unter Beweis stellen konnten sich die Gerätschaften des Allgäuer Winterdienstspezialisten am 18. und 19. März am Glaubenberg, einem Pass im Schweizer Kanton Obwalden. Besucher konnten bei der Präsentation die Schneetilgung von verschiedenen Modellen aus nächster Nähe betrachten. Unter anderem waren die Schneefräsen „900 FA“, „Typ 6570“ und „Typ 4550“ zu sehen. Die Westa-Anbauschneefräsen sind zweistufig und in verschiedenen Arbeitsbreiten erhältlich. Der Schnee wird von einer langsam laufenden Fräswalze abgetragen, zerkleinert und dosiert einem schnelllaufenden Auswurfrad zugeführt. Durch diese Bauweise wird eine große Wurfweite bei geringem Kraftaufwand erzielt. NEUGRÜNDUNG: SCHNEEZENTRUM TIROL NIMMT AB MAI SEINE ARBEIT AUF Die Tiroler Seilbahnbetriebe nehmen im heimischen Wintertourismus und somit in der Tiroler Wirtschaft eine tragende Rolle ein. 2015 investierten sie 278 Mio. Euro in die Modernisierung von Anlagen und in die Beschneiungstechnik, um Einheimischen und Gästen bestmögliche Pistenverhältnisse zu bieten. Zugleich stehen sie vor der Herausforderung, die Ressourcen Wasser und Energie schonend einzusetzen, sowohl aus ökologischen, als auch aus Kostengründen. Vor diesem Hintergrund wird mit finanzieller Unterstützung der Standortagentur Tirol das Schneezentrum Tirol gegründet. In diesem entwickeln Seilbahnen, Unternehmen, Touristiker, Gemeinden und Forschungseinrichtungen gemeinsam innovative Produkte, Dienstleistungen und Verfahren, mit denen die Effizienz der Schneeproduktion und des Pistenmanagements gesteigert und zugleich der Ressourceneinsatz verringert werden können. NEUER, KOMPAKTER HOCHGRASMÄHER AS 63 BESTEHT PRAXISTEST Der Allmäher AS 63 von AS-Motor kam zwar erst heuer auf den Markt – die Profis von Schwarz & Schäfer, einem Landschaftsbau und Agrarservice aus Gleichamberg in Thüringen, hatten das Gerät jedoch schon vorab im Einsatz. Mit seinen kompakten Abmaßen und den etwa 70 kg Gewicht ist der AS 63 kein besonders großer Mäher. Umso mehr war Joachim Schäfer, Inhaber von Schwarz & Schäfer, beeindruckt, als sich das Gerät im Test überdurchschnittlich leistungsfähig zeigte: „Ich habe damit völlig problemlos einen Krautsaum mit Wildwuchs mähen können. Da standen unter anderem Ampfer, überständige Melden, 1,60 Meter hohe Disteln und sogar Jungaufschüsse von Bäumen. Bei diesem Bewuchs eine gute Figur zu machen, ist für ein derart kompaktes, vergleichsweise leichtes Gerät wirklich außergewöhnlich.“ Schwarz & Schäfer betreuen insgesamt etwa 350.000 Quadratmeter Pflanzfläche, die zwei bis drei Mal pro Jahr zu pflegen sind.
KOMMUNAL
NEUER RAPID CASEA Im Seilspeicher findenFÜR 60 mDIE des AUSSENAREALPFLEGE Spezialseils Platz, darüber hinaus kann jede belibige Seillänge verwendet Mit einem neuen, extrem einfachwerden. bedienbaren und multifunktionell über vier Jahreszeiten einsetzbaren Einachsgeräteträger will Rapid an die Erfolge der damaligen Kombimaschinenmodelle Rapid 105, 205 und 405 anknüpfen. Der neue Rapid CASEA ist zur Schneeräumung (Räumschilde, Schneefräsen oder Kehrmaschine) sowie zum Kehren (Kombi-Kehrmaschine) und zur Grünflächenpflege (Sichelmäher oder Ökomulcher) prädestiniert. Der in Killwangen entwickelte Rapid CASEA besticht durch seine intuitive Bedienung mit aktiver Holmlenkung inklusive Zero-Turn-Funktion. Die verschiedenen Anbaugeräte lassen sich durch eine Person mühelos und ohne Werkzeuge innerhalb weniger Augenblicken wechseln. Zudem bietet Rapid den Kunden die Wahl zwischen einer budgetschonenden Anbaugeräte-G-Linie oder einer auf maximalen Komfort ausgelegten R-Linie. Ab sofort sind Vorführgeräte beim Schweizer Rapid Fachhändler verfügbar.
Foto: Rapid
Aktuell
Während der Rapid Kommunal-Roadshow vom 25. bis 29. April in Goldach, Zürich, Solothurn, Lausanne oder Sementina kann der CASEA live getestet werden.
ZAUGG-WEBSITE MIT NEUER DOMAIN FÜR MEHR „SWISSNESS“ Der Schweizer Winterdienstexperte Zaugg bezeugt nun auch mit seinem Online-Auftritt seine Zugehörigkeit zu den Eidgenossen. Der Hersteller ist ab sofort unter einer neuen Webadresse zu erreichen: www.zaugg.swiss. „Wir nehmen dies zum Anlass damit unsere SWISSNESS verstärkt zu promoten“, heißt es aus dem Unternehmen. Zaugg ist ein weltweit führendes Unternehmen in der Entwicklung und Herstellung technisch hochstehender Geräte für die Schneeräumung auf Straßen, Schienen, Flugplätzen und die Bearbeitung von Schneepisten. Die Produkte sind bekannt für ihre herausragende Schweizer-Qualität, die Betriebssicherheit, den Arbeitskomfort, die lange Lebensdauer und bieten dadurch ein Höchstmaß an (Räum)-Leistung und Wirtschaftlichkeit.
Kraftübertragung mittels Kettensägemotor: Eine handelsübliche Motorsäge kann in wenigen Minuten ohne zusätzliches Werkzeug angebaut werden. Schnelles Handeln ist gefordert: Oft muss der Energieversorger Enel mit Hilfe der Unimog auch Sturmschäden beseitigen.
Bei bestem Wetter fanden rund 250 Besucher den Weg zum Tag der offenen Tür im neu umgebauten Notterkran Servicestandort in Rickenbach/Wil.
Kraftübertragung mittels Kettensägemotor: Eineim neuen Sobald der Wärmekollektor-Montage handelsübliche Motorsäge kann in MinuBelebungsbecken deswenigen Klärwerks „Niederalten ohne zusätzliches angebaut werden. abgeteich“Werkzeug bei Hengersberg /Deggendorf schlossen ist, wird es dauerhaft befüllt. Foto: Notterkran
NOTTERKRAN FEIERT UMBAU DES SERVICECENTERS RICKENBACH/WIL Über 40 Meter reichten die Kranarme in den Himmel: Anlässlich des Tag der offenen Tür am eigenen Servicestandort Rickenbach/Wil hatte Notterkran bei bestem Wetter zur Besichtigung der im Herbst vergangenen Jahres umgebauten Servicehallen eingeladen. Neben Information, Kranspiel, Bierbänken und Gegrilltem beeindruckte die mehr als 250 Besucher jedoch die Kranausstellung mit Kundenfahrzeugen. Die in über 40 Meter an Kranhaken befestigten Fahnen machten selbst Reisende auf der Autobahn A1 auf die Kranshow aufmerksam. Im Herbst 2015 wurde die erste Phase des Umbaus in Rickenbach/Wil abgeschlossen, den Mitarbeitern stehen fünf moderne Reparaturarbeitsplätze zur Verfügung, um Kundenreparaturen und -inspektionen schnell und umfassend auszuführen. Unterstützt werden sie von den Fahrzeugen der mobilen Serviceorganisation, die für Arbeiten vor Ort beim Kunden eingesetzt werden.
Im Seilspeicher finden 60 m des Spezialseils Platz, darüber hinaus kann jede belibige Seillänge verwendet werden.
Foto: Daimler AG
STETS ZUR STELLE BEI NOTFÄLLEN BEIM ITALIENISCHEN STROMNETZ Eine Flotte von 40 Unimog U 218 hilft das Netz der Stromversorgung in Italien ständig funktionsfähig zu halten. Die im vergangenen Jahr an den italienischen Stromversorger Enel ausgelieferten, mit einer Hubarbeitsbühne versehenen Spezialfahrzeuge haben sich vom ersten Tag an bewährt. Insgesamt befinden sich 112 Mercedes-Benz Unimog in Diensten von Enel. Ihre Aufgabe ist es, in schwer zugänglichem Gelände dringende Reparatur und Wartungsarbeiten zu ermöglichen. Dabei geht es um schnelles Handeln in Notfällen, wenn nämlich unterbrochene Stromleitungen instand zu setzen sind, etwa nach Schneeverwehungen oder Erdrutschen. Die Unimog müssen dabei abseits aller Straßen und Wege auf Flächen operieren, die kein herkömmliches Straßenfahrzeug erreichen kann. Das gilt für alle Jahreszeiten und jedes Wetter – ein für die sprichwörtliche Vielseitigkeit des Unimog typisches Einsatzfeld.
April 2016
09
KOMMUNAL
Foto: Philipp Pohlmann / pixelio.de
Aktuell
Foto: Land OÖ/Schauer
Unter den 192.000 landwirtschaftlichen Betrieben, die Mitglied in den Maschinenringen sind, sind zahlreiche Biogasanlagen-Betreiber.
Foto: Messe Wels
Sobald der Wärmekollektor-Montage im neuen Belebungsbecken des Klärwerks „Niederalteich“ bei Hengersberg /Deggendorf abgeschlossen ist, wird es dauerhaft befüllt. DI Matthias Raschka, GF Biomasseverband OÖ, Landesrat Max Hiegelsberger, DI Dr. Gerhard Dell, GF Energiesparverband OÖ
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April 2016
ERNEUERBARE ENERGIE IN DEN OBERÖSTERREICHISCHEN GEMEINDEN GEFRAGT Die oberösterreichischen Gemeinden setzen auf erneuerbare Energie. Die Umfrageergebnisse freuen den oberösterreichischen Landesrat Max Hiegelsberger. Er ist sowohl für Gemeinden als auch Agrar zuständig. „Mit 41 Prozent war bereits der Rücklauf beeindruckend, 181 der 442 Kommunen im Land haben sich an der Befragung beteiligt“, berichtet Hiegelsberger. Die Ergebnisse untermauern, dass erneuerbare Energie ein großes Thema ist. Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung sind in Oberösterreich nicht nur Schlagwörter, sondern gelebte Realität.“ Die oberösterreichischen Gemeinden setzten vor allem auf Biomasse, 55 Prozent der kommunalen Gebäude werden mit dieser Energieform beheizt – Öl ist weit abgeschlagen mit nur 7 Prozent. Allein durch die bei kommunalen Bauten genutzte Biomasse werden etwa 65.000 t an Holz energetisch verwertet. Hiegelsberger: „Das schafft und sichert Wertschöpfung und Arbeitsplätze in der Region.“ ENERGIESPARMESSE AUCH HEUER EIN ERFOLG Die Energiesparmesse in Wels, die vom 26. bis 28. Februar 2016 stattfand, ist und bleibt der Gradmesser und Trendbarometer zu allen Fragen der Energiezukunft in Österreich. Europas größter Energiekongress, die World Sustainable Energy Days, sind ein richtungsweisender Teil dieser Fachmesse. Eine gelungene Premiere feierte der Baukongress neuLand am 25. Februar. Die Resonanz der Teilnehmer auf die interessanten Vorträge der hochkarätigen Vortragenden war äußerst positiv. Gelungen war auch die Neuauflage des B2B-Events „Lange Nacht des Baus“, der von rund 800 Vertretern der Industrie und Baubranche zum Netzwerken genützt wurde. Aufgrund des Ansturms bei der Premiere wurde das Angebot der BauArena heuer erweitert.
Foto: Gemeinde Pfinztal
Die Messe in Zahlen: 98.720 Besucher informierten sich bei 846 Aussteller aus 13 Nationen auf der insgesamt 64.450 qm großen Ausstellungsfläche zu Energiefragen. Die Gemeinde Pfinztal bei Karlsruhe nutzt das Angebot über Energieliefer-Contracting bereits zur Wärmeversorgung von Wohncontainern.
GEMEINSAMES ERHALT DER BIOGASBRANCHE IN DEUTSCHLAND Im SeilspeicherINTERESSE: finden 60 m des Spezialseils Platz, darüber hinaus kann jede belibige Seillänge verwendet werden. Der Erhalt der Biogasbranche in Deutschland ist nicht nur für den Fachverband Biogas von elementarer Bedeutung. Auch die Maschinenringe haben ein großes Interesse, bestehende Biogasanlagen zu erhalten. Zu diesem Zweck haben die Fachverbände der beiden Branchen (Bundesverband der Maschinenringe e.V. und Fachverband Biogas e.V.) Anfang März in Freising eine Zusammenarbeit beschlossen. Diese konzentriert sich zunächst auf die anstehende Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), soll aber auch darüber hinaus etwa für eine konfliktfreie Biomasseernte fortgeführt werden. Einig sind sich die beiden Verbände in ihren Forderungen zum EEG 2016. Aufgrund der aktuellen politischen Situation ist ein Fortbestand der Branche wohl nur über das Modell der Ausschreibungen zu realisieren. Diese müssten aber im Gesetz verankert sein und vor allem auch für Bestandsanlagen gelten.
FLÜCHTLINGSUNTERKÜNFTE KURZFRISTIG UND NACHHALTIG SANIEREN Die Unterbringung von Flüchtlingen stellt Kommunen in Baden-Württemberg vor große Herausforderungen. Kommunale Gebäude müssen in kürzester Zeit und in großer Zahl für die mittel- bis langfristige Wohnnutzung ertüchtigt werden. Energetische Standards werden dabei, aufgrund fehlender finanzieller, zeitlicher und personeller Ressourcen, oftmals nicht ausreichend berücksichtigt. „Kalte Wände und Böden in den Unterkünften sowie zugige Fenster sind die Folge und dazu ein hoher Energieverbrauch“, sagt Dr. Volker Kienzlen von der Landesenergieagentur KEA. Ein geeignetes Mittel, um den kommunalen Sanierungsstau aufzulösen, ist die Dienstleistung Contracting. Das Prinzip: Unternehmen sanieren mit eigenem Kapital kommunale Gebäude energetisch und ermöglichen so eine effiziente Nutzung von Energie. Entlohnt wird dies über einen Grund- und Wärmepreis. Die Kommune erhält Gebäude mit effizienter Anlagentechnik und hat einen „Kümmerer“ an ihrer Seite. Das finanzielle Risiko trägt der private Contractor.
KOMMUNAL
Vorbildlich: jede 5. Neuzulassung 2015 war in Norwegen ein Elektrofahrzeug.
ZAHL DER ELEKTROAUTOS WELTWEIT AUF 1,3 MILLIONEN GESTIEGEN Von knapp 750.000 auf rund 1,3 Millionen ist die Zahl der elektrisch betriebenen Pkw weltweit im letzten Jahr gestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) in seinen aktuellen Auswertungen zur Elektromobilität. Die Forscher verzeichneten 2015 rund 550.000 Neuzulassungen; ein Zuwachs von 68 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ein bedeutender Teil der neuen E-Autos rollt über Chinas Straßen: gut 207.000. Damit hat sich der Bestand an E-Fahrzeugen im Reich der Mitte etwa verdreifacht. Die meisten Elektroautos sind mit insgesamt 410.000 in den Vereinigten Staaten gemeldet. Bezogen auf den Anteil der Elektromobilität am gesamten Fahrzeugbestand verteidigt Norwegen seine internationale Vorreiterrolle: Rund 3 Prozent aller etwa 2,64 Millionen Autos in dem skandinavischen Land fahren mit Strom. Zum Vergleich: In Deutschland liegt dieser Anteil bei nur 0,12 Prozent. Während Kunden in anderen Ländern, wie beispielsweise China, Japan und Frankreich, seit Langem überwiegend heimische Modelle kaufen, zeigt sich nunmehr auch in Deutschland ein positiver Trend — dank einer wachsenden Anzahl von deutschen Modellen: Von den 2015 in Deutschland verkauften 23.460 Elektrofahrzeugen stammt gut die Hälfte von deutschen Herstellern. Mit dem BMW i3 gehört erstmals auch ein deutsches Fabrikat zu den weltweit meistverkauften E-Autos (36.550 im Bestand). Der Nissan Leaf führt diese Statistik mit 193.260 verkauften Stückzahlen seit 2010 an.
Foto: Klimaenergy
Foto: Tim Reckmann / pixelio.de
Aktuell
2017 findet die nächste Messe Klimaenergy in Bozen statt.
KLIMAENERGY CONGRESS: VORBEREITUNG FÜR DIE 2017 STARTENDE MESSE In Erwartung der Klimaenergy, Internationale Fachmesse der erneuerbaren Energien, und Klimamobility, Fachmesse für nachhaltige Mobilität, welche vom 23. bis zum 25. März 2017 wieder auf dem Programm stehen, organisierte die Messe Bozen in Zusammenarbeit mit den wichtigsten lokalen Partnern der Branche bereits in diesem Jahr den zweitägigen Klimaenergy Congress mit anerkannten Referenten. Während sich am 17. März den ganzen Nachmittag alles um nachhaltige Mobilität drehte, stand am darauffolgenden Vormittag das Thema der erneuerbaren Energien im Mittelpunkt der Tagung. Für den Abend des 17. März stand ein Get Together in lockerer Atmosphäre an, welches als Treffpunkt für den Austausch zwischen Wirtschaft, Forschung und öffentlichen Institutionen aus den Branchen Mobilität und erneuerbare Energien diente. Die erneuerbaren Energien erleben weltweit seit Jahren eine dynamische Entwicklung und auch in Italien wird der Anteil der erneuerbaren Energien forciert. Südtirol ist in den Bereichen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit die Vorzeigeregion Italiens und aus diesem Grund ist Bozen ein idealer Standort, um innovative Produkte, Technologien und Dienstleistungen im Bereich der erneuerbaren Energien zu präsentieren. Das Messekonzept der Klimaenergy richtet sich an Unternehmer, Techniker und Führungsspitzen der öffentlichen Verwaltung, die den Einsatz erneuerbarer Energien in ihrem Unternehmen beziehungsweise ihrem Verantwortungsbereich verstärken möchten, um Energiekosten langfristig zu senken und gleichzeitig auch den Bedürfnissen von Umwelt und Bürgern entgegenzukommen.
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Aktuell Im Seilspeicher finden 60 m des Spezialseils Platz, darüber hinaus
Foto: Tim Foltin / Emschergenossenschaft
In Feiertagslaune: Die Faultürme der Kläranlage in Dinslaken wurden über Ostern wie bemalte Eier in Szene gesetzt.
Um weitere Einsatzsicherheit zu erhalten, funktioniert der AFS Connect Schutz auch bei abgeklemmter Traktorenbatterie. Das System verfügt über eine eigene Stromversorgung
Foto: Jungheinrich AG
Foto: Case IH
Sobald der Wärmekollektor-Montage im neuen Belebungsbecken des Klärwerks „Niederalteich“ bei Hengersberg /Deggendorf abgeschlossen ist, wird es dauerhaft befüllt.
Schweißarbeiten damals und heute. Seit 150 Jahren steht die Bosch Industriekessel GmbH für Innovation im Bereich der industriellen Kesseltechnik.
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Foto: Bosch Industriekessel
Sprach- und Gestensteuerung für fahrerlose Transportfahrzeuge: Auf der Hannover Messe 2016 stellt das IPH die Ergebnisse des Forschungsprojekts „FTF out of the Box“ vor.
kann jede belibige SeillängeIM verwendet werden. RIESENHAFTE OSTEREIER KLÄRWERK DINSLAKEN Nach den wohl größten Ostereiern der Gegend musste man im nordrhein-westfälischen Dinslaken nicht lange suchen: Riesig und nachts beleuchtet stehen sie auf dem Gelände des Klärwerks der Emschergenossenschaft. Die drei Dinslakener „Eier“ haben zusammen ein Fassungsvermögen von 51.000 Kubikmeter. Die Faulbehälter erreichen eine Bauwerkhöhe von zirka 42 Meter über Gelände und haben einen maximalen Durchmesser von knapp 30 Meter. Doch warum sehen die Faultürme überhaupt wie überdimensionierte Eier aus? Hauptsächlich wirtschaftliche Beweggründe führten zu der ovalen Form. Denn in den Faultürmen wird der bei der Abwasserklärung gewonnene Klärschlamm erhitzt und umgewälzt, um den Faulprozess zu beschleunigen. Riesige Schraubenschaufler dienen dazu, eine Strömung von oben nach unten zu erzeugen. Und hier erweist sich die Ei-Form als günstig, da nur ein einziger Schaufler benötigt wird.
MIT CASE IH AFS CONNECT DIEBSTÄHLEN VORBEUGEN Aufgrund der deutlichen Zunahme von Landmaschinendiebstählen und Dieselklau in den vergangenen Monaten bietet Case IH das neue AFS Connect System an. Dabei handelt es sich um eine Telematiklösung, mit der alle wichtigen Maschinendaten jederzeit über das Internet abgerufen werden können. Lohnunternehmer und Landwirte haben damit Zugang zu allen Maschinendaten ihrer Flotte, vor allem, wenn sie sich im Einsatz befinden. Zudem bietet AFS Connect 2.0 innovative Sicherheitsfunktionen: Ein Bewegungssensor informiert etwa per E-Mail, wenn ein Traktor oder Mähdrescher nicht in Betrieb ist, aber trotzdem bewegt wird und liefert alle fünf Minuten Informationen zu weiteren Positionswechsel. Ein weiterer Sensor überwacht den Füllstand im Tank. Sobald der Dieselverlust mehr als fünf Prozent beträgt, erfolgt der automatische Versand einer Alarmnachricht. INTELLIGENTER STAPLER VERSTEHT SPRACHE UND GESTEN In der Fabrik der Zukunft müssen sich Lagerarbeiter nicht mehr selbst ans Steuer eines Gabelstaplers setzen, sondern können Arbeitsaufträge an intelligente, fahrerlose Transportfahrzeuge abgeben. Eine entsprechende Technologiestudie wird auf der Hannover Messe 2016 zu sehen sein. Bei Arbeitsanweisungen wie „Lagere diese Palette in Regal 3“ versteht das Fahrzeug nicht nur die Worte, sondern auch die dazugehörigen Gesten und erkennt beispielsweise, auf welche Palette die Person zeigt. So zeigt das IPH auf der Hannover Messe wie Mensch und Maschine in Zukunft miteinander kommunizieren. Gemeinsam mit der Jungheinrich AG und weiteren Partnern haben die Forscher den fahrerlosen Schubmaststapler entwickelt. Vorgestellt werden die Forschungsergebnisse vom 25. bis 29. April am niedersächsischen Gemeinschaftsstand in Halle 2, Stand A08. BOSCH INDUSTRIEKESSEL FEIERT 150. FIRMENJUBILÄUM Was als eine kleine Kesselschmiede unter dem Familiennamen Loos begann, hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem global führenden Systemlieferanten für Industriekessel entwickelt. Seit seiner Gründung revolutionierte das Unternehmen immer wieder die Wärme- und Prozessenergietechnik im großen Leistungsbereich: Konsequente Neu- und Weiterentwicklungen verbesserten kontinuierlich die Effizienz und Langlebigkeit der Kesselsysteme. Die Unternehmensgeschichte beginnt im Jahr 1865, als Philipp Loos die „Dampf-Kessel-Fabrik PH. LOOS“ in Neustadt an der Weinstraße (Pfalz) gründete. 1917 entstand der heutige Hauptsitz in Gunzenhausen (Bayern) zum Aufbau einer Serienfertigung von stehenden Dampf- und Heißwasserkesseln. 150 Jahre nach der Firmengründung blickt Bosch Industriekessel mit Stolz auf eine bewegte Geschichte zurück, geprägt von technischen Revolutionen und Innovationen.
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Foto: Daimler AG
Foto: TRM
Foto: EnviroFALK
Aktuell
Bis Sommer 2017 soll die Einhausung zur Lärmreduktion fßr die Gemeinde Zederhaus abgeschlossen sein.
EnviroFALK Wasseraufbereitung fĂźr die SpĂźlwasserversorgung einer Reinigungsanlage.
A 10 TAUERNAUTOBAHN: EINHAUSUNG ZEDERHAUS Ende August 2013 starteten die Arbeiten zur Errichtung einer knapp 1,5 km langen Einhausung, die die Anwohner von Zederhaus vor dem Lärm entlang der A 10 schĂźtzen und bis Sommer 2017 fertiggestellt sein soll. Während der Bauarbeiten stellte sich bei Bodenuntersuchungen heraus, dass aufgrund des nur wenig tragfähigen Untergrunds eine TiefgrĂźndung notwendig wird, um die Lasten des Tunnelbauwerks in tragfähige Bodenschichten abzuleiten. Die wirtschaftliche PrĂźfung, die Flexibilität sowie die Herstellung von Probepfählen und einer statischen Probebelastung lieĂ&#x; die Wahl auf das TRM-Pfahlsystem mittels zementmĂśrtelverpressten, duktilen Gussrammpfählen fallen. Circa 35.000 Laufmeter werden auf diese Weise in den Untergrund gebracht und sichern damit ein stabiles Fundament fĂźr eine MaĂ&#x;nahme, durch die den Zederhauser mehr Lebensqualität geboten wird. Foto: TRM
REINES WASSER FĂœR HOHE PRODUKTQUALITĂ„T UND EFFIZIENTE PROZESSE Industrielle Produktionsprozesse stellen hohe Anforderungen nicht nur an die Produktqualität, sondern auch an eine effiziente Herstellung. Unternehmen vielfältigster Branchen arbeiten mit präzisen und empfindlichen Produkten, fĂźr deren Nutzung oder Verarbeitung optimale Reinigungsverfahren erforderlich sind. EnviroFALK, Hersteller von Wasseraufbereitungsanlagen, hat sich seit mehr als 25 Jahren auf diese Anforderungen eingestellt. Zwischen den verschiedenen Bearbeitungsstufen sind Bauteile entlang der Fertigungskette immer wieder zu reinigen. Die Pflege der Reinigungsbäder ist besonders wichtig, denn der Reinigungserfolg ist nur so gut, wie die Badqualität. StĂśrende Substanzen wie Ă–le, Fette und Partikel mĂźssen fortwährend aus den Prozessbädern entfernt werden. EnviroFALK entwickelt Wasseraufbereitungsanlagen, die genau auf die Anwendungen industrieller Produktionsprozesse abgestimmt sind. V.l.n.r.: GĂźnther Jedliczka (GeschäftsfĂźhrer Ă–AD), Michael Gehbauer (GeschäftsfĂźhrer WBV-GPA), Karl Gruber (designierter GeschäftsfĂźhrer Wien Energie) und Reinhard Brehmer (GeschäftsfĂźhrer ASCR) am Dach des Studentenwohnheimes.
30. Mai–3. Juni 2016
MESSE MĂœNCHEN
Foto: Wien Energie/Ludwig Schedl
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DAS ĂœBLICHE REICHT UNS NICHT. UND IHNEN?
Bis Sommer 2017 soll die Einhausung zur Lärmreduktion fßr die Gemeinde Zederhaus abgeschlossen sein.
STUDIERENDE SPEICHERN SONNENENERGIE Vor knapp einem Jahr hat das Ă–ko-Studierendenheim „GreenHouse“ als eines der ersten Gebäude in der Seestadt Aspern seine Pforten geĂśffnet. Betrieben wird es von WBV-GPA, Ă–JAB und Ă–AD. Seither gilt das Haus als das weltweit energieeffizienteste Wohnheim fĂźr Studierende. Das Gebäude mit 313 Wohnplätzen ist Teil eines mehrjährigen Forschungsprojekts der Aspern Smart City Research (ASCR). Die Untersuchungen haben nun begonnen. Erhoben wird das Zusammenspiel aus Erzeugung und Speicherung, Energienutzung, Verbrauchsverhalten der Studierenden und Entwicklung der CO2-Einsparungen. Wien Energie stellt eine Photovoltaikanlage mit Hocheffizienz-Paneelen und einen Batteriespeicher zur VerfĂźgung – Finanzierung, Betrieb und Service inbegriffen. Der Vorteil fĂźr die Heimbetreiber: Die Anlagen sind gepachtet und kĂśnnen ohne groĂ&#x;e Investitionen genutzt werden.
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Winterdienst
Alle Fotos: zek
Die Schneefrässchleuder Rolba 600 ist seit der Wintersaison 2015/16 in Obergurgl in Einsatz.
SELBSTFAHRENDE SCHNEEFRÄSSCHLEUDER BEFREIT TIROLER GEMEINDE VOR SCHNEEMASSEN Nach 25 Jahren hatte die alte Trommelfräse im Winterdienst von Obergurgl ausgedient. Da Frau Holle in der zurTiroler Gemeinde Sölden gehörenden Ortschaft immer besonders großzügig zu Werke geht, hatte der Kommunaldienst Bedarf an einem besonders leistungsstarken Gerät, das für einen zügigen Abtransport der Schneemassen sorgt und gleichzeitig die Verbindungsstraßen zwischen den Ortsteilen Ober- und Hochgurgl frei hält. Überzeugen konnte dabei die selbstfahrende Schneefrässchleuder Rolba 600 von Zaugg.
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iamant der Alpen“: So betiteln Einheimische sowie begeisterte Wintersporttouristen die lose zusammenhängende Region Obergurgl / Hochgurgl. Mit seinen verschneiten Hängen lädt der zur Tiroler Gemeinde Sölden gehörende Skiort zum ausgiebigen Runterwedeln ein. Gurgl liegt in den Ötztaler Alpen nahe dem Alpenhauptkamm und ist von bis zu 3.500 m hohen Gipfeln und mehreren Gletschern umgeben. Durch die Positionierung inmitten der Berge und der Höhenlage zwischen 1.907 m ü. M. (Obergurgl) und 2.154 m ü. M. (Hochgurgl) kann sich die Wintersportregion über ein besonders ausgiebiges Werk von Frau Holle freuen: Hier findet man eine der schneesichersten Regionen ganz Österreichs. Während es bei Skifahrern, Snowboardern & Co. die Vorfreude auf frischverschneite Pisten ist, was das Herz schneller schlagen lässt, ist
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bei Autofahrern zwischen Ober- und Hochgurgl eher die Furcht vor glatten, eingeschneiten Straßen der Grund für einen beschleunigten Herzschlag. Doch diese ist unbegründet: Der Winterdienst der Gemeinde Sölden tut sein Möglichstes, alle Gefahrenstellen schnellstens zu beseitigen. Der tatkräftige Einsatz der Mitarbeiter wird seit diesem Winter mit der selbstfahrenden Schneefrässchleuder Rolba 600 von Zaugg unterstützt. ERSATZ FÜR DIE ALTE TROMMELFRÄSE Nach 25 Jahre Betrieb war die Zeit gekommen, um die Trommelschneefräse, die auf einer Steyr-Maschine zum Einsatz kam, in den Ruhestand zu schicken. Bei dieser Gelegenheit wollte sich die Gemeinde einen leistungsstarken Ersatz anschaffen, der mit dem hohen Schneeaufkommen in Obergurgl zurechtkommt. Dabei orientierte man sich am Nachbar-Bundesland
Vorarlberg und fragte dort um ihre Erfahrungswerte zu den dort verwendeten Rolba-Fahrzeugen: Diese waren durchwegs positiv und so entschied man sich für das Modell Rolba 600. STARKE LEISTUNGSMERKMALE Mit einer maximalen Räumleistung von mehr als 2.600 Tonnen pro Stunde, einer maximalen Wurfweite von 40 Metern und einer Räumbreite von 2,20 Meter ist die Maschine bestens für ein breites Anwendungsgebiet gerüstet. Besonderes Anliegen war der Gemeinde, dass die knapp 250 Höhenmeter überwindende Verbindungsstraße der beiden Ortsteile Obergurgl und Hochgurgl auch nach starken Schneefällen binnen kurzer Zeit und vor allem sicher wieder befahrbar ist. Dank der starken Leistung der Schneefrässchleuder werden auch die hier auftretenden Wechten schnell ausgefräst. Das hydraulisch und stufenlos in der Längs- und
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Winterdienst
Meterhohe Schneewechten sind für das leistungsstarke Schneefrässchleuder-Aggregat kein Problem. Die maximale Räumleistung beträgt 2.600 Tonnen pro Stunde.
Beim Verladen von Schnee über den Kamin auf einen nebenher fahrenden LKW ist die bis zu 70 cm höhenverstellbare Fahrerkabine äußerst hilfreich. So hat man währenddessen immer den vollen Überblick.
Seitenneigung sowie in der Höhe verstellbare Schneefrässchleuder-Aggregat sorgt dabei für ein zielgerichtetes Ausfräsen. Die Leistungsfähigkeit der Schneefrässchleuder beruht auf der großzügigen Dimensionierung des Aggregats. Die enorme Räumleistung wird durch das optimale Verhältnis zwischen Fräswalze und Schleudergehäuse erzielt. Die Motorleistung von 205 kW (280 PS) zusammen mit dem fein abgestimmten hydrostatischen Fahr- und Fräsantrieb erlaubt dem Fahrer optimalen Bedienkomfort. RASCHER ABTRANSPORT VON SCHNEEMENGEN Auch die Schneeräumung innerhalb der Ortschaften muss zügig vonstattengehen. „Die rasche Verladung von Schneemassen innerorts ist sehr wichtig“, erklärt Gemeinderat Thomas Grüner, wie es zur Auswahl der Rolba 600 gekommen ist. So punktet sie mit der für kleine Ortschaften besonders wichtigen Wendigkeit: Die präzis steuerbare Lenkung ist perfekt auf das Fahrzeug abgestimmt. Der Fahrer bestimmt für jeden Einsatzzweck die optimale Lenkungsart. Durch einfache Bedienung kann er mühelos und jederzeit zwischen Vorderachs-, Hinterachs- und Allradlenkung Dank der großzügigen Räumbreite von 2,20 m wird die Verbindungsstraße zwischen Ober- und Hochgurgl innerhalb kürzester Zeit von Schnee befreit.
sowie dem Hundegang – der das Freifahren aus schwierigen Situation ermöglicht – umschalten. Die gute Gewichtsverteilung, verbunden mit der großen Hubhöhe des Frässchleuderaggregats, ermöglicht eine beeindruckende Steigfähigkeit. Dies ist eine unerlässliche Eigenschaft für den Einsatz im hochalpinen Bereich. Für den raschen Abtransport von Schneemassen ist ein gezielter Schneeauswurf beziehungsweise eine zügige Verladung wichtig. Hierfür stehen entsprechende Kaminvarianten zur Verfügung. So ist der Auswurf beim Kamin je nach Bedarf einstellbar: Kann der Schnee beispielsweise in ein danebenliegendes Feld geworfen werden, so kann der Fahrer die Wurfweite bis zu 40 m auswählen. Ist diese Möglichkeit nicht gegeben, so kann der Schnee zielgerichtet in einen danebenfahrenden LKW verladen werden.
wunsch ausgestattet wird. „Die Zusammenarbeit mit dem Schweizer Unternehmen Zaugg verlief reibungslos“, erzählt Thomas Grüner. Die Gemeinde Obergurgl entschied sich für eine um 70 cm anhebbare Fahrerkabine, die variabel verstellt werden kann. Diese ist besonders praktisch für die Schneeverladung auf einen nebenbei fahrenden LKW, da so die Übersichtlichkeit gewährleistet wird. Auf Sicherheit wurde bei der Konstruktion der Schneefrässchleuder besonders geachtet: Die großflächige Rundumverglasung des Fahrerhauses mit beheizbaren Scheiben garantieren dem Bediener jederzeit ideale Sichtverhältnisse auf die gesamte Arbeitsumgebung. So ist die Kontrolle auch in engen Verhältnissen jederzeit gewährleistet. Das gut dimensionierte zusätzliche Dachfenster erlaubt eine direkte Sicht auf die Auswurfklappe und den Schneewurf des Verladekamins.
HÖHENVERSTELLBARE FAHRERKABINE Dem Einsatzzweck entsprechend lassen sich alle Rolba-Modelle bedürfnisspezifisch ausstatten. Dafür steht eine breite Palette von Zusatzausrüstungen zur Auswahl, mit der das Fahrzaug von den Spezialisten von Zaugg auf Kunden-
Die Rolba 600 wurde mit der Wintersaison 2015/16 in Obergurgl in Betrieb genommen, Gemeinderat Thomas Grüner ist sich sicher: „Die Schneefrässchleuder ist eine langfristige Investition und soll die Gemeinde noch 30 Jahre im Winterdienst unterstützen.“ Der variabel verstellbare Auswurfkamin hat eine maximale Wurfweite von ca. 40 m.
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Kommunaltechnik
Fotos: Hako
Startaufstellung bei schönstem Winterwetter: (v.l.n.r.) Multicar Tremo CS, Multicar M 31 Euro V, Multicar M 31 Euro VI.
HAKOS SCHWEIZER WINTER-ROADSHOW: SCHWARZRÄUMEN IN ALLEN FACETTEN Blauer Himmel, herrlicher Sonnenschein, erstklassige Stimmung: Optimale Bedingungen, dank der die Hako Winter-Roadshow ein voller Erfolg wurde. Vom 26. bis 28. Januar tourte die Hako-Crew mit einem neuen Multicar M31 Euro VI, einem Multicar M31 C, Citymaster 1600 und Citymaster 600 sowie zwei Multicar TREMO CS quer durch die Schweiz. An drei Standorten konnten die Fachbesucher aus den Kommunen die multifunktionalen Geräteträger selbst im Einsatz testen.
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ber 150 kommunale Entscheider, Bauhofmitarbeiter und Fachhändler folgten der Einladung von Hako in die Wintersportorte Lenzerheide, Einsiedeln und Saanen. In rund 1.000 bis 1.500 Metern Höhe konnten die Besucher die kommunalen Geräteträger nicht nur anschauen, sondern diese auch im Einsatz unter winterlichen Bedingungen selbst testen. Mit Speed und Power wurden die Maschinen über die Teststrecke gejagt. Denn die Besucher wollten es ganz genau wissen. BIS AN DIE GRENZEN DER MASCHINEN GETESTET Dabei wurden die Maschinen unter die Lupe genommen und einige Zweifel konnten aus dem Weg geräumt werden – genauso effektiv wie der Schnee in den Schweizer Wintersportorten. So stellte sich unter anderem die Frage, ob der Citymaster 600 mit Kehrwalze überhaupt eine Chance gegen den festen Schnee hat. Dank hydrostatisch geregeltem Fahran-
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trieb mit hydraulischer Untersetzung, Allradantrieb und einer Bürste mit Winterbesatz und hydraulisch geregeltem Bodendruck ist gerade diese Maschine ein sehr wirkungsvolles Werkzeug für das Schwarzräumen.Eine eindeutige Antwort fand sich im Praxistest auf die Frage, ob der extrem kompakte Citymaster 1600 und der Schmalspurgeräteträger Multicar TREMO CS wirklich genug Power haben, um sich frontal durch eine hohe Schneewehe zu fräsen. Das geht bei beiden so flüssig wie durch Butter. Denn der Multicar TREMO CS verfügt über einen stufenlosen hydrostatischem Fahrantrieb und zwei unter Last schaltbaren Fahrstufen und der Citymaster 1600 über einen traktionsoptimierten hydrostatischen Fahrantrieb mit permanentem Allradantrieb. Außerdem wollte das Publikum wissen: Wie bequem lässt sich mit dem neuen Multicar M31 Euro VI ein 5000 qm großer Platz wirklich räumen? Dank integrierter Flächenräumfunktion ist das nicht
komplizierter als das Umschalten des Fernsehsenders zuhause im Wohnzimmer. Ist die Flächenräumfunktion einmal aktiviert, senkt diese den Schneepflug beim Anfahren automatisch ab und hebt ihn beim Rückwärtsfahren selbstständig wieder an. „Statt andauernd Knöpfchen zu drücken, können Sie sich nun voll und ganz auf das zügige Räumen und die Umgebung konzentrieren – das ist ein großer Vorteil“ erklärt Angelo Mattioli, stellvertretender Verkaufsleiter der Hako Schweiz AG, einem seiner Testfahrer hinter dem Lenkrad. PROBIEREN GEHT ÜBER STUDIEREN Zum Testfahren fanden sich viele Kommunalprofis aus dem weiteren Umkreis bei der Roadshow ein und scheuten selbst eine längere Anfahrt nicht. „Aber es hat sich gelohnt“, so ein begeisterter Besucher, „denn auf einer Messe kann man die Fahrzeuge nur beobachten — hier kann ich selbst fahren und die Grenzen der Maschinen ausloten.“ Es ist ein
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Kommunaltechnik
ganz anderes Gefühl für die Maschine, das man bei diesen Testtagen erhält, da sind sich alle Anwesenden einig.Viele der Vorzüge erschließen sich auf den ersten Blick – oder wie beim Multicar M31 Euro VI sogar beim ersten Hinhören. Wenn der Vorführer seinem Testfahrer die Funktionen und Bedienelemente bei laufendem Motor vom Beifahrersitz aus erläutert, dann kann er dies in einem normalen Plauderton tun. Denn in der Kabine des Multicar M31 Euro VI sitzt man nicht nur so bequem wie in einem Mittelklasse-PKW, sondern ebenso geräuschgedämmt. Da bringt selbst der längste Wintereinsatz keine Kopfschmerzen mit sich. MULTIFUNKTIONALITÄT LOHNT SICH AUCH BEI WENIGER SCHNEE Doch auch wenn sich die Fachbesucher mit viel Spaß durch den Schnee fräsen, schieben und kehren, so bleibt doch die Tatsache, dass auch in der Schweiz seit Jahren immer weniger Schnee fällt. Rechnen sich solche Geräteträger da überhaupt noch? Der Profi weiß: Ja – wenn man sich für das richtige System entscheidet. Denn auch wenn die Tourismusbranche im Januar über Schneemangel klagt – die Straßen sind trotzdem immer wieder glatt und nicht nur in Höhenlagen mit Schnee bedeckt. Die Mitarbeiter der Bauhöfe müssen von Oktober bis März in Winterdienst-Bereitschaft bleiben. Wechselnutzung ist das entscheidende Stichwort, das durch die Klimaveränderung neuen Auftrieb erhält. Und da sind sich die Besucher der Hako Winter-Roadshow einig: Warum sollte man in einem mauen Winter unnötig Kapital binden, wenn man mit seinem Hako
Schneekehren mit dem Citymaster 600 ist eine echte Alternative zum Schneeschieben – gerade bei niedriger Schneedecke.
Geräteträger auch kurzfristig immer wieder aufs Neue entscheiden kann, ob man die Fräse, den Pflug und Streuer oder doch eher das Kehraggregat zum klassischen Kehren der Straße andockt. SCHNELLER WECHSEL IM SELBSTVERSUCH Wie schnell so ein Gerätewechsel möglich ist, auch das konnten die Besucher selbst testen. Selbst ungeübte Hände schafften unter Anleitung den Wechsel vom Schneepflug zur Kehrwalze am Citymaster 1600 in wenigen Minuten. Schneepflug abstellen, vom Schnellkuppeldreieck abkippen, Hydraulik abkoppeln, Besen über das Schnellkuppeldreieck aufnehmen, Hydraulik ankoppeln, fertig. Was beim Citymaster das Kuppeldreieck, das ist beim Multicar die Schnellanbauplatte. Das komfortable an beiden Systemen:
Der Fahrer braucht zum ab- und wieder andocken kaum seine angenehm klimatisierte Kabine verlassen. Aussteigen mussten die Testfahrer letztendlich leider doch, denn schließlich wollte jeder einmal seine Runden mit den Modellen drehen. Knicklenkung und Hundegang, Kriechgang und zuschaltbarer Allradantrieb, keine Funktion blieb unbemerkt. Marco Furrer, Geschäftsführer der Hako Schweiz AG, ist sowohl mit seinem Team als auch mit dem Ergebnis der Roadshow mehr als zufrieden. „Wir konnten den Kommunen sehr anschaulich beweisen, wie leistungsstark, flexibel und dabei ergonomisch und bedienerfreundlich unsere Maschinen sind. Und dass es sich mehr als rechnet, in einen HakoGeräteträger zu investieren.”
Foto: zek
Selbst große Schneemengen bewältigen der Citymaster 1600 mit Schneefräse mit Leichtigkeit.
Foto: zek
Gerätewechsel? Dank Schnellwechselsystem ist das bei allen Hako-Geräteträgern in wenigen Minuten erledigt.
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Bahntechnik
Fotos: ASH
Wartet hier noch auf ihren ersten Einsatz: Die runderneuerte Beilhack-Schneeschleuder wurde pünktlich im September 2015 nach ca. neun-monatiger Konstruktionsarbeit in Disentis ausgeliefert. In der Zwischenzeit verbucht die Schneeräummaschine über zehn Einsätze in ihrer ersten Saison.
FREIES GLEIS VORAUS: NEUE SCHNEESCHLEUDER VON SCHMIDT SORGT FÜR FREIE FAHRT DER MATTERHORN GOTTHARD BAHN Die Matterhorn Gotthard Bahn ist die DIE Erlebnisbahn im Herzen der Alpen. Sie führt von Zermatt nach Disentis und von Andermatt nach Göschenen über eine Strecke von 144 Kilometer. Dabei überwindet sie insgesamt rund 3.300 Höhenmeter, durchfährt 33 Tunnel und Galerien und fährt über 126 Brücken. Die Strecke gilt als Pionierleistung des 19. Jahrhunderts, heute heißt es, diese zu jeder Jahreszeit sicher befahrbar zu halten. So reizvoll die Strecke in der Schweizer Winterlandschaft ist, so technisch anspruchsvoll ist auch die Streckenräumung. Für diese Aufgabe beauftragte die Matterhorn Gotthard Bahn die Spezialisten von Schmidt. Dafür wurde eine betagte Beilhack-Schneeschleuder auf Vordermann gebracht und in Detailarbeit mit allen technischen Raffinessen ausgestattet.
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chier atemberaubend ist die Wanderung durch das Mattertal: Auf etwa 35 km erreichen links und rechts entlang des Tals die Berge Höhen von über 4.500 m – ganze 36 der 82 Viertausender der Alpen recken sich hier den Himmel empor. Hier befindet sich die höchste Konzentration von Viertausendern in den Alpen, das Tal durchschneidet die zweithöchsten Massive des Alpenbogens, was ihm auch den Eintrag als „tiefstes Tal der Schweiz“ ins Guinness-Buch der Rekorde einbrachte. So idyllisch und beeindruckend der Weg zwischen den Schweizer Gemeinden Visp und Zermatt auf Schusters Rappen auch sein mag, anstrengend ist er auch. Viele Alternativen dazu hatte man vor 125 Jahre jedoch noch nicht – doch mit dem 3. Juli 1891 änderte sich das schlagartig. Ein findiger Hotelier namens Alexander
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Seiler hatte das touristische Potenzial des Matterhorns erkannt, die Anreise sollte jedoch schneller und bequemer für die Reisenden vonstattengehen – und so machte er sich für eine durch das Mattertal führende Bahnstrecke stark. ANSPRUCHSVOLLE BAHNSTRECKE Seither hat sich das Streckennetz massiv erweitert, heute verbindet die Matterhorn Gotthard Bahn Disentis in Graubünden mit Zermatt, sowie die Gemeinden Andermatt und Göschenen über eine Strecke von 144 km. Dabei überwindet sie insgesamt rund 3.300 Höhenmeter, durchfährt 33 Tunnel und Galerien und fährt über 126 Brücken. Der tiefste Punkt auf der Reise ist Visp mit 625 m ü.M. und der höchste ist auf dem Oberalppass mit 2.033 m ü.M. Hier ist oft der Weg das Ziel: Es werden nicht nur
Verbindungen zwischen einzelnen Orten bedient, viele Passagiere unternehmen allein des Panoramas wegen die Fahrt. Die Matterhorn Gotthard Bahn unterhält Strecken, die für den Schienenverkehr große Herausforderungen bedeuten. Die Ingenieure des 19. Jahrhunderts haben die Pionierarbeit beim Tunnel- und Brückenbau geleistet. Heute geht es darum, die Strecken im Sommer vor Hochwasser, Murgängen und Steinschlag zu schützen. Und im Winter gilt es, die Schienen auch nach großen Schneefällen sofort wieder zu säubern und die Sicherheit zu gewährleisten. 2. LEBEN FÜR ÜBER 50-JÄHRIGE SCHNEESCHLEUDER Aus diesem Grund wandte sich die Matterhorn Gotthard Bahn an die ASH Group: Ein zeitgemäßes, leistungsfähiges und vor allem sicheres
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Bahntechnik
Per Tieflader und Kranwagen wurde die zur Verschrottung vorgesehene Schneeschleuder vom Schweizerischen Landquart zum Schmidt-Standort nach St. Blasien geliefert. Hier wurde der „alten Dame“ wieder neues Leben eingehaucht.
nehmlichkeiten, die die Arbeitsbedingungen erleichtern, etwa einen schnellen Zugriff auf Arbeitswerkzeuge, etc. TECHNISCHE BEDIENUNG AUF NEUESTEM STAND Das Schneeräumfahrzeug ist als geschobene Einheit gebaut, d.h. der Vortrieb erfolgt über eine separate Schublokomotive. In der Schneeräummaschine erfolgen nur die Bedienung des Räumaggregates und gegebenenfalls die Bremsvorgänge. Hierzu ist das Fahrzeug mit der Bremsanlage der Schublokomotive verbunden. Die Kommunikation des Bedienpersonals zwischen Schublok und Räumfahrzeug erfolgt über eine Freisprechanlage beziehungsweise über Funk zur Einsatzzentrale.
Schneeräumungsfahrzeug für den harten Wintereinsatz am Oberalppass wurde gesucht. Als Bestandskunde war der Bahnbetreiber nach jahrzehntelanger Erfahrung mit BeilhackSchneeschleudern von der der Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit dieser Maschinen überzeugt. „Zuerst war für den Winterdienst eine neue Bahnschneeschleuder geplant, was sich aber dann in den Projektgesprächen mit den spezifischem Anforderungsprofil recht schwierig darstellte“, erzählt Andreas Schwald, Key Account Management Airport & Rail. Nach Prüfung verschiedener Optionen wurde Ende 2014 eine Bernina-Schneeschleuder von der Rhätischen Bahn übernommen, die bereits zur Verschrottung vorgesehen war. Die Spezialisten von der zur ASH Group gehörenden Marke Schmidt konnten der Altmaschine aber neues Leben einhauchen und so alle Anforderungen der Matterhorn Gotthard Bahn bezüglich Technik und der sich verändernden Infrastruktur im Bahnsegment entsprechend realisieren. Die mehr als 50 Jahre „alte Dame“ musste jedoch von Grund auf renoviert und erneuert werden. Ein Fall für die Bahnexperten von Schmidt am Standort St. Blasien. TECHNISCHE RUNDERNEUERUNG Nach dem Transport von Landquart in der Schweiz nach St. Blasien im Januar 2015 per Tieflader und Kranwagen – der Schienentransport ist in diesem Fall aufgrund der Spurweite (1.000 mm) nicht möglich – wurde die Schneeschleuder erst einmal komplett demontiert. Bei der Bestandsaufnahme stellte sich heraus, dass vom ursprünglichen Fahrzeug nur das Fahrwerk, die Kabine und Teile des Aggregats bestehen bleiben konnten. Das Innenleben der Kabine, die Technik und der Räumkopf mussten komplett ausgetauscht und teils neu konzipiert werden. Der Antriebsstrang wurde von einem über Dachstromabnehmer versorgten elektrischen auf einen dieselhydraulischen Räumkopf-Antrieb umgebaut und das Aggregat ver-
bessert. Damit verbunden wurde ein neuer Dieselmotor mit 682 KW inklusive Motorperipherie (Kühl-, Verbrennungsluft, Kraftstoffanlage, etc.) mit Verteilergetriebe und darauf abgestimmten Hydraulikpumpen eingebaut. 850 PS zielen allein auf den Antrieb des neuen teleskopierbaren Räumkopfes ab, der über eine maximale Räumbreite von 4,6 m und eine maximale Räumhöhe von 3 m verfügt. Er wird mechanisch angetrieben, um die Leistung mit einem hohen Wirkungsgrad auf den Schleudervorbau zu übertragen. Das Fahrzeug wurde zudem mit einer Zahnradbremse nachgerüstet. Auch das Innenleben der Kabine ist nicht wieder zu erkennen. Das Bedienpult wurde komplett überarbeitet und ergonomisch gestaltet. Die Bedienung des Räumkopfes erfolgt nun über Joysticks und verfügt über deutlich mehr Steuerfunktionen als bisher. Es wurde ein neuer teilbarer Schneeschleudervorbau installiert mit entsprechender Sensorik, die den Fahrer zukünftig in seiner Arbeit unterstützt. „Die ganze Maschine ist auf kundenspezifische Anforderungen zugeschnitten, das Bedienpersonal ist früh im Projektablauf eingebunden worden“, berichtet Andreas Schwald. „Somit ergeben sich optimierte Arbeitsplätze.“ Sie verfügen unter anderem über eine Heizung und weitere An-
PROJEKT UNTER ZEITDRUCK Größte Herausforderung bei diesem Projekt war die Zeit. Spätestens im September musste die Schneeschleuder wieder an den Kunden ausgeliefert werden. Ein strenges Projektmanagement war erforderlich, um die Einhaltung der fix definierten Zeitschiene über nur einen schneefreien Sommer hinweg zu gewährleisten. „Neun Monate sind eigentlich eine lange Zeit, bei diesem Projekt allerdings nicht mehr als ein Wimpernschlag“ erinnert sich Clemens Rosa, Leiter der Entwicklung Winterdiensttechnik bei Schmidt und Leiter des Projektes. „Die Schneeschleuder der Matterhorn Gotthard Bahn ist keine Maschine von der Stange. Trotz einer akribischen Planung war das ein oder andere Detail nicht vorhersehbar, etwa versteckte Risse in Fahrgestell- oder Aufbaurahmen.“ Dass die Zeitschiene am Ende eingehalten werden konnte, ist nicht nur der Erfahrung der Mitarbeiter zu verdanken, sondern vor allem auch dem großen Teamgeist. „Von Einkauf, Qualitätsmanagement, Logistik, Entwicklung bis hin zur Montage war jeder Kollege mit viel Herzblut bei der Sache“, so Clemens Rosa. „Viele kleine Rädchen und ein perfektes Zusammenspiel waren nötig, um dieses Projekt in der gesetzten
Auch die norwegische Eisenbahngesellschaft Jernbaneverket vertraut auf die Technik von Schmidt: Hier befreit eine Beilhack-Schneeschleuder die Gleise von den Schneemassen.
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Bahntechnik
Zeit zu stemmen. Aber auch der enge Kontakt zum Kunden und der regelmäßige Austausch vor Ort in St. Blasien hat uns geholfen, die Arbeit ‚in time‘ durchzuführen.“ So kam es zu keinen gravierenden Schwierigkeiten während des Projektablaufs, kleinere Themen wurden durch sehr direkte Kommunikation mit dem Kunden schnell und unbürokratisch geklärt. „Die Maschine ist zusammen mit dem Kunden Stück für Stück entstanden und wurde über den Projektplan und über regelmäßige Projekt-Meetings alle drei bis vier Wochen überwacht und weiterentwickelt, auch das Bedienpersonal wurde hierbei frühzeitig mit eingebunden“, berichtet Andreas Schwald von dem Arbeitsverlauf. NEUN MONATE FÜR MODIFIKATION Bei so viel Zeit und Engagement fiel der Abschied in St. Blasien dann fast etwas schwer. „Das Projekt war für alle Beteiligten etwas Besonderes und wir sind schon ein wenig stolz, beim Blick auf das 28 Tonnen schwere Ergebnis und einen zufriedenen Kunden, der pünktlich am 16. September die neue-alte Schneeschleuder in Empfang nehmen konnte“, so Clemens Rosa. Im November wurde die HB10 mit dem Namen „Tschamut“ in Disentis feierlich in Betrieb genommen und unterstützt das Winterdienstprogramm. In seiner ersten Betriebssaison konnte sich die Beilhack-Schneeschleuder bereits bei
über zehn Einsätzen unter Beweis stellen. Erfahrung, Betreuung, technisches Know-how – im speziellen auch in der Revision und Instandsetzung solcher Maschinen – und gegenseitiges Vertrauen waren die Grundpfeiler für ein partnerschaftliches Zusammenarbeiten zwischen Schmidt und der Matterhorn Gotthard Bahn. „Die in den letzten Jahren ausgelieferten Maschinen sind ohne Probleme im Einsatz und die positive Zusammenarbeit in weiteren Projekten zeigt auf, dass der Kunde mit uns sehr zufrieden ist“, resümiert Andreas Schwald. „Der Kontakt zwischen unserem Kunden und uns ist auch dank unseren Know-how-Träger in Sachen Schienenschneeräumung, Markus Anderl, nie abgerissen und wird bis heute gepflegt – was auch einen
wichtigen Pluspunkt in der Kundenbetreuung bedeutet“, unterstreicht der Key Account Manager für den Sektor Airport & Rail die Wichtigkeit von gelungener Kundenbindung. Dazu gehört auch, dass nach der Auslieferung der Maschinen seitens Schmidt intensive Schulungen sowie technische Unterstützung mitangeboten werden. ASH GROUP AUF DER MESSE INNOTRANS IN BERLIN Über die Leistungen und die Erfahrungen im Bahn-Schneeräumdienst kann man sich bei einem persönlichen Gespräch mit den Experten von ASH auf der Innotrans 2016 in Berlin informieren, der wichtigsten Messe im Bahnsegment. ASH wird als Mitglied der SwissRail Industry Association auf der Messe vertreten sein.
Bei der Bestandsaufnahme stellte sich heraus, dass vom ursprünglichen Fahrzeug nur das Fahrwerk, die Kabine und Teile des Aggregats bestehen bleiben konnten. Das Innenleben der Kabine, die Technik und der Räumkopf mussten komplett ausgetauscht und teils neu konzipiert werden.
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Wir sind a
Schmidt - Kehrtechnologie www.aebi-schmidt.com
Aebi Schmidt Deutschland GmbH Albtalstraße 36 DE - 79837 St. Blasien Telefon: +4976724120
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60 Jahre Erfolg in Serie - 60 Jahre Kehrtechnologie von Schmidt Jetzt einsteigen und vorausfahren, z.B. mit der umweltfreundlichsten Kompaktkehrmaschine auf dem Markt, der Schmidt Swingo 200+ Koanda mit Koanda-Umluft- und Druckwasser-Umlaufsystem und neuem Fahrhebel. Lassen Sie sich vom „fusslosen Fahren“ begeistern und erleben Sie Kehrtechnologie, die Maßstäbe setzt.
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Foto: Holder
Kommunalfahrzeug
Kompakte Kehrsaugmaschine SX2 auf dem Holder MUVO.
IDEALES TEAM FÜR BEENGTE VERHÄLTNISSE: HOLDER MUVO UND KEHRSAUGMASCHINE SX2 Der Holder MUVO kann sich dank seiner Multifunktionalität bestens im Ganzjahreseinsatz beweisen. Mit der Kehrsaugmaschine SX2 gibt es ein effizientes Hilfsmittel für den kommunalen Frühjahrsputz: Staubbedeckte Straßen werden flink gesäubert.
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erade das Frühjahr hat es wetter- und witterungstechnisch in sich: Da kann es schon vorkommen, dass von der Sonne aufgetaute Laubreste vom Vorjahr die Straßen unattraktiv – und vor allem rutschig – machen, tags darauf ein jäher Wintereinbruch die Verkehrswege mit Schnee bedecken und wenige Stunden später Regen alles zu unansehnlichem Matsch verflüssigt. Und sich nach einer darauffolgenden warmen Trockenperiode eine hartnäckige Staubschicht bildet. Wäre das nicht schon genug der Herausforderung an die Einsatzfähigkeit von Mensch und Maschine im Kommunaldienst, erschweren schwer zugängliche oder schmale Wege um ein weiteres die Arbeit – denn nicht nur breite Hauptstraßen müssen von Dreck und Schnee befreit werden. KEHRSAUGMASCHINE SX2 Daher präsentiert Holder rechtzeitig zu Frühjahrsbeginn die leistungsstarke Kehrsaugmaschine SX2 für den neuen Holder MUVO. Sie kann mit einem 2- oder 3-Besensystem ausgestattet werden und bietet eine maximale
Kehrbreite von 2,6 m. Das mittig angeordnete Saugrohr gewährleistet den sicheren Abtransport des Kehrgutes in den Kehrgutbehälter und Wasser-Sprühdüsen verhindern eine größere Staubentwicklung. Der manuell einsetzbare Saugschlauch erlaubt die Reinigung von schwer zugänglichen Stellen, während der Kehrgutbehälter dank seiner hydraulischen Kippeinrichtung die einfache Entleerung in kommunale Container ermöglicht. ECHTE MULTIFUNKTIONALITÄT Die Kehrmaschine ist ein weiteres Anbaugerät, das perfekt für den Betrieb mit dem Holder MUVO konzipiert wurde. Doch nicht nur das Säubern von Straßen gelingt mit dem Kommunalfahrzeug. Der Kleintransporter ist ein wahrer Tausendsassa: Er kann sowohl in der Grünpflege, der Straßenreinigung und dem Winterdienst als auch dank seiner hohen Nutzlast von 2,8 Tonnen für spezielle Transportaufgaben eingesetzt werden. Das Fahrzeug erreicht eine hohe Transportgeschwindigkeit von bis zu 50 km/h,
so gelangt der Kommunaldienst effizient und schnell an den Einsatzort. Dank der geringen Fahrzeugbreite von nur 132 cm kann er selbst in engen historischen Gassen und Parks eingesetzt werden. Seine Allrad-Lenkung sorgt für Wendigkeit und damit für eine hohe Arbeitseffizienz. Mit kleinerer Bereifung eignet sich die Kehrsaugmaschine auch für Tief- und Parkgaragen. ARBEITSKOMFORT FÜR DEN FAHRER Neben der Multifunktionalität punktet der Kleintransporter mit seinem Fahrkomfort. Die 2-Personen-Kabine ist als ein bequemer Ganztagsarbeitsplatz mit ergonomischen Sitzen, Klimaanlage und Radio ausgestattet. Die Bedienung der Geräte erfolgt intuitiv mittels Steuerungs-Joystick und die 360-Grad-Rundumsicht sorgt für hohe Fahrsicherheit. Insgesamt verfügt der Holder MUVO über drei Lenkungsarten – Vorderradlenkung, Allradlenkung und Diagonallenkung, die je nach Bedarf eingesetzt werden können. Das aus zwei Arbeitskreisen bestehende Hydrauliksystem arbeitet äußerst effizient und ermöglicht den gleichzeitigen Betrieb anspruchsvoller Anbaugeräte, die innerhalb kürzester Zeit auf- und abgebaut werden können. Und auch der Anspruch auf Umweltfreundlichkeit kommt nicht zu kurz: Der Holder MUVO erfüllt schon jetzt die verschärfte neue Abgasnorm für kommunale Fahrzeuge. Außerdem ist die SX2 Kehrsaugmaschine feinstaubzertifiziert. April 2016
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Winterdienst
Alle Fotos: Paul Nutzfahrzeuge
Paul Nutzfahrzeuge hat den ersten Unimog U 530 mit einer luftgefederten Nachlauf-Lenkachse und Allradlenkung ausgestattet. Der modifizierten Dreiachser meistert mit einer leistungsstarken Westa-Schneefräse den Winterdienst in der bei Wintersportlern beliebten Gemeinde Lech in Vorarlberg.
KRÄFTIGER ALLROUNDER IN LECH AM ARLBERG: MODIFIZIERTER UNIMOG IM GANZJAHRESEINSATZ Egal ob Gras und Hackschnitzel zu den umliegenden Biogasanlagen befördert, große Schneemassen im Winter raus aus dem Ort geschafft oder Klärschlamm zur Entsorgungsanlage geführt werden — zum Transportieren gibt es in der Vorarlberger Gemeinde Lech am Arlberg immer enorme Mengen. Der Fuhrpark des Bauhofs wurde für diese breitgefächerten Aufgaben mit einem speziellen Unimog erweitert. Dank der vom niederbayerischen Unternehmen Paul Nutzfahrzeuge durchgeführten Sonderumbauten ist der Unimog mit 14 Tonnen Nutzlast nicht nur besonders kräftig ausgefallen, sondern auch prädestiniert für die unterschiedlichsten kommunalen Dienste.
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enn es in Lech schneit, dann schneit es richtig. Das wissen nicht nur all die Promis, die aufgrund großer Neuschneemengen hier schon mal eingeschneit waren, sondern auch die Mitarbeiter des Bauhofs. Unter der Leitung von Günter Schneider werden hier alle Maßnahmen getroffen, um den Verkehr stets flüssig, die Gehsteige schneefrei und Parkplätze nutzbar zu halten. Auch der Weg zur Kirche muss stets zu bewältigen sein, ebenso jene hinauf nach Oberlech, nach Zürs und nach Zug. Die zum Teil extremen, hochalpinen Bedingungen erfordern eine modernste Gerätschaft, die alle Bereiche des Winterdienstes abdeckt. Vom Skidoo bis zur XL-Fräse ist alles vorhanden, mitunter auch von der Pappas Gruppe gelieferte Unimogs. Ein besonderes Kennzeichen
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dieser Fahrzeuge ist die rote Lackierung die die Fahrzeuge des Bauhofs Lech kennzeichnet. Diese trägt auch der jüngste Unimog, der nicht nur bei den Abmessungen alle bisherigen Modelle in den Schatten stellt. HOHE ANFORDERUNGEN AN DAS NEUE FAHRZEUG Am Anfang stand der Wunsch, mit nur einem einzigen Fahrzeug ganzjährig große Mengen Klärschlamm mehrmals pro Woche nach Bregenz transportieren zu können. Gleichzeitig sollte es sich auch für den Mähdienst im Sommer und noch viel wichtiger für extremen Winterdienst eignen. Hinzu kam die Anforderung, dass am Fahrzeug nicht nur eine Schneefräse angebaut, sondern auch der Schnee mittels Abrollkipper gleich abtransportiert werden kann. Das alles natürlich bei perfekter Übersichtlich-
keit und mit einem Handling auf dem Niveau deutlich kleinerer Modelle. SONDERUMBAU FÜR DEN UNIMOG Die Pappas Gruppe wollte dem Bauhof Lech auch hier ein perfekt abgestimmtes Fahrzeug anbieten, wofür ein Sonderumbau eines Unimogs nötig war. Ausgezeichnet hat sich auf dem Gebiet der Sonderumbauten von Unimog-Modellen schon in der Vergangenheit Paul Nutzfahrzeuge aus Bayern. Der Familienbetrieb optimiert jährlich bis zu 1.000 Fahrzeuge und gilt als einer der führenden Spezialisten, wenn es um Achsmodifikationen geht. Für die Gemeinde Lech am Arlberg hat der Spezialist für Fahrzeugmodifikationen erstmals auch die Ausrüstung eines Unimog U 530 aus der neuen Euro-6-Generation mit
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Winterdienst
einer leistungsstarken Westa-Schneefräse im Winter prädestiniert. Das zweistufige Modell 900 U wurde für den Anbau an den Unimog konzipiert. Dank eines neuen Getriebekonzepts konnte ein fahrzeugnaher Anbau am Unimog realisiert werden. Mit seiner Arbeitsbreite von 2,6 m befreit die Schneefräse die Verkehrswege der Vorarlberger Gemeinde effizient und schnell.
Die Übergabe des Unimogs. Von links nach rechts: Martin Bauer (Paul Nutzfahrzeuge), Gerhard Netbal und Paul Schmidhuber (Pappas Gruppe), Günter Schneider (Leiter des Bauhofs der Gemeinde Lech) sowie Ludwig Muxel, Bürgermeister der Gemeinde.
Der Abrollkipper bringt beim Abtransport von Schneemengen eine enorme Zeitersparnis und beschleunigt die Räumprozesse enorm.
einer Nachlauflenkachse sowie der zugehörigen Lenkhydraulik und Lenkelektronik durchgeführt. Durch die spezielle Ausrüstung steigert sich das zulässige Gesamtgewicht des geländegängigen Allradfahrzeugs auf 25 Tonnen. Die damit erzielte Wendigkeit und die Nutzlasterhöhung auf 14 Tonnen erhöhen die Einsatzbandbreite bei Mäh- und Räumprozessen und damit den Ganzjahresnutzen erheblich: Die durchgeführten Umbaumaßnahmen machen beispielsweise den Einsatz kostenintensiver Begleitfahrzeuge zum Abtransport des Mäh- und Räumguts überflüssig. Sie steigern damit jedoch nicht nur die Umweltfreundlichkeit, sondern erhöhen zugleich auch die ohnehin bereits hohe Effizienz und die Flexibilität des Unimog-Geräteträgers auf den engen Gassen und steilen Bergpassagen der österreichischen Hochgebirgsregion am Arlberg um ein Vielfaches. „Mit dem neuen Unimog-Geräteträger verfügen wir zu jeder Jahreszeit über ein hocheffizientes Arbeitsgerät, um schnell und saisonunabhängig agieren zu können“, sagt Günter Schneider, Leiter des Bauhofs der Gemeinde Lech am Arlberg. „Damit können wir Bewohnern und Besuchern jederzeit gepflegte Anlagen und freie Zugangswege präsentieren, die die Attraktivität unserer Gemeinde erhöhen“, ergänzt Bürgermeister Ludwig Muxel.
licher Faktor für die Gemeinde Lech. Dort, genauso wie in anderen Vorarlberger Skigebieten, ist eine extrem gute Manövrierbarkeit und ein sicheres Durchkommen unter den dort herrschenden, oft extrem begrenzten Platzverhältnissen unabdingbar. Mit dem Einbau von Lenkhydraulik plus Lenkelektronik auch für die Nachlaufachse wird diese in die Allradlenkung integriert, wodurch sich die Wendigkeit des neuen Unimog-Einsatzfahrzeugs beträchtlich erhöht. Damit ergeben sich erweiterte Einsatzmöglichkeiten auf Bergstraßen mit limitierter Straßenbreite sowie in den engen, innerdörflichen Arealen der Gemeinde Lech am Arlberg. Besonders bei der Schneeräumung im Winterdienst stellt dies einen immensen Vorteil dar. Die Lenkungsarten können vom neu installierten Bedienpult im Fahrerhaus aus gewählt werden. Dank dreier gelenkter Achsen, basierend auf mechanischen, hydraulischen und auch elektronischen Maßnahmen, gelingt es auf engstem Raum zu manövrieren, wobei bis 15 km/h die hinteren Achsen wahlweise dem Einschlag der Vorderachse folgen oder diesen entgegengesetzt gelenkt werden können. Hinzu kommt eine Luftfederung am Heck, die es ermöglicht, die Achslasten zu verschieben. Für maximale Traktion verfügt die dritte Achse über eine Anfahrhilfe.
MAXIMALE WENDIGKEIT Nicht minder kompliziert war es, dem so großen Fahrzeug eine extreme Wendigkeit angedeihen zu lassen – dies war jedoch ein wesent-
EFFIZIENTE SCHNEERÄUMUNG Der neue Unimog-Geräteträger ist nach der Umrüstung für den vorgesehenen Einsatz mit Mäh- und Mulchgeräten im Sommer und mit
HÖCHSTE LEISTUNGEN BEI TRANSPORTAUFGABEN UND SCHNEEBESEITIGUNG An der Fahrzeugfront des Unimogs ist eine Anbauplatte zum Aufnehmen der Schneefräse sowie diverser Mäh- und Mulchgeräte angebaut, die über die werkseitig montierte Frontzapfwelle angetrieben werden. Sind vorn keine Geräte angebaut, wird ein rund 1000 kg schweres Ballastgewicht mitgeführt, um die erforderliche Vorderachslast sicherstellen zu können und somit ein gutes Lenkverhalten zu gewährleisten. Durch die erhöhte Nutzlast kann der Unimog-Dreiachser U 530 darüber hinaus auch Transportaufgaben übernehmen und beispielsweise den Abtransport von Mähgut und Schnee mit bis zu 80 km/h in einem Arbeitsgang erledigen. Damit macht er den sonst üblichen kosten- und zeitintensiven Einsatz eines Begleitfahrzeugs für Transportaufgaben überflüssig. In Lech wird er im Sommer vor allem für den Transport von Gras und Hackschnitzeln zu den umliegenden Biogasanlagen oder den Abtransport des Klärschlamms zu den Entsorgungsbetrieben eingesetzt. Im Winter bläst die Schneefräse mit ihrem Spezial-Verladekamin die Schneemassen direkt in den Containerbehälter. Der Abrollkipper bringt beim Transport der Container eine enorme Zeitersparnis und beschleunigt vor allem im Winter die Räumprozesse enorm: So können volle Container abgesetzt und leere Container zur Befüllung mit Schnee aufgenommen werden, wodurch der Unimog ohne Zeitverzug weiterarbeiten kann. 1.444 METER – HANDLING AUF HÖCHSTEM NIVEAU Begeistert von so viel maximal belastbarer Technik zeigte sich anlässlich der offiziellen Übergabe Anfang Februar nicht nur Bauhofleiter Günter Schneider, sondern auch der Bürgermeister der Gemeinde Lech am Arlberg Ludwig Muxel. Er nutzte den kurzen Stopp vor dem Gemeindeamt auch für eine erste Sitzprobe in einem Fahrzeug, das hinsichtlich der Einzigartigkeit durchaus Parallelen mit der Gemeinde Lech aufweist. Wer künftig von Handling auf höchstem Niveau spricht, kommt wohl nicht umhin, dieses Niveau mit 1.444 Meter zu definieren, so hoch liegt Lech über dem Meeresspiegel. April 2016
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Fotos: Eco Technologies
Kommunaltechnik
Die Wildkrautbürste wird an Trägerfahrzeuge wie Kompakttraktoren, Geräteträger, große Traktoren oder den Unimog angebaut.
WILDKRAUTBÜRSTE WKT VON ECO TECHNOLOGIES: UNKRAUT EFFIZIENT & UMWELTSCHONEND BESEITIGEN Unschöne grüne Flecken, die aus Mauerwerk und Straßenbelag sprießen, müssen nicht mehr mit umweltschädlichen Herbiziden bekämpft werden. Auch das mühsame manuelle Beseitigen von Unkraut per Fugenkratzer und Hacke ist nicht mehr nötig. Eine ökologische und gleichzeitig effiziente Alternative zu Kratzen und Herbizidsprühen liefert Eco Technologies mit der Wildkrautbürste WKT — dabei wird ungewollter Wildwuchs einfach „weggeputzt“.
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auhofmitarbeiter, Gärtner und Landschaftspfleger kennen das Problem von sprießenden Unkräutern zwischen Fugen und Ritzen bei Pflastersteinen, Straßenrändern oder Gehsteigkanten. So kann man dem Wild-wuchs mühevoll per Hand zu Leibe rücken, doch das Jäten mit Fugenkratzer, Wurzelstecher und Hacke führen oft nicht zum gewünschten Resultat: Durch solch eine Prozedur wird beim Auskratzen Mauerwerk und Straßenbelag oft eher beschädigt als verschönert. Außerdem erfordert das mechanische Entfernen der ungeliebten Pflanzen einen erhöhten Personalaufwand von den Kommunen. Andernfalls kann man unerwünschtes Grün mit Einsatz von giftigen Herbiziden entfernen. Die Wirkstoffe können von den unkrautbehandelten Flächen bei Regen sehr schnell abfließen. Sie versickern ins Grundwasser oder gelangen über die Kanalisation in Bäche, Flüsse und Seen. Dort schädigen sie Pflanzen und Tiere und gefährden über das Trinkwasser auch den Menschen – bereits wenige Tropfen belasten tausende Liter Wasser.
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PRAKTISCHE ALTERNATIVE Eine praktische und umweltfreundliche Alternative bietet die Wildkrautbürste WKT von Eco Technologies, dem österreichischen Hersteller für kommunale Anbaugeräte. Die Wildkrautbürste beseitigt schnell und wirtschaftlich Gräser, Unkräuter und groben Schmutz. Die Wildkrautbürste ist in zwei verschiedenen Modellen erhältlich und wird an Trägerfahrzeuge wie Kompakttraktoren, Geräteträger, große Traktoren oder den Unimog angebaut. Der Antrieb erfolgt über die Frontzapfwelle oder über einen leistungsstarken Hydraulikmotor. Für die optimale Anpassung an den Untergrund wird der Bürstenkopf manuell oder über Hydraulikzylinder auf zwei Ebenen eingestellt. Die einzeln austauschbaren Drahtbüschel sorgen für ein außergewöhnliches Ergebnis. Dabei kann je nach Einsatzgebiet zwischen Bürstenbesätzen aus Stahlseil oder Flachdraht gewählt werden. Der Bürstendurchmesser beträgt 70 cm. Je nach Modell liegt der Arbeitsbereich zwischen 1,2 und 2,3 Metern von der Fahrzeugmitte aus. Damit das Wegschleudern von Schmutz
und Steinen verhindert wird, ist ein höhenverstellbarer Schmutzvorhang serienmäßig im Lieferumfang enthalten. Werden trockene Flächen bearbeitet, kann es zu Staubentwicklungen kommen. Abhilfe schafft die optionale Sprüheinrichtung mit einem 200 Liter Wassertank. Damit wird die zu bearbeitende Oberfläche mit Wasser benetzt und die Staubentwicklung enorm reduziert. Die Wildkrautbürste ist ein praktisches, modernes Gerät, für alle, die ihre Arbeitszeit reduzieren möchten und gleichzeitig für eine lebenswerte Umwelt Sorge tragen. Ein höhenverstellbarer Schmutzvorhang verhindert das Wegschleudern von Schmutz und Steinen.
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Foto: zek
Kommunaltechnik
Etwa 5.000 Gäste nutzten die Gelegenheit, um bei der Werksausstellung von Lindner Traktoren die Fahrzeuge aus der Nähe zu inspizieren.
LINDNER-WERKSAUSSTELLUNG: INNOVATIONEN IM MITTELPUNKT Vom 18. bis 21. März 2016 lud der Tiroler Landmaschinenspezialist Lindner, der heuer seinen 70. Geburtstag feiert, zur Frühjahrs-Werksausstellung. Rund 5.000 Interessierte informierten sich unter anderem über das Sondermodell Geotrac 74ep „70 Jahre Lindner“ und den neuen Profi-Frontlader. Außerdem erhielten die Gäste beim neuen Besucherrundgang im Kundler Werk fundierte Informationen zur Produktion.
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er Tiroler Landmaschinenspezialist Lindner lud vom 18. bis 21. März zur diesjährigen Frühjahrs-Werksausstellung bei schönstem Wetter. Eines der Highlights war die Vorstellung des limitierten Sondermodells Geotrac 74ep „70 Jahre Lindner“, das anlässlich des heurigen Firmenjubiläums produziert wird. Bei den Lindner-Fachhändlern sind nur 70 Stück des Traktors erhältlich, der mit einer kostenlosen Zusatzausstattung im Wert von 5.000 Euro aufwartet: von der Lastschaltung über die mechanische Kabinenfederung bis zur Grünlandbereifung. Der 74ep ist die effiziente Weiterentwicklung des Geotrac 74, des meistverkauften Lindner-Modells der letzen Jahre. NEUE LADER-SCHWINGE POM-LX VORGESTELLT Eine weitere Innovation, über die sich die 5.000 Besucher informierten, ist der neue Profi-Lader POM-LX, der seit kurzem erhältlich ist. Die Lader-Schwinge ist stärker ausgeführt und verfügt über noch mehr Profiausstattung als die POM-L-Lader. Die vollhydraulischen POM-L-Frontlader mit Parallelführung punkten mit Komplettausstattung und Leichtbauweise. Das Frontlader-Stoßdämpfer-System mindert Vibrationen, die
bei Arbeiten auf unebenem Untergrund auftreten – zum Beispiel beim Transport auf der Straße oder im Winterdienst. FRÜHJAHRSAKTION FÜR GEOTRACS UND LINTRACS Besucher konnten sich im Innovationszentrum in Kundl aus erster Hand über den stufenlosen Lintrac, die beliebten Geotrac-Traktoren und die vielseitigen Unitrac-Transporter informieren. „Zum Start in die Mähsaison bieten wir eine besonders große Auswahl an attraktiven Vorführmaschinen zu Top-Konditionen“, erklärte Firmenchef Hermann Lindner. Die Lindner-Mitarbeiter standen für alle Fragen zur laufenden Frühjahrsaktion zur Verfügung. Bei dieser kommen alle Käufer eines neuen Geotracs oder Lintracs auf ihre Kosten: Lindner bietet nicht nur die rumpfgeführte Fronthydraulik kostenlos an, sondern gewährt auch zwei Jahre Garantie. Und nicht nur der Geotrac kann mittels guter Verkaufszahlen auf seine Beliebtheit bei Landwirten, Forstbetrieben und im Kommunaldienst verweisen: Seit Ende 2014 produziert der Tiroler Landmaschinenspezialist Lindner das Modell und bereits im August letzten Jahres verließ der Lintrac mit der Fahrgestellnummer 200 das Kundler Werk. Die Einsatz-
gebiete des Lintracs reichen von der Berg- und Grünlandwirtschaft über die Kulturlandwirtschaft bis zum Kommunalbereich. Highlights des Lintracs sind die 4-Rad-Lenkung, das stufenlose ZF-Getriebe, die HochleistungsArbeitshydraulik von Bosch und die besonders einfache LDrive-Bedienung. Die Besucher des Lindner-Innovationszentrums nutzten außerdem die Chance, verschiedene Anbaugeräte während der FrühjahrsWerksausstellung ganz genau unter die Lupe zu nehmen. NEUER WERKSRUNDGANG Im Rahmen der Werksausstellung eröffnete Lindner außerdem den neuen Besucherrundgang durch die Produktion. Besucher bekommen auf der Tour fundierte Informationen über die Produktion von Lintrac, Geotrac und Unitrac – unter anderem dank der neuen Galerie, von der man einen exklusiven Blick auf die Montage hat. Anlässlich des 70-Jahr-Jubiläums stellt Lindner in der Innovationsgalerie das Modell des von Firmengründer Ing. Hermann Lindner in den 1940er-Jahren entwickelten Flugzeugs mit Doppelluftschraube aus. April 2016
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Messen & Veranstaltungen
Foto: Messe München
Rund 3.000 Aussteller präsentieren auf der IFAT in München auf insgesamt 230.000 qm ihre Produktneuheiten.
IFAT 2016: MÜNCHEN WIRD ZUM NABEL DER KOMMUNALTECHNIK Die IFAT in München gilt sicher als das kommunale Messe-Highlight des Jahres 2016. Die Veranstaltung lockt über 135.000 Besucher — so tummeln sich auf dem Münchner Messegelände so viele Menschen wie in einer mittelgroßen Stadt. Auf dem 230.000 qm großen Areal kann sich das Publikum über die Neuheiten aus Kommunaltechnik, Recycling, Wasser- und Abwassertechnik sowie Abfall- und Rohstoffwirtschft informieren.
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ie IFAT blickt auf eine beeindruckende Erfolgsgeschichte zurück: Ihren Anfang nahm sie im Jahr 1966. Unter dem Namen „Internationale Fachmesse für Abwassertechnik“ startete die IFAT als Präsentationsplattform für die Abwasserwirtschaft. Auf einer Fläche von 18.000 qm nahmen 147 Aussteller aus neun Ländern sowie 10.200 Besucher aus 40 Nationen teil. Damals war die Veranstaltung also noch recht übersichtlich. Über die Jahre stellte sie in allen Bereichen – auch in den neu hinzugekommenen wie Wasserversorgung, Recycling und Kommunaltechnik – beachtliche Wachstumsraten auf. Die Nachfrage der Unternehmen ist ungebrochen hoch und die IFAT, die vom 30. Mai bis 3. Juni 2016 auf dem Messegelände in München stattfindet, untermauert erneut eindrucksvoll ihren Status als die weltweit führende Umwelttechnologiemesse und
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Innovationsplattform für die Branche. Stefan Rummel, Geschäftsführer der Messe München GmbH, zeigt sich zufrieden und ist optimistisch, „dass wir erneut mehr als 3.000 Aussteller in München begrüßen können. In den verschiedenen Ausstellungsbereichen führen wir Wartelisten. Wir freuen uns über das erneut gestiegene Interesse, vor allem aus dem Ausland.“ Zur kommenden Veranstaltung 2016 wird die IFAT insgesamt 230.000 qm Ausstellungsfläche belegen. 115.000 qm entfallen dabei auf den Bereich für Wasser und Abwasser und eine ebenso große Fläche auf den Bereich Recycling und Kommunaltechnik. Zudem werden mehr als 135.000 Besucher aus aller Welt zur Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft erwartet. Die IFAT bietet mit ihrem Messeprogramm die weltweit größte Fülle an Innovationen und Lösungen im Umwelttech-
nologiebereich. Klimawandel, steigende Rohstoffpreise, die zunehmende Anzahl an Megacities und die voranschreitende Industrialisierung in Schwellenländern verstärken die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen für Umwelt- und Klimalösungen. Die Messe zeigt hier in den Bereichen Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft Strategien und Anwendungen, wie man Ressourcen in intelligenten Kreisläufen so nutzen kann, dass sie langfristig erhalten bleiben. UMWELTFREUNDLICHE KOMPAKTKEHRMASCHINE Viele der angekündigten Messeneuheiten sind mobile Lösungen — sei es in der Straßenreinigung, für den Transport von Abfällen oder zum Separieren und Aufbereiten von Sekundärrohstoffen. Beispielsweise deklariert Aebi Schmidt ihre Swingo 200+ als die umweltfreundlichste Kompaktkehrmaschine auf
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Foto: Hako
Messen & Veranstaltungen
Die Kehrtechnik des Citymaster 1600 von Hako ist auf höchstem Stand und setzt hohe Maßstäbe bei starkem Arbeitsergebnis und geringsten Feinstaubemissionen.
dem Markt. Dabei verweist das Unternehmen auf die in diesem Gerät integrierte Kombination aus Druckwasser-Umlaufsystem und dem Umluftsystem Koanda. Die zum Patent angemeldete und zur IFAT 2016 erstmals der Fachöffentlichkeit vorgestellte Technologie verringert den Ausstoß von gesundheitsschädlichem Feinstaub um bis zu 95 Prozent. Außerdem sorgen die großen Wassermengen, die im DruckwasserUmlaufsystem bewegt werden, für eine sichere und verschleißarme Schmutzaufnahme. Eine leistungsfähige Wasserrückgewinnung schont die Ressourcen und liefert ein verdichtetes, raumsparendes Kehrgut. Diese und weitere Produktneuheiten von Aebi Schmidt finden Messebesucher am Freigelände FM, Stand 513/9.
Foto: ASH
KOMMUNALTECHNIK ALS MESSE-SCHWERPUNKT Die Kommunaltechnik gehört zu den Schwerpunktthemen der IFAT in München. Hier wird gezeigt, dass in diesem Sektor die Hersteller immer neue Antworten auf die sich verändernden Bedingungen der Anwender finden. Der demographische Wandel in den westlichen Industrienationen wirkt sich auch auf die Kommunaltechnik aus. „Die Herstel-
Die Kompaktkehrmaschine Swingo 200+ wurde von Aebi Schmidt besonders ökologisch konzipiert. Außerdem ist sie variabel einsetzbar – so auch zur Schneeräumung.
ler von Kehrmaschinen und Geräteträgern stellen sich zunehmend auf immer weniger und tendenziell älteres Personal ein“, berichtet Linda Schrödter, Pressereferentin des international tätigen Reinigungstechnik-Spezialisten Kärcher, und fährt fort: „Ansätze sind dabei leicht bedienbare und ergonomisch ausgestattete Fahrzeuge, bei denen ein unkomplizierter Wechsel der Anbaugeräte ohne Kraftanstrengung und Werkzeuge möglich ist. Damit lassen sich etwa Schneeschilde, Streuer, Kehraggregate oder Mähdecks einfach austauschen.“ Die Neuheiten von Kärcher werden auf den Ständen C4.105/204 und C4.100 präsentiert. TREND: EIN FAHRZEUG FÜR VIELE ANBAUGERÄTE Nach den Beobachtungen des Reinigungsund Kommunaltechnik-Herstellers Hako interessieren sich derzeit neben den Industrienationen zunehmend auch sich entwickelnde Länder für Multifunktionsgeräte. Dr. Olaf Heinemann, Produktmanagement Kommunaltechnik bei Hako, erläutert: „Zunehmend ähnliche städtische Siedlungsstrukturen wie in Europa und steigende Ansprüche an die Pflege von gestalteten Außenanlagen bereiten den Weg für multifunktionale Arbeitsmaschinen. Einfachste Bedienung ohne Sprachbarrieren, Ein-Knopf-Bedienung und Anbaugeräteerkennung erleichtern den Einstieg“. Durch das Konzept „Ein Fahrzeug für viele Anbaugeräte“ bieten Hako-Maschinen eine enorme und weit reichende Flexibilität und ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis für den Alltag in Kommune und GaLaBau. Auf einer großen Fläche werden in regelmäßigen Vorführungen die Neuheiten vorgestellt (Freigelände FM, Stand 612/1). Die Wendigkeit und Leistungsfähigkeit der Fahrzeuge sowie der schnelle Wechsel der Anbaugeräte werden dabei im Vordergrund stehen.
MULTIFUNKTIONALER TRANSPORTER Multifunktionalität ist das Credo des kompakten Transporters von ASH: Neben Kranaufbau, Abrollkipper oder Absetzsystem für Transportaufgaben, ist der Aebi MT Basis für eine fast unbegrenzte Anzahl an Aufbaumöglichkeiten. Schwemmbalken oder Kehrbürste für Reinigungsarbeiten, Mäharbeiten mit einem Frontausleger-Schlägelmäher, Mülloder Kanalreinigungsaufbau, Feuerwehr- oder Armeeausrüstung für Einrichtungen des Zivilschutzes und nicht zu vergessen, Winterdienstaufgaben mit Schneepflug und Streueraufbau. Weil all diese Möglichkeiten aber noch nicht genug sind, präsentiert Aebi eine weitere Option: den Aebi MT mit Sattelauflieger. Ein interessantes Fahrzeug nicht nur für Kommunen, Speditionen, Energiedienstleister, Bauunternehmen, Landschaftsgärtner oder Forstwirte, welche einen Allradtransporter suchen, der sich auch für den Einsatz bei engen Platzverhältnissen eignet. Mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 11 Tonnen und einer Nutzlast von rund 7 Tonnen verträgt der Aebi MT mit Sattelaufleger großzügige Zuladung. Die Länge beträgt mit Sattelaufleger insgesamt ca. 12 m. Wird dieser abgekoppelt, verringert sich die Länge des Fahrzeugs auf 5,3 m. Alleinstellungsmerkmal ist die serienmäßige Druckluftbremsanlage, nicht nur beim Sattel, sondern auch beim Aebi MT. Das sorgt nicht nur für ein großes Plus an Sicherheit, sondern erlaubt auch die Kombination mit Anhängern über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht. Doch der Aebi MT mit Sattel kann weit mehr als nur transportieren. Als Sattelzug in Kombination mit der Schmidt TSS, einer kombinierten Räum- und Sprüheinheit, ist er ein idealer Partner im Winterdienst und sorgt auch in engen Gassen oder Fußgängerzonen für effiziente Glättebekämpfung. MITTELGROSSE FAHRZEUGE: LEISTUNGSFÄHIGKEIT UND WENDIGKEIT KOMBINIERT Ein wichtiges Entwicklungsziel im Maschinenpark von Straßenreinigung und Winterdienst ist die richtige Kombination aus Leistungsfähigkeit und Wendigkeit. Hier gäbe es ein steigendes Interesse der Anwender für mittelgroße Straßenkehrmaschinen mit einem vergleichsweise niedrigen Behältervolumen von vier Kubikmetern. Durch ihre schmalere und wendigere Bauweise seien diese Fahrzeuge unter anderem für Neubaugebiete mit Stichstraßen sehr gut geeignet. Damit werde unnötiges Rangieren in engen Straßenbereichen weitgehend vermieden. Und es gibt weitere Entwicklungen, die den Absatz der wandlungsfähigen Alleskönner fördern. Laut dem Verband Kommunaler UnApril 2016
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Ansturm auf die Messehallen: Mehr als 135.000 Besucher werden heuer auf der IFAT in München erwartet.
Anbau an die 3-Punkt Hydraulik von Traktoren entwickelt. Die Streugutaufnahme erfolgt über Silo oder Laderbefüllung. Der Streugutbehälter ist mittig durch ein Trennblech geteilt, dadurch können gleichzeitig abstumpfende und auftauende Streumitteln geladen werden. Durch die zweigeteilte Austragschnecke, die jeweils durch einen eigenen Hydraulikmotor angetrieben wird, ist die wahlweise oder auch gleichzeitige Ausbringung von Streusalz oder Streusplitt möglich. Die Streubildverstellung erfolgt elektrisch oder manuell von der Fahrerkabine aus. Es werden verschiedene Bedienpultvarianten angeboten. Bei der Bedienpultvariante „TREND“ erfolgt die Steuerung geschwindigkeitsabhängig über ein analoges Bedienpult. Die Auswahl von zwei Streugutarten (Salz, Splitt), die manuelle Wahl der Streubreite sowie der Streumenge und die Auswahl über den Taster „MAX“ (maximale Streumenge) stehen hierbei zur Verfügung. Die Bedienpultvariante „COMFORT“ ermöglicht die Regelung der Streuparameter mittels geschlossenem Regelkreis über ein beleuchtetes digitales Bedienpult mit großem Display. Hier wir zusätzlich an einem Display das Streubild (Links-/Rechtsstreuung) mittels Balkendiagramm angezeigt. Außerdem verfügt das System über eine RS 232-Schnittstelle für GPS- GPRS-Module zur Übermittlung von Streu- und Pflugdaten sowie der Positionsübermittlung des Fahrzeuges. Eine weitere Aufgabe im Winter ist es, unterschiedliche Verkehrswege wie schmale Bergstraßen, weitläufige Landstraßen, vielbefahrene Autobahnen oder die breiten Rollbahnen am Flughafen vom Schnee zu befreien. Um den Kunden für die vielfältigen Anforderungen ein anpassungsfähiges Produkt anbieten zu können, wurde der „Vampir flex“ mit technisch ausgereiften Verbesserungen erweitert. Wie der Name schon sagt, kann der „Vampir flex“ flexibel, wie bei einem Baukastensystem zusammengebaut werden.
Foto: Zaugg
KOMPAKTER KLASSIKER AUCH 100% ELEKTRISCH Wenn es einmal ganz eng wird, dringt sie dank einer enormen Wendigkeit und mithilfe der Rundumsicht bis in die schmalsten Gassen von Innenstädten vor: Die Kehrmaschine SL 140. Dabei besticht das Modell wie alle Kehrmaschinen aus dem Hause BROCK durch hohe Saugleistung und niedrigen Verbrauch. Exzellenter Fahrkomfort, Bedienungsfreundlichkeit und eine einfache Bauart sind weitere Markenzeichen der Maschinen. Die SL 140 ist auf einem Mitsubishi-Serienfahrgestell aufgebaut und erreicht eine Geschwindigkeit von bis zu 90 km/h und ist dabei mit dem Führerschein der alten Klasse 3 zu fahren. Der besondere Vorteil der SL 140 ECO bei städtischer Nutzung: Ihre geräuscharme Arbeitsweise kommt den Anwohnern zugute. Trotz höchs-
Immer gefragter: gehwegtaugliche Geräteträger ebenso wie spezielle Schneepflüge, wie hier von Zaugg.
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ter Kehrleistung sind im Betrieb lediglich Sauggeräusche zu hören. Aufbau und Trägerfahrzeug arbeiten unabhängig voneinander. Möglich macht das ein Batteriepaket, das den Ventilator elektrisch antreibt. Getragen wird die SL 140 ECO von einem Mitsubishi FUSO Canter Plug-In Hybrid. Mit der speziellen Hochentleerung ist es möglich, den Schmutzbehälter bis auf 1,50 m Höhe anzuheben und in einem aufgestellten Container zu entleeren. Sofort danach kann das Fahrzeug im jeweiligen Bezirk weiterarbeiten – und das bedeutet eine höhere Produktivität für den Betreiber. BROCK präsentiert diese und weitere Innovationen auf der IFAT 2016 am Freigelände auf dem Stand FM. 613/7. STREUAUTOMATEN UND WENDIGER SCHNEEPFLUG Im Winter ist das Ziel der Straßenräumung zum einen die Verkehrssicherheit und zum anderen den Verkehrsfluss soweit wie möglich aufrecht zu halten. Der Streuautomat im Winterdienst ist ein zentrales Element der Gefahrenprävention. Erweitert wurde die Produktpalette der Agry-Streuer des österreichischen Winterdienstexperten Kahlbacher nun durch die Doppelkammer-Streugeräte mit Behältergrößen von 1 oder 1,5m3. Die Baureihe AGRY-DK wurde speziell für den
Der Aebi MT mit Sattelauflieger ist ein interessantes Fahrzeug unter anderem für Kommunen, Energiedienstleister, Landschaftsgärtner oder Forstwirte, welche einen Allradtransporter suchen, der sich auch für den Einsatz bei engen Platzverhältnissen eignet.
Foto: ASH
ternehmen (VKU) sind beispielsweise in Deutschland viele Städte und Gemeinden dazu übergangen, die Stadtreinigungsbetriebe auch mit dem Gehwegwinterdienst zu beauftragen – obwohl dieser in vielen Fällen nach kommunaler Satzung eigentlich Anliegersache wäre. Dieser Trend erweitert nach Einschätzung des Verbands derzeit den Markt speziell für gehwegtaugliche Multifunktionsgeräte mit einem Gewicht von unter 3,5 Tonnen.
Foto: Messe München
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Foto: BROCK
Eine der Messe-Neuheiten, die auf der IFAT zu sehen sein wird: Die Kehrmaschine SL 140 ECO von BROCK Kehrtechnik.
Je nach Anzahl der Pflugschare, sind Räubreiten von 2,3 m bis zu 5,4 m möglich. Der Schneepflug ist für härteste Schneeräumbedingungen geeignet und zeichnet sich durch hohe Laufruhe und geringe Geräuschentwicklung aus. Diverse Sonderausstattungen, wie die ÖKO-Räumleiste, Auswurfsperre, Schwenkscharen oder wechselbare Scharaufsätze können problemlos, nachgerüstet werden. Die von Kahlbacher entwickelten Auswurfsperren sind hydraulisch auf- und abklappbar und dienen zur kurzeitigen Verhinderung des Schneeschusses bei Einfahrten und Kreuzungen. Die Schwenkscharen, welche aufgrund der identischen Anbausituation alternativ zu den Auswurfsperren beidseitig am Pflugrahmen montiert werden können, sind vielseitig einsetzbar. Eingeklappt stehen sie im Winkel von 90 Grad zur Pflugschar, erzeugen somit eine U-förmige Pflugform und eignen sich etwa zum Schneeverschieben auf Parkplätzen. Ausgeklappt stehen die Schwenkscharen in einer Flucht mit den Pflugscharen und dienen bei Bedarf zu Räumbreitenvergrößerung. Durch die Verwendung von hochwertigen und größer dimensionierten Formrohren wurde hohe Stabilität erzielt. Um den unterschiedlichen Kundenanforderungen bezüglich scharfer und weicher Räumcharakteristik zu entspre-
chen, werden auswechselbare Blattfedernhalter verbaut, die eine variable Verstellung des Anstellwinkels der Schürfleiste ermöglichen. Zusätzlich kann durch wechselbare Scharaufsätze das Auswurfverhalten an unterschiedliche Einsatzbedingungen und Räumgeschwindigkeiten angepasst werden. BREIT AUFGESTELLTE PRODUKTPALETTE Ein weiterer Experte, der auf der IFAT zum Thema Winterdienst ausstellt, ist das Schweizer Unternehmen Zaugg, das für seine Entwicklung und Herstellung technisch hochstehender Geräte für die Schneeräumung auf Straßen, Schienen, Flugplätzen und die Bearbeitung von Schneepisten bekannt ist. Die Zaugg-Produkte punkten mit einer außerordentliche Betriebssicherheit, dem Fokus auf Arbeitskomfort, einer langen Lebensdauer und bieten dadurch ein Höchstmaß an (Räum)-Leistung und Wirtschaftlichkeit. Zu finden ist das dank stetiger Innovation und
Der Schneepflug Vampir flex kann individuell zusammengestellt werden.
Anpassungsfähigkeit an die Kundenbedürfnisse in den letzten Jahren stark angewachsene Unternehmen am Stand C4.139/238. EUROPAWEITE STANDARDSETZUNG Sowohl im Winterdienst, wie auch in der Straßenreinigung schreitet die europaweite Standardsetzung weiter voran. Beispielsweise benötigen Kommunen für ihre Ausschreibungen einen zuverlässigen Standard, der einen Vergleich von unterschiedlichen Kehrmaschinentypen hinsichtlich ihrer Aufnahmefähigkeit von Feinstaub ermöglicht. Deshalb entwickelte der europäische Herstellerverband EUnited Municipal Equipment dazu ein einheitliches Testverfahren. Mit der Veröffentlichung der DIN EN 15429-3:2015-05: Kehrmaschinen – Teil 3: „Aufnahmefähigkeit von Feinstaub – Prüfung und Bewertung“ im Mai 2015 wurde das EUnited PM-Testverfahren zum europaweit anerkannten Standard. EUnited Municipal Equipment-Geschäftsführer Frank Diedrich berichtet, „dass alle führenden Hersteller mit ihren Maschinen den Test absolviert haben. Sie zeigen hierdurch ihre Bemühungen, die Gemeinden im Kampf für saubere Luft zu unterstützen.“ Mittlerweile seien rund 100 Kehrmaschinentypen getestet worden, von denen zahlreiche auch auf der IFAT in München zu sehen sein werden. Weitere, innovative Lösungen im Fahrzeugbereich werden in der Truck in Action Show des Verbands der Arbeitsgeräte- und Kommunalfahrzeug-Industrie e.V. (VAK) zu sehen sein. Handling, Emissionen, Streu-, Räum- und Kehrleistungen werden spür- und erlebbar. Der Geschäftsführer des VAK, Bernd Sackmann, betont, „dass die besonders energieeffizienten und ressourcenschonenden Fahrzeug- und Geräteentwicklungen unserer Mitgliedsunternehmen damit Werte für Kunden und die Gesellschaft als Ganzes schaffen.“ Speziell für den Anbau an die 3-Punkt-Hydraulik von Traktoren entwickelt: der Streuautomat AGRY-DK.
Fotos: Kahlbacher
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Foto: Messe München
Die gigantischen Ausmaße der bauma von oben: 605.000 qm Fläche nimmt die Mega-Messe ein.
BAUMA 2016: WELTGRÖSSTE MESSE PRÄSENTIERT NEUHEITEN DER BAUBRANCHE IN MÜNCHEN Neue Produkte, Verfahren und Lösungen sind der Kern jeder Messe. Das gilt natürlich auch und gerade für die größte Messe der Welt, die bauma. Die kommende Ausgabe der Weltleitmesse für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte findet vom 11. bis 17. April 2016 zum 31. Mal in München statt.
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lächenmäßig ist sie die größte Messe der Welt und alle drei Jahre der Höhepunkt für die Bau-, Baumaschinen- und Bergbauindustrie: Die Rede ist von der bauma, die vom 11. bis 17. April 2016 zum 31. Mal in München stattfindet. Mit ganzen 605.000 qm belegt die Mega-Messe das gesamte Münchner Messegelände – und trotz einer um 30.000 qm großen Flächenerweiterung seit der letzten Veranstaltung 2013 ist sie restlos ausgebucht. Potenzielle Aussteller müssen sich bereits seit Monaten in eine Warteliste eintragen. Die Beliebtheit der Messe hat auch seinen Grund: Die Spitzenposition der weltweit wichtigsten Fachmesse für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte ist unbestritten. Die bauma ist der Herzschlag der Branche: Hier teffen sich die internationalen Marktführer, es werden die taktgebenden Neuheiten aus aller Welt präsentiert. Als Fachbesucher finden man die richtigen An-
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bieter und passgenaue Lösungen für jeden Bedarf, jede Unternehmensgröße und jedes Einsatzgebiet. Als einzige Fachmesse weltweit vereint sie die gesamte Breite und Tiefe der Baumaschinenbranche. Diese Bühne präsentiert seinen Besuchern auch viele internationale Premieren. Spannende Specials der bauma informieren über Trends, Tendenzen und News der Branche. INNOVATIONEN RUND UM DIE BAUBRANCHE Himmelstürmende Krane und gigantische Maschinen prägen die Silhouette der bauma. Doch im Schatten der XXL-Hebezeuge und tonnenschweren Bergbaumaschinen präsentiert die Weltleitmesse viele wesentlich kleinere, aber oft hoch innovative Produkte und Lösungen. Eine große Zahl an Neuheiten aus den Bereichen Baustoffmaschinen, Baufahrzeuge, Baugeräte sowie Komponenten erwartet das Fachpublikum in der bayerischen Landeshauptstadt.
BROCK: KEHRTECHNIK FÜR DIE BAUSTELLE & CO. Ob auf Bundesstraßen, Autobahnen oder in Baustellenbereichen, mit BROCK Kehrmaschinen sind Branchentätige bestens gerüstet. Außerdem sind sie im Sommer und im Winter als Salzstreuer nutzbar mit einen Wechselsystemen. Speziell für den Einsatz im Baustellenbereich sind die Maschinen zwecks Aufnahme von Fräsgut geeignet. Mit der patentierten Flächenabsaugung mit Wasserhochdruck zeichnen sich die BROCK Maschinen mit Kehrbreiten bis zu 5.000 mm aus. Mit flexibler und hochwertig verarbeiteter Zusatzausstattung wie einer patentierten Flächenabsaugung macht man die Maschine noch effizienter: Die Absaugung erfolgt verschleißschonend, über die in der Heckklappe eingelassenen Rohre, auf direktem Weg in den Schmutzbehälter. Durch die Anbringung der Flächenabsaugung unter dem Fahrzeugrahmen ist das Rangieren für den Fahrer einfacher und sicherer. Der Ausschwenkradius
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Foto: BROCK
Fahrzeug-Demonstrationen sind bei den Messebesuch besonders beliebt: So wie diese spektakuläre Live-Show am Doosan-Stand.
Foto: Messe München
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BROCK Kehrtechnik ist auch 2016 wieder mit seinen baustellenstarken Kehrmaschinen auf der bauma vertreten.
dieser Flächenabsaugung ist kurz, damit wird verhindert, dass diese Absaugung bei Kurvenfahrten, z.B. nicht an der Bordsteinkante aneckt. Somit werden eventuelle kostspielige Beschädigungen vermieden. Zu sehen sind die Exponate von BROCK Kehrtechnik am Stand FN.820/9. WENIGER KRAFTSTOFF, MEHR EFFIZIENZ Emissionsarm, kraftstoffsparend und energieeffizient: Eigenschaften, die für die Bau- und Baumaschinenindustrie immer wichtiger werden. Aber wie weit sind hier die Unternehmen? Wie haben sie Maschinen weiterentwickelt und was können diese Maschinen dann noch? Weniger? Mehr? Antworten wird die bauma liefern.
Foto: Fendt
Seit Einführung der Abgasemissionsrichtlinie im Jahr 1999 hat die Baumaschinenindustrie die Emissionen ihrer Produkte drastisch gesenkt. Nach Angaben des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) konnten beispielsweise die Stickoxide und Dieselpartikel um mehr als 95 Prozent redu-
ziert werden. Joachim Schmid, Geschäftsführer des Fachverbands Bau- und Baustoffmaschinen im VDMA, beschreibt den Status quo: „Im Sinne einer optimierten Energiebilanz und eines bestmöglichen Arbeitsergebnisses entscheiden Baumaschinen heute selbst, ob es für den jeweiligen Arbeitsgang ökonomischer ist, die Kraft mechanisch oder hydraulisch auf die Räder zu übertragen. Antriebe liefern nur so viel Kraft wie nötig, Energie wird gespeichert und bei Bedarf abgegeben. Und der Eco-Mode gehört bei vielen Maschinentypen schon seit Jahren zum Standard.“ ZUSAMMENARBEIT „TEAM“: „GRÜNER RADLADER“ Trotz des bereits Erreichten sind immer noch weitere Verbesserungen im Antrieb von Baumaschinen möglich – speziell wenn Hersteller und Zulieferer ihre Expertisen vereinigen. So geschehen im Verbundprojekt TEAM (Entwicklung von Technologien für energiesparende Antriebe mobiler Arbeitsmaschinen), das im Frühjahr dieses Jahres unter anderem mit der Präsentation des „Grünen Radladers“ Der Traktor Vario 1000 von Fendt ist effizient und wendig mit nur 14 Tonnen Leergewicht. Dazu ist er variabel einsetzbar, hier zu sehen mit einem Anbaupflug.
endete. Drei Jahre lang arbeiteten 18 Maschinenhersteller und Zulieferfirmen – unter anderem Firmen wie Caterpillar, Danfoss, Deutz, Hydac, Liebherr oder auch Rexroth Bosch –, fünf Hochschulinstitute und der VDMA an einer innovativen Betriebsstrategie zur Verknüpfung der Antriebsteilsysteme. Heraus kam als Technologiedemonstrator ein Radlader, der einen optimierten Dieselmotor, ein Leistungsverzweigungsgetriebe, eine verdrängergesteuerte Arbeitshydraulik und ein hydrostatisches Hybridsystem zu einem neuen Antriebsstrang vereint. Gegenüber einer aktuellen Serienmaschine spart die Neuentwicklung im praktischen Einsatz mehr als zehn Prozent Kraftstoff ein. Zur bauma werden im Rahmen der Initiative Forschung live in der Halle B0 weitere Informationen und Details zu dieser Entwicklung präsentiert werden. BOSCH: BETRIEBSKOSTEN UND EMISSIONEN SENKEN Bagger, Kipplaster oder Traktor — Bau- und Landmaschinen müssen zur Erfüllung von Normen wie Tier 4 Final (USA) oder Stage V (Europa) in den nächsten Jahren nochmals sauberer werden. Bosch bietet vielfältige Lösungen, um sowohl die Betriebskosten als auch die Emissionen von Off-Highway-Anwendungen deutlich zu senken. Dafür entwickelt das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen einerseits etablierte Dieselsysteme weiter und arbeitet gleichzeitig an wegweisender Elektrifizierungs- und Brennstoffzellentechnik. Bosch stellt innovative Lösungen für Nutzfahrzeuge auf der Fachmesse in München vor. Nicht nur die Zukunft des Autos, auch die der Off-Highway-Anwendungen könnte elektrisch sein. Damit können Emissionsgrenzen erreicht werden und gleichzeitig reApril 2016
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Der Liebherr T 282 kommt in großen Tagebauen zum Einsatz, er hat einen der stärksten Antriebe bei kommerziellen Nutzfahrzeugen. Dieses Extrem-Fahrzeug war auf der bauma 2013 zu bestaunen.
Foto:OILES Corporation
DOPPSTADT: GERINGER REINIGUNGS- UND WARTUNGSAUFWAND BEI BAUSTOFF-RECYCLING Zu den neuen Maschinen und Technologien im Innovationsportfolio der Messe gehören neue Separationstechniken mit hohem Durchsatz bei geringem Reinigungs- und Wartungsaufwand für das Baustoffrecycling: Mit ihnen
Leisetreter: Die Gleit- und Distanzscheiben OILES 83-30 verfügen über eingebettete Füllstoffe (u.a. PTFE) und überzeugen durch ihr geringes Gewicht sowie ihre geräuschdämmende Wirkung. Sie punkten insbesondere unter aggressiven und abrasiven Umgebungseinflüssen.
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will Doppstadt seine Kompetenz im Baustoffrecycling auf der bauma demonstrieren. Alle Doppstadt-Lösungen haben dabei eines gemeinsam: Durch die Kombination von Maschinen können mehrere Verfahren in einem Arbeitsgang durchlaufen werden. Über den Austausch einzelner Komponenten werden unterschiedliche Anforderungen realisiert und kundenspezifische Lösungen erzielt. Dieses Baukastenprinzip zeichnet das Unternehmen aus: Jedes Verfahren und jede Maschine, die entwickelt werden, passen wie Puzzlestücke in das Doppstadt-Portfolio. Dadurch kann das Unternehmen nahezu jeden Kundenwunsch erfüllen und so gut wie alle in der Umwelttechnik üblichen Verfahren abdecken. Auf dem Freigelände der bauma, am Stand-Nr.: FN 916/6, informiert Doppstadt Interessierte, wie sich diese Kompetenz in der Praxis darstellt. Zu sehen sind Maschinen, die unterschiedliche Verfahren im Baustoffrecycling repräsentieren, unter anderem, um das eingegebene Material sauber und schnell in
GROSSES SORTIMENT SELBSTSCHMIERENDER GLEITLAGER BEI OILES Erstmals in seiner Firmengeschichte präsentiert sich der renommierte Gleitlager-Hersteller OILES dieses Jahr auf der bauma in München. Ganz gleich, ob Hydraulikbagger, Radlader oder Gabelstapler – ein Besuch auf dem diesjährigen bauma-Messestand von OILES dürfte sich für Konstrukteure und Einkäufer aus allen Bereichen der Baumaschinen-Industrie lohnen. Denn die europäische Niederlassung des Global Players wird in Halle A3 (Stand 130) einen großen Teil ihres speziell auf den Einsatz in Baumaschinen abgestimmten Sortiments selbstschmierender Gleitlager vorstellen. Technische Highlights sind dabei insbesondere die wartungsfreien Bronze-Gleitlager OILES 500SP5, die mit einer Sinter-Gleitschicht veredelten Stahllager OILES 2000 sowie die geräuschdämmenden Gleit- und Distanzscheiben OILES 83-30 aus Spezialkunststoff. Zu den seit langem in der internationalen Baumaschinen-Industrie beDas Herz der DW Serie von Doppstadt besteht aus einer massiven Zerkleinerungswalze mit bis zu 40 mm Wandstärke, welche sich durch ein neuartiges Schnellwechselsystem innerhalb kürzester Zeit austauschen lässt.
Foto: Doppstadt
Foto: Messe München
FLEXIBEL EINSETZBARER FENDT-TRAKTOR Der Fendt 1000 Vario bringt Leistung und Vielseitigkeit auf die Baustelle: 500 PS für schwere Erdtransporte, zur Bodenstabilisierung und zum Fräsen. Auf Grund der für seine Leistungsklasse kompakten Abmessungen ist der 1000 Vario sehr flexibel einsetzbar. Er ist kein reines Zugpferd, sondern auch für schwere Zapfwellenarbeiten oder für Arbeiten mit geringerem Bodendruck geeignet. Zudem ist er mit allen gängigen Anbaugeräten ausrüstbar. Dabei ist er durch seine konstant niedrige Drehzahl von 650 bis 1.700 U/min auch ein Meister in Sachen Spritsparen. Sein variabler Allradantrieb verleiht ihm Grip und Wendigkeit in jeder Situation. Zu bestaunen ist der Traktor am Stand B4.313.
duziert beispielsweise eine elektrisch angetriebene Maschine den Lärm auf einer Baustelle deutlich. Bosch bietet verschiedene Komponenten für einen elektrischen Antrieb und kombiniert den Elektromotor SMG180/120 und den Inverter INVCON 2.3 aus der erprobten Großserientechnik aus dem Auto mit einem eigens entwickelten Reduziergetriebe EDT180 zur Antriebsübersetzung sowie einer speziellen Software zu einem Antriebs-Komplettsystem für Off-Highway-Anwendung. Dabei ist der Elektroantrieb besonders leistungsfähig — für Beschleunigungs- oder Boostphasen kann der Antrieb eine Spitzenleistung von bis zu 90 Kilowatt erzeugen.
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Fraktionen zu separieren, um Stör- von Feststoffpartikel zu trennen oder um Baustellenmaterial zu entsteinen und vorzuwaschen.
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Ein Blick auf den Kranwald der bauma.
Bei der Messe bauma dreht sich alles rund um die Baustelle.
Foto: Messe München
Foto: Messe München
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Im dynamischen Trockenbetrieb etwas geringer mechanisch belastbar als das OILES 500SP5, dafür aber für höhere Geschwindigkeiten geeignet sind die selbstschmierenden Gleitlager OILES 2000. Diese Stahllager verfügen über eine hochverschleißfeste Gleitschicht aus Sintermetall, in dessen feinporiges Gefüge ein Festschmierstoff (Graphit) sowie ein unter Vakuum appliziertes Öl eingelagert sind. Dank dieser innovativen Gleitschicht lässt sich das Verbundwerkstoff-Gleitlager OILES 2000 ohne Einschränkungen in der Bewegungsrichtung und ohne Einschränkungen bei Kurzhub-Anwendungen einsetzen. Beim dritten Messe-Highlight von OILES Deutschland handelt es sich um die selbstschmierenden Gleit- und Distanzscheiben der Produktfamilie OILES 83-30. Diese im Spritzguss gefertigten Polyamidlager lassen sich kostengünstig in großen Serien produzieren und stehen in vielen marktgängigen Dimensionen ab Lager zur Verfügung. Sie verfügen über eingebettete Füllstoffe (u.a. PTFE) und überzeugen durch ihr geringes Gewicht
sowie ihre geräuschdämmende Wirkung. Insbesondere unter aggressiven und abrasiven Umgebungseinflüssen punkten die Gleit- und Distanzscheiben vom Typ OILES 83-30 mit einer exzellenten Verschleißfestigkeit – sie erfüllen selbst dann ihre Aufgabe, wenn das Gegenmaterial zur Rostbildung neigt. INITIATIVE FÜR BAUBRANCHEN-NACHWUCHS Auf der Münchner Messe versammeln sich Hersteller, Fachbesucher und Experten aus der ganzen Welt. Hier treffen sich Kollegen, Bekannte und Kunden aus der Baubranche und bereichern dabei das Business mit internationalen Kontakten. Doch nicht nur erfahrene Entscheidungsträger zieht es auf die Messe, sondern auch potenzielle Einsteiger. Zum zweiten Mal nach 2013 organisiert der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) in Kooperation mit der Messe München während der bauma die Veranstaltung „THINK BIG!“. Auf insgesamt 3.000 qm bietet diese Initiative ein umfang-
reiches und interaktives Programm rund um technische Ausbildung, Studium und Karrieremöglichkeiten in der Bau- und Baustoffmaschinenindustrie. Bisher haben sich bereits mehr als 12.000 Schüler aus 230 Schulen angemeldet. „THINK BIG!“ findet täglich während der gesamten Messelaufzeit in der Halle B0 statt. 16 Unternehmen, Bildungswerke und Verbände bieten Mitmachaktionen an und informieren über Ausbildung und Berufsalltag in ihren Unternehmen. Um das Ganze anschaulicher zu gestalten, bringen die Firmen Bagger-, Grader- und Schweißsimulatoren, Elektroschaltwände Flipper oder mit Joysticks gesteuerte Kickerkästen mit. Die SchülerInnen können Maste im Miniaturformat biegen oder mit einem hydraulisch gesteuerten Kugellabyrinth die hohe Präzision der Elektrohydraulik selbst ausprobieren. Daneben stehen Auszubildende, Mitarbeiter der Personalabteilung sowie Techniker und Ingenieure aus den Unternehmen persönlich für Gespräche bereit. Bagger, Kipplaster oder Traktor – Bau- und Landmaschinen müssen durch Normen wie Tier 4 Final (USA) oder Stage V (Europa) in den nächsten Jahren nochmals sauberer werden. Bosch bietet vielfältige Lösungen, um sowohl die Betriebskosten als auch die Emissionen von Off-Highway-Anwendungen deutlich zu senken.
Foto: Bosch
währten Erfolgsprodukten aus dem Gleitlager-Portfolio von OILES gehören insbesondere die Bronzelager OILES 500SP5, die in zahlreichen Ausführungen als Buchsen, Flanschbuchsen, Platten und Scheiben angeboten werden. Sie verfügen über integrierte Festschmierstoff-Reservoirs, speziell entwickelte Bronze-Legierungen und sind ausgelegt für dynamische Spitzenbelastungen von bis zu 49 N/mm2 sowie statische Belastungen von bis zu 170 N/mm2. Mit diesen Werten erweisen sich die OILES 500SP5 Gleitlager als Ideallösung für rotative und oszillierende Low-Speed-Anwendungen mit hohen Druckbelastungen wie sie für die Hub-, Hebel-, Schwing- oder Pendel-Bewegungen vieler Baumaschinen typisch sind.
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Die Handhabung der Zugwinde ist bedienerfreundlich: Der Stützbügel stützt das Gerät gegen den Baum ab und ist dadurch besonders günstig für die Bedienbarkeit des Gerätes wenn noch keine Last angehängt ist.
Alle Fotos: Gufler Metall
Forsttechnik
LEICHTGEWICHT MIT RIESENKRAFT: ZUGWINDE PW17 MULI FÜR DEN INDIVIDUELLEN EINSATZ Nur 17 kg wiegt die Zugwinde PW17 Muli und ist dabei ein wahres Kraftpaket: Über ganze 1,7 Tonnen Zugkraft verfügt das Gerät. Mit ihrem leichten Gewicht, der darin gebündelten Kraft und ihren Sicherheitsvorkehrungen ist die Winde prädestiniert für den Einsatz im Wald. Aber nicht nur Forstarbeiten werden mit ihr vereinfacht, sie ist durch ihre vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der ideale Helfer für Bauhöfe und Kommunen und erleichtert so manchen Einsatz.
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itterungseinflüsse in den verschiedenen Jahreszeiten, Rutsch- und Sturzgefahr im schwierigen Gelände, Nässe und Glätte und dazu der Umgang mit schweren Maschinen: Forstarbeit gehört sicher zu den härtesten Jobs der Welt. Die tägliche Arbeit bei jeder Witterung im oft steilen Waldgelände ist nicht nur anstrengend, sondern auch sehr gefährlich. Daher sind neben einer entsprechenden Ausbildung eine angemessene Ausstattung mit Schutzausrüstung und sicher zu handhabende Arbeitsmaschinen unabdingbar, um potenzielle Gefahrensituationen im Wald zu vermeiden. Als ein probater Begleiter für Forstarbeiter hat sich die Zugwinde PW17 Muli bewährt. Die Profiwinde wurde entwickelt und konstruiert von der Firma Zollern, einem Schweizer Spezialisten für Getriebe und Zugwinden, und gefertigt von dem Südtiroler Unternehmen Gufler Metall KG.
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IN JEDER SITUATION ALLES UNTER KONTROLLE Dank einer Sicherheitsfunktion lassen sich manch heikle Umstände beim Arbeiten im Wald vermeiden. So wird oft das zu ziehende Gewicht etwa eines Baumstammes unterschätzt, dadurch können bestimmte Gefahrensituationen entstehen. Die Zugwinde PW17 Muli behält jedoch dank einfacher Sicherheitsfunktionen die Lage unter Kontrolle. Ist zum Beispiel das zu ziehende Gewicht zu schwer und verringert sich die Drehzahl des Motors, so löst sich die Kupplung. In diesem Fall verhindert die Rücklaufsperre das Zurückrutschen der Last. Normalerweise ist diese Rücklaufsperre immer blockiert – ist es aber notwendig das Seil zu entspannen, genügt es mit einem Finger den Bremshebel zu betätigen und die Spannung am Seil wird dadurch langsam verringert. Im Fall einer extremen Überlastung unterbricht ein Scherstift die Verbindung zwischen Motor und Getrie-
be. Dies verhindert größere Schäden am Getriebe sowie auch an der Motorsäge. Der Motor einer Kettensäge (4-5 PS) kann ohne Zusatzteile in wenigen Minuten an die Seilwinde angebaut werden. Gängige Marken von Husqvarna über Sachs, Stihl und Co. sind dabei universell einsetzbar. Die Bedienbarkeit der Zugwinde ist dabei sehr komfortabel. Hierauf wurde bei der Konzeption ein besonders Augenmerk gelegt: So stützt der Stützbügel das Gerät gegen den Baum ab und ist dadurch besonders günstig für deren Anwendung, wenn noch keine Last angehängt ist. OPTIMALE AUFWICKLUNG DES STAHLSEILES UND EINE OPTIMALE ÜBERTRAGUNG DER ZUGKRAFT Aber nicht nur die verstärkten Sicherheitsvorkehrungen beim Arbeiten mit der Zugwinde sprechen für die PW17 Muli, sie punktet vor
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Forsttechnik
Planetengetriebes ergibt sich durch die Lastverteilung auf mehrere Planetenräder. Dadurch ist es nun möglich, bei kompakter Bauweise hohe Drehmomente zu übertragen.
Im Seilspeicher finden 60 m des Spezialseils Platz, darüber hinaus kann jede belibige Seillänge verwendet werden.
BREITGEFÄCHERTE MÖGLICHKEITEN IM KOMMUNALEN EINSATZ Dank ihrer praktischen Handhabung und der vielen erhältlichen Zubehörteile wie Baumgurt, Umlenkrollen und Co. ist die PW17 Muli eine prädestinierte Gerätschaft für die Arbeit im Wald. Holzrückung, Durchforstung und Rodung, Lawinenverbauung sowie Wildwasser- und Gewässerschutzarbeiten sind die Spezialgebiete der Zugwinde.
allem mit ihrer Power. Dabei ist „klein, aber oho“ das Motto: Bei nur 17 Kilo Gewicht stemmt der kleine Kraftprotz ganze 1,7 Tonnen. Um 1,7 Tonnen mit einer so kleinen und leichten Zugwinde zu bewältigen, dürfen Kräfte nicht unnötig verschwendet werden. Die PW17 Muli ist als Spillwinde konzipiert — so kann eine Zugkraft von 1,7 Tonnen mit nur sechs Umdrehungen des Stahlseils um den Spillkopf realisiert werden. Der Kraftakt wird bei der Zugwinde PW17 Muli dadurch Kraftübertragung mittels Kettensägemotor: Eine handelsübliche Motorsäge kann in wenigen Minuten ohne zusätzliches Werkzeug angebaut werden.
möglich, indem sich der Durchmesser des Spillkopfes nicht verändert. Dieses Prinzip ermöglicht eine konstante Zugkraft sowie eine gleichbleibende Zuggeschwindigkeit. Um 17kN zu übertragen reicht es aus, 6 Umdrehungen des Stahlseiles um den Spillkopf zu wickeln. Das Seil wird dabei unabhängig von der Zugkraft der Winde in einen separaten Seilspeicher aufgewickelt – ein hilfreicher Umstand, der die Haltbarkeit des Seiles erheblich verlängert. In dem Seilspeicher finden 60 m Stahlseil mit einem Durchmesser von 7,2 mm Platz. Ohne den Seilspeicher ist es dank des Spillprinzipes möglich, jede x-beliebige Seillänge zu verwenden. So ist es auch möglich, ein loses Seil aufzuwickeln und somit aus 100 m oder 200 m Entfernung Lasten zu ziehen. Die Ausstattung mit einem sogenannten Planetenradgetriebe verstärkt zusätzlich die Kraft der Zugwinde. Dieses besteht aus einem zentral gelagerten Sonnenrad, einem Hohlrad und mehreren Planetenrädern, die zwischen Sonnenrad und Hohlrad abrollen. Aus diesem Aufbau erklärt sich der Begriff Planetengetriebe, da die Planetenräder das Sonnenrad so umkreisen wie im astronomischen Sinn die Planeten eine Sonne. Der große Vorteil eines solchen
Doch ihre Kraft, gepaart mit ihrer Handlichkeit macht die Zugwinde PW17 Muli nicht nur für die Forstarbeit interessant: Die Vorzüge und vielseitigen Einsatzmöglichkeiten haben auch viele Kommunen bereits erkannt und die PW17 Muli verrichtet ihre Arbeit in den Bauhöfen. So wird sie etwa zum Bergen von festgefahrenen Fahrzeugen, zum Lasten herunterziehen von Anhängern, für Seil- und Kabelzugeinsätze sowie für den Straßen- und Seilbahnbau verwendet. Neben Feuerwehr und Rettung ist der kleine Kraftprotz auch bei Katastrophen im Einsatz.
Handwerkerzone Nr. 2 I- 39013 Moos in Passeier Telefon: 0473 643861 www.guflermetall.it
Die große Zugkraft von 17 kN wird durch eine Einkopfspillwinde mit integriertem HochleistungsPlanetengetriebe erreicht. Dieses ermöglicht eine konstante Zugkraft und -geschwindigkeit.
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Fotos: KWG
Zwischenstand im Herbst: Der Rohbau des neuen BiomasseHeizwerks und rund vier Kilometer Fernwärme-Leitung wurden im Oktober 2015 fertiggestellt. Die beiden Geschäftsführer derEine Soleflüssig KELAG Wärme GmbH Günther Stückler und Adolf Melcher hisstenentzogene Wär gemeinsam mit Bürgermeister Valentin Blaschitz den mit BändernTemperaturen geschmückten Richtbaum am Dach des Biomasse-Heizwerkes.
BIOMASSE-FERNWÄRME IN VÖLKERMARKT SORGT FÜR WARME HÄUSER UND REIBUNGSLOSEN BETRIEB Saubere und klimaschonende Wärme für Völkermarkt: Innerhalb von sechs Monaten hat die KELAG Wärme GmbH (KWG) ein großes Biomasse-Fernwärmesystem verwirklicht. Seit Jänner 2016 wird umweltfreundlich geheizt. Stadt wie auch Industrie schätzen die Vorteile der energieeffizienten Wärmeversorgung. So profitieren Privat-, Gemeinde- und Industriekunden gleichermaßen von der kostengünstigen, stabilen und wartungsarmen Beheizung.
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ünktlich zum Höhepunkt der Heizsaison gingen in der Kärntner Gemeinde Völkermarkt die ersten Gebäude an das Fernwärmenetz der neuen Biomasseanlage – und das nach nur einem halben Jahr Bauzeit. Als eine der wenigen Städte im südlichsten Bundesland Österreichs, die bis zur Realisierung der Anlage noch über kein Fernwärmesystem verfügte, wurde nach der Standortevaluierung dieser Umstand zügig beseitigt. Treibende Kräfte hinter der raschen Umsetzung der Pläne waren wohl auch die von der umweltschonenden Heiztechnologie begeisterten Kunden. So konnten neben Gemeindegebäuden, wie Schulen und kommunale Einrichtungen, Einfamilien- und Mehrparteienhäusern mit den beiden Unternehmen Oberndorfer und WILD auch zwei Großkunden aus der Industrie bereits am An-
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fang des Jahres 2016 an die Fernwärme angeschlossen werden. FERNWÄRME-NACHFRAGE WAR GEGEBEN Die Nachfrage nach Bio-Fernwärme war im Vorfeld sehr groß, viele Groß- und Privatkunden haben sich schon vor der Inbetriebnahme für diese bequeme Art des Heizens entschieden. Zu den wichtigsten Großkunden zählt die Firma WILD GmbH, die mit ihrem Know-how für Optik, Mechanik, Elektronik und Kunststoff europaweit Standards setzt. Genutzt wird die saubere und klimaschonende Wärme nicht nur zum Beheizen des Betriebes: „Neben dem Umweltaspekt ist vor allem die unterbrechungsfreie Wärmeversorgung ein essenzieller Faktor für uns, da wir die von der KELAG Wärme GmbH gelieferte Wärme auch für unseren Produktionsprozess einset-
zen, wie etwa beim Lackieren. Hier ist eine konstante Wärmeversorgung ein zwingendes Qualitätskriterium“, sagt Geschäftsführer Josef Hackl von der WILD GmbH. „Oberflächenbehandlungen wie zum Beispiel Speziallackierungen erfordern präzise, konstante Verarbeitungstemperaturen – und das ganzjährig“, führt Hackl weiter aus. ENERGIESPARENDER BETRIEB Damit das Beheizen der derzeit etwa 90 Kundenanlagen nicht nur das ganze Jahr konstant, sondern auch möglichst energiesparend erfolgt, haben die KELAG Wärme GmbH und ihre projektbeteiligten Partner mehrere technische Lösungen entwickelt. So wurden für den Sommer- und Winterbetrieb Fernwärmenetzpumpen unterschiedlicher Leistung installiert, welche auf den spezifischen
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Fernwärme
konzept der KELAG Wärme GmbH sieht vor, dass die Versorgung im Notfall durch entsprechende Ersatzsysteme, die im Heizhaus installiert sind, gesichert ist. Über ein integriertes Leitsystem werden mögliche Störungen frühzeitig erkannt und notwendige Maßnahmen rechtzeitig eingeleitet. So wurde zur Vergleichmäßigung des Betriebes des Biomassekessels zur Dämpfung von kundenseitigen Lastschwankungen ein Pufferspeicher installiert. Als Ausfall- beziehungsweise Spitzenlastkessel dient ein Erdgas-Kessel von Bosch, geliefert von RH Tech. Der Kessel wird mit einem Brenner der Firma ELCO befeuert.
innerhalb der er 500 5 0 m PE-Rohre 50 PEE-R -RRoohre -Ro hhrre re transportiert transporrtie tr t rt die dem Abwasser um Verdampfer pffeeerr der ddeer Wärmepumpe, Wäärrm rmep eepu ppuum mpppeee, wo ein mpe eiinn Kältemittel K temittel es auf hohe Käl h he t und die dabei bbei ei aufgenommene auffg au aufge fge ggeeno nnom oom mm meen men ene ne Energie Energgie En giiiee speichert. ssppeichert.
Lokalaugenschein in der Biomasseanlage Völkermarkt: Ein Team des Unternehmens WILD erfährt hier, wie die Wärme für ihren Betrieb erzeugt wird.
Bedarf hin ausgelegt sind und somit einen Pumpenbetrieb mit optimalen Wirkungsgraden gewährleisten. Ein großes Energiesparpotenzial wurde mit der Ausstattung aller größeren elektrischen Antriebe mit Frequenzumrichtern ausgeschöpft. Zum Einsatz kamen dabei bewährte Systeme von ABB. Bislang erweist sich der Großteil aller Industriemotoren und deren Regelverfahren als großer Faktor beim elektrischen Eigenbedarf. Mehr noch als Motoren mit hoher Wirkungsgradklasse bieten Frequenzumrichter zur elektronischen Drehzahlregelung hier ein hohes Energie-Einsparpotenzial, was indirekt auch geringere CO2Emissionen zur Folge hat. Gegenüber einer mechanischen oder hydraulischen Regelung haben drehzahlgeregelte Antriebe, zum Beispiel bei Pumpenapplikationen oder bei Antrieben von Ventilatoren, deutliche Vorteile. KESSEL MIT STEHENDEM WÄRMETAUSCHER Für energieeffizientes Heizen und einen wartungsarmen Betrieb sorgt auch die Biomassekesselanlage vom Kärntner Unternehmen Urbas mit ihrem stehenden Wärmetauscher. Technische Besonderheit ist der hohe Wirkungsgrad bei niedrigem Eigenstromverbrauch. Dabei konnte der Kesselhersteller nicht nur als Bestbieter von seinem Produkt überzeugen, sondern punktet auch als lokales Unternehmen – Urbas hat seinen Firmensitz in Völkermarkt. Das Unternehmen baut seit über 20 Jahren Energieanlagen zur intelligenten Nutzung biogener Rohstoffe. Im Sinne von Nachhaltigkeit werden sowohl ökonomische als auch ökologische Ziele verfolgt. Die Anlagen sind speziell für die energetische Verwertung minderwertiger, feuchter und grobkörniger Brennstoffe ausgelegt, welche in
Sägewerken und holzverarbeitenden Betrieben oder bei der Durchforstung anfallen. ZUVERLÄSSIGE WÄRMELIEFERUNG FÜR DEN PRODUKTIONSPROZESS Versorgungssicherheit ist sicher für jeden Fernwärmekunden von hoher Priorität, bei dem Industriekunden WILD steht sie an oberster Stelle, da nur sie eine qualitativ hochwertige Produktion garantiert. Um sich vom Versorgungskonzept der KELAG Wärme GmbH zu überzeugen, besuchte Geschäftsführer Josef Hackl persönlich das BiomasseHeizwerk in Völkermarkt. Das Versorgungs-
INVESTITION IN UMWELTFREUNDLICHE ZUKUNFT Rund acht Millionen Euro wurden in den Bau des acht Kilometer langen Fernwärmenetzes sowie das moderne Biomasse-Heizwerks investiert, welches Westen von Völkermarkt errichtet wurde. Die Wärmeerzeugung erfolgt mit einem Biomassekessel mit einer Nennleistung von 4 MW und einem Reserve bzw. Spitzenlastkessel auf der Basis von Erdgas mit 7 MW. Im Endausbau werden 14 Millionen Kilowattstunden Wärme geliefert – dies entspricht dem Bedarf von etwa 2.600 Wohnungen. Über ein acht Kilometer langes Fernwärmeleitungssystem wird die klimaschonende Wärme zu den Fernwärmekunden der KELAG Wärme GmbH ins Haus geliefert – derzeit beläuft sich die Anzahl der angeschlossenen Einheiten auf 90. Für 2016 plant die KWG weitere Netzausbauten und schon jetzt zählt die Fernwärme Völkermarkt zu den Rund 23.600 Schüttraummeter werden jährlich im Biomassekessel von Urbas verheizt. Sobald SSob So oobbaal ald lldd der der Wärmekollektor-Montage de Wärm ärrm är mek eeko kkoolle llllle lleekt kttor-M kto r Mont o age ont ag im neuen Belebungsbecken Beel BBel eleebu ebbbuunng ngs ggssbbec beec eckke ken eenn des ddees Klärwerks Klä läärrw lär wer we eerrks ks „Niederal„NN ede „„Ni e ralteich“ tei tte eich ei cch“ h“ bei bbeei Hengersberg Hen ennggeerrsbe eng rsberg rs bbeeerrg /Deggendorf ber /DDe Deg eegggge gen eennddor oorrf abgeorf abge bgeschlossen sch ssc cchhlo loossssen los seen en ist, iissstt,t, wird wir wi w ird es es dauerhaft dau aue uerrha rhha haft ft befüllt. befüllt.
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Foto: KWG
Foto: Urbas
Seit Jänner diesen Jahres versorgt das Biomassekraftwerk Privat- und Industriekunden in Völkermarkt.
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Ehrengäste bei der Gleichenfeier (v.l.n.r.): KelagVorstand Manfred Freitag, die Landesräte Christian Benger und Rolf Holub, Geschäftsführer der KWG Günther Stückler, Bgm. Valentin Blaschitz, Adolf Melcher (Geschäftsführer der KWG), LAbg. Jakob Strauß
größten Infrastrukturprojekten Kärntens. Durch die Fernwärmeversorgung werden zukünftig jährlich rund 4.000 Tonnen CO2 gespart. Dies wird erheblich zur Verbesserung der Luftqualität und somit zur Erhöhung der Lebensqualität in Völkermarkt beitragen. GERINGE FEINSTAUBEMISSIONEN Um die Feinstaubemissionen so gering wie möglich zu halten, wird in der Biomasseanlage Völkermarkt eine Elektrofilteranlage der Firma Scheuch verwendet. Für die Rauchgasentstaubung biomassebefeuerter Kesselanlagen ist der Scheuch-Elektrofilter eine wirtschaftliche und technisch ausgereifte Lösung. Er kommt in allen Bereichen, die Holz und Holzabfälle, Rinde etc. zur Gewinnung kostengünstiger Heizenergie nutzen, zum Einsatz. Elektrofilter werden ausschließlich zur Entstaubung bis zu Reingasstaubgehalten von 10 mg/Nm3 einge-
setzt. Durch den Einsatz von bis zu drei elektrischen Feldern hintereinander ist es möglich, Abscheidegrade bis zu 99 Prozent und mehr zu erreichen. E-Filter zeichnen sich besonders durch ihre solide Auslegung aus, die den Betriebsweisen und den Brennstoffschwankungen in der Praxis Rechnung tragen. Ihre gute Zugänglichkeit, die dem Betriebspersonal eine einfache Wartung und Inspektion ermöglicht, wird von den Betreibern besonders geschätzt.
Arbeitsleistung der eigentlichen Produktion zugeführt werden, da der Betriebs-, Wartungsund Instandhaltungsaufwand beim System Fernwärme vergleichsweise sehr gering ist. Auch der – durch die Umrüstung – neu gewonnene Platz gibt Raum für neue Entwicklungen, die bei WILD nicht selten sind“, so der Geschäftsführer Josef Hackl abschließend.
TECHNISCHE DATEN KOMFORTABLES DIENSTLEISTUNGSPAKET Neben der umweltschonenden und stabilen Beheizung schätzen die Kunden der Fernwärme Völkermarkt vor allem auch das integrierte Dienstleistungspaket, das nicht nur das Heizen enthält: „Für die Wartung und Instandhaltung des ehemaligen fossilen Heizsystems war ein beachtlicher Anteil an eigenem Personal- und Materialaufwand erforderlich. Jetzt kann die
• Investitionsvolumen für Biomasse-Heizwerk und Fernwärmenetz > 8 Mio. EUR • Trassenlänge > 8 km • Anzahl Hausanschlüsse > 90 Stück • geschätzter Wärmebedarf > 13.800.000 kWh • Beginn der Wärmelieferung > Dezember 2015 • Biomassebedarf > rund 4.000 Atrotonnen bzw. 23.600 Schüttraummeter
Foto: Urbas
• jährliche Emissionseinsparung > 4 .000 t CO2 • Kunden > Gewerbebetriebe, gemeindeeigene Objekte (Schulen, kommunale Einrichtungen), private Haushalte
PROJEKTBETEILIGTE • Planung Hoch- und Tiefbau: Arch und More • Planung, Maschinenbau Fernwärme: KWG • Biomassekessel: Urbas GmbH • Ausfalls- / Spitzenlastkessel (Erdgas): Bosch mit ELCO Brenner (geliefert: RH Tech) • Pumpen: Grundfos Pumpen • Rohre/Verlegung: Strabag Rohrbau (innerhalb des Heizhauses), Fernwärmeleitungen: Integral • Rauchgasreinigung: E-Filteranlage von der Fa. Scheuch mit einem vorgeschaltenen MultizyklonRauchgas-Abscheider (Fa. Urbas) • Steuerungstechnik: Fa. Grübel • Frequenzumrichter: ABB • Hochbau: Swietelsky Der Biomassekesselanlage mit stehendem Wärmetauscher sorgt für einen wartungsarmen Betrieb.
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• Tiefbau: Gebrüder Haider • Fernwärme-Rohre: Radius-Kelit
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Foto: Binder
Die erzeugte Energie aus dem Biomasse-Heizwerk Bärnbach wird ausschließlich in das Fernwärmenetz der Energie Steiermark eingespeist und versorgt 4.700 Kunden mit umweltfreundlicher Wärme.
DREI MONATE VOM PLAN ZUR INBETRIEBNAHME: BAU DES HEIZWERKS BÄRNBACH IN REKORDZEIT Was für ein Wandel: Prägten Braunkohlevorkommen einst die energiewirtschaftliche Entwicklung des Bezirks Voitsberg, so lässt die Region nun mit ihrem Investment in Energiegewinnung mittels Biomasse aufhorchen. Die nachhaltige Naturreserve Holz wärmt seit Anfang des Jahres weitere 4.700 Kunden der Energie Steiermark – das in nur drei Monaten realisierte BiomasseHeizwerk in Bärnbach speist seine erzeugte Wärme ausschließlich in das Fernwärmenetz des steierischen Anbieters ein. Kyoto-Protokolls am 11. Dezember 1997 wird die Braunkohle endgültig als Klimakiller Nummer eins identifiziert. Von allen fos-
Foto: Binder
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ie Bezeichnung „Grünes Herz Österreichs“ hat die Steiermark redlich verdient: Intakte, lebendige Naturlandschaften prägen das zweitgrößte Bundesland Österreichs – das gilt unter anderem auch für den weststeirischen Bezirk Voitsberg. Doch das war nicht immer so. Braunkohlenvorkommen führten im 19. Jahrhundert zwar zu wirtschaftlichem Aufschwung des Bezirks, doch die frühere industrielle Nutzung des Gebietes durch Kohlebergbau haben Spuren hinterlassen. Zum Glück hat der Raubbau an der Natur keine bleibenden großräumigen Schäden bewirkt. Die Abraumhalden der Bergwerke sind verwachsen, die Braunkohletagebaue, wie etwa Oberdorf bei Voitsberg, sind renaturiert, das Braunkohlekraftwerk Voitsberg wurde 2006 abgestellt. Spätestens mit der Verabschiedung des
silen Brennstoffen hat sie die schlechteste Klimabilanz. Seither hat ein umgreifendes Umdenken eingesetzt: Der Bezirk Voitsberg
Die Montage der Heizungsanlage.
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Der Kessel der Anlage verfügt über eine Leistung von 3.000 kW und sorgt für eine Einsparung von 2.200 Tonnen CO2.
Eine Soleflüssigkeit innerhalb der 500 m PE-Rohre transportiert die dem Abwasser entzogene Wärme zum Verdampfer der Wärmepumpe, wo ein Kältemittel es auf hohe Temperaturen bringt und die dabei aufgenommene Energie speichert.
setzt nun vielmehr auf eine nachhaltige Energiereserve der Natur: Holz.
4.700 Kunden mit Fernwärme der Energie Steiermark versorgt.
NACHHALTIGER ROHSTOFF HOLZ SORGT FÜR CO2-EINSPARUNG VON 2.200 TONNEN Die waldreiche Region setzt auf den nachhaltigen Rohstoff und erzeugt Wärme mit Biomasse. Einer der Pioniere ist Ing. Franz Penz, Geschäftsführer der Ökoenergie Penz. „Wir setzen seit 25 Jahren auf erneuerbare Energie. Bereits im Jahr 1990 haben wir das erste Heizwerk in Betrieb genommen. Projekte wie Wasserkraft, Photovoltaik und Biogas folgten. Weitere sind geplant. Nachhaltiges, umweltfreundliches Wirtschaften ist uns wichtig“, beschreibt er den Werdegang seines Unternehmens. Mit dem Biomasse-Heizwerk in Bärnbach, einer Gemeinde im Bezirk Voitsberg, folgte ein weiterer Beitrag für die umweltfreundlicher Energiegewinnung. In einer Rekordbauzeit von nur drei Monaten wurde das Heizwerk aus der Baugrube hochgezogen, mit Dezember letzten Jahres liefert es Wärme ausschließlich für das Fernwärmenetz der Energie Steiermark. „Wir werden von diesem Werk jährlich zehn Millionen Kilowattstunden saubere Fernwärme in unser Netz einspeisen und 2.200 Tonnen Kohlenstoffdioxid einsparen. Unser Ziel ist es, die Wärmeerzeugung regionaler, ökologischer und grüner zumachen“, so DI Christian Purrer, Vorstandssprecher der Energie Steiermark. Im Großraum Köflach, Voitsberg und Bärnbach werden rund
AUSSCHLIESSLICH UNTERNEHMEN AUS DER REGION FÜR BIOMASSE-PROJEKT ENGAGIERT Regionalität hatte bei dem Projekt oberste Priorität. Das Biomasse-Heizwerk mit einem
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Investitionsvolumen von rund zwei Millionen Euro wurde laut Eigentümern ausschließlich mit Unternehmen aus der Region errichtet. So verfügt es über einen Biomassekessel mit einer Leistung von 3 MW vom Bärnbacher Traditionsunternehmen Binder Energietechnik. Die Standortfrage war für den Betreiber dadurch rasch geklärt: „Dass wir uns in der Nähe der Firma Binder Energietechnik ansiedeln, war ein weiterer Schritt zum logischen Gesamtkonzept.“ Außerdem ist natürlich ein Standort in der Nähe der Abnehmer immer von Vorteil. „Die Binder Energietechnik steht für zuverlässige umweltfreundliche Wärme und ist somit der optimale Partner für das neue Biomasseheizwerk in Bärnbach. Gemeinsam leisten wir hier durch die Nutzung erneuerbarer Energie einen weiteren wichtigen Beitrag für eine nachhaltige Energiezukunft und steigern gleichzeitig die regionale Wertschöpfung“, erklärt DI Dr. Morteza Fesharaki, Geschäftsführer Binder Energietechnik GmbH. HACKGUT STAMMT AUS DEM FAMILIENEIGENEN SÄGEWERK VON PENZ Nicht nur der Heizkessel stammt aus der Umgebung, sondern auch das zu verheizende Material: Als Brennstoff wird Hackgut direkt aus der Region verwendet. „Erst der Überschuss an Biomasse in der Region war die Grundlage für diese Idee“, erklärt Ing. Franz Penz, was den Anstoß zur Umsetzung der Biomasseanlage gab. Das Hackgut kommt
Freuen sich über die gelungene Kooperation zwischen Energie Steiermark und Ökoenergie Penz: (v.l.n.r.) Mag. (FH) Bernd Osprian (Bürgermeister Stadt Bärnbach), DI Gerald Moravi (Geschäftsführer Energie Steiermark Wärme GmbH) DI Dr. Morteza Fesharaki (Geschäftsführer Herz/Binder), Ing. Franz Penz (Geschäftsführer Ökoenergie Penz GmbH), Dr. Gerhard Glinzerer (Eigentümer Herz-Gruppe)
Foto: Stiboller Heinrich
Foto: Binder
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Fernwärme
Binder Energietechnik lieferte nicht nur die komplette Heizungsanlage, sondern sorgt auch in Zukunft fßr einen reibungslosen Betrieb: Die Reinigungs- und Wartungsarbeiten werden von dem Bärnbacher Unternehmen durchgefßhrt.
kann somit Erfahrung und Know-how fßr einen reibungslosen Betrieb gewährleisten. Dabei kommt der Innovationsgeist nicht zu kurz: Mit der von dem Kesselexperten speziell entwickelten Anlage kann sehr nasses und energiearmes Material verheizt werden, wobei sogar ein Wassergehalt von 55 Prozent und mehr mÜglich ist. STEIGERUNG VON CO2-EINSPARUNG IM VERGLEICH ZUR ALTEN FERNWÄRMEVERSORGUNG
Foto: Binder
Durch das neue Biomasse-Heizwerk kann der Kohlenstoffdioxid-AusstoĂ&#x; erheblich gegenĂźber der alten Fernwärmeversorgung verringert werden. Rund 2.200 Tonnen Kohlendioxid kĂśnnen so pro Jahr eingespart werden. „FĂźr diese Menge mĂźssten rund 10.000 Menschen auf Elektro-Autos umsteigen“, zieht Morteza Fesharaki, GeschäftsfĂźhrer Binder Energietechnik GmbH einen Vergleich.
us dem Sägewerk des Familienbetriebs, das regionalen Forstwirten den „ganzheitlichen Verkauf“ von Holz anbieten kann – also inklusive dem als Nebenprodukt anfallendem Hackgut. a
SPEZIELLE ANLAGE KANN NASSES UND ENERGIE ARMES HEIZMATERIAL GUT VERARBEITEN Seit Ăźber 30 Jahren entwickelt Binder Biomasseanlage fĂźr Industrie und Gewerbe und
5 MONATE BETRIEB PRO JAHR: MEHR ZEIT FĂœR WEITERENTWICKLUNGEN Der Anlagenhersteller und BetriebsfĂźhrer achtet bei der Heizungsanlage immer auf einen effektiven Energieverbrauch aller Komponenten. Motoren, Pumpen & Co. wurden so energiesparend wie mĂśglich ausgelegt. Da das Bärnbacher Heizwerk etwa fĂźnf Monate im Jahr im Betrieb ist, hat Binder Energietechnik die MĂśglichkeit, die verbleibende Zeit die Anlage fĂźr Weiterentwicklungen und Forschung zu nĂźtzen – so kĂśnnen immer bessere Emissionswerte erzielt und fĂźr die Betreiber Kosten gespart werden. Eine groĂ&#x;e Besonderheit der Binder Feuerungsanlagen ist die Gestaltung der Brennkammer mit wasserfĂźhrenden Seitenwänden. Darch diese durchdachte Konstruktionsweise wird zum einen die Schamottierung im Inneren der Brennkammer durch die KĂźhlwirkung geschont und zum anderen werden anfallende Abstrahlverluste minimiert, da als KĂźhlwasser der KesselrĂźcklauf genutzt wird.
ANLAGENBAUER ĂœBERNIMMT KOMPLETTE BETRIEBSFĂœHRUNG DER ANLAGE Der Anlagenbauer Binder Energietechnik hat die komplette BetriebsfĂźhrung der Heizanlage Ăźbernommen. So werden alle Reinigungs- und Wartungsarbeiten vom Bärnbacher Unternehmen durchgefĂźhrt. Ein weiterer Punkt, der fĂźr den einfach Betrieb des Heizwerks sorgt, ist die Fernsteuerung per PC & Co.: Die Anlage komplett ferngesteuert werden, so hat der Betreiber immer den Ăœberblick Ăźber alle Komponeten. Dank eine Brennraumkamera und der Fernwartung kann sofort auf alle Eventualitäten reagiert werden. Die Ă–koenergie Penz kann so sorgenfrei auf eine betriebssichere Zukunft blicken.
TECHNISCHE DATEN • Kesselleistung > 3.000kW • Investitionssumme > rund 2 Millionen Euro • CO2-Einsparung > 2.200 Tonnen • Wärme-Versorgung von 4.700 Kunden
PROJEKTBETEILIGTE • Planung: Ökoenergie Penz • Kessel: BINDER Energietechnik • Netzpumpen: BINDER Energietechnik • Rauchgasreinigung: BINDER Energietechnik • elektrotechnische Einbindung: BINDER Energietechnik • Wechselrichter: BINDER Energietechnik • Ausfall / Reserve: bestehender Heizkessel der Energie Steiermark • Rohre / Verlegung: Energie Steiermark • Wärmenetz: Energie Steiermark • Wärmeleitung: Energie Steiermark
5MWELTFREUNDLICHES (EIZEN MIT HERZ & BINDER s "IOMASSEANLAGEN K7 s +ESSEL Fà R 3ONDERBRENNSTOFFE s 7ARM (EI”WASSER $AMPFKESSEL (EI”LUFT 4ROCKNUNGS SYSTEME 4HERMOÚLANLAGEN +7+ !NLAGEN s 7ËRMEPUMPEN K7
HERZ Energietechnik GmbH, HerzstraĂ&#x;e 1, 7423 Pinkafeld, ofďŹ ce-energie@herz.eu, www.herz-energie.at BINDER Energietechnik GmbH Mitterdorfer StraĂ&#x;e 5, 8572 Bärnbach, ofďŹ ce@binder-gmbh.at, www.binder-gmbh.at
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Fotos: Wasserverband Obere Enns
In den letzten fünf Jahren wurden insgesamt ca. 20 km PVC-Rohre durch duktile Gussrohre von TRM ersetzt. Die Leitungsstrecke von Flachau Richtung St. Johann wird frühestens 2018 angegangen.
Trinkwasserversorgung
Dringlichkeit einer Leitungserneuerung nicht mehr zu ignorieren. Die Schwachstelle war schnell geortet: Die 40 Jahre alten PVC-Rohre waren altersschwach und zudem aufgrund ihrer Materialcharakteristika nicht geeignet für das schwierige Gelände in der gebirgigen Region. Sobald das Budget von den Gemeinden gestellt war, machte man sich in mehreren Ausbaustufen an den Austausch. Statt Kunststoff setzte man nun auf stabiles Gusseisen. SCHWIERIGES GELÄNDE Felsabgänge, Hangrutschungen und andere Erdbewegungen, wie sie in der Region oft vorkommen, zerren an der Beständigkeit von Rohren: Langjährige Stabilität, wie sie die PVC-Rohre nach jahrzehntelanger Nutzung nicht mehr gewährleisten konnten, war für den Wasserband Obere Enns somit oberstes Entscheidungskriterium. Die Wahl fiel auf die duktilen Gussrohre mit den Druckstufen PN 16 und PN 25 des österreichischen Herstellers TRM Tiroler Rohre. Die Verlegung in dem schwierigen Gelände verlangte nach schubund zugsicheren Materialien. Der Verband ist mit seiner Entscheidung vollkommen zufrieden: „Wir sind der Meinung, dass sich der höhere Preis der Gussrohre gegenüber anderen Materialen in ihrer Langlebigkeit mehr als auszahlt“, resümiert der Betriebsleiter. Um diese noch weiter zu verlängern, wurden die Rohre in Sand gebettet. Eine kostengünstige Maßnahme, die die Betriebssdauer laut Rupert Steger weiter verlängern soll.
VERJÜNGUNGSKUR FÜR TRINKWASSERLEITUNGEN DES WASSERVERBANDES OBERE ENNS Nach vierzig Jahren waren die alten PVC-Rohre im Leitungssystem des Wasserverbands Obere Enns am Ende. Sich häufende Rohrbrüche bekräftigten den Entschluss: Die Leitungen müssen ausgetauscht werden. Seit fünf Jahren ersetzt man sie nun nach und nach durch duktile Gussrohre. So garantiert man nicht nur eine langjährig sichere Wasserversorgung – durch die Verwendung von druckfestem Rohrmaterial wurde auch die notwendige Voraussetzung zum Bau und Betrieb von Trinkwasserkraftwerken geschaffen.
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ohrbrüche passieren nicht werktags um 8 Uhr morgens“, erzählt Rupert Steger, Betriebsleiter des Wasserverbandes Obere Enns. Der Verband sorgt für die Trinkwasserversorgung der Salzburger Gemeinden Flachau, Eben und St. Johann. Schon eher passiert ein Rohrbruch an Heiligabend. Oder zu Silvester. Dann heißt es für die Verantwortlichen, rasch die Störstelle zu orten – und das bei jedem Wetter. „Der kälteste Einsatz war bei -26 Grad“, berichtet Gebhard Seiwald, ebenfalls in der Betriebsleitung des Verbandes. Nach der telefoni-
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schen Meldung über das Steuerungssystem der Firma Rittmeyer, der anschließenden Standortbestimmung des Rohrbruchs, der Organisation von schweren Baggern für die Grabungsarbeit und schließlich der Behebung des Bruchs, fließt im Optimalfall nach drei Stunden wieder das Wasser. Nach so einem Einsatz ist sicherlich selbst die euphorischste Feiertagsstimmung vorbei. AUSTAUSCH DER ALTERSSCHWACHEN ROHRE Nachdem sich die Rohrbrüche häuften – bis zu acht Mal in nur einem Jahr –, war die
UMWELTFREUNDLICHES MATERIAL Aber nicht nur die Robustheit der Rohre führte zum Entschluss, diese zu verwenden, sondern auch ökologische Aspekte: Die Gussrohr-Materialien Eisen und Stahl gelten als gesundheitlich und ökologisch besonders unbedenklich, und kommen ohne chemische Zusätze aus. Als Ausgangsstoff für duktile Gussrohre der TRM werden hochwertige Materialien verwendet. Für die Gewinnung des Roheisens kommt ausschließlich Eisen- und Stahlschrott zum Einsatz. Durch den Einsatz von Recyclingmaterial in der Herstellung, aber auch durch die extrem lange technische Nutzungsdauer – bis zu 140 Jahre – und die anschließende fast 100 prozentige Recyclebarkeit sind duktile Gussrohre besonders nachhaltig, wirtschaftlich und umweltfreundlich. STEIGENDER TRINKWASSERBEDARF Peu à peu wurden in den letzten fünf Jahren ca. 17 km Rohre ausgetauscht, die sich zwischen 1.125 und 850 Höhenmetern befinden, und weitere 5 km innerhalb Flachaus. Neben der Veralterung derder Rohre war auch Die Montage Heizungsanlage. der steigende Bedarf ein Grund für ein erneu-
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Trinkwasserversorgung
verbauten 10 km langen und gut 200 m Höhenunterschied überwindenden Leitungsstrang wurde mit vier Druckunterbrecherschächten reduziert, um die materialbedingten Druckobergrenzen der PVC-Rohre einzuhalten. Heute setzt das neue Leitungssystem auf eine weit innovativere Lösung: Zwischen dem Quellsammelschacht am Berg und dem Teilschacht Flachau im Tal wurde ein Leitungsstrang verlegt, bei dem pro Sekunde 130 Wasser ohne Druckunterbrechung talwärts fließt. „Mit dem Ausbau der Leitung und der Verwendung von druckstarkem Rohrmaterial haben wir die notwendige Voraussetzung zum Bau und Betrieb von Trinkwasserkraftwerken geschaffen“, so Rupert Steger.
Foto: Binder
Die TRM-Rohrleitungssysteme stechen unter anderem durch ihre Innenbeschichtung, die einen keimfreien Transport von Trinkwasser garantiert, und den Verzicht auf Kunststoffzusätzen hervor.
Eine Soleflüssigkeit innerhalb der 500 m PE-Rohre transportiert die dem Abwasser entzogene Wärme zum Verdampfer der Wärmepumpe, wo ein Kältemittel es auf hohe Temperaturen bringt und die dabei aufgenommene Energie speichert. Im Sand: Um die Langlebigkeit der Rohre noch weiter auszudehnen, wurden sie in Sand bzw. Kies gebettet.
ertes Leitungsnetz. „Als Wasserverband sahen wir uns in den letzten Jahren mit einem permanent steigenden Trinkwasserbedarf konfrontiert, was in erster Linie auf den nach wie vor wachsenden Wintertourismus in unserer Versorgungsregion zurückzuführen ist. Aus diesem Grund wurde es notwendig, die Verbandsleitung zu vergrößern“, erläutert Rupert Steger den Grund für den Ausbau. Das Trinkwasser für Eben, Flachau und St. Johann kommt aus den so genannten Marbachquellen – Karstquellen, die rund 11 Kilometer südlich von Flachau entspringen und eine hervorragende Wasserqualität liefern. „Wir ver-
sorgen in Spitzenzeiten bis zu 40.000 Personen“, erläutert Rupert Steger. Wobei der Bedarf durch den saisonalen Tourismus stark schwankt: So benötigt die Gemeinde Flachau an Spitzenzeiten im Winter ca. 70 l/s, an einem regulären Tag außerhalb der Saison 27 l/s (Mittelwert Ende August). DUKTILE GUSSROHRE ERMÖGLICHEN TRINKWASSERKRAFTWERKE Mit der Sanierung des Leitungsnetzes wurde jedoch nicht nur die zukünftige Wasserversorgung sichergestellt. Der erhebliche Leitungsdruck auf den Mitte der 1970er Jahre
DRUCKHÖHE WIRD GENUTZT Zwischen dem Quellsammelschacht und dem Teilschacht Flachau liegt nun ein ohne Druckunterbrechung durchgehender Leitungsstrang vor. Aufgrund des Leitungsaustauschs 2015 kann nun die volle Konsensmenge von 130 l/s abgeleitet und energetisch genutzt werden. „In der Folge bot es sich an, jene Druckhöhe, die nicht zur Abdeckung der Fließverluste erforderlich ist, zur Stromerzeugung zu nutzen.“ Somit wurden durch den Leitungsausbau als positiver Nebeneffekt die erforderlichen Voraussetzungen für den wirtschaftlichen Betrieb von Trinkwasserkraftwerken geschaffen. Gemeinsam mit der als Generalunternehmen fungierenden Firma Abel, die schon zuvor im Hochbehälter Flachau eine kleine Pumpe als Turbine installiert hatte, wurden die Projekte in Angriff genommen. Weitere projektbeteiligte Unternehmen waren das Bauunternehmen ASDAG Kärnten und Gebrüder Haider, für die Pla-
Die Turbine von Tschurtschenthaler im KW Marbach II. Der Generator im Trinkwasserkraftwerk Marbach II.
Ökostrom mit Trinkwasser: Die Turbinen der Trinkwasserkraftwerke Marbach I (im Bild) und II sind so konstruiert, dass die Wasserqualität nicht unter der Stromerzeugung leidet. So wird etwa auf Ölhydraulik verzichtet, außerdem sind alle Teile, die mit Wasser in Berührung kommen, aus Edelstahl gefertigt.
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Trinkwasserversorgung
nung verantwortlich zeichnete Straschil & Anselmi, für die Steuerungstechnik Rittmeyer und für den Turbinenbau das Südtiroler Unternehmen Tschurtschenthaler.
Gut 200 Meter Höhenunterschied von der Fassung bis zum Talboden erzeugen erheblichen Leitungsdruck, der seit 2011 zur Stromerzeugung genutzt wird.
ZWEI TRINKWASSERKRAFTWERKE IN BETRIEB Nach der erfolgreichen Inbetriebnahme des Trinkwasserkraftwerks Marbach I in Flachau im Frühjahr 2011, erfolgte eine weitere Eröffnung mit dem Kraftwerk Marbach II in St. Johann zwei Jahre später. Zusammen verfügen sie über eine Engpassleistung von ca. 160 kWh, der Strom wird in das Netz der Salzburg AG eingespeist. Wie alle Trinkwasserturbinen aus dem Hause Tschurtschenthaler wurden auch jene für den Wasserverband Obere Enns – 2-düsige Peltonturbine bei Marbach I, 1-düsige Peltonturbine bei Marbach II – so ausgeführt, dass durch den Betrieb der Maschine keinerlei Beeinträchtigung für das Trinkwasser passieren kann. Alle Teile, die mit Wasser in Berührung kommen, sind in Edelstahl gehalten. Auf Ölhydraulik wird komplett verzichtet, stattdessen treiben elektrisch betriebene Servomotoren der Firma en-co die Düsensteuerung sowie den Strahlablenker an. Dadurch garantiert Tschurtschenthaler nicht nur eine effiziente und verlässliche energetische Nutzung, sondern auch maximalen Schutz für das Trinkwasser.
WEITERE AUSBAUTEN IN ZUKUNFT Insgesamt wurden mittlerweile ca. 20 km PVC-Rohre durch duktile Gussrohre ersetzt, weitere Ausbauten sind zwischen St. Johann und Flachau mit frühestens 2018 geplant. Und so wird in Zukunft auch bei stetig wachsendem Wintertourismus das Leitungsnetz den Trinkwasserbedarf decken können – gelungene Festtage ohne Rohrbrüche sind somit garantiert.
TECHNISCHE DATEN MARBACH I + II • Gesamtinvestition > je 400.000 Euro • Ausbauwassermenge >130 l/s (M. I), 50 l/s (M. II) • Fallhöhe (netto) > 90 m (M. I), 161 m (M. II) • Generatorleistung > Synchron-Generator, 98 kW (M. I), A-Synchron-Generator, 64 kW (M. II) • Regelarbeitsvermögen: 815 MWh (M. I), 437 MWh (M. II)
PROJEKTBETEILIGTE • Gussrohre: TRM Tiroler Rohre • Planung: Straschil & Anselmi • Bauunternehmen: ASDAG Kärnten, Gebrüder Haider • Steuerungstechnik: Rittmeyer • Turbinenbau: Tschurtschenthaler • Generalunternehmen: ABEL
Gussrohrsysteme für Trinkwasser
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Fotos: Salzburg AG
Energietechnologie
Das Kraftwerk Fritzbach im Salzburger Pongau ist Teil des virtuellen Kraftwerksverbunds. Rechts im Bild die Fischaufstiegshilfe, durch die die Bachbewohner weiterhin ungehindert am Kraftwerk vorbei schwimmen können.
SALZBURG AG SETZT AUF INTERNET FÜR ERNEUERBARE ENERGIEN Mit dem System Virtual Power Plant (VPP) schafft die Salzburg AG die Möglichkeit einer kostengünstigen und effektiven Bündelung von kleineren Energieerzeugungseinheiten zu einem oder mehreren größeren Kraftwerken. Diese innovative Alternative zur traditionellen Stromerzeugung mittels Großkraftwerken ist eine gelungene Lösung, um den angestrebten Komplettumstieg auf erneuerbare Energiequellen anzutreiben. Denn dieser wird nur mit vielen kleinen und dezentralen Erzeugungsanlagen zu schaffen sein. Die eingespeiste Energie aus Sonne, Wind, Wasser und Biomasse sowie ungenützter Energie aus Industrieanlagen kann beliebig gruppiert werden. Somit können kleinere Energieerzeugungseinheiten mit erneuerbaren Energieträgern rasch eingebunden und optimiert genützt werden.
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eue Perspektiven in der Energiewende verspricht das erste Virtuelle Kraftwerk der Salzburg AG. Staatssekretär Harald Mahrer ließ sich bei seinem Besuch von dem innovativen System, das die Leistung kleiner Kraftwerke zu einem großen Kraftwerk bündelt, überzeugen. Mit dem weiteren Ausbau von erneuerbaren Energiequellen wird zukünftig der Anteil von Strom aus dezentraler und wetterbedingt schwankender Erzeugung immer größer werden. Für die sichere Stromversorgung ist es jedoch entscheidend, dass in jedem Moment genauso viel Strom erzeugt wie verbraucht wird. Um die stärker werdenden Schwankungen kurzfristig auszugleichen, braucht es für die Zukunft neue Technologien, die dies bewältigen. INNOVATIVE SOFTWARE-LÖSUNGEN Dafür hat die Salzburg AG Pionierarbeit geleistet und kann als einer der ersten Energiedienstleister nun österreichweit eine Lösung anbieten. „Mit unserem Virtuellen Kraftwerk bündeln wir kleinere Energieerzeugungseinheiten effektiv zu einem gro-
ßeren Kraftwerk“, sagt Leonhard Schitter, Vorstandssprecher Salzburg AG und setzt fort: „Damit können wir kleinere Anlagen, wie sie durch die Energiewende mehr und mehr entstehen, rasch und sicher miteinander in das Gesamtsystem der Stromerzeugung und Einsatzplanung einbinden und optimal nutzen.“ Grundsätzlich kann jede Art der Stromerzeugung, wie etwa Blockheizkraftwerke, Wasser- und Windkraftanlagen sowie Photovoltaik, eingebunden werden. Wirtschaftlich interessant ist das Modell vor allem für Kleinwasserkraftwerke und firmeneigene, industrielle Heizkraftwerke. Mittels innovativer Software-Lösung werden hier erstmals Kraftwerkssteuerung, Informations- und Kommunikationstechnologie verknüpft. „Die Start-ups von heute sind die Problemlöser von morgen. Das zeigt die Salzburg AG gemeinsam mit einem österreichischen Software Start-up vor. Diese besondere Form der Zusammenarbeit wird spannende Antworten auf aktuelle Herausforderungen in der Stromerzeugung liefern“, sagt Staatssekretär Harald Mahrer abschließend anlässlich seines Besuchs in Salzburg.
STATUS QUO UND PLÄNE FÜR DIE ZUKUNFT Derzeit sind fünf Kleinkraftwerke, darunter das neue Kraftwerk Fritzbach und eine industrielle Gasturbine, seit 2015 an das virtuelle Kraftwerk angeschlossen. Das VPP hat damit aktuell ein Regelpotenzial von ca. 30 MW. Die angeschlossenen Anlagen erzielen damit auch einen besseren Preis für den abgelieferten Strom. 2016 sind die Einbindungen von weiteren Industrieanlagen, Wasser- und Biomasse-Kraftwerken eingeplant
Salzburg AG-Vorstandssprecher Schitter mit Staatssekretär Mahrer und Salzburg AG-Vorstand Horst Ebner bei der Präsentation des Virtuellen Kraftwerks.
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Kläranlage
Alle Fotos: STIEBEL ELTRON
Das Belebungsbecken der Kläranlage in Deggendorf. Die Nutzung von Abwasserwärme ist noch wenig verbreitet, hat aber ein gewisses Potenzial: Allein in Deutschland gibt es knapp 10.000 kommunale Abwasserreinigungsanlagen.
UMWELTFREUNDLICHE WÄRME AUS ABWASSER: ORIGINELLE IDEE – UNKONVENTIONELLE LÖSUNG Dem einen stinkt’s, für den anderen ist es Teil eines intelligenten Energiekonzepts: Klärschlamm. Zugegeben, jedermanns Sache ist das nicht. Doch wer sich professionell mit Abwässern und deren Reinigungsprozessen beschäftigt, kommt auf Ideen. So wie der Zweckverband Abwasserbeseitigung Hengersberg-Niederalteich, Betreiber eines Klärwerks in der kleinen niederbayerischen Gemeinde Niederalteich im Kreis Deggendorf. Sie nutzen den anfallenden „warmen“ Klärschlamm zur Gewinnung von Heizenergie für ihr Betriebsgebäude. Geplant und realisiert wurde das unkonventionelle Wärmepumpenprojekt von Stiebel Eltron.
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er sauberes Wasser will, muss investieren. So wie der Zweckverband Abwasserbeseitigung im Raum Hengersberg, Niederbayern: Im Jahr 2012 wurde die örtliche Kläranlage in Niederalteich aufwändig saniert und ausgebaut. Ausgelegt ist sie für den Bedarf von bis zu 28.000 Einwohnern, derzeit sind rund 500 Gewerbebetriebe mit einem erhöhten Klärbedarf angeschlossen, dazu kommen rund 10.000 private Haushalte. Die Gesamtmenge des täglichen Brauchwassers ist allerdings stark vom jeweiligen Wetter abhängig: Bei Regen gelangen über 12.000 m3 in die Anlage, an trockenen Tagen sind es teilweise nur 2.800 m3. RENOVIERUNGSARBEITEN Es wurde das Betriebsgebäude im Erdgeschoss komplett renoviert und um ein Obergeschoss aufgestockt, außerdem wurden neue Klärbecken dazugebaut – zwei sogenannte Bele-
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bungsbecken. Und die haben es in sich, und zwar in Form von Kollektoren, die dem Beckeninhalt Wärme entziehen und diese anschließend der Wärmepumpe zuführen. Das gelingt, weil im Belebungsbecken das Abwasser durch aerobe Mikroorganismen „bearbeitet“ wird. Deren Stoffwechselaktivität wiederum garantiert das ganze Jahr über eine relativ hohe Grundtemperatur – im Sommer liegt sie bei rund 14 C°, im Winter bei mindestens 5 C°, der Schnitt pro Jahr beträgt etwa 12 C°. Im Prinzip arbeiten die beiden Kollektoren in den 3.000 m3 fassenden Klärbecken wie Erdkollektoren, nur dass man sich in Niederalteich die dafür notwendigen Bohrungen sparen konnte – und natürlich auch die Kosten dafür. Stattdessen sind sie mit PE-Rohren verbunden, die in Schleifen an den jeweiligen Innenwänden der beiden Becken angebracht sind. Insgesamt 500 m Rohrleitungen wurden verbaut, aufgrund des korrosionstechnisch
vergleichsweise aggressiven Abwassers sind sie mit Spezialhalterungen aus Edelstahl befestigt − und zwar mit 15 cm Abstand zur Beckenwand, damit sich keine Schwebteile in der Konstruktion festsetzen können. Realisiert hat diese Lösung der Heizungsbauer Markus Wasmeier aus dem benachbarten Aidenbach. Ganz wichtig aber war, dass die Planungen für diese unkonventionelle Lösung vor dem Baubeginn bereits fix und fertig waren. So konnten beispielsweise nach den Vorgaben des Büros EBB Ingenieurgesellschaft aus Regensburg beim Gießen des Betonbeckens die Durchführungen gleich mit ausgespart werden. ENERGIEEFFIZIENTES HEIZKONZEPT Hinter der Anlage steht ein Heizkonzept mit regenerativer Energie, das im Zuge der Renovierung des Betriebsgebäudes realisiert wurde. Anstelle der alten Ölheizung sorgt dort jetzt eine Sole/Wasser-Wärmepumpe von Stiebel
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Kläranlage
eine Dusche mit Warmwasser versorgt werden. Da bis zu vier Personen auf dem Betriebsgelände arbeiten, wurden entsprechende tägliche Duschgänge ins Konzept eingeplant.
Eine Soleflüssigkeit innerhalb der 500 m PE-Rohre transportiert die dem Abwasser entzogene Wärme zum Verdampfer der Wärmepumpe, wo ein Kältemittel es auf hohe Temperaturen bringt und die dabei aufgenommene Energie speichert.
Eltron für die Beheizung und Warmwasserbereitung. Zum Einsatz kam der Typ WPF 10 mit 13 kW Heizleistung. Im Technikraum des Gebäudes untergebracht sind außerdem ein Pufferspeicher SBP 200 E mit 200 Litern Fassungsvermögen sowie ein Warmwasser-Standspeicher SBB 302 WP mit 300 Litern und einer Wärmetauscherfläche von 4,8 m2 – es handelt sich um den kleinsten verfügbaren Speicher mit der größten Wärmetauscherfläche. Sie überträgt die Wärme besonders effizient.
WÄRMEPUMPE Die Wärmepumpe versorgt über den Pufferspeicher die Fußbodenheizung im Betriebsgebäude, die beheizbare Grundfläche beträgt knapp 150 m2. Hinzu kommt der einzige Heizkörper im Gebäude, der aber auf die Fußbodenheizungstemperatur ausgelegt ist, so dass kein Mischer nötig ist. Die Warmwassertemperatur ist auf 47 °C voreingestellt, zur Legionellenprophylaxe wird sie einmal am Tag auf über 60 °C hochgefahren. Neben den üblichen Entnahmestellen etwa in der Küche muss auch
INNOVATIVE IDEE DES KLÄRMEISTERS Die Idee zu dieser unkonventionellen Wärmegewinnung aus Klärschlamm stammt vom Niederalteichner Klärmeister selbst. In Manfred Knapp, dem Vertriebsbeauftragten von Stiebel Eltron für diese Region, fand er einen kongenialen, weil experimentierfreudigen Partner. Die Grundsatzentscheidung, im Zuge der Renovierung und Erweiterung erneuerbare Energien zu nutzen, fiel allerdings auf „höherer“ Ebene: für Bürgermeister Christian Mayer steht moderne und umweltschonende Technik ganz obenan – und für ihn ist das Klärwerk ein Vorzeigeprojekt, von dem er sich wünscht, dass es Schule macht und Nachahmer findet. Der Haken bei der Sache: Diese originelle Lösung eignet sich ausschließlich für kommunale Abwasserreinigungsanlagen. Als Wärmereservoir haben Kläranlagen hohes Potenzial, das sich aber nur für den Kläranlagenbetrieb selbst nutzen lässt. Denn aus naheliegenden Gründen liegen Kläranlagen abseits von Wohn- und Gewerbegebieten. Und Nahwärmenetze lohnen sich nicht: der Verlust ist selbst auf den vergleichweise kurzen Strecken zu hoch. Allerdings könnten sich die allein in Deutschland knapp 10.000 existierenden Kläranlagen von der innovativen Lösung in der niederbayerischen Gemeinde inspirieren lassen und so energieeffizient ihren eigenen Wärmebedarf produzieren. Sobald der Wärmekollektor-Montage im neuen Belebungsbecken des Klärwerks „Niederalteich“ bei Hengersberg /Deggendorf abgeschlossen ist, wird es dauerhaft befüllt.
Die STIEBEL ELTRON-Wärmepumpe WPF 10 (links im Bild) erreicht im Klärwerk Niederalteich Heizleistungen bis 13 kW. Ein Pufferbehälter SBP 200 E (Mitte) und der Warmwasserspeicher SBB 302 WP (rechts im Bild) ergänzen das System.
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Alle Fotos: Landia GmbH
Abwassertechnik
Je nachdem, ob kurze oder lange Entfernungen überwunden werden müssen – eventuell sogar verbunden mit einer Steigung –, werden jeweils Pumpenmodelle für mittleren oder hohen Druck angeboten. Für beide Pumpentypen sind vierzehn Motorgrößen von 0,55 bis 30 kW lieferbar.
PUMPENKILLER GEFASST: CHOPPERPUMPE MIT SCHNEIDSYSTEM RÜCKT FEUCHTTÜCHERN ZU LEIBE Egal ob Babypflege, zur Badezimmerreinigung oder als hygienischer Reisebegleiter für unterwegs: Feuchttücher sind praktisch und erfreuen sich deswegen ungebrochener Beliebtheit. Doch die unsachgemäße Entsorgung über die Toilette macht das Wegwerf-Vlies zum Problem für die Kanalisation. Denn die in Duft- und Pflegemittel getränkten Tücher aus Viskose, Baumwolle, Polyester & Co. zersetzen sich nicht, sondern verknoten sich zusammen mit anderen Substanzen, die in die Kanalisation gelangen, ineinander und verstopfen als sogenannte Lumpenzöpfe Pumpen und Rohre. Auf diesen Härtefall spezialisiert, machen die rotierenden Messer des Chopperpumpen-Schneidsystems von Landia den zähen Feuchttuch-Strängen den Garaus.
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eltweit bringen lange, verfilzte und zähe Stränge Abwasserpumpen zum Versagen. Schuld ist nicht nur der sparsame Wasserverbrauch heutzutage, problematisch sind vor allem die immer beliebter werdenden Feuchttücher. Um diese reißfest zu machen und mit Pflege- oder Reinigungslösungen tränken zu können, werden sie aus einem Polyester-Viskose-Gemisch oder aus Fasern gefertigt, die mit Kunstharzen gefestigt sind. Dadurch lösen sie sich im Wasser nicht auf, sondern verknoten sich ineinander und bilden mit anderen Substanzen, die in die Kanalisation gespült werden, sogenannte Lumpenzöpfe, die Rohre, Pumpen und Überläufe verstopfen. Nicht nur konventionelle Pumpen, auch viele Spezialpumpen kommen da an ihre Grenzen. Bewährt haben sich hinge-
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gen die Chopperpumpen der Landia GmbH, die die störenden Stränge mit einem System aus stehenden und rotierenden Messern noch vor Eintritt ins Pumpengehäuse zuverlässig zerkleinern. GEHÄUFTE AUSFÄLLE WEGEN HYGIENETÜCHERN Seit einigen Jahren sind Betreiber von Pumpstationen in ständiger Alarmbereitschaft. Gehäuft kam es dort durch Hygienetücher zu Ausfällen, die erst mit erheblichem Arbeitseinsatz behoben werden konnten ‒ wenn auch nur für kurze Zeit. Der Aufwand, der jedes Mal betrieben werden muss, um den Schaden zu beheben und die Pumpen wieder zum Laufen zu bringen, ist hoch: Die Geräte müssen mit Spezialtechnik ausgebaut, von
Hand gereinigt und wieder eingebaut werden. Wenn die Pumpe saugkräftig genug ist, kann es passieren, dass die Feuchttücher zwar die Pumpstation passieren, dafür aber die nachfolgenden Rohrleitungen zusetzen oder in Klär- und Kleinkläranlagen für Probleme sorgen. Dort schwimmen sie an der Oberfläche und verringern den Sauerstoffaustausch, was die Biologie der Anlage stört. Das alles kostet nicht nur Zeit, sondern auch Geld. VERSTOPFTE PUMPEN UND ROHRLEITUNGEN SIND VERGANGENHEIT Selbst Pumpen, die über ein Messersystem verfügen, sind gegen die hartnäckigen Lumpenstränge nicht selten machtlos, da ihr Schneidwerk oft mit dem Flügelrad kombiniert ist. Bei einigen sind die Messer zwar au-
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Abwassertechnik
ßen angebracht, doch sind es zu wenige, um das Knäuel vor Eintritt in das Pumpengehäuse ausreichend zu zerkleinern. Und sitzt es erst fest, geht nichts mehr. Im Gegensatz dazu bildet das Messersystem bei den Chopperpumpen von Landia eine Einheit, die klar von Pumpengehäuse und Laufrad getrennt ist. Feststoffe werden mithilfe der sechs schleiß-
Es sind sowohl trockenaufgestellte Modelle als auch Tauchmotorpumpen mit dem System erhältlich, wobei letztere deutlich häufiger zum Einsatz kommen. Während die trockenaufgestellte MPTK-I-Serie in der Regel oberirdisch verbaut wird ‒ etwa im Pumpenhaus ‒ und somit leicht zu überwachen und zu warten ist, finden sich die Tauchmotorpumpen der
Die Chopperpumpen der Landia GmbH zerkleinern die störenden Stränge aus Feuchttüchern noch vor Eintritt ins Pumpengehäuse mit einem System aus stehenden und rotierenden Messern. Während die trockenaufgestellte MPTK-I-Serie in der Regel oberirdisch verbaut wird – etwa im Pumpenhaus –, finden sich die Tauchmotorpumpen der DG-I-Baureihe vorwiegend in nicht begehbaren Schächten.
festen Stahlmesser, die sich bei Bedarf auch auswechseln lassen, noch vor Eintreten in die Pumpe zerkleinert. Dadurch bleibt die Einsaugöffnung frei, eine Verstopfung ist so gut wie ausgeschlossen und das Innere wird vor Verschleiß oder einer Beschädigung durch Fremdkörper geschützt. Im Flügelrad selbst sorgt eine Leitspur dafür, dass nichts stecken bleibt.
DG-I-Baureihe vorwiegend in nicht begehbaren Schächten. Beide zeichnen sich durch das externe Landia- Schneidsystem aus, das aus drei feststehenden und zwei rotierenden Messern besteht und in Kombination mit einer entsprechend hohen Drehzahl ähnlich einem Häcksler schnell und effizient zerkleinert, was die Pumpe blockieren könnte. Je nachdem, ob
kurze oder lange Entfernungen überwunden werden müssen ‒ eventuell sogar verbunden mit einer Steigung ‒, werden jeweils Modelle für mittleren oder hohen Druck angeboten. Für beide Pumpentypen sind vierzehn Motorgrößen von 0,55 bis 30 kW lieferbar. Der Pumpendurchmesser liegt dabei je nach Motorgröße zwischen 50 und 150 mm, die maximale Leistung beläuft sich auf etwa 475 m³/h. Motor- beziehungsweise Pumpengehäuse und Flügelrad sind aus Grauguss W 0.6025 gefertigt, das Messersystem, für das es auch eine Erweiterung gibt, ist aus gehärtetem Stahl. Für die Montage, die wahlweise horizontal oder vertikal erfolgen kann, und die Bedienung gibt es ein umfassendes Zubehörprogramm. ZUKUNFTSSICHERE UND KOSTENGÜNSTIGE LÖSUNG Da die Pumpen des dänischen Herstellers von vornherein auf harte Betriebsbedingungen ausgelegt sind, arbeiten sie auch unter erschwerten Bedingungen über eine lange Laufzeit betriebssicher. Sie haben sich weltweit im Kampf gegen den Pumpenkiller Feuchttuch bewährt. Das ist umso wichtiger, als nicht zu erwarten ist, dass die Bevölkerung ihre Gewohnheiten in nächster Zeit umstellt und auf diesen Hygieneartikel verzichtet. Während andere Ansätze mit einem höheren Betriebsaufwand für den Betreiber einhergehen und damit die Kosten in die Höhe treiben, arbeiten die Landia-Chopperpumpen zuverlässig und sind einfach zu warten. Dabei liegen die Kosten für Ersatzteile vergleichsweise niedrig – ohne Abstriche bei der Lebensdauer machen zu müssen.
Die immer beliebter werdenden Feuchttücher lösen sich im Wasser nicht auf, sondern verknoten sich ineinander und bilden mit anderen Substanzen, die in die Kanalisation gespült werden, sogenannte Lumpenzöpfe, die Rohre, Pumpen und Überläufe verstopfen.
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Messen & Veranstaltungen
Foto: Solar Promotion GmbH
Fachvorträgeforum, Bauherren- und Nutzerseminare und themenspezifische Messerundgänge sind das Markenzeichen des ganz auf die Bedürfnisse der Besucher zugeschnittenen Rahmenprogramms der Messe GETEC.
GETEC 2016: IMPULSE FÜR DIE ENERGIEWENDE SETZEN Das Konzept hat sich bewährt: Breit gefächerte Produktpräsentationen in den Bereichen Planen, Bauen und Wohnen und ein passend darauf abgestimmtes Rahmenprogramm kennzeichnen die neunte Gebäude.Energie.Technik (GETEC). Messebesucher konnten sich vom 26. bis 28. Februar 2016 auf dem Freiburger Messegelände zu allem Wissenswerten über Gebäudehülle, Heiz- und Anlagentechnik sowie regenerative Energien informieren – von der Technik über gesetzliche Vorschriften bis zu den zahlreichen Fördermöglichkeiten.
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nergieeffizienz in ihrer ganzen Bandbreite ist das Credo der Gebäude.Energie. Technik (GETEC), die vom 26. bis 28. Februar 2016 auf dem Freiburger Messegelände stattfand. Modernisieren, Sanieren und Bauen standen im Fokus. Herzstück der GETEC war nach wie vor der „Marktplatz Energieberatung“. Private und gewerbliche Bauherren, die ein Neubau- oder Sanierungsprojekt angehen wollen, fanden in Halle 2 bei Energieberatern aus der Region die zentrale Anlaufstelle. Je nach Beratungsanfrage gab nach erfolgter Impulsberatung ein Messescout den Besuchern zielgerichtete Informationen, wo sie sich beispielsweise unmittelbar bei Ausstellern nach weiteren Details und passenden Produkten erkundigen konnten. Bei der diesjährigen GETEC konnten erstmals auch Unternehmen speziell auf sie zugeschnittene Energieberatungen nutzen. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) wird eine Energieberatung in diesem Jahr noch attraktiver, nachdem sich die Förderbedingungen im Programm „Energieberatung im Mittelstand“ seit Jahresanfang verbessert haben. Auch die Abwicklung mit dem fördernden Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) wurde vereinfacht.
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RAHMENPROGRAMM: FACHVORTRÄGE Bauherren und Modernisierer fanden auf der GETEC nicht nur praxisnahe Informationen an den Messeständen der rund 200 Aussteller. Schon traditionell erzeugte die GETEC Synergien für die Besucher mit dem auf das Produktspektrum abgestimmten kostenfreien Rahmenprogramm. Wesentliche Bausteine waren beispielsweise Fachvorträge. Hier erweiterten die Veranstalter den Umfang nochmals und belegten nun auch den Nachmittag des ersten Messetages mit Fachvorträgen. SONDERFLÄCHEN FÜR ERFINDUNGEN UND STROM ERZEUGENDE HEIZUNGEN Zum inzwischen dritten Mal präsentierte der Verein Zukunftsenergie e.V. auf einer Sonderfläche „Innovative Erfindungen zum Thema Energie“. Zum Beispiel zeigte das Start-up-Unternehmen Green Pack auf der Sonderfläche des Vereins Zukunftenergie ein standardisiertes intelligentes Akku-System für viele verschiedene Anwendungen. In den handlichen, mobilen Akkumodulen lässt sich Strom aus erneuerbaren Energien speichern und im Haushalt, E-Fahrzeugen und E-Geräten nutzen. Ebenfalls zum dritten Mal gab es auf der
Messe eine Sonderfläche zum Thema „Strom erzeugende Heizungen — Mini-BlockheizKraftwerke (BHKW)“. Ein sehr aktuelles Thema, denn 2016 soll das neue Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWK-G 2016) in Kraft treten. Es sieht neue Fördermöglichkeiten vor, die den Einsatz von Blockheizkraftwerken für Hausbesitzer und Sanierungswillige wieder interessanter machen wird. Passend dazu stand ein Fachseminar zum Thema Kraft-Wärme-Kopplung für Eigentümer/Vermieter, WEG und Verwalter auf dem Programm. Vorgestellt wurden wirtschaftlich und ökologisch sinnvolle Vorgehensweisen zum Bau und Betrieb von BHKW-Anlagen. 6. KONGRESS ENERGIEAUTONOME KOMMUNEN PARALLEL ZUR GETEC Am 25. und 26. Februar 2016 fand parallel zur GETEC der 6. Kongress Energieautonome Kommunen im Konferenzbereich der Messe Freiburg statt. Bei Vorträgen, Fachforen, Exkursionen, Messerundgängen und Workshops diskutierten Fachleute über die Chancen und Herausforderungen von Städten und Gemeinden, aktiv die regionale Energiewende voranzutreiben.
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