BEAT HEFTI SUCHT SEINEN NACHFOLGER
VEREINSBROSCHÜRE | CLUB MAGAZINE | 2023/24
Bei uns i das Niveau im K l !
casu fine dining Restorant | Apero Food Wine Via Maistra 11 | 7513 Silvaplana
+41 81 322 26 26 popup-silvaplana.ch
JEDERZEIT IN BESTER GESELLSCHAFT
Restorant-Pizzeria Mulets Sportzentrum Silvaplana +41 (0)81 828 85 82 | www.mulets.ch
LIEBE FREUNDE Nach unserem grandiosen Jubiläum am 21. Dezember letzten Jahres war es für uns wichtig, die positive Energie ins neue Jahr mitzunehmen. Die Aufmerksamkeit für unseren Club und den Bob- und Skeletonsport wurde durch die verschiedenen Aktivitäten rund um das Jubiläum massiv erhöht. Wir haben viel Zuspruch und Unterstützung bekommen. Ein Highlight ist sicher das mehrjährige Sponsoring von OMEGA für unser Nachwuchsprogramm «Ice-Talents» – oder besser «OMEGA-IceTalents»! Herzlichen Dank – auch an alle unsere Unterstützer und Sponsoren! Nach sehr langer Tätigkeit in mehreren Funktionen des SMBC ist unser Sportchef Fabio Guadagnini aus unserem Vorstand zurückgetreten. Guada war eine wichtige Stütze, gerade bei der Zusammenführung des Racing Teams mit dem Mutter-Club. Als Verbindungsglied zu unseren Athleten hat er extrem wertvolle Arbeit geleistet, sich immer vor die Athleten gestellt und sich für sie eingesetzt. Auch sein Humor ist legendär – wir hatten sicher die lustigsten Vorstandssitzungen aller Clubs! Herzlichen Dank! Als Bobfahrer bleibt uns Guada aber erhalten und ich freue mich schon auf viele Treffen an der Bahn. Als Nachfolger von Fabio Guadagnini konnten wir Damian Gianola gewinnen. Als ehemaliger CEO des Olympia Bob Runs und Förderer des ParaBobs bringt Damian extrem viel Erfahrung mit. Die Zusammenarbeit mit dem Olympia Bob Run, Swiss Sliding und auch dem Internationalen Bob und Skeleton Verband (IBSF) ist für ihn nichts Neues. Sein Hauptaugenmerk wird auf unseren Athleten liegen, die in einem Kader von Swiss Sliding sind. Im Team von Damian Gianola ist Beat Hefti für die Jugendförderung Bob zuständig. Mit seiner sympathischen Art konnte er schon viele einheimische Jugendliche auf die Bobbahn bringen. Vielleicht auch eine/n zukünftige/n Nachfolger/in als Editorial
3
Olympiasieger/in? Auch diese Saison werden wir wieder Schnupperfahrten anbieten – einfach mitmachen! Speziell freut es mich, dass wir mit Michaela Pitsch neu auch eine Jugendverantwortliche für Skeleton im Vorstand haben. Michaela ist eine extrem erfahrene Skeletonfahrerin und auch eine Ikone auf dem Cresta Run. Sie war die erste Frau seit 1929, die von «Top» gefahren ist. Sie wird mir auch helfen, die Verbindung zum Saint Moritz Tobogganing Club («Cresta») weiter zu verstärken. Wir haben nun eine einmalige Struktur der Jugend- und Athletenförderung in unserem Club. Die «OMEGA-Ice-Talents» sind in extrem erfahrenen Händen. Dies ist die Basis, um an unserem langfristigen Ziel arbeiten zu können: Olympia-Gold aus dem eigenen Nachwuchs! Allen eine Saison mit viel Erfolg und noch mehr Spass! Fritz Burkard, Präsident SMBC
St. Moritz, Sils, Pontresina, Vicosoprano www.pomatti.ch
DIE QUALITÄT UNSERER WERKE IST EIN SPIEGEL DER ERFAHRUNG.
STONE GROUP AG | ZÜRCHERSTRASSE 77 8730 UZNACH | T 055 280 39 79 WWW.GHENZI.CH | WWW.STONEGROUP.CH
4
Editorial
BESTÄNDIGKEIT
DEAR FRIENDS After our spectacular jubilee on December 21st last year, it was important to take the positive energy into the new year. The awareness for our Club as well as Boband Skeleton sport increased substantially. We received a lot of encouragement and support. A highlight is surely the sponsoring over several years of OMEGA for our youth-program „Ice Talents“ – or better „OMEGA Ice Talents“! A heartfelt Thank You – also to all our supporters and sponsors! After many years in different functions of the SMBC, our head of sports Fabio Guadagnini retired. Guada played an important role in our Club, especially when the Racing Team reunited with the mother club. He was crucial as a connection to our Athletes, always protected them and supported them. His humor is legendary – we surely had the funniest committee meetings of all clubs! A huge Thank You! Guada will remain a Bob pilot and I look forward to many encounters at the track. Damain Gianola joined our committee as a successor for Fabio Guadanini. As former CEO of the Olympia Bob Run and supporter of ParaBob, he brings along a lot of experience. The collaboration with the Olympia Bob Run, Swiss Sliding and even the International Bob and Skeleton Federation (IBSF) is not new to him. His main focus is on our Athletes who made the selection for Swiss Sliding. Within the Team of Damian Gianola, Beat Heft is responsible for Youth Bobsleigh. With his open approach he already managed to motivate many to try Bobsleigh. Maybe his successor as Olympic Goldmedal Champion? Again we will offer teaser days – come and give it a try! I’m especially proud that we have with Michaela Pitsch a new responsible for Youth Skeleton among our committee. Michaela is an extremely experienced Skeleton pilot and an icon on the Cresta Run. She was the first woman to ride from „Top“ since 1929. She will support me in further strengthening the connection with the Saint Moritz Tobogganing Club („Cresta“). As from now, we have in our Club a unique structure for taking care of our youth and supporting our Athletes. The „OMEGA Ice Talents“ are in extremely experienced hands. This is the base for working on our long term goal: Olympic Gold from our own youth! Wishing you all a season with a lot of success and even more fun! Fritz Burkard, President SMBC
Editorial
5
BEAT HEFTI SUCHT MIT HINGABE NACHWUCHS FÜR SEINEN GELIEBTEN BOBSPORT Das Projekt heisst «OMEGA-Ice-Talents». Das Ziel: Beim SMBC sollen künftige Olympiasiegerinnen und Olympiasieger geformt werden. Die treibende
Kraft dahinter heisst Beat Hefti, der weiss, wie man an Grossveranstaltungen Erfolge einfährt.
Wer sich mit der Geschichte des Schweizer Bobsports auseinandersetzt, stösst auf klangvolle Namen und illustre Persönlichkeiten. Erich Schärer, Gustav Weder, Hans Hiltebrand, Ralph Pichler, Reto Götschi – sie alle haben tiefe Spuren hinterlassen und an Grossveranstaltungen brilliert. Und ein Name darf bei dieser Aufzählung gewiss nicht vergessen werden: Beat Hefti. Der Appenzeller aus Schwellbrunn hat eine eindrückliche Karriere hinter sich und reihenweise Medaillen gesammelt. Zuerst gewann er als Anschieber im Team von Martin Annen dreimal Bronze an Olympischen Winterspielen, ehe er selber die Steuerseile übernahm und 2014 in Sotschi in den Olymp aufstieg: Hefti fuhr mit Alex Baumann in den Club-Farben des Saint Moritz Bobsleigh Club zu Gold.
6
OMEGA-Ice-Talents
«WIR KÄMPFEN UM DAS ÜBERLEBEN» Das Duo erhielt die Auszeichnung zwar mit Verzögerung, weil die russischen «Sieger» des Dopings überführt und nachträglich disqualifiziert wurden. Aber umso grösser war die Genugtuung, als die beiden Schweizer die wertvollste Errungenschaft erhielten. Hefti ist inzwischen 45, seine Laufbahn hat er 2019 beendet. Aber die schier grenzenlose Leidenschaft hat er beibehalten, das spürt man in jeder Silbe, wenn man sich mit ihm über die Faszination des Bobsports unterhält. Denn seine Mission ist es, einen Beitrag zu leisten, dass die Sportart überhaupt eine Zukunft hat. Er sagt offen: «Wir kämpfen um das Überleben. Wenn wir wollen, dass in zehn, zwanzig Jahren noch Bob auf hohem Niveau gefahren wird, müssen wir dringend etwas unternehmen. Und das tun wir jetzt.» Die Existenz sichern lässt sich nur, wenn Athletinnen und Athleten gefunden werden. Und genau dieser Herausforderung nimmt sich Beat Hefti an. Sein Projekt beim Saint Moritz Bobsleigh Club trägt den Titel «OMEGA-Ice-Talents». Dahinter verbirgt sich das Bestreben, bei jungen Menschen – vornehmlich aus dem Engadin – die Lust zu wecken, mit einem Bob den Eiskanal hinunterzufahren.
JUNGE AUS DEM ENGADIN FÖRDERN Einheimische fördern, ihnen einen nicht alltäglichen Sport schmackhaft machen, Inter-
«
essierte begleiten – und Vertreter des SMBC zu Medaillenanwärtern bei Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften formen: Das hat Beat Hefti zum grossen Ziel erklärt.
Unsere Skifahrer:innen, Langläufer:innen, Biathlet:innen, Ski Freestyler und Eishockeyspieler waren von der ersten Minute weg begeistert. Die Anschiebe-Trainings wurden durch Beat Hefti (Bob) und Michaela Pitsch (Skeleton) sehr professionell geleitet. Sogar unsere zwei Musiker waren Feuer und Flamme und alle freuen sich jetzt bereits auf den Eiskanal. Es ist toll, dass wir als ortsansässige Talentschule von diesem hervorragenden
Adriano Iseppi Sportkoordinator Scoula Sportiva Champfèr
Angebot des SMBC profitieren dürfen – grazcha fichun!»
OMEGA-Ice-Talents
7
Die Suche nach potenziellen Pilotinnen und Piloten, Anschieberinnen und Anschiebern begann schon vor Jahren, eigentlich gleich nach Sotschi 2014. «Aber damals geschah das noch ohne nachhaltiges Konzept», sagt Hefti. Das hat sich inzwischen geändert, indem besagtes Projekt lanciert worden ist. Die treibenden Kräfte dahinter sind überzeugt, dass der traditionelle Sport auch in der Neuzeit nicht nur eine Daseinsberechtigung hat, sondern auch ankommt. «Das Freizeit- und Sportangebot ist riesig», sagt Beat Hefti, «trotzdem können wir gewisse Trümpfe ausspielen.» Zum Beispiel? «Im Bob lässt sich vieles mit Fleiss erarbeiten.» Und: «In anderen Sportarten herrscht eine wahnsinnig hohe Leistungsdichte, die den Durchbruch an der Weltspitze erschwert. Im Eiskanal hingegen kommt man mit der richtigen Einstellung relativ schnell voran.»
LERNEN FÜRS LEBEN Das ist etwas, das Hefti in seinen Vorträgen an verschiedenen Schulen im Engadin immer wieder erwähnt: Der Bobsport bietet Chancen, er eröffnet Perspektiven, man sieht Ecken der Welt, die man sonst kaum einmal besuchen würde, und man macht auch so etwas wie eine Lebensschule durch. Das Kennenlernen von fremden Kulturen, die unzähligen Begegnungen mit spannenden Persönlichkeiten, all das empfand Hefti als «wahnsinnige Bereicherung» während seiner Laufbahn: «Man reist aus sportlichen Gründen irgendwohin, profitiert aber weit über die Eisbahn hinaus. Neue Bekanntschaften erweitern das persönliche Netzwerk, das möglicherweise später im Berufsleben genutzt werden kann.» Zuerst aber erklärt Hefti, dass die Infrastruktur vor der Haustür steht. «Ich erzähle ganz einfach davon, dass es in St. Moritz eine Bobbahn gibt, die nach Celerina führt», sagt er, «das ist vielen jungen Menschen, die im Oberengadin aufwachsen, gar nicht richtig bewusst.» Dann zeigt er auf, wie der Einstieg in diese Sportart funktioniert. Er lädt ganze Klassen dazu ein, in Silvaplana auf der eigens gebauten Anlage das Anschieben eines Bobs zu trainieren. Manchmal muss er das Lehrpersonal davon überzeugen, eine Turnstunde für einmal anders zu gestalten.
AB 13 JAHREN AN DEN STEUERSEILEN «In diesen Trainings lernt man das Gerät kennen», schildert Hefti, «und man absolviert Trockenübungen, schiebt den Bob an und versucht, anschliessend in den Schlitten zu springen.» Allein das hat seinen Reiz, aber dabei bleibt es nicht. Denn: Es bleibt nicht beim Anschieben. Viermal pro Saison bietet der SMBC Schülerinnen und Schülern ab 13 Jahren an, sich im Eiskanal zu versuchen.
8
OMEGA-Ice-Talents
Der Start erfolgt nicht von ganz oben, sondern ab Monti’s Bolt, oberhalb der berühmten Horse-Shoe-Kurve. So werden bei weitem nicht gleiche Tempi erreicht, die Gefahr eines Sturzes stuft Hefti als sehr gering ein: «Es kann praktisch nichts passieren.» Die Neulinge erhalten aber einen ersten Eindruck, wie es sich anfühlt, in einem Bob zu sitzen und sich am Steuer zurechtzufinden. Wenn ein Bruchteil von ihnen beim Bob hängenbleibt, weiss Beat Hefti: Sein Werben hat sich gelohnt. Wenn er vor Schulklassen steht und von der Möglichkeit eines steilen sportlichen Aufstiegs erzählt, kann er stets aus eigener Erfahrung sprechen. 1998 fand er zum Bobsport, damals als Anschieber (oder «Bremser»), im November absolvierte er mit Marcel Rohner bereits sein erstes Weltcuprennen. Nach acht Saisons als Anschieber gründete er sein eigenes Team.
DIE PRAXIS IST ENTSCHEIDEND Es muss nicht zwingend sein, dass man lange hinten sitzt. Wer es vorzieht und es sich auch zutraut, Pilot zu sein, besucht die Bobschule, das heisst: einen dreitägigen Kurs in St. Moritz. Danach ist die Praxis entscheidend, das regelmässige Fahren im Eiskanal, das Lernen aus Fehlern und das Wegstecken von Rückschlägen vielleicht in Form von Stürzen. Beat Hefti besitzt eine eigene mobile Anschiebebahn, mit der er oft an Turnfesten vorbeischaut, weil er sich dort potenzielle Kandidaten erhofft. Beste Voraussetzungen bringen Leichtathletinnen und Leichtathleten mit, die über Dynamik und Explosivität OMEGA-Ice-Talents
9
verfügen – und die bereit sind, zeitlichen Aufwand auf sich zu nehmen. Aber der Olympiasieger von 2014 betont, dass sich das durchaus lohnen kann: «Wenn man drei, vier Jahre einiges investiert, kommt man schon sehr weit.» Sein Wunschszenario ist es, junge Menschen aus dem Oberengadin zu fördern, die sich eines Tages in die Geschichtsbücher des SMBC eintragen. Darum wirbelt und weibelt er beharrlich für die Sache, inzwischen auch als Mitglied des Klubvorstands als Zuständiger für den Nachwuchs. In der Historie des Bobsports gewannen erst vier Mitglieder des SMBC Gold bei Olympia: Anthony Nash mit seinem Anschieber Robin Dixon den Zweierbewerb 1964 in Innsbruck; und Beat Hefti sicherte sich den Triumph 2014 zusammen mit Alex Baumann. «Ich erhoffe mir, dass der eine oder andere Olympiasieger hinzukommt», sagt Hefti.
DAS GRUNDLAGENTRAINING IM SOMMER Vieles wird künftigen Athletinnen und Athleten geboten. Nur eines kann man ihnen nicht abnehmen: die Bereitschaft, sich intensiv mit dem Bobsport auseinanderzusetzen. Die Arbeit fängt nicht im Winter an, sondern mit dem Grundlagentraining im Sommer, das massgeblichen Einfluss auf den so entscheidenden Start hat. Beat Hefti, der in St. Moritz weiterhin Taxifahrten mit ihm als Pilot anbietet, hat in den vergangenen Monaten immer wieder festgestellt, dass Jugendliche durchaus Interesse signalisieren. Das motiviert ihn bei seiner Arbeit, nach Talenten zu suchen. Ob das Projekt «OMEGA-Ice-Talents» tatsächlich den gewünschten Erfolg bringt und als nachhaltig bezeichnet werden kann, lässt sich erst in zwei, drei Jahren ein erstes Mal abschätzen. Aber der Chef lässt sich nicht beirren. Er ist überzeugt von seinem Weg und davon, dass es sich lohnt, Herzblut für den Bobsport zu vergiessen – für seinen geliebten Sport.
BESTENS AUFGESTELLT Der Saint Moritz Bobsleigh Club rüstet sich für die Zukunft und stellt sich personell breiter auf – nicht nur im Bereich Bob, sondern auch in der Sparte Skeleton. Als neue Nachwuchschefin auf dieser Ebene beschäftigt sich Michaela Pitsch mit der Rekrutierung und Förderung von Talenten und sitzt seit September 2023 auch im Vorstand. Lesen Sie mehr über sie im Porträt auf Seite 31.
10
OMEGA-Ice-Talents
BEAT HEFTI IS PASSIONATELY LOOKING FOR NEW TALENTS FOR HIS BELOVED SPORT The project is called „OMEGA Ice Talents“. The aim is to mould future
Olympic champions at the SMBC. The driving force behind this is Beat Hefti, who knows how to achieve success at major events.
If you take a look at the history of Swiss bobsleigh, you will come across some illustrious names and personalities. Erich Schärer, Gustav Weder, Hans Hiltebrand, Ralph Pichler, Reto Götschi – they have all left their mark and excelled at major events. And one name should certainly not be forgotten in this list: Beat Hefti. The man from Schwellbrunn in Appenzell has had an impressive career and collected a string of medals. He first won bronze three times at the Winter Olympics as a pusher in Martin Annen‘s team before taking over the steering ropes himself and making it to the Olympics in Sochi in 2014: Hefti raced to gold with Alex Baumann in the colours of the Saint Moritz Bobsleigh Club.
„WE ARE FIGHTING FOR SURVIVAL“ The duo received the award with a delay because the Russian „winners“ were found guilty of doping and subsequently disqualified. But the satisfaction was all the OMEGA-Ice-Talents 11
greater when the two Swiss athletes received the most valuable achievement. Hefti, who is now 45 years old, retired from his career in 2019. Nevertheless, he has managed to retain his relentless passion for bobsleigh, which becomes evident in every word he speaks about the sport. His ultimate goal is to secure a bright future for the sport. He openly admits: «We are currently fighting for survival. If we want bobsleigh to remain a top-level sport in the next ten to twenty years, we need to take immediate action. And, that‘s precisely what they are doing now. The key to ensuring the existence of the sport lies in discovering and nurturing talented athletes. Beat Hefti has taken up this challenge with his project „OMEGA Ice Talents“ at the Saint Moritz Bobsleigh Club. The aim of the project is to encourage young people, mainly from Engadin, to aspire to bobsleigh racing and experience the thrill of racing down the icy track.
PROMOTING YOUNG PEOPLE FROM THE ENGADIN Encouraging locals, making an unusual sport appealing to them, accompanying interested people – and moulding representatives of the SMBC into medal contenders at the Olympic Games or World Championships: Beat Hefti has declared this to be his major goal. The search for potential pilots and pushers began years ago, actually right after Sochi 2014. „But back then, there was no sustainable concept,“ says Hefti. That has meanwhile changed with the launch of the aforementioned project. The advocates of traditional sports believe that they are not only still relevant in modern times but also popular. According to Beat Hefti, „the range of leisure and sporting activities is vast, but we can still offer some unique advantages in bobsleigh.“
12
OMEGA-Ice-Talents
For instance, with hard work, we can achieve a lot in bobsleigh. Furthermore, in other sports, the competition is extremely high, making it difficult to reach the top of the world, whereas in the ice channel, one can make relatively quick progress with the right mindset.
LEARNING FOR LIFE Hefti often mentions during his talks at various schools in Engadin that bobsledding provides ample opportunities, opens up new perspectives, and lets you explore corners of the world that you may not have otherwise visited. It is also similar to a school of life where you get to know different cultures and meet exciting personalities. Hefti found all of this incredibly enriching during his career: „When you travel for sporting reasons, you benefit far beyond the ice rink. Meeting new people expands your personal network, which can be useful later in your professional life.“ Hefti first points out that the bobsleigh infrastructure is right on the doorstep. „I simply tell them that there is a bobsleigh run in St. Moritz that leads to Celerina,“ he says. „Many young people growing up in the Upper Engadine are not aware of this.“ He goes on to explain how to get started in this sport. He invites whole classes to practice pushing a bobsleigh on the specially built facility in Silvaplana. Sometimes, he has to convince the teaching staff to organize a gym class differently for once.
ON THE CONTROL ROPES FROM 13 YEARS OF AGE „In these training sessions, you get to know the equipment,“ explains Hefti, „and you do dry runs, push the bobsleigh and then try to jump into the sled.“ This experience itself is quite enticing, but it gets even better. The SMBC provides an opportunity four times a season to schoolchildren aged 13 and over to try their luck in the ice channel. The bobsleigh track doesn‘t start at the top, but rather at Monti‘s Bolt, which is located above the famous Horse Shoe bend. As a result, the speeds are not the same, but according to Hefti, the risk of falling is very low: „Practically nothing can happen.“
IDEALLY POSITIONED The Saint Moritz Bobsleigh Club is gearing up for the future and is expanding its team – not only in bobsleigh, but also in the skeleton division. As the new head of young talents at this level, Michaela Pitsch is responsible for recruiting and promoting talented athletes and has been a board member since September 2023. Read more about her in the portrait on page 33.
OMEGA-Ice-Talents 13
The newcomers get a chance to experience what it feels like to sit in a bobsled and learn how to navigate the steering wheel. If some of them decide to stick with the sport, Beat Hefti knows that his advertising efforts have paid off. As he stands in front of school classes, speaking about the possibility of climbing the sporting ladder, he can always draw from his own experience. He joined bobsleigh in 1998 as a pusher, also known as a „brakeman“, and completed his first World Cup race with Marcel Rohner in November. After eight seasons as a pusher, he went on to form his own team.
PRACTICE IS CRUCIAL You don‘t necessarily have to sit in the back for a long time. If you prefer and are confident enough to be a pilot, attend bobsleigh school. This means a three-day course in St. Moritz. However, it‘s the practice that really counts. You need to regularly run in the ice channel, learn from your mistakes, and overcome any setbacks, perhaps in the form of crushes. Beat Hefti has his own mobile push-track, which he often uses to visit gymnastics festivals in the hope of finding potential candidates. Athletes who are dynamic and explosive – and who are prepared to put in the time and effort – are ideally suited to the task. But the 2014 Olympic champion emphasises that it can definitely be worth it: „If you invest three or four years, you can go a long way.“ He dreams of promoting young talents from the Upper Engadine who will one day leave their mark in the history books of the SMBC. This is why he persistently advocates for this cause, now as a member of the club‘s board responsible for young talent. 14
OMEGA-Ice-Talents
In the history of bobsleigh, only four members of the SMBC have won gold at the Olympics: Anthony Nash and his pusher Robin Dixon won the two-man event in Innsbruck in 1964; and Beat Hefti secured the triumph in 2014 together with Alex Baumann. „I‘m hoping that one or more Olympic champions will join us,“ says Hefti.
BASIC TRAINING IN SUMMER A lot is offered to future athletes. There is only one thing that cannot be taken away from them: the willingness to engage intensively with the sport of bobsleigh. The work doesn‘t start in winter, but with the basic training in summer, which has a significant influence on the all-important start. Beat Hefti, who continues to offer taxi rides with him as the pilot in St. Moritz, has noticed time and again in recent months that young people are definitely signalling their interest. This motivates him in his work to look for talents. Whether the „OMEGA Ice Talents“ project actually brings the desired success and can be described as sustainable can only be assessed for the first time in two or three years‘ time. But the boss will not be deterred. He is convinced of his path and that it is worth putting his heart and soul into bobsleighing – his beloved sport.
täglich knusprigfrisches Brot! - 365 Tage im Jahr Unser Sortiment: - Grossbrote - knusprige Spezialbrote - Kleingebäck - Torten - Patisserie
- Engadiner Nusstorte - Bündner Birnenbrot - Mandelfisch - Engadiner Mandeltorte - Tiefkühlprodukte für Gastronomiebetriebe
Freude am Bauen, seit über 145 Jahren! Nicol. Hartmann & Cie. AG Bauunternehmung
Via Surpunt 56 7500 St. Moritz
Tel. 081 837 06 30 Fax 081 837 06 31
sekretariat@hartmann-bau.ch www.hartmann-bau.ch
OMEGA-Ice-Talents 15
Kommunikation, die wirkt. Die Broschüre. Print. Versand. Unterhaltung.
Führend in Graubünden für Finanzierungen, Anlagen und Vorsorge. Besuchen Sie uns. gkb.ch
SAISON-HIGHLIGHTS 2023/24 SCHWEIZERMEISTERSCHAFTEN 30./31. Dezember 2023 – ab 8.30 Uhr Nationale Meisterschaften in den Sparten Monobo Frauen, Zweierbob (Frauen/ Männer), Viererbob (Männer), Skeleton (Frauen/Männer).
ALLIGATOR CUP 6. Januar 2024 – 14 Uhr Das erste Bob-Rennen der Welt, im Januar 1898 unter Führung des SMBC auf der Cresta-Strasse, wurde vom Team «Alligator» mit G. St. Ubin in 5 Minuten 54 Sekunden für 2 Läufe gewonnen. Zu Ehren des Siegerteams lädt der SMBC alle Eiskanalsportler und -sportlerinnen zum «Alligator Cup» ein. Schätzrennen für Para-/Mono-Bob, 2er-Bob, 4er-Bob, Feierabend-Bob, Skeleton, Rennrodel etc.). Der Spass und die Freundschaft stehen im Vordergrund.
CLUB-, GÄSTE- UND SPONSOREN-TAG SMBC 26./27. Januar 2024 An diesem Wochenende treffen sich die Mitglieder, Partner und Freunde des SMBC zum Club-Tag (auf Einladung). Interessierte melden sich bei einem Club-Mitglied.
GUNTER SACHS MEMORIAL 24. Februar 2024 – 8.30 Uhr Zweierbob-Rennen, zu Ehren des langjährigen SMBC-Präsidenten.
DUMENG STUPPANS POLENTA RACE 9. März 2024 – 10.30 Uhr Schätz-Rennen für alle Disziplinen, zu Ehren des langjährigen Ehrenfunktionärs, mit anschliessendem Polenta-Essen.
Highlights 2023/24 17
UNSERE SCHNELLSTEN REPRÄSENTANTEN DER SAISON 2023/24 Sie repräsentieren den Saint Moritz Bobsleigh Club national wie international
und streben im Bob und Skeleton nach maximalem Erfolg: Unsere fünf KaderAthletinnen und -Athleten des Winters 2023/24.
BOB Leidenschaft. Seit August 2022 ist sie
Melanie Hasler
Zeitmilitär-Spitzensportlerin und konn-
MELANIE HASLER GIBT VOLLGAS Die 25-jährige Pilotin kann sich als
te sich nun in diesem Sommer ausschliesslich der Vorbereitung auf den Bobwinter widmen. Viel Zeit verbrachte sie im «OYM», diesem hochmodernen Sportkomplex im zugerischen Cham, wo Leistungssportlerinnen und Leistungssportlern ein perfektes Trainingsumfeld geboten wird. «Die Bedingungen waren top», sagt die 25-Jährige.
Zeitmilitär-Spitzensportlerin erst-
BESTENS AUFGESTELLTES TEAM
konzentrieren. Die Vorbereitung im
Mit grosser Zuversicht packt sie nun
mals ausschliesslich auf den Bobsport Sommer verlief für sie ideal.
Wer auf www.bobteamhasler.ch klickt, erfährt einiges über Melanie Hasler, unter anderem auch, wie sie sich selbst charakterisiert: «Gross, dominikanische Wurzeln und ein bisschen verrückt. Ja genau, ein wenig verrückt. Denn das ist eine der Voraussetzungen, um Bob zu fahren.» 2019/20 absolvierte die Pilotin ihre erste komplette Saison und investierte danach immer mehr in ihre sportliche
18
Top Athleten | Top Athletes
die anstehenden Aufgaben an. «Ich bin mehr als bereit», sagt sie. Zum positiven Gefühl trägt auch die Tatsache bei, dass ihr Team bestens aufgestellt ist. Melanie Hasler kann auf vier Anschieberinnen zurückgreifen, wobei sie in einer ersten Phase vor allem mit der erfahrenen Mara Morell unterwegs sein wird. Regelmässig im Weltcup in die Top 6 fahren – das ist ein erklärtes Ziel von Melanie Hasler, die 2019/20 ihre erste komplette Saison absolvierte. Ebenfalls im Visier hat sie die Grossanlässe EM
(Mono) und WM (Zweier) in Winterberg.
AN OPTIMALLY POSITIONED TEAM
Sie tritt mit Ambitionen an. Und top-
With great confidence, she is now taking
motiviert: «Es macht einfach Megaspass, Sport auf diesem Niveau betreiben und mich mit den Besten messen zu können.»
MELANIE HASLER GOES FULL THROTTLE
on the tasks ahead. „I‘m more than ready,“ she says. The positive feeling is also due to the fact that her team is wellorganized. Melanie Hasler can count on four pushers, with whom she will primarily be travelling. In the first phase, this will be the experienced Mara Morell.
For the first time, the 25-year-old pilot
Regularly finishing in the top 6 in the
as a top military athlete. She had per-
Melanie Hasler, who completed her first
can solely focus on bobsleigh neeing
World Cup – that is a declared goal of
fect preparations during the summer.
full season in 2019/20. She also has
If you click on www.bobteamhasler.ch,
Championships (mono) and World
you can find out a lot about Melanie Hasler, including how she characterises herself: „Tall, Dominican roots and a bit crazy. Yes exactly, a little crazy. Because that‘s one of the prerequisites for bobsleighing.“ During the 2019/20 season, the pilot completed her first full season and
her sights set on the major European Championships (doubles) in Winterberg. Her ambition to compete at the highest level is evident, and she is highly motivated: „It‘s just great fun to do sport at this level and to be able to compete with the best.“
PARA-BOB
gradually invested more time and effort into her passion for sports. As of August 2022, she has become a top military athlete and has been able to focus Jonas Frei
exclusively on preparing for the winter bobsleigh season. She spent a significant amount of time at the „OYM“, a state-of-the-art sports complex located in Cham, in the canton of Zug. with a perfect training environment.
JONAS FREI IM ANGRIFFSMODUS
„The conditions were excellent,“ said
Der 26-jährige Schwyzer aus Rothen
This facility offers competitive athletes
the 25-year-old.
thurm will an der EM, der WM und im
Gesamtweltcup glänzen. Und er hofft, dass Parabob bald olympisch wird.
Top Athleten | Top Athletes 19
Jonas Frei hat in seiner noch jungen Kar-
Herzen: dass Parabob endlich para-
riere als Parabobpilot schon Grosses er-
lympisch wird: «Ich bin noch jung und
reicht – und weiterhin enormen Erfolgs-
glaube, dass ich das eine oder andere
hunger. 2021 wurde er in St. Moritz vor
Mal an Winterspielen dabei sein kann.»
heimischem Publikum zum ersten Mal Weltmeister, ein Jahr später verteidigte er den Titel in Lillehammer. Die Saison 2021/22 beendete er mit dem Gesamtweltcupsieg und rundete den glanzvollen Winter mit dem EM-Triumph ab. Der 26-jährige Konstrukteur aus Rothenthurm SZ hat dank seinem sportlichen Höhenflug auch seinen Bekanntheitsgrad gesteigert. So war er an der
JONAS FREI SWITCHES TO ATTACK MODE The 26-year-old athlete from Rothen thurm in the canton of Schwyz, aims to excel in the European and World
Championships, win the overall World Cup, and hopes that parabob will become an Olympic event.
1.-August-Feier der Gemeinde Sattel
Jonas Frei has already achieved great
einer der Festredner – Frei sprach
things in his still young career as a
unter anderem über Werte, Kultur und
parabob pilot – and still has an enor-
Tradition der Schweiz, aber auch über
mous hunger for success. In 2021,
Sieg und Niederlage sowie das wichtige
he became world champion for the first
Thema Inklusion.
time in front of his home crowd in St. Moritz, and a year later he defended
ER STREBT DAS MAXIMUM AN Frei, der 2019 als Bobpilot sein Wettkampfdebüt gab, freut sich auf die bevorstehenden Monate und fühlt sich bestens vorbereitet. Gerade auch die
his title in Lillehammer. He ended the 2021/22 season with the overall World Cup victory and rounded off the glittering winter with the European Championship triumph.
gemeinsamen Trainings mit Chris
The 26-year-old builder from Rothent-
Stewart sind für ihn eine Bereicherung:
hurm, SZ has gained more recognition
«Wir können unsere Zeiten vergleichen
due to his success in sports. Recently,
und so die Wettkampfsituation
he was a speaker at the 1st of August
simulieren.»
celebrations in the municipality of Sattel.
Vollgas geben will er, einmal mehr, und selbstredend strebt er das Maximum an. Da ist zum einen die Heim-EM Anfang März, da ist zum Zweiten die WM – und drittens ist ihm auch der Gesamtweltcup wichtig. Und noch etwas liegt ihm am
20
Top Athleten | Top Athletes
In his speech, he talked about Swiss values, culture, and traditions, as well as the important topic of inclusion. He also addressed the subjects of victory and defeat.
HE STRIVES FOR THE MAXIMUM
Im Januar 2016 sass er das erste Mal in
Frei, who made his debut as a bobsleigh
einem Monobob, ein paar Monate
pilot in 2019, is excited about the upcoming months and feels well-prepared. He finds the joint training sessions with Chris Stewart to be particularly beneficial: „We can compare our times
später, in der Saison 2016/17, debütierte er bereits im Weltcup – und nun steigt er mit hohen Ambitionen in den Winter: Chris Stewart, 50, englischschweizerischer Doppelbürger, der in
and simulate the competition situation.“
den USA zur Welt gekommen ist.
He is determined to give his best
Stewart, den ein Gleitschirmunfall zum Paraplegiker machte, hat im Grunde
effort once again, and naturally, he is
zwei Berufe: Von April bis November
striving for excellence. He has three major events in his sights: the European Championships, which will be held at home in early March, the World Championships, and the overall World Cup, all of which hold significant importance for him. Something else is close to his heart: that Parabob finally becomes a Paralympic event: „I‘m still young and believe that I can take part in a Winter Games or two.“
arbeitet er in der Energiebranche als Geschäftsentwickler, in den Monaten dazwischen widmet er sich dem Parabob-Sport. 2019 feierte er den bislang grössten Erfolg, als er Europameister wurde. Dazu kommen zwei zweite Ränge im Gesamtweltcup, zwei WMBronzemedaillen sowie Weltcupsiege. GLÜCKLICH, DASS FREI DABEI IST 2023/24 soll nun aber alles Bisherige übertreffen. Stewart peilt nicht nur den Gewinn des Gesamtweltcups an,
Chris Stewart
sondern auch den EM-Titel auf der heimischen Bahn in St. Moritz (1. März 2024). Und eine Woche später strebt er in Lillehammer nach einem besonderen Triumph. Offen sagt er: «Ich will Weltmeister werden.»
«ICH WILL WELTMEISTER WERDEN» Chris Stewart zählt mit 50 Jahren zu
den Routiniers. In diesem Winter hat der Para-Bobpilot aus Stallikon ZH Grosses vor.
In der Vorbereitung hat er einen beträchtlichen Aufwand auf sich genommen, der ihm ein gutes Gefühl gibt: «Ich bin bereit für die Herausforderungen.» Mit Jonas Frei kommt einer seiner Konkurrenten aus den eigenen Reihen, aber Stewart betont: «Jonas und ich pushen Top Athleten | Top Athletes 21
und helfen uns gegenseitig. Ich bin sehr
the overall World Cup and the European
glücklich, dass er dabei ist – und ich
Championship title on his home track
hoffe, dass er noch lange weiterfährt,
in St. Moritz on 1st March 2024. Additio-
wenn ich einmal aufgehört habe.»
nally, just a week later, he is determined to become world champion
„I WANT TO BE A WORLD CHAMPION“
in Lillehammer. Stewart has put in a lot
At 50, Chris Stewart is one of the ve-
the challenge. While Jonas Frei is one of
terans. This winter, the para-bobsleigh pilot from Stallikon ZH has big plans.
Chris Stewart, a 50-year-old dual citizen of England and Switzerland born in the USA, first tried a monobob in Janua-
of effort to prepare for these events, and he feels confident and ready to take on Stewart‘s rivals, they push and support each other, and Stewart is happy to have him on his team. He hopes that Jonas will continue to ride for a long time even after he retires.
ry 2016. Just a few months later, he debuted in the World Cup during
SKELETON
the 2016/17 season. He has high ambitions for the upcoming winter season, stating: «I want to be a world champion» Vinzenz Buff
Stewart has two jobs: During the months of April to November, he works as a business developer in the energy sector. In the months in between, he focuses on his passion for parabob sport. He be-
greatest success, winning the European
EIN GROSSES ZIEL: OLYMPIA 2026
championship. He has also won two
Vinzenz Buff investiert viel Zeit in
came a paraplegic following a paragliding accident. In 2019, he achieved his
bronze medals in the World Championships and two silver places in the overall World Cup. Additionally, he has several World Cup victories to his name. HAPPY TO HAVE FREI ON BOARD
den Skeletonsport. Der 22-jährige St. Moritzer fährt im Weltcup, will eine Top-6-Klassierung an den
Junioren-WM – und freut sich auf Adrenalinschübe.
Ein behutsames Herantasten an den
The upcoming season of 2023/24 is
Skeletonsport, das gab es für Vinzenz
going to be a big one for Stewart.
Buff nicht. Vor vier Jahren wars, als er
He has set his sights on winning both
nach Innsbruck fuhr und nach ein paar
22
Top Athleten | Top Athletes
ersten Fahrten seine Wettkampfpremie-
Der Schreiner, der vorwiegend im
re erlebte. Dass er sich für Skeleton
Sommer auf seinem Beruf arbeitet, hat
entschied, ist kein Zufall: Sein älterer
grössten Spass an dem, was er tut: «Ich
Bruder Jean Jacques war für ihn so et-
mag den Adrenalinrausch und finde
was wie der persönliche Wegbereiter.
Skeleton einfach cool.»
Der 22-jährige Vinzenz Buff fand Gefallen daran, sich den Eiskanal hinunterzustürzen, und investierte immer mehr in den Sport. Was einen guten Skeletonathleten ausmache? «Er benötigt eine starke Physis, muss in der Lage sein, eine Bahn zu lesen, und er sollte die Geschwindigkeit lieben», sagt der St. Moritzer, «und Mut ist nötig, um ans Limit zu gehen.»
A BIG GOAL: THE 2026 OLYMPICS Vinzenz Buff invests a lot of time in
the sport of skeleton. The 22-year-old
from St. Moritz competes in the World Cup, wants a top 6 finish at the Junior World Championships – and is looking forward to adrenaline rushes.
Vinzenz Buff didn‘t take a cautious HOHE TRAININGSUMFÄNGE PRO
approach to the sport of skeleton. Four
WOCHE
years ago, he made his competition
Diese Voraussetzungen bringt Vinzenz Buff mit. Und er ist auch bereit, den hohen Aufwand zumindest beizubehalten. Pro Woche trainiert er zehn
debut in Innsbruck after a few first runs. It‘s worth noting that he chose skeleton because his older brother, Jean Jacques, was his personal trailblazer.
bis zwölf Stunden im Bereich Athletik
Vinzenz Buff, a 22-year-old from
und Kraft – «und das in erster Linie da-
St. Moritz, developed a passion for
für, um am Start möglichst schnell
sliding down ice tracks and started
zu sein», sagt er, «die fünf, sechs Sekun-
investing more and more in the sport
den zu Beginn eines Rennens können
of skeleton. According to Buff, a good
sehr entscheidend sein».
skeleton athlete should possess a
In der vergangenen Saison debütierte Buff – auf der heimischen Bahn – an einer WM. Nun möchte er sich in diesem Winter an den Junioren-WM (am 7. Januar in Lillehammer NOR) in den Top 6 klassieren und im Weltcup
strong physique, be able to read a track, love speed, and have the courage to push themselves to their limits. HIGH TRAINING VOLUMES PER WEEK
Top-20-Plätze erreichen. Mittelfristig
Vinzenz Buff meets all the necessary
strebt er die Qualifikation für die Olym-
requirements, and he is committed to
pischen Spiele 2026 an.
maintaining a high level of effort. Top Athleten | Top Athletes 23
He devotes ten to twelve hours per
schule in Celerina, in der Leichtathletik-
week to train in athletics and strength,
trainings angeboten werden, und mel-
focusing primarily on improving his
det sich an. Der Leiter heisst Alexander
speed at the start of a race. According
Kefalas, der als Skeletonfahrer an den
to him, those first five or six seconds
Olympischen Spielen 2014 in Sotschi für
can be crucial in determining the outco-
Griechenland startete. Kefalas erkundigt
me of a race.
sich bei den Kindern, wer Lust hätte,
Buff made his debut at the World Championships last season on his home track. His goal for this winter is to finish in the
Skeleton einmal auszuprobieren. Sara Schmied denkt sich: «Wieso nicht? Ich habe die Bahn quasi vor der Haustür.»
top 6 at the Junior World Champion-
Ein paar Jahre später gehört das 18-jäh-
ships, which will be held on January 7th
rige Talent zu den Schweizer Zukunfts-
in Lillehammer, Norway. Additionally,
hoffnungen. In der vergangenen Saison
he aims to achieve top 20 places in the
holte sie an der U20-WM Silber und
World Cup. Looking towards the future,
wurde in der gleichen Altersklasse Euro-
Buff is determined to qualify for the
pameisterin. In dieser Saison strebt sie
2026 Olympic Games. The carpenter,
an der Juniorinnen-WM in Lillehammer
who mostly works in the summer, enjoys
eine Top-6-Platzierung an. Ausserdem
the adrenaline rush of skeleton: „I like
ist sie für den Weltcup nominiert worden
the adrenaline rush and think Skeleton
und möchte da zu den besten 25 Fahre-
is simply cool.“
rinnen im Gesamtklassement zählen. DER KLINIK GUT IST SIE DANKBAR
Sara Schmied
Gleichzeitig arbeitet sie intensiv daran,
DIE GROSSEN ZIELE VON SARA SCHMIED Mit 18 Jahren gehört die Engadinerin
einen Traum zu realisieren – den Traum von Olympia. Im Idealfall wäre sie an den Spielen 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo dabei. «Falls es dafür nicht reicht, werde ich nicht aufgeben», sagt die Engadinerin, die nicht nur teilnehmen, sondern «auch etwas gewinnen will».
aus Celerina zu den Schweizer Hoff-
Sara Schmied, deren Vorbild die zurück-
Olympischen Spielen etwas gewinnen.
in den kommenden Monaten noch ein
nungen für die Zukunft. Ihr Ehrgeiz: an Am Anfang der Geschichte steht ein Zufall. Sara Schmied besucht die Primar24
Top Athleten | Top Athletes
getretene Marina Gilardoni ist, hat anderes Ziel: Sie will im Juli die Lehre als Fachfrau Gesundheit erfolgreich
abschliessen – und damit auch der
Olympics. Ideally, she would like to take
Klinik Gut etwas zurückgeben, die ihr
part in the 2026 Games in Milan and
eine Sportlerlehre ermöglichte.
Cortina d‘Ampezzo. „If it‘s not enough, I won‘t give up,“ says the Engadine na-
THE BIG GOALS OF SARA SCHMIED At 18, the Engadin native from
Celerina is one of Switzerland‘s hopes for the future. Her ambition: to win something at the Olympic Games.
tive, who not only wants to take part but „also wants to win something“. Sara Schmied has a role model in the retired Marina Gilardoni. Her next goal is to complete her apprenticeship as a healthcare specialist in July successfully. By doing so, she hopes to give some
The story begins by chance. Sara
thing back to Klinik Gut, which provided
Schmied attends the primary school
her with an opportunity to pursue an
in Celerina, where athletics training is
apprenticeship as an athlete.
offered, and signs up. The coach is Alexander Kefalas, who competed as a skeleton athlete for Greece at the 2014 Olympic Games in Sochi. Kefalas asks the children who would like to try out skeleton. Sara Schmied thinks to herself: „Why not? I have the track
Folgende Athletinnen und Athleten starten diesen Winter ebenfalls für den SMBC: / Other Athletes starting for SMBC:
practically on my doorstep.“
BOBTEAMS
A few years later, the 18-year-old talent
— Franz Baumann
is one of Switzerland‘s hopes for the future. Last season, she won silver at the U20 World Championships and became European champion in the same age group. This season, she aims for a top 6 finish at the Junior World Championships in Lillehammer. She has also been nominated for the World Cup and wants to finish as one of the top 25 riders overall. SHE IS GRATEFUL TO THE GUT CLINIC At the same time, she is working hard to realise a dream – the dream of the
— Roland Buob
— Fabio Guadagnini — Beat Hefti
— Jochen Herz
— Christian Kast
— Nenad Ljubisavljevic — Bruno Mathis SKELETONI — Jean-Jacques Buff — Simone Buff
— Valentino Buff
— Emma Sunshine Burkard — Franziska Spanier
— Estelle Wiprächtiger Top Athleten | Top Athletes 25
We congratulate you on the opening of the Cresta & Bob Museum at the Scala.
since 2005
We thank you for the realization of the parquet flooring in the: Cresta & Bob Museum Restaurant Cinema Stage Apartments
THE ART OF SLIDE Im legendären Scala-Gebäude befindet sich das neue Zuhause des Cresta & Bob Museum St. Moritz. In St. Moritz beginnt der Wintertourismus (1864), hier brennt erstmals in der Schweiz elektrisches Licht (1879), und hier befinden sich der legendäre Cresta Run (1884) sowie die älteste Natureis-Bobbahn der Welt (1904). Beide Strecken standen im Fokus der zwei einzigen, jemals in der Schweiz ausgetragenen Olympischen Spiele. In Zusammenarbeit mit den Gemeinden St. Moritz und Celerina, dem Saint Moritz Bobsleigh Club, dem St. Moritz Tobogganing Club sowie privaten Sammlern und Investoren entsteht ein neues und einmaliges öffentliches Museum im Zentrum von St. Moritz das der Königsdisziplin des Wintersports gewidmet ist. Erleben Sie die Adrenalinschübe vergangener Zeiten und lassen Sie sich von der Eleganz und Präzision des Cresta- und Bobfahrens verzaubern. Das Cresta & Bob Museum präsentiert eine faszinierende Sammlung historischer Exponate, die Ihnen einen Einblick in die Entwicklung dieser atemberaubenden Sportarten geben. Bewundern Sie originale Sportgeräte und Ausrüstungen der Pioniere und erfahren Sie mehr über die Helden der Cresta- und Bob-Geschichte. See you there. The Legend. The Spirit. Scala St. Moritz, Via Maistra 29, 7500 St. Moritz scala-stmoritz.ch
Foto: Giancarlo Cattaneo
HAPPIGE, ABER COOLE AUFGABE Damian Gianola ist der neue Sportchef des SMBC. Der 44-jährige Versicherungsberater aus La Punt Chamues-ch will seinen Beitrag dazu leisten, dass in
Zukunft wieder Mitglieder des Clubs auch international für Schlagzeilen sorgen. Fritz Burkard hat eine Idee, und er setzt sie auch um. Der Präsident des Saint Moritz Bobsleigh Club möchte Damian Gianola einbinden, er sagt seinem langjährigen Wegbegleiter und Freund: «Damian, du gehörst in den Club.» Dessen Antwort: «Mir fehlt die Zeit dafür.» Aber Burkard lässt nicht locker. Und Gianola wiederum horcht in sich hinein: Natürlich ist der Reiz da – und er sagt zu. Nicht zuletzt deshalb, weil es ihm ein Anliegen ist, dem Sport «etwas zurückzugeben». Gianola übernimmt nach dem Abgang von Fabio Guadagnini das Amt des Sportchefs und wird dabei eine enge Zusammenarbeit mit Michaela Pitsch sowie Beat Hefti pflegen. Neu ist für den 44-Jährigen aus La Punt Chamues-ch zwar sein Job im Vorstand, nicht aber die Materie. Der gelernte Elektromonteur und heutige Versicherungsberater stand 1997 als Volunteer an der Bob-WM im Einsatz, fing danach mit Skeleton an und war danach mit dem Olympia Bob Run beruflich eng verbunden – zuerst als Operationsmanager ab 2009, danach zwischen 2016 und 2021 als Geschäftsführer.
28
Portrait
«IM HINTERGRUND PROBLEME LÖSEN» Nun gibt er sein Comeback in anderer Rolle und ist überzeugt vom Projekt: «Wir sind so gut aufgestellt wie noch nie.» Er sieht seine Kernaufgabe darin, Michaela Pitsch und Beat Hefti unter die Arme zu greifen. Dazu gehört auch die Funktion des Bindeglieds zum nationalen Verband: «Ich versuche, Michaela und Beat den Rücken freizuhalten, damit die beiden sich komplett auf sportliche Belange konzentrieren können. Ich kümmere mich im Hintergrund um alles andere.» Damian Gianola engagiert sich seit je für den Parabobsport und macht sich dafür stark, dass die Disziplin endlich ins Paralympische Programm aufgenommen wird. Ein grosses Anliegen ist ausserdem die Förderung des Nachwuchses in allen Bereichen des Clubs. Wie Fritz Burkard ist auch er getrieben vom Ehrgeiz, im Club Athletinnen und Athleten zu formen, die an Grossveranstaltungen Podestplätze erreichen: «Wir arbeiten mit Hochdruck darauf hin, sowohl im Bob als auch Skeleton mit einer langfristigen guten Planung und Umsetzung bei Olympischen Spielen Medaillen zu gewinnen – bei den Frauen und Männern.» Die Ambition besteht darin, die traditionsreiche Geschichte des SMBC um ein ruhmreiches Kapitel zu erweitern. Damian Gianola hat die Hoffnung, dass die Winterspiele 2030 in der Schweiz stattfinden und auf der Bahn in St. Moritz «Eigengewächse» für Aufsehen sorgen. «Es wäre schön, wenn Athletinnen und Athleten von uns schon 2026 dabei wären», sagt der Sportchef, «unseren Fokus legen wir auf die langfristige Planung auf 2030.» Zu tun gibt es einiges, dessen ist sich Gianola bewusst. Aber mit Blick auf sein Team und in die Zukunft sagt er: «Das wird cool und ich freue mich darauf.»
A TOUGH BUT COOL TASK Damian Gianola is the new head of sports at SMBC. The 44-year-old insurance
consultant from La Punt Chamues-ch wants to do his bit to ensure that members of the club make international headlines again in the future.
Fritz Burkard has an idea, and he is putting it intoaction. The president of the Saint Moritz Bobsleigh Club wants to involve Damian Gianola, telling his long-time companion and friend: „Damian, you belong in the club.“ His answer: „I don‘t have the time.“ But Burkard didn’t gave up. Gianola listens to himself: of course, the appeal is there – and he agrees. Not least because it is important to him to „give something back“ to the sport. Portrait 29
After Fabio Guadagnini‘s departure, Gianola has been appointed as the new Head of Sport at the board, where he will be working closely with Michaela Pitsch and Beat Hefti. Despite being new to his role on the board, Gianola is not a stranger to the subject matter. He is a trained electrician and a current insurance consultant who volunteered at the 1997 Bobsleigh World Championships. Later, he started working with skeleton and was closely associated with the Olympic Bob Run. He worked as the Operations Manager from 2009 and then became the Managing Director between 2016 and 2021.
„SOLVING PROBLEMS IN THE BACKGROUND“ After taking a break, he is now returning to the project in a different role. He is optimistic about the project and believes that the team is in a better position than ever before. According to him, his core responsibility is to support Michaela Pitsch and Beat Hefti. He also serves as a liaison with the national association, ensuring that Michaela and Beat can concentrate solely on sports while he handles everything else in the background. Damian Gianola is a strong advocate for the sport of parabob and is striving for its inclusion in the Paralympic program. He is also passionate about nurturing young talent across all aspects of the club. Like Fritz Burkard, he is determined to develop athletes who will achieve podium finishes in major events. Damian and his team are committed to working hard and planning strategically to win medals in both bobsleigh and skeleton at the Olympic Games, for both men and women. The ambition is to add a glorious chapter to the SMBC‘s rich history. Damian Gianola hopes that the 2030 Winter Games will take place in Switzerland and that „homegrown athletes“ will cause a stir on the track in St. Moritz. „It would be great if our athletes could take part in 2026,“ says the Head of Sport, „our focus is on long-term planning for 2030.“ Gianola is aware that there is a lot to do. But looking at his team and the future, he says: „It will be cool and I‘m looking forward to it.“
30
Portrait
«WIR MÜSSEN AUF DIE JUGEND IM ENGADIN ZUGEHEN» Michaela Pitsch kümmert sich als neues Vorstandsmitglied des Saint Moritz
Bobsleigh Club um den Skeleton-Nachwuchs. Die 57-Jährige wirbt für einen
Sport, den sie wettkampfmässig selber ausübte – und der sie unverändert fasziniert.
Es ist nicht übertrieben, wenn man Michaela Pitsch als passionierte Wintersportlerin beschreibt. Sie fährt Ski, wann immer sich die Möglichkeit ergibt, sie steht oft auch auf dem Snowboard – und dann ist da eine Faszination, die sie seit über 30 Jahren nicht mehr loslässt: Skeleton. Sie fuhr einst Europacuprennen, absolvierte Weltcupeinsätze in St. Moritz und holte an Schweizer Meisterschaften fünfmal die Bronzemedaille, ehe sie 2007 die aktive Karriere beendete. Die gebürtige Deutsche, die einst einen St. Moritzer geheiratet hatte, bleibt dem Ort, der Bahn und dem Skeleton verbunden. Michaela Pitsch verbringt die meiste Zeit des Winters im Engadin. Skeleton liegt ihr am Herzen, ein Sport, der für sie so vieles bietet. «Man ist dem Eis besonders nahe und spürt die Geschwindigkeit, mit der man unterwegs ist, sehr intensiv», sagt die Betriebswirtin, «und eine der Herausforderungen besteht darin, die richtige Linie zu finden. Das funktioniert zum einen mit feinen Körperbewegungen, zum anderen mit Gewichtsverlagerungen. Die Technik ist anspruchsvoll, aber genau darin besteht auch der Reiz.»
DAS BESONDERE STEHT VOR DER HAUSTÜR Nun sitzt die vierfache Mutter neu im Vorstand des Saint Moritz Bobsleigh Club und befasst sich mit dem Bereich Nachwuchs. Ihr ist es ein Anliegen, die Popularität von Portrait 31
In die Zukunft investieren.
Als grösster bankenunabhängiger Edelmetallanbieter in Europa stellen wir mit Ihnen Ihr persönliches Anlageportfolio zusammen und beraten Sie in allen Fragen rund um Edelmetalle. Zürich | Genf | Frankfurt | Madrid | London
Code scannen und Gold gewinnen
Bleicherweg 41 · 8002 Zürich · Tel: +41 44 403 41 10 Quai du Mont-Blanc 5 · 1201 Genf · Tel: +41 22 908 14 00
Skeleton zu steigern, vor allem in heimischen Gefilden, also: im Engadin. «Wir versuchen, mehr Jugendliche an die Bahn zu bringen und idealerweise zum Skeleton. Wir wollen und müssen auf die jungen Menschen zugehen», sagt die 57-Jährige, die immer wieder erstaunt ist, wie gering der Bekanntheitsgrad ist: «Da steht etwas Besonderes quasi vor ihrer Haustür, aber wirklich Kenntnis davon haben nur wenige. Das wollen wir ändern. Wir brauchen den Nachwuchs.» Die Anzahl der Fahrerinnen und Fahrer ist derzeit überschaubar. Darum sagt Michaela Pitsch: «Es würde uns unheimlich freuen, wenn Teenager zumindest einmal ausprobieren, ob Skeleton für sie etwas sein könnte.» Seit mittlerweile über 20 Jahren leitet sie die Skeletonschule, das heisst: Einmal pro Saison wird ein dreitägiger Kurs angeboten, am Ende erhalten die Absolventinnen und Absolventen ein Diplom. Danach steht ihnen der Zugang zum Olympia Bob Run St. Moritz offen. Michaela Pitsch erinnert sich an ihre Anfänge, daran, dass sie sofort Feuer und Flamme war. Und darum wirbt sie mit gutem Gewissen: «Ein Versuch lohnt sich auf jeden Fall.»
„WE NEED TO REACH OUT TO YOUNG PEOPLE IN THE ENGADIN” As a new board member of the Saint Moritz Bobsleigh Club, Michaela Pitsch is
looking after the next generation of skeleton athletes. The 57-year-old promotes
a sport that she used to compete in herself – and which continues to fascinate her. It is no exaggeration to describe Michaela Pitsch as a passionate winter sportswoman. She skis whenever she gets the chance, she often snowboards too – and then there is a fascination that has been going on for over 30 years: skeleton. She once raced in the European Cup, competed in the World Cup in St. Moritz and won the bronze medal five times at the Swiss Championships before ending her active career in 2007. The German-born athlete, who once married a man from St. Moritz, remains connected to the town, the track and the skeleton. Michaela Pitsch spends most of the winter in the Engadin. Skeleton is close to her heart, a sport that offers her so much. „You‘re particularly close to the ice and feel the speed at which you‘re travelling very intensely,“ says the business economist, „and one of the challenges is finding the right line. This works partly with subtle body movements and partly with weight shifts. The technique is demanding, but that‘s also what makes it so appealing.“ Portrait 33
RÜCKBLICK AUF EIN GROSSARTIGES JUBILÄUM Im vergangenen Winter feierten wir mit zahlreichen Mitgliedern, Partner,
Sponsoren und Freunden das 125-jährige Jubiläum unseres Clubs. Hierzu fanden diverse Veranstaltungen statt. Auf unserer Website finden Sie die schönsten Bilder, Berichte und TV-Sendungen dazu.
Gala-Abend Das Highlight des Jubiläumswinters war unser Gala-Abend im Kulm Hotel. Dieser fand auf den Tag genau 125 Jahre nach der Gründung des Clubs an eben diesem Ort statt.
Ein nostalgisches Rennen war geplant, um das Jubiläum auch «sportlich» zu feiern. Die milden Temperaturen verhinderten das grosse Spektakel. Dafür gab es leckere Polenta und den 125-Jahre-SMBC-Dok-Film zu sehen. SMBC-Trophy Im Rahmenprogramm der WM im Bob, Skeleton & Para Sport wurde bei der «SMBC-Trophy» die Entwicklung des Sports von 1930 bis heute live gezeigt. Mit dabei auch Ehrengäste wie Prinz Leopold von Bayern oder Fürst Albert II von Monaco. Medienspiegel Anlässlich unseres Jubiläums berichteten zahlreiche Medien über unseren Club. Eine grosse Auswahl von Presse-Artikeln und TV-Berichten finden Sie in unserem Medienspiegel unter www.bobclub-stmoritz.ch/medienspiegel 34
125 Jahre/Years SMBC
Alle Galerien: bobclub-stmoritz.ch/mediengalerien
Historic-Race
SOMETHING SPECIAL RIGHT AT THE DOORSTEP The mother of four is now a new member of the board of the Saint Moritz Bobsleigh Club and is involved in the area of young talent. She is keen to increase the popularity of skeleton, especially in her home region, i.e. the Engadin. „We are trying to bring more young people to the track and ideally to skeleton. We want and need to reach out to young people,“ says the 57-year-old, who is always amazed at how little awareness there is: „There‘s something special on their doorstep, so to speak, but only a few people know about it. We want to change that. We need the next generation.“ The number of riders is currently manageable. That‘s why Michaela Pitsch says: „We‘d be pleased if teenagers would at least try out whether skeleton could be something for them.“ She has been running the skeleton school for over 20 years now, which means that a three-day course is offered once a season and graduates receive a diploma at the end. They then have access to the Olympic Bob Run St. Moritz. Michaela Pitsch remembers her beginnings, and how she was immediately hooked. And that‘s why she advertises with a clear conscience: „It‘s worth a try.“
75 SEC OF ADRENALINE
SPEEDS OF UP TO 135 KM/H 4G CENTRIFUGAL FORCE
ADRENALINE WITH TRADITION
GUEST RIDES & VOUCHERS AT OLYMPIA-BOBRUN.CH
1722 METERS LONG TRACK
BOBSLEIGH FOR EVERYONE
Portrait 35
PRÄSIDENT/PRESIDENT
Fritz Burkard Honorary Vice President Saint Moritz Tobogganing Club, Honorary President Int. MonoBob Club, Co-Founder Int. ParaSliding Club und Founder Monti’s Bolt junior start at OBR.
René Zwicky Trainer und Manager des SMBC-ParabobTeams. Mehrfacher
SPORTCHEF/SPORT
Damian Gianola Ehemaliger Operationsmanager und
B-Schweizer- und Bündmeister im Zweierbob. Ehrenmitglied SMBC.
Geschäftsführer des Olympia Bob Runs AKTUAR/ACTUARY
St. Moritz – Celerina, Skeletonfahrer und Förderer des ParabobSports.
NACHWUCHS/YOUTH BOB
VIZEPRÄSIDENT/VICE PRESIDENT
VORSTAND / COMMITTEE 2023
Beat Hefti Zweierbob-Olympiasieger 2014, mehrfacher Welt-, Europa- und Schweizermeister im 2er- und 4er-Bob. Ehrenmitglied des SMBC.
Ralph Bieri Langjähriger passionierter Anschieber im Bobteam Kast. Mehrfacher Schweizermeisterschafts- und Senioren-EuropapokalTeilnehmer. Ehrenmitglied des SMBC.
36
Vorstand | Committee
KASSIER/TREASURER
NACHWUCHS/YOUTH SKELETON
Michaela Pitsch Ehemalige Skeletonfahrerin mit EC- und WC-Einsätze sowie SM-Podesplätze. Leiterin Skeletonschule auf dem Olympia Bob Run St. Moritz – Celerina und «Feuer und Flamme» für diesen Sport.
Adrian Gaberthüel Bronzegewinner Jun.-WM 1993 und Europacup im Viererbob, mehrfacher Bündner- und SMBC-Clubmeister im Zweierbob. Taxi-Bobpilot.
IMPRESSUM Offizielle Vereinsbroschüre des Saint Moritz Bobsleigh Club. Erscheint jährlich zum Start der Wintersaison. Herausgeber Saint Moritz Bobsleigh Club, CH-7500 St. Moritz mail@bobclub-stmoritz.ch www.bobclub-stmoritz.ch Konzept, Gestaltung Janina Frei, ADi AG Agentur für Digitales, Zofingen
Texte Peter Birrer, Adrian Gaberthüel Übersetzungen Dana Grote Druck Gammeter Media, St. Moritz Copyright All rights reserved. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Saint Moritz Bobsleigh Club und unter Angabe der Quelle. Titelbild SMBC-Mitglied Beat Hefti, Olympia-Sieger im Zweierbob, 2014 in Sochi (RUS).
Folgen Sie uns auf Social Media: Follow us on social media:
Vorstand | Committee 37
WERDEN SIE MITGLIED DES ÄLTESTEN BOBCLUBS DER WELT!
Unterstützen Sie den Saint Moritz Bobsleigh Club, den ältesten Bobclub der Welt, als Mitglied oder Supporter. Sie fördern damit eine der traditionsreichsten Sportarten direkt am Ursprungsort im Engadin und unterstützen so den Schweizer Bobsport sowie dessen Nachwuchsförderung. Jetzt online anmelden: bobclub-stmoritz.ch/beitritt
Partners
Der Sport verfügt über zahlreiche Zeitmessgeräte von OMEGA, darunter einige der Technologien, die oft im klassischen Bobsport eingesetzt werden. Zum Beispiel ist jeder Monobob mit Sensoren ausgestattet, die verschiedene Faktoren wie G-Kräfte, Winkel, Bahnkurven und die Beschleunigung messen können.
THE MAGIC OF MONOBOB Since its arrival in 2011, Monobob has been a passion for OMEGA. The brand has helped to pioneer and grow the sport, and proudly welcomed its arrival at the Olympic Winter
FASZINATION MONOBOB Seit 2011 ist diese rasante Disziplin eine Leidenschaft der Marke. OMEGA hat nicht nur bei der Entwicklung und der Verbreitung der Sportart Pionier-
Games in Beijing 2022. Known as the “Formula One” of winter sports, Monobob offers a dynamic twist on a classic winter event and features sleek one-person bobs, which are pushed, steered and braked by just one athlete. For this reason, the skill of the pilot makes all the difference.
arbeit geleistet, sondern den Monobob
The sport features a range of OMEGA
auch bei den Olympischen Winterspie-
timekeeping equipment, including
len in Peking 2022 willkommen geheis-
some of the same technologies often
sen. Der als «Formel Eins» der Winter-
featured in traditional bobsleigh,
sportarten bekannte Monobob ist eine
including sensors inside each monobob,
dynamische Variante des klassischen
which can measure various factors
Wintersports und besticht durch schnit-
such as G forces, angles, trajectory and
tige Einerbobs, die von nur einer Person
acceleration.
angeschoben, gelenkt und gebremst werden. Aus diesem Grund hängt alles vom Können des Bobpiloten ab. Monobob by OMEGA 39
A LO N G F O R T H E R I D E SPEEDMASTER CHRONOSCOPE Co-Axial Master Chronometer
OMEGA Boutique: Via Maistra 29 • St. Moritz