32 BESONDERES
AGV NR. 5 | 14. MAI 2021
AGRARINITIATIVEN FÖRDERN IMPORTE STATT QUALITÄT AUS DER REGION Am 13. Juni stimmen wir über die «Trinkwasserinitiative» und die «PestizidfreiInitiative» ab. Beide sind extrem gefährlich für die Wirtschaft im Aargau. Die Trinkwasserinitiative ist eine reine Mogelpackung, denn am Trinkwasser ändert gar nichts. Viel wirksamer ist das vom Parlament verabschiedete «Pestizidgesetz», das den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bis 2027 nochmals um 50 % reduziert. RALF BUCHER, GESCHÄFTSFÜHRER BAUERNVERBAND AARGAU
G
emüse-, Obst- und Weinproduzenten im Aargau sind besonders betroffen. Ganz auf Pflanzenschutzmittel zu verzichten, ist vor allem bei Spezialkulturen wie Gemüse, Obst und Reben nicht sinnvoll. Denn trotz Vorsorgemassnahmen können Krankheiten oder Schädlinge die Ernten massiv reduzieren oder zu einem Totalausfall führen. Um unseren Bedarf an Essen zu decken, müssten wir rund 30 % mehr importieren. Da ausländische Produkte aber weniger nachhaltig produziert sind, ist der Effekt für die Umwelt gesamthaft negativ.
Die Aargauer Branchenverbände der Gemüse-, Obst- und Weinproduzenten treten zusammen mit dem Bauernverband, den Landfrauen und den Biobauern gegen die extremen Initiativen an. V. l. n. r. Ralf Bucher, Roland Michel, Toni Suter, Christoph Hagenbuch, Lotti Baumann, Lukas Siegrist, Andy Steinacher, Ruedi und Dominik Donat. Biokaufzwang Die Volksinitiative «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide» will den Einsatz von synthetischen Pestiziden verbieten, auch bei Importprodukten. Die Schweizer Bevölkerung könnte nur noch Bioprodukte kaufen und ihre Ausgaben fürs Essen würden sich folglich stark erhöhen. Ausgenommen ist der Einkaufstourismus, der markant steigen würde. Durch den Rückgang
der regional produzierten Lebensmittel wäre auch die Lebensmittelverarbeitung stark betroffen. Es wird schweizweit mit 160 000 Arbeitsplätzen gerechnet, die gefährdet sind.
vorbildliche einheimische Landwirtschaft wird permanent noch nachhaltiger. Die Konsumentinnen und Konsumenten selbst haben es zudem in der Hand, indem sie vermehrt besonders nachhaltig produzierte Lebensmittel kaufen. Stimmen Sie deshalb Landwirtschaft wird permazweimal Nein zu den extremen nent nachhaltiger initiativen, im Interesse der Die Landwirtschaft nimmt die von Agrar den Initiativen angesprochenen The- Wirtschaft, der Landwirtschaft, der men aber sehr ernst. Die weltweit Konsumenten und der Umwelt.
Darum NEIN zum CO2-Gesetz: Denn es ist … Teuer, weil … es Benzin und Diesel um 12 Rappen pro Liter verteuert! es die Abgabe auf Heizöl und Gas mehr als verdoppelt! damit Öl- und Gasheizungen praktisch verboten werden! es eine neue Steuer von bis zu 120 Franken auf Flugtickets einführt! Nutzlos, weil … die Schweiz ist nur für 0,1% (!) des welt weiten Klimaausstosses verantwortlich!
die Schweiz auch ohne CO2Gesetz heute bereits klimapolitisch vorbildlich unterwegs ist! Ungerecht, weil … mit dem CO2Gesetz vor allem Pendler, Menschen in Randregionen, Mieter, Menschen mit kleinem Budget und das einfache Gewerbe massiv belastet werden!
Teuer. Nutzlos. Ungerecht.
ein Grossteil des Gewerbes und viele An gestellte und Selbstständige wegen Corona in ihrer Existenz bedroht sind. Und nun sollen Benzin und Heizteuer-nutzlos-ungerecht.ch kosten noch teurer werden? Unterstützen Sie unsere Kampagne! Das können wir uns jetzt nicht leisten! linktr.ee/neinco2gesetz
Missratenes CO2-Gesetz
Nein