Aargauer Wirtschaft 06/18

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GAU IM AAR T I E Z I E FR

AZB CH-5001 Aarau PP / Journal

Aargauer Wirtschaft Zeitschrift des Aargauischen Gewerbeverbands

Nr. 6 / 14. Juni 2018

Aargauer Unternehmenspreis 2018 – Sieger Kleinstunternehmen

INSIDE

Die Definition von Selbst­ständigkeit besteht für Patrick Meyer, Gründer und Inhaber der Carbomill AG in Seon, kurz gefasst aus zwei Worten: selbst + ständig. Kleinstunternehmer packen im Betrieb selbst an und denken ständig an ihr Unternehmen.

➤ Seite 14 und 15

Den vielfältigen Aargau entdecken ➤ Seite 4

Resolution «KMU schaffen Wert» Verabschiedet am Schweizerischen Gewerbekongress vom 16. Mai 2018 in Bern

➤ Seite 16

AGV ernennt Benjamin Giezendanner zum Vizepräsidenten

Das Stapferhaus: Am Puls der Zeit und stets einen Schritt voraus ➤ Seite 6

Präsidium des Aargauischen Gewerbeverbands wieder komplett. ➤ Seite 17

Aargauische Berufsschau ab’19 Die ab’19 findet vom 3.–8. September 2019 auf dem Tägerhard-Areal in ­Wettingen statt.

➤ Seite 19

DEN VIELFÄLTIGEN AARGAU ENTDECKEN Faszinierende Landschaften, touristische Schönheiten und spannende Orte prägen unseren Kanton. Dazwischen durchziehen tiefblaue Flüsse wie ein feines Geflecht aus pulsierenden Adern die abwechslungreichen Regionen. ➤➤ SEITE

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GEMEINSAM HOCH HINAUS

Partnerschaft beruht auf gegenseitiger Wertschätzung.

Der Printbereich der ZT Medien AG

Bad Zurzach: Gastgeber seit Jahrhunderten ➤ Seite 10

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W W W . A G V . C H


Wo Nachfolgeplanung immer ein Thema ist, bin ich am richtigen Ort.


EDITORIAL  3

AGV NR. 6 | 14. JUNI 2018

INHALT 4 Den vielfältigen Aargau entdecken 8 Das Eidgenössische Turnfest 2019 als Höhepunkt der Freizeit 11 Freizeit-Engagement für die Oper

16 Resolution «KMU schaffen Wert» 21 MEGA19 zwischen Tradition und Innovation 24 Bildung und Qualität sind Erfolgsmotor 30 «Am Ende kommt es anders, als man denkt!» 35 Der Zwilling in der Datenwolke

Thema im Juli: Chemie und Kunststoff Thema im August: Erfolgsfaktor Mitarbeitende Thema im September: Dorf- und Stadtkern­ entwicklung

FREIZEIT IM AARGAU Verglichen mit früher steht heute mehr Menschen mehr Freizeit – im Vergleich zur ­Arbeitszeit – zur Verfügung. Dazu kommt die steigende Anzahl von Rentnern, deren Zeit volkswirtschaftlich als Freizeit zu betrachten ist. Was ist Freizeit für uns? Chance oder Ärgernis? Erstens: Für uns Unternehmer ist der Freizeitboom, der Selbstverwirklichungstrend, der Trend zum Individuellen eine Chance. Nicht nur für die Betreiber von Fitnesscentern, ­Restaurants, Gokart-Anlagen und Carunternehmen (etc.), sondern auch für die vor- und nachgelagerte Industrie sowie für Dienstleister. Es ist einer der wenigen Märkte, die noch wachsen. Hier ist es einfacher, einen Marktanteil zu gewinnen – wir müssen es einfach anpacken! Zweitens: Die Freizeit unserer Mitarbeitenden. Nutzen wir auch diese Freizeit als Chance. Mitarbeitende, welche sich in der Freizeit sportlich betätigen, welche sich in der Politik engagieren oder die sich im Theaterverein auf die Bühne wagen, sie werden ausgeglichener sein und damit auch dem Unternehmen einen grösseren Mehrwert bringen. Und sie haben einen privaten Beziehungskreis, welcher langfristig auch ein wirtschaftliches Potential für uns Unternehmer hat. Drittens: Unsere eigene Freizeit. Als Unternehmer sind wir oft an verschiedenen Fronten unter Druck: Der langjährige Kunde verlangt eine Leistung innert Frist, der Projektleiter ist gleichzeitig erkrankt und zuhause droht der Partner / die Partnerin mit Scheidung wegen zu vielen Heim-Absenzen … – Dennoch: Freizeit muss sein. Auch für uns. Egal wie. Ob im Garten, auf der Golfanlage, beim Joggen, im Theater oder im lokalen Sportverein. Reservieren wir uns die Zeit, regelmässig. Es ist ein wichtiger Termin. Sie werden sehen – der ROI ­(return on investment) – kommt: Ruhe, Ausgeglichenheit, Distanz zum Geschäft und neue Partnerschaften, Dr. Hans R. Schibli neue Geschäfte.

SCHIBLI & PARTNER Advokatur und Notariat AG In diesem Sinne wünsche ich Ihnen Freizeit, also frei Intax AG Treuhand ­reservierte Zeit und gute Geschäfte! Betriebsleiter SCHIBLI-HOF Vorstandsmitglied AGV

IMPRESSUM Mitteilungsblatt für die Mitglieder des Aargauischen Gewerbeverbands, 14. Jahrgang Herausgeber AGV Aargauischer Gewerbeverband, Gewerbehaus, Entfelderstrasse 19, Postfach, 5001 Aarau, Telefon 062 746 20 40, Fax 062 746 20 41, E-Mail agwi@agv.ch Redaktion Peter Fröhlich, Geschäftsleiter AGV, Andreas Wagner, Geschäftsleiter-Stv. AGV, Kurt Schmid, Präsident AGV, Renate Kaufmann, Mitglied GL AGV, Eveline Frei Beiträge Florian Abt, Marie-Christine Andres, Sophie Eggenberger, Esther Egger, Maria-Monika Ender, Maja Fabrich-Stutz, Judith Fasler, Peter Graf, Maja Grütter, Dr. Hanspeter Hilfiker, ­Claudia Hoffmann-Burkart, Andrea Hunziker, Emel Ilter, Fabian Koch, Heiner Kuster, Martin Nietlispach, Chris Regez, Dr. Hans R. Schibli, Kathrin Scholl, Marcel Suter AGV ­Aargauischer Gewerbe­verband Auflage 11000 Ex. E­ rscheinungsort: Zofingen, E­ rscheinungsweise: 12-mal pro Jahr, Nachdruck unter ­Quellen­angabe gestattet, Belegsexemplare erbeten Herstellung ZT Medien AG, Henzmann­strasse 20, 4800 Zofingen, Telefon 062 745 93 93, Fax 062 745 93 49, www.ztmedien.ch A ­ nzeigenverwaltung Inweb AG, Postfach, 8153 Rümlang, Telefon 044 818 03 07, Fax 044 818 03 08, www.inwebag.ch Inserateschluss am 20. des Vormonats ­Besuchen Sie uns auf dem Internet: www.agv.ch

Adressänderungen an agwi@agv.ch


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Faszinierende Landschaften, touristische Schönheiten und spannende Orte prägen unseren Kanton. Dazwischen durchziehen tiefblaue Flüsse wie ein feines Geflecht aus pulsierenden Adern die abwechslungreichen Regionen. Alte Mauern neu erleben Der Aargau verfügt mit rund 40 Schlössern und Burgen über eine ausserordentlich hohe Schlösserdichte und darf auf eine prägende Geschichte zurückblicken. Die Habsburger, eines der bedeutendsten Adelsgeschlechter des Mittelalters, bauten um 1030 auf dem Wülpelsberg nahe Brugg ihre Stammburg, bevor sie über ein Weltreich herrschten. Im Kloster Muri befindet sich seit 1971 die jüngste Grablege dieser mächtigen Familie. Hier ruhen die Herzen des letzten österreichischen Kaiserpaares Karl I. und Zita sowie die sterblichen Überreste der letzten österreichischen Kaiserfamilie. Auf einer Führung durch den Kreuzgang kann diese heilige Stätte besichtigt werden. Neben dem Schloss Habsburg bieten die Höhenburg Lenzburg, die barocke Schlossdomäne Wildegg und das ­romantische Wasserschloss Hallwyl unter dem aktuellen Jahresthema «Expedition 2018: Entdecke wundervolle Schätze!» packende Geschichten und Geheimnisse von 888 ausgewählten Objekten. Auf 19 unterschiedlichen Touren durchstreifen die Besucher authentische Erlebnisorte, vorbei an sprechenden Porträts,

Kathrin Scholl Präsidentin Aargau Tourismus

Fotos: Michel Jaussi

DEN VIELFÄLTIGEN AARGAU ENTDECKEN

Entdecken Sie mit dem lustigen Grafen Hans die historische Alstadt Laufenburg auf einem aussergewöhnliche Städte-Spaziergang. durch eine faszinierende Wunderkammer oder nur mithilfe des eignen Riech- und Tastsinns. Ganz Mutige wagen sich, mit Taschenlampe ausgerüstet und nach Einbruch der Dunkelheit, in die Höhenburg, das Wasserschloss oder ins Vindonissa ­ Museum. Ave Caesar Vor den Habsburgern siedelten sich bereits die Römer im Aargau an. In Vindonissa bereiteten sich einst 6000 mutige Legionäre im Auftrag des römischen Kaisers auf ihre Einsätze vor. Heute sieht, hört und fühlt man sich auf den 2000-jährigen Spuren spielerisch ins damalige Leben der Legionäre und hohen Offiziere versetzt. Stimmungsvoll inszenierte Fund­ stätten laden zum opulenten Festmahl in der versunkenen Offiziersküche oder in die Ruine der römischen Therme ein. Auf dem Kampfplatz lehrt ein erfahrener Legionär seinem Gefolge überlebenswichtige Kampftechniken und gibt in anschliessend gemütlicher Lagerfreuerrunde spannende Geschichten aus seiner Zeit als kämpfender Landsmann preis.

Am 17. Juni 2018 besucht die österreichische Kaiserin Sissi die Stammburg der bekannten Weltdynastie und erzählt auf einer szenischen Führung über das Leben am Wiener Hof.

Aare, Reuss und Limmat vereinigen sich im einzigartigen Wasserschloss der Schweiz und führen Wasser aus 40 % der schweizerischen Gesamtfläche zusammen. An vier Orten im Kanton entspringt bis zu 47° C warmes und mineralreiches Grundwasser aus heissen Quellen, wie man sie nur in Island vermuten würde. Bereits die Römer nutzten die vitalisierende Wirkung des warmen Thermalwassers und schätzten die Bäderkultur im Aargau. Die drei Aargauer Wellness- und ThermalbäWasser marsch! der bieten wohltuende Entspannung Neben spannenden Ausflugszielen und eine Auszeit aus dem hektischen hat der Aargau auch zahlreiche Na- Alltag. Die Rheinfelder Natursole® turschönheiten zu bieten. Die Flüsse verleiht Erholungssuchenden ein Ge-

fühl der Schwerelosigkeit und lässt sie schweben wie im Toten Meer. Die grosszügige Saunalandschaft im Bad Schinznach lädt zur gesunden Schwitzkur ein und im Thermalbad Zurzach beantwortet ein Gesundheitscoach individuelle Fragen rund um das eigene Wohlbefinden. Schlösser-Hopping mit dem Velo Wer sich lieber aktiv erholt, ist im vielfältigen Kanton ebenfalls genau richtig. Auf knapp 1000 Kilometer langen und bezeichneten Velorouten laden beliebte und geheime Strecken ein, den Aargau von seiner natürlichsten Seite zu entdecken. Die erste


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Im Bad Schinznach entspringt die stärkste und ausgewogenste Schwefelquelle der Schweiz.

Der Legionärspfad bietet erlebnisreiche Angebote für Firmenausflüge, Schulklassen-Exkursionen und Teamevents.

Die Gisliflue bietet einen wunderbaren Ausblick über die halbe Schweiz, vom Jura übers Mittelland bis in die Alpen.

Die hufeisenförmig angelegte Altstadt Lenzburg lädt mit charmanten Cafés und Fachgeschäften zum gemütlichen Flanieren und Verweilen ein. gelgezwitscher und sanftem Wellengeplätscher entlang des HallwilerseeUfers – abwechslungsreiche Strecken laden zu faszinierenden Spaziergängen mit einzigartiger Flora und Fauna sowie atemberaubenden Aussichten ein. Zahlreiche Themenwege entführen wanderfreudige Familien oder Gruppen in mystische Sagenwelten, zu unterhaltsamen Rätselabenteuern oder genussvollen Weinwanderungen.

Der grosse Nutz- und Lustgarten des Schlosses Wildegg beherbergt seltene Gartenpflanzen und Beerensorten von ProSpecieRara. offzielle Mountainbike-Route «Tiersteinberg Bike» führt durch charmante Dörfer und hügeliges Gelände bis zur hoch gelegenen Ruine Tiersteinberg, wo ein fantastisches Pano­ rama als Belohnung wartet. Aargau Tourismus Laurstrasse 10 5200 Brugg Telefon 062 823 00 73 info@aargautourismus.ch www.aargautourismus.ch

­nterwegs ­ U laden Feuerstellen und idyllische Kraftorte zu gemütlicher Rast ein. Velofans, welche lieber am Wasser entlangradeln, kommen beim Schlösser-Hopping auf ihre Kosten. Von Koblenz führt die AareRoute dem gleichnamigen Fluss entlang durch dynamische Auenlandschaften und idyllische Rebberge bis nach Aarau. Fernsicht übers Mittelland Ob über Stock und Stein, auf wurzeldurchzogenen Pfaden und durch schattige Wälder unterwegs im regionalen Naturpark, Jurapark Aargau, oder begleitet von beruhigendem Vo-

Ins Lebendige eintauchen Von der Stille der Natur ist in den historischen Aargauer Altstädten wenig spürbar. Hier herrscht lebhaftes und emsiges Markttreiben. Gemüse, Früchte, Fleisch, Blumen und weitere regionale Spezialitäten werden aufgetischt und von den Verkäufern angepriesen. Während des Einkaufens bleibt stets Zeit für einen Schwatz mit der Marktfrau, die noch eine passende Rezeptidee verrät. Bei einer guten Tasse Kaffee mit Bekannten wird gelacht, getratscht und das geschäftige Treiben auf den Strassen beobachtet. Wer die Stadt von einer anderen Seite erleben möchte, wagt sich mit dem Nachtwächter auf einen seiner nächtlichen Kontrollgänge. So

manchem Teilnehmer läuft es kalt den Rücken herunter, wenn die markerschütternden Schreie der Gefangenen aus dem Verlies im Stadtturm hallen. Doch der gewissenhafte Wächter schreitet, ausgerüstet mit Hellebarde und Horn, unbeirrt durch die Gassen der Stadt, um für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Entdecke Deine Leidenschaft Der flächenmässig viertgrösste Kanton der Schweiz hat für alle etwas zu bieten – sei es Naturfreund, aktiver Sportfan, Shoppingqueen, Kunstliebhaber oder Familienmensch. Die Tour of Aargau lädt zu einem faszinierenden Road-Trip durch diese vielfältige Region ein. Unterwegs bieten zahlreiche Highlights spannende Zeitreisen durch geschichtsträchtige Räume, feinsten Schoggi-Genuss und entspannte Auszeiten. Hier erwachen ungeahnte Leidenschaften. Die Einkehr in eine der zahlreichen charmanten Gaststätten mit einem schmackhaften Abendessen aus regionalen Köstlichkeiten und einem ­guten Tropfen Aargauer Wein rundet den erlebnisreichen Tag im lebendigen Aargau perfekt ab.


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DAS STAPFERHAUS:

AM PULS DER ZEIT UND STETS EINEN SCHRITT VORAUS ©

Stapferhaus Lenzburg

Die Freizeit der Menschen ist ein hart umkämpftes Gut, auch in der Kultur. Das Stapferhaus positioniert sich in der Schweizer Kulturlandschaft als ein Haus, das mit seinen Themenausstellungen auch Unterhaltung schafft und ein breites Publikum erreicht. Woraus besteht das Erfolgsrezept des Hauses, das kein Museum ist, und wie schafft es den Schritt in die Der Stapferhaus-Neubau ist bald einzugsfertig. Am 6. Juli nimmt das Team Zukunft? den Schlüssel zur neuen Heimat entgegen und lädt die breite Öffentlichkeit ein, das neue Haus zu entdecken (siehe Infobox).

Das neue Stapferhaus entdecken Offenes Haus zur Schlüssel­ übergabe Freitag, 6. Juli 2018, 17.00–22.00 Uhr im Neubau am Bahnhof Lenzburg Eröffnungsausstellung «FAKE. Die ganze Wahrheit» ab Ende Oktober 2018. Mehr Info: www.stapferhaus.ch

Lenzburg profitiert Die lokale Wirtschaft profitiert von den vielen Ausstellungsbesuchern, die zu 59 % von ausserhalb des Kantons Aargau anreisen und vor oder nach dem Besuch in Lenzburg verweilen. Verschiedene Lenzburger Restaurantbetriebe verzeichneten laut eigenen Aussagen bei einer laufenden Ausstellung deutlich mehr Gäste. Dies lässt sich durch die Statistik bestätigen: 17 % der Besucherinnen und Besucher kehren laut eigener Befragung vor oder nach der Ausstel- Gegenwartsfragen erleben: In lung in ein Restaurant ein. Stapferhaus-Ausstellungen werden die Besucherinnen und Besucher mit Der Weg zum Neubau ihren Beiträgen Teil der Ausstellung. Acht Ausstellungen und fast 15 Jahre lang stand das Zeughaus Lenzburg als provisorische Spielstätte für die Stapferhaus-Ausstellungen zur VerfüStapferhaus Lenzburg, Foto: Anita Affentranger

genwart, ihre Geschichten und Fragen und eine Auseinandersetzung mit dem Publikum auf Augenhöhe. Die Besucherinnen und Besucher treten in einen Dialog mit sich selbst und der Gesellschaft und werden mit ihren Beiträgen Teil der Ausstellung – dem Erlebnisfaktor wird hierbei ein hoher Stellenwert beigemessen. Das Ausstellungserlebnis wird mit Workshops, Veranstaltungen und Publikationen vertieft. Für dieses Erfolgsrezept spricht der neue Besucherrekord der letzten Ausstellung «HEIMAT. Eine Grenzerfahrung»: Zwischen März 2017 und März 2018 besuchten über 90 000 Personen die Ausstellung im ZeugDenkräume schaffen, haus Lenzburg. unterhaltend bilden «Das war das erste Mal, dass mir bei Das Stapferhaus hat weder eine einer Ausstellung nicht langweilig Kunst- noch eine Objektsammlung. wurde», schreibt eine Lernende der Der Ausstellungsstoff sind die Ge- Berufsfachschule Winterthur nach ihrem Besuch in das HEIMAT-Gästebuch. Die Ausstellung sprach nebst dem wesenseigenen breiten Publikum sehr unterschiedliche Gruppen an: Teams des Migrationsamts in Wil, der Abwasserreinigungsanlage Schöftland und das Management des Kernkraftwerks Gösgen. Von den insgesamt über 2100 Gruppen waren 320 Arbeitsteams, 210 Vereine und Fachgruppen und 1140 Schulklassen Emel Ilter Mitarbeitende Marketing und Kom- in der Ausstellung. Die grosse Mehrmunikation, Stapferhaus Lenzburg heit hat ein Vermittlungsangebot in Anspruch genommen.

Mit starken Partnern zum Erfolg Sowohl für den Bau wie auch für die Erarbeitung der Ausstellungen braucht das Stapferhaus weitere private Mittel. Im Kanton der Regionen fehlen die grossen Städte und mit ihnen grosse Stiftungen und das traditionelle Mäzenatentum, die grosse Kulturvorhaben finanzieren. Umso mehr ist das Stapferhaus auf die Unterstützung aus Aargauer Wirtschaftskreisen und auf eine Vielzahl von privaten Gönnerinnen und Gönnern angewiesen. «Jeder Rappen zählt», sagt Sibylle Lichtensteiger und hofft auf weitere Unterstützung aus dem Aargau.

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«

Wir haben kein Abo auf Erfolg», sagt Sibylle Lichtensteiger, Leiterin des Stapferhauses, im Interview mit der «Schweiz am Wochenende» (März 2018). Nichtsdestotrotz bemüht sich das Stapferhaus mit jeder Ausstellung von Neuem darum, brisante Gegenwartsthemen verhandelbar zu machen. Lichtensteiger betont, dass dieser verantwortungsvolle Auftrag stets eine Auseinandersetzung mit der Zukunft erfordert – zuletzt auch mit der eigenen. Der Prozess, der im Jahr 2010 begann, ist mit dem bald einzugsfertigen Neubau am Bahnhof Lenzburg und mit der Professionalisierung des Betriebs in der Gegenwart angekommen.

gung. Im Sommer erhält die Kulturinstitution eine neue Heimat und damit eine Zukunft: Der pionierhafte Kulturbau ermöglicht dem Stapferhaus weiterhin eine flexible Bespielung der Räume und genügt dabei erstmals auch zeitgemässen baulichen Anforderungen. Aktuell befindet sich der Neubau in der Ausbauphase. Am 6. Juli nimmt das Team den Schlüssel zur neuen Heimat entgegen und lädt die breite Öffentlichkeit ein, das neue Stapferhaus zu entdecken (siehe Infobox).


Arbeitgeber Forum 2018 Resilienz - Die Superkraft der Psyche Donnerstag, 6. September 2018 | 16.00 Uhr Kultur- und Kongresshaus | Schlossplatz 9 | Aarau

Jetzt informieren und anmelden: sva-ag.ch/arbeitgeber-forum

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DAS EIDGENÖSSISCHE TURNFEST 2019 ALS HÖHEPUNKT DER FREIZEIT Die Sommermonate stehen vor der Türe, und Jung und Alt freuen sich auf Zeit im Freien, sei es für den Einkaufsbummel durch eine Stadt, für Sportaktivitäten oder einfach zum Grillieren im eigenen Garten. Im Aargau lässt sich Freizeit besonders abwechslungsreich zubringen, dabei sind neben unseren Landschaften mit Flüssen und Seen vor allem unsere Kleinstädte attraktiv.

W

as mich immer wieder beeindruckt, ist der Wandel, den wir gerade in Aarau in den letzten 25 Jahren erleben durften. Wer Anfang der 90er Jahre vom Bahnhof Aarau ins städtische Rathaus spazierte, startete in einem in die Jahre gekommenen, wenig übersichtlichen Bahnhof, konnte entlang der Bahnhofstrasse einige Banken und einen Buchladen passieren, um dann über die Fussgängerzone um die Grossverteiler in die Altstadt zu gelangen, deren Hauptgassen aber gleichzeitig Hauptverkehrsachse und folglich vom Strassenverkehr dominiert waren. Die Museen waren alle ebenfalls leicht verstaubt, Initiativen von Theaterschaffenden waren vom Souverän gebremst worden. Die Aare floss träge, kaum genutzt an Aarau vorbei. Viele Aktivitäten haben sich im Vereins- und Freundeskreis abgespielt; wichtig waren die traditionellen Feste Maienzug und Bachfischet, Märkte und Messen, aber auch die Reminiszenzen an die Vergangenheit,

Dr. Hanspeter Hilfiker Stadtpräsident Aarau

Fest des Jahres. Ebenso sind Bach­ fischet, Rüeblimärt und unsere Messen wichtige Anlässe, die ein breites Publikum ansprechen. Das Eidgenössische in Aarau Schliesslich ist es Aarau gelungen, in den letzten Jahren eine ganz grosse Tradition wiederzubeleben: Seit 2005 sind praktisch alle grossen eidgenössischen Feste erfolgreich in Aarau durchgeführt worden: vom Jodlerzum Schwing-, Schützen- und Volksmusikfest. Zum Höhepunkt wird 2019 die bereits 8. Durchführung des

Festumzug am ETF in Biel als Hauptstadt der Schweiz, als Gründungsort wichtiger Vereine oder als Veranstaltungsort grosser nationaler Feste. Insgesamt haben die Aarauerinnen und Aarauer ihre Stadt sicher auch damals als lebendig und attraktiv beurteilt; trotzdem ist der Unterschied zu heute markant: Positive Entwicklungen Wer 2018 von Zürich her in Aarau eintrifft, stellt zuerst südlich der Bahnlinie diverse markante Neubauten fest. Der Bahnhof schliesslich vereinigt heute als modernes Reise-, Geschäfts- und Wohnzentrum verschiedenste Nutzungen; auch die Historie kommt mit einer Aussenstelle des Stadtmuseums zu den Meyerschen Stollen nicht zu kurz. An der Bahnhofstrasse sind neue Bauten eröffnet und bestehende Schul- und Geschäftshäuser renoviert worden. Neben Banken und Buchladen laden Gastrobetriebe zum Verweilen ein. Zwar haben die Hintere Vorstadt und die Igelweid ihren Charakter als Einkaufsstrasse erhalten, Zentrum des städtischen Freizeitbetriebs ist aber die seit 2010 neu gestaltete Altstadt geworden, in der sich Gastronomie und Detailhandel präsentieren. Besondere Entwicklungen hat in Aarau die Kultur erfahren dürfen: Neben dem neuen Stadtmuseum und der hochfrequentierten Stadtbibliothek sind das Naturama und das Kunsthaus als kantonale Leuchttürme mit eindrucksvollen Neubauten ergänzt

Gymnastik worden. Das Forum Schlossplatz und das KiFF runden die hochklassigen Kulturangebote ab. Im Sportbereich bietet Aarau seit Jahrzehnten eine besonders breite Palette. Von der neu renovierten Keba bis hin zur Pferderennbahn und zum – leider noch nicht realisierten – Fussballstadion. Auch im Aareraum konnten neue Nutzungen etabliert werden. In den Sommermonaten sind die Gastrobetriebe am Aareufer besonders beliebt. Maienzug Die Freizeit kann in Aarau besonders vielfältig zugebracht werden. Die vielen Errungenschaften der letzten Jahre sind bemerkenswert; gleichzeitig hat sich in Aarau das Bewusstsein für Traditionen erhalten. Der Maienzug bleibt der wichtigste Anlass im Aarauer Kalender, und das wichtigste

grössten Schweizer Breitensportanlasses: des Eidgenössischen Turnfestes. Aarau ist stolz darauf, diesen Anlass im Juni 2019 durchführen zu dürfen. Freizeit im Aargau heisst Freizeit in Aarau. Dank der unkomplizierten Zusammenarbeit zwischen Bevölkerung, Gewerbe, Kultur und Politik sowie dank dem Innovationsgeist der Aarauerinnen und Aarauer ist Aarau eine der lebendigsten und attraktivsten Städte unseres Landes geblieben. Diese Stärken wollen wir auch in Zukunft weiterentwickeln.


KOMMENTAR  9

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STAATLICHE RUNDUMVERSORGUNG?

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ehler macht jeder, aber nicht alle sind vom Ergebnis gleichermassen betroffen. Jeder Handlung geht eine Entscheidung voraus. Dazu gehört Mut, denn es ist nicht immer von Anfang an klar, in welche Richtung sich etwas entwickeln wird oder welche Auswirkungen eine Entscheidung schlussendlich auf ein ­Unternehmen hat. Wenn die Landesregierung oder das Parlament von privaten Unternehmern fordern, dass sie mehr Mut an den Tag legen sollen in ihren wirtschaftlichen Entscheidungen, dann möchte man diese Aufforderung oft nur mit einem ­müden Lächeln quittieren. Sie tragen ja kein Risiko, das trägt der Unternehmer alleine! Fordern kann man immer, aber die eigenen Forderungen selbst in die Tat umsetzen, das ­machen im Endeffekt nur die wenigsten.

Gleiche Spielregeln für alle Wenn ein Unternehmer mit viel Mut, Engagement und unter grossem finanziellem Einsatz innovative Lö­ sungen findet, um sich neue Geschäftsfelder zu erschliessen, dann wird über kurz oder lang die staatliche Regulierungsmaschine aktiv. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Ade du schöne unternehmerische Freiheit! Selbstverständlich braucht es für einen fairen Wettbewerb gewisse Rahmenbedingungen, denn ein fairer Wettbewerb ist nur dann möglich, wenn für alle Konkurrenten die gleichen Spielregeln gelten. Ob ein Unternehmen aber nur dann funktionieren kann, wenn es in ein enges Korsett von Paragraphen gezwängt wird, das ist zu bezweifeln. Einschränkungen und Einengungen führen bekanntlich zu Stress und Unfällen. Die Folge sind Burn-outs,

nicht nur bei den Angestellten, son- Individum wird? Christof Schenck, Geschäftsführer der Zoologischen dern auch bei den Arbeitgebern. Gesellschaft Frankfurt, wurde unStaatliche Rundumversorgung längst in der «SonntagZeitung» daDa denkt sich doch die gewiefte Bü- mit zitiert, dass Zootiere in Freiheit, in rokratie: Starten wir eine staatliche einem «No Man’s Land», nicht lange Aufklärungskampagne für eine ge- überleben würden, weil sie im Zoo sunde Lebensführung und decken die nicht gelernt haben zu jagen. Sie Bürger mit gesundheitsfördernden bekamen Futter, Spielzeug und StreiVorschlägen ein, dann wird sich das cheleinheiten einfach geschenkt. Problem schon lösen. Wird der Staat «Was scherte sie dabei der Verlust zur allumfassenden Versorgungs- an Selbstständigkeit und Gerhirn­ und Regulierungsmaschine, dann masse», so Schenck. In der Tierwelt führt das letztlich zum totalitären ist Beschränktheit meist von Vorteil Versorgungsstaat. Doch auch wenn und Kreativität eher die Sache der die Amtsstuben nicht müde werden, Underdogs, denn Intelligenz und Inständig neue Erlasse zu publizeren, novation gelten in der Evolution als alle Probleme kann der Staat dann hoch riskante Strategien. Hoffen wir doch nicht lösen. Die Erwartungen einfach, dass uns die intelligenten an die Problemlösungskompetenz und innovativen Unternehmer und des Staates steigen in dem Masse, Unternehmerinnen nie ausgehen! wie die Selbstregulierungskräfte des Marktes nachlassen. Daher ist die Frage berechtigt: Wie viel Staat braucht eine Gesellschaft? Verlust an Selbstständigkeit und Gehirnmasse Die Welt verändert sich ständig und Fortschritt kann man nicht aufhalten, nur, wenn überhaupt, unterdrücken. Der Mensch ist ein soziales Lebewesen. Ohne den Kontakt zu anderen Menschen könnten wir nach der ­Geburt nicht überleben. Aber funktioniert der Mensch tatsächlich besser, wenn er vom Staat rundum versorgt wird bzw. zu einem domestizierten

Willkommen bei der Bank, die auch ein KMU ist. Als lokale und unabhängige Bank sind wir selbst ein KMU. Deshalb kennen wir Ihre Herausforderungen und beraten Sie auf Augenhöhe. Reden Sie mit uns über Ihr KMU.

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Eveline Frei Redaktionsmitglied «Aargauer Wirtschaft»


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BAD ZURZACH: GASTGEBER SEIT JAHRHUNDERTEN Seit Jahrhunderten ist Bad Zurzach Gastgeber. Die G ­ äste kamen und gingen, viele blieben und prägten die lange Geschichte des Ortes am Rhein.

H

ier liessen sich in der Jungsteinzeit die ersten Siedler nieder. Es folgten die Kelten und die Römer. Im vierten Jahrhundert brachte der Fluss der Legende nach die Heilige Verena – sie machte Bad Papa Moll lockt nach Bad Zurzach Zurzach zum Wallfahrtsort. Und im Mittelalter lockte die günstige Lage europäische Kaufleute zu den Zurzacher Messen. Die Messehäuser mit ihren Innenhöfen, die Überreste des römischen Kastells über dem Rhein und das Grab der heiligen Verena im Münster sind nur einige der Höhepunkte, welche Besucher auf einer Führung durch Bad Zurzach erleben. Lebendiger Flecken Und auch heute herrscht Leben im ehemaligen Marktflecken! Von der grenzüberschreitenden Kulturnacht über das Drehorgeltreffen mit Flohund Antiquitätenmarkt und das Open-Air-Kino bis zum Weihnachtsmarkt bietet Bad Zurzach rund ums Jahr ein vielfältiges Programm für Einheimische und Gäste. Bad Zurzach ist sowohl Kultur- und Wallfahrtsort als auch Wellness- und Gesundheitsdestination.

Auch die Kleinen kommen auf ihre Kosten

finden Erholungsuchende Ruhe und Erfrischung. Die Bade- und Wellnesswelt mit Saunalandschaft, IntensivSolebad, Hot- und Cold-Pool, Dampfbad und Kneippbecken bietet alles, was das Herz begehrt. Ein Bade­ vergnügen wie in einem natürlichen See ermöglicht zudem das Naturschwimmbecken, das ohne jegliche Chemikalien auskommt. Während sich die Eltern in der Sauna entspanGesundheit aus der Tiefe Seit über sechs Jahrzehnten sprudelt nen oder im Naturschwimmbecken hier das Heilwasser. Im Thermalbad treiben lassen, gehört das Papa MollBecken und der Wasserspielplatz ganz den kleinen Wasserratten.

Marie-Christine Andres Redaktionelle Mitarbeiterin Bad Zurzach Tourismus AG

Abenteuer. Die Mini- und Adventuregolfanlage steht unter dem Motto «Papa Moll reist um die Welt». Familien finden dort neben 18 klassischen Minigolf-Bahnen auch 12 AdventureBahnen, die beim Spielen einmal rund um die Welt führen. Auf dem Papa-Moll-Weg versuchen Gross und Klein, den ausgebüxten Hund Tschips aufzuspüren, und entdecken dabei noch unbekannte Ecken im Flecken.

Zurücklehnen und geniessen Gastgeberqualitäten beweist Bad Zurzach auch in kulinarischer Hinsicht. Sei es im Panoramarestaurant mit herrlicher Aussicht auf Rhein und Freizeitprogramm für Schwarzwald oder im lauschigen Gross und Klein Die kleinen Gäste treffen nicht nur im Garten des Park-Hotels****: in den Thermalbad auf Papa Moll und seine lokalen Gastrobetrieben dürfen GäsFamilie, Bad Zurzach hat sich in den te zurücklehnen und geniessen. letzten Jahren zum Papa-Moll-Land entwickelt. Schon am Ortseingang Frosch, Biber und Eisvogel begrüsst der sympathische Glatzkopf, Wer gerne etwas weiter schweift, der durch den Film nationale Be- wandert zum Rheintalblick, auf den rühmtheit erlangt hat, die kleinen Achenberg oder radelt mit dem Velo Besucher und verspricht spannende am Rheinufer entlang. Bad Zurzach

ist eingebettet in eine abwechslungsreiche und intakte Landschaft. Naturschutzgebiete von nationaler Bedeutung liegen in der näheren Umgebung. Rheinabwärts im Nachbardorf Rietheim liegt die Aue «Chly Rhy». Der renaturierte Seitenarm des Rheins bildet das Herzstück des ­Auenschutzparks Aargau. Über Kies, Sand und Stege geht es durch den Lebensraum von Fröschen, Bibern und Eisvögeln. Die Aussichtsplattform, eine Feuerstelle und zwei Wanderrouten laden zum Entdecken und Verweilen ein. Ein paar Kilometer weiter liegt der Klingnauer Stausee, ein Vogelnaturschutzgebiet von internationaler Bekanntheit. Hier lassen sich rund um die gestaute Aare 200 verschiedene Vogelarten beobachten. Wer als Gast nach Bad Zurzach kommt, erlebt die wohltuende Wirkung der Wellnessdestination am eigenen Leib. Entspannen Sie sich im sprudelnden Thermalwasser! Und gehen Sie dann gestärkt auf Entdeckungsreise im ehemaligen Marktflecken. Lassen Sie es sich gut gehen im Ort am Rhein mit seinem vielfältigen historischen und kulturellen Erbe.

Bad Zurzach Tourismus AG Dr.-Martin-Erb-Strasse 9 CH-5330 Bad Zurzach Telefon +41 (0)56 269 00 60 welcome@badzurzach.info www.badzurzach.info www.papamoll-land.ch


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FREIZEIT-ENGAGEMENT FÜR DIE OPER Die Freilichtoper Schloss Hallwyl wurde anlässlich des 200-Jahr-Jubiläums des Kantons Aargau durch den damaligen Leiter der Abteilung Kultur, Hans-Ulrich Glarner, gegründet. Seither wird alle 3 Jahre gespielt. Seit 2005 liegt die Verantwortung in den Händen eines Vereins mit einem ehrenamtlich und in der Freizeit tätigen Vorstand.

Projekt in der Grössenordnung von rund 2 Millionen Franken. Ohne die Unterstützung von öffentlicher Hand sowie von Wirtschaft und Stiftungen wäre ein solches Projekt nicht realisierbar. Für die laufende Produktion gestaltete sich die Finanzierung – trotz Kulturkanton Aargau – nochmals bedeutend schwieriger als in den vergangenen Jahren.

ie Oper Schloss Hallwyl hat sich mit den bisher fünf gespielten Produktionen künstlerisch auf sehr gutem Niveau etabliert. Seit Beginn der Freilichtaufführungen steht dem Vorstand als Unterstützung eine professionelle Projektleitung zur Seite. Neu wurde mit argovia philharmonic eine Zusammenarbeitsvereinbarung abgeschlossen. Deren Intendant ist gleichzeitig künstlerischer Leiter der Oper, woraus wertvolle Synergien entstanden sind.

Das Gesamtpaket … Die Freilichtoper findet in einem der schönsten und romantischsten Wasserschlösser der Schweiz unter freiem Himmel und in märchenhafter Kulisse statt. Gemeinsam mit einem hervorragenden Catering besteht ein Gesamtpaket, das immer wieder ein grosses Publikum begeistert. Dem Verein ist zudem wichtig, die Oper einem breiten Publikum zugänglich zu machen, und auch Schulklassen erhalten mit spezieller Einführung die Möglichkeit, die Welt der klassischen Musik auf eine andere Art kennen zu lernen.

Die Herausforderungen … Der Spielort im historischen Raum des Schlosses, das Wetter und die Finanzierung sind die grössten Herausforderungen. Das Wetter ist leider nicht beeinflussbar und birgt auch im Sommer das Risiko eines Ausfalls von Aufführungen. Einen enorm grossen Aufwand bedingt jeweils die Sicherstellung der Finanzierung für ein

Freizeitarbeit … Der Verein darf jeweils auf eine gros­ se Zahl von oft langjährigen frei­ willigen Helferinnen und Helfern ­zählen, die im Bereich Abendkasse, Eingangskontrolle, Bereitstellung der Sitzplätze, Instandhaltung der Kostüme usw. wirken. Alle diese Menschen sind die treuesten «Fans» unserer Oper!

D

«Der Schlosshof ist ein märchenhafter Ort, den es zu entdecken gilt und der bei mir viele Ideen und unterschied­liche Möglichkeiten der Bespielung hervorgerufen hat.» Johannes Pölzgutter, Regie

Zauberflöte Die Oper … «La Cenerentola» oder Aschenputtel wird vom 27. Juli bis 25. August 2018 in über 20 Vorstellungen aufgeführt.

Fortuna capricciosa – Glück reimt sich nicht auf Leben. Jedenfalls dann nicht, wenn sich das schöne und liebenswürdige Aschenputtel namens Angelina in Lumpen gekleidet von ihren Stiefschwestern Clorinda und Tisbe schikaniert sieht. Gioacchino Rossinis Meisterwerk ­erzählt die Geschichte des Aschenputtels in veränderter Version: Der italienische Opernkomponist und sein Librettist Jacopo Ferretti verzichten auf die magischen Elemente der Geschichte und passen die Handlung einer zeitgenössischen Gesellschaft an. Die in Rom 1816 uraufgeführte Oper Rossinis besticht mit der Musik des italienischen Belcantos. Keine Koloraturpartie im Bühnenschaffen des Italieners ist anspruchsvoller und gegensätzlicher als diejenige seines Aschenputtels. Die Besonderheit der Partitur liegt darin, dass sie mühelos Witziges und Bewegendes, eine ­possenhafte Komödie mit einer gefühlvollen Liebesgeschichte vereint und deshalb vielen als reifste und menschlichste Komposition Rossinis gilt. Zum ersten Mal wird ein zum Publikum hin geöffneter Kubus gebaut, der mitten vor dem Schloss im Innenhof steht und gleichzeitig als «Orchestergraben» fungiert. Ein riesiges Glücksrad ist Teil eines Schönheits-

wettbewerbs, an welchem die Hauptdarsteller teilnehmen werden. So wird die Liebesgeschichte Aschenputtels aktualisiert und in eine ­moderne Casting-Show verwandelt.

Gastronomie mit Ristorante La Deliziosa, Boniswil Auf Schloss Hallwyl können Sie neben einem einmaligen musikalischen Erlebnis auch kulinarische Köstlichkeiten geniessen. Stimmen Sie sich mit verschiedenen mediterranen Spezialitäten, delikaten Häppchen, einem prickelnden Aperitif oder einem Sonntags-Brunch am Wasser auf das Opernspektakel ein. Ihr Gastgeber ist Giuliano Caranci vom «La Deliziosa» in Boniswil. Öffnungszeiten Gastronomie: ab 17.30 Uhr Beginn Aufführung: jeweils um 20.00 Uhr Spieldaten: Zwischen Fr., 27. Juli 2018 (Première) und Sa., 25. August 2018 (Dernière) Informationen und Ticketing: ww.operschlosshallwyl.ch

Esther Egger Präsidentin Verein Oper Schloss Hallwyl


12  FREIZEIT IM AARGAU

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KULINARISCHE FREIZEIT­ GESTALTUNG IM AARGAU In der heutigen Zeit der ganzen Kochsendungen, wie z. B. «Kitchen Impossible», «Mini Beiz, dini Beiz», «Das perfekte Dinner», «Küchenschlacht», «Jamie’s 30-Minuten-Küche» usw., ist jeder selbst ein «Profi und kleiner Küchengott». Das Interesse an solchen Sendungen ist riesig und es wird versucht, immer mehr Koch-Erlebnisse dieser oder ähnlicher Art anzubieten.

I

m Sommer boomen die Streetfood-Festivals. Der Trend zu internationalen Speisen und frisch zubereiteten Kreationen ist nicht mehr aus der Gastronomie-Landschaft wegzudenken. Vor allem in der warmen Jahreszeit wird das Angebot sehr bereichert und erweitert. Zum Beispiel gibt es eine Schweizer FestivalTour, die im letzten Jahr über 350 000 Besucher an 14 Standorten mobilisiert hat. Dazu noch viele kleine regionale Festivals, wie auch im Aargau. Es gibt immer viel Handgemachtes von Privaten, Produzenten und Gastronomie – alles ist vertreten. Hier eine kleine Auswahl: – Streetfood Days, Baden, im April – Streetfood Days, Aarau, im Mai – Streetfood Festival, Baden, im Mai – World Food Festival, Lenzburg, im Juni – Streetfood Festival, Mellingen, im Juni – Streetfood Festival, Aarau, im August

Heiner Kuster Vorstand von GastroAargau und Aargau Tourismus

Der Kanton Aargau lässt sich auf vielen Wegen erleben – S oulfood Festival, Baden, im August – Streetfood Night, Baden, Oktober Auch an den Open Airs sowie Dorfund Stadtfesten ist ein internationales kulinarisches Bild nicht mehr wegzudenken. Natürlich ist auch unsere traditionelle «Wurstkultur» noch immer sehr angesagt – und das ist auch gut so! Eines von rund 1600 Restaurants, Gasthöfen oder Hotels im Aargau liegt meistens auf dem Weg und ist einen Besuch wert. Ob es zum Beispiel eine Wanderung zu unseren Aargauer Schlössern ist, die Erkundung der Aauengebiete, eine Velofahrt durch die idyllischen Rebberge und entlang der Uferlandschaft am Klingnauer Stausee, eine Stadtführung unserer zwölf historischen Altstädte im Kanton, eine Fluss- oder Seeschiffsfahrt oder der Weg der Römer – Sie finden immer einen schönen Ort, um etwas zu erleben, zu entdecken oder einfach zu verweilen! Sehr beliebt sind auch Genusswanderungen von Restaurant zu Restaurant, wo jeweils verschiedene Speisen mit Aargauer Weinen serviert werden. Auch die Tavolata ist eine Abwechslung, zum Beispiel in Attelwil, wo mit hofeigenen, evtl. sogar mit ProSpeciaRara-Produkten und viel Liebe ein Menü zusammen­ gestellt und serviert wird; verbunden mit e­iner Hofführung ist der Tag ­perfekt.

In Elfingen lädt Europas erstes Schnaps-Theater ein. Während des Essens wird live Schnaps gebrannt. Mehr als 130 sortenreine Edelbrände – alles, was das Herz begehrt! Traditionsbetriebe, wie die jetzt 100-Jährige Schnapsbrennerei Humbel, bieten Besichtigungen inkl. Degustationen an. Und was wäre der Aargau ohne Zweifel-Pomy-Chips, Dubler-Mohrenköpfe und Frey-Schokolade? Auch lädt ein Brauerei-Rundgang in einem der schönsten Schlösser, nämlich Feldschlösschen, ein; oder wie wäre es mit einem kühlen Bier von einer der rund 60 Bierbrauereien im Aargau, wie zum Beispiel Erusbacher, LägereBräu und Müllerbräu? Viele Regionalprodukte sind in der Gastronomie verankert. Aber auch einem feinen Grillabend in freier Natur steht nichts im Wege, z. B. an

einer schönen Grillstelle im Jurapark. Ebenso verfügt der Aargau über eine Vielzahl von Thermalbädern sowie Wellnessmöglichkeiten, ergänzt mit einem grossen kulinarischen Angebot. Grosser Beliebtheit erfreuen sich da Bad Schinznach, Bad Zurzach, Baden und Rheinfelden. Es gibt so viele Highlights – um nichts zu verpassen oder zur Inspiration findet man unter www.Aargautourismus.ch ein umfangreiches Angebot oder als AKB-Kunde auch unter www.akb-freizeitportal.ch. Der Aargau, unsere Heimat, ist immer einen Besuch wert!

Die Aargauer Rebberge – hier in Hornussen – bieten eine wundervolle ­Kulisse für Wanderungen oder Velofahrten


FREIZEIT IM AARGAU  13

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AUSSERGEWÖHNLICHE ERLEBNISWELT IN SCHÖFTLAND

CHECK-IN & READY FOR TAKE-OFF ... Die Empfangshalle des Mehrplatz-Kinos, welches mit viel Liebe zum Detail auf die Bedürfnisse eines modernen Publikums eingeht, sieht nicht nur aus wie eine Flughafen-Lobby, die Gäste checken auch tatsächlich ein, um ihre Boarding-Pässe für die Kinosaal-Gates zu erhalten. SOPHIE EGGENBERGER

«

Cinema 8» verbindet unter einem Himmel die «Reise-Terminals», das innovative Filmtheater mit Event-Gastronomie und sogar einem neuartigen Kino-Hotel. Wer nach Schöftland fährt, der reist von dort noch weiter… Den «Touristen» stehen exklusive Erlebnisbereiche offen: nebst den

5 Kinosälen, 4 davon mit dem neusten Dolby-Atmos-Soundsystem sowie bequemen Kunstleder-Sesseln ausgerüstet, warten ein «American Bowling», ganz im Fifties-Stil gehalten, und weitere Themen-Restaurants/ Bar-Bereiche entführen nach Irland, Australien und Mexiko. Dazu serviert «Cinema 8» sogar die eigene Biermarke: das «Corma Cult» stammt aus der hauseigenen Brauerei. Viel Beachtung findet das cineastisch konzipierte Dreistern-Hotel, das sogar – ein europäisches Novum – direkt mit dem Kino verbunden ist: der Hotelbalkon führt den Gast in seine private Kino-Loge. Als weitere Neuheit, die schweizweit ihresgleichen sucht, gilt das 7Di-Kino: das muss man(n)/frau selbst erlebt haben! Somit ist klar: *Cinema 8 – alles unter einem Himmel* bietet über- wältigende Unterhaltungs-Möglichkeiten an – kurzer Überblick sämtlicher Erlebnisbereiche: • 5 Kinos, 4 davon mit Dolby Atmos • 7Di-Kino • Australian Openair auf der Dachterrasse während den Sommermonaten • 20 Hotelzimmer, 4 davon mit privaO nl i n w w w e u nt e r s t tem Balkon in den Kino-Saal . st a p ü ferkre tzen • Restaurant & Café El Mäx is.ch • Restaurant Wolke 7 • Fast Food-Corner Space’n’Wings • Duty Free Shop • American Bowling mit 8 Bahnen und Bar im 50ties Style • VIP-First Celtic Lounge Ü26 mit Fumoir

In Wahrheit brauchen wir Geld für unsere neue Heimat.

• The Golden Bye Bye Bar • Cuba-Bar -> Raucher • Kino-Bar -> der Ursprung im 1999 • Brauerei -> Corma-Cult-Bier «Es ist eine Reise in verschiedene Erlebniswelten», verspricht Rolf Häfeli (Geschäftsführer), «mit dem ­ einzigen Unterschied, dass man nicht erst abreisen muss, sondern gleich ankommt.» Die Flughafen-Erlebniswelt mit den hochfliegenden Zielen ist erfolgreich abgehoben – und gewinnt weiterhin an Höhe. Das Cinema 8 wünscht seinen Besuchern ein himmlisches, kulinarisches und cineastisches Erlebnis am *Flug­ hafen in SchöftLAND*.

Service macht den Unterschied.

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14  IN EIGENER SACHE

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AARGAUER UNTERNEHMENSPREIS 2018 – SIEGER KLEINSTUNTERNEHMEN

Die Definition von Selbst­ ständigkeit besteht für Patrick Meyer, Gründer und Inhaber der Carbomill AG in Seon, kurz gefasst aus zwei Worten: selbst + ständig. Kleinstunternehmer packen im Betrieb selbst an und denken ständig an ihr Unternehmen. Das gedankliche Abschalten geht nicht so einfach, wenn die Leidenschaft zum Beruf wird. Schliesslich stecken nebst finanziellen Mitteln auch sehr viel Arbeit und Herzblut im Aufbau eines Unternehmens. Für dieses ­Engagement wurden Patrick Meyer und seine Mitarbeitenden nun mit dem 12. Aargauer Unternehmenspreis ausgezeichnet. EVELINE FREI

Herr Meyer, vor gut einem Monat wurde der Aargauer Unternehmenspreis verliehen. Hat sich in Ihrem Unternehmen seither etwas verändert? Durch die mediale Aufmerksamkeit haben wir zwar nicht mehr Kunden bekommen, aber die Auszeichnung ist eine schöne Anerkennung für das tägliche Engagement, das unsere Mitarbeitenden zum Erfolg unseres Unternehmens leisten. Der Preis ist aber auch ein Vertrauensbeweis in unsere Leistung seitens der Kunden. Denn ohne unsere Mitarbeitenden und ohne unsere Kunden würde es die Carbomill AG nicht geben.

Fotos: Carbomill AG, Seon

«SELBST + STÄNDIG»

Das Siegerteam der Carbomill AG: Markus Schwarz, CAM-Programmierer; Alfredo Lapini, Maschinen-Operateur; Claudia Meyer, Administration; Fabienne Weiss, CAM-Programmiererin und Patrick Meyer, Inhaber

Sie erhielten in der Aufbauphase von den Banken kaum Unterstützung und jetzt werden Sie von einer Bank ausgezeichnet. Wie fühlt sich das an? Ich und meine Frau haben viel Eigenkapital in die Firma investiert. Doch es stimmt schon, die Beschaffung des Startkapitals für die CNC-Maschine war nicht einfach. Umso mehr freut es mich natürlich, dass wir heute so erfolgreich sind. Nach vielen Absagen haben wir dann doch noch ein Institut gefunden, dass an meine Vision geglaubt hat und sich traute, den Weg mit uns zu gehen. Grosse Unterstützung und Beratung habe ich auch von Adlatus erfahren, einem Netzwerk von erfahrenen Führungskräften und Spezialisten. Mir wurde

Grossteil-Bearbeitung von 103 kg Titan auf 5-Achs-Bearbeitungscenter

stets beschieden, dass der Businessplan ausgezeichnet und überzeugend sei. Diesen habe ich in enger Zusammenarbeit mit Adlatus erstellt. Das habe ich in den Geprächen mit den Finanzinstituten immer offen kommuniziert. Wäre es im Silicon Valley einfacher gewesen, das Startkapital in der Höhe von 1 Million Franken zu bekommen? Amerika stand nie zur Debatte. Ich stehe zum Wirtschaftsstandort Schweiz. «Swissness» ist nach wie vor ein Gütesiegel, das weltweit für Verlässlichkeit und Qualität steht. Verlässlichkeit und Qualität. Woher kommt Ihre Neigung zu höchst penibler Präzision? Eigentlich habe ich eine Lehre als Architekur- und Industriemodellbauer absolviert und war später Modellbauer im Windkanal vom Sauber-F1 Team. Das weitere Wissen und die nötigen Fertigkeiten konnte ich mir beim betriebsinternen Wechsel in die mechanischen Fertigung als Quer­ einsteiger aneignen. Was hat Sie denn eigentlich zum Schritt in die Selbstständigkeit bewogen? Ich komme aus einer Unternehmerfamilie und wusste genau, auf was ich mich einlasse. Obwohl mir die Arbeit

beim Schweizer Rennstall Sauber sehr gefallen hat, ist irgendeinmal der Zeitpunkt gekommen, an dem ich meine eigenen Ideen selbst präsentieren wollte. Weil das bei Sauber kaum möglich war, habe ich mich selbstständig gemacht. Bei Sauber habe ich sehr viel gelernt und konnte mir das nötige Wissen und die Kompetenz in der Carbonbearbeitung aneignen. In keiner anderen Firma hätte ich die Möglichkeit gehabt, die Fertigungsprozesse so zu testen wie bei Sauber. Doch wie gesagt, mein Drang zur Umsetzung meiner eigenen Ideen war stärker. Wieso Seon? Was hat Sie von Seon als Firmenstandort überzeugt? Einen Zufall kann man das nicht unbedingt nennen. Ich bin in Dintikon aufgewachsen und so hat das eine zum anderen geführt. Mir wurde zu Ohren getragen, dass man im Industriegebiet von Seon eine Werkhalle mieten kann. Wir haben zugegriffen und konnten die Produktionsfläche bereits erweitern. Ein erfolgreiches Unternehmen! Wohin soll sich die ­Carbomill AG in naher Zukunft entwickeln? Obwohl wir übervolle Auftragsbücher haben, wollen wir eine übersichtliche Grösse beibehalten. Denn nur so


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IN EIGENER SACHE  15

aber vor allem auch unsere Präzisionsarbeit und Zuverlässigkeit. Ein kleines Beispiel: Wir können als Subunternehmer am Europäischen ­ Raumfahrtprojekt «ExoMars2020» mitarbeiten. Das Projekt hiess ursprünglich «ExoMars2018», musste aber dann wegen Verzögerungen auf das Jahr 2020 verschoben werden. Das heisst, auch wir stehen unter grossem Druck, einwandfreie Arbeit zu liefern, um das Projekt nicht weiter zu gefährden. Das ist eine enorme Herausforderung. Aber es macht Sie sind aber auch ein auch stolz zu sehen, dass ein so gros­ ­gefragter Experte im Bereich ses Projekt in Zusammenarbeit mit Carbonbearbeitung. Das stimmt. Heute werde ich von unserem kleinen Unternehmen realiProfessoren im In- und Ausland für siert wird. Fachvorträge kontaktiert, obwohl ich nie ein Hochschulstudium absolviert Gab es in der Geschichte habe. Ausserdem arbeiten wir eng des Unternehmens auch mit der ETH und der FHNW zusam- ­Probleme? men. Wir haben bereits mehrere Pro- Wir arbeiten zu 95 Prozent für jekte zusammen realisiert. Zudem Schweizer Kunden. Unsere Arbeiten begleite ich gerne Masterarbeiten. gehen dann aber bis zu 98 Prozent Wir investieren rund 20 000 Franken ins Ausland. Wenn wir selbst Kleinlieim Jahr für die Betreuung von Stu- ferungen ins Ausland tätigen wollen, denten. Es ist immer wieder eine stellen sich uns aber enorm hohe schöne Erfahrung, wenn sich Studen- Hürden und sture Öffnungszeiten in ten, insbesondere die Maschinen- den Weg. Der administrative Papierbautechniker, für die handwerkliche aufwand für uns und unsere Kunden Seite ihres Berufs interessieren. Denn ist übertrieben hoch. Wieso ist eine wir fräsen nicht nur, wir erstellen elektronische Abfertigung für Kleinauch selbst Konstruktionen und Ent- aufträge nicht möglich? Zurück bleibt wicklungen am CAD. Zudem ist es für dann meist Frust und ein enttäuschuns natürlich auch eine Art strategi- ter Kunde im Ausland. Als Kleinst­ sches Marketing und eine Investition unternehmer wird man den Eindruck nicht los, dass die Schweizer Wirtin die Zukunft. schaftspolitik auf die Bedürfnisse der internationalen Konzerne ausgerichWie schaffte es Ihr Unternehtet ist und nicht auf jene der KMU. men, in Bereich Carbonverarbeitung eine Führungsposition Teilweise sind die bürokratischen Hürde im grenzüberschreitenden Güim Weltmarkt einzunehmen? Leidenschaft für die Arbeit und den terverkehr für KMU fast unüberwindBeruf. Das Wissen um die Technik, bar. Das ist völlig unverständlich. Hat

sich ein KMU erst einen Wettbewerbsvorteil erarbeitet und kann Aufträge aus dem Ausland akquirieren, so wird die Auslieferung am Zoll blockiert. Denn nicht die ungünstigen Wechselkurse stellen ein Problem dar, sondern die bürokratischen Hürden am Zoll. Es kann doch nicht sein, dass man für einen Kleinauftrag beinahe den gleichen administrativen Aufwand hat wie für einen Gross­ auftrag!

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können wir die hohe Qualität und Präzision von heute auch in Zukunft garantieren und flexibel agieren. Es ist nicht mein Ziel, aus meinem Unternehmen einen internationalen Konzern zu machen. Einem vernünftigen und gesunden Wachstum steht aber grundsätzlich nichts im Wege. Von unseren Kunden wird grundsätzlich auch ein Wachstum gefordert, um die notwendige Sicherheit bieten zu können.

Die Konkurrenz schläft nicht. Mit welchen Mitteln sichern Sie sich Ihre Position? Wir werden jährlich von unseren Kunden nach deren strengen Normen auditiert und lassen uns bald ISO9100-zertifizieren. Unser Unternehmen ist bekannt für seine ausgezeichnete Qualität. Das ist unter anderem auch der Grund dafür, dass wir zahlreiche strategische Partnerschaften eingehen konnten, auf die wir sehr stolz sind. Sind stetige Neuerungen ­gefragt oder verlangen Ihre Kunden nach Konstanz? In der Luftfahrt- und Raumfahrttechnik ist Konstanz sehr wichtig, aber auch eine innovative Fertigungstechnik. Aus unternehmerischer Sicht bin ich natürlich daran interessiert, meinen Maschinenpark so gut wie möglich auszulasten, um einen hohen Wertschöpfungsgrad zu erreichen. Dazu gehört auch, dass die kostspielige Hightech-Infrastruktur möglichst innovativ eingesetzt wird. Wir versuchen, unsere Anlagen vielleicht auch für Anwendungen zu nutzen, für die sie ursprünglich gar nicht entwickelt wurden. Hin und wieder braucht es

Mechanische Bearbeitung einer ­Carbon-Struktur in eigens entwickelter Spannvorrichtung dazu Mut, aber das macht unsere Arbeit spannend. Bilden Sie Lehrlinge aus? Wir sind in einem Nischenbereich der Carbonverarbeitung und hochkomplexen Strukturen aus Aluminium ­tätig. Hier ist es schwierig, ausgebildete Polymechaniker zu finden. Daher wird ein Ziel sein, eigene Lehrlinge auszubilden. Noch kurz zum Thema Umwelt. Der Plastikmüll wird zunehmend zu einem Problem. Sie arbeiten im Bereich Carbon, also Kohlenstofffasern. Haben Sie kein schlechtes Gewissen? Nein. Wir sind ja nicht im Konsumgüterbereich tätig. Unsere Teile sind auf eine sehr lange Lebensdauer aus­ gelegt. Zudem sind bereits einige Forschungsprojekte lanciert worden über das Recycling von KohlefaserWerkstoffen.


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VERABSCHIEDET AM SCHWEIZERISCHEN GEWERBEKONGRESS VOM 16. MAI 2018 IN BERN

RESOLUTION «KMU SCHAFFEN WERT» Als grösste Dachorganisation der Schweizer Wirtschaft vertritt der Schweizerische Gewerbeverband sgv über 230 Verbände und gegen 500  000 KMU, was einem Anteil von 99,8 Prozent aller Unternehmen in unserem Land entspricht. PETER FRÖHLICH

I

m Interesse der Schweizer KMU setzt sich der grösste Dachverband der Schweizer Wirtschaft für optimale wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen sowie für ein unternehmensfreundliches Umfeld ein. KMU schaffen Wert: Sie sind für 60 % der Wertschöpfung der Schweiz zuständig, generieren 70 % der Arbeitsplätze und bieten über zwei Drittel der Lehrstellen an. Darüber hinaus engagieren sich KMU in einer breiten Öffentlichkeit, in Politik, in Vereinen, im Sozialwesen und in caritativen Tätigkeiten. KMU bilden die Klammer zur Einheit von Wirtschaft und Gesellschaft. KMU, das Rückgrat unserer Volkswirtschaft, gehören zu den wichtigsten Treibern von Produktivität und individuellem Wohlstand. KMU sind einem scharfen Wettbewerb ausgesetzt. Sie behaupten sich in diesem

Kurt Schmid, Präsident AGV, unterstützt den Antrag zwecks Verjüngung der sgv-Spitze. harten Umfeld weitgehend ohne staatlichen Sukkurs und überwiegend ohne Subventionen. Sie setzen stattdessen auf Innovation und auf Wertschöpfung aus eigener Kraft. Das machen sie auch in Rezessionsphasen, wo sie zusätzlich als Konjunkturpuffer wirken und Arbeitsplätze sichern. Das Durchschnittsalter der Angestellten beträgt 50 Jahre. Damit leisten KMU einen unverzichtbaren gesellschaftspolitischen Beitrag. Je grösser die unternehmerische Freiheit der KMU, desto mehr Wert schaffen sie. Ihr Beitrag zu Stabilität und Wertschöpfung ist nur durch kontinuierliche Ausgestaltung von optimalen Rahmenbedingungen und administrativer Entlastung möglich.

Der Schweizerische Gewerbekongress fordert angesichts dieser Ausgangslage: •R egulierungskosten sind zu senken, neue Regulierungen mit einer wirksamen Bremse einzugrenzen: Die Regulierungskosten betragen rund 10 % des BIP pro Jahr – aktuell über 60 Milliarden Franken. Die Senkung unnötiger Regulierungskosten erlaubt den Unternehmen, aus eigener Kraft zu wachsen. Damit KMU noch mehr Wert schaffen. •B erufsbildung muss Arbeitsmarktfähigkeit sicherstellen: Berufliche Grundbildung, höhere Berufsbildung und kontinuierliche berufliche Weiterbildung befähi-

Ein Teil der AGV-Delegation mit Bundesrat Ignazio Cassis: Flavio De Nando, Peter Fröhlich, NR Sylvia Flückiger, BR Ignazio Cassis, Trudy Müller und Andreas Wagner

gen, ein Arbeitsleben lang im Arbeitsmarkt zu bestehen. Zur Bewältigung von gesellschaftlichen und technologischen Innovationen muss das bildungspolitische Primat bei der Wirtschaft liegen. Damit KMU noch mehr Wert schaffen. • Der Arbeitsmarkt ist zu flexibilisieren und die Sozialwerke ausgabenseitig zu stabilisieren: Das Arbeits- und Arbeitsvertragsrecht sind den aktuellen und zukünftigen Formen der Arbeitswelt anzupassen. Die Leistungen der Sozialwerke sind konsequent auf die vorhandenen Mittel auszurichten und durch ausgabenseitige Schuldenbremsen zu sichern. Damit KMU noch mehr Wert schaffen. • Der Freihandel ist auszubauen: Um ihren Innovationsspitzenplatz zu halten, muss die Schweiz gegenüber neueren Geschäftsmodellen – etwa mittels Digitalisierung, Nachhaltigkeit oder Life-Sciences – offen bleiben. Marktzugang zur EU und globaler Freihandel auf Augenhöhe treiben die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer KMU an. Damit KMU noch mehr Wert schaffen. • Mehr Disziplin in der Finanzund Steuerpolitik: Die Schuldenbremse als Erfolgsrezept der Schweiz ist ohne Einschränkungen weiterzuführen. Ebenso ist die steuerliche Belastung der Unternehmungen zu reduzieren. Damit KMU noch mehr Wert schaffen.

Nebst dieser Resolution verabschiedete der Schweizerische ­Gewerbekongress die «Strategie und politischen Zielsetzungen 2018–2022». Ebenfalls führte der Kongress nach einer längeren Diskussion eine «Altersguillotine» ein, was dazu führte, dass der sgv-Vorstand erst im Oktober «verjüngt» neu bestellt werden kann.


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PRÄSIDIUM DES AARGAUISCHEN GEWERBEVERBANDS WIEDER KOMPLETT

AGV ERNENNT BENJAMIN GIEZENDANNER ZUM VIZEPRÄSIDENTEN

A

GV. An seiner letzten Sitzung hat der Vorstand des Aar­ gauischen Gewerbeverbands Benjamin Giezendanner zum zweiten Vizepräsidenten gewählt. Damit ist das Präsidium mit Präsident Kurt Schmid und Vizepräsident 1 Walter Häfeli wieder komplett.

& CEO der Giezendanner Transport AG, Rothrist, und SVP-Grossrat. Der 36-jährige Unternehmer ist bereits seit 2016 im AGV-Vorstand und freut sich auf seine neue Aufgabe zu Gunsten der Aargauer KMU-Wirtschaft.

vom 26. April 2018 zurückgetreten ist und von der Versammlung nach 15 Vorstandsjahren verdientermassen zum Ehrenmitglied ernannt wurde.

Nachfolger von Sylvia Flückiger Benjamin Geizendanner folgt somit Seit 2016 im Vorstand auf Nationalrätin Sylvia Flückiger, welBenjamin Giezendanner ist Mitinhaber che auf die Delegiertenversammlung Benjamin Giezendanner

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AGV NR. 6 | 14. JUNI 2018

LAUFENDE VERNEHMLASSUNGEN Der Aargauische Gewerbeverband wurde eingeladen, sich an folgenden Ver­nehmlassungen zu beteiligen: Hinweis: Möglichkeit der Mitwirkung der Mitglieder Die Gewerbevereine und Berufsverbände sowie ihre Mitglieder werden ge­ beten, ihre Stellungnahmen zu den laufenden Vernehmlassungen bis zu der angegebenen Frist dem AGV-Sekretariat zuzustellen, damit sie mitberücksichtigt werden können.

sich als Kulturinstitution, Bildungsort und ausserschulischer Lernort mit Ausstrahlung in der ganzen Schweiz und nach Süddeutschland positioniert. Im Jahr 2017 zählte er rund 45 000 Besucherinnen und Besucher. Davon reisten 65 % aus anderen Kantonen und aus dem Ausland nach Windisch. Der Legionärspfad hat sich mit seinem Angebot insbesondere als kulturhistorische Marke für ein junges Zielpublikum, für Familien und Schulen profiliert. 2017 wurde er mit dem Vindonissa Museum zum Römerlager Vindonissa innerhalb des Museums Aargau zusammengeführt. Weitere Details siehe www.ag.ch

TEILREVISION DES ENERGIEGESETZES AARGAU Departement: Bau, Verkehr und Umwelt Verfahrenseröffnung: 6.4.2018 Frist für Gewerbevereine und Berufsverbände: 22.6.2018 Behandlung in der Geschäftsleitung: 14.5.2018 Einreichungsfrist: 6.7.2018 Kurzbeschrieb: Die vorliegende Teilrevision des Energiegesetzes setzt die Anpassungen der Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich, Ausgabe 2014, um. Damit erfüllt der Regierungsrat eine Zielsetzung der Energiestrategie energieAARGAU. Weitere Details siehe www.ag.ch

ÜBERFÜHRUNG PILOTPROJEKT LEGIONÄRSPFAD IN ­ORDENTLICHEn BETRIEB Departement: Bildung, Kultur und Sport Verfahrenseröffnung: 4.5.2018 Frist für Gewerbevereine und Berufsverbände: 20.6.2018 Behandlung in der Geschäftsleitung: 27.6.2018 Einreichungsfrist: 6.7.2018 Kurzbeschrieb: Mit dem Legionärspfad entstand im Kanton Aargau ein Ort der Geschichtsvermittlung, der sowohl inhaltlich als auch hinsichtlich Vermittlungsformat Neuland war. Die Idee, die Geschichte des ehemaligen römischen Legionslagers Vindonissa am Schauplatz zu vermitteln, wurde 2002 durch einen politischen Vorstoss aus dem Grossen Rat lanciert. Heute ist der Legionärspfad einer der wichtigsten Vermittlungsorte zur römischen Geschichte und Kultur in der Schweiz. Mit seinem spannenden, abwechslungsreichen und wissenschaftlich fundierten Vermittlungsangebot hat er

GESETZ ÜBER DIE EINWOHNER- UND OBJEKTREGISTER, MELDEWESEN Departement: Volkswirtschaft und Inneres Verfahrenseröffnung: 18.5.2018 Frist für Gewerbevereine und Berufsverbände: 20.7.2018 Behandlung in der Geschäftsleitung: 27.6.2018 Einreichungsfrist: 17.8.2018 Kurzbeschrieb: Der Bund hat im Bereich des Gebäude- und Wohnregisters die Meldepflicht auf alle Gebäude ausgedehnt. Damit wird das eidgenössische Gebäude- und Wohnungsregister zu einem zentralen Referenzinformationssystem. Im Weiteren wurde der Datenzugang vereinfacht. Damit besteht eine neue Ausgangslage für die Führung des kantonalen Objektregisters. ­Eine Überprüfung hat ergeben, dass der Kanton kein «anerkanntes kantonales Objektregister» mehr betreiben, dafür eine kantonale Koordinationsstelle schaffen soll. Die Neuorganisation des Datentransfers bei den Objektdaten setzt Anpassungen am Gesetz über die Einwohner- und Objektregister sowie das Meldewesen (Register- und Meldegesetz, RMG) sowie an der Verordnung (Verordnung zum Gesetz über die Einwohner- und Objektregister sowie das Meldewesen [Register- und Meldeverordnung, RMV]) voraus. Die Anpassungen auf Gesetzesstufe sind vorwiegend formeller Natur. Anstelle des (kantonalen) Objektregisters wird auf das eidgenössische Gebäude- und Wohnungsregister (GWR) verwiesen. In materieller Hinsicht sollen im Wesentlichen die Grundlagen für elektronische Meldungen und die Möglichkeit der Ermäs­ sigung beziehungsweise des Erlasses von Gebühren durch die Gemeinden geschaffen werden. Weitere Details siehe www.ag.ch

Die «Aargauer Wirtschaft» ist die einzige adressierte Unternehmer­­zeitung im Kanton ­Aargau. Inserate bei: Inweb AG, 044 818 03 07


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AGV NR. 6 | 14. JUNI 2018

AARGAUISCHE BERUFSSCHAU 2019

ab’19: 3.– 8. SEPTEMBER 2019 Vom Dienstag, 3. bis Sonntag, 8. September 2019 findet die nächste Aargauische Berufsschau, die ab’19, statt. Dies trotz Umbau erneut auf dem Tägerhard-Areal in Wettingen. ANDREAS WAGNER, GESCHÄFTSFÜHRER AARGAUISCHE BERUFSSCHAU ab’19

N

ach 2015 und 2017 findet die Aargauische Berufsschau im September 2019 bereits zum dritten Mal in Wettingen statt. Der Standort hat sich bei den letzten zwei Austragungen sehr bewährt und wurde in den abschliessenden Aussteller- wie auch Besucher-Befragungen als gut bezeichnet. Trotz Umbau in Wettingen Die Erreichbarkeit von Wettingen so-

wohl mit dem öV als auch mit dem Individualverkehr ist sehr gut. Zudem bietet das Areal vielfältige Möglichkeiten für individuelle Standpräsentationen. Auch die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Gemeinde und den Verantwortlichen vor Ort hat stets hervorragend geklappt. Daher und im Sinne der Kontinuität soll der Standort Wettingen beibehalten ­werden. Aktuell wird bekanntlich das Tägerhard umgebaut. Das wird uns vor Herausforderungen stellen, da der Tägerhard-Saal wie auch die Eisbahn nicht zur Verfügung stehen werden. Die Ausstellung wird sich also 2019 vornehmlich auf der Nordost-Seite der Tägerhardstrasse konzentrieren.

richtig empfunden. Bei der Ausstellungsdauer von sechs Tagen sind sich Besucher und Aussteller hingegen einig. Deshalb findet die nächste Aargauische Berufsschau vom 3.– 8. September 2019 wiederum für sechs ­Tage und zwei Jahre nach der ab’17 statt.

Aussteller-Suche Aktuell bereitet das OK die Aussteller-Dossiers vor und hofft wiederum auf viele attraktive Stände. 78 % der ab’17-Aussteller wollen jedenfalls 2019 wieder teilnehmen, die rest­ lichen 22 % konnten noch keine Stellung nehmen. Dazu hoffen wir auf die eine oder andere zusätzliche ­Anmeldung zur Komplettierung des 2-Jahres-Rhythmus wird der bewährte 2-Jahres-Rhyth- Ausstellerfeldes. Die Einladungen Auch wenn viele Besucher lieber je- mus nach wie vor von einer klaren werden im Spätsommer verschickt. des Jahr eine Berufsschau hätten, Mehrheit der Aussteller als genau

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20  IN EIGENER SACHE

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DER AARGAU HAT DIE STEUERN ­ERHÖHT – AGV FORDERT KORREKTUR Der Aargauische Gewerbeverband (AGV) hat die ­kantonalen Volksabstimmungen «Optimierung Aufgabenteilung Kanton – Gemeinden und Neuordnung des Finanzausgleichs zwischen den Gemeinden» vom 12. Februar 2017 zur Ablehnung empfohlen. Der AGV hat aufgrund des sogenannten Steuerfussabtausches vor einer Steuererhöhung gewarnt. Die Vereinigung der Gemeindeammänner sowie diverse Politiker haben daraufhin den AGV heftig attackiert. Die Befürchtungen sind aber eingetroffen: 90 von 212 Gemeinden, also 42,5 Prozent, haben die Steuern letztes Jahr erhöht. Das Präsidium des AGV fordert daher die Wiederherstellung des letztjährigen Steuerniveaus und fordert den Grossen Rat auf, eine Reduktion des kantonalen Steuerfusses um 1 bis 2 Prozentpunkte vorzunehmen.

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ie Vorlagen haben vorgesehen, dass CHF 40 Millionen an zusätzlichen Kosten von den Gemeinden zum Kanton hin verschoben werden. Ein sogenannter Steuerfussabtausch sollte die vorge-

lich harsch kritisiert. Sie stellten eine «kalte Steuererhöhung» vehement in Abrede. Im Abstimmungskampf haben die Befürworter versprochen, dass die Gesamtsteuerbelastung gleich bleibe. Allerdings kam es nun, wie es kommen musste: 90 von 212 Gemeinden, also 42,5 Prozent, haben die Steuern letztes Jahr erhöht. Im Durchschnitt hat also die Steuerbelastung für natürliche Personen um rund 1,5 Prozentpunkte zugenommen. Viele Gewerbebetriebe sind als natürliche Personen organisiert und schliesslich sind alle Unternehmerin42,5 % der Aargauer Gemeinden haben die Steuern letztes Jahr erhöht nen sowie Unternehmer natürliche sehene Lastenverschiebung ausglei- «kalte Steuererhöhung» stattfinde. Personen. Das Gewerbe ist damit von chen. Um die Erhöhung des kantona- Es hat sich bewahrheitet, dass die dieser «kalten Steuererhöhung» belen Steuerfusses um 3 Prozentpunkte gesetzliche Verpflichtung für die Ge- troffen. auszugleichen und die Gesamtsteu- meindeexekutiven, eine allfällige Aberbelastung unverändert zu lassen, weichung von dieser Zielvorgabe Präsidium des AGV fordert sollten im Gegenzug die kommuna- transparent zu machen und gegen- Steuerfusssenkung um 1 bis len Steuerfüsse um 3 Prozentpunkte über den Stimmberechtigten als 2 Prozent Steuererhöhung zu deklarieren, das Um die Gesamtsteuerbelastung wiegesenkt werden. psychologische Moment des gleich- der auf das letztjährige Niveau zu bleibenden oder sogar sinkenden reduzieren, muss der kantonale SteuSteuerfussabtausch führt zu (aber nicht im eigentlichen Ausmass) erfuss um 1 bis 2 Prozent gesenkt Steuererhöhungen Was in der Theorie durchaus plausi- Steuerfusses nicht hat wettmachen werden. Das Präsidium des AGV fordert den Grossen Rat auf, anlässlich bel erschien, hat in der Praxis, wie können. der nächsten Budgetberatungen dievorausgesagt, nicht funktioniert. Der sen Schritt bei der Festlegung des Aargauische Gewerbeverband (AGV) Viele Gemeinden haben Steuerfusses zu vollziehen. Zu betohat vor den Abstimmungen davor Gelegenheit für «kalte nen ist, dass das Präsidium des AGV gewarnt, dass eine Vielzahl der ent- Steuererhöhung» genutzt lasteten Gemeinden den Steuerfuss Die Gemeindeammännervereinigung keine Steuersenkung verlangt, sonnicht im selben Umfang oder gar und einzelne Politiker haben den dern lediglich die Wiederherstellung nicht senken würden und damit eine AGV für diese Einschätzung öffent- des letztjährigen Steuerniveaus.

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VERBÄNDE  21

MEGA19 ZWISCHEN TRADITION UND INNOVATION Die Gewerbeausstellung auf dem Mutschellen, die MEGA19, lockt bald wieder die gesamte Region nach Berikon. Freuen dürfen sich die Besucherinnen und Besucher nicht nur auf die eindrucksvollen Stände der zahlreichen Aussteller, sondern mit dem Emmental auf eine attraktive Gastregion. MARTIN NIETLISPACH

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nnovation ist ein Schlagwort der heutigen Zeit – zu Recht, insbesondere bei Unternehmen. Wer sich nicht weiterentwickelt, der wird es in der heutigen, sich immer schneller verändernden Welt über kurz oder lang schwer haben. Dies haben die Gwerbler am und um den Mutschellen schon längst erkannt. Unter Beweis stellen werden sie dies nicht zuletzt an der MEGA19, die vom 25. bis 28. April in Berikon stattfindet. Die Gewerbeausstellung bietet den Unternehmen die einzigartige Möglichkeit, rund 50 000 Ausstellungsbesucherinnen und -besuchern die Vorteile ihrer Produkte oder Dienstleistungen persönlich aufzuzeigen und dabei auch den Beweis ihrer Innovation zu erbringen. Emmental als Gastregion an der MEGA19 Dass aber auch die Tradition einen schönen Stellenwert hat, das wird die Gastregion der MEGA19 zeigen. «Mit dem Emmental konnten wir eine sehr attraktive Feriengegend als Gastregion gewinnen», freut sich Christian Füglistaller vom OK der Gewerbeausstellung. «Diese ländli-

Wer die Plattform der MEGA19 mit ihrer spannenden Mischung aus Tradition und Innovation nutzen und sich einen attraktiven Ausstellungsplatz sichern möchte, kann sich anmelden unter: www. mega19.ch.

che Region passt sehr gut zum Mutschellen», so Füglistaller weiter. Auftrumpfen werden die Gäste aus dem Berner Mittelland unter anderem mit regionalen Produkten. So wird die Schaukäserei ein Highlight, an der Frischkäse vor Ort hergestellt wird. Es kann zugeschaut, aber auch mitgemacht werden, so Isabelle Simisterra, Leiterin von Emmental Tourismus. Simisterra hat Grosses vor an der MEGA19: «Wir wollen nicht einfach eine Ecke des Ausstellungsgeländes in Beschlag nehmen, sondern auf dem ganzen Gelände präsent sein.» Mit dem Emmental kommt eine wunderschöne ländliche Region aus dem Auch für Attraktionen ist gesorgt. Berner Mittelland als Gastregion auf den Mutschellen. Beim Kuhmelk-Wettbewerb können die Teilnehmer gegeneinander antreten und zeigen, wer den besten Milchbauer abgeben würde. Dabei gilt es in einer festgelegten Zeitspanne möglichst effizient zu melken und wessen Eimer danach voller ist, trägt den Sieg mit nach Hause. Geplant ist auch eine öffentliche Rangliste mit tollen Preisen. Kulinarische und unternehmerische Leckerbissen Verwöhnt werden die Besucherinnen und Besucher auch mit kulinarischen Köstlichkeiten. «Gerade im Bereich Ein Highlight wird die Schaukäserei sein. Gastronomie hat das Emmental viel zu bieten», so Simisterra. Weiter haben bei den Gästen die Landwirtschaft und eben die Tradition einen hohen Stellenwert. Deshalb werden auch traditionelle Musik oder Trachten nicht fehlen. «Auch gewerblich hat das Emmental so einiges zu bieten», sagt Füglistaller, der neben seiner Tätigkeit im OK auch der Präsident des Gewerbevereins Mutschellen ist. Als Beispiel nennt er die Firma Kambly, die mit ihren Guetzlis eine Weltmarke aufgebaut hat. Wer gewinnt wohl den Wettbewerb im Kuhmelken? Anmeldeschluss nicht der Aargauer Kantonalbank, Hüsser wie Gesundheit und Alter, Mobilität verpassen Die MEGA19 mit ihrer spannenden Innenausbau aus Bremgarten sowie und Verkehr oder Wirtschaft, Politik Gastregion wird erst möglich ge- der Robert Huber AG aus Villmergen und Gesellschaft, jeweils mit hoch­ karätigen Podiumsteilnehmern. macht durch die Unterstützung ihrer und Muri. Sponsoren. Dort gebührt insbesonde- Freuen können sich die Besucher re den drei Hauptsponsoren Dank: auch auf Podien zu diversen Themen


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LEHRLINGSWETTBEWERB 2018

SIEGEREHRUNG Stefan Farner, Kommissionspräsident Lehrlingswettbewerb Maler, begrüsste am Samstag, 10. März 2018 in einer vollen Aula der BSA Aarau die Malerlernenden, ihre Familien, Berufsbildner und weitere Gäste.

Bei allen Objekten wurde die Farbgebung, die Sauberkeit und der Gesamteindruck bewertet. Die besten drei pro Lehrjahr erhielten einen Gutschein der Zentrumsgeschäfte von Aarau in einem Wert zwischen 100 und 200 Franken. Die ersten fünf erhielten zusätzlich zum ersten Mal ein Diplom.

Sie sich während Ihrer Malerlehre angeeignet haben.» Er gratulierte den Jugendlichen zu den vielen tollen Arbeiten und dankte den Eltern und Lehrbetrieben für das Interesse und die Wertschätzung. Stefan Farner strich hervor, dass der Lehrlingswettbewerb eine langjährige Tradition sei. Er selbst sei seit 20 Jahren als Organisator dabei JUDITH FASLER und habe vor mehr als 30 Jahre in aul Knoblauch, Rektor der BSA seiner Lehrzeit bereits daran teilgeAarau, sagte, der Auftrag der nommen. Schule sei, die Lernenden arbeitsmarktfähig zu machen. «Auch Aufgaben wenn Sie später einmal den Beruf Von 165 Lernenden präsentierten wechseln, können Sie immer wieder 121 ihre Arbeiten. Folgende Aufgaauf die Kenntnisse zurückgreifen, die ben waren zu lösen:

Im 1. Lehrjahr musste eine rohe Holzharasse mit fünf Farbtönen verziert werden. Dazu musste je nach gewählter Technik eine entsprechende Grundierung gewählt werden. Im 2. Lehrjahr wurde ein Tablettischchen verschönert. Die Objekte bestachen durch hochwertige Klarlackierungen, richtige Proportionen und vielseitige Ausführungen. Viele der Tischchen könnten zum Verkauf angeboten werden. Das 3. Lehrjahr gestaltete einen Übertopf. Die Anforderung an dieses Objekt war insofern grösser, als dass die Innendekoration des Topfes in die Farbgestaltung miteinbezogen werden musste.

Erstes Lehrjahr: 1. Rang: Julia Zulliger, Lehrgeschäft Jorge GmbH, Boswil; 2. Rang: Francesco Musio, Lehrgeschäft Sutermeister AG, Zofingen; 3. Rang: Tanisha Kaspar, Lehrgeschäft Maler Döbeli, Unterkulm

Zweites Lehrjahr: 1. Rang: Michael Müller, Lehrgeschäft Thomas Müller AG, Möhlin; 2. Rang: Melanie Jaeggi, Lehrgeschäft Reto Wyss AG, Zofingen; 3. Rang: Jasmin Kohler, Bircher AG, Suhr; 3. Rang: Diana Kretz, Maler Steinmann AG, Waltenschwil

Drittes Lehrjahr: 1. Rang: Patrick Bossert, Maler Farner, Rupperswil; 2. Rang: Milena Haller, Bircher AG, Suhr; 3. Rang: Benjamin Guarda, ­Thomas Müller AG, Möhlin

BSA-Sonderpreise: Gewinnerin 1. Lehrjahr: Julia Zulliger, Lehrgeschäft Jorge GmbH, Boswil; Gewinnerin 2. Lehrjahr: Milena Andreazzi, Lehrgeschäft Malergeschäft Rémy Bühler, Rothrist; Gewinnerin 3. Lehrjahr: Manuela ­Gadient, Lehrgeschäft Büchi + Fischer AG, Baden

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BSA-Sonderpreis Auch dieses Jahr wurde pro Lehrjahr der BSA-Sonderpreis verliehen. Roland Suter, Fachlehrer Maler BSA Aarau, hatte die Ehre, die Preisverleihung durchzuführen und die Gewinner mit einem Zentrumsgutschein von 100 Franken auszuzeichnen.


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GEWERBEVERBAND AARAU

GVA @ FC AARAU FRAUEN Am Samstag, 5. Mai 2018 war der Gewerbeverband Aarau (GVA) zu Gast bei den FC Aarau Frauen. Präsident Michel Schauenberger berichtete stolz über die imposante Entwicklung der letzten zwei Jahre und zeigte auf, wie der Verein organisiert ist. Warum sich auch ein Sponsoring lohnt, erzählte AKBCEO P ­ ascal Koradi. FABIAN KOCH

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ichel Schauenberger, Vereinspräsident, erklärte, dass sich die Anforderungen an den Frauenfussball in den letzten Jahren drastisch geändert haben. Leistungsfussballerinnen trainieren 6 bis 7 Mal in der Woche, während

sie nebenbei eine Sportschule oder -lehre absolvieren oder ihrer Arbeitstätigkeit nachgehen. Um diesen Anforderungen und Bedürfnissen gerecht zu werden, wurde im Oktober 2015 der Verein FC Aarau Frauen Leistungssport gegründet. Das Ziel ist ambitioniert: Der Verein will die beste Adresse im Schweizer Frauenfussball sein. Bereits in der letzten Saison hat sich die 1. Mannschaft bewiesen und mit Bravour den Aufstieg in die ­Nationalliga A geschafft. Auch die Nachwuchsförderung läuft erfolgreich. Eine U19- sowie eine U17Mannschaft trainiert bereits aktiv. Ab der Saison 18/19 wird der Verein um eine U15 Mannschaft erweitert.

FC-Aarau-Frauen-Präsident Michel Schauenberger Attraktives Sponsoring Ein Sponsoring der FC Aarau Frauen sei sehr spannend, erläutert AKBCEO Pascal Koradi, Hauptsponsor des Vereins. Die Vereinsmitglieder stellen sich für Sponsoringaktionen ab Fussballplatz zur Verfügung. Das ­Social Media Netzwerk wird rege eingesetzt

und ermöglicht eine hohe Reichweite. Zudem wurde vor kurzem die erste eSportlerin der Schweiz unter Vertrag genommen. Das eröffnet auch der AKB als Sponsor neue Möglichkeiten. Eine gute Alternative zum Sponsoring ist auch das Anbieten einer Sportlerlehre, so Nancy Wayland Bigler, CEO der SVA Aargau. Sportlerinnen und Sportler zeigen ihren Kampfgeist nicht nur im Leistungssport, sondern auch im Berufsalltag. Nach den spannenden Einblicken in die Organisation des Vereins lud der FC Aarau Frauen zum Heimspiel gegen den FC Basel. Leider reichte es nicht für den Sieg, der Stimmung der GVA-Mitglieder im Gönnerbereich tat das aber keinen Abbruch.

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JAHRESVERSAMMLUNG AARGAUER BÄCKER-CONFISEURMEISTERVERBAND

BILDUNG UND QUALITÄT SIND ERFOLGSMOTOR Die Jahresversammlung des Aargauer Bäcker-Confiseurmeisterverbandes verhandelte die statutarischen Traktanden und freute sich über erfolgreiche junge Berufsleute sowie eine Spende von 10 000 Franken für die Krebsliga Aargau. MARCEL SUTER

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erbandspräsident Dominik Frei (Nussbaumen) konnte neben den rund 100 Anwesenden aus den Kreisen der Bäcker und Confiseure Nationalrätin Sylvia Flückiger und Nationalrat Hansjörg Knecht sowie Vertreterinnen und Vertreter ­ von Organisationen, Mühlen und Lieferfirmen begrüssen. Seitens des Schweizerischen Bäcker-Confiseur­ meiser-Verbandes (SBC) reiste Claudia Vernocchi, Vizedirektorin und Leiterin der Redaktion «panissimo», in den Aargau. Sie informierte über den Strategieprozess «Reload», welcher Antworten auf Fragen zu Bedürfnissen der Mitglieder an Verbandsdienstleistungen geben soll. Eingeschlossen werden die Bereiche Finanzen, Aus- und Weiterbildung. Bei der Abwicklung der ordentlichen Traktanden, die allesamt im Schnell-

Nationalrätin Sylvia Flückiger und Nationalrat Hansjörg Knecht mit Präsident Dominik Frei und Werbeleiterin Esther Bianco zugstempo abgehandelt werden konnten, gab es im Ausblick einen kurzen Halt. «In einem Jahr sind Neuwahlen», blickte der Präsident voraus. Es gelte nicht nur ein Vorstandsmitglied zu ersetzen, sondern auch das Führungsgremium zu stärken. Die Jahresberichte wurden angerichert mit Ehrungen und hatten im Revival auf den Sieg der Aargauerin Ramona Bolliger an der Berufs-

Weltmeisterin Ramona Bolliger mit Präsident Dominik Frei (l.) und Aus­ bildungschef Peter Sollberger

weltmeisterschaft 2017 in Abud ­Dhabi ihren Höhepunkt. Sie gab dem Verband ihre Ehre und gesellte sich an der Jahresversammlung unter die stolzen Bäckersleute. Aus der im vergangenen Jahr durchgeführten Krebsliga-Brötli-Aktion resultierte ein Betrag von 10 000 Franken, der als Spende der Krebsliga Aargau überwiesen wurde. Diskussionen gab es weder zur Jahresrechnung noch zum Budget 2019. Ein- und Ausgaben halten sich die Waage. Im Sinne einer Konsolidierung setzen die Aargauer Bäcker-Confiseurmeister dieses Jahr mit einer Werbekampagne aus und gönnen sich eine Verschnaufpause. Die Sonne geht beim Bäcker auf Nationalrätin Sylvia Flückiger lobte in ihrem Grusswort die Arbeit der Bäcker, Konditoren und Confiseure. «Was wäre die Welt ohne den feinen Duft aus der Backstube?», warf sie als Frage in den Raum. Die Antwort sei einfach, fuhr sie fort. «Für mich geht jeden Morgen in der Bäckerei die Sonne auf. Brot und Süssigkeiten sind echte Highlights und deshalb seid ihr Bäckersleute sozusagen auch Stimmungsmacher.» In einem Blick

auf die politische Arbeit verwies ­Flückiger auf die beharrliche Verteidigung des guten Umfeldes für die kleinen und mittleren Betriebe. «Wir wissen, dass viele Nachfolgeregelungen anstehen, und wir wollen, dass Familienbetriebe weiter bestehen bleiben. Dazu braucht es gute Voraussetzungen.» Heiri Gasche Ehrenmitglied Aus- und Weiterbildungschef Produktion, Peter Sollberger, durfte die wertvolle Unterstützung von Fachleuten aus dem Kreise des Verbandes bei der Aus- und Weiterbildung verdanken. Das Engagement sei bei der anspruchsvollen und belastenden beruflichen Tätigkeit nicht selbstverständlich. «Wer sich fast 30 Jahre lang um den Bäcker-Nachwuchs sorgt, verdient höchste Anerkennung», leitete er die Verabschiedung von Heinrich Gasche ein, der seit 1990 bei überbetrieblichen Kursen mitwirkte. Zum Zeichen des Dankes verlieh ihm die Versammlung die Ehrenmitgliedschaft.


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SWISSMECHANIC BIETET WAS FÜR DIE JUNGEN Aufgrund des letztjährigen Erfolges führte Swissmechanic Aargau am 7. April 2018, zu Beginn der Frühlingsferien, einen weiteren Berufstag ­Mechanik durch. FLORIAN ABT

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ieser Berufstag dient auf der einen Seite als Plattform, um interessierten Eltern wie auch Jugendlichen die mechanischen Berufe näherzubringen. Auf der anderen Seite soll diese Plattform auch den Firmen dienen, um Werbung für die Berufe und für zukünftige Lernende machen zu können. Firmen wie Robert Ott AG, Seon, Jehle AG, Etzgen, Georg Utz AG, Bremgarten, Ansorix Systems AG, Fahrwangen, Urma AG, Rupperswil, und Three-Tec GmbH, Seon, folgten unserem Aufruf und richteten sich am Samstagmorgen mit ihrem Stand in unserem Kurscenter

an der Berufsschule Lenzburg ein. All diese Firmen bilden selber Lernende der Berufe PolymechanikerIn EFZ, ProduktionsmechanikerIn EFZ, KonstrukteurIn EFZ, AutomatikerIn EFZ sowie Kunstofftechnologe/-in EFZ aus. Von 10.00 Uhr bis 15.00 Uhr wurde die Gelegenheit rege von den Gästen benutzt und es konnten interessante Gespräche geführt werden. Auch die Weiterbildung wurde thematisiert, durften wir doch die Kantonspolizei Aargau mit ihrem Stand begrüssen. Am Stand der Kantonspolizei waren Interessierte Eltern und angehende Berufsleute suchen das Gespräch mit unter anderem zwei ehemalige Poly- den Kursleitern mechaniker anwesend, welche heute als Polizisten tätig sind. Mit dem Berufstag schlägt Swissmechanic Aargau einen neuen Weg ein, um Eltern und ihren Kindern die Berufe näher zu bringen. Das Interesse und positive Feedback motiviert uns, diesen Anlass mit Sicherheit auch in Zukunft durchzuführen.

Tüfteln

Aussteller: Ansorix AG, Fahrwangen

Weiterbildung: KAPO Aargau mit zwei gelernten Polymechanikern

Mädchentag … Am 16. April und 17. April führten wir wiederum zwei «Mädchentage» durch. «Mädchentage» deshalb, weil die Mädchen an diesem Anlass unter sich sind. Pro Tag waren jeweils 16 Mädchen im Alter von 10 bis 12 Jahren anwesend und bauten, unter Anleitung eines Kursleiters mit vier Lernenden, einen Flipperkasten. Verzierungen und sonstige optische Ideen konnten die Mädchen selber entwerfen und ausführen.

entworfene und umgesetzte Bahn hinunterkugelt. Fantasievoll setzten die Mädchen und Jungen sehr viele Ideen um. Jeweils am Ende des Kurses durften dann die Eltern die Werke ihrer Kinder bestaunen und man konnte den einen oder anderen Schimmer des Stolzes in den Augen der Kinder und Eltern entdecken. Zum Abschluss gab es jeweils eine Werkstattführung, womit die Gäste einen ersten Einblick in unsere Arbeitswelt erhielten. «Mädchentage» und «Tüfteln» sind innovative Ideen von Hannes Scheuber (Initiant und … und Tüfteln Vom 18. April bis 20. April war dann Gründer). das «Tüfteln» angesagt. Auch zum Tüfteln konnten wieder 16 Kinder im Mehr dazu finden Sie auf der HomeAlter von 10 bis 13 Jahre,, diesmal page www.tuefteln.ch Mädchen und Jungen, begrüsst werden. In drei Tagen wurde eine Kugelbahn erstellt, die mit einem Motor die Kugeln hochfährt und diese anschliessend die von den Jugendlichen


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AARGAUER SCHREINER TAGTEN IN RHEINFELDEN

SCHREINER – SINNBILD DER DAUERHAFTIGKEIT Zahlreiche Gäste aus Politik und Wirtschaft fühlten sich im Kreise der Schreiner anlässlich der 130. Generalversammlung der Sektion Aargau des Verbandes Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten VSSM in Rheinfelden wohl. PETER GRAF

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or über 35 Jahren, so Sektionspräsident David Kläusler in seiner Begrüssung, habe er hier in Rheinfelden die Berufsschule besucht. Über das vergangene Jahr gab es einiges zu berichten. Nebst dem traditionellen Lehrlingswettbewerb, der Lehrabschlussfeier, der Durchführung der Schreiner SektionsMeisterschaft in Lenzburg sowie der durch den Rheinkreis organisierten Sektionsreise stand die Inbetriebnahme der zusätzlichen Kurslokalitäten im Vordergrund. Nach dem Wegzug der Holzbauer konnten die Schreiner einen zusätzlichen Raum im Erdgeschoss im Kursgebäude der Berufsschule Lenzburg mieten. Nachdem im vergangenen Jahr der Neu­ beschaffung eines CNC-Bearbeitungscenters zugestimmt wurde, steht dieses nun seit vergangenem Sommer der Aus- und Weiterbildung zur Verfügung und hat sich bereits bestens bewährt. Zustimmung fand die Beschaffung einer neuen Striebig vertikal-Plattensäge inklusive den erforderlichen Anschlussarbeiten. Die mit 70 000 Franken bezifferten Investitionen werden ebenfalls im neuen Kursraum im Erdgeschoss getätigt und sind eine weitere Attraktivitätssteigerung. Weder die durch Hans Gatschet präsentierte, positive Jahresrechnung noch die informativ abgefassten Jahresberichte aus den einzelnen Bereichen gaben zu Diskussionen Anlass. Nachdem sich alle Vorstandsmitglieder einer Wiederwahl stellten, stellte das Wahlgeschäft auch für den Tagespräsidenten, Ehrenmitglied Franz Ruepp, kei-

Sektionspräsident David Kläusler, Herznach

Rheinfeldens Vizeammann Walter Jucker überbringt die Behördengrüsse

ne besondere Herausforderung dar. Informiert wurden die Teilnehmenden auch über den bevorstehenden Neuausbau der Regionalen Paritätischen Kommission RPK.

konnte eine diskriminierende Beitragserhöhung abgewendet werden, wodurch die rund 200 Aargauer Schreinereibetriebe bis 2019 erheblich entlastet werden. In 16 Kantonen wurde ein Lastenausgleich erfolgreich eingeführt. Kläusler rief die anwesenden Politikerinnen und Politiker sowie die kantonalen Verbandsfunktionäre auf, die dahingehenden Bestrebungen der Sektion Aargau des VSSM zu unterstützen.

Gefährliche Entsolidarisierung Dem 2. Teil der GV wohnten nebst Regierungsrat Urs Hofmann auch zahlreiche Parlamentarier, Kommunalbehörden sowie Gäste der Partnerfirmen bei. Kernthema der tiefgründigen Präsidialansprache von David Kläusler war die zunehmende Entsolidarisierung in unserem Staat. Er bezeichnete die Solidarität nicht als Schlagwort, sondern als Eckpfeiler der politischen Stabilität, des wirtschaftlichen Erfolges, der Friedens­ sicherung und das Zusammenleben in der Schweiz. Bereits vor über 125 Jahren haben sich unsere Urväter solidarisiert und den Schreinermeisterverband gegründet. Ziel war es, verschiedene Aufgaben gemeinsam anzugehen und sich gegenseitig zu unterstützen. Aber auch die Einführung der AHV im Jahre 1948 war und ist ein Paradebeispiel des Solidaritätsgedankens in der Schweiz. In der zunehmenden Entsolidarisierung, sowohl in gesellschaftlichen, aber auch in politischen Themen sieht Kläusler eine gefährliche Tendenz. Angesprochen hat der Präsident aber auch den Beitragssatz der Familienausgleichskasse FAK, welcher bereits im ersten Teil thematisiert wurde. Dank raschem und besonnenem Handeln

Arbeit macht glücklich In seiner Grussbotschaft bezeichnete Regierungsrat Urs Hofmann den Schreinerberuf, dessen Produkte den Alltag prägen, als Sinnbild der Dauerhaftigkeit. Im Zusammenhang mit der Migrationspolitik verwies er auf die Tatsache, dass dereinst 500 000 Arbeitskräfte fehlen werden. Integration sei daher nicht Mittel zum Zweck

Politprominenz in der ersten Reihe

und es gelte als erwiesen, dass Arbeit glücklich macht. Hinsichtlich des durch Kläusler angesprochenen Lastenausgleichs, welcher 2008 abgelehnt wurde, verwies er auf eine durch CVP-Ständerat Isidor Baumann eingereichte Motion, welche nun in den eidgenössischen Räten behandelt wird. Nach einer kurzweiligen Vorstellung des Versammlungsortes durch Vizeammann Walter Jucker nahm Hans Marthaler, Rektor des Berufsbildungszentrums Fricktal, die Gelegenheit wahr, sich für den Stellenwert des Schulstandortes einer Randregion, an welchem 10 Berufe unterrichtet werden, starkzumachen. Der anschliessende gesellschaftliche Teil wurde in bewährter Art durch den Rheinkreis ausgerichtet.

David Kläusler (rechts) bedankt sich bei Dr. Urs Fischer, Direktor der Ausgleichskasse Schreiner für seinen Einsatz zum Wohle der Schreiner.


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GASTROAARGAU

PRÄSIDENT BRUNO LUSTENBERGER NEU IM ZENTRALVORSTAND VON GASTROSUISSE Der führende Verband im Gastgewerbe des Kantons Aargau teilt mit, dass der Präsident von GastroAargau – Bruno Lustenberger – neu als Vorstandsmitglied von GastroSuisse gewählt wurde! ANDREA HUNZIKER

A

n der Delegiertenversammlung von GastroSuisse im Tessin überzeugte der Aargauer Gastronom mit einem glanzvollen Wahlresultat. Ab Juli 2018 wird er Bruno Lustenberger

somit im Zentralvorstand vom gröss- Bruno Lustenberger wird mit diesen ten gastgewerblichen Arbeitgeber- neuen Aufgaben vieles bewirken verband der Schweiz vertreten sein. können und sich zum Wohl einer attraktiven und fundierten Berufsbildung im Gastbewerbe einsetzen. Engagement für die Der Aargauer Gastro-Verband zeigt Berufsbildung Als neuer designierter Präsident der sich engagiert und wird so mit Bruno Schweizerischen Berufsbildungskom- Lustenberger weit über die Kantonsmission wird er damit einer der grenze hinaus wahrgenommen! Hauptverantwortlichen für die Berufsbildung im Gastgewerbe. Gleichzeitig führt er weiterhin sein Amt als Präsident von GastroAargau weiter, tritt aber aus allen anderen Kommissionen aus.

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JUBILÄUMS-GENERALVERSAMMLUNG DER MALER- UND GIPSERUNTERNEHMER

125 JAHRE SMGV AARGAU 170 Gäste und Mitglieder durfte Verbandspräsident Claudio Mazzei im Kultur & Kongresshaus in Aarau am Abend des 27. April 2018 zur Jubiläumsfeier begrüssen. JUDITH FASLER

Fulminante Töne Der festliche Anlass begann mit einem Apéro, welcher durch die Trommelwirbel der Tambouren Lenzburg beendet wurde. Ellen Brandsma, Moderatorin, hiess die Anwesenden willkommen und Claudio Mazzei, Präsident, begrüsste die Ehrengäste. Powervolle Worte Stadtpräsident Dr. Hanspeter Hilfiker wies in seinen Grussworten darauf hin, dass in Aarau auch weiterhin gebaut werde und für KMU gute Bedingungen herrschten. Mario Freda, Zentralpräsident SMGV, hatte aufgrund der Verbandschronik festgestellt, dass sich die Problemstellungen in den letzten 125 Jahren nicht wesentlich verändert hatten: Faire Wettbewerbsbedingungen sowie eine gute Berufsbildung stünden nach wie vor zuoberst auf der Prioritätenliste. Kurt Schmid, Präsident des Aargauischen Gewerbeverbands, erwies der Festgemeinde ebenfalls die Ehre und benannte in seiner Rede die Herausforderungen an die KMUs in der heutigen Zeit.

Lobenswerte Resultate Landammann Alex Hürzeler hob in seiner Ansprache den Lehrlingswettbewerb als jahrzehntelanges Highlight der Verbandsgeschichte hervor. Ausserdem schätze er die Teilnahme an den Anlässen des SMGV Aargau, weil der Verband in der Berufsbildung sehr aktiv sei. Er regt die Unternehmer dazu an, auch in die Weiterbildung der Kaderleute zu investieren und die Nachfolgeregelung aktiv anzugehen. Als Zeichen in diese Richtung freut er sich, den fünf neuen dipl. Malermeistern aus dem Kanton Aargau zur bestandenen höheren Fachprüfung zu gratulieren. Zum Schluss dürfen auch die vier anwesenden neuen Freimitglieder ­ihre Urkunde und ein Geschenk in ihren neuen Lebensabschnitt als ­Unternehmer im Ruhestand mitnehmen. Mitgliederversammlung Vor dem Fest wurde die statutarische Mitgliederversammlung durchgeführt. Nebst der Genehmigung der ordentlichen Traktanden konnte Thomas Benz, Inhaber der Firma GifaTech AG in Kaiseraugst, als neuer

Die neuen Aargauer Malermeister: Verbandspräsident Claudio Mazzei, Simon Schmocker, Raffael Meier, Dominik Erne, Andreas Stöckli, Pascal ­Kälin, Moderatorin Ellen Brandsma und Landammann Alex Hürzeler

Zentralpräsident SMGV Mario Freda, Stadtammann von Aarau Dr. Hanspeter Hilfiker, Nationalrat Matthias Samuel Jauslin, Präsident SMGV Aargau Claudio Mazzei, Grossratspräsident Bernhard Scholl, Landammann Alex Hürzeler, Präsident Aargauischer Gewerbeverband Kurt Schmid Rechnungsrevisor gewählt werden. Ausserdem wird das vom Haus der Farbe, Zürich, initiierte Projekt «Farbkultur im Aargau», welches zum Ziel hat, Farbkarten für diverse Städte und ländliche Orte im Kanton zu er-

stellen, die als Checklisten für Bauherren und am Bau involvierte Fachleute und Behörden gedacht sind, vom SMGV Aargau mit einem finanziellen Beitrag unterstützt.

Tambouren Lenzburg

Claudio Mazzei mit den neuen Freimitgliedern Hans Schlup, Würenlos, Urs Gass, Gränichen, Werner Briner, Aarau, Hans Stöckli, Bünzen, und Moderatorin Ellen Brandsma


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AGVS AUTO AUSSTELLUNG STEIN

JUBILÄUMSAUSSTELLUNG NEU MIT FOOD FESTIVAL Fotos: CRC

Die AGVS Auto Ausstellung Stein findet in diesem Jahr vom 19. bis 21. Oktober 2018 im Sportcenter Bustelbach in Stein (AG) statt. Die gesamte Innenfläche ist bereits seit Ende März ausverkauft. Die Organisatoren haben sich für die Jubiläumsausstellung eine neue Attraktion ausgedacht: Ein Food Festival. CHRIS REGEZ

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arallel zur AGVS Auto Ausstellung Stein wird im neu gestalteten Aussenbereich ein Food Festival mit Food-Ständen und FoodTrucks aufgebaut. Heinz Frei, AGVSObmann der Region Fricktal, erklärt die Gründe: «Die positiven Erfahrungen bei unseren Ausstellungen in Aarau-West und Baden haben gezeigt, dass die Kombination aus Auto Ausstellung und Food Festival bei den Besucherinnen und Besuchern sehr gut ankommt! Wir sind davon überzeugt, dass diese Idee auch in Stein funktionieren wird. Zudem wol-

Die AGVS Auto Ausstellung Stein – Neu mit Food Festival im Aussenbereich len wir beim Jubiläum für Besucher Verband Schweiz), Sektion Aargau, und Aussteller neue Akzente setzen.» organisiert. Die Unterlagen können via E-Mail angefordert werden. Kontakt: r.vas@crcomm.ch. AnmeldeJetzt Food-Stand anmelden Die Organisatoren haben Mitte Mai schluss ist der Freitag, 15. Juni 2018. potenzielle Betreiber von Food-Ständen und Food-Trucks kontaktiert. In- Grosse Marken- und teressenten können sich bei der CR Modellvielfalt Communications GmbH, Oberentfel- Über 25 lokale und überregionale den, melden, welche die Auto Aus- Autohäuser präsentieren unter einem stellung und das Food Festival im Dach eine repräsentative MehrmarAuftrag des AGVS (Auto Gewerbe kenausstellung mit über 130 Neuwa-

Öffnungszeiten Auto Ausstellung Freitag, 19. Oktober 2018, 17–21 Uhr Samstag, 20. Oktober 2018, 10–18 Uhr Sonntag, 21. Oktober 2018, 10–17 Uhr Öffnungszeiten Food Festival Freitag, 19. Oktober 2018, 17–21 Uhr Samstag, 20. Oktober 2018, 10–22 Uhr Sonntag, 21. Oktober 2018, 10–17 Uhr Eintritt: Gratis Aussteller: 25 Marken: 24 Autos: 135 gen. Bei dieser grossen Auswahl kann der Besucher an einem Ort seine Lieblingsfahrzeuge miteinander vergleichen und sich danach auf eine kulinarische Weltreise begeben.

BERUFSBILDNER(INNEN)-KURSE 2018 DES AARGAUISCHEN GEWERBEVERBANDS Die Daten für die Berufsbildner(innen)-Kurse 2018 des AGV finden Sie ­ unter www.agv.ch. Basierend auf dem erfolgreichen Konzept können sich ­Interessierte auch in diesem Jahr an praxisorientierten K­ ursen des Aargauischen G ­ ewerbeverbands zum Berufsbildner, zur Berufsbildnerin (früher Lehrmeister/in) weiterbilden. Der Kursort ist an der Herzog­strasse 1 in Aarau (Nähe Bahnhof und Parkhäuser). Rückfragen und Anmeldung an: Aargauischer Gewerbeverband, Frau Heidi Humbel, Gewerbehaus, Entfelderstras­se 19, Postfach, 5001 Aarau, Telefon 062 746 20 40, E-Mail: h.humbel@agv.ch oder unter www.agv.ch

senkt! Kurskosten ge n CHF 100.– – + Rabatt vo Neu: CHF 590. r des AGV für Mitgliede

KURSDATEN 2018 18.06.2018 – 26.06.2018 Berufsbildnerkurs BBK 3/2018 17.09.2018 – 25.09.2018 Berufsbildnerkurs BBK 4/2018

12.11.2018 – 20.11.2018 Berufsbildnerkurs BBK 5/2018


30  VERBÄNDE

AGV NR. 6 | 14. JUNI 2018

HAPPY HOUR DES GEWERBEVEREINS KELLERAMT IM ALTERSZENTRUM

«AM ENDE KOMMT ES ANDERS, ALS MAN DENKT!» Am Dienstag, 22. Mai 2018, durften über 65 Gewerblerinnen und Gewerbler des GVK sowie Damen und Herren Gemeindeammänner und Gemeinderäte eine tolle Happy Hour im Alterszentrum Bärenmatt in Bremgarten erleben. CLAUDIA HOFFMANN-BURKART

E

ine für mich eindrückliche Kernbotschaft war: «Es ist meist das letzte Zuhause und dies wollen wir so angenehm wie möglich gestalten, mit höchstmöglicher Lebensqualität!» Dieser Satz zog sich durch all die Referate durch, aber auch durch das, was wir gesehen und gespürt haben. Roger Cébe, Direktor der ­ Alterszentren, Jrene Häuselmann, Leiterin Hotellerie Hauswirtschaft, und Brigitte Weibel, Leiterin Pflege und Betreuung, informierten uns kompetent und mit viel Herzblut über ihre Aufgaben und ­ihren Auftrag in den Alterszentren Bärenmatt (Bremgarten) und Burkertsmatt (Widen). Es war spürbar, dass diese Geschäftsleitungsmitglieder dies nicht nur als ihren Beruf, sondern ihre Berufung sehen, was alle Mitarbeitenden ansteckt.

Direktor Roger Cébe und Vorstandsmitglied GVK informiert

Brigitte Weibel, GL-Mitglied, informiert über Pflege und Betreuung

Blutzuckermessung, ob er sich am Desserbuffet gütlich tun dürfe oder nicht. Auf jeden Fall wurden wir im Anschluss mit einem feinen Spaghettiplausch verwöhnt – und eben mit einem köstlichen Dessertbuffet, wo der eine oder andere mit einem schlechten Gewissen seine Auswahl traf. Aber es war zu gut, sich nicht zu Blutzuckermessung Nach umfassenden Informationen bedienen. und einem Rundgang durch das Alterszentrum Bärenmatt konnten Wettbewerb ­ wir uns den Blutzucker und Blutdruck Unsere drei Gastgeber liessen sich messen lassen. So manch einer über- auch einen Wettbewerb einfallen mit legte sich nach dem Ergebnis der vielen Fragen, zu denen wir eigent- Jrene Häuselmann, GL-Mitglied, informiert über die Hotellerie und Hauswirtschaft Auch war das Thema der Freitodbegleitung kein Tabu. Soll doch den Klienten ein selbstbestimmtes Leben bis zum Ende ermöglicht werden. Wie weit diese gehen darf, wurde bestimmt auch bei GVK-Gästen kontrovers betrachtet, so wie auch generell in der Gesellschaft und Politik.

lich die Antworten im Verlaufe des Abends erhalten hatten. Da zahlte es sich aus, aufmerksam zuzuhören. Alle Gewinner bekamen einen feinen Geschenkkorb mit feinen Produkten, die in den Alterszentren hergestellt werden: Kräuteressig, Engelströpflein, Gemüsesalz und einiges mehr. Gewonnen haben: 1. Platz – Urs Huber, Forstbetriebe Kelleramt, 2. Platz – Natali Hagenbuch, kreativ-hagenbuch gmbh, 3. Platz – Mary Zünd, wyhuus Zünd. Alles in allem eine geniale Happy Hour. Weitere Impressionen finden Sie unter www.gewerbe-kelleramt.ch Unser jüngstes Vorstandsmitglied Kevin Kempf stellt sich der Blutdruckmessung


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AGV NR. 6 | 14. JUNI 2018

GEWERBEVEREIN BEINWIL AM SEE – BIRRWIL

1. GEWERBEKARUSSELL Bei schönstem Ausstellungswetter präsentierten sich am Samstag, 5. Mai 2018 44 Aussteller an verschiedenen Standorten. Von 9 Uhr bis 18 Uhr konnte man zwischen den verschieden Stationen bequem mit dem Extrabähnli, dem Cabrio-Bus oder aber auch gut zu Fuss zirkulieren. Das Gewerbebähnli mit dem Löwen und dem Kreisel MAJA GRÜTTER

N

gleitet von heissem Schinken und ­leckeren Salaten konnten alle Angestellten der teilnehmenden Betriebe sich stärken. Gewerbekarussell-Thaler Von den zahlreichend Besuchern am Samstag hörte man nur Gutes. Eigens für das Gewerbekarussell wurde ein Thaler produziert im Wert

Fotos: Thomas Moor

ebst den freundlich und einladend gestalteten Extrahaltstellen mit einer Infotafel und dem dazugehörenden Bänkli präsentierte sich die Natur in ihrem wunderbaren Blust, was zusätzlich ExtraWerbung für den Tourismus machte. War doch das Panorama mit dem See und den noch weiss bedeckten Berg-

spitzen nicht zu überbieten. Das Hauptzentrum war die Festwirtschaft unter der Regie von Lisbeth und Res von Mäder’s Gastro Dienstleistungen unter Mithilfe der Schneesportschule Beinwil am See. Die Karussellbar wurde durch das OK der Wyna Expo Reinach betreut. Der Startschuss für die Austeller war bereits am Freitagabend mit einem Füreobe-Bier, be-

von Fr. 5.–. Der konnte von den teilnehmenden Betrieben abgegeben und im Restaurant oder am Grillstand eingelöst werden. Viele Besucher behielten diesen als Souvenir. Die Vielfalt der Angebote war sehr grossen und mancher staunte was es so alles vor Ort gibt. Die Idee mit dem Gewerbekarussell wurde aus Kostengründen aufgenommen. Die Kosten für die Infrastruktur, Zeltaufbau für eine Gewerbeausstellung sind gewaltig und man hat versucht mit einem Minimalbudget diese zu minimieren. Das Konzept vom Gewerbekarussell hat überzeugt und sollte unbedingt wiederholt werden, kann doch bei einer Neuauflage von den grossen Vorarbeiten profitiert werden.

Die Transportmittel wurden rege benutzt

Austeller in der Halle Baumann Holzbau AG


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AGV NR. 6 | 14. JUNI 2018

90 JAHRE AARGAUISCHER DROGISTENVERBAND Am Sonntag, 27. Mai feierte der Aargauische Drogistenverband mit viel Prominenz aus Politik und Wirtschaft sein 90-jähriges Bestehen.

bich-Stutz, Präsidentin des Aargauischen Drogistenverbandes, nach Schinznach ins Zulauf Gartencenter. Nach Apéro und Vorspeise richtete Regierungsrätin Franziska Roth eine Grussbotschaft an die anwesenden Besucher. Sie bedankte sich für den MAJA FABICH-STUTZ grossen Einsatz der Aargauer Drogerien als erste Anlaufstelle ei wunderschönem Wetter ­ folgten 85 geladene Gäste der Bevölkerung bei Gesundheitsder Einladung von Maja Fa- fragen.

B

Volldampf Nach dem Hauptgang kamen die vielen aktiven und ehemaligen Drogistinnen und Drogisten sowie die Gäste aus Politik – unter anderen die Nationalräte Ruth Humbel, Sylvia Flückiger-Bäni, Thierry Burkart und Vizegrossratspräsidentin Renata Siegrist-Bachmann – und Wirtschaft (Kurt Schmid, AGV-Präsident) zu einem besonderen Vergnügen: Mit ­

einer Dampflokomotive durften sie durch die wunderschöne Anlage der Baumschule Zulauf fahren. Trotz der nostalgischen Gefühle erkannten die Gäste, dass die Aargauer Drogistinnen und Drogisten mit Volldampf in die Zukunft fahren.

GEWERBEAUSSTELLUNGEN Freitag, 24. August 2018 bis Sonntag, 26. August 2018 KEGA18, Unterlunkhofen

Freitag, 17. Mai 2019 bis Sonntag, 19. Mai 2019 Gewerbearena Herznach 2019

Freitag, 21. September 2018 bis Sonntag, 23. September 2018 Gewerbeausstellung Küttigen

Freitag, 24. Mai 2019 bis Sonntag, 26. Mai 2019 SUGA2018 | Gewerbeausstellung Suhr 2019

Donnerstag, 11. Oktober 2018 bis Sonntag, 14. Oktober 2018 REGA 18 – Kleindöttingen

Freitag, 4. Oktober 2019 bis Sonntag, 6. Oktober 2019 SIGA19 | Sinser Gewerbeausstellung

Donnerstag, 18. Oktober 2018 bis Sonntag, 21. Oktober 2018 EXPO2018 | Regionale Gewerbeausstellung Brugg-Windisch Donnerstag, 25. April 2019 bis Sonntag, 28. April 2019 MEGA19 | Gewerbeausstellung Mutschellen 2019 Freitag, 26. April 2019 bis Sonntag, 28. April 2019 MUGA 2019 | Gewerbeausstellung Murgenthal 2019 Donnerstag, 2. Mai 2019 bis Sonntag, 5. Mai 2019 WYNAexpo 2019, Reinach Freitag, 17. Mai 2019 bis Sonntag, 19. Mai 2019 UNDOB | Gewerbeausstellung Ober- und Untersiggenthal

Öffnungszeiten, Kontaktpersonen usw. unter www.agv.ch Hinweise für unsere Mitglieder: Ist die Gewerbeausstellung Ihrer ­Organisation nicht aufgeführt? Dann melden Sie diese an unser Sekretariat (info@agv.ch) für kostenlose Einträge in der «Aargauer Wirtschaft» und im Internet. Gerne nimmt die Redaktion auch Berichte über Vorberei­tung und Durchführung von Gewerbeausstellungen ent­gegen.


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AGV NR. 6 | 14. JUNI 2018

AGVS-GV AUF SCHLOSS LENZBURG

AUTOBRANCHE STEHT IM VERÄNDERUNGSPROZESS Die 91. GV des Auto Gewerbe Verbandes Schweiz (AGVS), Sektion Aargau, fand am Donnerstag, 3. Mai 2019, auf Schloss Lenzburg statt. Über 125 Personen nahmen daran teil.

technischen Veränderungen hin zur Elektromobilität haben: «Wir Garagisten müssen uns bei der Kundenberatung, beim Verkauf, in der Werkstatt und bei der Aus- und Weiterbildung neu orientieren. Es ist für jeden Einzelnen von uns wichtig, sich mit aktuellem Know-how fit für die Zukunft zu machen.» Der Präsident CHRIS REGEZ blickte auch auf einzelne Aktivitäten räsident Martin Sollberger, des letzten Jahres zurück: «Die zeigte in seinem Jahresbericht AGVS-Testcenter prüften über 40 000 auf, welche Auswirkungen die Fahrzeuge und halfen mit, das Stras­ senverkehrsamt zu entlasten. Einen Teil des Ertrags haben wir für den Folgende Betriebe wurden Ausbau der Infrastruktur unseres für ihre langjährige AGVS-ÜK-Zentrums (AusbildungsMitgliedschaft mit einer zentrum für «Überbetriebliche KurUrkunde geehrt: se») in Lenzburg verwendet. Die drei AGVS Auto Ausstellungen wurden 40 Jahre: erneut von vielen Mitgliedern als – AMAG Automobil- und Plattform genutzt, um sich der breiMotoren AG Schinznach-Bad ten Öffentlichkeit zu präsentieren.» – Atlantic Garage H. Heuberger, Bildungsobmann André Hoffmann Gebenstorf informierte über die Berufsbildung: – DAF Trucks (Schweiz) AG, «An insgesamt 8775 Kurstagen haMägenwil ben wir unsere Nachwuchskräfte im – Garage Rütter, Mühlau ÜK-Zentrum ausgebildet. Die Zahl 50 Jahre: der Lernenden ist konstant hoch. Sie – Garage Gloor AG, Gontensch­ beträgt aktuell 659.» Thomas Kaiser, wil Sekretär, präsentierte die Rechnung 2017 und das Budget 2018, welche 75 Jahre: beide von der Versammlung einstim– Frey Louis, Muri mig genehmigt wurden.

Foto: Chris Regez

P

Regierungsrat Urs Hofmann, AGVS-Präsident Martin Sollberger und Nationalrat Thierry Burkart Grussbotschaft von Regierungsrat Urs Hofmann Regierungsrat Urs Hofmann wies in seiner Grussbotschaft auf den ökonomischen Faktor des Autos hin: «Als Vorsteher des Departementes Volkswirtschaft und Inneres verfolge ich den Erfolg der Autobranche mit grossem Interesse. Doch nicht nur die Finanzen sind wichtig: Auch die technischen Innovationen, die seit Jahren dazu beitragen, die Sicherheit auf den Strassen zu verbessern. Dadurch ist die Zahl der Verkehrstoten in den

letzten Jahren erfreulicherweise massiv zurückgegangen. Ich schätze zudem die angenehme Zusammenarbeit des Kantonalen Strassenverkehrsamtes mit den AGVS-Testcentern in Zofingen und Kleindöttingen.» Den Abschluss des Abends machten der Apéro im Schlossgarten sowie ein feines Diner im Rittersaal, bei dem sich die Garagisten und Gäste über die spannenden Entwicklungen der Branche unterhielten.

AGV-AGENDA  / JAHRESPLANUNG Wichtige Termine – bitte in Ihren Kalendern, Outlook etc. vormerken. Weitere Details (Einladungen) werden zur gegebenen Zeit auf www.agv.ch und in einer der nächsten Ausgaben der Mitgliederzeitung publiziert. Die Gewerbevereine und Berufsverbände werden gebeten, verschiedene Termine in ihre eigene Jahresplanung aufzunehmen und bei der Planung von eigenen Anlässen mitzuberücksichtigen. JAHRESPLANUNG 2018 Oktober Donnerstag 18.10.2018 Herbst-Delegiertenversammlung 2018

JAHRESPLANUNG 2019 Januar Mittwoch

9.1.2019

Neujahrs-Apéro 2019

März Dienstag

5.3.2019

Aargauer Berufsbildungstag 2019

April Donnerstag 25.4.2019

Frühlings-Delegiertenversammlung 2019 Aargauer Wirtschaftstag 2019


34  BESONDERES

AGV NR. 6 | 14. JUNI 2018

IM EINSATZ FÜR BETRIEBE UND BETROFFENE Das Mobile Regionale Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) berät und unterstützt Unternehmen, die einen Stellenabbau durchführen müssen. Im Interview erklärt Projektleiter Urs Schmid, was das Mobile RAV alles anbietet.

weshalb ihnen gekündigt wird und nicht dem Kollegen X oder der Kollegin Y. Die Vorgesetzten sollten auf diese Aufgabe vorbereitet werden. Die verbleibenden Mitarbeitenden dürfen auch nicht vergessen werden.

MARIA-MONIKA ENDER, AMT FÜR WIRTSCHAFT UND ARBEIT (AWA)

Wieso gibt es im Aargau ein Mobiles RAV? Urs Schmid: Weil es wichtig ist, dass Unternehmen Hilfe erhalten, wenn sie Personal abbauen müssen. Gerade kleine Unternehmen sind manchmal überfordert mit einem grösseren Stellenabbau. Sie fragen sich, wie man das «richtig» macht. Es ist immer eine schmerzliche Entscheidung, Leute zu entlassen. Im Jahr 1999 habe ich das Mobile RAV mitaufgebaut, damit wir präventiv Arbeitslosigkeit verhindern können. Wir konnten seither sehr viele Betriebe und Betroffene unterstützend begleiten.

Urs Schmid, Projektleiter Mobiles RAV: «Ein Stellenabbau ist eine schwierige Aufgabe für ein Unternehmen.»

Welche Beratung bleibt Ihnen in besonderer Erinnerung? Im Moment ist mir gerade ein Fall in guter Erinnerung. Die Cafina AG durften wir bei einem Verlagerungsprojekt von A bis Z begleiten, die Zusammenarbeit verlief optimal. Rund 40 Mitarbeitende wurden – auch unter Beizug eines Outplacement-Unternehmens – professionell auf den Stellenmarkt vorbereitet. Mit allen haben wir ein Einzelgespräch geführt. Das Unternehmen hat die Mitarbeitenden sehr offen über die Entwicklung der Situation informiert. Es ist toll, wenn der Betrieb, seine Führungskräfte, allenfalls das externe Outplacement-Unternehmen und wir Hand in Hand arbeiten.

marktfähigkeit ermitteln möchte, hastet angehen, damit die Details kann diese mit einem Online-Check nicht vergessen gehen. Bei den Betroffenen dürfen wir nichts schön­ bei uns testen. reden, sie müssen an dem Punkt abgeholt werden, wo sie stehen. Es gibt Wie viele Unternehmen keine Standardberatung, wir gehen ­begleiten Sie pro Jahr? Letztes Jahr waren es etwa 14 Betrie- individuell auf die Betroffenen ein. be und insgesamt 400 Betroffene. Es waren Unternehmen aller Grössen Was ist Ihr wichtigster Tipp betroffen. Bei kleineren und mittleren für Unternehmen, die Stellen Unternehmen engagieren wir uns oft abbauen müssen? sehr stark, bei grossen ist die Unter- Sie sollten den Personalabbau mög- Wer kann sich an Sie wenden? lichst sorgfältig, fair und professio- Alle Unternehmen, die Personal abstützung häufig punktuell. nell planen und durchführen. Dazu bauen müssen, auch wenn es sich Erhalten Unternehmen in gehört, die Mitarbeitenden rechtzei- um keine Massenentlassung handelt. Was ist besonders anderen Kantonen keine tig zu informieren und die Kündigun- Das kann zum Beispiel ein kleines ­anspruchsvoll? ­Unterstützung, wenn sie Auf Unternehmensebene ist es wich- gen mit geringstmöglichen Verlet- Unternehmen sein, das fünf, sechs ­Personal abbauen müssen? Doch, aber häufig richtet sich die tig zu vermitteln, dass die Führungs- zungen auszusprechen. Für die Be- Leute entlassen muss. Hilfe vor allem an die Gekündigten in kräfte den Stellenabbau nicht über- troffenen ist es wichtig zu wissen, den Unternehmen und weniger an das Unternehmen selbst. Bei uns gibt Was das Mobile RAV bietet es drei Personen, die neben ihrer Das Mobile RAV berät Unternehmen zu allen Fragen des Personalabbaus. Wir unterstützen üblichen Arbeit im AWA auf Perso- Ihre Angestellten, damit diese möglichst bald wieder eine Stelle finden. Und wir helfen Ihnen, nalabbau spezialisiert sind und Füh- den Personalabbau möglichst professionell und fair abzuwickeln. Denn ein Stellenabbau ist rungskräfte in Unternehmen zum eine schwierige Aufgabe für ein Unternehmen, der mit einem hohen Image- und Wissensverlust Thema «Trennung» schulen können. verbunden sein kann. Wie helfen Sie Unternehmen genau? Wir gehen in die Betriebe und klären ab, was sie benötigen. Was übernehmen wir? Was machen sie? Das Mobile RAV sensibilisiert in einem ­ Workshop Führungskräfte zum Thema «Kündigungen», wenn dies gewünscht wird. Wir bieten Informationsveranstaltungen für die Betroffenen an, aber auch Einzelgespräche und Coachings. Wer seine Arbeits-

Das tun wir für Sie • Wir führen Trennungsberatungen durch. • Wir machen Informationsveranstaltungen. • Wir bieten Beratungsgespräche für betroffene Mitarbeitende an. • Wir machen Bewerbungs-Workshops (eintägige Kurse) für betroffene Mitarbeitende. • Wir bieten den mehrtägigen Kurs «Neuorientierung» an. • Ausserdem richten wir unter bestimmten Umständen in Unternehmen vor Ort ein Betriebliches Arbeitsmarktzentrum (BAZ) ein. • Wir koordinieren die Aufgaben mit anderen kantonalen Arbeitsämtern, falls Ihr Unternehmen Standorte in mehreren Kantonen hat. mobiles.rav@ag.ch, Tel. 062 835 19 62


BESONDERES  35

AGV NR. 6 | 14. JUNI 2018

DER ZWILLING IN DER DATENWOLKE In der produzierenden Industrie findet eine Revolution statt. Sie läuft unter dem Namen Industrie 4.0. Der aktuellste Trend heisst «Plattformisierung». Er stellt für den KMU-Kanton Aargau eine grosse Chance dar.

W

ir alle kennen Plattformen wie Airbnb, Booking oder Uber. Sie haben eines gemeinsam: Sie positionieren sich zwischen Leistungserbringer und Kunde, schaffen eine nie gesehene Vergleichbarkeit der Angebote und verlangen dafür eine Transaktionsgebühr. In der Industrie heissen die Plattformbetreiber Microsoft, Amazon, General Electric (GE), ABB, TRUMPF, Eaton oder Siemens. Sie alle sind daran, unter Einsatz grosser finanzieller Mittel digitale Ökosysteme mit einheitlichen Datenformaten und Protokollen zu kreieren. Bei Microsoft heisst das Portal Azure, bei ABB Ability, bei GE Predix und bei Siemens Mindsphere. Gehandelt wird auf diesen Portalen nicht mit Hotelzimmern oder Fahrkapazitäten, aber auch nicht mit Motoren oder Halbfabrikaten, sondern ausschliesslich mit Daten und Apps. Hochgeladen werden sie von Maschinenbauern, Anlagenbetreibern und Softwareentwicklern.

Der digitale Zwilling in der Datenwolke

Kunden – dem Maschinenbauer – zur Verfügung. Dieser reichert die «Geburtsurkunde» des Motors mit Installationsdaten an, die auch vom Endkunden – dem Zerspaner – genutzt werden können. Ist der Motor in Betrieb, liefern die eingebauten Sensoren laufend weitere Daten, die ebenfalls in die Cloud wandern und dort allen Beteiligten zugänglich sind. Experten sind überzeugt: Eines Tages werden sich auf den Industrie-Plattformen geschlossene Kreisläufe etablieren, in denen sich lernfähige Maschinen selber optimieren. Digitaler Zwilling Doch bis dahin ist es noch ein weiter Ein in Fachkreisen vielzitiertes An- Weg. wendungsbeispiel für die neue Plattformwelt ist der «digitale Zwilling». Erhebliches Potential Wie er funktioniert, lässt sich am Le- Unterdessen gilt es zu erkennen, benszyklus eines Elektromotors für dass Datenzwillinge schon heute, in spanabhebende Maschinen demons- den bestehenden Wertschöpfungstrieren. ketten, ein erhebliches Potenzial haEs beginnt bei der Fertigung: Der ben: Sie können allen Beteiligten Hersteller lädt sämtliche Spezifikatio- helfen, ihre Prozesse, Dienstleistunnen jedes einzelnen Motors in die gen und Produkte laufend zu verbesCloud. Dort stehen sie auch seinem sern. Und das wiederum bedeutet: Die Fähigkeit, aus Daten die richtigen *Rudolf Tanner hat nach zwei Berufsausbildun- Schlüsse zu ziehen, wird zu einem gen Elektrotechnik studiert. Seit 2013 berät er zentralen Erfolgsfaktor. im Hightech Zentrum Aargau Unternehmen bei der Umsetzung ihrer Technologie- und Innova- Der Unternehmer Philippe Ramseier tionsstrategien. befasst sich schon länger mit dem

Thema. Er ist Inhaber der in Villmergen domizilierten Autexis und Mitorganisator der jährlich stattfindenden nationalen Industrie-4.0-Konferenz. Zusammen mit rund 35 Mitarbeitern entwickelt er Automatisierungs- und Digitalisierungslösungen für die Industrie. «Die Automation der ganzen Fertigung», erklärt der Badener, «lohnt sich nicht für alle KMU.» Industrieplattformen hingegen seien wie gemacht für kleinere Unternehmen, sagt Ramseier. Die Einstiegshürden seien tief; vor allem wenn man schon Produkte des Plattformbetreibers – von Siemens, ABB oder Microsoft – nutze. Dazu kommt, dass Amazon, ABB, GE, Siemens, Microsoft und wie sie alle heissen Konkurrenten sind und potenzielle Nutzer mit kostenlosen Diensten locken. Zum Beispiel mit Apps, die Maschinendaten in Echtzeit visualisieren: Aus endlosen Zahlenreihen über Stromverbrauch und Stillstandzeiten werden intuitiv lesbare Säulen-, Kurven- oder Kuchendiagramme. Die Nutzung ist einfach: Es braucht dazu weder Strategie-Workshops, Kickoff-Meetings noch Projekt-Reviews. Es reicht eine gesunde Portion

spielerischer Neugier: anklicken, auf die Plattform ziehen, Doppelklicken und fertig. Agilität ist der Schlüssel In der Plattformökonomie von morgen – das haben wir aus den Umwälzungen in der Tourismus- und Transportbranche gelernt – gewinnt nicht der Grosse, sondern der Agile; jener, der schnell erkennt, was der Kunde wirklich nachfragt und reagieren kann. Insofern ist die Industrie 4.0 und ­alles, was mit ihr zusammenhängt, eine grosse Chance für den KMU-­ Industriestandort Aargau: Es gibt hier genügend Unternehmer, die bereit sind, sich immer wieder neu zu erfinden.

Rudolf Tanner*


36  PUBLIREPORTAGE

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Vorsorgeanlass: 60 Jahre FUTURA Das 60-Jahr-Jubiläum der FUTURA Vorsorge wurde am 23. Mai mit einem grossen Anlass für die Kundinnen und Kunden (über 400 Teilnehmende!) im Emil Frey Classic Center in Safenwil gefeiert. Der Regierungsrat Dr. Markus Dieth würdigte in einem Grusswort die 6 Jahrzehnte des Unternehmens. Rolf Lüscher blickte auf 60 Jahre Unternehmertum, 60 Jahre ohne Unterdeckung, 60 Jahre Servicequalität zurück. Er dankte den Kundinnen und Kunden, denn ohne deren ­Vertrauen und die langjährigen Partnerschaften könnte die ­FUTURA Vorsorge nicht kontinuierlich nachhaltig wachsen. Philipp Ries, Geschäftsleitungsmitglied von Google Schweiz, beleuchtete das Thema Digitalisierung und stellte Trends und Chancen für KMU vor. «Ohne Rolf» führten lautlos durchs Programm und rundeten mit einem erlesenen Komik-Programm den offiziellen Teil ab.

ehmen orsorge nlich.

60 Jahre – Ein Zeichen der Wertschätzung Der Regierungsrat Dr. Markus Dieth überbrachte ein kurzes Grusswort und würdigte die Erfolgsgeschichte der FUTURA als Aargauer KMU mit Tradition und Zukunftbewusstsein. 60 Jahre FUTURA Vorsorge – 60 Jahre Automobilgeschichte. Die Hallen der ehemaligen Textilfabrik schauen auch auf eine lange Geschichte zurück und beherbergen heute als Emil Frey Classic Center zahlreiche Oldtimer. 1958–2018: 60 Jahre erfolgreich Als Werner Greutert und Max Fluri 1958 die FUTURA gründeten, haben sie als Pioniere und mit Weitsicht bereits damals das noch heute aktuelle System der Sparkasse mit ergänzender Risikoversicherung eingeführt. Ziel war es, eine massgeschneiderte Vorsorge anbieten zu können. Dieses Gedankengut wurde bis heute weitergetragen – so lautet der Slogan der FUTURA Vorsorgelösungen heute «Einzigartig wie Sie». Mittlerweile zählt die FUTURA mit einer Bilanzsumme von 2,2 Milliarden Franken zu den 20 grössten Sammelstiftungen in der Schweiz.

ür KMU

Die Referenten: Bernhard Schmocker, Stiftungsratspräsident, Dr. Markus Dieth, Regierungsrat, Philipp Ries, Google Schweiz, und Rolf Lüscher, Geschäftsführer FUTURA Vorsorge 2017 – das nachhaltige Wachstum setzt sich fort Die FUTURA Vorsorge wurde im März 2017 von der NZZ als sicherste Sammelstiftung der Schweiz (Deckungsgrad 115 %, technischer Zins 2 %, GT, BVG 2015) ausgezeichnet. Die Stiftung hat im abgelaufenen Jahr mit der Bilanzsumme die 2-Milliarden-Grenze geknackt und ein Versichertenwachstum von über 9 % erzielt. Die Verzinsung der Altersguthaben betrug im Jahr 2017 erfreuliche 2,5 %. Der Wachstumstrend setzt sich auch im 2018 weiter fort, mit über 1000

neuen Versicherten betreut die Stiftung aktuell 15 000 Destinatäre. Mehr dazu: www.geschaeftsbericht.futura.ch. Google sei Dank! Philipp Ries, Geschäftsleitungsmitglied von Google Schweiz, zeigte dem Publikum auf, wie sich die Kommunikationsmittel in den letzten 60 Jahren entwickelt haben. Er gab Tipps, wie Sie als Unternehmen Ihre Sichtbarkeit steigern und die Interaktion optimieren können. Und er sprach darüber, mit welchen Ansätzen man in verschiedenen Branchen durch Austausch und Kooperationen Innovationen vorantreibt und wie Sie als Einzelpersonen Ihre Medienkompetenz verbessern können. «Ohne Rolf» – erlesene Komik Sprechen heisst bei «Ohne Rolf» Blättern – eine neue Dimension im Kabarett. Die beiden Herren führten lautlos durchs Programm und rundeten mit einem kleinen «Referat» die Veranstaltung ab. Der Ideenreichtum, die Leichtigkeit und die philosophische Tiefe ihrer Programme sind so überraschend, dass «Ohne Rolf» mit dem Deutschen Kabarett-Preis und dem Deutschen Kleinkunstpreis ausgezeichnet worden sind.

Einzigartig wie Sie.

Vorsorgeanlass der FUTURA im Emil Frey Classics Old Timer Museum in Safenwil

w.futura.ch · T 056 460 60 70


VERBÄNDE  37

AGV NR. 6 | 14. JUNI 2018

DAS WORT DES PRÄSIDENTEN

DER CHECK S3 IST WEITER ZU FESTIGEN

Die Schülerinnen und Schüler können ihre Leistungsfähigkeit im letzten und zweitletzten Schuljahr messen. Die Nordwestschweizer Kantone haben dazu ein fundiertes Messsystem entwickelt. Der Test findet klassenweise statt.

Mittlerweile nehmen im Aargau rund 90 % der Schülerinnen und Schüler teil. Zur Überraschung beim AGV ist eine Motion eingereicht worden, um den Check S3 (Test im letzten Schuljahr) ersatzlos zu streichen. Zum Glück ist dieser politische Vorstoss nicht durchgekommen. Bekanntlich gibt es bei den Volksschulen keine Abschlussprüfungen mehr. Wenn die Schülerinnen und Schüler ihren Lehrvertrag unterzeichnet haben oder sicher sind, dass sie an die Kantonsschule oder ins Gymnasium können, ist es für viele gelaufen. In den letzten drei Monaten der Abschlussklassen ist der Kick zum Lernen dahin. Auch für die Lehrpersonen ist diese Zeit demotivierend. Mit Projekten aller Art werden die letzten Monate über die Runden gebracht. Genau aus die-

sem Grund setzt sich der AGV dafür ein, dass die Schulabgängerinnen und -abgänger eine Schlusstest absolvieren müssen. Der Check S3 ist eine diagnostische Standortbestimmung. Der Schüler weiss, wo er im Gesamtbild seines Jahrganges steht. Für die Lehrpersonen ist dieser Check auch ein wertvolles Kontrollmittel. Sie wissen, wo ihre Schülerinnen und Schüler im Klassenvergleich stehen. Bei den Lehrpersonen existieren natürlich auch Ängste, weil ihre Klassenleistung verglichen werden kann. Einzelne Lehrpersonen torpedieren deshalb diese Checks. Die Checks sind aber hervorragende Selbstkontrollen und müssten zur Förderorientierung dienen. Wenn die Schüler keine Prüfung mehr durchlaufen müssten, stellt sich die

Frage, ob die obligatorische Schulzeit nicht um drei Monate verkürzt werden könnte. Die Schülerinnen und Schüler könnten drei Monate früher in den Lehrbetrieb einsteigen. Die angehenden Kantonsschüler könnten ebenfalls ein dreimonatiges Praktikum in einem Betrieb absolvieren. Die Abschlussklassen von einer Schlussprüfung zu befreien, fördert die Belastbarkeit der jungen Leute nicht. Wen wundert’s, wenn viele junge Leute in die Berufswelt einsteigen, vom Leistungsdruck der Erwachsenenwelt überrascht werden und die Lehre abbrechen. Aus all diesen Gründen sind die Checks S2 und S3 weiterzuent­ wickeln und zu festigen.

Kurt Schmid

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INTERVIEW  39

AGV NR. 6 | 14. JUNI 2018

DER AARGAU STELLT SICH VOR

WIDRIGKEITEN GLÜCKLICH TROTZEN Das Gewerbe im Allgemeinen hat einen schweren Stand in den Städten. Der Wunsch der Bürger nach autofreien Zonen hat den unschönen Nebeneffekt, dass die Läden weniger Laufkundschaft ­haben und um ihr Überleben kämpfen müssen. Einige haben den Kampf bereits aufgegeben, andere trotzen den Widrigkeiten mit neuen Geschäftsmodellen. Maja Fabich-Stutz ist eidg. dipl. Drogistin mit Naturlabor der Drogerie Stutz in Sarmenstorf Herzblut und führt seit über 30 Jahren e­ rfolgreich die Dro- rem im Auftrag von Pro Senectute Ladenketten vor Ort oft nicht entrichgerie Stutz in Sarmenstorf. regelmässig Kurse und Schulungen ten müssen. Der weltweite OnlineEVELINE FREI

Frau Fabich-Stutz, in letzter Zeit liest man in den Medien vermehrt, dass Drogerien in den Innenstädten schliessen müssen aufgrund von zu ­wenig Laufkundschaft. Ist das auf dem Land auch so? In den Innenstädten haben wir zu wenig Kundenfrequenz, teure Parkplätze und zu hohe Ladenmieten. Parkplätze werden aufgehoben oder kostenpflichtig und der öffentliche Verkehr wird immer teurer. So wird die Erreichbarkeit mit dem Individualverkehr immer mehr erschwert. Zudem wird der Branchenmix in den Städten immer austauschbarer und einseitiger, wenn immer mehr internationale Ladenketten die Innenstädte erobern. Dieses Bild zeichnet sich leider in zunehmendem Masse auch auf dem Land ab. Die Kunden lassen sich zwar gerne bis ins Detail beraten und kennen die Adresse und Vorzüge eines kompetenten und guten Fachgeschäftes in ihrer Nähe. Die Nachbezüge werden dann aber immer öfter über das Internet getätigt und nicht mehr vor Ort in der Drogerie. Sie sind Präsidentin des Aargauischen Drogistenverbandes. Wie reagieren Sie als Fachverband auf diesen Trend? Unser Ziel ist es, mit unseren Angeboten nahe am Kunden zu sein. Aus diesem Grund führen wir unter ande-

zu speziellen Themen durch oder wir machen gemeinsame Drogerieaktionen. Soeben ist etwa eine stabile Einkaufstragtasche aus rezyklierten PET-Flaschen in Produktion gegangen. Seit 25 Jahren sammeln die Aargauer Drogerien Sondermüll und entsorgen diesen im Auftrag der Gemeinden fachgerecht und umweltfreundlich. Auf diese Weise versuchen wir immer wieder, nahe am ­Alltag des Kunden zu sein, unter anderem auch mit dem Slogan «Weil Ihre persönliche Beratung unsere Leidenschaft ist». Bietet die Politik zu wenig ­Unterstützung in Bezug auf vorteilhafte Rahmenbedingungen für das Gewerbe? Was heisst die Politik? Wir haben tolle Aargauer Politiker und Politikerinnen, die sich sehr wohl um das Gewerbe kümmern. Sie sind aber auch selbst oft machtlos. Wir haben zu komplizierte Gesetze oder Rechtsentscheide. Eine weitere Belastung für das kleine inhabergeführte Fachgeschäft sind die immer höheren Ab­gaben, welche Grossverteiler oder

handel ist eine andere Herausforderung. Noch nie waren Gesundheitsprodukte für die Kundschaft so breit verfügbar. Gleichzeitig war es für den Konsumenten kaum je schwieriger, die Qualität des schier unüberschaubaren Angebotes einzuschätzen. Die stationäre Drogerie muss bezüglich Produktqualität, Personalausbildung und Kundenaufklärung strenge Auflagen erfüllen. In Zukunft muss die Politik dafür sorgen, dass bei Onlineplattformen diesbezüglich mit gleicher Elle gemessen wird. Welche persönlichen Erfahrungen haben Sie im Umgang mit Politikerinnen und Politikern gemacht? Mich beeindruckt immer wieder die Präsenz der Aargauer Nationalräte und Nationalrätinnen oder Ständeräte und Ständerätinnen sowie Kantonspolitiker und -politikerinnen an den zahlreichen Verbands- und Gewerbeanlässen. Die einen reden schön, die stillen Kämpfer handeln und sagen, wenn es etwas zu sagen gibt. Drogerien bieten ja auch Lehr-

stellen an. Ist der Beruf des Drogisten bzw. der Drogistin bei Jugendlichen nicht mehr so gefragt? Im Gegenteil, die vierjährige Ausbildung zum Drogisten bzw. zur Drogistin EFZ ist sehr gefragt, aber auch anspruchsvoll. Die Drogerien bemühen sich sehr um ihren Nachwuchs. Die Gewerbevereine etwa organisieren zusammen mit den Schulen Schnupperstunden in diversen Betrieben, dazu zählen auch die Drogerien. Andere Drogerien wiederum bieten Schnuppertage an. Die Ausbildung ist auch deshalb interessant, weil die jungen Menschen im Anschluss an ihre Lehre noch die Höhere Fachschule besuchen können, um sich zum Drogisten bzw. zur Drogistin HF ausbilden zu lassen. Dieses Angebot wird sehr geschätzt. Was wünschen Sie sich für die Zukunft der Drogerien? Dass wir Drogistinnen und Drogisten in der Öffentlichkeit als Gesundheitsfachpersonen wahrgenommen werden. Mit unserer täglichen Arbeit helfen wir, die Kosten im Gesundheitswesen zu reduzieren und nicht zu erhöhen. Das geht aber leider allzu oft vergessen. Die Menschen sollten sich stärker bewusst werden, dass sie ein gewichtiges Rädchen im Gesundheitssystem sind und die Kostenexplosion mitsteuern können. Drogistinnen und Drogisten in der Schweiz verfügen dank ihrer soliden Ausbildung über eine hohe Fach- und Sozialkompetenz, bringen viel Erfahrung und Know-how mit und sind erste Anlaufstelle im Bereich Gesundheitsprävention und -förderung. Wir sind schnell und ohne Voranmeldung vor Ort verfügbar!

Persönlich Maja Fabich-Stutz ist eidg. dipl.Drogistin und Inhaberin der Drogerie Stutz in Sarmenstorf. Sie ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Nach der vierjährigen Ausbildung zur Drogistin besuchte sie die École supérieure de droguerie (ESD) im Vollzeitstudium. Sie war von 1988 bis 2005 Präsidentin des Gewerbevereins Sarmenstorf (heute Ehrenpräsidentin) und über 25 Jahre lang im Vorstand des Aargauer Drogistenverbandes, davon 12 Jahre als Präsidentin. Sie ist ebenfalls Ehrenmitglied des Schweizerischen Drogistenverbands (SDV). Maja Fabich-Stutz liebt Musicals und gönnt sich gerne ab und zu eine schöne Reise.


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