FF NSTSTO U K D N U CHEMIE
AZB CH-5001 Aarau PP / Journal
Aargauer Wirtschaft Zeitschrift des Aargauischen Gewerbeverbands
Nr. 7 / 17. Juli 2018
21. Umfrage «KMU-Barometer»
INSIDE
Sehr optimistische Einschätzung der aktuellen und zukünftigen Auftragslage
➤ Seite 14 und 15
Wie man die «Kunden der Zukunft» für sich gewinnt
Kunststoff – Werkstoff der Zukunft ➤ Seite 4
Beim KMU-Anlass der NAB in Kooperation mit dem AGV standen Megatrends wie die Digitalisierung und die Kunden der Zukunft im Zentrum. Dr. Peter Grünenfelder, CEO der Denkfabrik Avenir Suisse, zeigte auf, wie Globalisierung und neue Technologien das Kunden verhalten in Zukunft verändern. ➤ Seite 16 und 17
Beständigkeit in der Veränderung Der gemeinsame Anlass der KMU Frauen Aargau und der UBS hat sich zu einer Plattform für Kontaktpflege und Ideenaustausch entwickelt. Unternehmerinnen, mitarbeitende Partnerinnen und leitende Angestellte, die in kleinen und mittleren Unternehmen tätig sind, treffen sich einmal jährlich zum Vernetzen.
➤ Seite 18
Bedeutende Leistungsträger der Aargauer Wirtschaft ➤ Seite 6
KUNSTSTOFF – WERKSTOFF DER ZUKUNFT Mitten im Kern-Areal im Schachen Aarau befindet sich die Geschäftsstelle des Branchenverbands Swiss Plastics, des Interessenvertreters der schweizerischen Kunststoffindustrie. Eine Branche, die rund 800 Firmen umfasst, in denen 35 000 Mitarbeitende einen Jahresumsatz von 15 Milliarden Franken erwirtschaften. ➤➤ SEITE
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EDITORIAL 3
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INHALT 4 Kunststoff – Werkstoff der Zukunft 6 Bedeutende Leistungsträger der Aargauer Wirtschaft 8 «Chemie macht’s möglich!»
CHEMIE UND KUNSTSTOFF Täglich benutzen wir Artikel aus Kunststoff. Wir verwenden die praktischen Schalen für das Gemüse, die Gefrierbeutel für das Eisfach, schlüpfen in eine warme Fleecejacke oder ziehen uns Gummistiefel über bei Regen. Im Automobil sind wir von weichen bis harten Kunststoffen umgeben, teils zur Verschönerung, teils zum Schutz der Insassen. Kunststoffe sind leicht und trotzdem stabil, dauerhaft und fast unbeschränkt einsetzbar. Weltweit wurden im vergangenen Jahr über 380 Mio. Tonnen Kunststoffe hergestellt. Dies entspricht etwa 38 000 Mal dem Gewicht des Eiffelturms in Paris. Und jedes Jahr wächst die Produktionsmenge um weitere ca. 4–5 Mio. Tonnen. In der Schweiz wird jährlich rund 1 Mio. Tonnen neuer Kunststoffprodukte auf den Markt gebracht, d. h. etwa 125 kg pro Einwohner. Im Vergleich sind das etwa 134 000 Elefanten à 7,5 Tonnen Gewicht. Diese enormen Zahlen verwundern nicht mehr, wenn man sich sein Umfeld betrachtet und überlegt, welche Gebrauchsartikel und Gegenstände aus Kunststoff sind.
10 Erfolgreich dank attraktivem Angebot und persönlicher Beratung 11 Kommentar 12 In eigener Sache 21 Verbände 39 Interview
Thema im August: Erfolgsfaktor Mitarbeitende Thema im September: Gesundheitskosten Thema im Oktober: Datenschutz
Es ist unbestritten, dass mit diesem Werkstoff den Möglichkeiten in der Gestaltung von Produkten beinahe keine Grenzen mehr gesetzt sind. Die Forschung in der Chemie zur Herstellung von neuen Kunststoffen hat in den vergangenen Jahren überragende Ergebnisse erzielt. Dies auch zu Gunsten unseres Wohlstandes. Aktuell wird aber auch über keinen anderen Werkstoff so viel diskutiert wie über Kunststoffe bzw. Plastik. Man erkennt, dass die vielen positiven Eigenschaften dieses Materials auch eine Gefahr für die Umwelt bedeuten, vor allem wenn man das stetige Wachstum der Menge betrachtet. Die Natur und viele Organismen leiden unter der Flut von Verunreinigungen, verursacht durch fehlende oder mangelhafte Entsorgungssysteme der Menschen. Bilder über verunreinigte Ozeane trüben das positive Bild der Kunststoffe. Wenn bereits teilweise der Verzicht von Artikeln gefordert wird, so ist das nur ein kleiner Beitrag für die Umwelt und löst damit die Probleme nicht. Viele Anwendungen können heute ohne Kunststoffe nicht mehr auskommen. Effektiver zeichnet sich der Trend ab, bereits beim Produktedesign den Fokus auf die Entsorgung und Verwertung zu richten. Im besten Fall sollen die Rohstoffe nicht verloren gehen, sondern durch das Recycling für andere Produkte wieder verfügbar gemacht werden. Vorteilhaft ist, dass auch die Recyclingtechnik in den letzten Jahren grosse Fortschritte gemacht hat. Wir dürfen uns über die Annehmlichkeiten, welche uns die Kunststoffe gebracht haben, weiterhin freuen. Gleichzeitig müssen wir aber alle Mittel ausschöpfen für eine Schonung der Umwelt.
Walter Häfeli Vizepräsident AGV Geschäftsführer Häfeli-Brügger AG, Klingnau
➤ BEILAGE «ENERGIEGIPFEL»
IMPRESSUM Mitteilungsblatt für die Mitglieder des Aargauischen Gewerbeverbands, 14. Jahrgang Herausgeber AGV Aargauischer Gewerbeverband, Gewerbehaus, Entfelderstrasse 19, Postfach, 5001 Aarau, Telefon 062 746 20 40, Fax 062 746 20 41, E-Mail agwi@agv.ch Redaktion Peter Fröhlich, Geschäftsleiter AGV, Andreas Wagner, Geschäftsleiter-Stv. AGV, Kurt Schmid, Präsident AGV, Renate Kaufmann, Mitglied GL AGV, Eveline Frei Beiträge Annelise Alig Anderhalden, Reinhard Bachmann, Margret Baumann, Oliver Graber, Peter Graf, Nadia Haller, Walter Häfeli, Verena Jucker, Severin Kälin, Erika Lüscher, Regina Lüthi, Vanessa Prina, Chris Regez, Ruedi Schär, Marcel Suter, Roland Teuscher, Martin Vogel AGV Aargauischer Gewerbeverband Auflage 11000 Ex. Erscheinungsort: Zofingen, E rscheinungsweise: 12-mal pro Jahr, Nachdruck unter Q uellenangabe gestattet, Belegsexemplare erbeten Herstellung ZT Medien AG, Henzmann nzeigenverwaltung Inweb AG, Postfach, 8153 Rümlang, Telefon 044 818 03 07, strasse 20, 4800 Zofingen, Telefon 062 745 93 93, Fax 062 745 93 49, www.ztmedien.ch A Fax 044 818 03 08, www.inwebag.ch Inserateschluss am 20. des Vormonats B esuchen Sie uns auf dem Internet: www.agv.ch
Adressänderungen an agwi@agv.ch
4 CHEMIE UND KUNSTSTOFF
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SWISS PLASTICS, DER BRANCHENVERBAND DER SCHWEIZERISCHEN KUNSTSTOFFINDUSTRIE
KUNSTSTOFF – WERKSTOFF DER ZUKUNFT Mitten im Kern-Areal im Schachen Aarau befindet sich die Geschäftsstelle des Branchenverbands Swiss Plastics, des Interessenvertreters der schweizerischen Kunststoffindustrie. Eine Branche, die rund 800 Firmen umfasst, in denen 35 000 Mitarbeitende einen Jahresumsatz von 15 Milliarden Franken er wirtschaften. Dieser Dachverband umfasst die gesamte Wertschöpfungskette vom Kunststoffhersteller bis zum Recycler oder Entsorger. Peter Stauffer, Geschäftsführer Administration
I
n der Geschäftsstelle Aarau engagiert sich ein kleines Team unter der Leitung von Kurt Röschli (Technik) und Peter Stauffer (Administration) für den Verband und wird dabei tatkräftig von Mitarbeitenden der Mitgliederfirmen unterstützt. Der Verband vertritt die Interessen der schweizerischen Kunststoffindustrie. Peter Stauffer bringt dies auf den Punkt: «Als Verband stehen wir ein für einen Werkstoff mit enorm vielen guten Eigenschaften. Seinen vollen Nutzen erleben wir heute zum Beispiel im Flugzeug- und AutomobilLeichtbau, was Treibstoff spart und CO2-Emissionen reduziert. Oder im Bauwesen, wo Kunststofffenster mit ihren nachweislich guten Isolationseigenschaften sehr geschätzt werden, weil diese vor allem wertvolle Heizenergie sparen. Dann auch Anwendungen im Medizinal
Verena Jucker Leiterin Kommunikation Swiss Plastics
bereich, wie Herzklappen, Blutbeutel, Kanülen und Schläuche, die Leben retten und erhalten. Und schlussendlich auch die Verpackungen, die Lebensmittel schützen und länger haltbar machen, was Food-Waste vorbeugt und auch hier Energie spart, denn ohne Verpackungen müssten Lebensmittel wesentlich früher fortgeworfen werden. Damit wäre die dafür aufgewendete Energie einfach verloren. Es ist uns ein gros ses Anliegen, den Fokus auf den Nutzen des Werkstoffes zu legen und gleichzeitig die Nachhaltigkeit im Umgang mit Kunststoffen zu verbessern. Klar ist uns auch, dass wir Verantwortung im Umgang mit Kunststoffen mit übernehmen und die beteiligten Parteien dafür sensibilisieren müssen. Das gilt nicht nur für die Kunststofferzeuger, das betrifft uns alle!»
Fachkräftebasis zu sichern. Dabei ist der Verband verantwortlich für die optimalen Rahmenbedingungen und die hohe Qualität der Ausbildungen; dies immer in Zusammenarbeit mit den Ausbildungsstätten und den Firmen. Kurt Röschli erklärt: «Swiss Plastics verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz: In Kooperation mit Mitgliedern und Partnern entwickelt der Verband Konzepte entlang der gesamten Bildungsbiografie – angefangen in Kindergärten und Schulen über Berufsausbildung und Hochschulen bis hin zum Beruf.» Aarau liegt dabei nicht nur im Zentrum der Schweiz, sondern beherbergt neben Swiss Plastics auch das KATZ (Kunststoff Ausbildungs- und Technologie-Zentrum), DIE Kunststoff-Plattform in der Schweiz. «Aarau ist für uns der optimale Standort», sagt Kurt Röschli. «Hier sind unsere Ausbildungspartner, das KATZ und die Berufsschule Aarau, beheimatet, was uns aufgrund der kurzen Wege die Zusammenarbeit im Ausbildungsbereich sehr vereinfacht. Zudem ermöglicht es uns, dieses Jahr zum ersten
Kurt Röschli, Geschäftsführer Technik Mal unsere Mitgliederversammlung zusammen mit der Lehrabschlussfeier der Kunststoffverarbeiter/-innen EBA und Kunststofftechnologen/-innen EFZ zu feiern und somit unseren Nachwuchs entsprechend wertzuschätzen und zu würdigen.» Kernaufgabe Nachhaltigkeit Eine zweite Kernaufgabe von Swiss Plastics ist die Nachhaltigkeit. Swiss Plastics befasst sich dabei im We-
Kernaufgabe Ausbildung Eine der Kernaufgaben des Verbands ist die Aus- und Weiterbildung. Swiss Plastics trägt seit Jahrzehnten die vom SBFI (Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation) übertragene Verantwortung für Ausund Weiterbildung in den Kunststoffberufen. Der Verband unterstützt zudem die Ausbildungs-, Mitgliederund Partnerfirmen dabei, Nachwuchskräfte zu gewinnen und so die Die Einsatzmöglichkeiten von Kunststoff sind vielfältig.
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häufigsten an den Stränden und in den Meeren gefunden werden, sowie Fischernetze, die im Meer verloren gegangen sind oder zurückgelassen wurden.
Aus- und Weiterbildung ist ein Kernanliegen der Kunststoffbranche. sentlichen mit den zwei Themen Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft. Im Zentrum steht die Darstellung der positiven Beiträge, die Kunststoffe zur Lösung von Nachhaltigkeitsthemen leisten können. Wie bereits von Peter Stauffer oben erwähnt, gehören dazu: • bessere Energiebilanz von Gebäuden durch Isolationen und Dämmungen aus Kunststoff • weniger Energieverbrauch und Emissionen in der Mobilität durch Leichtbau und Ersatz von Metall durch Kunststoff • weniger Lebensmittelabfälle durch Kunststoffverpackungen im Lebensmittelbereich
• geringerer Reinigungsaufwand und kleinere Risiken im Medizinsektor durch Kunststoffprodukte, neuartige Anwendungen und Therapieformen Darüber hinaus wollen wir einen Beitrag dazu leisten, die Ressourceneffizienz zu verbessern und die Kreislaufwirtschaft zu fördern. Im Januar 2018 hat die Europäische Kommission ihre Strategie zum Umgang mit Kunststoffen in einer Kreislaufwirtschaft publiziert und im Mai 2018 darüber informiert, dass sie neue Vorschriften zur Verringerung der Meeresabfälle einführen will. Im Visier sind die zehn Einwegprodukte aus Kunststoff, die in Europa am
Recycling und Sensibilisierung statt Verbote Als Branchenvertreter ist Swiss Plastics davon überzeugt, dass die Verschmutzung der Weltmeere gestoppt werden muss. Verbote von einzelnen Produkten halten wir dabei nicht für zielführend. Vielmehr sollten die Sammelsysteme ausgebaut und die stoffliche Wiederverwertung erhöht werden. Durch das vermehrte Recycling werden die Kunststoffe im Kreislauf gehalten und gelangen nicht in die Umwelt. Swiss Plastics wird den Weg mit Fokus auf Recycling und Sensibilisierung der Bevölkerung weiterführen und unterstützt die Wiederverwertung von Kunststoffen, ohne sich alleine auf einen bestimmten Entsorgungsweg festzulegen. Welcher Weg der sinnvollste ist, hängt unter anderem von den vorhandenen Sammelsystemen, der Qualität des Sammelguts, der nutzbaren Infrastruktur und den Absatzmöglichkeiten für Recyclingkunststoffe ab. Was vermieden werden soll, ist Landfill, also Mülldeponien. Diese sind zwar in der Schweiz verboten, aber in einigen EU-Ländern erstaunlicherweise noch zugelassen. Diese müssten vordringlich verboten werden, da diese die Umwelt durch direkte Emmissionen belasten und unter Umständen sogar Schwermetalle direkt in die Böden abgeben. Da beschreitet die
Schweiz mit ihren modernen KVAs (Kehrichtverbrennungsanlagen) zum Glück eine Vorreiterrolle. Organisation Die Aktivitäten des Verbandes finden in Interessengruppen (IGs) und Ressorts statt. Innerhalb der IGs werden alle Akteure einer gesamten Wertschöpfungskette, wie zum Beispiel Baubereich oder Fahrzeugbau, abgedeckt. Was bedeutet, dass sämtliche Firmen in einem Marktsegment zusammenarbeiten und so ihre Ressourcen bündeln und ihre Interessen um einiges besser vertreten können. In den Ressorts werden übergreifende Kernaufgaben (Aus- und Weiterbildung, Nachhaltigkeit, Regulatorien und Normen) für die ganze Branche bearbeitet. Diese offenen Strukturen ermöglichen es den Mitgliedern, sich je nach Interessenlage bedürfnisorientiert an den Aktivitäten und Projekten zu beteiligen oder sich mit Informationen zu versorgen. Zentral dabei, und eine Hauptvoraussetzung für den Erfolg des Verbandes, ist das Einbringen und die Zurverfügungstellung von Expertenwissen durch unsere Mitglieder. Möchten Sie mehr wissen? Besuchen sie uns auf www.swiss-plastics.ch.
Wissenswertes über die Schweizer Kunststoffbranche Zahlen und Fakten Anzahl Firmen: 800 Angestellte: 35 000 Jahresumsatz: 15 Mrd. CHF Kunststoffberufe • Kunststofftechnologe/-in EFZ • Kunststoffverarbeiter/-in EBA • Recyclist/-in EFZ • Technische Kauffrau/technischer Kaufmann (Berufsprüfung) • Vorarbeiter/-in, Meister/in Dipl. • Techniker/-in HF Kunststofftechnik • Dipl. Produktionsleiter/-in Kunststofftechnik (Höhere Fachprüfung) • Ingenieur/-in FH BSc/MSc Durch den Einsatz von Kunststoff lässt sich die Mobilität leichter gestalten und somit Energieverbrauch wie Emissionen reduzieren.
6 CHEMIE UND KUNSTSTOFF
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CHEMIE, PHARMA UND KUNSTSTOFF
BEDEUTENDE LEISTUNGSTRÄGER DER AARGAUER WIRTSCHAFT Wer durch das Fricktal fährt, dem fallen zwischen Stein und Kaiseraugst verschiedene prominente Industriebauten auf. Die Gebäude sind mit Namen weltbekannter Firmen wie Novartis, Roche, Syngenta oder DSM versehen. Dieser Cluster zählt zu den wichtigsten Leistungsträgern der Aargauer Wirtschaft. Doch wo liegen die Wurzeln dieser Industrie?
M
itte des 16. Jahrhunderts kamen protestantische Glaubensflüchtlinge aus Norditalien und Frankreich in die Schweiz. Aus ihrer Heimat brachten sie fundierte Kenntnisse über den Handel sowie das Spinnen und Färben von Seide mit. Die Region um Basel entwickelte sich in der Folge zu einem internationalen Zentrum der Seidenbandindustrie. Mitte des 18. Jahrhunderts gründete der Kaufmann J. R. Geigy in Basel ein Farbholz- und Farbextraktionswerk. Aufgrund des wachsenden Bedarfs der Seidenfärberei wurde das Werk kontinuierlich erweitert. Die damalige J. R. Geigy ist, nach bewegten Jahren und Fusionen, in der heutigen Novartis aufgegangen. In derselben Zeitspanne haben weitere Firmen ähnliche Entwicklungen durchlaufen.
verzichtbaren Teil der globalen Pharmawertschöpfung entwickelt. So wurden allein in den letzten Jahren mehrere hundert Millionen Franken in den Auf- und Ausbau der Aargauer Standorte investiert. Regional betrachtet wird die Hälfte der Fricktaler Wertschöpfung in den B etrieben von Roche, Novartis, DSM, Solvias, BASF, Tillotts und Syngenta erwirtschaftet. Rund 14 % aller Beschäftigten der Schweizer chemisch-pharmazeutischen Industrie arbeiten im Kanton Aargau. Neben dem Fricktal sind auch in den Regionen Zofingen und Baden interessante Arbeitgeber zu finden. Die rund 10 000 Vollzeitstellen im Kanton produzieren jeden zehnten Exportfranken der Schweizer Chemie- und PharmaindustWichtiger Arbeitgeber rie. Auf n ationaler Ebene ist die cheDer Aargau hat sich in den letzten misch-pharmazeutische Industrie mit Jahrzehnten längst zu einem un einem Anteil von knapp 34 % an den gesamten Exporten die wichtigste Schweizer Exportbranche. Allgegenwärtiger Kunststoff Auch die Kunststoffbetriebe im Kanton Aargau sind bedeutende Leistungsträger der Aargauer Wirtschaft. Kunststoffe sind in unserem Alltag allgegenwärtig: von der praktischen Küchenfolie über extravagante Kleidung bis hin zu lebensrettenden Hightech-Produkten Annelise Alig Anderhalden Leiterin kantonale Standortförderung in der Medizin. Die Kompetenzen der Aargauer Kunststoffindustrie reichen Aargau Services denn auch von der Massenproduktion
von Haushaltsgütern bis zu medizinischen Präzisionsteilen, welche unter sterilen Bedingungen hergestellt werden. Dies bedeutet auf der einen Seite ausserordentlichen Margendruck sowie auf der anderen Seite höchste Präzision und klinische Reinheit. Die Betriebe sind teils Zulieferer global tätiger Pharmabetriebe, teils globale Nischenplayer. Die Kunststoffbranche im Aargau ist ein wichtiger Arbeitgeber. Die Branche ist vorwiegend in KMU organisiert. Im Vergleich zum Schweizer Durchschnitt arbeiten im Aargau fast dreimal so viele Mitarbeitende in dieser Industrie. Insgesamt sind 15 % der gesamtschweizerisch im Kunststoffbereich tätigen Personen im Kanton Aargau be-
schäftigt. Zudem befinden sich gewichtige Institutionen wie die beiden Institute für N anotechnische Kunststoffanwendungen und Kunststofftechnik an der Fachhochschule Nordwestschweiz, der Kunststoffverband Schweiz sowie das Kunststoff Ausbildungs- und Technologie-Zentrum (KATZ) im Aargau. Die beschriebenen Branchen heben sich punkto Margen, Umsatz- und Exportzahlen deutlich voneinander ab. Eines ist ihnen doch gemeinsam: Sie sind auf ein unternehmerfreundliches Umfeld und gut qualifizierte Mitarbeitende, welche sich mit ihrem Arbeitgeber identifizieren, ange wiesen. Der Kanton Aargau bietet dazu sehr gute Rahmenbedingungen.
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«CHEMIE MACHT’S MÖGLICH!» Der Bedarf an ausgebildeten Berufsleuten in der Chemie und Pharma ist schweizweit seit Jahren grösser als das Angebot. Mit den geplanten und bereits realisierten Investitionen der aargauischen chemischen Industrie, aber auch in anderen Kantonen nimmt der Bedarf nochmals zu. Um diesem Bedarf an Fachleuten nachzukommen, hat sich die Fachkommission Chemieberufe Kanton Aargau das Ziel gesetzt, nach MögWalter Portmann begeisterte die Jugend an der Aargauischen Berufsschau lichkeiten und Lösungen zu 2017 für die Chemieberufe. suchen.
D
ie beiden EFZ (eidgenös sisches Fähigkeitszeugnis) Berufe Laborant/-in und Chemie- und Pharmatechnologe/-in (vormals Chemikant) werden im Aargau seit Jahrzenten ausgebildet. Die anspruchsvollen Lehren, welche beide im NQR (nationaler Qualifikationsrahmen, einem Instrument zur besseren Vergleichbarkeit der Schweizer Abschlüsse mit den europäischen) auf der hohen Stufe 5 eingeteilt sind, bilden eine ausgezeichnete Grundlage für das Arbeiten in einem chemisch-pharmazeutischen Betrieb, eröffnen aber auch viele Möglichkeiten zur Weiterbildung, z. B. in der höheren Berufsbildung oder an Fachhochschule oder gar Hochschule. Diese ausgewiesenen Berufsleute sind sehr begehrt. Um dem steigenden Bedarf und den zusätzlichen Anforderungen in der Industrie gerecht zu werden, haben sich in den letzten zwölf Monaten
Margret Baumann Chemikerin und Vizepräsidentin der Fachkommission Chemieberufe Kanton Aargau
zwei weitere Ausbildungslehrgänge entwickelt, die beide an der Berufsschule Aarau (bsa) exklusiv angeboten werden. Aarau mit Vorreiterrolle Ab Sommer 2018 gibt es mit dem Chemie- und Pharmapraktiker/-in EBA eine neue Grundbildung mit Berufsattest. Erstmals wurde gemäss dem Strategieprozess «Berufsbildung 2030» des Bundes eine Ausbildung im beschleunigten Verfahren realisiert. Treibende Kräfte in diesem Prozess waren Markus Blocher, CEO der Dottikon Exclusive Synthesis, die Berufsschule Aarau und das Ausbildungszentrum Aprentas mit Reto Fankhauser, welcher die Projektleitung übernahm. In nur einem Jahr wurden die Bildungsverordnung und der Bildungsplan mit den dazuge hörenden Dokumenten erarbeitet, genehmigt und in Kraft gesetzt. Als erster und bis jetzt einziger Standort wird die bsa diesen Sommer mit einer Klasse von rund 10 Lernenden starten. Andere Kantone sind interessiert und so soll in einem Jahr als weiterer Standort das Wallis mit Visp dazukommen. Grosse Synergien gibt es zwischen dem Berufsschulunterricht und der Berufsmaturität der beiden EFZ-Berufe. Fachkompetenzen im Bereich Biologie, Chemie, Physik, Englisch oder auch Mathematik werden zum Teil sowohl in der Berufskunde als auch in der Berufsmatur vermittelt. In dem Modell einer integrierten Berufsmaturität für beide Chemieberufe wer-
den die Lehrpläne von Berufskunde und Berufsmatur optimal aufeinander abgestimmt, um Doppelspurigkeiten zu vermeiden. Somit bietet die bsa ab Sommer 2018 einen integrierten BM-Lehrgang für Chemieberufe
Chemie- und Pharmatechnologe im chemischen Produktionsbetrieb (Laborant/-in und Chemie-Pharmatechnologe/-in) an, der in der Schweiz einzigartig ist und der die Absolventen optimal auf ihren Berufsalltag in chemischen-pharmazeutischen Betrieben vorbereiten soll.
Laborantin/Laborant EFZ Fachrichtung Chemie Anforderungen: Interesse an naturwissenschaftlichen Vorgängen. Manuelles Geschick, verantwortungsvolles Arbeiten im Team, kritisches und logisches Denken, gute Beobachtungsgabe sowie die Fähigkeit zu exaktem Arbeiten. Voraussetzungen: Sekundar-/Bezirksschulabschluss. Gute Noten in den mathematischen und naturwissenschaftlichen Fächern sowie gute Englischkenntnisse. Lehrdauer: 3 Jahre. Wichtige Fächer: Chemie, Biologie, Labormethodik, angewandte Mathematik, Englisch.
Chemie- und Pharmatechnologin/Chemie- und Pharma technologe EFZ Anforderungen: Interesse an technischen Zusammenhängen sowie an naturwissenschaftlichen Vorgängen. Freude an praktischen Tätigkeiten und an der Arbeit mit Computern, Teamfähigkeit, Ausdauer und Zuverlässigkeit, gute Beobachtungsgabe sowie logisches Denk- und Vorstellungsvermögen. Voraussetzungen: Sekundar-/Bezirksschulabschluss. Gute Noten in den mathematischen und naturwissenschaftlichen Fächern. Lehrdauer: 3 Jahre. Wichtige Fächer: Verfahrenstechnik, Chemie, Biologie, Fachrechnen.
Chemie- und Pharmapraktikerin/Chemie- und Pharmapraktiker EBA Anforderungen: handwerkliches Geschick, Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit und Exaktheit. Voraussetzungen: Real-/Sekundarschulabschluss. Gute Noten in den mathematischen und naturwissenschaftlichen Fächern. Lehrdauer: 2 Jahre. Wichtige Fächer: Stofflehre und Technologie.
HBL_Inserat_KMU-Treffpunkt_2018_189x282_col.pdf 1 11.06.2018 10:48:14
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ERFOLGREICH DANK ATTRAKTIVEM ANGEBOT UND PERSÖNLICHER BERATUNG Mit dem Firmen-Maskottchen «Neomatli» verdeutlicht die Neomat AG ihren Anspruch, kundennah und ständig für ihre Kunden präsent zu sein. Er verkörpert die Leitidee, tagtäglich Interessenten und Kunden zu begeistern und somit zufriedene Stammkunden zu gewinnen. Alle Mitarbeitenden sehen ihre Hauptaufgabe darin, den Kunden bedarfsgerechte Lösungen und Dienstleistungen anzubieten.
D
ie Neomat AG wurde 1965 in Beinwil am See als Handelsbetrieb für Kunststoffe gegründet. Schon damals glaubte man an das riesige Potenzial dieses spannenden Werkstoffs. Heute ist Neomat Marktleader im Bereich Kunststoffe in den Sektoren Bau, Industrie und Werbung. Produktemix und Dienst leistungen Die Neomat ist seit der Gründung gewachsen. Zahlreiche Anwendungen im Baubereich können heute dank Kunststofflösungen wirtschaftlich, funktional und ästhetisch realisiert werden. Neomat hat sich in diesem Bereich zum eigentlichen Problemlöser entwickelt und deckt vielfältige Bedürfnisse ab. Das Angebot wird ständig für die Anforderungen der folgenden Anwender optimiert:
Severin Kälin Leiter Filiale Hunzenschwil, Neomat AG
Neomat AG www.neomat.ch Hauptsitz Beromünster Filialen: Hunzenschwil und Pfäffikon SZ Lösungen und Anwendungen für: • Garten / Terrasse • Balkonplatten/Brüstungen • Dach • Fassade • Kunststoffplatten • FAKRO-Dachfenster und -Estrichtreppen • Schneefangsysteme Neomat ist immer in der Nähe. Die Filiale Hunzenschwil an der A1. • Baumaterialhändler • Dachdecker • Holzbauer • Metallbauer • Schreiner • Gartenbauer • Kunststoffverarbeiter • Architekten • Werbetechniker Das Gesamtpaket zählt Neomat überzeugt mit einem breiten und tiefen Produktesortiment. Gleichzeitig werden immer wieder neue Produkte gesucht und neue Anwendungen präsentiert. Im persönlichen Gespräch werden die Kundenbedürfnisse geklärt, um die bestmögliche Lösung zu finden. Die Kunden haben die Möglichkeit, an den drei Neomat-Standorten Produkte und Anwendungsbeispiele zu sehen und zu «erfassen». Dieses Be-«Greifen» gibt ein Gefühl für das Material und damit auch Sicherheit für die richtige Produktwahl. Dienstleistung für die Handwerker Das Bereitstellen und Zuschneiden von Materialien in den Filialen wird von den Kunden sehr geschätzt. Kurze Wege und die Möglichkeit, kurzfristig bestellte Ware in der Nähe abholen zu können, wird positiv aufgenommen. Als Supplement ergibt sich beim Filial-
besuch oft ein Fachgespräch, welches Kunststoffe, Dachfenster und mehr! zu neuen Lösungen führt. Kundennah und immer für Sie da – dieser Slogan begleitet das NeomatBeratung als Erfolgsfaktor Die Anwendungen für Kunststoffe Team in der täglichen Arbeit und mosind zahlreich und in der Praxis nicht tiviert, noch besser zu werden. Dank wegzudenken. Daher legt Neomat der flachen Organisationsstruktur grossen Wert auf die Beratung der profitieren die Kunden von kurzen Kunden. Dies kann telefonisch im Entscheidungswegen. Nur so können Hauptsitz oder in einer Filiale sein. Wünsche und Anliegen schnell behanZudem beraten praxiserfahrene Aus delt werden. Bei allen Tätigkeiten sendienstmitarbeiter die Kunden am stehen Mensch und Problemlösung im Domizil oder direkt auf der Baustelle. Vordergrund. Ständig präsent zu sein Auch an den Neomat-Standorten be- ist nicht nur für den «Neomatli», sonsteht die Möglichkeit, Probleme auf dern für das ganze Neomat-Team den Tisch zu bringen, Anwendungen tägliche Herausforderung. zu diskutieren und gemeinsam optimale Lösungen zu finden.
Mit Unternehmen in den Bereichen Treuhand, Revisionen, Immobilien und berufliche Vorsorge ist die UTA GRUPPE breit abgestützt. So erreichen unsere Dienstleistungen zielgerecht und vor Ort unsere Kunden. www.uta.ch
KOMMENTAR 11
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SO SIEHT AUFSCHWUNG AUS
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ie stationären Läden im Bereich Bekleidung haben es momentan nicht leicht. Kleine unabhängige Geschäfte schliessen und werden durch weltweit agierende Modeketten ersetzt. Doch auch diese scheinen immer öfters Mühe zu haben, die aktuellen Trends vorauszusehen, wie die rückläufigen Umsatzzahlen grosser Modeketten kürzlich zeigten. Konjunktur und Mode Schade eigentlich, denn unter Ökonomen gelten Modetrends als bewährte Konsumindikatoren. Offensichtlich besteht zwischen Mode und Konjunktur ein Zusammenhang, wenn man dem US-Ökonomen George Taylor Glauben schenkt. Dieser versuchte bereits in den 1920er Jahren mit seinem «Rocksaum-Index» aufzuzeigen, dass Frauen in Zeiten des Aufschwungs kürzere Röcke und in schlechten wirtschaftlichen Zeiten lange Röcke tragen.
Erasmus School of Economics bestätigt. Die Rotterdamer Studie aus dem Jahr 2010 hat aufgezeigt, dass es tatsächlich einen Zusammenhang zwischen Rocklänge und wirtschaftlichem Wohlstand gibt. Allerdings schränken die Autoren ein, dass es eine zeitliche Verzögerung von etwa drei Jahren gibt. Positive Aussichten In welcher Konjunkturphase stecken wir gemäss «Rocksaum-Index» heute? Die meisten Experten sind überzeugt, dass sich die Wirtschaft weiter erholen wird. Glaubt man den Modemachern, so sieht die wirtschaftliche Zukunft ebenfalls rosig aus. Für die Kollektion 2019 sind sich die führenden Modehäuser einig: Die Röcke bleiben kurz. Aber darf man denn in der laufenden #MeToo-Debatte überhaupt noch auf Frauenbeine blicken? Wer will schon an den digitalen Pranger gestellt werden?
achtungsstudie. Die Wissenschaft versucht, den Zusammenhang zwischen einem modischen Phänomen und der Konjunktur zu erklären. Daher ist es kein Problem für Forscher, auf Frauenbeine zu starren, denn die Wissenschaft nimmt für sich in Anspruch, unvoreingenommen und neutral zu sein. Für alle anderen könnte es zu einem Problem werden, ausser, sie gehören zum weiblichen Geschlecht. Mann bewegt sich heute auf dünnem Eis, weil Frau inzwischen bereits lautmalerische Äusserungen der Bewunderung als sexuelle Belästigung wahrnimmt. Umgekehrt hingegen werden sie als Kompliment quittiert.
Rockige Männer Heute werden dem Betrachter auf dem Laufsteg und in den Modezeitschriften die nackten Frauenbeine förmlich aufs Auge gedrückt. Wären Männer in unseren Breitengraden modetechnisch etwas mutiger und würden auch einmal Röcke tragen, In den Fängen der könnte die Wissenschaft versucht #MeToo-Debatte Über kurz oder lang Bislang war der «Rocksaum-Index» Beim «Rocksaum-Index» geht es je- sein, den «Rocksaum-Index» etwas von Taylor wissenschaftlich umstrit- doch nicht um einen Kampf der Ge- zu verfeinern und aufgrund der grös ten. Doch nun haben ihn Forscher der schlechter, sondern um eine Beob- seren Datenmenge noch genauere
Prognosen zu machen. Zudem würde es sich so um einen geschlechtsneutralen Index handeln. Aber dürfte Frau dann aus lauter Begeisterung für das modische Statement dem Mann überhaupt hinterherpfeifen?
Eveline Frei Redaktionsmitglied «Aargauer Wirtschaft»
GEWERBEAUSSTELLUNGEN Freitag, 24. August 2018 bis Sonntag, 26. August 2018 KEGA18, Unterlunkhofen
Freitag, 17. Mai 2019 bis Sonntag, 19. Mai 2019 Gewerbearena Herznach 2019
Freitag, 21. September 2018 bis Sonntag, 23. September 2018 Gewerbeausstellung Küttigen
Freitag, 24. Mai 2019 bis Sonntag, 26. Mai 2019 SUGA2019 | Gewerbeausstellung Suhr 2019
Donnerstag, 11. Oktober 2018 bis Sonntag, 14. Oktober 2018 REGA 18 – Kleindöttingen
Freitag, 4. Oktober 2019 bis Sonntag, 6. Oktober 2019 Gwärbi19 | Gewerbeausstellung Oftringen
Donnerstag, 18. Oktober 2018 bis Sonntag, 21. Oktober 2018 EXPO2018 | Regionale Gewerbeausstellung Brugg-Windisch
Freitag, 6. September 2019 bis Sonntag, 8. September 2019 SCHEGA 2019 | Gewerbeausstellung Schenkenbergertal
Donnerstag, 25. April 2019 bis Sonntag, 28. April 2019 MEGA19 | Gewerbeausstellung Mutschellen 2019
Freitag, 4. Oktober 2019 bis Sonntag, 6. Oktober 2019 SIGA19 | Sinser Gewerbeausstellung
Freitag, 26. April 2019 bis Sonntag, 28. April 2019 MUGA 2019 | Gewerbeausstellung Murgenthal 2019 Donnerstag, 2. Mai 2019 bis Sonntag, 5. Mai 2019 WYNAexpo 2019, Reinach Freitag, 10. Mai 2019 bis Sonntag, 12. Mai 2019 EXPO19 | Gewerbeausstellung unteres Fricktal Freitag, 17. Mai 2019 bis Sonntag, 19. Mai 2019 UNDOB | Gewerbeausstellung Ober- und Untersiggenthal
Öffnungszeiten, Kontaktpersonen usw. unter www.agv.ch Hinweise für unsere Mitglieder: Ist die Gewerbeausstellung Ihrer Organisation nicht aufgeführt? Dann melden Sie diese an unser Sekretariat (info@agv.ch) für kostenlose Einträge in der «Aargauer Wirtschaft» und im Internet. Gerne nimmt die Redaktion auch Berichte über Vorbereitung und Durchführung von Gewerbeausstellungen entgegen.
12 IN EIGENER SACHE
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AARGAUER UNTERNEHMENSPREIS 2018 – SIEGER INDUSTRIE- UND PRODUKTIONSUNTERNEHMEN
STEINREICH
Fotos: Jura-Cement-Fabriken AG
Stein begleitet den Menschen seit jeher; sei es in Form von Sand, Kies oder Zement. Für den Aufbau moderner Industriestaaten bedarf es riesiger Mengen davon. Auch wenn in der Jura-Cement-Fabriken AG in Wildegg mit jahrmillionen altem Material gearbeitet wird, ist die Zeit dort nicht stehen geblieben. Im Gegenteil, heute wird mit den modernsten Methoden und viel Leidenschaft Mergel- und Kalkabbau betrieben, um mit diesem gemahlenen Material im Drehrohrofen den Zement- Die Jura-Cement-Fabriken AG in Wildegg klinker zu brennen. EVELINE FREI
Herr Marcel Bieri, Sie sind Leiter Produktion Zement bei der Jura-Cement-Fabriken AG (JCF). Wie lautet Ihr Alltagsmotto? Bei JCF bzw. in unserer Zementi ist Zusammenhalt und Zupacken ein gemeinsames Prinzip, das auch ich tagtäglich verfolge. Ich habe immer ein offenes Ohr für die Mitarbeitenden, die Kollegen und Partner sowie die Nachbarn unserer Steinbrüche und unseres Werkes. Ich versuche, jeden Tag Positives zu bewirken, getreu dem Motto «carpe diem». Das Leben findet im Heute und Jetzt statt. Gute Chancen sollten mit Blick auf die gemeinsame Zukunft genutzt werden. Sie sprechen die Zukunft an. Wie sieht die Zukunft der JuraCement-Fabriken AG aus? In den nächsten Jahren gehen die bewilligten Gesteinsreserven im Steinbruch zur Neige. Daher ist die Sicherung der Zukunft von 125 Mitarbeitenden in der Zementi und im Steinbruch immer mehr zu einer Hauptaufgabe für die Führungscrew geworden. Auch unsere Mitarbeitenden engagieren sich stark für die Zunkunft des Unternehmens. Wir setzen alles daran, zusammen mit den Gemeinderäten in Auenstein und Veltheim die erforderliche Stein-
umgeschlagen und mit einem 2,5 km langen Förderband zur Auffüllung in die Oberegg transportiert. Dieses Projekt ist einzigartig in der Schweiz. Die JCF hat 15 Millionen Franken in dieses Pionierprojekt investiert. Und trotzdem ist der Gesteinsabbau in der Bevölkerung oftmals mit Vorurteilen behaftet. Wie stellen Sie sich dieser Herausforderung? Kalksteinbrüche, wie sie früher betrieben wurden, hätten in der heutigen Gesellschaft wohl keine Chance mehr. Die Zementindustrie und ins besondere die JCF ist nicht stehen geblieben. Sie hat aktiv und zusammen mit Verbänden und Behörden viel in die Aufwertung der Stein brüche investiert. Heute sind diese Vorzeigebeispiele für Gebiete mit einer hohen Biodiversität, in denen viele seltene Tiere wieder einen Lebensraum finden. Wir nehmen die Anliegen der Anwohnenden sehr ernst und reduzieren Auswirkungen wie Erschütterungen, Lärm oder Staub, soweit es der Stand der Technik erlaubt. Wir sind uns unserer Verantwortung als gute Nachbarn bewusst und gehen häufig viel weiter, als es die gesetzlichen Vorgaben verlangen.
bruchentwicklung zu ermöglichen, so Sie haben erwähnt, dass Steindass die Zementi weitere gesicherte brüche ökologisch sinnvoll Gesteinsreserven bis rund 2045 hat. sind. Wie stark setzen Sie sich für die Renaturierung ein? Haben Sie ein Beispiel? Wer sind denn Ihre grössten Abnehmer? Dafür setzen wir uns sehr stark ein Wir beliefern ausschliesslich Schwei- und gehen dabei auch neue Wege. zer Kunden. Unsere Hauptkunden Als uns die Gemeinderäte von Auensind die Betonwerke, die mit Sand, stein und Veltheim im 2012 anfragKies, Wasser und unserem Zement ten, ob wir den ausgedienten Steinden Beton mischen und an all die bruch Oberegg mit sauberem Aushub diversen Baustellen liefern, wo dieser auffüllen würden, ohne LKW-Verkehr Baustoff unabdingbar ist. Dies sind in ihren Gemeinden zu verursachen, fast alle Orte, wo beispielsweise hat die JCF nicht gezögert, dieses Wohnbauten, Elektrizitäts- und Was- Projekt konkret anzugehen. Nach serinfrasturkturen, Strassen und fünf Jahren intensiver Vorarbeit ist die Bahntrassees entstehen. Auffüllung nun in vollem Gang. Seit Anfang dieses Jahres erhalten wir Welche Rolle spielt die Die Jura-Cement-Fabriken AG täglich bis zu fünf Zugkompositionen Firmenkultur für das Image sichert über 125 Arbeitsplätze. mit je 1000 Tonnen sauberem Aus- des Unternehmens? Wie machen Sie das den hub aus den Bahntunnelpro jekten Unsere offene Dialog-Kultur und die Gegnern von Steinbrüchen Gubrist und Bözberg. Diese Mengen hohe Identifikation der Mitarbeitenklar? werden in unserem Werk in Wildegg den mit dem Unternehmen sind esWir suchen immer den Dialog und finden eigentlich auch meistens gute Lösungen. Der allergrösste Teil der Bevölkerung versteht, dass eine lokale Zementproduktion nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch sinnvoll ist. Wir empfangen die interessierten Anwohner regelmässig an Informationsveranstaltungen zu unseren Aktivitäten. Zudem erhält die Bevölkerung quartalsweise einen Newsletter von uns. Ebenfalls können Gruppen und Einzelpersonen jederzeit bei uns kostenlos eine Werksbesichtigung oder einen Steinbruch- Drehrohrofen: Bei Temperaturen bis 1450 °C wandelt sich das Rohmehl in rundgang machen. Klinkermineralien um.
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senziell für die JCF. Die Zementindustrie hat in der breiten Öffentlichkeit vielleicht ein etwas verstaubtes Image, denn sie produziert ja ein eher unscheinbares Pulver. Umso wichtiger ist es, dass wir unsere modernen Seiten herausstreichen. Wir produzieren höchst ökologisch und suchen nach immer neuen Wegen, uns weiterzuentwickeln. Zum Beispiel verwerten wir unsere Prozessabwärme für ein Fernwärmenetz in Wildegg und erzeugen in einer neuartigen Anlage einen grossen Teil unseres eigenen Stromverbrauchs. Die Weiterentwicklung der Mitarbeitenden ist der JuraCement-Fabriken AG ebenfalls wichtig. Ja! Wir bieten unseren Mitarbeitenden attraktive Arbeitsplätze und spannende Entwicklungsmöglichkeiten. Auch sind wir stolz darauf, dass wir jährlich rund acht Lernende ausbilden. Unsere Mitarbeitenden werden individuell gefördert und profitieren von grosszügigen Anstellungsbedingungen. Und natürlich freut es mich persönlich, dass mittlerweile auch vermehrt Frauen bei uns arbeiten und unseren immer noch männerdominierten Betrieb bereichern. Offensichtlich haben Sie zufriedene Mitarbeitende. Wie messen Sie konkret die Arbeitszufriedenheit? Indem ich und alle Führungspersonen bei der JCF, so oft es geht, mit Einzelnen und Teams reden und ihnen zuhören. Unsere Mitarbeitenden bekunden ihre Zufriedenheit auf vielfältige Weise und sollen sich auch nicht scheuen zu sagen, wo der Schuh drückt. Im Führungsteam tra-
Die Mitarbeitenden der Jura-Cement-Fabriken AG in Wildegg gen wir dann diese Feedbacks zu einem Gesamtbild zusammen. So erfahren wir, dass unsere Mitarbeitenden sehr zufrieden sind, sich aber über die Zukunft unseres Unternehmens Sorgen machen. Dies, weil die bewilligten Gesteinsreserven im Steinbruch bald ausgeschöpft sind.
schaftlichkeit ist die Grundlage eines erfolgreichen Unternehmens und neben den sozialen und ökologischen Aspekten ein unverzichtbares Standbein der Nachhaltigkeit. Entsprechend vereinbare ich mit meinen Mitarbeitenden klare Leistungsziele, die uns gemeinsam weiterbringen.
Was macht eigentlich Ihre Arbeit interessant? Ich liebe die Vielfältigkeit, die manchmal unerwarteten Herausforderungen und die enge Zusammenarbeit mit Menschen. All das bietet meine Tätigkeit in der Zementproduktion zur Genüge. Manchmal ist es schneller Abend oder Wochenende, als mir lieb ist, und am Montagmorgen gehe ich jeweils gerne in die Zementi.
Sollte man sich auch als Arbeitgeber immer wieder die Frage stellen: Welchen Nutzen bringe ich dem Unternehmen? Ja, das ist eine zentrale Frage. Jede Führungspersönlichkeit sollte sich regelmässig überlegen, wie er oder sie dem Unternehmen am besten dienen kann. Vorgesetzte tendieren manchmal dazu, sich in Aufgaben zu involvieren, die sie besser ihren kompetenten Mitarbeitenden überlassen sollten. Ich sehe eine meiner wichtigsten Aufgaben darin sicherzustellen, dass meine Mitarbeitenden sich optimal entwickeln und für sich und das Unternehmen so viel wie möglich leisten können. Als Werksverantwortlicher muss ich auch weitsichtig sein und unser Umfeld wie auch die Zukunft im Blick behalten. Ich verstehe meine Aufgabe darin, die JCF zu lenken und mich zu engagieren, dass wir auch künftig erfolgreich Zement für unsere Region produzieren können.
Wie lauten Ihre Führungsgrundsätze? Neben dem Potenzial unserer Mitarbeitenden konzentriere ich mich als Ingenieur und Betriebswissenschaftler natürlich auch auf die Performance des Unternehmens. Die Wirt-
Förderband zur Auffüllung des ausgedienten Steinbruchs Oberegg
Die Jura-Cement-Fabriken AG in Wildegg kann auf eine lange und bewegte Geschichte zurückblicken. Auf was sind Sie besonders stolz? Auf unsere Mitarbeitenden und die Beziehungen, die wir untereinander und mit unseren Partnern pflegen. Viele von uns arbeiten schon seit
Jahrzehnten bei der JCF. Die Identifikation mit dem Unternehmen ist bei uns allen sehr hoch. Alle arbeiten stetig daran, dass wir uns verbessern und weiter zu den Besten unseres Fachs gehören. Die Top-Performance unseres Werks mit seinen höchst komplexen Prozessen ist nur möglich, weil wir uns auf jedem Posten auf ausserordentliche Fach- und Führungskräfte, Ingenieure und Spezialisten verlassen können. Und noch kurz zum Preisgeld des Unternehmenspreises 2018. Wie werden Sie es einsetzen oder haben Sie es eingesetzt? Wir werden damit in der Nachbarschaft des Werks einen Fitness-Parcours einrichten. Damit möchten wir für unsere Mitarbeitenden und die Bevölkerung einen attraktiven Anreiz schaffen, die wunderschöne Aarelandschaft auf Wildegger, Auensteiner und Veltner Boden besonders aktiv zu geniessen. Auf einen Blick Die Jura-Cement-Fabriken AG ist entstanden aus der im Jahr 1882 gegründeten Zementfabrik Zurlinden & Co. in Aarau. Das heute noch bestehende Zementwerk in Wildegg nahm 1890 den Betrieb auf. 1996 wurde die Jura-Cement-Fabriken AG zusammen mit zahlreichen Tochtergesellschaften in der Schweiz unter dem Dach der JuraHolding vereint. Seit 2000 ist sie Teil des irischen Baustoffkonzerns CRH. Rund 20 Prozent des in der Schweiz hergestellten und verwendeten Zements werden heute bei JCF in Wildegg produziert.
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1. SEMESTER 2018
21. UMFRAGE «KMU-BAROMETER» Sehr optimistische Ein schätzung der aktuellen und zukünftigen Auftragslage
bessere Beurteilung der Auftragslage im Vergleich zum Vorjahr bestätigt. Die prognostizierte zukünftige Auftragslage zeigt ebenfalls eine stabile, somit gute Auftragslage und entsprePETER FRÖHLICH chend wird auch der Mitarbeiterbeie Erhebung des KMU-Baro- stand gehalten werden können. meters für das 1. Semester 2018 bestätigt die seit Länge- Unveränderter rem vielerorts vernehmbare Verbes- Sorgenbarometer serung der Auftragslage. Offensicht- Zu viel administrativer Aufwand (Relich konnten viele Aargauer Unter- gulierungen) sowie Fachkräfte- und nehmen dank Innovation den hohen Lernendenmangel bleiben HauptsorFrankenkurs besser bewältigen als gen der KMU gefolgt von den hohen befürchtet und profitieren nun zu- Kosten inkl. Löhne im Vergleich zur sätzlich vom aktuell tieferen Kurs. ausländischen Konkurrenz. Auffällig ist auch die kleinere Streu- Der Schweizerische und die kantonaung der Einschätzungen bzw. dass len Gewerbeverbände fordern deskein Umfragebeteiligter die aktuelle halb schon lange eine laufende ÜberAuftragslage als ungenügend bewer- prüfung der Aufgaben der öffentlitet hat. Dies lässt auf eine spürbare chen Hand und einen generellen AbVerbesserung in allen Aargauer Regi- bau der kostenverursachenden Regulierungen. Die Meldungen betreffend onen und Branchen schliessen. Dieser generell sehr positive Trend Mangel an Fachkräften und Lernenwird auch durch die neuste, stark den sind immer noch sehr hoch. Der
D
Aargauischen Berufsschau. Immer noch Sorgen bereiten zu viel Scheinselbständigkeit und mancherorts zu wenig günstige Bankkredite. Generell weniger problematisch werden der tiefe Euro-Kurs inkl. Einkaufstourismus bewertet. Auch die Nachfolgeregelung scheint weniger Sorge zu bereiten als sonst vielerorts gemeldet.
Mangel an Lernenden ist bekanntlich durch die tiefe Geburtenrate «hausgemacht» und es findet verstärkt ein Wettbewerb unter den Lehrberufen und Lehrbetrieben statt. Um nicht noch zusätzliche leistungsstarke Schulabgänger/-innen an die Mittelschulen zu verlieren, forderte der AGV mit Erfolg eine Einführung einer Berufswahlorientierung an allen Schulen der Oberstufe. Der AGV unterstützt diese Bemühungen u. a. mit der alle zwei Jahre stattfindenden
Der «KMU-Barometer» ist eine halbjährliche Einschätzung der dem AGV angeschlossenen Gewerbevereine und Berufsverbände mit wenigen Fragen, aber sehr hoher Aussagekraft. Seit dessen Einführung im Jahr 2009 ist rückblickend eine sehr hohe «Trefferquote» bei der Bewertung der aktuellen und zukünftigen Auftragslage auffällig, auch wenn die Auswertungen sich nicht immer mit viel aufwändigeren Umfrageergebnissen deckten. Der Sorgenbarometer dient dem AGV auch für seine Verbandsaktivitäten zu Gunsten der KMU und des dualen Berufsbildungs systems.
1. Frage: Wie beurteilen Sie die aktuelle Auftragslage?
Konjunktur: Wo stehen die Aargauer KMU heute und morgen?
2. Sem. 2016
1. Sem. 2017
2. Sem. 2017
1. Sem. 2018
4.5
4.4
4.5
5.0
sehr gut
24. Umfrage des AGV 1. Semester 2018
gut genügend ungenügend schlecht sehr schlecht 2
1
2. Frage: Wie beurteilen Sie die aktuelle Auftragslage im Vergleich z. Vorjahr 2. Sem. 2016
1. Sem. 2017
2. Sem. 2017
3. Frage: Wie beurteilen Sie die Auftragslage im nächsten Jahr?
1. Sem. 2018
2. Sem. 2016
1. Sem. 2017
2. Sem. 2017
2. Sem. 2018
viel besser
4.2 3.5
3.6
3.8
viel besser
besser
besser
3.7
unverändert (gut)
3.7
3.8
3.8
unverändert (gut)
leichter Rückgang
leichter Rückgang
starker Rückgang
starker Rückgang
sehr starker Rückgang
sehr starker Rückgang 3
4
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4. Frage: Wie wird sich der Mitarbeiterbestand im nächsten Jahr entwickeln?
2. Sem. 2016
1. Sem. 2017
2. Sem. 2017
Zusatzfragen «Sorgenbarometer»:
1. Sem. 2018 Zunahme
3.8
3.8
3.9
3.9
unverändert Abnahme
2. Sem. 2016
1. Sem. 2017
2. Sem. 2017
1. Sem. 2018
Rang
30 %
13 %
36 %
30 %
5
zu wenig (günstige) Bankkredite
67 %
73 %
75 %
73 %
2
zu wenig Fachpersonal
67 %
63 %
64 %
60 %
3
zu wenig Lernende
67 %
87 %
75 %
90 %
1
zu viel administrativer Aufwand/Vorschriften
50 %
63 %
32 %
40 %
4
zu hohe Kosten im Vergleich zur ausländischen Konkurrenz
12 %
12 %
15 %
10 %
7
zu hohe Löhne im Vergleich zur ausländischen Konkurrenz
11 %
8%
7%
6%
8
zu tiefer EURO-Wechselkurs (leiden unter dem Einkaufstourismus)
20 %
33 %
39 %
20 %
6
zu viel Scheinselbständigkeit (w/Personenfreizügigkeit) und Schwarzarbeit
8%
5%
7%
5%
9
zu viele Probleme mit der Nachfolgeregelung
0%
1%
6%
2%
10
Antworten
andere Ursachen 6
5
V GV
Herzliche Gratulation
Aargauischer Gewerbeverbaand
rt gratulie m a e T V Das AG
Asher Tseggai
V GV
Aargauischer Gewerbeverbandd
abschlus estandenen Lehr r be zu h lic rz he nz ga
sprüfung
zum Kaufmann EFZ und wünscht ihm
en und auch privat im weiteren Berufsleb viel Erfolg und alles Gute!
SWISSSKILLS BERN 2018
EINTRITTSTICKET BESTELLEN Vom 12. bis 16. September 2018 finden auf dem Messegelände Bernexpo AG, Bern zum zweiten Mal nach 2014 zentrale schweizerische Berufsmeisterschaften – SwissSkills – statt. Seien Sie dabei.
Ticketbestellung Unter www.swiss-skills.ch/promo Promocode des AGV: WV4630 Pro Bestellung maximal 6 Tickets Kosten: als AGV-Mitglied gratis
PETER FRÖHLICH
A
ls Mitglied des Aargauischen Gewerbeverbands (AGV) können Sie und Ihre Begleitpersonen bereits jetzt Gratis-Eintritt- Tickets erwerben (regulär CHF 15.–; Anreise individuell und auf eigene zentralen Berufs-SchweizermeisterKosten). schaft, welche nur alle vier Jahre Nutzen Sie diese Gelegenheit und stattfindet. 1100 junge Berufsleute nehmen Sie teil an dieser zweiten werden in 135 Berufen um einen
Schweizermeister-Titel kämpfen, welcher sie in der Regel befähigt, an Berufs-Europa- oder -Weltmeisterschaften teilzunehmen.
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14. KMU-ANLASS DER NEUEN AARGAUER BANK (NAB)
WIE MAN DIE «KUNDEN DER ZUKUNFT» FÜR SICH GEWINNT Beim KMU-Anlass der NAB in Kooperation mit dem AGV standen Megatrends wie die Digitalisierung und die Kunden der Zukunft im Zentrum. Dr. Peter Grünenfelder, CEO der Denkfabrik Avenir Suisse, zeigte auf, wie Globalisierung und neue Technologien das Kundenverhalten in Zukunft verändern. Im Praxistalk berichteten zwei innovative Unternehmer von ihren Erfahrungen mit der Sharing Economy. ROLAND TEUSCHER
W
ie ticken die Kunden und Konsumenten in der Zukunft? Welche Bedürfnisse haben sie? Und wie verändert das neue Geschäftsmodell der Sharing Economy – des Teilens statt Besitzens – unsere Gesellschaft? Um diese Fragen drehte sich der 14. KMU-Anlass mit den Gastgebern Roberto Belci, Ressortleiter Private Banking-, Privat- und Firmenkunden NAB, und Kurt Schmid, Präsident des Aargauischen Gewerbeverbandes. Das brandaktuelle Thema zog die über 400 Aargauer Unternehmerinnen und Unternehmer im vollen Campussaal in Windisch in seinen Bann.
kum einen Überblick über die Bedürfnisse und Geschäftsmodelle, welche die Kunden der Zukunft beeinflussen. Basis dafür sind die vier aktuellen Megatrends Digitalisierung, Migration, Alterung und die Globalisierung. Grünenfelder zeigte auf, wie die Globalisierung neue Kundenbedürfnisse schafft: «Das Vertrauen in globale Marken schwindet, während Respekt, Nachhaltigkeit, soziale Aspekte AGV-Präsident Kurt Schmid und Eigenverantwortung wichtiger werden. Dazu gehört der persönliche Kundenkontakt mit lokalem Charak- Wie die «Silver Economy»ter.» Auch die Migration schafft neue Kunden ticken Kundenbedürfnisse. Ein Beispiel dafür sind die hochqualifizierten und Digital Best Ager vielbeschäftigten Migranten in den – zwischen 50 und 60 Jahre alt Städten: Sie schätzen persönliche Be- – haben mehr Zeit ratung und nutzen aus Effizienzgrün- – schätzen persönlichen Kontakt den vermehrt Online-Shopping, aber und individuelle Beratung auch stationäres Shopping als Erleb- – passen sich technischen Verännis. Eine wachsende Kundengruppe derungen an sind die ausgabefreudigen älteren Menschen der «Silver Economy». Die Digital Silver Surfer über 50-Jährigen haben immer mehr – über 60 Jahre alt Zeit und schätzen individuelle Bera- – Bedürfnis nach persönlichem tung. Zudem sind sie offen gegenKontakt über technischen Neuerungen. Die – offen für technische Neue Generation Ü65 wiederum gibt fast rungen 90 Prozent ihres Einkommens für – sehr konsumfreudig Konsum aus. rufe wie Kassierer, Buchhalter oder Verkäufer mit der Zeit aussterben, entstünden komplementär zu den neuen Technologien neue Jobs wie
«Sharing Economy nicht durch Vorschriften bremsen!» Die Basis der Sharing Economy war ursprünglich das Teilen ohne den Austausch von Geld. Heute ist die Sharing Economy der prägende ökonomische Trend mit rasantem Wachstum. Bereits ein Viertel der Schweizer Bevölkerung nutzt dieses neue Geschäftsmodell. Peter Grünenfelder findet das grossartig, gleichzeitig warnt er aber auch: «Wir müssen unbedingt flexible Antworten auf diese neuen Kundenbedürfnisse finden. Nur so können Anbieter und Kunden die Vorteile der Sharing Economy voll ausschöpfen. Damit dies gelingt, dürfen wir die Digitalisierung auf keinen Fall durch noch mehr Vorschriften einschränken!»
«Very Big Data Analyst/-in», «AntiAlterungsspezialist/-in» oder «SocialMedia-Therapeut/-in». Dieser Wandel der Arbeitswelt bedinge jedoch Reformen und eine Liberalisierung des Arbeitsmarkts, so Grünenfelder: «Das Arbeitsrecht muss der Digitalisierung angepasst werden.» Und: Die Digitalisierung und Sharing Economy böten den Konsumenten der Zukunft günstigere Güter und Dienstleistungen
Dr. Peter Grünenfelder Mehr Informationsmacht für Konsumenten Laut Grünenfelder werden sich die Arbeitsformen der Zukunft stark verMegatrends: Digitalisierung, ändern. Neue Technologien werden Migration, Alterung und immer schneller implementiert. «DieGlobalisierung In seinem Impulsreferat vermittelte se Innovationen werden jedoch keine Dr. Peter Grünenfelder, Direktor der Arbeitsplätze vernichten, sondern Kurt Aeschbacher im Unternehmergespräch mit Philipp Wetzel und Denkfabrik Avenir Suisse, dem Publi- neue Stellen schaffen.» Während Be- Andreas Amstutz Gastgeber Roberto Belci
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reich in der Praxis nutzen. Danach lud Gastgeber Roberto Belci die Anwesenden zum Networking-Apéro ein. Das gab dem Publikum die Möglichkeit, Beziehungen zu pflegen, neue Kontakte zu knüpfen und sich über die eigenen Erfahrungen auszuPraxistalk und Networking Im Unternehmergespräch mit Mode- tauschen. rator Kurt Aeschbacher gaben Andreas Amstutz, CEO und Gründer der Plattform Sharely, und Philipp Wetzel, Chief Digital Officer von AMAG, darüber Auskunft, wie sie die Möglichkeiten der Sharing Economy erfolgund eine Form nachhaltigeren Umgangs damit. Dabei verschiebe sich dank der Vergleichsportale auch die Informationsmacht hin zum Konsumenten.
KMU-Anlass AGV und NAB mit Referenten und Moderator
Bruno Leuppi, Xaver Meyer AG, Claudia Meeser und Rolf Lüscher, beide Futura Vorsorge
Marcel Husistein, Husistein AG, Ruedi Vogt, BDO und FC-Aarau-VR, Alfred Schmid, WD comtec AG und FC-Aarau-Präsident
Martin Gautschi, Voegtlin-Meyer AG, Dietrich Berger, NAB Brugg, Gilberto Accogli, Hirt Accogli AG
Roland Herrmann, CEO NAB, Peter Grünenfelder, CEO Avenir Suisse
Silvan Hilfiker, FDP-Grossrat, Marianne Binder, CVP-Präsidentin, Richard Plüss, Alt-Grossrat SVP
Zehra Sirin, Size Consens AG, Manfred Reinecke, Marein AG
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4. GEMEINSAMER ANLASS VON UBS UND KMU FRAUEN AARGAU
BESTÄNDIGKEIT IN DER VERÄNDERUNG Der gemeinsame Anlass der KMU Frauen Aargau und der UBS hat sich zu einer Plattform für Kontaktpflege und Ideenaustausch entwickelt. Unternehmerinnen, mitarbeitende Partnerinnen und leitende Angestellte, die in kleinen und mittleren Unternehmen tätig sind, treffen sich einmal jährlich zum Vernetzen. Dieses Jahr traf man sich hinter dicken Klostermauern. EVELINE FREI
M
aya Meier, UBS-Kundenberaterin, führte am 7. Juni 2018 in Muri durch den Vormittagsanlass, zu dem sich dieses Jahr über fünfzig Frauen angemeldet hatten. Das denkmalgeschützte ehemalige Hauskloster der Habsburger bot eine interessante Kulisse für den Netzwerkanlass unter dem Titel «Die Bestatterinnen: Gestorben wird immer». Im Mittelalter starb eine lebende Person den sogenannten Klostertod beim Eintritt ins Kloster. Dabei wurde sie für die weltliche Rechtsprechung für tot erklärt. Heute trifft man sich im Kloster, um die Ruhe zu geniessen und für eine kurze Zeit Abstand vom hektischen Alltag zu finden.
Raum brauche. Diesen Raum bieten Karin Koch Suter und ihrer Schwester Doris Hochstrasser-Koch in ihrem Unternehmen, dem traditionsreichen Bestattungsinstitut Koch in Wohlen. Auch wenn sich die Gesellschaft wandle, der Tod gehöre zum Leben dazu. Karin Koch Suter erschien nicht in Schwarz zum Vortrag. Für sie und ihre Schwester seien Farben ein wichtiger Bestandteil des Lebens, denn «nach dem Tod eines Menschen geht das Leben für die Hinterbliebenen weiter». Karin Koch Suter liebt ihren Beruf, das spürt man, wenn man ihren Ausführungen lauscht. Um diese physisch und psychisch anspruchsvolle Arbeit ausüben zu können, brauche es eine abgeschlossene Berufslehre. «Erst danach wird man zur dreijährigen Berufsprüfung für Bestatterin/Bestatter mit eidgenössischem Fachausweis zugelassen».
Die Referenten: Renate Kaufmann (AGV), Jackie Bauer (UBS), Karin Koch Suter (Bestattungsinstitut Koch), Maya Meier (UBS) und Thomas Sommerhalder (UBS)
Ein anspruchsvoller Beruf Zeit ist denn auch ein wichtiges Ele- Erfolgsmodell Teilzeitarbeit ment im Berufsleben von Karin Koch «Im Moment finden in allen BranSuter, weil Trauer Zeit, Rituale und chen massive Umwälzungen statt»,
erklärte Thomas Sommerhalder, Regionaldirektor UBS Aargau/Solothurn. Diese Änderungen hätten einen Einfluss auf die Arbeitszeitmodelle. Heute sei Teizeitarbeit gefragt. Dieses Modell könne aber nur dann erfolgreich sein, wenn beide, Arbeitnehmerinnen und Arbeitgeberinnen, Kompromisse eingehen würden. Thomas Sommerhalder betonte, dass es aufgrund der schnellen Veränderungen in der Arbeitswelt insbesondere für Frauen wichtig sei, nach der Babypause wieder zu arbeiten. «Denn wenn Sie neun bis zehn Jahre weg vom Fenster sind, können Sie praktisch wieder eine neue Lehre machen.» Der berufliche Wiedereinstieg sei auch ein Gewinn für die Unternehmen, denn diese könnten vom grossen Potenzial der gut ausgebildeten weiblichen Fachkräfte profitieren.
Zeit zum Netzwerken beim gemeinsamen Kaffee und Znüni in der Klostermensa
Anerkennung der Berufs erfahrung Viele weibliche Fachkräfte in den KMU verfügten häufig aber nicht über entsprechende Diplome oder Fähigkeitszeugnisse, die ihre praktischen und theoretischen Fachkenntnisse belegten. Das solle sich nun ändern, so Renate Kaufmann, Präsidentin der KMU Frauen Aargau. «Viele Frauen haben sich durch ihre lange praktische Erfahrung in einem Unter-
Nach der Krise die Wende Dass die Zeit nicht stehen bleibt, das verdeutlichte auch Jackie Bauer, UBS Ökonomin, an den Entwicklungen der Finanz- und Wirtschaftsmärkte. Der weltweite Aufschwung gewinne weiter an Fahrt und verspreche einen positiven Wandel. Nur das Niedrigzinsumfeld in der Schweiz und Europa werde sich voraussichtlich bis ins Jahr 2020 nicht ändern, trotz positiver Wirtschaftszahlen.
nehmen ein umfangreiches Wissen angeeignet.» Doch es fehle ihnen eine offizielle Bescheinung dafür. Damit Frauen ihre Berufserfahrung in ein Diplom umwandeln könnten, hätten die KMU Frauen Schweiz ein Validierungsverfahren ausgearbeitet, das durch das SKGU (Schweizerisches Kompetenzzentrum für Gleichwertigkeitsverfahren in Unternehmensführung KMU) umgesetzt und angeboten wird. Renate Kaufmann stellte das neue Ausbildungs- bzw. Anerkennungsprogramm für berufstätige Frauen vor, das es ermöglicht, den Fachausweis Unternehmensführung KMU zu erlangen. Entsprechende Informationsflyer verteilte Renate Kaufmann im Anschluss an die Veranstaltung während des gemeinsamen Znünis.
KMU Frauen Schweiz Die KMU Frauen Schweiz feiern 2019 ihr 25-Jahr-Jubliläum. Das von Christine Davatz 1994 gegründete Netzwerk setzt sich für die Anerkennung, die Integration und Stärkung der Frauen im Berufsleben als selbstständige Unternehmerinnen ein. Die KMU Frauen Schweiz sind ein Netzwerk der Frauen im schweizerischen Gewerbeverband.
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BÜROKRATIEMONSTER OHNE NUTZEN
AGV LEHNT DIE TEILREVISION DES ENERGIEGESETZES IN DER JETZIGEN FORM AB
A
GV. Der Vorstand des Aargauischen Gewerbeverbands (AGV) lehnt in der jetzigen Form die vorgesehene Revision des Energiegesetzes ab. Die vorgesehenen Massnahmen betreffen das Aargauer Gewerbe in erheblicher Form, da die Gewerbetreibenden von den staatlichen Verpflichtungen betroffen sind. In verschiedenen Branchen sind aber die Margen teilweise so niedrig, dass sich einige Gewerbebetriebe die Umsetzung gewisser Massnahmen schlicht nicht leisten könnten. Die Gesetzesänderungen würden zu erheblichem bürokratischem Mehraufwand führen, dem ein zu geringer Nutzen
entgegensteht. Abgelehnt wird zudem, dass das Prinzip der Technologie neutralität mit dem vorliegenden Gesetzesvorschlag verletzt wird. Mit der Regierung teilt der AGV zwar grundsätzlich die Auffassung, dass der Verbrauch von Energie und der Ausstoss von CO2 reduziert werden sollte. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass der Erdölverbrauch im Bereich Brennstoffe im Kanton Aargau seit 1980 um 53 % abgenommen hat. Damit werden weitere behördliche Massnahmen zur Substitution des Energieträgers Erdöl überflüssig. Einige Massnahmen haben überdies ein negatives Kosten-Nutzen-Ver-
hältnis und widersprechen den Nachhaltigkeitszielen der Wirtschaftlichkeit und Sozialverträglichkeit. Der behördliche Interventionsgrad der vorgesehenen Gesetzesrevision ist unverhältnismässig und nicht zielführend. Der AGV lehnt diesen übertriebenen staatlichen Dirigismus zulasten von Hauseigentümern und Unternehmen ab. Zudem würde sich die Regierung besser vermehrt auf die Nutzung von Abwärme (z.B. mittels Fernwärme) konzentrieren. Derartige Massnahmen sind effektiver als weitere Massnahmen im Zusammenhang mit dem Gebäudepark. In Bezug auf den Gebäudepark ist die
von Je t z t k tiven at tra stin Vergü n g n gu e n! iere profit
finanzen einfach gemacht. geschäftlich und privat. Alles, was Sie benötigen: eine Bank, die Sie versteht, berät und weiss, was Sie brauchen – privat und für Ihr Geschäft. valiant.ch/kmu
Regelungsdichte bereits sehr hoch. Viele Massnahmen wurden bereits ergriffen. Die Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich (MuKEn) sind von den kantonalen Energiedirektoren erlassen und haben daher keine demokratische Legitimation. Es ist daher richtig, wenn sie in formelles Gesetzesrecht überführt werden sollen. Da die Regelungsbereiche in die Kompetenz der Kantone fallen, sind sie frei, was sie von den MuKEn umsetzen wollen und was nicht. Es kann daher von vorneherein keine «verpflichtenden» und «freiwilligen» Module geben.
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ABSCHLUSS DER FLEISCHFACHLEUTE
QUALITÄT VOR QUANTITÄT Der Prüfungsleiter Ruedi Schär begrüsst die zahlreichen Lehrmeister, Eltern, Behördenvertreter, Freundinnen und Freunde. Die Hauptpersonen, zwei Fleischfachassistenten und sechs Fleischfachleute, werden besonders herzlich willkommen geheissen. RUEDI SCHÄR
Ruedi Schär versteht es, die Spannung über die erzielten Resultate über das vergangene Qualifikationsverfahren aufzubauen und mit gezielten Recherchen über die Prüflinge jeden Kandidaten zu überraschen und den anwe-
senden Gästen einen spannenden, gemütlichen Abend zu bieten. Die zukunftsorientierten Worte für die neuen Fleischfachmänner / die neue Fleischfachfrau sind dann auch bestens auf die Feier abgestimmt und werden hoffentlich allen in Erinnerung bleiben. Das Metzgereigewerbe ist angewiesen auf gut ausgebildete Fachleute. Die Möglichkeit, sich in diesem Beruf zu entwickeln und die Berufsprüfung oder Meisterprüfung oder eine ähnliche Weiterbildung zu absolvieren, soll Ziel jedes Einzelnen sein, der dem Metzgerhandwerk in der Zukunft treu bleiben will. Die sehr guten Leistungen verdienen auch besondere Ehrungen. So haben Erfolgreiche Kandidaten: sitzend: Yanick Klausner, Luca Steiner; Hinten: Sabrina Sattler, Nils Vogler, Willy Hediger, Robert Grünke, Filip Jankovic und Mehdi Hassani
Folgende Schlussnoten erzielten: Fleischfachleute: Klausner Yanick Sattler Sabrina Vogler Nils Hediger Willy Schlachter Sabrina Grünke Robert Steiner Luca
Note 5,5 Note 5,4 Note 5,3 Note 5,2 Note 5,1 Note 5,0 Note 4,5
Fleischfachassistenten: Hassani Mehdi Note 5,1 Jankovic Filip Note 5,0
Metzgerei Klausner-Stocker GmbH, Oberrüti St. Galler Metzg Marti Thomas GmbH, Muri Metzgerei Ulmann Felix, Zetzwil Metzgerei Gebr. Werder GmbH, Endingen Urich Fleisch und Feines, Möhlin Metzgerei Müller, Baden Dorfmetzg Gebr. Müller, Stein AG
Lüthi Metzgerei AG, Hausen AG Reussthal Metzgerei AG, Niederwil
sich die Fleischfachleute mit der Note 5,0 und höher für die Schweizermeisterschaften «Swiss Skills» qualifiziert. Die besten Noten in den Disziplinen Berufskunde (5,4) zbd Praktische Arbeiten (5,6) erzielte der Gesamtbeste Yanick Klausner, die beste Note in der Allgemeinbildung (5,5) erreichte Robert Grünke. Als spezielles Geschenk, welches von der Firma Darmhandels AG, St. Gallen, vertreten durch Herrn
Matthias Stuck, spendiert worden ist, erhalten alle erfolgreichen Kandidaten ein Taschenmesser. Die beiden besten Fleischfachleute und der beste Fleischfachassistent sind zusätzlich von der Firma Darmhandels AG zu einem Helikopterrundflug eingeladen worden. Ein grosses Dankeschön geht auch an die Lehrbetriebe und die Lehrer der bbz Freiamt, Wohlen.
LAUFENDE VERNEHMLASSUNG Der Aargauische Gewerbeverband wurde eingeladen, sich an folgender Ver nehmlassung zu beteiligen: Hinweis: Möglichkeit der Mitwirkung der Mitglieder Die Gewerbevereine und Berufsverbände sowie ihre Mitglieder werden ge beten, ihre Stellungnahmen zu der laufenden Vernehmlassung bis zu der angegebenen Frist dem AGV-Sekretariat zuzustellen, damit sie mitberücksichtigt werden können.
NEUE RESSOURCIERUNG VOLKSSCHULE Departement: Bildung, Kultur und Sport Verfahrenseröffnung: 7.6.2018 Frist für Gewerbevereine und Berufsverbände: 1.9.2018 Behandlung in der Geschäftsleitung: 27.6.2018 Einreichungsfrist: 7.9.2018
Kurzbeschrieb: Die «Neue Ressourcierung Volksschule» zielt auf eine Vereinfachung und Vereinheitlichung der Ressourcenstruktur, eine Vergrös serung des Handlungsspielraums der Schulen vor Ort sowie eine erhöhte Planbarkeit. Zudem soll der administrative Aufwand reduziert werden. Zur Zielerreichung wird die Einführung einer differenzierten Schülerinnen- und Schülerpauschale angestrebt: Jede Schülerin und jeder Schüler löst pauschal Ressourcen aus. Die Ressourcen fliessen in das Ressourcenkontingent einer Schule. Mit dem Ressourcenkontingent organisiert die Schule vor Ort ein angemessenes, sachgerechtes und möglichst wirkungsvolles Schulangebot. Weitere Details siehe www.ag.ch
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ASTAG AARGAU: LEHRABSCHLUSSFEIER STRASSENTRANSPORT
21 STRASSENTRANSPORT FACHMÄNNER ON TOUR Rheinfelden. Berufsbildner, Eltern und frischgebackene Strassentransportfachmänner feierten das Ende ihrer herausfordernden Lehrzeit im Feldschlösschen in Rheinfelden. 21 Strassentransportfachmänner EFZ sind somit neu on tour.
Die besten Lehrabgänger 2018 1. Rang – Note 5,5 Manuel Fischer, Meisterschwanden Lagerhäuser Aarau AG, Aarau Maurizio Thaddey, Biberist Giezendanner Transport AG, Rothrist
2. Rang – Note 5,4 Gian-Luca Cavigelli, Birr Samuel Amsler AG, Schinznach Dorf
3. Rang – Note 5,3 Michael Rub, Lengnau Welti-Furrer Pneukran und Spezialtransporte, Windisch
destens 10 Jahren. Schon nächstes Jahr warten aber wieder einige Frauen darauf, den Männern zu zeigen, dass der Beruf sehr wohl auch für Frauen geeignet ist.
Ausgezeichnete Lehrbetriebe im Strassentransport Die im letzten Jahr eingeführte Ehrung der Lehrbetriebe wurde auch dieses Jahr vorgenommen. Denn nebst einem talentierten und willigen Lernenden braucht es für eine überdurchschnittliche Leistung im QV ein gutes Ausbildungskonzept, konsequente Umsetzung und sorgfältige Betreuung in einem ausgezeichneten Lehrbetrieb. Die vier ausgezeichneten Unternehmen erfüllen dies und dürfen zu Recht stolz auf ihre Leistung sein. Die ASTAG Aargau hat ihnen mit einem Diplom und Klebern dazu gratuliert. Wer also künftig auf der Autobahn oder sonstwo einen Kleber «Ausgezeichneter Lehrbetrieb im Strassentransport» entdeckt, weiss, dass dieser Betrieb mit einer Top-Ausbildung dafür sorgt, dass unsere Chauffeure sicher und umweltfreundlich unterwegs sind.
ANDREAS WAGNER, SEKRETÄR ASTAG AARGAU
Bei den warmen Temperaturen kam der Veranstaltungsort gerade recht. Ein kühles (alkoholfreies) Bier oder Mineralwasser sorgte für die nötige Abkühlung. Dem Begrüssungsgetränk folgte ein spannender Rundgang durch die Brauerei. Besonders beeindruckt hat die Oldtimer-Ausstellung mit den Fahrzeugen, welche von 1931 bis heute das Bier in die ganze Schweiz auslieferten. Die 21 überglücklichen Lehrabgänger konnten sich anschliessend bei einem feinen Nachtessen mit ihren
Angehörigen und Berufsbildnern nochmal über die herausfordernden drei Lehrjahre austauschen, bevor es zur Diplomübergabe ging. Erstmals nur Männer Nachdem in den vergangenen Jahren immer 10–20 % Strassentransportfachfrauen unter den Lehrabgängern waren, war der 2018er-Jahrgang die erste reine Männer-Klasse seit min-
21 glückliche Strassentransportfachmänner EFZ mit Obmann Adrian Herzog und den üK- und Berufsschullehrern in der hintersten Reihe
Rangverlesen Der offizielle Teil wurde von RoutiersAargau-Vizepräsidentin Barbara Baldinger mit einer kurzen Ansprache eröffnet. Der Sozialpartner der ASTAG gestaltet jeweils die Abschlussfeier mit. ASTAG-Berufsbildungsobmann Adrian Herzog hob anschliessend einige hervorragende Einzelnoten heraus, bevor er zur Zeugnisübergabe schritt. Abgeschlossen wurde diese mit den Jahrgangsbesten, welche mit einem Messer, einer Tasche oder einer Uhr – jeweils inklusive Gravur/Bestickung – überrascht wurden (Resultate: Vgl. Kasten).
Thomas Sigler (Giezendanner Transport AG), Daniel Fischer (Lagerhäuser Aarau AG), Dario Koch (Welti-Furrer) und Sämi Amsler (Samuel Amsler AG) freuen sich über die Auszeichnung.
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«BAR(E)» FREUDE AM WETTBEWERB DER METALLBAU-LERNENDEN Am Mittwochabend des 13. Juni 2018 wurde in der Berufsschule Lenzburg endlich der Gewinner des diesjährigen Lehrlingswettbewerbes gekürt.
Nach der Rangverkündung wurden nun doch alle Besucher und Teilnehmer zu einem kleinen Apéro eingeladen und konnten noch gesellig verweilen und den Abend gemütlich ausklingen lassen.
VANESSA PRINA
Rangliste Lehrlingswettbewerb 2018 1. R ang: Raphael Lauener, Inova Metall AG, Rothrist 2. R ang: Mike Rauber und Alessandro Gisella, Jordi AG, Aarburg 3. R ang: Andrea Senn, Metatec GmbH, Frick
D
ie ganze Woche konnten die Meisterwerke in den Aulas der Gebäude A und D der Berufsschule Lenzburg begutachtet werden. Vermeintlicher Grossansturm auf Ausstellung Bei der Anreise war die Verwunderung gross ob dem grossen Andrang. Selbst der Verkehr musste von einem Verkehrsdienst geregelt werden. Erst beim Betreten des Schulareals wurde klar, dass zeitgleich ein Grossanlass der Gemeinde durchgeführt wurde. Nichtsdestotrotz kam auch zur Prämierung nicht gerade wenig Publikum, welches mit dieser Ausstellung bestimmt den spannenderen Anlass besuchen durfte. Trockene Angelegenheit Etwas trocken war die Ausstellung dennoch. Es war nämlich ein Barstreetfestival der etwas anderen Art. Auch wenn man beim Besuch der verschiedenen Theken nicht mit etwas Kühlem bedient wurde, waren die verschiedenen Ideen und Ausführungen dennoch erfrischend. Man war froh, steckte man nicht in der
Raphael Lauener an seiner Siegerbar Haut der dreiköpfigen Jury bestehend aus Dorothee Schwarz, Geschäftsführerin Schwarz Stahl, Lenzburg, Martin Lehner, Inhaber Mettler Schlosserei Metallbau AG, Kölliken, und Franz Arnold, Künstler aus Schafisheim. Um 18.00 Uhr war es so weit und die nervösen Teilnehmer wurden endlich erlöst. Nach einer kurzen Begrüssung durch Joel Nietlisbach, Verantwortlicher Metaltec Aargau, welcher Träger des Wettbewerbes ist, wurden die Sieger bekannt gegeben. Jeder der ersten drei Ränge wurde durch je ein
Die Teilnehmer des Lehrlingswettbewerbs 2018. Vorne von links die Zweitplatzierten Alessandro Gisella und Mike Rauber sowie Andrea Senn (3. Rang).
Jurymitglied verkündet und auch begründet. Die Jury legte vier wichtige Kriterien fest, die sie besonders berücksichtigten bei der Bewertung. Wichtig war erstens eine saubere Bar im 2. Rang Ausführung, bei der das handwerkliche Geschick unter Beweis gestellt werden konnte. Zweitens, und ebenso wichtig, dass man auch die praktischen Aspekte berücksichtigt hat und die Bar somit auch benutzerfreundlich ist und nicht nur ein Kunstobjekt. Zum Dritten wurde der Komfort bewertet. Ist die Thekenhöhe angenehm? Sind die Barhocker bequem Bar im 3. Rang etc.? Viertens war natürlich das Design ein wichtiger Punkt. Freizeit und Herzblut Als der Sieger verkündet wurde, begründet Franz Arnold das Urteil damit, dass die Bar nicht nur optisch sehr ansprechend und praktisch sei, sondern dass besonders die Liebe zum Detail und die sorgfältige Handarbeit der Bar aufgefallen sei. Das freute den Gewinner, Raphael Lauener, umso mehr: «Ich habe viel Freizeit und Herzblut in diese Bar investiert.»
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GV bauenaargau Die 41. ordentlichen Generalversammlung von bauenaargau, der Dachorganisation der Aargauer Bauwirtschaft, fand am Dienstag, 5. Juni 2018, in der Umweltarena, Spreitenbach, statt. Die Mitglieder wählten drei neue Vorstandsmitglieder und konnten mit den Gästen sich von Jasmina Ritz über das Projekt «Limmatstadt» aus erster Hand informieren lassen. PETER FRÖHLICH GESCHÄFTSFÜHRER bauenaargau
P
räsident André Crelier konnte die Mitglieder und Gäste zur diesjährigen Generalversammlung in der Umweltarena in Spreitenbach begrüssen. Als Gäste waren u. a. anwesend aNR Hans Killer, ehemaliger Präsident bauenschweiz, sowie die beiden ehemaligen bauenaargau-
Präsidenten Richard Meyer und Hans Rudolf Wyss. Nach den statutarischen Geschäften wie Abnahmen des Protokolls, des Jahresberichts, der Jahresrechnung mit Budget fanden die Wahlen für die Amtsperiode 2018 bis 2022, geleitet durch Tagespräsident Richard Meyer, statt. Wiedergewählt wurden André Crelier, Peter Fröhlich, Hanspeter Meyer und Thomas Merz und erstmals gewählt wurden Grossrat Josef Bütler, David Kläusler und Thomas Lenzin. Für eine weitere Amtsperiode wurden André Crelier Präsident André Crelier mit zwei seiner Vorgänger: Richard Meyer (l.) und als Präsident und Pascal Johner als Hans Rudolf Wyss (r.) Revisor wiedergewählt. Nach den Wahlen wurden Rolf Märki und Beat Friedrich mit einem Dank für die geleisteten Dienste als Vorstandsmitglieder verabschiedet. André Crelier informierte, wie bauenaargau die Interessen der Aargauer Bauwirtschaft durch sein Netzwerk, seine Aktivitäten und Mitgliedschaft bei bauenschweiz erfolgreich bündelt und bei politisch baurelevan-
Die drei neugewählten Vorstandsmitglieder mit Präsident: David Kläusler, Thomas Lenzin, Präsident André Crelier und Grossrat Josef Bütler
Peter Fröhlich, Jasmina Ritz und André Crelier
ten Entscheidungen einbringt. Er erwähnte die nächsten Anlässe, wie den Roundtable mit einem Regierungsratsmitglied und den mit der AKB und swissmem durchgeführten Bau- und Wirtschaftskongress. Termine und weitere Details sind auf der Website www.bauenaargau.ch ersichtlich.
Nach der Vorstellung der geplanten Verbandsaktivitäten schloss Präsident André Crelier den offiziellen Teil der Generalversammlung und übergab das Wort an Jasmina Ritz, Geschäftsführerin, für eine Präsentation des Projekts Limmatstadt AG.
BERUFSBILDNER(INNEN)-KURSE 2018 DES AARGAUISCHEN GEWERBEVERBANDS Die Daten für die Berufsbildner(innen)-Kurse 2018 des AGV finden Sie unter www.agv.ch. Basierend auf dem erfolgreichen Konzept können sich Interessierte auch in diesem Jahr an praxisorientierten K ursen des Aargauischen G ewerbeverbands zum Berufsbildner, zur Berufsbildnerin (früher Lehrmeister/in) weiterbilden. Der Kursort ist an der Herzogstrasse 1 in Aarau (Nähe Bahnhof und Parkhäuser). Rückfragen und Anmeldung an: Aargauischer Gewerbeverband, Frau Heidi Humbel, Gewerbehaus, Entfelderstrasse 19, Postfach, 5001 Aarau, Telefon 062 746 20 40, E-Mail: h.humbel@agv.ch oder unter www.agv.ch
senkt! Kurskosten ge CHF 100.– + Rabatt von – 0. 59 F CH : Neu r des AGV für Mitgliede
KURSDATEN 2018 17.09.2018 – 25.09.2018 Berufsbildnerkurs BBK 4/2018
12.11.2018 – 20.11.2018 Berufsbildnerkurs BBK 5/2018
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«BITCOIN UND BLOCKCHAIN»
DER «FREAK» UND DER OPTIMISTISCHE SKEPTIKER Wenn drei Verbände und Vereine an einem Strang ziehen, dann kommt das gut an. Das bewiesen die zahlreichen Teilnehmer, die der Einladung des Verbandes Wirtschaft Region Zofingen (WRZ), des Gewerbevereins Zofingen (GZ) und der Wirtschaftsförderung Oftringen Rothrist Zofingen zu einem gemeinsamen Vortragsabend folgten.
Fragen, die sich stellten. Das Geld allein ist es nicht, was Wetter antreibt. Es ist die Community, in der mittlerweile Freundschaften entstanden sind, die Möglichkeiten, für Projekte um die Welt zu reisen – eine Welt, die niemals schläft. Für Wetter sind Bitcoins als Parallelwährung anzusehen und die KryptowährungsSzene eine junge Branche, die man aktiv mitgestalten kann. Die Geschwindigkeit der Innovation ist ein zusätzlicher Faktor, der den Studenten in seinen Bann zieht: «Ein halbes Wirtschaftsförderer Andreas C. Brändle stellte die beiden spannenden REGINA LÜTHI Jahr in der Bitcoin-Szene entspricht Referenten vor. und 60 Personen aus der Wirt- ungefähr fünf Jahren in der realen Zusammenbruch.» Grundsätzlich seischaft nahmen an dem Vor- Welt.» Vorteile sieht er vor allem in en Bitcoins als Privatwährung eigenttragsabend zum Thema «Bit- den Einsparungsmöglichkeiten von lich nichts Neues. Privatwährungen coin und Blockchain, Faszination administrativen Kosten – vor allem seien in Form von «Reka» und «WIR» Goldgräberstimmung und Technolo- bei Bankgeschäften und Transaktiobereits bekannt. Die massiven Eingiesprung / Emotion und Revolution» nen. Natürlich birgt auch die Gesparungsmöglichkeiten im Bankweteil. Emotionen gab es tatsächlich schäftemacherei in der Kryptowähsen sind zwar noch Zukunftsmusik, genügend an diesem Abend. Refe- rungs-Community so seine Risiken. aber die ist nicht sonderlich laut. rent Cyrill Wetter, Student FHNW und Man kann zwar vielleicht einen Denn schon im Jahr 2022 wären Mitbegründer der Kryptowährungs- Haufen Geld verdienen, aber genauweltweite Einsparungen in MilliarPlattform wavesgo.com, Aarau, wur- so schnell wieder verlieren. Ein gedenhöhe möglich. Auch die Schweiz de bereits humorvoll von Wirtschafts- wisses Mass an Sattelfestigkeit sollte arbeitet bereits an diversen Lösunförderer Andreas C. Brändle ange- man besitzen, bevor man sich in der gen und steht in der Entwicklung rekündigt: «Zuerst kommt der ‹Freak› Welt austobt. Cyrill Wetter lativ weit vorne. Die Fragen und DisCyrill Wetter. Er wird uns mit vielen Diese Blockchains, die hinter den kussionen, die im Rahmen der VorEmotionen erzählen, was ihn so an- Die schwindende Skepsis törnt am Geldscheffeln im Internet.» Der zweite Vortragsteil wurde von Bitcoin-Geschäften notwendig sind, träge entstanden, zeigten auf, dass Tatsächlich ist Wetter absolut faszi- Thomas Ankenbrand bestritten. Er weisen durchaus etliche Vorteile ge- beim Publikum nicht nur grosses Inniert von Bitcoins und allem, was bezeichnet sich selbst eher als Skep- genüber allseits bekannten Daten- teresse, sondern ein bereits breit andahintersteckt. Vor vier Jahren be- tiker, allerdings ist er nicht weniger bankstrukturen auf. Verteilt auf ver- gelegtes Fachwissen vorhanden war. gann der junge Mann damit, sich mit emotional bei der Sache. Eindrücklich schiedene Datenbanken, wird alles Brändle sprach im Anschluss an die Krypto-Währungen auseinanderzu- und extrem plakativ zeigte er die chronologisch an unterschiedlichen Referate über die historische Weltsetzen. Zwei Jahre lang vertiefte er Funktionsweise einer Blockchain auf Knotenpunkten gespeichert und ga- wirtschaftsentwicklung und die marsich in die Materie und die Faszinati- und stellte die herkömmlichen rantiert auf diesem Weg einen Erhalt kanten Veränderungen, die es bisher on stieg – zusammen mit der Anzahl Datenbanksysteme in den Vergleich. der Daten und eine grössere Transpa- gegeben hat und zukünftig noch gerenz. Bei herkömmlichen Datenbank- ben wird. Zudem stellte er die IGZ systemen kann gelöscht und verän- vor. Das Innovations- und Gründerdert werden. Blockchain erlaubt zentrum Zofingen hilft nicht nur allen diese Vorgehensweisen nicht. Was Start-ups, sondern auch bestehenden einmal geschrieben wurde, bleibt er- Firmen. «Hier in der Region gibt es halten. Was die Bitcoins selbst an- 4500 Firmen. Die müssen innovativ geht, gibt Ankenbrand unumwunden sein, wachsen und vorne mitspielen, zu, dass er durchaus eine grosse nicht den Entwicklungen hinterherSkepsis besass. «Mich erinnerte die laufen. Dafür ist die IGZ der perfekte Entstehung der Krypto-Community Partner. Wir bieten eine helfende an die wirtschaftliche Geschichte des Hand von der Firmengründung bis Internets. Man hat gespürt, dass das hin zu Optimierungen und Vernetwas Grosses ist, und im Jahr 2000 zung.» kam trotzdem erst mal ein totaler Das Thema führte zu regen Diskussionen am Apéro.
R
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BRANCHENVERBAND AARGAUER WEIN
KÜRUNG AARGAUER STAATSWEINE 2018 Am Freitag, 15. Juni, bewertete eine hochkarätige Jury aus 16 Finalweinen (88 wurden eingereicht) die vier besten. REINHARD BACHMANN
A
uf Schloss Liebegg (Gränichen) wurden am 15. Juni 2018 feierlich die Aargauer Staatsweine gekürt und bekannt gegeben. Nachdem Mitte Mai eine erweiterte AOC-Expertenkommission die 16 Finalweine vorselektioniert hatte, kürte eine vierzehnköpfige Jury unter dem Präsidium von Regierungsrat Dr. Markus Dieth die Weine blind nach dem 20-Punkte-Schema. Die Finaldegustation erfolgte neu unter der fachkundigen Leitung von Urs Podzorski, dem neuen Fachspezialisten Weinbau am Landwirtschaftlichen Zentrum Liebegg. Die Jury setzte sich zusammen aus Weinexperten, Branchenvertretern und Persönlichkeiten aus Politik und Verwaltung.
Sieger der Prämierung Aargauer Staatswein 2018 mit Regierungsrat Dr. Markus Dieth in der Mitte: Peter Schödler, Leyla Steullet, Besserstein Wein AG, Villigen; Sibylle und Peter Büchli, Büchli Weine, Effingen; Martin und Dorothe Wetzel, Weingut Wetzel, Würenlos; Agathe und Stefan Mühlebach, Weingut Stefan und Daniel Mühlebach, Tegerfelden
gauer Staatswein 2018» sind: Kategorie Riesling-Sylvaner: Besserstein Müller-Thurgau 2017, Besserstein Wein AG, Villigen. Kategorie Weisse Spezialitäten: Sauvignon blanc 2017, Weingut Stefan und Daniel Mühlebach, Tegerfelden. Kategorie: Pinot noir (Blauburgunder): Büchli Pinot noir Spätlese 2017, Büchli Weine, Effingen. Kategorie rote Spezialitäten (einschliesslich Barrique-Ausbau): Spätburgunder Reserve 2015, Weingut Martin Wetzel, Würenlos. Die prämierten Weine erhalten neben Vier Kategorien und dem Siegerdiplom medaillenartige ihre Sieger Der Titel Aargauer Staatswein 2018 Aufkleber mit der Bezeichnung «Aarwar wieder in vier Kategorien ausge- gauer Staatswein 2018». schrieben. Sieger der Finaldegustation und damit Träger des Titels «Aar- Hohe Qualität der Kurt Aeschbacher erklärt seinen Aargauer Weine Designpreis. Mit der jährlichen Kürung der Aargauer Staatsweine würdigt der AarZusammensetzung der Jury Dr. Bernhard Scholl, Grossratspräsident gauer Regierungsrat das grosse EnNeu hat zusätzlich eine jährlich wechselnde Persönlichkeit des öffentlichen Lebens Einsitz in der Staatsweinjury. Diese sogenannte «Wild Card» wurde in diesem Jahr an Kurt Aeschbacher, Fernsehmoderator SRF, vergeben. Mitglied der Jury war auch der Weinakademiker Markus Fuchs, der mit viel Sachverstand beim Festakt die Siegerweine vorstellte und die Resultate bekannt gab.
Dr. Markus Dieth, Regierungsrat, Departement Finanzen und Resourcen Vincenza Trivigno, Staatsschreiberin Matthias Müller, Leiter Landwirtschaft Aargau Dr. Alda Breitenmoser, Leiterin Amt für Verbraucherschutz Hansruedi Häfliger, Direktor Landwirtschaftliches Zentrum Liebegg Urs Podzorski, Fachspezialist Weinbau Kaspar Wetli, Präsident Branchenverband Deutschschweizer Wein Roland Michel, Präsident Branchenverband Aargauer Wein Bruno Lustenberger, Präsident GastroAargau Kathrin Scholl-Debrunner, Präsidentin Aargau Tourismus Markus Fuchs, Weinakademiker, Fachmoderator Hans Lüthi, Senior Editor «Aargauer Zeitung» Kurt Aeschbacher, Fernsehmoderator SRF
gagement sowie die hohe Professionalität der Aargauer Winzerinnen, Winzer und Kellermeister. Regierungsrat Dr. Markus Dieth, oberster Schirmherr der Aargauer Landwirtschaft, lobte anlässlich der DiplomÜbergabe: «Die Weine, die es in die Finaldegustation geschafft haben, sind allesamt Spitzenweine, die es locker mit der in- und ausländischen Konkurrenz aufnehmen können. Man schmeckt den Charakter des Weinbaugebietes, die Vielfalt des Aargaus und die Leidenschaft der Winzerinnen und Winzer.» Die Auszeichnung ist nicht nur die Krönung der Arbeit der Winzer und Kellermeister, sie ist auch eine hervorragende Werbeplattform für die Sieger. Die Aargauer Staatsweine werden bei zahlreichen Staatsanlässen ausgeschenkt. Seit letztem Jahr sind die Finalweine neu jeweils mit einem Stand am Döttinger Winzerfest vertreten. Designpreis «Kurt Aeschbacher’s Choice» Diese sogenannte «Wild Card» für eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens wurde in diesem Jahr an Kurt Aeschbacher, Fernsehmoderator SRF, vergeben. Er bereicherte die Staatsweinkürung gleich mit einer initiativen Idee und verlieh der aus seiner Sicht schönsten Weinetikette unter den Finalweinen den einmaligen Designpreis «Kurt Aeschbacher’s Choice». Sieger dieser einmaligen fünften Kategorie wurde: Wettinger Classique Herrenberg Pinot noir 2016 der Weinbaugenossenschaft Wettingen.
Regierungsrat Dr. Markus Dieth spricht zu den Gästen im Schloss Liebegg.
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VERBAND AARGAUISCHER ELEKTRO-INSTALLATIONSFIRMEN (VAEI)
«MIT LEIDENSCHAFT WURDE GESCHAFFT»
EVELINE FREI
Tägi begrüssen. Er gratulierte den jungen Berufsleuten zum erfolgreichen Lehrabschluss und resümierte, dass die Lehr- und Prüfungszeit nun vorbei sei. Eine Zeit, in der «mit Leidenschaft geschafft wurde». Er hoffe, dass sich die jungen Berufsleute auch weiterhin leidenschaftlich für ihren Beruf einsetzten und Tatkraft zeigten. «Wir brauchen ausgebildete Fach leute.» Dies besonders mit Blick auf die begonnenen Umbauarbeiten im Elektroinstallateurinnen und -installateure mit Auszeichnung Sport- und Erholungszentrum Tägi. Fotos: Erich Müller
Rekordverdächtige Teilnehmerzahl, beeindruckende Abschlussnoten und ein doppelter Weltmeister. Die diesjährige Lehrabschlussfeier der Elektroplaner, Montage-Elektriker und Elektroinstallateure im Sport- und Erholungszentrum Tägi in Wettingen war ein Fest der Superlative.
D
ie Ankündigung von Thomas Vom Lehrling zum Weltmeister Keller, Präsident des Verban- Im Anschluss an den humorvoll des Aargauischer Elektro- gestalteten Bildrückblick auf die PrüInstallationsfirmen VAEI, dass an fungszeit forderte Thomas Keller die diesem Abend 185 Lehrabgänger jungen Berufsleute auf, die Zukunft ihre Diplome erhalten werden, liess aktiv mitzugestalten. Wie weit man erahnen, wie aussergewöhnlich der es mit einer soliden GrundausbilAbend werden würde. Der Festsaal in dung, Ehrgeiz und einer Portion Wettingen war am 27. Juni 2018 bis Glück bringen kann, erzählte Beat auf den letzten Platz gefüllt. Über Schranz aus Adelboden, der Elektro870 Personen hatten sich zur installateur-Weltmeister 2017 und Abschlussfeier angemeldet. «Ein Gewinner des Spezialpreises «Best of würdiger Abschluss der Lehrzeit», so Nation». Thomas Keller. WorldSkills 2017 Nach einer kurzen Videoeinspielung Noch nie so viele Teilnehmer Mit sichtlichem Stolz begrüsste zu den WorldSkills 2017 in Abu Thomas Keller die Lehrabsolventen Dhabi berichtete Beat Schranz über sowie die anwesenden Lehrmeister, seine Erlebnisse während der intensiVertreter des Kantons, Berufsfachleh- ven Vorbereitungszeit und der Wettrer, Experten, Angehörigen, Gäste kampfphase. Er habe nur teilgenomund Sponsoren. Dieses Jahr seien men, weil ihn sein Berufsschullehrer mehr neue Berufsleute als im Vorjahr sowie der Veranstalter gegen Ende erfolgreich ausgebildet worden. Er seiner Lehre motivierten, sich auf den dankte den Unternehmen, Schulen, Wettbewerb vorzubereiten. An den Lehrstätten, Eltern sowie Freundin- drei Austragungstagen sei es für ihn nen und Freunden für ihre grosse nicht optimal gelaufen. Dass er am Unterstützung der Lernenden wäh- Ende zwei Goldmedaillen gewonnen rend der Ausbildungszeit und fügte habe, konnte er erst zwei bis drei an: «Jetzt ist nicht fertig!» Die jun- Wochen später so richtig fassen. gen Berufsleute hätten einen wichti- Trotz aller Anstrengungen ist er übergen Meilenstein in ihrem Leben zeugt: «Es lohnt sich!» Es sei eine erreicht, doch jetzt würden die Jahre tolle Erfahrung gewesen und eine der Berufsarbeit und Weiterbildung einmalige Gelegenheit, sein Können unter Beweis zu stellen. Er habe viel beginnen. Neues gelernt und hoffe, dass auch Grussbotschaft aus Wettingen andere diese «Chance packen». So viele Gäste auf einmal konnte auch Roland Kuster, Gemeinde Neuer Modus bei Ehrungen ammann von Wettingen, noch nie im Thomas Keller bedankte sich für den
Elektroplanerinnen und -planer mit Auszeichnung
Montage-Elektriker mit Auszeichnung interessanten Vortrag und leitete über zur Ehrung der Jahrgangsbesten. Neu wurden danach die Abschlussnoten klassenweise allen Anwesenden persönlich überreicht. Reto Bär, Experte QV Elektroplaner, war stolz auf die guten Leistungen der Elektroplaner und -planerinnen. Sieben der 14 Lehrabgänger erhielten eine Ehrenmeldung (1. Rang 5,3). Über einen sehr hohen Notendurchschnitt bei den Montage-Elektrikern (1. Rang 5,1) und den Elektroinstallateuren (1. Rang 5,7) freute sich Christoph Schmidmeister, Obmann
QV. Dieses Jahr erhielten 61 Montage-Elektriker und 177 Elektroinstallateure ihr eidgenössiches Fähigkeitszeugnis. Abschluss Renate Kaufmann, Sekretärin VAEI, informierte, dass Thomas Keller in den Zentralvorstand des VSEI gewählt wurde, und gratulierte ihm zur Wahl. Im Anschluss dankte Thomas Keller allen Anwesenden für ihr zahlreiches Erscheinen und lud zum gemütlichen Ausklang des tollen Abends ein.
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DIPLOMFEIER LEHRABSCHLUSSPRÜFUNG AARGAUER BÄCKER-CONFISEURMEISTER-VERBAND
Im Kanton Aargau haben 76 Lernende in den beiden Fachrichtungen BäckereiKonditorei und KonditoreiConfiserie die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Ein herausragendes Resultat, das auch auf einen starken TeamSpirit zurückzuführen ist.
Foto: Marcel Suter
STARKES NETZWERK FÜR GUTEN NACHWUCHS
MARCEL SUTER
F
ür einmal durfte Dominik Frei, Präsident des Aargauer BäckerConfiseurmeisterverbandes, an der diesjährigen Diplomfeier in der Berufsschule Aarau mit Fug und Recht den Teamgeist in die Laudatio an die Lernenden, die Fachlehrer, Lehrmeister und Eltern einbauen. «Was mit Spirit, Leidenschaft und Engagement erreicht werden kann, beweist unsere Fussball-Nationalmannschaft», nannte er ein Beispiel. Mit Stolz fügte er wiederholt den Erfolg von World-Skills-Bäcker-Weltmeisterin Ramona Bolliger an. «Wer ein Ziel hat, dafür beharrlich arbeitet, schafft das»! Ein besonderes Dankeschön richtete Frei an die Fachlehrer, die Expertinnen und Experten und die Ausbildungsbetriebe. «Ich bin mir sicher, dass unser starkes Netzwerk
Geschafft: die in den verschiedenen Fachrichtungen auf den Rängen 1 bis 3 platzierten neuen Berufsleute des Aargauer Bäcker-Confiseurmeister-Verbandes an der Diplomfeier an erfahrenen Berufsleuten die Grundlage einer perfekten Ausbildung ist.» Bildung und Qualität seien der Motor einer erfolgversprechenden Zukunft. Die Arbeit sei nach der bewältigten Ausbildung nicht getan. «Ihnen steht die Welt als gut ausgebildete Berufsleute offen.» Frei würdigte die Arbeit der Vorstandsmitglieder Barbara Richner (Ausbildung Detailhandel) und Peter Sollberger
(Produktion). «Sie coachen das Team und dürfen stolz auf das grossartige Ergebnis sein.» Mit einer Note von 5,9 erreichte Gassmann Isabel vom Lehrbetrieb kunz AG art of sweets in Frick in der Fachrichtung Confiserie das beste Ergebnis. Mit einer Durchschnittsnote von 5,7 schaffte Lea Oswald von der Bäckerei-Konditorei Hächler in Seengen in der Fachrichtung Bäckerei die
Höchstnote. In der zweijährigen Berufsausbildung holte Andrina Gilli vom Crea Beck Fähndrich in Sins mit 5,8 ebenfalls ein starkes Resultat. 15 Lernende haben die Lehre im Detailhandel absolviert und erfolgreich abgeschlossen. Mit der Note 5,2 lieferte Rahel Lang von der Bäckerei Konditorei Frei AG, Nussbaumen, die beste Prüfung ab.
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HOLZBAU SCHWEIZ SEKTION AARGAU
DIPLOMÜBERGABE AUF SCHLOSS LENZBURG Foto: Foto Basler
Die Lehrabschlussfeier vom 30. Juni 2018 auf Schloss Lenzburg wurde von der Band Dinner 4/5 und vom Vortrag von Patrick Ambühl, dem «Zimmermann on Tour», umrahmt. Die Aargauer Holzbaubranche feierte den Berufserfolg von 75 Nachwuchskräften. CHRIS REGEZ
F
elix Bühlmann, Präsident Holzbau Schweiz Sektion Aargau, begrüsste über 400 Gäste und führte gekonnt durch die Feier. Er stellte fest, dass die heute ausgezeichneten Kandidaten die ersten seien, die ihre Lehre nach dem neuen System mit vierjähriger Ausbildungsdauer absolvierten. Dann erwähnte er die wichtigsten Veränderungen: «Die Ausbildungsteile Arbeitssicherheit und neue Energiesysteme sind intensiv geschult worden, da diese Bereiche in unserer täglichen Arbeit massiv an Bedeutung gewonnen haben. Mit der Berufsprüfung haben Sie auch die Staplerprüfung abgelegt und die Motorsägenausbildung absolviert. Die mündliche Prüfung haben wir durch ein Fachgespräch ersetzt und bei der Werkplanung haben wir eine separate Note eingeführt. Aufgrund der um ein Jahr verlängerten Ausbildungszeit haben wir
Felix Bühlmann (Präsident), Tobias Treier, Matthias Müller, Daniel Meier und Manfred Arnold (SPA Sperrholz-Platten AG) Diplomübergabe Die Prüfung Holzbearbeiter/-in EBA bestanden elf Teilnehmer (sechs in der Fachrichtung Werk und Bau; fünf in der Fachrichtung Industrie). Die Prüfung Zimmermann/Zimmerin EFZ Botschafter für den Holzbau Patrick Ambühl berichtete von seinen bestanden 64 von 68 Kandidaten. Erlebnissen als «Zimmermann on Tour». Bis Ende Dezember 2017 war Preise er mit seinem Mobil unterwegs, um 24 Teilnehmende der praktischen die Berufe Holzbearbeiter/-in EBA Ausbildung «Zimmermann/Zimmeund Zimmermann/Zimmerin EFZ rin» mit einer Note von 5 und höher noch bekannter zu machen. Er be- erhielten als besondere Anerkennung suchte Schulen, Berufswahlmessen den traditionellen ZimmermannHolzwürfel. Wie in den Vorjahren und Firmen. Sie in allen Bereichen intensiver ausgebildet. Dadurch wurden Sie zu begehrten Fachleuten auf dem Arbeitsmarkt.»
wurde auch in diesem Jahr der SPAPreis der Firma SPA Sperrholz-Platten AG überreicht. Damit wurden die drei Besten aus der Ausbildung «Zimmermann/Zimmerin EFZ» geehrt: – Matthias Müller, Oberkulm; Lehrbetrieb: Hochuli Holzbau AG, Schlossrued – Daniel Meier, Auw; Lehrbetrieb: Holzbau Meier AG, Mühlau – Tobias Treier, Wölflinswil; Lehrbetrieb: Treier Holzbau AG, Wölflinswil
AGV-AGENDA / JAHRESPLANUNG Wichtige Termine – bitte in Ihren Kalendern, Outlook etc. vormerken. Weitere Details (Einladungen) werden zur gegebenen Zeit auf www.agv.ch und in einer der nächsten Ausgaben der Mitgliederzeitung publiziert. Die Gewerbevereine und Berufsverbände werden gebeten, verschiedene Termine in ihre eigene Jahresplanung aufzunehmen und bei der Planung von eigenen Anlässen mitzuberücksichtigen. JAHRESPLANUNG 2018 Oktober Donnerstag 18.10.2018 Herbst-Delegiertenversammlung 2018
JAHRESPLANUNG 2019 Januar Mittwoch
9.1.2019
Neujahrs-Apéro 2019
März Dienstag
5.3.2019
Aargauer Berufsbildungstag 2019
April Donnerstag 25.4.2019
Frühlings-Delegiertenversammlung 2019 Aargauer Wirtschaftstag 2019
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TOBY GEHT WIEDER AUF TOUR
AUF FÜNF AARGAUER BAUSTELLEN BAUBERUFE KENNENLERNEN «Toby on Tour»: Mit diesem «Brand» stellt der baumeister verband aargau auch in diesem Jahr wieder seine attraktiven Berufe an fünf Standorten im Aargau vor. Vom 17. bis 21. September 2018 können sich Schülerinnen und Schüler über die Ausbildungsmöglichkeiten der Baubranche informieren. CHRIS REGEZ
A
Toby macht in folgenden Regionen Halt: • Baden, Montag, 17. September 2018 • Wohlen, Dienstag, 18. September 2018 • Zofingen, Mittwochnachmittag, 19. September 2018 • Aarau, Donnerstag, 20. September 2018 • Frick, Freitag, 21. September 2018
uf Baustellen und im Infomobil beantworten Bauprofis alle «Toby on Tour» präsentiert die Berufe der Baubranche. Fragen rund um die Berufe im Bauhauptgewerbe. Die Lehrer der gaben zu «Toby on Tour» bei der bandes aargau. Mail: info@baumeis- Die Anmeldung ist ab sofort via WebOberstufenklassen erhalten alle An- Geschäftsstelle des baumeister ver- ter.ag oder Telefon 062 834 82 82. site www.toby-on-tour.ch möglich.
DER NEUE TOYOTA
PROACE VAN MEIN ZUVERLÄSSIGER GESCHÄFTSPARTNER
AB CHF 22‘880 .–*
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WETTINGEN: SCHREINER FEIERTEN DEN LEHRABSCHLUSS
DIE RICHTIGEN UFER ANSTEUERN Mit der Lehrabschlussfeier setzte die Sektion Aargau des Verbandes Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten, VSSM, für 107 junge Berufsleute einen würdigen Schlusspunkt unter die erfolgreiche Ausbildungszeit.
er ansteuern soll, dann ist kein Wind der richtige.» Chefexperte Uwe Breidert gab einen kurzen Ein- und Überblick in das anspruchsvolle Prüfungsverfahren. 90 Absolventinnen und Absolventen haben die vierjährige Ausbildung EFZ erfolgreich abgeschlossen und 17 kamen in den Genuss einer zweijährigen Attestausbildung EBA. In Gruppen wurden alle auf die Bühne gebeten, wo ihnen das Notenblatt überreicht wurde. Alle mit der Note 5,1 und höher wurden zudem mit einem gravierten Taschenmesser bedacht.
PETER GRAF
D
er Preis des Erfolges ist die Hingabe, harte Arbeit und unablässiger Einsatz für das, was man erreichen will. Mit diesem Zitat des amerikanischen Architekten Frank Wright hiess David Kläusler, Präsident VSSM Aargau, die 107 erfolgreichen Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger zur diesjährigen Lehrabschlussfeier in der Sporthalle «Tägi» in Wettingen herzlich willkommen. Ein Gruss ging aber auch an die Eltern, Freundinnen und Freunde, Lehrmeister und Ausbildner, ÜK-Leiter und Lehrpersonen. Es sei erwiesen, so Kläusler in seiner tiefgründigen Ansprache, dass die körperliche Arbeit, der Sprung in das Erwachsenenleben, die Auseinandersetzungen am Arbeitsplatz, aber auch Spannungen mit dem Freund oder der Freundin während der Ausbildungszeit zusätzliche Herausforde-
VSSM-Aargau-Präsident David Kläusler
Chefexperte Uwe Breidert
rungen darstellen. Er verwies auf die Tatsache, dass die Form der Berufslehre in der Schweiz weltweit, mit Ausnahme weniger Staaten in Europa, einzigartig ist. So bietet das duale System mit der Praxisausbildung im Lehrbetrieb, der Theorie in der Berufsschule sowie der Ausbildung in den überbetrieblichen Kursen Gewähr für eine umfassende, zielführende Grundausbildung. Dies bewog ihn, allen an der Ausbildung involvierten Personen, vom Lehrmeister bis zum Leiter der überbetrieblichen Kurse, für die wertvolle Arbeit zum Wohle des Berufsnachwuchses zu danken.
Anspruchsvolles Prüfungs wesen Die vielfältige Schreiner-Ausbildung verbindet klassisches Handwerk mit den neusten Erkenntnissen und modernster Technik. Darauf, dass der Beruf auch ein breites Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten bietet und das Vertrauen der Kunden geniesst, verwies die Wettinger Gemeinderätin Kirsten Ernst in ihrer Grussbotschaft. Sie gratulierte dem Berufsnachwuchs zum Erfolg und schloss mit einem zum Nachdenken anregenden Zitat von Seneca. «Wenn der Kapitän nicht weiss, welches Ufer
SPA-Förderpreis für die Besten Die Übergabe des SPA-Förderpreises hat im Rahmen der Lehrabschluss feier einen festen Platz. Manfred Arnold, Geschäftsführer der SPA Sperrholzplatten AG Aarau, freute sich, den Preis für herausragende Leistungen zu übergeben. Für die SPA, so Arnold, sei es wichtig, junge Berufsleute auf dem Weg in eine erfolgreiche Zukunft zu unterstützen Für die musikalische Auflockerung sorgten Beata Bereuter und Band. Beim anschliessenden Apéro riche wurde ausgiebig auf den Prüfungs erfolg angestossen.
Die Besten – Auszug aus der Rangliste:
Die 5 Besten wurden mit dem Förderpreis der Firma SPA, Sperrholzplatten AG Aarau bedacht: Sven Bachmann (Note 5,5), Mike Zehnder, Maximilian von Felten, Philippe Leuthardt und Jan Fehlmann (alle Note 5,4) zusammen mit Manfred Arnold, Stifter des Förderpreises.
Jungschreiner/-in Ausbildungsbetrieb Bachmann Sven Kellenberger AG Schreinerei, Oberentfelden Fehlmann Jan Lüscher & Knechtli AG, Muhen Leuthardt Philippe A. Friedli AG, Kölliken von Felten Maximilian Gürber AG Schreinerei, Küttigen Zehnder Mike Guyer Schreinerei, Vordemwald Baumann Matthias Hochuli Schreinerei GmbH, Reitnau Maurer Florian Jörg Bolliger AG, Gontenschwil Steger Matthias IRNIGER INNENAUSBAU AG, Niederrohrdorf Anliker Samuel Killer Interior AG, Lupfig Lerf Fabian Schreinerei Berz AG, Wettingen Meng Philip Franz Burger AG, Endingen Meyer Patrick Nerozzi + Rösch AG, Nesselbach Peterhans Marin GLAESER WOGG AG, Baden Stäubli Fabian Ruepp Schreinerei AG, Sarmenstorf Wyss David Gyger Brack AG, Zofingen Bachmann Jolanda Dätwyler Küchenbau – Schreinerei AG, Strengelbach Conus Kathleen Schreinerei Sascha Neukom AG, Seon Gebhard Tobias Moser Küchen – Schreinerei, Staufen Kaufmann Ramon Weidmann AG Möhlin Rubi Livia Schreinerei Sascha Neukom AG, Seon Widmer David Schreinerei Ritter, Döttingen
Note 5,5 5,4 5,4 5,4 5,4 5,3 5,3 5,3 5,2 5,2 5,2 5,2 5,2 5,2 5,2 5,1 5,1 5,1 5,1 5,1 5,1
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LOHNREGULATIV AARGAU
SOZIALPARTNERSCHAFT IM TRANSPORTGEWERBE WEITER GESTÄRKT Die Aargauer Sektionen von Les Routiers Suisses und der ASTAG, den einzigen Sozialpartnern im Strassentransport, haben ihre Zusammenarbeit mit einem Lohn regulativ weiter gestärkt. Dies wurde nun unterzeichnet. ANDREAS WAGNER
D
as neue Lohnregulativ war an den beiden Generalversammlungen diesen Frühling ein gewichtiges Traktandum und wurde von den Routiers- und ASTAG-Mitgliedern deutlich angenommen. Die Basis von Arbeitnehmer- wie auch Arbeitgeberverband steht also klar hinter der weiteren Stärkung der Zusammenarbeit und der Einführung des Lohnregulativs. Gesamtschweizerisch wichtiges Puzzleteil Auf nationaler Ebene besteht zwischen der ASTAG und Les Routiers Suisses seit dem 1. Januar 2006 eine gemeinsame Landesvereinbarung. Das Abkommen dient der Förderung des guten Einvernehmens zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, einer guten Sozialpartnerschaft, der Verkehrssicherheit und der Sicherheit am Arbeitsplatz sowie der Erhaltung des Arbeitsfriedens. Die Sektionen können dazu ergänzende Bestimmungen wie ein Lohnregulativ vereinbaren. In den letzten
eller Leistung können die Richtlöhne aber natürlich auch überschritten werden. Diese Ausgestaltung obliegt dem Arbeitsvertrag zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Kabotage verhindern Einig sind sich die beiden Präsidenten auch in der Frage der Kabotage, also der verbotenen Transporte mit im Ausland immatrikulierten Fahrzeugen in der Schweiz. Die Lebenshaltungskosten in der Schweiz sind kaum vergleichbar mit dem Ausland, so dass ausländische Mitbewerber – in der Fahrerkabine wohnend – einen massiven Wettbewerbsvorteil gegenüber dem Schweizer Anbieter hätten. «Am Kabotageverbot darf nicht geFreuen sich über die Festigung der Sozialpartnerschaft: Barbara Baldinger, rüttelt werden, wenn wir die ArbeitsVizepräsidentin Routiers Aargau; Markus Meier, Präsident ASTAG Aargau, plätze in der Schweizer Transportund Gian-Räto Cadonau, Präsident Routiers Aargau. branche erhalten wollen», meinen Jahren haben bereits elf ASTAG-Sek- der Schweiz beschäftigt werden», beide Präsidenten übereinstimmend. tionen mit der oder den entsprechen- freut sich Routiers-Präsident Gianden Routiers-Sektionen solche Be- Räto Cadonau. ASTAG-Präsident stimmungen vereinbart. Mit dem Markus Meier ergänzt: «Wir wollen Aargau kommt nun ein weiterer unsere Chauffeure fair entlöhnen grosser und im Strassentransport ge- und freuen uns, mit dem einzigen wichtiger Kanton dazu. Damit ver- Arbeitnehmervertreter im Strassenfügt ein Grossteil der Berufsfahrerin- transport, den Routiers, eine gute nen und Berufsfahrer in der Schweiz Lösung gefunden zu haben.» über eine sozialpartnerschaftliche Richtlöhne Vereinbarung. Das Lohnregulativ enthält Richt löhne, welche nur in begründeten Ziel und Zweck Ziel dieses Lohnregulativs ist es, Fällen unterschritten werden können. Lohndumping zu unterbinden. «Da- Je nach Anforderungen und Verantmit wird verhindert, dass ausländi- wortung, beruflichen Qualifikationen sche Chauffeure zu Billiglöhnen in und Berufserfahrung sowie individu-
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SWISSMECHANIC-SCHLUSSFEIER 2018
MODERN UND MOTIVIERT IN DIE ZUKUNFT! Nach einem musikalischen Eröffnungs-Feuerwerk durch Beatbox-Weltmeister ZeDe begrüsste Hugo Bühler, Präsident der Swissmechanic Aargau, die mehr als 400 Damen und Herren im grossen Rittersaal auf Schloss Lenzburg. Gefeiert wurde der erfolgreiche Lehrabschluss der Konstrukteure EFZ, Mechanikpraktiker EBA, Polymechaniker EFZ sowie ProduktionsRegierungsrat Dr. Markus Dieth mechaniker EFZ des Kantons Aargau, Kreis Lenzburg. Beatbox-Schweizermeister OLIVER GRABER
E
ine lange Lehrzeit ging zu Ende und man konnte die Freude und Erleichterung der anwesenden Lehrabsolventinnen und Lehrabsolventen über die bestandene Prüfung spüren. Auch von höchster Stelle im Kanton wurden Glückwünsche überbracht, beehrte doch Regierungsrat Dr. Markus Dieth, Vorsteher des Departements Finanzen und Ressourcen, die anwesenden Gäste mit einer Rede. Nach der Gratulation durch den Regierungsrat übernahm Adrian Remund, bekannt durch «unser» regionales Fernsehen Tele M1, die Moderation und erläuterte kurz die Prüfungsergebnisse.
Beatbox-Weltmeister ZeDe
Der Ausklang der Feier wurde mit einem letzten grossartigen Auftritt von ZeDe gekrönt. Im Anschluss an die Feier genossen die Anwesenden bei schönem Wetter und angenehmen Temperaturen im Schlosshof einen vom Restaurant timeout organisierten Apéro, was den Gästen sichtlich Spass machte und zu angeregten Diskussionen führte.
SWISSMECHANIC wünscht allen Lehrabsolventinnen und Lehrabsolventen einen guten Start in die berufliche Zukunft.
Vor dem Höhepunkt der Feier, dem Rangverlesen, zeigte uns nochmals ZeDe, diesmal zusammen mit seinem Bruder Denis, welcher zweifacher Schweizermeister im Beatboxen ist, das unglaubliche musikalische Können. Anschliessend verlas Adrian Remund die Namen der erfolgreichen Lehrabsolventinnen und Lehrabsolventen Adrian Remund und Lehrabsolvent(inn)en beim Rangverlesen der verschiedenen Berufe. Jede Lehrabsolventin und jeder Lehrabsolvent erhielt ein Geschenk, die Besten wurden mit einer zusätzlichen Prämie geehrt. Bei den PolymechanikerInnen EFZ erreichte Cedric Haller (Alesa AG, Seengen) das absolute Spitzenergebnis von 5,6. Bei den Mechanikpraktikern EBA erreichte Jonas Gehrig (BLM GmbH, Wohlen) mit der Note 5,4 den ersten Rang, bei den Produktionsmechanikern EFZ war es Mizani Gholam- 1. Preis der Verlosung hossein (Fischer Reinach AG, Reinach), ebenfalls mit der Note 5,4. Auch bei den eingeladenen Konstrukteuren EFZ der Berufsschulen Lenzburg und teilweise Baden wurde von Patrice Steinacher (Paul Scherrer Institut, Villigen) mit der Note 5,7 ein absolutes Spitzenresultat erreicht. Nach dem Rangverlesen durften alle Lehrabsolventinnen und Lehrabsolventen auf das Losglück hoffen, konnten sie nämlich an einer Verlosung mit tollen Geschenken wie einem Samsung-Tablet oder einem JBL Bluetooth Speaker teilnehmen. Gäste im vollen Rittersaal
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GRÄNICHER GWÄRB
ERFOLGREICHER LEHRABSCHLUSS MIT KUNSTWERK DOKUMENTIERT Mit einer Vernissage wurde im Park zwischen den Alterswohnungen und dem Alterszentrum Schiffländi in Gränichen ein Kunstwerk aus Beton, Natursteinen und Metall der Öffentlichkeit übergeben. Geschaffen wurde es von fünf Lernenden, die diesen Sommer ihre Lehre abgeschlossen haben. In den kommenden Jahren sollen weitere Objekte realisiert werden. Steht hinter dem dualen BildungsERIKA LÜSCHER
K
unstwerke im öffentlichen Raum sind in Gränichen eine Rarität. Diesem Manko soll dank der Initiative des «Gränicher Gwärbs» abgeholfen werden. Es hat junge Berufslernende im letzten Lehrjahr eingeladen, ein bleibendes Projekt zu realisieren. Das Kunstwerk soll die aus verschiedenen Berufssparten stammenden Leute an ihre erfolgreich bestandene Lehrzeit erinnern. Es soll aber auch die Passanten darauf aufmerksam machen, dass es in Gränichen ein aktives Gewerbe gibt, dem die Lehrlingsausbildung
system: Peter Fröhlich, Geschäftsleiter des Aargauischen Gewerbeverbands.
ligran wirkende, stabile Kunstwerk fertig war. Es besteht aus einer Betonplatte mit der Jahrzahl 2018, sechs Armierungseisen und sechs «Grundsteinen» sowie weiteren Natursteinen, die der Anzahl der jeweiligen Lehrjahre entsprechen. Gekrönt wird es von den aus Metall bestehenden Berufssymbolen. Hans Schibli, Gewerbevereinspräsident, und René Fasler, Lehrlingsbeauftragter des Gränicher Gwärbs, freuten sich über die prominente Rednerschaft an der Einweihung des
Kunstwerks. Neben Gemeindeammann Peter Stirnemann und Peter Hofmann, Gemeinderat und Alterszentrums-Stiftungsrat, beehrte auch Peter Fröhlich, Geschäftsleiter des Aargauischen Gewerbeverbands, den Anlass mit seinem Besuch und wies einmal mehr auf den Wert unseres dualen Bildungssystems und die motivierten Lernenden hin, die als erfolgreiche Berufsleute zu wichtigen Stützen der einheimischen Wirtschaft werden.
wichtig ist und das regelmässig auf die vielfältigen Berufslehren hinweist, die im Dorf angeboten w erden. Mit Berufssymbolen gekrönt Unter Anleitung von Timo Näf, einem erfahrenen Bildhauer, investierten Lukas Baumann (Landwirt, Gutsbetrieb Liebegg), Dean Fehlmann (Maurer, Widmer Bau AG), Raphael Messerli (Schreiner, Märki AG), Vivien Schüttel (Detailhandelsfachfrau, Landi) und Gilles Singy (Schreiner, Märki AG) mehrere Samstage, bis dieses fi-
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Eine bleibende Erinnerung an die erfolgreiche Berufslehre: Bildhauer Timo Näf, Vivien Schüttel, Gilles Singy, Lukas Baumann, Raphael Messerli und René Fasler (Lehrlingsbeauftragter des Gränicher Gwärbs)
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BAUMEISTER VERBAND AARGAU
STILVOLL: ABSCHLUSSFEIER FÜR DIE BERUFE IM BAUHAUPTGEWERBE Foto: Foto Basler
Einhundert glückliche Kandidaten haben ihre Prüfungen erfolgreich abgeschlossen. Am Donnerstag, 5. Juli 2018, war es endlich so weit und sie konnten ihre Diplome mit grosser Freude und Erleichterung in Empfang nehmen. CHRIS REGEZ
Nach dem stimmungsvollen Film «Wir bauen den Aargau» begrüsste Stefan Wittmer, FAKO-Präsident, über 400 Personen. Er verglich die Vorbereitung auf die Abschlussprüfung mit einem Fussballteam, welches sich intensiv vorbereiten muss, um an der Weltmeisterschaft Top-Leistungen zu erbringen: «Auch Sie mussten hart für den Erfolg arbeiten. Am Tag X waren Sie unter Druck und mussten das erlernte praktische und theoretische Wissen abrufen, um die Prüfung bestehen zu können. 116 Kandidaten sind angetreten. Sie zählen zu den 100, die bestanden haben. Zu dieser Leistung gratuliere ich Ihnen herzlich.» Zwei eindrückliche Kurzfilme zeigten, welche anspruchsvollen praktischen
Stefan Wittmer, FAKO-Präsident, Maurizio Musso; Sandro Brogli; Julian Bachofen; Sérgio Simal Monteiro; Luis Filipe Antunes Pereira und Urs Umbricht, Präsident VAS (Vereinigung Aarg. Strassenbauunternehmungen) Prüfungsarbeiten die Verkehrswegbauer und Maurer im vorgegebenen Zeitraum zu lösen hatten, ohne dabei die Präzision zu vernachlässigen. Dann war es so weit und Stefan Wittmer leitete zur Diplomübergabe über. Bei den Verkehrswegbauern bestanden 36 Kandidaten, bei den Maurern 61 und bei den Bauprakti-
kern 3. Somit schafften 86,21% aller haben Sie die Bodenplatte betoniert und können nun Ihr Leben darauf Kandidaten das QV. aufbauen. Wann Sie mit dem Schalen der Kellerwände beginnen, müssen Glänzende Sie selber wissen. Egal, welchen Weg Zukunftsmöglichkeiten Martin Kummer, Präsident baumeis- Sie einschlagen werden, Sie verfügen ter verband aargau, verglich die Lehr- jetzt über eine Ausbildung, bei der abschlussprüfung mit einem Haus- Ihnen alle Türen offenstehen!» bau: «Mit dem Abschluss der Lehre
Bei der praktischen Prüfung schlossen folgende Kandidaten mit einem Notendurchschnitt von 5,2 oder höher ab: Maurer EFZ Umbricht Dennis, Hächler AG, Wettingen; 5,5 Butruce Giuseppe, Stamm Bau AG, Arlesheim; 5,5 Staubli Andreas, GLB Aargau, Scherz; 5,3 Strassenbauer EFZ Antunes Pereira Luis Filipe, Birchmeier Bau AG, Döttingen; 5,6 Bachofen Julian, Aarvia Bau AG, Würenlingen; 5,5 Brogli Sandro, Ziegler AG, Sisseln; 5,2 Eckert Omar, Implenia Schweiz AG, Buchs; 5,2 Hauser Jahn, O. Aeschlimann AG, Zofingen; 5,2 Simal Monteiro Sérgio, Birchmeier Bau AG, Döttingen; 5,2 Soki Mafuta Ernest, Birchmeier Bau AG, Döttingen; 5,2 Gleisbauer EFZ Musso Maurizio, Login Berufsbildung, Lenzburg; 5,2
Markus Strub, Chefexperte; Dennis Umbricht; Andreas Staubli; Giuseppe Butruce und Stefan Wittmer, FAKO-Präsident
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ABSCHLUSSFEIER MPA NADIA HALLER
68 Medizinische Praxisassistentinnen und Praxisassistenten EFZ aus 4 Klassen durften am 3. Juli 2018 ihr Diplom in der Bärenmatte Suhr entgegennehmen. In diesem Jahr schlossen 6 Diplomandinnen mit der lehrbegleitenden Berufsmaturität Richtung Gesundheit und Soziales ab und 5 Diplomandinnen mit Prämierung (vgl. Bild). Die Feier wurde von Ansprachen, einem tollen Beitrag einer Abschlussklasse, einer musikalischen Begleitung der Peter Aebersold Band sowie einem leckeren Apéro umrahmt.
JARDINSUISSE AARGAU
ERFOLGREICHER GÄRTNERNACHWUCHS Am 4. Juli 2018 war es wieder so weit: Die JunggärtnerInnen durften sich feiern lassen! Knapp 250 Gäste feierten im Hotel Krone in Lenzburg die neuen Gärtnerinnen und Gärtner.
gangen. Manuel Eichenberger, Präsident von Jardinsuisse Aargau, verwies in seiner Begrüssungsansprache auf die Wichtigkeit der Berufslehre und des Handwerks. Für einen kurzen Moment können die erfolgreichen Absolventen die Gratulationen voller Stolz entgegennehmen und sich etMARTIN VOGEL was zurücklehnen, doch dann geht es kurzum weiter mit ErfahrungensamDie Saat, die vor zwei bzw. drei Jahren meln und Weiterlernen. Es steht ein erfolgte, ist mit dem erfolgreichen sehr vielseitiges WeiterbildungsproQualifikationsverfahren gut aufge- gramm für die grüne Branche offen.
Die Gärtnerzunft braucht gute, innovative und initiative Fachleute. Neue Ziele müssen gesetzt werden und die Junggärtner zeigen mit ihrer Motivation den Lernenden einen erfolgreichen Weg vor. Präsident Eichenberger wünscht seinen Berufskolleginnen und -kollegen viel Erfolg, Ausdauer und Glück. 61 freudestrahlende, junge GärtnerInnen konnten ihre Diplome zum bestandenen Qualifikationsverfahren entgegennehmen. Manuel Eichenber-
Präsident Manuel Eichenberger mit den erfolgreichen GärtnerInnen EFZ Garten- und Landschaftsbau
ger gratulierte den 9 GärtnerInnen EBA Garten- und Landschaftsbau, 14 GärtnerInnen EFZ Zierpflanzen und 39 GärtnerInnen EFZ Garten- und Landschaftsbau. Er wünscht ihnen viel Zuversicht und Freude im weiteren Berufsleben. Der Präsident dankte allen an der Durchführung der Prüfungen Beteiligten sowie den Sponsoren. Die Besten Diejenigen Absolventen, welche mit einer Gesamtnote ab 5,3 brillierten, durften unter viel Applaus Blumen und ein dickes Pflanzenbuch in Empfang nehmen. Dies war im Bereich Garten- und Landschaftsbau: Andreas Leutwiler mit der Bestnote von 5,3, Perrinjaquet Gartenbau AG. Im Bereich Zierpflanzen: Irina Burkhalter mit der Bestnote 5,3, Gärtnerei Vogel. Die gemütliche Atmosphäre lud zum Verweilen ein. Es ist immer ein schöner Anlass, wenn sich so viele Gärtner von jung bis alt treffen und miteinander diskutieren können. Vielleicht konnten auch schon einige Weichen gestellt werden für den weiteren Berufsweg der jungen Fachleute.
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QV-FEIER 2018 – METALTEC AARGAU
HEISSE TEMPERATUREN UND GEMÜTER Passend zu den Temperaturen an diesem schwülen Dienstagabend, versammelten sich alle Gäste gleich hinter dem Schweissraum 2 der Berufsschule Lenzburg. Nicht nur wegen den Temperaturen wurde geschwitzt, sondern auch wegen der letzten Minuten des Achtelfinals Schweiz gegen Schweden, welches beim Eintreffen noch über einen Bildschirm flimmerte. Die herbe Niederlage konnte die freudige Stimmung der Gäste und vor allem von den Lehrabgängern allerdings nicht trüben.
auch noch einen sehr guten Gesamtdurchschnitt von 4,7 erreicht. Zudem erreichten 6 von 12 einen Durchschnitt von min. 5,0. Die drei Besten dieser Gruppe waren – Collin Seitz, Schmid Metallbau AG, Zeiningen, Note 5,1 – Philipp Busslinger, Delfosse AG, Brugg, Note 5,1 – Julian Walther, Bau Ing AG, Döttingen, Note 5,0 Ein glücklicher Absolvent präsentiert seinen Ausweis.
und als Andenken mitgenommen werden durfte. Um kurz vor 19.00 Uhr begrüsste der Präsident von Metaltec Aargau, Bruno Stocker, die Anwesenden und gab kurz den zeitlichen Ablauf bekannt, worauf hin sich die Veranstaltung in die Aula VANESSA PRINA verschob, wo nun endlich allen geBei einem erfrischenden Apéro konn- spannten Lehrabgängern das Fachten die besten Werkstücke der LAP zeugnis überreicht werden konnte. betrachtet werden. Von den Metallbauern konnte man ein seltsam an- Übergabe der Diplome mutendes Gerät begutachten, wel- Patrick Burkhard, Obmann Metallches für manchen Betrachter sicher baupraktiker und Metallbauer, liess einige Rätsel aufgab, sich dann aber erst eine Präsentation laufen, welche als Montageständer für Fahrräder jeden einzelnen Absolventen mit Bild entpuppte sowie einen Service-Wa- vorstellte. Als Erstes waren die Megen. Die Metallpraktiker stellten ei- tallbaupraktiker an der Reihe. Alle nen modernen Flaschenkorb her. zwölf haben bestanden und durften Mittendrin tummelten sich zwei Fo- auf der Bühne unter Applaus ihr tografen, die mit ihrem Charme und Zeugnis entgegennehmen. Die besWitz die Gäste unterhielten und von ten drei wurden besonders honoriert. allen ein Bild machten, welches spä- – Lukas Boblitz, Fremet AG, ter vor dem Abendessen betrachtet Hunzenschwil, Note 5,0
Die Konstrukteure mit den drei Besten
– Jan Meier, Voser Metallbau AG, Fislisbach, Note 4,9 – Joel Bundi, Targo Tresore AG, Rudolfstetten, Note 4,9 Danach durften endlich die Metallbauer auf die Bühne. Alle waren erleichtert, dass sie nicht lange auf die Verkündung warten mussten, und warfen noch bei der Vergabe gegenseitig neugierige Blicke auf ihre Noten. Auch hier wurden die besten drei besonders geehrt. – Sami Al Abiad, Klausner Wetter Metallbau AG, Auw, Note 5,4 – Benjamin Blasnig, H. Wetter AG, Stetten, Note 5,3 – Ron Casacuberta, Hobler Metallbau AG, Muri, Note 5,1 Die Metallbaukonstrukteure wurden zum Schluss von Obmann Benno Staubli von ihrem langen Warten erlöst und mit einem besonderen Kompliment begrüsst. Es haben nämlich nicht nur alle bestanden, sondern
Gutes Essen und gute Unterhaltung Nachdem nun alle ihren Fachausweis in den Händen hielten, konnte man auf dem Hof noch kurz frische Luft schnappen und gespannt die Noten mit den anderen vergleichen oder Gratulationen entgegennehmen, bevor es zum ersten Gang ins Restaurant TimeOut der Berufsschule Lenzburg ging. Nach dem Salat tauchten die Fotografen, die wie bereits erwähnt schon am Apéro waren, wieder auf und boten lustige und verblüffende Unterhaltung. Aber auch so war die Stimmung gelöst und man fühlte sich beim Anblick in die glücklichen Gesichter zurückversetzt in die eigene Lehr abschlusszeit. Die Erleichterung hielt aber nicht lange an, da beim zweiten Akt des Comedy-Duos noch einige aus dem Publikum ihren Kopf hinhalten mussten und manch einer versuchte sich nervös zu verstecken, damit der Kelch an einem vorüberzog. Das Duo agierte aber äusserst charmant und auch wenn der eine oder andere Witz auf Kosten des Publikums ging, konnte man es ihnen nicht verübeln und die Kalorien des leckeren Hauptgangs wurden wieder weggelacht. Bevor es Kaffee und Nachspeise gab, erhielten die Absolventen noch einmal eine kleine Überraschung. Alle durften sich für den bevorstehenden Sommer ein XL-Badetuch der Metall+Du-Kampagne in der Aula abholen. Nach einem letzten gemeinsamen Gruppenbild klang der Abend langsam aus und die Lehrabgänger verliessen die Berufsschule Lenzburg nach und nach als frischgebackene Berufsleute, welche die Metallbaubranche bereichern werden.
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DAS WORT DES PRÄSIDENTEN
HOHE DURCHFALLQUOTEN BEI DEN LEHRABSCHLUSSPRÜFUNGEN
Es macht Freude, wenn man die Berichte in den Zeitungen über die Diplomfeiern liest. Rundum strahlende Gesichter. Die Feiern zeigen verständlicherweise die erfolgreiche Seite der Lehrabschlussprüfungen (LAP). Wir alle wissen aber, dass
nicht alle die Lehrabschlussprüfung bestehen. Wenn man erfährt, dass in Berufen bis zu 30 % der Kandidatinnen und Kandidaten die Lehrabschlussprüfung nicht schaffen, wird man schon wachgerüttelt. Nach Berichterstattungen gibt es in einzelnen Kantonen und in einzelnen Branchen Berufsprüfungen, bei denen bis zu 50 % durchfallen. Insgesamt bestehen aber doch über 90 % die Prüfungen. Der Vergleich mit Österreich belegt, dass wir uns in der Schweiz etwa auf gleichem Niveau befinden. Medienmitteilungen aus den verschiedenen Kantonen zeigen deutliche Unterschiede bei den Durchfallquoten. Die Ursachen sind vielfältig. So mangle es beispielsweise bei den
Lernenden schon an ausreichender Vorbildung oder der Migrationshintergrund spiele eine Rolle. Die Ausfallquote ist tatsächlich hoch, wenn auch noch die Lehrabbrüche hinzugerechnet werden. Hohe Durchfallquoten führen bei den Betroffenen oft dazu, dass die Prüfungsanforderungen kritisiert werden. Die Kritik muss zweifellos ernst genommen werden. Jeder Branchenverband muss sich die Frage immer aufs Neue stellen: Ist unsere LAP «zu hart oder zu weich»? Von Verantwortlichen der Berufsbildungen erfahre ich, dass die Anforderungsprofile der LAP in den letzten Jahren nicht erhöht wurden, sondern eher gesenkt werden. Im Grundsatz sind eigentlich alle inter-
essiert, dass möglichst alle die LAP bestehen. Die Branchenverbände tun aber gut daran, wenn sie das Berufsniveau auf einem branchen orientierten Standard halten. Es nützt niemandem, wenn alle die Prüfungen bestehen, aber die frischgebackenen jungen Berufsleute dem Berufsanspruch nicht mehr gerecht werden. Wir müssen auf Qualität setzen. Das ist ein Markenzeichen der Schweiz. Das müssen die Lernenden am ersten Tag ihrer Lehrzeit wissen und spüren.
Kurt Schmid
Anlässlich der Generalversammlung des VSEI Verband Schweizerischer Elektro-Installationsfirmen wurde der Präsident der Sektion Aargau, Thomas Keller, als neues Mitglied des Zentralvorstands gewählt. Wir gratulieren ihm herzlich zu dieser Wahl und wünschen ihm viel Erfolg!
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INTERVIEW 39
AGV NR. 7 | 17. JULI 2018
DER AARGAU STELLT SICH VOR
«HERZBLUT UND FREUDE» Und es gibt sie doch! Frauen, die an der Spitze eines Unternehmens oder eines Verbandes die Geschicke leiten. Sie haben aufgrund von Leistung, Engagement und Fachwissen erreicht, was der Bundesrat und der Ständerat nun Frauen per Dekret zugestehen will. Die meisten Unternehmerinnen sind aber gegen eine Quotenregelung – so auch die erfolgreiche Geschäftsfrau Franziska Bircher von der Brogle AG SchreinerKüchen. EVELINE FREI
Frau Bircher, Sie wurden kürzlich als Vertreterin des Bezirks Laufenburg in den Vorstand des AGV aufgenommen. Sie sind ausserdem noch Präsidentin des Gewerbes Region Frick-Laufenburg und Geschäftsführerin der Brogle AG Schreiner-Küchen in Wittnau. Wie schaffen Sie das? Ich sehe mich mit meinen Engagements nicht als Ausnahme. Wenn ich an meinen Vorgänger im Gewerbe Region Frick-Laufenburg denke oder auch an den Bezirksvertreter sowie an andere Kolleginnen oder Kollegen in meinem Umfeld, so engagieren sich viele sehr stark auf verschiedenen Ebenen. Natürlich geht es einfacher, wenn man mit Herzblut und Freude bei der Sache ist, sei dies im Verein oder auch im Geschäft. Im Weiteren ist es ja nur möglich, weil ich starke Teams im Rücken habe, die mich unterstützen und entlasten. Als «Dolce Vita» kann man Ihr Arbeitspensum nicht unbedingt bezeichnen. Konnten Sie trotzdem etwas südländische Lebensfreude aus Ihrer Zeit im Tessin in Ihren Deutschschweizer Alltag mitnehmen? (Lacht) Doch, ich denke schon! Ich geniesse nach wie vor kürzere oder längere Auszeiten im Süden und tanke Energie für den Alltag.
Auf LinkedIn haben Sie 222 Kontakte. Wie häufig nutzen Sie die Social Media? Eher mässig. Es ist mir aber schon bewusst, dass die Social Media eine nicht mehr wegzudenkende Plattform bieten, um weitere Kontakte zu knüpfen. Ich bevorzuge dennoch nach wie vor die persönlichen Kontakte und Gespräche. Daher ist für unsere Firma die Teilnahme an Gewerbeausstellungen auch nach wie vor ein wichtiges Marketinginstrument. Sie haben Kontakte knüpfen erwähnt. Haben Sie denn das Gefühl, Frauen vernetzen sich in der Geschäftswelt anders als Männer? Das denke ich nicht; oder wenn, dann sicherlich nicht massgeblich. Es hängt doch eher von der Person ab, wie sie sich vernetzt. Auf die Frage, ob es Frauen in Führungspositionen schwierig haben, meinten Sie 2015 in der AZ: «Die Akzeptanz ist am Anfang sicher schwieriger.» Nimmt man Sie heute ernst? Man nimmt mich ernst! Die Aussage, die Sie erwähnen, stammt aus der Zeit, als ich bei der Firma Studer den Bereich Naturstein aufbaute. Ich war bei der Firma Studer in den 1990erJahren wohl eine der ersten Frauen in der Deutschschweiz, welche in dieser Branche tätig waren. Das war einerseits für die Lieferanten und Kunden und andererseits für die Mitarbeitenden sicherlich eine ungewohnte Situation. In diesem breiten Umfeld konnte ich aber meine Fachkompe-
tenz unter Beweis stellen. Heute herausfordernd und faszinierend zukann ich mich über mangelnde Ak- gleich. zeptanz kaum beklagen (lacht). Wie sieht die Küche der Zukunft aus? Wird die RoboterWas ist Ihre Antwort an den Küche bzw. vollvernetzte Bundesrat und Ständerat, die Küche in zehn Jahren zur Stanauf einer gesetzlichen Fraudardausrüstung gehören? enquote in der Wirtschaft Die Industrialisierung 4.0 hält auch in bestehen? Ich bin nach wie vor nicht für die der Küche Einzug und bietet ungeFrauenquote und finde, dass diese ahnte Möglichkeiten. In zehn Jahren nicht der richtige Ansatz ist, um Frau- etwa wird ein Kühlschrank standarden zu motivieren, Führungspositio- mässig mit dem Online-Lieferanten nen zu übernehmen. Meiner Mei- kommunizieren und allenfalls benönung nach ist es für die Wirtschaft tigte Ware selbst bestellen. Am viel wichtiger, die Posten mit der Abend müssen Sie dann die gelieferrichtigen Person, sei es eine weibli- te Ware nur noch einfüllen. Oder der Backofen informiert, welche Zutaten che oder männliche, zu besetzen. benötigt werden, damit der gewünschte Streuselkuchen gebacken Frauen an den Herd – das ist ja in Ihrem Fall keine plakative werden kann. Die ersten Geräte dieAussage. Was fasziniert Sie an ser neuen Generation stehen heute schon in der Pipeline. Kücheneinrichtungen? Die Küche ist das Zentrum des Hauses und das Herzstück für die Bewohner. Sie ist oftmals auch der Mittelpunkt des Familienlebens. Mit den Kunden diesen zentralen Ort nach ihren Bedürfnissen und Ideen gestalten zu dürfen, das ist einfach toll,
Persönlich Trotz ihres grossen beruflichen Engagements ist Franziska Bircher seit rund 30 Jahren aktives Mitglied in der Musikgesellschaft Wölflinswil-Oberhof. Sie spielt Trompete. Der Donnerstagabend ist jeweils für die Proben reserviert. Obwohl sie jeden Tag mit Küchen zu tun hat, steht sie am Abend doch noch gerne am Herd und probiert neue Rezepte aus.
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26./27. September 2018 30. Oktober 2018 6. November 2018