Jahresbericht 2004 der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Z端rich
Inhalt
Titelbild: Priska Walss setzte mit dem Alphorn am kantonalen Besuchsdienst-Tag vom 19. Mai 2004 vor dem Grossmünster einen faszinierenden Akzent. Bullinger (aus Stein) schaut zu. Bild: Christoph Witzig, notabene. Ganzseitige Fotos: Über 80’000 Besucherinnen und Besucher liessen sich in der Bullinger-Ausstellung im Grossmünster vom Zürcher Reformator faszinieren. Bilder: Gion Pfander, refbild.
Teil I Vorwort des Kirchenratspräsidenten Grundsatzartikel Bullinger-Jubiläum Kirchliche Behörden Präsidialressort Ressort Finanzen Ressort Werke und Beiträge Ressort Pädagogik und Animation Ressort Bildung und Gesellschaft Ressort Gemeindedienste Ressort Diakonie und Seelsorge Verwaltungsbereiche Kirchensynode
3 4 6 8 9 13 17 21 27 31 35 39 41
Teil II Statistische Angaben Rechnung der Zentralkasse Übersicht über die Fonds Kollektenergebnisse Bericht der Revisionsstelle Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund Jahresberichte weiterer Institutionen Etat Impressum
45 52 60 61 61 63 64 66 72
Adressverzeichnis 2005
Der Kirchenrat beschliesst: 1. Der Jahresbericht 2004 wird gemäss §30 Ziff. 4 des Kirchengesetzes den Mitgliedern der Kirchensynode, ferner den Bezirks- und Gemeindekirchenpflegen sowie den Mitgliedern des zürcherischen Ministeriums zugestellt. 2. Nach Genehmigung des Berichtes durch die Kirchensynode erfolgt nach
2
Beilage
§4 des Kirchengesetzes die Zustellung an den Regierungsrat, ferner an die Mitglieder des Kantonsrates. Vor dem Kirchenrat Kirchenratsschreiber: Alfred Frühauf Zürich, 6. April 2005
Vorwort des Kirchenratspräsidenten
Die Globalisierung des Glaubens
Die Globalisierung ist in aller Munde. Für die einen ist Globalisierung zum Schimpfwort geworden, zu einer Chiffre für das gewissenlose Diktat der weltweit vernetzten Ökonomie. Andere sehen die Globalisierung als Weg in eine Zukunft, in welcher alle oder möglichst viele Menschen in gerechter Weise an den Gütern der Welt ihren Anteil haben sollen. Beide Seiten definieKirchenratspräsident Ruedi Reich ren die Globalisierung primär als ökonomischen Prozess. Aber die nicht fremd. Sie gehört zu ihm seit den Globalisierung hat auch eine ideelle Anfängen der Kirche. Dem Christentum Seite. Die Geschichte wird nicht nur geht es um das Heil der Welt: «Gott hat durch Wirtschaft und Machtpolitik geseinen Sohn nicht in die Welt gesandt, schrieben. Die Geschichte wird auch damit er die Welt richte, sondern dageprägt und geformt durch Ideen und mit die Welt durch ihn gerettet werde» Ideologien, Religionen und Werte. (Johannes 3,17). Die Kirche hat sich Es ist nicht gleichgültig, woran der darum schon immer als universale, als Mensch glaubt und welche Überzeuweltweite Kirche Jesu Christi verstangungen er hat. Sein Weltbild, sein Menden, als Gemeinschaft, die allen Kultuschenbild, sein Ethos – all das hat Ausren, Nationen und Traditionen gegenwirkungen auf seine Lebensgestaltung, über offen ist. Jesus hat seine Jünger auf seine zwischenmenschlichen Beaufgefordert, «in alle Welt zu gehen» ziehungen und auf sein Engagement in und das Evangelium zu verkünden. Er Familie und Beruf, Gesellschaft und hat damit den Grundstein für eine bePolitik. sondere Form von Globalisierung geDie Welt ist durch die vielfältigen setzt, für die Globalisierung des EvanVernetzungen der modernen Medien geliums, für eine Globalisierung der gleichsam zu einem Dorf, zu einem Hoffnung. «global village» geworden. InformatioDie Verbreitung des Christentums ist nen und Argumentationen, Emotionen oft durch eindrückliche, uneigennütund Visionen gehen heute schnell um zige Persönlichkeiten geschehen, die ganze Welt und bewegen die Köpfe durch Menschen, deren Menschlichund Herzen der Menschen. So gesehen keit und Güte durch das Evangelium gibt es auch eine Globalisierung der geprägt waren. Dennoch ist es uns Ideen und des Geistes. Die Idee der schmerzlich bewusst, dass MissionsgeGlobalisierung ist dem Christentum schichte auch von Gewalt begleitet war.
Zu oft war Mission eine religiöse Form des Kolonialismus. Aber unser Missionsverständnis hat sich gewandelt. Mission ist keine Einbahnstrasse mehr, sondern weltweiter Austausch von Glaubenserfahrungen und Teilen von Gütern zwischen gleichwertigen christlichen Kirchen. Wenn heute die frohe Botschaft verkündet wird, geschieht dies in Achtung und Respekt vor andersgläubigen oder nichtgläubigen Menschen. Dies schliesst allerdings nicht aus, dass wir im Dialog, im Disput und durch unser Leben und Tun für unseren Glauben einstehen – demütig und selbstbewusst zugleich. Wir haben nicht Werber auf dem weltweiten «Markt der Religionen» zu sein, sondern glaubwürdige Zeuginnen und Zeugen Jesu Christi. Als Christen glauben wir, dass sich Gott in Jesus Christus in einzigartiger Weise offenbart hat. Diese Glaubensbotschaft ist Zuspruch und Anspruch zugleich. Es ist der Zuspruch der Liebe und der Nähe Gottes zu uns Menschen. Und es ist der Anspruch, uns in der Nachfolge Jesu für Menschenwürde, Gerechtigkeit und Frieden einzusetzen. Dieser Zuspruch und Anspruch gilt jedem Einzelnen, jeder Gemeinde und Kirche. Weil Jesus kam, die Welt zu retten, kann christliche Hoffnung und Verantwortung nur global sein. Ruedi Reich Kirchenratspräsident
3
Kirchenrat
Den Glauben an die nächste Generation weitergeben
Über Jahrhunderte hat die ältere Generation ihren Glauben an die jüngere Generation weitergegeben. Heute aber ist die Tradierung, die Weitergabe des Glaubens, gefährdet. Ja es droht ein Traditionsabbruch. Damit steht die Kirche vor einer grossen Herausforderung. «Wenn dein Kind dich morgen fragt …» – so beginnen in den Büchern Mose verschiedene Textabschnitte. Darin erfahren Eltern, wie sie den Glauben ihren Kindern weitergeben sollen, wenn diese nach der Bedeutung des Passahfestes (2. Mose 12 und 13) oder nach dem Sinn der Zehn Gebote (5. Mose 6,20) fragen. Unsere Zeit ist geprägt durch eine Individualisierung des Glaubens und eine Pluralisierung der Weltbilder. Das Resultat dieser doppelten Entwicklung ist beunruhigend. Die Pluralisierung führt zu einer grossen weltanschaulichen Unübersichtlichkeit und die Individualisierung zu einem religiösen Traditionsabbruch. Dadurch verändert sich die Ausgangslage im Bereich der religiösen Erziehung. Oft stellen Kinder gar keine religiösen Fragen mehr, weil ihnen der Sinn oder die Sprache für solche Fragen fehlt. In der christlichen Erziehung und Bildung müssen die Heranwachsenden darum so alphabetisiert und sensibilisiert werden, dass sie überhaupt erst Fragen haben und Fragen stellen. Als Fragende erst sind sie offen für religiöse Antworten und Erfahrungen. Wer fragefähig ist, kann
4
glaubensfähig und schliesslich auch verantwortungsfähig werden. Den Glauben von Generation zu Generation weitergeben – dies ist die religiöse Seite des sogenannten Generationenvertrags. Dieses Grundanliegen zu fördern, ist das Ziel des Religionspädagogischen Gesamtkonzepts, dem die Kirchensynode im Juni 2004 zugestimmt hat. Der Untertitel des Konzepts lautet «aufwachsen – aufbrechen». Dahinter steht eine Vision. Die Vision: aufwachsen und aufbrechen
Zunächst sollen Kinder – zusammen mit ihren Eltern – in einer gastfreundlichen Kirchgemeinde Heimat finden. Kirchgemeinden eröffnen im Feiern, Lernen, Teilen und Mitgestalten den Heranwachsenden Räume des Lebens. Kinder und Jugendliche wachsen in sie hinein und gewinnen Anteil am biblischen Erbe, am evangelischen Glauben und am kirchlichen Leben. Sie sind der Kirche emotional verbunden und verwurzelt in ihr. Diesen Lehrjahren des «Aufwachsens» folgen die Wanderjahre des «Aufbrechens». Junge Erwachsene verlassen ihre Familien, ihre Beziehungsnetze und oft auch ihre Kirchgemeinde, begegnen aber der Kirche und ihren Angeboten andernorts wieder, sei dies in der «streetchurch» oder in einem Mittelschulfoyer oder in einem Jugendtreffpunkt. Nun gestalten sie Kirche selber mit und setzen sich nach Kräften für die Gemeinschaft und die
Verständigung unter den Menschen ein. Wer Wurzeln geschlagen hat beim Aufwachsen, kann aufbrechen und Neues wagen. Wer Wurzeln und dadurch eine starke Identität hat, kann sich dem rauen Wind der Zeit besser aussetzen und Profil zeigen als jemand, der kaum weiss, woher er kommt und wer er ist. Räume der Spiritualität und Solidarität
Ermutigt durch diese doppelte Vision des «Aufwachsens» und des «Aufbrechens» bauen die Kirchgemeinden in den kommenden Jahren das kirchliche Angebot für Kinder, Jugendliche und Familien aus. Die Stärkung und Belebung der Religionspädagogik ist nötig, um dem Traditionsabbruch entgegenzuwirken. Die Weitergabe des Glaubens an die nächste Generation kann aber nur gelingen, wenn diese eingebettet ist in die anderen Bereiche kirchlichen Handelns. Bei der Weitergabe des Glaubens geht es also nicht nur um religiöse Wissensvermittlung. Es geht auch um die Förderung einer biblisch begründeten Frömmigkeit und um die Erfahrung kirchlicher Gemeinschaft. Dabei ist zu bedenken, dass dieses Ziel eng verbunden ist mit der Frage der Glaubwürdigkeit und der Ausstrahlung der Kirche in unserer Gesellschaft. Wenn es der Kirche gelingt, den Menschen mit all ihren Träumen, Sorgen und Nöten nahe zu sein und dafür Räume der Solidarität und Spiritualität
Kirchenrat und Kirchenratsschreiber
zu schaffen, wird ihr Engagement glaubwürdig und ihre Verkündigung wird offene Ohren und offene Herzen finden. Unsere Zeit ruft nach ethischer Orientierung, seelsorgerlicher Begleitung und religiöser Sinngebung. Dies ist eine Herausforderung für die Kirche, denn sie hat sich stets neu zu fragen, wie sie vom Evangelium her in rechter Weise Gott und der Welt dienen kann. Einsatz für christliche Werte
Die Kirche dient den Menschen «durch die Verkündigung des Wortes Gottes in Predigt, Taufe, Abendmahl, Unterweisung, Seelsorge und Werken der Liebe» (Kirchenordnung). Zur Verkündigung gehören also auch das soziale Engagement und die diakonischen Werke. Darum wurden die Kirchgemeinden in der letzten Zeit eingeladen, sich verstärkt auch im Bereich der familienergänzenden Kinderbetreuung einzusetzen. Mit Kinderkrippen, Horten, Mittagstischen Spielgruppen und anderen Formen sollen Eltern entlastet und Kinder gefördert werden. Im Wissen darum, dass zur Entwicklung der Kinder auch eine spirituelle Dimension gehört, fördert die Kirche bei eigenen Betreuungsangeboten auch den Zugang zu biblischen Geschichten und Grundformen des christlichen Glaubens. So kann sich das Anliegen, den Glauben weiterzugeben, organisch mit diakonischem Handeln verbinden.
Manchmal ist es angezeigt, dass die Kirchen ihre Anliegen auch politisch vertreten. Ein Beispiel dafür ist ihr Mitwirken bei der Volksinitiative für die Weiterführung des Faches «Biblische Geschichte» an der Primarschule im Kanton Zürich. Das biblisch-christliche Erbe ist – über verfasste Kirchen und Konfessionen hinaus – eine wesentliche Grundlage abendländischer Kultur. Eine Kultur hat nur Zukunft, wenn sie um ihre Herkunft weiss. Die Möglichkeit zur Weitergabe der eigenen religiösen Tradition und die Auseinandersetzung mit ihr in einem eigens dafür vorgesehenen Fach gehören zum umfassenden Bildungsauftrag staatlicher Schulen. Die Mitverantwortung des Staates
Schülerinnen und Schüler lernen in diesem Fach die biblisch-christlichen Wurzeln der abendländischen Kultur kennen, gewinnen religiöses Basiswissen und Impulse für ihre eigene religiöse Identität. Sie werden so dialogfähig und lernen Akzeptanz und Toleranz anderen gegenüber. Dadurch vermögen sie sich im Pluralismus zu orientieren und sind dadurch besser gefeit vor Fundamentalismen jeglicher Art. Dieses Schulfach leistet einen wichtigen Beitrag zur sozialen und kulturellen Integration wie auch zum religiösen und gesellschaftlichen Frieden. Wo sich der Staat verantwortlich weiss für eine freie und gerechte Gesellschaft, darf er die Weitergabe auch des christ-
lichen Erbes und der Auseinandersetzung mit ihm nicht nur den Kirchen überlassen. Die Kirchen setzen sich daher mit ihrer Beteiligung an der Volksinitiative für die Weiterführung des Fachs «Biblische Geschichte» für ein gesamtgesellschaftliches Interesse ein. Glaubwürdig und takräftig
Den Glauben an die nächste Generation weitergeben und sich öffentlich einsetzen für christliche und humane Werte – diese beiden Seiten gehören zusammen. Die Heranwachsenden öffnen sich dem Glauben bereitwilliger, wenn die Erwachsenen ihr Christsein glaubwürdig und tatkräftig leben und sich auch im sozialen und gesellschaftlichen Bereich engagieren. In dieser Weise wird die Kirche für Kinder und Jugendliche anziehend und attraktiv. Die junge Generation kann so ein kirchliches Heimatgefühl entwickeln, aus dem sich ein Verantwortungsgefühl für die Welt ergibt. Und wenn die junge Generation dann erwachsen ist, ist sie befähigt, Kirche zu gestalten und ihren Auftrag in der Welt wahrzunehmen. Und sie wird dann ihrerseits Red und Antwort stehen, wenn ihre eigenen Kinder nach Erstem und Letztem fragen.
5
Präsidialressort
500 Jahre Heinrich Bullinger: Ausstellung, Festakt und Forschungskongress
Im vergangenen Jahr feierte die Landeskirche den 500. Geburtstag des Zürcher Reformators Heinrich Bullinger. Mit Ausstellung und Gottesdiensten, Referaten und Artikeln, Lesungen und Konzerten hat man ihn geehrt, aber nicht idealisiert. Die Ausstellung
Das Herzstück des Bullingerjubiläums war die Ausstellung mit dem Titel «Der Nachfolger» im Grossmünster. Mit modernem Design und geschicktem Konzept ermöglichte sie ein Eintauchen in die Zeit der Zürcher Reformation. Die vom Ausstellungsmacher Ralph Weingarten konzipierte Ausstellung, die von über 80'000 Personen besucht wurde, hat Bullingers Leben und Wirken auf eindrückliche Weise dokumentiert. Mit Bildstelen und Tafeln, Vitrinen und virtuellen Zeitfiguren, Hör- und Videostationen wurde Bullinger augenfällig inszeniert als akribischer Bibelforscher, unermüdlicher Prediger, leidenschaftlicher Historiker, vermittelnder Kirchenpolitiker, Anwalt der Armen und der Glaubensflüchtlinge und nicht zuletzt auch als Ehemann und Vater von elf Kindern. Parallel zur Ausstellung im Grossmünster, die in Zusammenarbeit mit der reformierten Landeskirche des Kantons Aargau realisiert wurde, gab es im Aargau eine kleine Wanderausstellung mit den wichtigsten Informationen über Heinrich Bullinger, der als Sohn des katholischen Stadtpfarrers im Reussstädtchen Bremgarten aufwuchs.
6
Der Festakt
Der offizielle Festakt fand im Rahmen der Abgeordnetenversammlung des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes (SEK) am 13. Juni im Zürcher Rathaus statt. Zum Festakt waren Gäste aus Kirche und Politik geladen. Der Regierungsrat des Kantons Zürich nahm in corpore an der Feier teil. Zudem waren viele Repräsentanten der protestantischen Kirchen in Europa anwesend. Neben den Voten des Ratspräsidenten des SEK, Thomas Wipf, von Regierungsrat Markus Notter und von Kirchenratspräsident Ruedi Reich stand das Referat von Bundesrat Moritz Leuenberger im Zentrum des Festaktes. In seiner Rede schlug er eine Brücke zwischen Bullingers Zeit und der Gegenwart. Eine seiner Quintessenzen lautete: «Die Politik kann geistig-moralische Werte fördern, doch sie sich selbst besorgen kann sie nicht. Die Quelle findet sich bei den Menschen selbst, und gespiesen wird sie unter anderem aus dem ewigen Grundwasser der Religionen.» Der Leiter des Institutes für Schweizerische Reformationsgeschichte, Prof. Emidio Campi, würdigte Bullinger als mutigen Theologen, der gegenüber der Obrigkeit die «Freiheit der Verkündigung» verteidigte und dabei modellhaft eine loyale und zugleich kritische Partnerschaft zwischen Kirche und Staat etablierte. Der Vorsitzende der Evangelischen Kirchen Deutschlands, Bischof Wolfgang Huber, fragte seinerseits da-
nach, wie sich die Kirche heute erneuern könne. Eine vordringliche Aufgabe der Kirche sieht er darin, «die Sprache, die Symbole und die Ausdrucksformen wiederzugewinnen, mit denen unser Glaube in unserem persönlichen Leben, aber auch in unserer Welt sichtbar wird». Beim anschliessenden Festgottesdienst hielt Kirchenratspräsident Ruedi Reich die Predigt, in der er Bullingers Wahlspruch «Christus solus audiendus est – allein auf Christus ist zu hören» in den Mittelpunkt stellte. Das Begleitprogramm
Die Ausstellung «Der Nachfolger» wurde ergänzt und belebt mit einem vielfältigen Begleitprogramm. In der Zürcher und in der Aargauer Landeskirche gab es gegen hundert Veranstaltungen. Bullingers Vermächtnis wurde nicht nur in vielen Gottesdiensten thematisiert, es wurde auch konferiert, referiert, diskutiert, musiziert, getanzt und Theater gespielt. Es wurde aus alter Zeit erzählt – und nach der Relevanz der Reformation für unsere heutige Zeit gefragt. Höhepunkte der Veranstaltungen im Grossmünster waren u. a. das Reformationskonzert mit dem Ensemble «Musica Tigurina» und dem Kammerchor «ars musica reformata», die am Vorabend des Bettags von den Stadtzürcher Kirchenchören veranstaltete Vesperfeier sowie die Vernissage einer Videoinstallation über die Geschichte des einstigen Altarbildes in der Zwölfbotenkappelle des Grossmünsters.
Der «Täufertag» rief das Schicksal der damaligen Täufer auf eindrückliche Weise in Erinnerung.
Dieses einzigartige, fünfteilige Bild über das Martyrium der Zürcher Stadtheiligen Felix und Regula ist beim Bildersturm nur knapp der Vernichtung entgangen. Es wird dem Zürcher Maler Hans Leu d. Ä. zugeschrieben und ist heute eines der wertvollsten Exponate im Schweizerischen Landesmuseum. Der Täufertag
Am 26. Juni lud die Zürcher Landeskirche zusammen mit der Konferenz der Schweizer Mennoniten zu einem Begegnungstag mit den Nachfahren der damaligen Täufer ein. Über dreihundert Personen aus Europa und Amerika haben an diesem Versöhnungstag teilgenommen. Zwar wurden von Seiten der Landeskirche bereits 1983 bei einem Gedenkgottesdienst im Grossmünster, zum Abschluss eines zehnjährigen Dialogs zwischen Reformierten und Baptisten, in Bezug auf die Verfolgung der Täufer Worte der Entschuldigung formuliert. Und doch gab es bisher noch keine offizielle Begegnung zwischen den Reformierten und den eigentlichen Nachkommen der Täufer. Der letztjährige «Täufertag» darf darum als historischer Markstein betrachtet werden. Kirchenratspräsident Ruedi Reich sprach im gemeinsam gefeierten Gottesdienst ein Schuldbekenntnis und nannte die Täuferverfolgung aus heutiger Sicht einen «Verrat am Evangelium». Der Generalsekretär der Mennonitischen Weltkonferenz, Larry Miller, hielt von der Grossmüns-
terkanzel eine eindrückliche Gastpredigt. Und man sang zusammen Lieder aus der reformierten und der täuferischen Tradition und vertiefte die Begegnung in verschiedenen Workshops. Der bewegendste Moment war schliesslich die Einweihung des Gedenksteines für die ertränkten Täufer bei der Schipfe an der Limmat. Bei diesem Akt bat auch Stadtrat Robert Neukomm die Nachfahren der Täufer um Verzeihung des damals begangenen Unrechts. Mit dieser Gedenktafel ging ein langjähriger Wunsch der Mennoniten in Erfüllung. Noch 1952 hatte der Stadtrat ein entsprechendes Gesuch der Mennonitischen Weltkonferenz abgelehnt.
Müller (TVZ 2004). Die Bedeutung Bullingers für die Kirche in der Gegenwart hat Kirchenratspräsident Ruedi Reich zudem in seinem Buch «Glauben, Zweifeln, Handeln» (TVZ 2004) aufgezeigt.
Der Internationale Forschungskongress
Vom 25.–29. August lud das Institut für Schweizerische Reformationsgeschichte der Universität Zürich zu einem Internationalen Forschungskongress über Bullingers Leben, Denken und seine Wirkung ein. 150 Bullingerforschende aus 18 Nationen haben am Kongress teilgenommen – ein Indiz dafür, dass die epochale Bedeutung Bullingers für die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts erkannt worden ist. Im Gedenkjahr sind zudem eine ganze Anzahl von Fachpublikationen und Schriften über Heinrich Bullinger erschienen. Zu erwähnen sind insbesondere der erste Band der BullingerBiographie von Fritz Büsser (TVZ 2004) und das Bändchen von Patrik
7
Präsidialressort
Kirchliche Behörden
Im Rahmen verschiedener landeskirchlicher Behördenkonferenzen bot sich dem Kirchenrat und den Behördenmitgliedern die Gelegenheit, miteinander über aktuelle Themen ins Gespräch zu kommen. Die Dekanenkonferenz wurde dreimal einberufen. Sie beschäftigte sich mit der Volksinitiative für die Weiterführung des Faches «Biblische Geschichte» an der Primarschule und dem von der Kirchensynode genehmigten Konzept Religionspädagogisches Handeln. Zudem wurden Fragen rund um die Legislaturziele, den missionarischen Auftrag der Kirche und die Notfallseelsorge diskutiert. Der Kirchenrat lud zu zwei Konferenzen der Diakonatskapitel-Präsidien ein. Grundlegend war die Fragestellung, wie die Diakonie in den Kirchgemeinden gestärkt werden könne. Neben dem Austausch über die inhaltliche Arbeit in den einzelnen Kapiteln wurde die für den Berufsstand wichtige Ausbildungsfrage besprochen. Der Kirchenrat traf sich Ende September 2004 mit den Präsidien der Bezirkskirchenpflegen zur jährlichen Präsidienkonferenz. Schwerpunkt dieser Zusammenkunft bildete die Information über den Stand der Arbeit an der Teilrevision der Kirchenordnung, insbesondere hinsichtlich von Fragen zur Gemeindeleitung sowie zur Stellung und zu den Aufgaben der Bezirkskirchenpflegen. Auf Einladung des Fachbereichs Behördenschulung und Beratung kamen im Frühjahr und im
8
Herbst Abordnungen der Bezirkskirchenpflegen zu zwei weiteren Qualitätszirkeln zusammen. Erörtert wurden unter anderem ein neues Konzept für die Gemeindeberatung. Schwerpunktthema der Visitationen 2003 bildeten der Umgang der Kirchgemeinden mit Kasualien für Nichtmitglieder der Landeskirche, die Frage der sogenannt kalten Kirchenaustritte und die Registrierung der Konfession von Neugeborenen sowie die Zusammenarbeit der politischen bzw. Schulgemeinden mit den Kirchgemeinden im Bereich der Personendaten. Gestützt auf die Auswertung der Umfrageergebnisse fanden verschiedene Gespräche mit den zuständigen staatlichen Stellen statt. Bezirkskirchenpflegen, Kirchenpflegen und Pfarrämter wurden darüber schriftlich informiert. Eine Handreichung für den Umgang mit Kasualien für Nichtmitglieder ist in Vorbereitung. Schwerpunkt der Berichterstattung der Bezirkskirchenpflegen für das Jahr 2004 bildete die Erwachsenenbildung. Dabei interessierte, wie sich die Kirchgemeinden zu den Dienstleistungen der Landeskirche in diesem Bereich stellen und welche Erfahrungen die Kirchgemeinden mit den verschiedenen Bildungsangeboten machen. Die jährliche Konferenz der Präsidien der Kirchenpflegen und Bezirkskirchenpflegen befasste sich unter anderem mit der Volksinitiative für die Weiterführung des Fachs «Biblische Geschichte» an der Primarschule und dem Religionspädagogischen Ge-
samtkonzept. Der Kirchenratspräsident referierte über Leben und Wirken von Heinrich Bullinger und die Ausstellung im Grossmünster. An den jährlichen Kirchenpflegetagungen auf Boldern nahmen 610 Kirchenpflegerinnen und -pfleger, Pfarrerinnen und Pfarrer sowie weitere kirchliche Mitarbeitende teil. Das Thema hiess «Singen und Sagen». Mit Referaten, praktischen Übungen und vertiefenden Ateliers wurden die vielfältigen Möglichkeiten, mit Musik, Bewegung, Stimme und liturgischen Texten die Kirche zum Klingen zu bringen, aufgezeigt.
Landeskirchliche Rekurskommission
Präsident: Dr. Markus Zingg Aus dem Vorjahr war eine Pendenz zu übernehmen, die vom Verwaltungsgericht überwiesen worden war. Dieser Rekurs konnte nach einer einvernehmlichen Regelung zufolge Rückzugs als erledigt abgeschrieben werden. Im Berichtsjahr ging kein Rekurs ein.
Präsidialressort
Kontakte, Ökumene, Kirchenordnung
Kontakte mit Kirchgemeinden
Auch 2004 hatte der Kirchenratspräsident viele persönliche Kontakte mit Kirchgemeinden. Hier ist ihm das Hören auf die Anliegen der Verantwortlichen und die Erfahrungen der Gemeindeglieder ein grosses Anliegen. Es ist ermutigend, zu sehen, wie intensiv und fantasievoll in den Kirchgemeinden gearbeitet wird. In einem Grusswort anlässlich der Einweihung der renovierten Kirche in Erlenbach wies er darauf hin, dass die etwa zweihundert reformierten Kirchen und Kapellen im Kanton Zürich einen kulturhistorischen Schatz von unschätzbarem Wert darstellen. Ihre Bedeutung für Gesellschaft und Kirche liegt aber primär darin, dass sie auf Gottes Gegenwart hinweisen. Gerade in einer lauten, hektischen Zeit suchen die Menschen vermehrt nach diesen Räumen der Stille und des Friedens. Bei der Einweihung der renovierten Kirche in Knonau ging es in der Gastpredigt um das «Fundament» der Kirche und all ihres Tuns: die befreiende Botschaft des Evangeliums. Und in der Bettagspredigt in Winterthur-Wülflingen nahm der Kirchenratspräsident zu der zu beobachtenden politischen (Un-)Kultur Stellung: «Politikerinnen und Politiker werden heute oft mit wenig Respekt und Wohlwollen behandelt. Der Ton in Politik und Medien ist manchmal gehässig oder gar höhnisch geworden. Der politische Gegner wird als persönlicher Feind behandelt und öffentlich verhöhnt. Das darf nicht sein. Hier gilt es gerade auch von der Kirche her für eine Kultur des rechten Respekts und der Fairness einzutreten.» Ökumene
Die Zusammenarbeit mit der römisch-katholischen Schwesterkirche hat sich auch im vergangenen Jahr bewährt. Der Kirchenratspräsident pflegt mit dem neuen Weihbischof für den Kanton Zürich, Paul Vollmar, und dem Präsidenten der römisch-katholischen Zentralkommission, Dr. René Zihlmann, rege Kontakte. Verschiedene Repräsentanten der katholischen Kirche haben als Gäste am Festakt zum 500. Geburtstag von Heinrich Bullinger teilgenommen und die Zentralkommission hat dem Kirchenrat als Geste der Verbundenheit einen Finanzbeitrag
zugunsten der Jubiläumsfeier zugesprochen. Im Rahmen dieses Jubiläums fand auch ein Podiumsgespräch zum Thema «Glaubensspaltung damals und Ökumene heute» statt. Dabei beurteilte Weihbischof Paul Vollmar die Reformation als damals notwendige Reformbewegung. Auch das selbstkritische Gespräch mit der katholischen Kirche ist auf der reformatorischen Grundlage des «Solus Christus» zu führen. Hier gilt es, das Gemeinsame immer mehr zu entdecken und zu betonen. Im August wandte sich der Kirchenrat mit einem Schreiben zur ökumenischen Zusammenarbeit an die Pfarrerinnen und Pfarrer sowie an die Präsidien der Kirchenpflegen. Darin verwies er auf den Ökumenebrief von 1997 und bekräftigte, dass nach reformiertem Verständnis alle Christen zum Abendmahl eingeladen sind. Er ermutigte die Verantwortlichen der Kirchgemeinden, überall «wo die katholische Seite eucharistische Gastfreundschaft gewährt, diese weiterhin anzunehmen». Sowohl Weihbischof Paul Vollmar als auch die Zentralkommission haben positiv auf das Schreiben des Kirchenrates reagiert. Interreligiöse Beziehungen
Im vergangenen Jahr starb Sigi Feigel, der Ehrenpräsident der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich. Der Kirchenratspräsident wies in einer öffentlichen Stellungnahme auf die grossen Verdienste Feigels hin und bezeichnete ihn als einen Menschen, «der in umfassender Weise für Toleranz, Verständigung und Respekt vor Minderheiten eintrat». Das Zürcher Lehrhaus, das auf vielfältige Weise die Verständigung zwischen Juden und Christen fördert, feierte im vergangenen Jahr das zehnjährige Bestehen. Der Kirchenratspräsident würdigte in einer Grussbotschaft das Lehrhaus und den gelebten Dialog mit dem Judentum und hielt dabei fest: «Judentum und Christentum sind in unterschiedlicher Weise herausgefordert durch den Islam. Vom Dialog zum Trialog muss darum der Weg führen. Im Gelingen dieses Trialogs geht es nicht nur um das Selbstverständnis der drei ‹abrahamitischen Religionen›, sondern um den Religionsfrieden in unserer Gesellschaft.»
9
Präsidialressort
Dieses Ziel hat auch der «Interreligiöse Runde Tisch», der sich im vergangenen Jahr auf Initiative des Kirchenratspräsidenten konstituiert hat. Er dient dem regelmässigen Gedankenaustausch unter den Leitungsverantwortlichen der evangelisch-reformierten Landeskirche, der römisch-katholischen Kirche, der Israelitischen Cultusgemeinde, der Jüdischen Liberalen Gemeinde sowie der Vereinigung der islamischen Organisationen Zürich (VIOZ). Kantonsrat und Regierungsrat
Am 3. Mai fand im Fraumünster der traditionelle, ökumenische Gottesdienst zum Beginn des neuen Amtsjahres des Kantonsrates und des Regierungsrates statt. Kirchenordnung
An der Kirchensynode vom 30. März legte der Kirchenrat einen Bericht zur Situation bezüglich des Verhältnisses zwischen Kirche und Staat sowie zur vorgesehenen Teilrevision der Kirchenordnung vor. Nach Ablehnung der Kirchenvorlagen im November 2003 hat eine Überarbeitung der Kirchenordnung innerhalb des geltenden Kirchengesetzes zu erfolgen. Sie ist deshalb auf eine Teilrevision zu beschränken. Am 21. September beauftragte die Kirchensynode den Kirchenrat, die Teilrevision der Kirchenordnung in folgenden Bereichen vorzubereiten: Mitgliedschaft, Gemeindeleitung und Behördenschulung, Aufgaben der Bezirkskirchenpflegen und Dekanate, Religionspädagogik, Erwachsenenbildung, landeskirchliches Personalrecht, Finanzen der Landeskirche und Finanzausgleich, Gesamtkirchliche Dienste, kirchlich mitverantwortete Bildungs- und Ausbildungsinstitutionen mit staatlicher Anerkennung. Der Entwurf der überarbeiteten Kirchenordnung wurde am 2. Februar 2005 vom Kirchenrat verabschiedet und in eine breite Vernehmlassung gegeben. Theologische Fakultät
Im Zusammenhang mit dem Bullinger-Jubiläum waren die Kontakte mit der Theologischen Fakultät und da insbesondere mit dem Institut für Schweizerische Reformationsgeschichte im vergangenen Jahr sehr intensiv. Zudem hat die
10
Theologische Fakultät schriftlich zu den Legislaturzielen 2004–2008 Stellung genommen. Die Diskussion über die Legislaturziele stand auch im Mittelpunkt des jährlichen Treffens des Kirchenrates mit der Fakultät. Kirchenbote für den Kanton Zürich
Die ins Stocken geratenen Verhandlungen mit dem Pfarrverein bezüglich einer breiter abgestützten Trägerschaft des Kirchenboten konnten wieder aufgenommen werden. Der Kirchenrat ist optimistisch, dass der Kirchensynode in Absprache mit dem Pfarrverein in absehbarer Zeit ein Modell vorgelegt werden kann, das die von der Kirchensynode beschlossenen Auflagen erfüllt. Es geht dem Kirchenrat insbesondere darum, dass der Kirchenbote die Mitglieder der Landeskirche in allen Kirchgemeinden erreicht. Reformierte Medien
Der Vorstand der Reformierten Medien hat im vergangenen Jahr den Mitgliedkirchen den Entwurf eines Leistungsauftrags zur Vernehmlassung zugestellt. Der Kirchenrat hat seine Anliegen geklärt und mündlich wie auch schriftlich Stellung genommen. Die Ergebnisse der Vernehmlassung sind in die definitive Fassung der Leistungsvereinbarung eingearbeitet und von der Generalversammlung am 5. November genehmigt worden. In dieser Vereinbarung werden die Reformierten Medien von den Kirchen u. a. ermächtigt, Leistungen für einzelne kirchliche Partner zu erbringen. Dies bedarf allerdings des Einverständnisses der Kantonalkirche, in deren Gebiet die Kooperation vorgesehen ist. Zürcher Bibel
In der Kommission Altes Testament wurden das ganze Buch Jeremia und zwei Drittel des Buches Ezechiel (32 Kapitel) übersetzt. Ebenfalls übersetzt wurden das erste und das zweite Buch der Chronik. Die umfangreichen Fünf Bücher Mose (Pentateuch) wurden nochmals überarbeitet. In der Kommission Neues Testament ist die Überarbeitung der Evangelien-Ausgabe von 1996 gut vorangekommen: Matthäus, Markus und Johannes sind überarbeitet und an vielen
An der Hochzeitsmesse, jeweils im Februar, erhalten trauwillige Paare die Angebote der Kirchen freundlich erläutert.
Stellen nochmals verändert worden. Daneben sind die noch fehlenden Schriften (Galater, Epheser, Jakobus und Judas) in erster Fassung übersetzt worden. Zudem liegen erste Schlussfassungen vor, insbesondere der Johannes-Offenbarung.
Referierenden aus mehreren Kontinenten sowie beim Kongress «Häusliche Gewalt».
Aus- und Weiterbildung der Pfarrerinnen und Pfarrer
Abstimmung Kirche und Staat Einen Schwerpunkt bildeten im vergangenen Jahr die Nacharbeiten zur Abstimmung über die neue Kirchengesetzgebung im November 2003. Im Vordergrund standen dabei die Auswertung des Abstimmungsverhaltens und der Bericht an die Kirchensynode vom 30. März 2004. In den gleichen Zusammenhang fielen die Vorarbeiten für die Teilrevision der Kirchenordnung und der Bericht an die Kirchensynode vom 21. September 2004.
Ausbildungsreform An ihrer Konferenz von Ende November 2004 haben die 19 Konkordatskirchen die 10 neuen Ordnungen, Verordnungen und Reglemente einstimmig genehmigt. Damit ist die Neukonzeption der Ausbildung im Grundsatz abgeschlossen. Dabei geht es um die universitäre und kirchliche Ausbildung, welche auch die Weiterbildung in den ersten fünf Amtsjahren umfasst. Ihre Kennzeichen sind: – enge Zusammenarbeit mit den theologischen Fakultäten, – Verschränkung von Aus- und Weiterbildung in den ersten fünf Amtsjahren, – Verstärkung der praktischen Ausbildung im Lernvikariat und neu im Ekklesiologisch-Praktischen Semester (EPS) während des Theologiestudiums. Weiterbildungsvertrag Mitte 2004 konnten zwischen der Conférence des Eglises Romandes CER und den Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn sowie der Zürcher Kirche ein Weiterbildungsvertrag unterzeichnet werden, der die jeweiligen Weiterbildungsstellen inhaltlich und finanziell eng miteinander verbindet. Die anderen Kirchen wurden eingeladen, sich im Rahmen des SEK-Schlüssels an den Grundkosten der Weiterbildungsveranstaltungen zu beteiligen. Diese mussten bisher von der Romandie, Bern und Zürich allein getragen werden. Kurse und Kongresse Der Schwerpunkt der Kursveranstaltungen 2004 lag einerseits im Bereich der Seelsorge (z. B. «Lösungsorientierte Gesprächstechnik für die Seelsorge», «Systemische Seelsorge»), andererseits beim Symposium «Jesus Christus» mit
Kirchlicher Informationsdienst kid
Volksinitiative Einen zweiten Schwerpunkt bildeten in Zusammenarbeit mit der Abteilung Pädagogik und Animation Vorbereitung und Durchführung der Unterschriftensammlung für die Volksinitiative zur Weiterführung des Faches «Biblische Geschichte» an der Primarschule. Dazu gehörten auch Massnahmen in der Öffentlichkeitsarbeit. Berücksichtigt wurde dabei auch die schwierige Situation im Bereich des geplanten Oberstufenfachs «Religion und Kultur». Kommunikationskonzept Einen weiteren Schwerpunkt bildete das neue Kommunikationskonzept der Landeskirche, das von der Kirchensynode am 23. November 2004 verabschiedet wurde. Zwei Massnahmen aus dem Konzept wurden als Postulate überwiesen: Einerseits sollen Kircheneintritte gefördert werden und anderseits sollen Hilfe und Beratung für das Verhalten und Auftreten der kirchlichen Mitarbeiterschaft gegenüber Mitgliedern und Öffentlichkeit angeboten werden. Öffentlichkeitsarbeit Im Vordergrund der Öffentlichkeitsarbeit standen 2004 folgende grösseren Projekte: Bullinger-Jubiläum mit Ausstellung im Grossmünster und Festakt im Rahmen der Abgeordneten-
11
Präsidialressort
Versammlung des SEK, Täufer-Tag, Religionspädagogisches Gesamtkonzept rpg sowie die Hochzeitsmesse «Trau dich». Arbeitsintensiv waren auch die Erarbeitung der Legislaturziele 2004–2008 unter dem Titel «Räume wagen», die kommunikative Beratung von Kirchgemeinden sowie die Vorbereitung der Kirchenpflegetagungen 05 auf Boldern zum Thema «Neue Medien». Weiter wurden eine Broschüre zum Thema «Glockengeläut» herausgegeben sowie erste Kapitel zu «Komprax», dem neuen Leitfaden für Informations- und Öffentlichkeitsbeauftragte in den Kirchgemeinden. Diese Arbeitshilfe wird laufend ergänzt und soll bis zu den Neuwahlen 2006 vollständig sein. Daneben erschienen die regelmässigen Publikationen Jahresbericht, fünf Ausgaben von Notabene, vier Seiten des Kirchenrates im Kirchenboten, Bettagsaufruf und vier Newsletter für die Öffentlichkeitsarbeit in Kirchgemeinden. Für die damit Beauftragten und für weitere Interessierte führte der kid 11 Veranstaltungen und zahlreiche Beratungen durch. Internet Im Bereich Internet wurde der Neuauftritt der Landeskirche www.zh.ref.ch konsolidiert und weiterentwickelt. Durch eine Erhöhung der Ressourcen konnten insbesondere die Schulung und die Angebotspalette für die Kirchgemeinden ausgebaut werden. Im Vordergrund stand zudem die für das Bullinger-Jubiläum aufgebaute Seite www.der-nachfolger.ch sowie die für die Unterschriftensammlung lancierte Seite www.biblischegeschichte.ch. Die Rubrik «spotlights» zur Zürcher Kultur- und Kirchengeschichte wurde um die Sparte Kirchbauten erweitert und in den Bereichen Kirchenjahr und Kasualien vervollständigt.
12
Grafik Im Bereich Grafik entschied der Kirchenrat, dass innerhalb von zwei Jahren alle verbleibenden Arbeits- und Dienststellen auf das landeskirchliche Erscheinungsbild umzustellen sind. Mehrere Anpassungen sind im vergangenen Jahr erfolgt. Wiederum wurden mehrere Kirchgemeinden durch die Entwicklung von Grafik-Vorschlägen unterstützt oder bei der Umstellung auf das landeskirchliche Erscheinungsbild begleitet.
Kirchenrätin Helen Gucker-Vontobel in den Rat SEK gewählt
Anlässlich der Abgeordnetenversammlung vom 13.–15. Juni 2004 in Zürich wurden Kirchenrätin Helen GuckerVontobel und die Waadtländerin Kristin Rossier Buri in den Rat SEK gewählt. Die Ergänzungswahl gilt für den Rest der Amtsdauer 2003 –2006. Sie wurde nötig durch die Rücktritte von Monika Waller-Koch und Paul Schneider.
Ressort Finanzen
Eine starke Landeskirche dient dem schweizerischen Protestantismus
Die Leistungen der Zürcher Lanteilt. Die Leistungen der Zürcher deskirche kommen in erster Linie Landeskirche sind erheblich. Im Beden Kirchgemeinden des Kantons richtsjahr 2004 flossen rund 5.6 zugute. Bei genauerer Betrachtung Mio. Franken an gemeinsame Aufgamuss der Blick jedoch geweitet werben, Beiträge an Hilfswerke mit einden. Die Landeskirche spielt eine gerechnet. wichtige Rolle im Zusammenschluss Eine starke Zürcher Landeskirder schweizerischen Landeskirchen, che liegt im Interesse aller Mitglieddem Schweizerischen Evangelischen kirchen des SEK. Substanzverlust Kirchenbund (SEK). Dieser hat die durch Mitgliederschwund, SteuerAufgabe, die gemeinsamen Interes- Kirchenrätin Helen Gucker-Vontobel abstriche und Konjunktureinbrüche sen seiner Mitglieder wahrzunehgefährden nicht nur die Leistungen men. Dazu gehören unter anderem die Förderung evangeliim eigenen Kanton, sondern wirken sich auf den ganzen scher Werke in der Schweiz, die Unterstützung schweizerischweizerischen Protestantismus aus. scher Protestanten im Ausland, die Vertretung seiner MitglieBeiträge der Zürcher Landeskirche 2004 der gegenüber Dritten, insbesondere bei den BundesbehörSEK und internationale kirchliche Organisationen Fr. 1 844 404 den und gegenüber der katholischen Kirche. Zu den wichtiKIKO inkl. Jugendarbeit im Tessin Fr. 380 922 gen Aufgaben des SEK gehören aber auch die Pflege der BeHilfswerke Fr. 734 706 ziehungen zu den Kirchen des Auslandes und die Vertretung Konkordat Fr. 1 906 016 Reformierte Medien Fr. 753 526 seiner Mitglieder im Ökumenischen Rat der Kirchen. Total Fr. 5 619 574 Für die Wahrnehmung all dieser Aufgaben bedarf es finanzieller Mittel, die von den Mitgliedkirchen zu erbringen sind. Organisationsstruktur als Herausforderung Die Situationen der einzelnen Landeskirchen sind sehr unterInvestitionsbeschlüsse haben in aller Regel kostenreleschiedlich. Steuersysteme, Beiträge des Staates und Finanzvante Folgen, die dann in der Finanzplanung zu berücksichtikraft der Mitgliedkirchen unterscheiden sich beträchtlich. gen sind. Was aber sind die Folgen anderer BehördenbeUnter Berücksichtigung der verschiedenen Bedingungen und schlüsse wie zum Beispiel die Einführung eines neuen Regisder Mitgliederzahlen wurde ein SEK-Beitragsschlüssel erartraturplans? Oder die Umstellung auf das Personalmanagebeitet, gemäss dem die Zürcher Landeskirche 25.5% der Aufment- und Lohnabrechnungssystem PALAS für die Finanzwendungen des SEK zu tragen hat. Der nächste grössere abteilung? Was bedeutet die Einführung eines neuen AdressZahler ist die Kirche Bern-Jura-Solothurn mit einer Beteiliverwaltungssystems? Antwort: eine geheimnisvolle Codierung gung von 23.1%, mit grossem Abstand gefolgt von den Kiralphanumerischer Prägung und viel Detailarbeit. chen des Kantons Waadt mit 8.6%, des Kantons Aargau mit Hinter rätselhaften Gebilden wie ELKVWSTJS oder 7.5% und St. Gallen mit 5.3%. JIKR1540 versteckt sich eine strenge Systematik. Anlässlich Neben den Aufgaben des SEK werden weitere Aufgaben von der Umstellung des Kostenstellenplanes auf den 1. Januar den Landeskirchen gemeinsam wahrgenommen, beispiels2005 musste sich die Abteilung Finanzen mit solchen Codieweise die Aus- und Weiterbildung der Pfarrerinnen und Pfarrungen auseinander setzen. Ausgangspunkt war der kirchenrer im Rahmen des Konkordates, sowie Projekte im Rahmen rätliche Entscheid, den Archiv- respektive Registraturplan der deutschschweizerischen Kirchenkonferenz KIKO. Die dem Kostenstellenplan anzupassen. Die einzelnen Schritte: Kosten werden auch hier gemäss SEK-Beitragsschlüssel ver-
13
Ressort Finanzen
1. Schritt: Neunummerierung des Registraturplans Beispiel: Bezeichnung Nr. Registraturplan: Juristisches Sekretariat
alt 5.3
neu D 2.30
2. Schritt: Anpassung des Kostenstellenplans an den Registraturplan Bezeichnung Nr. Kostenstellenplan: alt Juristisches Sekretariat 23
neu 2300
3. Schritt: Anpassung der Codierung an den neuen Kostenstellenplan im Lohnadministrationssystem PALAS beim Personalamt des Kantons Zürich
Aufwändige Suche nach Fehlern
Nach der Festlegung der Strukturen mussten alle Mitarbeitenden den neuen Organisationseinheiten zugeteilt werden. Bei der Pfarrlohnverarbeitung besteht die Schwierigkeit nicht darin, die Pfarrschaft den entsprechenden Organisationseinheiten zuzuteilen. Sie liegt darin, dass bei den 16 verschiedenen Personalkategorien sämtliche Lohnarten den Kirchgemeinden richtig verrechnet werden. Nach einem überaus schwierigen Start anfangs 2003 (bei der Einführung von PALAS) konnte die Situation 2004 verbessert werden. Es ist aber bei auftretenden Fakturierungsdifferenzen nach wie vor schwierig, die Fehler ohne immensen Aufwand und innert nützlicher Frist ausfindig zu machen. Das neue Adressverwaltungssystem
Dieser Schritt wurde notwendig, da die Organisationsstruktur im Lohnadministrationssystem PALAS abgebildet sein muss, damit die Stellen mit den entsprechenden Organisationseinheiten verknüpft werden können. Die Organisationsstruktur muss alphanumerisch abgebildet werden. Selbstverständlich muss bei jeder Organisationseinheit auch eine Kostenstelle mitgegeben werden, ansonsten die Löhne nicht korrekt verbucht werden können. Die Organisationseinheiten wurden von der neuen Registraturplannummer respektive der Ressortstruktur der Gesamtkirchlichen Dienste abgeleitet. Für obiges Beispiel heisst das: D steht für: 2 steht für: 30 steht für: Zusammen ergibt
Evangelisch-reformierte LandesKirche VerWaltungsbereiche und STabsaufgaben Juristisches Sekretariat das die Organisationseinheit ELKVWSTJS.
Bei den Pfarrstellen ist die Struktur einfacher, da für jede Kirchgemeinde wie bis anhin eine Nummer festgelegt ist. JI steht für: Direktion der Justiz und des Innern KR steht für: KirchenRat Nr. 1540 steht für die Kirchgemeinde Hausen am Albis. Zusammen ergibt das JIKR1540.
14
Es war geplant, das im Jahr 2003 evaluierte neue Adressverwaltungssystem IM (Information Manager) auf den 1. Januar 2004 in Kraft zu setzen. Dieser Termin musste aus organisatorischen Gründen und wegen der grossen Datenmenge auf den 1. April 2004 verschoben werden. Es waren rund 30'000 Adressen aus fünf verschiedenen Systemen zu überführen. Es zeigte sich jedoch bald, dass auch der April-Termin noch zu früh war. Vor allem im Versandbereich, in der Adressbereinigung und in der Eliminierung von Adressdoubletten traten Schwierigkeiten auf. Die Fertigstellung und Optimierung des neuen Adressverwaltungssystems soll nun bis Mitte 2005 abgeschlossen sein. Jahresrechnung 2004
Die Laufende Rechnung der Zentralkasse weist bei einem Ertrag von 55.9 Mio. Franken inklusive Vermögenserträge und einem Aufwand von 50.5 Mio. Franken den ausserordentlich hohen Ertragsüberschuss von 5.4 Mio. Franken aus. Dieses Ergebnis beruht nicht auf unsorgfältiger Budgetierung – der Voranschlag sah einen Überschuss und eine entsprechende Äufnung des Eigenkapitals um 1.2 Mio. Franken vor –, sondern auf einem ausserordentlichen, realisierten Buchgewinn. Im Rechnungsjahr 2004 ergab sich die günstige Gelegenheit, den landeskirchlichen Anteil am Zentrum für Fe-
Ressort Finanzen
rien und Bildung in Magliaso an den Miteigentümer, den Verband der stadtzürcherischen evangelisch-reformierten Kirchgemeinden, zu veräussern. Der erzielte Buchgewinn beträgt rund 3 Mio. Franken. Indirekt wurde durch diesen Verkauf auch die Rechnung entlastet: um 290'000 Franken bei den Abschreibungen und um 140'000 Franken bei den Synodalbeiträgen. Die restliche Budgetunterschreitung von rund 1 Mio. Franken beruht auf Budgetabweichungen bei den Abteilungen im Bereich von -2.3 bis -12.4%. Die budgetierten Entgelte von rund 7 Mio. Franken konnten nicht ganz erreicht werden. Die Ertragsschwäche im Haus der Stille und Besinnung in Kappel führte zu 0.5 Mio. Franken Mindereinnahmen gegenüber dem budgetierten Ertrag von 3.4 Mio. Franken. Der Personalaufwand von rund 17 Mio. Franken schloss hingegen rund 0.5 Mio. (3.1%) besser als budgetiert. In den Bereichen Studienurlaube, Aus- und Weiterbildung sowie Personalwesen wurden die Budgets nicht voll ausgeschöpft. Infolge Sistierung des Projekts «reform06» und indirekten Minderkosten des Betriebs in Kappel im Zusammenhang mit dem Rückgang der Bettenbelegung, schliesst die Rechnung im Sachaufwand insgesamt um 460'000 Franken besser ab. Sehr erfreulich ist die gute Performance von 4.2% beim Vermögensverwaltungsauftrag. An die finanzausgleichsberechtigten Kirchgemeinden wurden 5.8 Mio. Franken ausgerichtet. Davon wurden rund 300'000 Franken aus Rückstellungen finanziert. An Investitionen fielen im Berichtsjahr 350'000 Franken an für das Haus der Stille und Besinnung in Kappel. Nebst der Sanierung des Klosterweihers ergaben sich Planungskosten zugunsten des Stillebereichs. Unumgänglich wurde die Anschaffung eines EDV-Frontoffice-Systems. – Von den budgetierten Baubeiträgen an Kirchgemeinden im Gesamtbetrag von 1.1 Mio. Franken wurden 385'000 Franken ausbezahlt; der Rest, der erst nach Vorliegen der Bauabrechnungen zur Zahlung fällig wird, wurde zurückgestellt. Die Bilanz (Bestandesrechung) weist Aktiven und Passiven von 34.9 Mio. Franken aus. Das Finanzvermögen beträgt 29.8 Mio. Franken, das Verwaltungsvermögen beläuft sich auf
3.7 Mio. Franken. – Die Passivseite weist ein Fremdkapital von 18.4 Mio. Franken aus. Es umfasst nebst dem langfristigen Darlehen von 3.5 Mio. Franken 2.4 Mio. Franken für laufende Verpflichtungen an Sonderrechnungen, 6.2 Mio. Franken Rückstellungen und betrifft gebundene Fonds- und Spendengelder. – Der Ertragsüberschuss von rund 5.4 Mio. Franken aus der Laufenden Rechnung wird dem Eigenkapital zugewiesen, das damit neu 16.5 Mio. Franken beträgt. Dies entspricht rund 33% eines Jahresbudgets. Details zu Rechnung und Bilanz der Zentralkasse finden sich auf den Seiten 52 bis 61.
15
Ressort Werke und Beiträge
Spiritualität und Gastlichkeit
Boldern plant den Bau eines Besinnungsraumes als «Ort der Stille». Damit wird nicht nur ein symboliHöhepunkte im Leben des Hausches Zeichen gesetzt, es entsteht zuses waren die Veranstaltungen sätzlich auch ein gottesdienstlicher «Räume der Nacht» mit Eveline HasRaum für Einzelne und Gruppen, der ler und Fulbert Steffensky sowie die für die ganze Region eine BereichePfingsttage mit Hilde Domin. rung sein wird. Im März 2004 wurde 2004 konnten im Haus der Stille das Projekt der Architekten Jehovar und Besinnung in Kappel a. A. 7'227 & Jauslin aus Zürich, das den ArchiLogiergäste (-10%) mit 13'338 tektenwettbewerb gewonnen hat, der Übernachtungen (-13%) begrüsst Kirchenrätin Jeanne Pestalozzi-Racine Öffentlichkeit vorgestellt. werden. Die durchschnittliche AufDer Studienbereich hat mit 47 eigenen Veranstaltungen enthaltsdauer betrug 1.85 Nächte pro Person (keine Verän(Vorjahr 54) rund 2'100 Teilnehmende (Vorjahr 2'300) anderung). Die Zimmerauslastung lag bei 44% (-7%). Zusätzgesprochen und damit einen Belegungsanteil von 17% (18%) lich wurde das Haus von 5'650 Tagesgästen besucht. erreicht. Der Anteil der übrigen kirchlichen Gruppen blieb Der Rückgang der Gäste gibt Anlass zur Sorge. Inzwischen mit 9% (9%) konstant, während die Gastgruppen mit 74% sind Anstrengungen unternommen worden, um eine Verän(73%) zugenommen haben. Die Auslastung von Boldern derung herbeizuführen und die Situation zu verbessern. Männedorf hat sich weiter konsolidiert. Standort und BetreuZur Gästestruktur: 12% der Zimmerbelegung (Vorjahr ung, Infrastruktur und Logistik haben rund 930 Gruppen 11%) sind auf kirchliche und theologische Gruppen zurückdazu veranlasst, ihre Veranstaltungen auf Boldern durchzuzuführen, 16% (13%) auf Teilnehmerinnen und Teilnehmer führen. Im Boldernhaus Zürich wurden 146 Gruppen betreut. des Kursprogrammes «Kurse in Kappel», 12% (15%) auf Boldern und Boldernhaus zählten insgesamt 20'973 Gäste. «Non-Profit»-Organisationen, 45% (41%) auf Gäste aus InMit rund 21'200 Übernachtungen (Vorjahr 22'000), einer dustrie und Wirtschaft sowie 14 % (20%) auf Individualgäste. Zimmerauslastung von 53.6% (55%) und einer durchschnittUnterschiedliche Auffassungen zwischen Kirchenrat und lichen Aufenthaltsdauer von 2.2 Tagen wurde das VorjahresGeschäftsleiterin über die Ausrichtung des Hauses führten im resultat nicht ganz erreicht. Das Jahresergebnis des GesamtNovember 2004 zu einer Trennung. Die Neubesetzung der werkes Boldern kann dank der erhöhten Beiträge der KirchLeitungsstelle ist im Gange. gemeinden mit einem kleinen Ertragsüberschuss abgeschlossen werden. Evangelisches Tagungs- und Studienzentrum Haus der Stille und Besinnung
Boldern
Im Rahmen des eineinhalbjährigen Organisations-Entwicklungsprozesses hat der Verein an einer ausserordentlichen Versammlung eine Statutenrevision vorgenommen und dem Vorstand die Kompetenz erteilt, auf Boldern neue Leitungsstrukturen einzuführen. Die Präsenz des Kirchenrates im Vorstand des Vereins wurde abgelöst durch seine Mitwirkung in der Begleitkommission zur Kooperationsvereinbarung.
Evangelisches Zentrum für Ferien und Bildung in Magliaso
Am 23. November 2004 hat die Kirchensynode zugestimmt, den hälftigen Anteil der Landeskirche am Eigentum des Centro evangelico in Magliaso an den Verband der evangelisch-reformierten Kirchgemeinden der Stadt Zürich zu veräussern. Die Landeskirche hatte vor 15 Jahren zusammen mit dem Stadtverband das Centro vom Verein für evangelische
17
Ressort Werke und Beiträge
Heimstätten übernommen und damit verhindert, dass Magliaso in kirchenfremden Besitz überging. Die Entwicklung des Centro verlief in all den Jahren zur Genugtuung der Eigentümer und der Betriebsgenossenschaft überzeugend positiv. Die Neuordnung der Eigentümerschaft bedeutet für das Centro eine organisatorische Vereinfachung. Magliaso darf weiterhin mit dem Wohlwollen der Landeskirche rechnen. Mit 29'255 Logiernächten (Vorjahr 28’925) und einem guten Ertragsresultat, das höher war als der Gesamtaufwand, konnte das 16. Betriebsjahr in Folge erfreulich positiv abgeschlossen werden. Es wurde ein besonderer Akzent auf die Suche nach Spenden gesetzt. Wichtig sind die Beiträge an den Sozialfonds, welche es dem Centro ermöglichen, in begründeten Fällen Reduktionen der Pensionspreise – auch für Gruppen – zu gewähren. Viel Anerkennung verdienen und finden die «Voluntari», die rund 1'200 Arbeitsstunden im Gelände sowie im Innern der Gebäude leisteten. Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz (HEKS)
«Besserwisserin» – das HEKS-Plakat mit der afrikanischen Frau, welches im Dezember 2004 in der Öffentlichkeit hing, beschreibt präzis die Ziele 2004: Das Hilfswerk setzte in seiner Projektarbeit ganz auf die Erfahrung und das Wissen seiner Partnerinnen. Gerade in den HEKS-Schwerpunkten Ernährungssicherung und Friedensarbeit sind es Frauen, welche Leben und Entwicklung sichern. Ausserordentlich beschäftigt haben das HEKS im vergangenen Jahr Nothilfe und Wiederaufbau: Ende 2003 bebte die Erde in Bam, im Sommer und Herbst 2004 folgten Überschwemmungen in Asien und in der Karibik, an Weihnachten 2004 schliesslich kamen Erdbeben und Flut zusammen. Unmittelbar nach der Flutkatastrophe vom 26. Dezember hat das HEKS 400'000 Franken für die Nothilfe bewilligt. Der Kirchenrat hat die Kirchgemeinden in einem Schreiben gebeten, die Kollekten der Gottesdienste über Silvester und Neujahr dem HEKS für die Nothilfe zur Verfügung zu stellen. Im Zusammenspiel mit der nationalen Sammlung der Glückskette
18
erhält HEKS zusätzlich bis zu 80% der auf seinen Namen einbezahlten Spenden hinzu. HEKS setzte sich im vergangenen Jahr auch bei wenig beachteten oder schleichenden Katastrophen ein wie Kriege und Vertreibungen in Afrika. Vor dem Hintergrund der regen Kontakte des Reformators Heinrich Bullinger mit Osteuropa hat der Kirchenrat die Bettagskollekte 2004 zugunsten der Renovation der Protestantisch-Theologischen Fakultät in Klausenburg in Siebenbürgen bestimmt. Dabei konnte der Kirchenrat auf die langjährigen Kontakte und Erfahrungen des HEKS zurückgreifen. Der Ertrag der Kollekte mit dem Motto «Menschen brauchen Räume» belief sich auf über 222'000 Franken. Das gute Resultat setzt ein ermutigendes Zeichen für die zwischenkirchliche Hilfe. In der Inlandarbeit standen und steht das anwaltschaftliche Einstehen für Asylsuchende und zunehmend für Papierlose im Vordergrund. Dass der Slogan von der «Besserwisserin» auch für Inland-Projekte gilt, zeigen mehrere Projekte, die von Migrantinnen mitgeführt oder für Migrantinnen organisiert werden. Insgesamt erreichte der Umsatz von HEKS wie im Vorjahr 46 Mio. Franken. Brot für alle (BFA)
Mindestens 800 Mio. Menschen hungern, obwohl eigentlich genug «Brot für alle» da wäre. Die Losung der Jahresaktion 2004 bezog sich auf diese widersprüchliche Situation: «Wir glauben. An sichere Lebensgrundlagen für alle». Mit einer provokativen Plakatkampagne ist es gelungen, weite Kreise zu erreichen. Erfreulich ist auch das Sammelergebnis im Kanton Zürich. Die Kirchgemeinden haben Spenden und Kollekten in der Höhe von 3.05 Mio. Franken (Vorjahr 2.9 Mio. Franken) zusammengetragen. Die weltweite Kampagne «Handel für Menschen» will dem fundamentalen Menschenrecht auf Nahrung zum Durchbruch verhelfen. Eine von Brot für alle und Fastenopfer lancierte Petition wurde im Dezember 2004 mit gegen 30'000 Unterschriften eingereicht.
Der Kappeler Weiher wurde im Sommer 2004 saniert. Er dient auch als Feuerlöschwasser-Reserve.
Ende Oktober gab Christoph Stückelberger die Leitung von BFA nach zwölf Jahren ab, um eine neue Aufgabe als Leiter des Instituts für Theologie und Ethik des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes anzunehmen. Sein Nachfolger Reto Gmünder trat sein Amt am 1. Februar 2005 an. mission 21, evangelisches missionswerk basel
mission 21 setzt in über 30 Ländern zusammen mit 80 Partnerkirchen und -organisationen Zeichen der Hoffnung im Namen des Evangeliums. In der Schweiz gestaltet mission 21 Begegnung, Austausch und Forschung im Sinne einer Lerngemeinschaft. An der ersten Missionssynode von mission 21 im Juni 2004 wurden unter dem Motto «Verbinden, begegnen, helfen» entscheidende Weichen für die Zukunft des Missionswerkes gestellt sowie das neue Leitbild von mission 21 verabschiedet. Walter Fust, Chef der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), äusserte sich anlässlich der Themenreihe «Mission heute» im November positiv über die Ressource Religion in der Entwicklungszusammenarbeit. Die Ausgaben 2004 konnten dank grosser Sparanstrengungen auf 19.5 Mio. Franken gesenkt werden. Die Optimierung der Mittelbeschaffungsaktivitäten führte im vergangenen Jahr zu einer leichten Steigerung der Spendeneinnahmen. Im November erhielt mission 21 vom SEK den offiziellen Partnerstatus zuerkannt. Damit kamen die grundlegenden Erneuerungen in den Beziehungen zwischen dem SEK, den Hilfswerken HEKS und BFA sowie mission 21 und dem Département missionaire zu einem Ende. Der SEK hat die Motion Evangelische Werke und Missionen, welche eine Stärkung der Mitsprache des SEK verlangte, abgeschrieben. Theologischer Verlag Zürich (TVZ)
Das Geschäftsjahr 2004 wurde für den TVZ durch verschiedene Ereignisse zu einem aussergewöhnlichen Jahr. Im Zusammenhang mit dem Bullinger-Jubiläum wurden acht Neuerscheinungen herausgebracht. Dazu kamen 39 weitere neue Bücher, elf Buch-Nachdrucke, ein Kalender, drei CD's
sowie zwei vierteljährlich erscheinende Zeitschriften. Dies entspricht einer Steigerung der Produktion von etwa 30% gegenüber dem Vorjahr. Im Frühjahr 2004 ist Geschäftsleiter Niklaus Peter zum Pfarrer am Fraumünster in Zürich gewählt worden. Im Auftrag des Kirchenrates bleibt er aber weiterhin verantwortlich für das Verlagsprogramm. Der Verwaltungsrat wählte Marianne Stauffacher, die bisherge Stellvertreterin, zur neuen Geschäftsleiterin. Sie wird den Verlag auf dem eingeschlagenen Weg weiterentwickeln. Besonderes Augenmerk gilt der Betreuung der Autorinnen und Autoren. Der katholische NZN Buchverlag stellte seine Geschäftstätigkeit auf Ende 2004 ein. Der TVZ hat mit der römisch-katholischen Körperschaft vereinbart, die Buchproduktion des NZN Verlages ab 1. Januar 2005 unter dem Namen «Edition NZN bei TVZ» im bisherigen Umfang weiterzuführen. Der Umsatz entsprach demjenigen des Vorjahres. Die grosse Zahl neuer Bücher liess die Kosten jedoch überproportional ansteigen, was sich auf das Resultat auswirkt. Beiträge und Kollekten
Die Anzahl der Beitragsgesuche ist 2004 wiederum angestiegen, und zwar auf 243 (Vorjahr 234). Die Kirchensynode bewilligte 80 Beiträge (82) in der Höhe von 6.1 Mio. Franken (6.6 Mio. Franken). Der Kirchenrat gewährte in eigener Kompetenz 67 einmalige Beiträge (67) im Gesamtvolumen von 505'000 Franken (347'000 Franken). Die grössten einmaligen Beiträge wurden gesprochen für die Stiftung Sozialwerke Pfarrer Ernst Sieber (50'000 Franken), für Renovation und Umbau des Lehrlingshauses Eidmatt (50'000 Franken), für den Verein Straf-Mediation Zürich (30'000 Franken) sowie für Nothilfe in den Bürgerkriegsgebieten des Sudan (20'000 Franken) und im vom Wirbelsturm betroffenen Haiti (20'000 Franken). Der Kollektenertrag der vom Kirchenrat angeordneten Kollekten war im Jahr 2004 nach mehreren Jahren des Rückgangs erfreulicherweise wieder steigend. Für die bedeutendste Kollekte im Kirchenjahr, die Bettagskollekte, wurden 222'000 Franken gesammelt (Vorjahr 176'000 Franken).
19
Ressort Pädagogik und Animation
Das Evangelium weitergeben
Zwei Schwerpunkte kennzeichneten das Jahr 2004 in der Abteilung Pädagogik und Animation: zum einen die abschliessenden Arbeiten am Religionspädagogischen Gesamtkonzept, welches die Kirchensynode am 22. Juni 2004 ohne Gegenstimme annahm, sowie die ersten Schritte zur Vorbereitung seiner Umsetzung – zum anderen das Engagement für die Weiterführung des Faches «Biblische Geschichte» an der Primarschule.
sich im Rahmen dieses Programms mit «Religiösen Ritualen in Familien» im Tages-, Jahres- und Lebenskreis auseinander. Die Abteilung Pädagogik und Animation klärte im Jahr 2004, wie ihre Projekte zu Taufe, Elternbildung und Gemeindeaufbau in Kooperation mit NFP 52 durchgeführt werden können. Die Nachfrage verschiedener Kirchgemeinden nach Schulung von Kirchenrätin Anemone Eglin freiwilligen Mitarbeitenden führte dazu, deren Aus- und Weiterbildung zu überdenken. Es wurde ein Konzept für ein niederschwelliges Kursangebot Das Religionspädagogische Gesamtkonzept entwickelt. Ab 2005 werden den Kirchgemeinden regionale Basiskurse angeboten: Basiskurse «Fiire – Kolibri – DoDas Religionspädagogische Gesamtkonzept zielt auf eine mino» bereiten Freiwillige auf die Aufgaben in diesen drei Gealtersgemässe Weitergabe christlichen Glaubens und Lebens fässen vor. Basiskurse für Jugendliche führen junge Erwachund geht von vier Altersphasen der Heranwachsenden aus. sene nach der Konfirmation in die Arbeit mit Kindern ein und Die Darstellung der Arbeit der Abteilung Pädagogik und bilden sie zu Leiterinnen und Leitern aus. Basiskurse «ElternAnimation orientiert sich an diesen vier Phasen. Kind-Singen» geben Kirchgemeinden Impulse, wie sie dieses Angebot einführen und organisieren können. Singen und MuKinder im Vorschulalter sizieren sind wichtiger Bestandteil religiöser Erziehung. Es Die Säuglingstaufe und die Chancen, welche sie für die Arbesteht ein wachsendes Interesse von Kirchgemeinden, Elbeit mit Eltern und Kindern in der Kirchgemeinde freisetzt, tern-Kind-Singen anzubieten und den Kontakt mit jungen Fawaren ein Hauptthema im Bereich des Vorschulalters. Im milien zu fördern. März 2004 erschien ein Leitfaden für eine familiennahe, ge«KiK Züri», der ehemalige Sonntagsschulverband, und die meindeaufbauende Taufpraxis: «Eine Geburt bewegt». An eiAbteilung Pädagogik und Animation schlossen im Frühling nem Kursabend im April 2004 wurden konkrete Umsetzungs2004 einen neuen Zusammenarbeitsvertrag zur Koordination vorschläge und Gestaltungsideen für Tauffeiern vorgestellt. ihrer Angebote in der Aus- und Weiterbildung. An einer Tagung der Dozentinnen und Dozenten für LiturKinder im Primarschulalter gik der Evangelischen Kirchen Deutschlands (EKD) in HanÜber 20 Kirchgemeinden stellten sich während des Schulnover wurde der Leitfaden präsentiert. Er stiess auf positive jahres 2004 /2005 als Pilotgemeinden für das neue 4. KlassResonanz. Es bot sich dabei die Gelegenheit, Kontakte zu anAngebot zur Verfügung. Die Katechetinnen dieser Pilotderen Projekten rund um die Taufe zu knüpfen und schon gemeinden besuchten zehn Kurstage, setzten sich mit den thevorhandene Kontakte zu intensivieren, zum Beispiel zum Proologischen Inhalten des Angebots und mit den spezifischen jekt des Schweizerischen Nationalen Forschungsprogramms Anforderungen der Mittelstufenkinder auseinander und NFP 52 «Familien als Brennpunkte der Generationenbezietauschten erste Erfahrungen aus. Acht Kirchgemeinden bieten hungen». Die theologische Fakultät der Universität Bern setzt
21
Ressort Pädagogik und Animation
den 4.Klass-Unterricht in Wochenstunden an, zwei integrieren ihn in einen wöchentlichen Mittagstisch, und zehn gestalten das Angebot fünfmal im Jahr am Freitagabend und Samstagmorgen. Als Basis für eine gute Umsetzung des Religionspädagogischen Gesamtkonzepts wurde 2004 ein neues Ausbildungsmodell für Katechetinnen und Katecheten entwickelt. Das Grundjahr umfasst zwei Module. Die früheren Fachkurse «Fiire», «Kolibri» und «Domino» sind im ersten Modul ent-
22
halten. Wer Katechetin für die Unterstufe werden will, besucht nach dem Grundjahr den Aufbaukurs Unterstufe. Wer Katechetin für die Mittelstufe werden will, besucht nach dem Grundjahr den Aufbaukurs Mittelstufe. Bei schon vorhandener Qualifikation besuchen die angehenden Katechetinnen und Katecheten die noch nötigen Module. Das Ausbildungssystem ist niederschwellig und motiviert Freiwillige, denen das erste Modul des Grundjahres offen steht, sich zur Katechetin auszubilden.
Religionspädagogisches Gesamtkonzept: Die Weitergabe des Evangeliums tritt in der Landeskirche in eine neue Ära.
Im letzten Quartal 2004 fanden die Aufnahmegespräche für die neue Ausbildung statt. 37 Personen begannen im Januar 2005 das Grundjahr. 32 Personen, vor allem 3.Klass-Katechetinnen und Interessierte mit anderen pädagogischen Vorqualifikationen, haben sich für den Aufbaukurs Mittelstufe 2005 angemeldet. Ungefähr 60 Kirchgemeinden wollen 2005 oder 2006 das 4.Klass-Angebot einführen. Sie haben es in knapper Zeit geschafft, eine 4.Klass-Katechetin zu finden. Ziel der Abteilung Pädagogik und Animation ist es, den Kirchgemeinden eine qualitativ hochstehende Ausbildung anzubieten. Konfirmationszeit
Konfirmationsunterricht Der Konfirmationsunterricht erfährt von Jugendlichen, Eltern und Kirchgemeinden eine grosse Wertschätzung. Eine zunehmende Zahl von Kirchgemeinden liess sich 2004 im Wissen um den Wert dieses Angebotes beraten im Hinblick auf eine Vielfalt der Formen und Methoden des Konfirmationsunterrichts. Es wurden diesbezüglich auch neue Modelle der Zusammenarbeit mit Freiwilligen erprobt. Das Bedürfnis der Pfarrschaft nach Arbeitshilfen für die Konfirmationsarbeit ist gross. Mit einem Kreis von Projektgemeinden wurden im Herbst 2004 erste Materialien erarbeitet: zum Beispiel das Thema Asyl vor dem Hintergrund der Weihnachtsgeschichte. Die Materialien werden schrittweise veröffentlicht. Der neue Mitarbeitende im Bereich Konfirmationsarbeit hat sich im Herbst 2004 an der Konferenz der Dekaninnen und Dekane vorgestellt, um mit den Pfarrkapiteln in Kontakt zu kommen. Konfessionell-kooperativer Religionsunterricht Im Zuge der ersten Umsetzungsschritte des Religionspädagogischen Gesamtkonzepts wandten sich im Jahre 2004 viele Behördenmitglieder, Pfarrpersonen und Lehrkräfte an die Fachstelle Oberstufe. Die Fachstelle erarbeitete zuhanden der Kirchgemeinden eine Dokumentation zu Fragen des schulischen Religionsunterrichts an der Oberstufe und zur Frage
nach den schulischen Voraussetzungen für die Konfirmation. Eine weitere Dokumentation zur Frage des Datenschutzes gibt Kirchgemeinden Klarheit darüber, in welchem Rahmen ein Datentransfer zwischen Schule und Kirche möglich ist. Junge Erwachsene
Rekrutierung, Aus- und Weiterbildung von Jugendarbeitenden Die Suche nach Jugendarbeitenden stellte 2004 eine grosse Herausforderung für die Kirchgemeinden dar. Die Fachstelle Jugend arbeitete mit Kirchgemeinden an guten Rahmenbedingungen zur Rekrutierung und Einarbeitung von Jugendarbeitenden. Besondere Aufmerksamkeit kam dem Aufbau von sechs neuen kirchgemeindlichen Stellen für Jugendarbeit zu. Mit der Verabschiedung des Religionspädagogischen Gesamtkonzepts im Juni 2004 erfuhr die kirchliche Jugendarbeit eine klarere Profilierung ihres Auftrags. Im Sinne des neuen Konzepts wurde der Einführungskurs modifiziert. In zwei Kursgruppen wurden 14 Personen beim Einstieg in die Aufgabe der kirchlichen Jugendarbeit begleitet. Im Vordergrund standen die Entwicklung wirkungsvoller Konzepte der Jugendarbeit sowie die Auseinandersetzung mit der Frage, was ihr spezifisch kirchliches Gepräge ausmache. Gross war im Jahr 2004 der Bedarf von Kirchgemeinden, unter Anleitung der Fachstelle Jugend die ersten Umsetzungsschritte des Religionspädagogischen Gesamtkonzepts für Jugendliche und junge Erwachsene zu planen. Es wurden erste Weiterbildungen mit Jugendarbeitenden zur konkreten Umsetzung durchgeführt. «Pace» und «round about» Dem Wunsch der Kirchgemeinden, Methoden für die Arbeit mit jungen Erwachsenen zu erhalten, konnte in einem ersten Schritt Rechnung getragen werden. Mit «Pace 1– 3» besteht nun ein Kursangebot zur Ausbildung junger Leiterinnen und Leiter. In den Pilotversuchen ist es gelungen, Jugendliche für ein erfolgreiches Engagement in Kirchgemeinden zu motivieren und zu befähigen. Die Erfahrungen zeigen,
23
Kantonsratspräsidentin Emy Lalli nimmt von EVP-Sekretär Peter Reinhard 50’000 Unterschriften für den «B-Unti» entgegen.
dass über die ausgebildeten Leiterinnen und Leiter Kontakt und Auseinandersetzung mit jungen Erwachsenen möglich werden. Es entstehen neue Treffpunkte, Gruppen und Formen des Feierns. Die Beziehungen unter diesen Leiterinnen und Leitern über die Kirchgemeinden hinweg ermöglichen weiterführende Projekte. Als Ergänzung zu den Erfahrungen mit «Pace» entstand 2004 in Zusammenarbeit mit Kirchgemeinden ein Leitfaden für die Arbeit mit jungen Freiwilligen. Das mädchenspezifische Präventionsprojekt «round about» des Blauen Kreuzes, das die Landeskirche unterstützt, wurde weiter ausgebaut. Die Projektverantwortliche begleitete in verschiedenen Kirchgemeinden den Aufbau von sieben neuen Gruppen. Es sind auch kantonale Events möglich geworden, weshalb eine kantonale Struktur von «round about» erwogen wird. Eine Schweizer Untersuchung wies 2004 nach, dass sich die Befindlichkeit von Mädchen in «round about»Gruppen nachhaltig verbessert und dass sie an Selbstsicherheit gewinnen. Ökumenische Arbeit an Mittelschulen und mit Lehrlingen Die ökumenische Mittelschularbeit beruht auf dem Zusammenspiel der drei Elemente «Religionsunterricht, schulische und ausserschulische Seelsorge». Die ausserschulische Begleitung geschieht in der Foyerarbeit. In einer würdigen Feier weihten die reformierte und die katholische Kirche mit den Winterthurer Kantonsschulen im Oktober 2004 den neuen Raum «Le Bistro» für die Foyerarbeit ein. Daneben bestehen die weiteren Foyers Kreuzbühl, Freudenberg/Enge und Wiedikon in Zürich sowie Urdorf und Wetzikon. Sie liegen im Einzugsgebiet von dreizehn Kantonsschulen. Die ökumenische Zusammenarbeit der Kirchen an den Mittelschulen hat sich weiter intensiviert und bewährt sich. Die kirchlichen Anlauf- und Beratungsstellen für Lehrlinge «kabel» in Zürich, Winterthur und Uster beobachteten, dass immer mehr Jugendliche nach dem Schulabschluss oder nach ein bis zwei Zwischenjahren ohne Lehrstelle sind und Hilfe brauchen. Das brachte die Beratungsstellen zum Teil an die Grenzen ihrer Kapazität. «kabel Zürich Oberland» hat 2004 begonnen, zusammen mit dem Verein «Job für Berufs-
24
integration und Coaching» die Präsenz an den Berufsschulen in Uster aufzubauen und dort Kontakt zu Lehrlingen zu finden. Ausblick
Die etwa 50 Gemeindegespräche, welche Mitarbeitende der Abteilung Pädagogik und Animation im ersten Halbjahr 2004 mit 170 Kirchgemeinden führten, haben viel zur Annahme des neuen Gesamtkonzepts in Kirchensynode und Kirchgemeinden und zu einem guten Kontakt beigetragen. Aus dieser ermutigenden Erfahrung heraus wurden für das erste Quartal 2005 13 Bezirksgespräche geplant und durchgeführt, um die Kirchgemeinden bei der Umsetzung des Gesamtkonzepts zu unterstützen. Religionsunterricht an der Volksschule Oberstufe
Zurzeit vollzieht sich an der Oberstufe der Volksschule die Weiterentwicklung des konfessionell-kooperativen Religionsunterrichts zu «Religion und Kultur». Die Pädagogische Hochschule Zürich begann im Herbst 2004 zusammen mit der Universität die Ausbildung von Lehrkräften für das neue verbindliche Fach ohne Abmeldemöglichkeit, das vom Sommer 2007 an im ganzen Kanton eingeführt werden soll. Im Blick auf die Einführung von «Religion und Kultur» wurde der kirchliche Ausbildungskurs für Oberstufenkatechetinnen und -katecheten 2003/2004 zum letzten Mal durchgeführt. Die reformierte Kirche hat diese zeitgemässe Entwicklung von Anfang an mitgetragen. Der Kirchenrat hat sich zusammen mit der katholischen Kirche im September 2004 in einem offenen Brief an den Bildungsrat dafür eingesetzt, dass die kirchlichen Projekttage an der Oberstufe und die Lehrberechtigung kirchlicher Personen für das neue Fach «Religion und Kultur» erhalten bleiben sollen. «Biblische Geschichte» an der Primarschule
Infolge des Sanierungsprogramms 04 des Regierungsrates wurde «Biblische Geschichte», das bisher ein obligatorisch
Ressort Pädagogik und Animation
anzubietendes Fach mit Abmeldemöglichkeit war, auf das Schuljahr 2004 zu einem Freifach. Etwa 70% der politischen Gemeinden entschieden sich, «Biblische Geschichte» im Schuljahr 2004/2005 anzubieten. Die Gruppengrössen gingen im Freifach um etwa 20% zurück. Ein überparteiliches und überkonfessionelles Komitee, dem auch die reformierte und die katholische Kirche angehören, lancierte im März 2004 eine Volksinitiative zur Weiterführung des Faches «Biblische Geschichte» an der Primarschule. Die Abteilung Pädagogik und Animation leistete in Zusammenarbeit mit dem Kirchlichen Informationsdienst Vorarbeiten zur Textgestalt der Initiative, erstellte ein Argumentarium und stellte für die Kirchgemeinden Tipps zum Sammeln von Unterschriften zusammen. Die Initiative erzielte das Rekordergebnis von 50'000 Unterschriften. Sie wurden am 13. September 2004 der Präsidentin des Kantonsrates überreicht.
25
Ressort Bildung und Gesellschaft
Ethische Orientierung für die Wirtschaft
Auf welchen gesellschaftlichen Werten und persönlichen Haltungen gründen Unternehmen ihre strategischen Entscheidungen? Diese Frage beschäftigt zunehmend die Führungspersönlichkeiten der Wirtschaft, sowohl in lokal als auch in global tätigen Unternehmen. Woher kommt die Orientierung für verantwortliches Handeln in einer immer komplexer werdenden Umwelt? Die Kirchenrat Andres Boller Fachstelle Kirche und Wirtschaft vermittelt keine fertigen Antworten auf diese Fragen, beteiligt sich aber aktiv am Dialog mit Unternehmen und Verbänden. Es lassen sich dabei eine Reihe verschiedener Themenfelder unterscheiden: ethisches Investment beispielsweise oder Nachhaltigkeit in Unternehmen, soziale und ökologische Unternehmensverantwortung oder Leitbilder und Ethik. In diesem letzten Themenfeld hat sich die Fachstelle im Jahr 2004 besonders engagiert. Im Vordergrund standen dabei zwei Projekte: Einerseits hat der Mitarbeiter der Fachstelle einen schweizerischen Wirtschaftsverband bei der Erarbeitung eines eigenen «Code of Conduct» unterstützt und dabei besonders zur Ausarbeitung von Richtlinien beigetragen, die dem Verband und seinen Mitgliedern Orientierung geben bei ethisch bedeutsamen Fragestellungen. Andererseits wurde er im Mai zu einem internationalen Kongress an die Zicklin School of Business nach New York eingeladen. Durch einen Artikel war man auf ihn aufmerksam geworden. Das Thema der Konferenz hiess: «Freiwillige Verhaltenskodizes für multinationale Unternehmen. Chancen und Herausforderungen». Absicht des einladenden «Internationalen Instituts für Verantwortung in Unternehmen» war es, den amerikanischen und den europäischen Diskurs im Bereich der Unternehmensethik zusammenzuführen. Der Beitrag der Landeskirche wurde in einem Workshop vorgetragen und diskutiert, in dem es um die Begründung von Leitbildern in ethischen Werten und Normen sowie um deren Umsetzung in Unternehmensstrategien ging. Der Fachmitarbeiter unter-
strich insbesondere, dass Werte und Normen von Unternehmen von deren Führungspersönlichkeiten vertreten werden müssen, und zwar mit Überzeugung und Glaubwürdigkeit, damit sie in allen Teilen des Unternehmens zur Umsetzung gelangen können. Eine solche Umsetzung ist zwar eine normale ManagementAufgabe. Dennoch müssen die damit betrauten Personen aus einer inneren Überzeugung handeln und bereit sein, das ganze Unternehmen als verantwortlichen Akteur wahrzunehmen. Unternehmen operieren nicht in einem moralischen Vakuum, sondern in einem bestimmten gesellschaftlichen Umfeld, zu dem sie – zusätzlich zu ihrer wirtschaftlichen Leistung – einen mehr oder weniger wertvollen Beitrag leisten können. Die Möglichkeit, am Kongress einer amerikanischen Universität zu sprechen, ergab sich für den Fachmitarbeiter dank seiner vielfältigen Kontakte zu national und international tätigen Unternehmen in Zürich, in denen Unternehmenskodizes, Leitbilder und Fragen um ethische und moralische Werte wie Menschenwürde oder Verteilungsgerechtigkeit, Sozialkompetenz oder Nachhaltigkeit, Solidarität oder Transparenz immer wieder ein Thema sind. Umgekehrt können die Erfahrungen aus solchen Konferenzen gewinnbringend in die Arbeit der Fachstelle eingebracht werden. Solche Gelegenheiten bringen zum Ausdruck, dass die Stimme der Kirche in der Wirtschaft gefragt ist und auch gehört wird. Die Kirche hat die Chance, mitten in den ethischen Brennpunkten der Zeit Brücken zwischen Kulturen zu bauen und Plattformen für gesellschaftliche Dialoge zu bieten oder gegebene Plattformen zu nutzen. Spiritualität und Kultur
In der Kirchgemeinde Zürich-Wiedikon leitete die Fachstelle Spiritualität und Kultur gemeinsam mit dem Moslem Peter Hüseyn Cunz an vier Abenden im November eine Veran-
27
Ressort Bildung und Gesellschaft
staltung mit dem Titel «Gottes Raum Herz». Es ging darum, zu zeigen, dass das Herz – im Sinne der Personmitte – in der christlichen wie auch in der islamischen Mystik als Ort der göttlichen Gegenwart gilt. Es wurde aber nicht nur von solchen Erfahrungen gesprochen, sondern die etwa vierzig Männer und Frauen, die an den Abenden teilnahmen, wurden auch für solche Erfahrungen vorbereitet. Konkret: Einerseits wurde in das «Herzensgebet» eingeführt, eine bekannte Form der christlichen Kontemplation, und anderseits in den «Dhikr», einen Gesang, in dem bestimmte tradierte Anrufungen Gottes über längere Zeit wiederholt werden. Dieser Gesang erlaubt es, in einen meditativen Zustand zu versinken. Im Rahmen dieser arabischen Anrufungen kam mehrfach «Allah» vor, das in der arabischen Sprache das gängige Wort für Gott ist. Auch arabischsprachige Christen sprechen Gott so an. Im Januar 2004 hat die Pfarrschaft des Bezirks Horgen die Fachstelle Spiritualität und Kultur zum Pfarrkapitel nach Richterswil eingeladen. Thema war die «Reformierte Identität». Der Abteilungsleiter von Bildung und Gesellschaft referierte dabei über den «Reformierten Auftrag» und über «Reformierte Realität». Dem Referat folgte eine lebhafte Diskussion. Von jenem Vormittag inspiriert erarbeitete sich das Kapitel während seiner März-Retraite ein Leitbild, um damit die eigene «Reformierte Identität schärfen» zu können. – Der Abteilungsleiter war unterdessen dreimal nach Afrika eingeladen und dort auf verschiedene Weise mit der Frage reformierten Bekennens konfrontiert: in Südafrika bei einer Tagung reformierter Theologen aus allen Kontinenten, in Ghana bei der Vollversammlung des Reformierten Weltbundes und nochmals in Südafrika an einer Tagung über die Bekenntnisse von Barmen (1934) und Belhar (1986). – Im November folgte eine zweite Einladung des Horgemer Kapitels. Diesmal ging es um das nun vorhandene Leitbild und die in der Schweiz fehlende Bekenntnistradition. Der Abteilungsleiter hielt unter dem Titel «Bekennen traditionell» und «Bekennen aktuell» erneut ein Referat. Dabei kamen ihm seine während der Afrikareisen gesammelten Erkenntnisse zugute. Die Zusammenarbeit mit Horgen geht weiter: Unter Einbezug von
28
Professor Ralph Kunz wird gemeinsam ein Kurs in Kappel vorbereitet, zu dem vom 2. bis 4. Dezember 2005 eine Professorin aus den USA und ein Professor aus Südafrika kommen werden, um vom Entstehen und Wirken ihrer beiden jüngsten Bekenntnisse (von 1986 und 1991) zu berichten. Die weiteren Pfarrkapitel sind ebenfalls eingeladen. – Der Schwung dieses Projekts trifft sich inhaltlich mit dem Druck, der an einem andern Ort entstanden ist, nämlich bei der Frage der Glaubenserweckung: Wie komme ich zum Glauben? Wie können wir Menschen in den Glauben einführen? Im November hat sich dazu ein Arbeitskreis mit verschiedenen Pfarrerinnen und Pfarrern aus dem Zürcher Oberland formiert. Evangelischer Theologiekurs
«Kann der Evangelische Theologiekurs ETK eine Ergänzung für die Gemeindeangebote sein oder ist er doch vor allem eine Konkurrenz?» Diese Frage stellen sich Gemeinden mit grossem Engagement in der Erwachsenenbildung häufig: Menschen, die in den eigenen Veranstaltungen gern gesehen wären, sind drei Jahre lang vom ETK stark beansprucht. Nehmen sie überhaupt noch am Gemeindeleben teil? Mit solchen Überlegungen ist auch die Frage verbunden, wie intensiv im Bereich der Gemeinde für den ETK geworben werden soll: Schneidet man sich mit «Fremdwerbung» nicht ins eigene Fleisch? – Der Fachstelle Erwachsenenbildung und Theologie zeigt sich allerdings, dass die Verbindung zur Ortsgemeinde durch den Besuch des ETK deutlich enger wird: Weil der ETK Überblickswissen vermittelt und das Bedürfnis nach weiterer Vertiefung einzelner Themen häufig unbefriedigt bleiben muss, steigt das Interesse, in der Ortsgemeinde einem Einzelthema weiter auf den Grund zu gehen. In diesem Sinn können sich die Angebote der Gemeinden und des Theologiekurses nahezu ideal ergänzen. Dies bringt auch eine gegenseitige Entlastung mit sich: Während in der Ortsgemeinde ein dreijähriger Kurs kaum möglich wäre, weil er die Ressourcen der Professionellen und der Freiwilligen, aber auch die der interessierten Gemeindeglieder sprengen würde, kann der ETK zur Vertiefung einzelner Themen auf die Ortsgemeinden verweisen. Schön ist es deshalb, wenn ein konkreter, aus dem
Die Kirche steht nicht im Schatten der Wirtschaft. Sie ist in Fragen von Ethik und Verantwortung eine geachtete Partnerin.
ETK herausgewachsener Wunsch nach einer Veranstaltung in der Gemeinde dort erfüllt werden kann und die Kursabsolventinnen und -absolventen in die Gestaltung einbezogen werden. Freiwilligenarbeit
Die Mitarbeitenden der Fachstelle nehmen gerne Aufträge der Kirchgemeinden entgegen; hier ein Beispiel: Melden sich genügend Freiwillige? Wie kann der Präsenzdienst für die neu eröffnete Kirche St. Jakob am Stauffacher aufgebaut werden, damit sich Kirchenbesuchende und freiwillig Mitarbeitende wohl fühlen? Zur Lösung dieser Fragen ging die zuständige Koordinatorin der City-Kirche projekthaft vor und liess sich dabei von der Fachstelle Freiwilligenarbeit beraten. In der Folge wurde in allen bestehenden Gruppen der Kirchgemeinde ein Flyer verteilt, der auf das Anliegen aufmerksam machte. Viele Menschen erklärten sich bereit, den Besuchenden in der St. Jakobs-Kirche Zeit zu schenken und ein offenes Ohr für Anliegen zu haben. Die Verantwortliche für den Präsenzdienst führte Gespräche mit Interessierten. Schliesslich wurde beiderseitig eine Einsatzvereinbarung mit Rechten und Pflichten unterzeichnet. Eine Einführungsveranstaltung und ein Segnungsgottesdienst bereiteten die Frauen und Männer auf ihre Aufgabe vor. Nun sind die Freiwilligen täglich während acht Stunden für die Anliegen der Besuchenden im St. Jakob präsent. – Welche Erfahrungen werden gemacht? Wie soll der Präsenzdienst weiterentwickelt werden? In ein speziell dafür vorgesehenes Buch notieren die freiwillig Mitarbeitenden ihre Fragen und Anregungen. An regelmässigen Treffen werden Erfahrungen ausgetauscht und Änderungsvorschläge für den Präsenzdienst diskutiert. Auch dies ist Zeichen einer lebendigen Gemeindearbeit. Flyer, Einsatzvereinbarungen und Orientierungen über Rechte und Pflichten sind auf der Homepage der Fachstelle zugänglich. Hochschularbeit
Nach einigen Jahren Unterbruch hat die Fachstelle Reformierte Hochschularbeit (wsg) im Wintersemester ihre Tradition der Aulagespräche wieder aufgenommen. Unter Leitung
des Zürcher Islamwissenschaftlers Ulrich Rudolph diskutierten Marianne Chenou, Georg Kohler, Georg Pfleiderer und Clemens Thoma, alle ausgewiesene Kenner, über die Frage des Verhältnisses von Religion und Gewalt. Sie ist nicht nur angesichts der aktuellen Situation im Nahen Osten brisant, sondern passt auch in die laufende «Dekade gegen die Gewalt». Die Diskussion, die von rund 250 Studierenden und Hochschulangehörigen verfolgt wurde, zeigte einmal mehr auf, wie eng Religion und Politik im jüdischen, christlichen und islamischen Glauben ineinander verflochten sind und wie wichtig das Wissen um diese Zusammenhänge ist. Die Vermittlung dieses Wissens im Schnittfeld von Gesellschaft, Wissenschaft und Religion ist einer der Schwerpunkte der Fachstelle. Sie wird deshalb künftig in jedem Semester ein Aulagespräch zum Semesterthema der Reformierten Hochschularbeit anbieten. Geplant sind «Faszination Opfer?» und «Religion in der Gesellschaft». Seit dem Sommersemester 2004 führt die Reformierte Hochschularbeit ihre Hochschulgottesdienste in der Predigerkirche durch. Sie finden während des Semesters einmal im Monat statt und werden zur üblichen Gottesdienstzeit am Sonntagmorgen gemeinsam mit der Gemeinde gefeiert. Kirchenpflege und Pfarrer der Predigerkirche begrüssen diese gemeinsamen Gottesdienste, denen jeweils das Semesterthema der wsg zugrunde liegt. Im Sommersemester 2004 lautete es «angst.wagen.mut», im Wintersemester «gewaltig.begeistert». Jeder Gottesdienst nahm einen Teilaspekt auf, im Wintersemester waren dies Gottes Herrlichkeit, Kains Mal, Bethlehem und Golgatha sowie der Gottesrausch. Auf diese Weise wurden die Weite und Tiefe einer christlichen Thematik und der inhaltliche Reichtum der christlichen Tradition anschaulich gemacht. Speziell waren in diesen Gottesdiensten einerseits die Predigerinnen und Prediger und anderseits die Musik. Für die Predigt wurden Dozentinnen und Dozenten angefragt, deren Aufgabe es war, sich von ihrem Fach und dessen je eigenen Zugängen her mit dem Thema und der Bibelstelle auseinander zu setzen und daraus eine «Predigt» zu formulieren. Musikalisch wurden die Gottesdienste neben dem Organisten der Predigerkirche von Stu-
29
Ressort Bildung und Gesellschaft
dierenden der Hochschule für Musik und Theater gestaltet. Auch bei der Auswahl der Musik und der Ensembles ging es darum, die Thematik des Gottesdienstes auf musikalische Weise zu unterstützen und auszudrücken. Mit den PredigernGottesdiensten ist es gelungen, einer alten Tradition, nämlich der Verantwortung modernen Wissens gegenüber alter Weisheit, ein zeitgemässes Auftreten zu ermöglichen. Frauen und Männer
Seit Anfang 2004 bietet die neue Fachstelle Frauen und Männer ihre Dienste an. Sie ist aus den beiden Fachstellen Frauenarbeit und Männerarbeit entstanden. Frauenarbeit und Männerarbeit bilden nach wie vor zwei Schwerpunkte der neuen Fachstelle, als dritter ist jedoch der gemeinsame Schwerpunkt Geschlechterfragen dazugekommen. Gleichstellungsarbeit und Sensibilisierung für Geschlechterfragen gehören zu den Aufgaben dieses Bereichs. Auf Anfrage des Diakonatskapitels Winterthur führte die Fachstelle eine Weiterbildung durch, ein «Gendertraining» zum Thema Kommunikation zwischen Frauen und Männern. Dabei wurden konkrete Situationen in Sitzungen und Beratungsgesprächen inszeniert und analysiert. Ziel war eine verbesserte Selbst- und Fremdwahrnehmung sowie die Reduktion von Missverständnissen und Konflikten, die durch das unterschiedliche Kommunikationsverhalten von Frauen und Männern auftreten können. Auch im Vikariatskurs der Pfarrerinnen und Pfarrer konnte die Fachstelle für Geschlechterfragen sensibilisieren: Sie vermittelte Zahlen und Fakten über die Arbeitsverteilung zwischen Frauen und Männern in den Kirchgemeinden und wies auf die Folgen männer- oder frauenorientierten Denkens und Verhaltens im Pfarrberuf hin. Sie entwickelte auch Ansätze, wie ein gerechter Ausgleich entstehen kann.
30
Ressort Gemeindedienste
Spannungsfeld Diakonie
Die Gemeindedienste unterstütAntwort geben soll. 2004 nahm vor zen mit ihren Fachstellen Kirchallem die Ausbildungsfrage grossen gemeinden und übergemeindliche Raum ein. An einer ausserordentProjekte in der Aufgabe, das Evangelichen Versammlung der Kirchensylium in Wort und Tat zu verkünden node wurde engagiert darüber disund christliche Gemeinschaft zu lekutiert, welches Ausbildungsniveau ben. für diakonische Berufsleute gelten Im folgenden Schwerpunkt wird soll. dargestellt, was dies für das kirchliDiese Frage beschäftigte auch anche Handlungsfeld Diakonie bedeudere deutschschweizerische Kirtet. Wie kann Diakonie – verstanden Kirchenrat Marcel Riesen chen. Dank der Mitwirkung durch als soziales Handeln im Kontext Referate und Diskussionen bei verkirchlichen Lebens und aus einer im Glauben verankerten schiedenen Konferenzen, Versammlungen und Gremien Lebenshaltung – dazu beitragen, den «Funken des Evangewurde das Netzwerk der Diakonie im In- und Ausland geliums» weiterzutragen und in der Gesellschaft sichtbar zu stärkt. machen? Projektarbeit – die «Tat der Kirchen» Ausbildung – Modularer Lehrgang Diakonie
Im Berichtsjahr konnte das kirchliche Ausbildungsmodul, das zusätzlich zum Lehrgang in Sozialer Arbeit gefordert ist, mit Fachleuten der Diakonie und Sozialen Arbeit erarbeitet werden. Der Lehrgang ist als Nachdiplomkurs (NDK) konzipiert und entspricht damit 15 ECTS-Punkten gemäss BolognaReform. Das erste Kursmodul beginnt im Frühling 2005. Der modulare Lehrgang Diakonie vermittelt Grundwerte christlicher Ethik sowie vertiefte Kenntnis über Auftrag und Wesen der Kirchgemeinde und fördert so die Kompetenz, die diakonische Arbeit auch in ihrer religiösen und spirituellen Dimension zu deuten und auszugestalten. Dazu ist er praxisnah auf die Anwendung sozialwissenschaftlicher Methoden in den diakonischen Handlungsfeldern der Kirche angelegt. Er eignet sich auch als Weiterbildung für bereits angestellte Sozial-Diakonische Mitarbeitende. Gesamtkonzept Diakonie
Was soll die Diakonie tun? Wo soll sie helfen? Wie soll sie ihre Hilfe im kirchlichen Leben einrichten? Wer soll eigentlich helfen? Dies sind Fragen, auf die das Konzept den Gemeinden bei der Wahrnehmung ihres diakonischen Auftrages
Innerhalb des dreijährigen ökumenischen Projekts «Tat der Kirchen» galt das zweite Jahr besonders dem Engagement der Kirchgemeinden zugunsten der Familie. Mittels «Monitoring» (im Internet einsehbar unter www.taten.ch) wurde der vielfältige Einsatz sichtbar gemacht. Als besondere Chance für die Weitergabe der christlichen Tradition erweisen sich dabei Angebote, bei denen gottesdienstliches oder katechetisches Handeln mit einem diakonischen Engagement verknüpft ist. So bezeugen Kirchgemeinden das Evangelium durch das Wort, aber in besonderer Weise auch tatkräftig und alltagsbezogen. Kurzberichte aus den Fachbereichen Gottesdienst und Musik
Mit Kursen, Materialien, Projektarbeit und Beratung unterstützt die Fachstelle die Kirchgemeinden und ihre Mitarbeitenden im gottesdienstlichen und musikalischen Bereich. Im Vordergrund stand die Vorbereitung und Durchführung der sechs Kirchenpflegetagungen auf Boldern zum Thema «Singen und Sagen – Klingende Kirche in Musik und Wort». 610 Kirchenpflegerinnen, Kirchenpfleger und Mitar-
31
Ressort Gemeindedienste
beitende aus 112 Gemeinden erlebten dabei Musik als eine Kraft, die den Gottesdienst mitträgt und den Gemeindeaufbau fördert. In Workshops und Ateliers begegneten sie praxisnah dem Thema «Klangraum Kirchgemeinde» und suchten anschliessend nach Möglichkeiten der Umsetzung am eigenen Ort. Zahlreiche Reaktionen lassen den Schluss zu, dass die Kirchenpflegetagungen 2004 einen bewussteren Umgang mit Musik in ihrer ganzen Vielfalt bewirkt haben. Dass junge Familien musikalische Angebote im kirchlichen Umfeld (z. B. Eltern-Kind-Singen) schätzen und dass sich hier eine spezielle Chance zur Weitergabe christlicher Tradition bietet, wird vielerorts erkannt. Die Fachstelle wird hier künftig einen Schwerpunkt zu legen haben. Am 23. November 2004 stimmte die Kirchensynode mit grossem Mehr dem Bericht des Kirchenrates zur Auswertung der Versuchsphase mit liturgischen Feiern für gleichgeschlechtliche Paare zu. Damit können auch zukünftig Segnungsfeiern für gleichgeschlechtliche Paare im Sinne gottesdienstlicher Feiern gemäss Kirchenordnung Art. 45 ff. durchgeführt werden. Besuchsdienst
Eines der grossen Betätigungsfelder für freiwillige Mitarbeitende in der Landeskirche ist der Besuchsdienst. In fast jeder Gemeinde treffen sich regelmässig Gruppen zu Austausch und Weiterbildung über Fragen der Kontaktgestaltung und Gesprächsführung mit Neuzugezogenen, mit Kranken und mit alleinstehenden Menschen. Neben thematischen und organisatorischen Einzelberatungen führte die Fachstelle wiederum zehn mehrteilige und einzelne Kurse mit je ca. 20 Teilnehmenden durch; insgesamt waren 40 Gemeinden daran beteiligt. Den Höhepunkt des Jahres bildete der kantonale Besuchsdienst-Tag vom 19. Mai unter dem Motto «Ich halte mein Herz in die Sonne». Ein Festgottesdienst im Grossmünster würdigte das anhaltend grosse Engagement der Besucherinnen und Besucher im Kanton. Im Zelt auf dem Grossmünsterplatz war auch für das leibliche Wohl der 320 Teilnehmenden
32
gesorgt. Viele haben diesen Festtag als eine Anerkennung ihres Einsatzes begrüsst und als gegenseitige Stärkung erlebt. Behördenschulung und Beratung
Mit ihren Schulungs- und Beratungsangeboten ist die Fachstelle primär auf die Kirchenpflegen und deren Bedürfnisse ausgerichtet. Im Berichtsjahr, dem dritten Amtsjahr der Kirchenpflegen, war eine verstärkte Nachfrage nach Beratungen festzustellen. Dies deckt sich mit den Erfahrungen aus früheren Amtsperioden. Viele Kirchenpflegen gehen in der zweiten Amtshälfte Fragestellungen an, in denen nach zwei Amtsjahren Handlungsbedarf festgestellt wird – seien dies notwendige Restrukturierungen, die Entwicklung von Leitbildern bzw. die Inangriffnahme von Projekten der Gemeindeentwicklung, oder sei es die Lösung von Spannungen und Konflikten. Gerade beim letztgenannten Thema zeigt sich immer wieder, dass klare Führung und rechtzeitiger Beizug professioneller Hilfe sich lohnen. Die Fachstelle berät Kirchenpflegen beim Planen des Vorgehens, hilft jedoch auch direkt vor Ort zusammen mit den Beteiligten bei der Lösung der anstehenden Fragen, oder sie vermittelt geeignete professionelle Beratungspersonen. Ökumene, Mission und Entwicklung (OeME)
Die Fachstelle pflegt die «Aussenbeziehungen» der Landeskirche durch den interkonfessionellen (ökumenischen) und interreligiösen Dialog sowie die weltweite Diakonie in Zusammenarbeit mit den landeskirchlichen Werken Brot für alle, HEKS und mission 21. Sie unterstützt die Kirchgemeinden in diesem Auftrag durch Informationen, Tagungen, Kurse und Beratung. Dem ökumenischen Dialog dient die mittlerweile 20 Mitgliedkirchen umfassende «Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen im Kanton Zürich»; der interreligiöse Dialog wird im «Zürcher Forum der Religionen» gepflegt. Eine neue ökumenische Herausforderung ist die wachsende Zahl von Migrationskirchen, unter ihnen viele neue afrikanische Gemeinden. Am Bettag fand für sie in der Zwing-
Frisch renoviert erstrahlt die Kappelle im Flughafen, die jetzt auch einfacher zu finden ist, in neuem Glanz.
likirche in Zürich, in Zusammenarbeit mit einer Arbeitsgruppe des Stadtverbandes, erstmals ein gemeinsamer Gottesdienst statt. Gläubige von acht evangelischen Migrationskirchen kamen zu einer bunten und eindrücklichen Feier zusammen. Mit dem Stadtverband Zürich wird die Landeskirche weiter über ein Migrationskonzept und seine praktischen Auswirkungen beraten. Der immer wichtiger werdende Dialog zwischen Zugewanderten und Einheimischen war Thema einer ökumenischen Impulstagung «Migration» im Rahmen des dreijährigen Projekts «Tat der Kirchen». Ein Heft mit Projektideen für einen «Tag der Gastfreundschaft 2005» lädt Kirchgemeinden dazu ein, vor Ort aktiv zu werden. Eine internationale Sudan-Tagung, gemeinsam mit mission 21 veranstaltet, sowie die Mitarbeit bei der Tagung «Die Reformation und die Täufer» im Rahmen des Bullinger-Jubiläums waren weitere Höhepunkte. Zu den ständigen Aufgaben gehört die Unterstützung der kirchgemeindlichen OeME-Beauftragten und der Basar-Arbeitsgruppen. Bahnhofkirche
Von den Menschen, die die Angebote der Bahnhofkirche – Kapelle, Seelsorge, «Weg-Worte» – nutzen, hat etwa die Hälfte nur noch spärliche oder gar keine Verbindung zur Kirche. Gerade sie zeigen sich oft positiv überrascht von dem, «was die Kirchen neuerdings alles machen». Die Mitarbeitenden der Bahnhofkirche versuchen, solchen Menschen Mut zu machen, ihr neu erwachtes Interesse an Kirche weiterzupflegen. In diesem Sinne ist die ökumenische Bahnhofkirche immer auch «Türöffnerin». Viele Gespräche in der Bahnhofkirche zeigen, dass manches, was in den Ortsgemeinden in Unterricht und kirchlicher Begleitung gesät wurde, «auf guten Grund gefallen» ist: Auch kirchlich Nichtaktive oder gar Ausgetretene suchen in schwierigen Lebenslagen nicht selten Halt bei dem, was ihnen einst auf den Weg mitgegeben wurde. Bahnhofkirche und Kirchgemeinden bzw. Pfarreien stehen also nicht in Konkurrenz, sondern ergänzen einander.
Die Nachfrage nach Seelsorge in der ökumenischen Bahnhofkirche ist gegenüber dem Vorjahr nochmals um ein Drittel gestiegen. Die Kapelle wird täglich von rund 300–400 Personen besucht. Auch die Internet-Seite www.bahnhofkir che.ch, auf der u.a. immer die letzten zehn «Weg-Worte» zu finden sind, wird von einer wachsenden Zahl von Menschen regelmässig gelesen. Im Berichtsjahr endete die vierjährige Versuchsphase der Bahnhofkirche. Aufgrund des erfolgreich verlaufenen Pilotprojekts beantragte die ökumenische Trägerschaft die definitive Weiterführung. Am 22. Juni 2004 stimmte die Kirchensynode mit grossem Mehr und ohne Gegenstimme zu. Flughafenpfarramt
Im Zuge der fünften Ausbauetappe des Flughafens wurde auch die Kapelle renoviert und erstrahlt seit Mitte 2004 in neuem Glanz. Zur Eröffnung des neuen Airside-Centers fanden im September für ein interessiertes Publikum drei Erlebnistage statt: Das Flughafenpfarramt bot in den «neuen» Räumen jeweils nachmittags immer zur vollen Stunde eine 7-Minuten-Meditation an, mit Musik, Bild, besinnlichen Worten und anschliessendem Apéro – ein Angebot, das rege und dankbar genutzt wurde. Einmal mehr erwies sich die Kapelle als geschätzte Oase der Stille und Besinnung. Seit dem Umbau des Flughafenkopfes finden die Menschen den Weg zum Andachtsraum noch besser, was sich in rund dreimal höheren Besuchszahlen ausdrückt. Die Menschen verweilen jeweils kürzer oder länger in der Kapelle, lesen einen Bibel- oder Meditationstext, beten, zünden eine Kerze an. Hin und wieder suchen sie das Gespräch mit jemandem vom Pfarramtsteam. Seit Mitte Juli ist der Empfangsraum neben der Kapelle jeweils ganztägig besetzt. Projekte Jugendkirche in Winterthur und Zürich
Die Jugendkirche ist ein weiteres Projekt einer «Kirche am Weg». Nahe am Lebensstil junger Menschen feiert sie mit ihnen Gottesdienst und ist präsent, wenn junge Menschen Begleitung wünschen. Die Kirchensynode hat die Jugendkirche als Pilotprojekt bis 2006 bewilligt. Getragen wird es von den
33
Projekt «streetchurch»: Nahe an ihrem Lebensstil sind auch junge Erwachsene für kirchliche Angebote offen.
beiden Stadtverbänden Winterthur und Zürich und unterstützt von der Landeskirche. Beide Teilprojekte sind sehr erfolgreich angelaufen, so dass Gespräche über eine Ausweitung im Gange sind. In Winterthur galt es zunächst einmal, neue Räume zu erschliessen, d. h. an die Orte hinzugehen, wo junge Menschen sich treffen. So konnten Kooperationen eingegangen und ein Brückenschlag zwischen jugendlicher Lebenswelt und Kirche erreicht werden. Fünf thematische und partizipativ gestaltete Gottesdienste wurden von durchschnittlich 300 Menschen besucht. «Kirche am Weg» zu sein bedeutet zudem, junge Menschen seelsorgerisch zu begleiten. Dass viele ein offenes Ohr suchen, zeigte sich an rund 400 Beratungsgesprächen. Das Büro der Jugendkirche hat sich dafür dank seiner zentralen Lage beim Bahnhof bewährt. «Kirche am Weg» zu sein erfordert auch öffentliche Präsenz. Durch zahlreiche Presseberichte und Radiobeiträge konnte auf das Angebot der Jugendkirche aufmerksam gemacht werden. In Zürich nahm die Jugendkirche mit vier «Mitarbeitergottesdiensten» ihre Arbeit auf. Ziel war dabei, Mitarbeitende für das neue Projekt «streetchurch» zu gewinnen und Interessierten Einblick in die Arbeit und das Team zu geben. Zum offiziellen Start kamen im Mai rund 400 Leute in das KanzleiSchulhaus. Am «Zürifäscht» gestaltete die «streetchurch» den Sonntagsgottesdienst auf der Hauptbühne. Im September fand der erste Gottesdienst in der renovierten Kirche St. Jakob statt; sie ist die vorläufige Basis der «streetchurch». Einen Höhepunkt bildete der Abschlussgottesdienst des Gewaltinterventions-Projektes an Zürcher Schulen, das gemeinsam mit dem HEKS durchgeführt wurde: 600 Leute folgten den kolumbianischen Rappern und der hauseigenen Gospelgruppe, dem Interview mit einer Politikerin und der Predigt über die Nächstenliebe. Unterdessen kommen täglich Jugendliche ins Büro der «streetchurch». Sie suchen Kontakt und fragen nach Hilfe für unterschiedlichste Lebenssituationen.
34
Koordination ökumenische Ehe- und Paarberatungsstellen
Für die zehn bezirksweise geführten Beratungsstellen plant und leitet die Stelle regelmässige Koordinationstreffen. Diese dienen dem Fach- und Erfahrungsaustausch, der Weiterbildung, der Durchführung von Projekten und der Gewährleistung des Informationsflusses zwischen Beratenden und Gremien. 2004 trafen sich die Beratungspersonen insgesamt fünf Mal zu Themen wie Faktoren der Beratungsqualität, Folgekosten von Scheidungen und Trennungen sowie Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Beratung–Therapie–Mediation. Fachreferate sowie eine ganztägige Weiterbildung über «Kreative Arbeit mit Geschichten in der Paartherapie» ergänzten das Angebot. Die Hauptaktivität im Berichtsjahr galt der Organisation von «PaarImPuls». Mit diesem Projekt werden alle Angebote für Paare (Kurse, Referate, Wochenenden), die die ökumenischen Ehe- und Paarberatungsstellen des Kantons Zürich und die kirchlichen Bildungshäuser veranstalten, zweimal jährlich einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht. Bibliothek Hirschengraben 50
Mit ihren Schwerpunkten auf den Gebieten Religionspädagogik, Kirchenmusik (inkl. Chornoten) und Gottesdienstgestaltung stellt die Bibliothek Hirschengraben 50 für die Aufgabe der Kirchgemeinden, die christliche Tradition weiterzugeben, wertvolle Hilfsmittel zur Verfügung. Die Nachfrage hielt sich mit über 1'000 Benutzerinnen und Benutzern und der Ausleihe von knapp 3'000 Einheiten im Rahmen des Vorjahres. Die Bestände werden laufend aktualisiert; der elektronische Katalog kann neu auch über das Internet (http://webo pac.zh.ref.ch) abgefragt werden.
Ressort Diakonie und Seelsorge
Durch Seelsorge Halt im Leben vermitteln
Christliche Seelsorge hat einen doppelter Loyalität stehen. Sie sind eigenen Ort und einen eigenen Aufihrer Arbeitgeberin, der Kirche, und trag. Der Bericht des Gefängnisseelihrem Arbeitsort, der professionell sorgers aus der Pöschwies fasst diegeführten Institution, auf je versen Auftrag so zusammen: «Den schiedene Weise verpflichtet. Diese Menschen im Lichte Gottes sehen.» Spannung gilt es auszuhalten. Sie Das ist ihr Schwerpunkt und gibt ihr kann als Erschwernis oder aber als einen eigenen Akzent gegenüber der Chance gesehen werden. Die Pfarrepsychologischen Beratung und der rinnen und Pfarrer bemühen sich sozialen Betreuung, die in den verdurch Weiterbildung, Supervision schiedenen Institutionen wie Ge- Kirchenrätin Irene Gysel-Nef und gegenseitigen Austausch um fängnis und Spital unmittelbar eine Seelsorge auf hohem Niveau, nebeneinander und in vielen Fällen auch miteinander arbeidie den spezifischen Ansprüchen ihres Umfeldes entspricht. ten. Interdisziplinäre Zusammenarbeit Die Nachfrage nach Seelsorge ist gross, sowohl innerhalb In allen Institutionen gibt es Gefässe für interdisziplinäre wie auch ausserhalb der Kirche. Dabei ist Seelsorge kein Zusammenarbeit. Strukturell gesichert ist sie jedoch nirkirchliches Alleingut mehr, es gibt in verschiedensten Bereigends. Sie ist an denjenigen Orten möglich oder sogar selbstchen «Konkurrenzanbieter». Der Begriff Seelsorge ist für vieverständlich, wo persönliche Kontakte eine Vertrauensbasis les offen und nicht geschützt. Pfarrerinnen und Pfarrer köngeschaffen haben. Die meisten Kontakte ergeben sich punknen ihn aber weiterhin für die kirchliche Arbeit in Anspruch tuell, situativ und meistens auf Initiative der Seelsorgerin oder nehmen und christlich prägen. Der anerkannte Auftrag, sich in unserer Gesellschaft um das seelische Wohlergehen von des Seelsorgers. Regelmässige Präsenz ist Ausdruck und GaMenschen zu sorgen, sie aufzusuchen, im Gefängnis, im Spirantie für Verlässlichkeit, und darauf wächst Vertrauen. tal oder zu Hause, gibt ihnen die Möglichkeit dazu. Eine Spitalseelsorgerin ist Mitglied der kantonalen EthikVor einem Jahr hatten rund 30 Pfarrerinnen und Pfarrer Kommission. In vier grossen Spitälern oder Kliniken sind aus den Pfarrämtern in Institutionen (Sonderpfarrämter, Pfarrerinnen und Pfarrer Mitglied in den internen Ethik-KomFlughafenpfarramt und Bahnhofkirche) an einer Retraite inmissionen. Häufig beteiligen sich Seelsorgerinnen und Seeltensiv über ihren Auftrag, ihr Selbstverständnis, ihre Kernsorger am Ethik-Unterricht für das Personal. Bei der interkompetenzen und über das Proprium der Seelsorge diskudisziplinären Zusammenarbeit zeigt sich, in welchem Mass tiert. Eine Fülle von Antworten kam zusammen. Spontan entdie Pfarrerinnen und Pfarrer sich als Teil des Behandlungsstand der Wunsch, ein Leitbild zu formulieren. Eine Gruppe teams verstehen und gleichzeitig ihre Aussenperspektive behat im Laufe des Jahres an den Texten gearbeitet und das Rewahren und einbringen können. Wichtig ist die Offenheit für sultat in eine Vernehmlassung gegeben. Anfang Januar 2005 die Anliegen des Personals und der Patientinnen bzw. Insasfand ein zweites Treffen statt, an dem der Entwurf bereinigt sen oder Klienten. wurde. In verschiedenen Spitälern wurden zusätzlich interdiszipliBesonderes Gewicht erhielt dabei die Tatsache, dass Pfarnäre interne oder öffentliche Veranstaltungen durchgeführt: rerinnen und Pfarrer, die als Seelsorgende in einer Institution ein Kurs über «Sterben aus medizinischer, pflegerischer und arbeiten, sei es im Spital, im Flughafen, in einer heilpädagoseelsorgerlicher Sicht» am Kantonsspital Winterthur, ein Kurs gischen Schule, bei der Polizei oder im Gefängnis, immer in über Biografiearbeit für ältere Personen mit einem Stations-
35
Ressort Diakonie und Seelsorge
arzt, ein Adventssingen mit Aktivierungstherapeutinnen in der Klinik Schlössli, die Erarbeitung eines Ethik-Leitbildes im Universitätsspital Zürich (USZ), Mitarbeit im Ethik-Konsilium «Transplantationsprozess» des USZ. In mehreren Kliniken werden die Personal-Weihnachtsfeiern interdisziplinär und zusammen mit den Spitalpfarrerinnen und -pfarrern durchgeführt. Abteilungsleitung
Abklärungen, Hearings und konzeptionelle Arbeiten zu drei Postulaten beschäftigten die Abteilung im vergangenen Jahr: die Notfallseelsorge, das Projekt für stellenlose Fachund Führungskräfte («kompass») sowie die Neuordnung der Finanzierung der Spitalseelsorge in den regionalen Spitälern und Krankenheimen. Neun Stellen wurden ausgeschrieben und besetzt, darunter sechs Pfarrstellen. Bei allen Pfarrstellen werden die Bewerbungsinterviews mit den Kandidatinnen und Kandidaten in Zusammenarbeit mit der leitenden Pfarrperson und einem Vertreter oder einer Vertreterin der Institution durchgeführt, sei es aus dem Personalbereich, der Direktion oder der Ärzteschaft. Daraus ergeben sich oft aufschlussreiche Gespräche über die Bedeutung des Pfarramtes für die Institution. Pfarrämter und Dienststellen Psychiatrische Kliniken
Die Psychiatrieklinik ist ein Ort der Entfremdung und der Fremdheit, ein Ort der Tränen und dunklen Gedanken, ein Ort bedrängender, unlösbarer Fragen. Menschen sind verletzt, verunsichert, suchend. Erste Priorität in der Seelsorgearbeit hat nach wie vor der regelmässige und intensive Kontakt mit den stationären Patienten und Patientinnen. In drei Kliniken werden jeden Sonntag Gottesdienste gefeiert. Dabei ist die musikalische Begleitung besonders wichtig, vermag doch die Musik dem Gottesdienst eine feierliche, fröhliche oder besinnliche Atmosphäre zu geben. Die Patienten sprechen auf Musik gut an. Oft drücken sie ihre Ergriffenheit und Anerkennung durch spontane Reaktionen aus.
36
In Rheinau wird die forensische Psychiatrie gestärkt und ausgebaut. Es ist eine neue Massnahmenstation für 16 Patientinnen und Patienten eröffnet worden. Generell ist eine Zunahme der Aufnahmezahlen festzustellen. In der Klinik Schlössli wurden 1’348 Personen (+100) auf 210 Betten aufgenommen und behandelt. Viele Langzeitstationen werden in Akutstationen umgewandelt. Die psychisch kranken Menschen, die längerfristiger Betreuung bedürfen, sollen nicht mehr in einer Klinik, sondern in alltagsnäheren Institutionen wie Wohnheimen oder Wohngruppen untergebracht werden. Sofern diese Heime in der Nähe der Kliniken liegen, werden sie weiterhin von den Klinik-Seelsorgenden betreut. Universitätsspital Zürich
Die Mitarbeit der Seelsorge im Careteam der Notfallstation hat sich bewährt. In steigendem Mass wurden die Seelsorgenden zur Betreuung von Angehörigen verunfallter oder schwer erkrankter Patientinnen und Patienten zugezogen. Die ununterbrochene Gewährleistung der Seelsorge auch während der Nacht erweist sich als äusserst wichtig. Angesichts der vielen Unglücksfälle und terroristischen Anschläge in jüngster Vergangenheit entschloss sich die Spitalleitung, das Katastrophenkonzept zu überprüfen. Als Folge davon wurde ein neues Führungsdispositiv für ausserordentliche Lagen (FaoL) erstellt und ein Careteam FaoL ernannt, mit dessen Leitung der Leitende Pfarrer betraut wurde. Im Ereignisfall sind u. a. die Daten der eingelieferten Patientinnen und Patienten zu bearbeiten, eine Hotline einzurichten sowie die Angehörigen zu betreuen. Kantonsspital Winterthur
Seitens der Pflege heisst es gelegentlich, ein Patient sei im Moment «unansprechbar». Die Seelsorge sieht dies anders. Man kann alle Patienten im Spital ansprechen und man kann mit ihnen auch in Kontakt treten. Nur können nicht alle verbal antworten. Es braucht eine besondere Sensibilität und Feinwahrnehmung, um kleinste Veränderungen in der Gesichtsfarbe, Atmung, Mimik oder Gestik wahrzunehmen und
Für Seelsorgende sind alle Patientinnen und Patienten ansprechbar, auch wenn diese nicht bei Bewusstsein sind.
als Antworten zu verstehen. Es sind oft die unauffälligen, stillen Patientinnen und Patienten, die sich in sich zurückziehen. Gerade sie brauchen Aufmerksamkeit und Zuwendung. Seit zehn Jahren bestehen so genannte «Freiwillige Sitzwachen», die häufig in Anspruch genommen werden (80 Nachtwachen im Jahr 1994, über 300 im Jahr 2004). Strafanstalt Pöschwies
Um situativ auf einzelne Insassen zugehen zu können, sind gute Kontakte zum Personal entscheidend. So kommen viele Hinweise zum Pfarrer, zur Pfarrerin wie: «Geh doch mal bei dem vorbei, der macht einen deprimierten Eindruck», «dem ist die Mutter gestorben» oder «der muss zum Gericht und ist nervös». Ähnlich funktioniert die Zusammenarbeit mit dem Arztdienst, der immer wieder Insassen, deren Beschwerden nicht ausschliesslich somatisch sind, zur Pfarrperson schickt.
Gehörlosengemeinde
Der Zürcher Mimenchor feierte sein 50-Jahr-Jubiläum mit der Aufführung eines Spiels und mit einer festlichen Zusammenkunft aller ehemaligen Spielerinnen und Spieler. Die ökumenische Zusammenarbeit wurde vertieft und es sind erste Arbeiten am Aufbau einer ökumenischen Kirchenzeitung für die Kantone Zürich und Aargau aufgenommen worden. Aidspfarramt
Noch immer ist Ausgrenzung ein Thema für HIV-positive Menschen. Aus Angst, gesehen zu werden, fürchten viele den Gang zum Aidspfarramt. Die Zusammenarbeit mit den HIVÄrztinnen und -Ärzten des Unispitals und mit den spezialisierten Arztpraxen ist für das Pfarramt sehr wichtig. HIV-positive Menschen werden dort ermutigt, neben der Beratung auch Seelsorge in Anspruch zu nehmen.
Iglesia Evangélica Hispana
Im Herbst 2004 übernahm ein Pfarrer aus Spanien für ein Jahr die Gemeindeleitung. 80 Prozent der Mitglieder aus allen Altersstufen kommen zu den wöchentlichen Sonntagsgottesdiensten! Die Seelsorge unter den spanisch und portugiesisch sprechenden Mitgliedern enthält immer auch einen Anteil Sozialarbeit. Chiesa Evangelica die Lingua Italiana
Zentrale Aktivitäten der Chiesa sind die Gottesdienste und die Gemeindesonntage. Die Teilnahme an den Gottesdiensten und den kulturellen Angeboten hat wieder den hohen Stand von 1975 erreicht. Der Pfarrer ist von der Kirchgemeindeversammlung gemäss der Regelung der Waldenserkirche für sieben weitere Jahre bestätigt worden. Polizeiseelsorge
Bei Schutz und Rettung konnte das Projekt «Nachsorge extern» abgeschlossen werden. Bei der Polizeischule der Kantonspolizei wurde zum ersten Mal bei der Berufsanerkennungsprüfung auch das Fach Menschenrechte/Ethik bewertet.
Pfarramt für Menschen mit cerebraler oder geistiger Behinderung
An der Oberstufe der 20 heilpädagogischen Schulen besuchten 108 Jugendliche den Religionsunterricht, wöchentlich wurden 32 Lektionen erteilt. 31 Jugendliche wurden in 9 speziellen Gottesdiensten konfirmiert, 22 Jugendliche konnten in regulären Konfirmationsfeiern in ihrer Wohngemeinde konfirmiert werden. Das Pfarramt fördert die Integration der Jugendlichen in die Normalklassen des Religions- und Konfirmationsunterrichtes. Dienststellen für Arbeitslose Zürich
Bei den Zahlen des «Treffpunkts» zeigt sich die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit prägnant: 2002 besuchten ihn 4’088 Personen, 2004 waren es 8’713 Personen. Dank der neu geschaffenen, bis Ende 2005 befristeten Stelle für eine «Treffpunkt»-Mitarbeiterin ist es gelungen, neben der gezielten Unterstützung zur Stellensuche auch die soziale Integration zu fördern. Es wurden halbtägige Gruppenangebote in den Bereichen Freizeit/Vernetzung (wie Kochen, Wandern), Bildung und Kompetenztraining (wie Umgang mit schwierigen
37
Ressort Diakonie und Seelsorge
Alltagssituationen) durchgeführt. Diese Angebote stossen auf sehr gutes Echo: «Auch wenn man arbeitslos ist, ist man noch ein Mensch»; «Man ist unter Leuten und einmal weg von Arbeitslosigkeit und Depression»; «Wieder einmal ein spontaner und lockerer Gesprächsaustausch»; «Hier fühle ich, dass ich auch jemand bin». Die Trägerschaft hat mit der Vereinfachung der ökumenischen Zusammenarbeit in Zürich, Uster und Winterthur eine wichtige Weichenstellung für die kirchliche Erwerbslosenarbeit vollzogen. Der Kirchenrat und die Röm.-kath. Zentralkommission haben entschieden, den Namen zu vereinheitlichen, bei gleich bleibender Abkürzung. Die drei Stellen heissen ab 2005 DFA – Die kirchliche Fachstelle bei Arbeitslosigkeit. Dienststelle für Arbeitslose Winterthur
Es konnten gleich viele Beratungen (1’360) durchgeführt werden wie im Vorjahr. Das Beratungsangebot wurde durch einen Schreibdienst erweitert, der auf Anregung und mit finanzieller Unterstützung seitens der beiden Kirchen durch den Verein Freiwilligenagentur Winterthur geführt wird. Kontaktstelle Uster
Anfangs Jahr konnte die Stelle geringfügig erweitert werden: Sie ist nun durchgehend jeden Donnerstag offen. Stellennetz Zürich-Land
2004 beschäftigte das Stellennetz 437 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Einsatzprogrammen. Zwei Drittel arbeiteten in Einzeleinsätzen in öffentlichen und gemeinnützigen Organisationen. Ein Drittel nahm an den Fachprogrammen «Bingo!» für Verkaufspersonal und «Klick!» für Bürohilfskräfte teil. Diese Personen besuchten neben der Arbeit einen branchenspezifischen Begleitkurs. Unverändert hoch sind die Anmeldungen von Erwerbslosen aus dem Bürobereich; hier können nach wie vor nicht genügend Einsatzplätze gefunden werden.
38
Verwaltungsbereiche
Das Richtige richtig tun
Der Kirchenrat hat in den LegislaKanzlei des Kirchenrates turzielen 2004–2008 festgehalten: Die administrative Begleitung der «Bevor für neue Aufgaben weitere Kirchenratsgeschäfte, die ProtokolMittel aus der Zentralkasse beanlierung, der Vollzug der Beschlüsse sprucht werden, sind Optimierungsund eine umfangreiche Korresponmöglichkeiten im Bestehenden ausdenz sowie zahlreiche ausserordentzuschöpfen. Ebenso ist zu prüfen, liche Protokolle bildeten wiederum wo durch das Zurücknehmen besteden Schwerpunkt der Tätigkeit. In hender Aufgaben Raum geschaffen 32 meist ganztägigen Sitzungen fasswerden kann, um neuen Herausforte der Kirchenrat 338 Beschlüsse derungen zu begegnen» (S. 17). und hielt 463 administrative MitteiKirchenratsschreiber Alfred Frühauf Angesichts der begrenzten Mittel lungen fest. Das Kirchenratsprotoder Landeskirche und gleichzeitig immer neuer Aufgabenkoll 2004 umfasst 674 Seiten. Die Kirchenratskanzlei wurde stellungen ist diese Zielsetzung zu einer permanenten Conausserdem für zahlreiche Anliegen und um Auskünfte allgetrollingaufgabe geworden. Dies ist aber nicht nur als Last zu meiner Art sowie um Rechtsauskünfte angegangen. sehen, sondern auch als Chance der Klärung: «Wird das Richtige getan? Und: Wird das Richtige richtig getan?» – In diesem Juristisches Sekretariat Sinn hat der Kirchenrat beschlossen, die Gesamtkirchlichen Das Juristische Sekretariat steht dem Kirchenrat, den GeDienste zu überprüfen, nach Optimierungsmöglichkeiten samtkirchlichen Diensten und den kirchlichen Behörden in Ausschau zu halten und den Leistungsauftrag noch präziser den Bezirken und Kirchgemeinden für Rechtsauskünfte und auf die Anforderungen des Gemeindeaufbaus auszurichten. Rechtsberatungen zur Verfügung. Zudem betreut es das SeDie Überprüfung im Bereich des Personalwesens hat ergekretariat der Kirchensynode. ben, dass es Einsparmöglichkeiten gibt, wenn die internen Das Juristische Sekretariat berät die Kirchgemeinden in alAbläufe verbessert, die Stellenprofile neu gefasst und die beilen Rechtsfragen. Dazu gehört in Absprache mit dem Fachbeden Bereiche «Personelles Pfarrschaft» und «Personalwesen reich Behördenschulung und Beratung auch die rechtliche GKD» zu einer Einheit zusammengefasst werden – zum «PerBeurteilung von Anfragen der Kirchgemeinden betreffend sonaldienst» der Landeskirche. Der Umbau des Personalweihre Organisation und Strukturen. In diesem Zusammenhang sens hat anfangs 2005 begonnen und soll im Frühjahr abgeergeben sich zahlreiche Kontakte mit Kirchgemeinden und schlossen sein. Eine entsprechende Entlastung der Zentralmit deren Behördenmitgliedern und Mitarbeitenden aller kasse wird im Budget 2006 ersichtlich werden. Stufen. In der Mehrzahl der Fälle handelt es sich um EinzelDie folgenden Kurzberichte weisen auf die Kanzlei, das Jufragen, die sich rasch beantworten lassen. Daneben wird ristische Sekretariat und das Personalwesen hin – Dienste, nach umfangreicheren Beratungen gefragt, etwa mit Bezug die den Kirchenrat und den Kirchenratsschreiber in der auf das Vorgehen der Kirchenpflege in Konflikten oder die BeWahrnehmung ihrer Aufgaben unterstützen und die auch den gleitung von Kirchenpflegen in Rekursverfahren vor dem BeKirchgemeinden zur Verfügung stehen. zirksrat. Insgesamt resultierten aus solchen Beratungen und Begleitungen rund 600 mündliche und schriftliche Rechtsauskünfte (siehe Tabelle). Stark gefordert war das Juristische Sekretariat im Rahmen der Vorarbeiten für die Teilrevision der Kirchenordnung.
39
Verwaltungsbereiche
Ausserdem unterstützte es im Rahmen des Projekts Konkordatsreform die Erarbeitung der Ausführungsbestimmungen zum neuen Konkordat über die Ausbildung der Pfarrerinnen und Pfarrer. Rechtsauskünfte und Beratungen Bereiche Anzahl Allgemeine Rechtsfragen, Staatsund Verwaltungsrecht, ZGB/OR 67 Datenschutz, Schweigepflicht, Amtsgeheimnis 12 Kirchgemeinden im Allgemeinen, Kirchgemeindeversammlung, Kirchenpflege, Wahlrecht, Pfarrwahlen 238 Finanzielles im Allgemeinen, Steuern/ Kirchensteuern, Staatshaftung/Versicherungen 36 Kirchliche Handlungen, Gottesdienst, Unterricht, Jugendgottesdienst 45 Pfarrschaft, Personalrecht 138 Kirchenmitgliedschaft 64 Total 600
in % 11 2
40 6 8 23 10 100
Die Errichtung von Vikariaten bei Studienurlaub, Militärdienst oder Krankheit bzw. Verwesereien bei vorübergehenden Vakanzen blieb 2004 im üblichen Rahmen. Überall konnten Pfarrerinnen und Pfarrer abgeordnet werden. Bei jeder Zuteilung wird die Situation der Gemeinde massgeblich mitberücksichtigt. Leider ist dabei nicht auszuschliessen, dass Pfarrerinnen und Pfarrer, die Stellvertretungen übernehmen, nicht immer lückenlos eine nächste Aufgabe erhalten können und vorübergehend ohne Beschäftigung sind. Mit der Reorganisation des Personalwesens wurde für die Unterstützung der Gemeinden in personellen und personalrechtlichen Fragen eigens eine Stabsstelle eingerichtet. In der Beratung von Kirchenpflegen und Pfarrschaft zeigt sich, dass die Rollen und damit die eigenen Zuständigkeiten nicht immer klar sind, dass mancherorts der Informationsfluss und die Kommunikation untereinander entwicklungsfähig sind. So sind es oft Kleinigkeiten, die die Zusammenarbeit erheblich belasten. Eine Klärung wird häufig spät oder zu spät angegangen.
Personelles Pfarrschaft
Der Kirchenratspräsident und der Kirchenratsschreiber sind mit möglichst allen Pfarrwahlkommissionen jeweils in der Startphase im Gespräch. Dabei ist zu beobachten, wie bei der Suche nach einem neuen Pfarrer, einer neuen Pfarrerin vor allen andern Kriterien die Persönlichkeit im Vordergrund steht: Gesucht wird jemand, der auf andere Menschen zugehen kann und der als Mensch überzeugend wirkt. Gegenwärtig bewerben sich auf eine Pfarrstelle zwischen zwanzig und dreissig und zum Teil noch mehr Kandidatinnen und Kandidaten. Rund die Hälfte der Bewerbungen stammen aus Deutschland. Dies mag verschiedene Gründe haben – ein Grund ist wohl die mit dem Inkrafttreten der bilateralen Verträge wirksam gewordene Personenfreizügigkeit. Der Kirchenrat überprüft zurzeit die Kriterien der Zulassung von ausländischen Kandidaturen: Gute Bewerbungen aus dem Ausland sind erwünscht. Sie dürfen aber nicht jungen Menschen, die hier aufgewachsen sind und hier studiert haben, den Zugang zum Pfarramt erschweren.
40
Personalwesen Gesamtkirchliche Dienste (GKD)
Das Personalwesen GKD vollzog 2004 administrativ rund 240 Mutationen. Bei den fest angestellten Mitarbeitenden wurden 24 Eintritte und 19 Austritte verzeichnet. Der Überhang an Eintritten hat u. a. mit der Neuordnung der ökumenischen Zusammenarbeit bei der Dienststelle für Arbeitslose Zürich (DfA) zu tun: Alle Mitarbeitenden wurden per 1. Januar 2004 arbeitsrechtlich der Landeskirche zugeordnet. Im Mittelpunkt stand die Beratung und Unterstützung von Linienvorgesetzten und Mitarbeitenden sowie die Mitverantwortung des Personalwesens bei der Personalrekrutierung. Zum Teil galt es, Schlüsselstellen in den Gesamtkirchlichen Diensten neu zu besetzen. Führungsinstrumente wie Mitarbeitendenbeurteilung und Weiterbildungsrichtlinien wurden überarbeitet.
Kirchensynode
Wahlen, Geschäfte und Vorstösse
Sitzungen
Die Kirchensynode versammelte sich zu sechs Sitzungen, je am Dienstag 30. März, 8. Juni, 22. Juni, 21. September, 23. November und 30. November 2004. Ersatzwahlen
Im Rahmen von Ersatzwahlen wurde neu in die Synode gewählt: Im Wahlkreis II, Stadt Zürich, Stadtkreise 4, 5 u. 9: Peter Waldvogel, Zürich-Altstetten, für den verstorbenen Richard Winter, Zürich-Altstetten. Wahlen in der Synode
Wahl von Thomas Grossenbacher, Zürich-Fluntern, zum Synodalprediger. Geschäfte
Im Weiteren behandelte die Kirchensynode folgende Geschäfte: Antrag und Bericht des Kirchenrates betreffend Verhältnis zwischen Kirche und Staat sowie Teilrevision der Kirchenordnung Antrag und Bericht des Kirchenrates zum Postulat Nr. 386 betreffend Kampagne für das Lesen der Bibel Antrag und Bericht des Kirchenrates betreffend Beteiligung an der Trägerschaft für die Internet-Seelsorge Antrag und Bericht des Kirchenrates betreffend Auswertung der Pilotphase der «Infoline» Jahresbericht 2003 des Kirchenrates und der landeskirchlichen Rekurskommission Jahresrechnung 2003 der Zentral-
kasse, der Fonds und Stiftungen der Evangelisch-reformierten Landeskirche Antrag und Bericht des Kirchenrates zum Postulat Nr. 394 betreffend Förderung von Lehrstellen Antrag und Bericht des Kirchenrates betreffend Religionspädagogisches Gesamtkonzept rpg «aufwachsen – aufbrechen» Antrag und Bericht des Kirchenrates betreffend definitive Weiterführung der Bahnhofkirche Antrag und Bericht des Kirchenrates betreffend Teilrevision der Kirchenordnung Antrag und Bericht des Kirchenrates betreffend Legislaturziele 2004–2008 Antrag und Bericht des Kirchenrates betreffend Kommunikationskonzept der Landeskirche Antrag und Bericht des Kirchenrates betreffend Verkauf des hälftigen Anteils der Landeskirche am Evangelischen Zentrum für Ferien und Bildung Magliaso an den Verband der stadtzürcherischen evangelisch-reformierten Kirchgemeinden Voranschlag 2005 der Zentralkasse Finanzausgleich 2005 Beitragssatz an die Zentralkasse 2005 Kenntnisnahme von der Nachführung des Finanzplans Antrag und Bericht des Kirchenrates betreffend Auswertung der Versuchsphase mit liturgischen Feiern für gleichgeschlechtliche Paare
Themen der Fragestunden
Ausserdem wurden in den Fragestunden vom 8. Juni und 23. November vom Kirchenrat Fragen zu folgenden Themen beantwortet: Zunehmende Verabschiedung der Männer aus der Landeskirche Globalisierung ist Sünde Stammzellenforschungsgesetz Entlassung von Frau Edith Wieland im Haus der Stille und Besinnung in Kappel Lehrmittel für den Viertklass-Unterricht Parlamentarische Vorstösse
Es wurden überwiesen bzw. entgegengenommen: Postulat Nr. 396 betreffend Projekte für stellenlose Fach- und Führungskräfte Postulat Nr. 397 betreffend Spitalseelsorge in den regionalen Spitälern und Krankenheimen Motion Nr. 398 betreffend Bildungsund Finanzkonzept kirchlicher Häuser Postulat Nr. 399 betreffend Kircheneintritte und «Kirchenknigge» (Corporate Behaviour) Postulat Nr. 400 betreffend Zürcher Liturgie Postulat Nr. 401 betreffend Anerkennung des Berufs Sozial-Diakon auf der Ebene HF Höhere Fachschule Postulat Nr. 402 betreffend Validierung der Ausbildungs- und Erfahrungswerte von Sozial-Diakoninnen und Sozial-Diakonen
41
Kirchensynode
Nicht überwiesen: Postulat Vroni Strasser, Bülach, betreffend modularer Lehrgang Diakonie Folgende Interpellationen wurden in der Kirchensynode mündlich begründet und vom Kirchenrat beantwortet: Interpellation Alexander Nussbaumer, Uster, betreffend persönliche Erklärung eines Mitglieds des Kirchenrates Interpellation Huldrych Thomann, Benglen, betreffend sozialdiakonische Ausbildung der Zürcher Landeskirche Übersicht über die Überweisungen der Kirchensynode an den Kirchenrat
329 / 26. September 1989 (Motion der Rechnungsprüfungskommission) Der Kirchenrat wird beauftragt, die Rechtsgrundlagen betreffend die Entschädigungen aller landeskirchlichen Behörden und Kommissionen sowie diejenigen betreffend die Besoldungen aller in einem Dienstverhältnis zur Landeskirche stehenden Personen generell zu überprüfen. Für die Anpassung dieser Rechtsgrundlagen an die gegenwärtigen Verhältnisse sind der Synode Bericht und Antrag einzureichen, insbesondere über – eine Revision des Reglements über die Entschädigungen an die Mitglieder landeskirchlicher Behörden und Kommissionen vom 17. November 1981 (namentlich § 13);
42
– den Erlass eines Besoldungsreglements für alle in einem Anstellungsverhältnis zur Landeskirche (Zentralverwaltung, Gesamtkirchliche Dienste) stehenden Personen; – eine allenfalls zu diesen Zwecken notwendige Revision der Kirchenordnung. Das revidierte Entschädigungsreglement soll sämtliche Bezüge (einschliesslich Spesenvergütungen) aller Behörden- und Kommissionsangehörigen eindeutig und abschliessend regeln. Das Besoldungsreglement soll die Anwendbarkeit der allgemeinen Bestimmungen der kantonalen Beamtenverordnung auch für die Bediensteten der Landeskirche bestätigen, dazu aber festlegen, welche Besoldungsklassen für welche kirchlichen Mitarbeiter offen stehen. Das vom Kirchenrat anzuwendende Besoldungsreglement soll der Genehmigung durch die Synode unterliegen. Bezüglich Entschädigungsreglement mit Synodebeschluss vom 31. März 1992 erfüllt, Rest in Bearbeitung im Rahmen staatlicher Gesetzgebungsschritte (Reformprojekt) gemäss Synodebeschluss vom 23. Juni 1998 und im Rahmen der Teilrevision der Kirchenordnung 373 / 9. Juni 1998 / 18. September 2001 (Postulat Matthias Herren) Der Kirchenrat wird eingeladen zu prüfen, wie in Ergänzung zum Gesangbuch und der traditionellen Kirchenmusik der Einsatz von anderen Musik-
stilen (Volksmusik, Gospel, Rock, Schlager usw.) im gottesdienstlichen Rahmen gefördert werden kann. In Bearbeitung 374 / 9. Juni 1998 / 18. September 2001 (Postulat Jürg Hugelshofer) Der Kirchenrat wird eingeladen zu prüfen, ob und wie eine Aufteilung (Splitting) der ordentlichen 100%Pfarrstelle in zwei Teilzeitstellen möglich und sinnvoll ist. Mit Zustimmung der Kirchgemeindeversammlung können zwei Ordinierte nach zeitlich festgelegten Anteilen einer Vollstelle gewählt werden. Gemäss Artikel 113a der Kirchenordnung ist diese Aufteilung momentan nur für Pfarrerehepaare zulässig und müsste entsprechend geändert werden. Die Verordnung über die Aufteilung von Pfarrstellen (vom 24. November 1993) kann im Übrigen vollumfänglich angewendet werden. In Bearbeitung in Verbindung mit den Reformprojekten 387 / 27. März 2001 (Postulat Fritz Jauch) Der Kirchenrat wird eingeladen zu prüfen, ob und in welcher Weise der Kirchensynode eine Vorlage zur Ergänzung von Art. 53 der Kirchenordnung zu unterbreiten ist, der die Festlegung eines Zürcher Kirchensonntags mit Laienpredigt ermöglicht. In Bearbeitung in Verbindung mit den Reformprojekten
Kirchensynode
392 / 17. September 2002 (Motion Liliane Wehrli) Der Kirchenrat wird beauftragt, im Rahmen des Neuerlasses der Kirchenordnung der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich den öffentlichen Status der evangelisch-reformierten Kirche französischer Sprache des Kantons Zürich explizit anzuerkennen und diese den übrigen Kirchgemeinden kirchenrechtlich gleichzustellen. Insbesondere sollen der Gottesdienst in französischer Sprache, die Vertretung in der Synode und die Sicherung ihrer Finanzen (Kirchengut) gewährleistet sein. In Bearbeitung in Verbindung mit den Reformprojekten 393 / 8. Juli 2002 (Postulat Martin Weibel) Der Kirchenrat wird eingeladen zu prüfen und der Synode Bericht zu erstatten, ob und wie Beten in allen Bereichen der Kirche gefördert werden könnte. Gegebenenfalls sind Massnahmen zu ergreifen und/oder der Synode Anträge zu stellen. In Bearbeitung 395 / 24. Juni 2003 (Postulat Rolf Diezi-Straub) Der Kirchenrat wird eingeladen zu prüfen, wie und in welcher Form das Projekt Notfallseelsorge des Kapitels Winterthur-Andelfingen auf das ganze Kantonsgebiet ausgedehnt werden kann. Dazu wird der Kirchenrat gebeten, mit den entsprechenden Stellen
von Polizei, Sanität und Feuerwehr Gespräche zu führen. Der Kirchenrat wird weiterhin eingeladen zu prüfen, wie die Ausbildung zum/r Notfallseelsorger/in zum integralen Bestandteil der Aus- bzw. Weiterbildung unserer Pfarrerschaft werden kann. In Bearbeitung 396 / 25. November 2003 (Postulat Michel Müller-Zwygart) Der Kirchenrat wird eingeladen zu prüfen, ob und wie die Landeskirche sich am Projekt «kompass – Ein Kompass für stellenlose Fach- und Führungskräfte» der Kirchgemeinde Thalwil beteiligen und/oder weitere gleichartige Angebote aufbauen kann, und ob dafür allenfalls im Jahre 2004 ein Nachtragskredit der Synode beantragt werden muss. In Bearbeitung 397 / 14. März 2004 (Postulat Wilma Willi-Bester) Der Kirchenrat wird eingeladen zu prüfen, ob und wie die Seelsorge in den regionalen Spitälern und Krankenheimen einheitlich geregelt und gerecht finanziert werden kann. In Bearbeitung 398 / 21. September 2004 (Motion Matthias Reuter) Der Kirchenrat wird aufgefordert, in Form eines Berichts ein Bildungs- und Finanzkonzept über die landeskirchlichen Bildungshäuser «Haus der
Stille» in Kappel und Zentrum Magliaso sowie die anderen subventionierten Bildungshäuser Boldern und Rüdlingen zu erstellen. In Bearbeitung 399 / 23. November 2004 (Postulat vorberatende Kommission Kommunikationskonzept) Der Kirchenrat wird eingeladen, dem Projekt «Kircheneintritte fördern» und besonders dem Projekt «Kirchenknigge (Corporate Behavior)» eine hohe Priorität einzuräumen. In Bearbeitung 400 / 23. November 2004 (Postulat Jürg Wichser) Der Kirchenrat wird eingeladen, sich der Frage der Zürcherischen Liturgie anzunehmen und darüber zu berichten, wie er den derweiligen Stand beurteilt und wo er Handlungsbedarf sieht, insbesondere, was die liturgische Kompetenz der PfarrerInnen, die Ausbildung in liturgischen Fragen, die Verbindlichkeit der Zürcher «FünfSchritte-Liturgie» und deren Durchsetzung in den Gemeinden im Sinne einer Einheitlichkeit, die Öffnung der Zürcher Liturgie auf gelebte Liturgien anderer Kirchen hin, die Rolle der vokalen und instrumentalen Musik. In Bearbeitung 401 / 30. November 2004 (Postulat Jean E. Bollier) Der Kirchenrat wird eingeladen,
43
Kirchensynode
seine in einem Schreiben von Ende 2003 an das BBT (Bundesamt für Berufsbildung und Technologie) und an der Besprechung vom 12. Februar 2004 des BBT mit einer Delegation der Diakonatskonferenz und Vertretern der Landeskirchen von ZH und BE vorgebrachte ablehnende Stellungnahme gegen die Anerkennung des Berufes Sozial-Diakon auf der Ebene HF Höhere Fachschule aufzugeben und dies in der Synode in geeigneter Form mitzuteilen. In Bearbeitung 402 / 30. November 2004 (Postulat Rolf Schertenleib) Der Kirchenrat wird eingeladen zu prüfen, ob und wie er aktiv die Validierung der Ausbildungs- und Erfahrungswerte der heute in der Zürcher Landeskirche arbeitenden sozialdiakonischen MitarbeiterInnen SDM unterstützen kann und wie er daran anschliessende Suplementärausbildungen zur Erreichung des FachhochschulNiveaus fördern kann. In Bearbeitung § 44 Absatz 1 der Geschäftsordnung der Kirchensynode lautet: Die hängigen Motionen und Postulate werden im Anhang des Jahresberichtes des Kirchenrates aufgeführt mit einem Vermerk über den Stand des Geschäftes.
44
Statistische Angaben
Mitgliedschaft 2004
Konfessionelle Zusammensetzung im Kanton Zürich per 31. Dezember 2004: Minus
39,17%
Römisch-katholisch
30,17%
39
81
428 17 449 333 555 388 93 272 365 539 1 101 4 579
Christ-katholisch 0,13% Andere Konfessionen/Religionen 30,53% und Konfessionslose Damit gehören 69,47% der Wohnbevölkerung des Kantons Zürich einer der drei öffentlich-rechtlich anerkannten Kirchen an.
2004: provisorische Zahlen, gemäss Angaben des Statistischen Amtes des Kantons Zürich
Austritte, Eintritte, Wiederaufnahmen Rückgang der reformierten Wohnbevölkerung: 2002: 2003: 2004:
3 581 6 144 4 498
Der Mitgliederrückgang geht zu rund 3/4 auf Austritte (absolut: 3 454) sowie zu 1/4 auf demographische Veränderungen (Wanderverluste, Todesfälle usw.) zurück.
Austritte zu (bzw. Übertritte) aus anderen Konfessionen bzw. religiösen Gemeinschaften: Anglikanische Kirche Evangelisch-lutherische Gemeinde Evangelisch-methodistische Kirche Freikirchen Griechisch-orthodoxe Kirche Israelitische Cultusgemeinde Neuapostolische Gemeinde Römisch-katholische Kirche Andere Religionen Konfessionslosigkeit Aus anderen Gründen: Weltanschauung Finanzen Politik Keine Beziehung zur Kirche Keine Begründung haben angegeben Auswanderung Total 2004 Total 2003
Wiederaufnahmen
81
Eintritte
19 238 17 283 47 251 30 023 23 562 36 404 42 502 41 234 25 990 43 963 64 917 39 813 59 635 491 815
Evangelisch-reformiert
Austritte
19 277 17 202 47 679 30 040 24 011 36 737 43 057 41 622 26 083 44 235 65 282 40 352 60 736 496 313
Plus
31.12.2003
Bezirk Affoltern am Albis Andelfingen Bülach Dielsdorf Dietikon Hinwil Horgen Meilen Pfäffikon Uster Winterthur Zürich links der Limmat Zürich rechts der Limmat Kanton Zürich 1)
31.12.20041)
Reformierte Wohnbevölkerung
0 0 0 55 2 0 2 8 14 11
1 9 3 9 0 0 2 128 0 55
0 0 0 0 0 0 0 0 0 2
198 82 4 58 3 017 3 3 454 3 700
0 0 0 0 0 0 207 217
25 0 0 1 141 0 169 145
45
Statistische Angaben
Kirchliche Handlungen 2004
Bezirk: Affoltern am Albis Andelfingen Bülach Dielsdorf Dietikon Hinwil Horgen Meilen Pfäffikon Uster Winterthur Zürich links der Limmat Zürich rechts der Limmat 2004 2003
Ganzes Konkordatsgebiet Praktische Prüfung Evangelisch-reformierte Landeskirche des Kantons Zürich Praktische Prüfung
46
175 163 313 245 135 256 269 341 229 320 417 170 261 3 294 3 254
176 164 313 247 135 257 269 342 229 321 424 171 262 3 312 3 267
223 251 442 292 190 379 351 355 309 418 554 168 294 4 226 4 459
42 72 76 77 39 98 95 121 90 98 115 67 89 1 079 1 128
23 22 25 36 23 40 54 57 34 60 49 33 48 504 487
Bestattungen
Mischehen
Total
Trauungen
Konfirmationen
Total
Erwachsene 1 1 0 2 0 1 0 1 0 1 7 3 1 18 13
159 159 440 227 259 364 518 497 237 382 762 734 1 027 5 765 6 158
Herbst
Frühjahr
Konkordatsprüfungen
Kinder
Gesamtübersicht
Taufen
Taufen, Konfirmationen, Trauungen und Bestattungen
13
25
4
14
Kolloquien Das Kolloquium vor dem Kirchenrat zur Aufnahme in den zürcherischen Kirchendienst haben bestanden: Ruth den Haan-Zeier Rolf Germann Imke Harms-Treu Bodo Harms-Treu Christine Marti-Pippy Volker Schnitzler
Statistische Angaben
Aufstellung nach Bezirken (179 Kirchgemeinden) Zürich links der Limmat Zürich rechts der Limmat Franz. Kirchgemeinschaft Zürich Dietikon Affoltern am Albis Horgen Meilen Hinwil Uster Pfäffikon Winterthur Franz. Kirchgemeinschaft Winterthur Andelfingen Bülach Dielsdorf Total 1) 2)
14 19 1 7 13 12 11 11 10 12 25 1 15 13 15 179
20 28 2 12 15 22 18 17 20 15 36 1 15 22 17 260
– – – – – 2,77 4 – 1,1 – 0,4 – – 0,5 – 8,77 1)
Zeitlich befristete Pfarrstellen
Ordentliche Pfarrstellen
Gemeindepfarrstellen und zeitlich befristete Pfarrstellen (Stand 31.12.2004)
Gemeinden
Pfarrstellen
Gemeindeeigene Pfarrstellen
Pfarrschaft 2004
6,6 11 – 2,5 – 2,3 3,5 3,6 3 2,2 7,2 – 0,6 4,5 2 49 2)
= 14 gemeindeeigene Pfarrstellen (3 zu 100%, 1 zu 80%, 2 zu 60%, 6 zu 50%, 1 zu 40%, 1 zu 36,66%) = 68 zeitlich befristete Pfarrstellen (25 zu 100%, 7 zu 80%, 8 zu 60%, 26 zu 50%, 2 zu 30%)
47
Statistische Angaben
Ordination von Pfarrerinnen und Pfarrern
Folgende Praktikantinnen und Praktikanten wurden im Jahr 2004 ordiniert: Elisabeth Abegg Vorburger Rahima Ursula Heuberger Esther Imhof Andrea Spörri-Altherr am 20. Juni 2004 durch Kirchenratspräsident Pfarrer Ruedi Reich in der Kirche Birmensdorf. Erich Bosshard-Nepustil Daniel Brun Anne-Kathrin Brütsch-Städeli Matthias Fürst Bettina Gerber Stefan Gruden Yves L'Eplattenier Martin Leuenberger Daniel Neval Stefan Rathgeb Maria Claudia Schneebeli Christian Samuel Weber Ulrike Wohlrab Kämpf Heinz Wulf am 14. November 2004 durch Kirchenrat Pfarrer Andres Boller in der Kirche Zürich-Oberstrass. Folgende Pfarrerinnen und Pfarrer traten 2004 in den Ruhestand:
Margrith Conrad, geb. 23.06.1944, seit 1991 Pfarrerin in Zürich-Balgrist. Klaus Guggisberg, geb. 13.05.1939, seit 1978 Pfarrer in Zürich-Fraumünster. Martin Heer, geb. 28.06.1943, seit 1990 Spitalseelsorger am Spital Limmattal, Schlieren.
48
Werner Jacky, geb. 28.02.1939, seit 1981 Pfarrer in Zürich-Im Gut. Felix Mathys, geb. 05.02.1941, seit 1992 Pfarrer in Wädenswil. Gareth Putnam, Dr. theol., geb. 02.11.1942, seit 1987 Pfarrer in Bonstetten. Georg Schmid, Prof. Dr. theol., geb. 21.06.1940, seit 1986 Pfarrer in Greifensee. Werner Utzinger, geb. 07.09.1939, seit 1972 Pfarrer in Urdorf. Klaus Joachim Wagner, geb. 08.09.1939, seit 1990 Spitalseelsorger am Universitätsspital Zürich. Thomas Waldorf, geb. 16.07.1942, seit 1991 Pfarrer in Embrach. Barbara Wiesendanger, geb. 13.05.1942, seit 1994 Pfarrerin in Zürich-Höngg. Der Kirchenrat dankt für die geleisteten Dienste und wünscht das Beste im Ruhestand. Im Jahre 2004 starben 13 Mitglieder des zürcherischen Ministeriums:
Rudolf Binkert, geb. 27.09.1945, von Leibstadt AG, ordiniert 1972, Verweser in Henggart (1972), Pfarrer in Henggart (1972–1983), Pfarrer in Dürnten (1983 –2004). Gertrud Epprecht, geb. 08.07.1913, von Schlieren und Affoltern a. A., ordiniert 1963, Pfarrerin in Zürich-Neumünster (bis 31.05.1973). René Forster, geb. 09.05.1919, von Zürich, ordiniert 1946, Pfarrer in Davos Platz (1946 –1952), Pfarrer in Zürich-Unterstrass (1952–1984). Friedrich Hofmann, geb. 10.01.1927, von Schlatt bei Winterthur, ordiniert 1953, Missionsdienst in Kamerun (1954 –1967), Pfarrer in Rorbas (1968 –1977), Pfarrer in Wädenswil (1977–1992). Bertalan Horvath, geb. 26.06.1931, von Zürich, ordiniert 1959, Diasporapfarrer (1956 –1964), im kirchlichen Dienst (1964 –1969), Pfarrer in Elm (1971–1974), Pfarrer in
Statistische Angaben
Schwanden (1974–1975), Pfarrer in Zürich-Sihlfeld (1976–1996). Fritz Johner, geb. 04.05.1922, von Golaten BE, ordiniert 1947, Delegierter des Weltbundes der YMCA (CVJM) in Südostfrankreich (1948–1953), Pfarrer in Uster (1953–1959), Pfarrer in Oberwinterthur (1959–1962), Pfarrer in ZürichAffoltern (1962–1977), Zentralsekretär Schweizerischer Protestantischer Volksbund (SPV) und Redaktor Evangelischer Pressedienst (EPD) (1977–1987). Martin Koestler, geb. 04.02.1921, von St. Gallen, ordiniert 1946, Pfarrer in Neuhausen (1946–1951), Leiter Theologenhaus in Zürich (1951–1952), Pfarrer in Weinfelden (1952–1956), Pfarrer in Schaffhausen (1956–1968), Pfarrhelfer in Zollikon (1969), Pfarrer in Hettlingen (1969–1986). Hugo A. Lautenbach, Dr., geb. 05.10.1931, von Basel, ordiniert 1957, Pfarrer in Bougie/Algerien (1957–1958), Pfarrer in St. Croix-Vallée-Française/Cevennes (1958–1959), Pfarrer in St. Etienne, Mulhouse/Elsass (1959–1960), Pfarrer in Mauritius (1960–1963), Pfarrer in Sierre VS (1963–1970), Pfarrer in Maur (1970–1981), Pfarrer in Zürich-Neumünster (1981–1996). Walter Schelling, geb. 24.03.1922, von Rapperswil BE, ordiniert 1947, Pfarrhelfer in Rothrist (1947–1949), Pfarrer in Dussnang-Bichelsee (1949–1961), Pfarrer in Matzingen (1961–1973), Pfarrer in Wildberg (1973–1982). Hans Schneider, geb. 13.06.1926, von Rorbas, ordiniert 1952, Vikar in Zollikon (1952), Vikar in Stammheim (1952–1953), Vikar in Thalwil (1953–1954), Pfarrer in Frick AG (1954–1963), Pfarrer in Holderbank (1963–1976), Pfarrer in Regensdorf (1976–1990). Hugo Sonderegger, Dr. theol., geb. 08.09.1913, von Heiden AR und Zürich, ordiniert 1939, Verweser und Pfarrer in Knonau (1939–1944), Pfarrer in Zollikon (1944–1958), Pfarrer in Emmenbrücke LU (1958–1967), Pfarrer ZürichGrossmünster (1967–1979). Hans Stickelberger, Dr. theol., geb. 20.01.1938, von Basel-Stadt, ordiniert 1963, Pfarrer in Berg am Irchel (1964–1968), Studienaufenthalt in Göttingen (1968–1970),
Kantonaler Hilfsprediger in Zürich (1971–1978), Verweser in Kilchberg (1977–1978), Kirchenratsvikar in Zürich (1978–1979), Pfarrer in Zürich-Grossmünster (1979–2003). Eugen Vetsch, geb. 05.10.1915, von Grabs SG, ordiniert 1942, Vikar in Berneck SG (1942), Pfarrhelfer in St. GallenStraubenzell (1943), Pfarrer in Buchen/Thal-Lutzenberg (1943–1948), Pfarrer in Herisau (1948–1953), Pfarrer in Zürich-Sihlfeld (1953–1962), Pfarrer in Zürich-Im Gut (1963–1981), Verweser in Rüti (1982–1988). Der Kirchenrat hält die Verstorbenen in dankbarer Erinnerung und spricht den Angehörigen sein Beileid aus.
49
Statistische Angaben
Aufstellung nach Funktionen Kirchenrat Gesamtbehörde Gemeindedienste/Pädagogik und Animation Bildung und Gesellschaft Diakonie und Seelsorge Verwaltungsbereiche und Stabsaufgaben Präsidialressort Finanzabteilung Werke und Beiträge Haus der Stille und Besinnung in Kappel Total
2,80 25,58 11,43 33,19 17,79 2) 9,46 10,64 2,61 30,53 144,034)
2% 18% 8% 23% 12% 7% 7% 2% 21% 100%
Anzahl Mitarbeitende
Anzahl Vollzeitpensen
Stellen
Stellen und Mitarbeitende inkl. Sonderpfarrämter und Erwerbslosenarbeit
Anteil an Stellen
Gesamtkirchliche Dienste 2004
1 9 3 7 71) 4 5 1 173) 54 4)
7 36 19 66 29 2) 17 18 5 37 3) 234 4)
1) inkl.
3 kaufmännische Lehrlinge Projekt «reform 06» 3) inkl. 2 Lehrlinge 4) inkl. siehe Erläuterungen 2) inkl.
Erläuterungen Diese Tabelle zeigt die Stellen und die Zahl der Mitarbeitenden der Gesamtkirchlichen Dienste mit sämtlichen Sonderpfarrämtern im gesamten Kanton. Aufgeführt sind die Stellen, welche von der Evangelisch-reformierten Landeskirche direkt finanziert werden. Nicht miterfasst ist deshalb das Stellennetz ZH-Land, 22 Personen. Die Darstellung nach Funktionen entspricht der Rechnungslegung der Zentralkasse. Die Spitalseelsorge mit den drei Bereichen Universitätsspital Zürich, Kantonsspital Winterthur und Psychiatrie umfasst insgesamt 13 Stellen bzw. 21 Mitarbeitende, wovon 4 Vollzeitpensen innehaben. Die Sonderpfarrämter (für Menschen mit cerebral oder geistiger Behinderung, für Gehörlose, für fremdsprachige Gemeinden und in den Gefängnissen) beschäftigen 29 Mitarbeitende, die sich 10,23 Stellen teilen, wovon 2 Personen ein Vollzeitpensum haben. Einige Stellen wie zum Beispiel das Aidspfarramt, die Dienststelle für Arbeitslose, die Polizeiseelsorge, die Bahnhofkirche und das Flughafenpfarramt werden von verschiedenen Partnern mitfinanziert: Dazu zählen insbesondere die Römisch-katholische Kirche im Kanton Zürich, der reformierte und der katholische Stadtverband, Stadt und Kanton Zürich, die Unique Airport und mission 21. Insgesamt werden rund 13 Stellen durch Dritte mitfinanziert.
51
Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche
Rechnung der Zentralkasse
1. Einleitung Die Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich hat den Zweck, kirchliche Aufgaben und Werke der gesamten Landeskirche oder zürcherischer Kirchgemeinden, für die staatliche Mittel nicht oder nicht in ausreichendem Masse beansprucht werden können, finanzieren zu helfen. Sie richtet Finanzausgleichsbeiträge an zürcherische Kirchgemeinden
aus und gewährt Beiträge an Werke, die im Zusammenhang mit der Aufgabe der Landeskirche stehen und einem Bedürfnis entsprechen. Die Jahresrechnung 2004 schliesst mit einem Ertragsüberschuss von Fr. 5 410 555 ab, der dem Eigenkapital gutgeschrieben werden soll.
2. Bilanz per 31.12.2004 Aktiven
2004
2003
Flüssige Mittel Wertschriften Guthaben Anlagen des Finanzvermögens Total Finanzvermögen Transitorische Aktiven Immobilien Mobilien Beteiligungen Investitionsbeiträge Total Verwaltungsvermögen
16 142 411 6 546 442 6 214 238 962 814 29 865 905 1 375 137 2 661 010 121 602 8 908 264 3 690 884
12 238 118 6 421 830 3 929 675 1 135 468 23 725 090 1 321 761 4 090 546 257 519 128 443 1 362 395 5 838 903
Total Aktiven
34 931 926
30 885 755
2004
2003
Laufende Verpflichtungen Langfristiges Darlehen Verpflichtungen für Sonderrechnungen Rückstellungen Transitorische Passiven Diverse Fonds und Spenden Total Fremdkapital Eigenkapital (Vorjahr) Jahresergebnis
4 076 318 3 500 000 2 451 472 6 233 198 682 941 1 484 906 18 428 834 11 092 538 5 410 555
5 010 658 5 000 000 1 532 597 5 387 085 1 581 239 1 281 638 19 793 217 9 844 331 1 248 206
Total Passiven
34 931 926
30 885 755
11 052 00
11 052 00
Passiven
Versicherungswert der Liegenschaften
52
Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche
3. Laufende Rechnung nach Funktionen und Investionsrechnung Funktionen
Rechnung 2004 Aufwand
Beiträge der Kirchgemeinden Ordentlicher Finanzausgleich an Kirchgemeinden Baubeitr. an Kirchgemeinden Staatsbeitrag für Behörden und Sekretariat Kirchenrat Gesamtbehörde Gesamtkirchliche Dienste Abteilung Gemeindedienste / Pädagogik und Animation Abt. Bildung und Gesellschaft Abt. Diakonie und Seelsorge Verwaltungsbereiche Verwaltungsbereiche und Stabsaufgaben Präsidialressort Finanzabteilung Abteilung Werke und Beiträge Haus der Stille und Besinnung in Kappel Kapitaldienst Finanzertrag Finanzaufwand Abschreibungen Total Laufende Rechnung Aufwandüberschuss Ertragsüberschuss Total
Investitionsrechnung
Voranschlag 2004 Ertrag
Aufwand
34 261 579 5 500 000 500 000
Rechnung 2003 Ertrag
Aufwand
34 238 600 5 500 000 500 000
Ertrag
31 491 803 5 000 000
6 982 969
2 398 643 5 206 228
6 890 400
2 421 700 5 072 000
7 049 533
2 398 751 5 140 068
7 220 709 2 694 583 7 746 347
821 150 496 267 4 749 392
7 467 400 2 829 100 7 784 800
744 000 555 600 4 700 100
6 969 325 2 705 008 7 300 168
864 783 444 636 4 384 615
2 574 151 7 434 440 2 989 794 1 232 614
69 139 652 284 491 449 28 352
2 715 000 7 928 100 2 860 200 1 400 600
767 000 413 500 25 500
2 698 263 6 908 364 2 813 570 1 328 867
44 233 591 554 415 238 43 691
3 556 860
2 935 065
3 697 700
3 440 100
3 814 964
3 260 919
3 645 359 141 021 1 770 864 50 344 352
55 754 907
5 410 555 55 754 907
573 100 142 500 2 213 800 51 929 600
52 951 200
1 021 600 55 754 907
Rechnung 2004
52 951 200
739 716 257 990 1 725 749 48 571 801
49 820 007
1 248 206 52 951 200
Voranschlag 2004
49 820 007
49 820 007
Rechnung 2003
Ausgaben
Einnahmen
Ausgaben
Einnahmen
Ausgaben
Einnahmen
Staatliche Baubeiträge Investitionen
1 151 400 481 276
1 151 400 100 000
1 151 400 586 000
1 151 400
2 653 777 361 588
1 140 000
Total Investitionsausgaben
1 632 676
Total Investitionseinnahmen
1 737 400 1 251 400
3 015 365 1 151 400
1 140 000
53
Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche
4. Laufende Rechnung nach Funktionen: Effektive Kosten Gesamtkirchliche Dienste Funktionen
Rechnung
Nettokosten
Beiträge
Kosten GKD
2004
total
an Dritte und
effektiv
Kirchgemeinden
Beiträge der Kirchgemeinden Ordentlicher Finanzausgleich an Kirchgemeinden Baubeiträge an Kirchgemeinden
34 261 579 – 5 500 000 – 500 000
Nettobeiträge der Kirchgemeinden
– 5 500 000 – 500 000
5 500 000101 500 000200
28 261 579
Staatliche Pauschale für Behörden und Sekretariat
2 398 643
Total Einnahmen
2 398 643
2 398 643
30 660 222
Kirchenrat Gesamtbehörde
– 1 776 741
– 1 776 741
220 004302
Gesamtkirchliche Dienste Abt. Gemeindedienste/Pädagogik und Animation Abt. Bildung und Gesellschaft Abt. Diakonie und Seelsorge
– 11 594 830 – 6 399 559 – 2 198 316 – 2 996 955
– 6 399 559 – 2 198 316 – 2 996 955
2 020 778403 26 000504 953 475605
Verwaltungsbereiche Verwaltungsbereiche und Stabsaufgaben Präsidialressort Finanzabteilung Abt. Werke und Beiträge Haus der Stille und Besinnung
– 13 611 570 – 2 505 010 – 6 782 156 – 2 498 345 – 1 204 263 – 621 796
– – – – –
2 505 010 6 782 156 2 498 345 1 204 263 621 796
345 975706 3 091 141807 40 000908 687 560108
–
141 021
141 021119
– 1 770 864
– 1 770 864
1 770 864129
5 410 555
– 32 496 383
15 296 819
Betriebsergebnis Finanzertrag Finanzaufwand Ergebnis vor Abschreibungen Abschreibungen Aufwand- (–) / Ertragsüberschuss (+) 1
– 1 556 736 – – – –
8 594 577 4 378 780 2 172 316 2 043 480
– – – – – –
9 446 894 2 159 036 3 691 015 2 458 345 516 703 621 796
3 677 082
–
3 645 359 141 021 7 181 419
– 17 199 564
Finanzausgleichsbeiträge. / 2 Baubeiträge an Kirchgemeinden. / 3 Freier Kredit des Kirchenrates. / 4 Beiträge Pädagogik und Animation Fr. 633 270. / Beiträge Gemeindedienste Fr. 1 097 508. / Kredit des Kirchenrates für Jugendprobleme Fr. 80 000. / Kredit des Kirchenrates für Jugendarbeit Fr. 210 000. / 5 Beiträge Bildung und Gesellschaft. / 6 Beiträge Diakonie und Seelsorge. / 7 Kosten für Projekt «reform06». / 8 Beiträge Präsidialressort. / 9 Beiträge Finanzabteilung. / 10 Beiträge Werke und Beiträge. / 11 Gesamter Finanzaufwand. / 12 Gesamte Abschreibungen.
54
Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche
5. Laufende Rechnung nach Kostenarten Kostenarten Beiträge der Kirchgemeinden Staatliche Pauschalen für: Behörden und Sekretariat Zeitlich befristete Pfarrstellen Sonderpfarrämter Gefängnisseelsorge Ehe- und Familienberatung Total Staatsbeiträge
Rechnung 2004 34 261 579 2 398 643 5 195 892 3 512 500 195 000 230 000 11 532 035
11 532 035
Entgelte* Total Ertrag Personalaufwand Entschäd. für Dienstleistungen anderer Gemeinwesen Sachaufwand Finanzausgleich an Kirchgemeinden Baubeiträge an Kirchgemeinden Beiträge** (Bewilligung d. Synode) Übrige Beiträge Total Aufwand
Ergebnis vor Abschreibungen Abschreibungen Aufwandüberschuss Ertragsüberschuss
Rechnung 2003
34 238 600 2 421 700 5 072 000 3 512 500 195 000 230 000 11 431 200
11 431 200
31 491 803 2 398 751 5 139 568 3 495 000 195 000 230 000 11 458 319
11 458 319
6 545 933
6 938 300
6 360 168
52 339 547
52 608 100
49 310 290
– 17 189 162
– 17 742 700
– 16 898 214
– 8 927 433 – 6 414 506
– 8 750 600 – 6 874 800
– 8 955 578 – 6 574 157
– 5 500 000 – 500 000 – 6 528 954 – 3 602 410
– 5 500 000 – 500 000 – 6 564 100 – 3 871 100
– 5 000 000 – 5 900 797 – 3 489 314
– 48 662 465 – 48 662 465
– 49 803 300 – 49 803 300
– 46 818 061 – 46 818 061
3 677 082
2 804 800
2 492 229
Betriebsergebnis Vermögenserträge Passivzinsen
Voranschlag 2004
–
3 645 359 141 021
–
573 100 142 500
–
739 716 257 990
7 181 419
3 235 400
2 973 955
– 1 770 864
– 2 213 800
– 1 725 749
5 410 555
1 021 600
1 248 206
* Verkäufe, Kurseinnahmen, Pensionseinnahmen Kappel, Rückerstattungen ** Details Beiträge Seiten 57 und 58
55
Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche
Darstellung Laufende Rechnung nach Kostenarten
Grafik 1: Ertrag (Rechnung 2004)
12,59% 6,6 Mio.
Beiträge der Kirchgemeinden
21,95% 11,5 Mio.
Staatsbeiträge Entgelte*
* Verkäufe, Kurseinnahmen, 65,46% 34,3 Mio.
* Pensionseinnahmen Kappel, * Rückerstattungen
Grafik 2: Aufwand (Rechnung 2004)
13,37% 6,5 Mio.
7,41% 3,6 Mio.
35,39% 17,2 Mio.
Personalaufwand 12,35% 6,0 Mio.
Dienstleistungen Sachaufwand Finanzausgleich + Baubeiträge Beiträge** Übrige Beiträge 13,17% 6,4 Mio.
56
18,31% 8,9 Mio.
** Details Beiträge Seiten 57 und 58
Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche
6. Laufende Rechnung nach Kostenarten: Details Beiträge Ressort
Aufgabenbereiche / Werke
Präsidialressort
Reformierter Weltbund 28 000 Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund (SEK) ordentlicher Beitrag 1 469 480 Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund (SEK) Seelsorgedienst in den Empfangsstellen 41 189 Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund (SEK) Schweizer Gemeinden im Ausland 74 067 Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund (SEK) oekumenisches Institut Bossey 15 324 Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund (SEK), Einlage in Solidarfonds 65 741 AV-SEK 2004 44 147 KEK Kommission für Kirche und Gesellschaft 18 326 Stiftung für Kirche und Judentum 35 000 Informationsstelle: Kirchen – Sekten – Religionen 62 000 Reformierte Medien 753 526 Zwingliverein 140 354 Bullinger-Ausstellung 2004 269 042 Reformierte Kirchen Neuenburg und Genf 30 000 Diverse Beiträge unter Fr. 15 000 44 945 Total
Werke und Beiträge
Pädagogik und Animation
3 091 141
Boldern Begegnungs-Zentrum Rüdlingen Begegnungs-Zentrum Rüdlingen (Baubeitrag) Evangelisches Zentrum Magliaso Evangelisches Zentrum Randolins (Zins)
500 000 70 000 100 000 2 860 14 700
Total
687 560
Konferenz der Kirchen Jugendbeauftragten KoJu Jugendarbeit für Deutschschweizerinnen im Tessin Evangelische Schulen Blaues Kreuz Kantonalverband Zürich Diverse Beiträge unter Fr. 15 000
53 126 44 738 440 000 70 000 25 406
Total
633 270
57
Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche
Ressort
Aufgabenbereiche / Werke
Bildung und Gesellschaft
Theater 58 Diverse Beiträge unter Fr. 15 000
20 000 6 000
Total
26 000
Gemeindedienste
HEKS Zielsummenbeitrag HEKS Nothilfe im Sudan mission 21, Jahresbeitrag mission 21, Sozialversicherungsbeiträge Zürcher Pfarrer Koreanisches Pfarramt in der Schweiz Südslawische Christliche Gemeinde Liturgie- und Gesangbuchverein Verein Glaube in der 2. Welt Beitrag an orthodoxe Gemeinden in der Schweiz Bund prot. Kirchgem. ungar. Sprache in der Schweiz Schule für Diakonie Greifensee Theologisch-Diakonisches Seminar Aarau Diverse Beiträge unter Fr. 15 000 Total
Diakonie und Seelsorge
1 097 508
HEKS Zürcher Beratungsstelle für Asylsuchende Diakonieverband Schweiz Zürcher Stadtmission Kirchlicher Dienst in Gastronomie und Hotellerie Zürcher Stadtmission YUCCA-Café für Randständige im Niederdorf Zürcher Stadtmission Isla Victoria (Aids-Prävention im Sexgewerbe) Die Dargebotene Hand Zürich Die Dargebotene Hand Winterthur / Schaffhausen / Frauenfeld Kirchlicher Sozialdienst Evangelischer Frauenbund Schweiz Evangelischer Frauenbund Zürich Verein Beratung und Information zur pränatalen Diagnostik Dialog Ethik Verein Internet- und SMS-Seelsorge Verein Strafmediation SWS Sozialwerke Pfarrer Ernst Sieber Diverse Beiträge unter Fr. 15 000
190 000 33 469 75 000 50 000 15 000 120 000 18 000 128 128 39 845 75 000 20 000 30 000 21 250 30 000 50 000 57 782
Total
953 475
Total Beiträge
58
594 071 20 000 80 000 39 500 30 635 30 000 53 130 65 000 26 385 23 103 31 876 21 250 82 558
6 528 954
Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche
7. Übersicht über die landeskirchlichen Finanzen Leistungen des Staates
2004
2003
an die Besoldungen der Pfarrerinnen und Pfarrer* Sozialversicherungsbeiträge* für zeitlich befristete Pfarrstellen* für Behörden und Sekretariat (Leistungen gemäss KG § 5 Ziff. 2) an die Sonderpfarrämter an die Gefängnisseelsorge an Ehe- und Familienberatungsstellen an Kirchen- und Pfarrhausbauten, Hauptreparaturen* Überlassung von staatlichen Pfarrhausliegenschaften zur Nutzung, Gebäudeunterhalt für gratis abgegebene Liegenschaften und Mobiliarlieferungen* EO- und Unfallentschädigungen*
25 366 745 4 261 421 5 195 892 2 398 643 3 512 500 195 000 230 000 1 151 400
25 441 805 4 373 238 5 139 568 2 398 751 3 495 000 195 000 230 000 1 140 000
0 – 121 672
0 – 179 321
Total Leistungen des Staates
42 189 929
42 234 041
*zu Gunsten Kirchgemeinden zu Gunsten der Landeskirche
35 853 786 6 336 143
35 915 290 6 318 751
2004
2003
190 283 125 34 261 579
211 430 393 31 491 803
Leistungen der Kirchgemeinden Steuereinnahmen der Kirchgemeinden des Kantons Zürich (2003/2002) Beiträge der Kirchgemeinden an die Landeskirche
8. Zusammensetzung Wertschriftenportefeuille per 31. Dezember 2004 Wertschriften
Fr.
Anteil
Liquide Mittel Festverzinsliche CHF Inland Festverzinsliche CHF Ausland Festverzinsliche FW Aktien Inland Aktien Ausland
153 399 1 408 178 213 733 2 658 287 1 641 901 651 163
2,28 % 20,93 % 3,18 % 39,52 % 24,41% 9,68 %
Total Wert per 31. Dezember 2004
6 726 663
100%
Bei den Wertschriften gelten folgende Anlagerichtlinien: 35 % Aktien, 60 % Obligationen, 5 % Geldmarkt. Bei sämtlichen Wertschriftenanlagen ist immer auch der ethische Standpunkt mit einzubeziehen. Dieser Standpunkt hat erste Priorität und setzt sich immer vor den Standpunkt der Rentabilität.
59
Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche
9. Übersicht über die Fonds Bibelfonds Der Bibelfonds fördert die Herausgabe der revidierten Zürcher Bibel und ermöglicht es, die Volksausgabe der Bibel zu einem verbilligten Verkaufspreis abzugeben. Bestand am 31. Dezember 2004
135 529
Zwinglifonds Der Zwinglifonds steht dem Kirchenrat zur freien Verfügung. Aus seinen Mitteln unterstützt er Bestrebungen im Rahmen des diakonischen Auftrages der Landeskirche. Bestand am 31. Dezember 2004 Beiträge wurden ausgerichtet an: Verein Glattwägs, Zürich, Projekt Scala HEKS: Integrationsprojekt für Menschen aus Ostafrika IG Internet und Öffentlichkeitsarbeit der Nachbarschaftshilfe, Zürich forum freiwilligenarbeit.ch, Bern Verein Korza, Zürich Netzwerk schulische Bubenarbeit, Zürich Chrischtehüsli, Zürich SWS Stiftung Sozialwerke Pfarrer Ernst Sieber Allegretto Freizeitverein, Zürich Sonja Ryffel für Malatelier im Durchgangszentrum Bombach, Zürich Spiel- und Psychotherapeutischer Kinderdienst, Zürich Offene Tür Zürich, Selbsthilfezentrum OeKU, Bern, Versand Arbeitsdokumentation «Kreis-Läufe leben» Diakonieverband Schweiz, Zürich, 77-jähriges Jubiläum (Defizitbeitr.) Behindertenkonferenz Kanton Zürich Plusminus, Basel
143 002
5 000 3 000 5 000 7 500 1 000 5 000 2 000 20 000 3 000 1 000 3 000 5 000 5 452 8 719 10 000 10 000
«Hilfsfonds» der Witwen- und Waisenstiftung der reformierten Pfarrschaft des Kantons Zürich und Rudolf Schnorf-Fonds Bestand am 31. Dezember 2004 Die Fonds wurden im vergangenen Jahr mit 0,35% verzinst.
60
58 022
Der Kirchenrat dankt den Kirchenpflegen, Pfarrerinnen, Pfarrern und allen kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dafür, dass sie die Aufrufe zu gemeinsamem Handeln aufnehmen und die Sammlungen tatkräftig unterstützen. Der Kirchenrat dankt der reformierten Bevölkerung unseres Kantons für die angesichts der heutigen Wirtschaftslage nicht selbstverständliche Spendenbereitschaft. Zürich, 6. April 2005
Kirchenrat des Kantons Zürich Ruedi Reich Kirchenratspräsident Alfred Frühauf Kirchenratsschreiber
Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche
10. Kollektenergebnisse Kollekten
2004
2003
46 068 3 045 745 1 696 596 6 082 245 94 444 90 399 51 703 78 184 222 475 130 684 53 010 50 460 46 979
51 176 2 895 602 1 818 947 6 745 400 88 714 75 402 56 605 68 979 175 762 123 072 55 118 39 178 46 105
11 688 992
12 240 060
Die vom Kirchenrat angeordneten Kollekten und Sammlungen haben folgende Beträge ergeben: Programm zur Verwirklichung der Menschenrechte Brot für Alle mission 21 HEKS Jugendkollekte Zwinglifonds Evangelische Schulen Pfingstkollekte Bettagskollekte Reformationskollekte Bibelkollekte Kirche weltweit Fonds für Frauenarbeit des SEK Total Kollekten und Sammlungen
Bericht der Revisionsstelle
an den Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich für das am 31. Dezember 2004 abgeschlossene Rechnungsjahr geprüft. Für die Jahresrechnung ist der Kirchenrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen. Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des schweizerischen Be-
rufsstandes, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide, sowie die Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausrei-
chende Grundlage für unser Urteil bildet. Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung dem schweizerischen Gesetz, den Verordnungen und dem Finanzreglement. Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen. Zürich, 22. April 2005 Die Revisionsstelle Finanzkontrolle des Kantons Zürich D. Strebel
A. Bechtiger
Abteilungsleiter
Dipl. Wirtschaftsprüfer
61
Beziehungen zu weiteren Institutionen
Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund
Leistungsauftrag an die Missionsorganisationen
An der Sommer-AV hat der Rat SEK einen Entwurf für den Leistungsauftrag an die Missionsorganisationen vorgelegt. Er basiert auf einer Vernehmlassung unter den Mitgliedkirchen im Januar 2004. Besondere Aspekte sind dabei die Koordination der Missionswerke untereinander, die Einbindung von Kirchenbund und Missionsrat sowie die Zusammenarbeit zwischen Mitgliedkirchen und Missionsorganisationen. Im Hinblick auf die finanziellen Beiträge der Mitgliedkirchen beschlossen die Abgeordneten, dass die Mitgliedkirchen die Höhe ihrer jährlichen Beiträge selber bestimmen sollen und dass auch keine Gesamtzielsumme festgelegt wird. Empfehlungen zu Abendmahl und Wiedertaufe
An der Herbst-AV vom 8. und 9. November 2004 in Bern nahmen die Abgeordneten die Überlegungen und Empfehlungen des Rates zum Abendmahl in evangelischer Perspektive und zu Fragen der Wiedertaufe zur Kenntnis. Sie beschlossen, die Empfehlungen an die Mitgliedkirchen weiterzuleiten mit der Aufforderung zur Umsetzung.
In einer ausführlichen Stellungnahme hat der Rat SEK seine Überlegungen und Empfehlungen anlässlich einer Medienkonferenz am 9. November 2004 auch der Öffentlichkeit präsentiert. Er begrüsst darin die praktizierte eucharistische Gastfreundschaft und empfiehlt, sie weiterhin zu zelebrieren. Er rät indessen aus ökumenischer Rücksicht von Inter- und Konzelebration ab und ermutigt, die ökumenische Zusammenarbeit zu vertiefen. Zudem empfiehlt er, dass auf evangelischer Seite der Abendmahlspraxis vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt wird. Im Weiteren empfiehlt der Rat SEK seinen Mitgliedkirchen, von der Zulassung zur Wiedertaufe aus theologischen und ökumenischen Gründen unbedingt abzusehen. Wenn eine der Kirchen in den eigenen Reihen die Wiedertaufe übte, würde sie die eigene Lehre und Praxis der Taufe und damit das eigene Verständnis von Kirche untergraben.
Oecumenica zu unterzeichnen. Im Beisein von Ratspräsident Thomas Wipf und Amédée Grab, Präsident der Bischofskonferenz, fand die Unterzeichnung am 23. Januar 2005, dem Sonntag der Gebetswoche für die Einheit der Christen, im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes in St. Ursanne statt. Die Charta will keinen Schlusspunkt unter einen Prozess setzen, sondern zum Umsetzen von Projekten im praktischen Alltag der Kirchgemeinden und Pfarreien ermutigen.
Unterzeichnung der Charta Oecumenica
Die Herbst-AV hat den Rat SEK ermächtigt, die von der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz AGCK ausgearbeitete Charta
63
Weitere Institutionen
Jahresberichte weiterer Institutionen
Die nachstehenden, mit der Landeskirche verbundenen Institutionen geben je eigene Jahresberichte heraus, die unter der angegebenen Adresse angefordert werden können. Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund SEK
Zürcher Arbeitsgemeinschaft Sozial-Diakonischer
Sekretariat, Sulgenauweg 26, Postfach, 3000 Bern 23, Tel. 031 370 25 25, E-Mail: sek@sek-feps.ch, Internet: www.sek-feps.ch
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
HEKS Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz
«KiK Züri» – Verband der Mitarbeitenden im Bereich
Stampfenbachstrasse 123, Postfach 332, 8035 Zürich, Tel. 044 361 77 14, E-Mail: info@hekseper.ch, Internet: www.heks.ch
«Kinder in der Kirche» im Kanton Zürich
Reini Kaul, Zentralstrasse 1, 8604 Volketswil, Tel. 043 399 41 14, E-Mail: r.kaul@ref-volketswil.ch
Pfr. W. Schneebeli, Zürichstrasse 94a, 8910 Affoltern am Albis, Tel. 044 761 56 50, E-Mail: werner.schneebeli@zh.ref.ch, Internet: www.diereformierten.ch/kikzueri.htm
Brot für alle
Monbijoustrasse 29, Postfach 5621, 3000 Bern 29, Tel. 031 380 65 65, E-Mail: bfa@bfa-ppp.ch, Internet: www.brot-fuer-alle.ch
Stiftung der evangelischen Gesellschaft des Kantons Zürich
Häringstrasse 20, Postfach, 8022 Zürich, Tel. 043 244 74 84, E-Mail: info@stiftung-eg.ch
mission 21 evangelisches missionswerk basel
Missionsstrasse 21, 4003 Basel, Tel. 061 260 21 20, E-Mail: info@mission-21.org, Internet: www.mission-21.org Deutschschweizerische Kirchenkonferenz
Geschäftsstelle, Hirschengraben 50, 8001 Zürich, Tel. 044 258 92 10, E-Mail: evelyn.grubenmann@zh.ref.ch
Zürcher Stadtmission
Häringstrasse 20, Postfach, 8022 Zürich, Tel. 043 244 74 84, E-Mail: info@stadtmission.ch, Internet: www.stadtmission.ch Herberge zur Heimat, Geigergasse 5, 8001 Zürich, Tel. 044 251 15 68 Dargebotene Hand Zürich
Liturgie- und Gesangbuchverein
Geschäftsstelle, Hirschengraben 50, 8001 Zürich, Tel. 044 258 92 10, E-Mail: evelyn.grubenmann@zh.ref.ch
Häringstrasse 20, 8001 Zürich, Tel. 043 244 80 80, E-Mail: zuerich@tel-143.ch, Internet: www.zuerich.143.ch Stiftung Diakoniewerk Neumünster –
Bürgschafts- und Darlehensgenossenschaft der
Schweizerische Pflegerinnenschule
evang.-ref. Landeskirche des Kantons Zürich Bü-Da
Trichtenhauserstrasse 24, 8125 Zollikerberg, Tel. 044 397 31 11, E-Mail: admin@diakoniewerk-neumuenster.ch
Postfach 2212, 8040 Zürich, Tel. 044 492 39 90, E-Mail: info@bueda-zh.ch, Internet: www.bueda-zh.ch
Reformierte Medien Zwingliverein
Barbara Kobel Pfister, Hammerstrasse 60, 8032 Zürich, Tel. 044 422 16 55
Badenerstrasse 69, Postfach, 8026 Zürich, Tel. 044 299 33 11, E-Mail: medien@ref.ch, Internet: www.ref.ch/medien Institut G2W
Pfarrverein des Kantons Zürich
Pfr. Rolf Kühni, Kirchbühlstr. 26, 8712 Stäfa, Tel. 044 926 22 12, E-Mail: pfrrolf@bluewin.ch
64
Birmensdorferstrasse. 52, Postfach 9329, 8036 Zürich, Tel. 043 322 22 56, E-Mail: g2w.sui@bluewin.ch, Internet: www.kirchen.ch/g2w
Weitere Institutionen
Zürcher Lehrhaus – Stiftung für Kirche und Judentum
Oekumenische Arbeitsgemeinschaft
Limmattalstrasse 73, 8049 Zürich, Tel. 01 341 18 20, E-Mail: sekretariat@lehrhaus.ch, Internet: www.lehrhaus.ch
Kirche und Umwelt OeKU
Christlich-jüdische Arbeitsgemeinschaft
Schwarztorstrasse 18, Postfach 7449, 3001 Bern, Tel. 031 398 23 45, E-Mail: info@oeku.ch, Internet: www.oeku.ch
im Kanton Zürich
c/o Hanspeter Ernst, Limmattalstrasse 73, 8049 Zürich
Stiftung Kirchlicher Sozialdienst Zürich
Zürcher Telebibel
Klosbachstrasse 51, 8032 Zürich, Tel. 044 268 50 10, E-Mail: m.scheidegger@ksdz.ch, Internet: www.ksdz.ch
Moritz Amherd, Hirschengraben 66, 8001 Zürich, Tel. 044 266 12 22 Protestantischer-kirchlicher Hilfsverein des Kantons Zürich
Sekretariat, Zwingliplatz 1, 8001 Zürich, Tel. 044 261 12 62 Stiftung Sozialwerke Pfarrer Ernst Sieber
Morgentalstrasse 115, 8038 Zürich, Tel. 044 482 28 28, E-Mail: administration@swsieber.ch, Internet: www.swsieber.ch Stadtmission Winterthur
Technikumstrasse 78, 8400 Winterthur, Tel. 052 345 05 29, E-Mail: schill@postmail.ch Schweizerischer Protestantischer Volksbund
Ruth Spar, Glärnischstrasse 30, 8600 Dübendorf, Tel. 044 821 64 16, E-Mail: zh@spv-online.ch, Internet: www.spv-online.ch Schweizerische Bibelgesellschaft
Sekretariat, Spitalstrasse 12, Postfach, 2501 Biel, Tel. 032 322 38 58, E-Mail: info@bibelgesellschaft.ch, Internet: www.bibelgesellschaft.ch Schweizerische Evangelische Allianz
Josefstrasse 32, 8005 Zürich, Tel. 043 344 72 00, E-Mail: info@each.ch, Internet: www.each.ch
65
Etat
Etat
Stand: April 2005
Kirchenrat Pfr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident
Marcel Riesen
Haus zum Rechberg, Hirschengraben 40, 8001 Zürich Direktwahl 044 258 92 51, Fax 044 258 91 20 Privat: Birchwaldstrasse 5a, 8409 Winterthur Telefon 052 242 28 29, Fax 052 242 30 61 E-Mail Sekretariat: verena.schumacher@zh.ref.ch
Tösstalstrasse 163, 8400 Winterthur Telefon 052 235 07 80, Fax 052 235 07 99 Privat: Dorfstrasse 20, 8352 Räterschen Telefon 052 366 06 60, Fax 052 366 06 62 E-Mail: marcel.riesen@zh.ref.ch
Jeanne Pestalozzi-Racine, Vizepräsidentin
Kirchenratsschreiber
Mühlehaldenstrasse 25, 8953 Dietikon Telefon 044 774 22 11, Fax 044 774 22 12 E-Mail: jeanne.pestalozzi@tic.ch
Pfr. Alfred Frühauf, Haus zum Rechberg, Hirschengraben 40, 8001 Zürich Direktwahl 044 258 92 69, Fax 044 258 91 20 Privat: Winzerstrasse 12, 8400 Winterthur Telefon 052 223 14 30, Fax 052 223 14 33 E-Mail: alfred.fruehauf@zh.ref.ch
Pfr. Andres Boller
St. Peterhofstatt 2, 8001 Zürich Telefon 044 211 60 57, Fax 044 211 60 58 E-Mail: boller-stern@bluewin.ch Pfrn. Anemone Eglin
Brühlgartenstrasse 12, 8400 Winterthur Telefon Geschäft 044 397 38 59 Telefon 052 202 95 10, Fax 052 202 95 11 E-Mail: a.eglin@diakoniewerk-neumuenster.ch Helen Gucker-Vontobel
Mitglied des Rates des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes Seestrasse 628, Postfach 664, 8706 Meilen Telefon Geschäft 044 923 00 89, Fax 044 923 80 89 Telefon/Fax privat 044 923 33 25 E-Mail: helen.gucker@zh.ref.ch
Büro der Kirchensynode
Präsident: Peter Würmli, Langrütistrasse 123, 8635 Oberdürnten 1. Vizepräsident: Rico Wohlwend, Rütnerstrasse 32, 8302 Egetswil 2. Vizepräsidentin: Helena Meili, Rütihofstrasse 44, 8713 Uerikon 1. Sekretär/in: vakant 2. Sekretärin: Vroni Zwygart, Schlossbergstrasse 23, 8820 Wädenswil Stimmenzähler: Jean E. Bollier, Geeringstrasse 48/4, 8049 Zürich Pfr. Alex Nussbaumer, Talweg 166, 8610 Uster Stephan Rüegg, Rosenweg 10, 8702 Zollikon Heinz Stahel, Riedgrabenweg 22, 8050 Zürich
Irene Gysel-Nef
Wibichstrasse 10, 8037 Zürich Telefon 044 362 90 83, Fax 044 362 91 01 Privat: Alte Landstrasse 71, 8802 Kilchberg Telefon 044 715 52 73 E-Mail: irene.gysel@bluewin.ch
66
Protokollführer: Markus Benesch, Basadingerstrasse 9, 8467 Truttikon
Etat
Landeskirchliche Rekurskommission
Präsident: Dr. Markus Zingg, Strickhofstrasse 12, 8057 Zürich Pfr. Christian Eggenberger, Stationsstrasse 8, 8406 Winterthur-Töss Dr. Jürg Hugelshofer, Tössriedernstrasse 70, 8193 Eglisau Pfrn. Heidi Profos, auf Pünten 8, 8405 Winterthur Regula Spychiger, Höhenweg 21, 8032 Zürich Sekretär: Dr. Rolf Steiner, Dorfstrasse 6, 8404 Winterthur Ersatzmitglieder: Dr. Karin Inauen, Hinterwisstrasse 24, 8494 Bauma Dr. Rolf Steiner, Dorfstrasse 6, 8404 Winterthur Helmuth Werner, Heinrichstrasse 33, 8005 Zürich
Alfred Gut, Buechhaldenstrasse 20, 8192 Glattfelden Daniel Reuter, Postfach 6508, 8023 Zürich Prof. Dr. Huldrych Thomann, Sonnenhof 8, 8121 Benglen Landeskirchliche Vermittlungskommission bei Minderheitenfragen
Präsident: Willy Bütikofer, Mitglied der Kirchensynode, Dorfstrasse 74, 8152 Opfikon Dr. Walo Früh, Oberrichter, Holbergstrasse 10c, 8302 Kloten Catherine Gerwig, Bezirksrichterin, Chalenstrasse 8b, 8123 Ebmatingen Pfr. Dr. Karl-Wilhelm Thyssen, Löwengasse 40, 8810 Horgen Abordnungen der Kirchensynode Abgeordneten-Versammlung des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes
Wahlaktenprüfungskommission
Präsidentin: Veronika Gericke, Seestrasse 40, 8700 Küsnacht Kurt Beller, Elisabethenstrasse 9, 8004 Zürich Marc Toedtli, Bergstrasse 5, 8113 Boppelsen Geschäftsprüfungskommission
Präsident: Beat Beck, Jakobstrasse 5, 8400 Winterthur Berti Baier-Zehnder, Untergasse 17, 8353 Elgg Claudia Bretscher-Hunziker, Kirchgasse 15, 8001 Zürich Ursula Frey, Rehweg 1, 8606 Greifensee Pfr. Kurt Gautschi, Wassbergstrasse 45, 8127 Forch Pfr. Willi Honegger, Wolfsbergstrasse 1, 8494 Bauma Ulrich Rüegsegger, Hardau 25, 8408 Winterthur
Peter Hunziker, Eichelwiesenstrasse 5, 8305 Dietlikon Jeanne Pestalozzi-Racine, Mitglied des Kirchenrates, Mühlehaldenstrasse 25, 8953 Dietikon Katharina Pfeiffer, Bellerivestrasse 59, 8008 Zürich Pfr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident, Hirschengraben 40, 8001 Zürich Daniel Reuter, Postfach 6508, 8023 Zürich Margrit Strässler-Mosimann, Ebnetstrasse 33, 8474 Dinhard Elisabeth Wyss-Jenny, Lindenplatz 12, 8408 Winterthur Ersatzabgeordnete: Madeleine Blum, Sonnengartenstrasse 24, 8630 Rüti Mädi Thommen-Streuli, Rosenstrasse 32, 8105 Regensdorf A. o. Prüfungskommission des Kirchenrates
Rechnungsprüfungskommission
(bis Ende Juni 2005)
Präsident: Pfr. Matthias Reuter, Hohenklingenstrasse 29, 8049 Zürich Pfr. Stephan Denzler, Oberdorfstrasse 50, 8408 Winterthur Barbara Golder-Vicari, Holderweg 1, 8472 Seuzach
Prof. Dr. Pierre Bühler, Petit-Catéchisme 5, 2000 Neuchâtel
67
Etat
Kirchenrätliche Delegationen
Verein Kappelerhof, Vorstand
Konferenz des Konkordats betreffend die gegen-
Jeanne Pestalozzi-Racine, Mitglied des Kirchenrates, Mühlehaldenstrasse 25, 8953 Dietikon
seitige Zulassung evangelisch-reformierter Pfarrerinnen und Pfarrer in den Kirchendienst
Pfr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident, Hirschengraben 40, 8001 Zürich (Präsident der Konkordatskonferenz)
Stiftung Anna und Heinrich Dünki-Baltensberger
Pfr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident, Hirschengraben 40, 8001 Zürich (Präsident des Stiftungsrates)
Genossenschaft Verlag der Zürcher Bibel
Pfr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident, Hirschengraben 40, 8001 Zürich Theologischer Verlag und Buchhandlungen AG, Zürich
Pfr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident, Hirschengraben 40, 8001 Zürich
Stiftungsrat der Emil Brunner-Stiftung
Pfr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident, Hirschengraben 40, 8001 Zürich Helen Gucker-Vontobel, Mitglied des Kirchenrates, Seestrasse 628, Postfach 664, 8706 Meilen Ökumenische Kommission für Asyl-, Flüchtlings-
Zwingliverein Zürich
und Migrationsfragen
Pfr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident, Hirschengraben 40, 8001 Zürich
Irene Gysel-Nef, Mitglied des Kirchenrates, Wibichstrasse 10, 8037 Zürich Pfr. Walter Meier, Flughafenpfarramt, Postfach, 8058 Zürich-Flughafen
Oekumenische Kommission für Gefängnisseelsorge
Irene Gysel-Nef, Mitglied des Kirchenrates, Wibichstrasse 10, 8037 Zürich Willy Bütikofer, Dorfstrasse 74, 8152 Opfikon Dr. Esther Kissling, Hirschengraben 7, 8001 Zürich Kommission zur Begleitung der ökumenischen
Bürgschafts- und Darlehensgenossenschaft der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich
Helen Gucker-Vontobel, Mitglied des Kirchenrates, Seestrasse 628, Postfach 664, 8706 Meilen
Arbeitsstelle für Gefängnisseelsorge
Dr. Esther Kissling, Hirschengraben 7, 8001 Zürich Verein kon§sens für Strafmediation, Vorstand
Pfr. Adrian Berger, Leimeneggstrasse 33, 8400 Winterthur
Deutschschweizerische Kirchenkonferenz (KIKO)
Pfr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident, Hirschengraben 40, 8001 Zürich Helen Gucker-Vontobel, Mitglied des Kirchenrates, Seestrasse 628, Postfach 664, 8706 Meilen
Kappelerpflege
Jeanne Pestalozzi-Racine, Mitglied des Kirchenrates, Mühlehaldenstrasse 25, 8953 Dietikon Pfrn. Dorothea Wiehmann, Haus der Stille und Besinnung, 8926 Kappel am Albis
68
Seelsorgeausbildungskommission der Deutschschweizerischen Kirchenkonferenz
Franziska Greber, Forstbergstrasse 11, 8820 Wädenswil
Etat
Die Dargebotene Hand
Bund protestantischer Kirchgemeinden ungarischer
Dr. Esther Kissling, Hirschengraben 7, 8001 Zürich
Sprache in der Schweiz
Deutschschweizerische Diakonatskonferenz
Pfr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident, Hirschengraben 40, 8001 Zürich
Marcel Riesen, Mitglied des Kirchenrates, Dorfstrasse 20, 8352 Räterschen Andreas Jakob, Hirschengraben 50, 8001 Zürich
Schweiz. Patronatskomitees für die Serbischorthodoxe Kirche, für die Griechisch-orthodoxe Gemeinde und für die Syrisch-orthodoxe Kirche
Diakonatskonferenz
Pfr. Michel Baumgartner, Eglise française, Bremgartnerstrasse 20, 8003 Zürich
Marcel Riesen, Mitglied des Kirchenrates, Dorfstrasse 20, 8352 Räterschen
Interkonfessionelle Kommission für die Orthodoxen
Diakonatsrat der Deutschschweizerischen
in der Schweiz Diakonieverband Schweiz
Pfr. Dr. Christoph Sigrist, Hirschengraben 50, 8001 Zürich Schweizerische Diakoniekonferenz Schweizerischer
Präsident: Pfr. Stephan Denzler, Dettenriederstrasse 27, 8484 Weisslingen Pfr. Michel Baumgartner, Eglise française, Bremgartnerstrasse 20, 8003 Zürich
Evangelischer Kirchenbund
Marcel Riesen, Mitglied des Kirchenrates, Dorfstrasse 20, 8352 Räterschen Pfr. Dr. Christoph Sigrist, Hirschengraben 50, 8001 Zürich (Stellvertreter) Frauenkonferenz Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund
Irene Gysel-Nef, Mitglied des Kirchenrates, Wibichstrasse 10, 8037 Zürich Pfrn. Sabine Scheuter, Hirschengraben 7, 8001 Zürich (Stellvertreterin) Finanzkommission Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund
Willi Affolter, Blaufahnenstrasse 10, 8001 Zürich
Evangelisches Tagungs- und Studienzentrum Boldern
Jeanne Pestalozzi-Racine, Mitglied des Kirchenrates, Mühlehaldenstrasse 25, 8953 Dietikon Pfr. Andres Boller, Mitglied des Kirchenrates, St. Peterhofstatt 2, 8001 Zürich Pfr. Dr. Matthias Krieg, Hirschengraben 7, 8001 Zürich Finanzkommission: Christoph Endress, Blaufahnenstrasse 10, 8001 Zürich Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen im Kanton Zürich
Präsident: Pfr. Peter Dettwiler, Hirschengraben 50, 8001 Zürich Dr. Werner Bräm, Asylstrasse 102, 8032 Zürich Pierre Alfred Vuilleumier, Stapferstrasse 25, 8006 Zürich Jörg Weisshaupt, Ausstellungsstrasse 105, 8031 Zürich
Kantonale Arbeitsgemeinschaft für Ausländerfragen im Kanton Zürich
Liturgiekommission der Evangelisch-reformierten
Irene Gysel-Nef, Mitglied des Kirchenrates, Wibichstrasse 10, 8037 Zürich
Kirchen der deutschsprachigen Schweiz
Pfr. Arend Hoyer, Schwandelstrasse 28, 8800 Thalwil (1 Vakanz)
69
Etat
Stiftung Diakoniewerk Neumünster – Schweizerische
Begleitkommission Aids-Pfarramt
Pflegerinnenschule, Zollikerberg (Schulkommission)
Irene Gysel-Nef, Mitglied des Kirchenrates, Wibichstrasse 10, 8037 Zürich Vroni Zwygart, Schlossbergstrasse 23, 8820 Wädenswil Dr. Esther Kissling, Hirschengraben 7, 8001 Zürich
Prof. Dr. Bernhard Rahn, Pfeifenweid 2, 8134 Adliswil Stiftungsrat der Evangelischen Gesellschaft des Kantons Zürich
Irene Gysel-Nef, Mitglied des Kirchenrates, Wibichsstrasse 10, 8037 Zürich
Ökumenische Mittelschulseelsorge
Reformierte Medien
Begleitkommission kabel
Pfr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident, Hirschengraben 40, 8001 Zürich
Andreas Jakob, Hirschengraben 50, 8001 Zürich
Pfr. Frieder Furler, Hirschengraben 50, 8001 Zürich
Vorstand der kirchlichen Dienststelle für Arbeitslose, Liturgie- und Gesangbuchverein der Evangelisch-
Winterthur, Oekumenische Trägergruppe Winterthur
reformierten Kirchen der deutschsprachigen
vakant
Schweiz (Liturgie- und Gesangbuchkonferenz)
Präsident: Pfr. Walter Fritschi, Winzerstrasse 58, 8408 Winterthur Abgeordnete: Emil Dieter, Wegackerstrasse 22, 8041 Zürich Margrit Fluor, Weihersteig 11, 8037 Zürich Pfrn. Regula Reichert-Friedländer, Pfarrhaus Laufen, 8447 Dachsen Daniel Schmid, Hirschengraben 50, 8001 Zürich Ersatz: Ursula Frey, Rehweg 1, 8606 Greifensee
Hochschule für Soziale Arbeit Zürich
Expertengremium: Andreas Jakob, Hirschengraben 50, 8001 Zürich Zürcher Aidshilfe, Vorstand
Dr. Esther Kissling, Hirschengraben 7, 8001 Zürich Zürcher Forum der Religionen
Pfr. Peter Dettwiler, Hirschengraben 50, 8001 Zürich Zürcher Stadtmission, Vorstand
Begleitkommission Bahnhofkirche
vakant
Marcel Riesen, Mitglied des Kirchenrates, Dorfstrasse 20, 8352 Räterschen Andreas Jakob, Hirschengraben 50, 8001 Zürich
Begleitkommission Polizeiseelsorge
Irene Gysel-Nef, Mitglied des Kirchenrates, Wibichstrasse 10, 8037 Zürich
Begleitkommission Flughafenpfarramt
Marcel Riesen, Mitglied des Kirchenrates, Dorfstrasse 20, 8352 Räterschen Andreas Jakob, Hirschengraben 50, 8001 Zürich Öffentliche Fach- und Beratungsstellen für Beziehungsfragen im Kanton Zürich
Andreas Jakob, Hirschengraben 50, 8001 Zürich
70
Luise Huber-Stiftung
Pfr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident, Hirschengraben 40, 8001 Zürich
Etat
Aktivbürgerschaft der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich
Kirchensynode (Legislative), 180 Mitglieder, gewählt in 23 Wahlkreisen
Kirchenrat (Exekutive), 7 Mitglieder, gewählt von der Kirchensynode
Ruedi Reich Kirchenratspräsident
Helen GuckerVontobel
Jeanne PestalozziRacine
Anemone Eglin
Andres Boller
Marcel Riesen
Irene Gysel-Nef
Verwaltungsbereiche und Stabsaufgaben
Präsidialressort
Finanzen
Werke und Beiträge
Pädagogik und Animation
Bildung und Gesellschaft
Gemeindedienste
Diakonie und Seelsorge
Kirchenratskanzlei
Belange der Kirchgemeinden und der Pfarrerschaft
Finanzen und Rechnungswesen
Beitragswesen
Kinder in der Kirche
Spiritualität und Kultur
Gemeindeentwicklung
Spitalpfarrämter
Familie
Frauen und Männer
Behördenschulung und Beratung
Erwachsenenbildung und Theologie
Gottesdienste und Musik
Alfred Frühauf Kirchenratsschreiber
Juristisches Sekretariat / Sekretariat Synodales Personaldienst
Beziehungen zum Staat und zu anderen Kirchen Aus- und Weiterbildung der Pfarrer und Pfarrerinnen Revision der Zürcher Bibel Kirchlicher Informationsdienst
Zentrale Dienste
Hilfswerke und Missionen Haus der Stille und Besinnung in Kappel
Unterricht in Kirche und Schule Jugend Lehrlingsarbeit Mittelschularbeit
Reformierte Hochschularbeit Freiwilligenarbeit Kirche und Wirtschaft
Gemeindediakonie Ökumene, Mission und Entwicklung Besuchsdienst Ehe- und Paarberatung Flughafenpfarramt Bahnhofkirche Jugendkirchen
Gefängnisseelsorge Aidspfarramt Gehörlosenpfarramt Pfarramt für Menschen mit cerebraler oder geistiger Behinderung Polizeiseelsorge Fremdsprachige Gemeinden Die kirchliche Fachstelle bei Arbeitslosigkeit Zürich Winterthur Uster Stellennetz
71
Impressum Herausgeber Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Z端rich Konzeption und Redaktion Kirchlicher Informationsdienst kid Fotos J端rg Hagedorn Matthias Herren Nicolas Mori Gion Pfander refbild Tula Roy Christoph Weber-Berg Christoph Witzig Satz, Druck und Versand Hausdruckerei Papier Aus 100% chlorfrei gebleichtem Zellstoff (TCF) Kontakt und weitere Informationen www.zh.ref.ch