4 JAHRESBERICHT 2021
PRÄSIDIALES
Kirche soll Kraftstoff für die Menschen sein Das Jahr 2021 hat uns erneut unsere Verletzlichkeit und fundamentale Hilfsbedürftigkeit vor Augen geführt. Auch wenn bei Drucklegung dieses Jahresberichts die grösste Gefahr des Coronavirus gebannt zu sein scheint, werden dessen Folgen noch lange spürbar bleiben – bei uns, vor allem aber in vielen Regionen des Südens unserer Welt. Es gibt aber nicht nur belastende Folgen dieser weltweiten Pandemie, sondern auch sehr wertvolle Aufbrüche, Erfahrungen der gegenseitigen Unterstützung und des Füreinander-Sorge-Tragens. Ein ganz besonderer Moment war in diesem Sinne die interreligiöse Feier «Kraftstoff» am SechseläutenSonntag in der Zürcher Predigerkirche.
Das interreligiöse Gebetstreffen «Kraftstoff» in der Zürcher Predigerkirche verbreitet Hoffnung und Mut in der Corona-Krise. Auf dem Bild von vorne im Uhrzeigersinn: Regierungsrätin Jacqueline Fehr, Synodalratspräsidentin Franziska Driessen-Reding, reformierte Pfarrerin Bettina Lichtler, Rabbiner Noam Hertig, Abt Geshe Thupten Legmen, Kirchenratspräsident Michel Müller, christ-katholischer Pfarrer Lars Simpson, griechisch-orthodoxer Priester Stefanos Atanasiou, Bischof Joseph Bonnemain. Foto: Simon Spengler
«Kraftstoff» – ein interreligiöser Anlass zur Coronapandemie - Youtube
Interreligiöse Feier «Kraftstoff» «Wir schaffen das. Gemeinsam.» Christliche, jüdische, muslimische und buddhistische Religionsgemeinschaften stärkten sich an diesem Gebetstreffen gegenseitig und wurden so auch zur Kraftquelle für mehrere Tausend Menschen, die dem Anlass online folgten. Als Vorsitzende des Interreligiösen Runden Tischs, der dieses Gebetstreffen initiiert hatte, richtete Präsidentin Franziska Driessen-Reding das Begrüssungswort an die versammelten Religionsgemeinschaften: «‹Kraftstoff› stärkt uns, indem wir uns darauf besinnen, dass wir zusammengehören und füreinander da sind. Als Gemeinschaft bestehen wir auch die schwersten Prüfungen.» Mut und Hoffnung verbreitete auch die Kirchenministerin Jacqueline Fehr in ihrer Ansprache und wandte sich speziell an die junge Generation: «Die Lebensperspektive vieler junger Menschen ist ins Wanken geraten. Sie stehen vor einer ungewissen Zukunft.» Aber: «Wir schaffen das. Gemeinsam. Wir werden uns wieder umarmen und herzen.» Zusätzlich dankte Fehr allen, «die in dieser schwierigen Zeit Grossartiges geleistet haben». Ein spezieller Dank galt Regisseur Michi Rüegg, der allen Beteiligten und Zuschauenden ein unvergessliches Erlebnis schenkte.
IH-2021-RZ.indd 4
12.05.22 10:46