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Kompakte Winterdienstlösung für freie Durchfahrt in Andermatts Gassen

Teilweise fällt in Andermatt noch Ende April mehr als ein halber Meter Schnee.

Fotos: Kärcher

KOMPAKTE WINTERDIENST-LÖSUNG SORGT FÜR FREIE DURCHFAHRT IN ANDERMATTS ENGEN GASSEN

Bei meterhohen Neuschnee sind die teils nur 1,60 m schmalen Straßen und Gassen im Schweizer Wintersportort Andermatt eine echte Herausforderung für den Winterdienst. Dieser fand mit dem besonders wendigen Geräteträger Holder S100 zusammen mit der kompakten und gleichzeitig leistungsstarken Schneefrässchleuder SF90 von Zaugg eine Lösung, um auch bei solchen beengten Platzverhältnissen die Verkehrswege von den Schneemassen zu befreien.

Etwa 10 cm – nicht mehr Spielraum haben die Fahrer in manchen der engen Gassen von Andermatt, um mit ihren Winterdienstgeräten die Fahrbahnen von Schnee zu befreien. Bei der Suche nach dem passenden Fahrzeug für diese herausfordernde Zentimeterarbeit gaben schließlich die Kollegen aus Davos den entscheidenden Tipp an den Bereichsleiter für technische Dienste der Gemeindeverwaltung Karl Poletti: Die knickgelenkten Geräteträger der Marke Holder eignen sich bestens für Einsätze bei beengten Platzverhältnissen. Mit den Geräten des Fahrzeugherstellers hatte man in Davos schon gute Erfahrungen gesammelt, für die schmalen Straßen von Andermatt sind die Fahrzeuge geradezu prädestiniert. Die spezielle Lenkung, bei der Vorder- und Hinterwagen sowie Front- und Heckanbau in einer Spur laufen, sorgen für die hohe Wendigkeit, die für den Einsatz im Schweizer Wintersportort nötig ist. Das perfekt geeignete Fahrzeugmodell fand Karl Poletti beim Kommunaldienstspezialisten Zimmermann in Domat/Ems, der neben einem Holder S100 noch die passenden Winterdienstgerätschaften des Schweizer Herstellers Zaugg mitlieferte.

V.l.n.r.: Daniel Bissig (Mitarbeiter technische Dienste), Jörg Martin (Geschäftsführer/Gemeindeschreiber), Guido Wigger (Verkauf Zimmermann AG), Karl Poletti (Bereichsleiter technische Dienste Gemeindeverwaltung)

Der Schnee wird durch den Fräsprozess und die Beförderung durch den Kamin so verdichtet, dass dieser weniger Platz auf dem Lkw beansprucht.

WINTERDIENST WIRD MODERNISIERT

Sechzehn Jahre sind seither vergangen, letztes Jahr modernisierte man pünktlich zur startenden Wintersaison den Fuhrpark von Andermatt und ersetzte den Holder nach einer intensiv genutzten Dienstzeit mit seinem Nachfolgermodell. 8.000 Stunden war das Fahrzeug im Ganzjahreseinsatz – eine mehr als zufriedenstellende Bilanz, durchschnittlich sind im Kanton Uri Geräteträger in dieser Klasse 5.000 bis 6.000 Stunden in Anwendung. Gleichzeitig aktualisierte man den Winterdienst: Eine Zaugg-Schneefrässchleuder, die mit 1,50 m Breite etwas größer dimensioniert ist als das zuvor genutzte Gerät, mit gesteigerter Leistungsfähigkeit – und sich eben genau noch durch die bis zu 1,60 m schmalen Gassen des Ortes manövrieren lässt. Das Modell SF 90 ist bestens auf kommunale Geräteträger abgestimmt, es kann über Direktantrieb oder Eingangsgetriebe ab Zapfwelle sowie hydrostatisch angetrieben werden. Aber nicht nur die Abmessungen der Schneefrässchleuder erwiesen sich wie maßgeschneidert für den Winterdienst in Andermatt: Dank Teleskopkamin vereinfacht sich der Winterdienst deutlich. „Eine wesentliche Verbesserung gegenüber dem Vorgängermodell – mit dieser Ausstattung können wir schon während des Räumens den Schnee direkt in die für den Abtransport bestimmten Lkws verladen“, zeigt sich Karl Poletti von der neuen Ausrüstung begeistert. Seit dieser Wintersaison kann die Gemeinde Andermatt diese Aufgabe selbst durchführen, zuvor wurde der Einsatz von externen Dienstleistern erfüllt. Die neue Regelung erweist sich als zeit- und kosteneffizienter.

Die knickgelenkten Geräteträger der Marke Holder eignen sich bestens für Einsätze bei beengten Platzverhältnissen.

SCHNELLER SERVICE HAT OBERSTE PRIORITÄT

Zwar werden für die großen Hauptstraßen immer noch kommunale Dienstleister in Anspruch genommen, doch durch die engen Straßen im Ort kann sich nur der kompakte Geräteträger mit der darauf abgestimmten Schneefrässchleuder bewegen. Dementsprechend abhängig ist man von deren verlässlicher Funktionstüchtigkeit. Traten in der Vergangenheit Probleme bei Fahrzeug oder Schneefrässchleuder auf, konnte man auf den raschen Service bei Zimmermann zählen. So kam es beispielsweise letztes Jahr – noch mit der alten Maschine von Holder – zu einer heiklen Situation beim Start in den morgendlichen Winterdienst: Das Fahrzeug sprang nicht an, während draußen die Straßen darauf warteten, von einer dicken Schneedecke befreit zu werden. Nur drei Stunden nach dem Anruf um 5 Uhr früh und den darauffolgenden Reparaturarbeiten des losgesandten Monteurs konnte der Winterdienst problemlos losstarten. Die Zimmermann AG arbeitet dabei seit Jahren eng mit dem Holder-Servicepartner Tecom Communal AG zusammen, um bei Notfällen noch flexibler zu sein. „Der Service überzeugt: Wenn morgens die Maschine nicht geht, ist der Monteur in eineinhalb Stunden hier vor Ort“, berichtet Karl Poletti. Bei kleineren Problemen hilft meist schon der in der Wintersaison von Oktober bis März erreichbare 24 Stunden-Telefonservice. Dank des großen Ersatzteillagers ist man bei den beiden Kommunalspezialisten Zimmermann und Tecom Communal für alle Eventualitäten gerüstet. Dieser Umstand änderte sich auch nicht durch den neuen Ansprechpartner für die Maschinen von Holder: Der Spezialist für

Dank Teleskopkamin vereinfacht sich der Winterdienst deutlich und der Schnee kann bereits während des Räumens direkt in die für den Abtransport bestimmten Lkws verladen werden.

kommunale Geräteträger wurde mit letztem Jahr international vom Reinigungsspezialisten Kärcher übernommen. Kärcher Schweiz hat ihrerseits den Vertrieb der Holder Kommunal-Maschinen in Zusammenarbeit mit den bestehenden Holder-Händlern per 1. Januar 2021 aufgenommen. Die Verfügbarkeit an allen Holder-Modellen sowie die zuverlässige Ersatzteillieferungen an Zimmermann und weitere Holder-Partner tut dies keinen Abbruch.

ZENTIMETERDICKE EISFLÄCHEN WERDEN VERKEHRSSICHER GEMACHT

Nun, zur zum Ende neigenden Wintersaison, ist der Asphalt nach mehreren Monaten wieder sichtbar. Denn im auf 1.440 Höhenmetern liegenden Bergdorf wird innerorts nicht schwarz geräumt, eine Schneefahrbahn wird mittels Eisaufraugerät von Zaugg für den Verkehr sicher präpariert. Die Kratztiefe ist über spindelverstellbare Tiefenführungskufen einstellbar, sodass auch mehrere Zentimeter dicke Eisschichten so aufgeraut werden, dass sie eine für Passanten und Autofahrer sichere Verkehrsfläche bietet. „Als Tourismusort ist uns eine besonders sichere Verkehrsteilnahme äußerst wichtig, da ortsfremde Personen sich nicht so geübt bei winterlichen Verhältnissen bewegen wie Einheimische“, so der Bereichsleiter für die technischen Dienste in Andermatt.

NEUE WINTERDIENST-LÖSUNG BIETET MEHR KOMFORT UND SICHERHEIT

Sicherheit ist natürlich nicht nur für alle Bewohner und Gäste von Andermatt ein Thema, sondern auch für die Mitarbeiter des Winterdienstes – schließlich handelt es sich bei Schneefräsen um schweres Gerät, ein risikoarmer Umgang ist unabdingbar. Die Fräshaspeln werden mit Scherbolzen oder automatischen Abschaltkupplungen ausgerüstet. Die Arbeit beim Fräsen wird zusätzlich durch einen verstellbaren Fahrersitz im Holder S100 erleichtert, wodurch der Arbeitsprozess besser überblickt werden kann.

Die Arbeit beim Fräsen wird zusätzlich durch einen verstellbaren Fahrersitz im Holder S100 erleichtert, wodurch der Arbeitsprozess besser überblickt werden kann. Mit Stand Ende März waren es ganze 1.500 Lkw-Ladungen, die aus dem gesamten Gemeindegebiet zum Schneedepot transportiert wurden.

1.500 LKW-LADUNGEN SCHNEE BIS ZUM ENDE DER SAISON

Damit die Einsatzgeräte wieder so eine lange Dienstzeit vor sich haben wie ihre Vorgänger, wird jedes Jahr zu Saisonabschluss ein großes Service von Tecom AG durchgeführt. „Der Monteur nimmt sich einen ganzen Tag Zeit, die Maschine wird auseinander genommen und picobello zurechtgemacht“, berichtet Karl Poletti. Doch bis dahin dauert es noch: Teilweise fällt in Andermatt noch Ende April mehr als ein halber Meter Schnee. Dementsprechend groß sind die Schneemengen, die aus dem Ort geschafft werden: Mit Stand Ende März waren es ganze 1.500 Lkw-Ladungen, die aus dem gesamten Gemeindegebiet zum Schneedepot transportiert wurden. Rund 20 Mal pro Tag rücken die Fahrer mit je 12 bis 15 m3 Schnee an Bord aus. „Jetzt darf der Schnee auch gerne wegschmelzen“, schmunzelt der Leiter des Winterdiensts. In der warmen Jahreszeit ist der Holder S100 für Straßenreinigungsarbeiten eingeteilt. Für die kommende Wintersaison steht dann wieder der kompakte Geräteträger samt Schneefräse für den unermüdlichen Einsatz im Wintersportort bereit.

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