Phmag2017 Tirol

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2017

AUSGABE TIROL Architektur & Projektierung // Gebäudehülle // Haustechnik // Mensch & Umwelt // Erneuerbare Energien // Mobilität // Wohnraum

HAUS

Bauen, wirtschaften & leben in der Energiewende Titelstory // haus Steixner Architektur: teamk2 / Seite 46

Bundespräsident van der Bellen im Interview über Energiepolitik

Diözese Innsbruck

Bildungshaus St. Michael setzt auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz

Luft und Gesundheit

Nahrungsmittel Luft – Wie Luftschadstoffe in unseren Körper gelangen


So baut der Architekt, der Design und Funktion unter ein Dach bringt. So baut Österreich!

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Dieses Gewinnspiel ist gültig für das Kalenderjahr 2017.

Die beste Qualität kommt aus der Natur – und aus Österreich. Setzen Sie daher auf natürliche Baustoffe wie den innovativen Porotherm W.i Ziegel mit integrierter Mineralwoll-Dämmung und den großformatigen Flachdachziegel A11. Damit bauen Sie umweltschonend, nachhaltig und energiesparend – und Ihren Ideen sind keine Grenzen gesetzt. Das nennen wir Bauen mit Wohlfühl-Garantie.


editorial „Zum Glück” müssen wir uns nicht ändern Sehr geehrte Leserinnen und Leser! Wir streiten uns, ob wir ein, zwei oder drei Grad Erderwärmung zulassen und machen uns dabei die Hoffnung, dies auch noch steuern zu können. Die dramatische Veränderung ist wohl mit unserem derzeitigen Verhalten nicht mehr zu stoppen. Wir glauben immer, die Politik muss Rahmenbedingungen schaffen, damit wir unseren Lebensraum, sprich unsere Mutter Erde, schützen können und sich unser Verhalten nachhaltig positiv verändert. Wenn wir auf diese Regelungen warten, werden wir wohl nichts mehr retten können. Die kommende Generation wird wohl oder übel lernen müssen, mit den Folgen zu leben. Die Politik weltweit hat nämlich derzeit andere Probleme – Machterhaltung und Gewinnmaximierung stehen in der Priorität leider weit vor allen anderen Themen. Dass sich die Erde durch Abgase erwärmt, ist eine Auswirkung, aber die Verschmutzung der Luft eine andere. Luft ist ein Lebensmittel, aber wir kümmern uns nicht darum. Wir messen zwar die Feinstäube bis zu einer Größe von PM 10, das heißt, bis zu einer Größe von zehn Mikrometer, aber die belastenden Partikel in der Luft unter zehn Mikrometer kommuniziert niemand. Die Folgen dieser Stäube sind lebensgefährlich. Sie sind viel aggressiver und je kleiner sie werden, desto weiter dringen sie in unseren Körper ungehindert ein und können nicht vom Menschen ausgehustet werden. Diese kleinen Stäube gelangen direkt in unsere Blutbahnen und sind die Ursache für viele bösartige Erkrankungen. Nur zur Info: Wir atmen am Tag, und dies ganz automatisch und unbewusst, rund 25.000 Liter Luft ein. Angeblich unsere ja so frische, saubere und gesunde Luft.

Wie gesagt, wegen der derzeit gültigen gesetzlichen Lage müssen wir uns nicht verändern, aber ohne Veränderung werden wir wohl die vielen zukünftigen Tropentage und -nächte ertragen müssen. Wie lange wir jedoch diese stetig steigende Verschmutzung der Luft als Menschen überleben, wird die Zukunft zeigen. Gefährliche Luft ist leider für das menschliche Auge kaum oder gar nicht sichtbar. Der Weg zur Veränderung hin zu einem verantwortungsvollen Leben wäre einfach. Die Produkte und Innovationen für ein sauberes und effizienteres Leben sind schon lange erprobt und marktreif. Ob Passivhaus, Elektroauto, regionale Lebensmittel, öffentliche Verkehrsmittel, um nur einige zu nennen, die Entscheidung, was am besten zu tun ist, liegt bei jedem selbst. Die Veränderung ist nicht mehr aufzuhalten, auch wenn so mancher Politiker und Wirtschaftsboss noch an alten Strukturen festhalten will. Doch alles, was sich von unten nach oben entwickelt, ist auf Dauer nicht aufzuhalten. Viele tolle Projekte, Innovationen, engagierte Unternehmen sowie Interviews finden Sie im neuen PASSIVHAUSmagazin 2017. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und würde mich über Ihr persönliches Feedback sehr freuen.

Herzlichst Euer

Markus Regensburger Herausgeber


inhalt INFOS & NEWS

HAUSTECHNIK

72

Mehrfamilienhaus

Baustoff Holz gibt den Ton an

79

Altbausanierung

Den Geist des Gebäudes erhalten

80

Schularchitektur

Ein Schulbau als offener Campus

84

Vielseitige Architektur

03

Editorial

Architektur mit viel Gespür

06

Netzwerk Passivhaus

89

Generationenwohnen

Aus dem Verein IG Passivhaus Tirol wird das Netzwerk Passivhaus

Doppelhaus für eine Familie

92

Passivhaus in Holzbauweise

07

Intro

Holzbau auf höchstem Niveau

08

Sommernachtsfest

96

Klima-Aktiv

Ökologische Planung und Begleitung

13

Firmenfeier

99

Wohnen im Passivhaus

Ökologisch und effizient

102

Diözese Innsbruck

Netzwerken und feiern Stiebel Eltron Österreich feiert

ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Sport wird passiv

Topmoderne Sportgebäude

Alt und Neu in perfekter Harmonie

140

Gemeinnütziges Bauen

54

Holz-Lehm-Haus

Bauen für Innsbruck und seine Bewohner

143

Kletterzentrum

Ökologisches Wohnen

58

Nachhaltiger Wohnbau

t • pas

Passivhaus-Betriebsgebäude

70

Effizienter Wohnbau

Wohnanlage in Passivhausbauweise

i

GEBÄUDEHÜLLE

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v haus

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Gewerblicher Holzbau

in

stitut •

mein PAssivhaus 09 / 119 / 165 / 195 / 201 / 217 / 233

146

Hilfe zur Selbsthilfe in Ecuador Nahrungsmittel Luft

208 Klimaentwicklung

Meteorologe Karl Gabl im Interview

213

Wettbewerb

St. anton als Sieger der „Entente Florale“

216

Politik

Europäische Alpenraumstrategie

220

Experteninterview

Bundespräsident Dr. Alexander Van der Bellen

224 Promi-Interview Starköchin Sarah Wiener

228 Stadtentwicklung

Ein Ausblick in die Zukunft

Ökologisch sanieren

Neues Fassadensystem

152

Energieversorger der Zukunft

204 Luft und Gesundheit

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66

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er

Neue Kletterhalle in Innsbruck

Beispiele aus Tirol und Vorarlberg er

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v haus

Titelstory

er

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46

Energiepolitik ohne Klimaschutz

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Leben im Reihenhaus

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Innovativer Wohnbau

Klimaschutz

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131

er

ze

wagnisART München

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„Österreich als Vorbild“

190

si

Wie ein Zuhause in den Ötztaler Welten

Passivwohnanlage

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Passivhaus-Betriebsgebäude

127

ze

42

Herz & Lang als Zertifizierer

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Generalsanierung

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Wellnessareal

Passivhaus in Dubai

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v haus

38

125

Duschwasser-Wärmerückgewinnung

198 Porträt er

si

Vom Charme vergangener Zeiten

Effizient mit Mehrwert

ze

Hofsanierung

Doppelwohnhaus

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34

118

Energie sparen

mensch & Umwelt

in

Am Anfang war das Holz

Natürliches Baumaterial

stitut •

Baustoff Ziegel

181

v haus

Holzbau im Gespräch

112

Problemlöser in Sachen Energie

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28

Hohe Anforderungen

Energie im Gespräch

194 Innovative Technologien

in

Treffpunkt erstes Obergeschoß

170

stitut •

Effizientes Bürogebäude

Alles Gute kommt von oben

187 Das Energiedorf

in

Individuelles Wohnen

ERNEUERBARE ENERGIEN

stitut •

Kleiner Bruder, große Schwester

109

Vorbildliches Beispiel

169 Klimadecke

Energieeeffizientes Bildungshaus St. Michael

Sanierung und Neubau

22

in

17

164 Brennstoffzellen-Technologie

Stadt aus Holz

Vorzeigeprojekt in Bayern

fachbeirat 123

Luft-Wasser-Wärmepumpe

158 Nachhaltige Lösung

Bernhard Nutz, Stiebel-Eltron

Sanierungen mit Köpfchen

222 Das Fenster als sensibles Element DI (FH) Kurt Zoller

Wir weisen darauf hin, dass im Interesse der besseren Lesbarkeit auf die Schreibweise der weiblichen Form teilweise verzichtet wurde. Wir legen jedoch Wert auf die Feststellung, dass diese Publikation weiblichen und männlichen Benutzern gleichermaßen gerecht wird.

I M PRESSU M

ein Produkt von Offenlegung: Gem. § 25 MedienGesetz unter www.passivhaus.at/impressum Medieninhaber: Zweiraum GmbH Werbeagentur, info@passivhaus.at Firmenbuch FN 322705 t, Gerichtsstand Innsbruck Firmensitz: Floriangasse 13, 6460 Imst, Tel.: 0720/595 111

Projektleitung: Markus Regensburger, zweiraum GmbH Werbeagentur REDAKTION: Mag. Maria Haller-Köhle (mek), m.haller-koehle@zweiraum.eu DI Caterina Molzer-Sauper (CMS), c.molzer-sauper@zweiraum.eu Elisabeth Zangerl (lisi), info@zweiraum.eu Gastautor: Prof. Dr. Volker Quaschning

Geschäftsführender Gesellschafter: Markus Regensburger

ANZEIGENVERKAUF: Markus Regensburger, zweiraum GmbH Werbeagentur

Die grundlegende Richtung: Die Förderung des energieeffizienten Bauens und Sanierens auf Basis eines schonenden Ressourcen-Umganges mit Fokus auf Klimaschutz, CO2-Einsparung sowie Stärkung der Regionalität

LAYOUT, GRAFIK DESIGN & SATZ: Eli Krismer, www.zweiraum.eu

VERLEGER / VERLAGSLEITUNG: zweiraum GmbH Werbeagentur Floriangasse 13/1, 6460 Imst, info@ zweiraum.eu, www.zweiraum.eu

DRUCK: Druckerei Berger, 3580 Horn, www.berger.at

FOTOGRAFIE: Titelbild/Artikel Seite 46: Eli Krismer, www.zweiraum.eu

ERSCHEINUNG: September 2017

Alle im Magazin erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte sind vorbehalten. Reproduktionen, gleich welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

in Kooperation mit dem


22

mobilität 232 Elektromobilität

ElektroMobilitätsClub Österreich

wohnraum 236 Lichtspiele

G'spür die Box

239 Terrassengestaltung

System zum Wohfühlen

170

LEUTE 224 Sarah Wiener

228

Foto: Christian Kaufmann

204

Starköchin Sarah Wiener erläutert im PASSIVHAUSmagazin gesunde und nachhaltige Ernährung

220 Dr. Alexander Van der Bellen Foto: Hbf / Carlovits

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152

Bundespräsident Alexander Van der Bellen im Gespräch mit dem PASSIVHAUSmagazin

208 Karl Gabl

Meteorologe Karl Gabl über die Klima- und Wetterentwicklung

Gewinnspiel

209 Fotonachweise im Blattinneren

Das PASSIVHAUSmagazin verlost fünf Exemplare der Autobiografie „Ich habe die Wolken von oben und unten gesehen“ von Karl Gabl. Nähere Informationen zur Teilnahme finden Sie auf Seite 109 im Magazin.

143

42


06 Netzwerk Passivhaus infos & news

Gesellschaftspolitische Verantwortung übernehmen Aus dem Verein IG Passivhaus Tirol wird Netzwerk Passivhaus Im Jahr 2005 wurde das kleine Pflänzchen mit sieben Firmen gesetzt, daraus ist ein großer Verein entstanden. Mit rund 130 Mitgliedsbetrieben aus dem Bereich Architektur, Bauhaupt- und Baunebengewerbe, Bauträgern und der Industrie versuchen wir gemeinsam einen Beitrag für eine nachhaltige Zukunft zu leisten. Da immer mehr Betriebe aus anderen Bundesländern dem Verein IG Passivhaus Tirol beigetreten sind, hat man sich entschlossen ,die Marke auf eine breitere Basis zu stellen. Somit haben auch Partnerbetriebe aus allen Bundesländern die Möglichkeit, sich unter der neuen Dachmarke zu präsentieren.

Planen, Bauen, Wohlfühlen Unter diesem Motto stehen alle Projekte, ob Neubau oder Sanierung, die mit unseren Partnerbetrieben entstehen. Einen großen Wert für die Mitgliedsbetriebe stellen die ständigen Weiterbildungsveranstaltungen dar. Die Bauträger im Netzwerk schrauben ihre Vorgaben und Innovationsansprüche laufend

nach oben und sind bestrebt, leistbare und höchst komfortable Wohnräume für ihre Nutzer zu schaffen. Dies ist Ansporn und Herausforderung für alle Mitgliedsbetriebe zugleich.

Innovation passiert durch Zusammenarbeit Ein großer Vorteil für die Mitglieder ist es, dass sich alle Gewerke sowie Planer im selben Vortrag bzw. Seminar einfinden. Die Breite, Tiefe und Vielfalt der Fragen und Antworten sind für alle Partnerbetriebe ein großer Fundus für deren Weiterentwicklung. Eine offene und ehrliche Kommunikation schafft untereinander viel Vertrauen und bringt einen enormen Wissensvorteil für die tägliche Arbeit. Die Partnerbetriebe sind nicht fehlerfrei, aber sehr lernfreudig. Der Spaß bei den diversen Veranstaltungen und Seminaren ist der beste Nährboden für eine gute Zusammenarbeit bei den Projekten und dem Entstehen von nachhaltigem Wissen. Der Verein wird von einem siebenköpfigen Vorstand geführt. Um nachhaltige Projekte bauen zu können, braucht es dieses tägliche Lobbying und das hartnäckige Aufzeigen, dass Qualität und Komfort für alle leistbar sein müssen und können. Passivhäuser sind Gebäude mit sehr geringen Betriebskosten und einem Wohlfühlfaktor der besonderen Art.


Intro Foto: Chris Walch Pressefotos

Mag. Maria Haller-Köhle, Redaktionsleiterin

Nachhaltigkeit hat viele Gesichter vormals:

Bauherren sind der Schlüssel zum Erfolg In die meisten Bundesländern wird derzeit der Baustandard, trotz hochgesteckter Klimaschutzziele, nach unten argumentiert. Die Definition leistbares und nachhaltiges Wohnen heißt vielerorts leider nur noch billiges Bauen. Zum Bauen und Sanieren von energieeffizienten Gebäuden bedarf es natürlich einer gewissen Bereitschaft und eines Weitblickes der Bauherrn, die Konsequenz in der Planung und in der anschließenden Umsetzung. Nur durch das Zusammenspiel von Bauherrn, Planern und Ausführenden ist es möglich, diese komfortliefernde und nachhaltige Bauweise auch zu erreichen. Unzählige Projekte wie Lebensmittelmärkte, Wohn- und Pflegeheime, Schulen, Bürogebäude, Wohnanlagen, Einfamilienhäuser, Hotels, Klinik, Sportstätten, Haus der Musik, usw. zeigen diesen hohen Wohnkomfort bei laufenden, sehr geringen Betriebskosten auf. Die Energieeinsparungen bei den Gebäuden können bis zu 90 Prozent betragen. Noch wichtiger ist aber die Zufriedenheit der Bewohner und dies bestätigen Bauträger wie z.B.: die Neue Heimat Tirol, Innsbrucker Immobiliengesellschaft, Diözese Innsbruck, Alpenländische Heimstätte, welche auf diese Bauweise setzen. Das Netzwerk Passivhaus baut auf die Zusammenarbeit und den Erfahrungsaustausch von innovativen, auf Nachhaltigkeit setzende Unternehmen und lädt alle Gleichgesinnten dazu ein, sich daran zu beteiligen und damit gesellschaftspolitische Verantwortung mit zu übernehmen. Das Netzwerk Passivhaus mit seinen Partnerbetrieben baut Gebäude mit Zukunft!

Informationen über den Verein finden Sie unter www.passivhaus.at

In der vorliegenden elften Ausgabe haben wir an allen uns zur Verfügung stehenden Schrauben gedreht, um wieder ein buntes PASSIVHAUSmagazin hervorzuzaubern. Darin präsentieren wir tolle, innovative Gebäude und ihre Entstehungsgeschichten. Vom feschen Neubau, über die ausgetüftelte Sanierung bis hin zum Großprojekt. Wie sich Nachhaltigkeit beim Bauen und Sanieren mustergültig umsetzen lässt, zeigt etwa die Diözese Innsbruck, welche das Netzwerk Passivhaus (vormals IG) als Mitglied seit kurzer Zeit verstärkt. Als solches setzt die Diözese beim Neubau des Bildungshauses St. Michael im Tiroler Wipptal voll und ganz auf Nachhaltigkeit. Freilich wird dieses Wort heutzutage äußerst inflationär verwendet, dennoch weist es bei diesem Projekt eine ganz besondere Bedeutung auf. Eine ausgesprochen positive. Am Anfang steht nämlich der Entschluss, erneuerbaren Energieträgern den Vorrang vor fossilen einzuräumen. Die Holzbauweise trägt das Ihrige zur positiven Energiebilanz des Gebäudes bei. Nachhaltigkeit hat beim Projekt am Brenner aber noch mehr Gesichter: Die gesamten Arbeiten werden fotografisch dokumentiert, um den Faktor Mensch in den Vordergrund zu stellen. Ohne die fleißigen Arbeiter vor Ort könnte der kühnste Bautraum nicht verwirklicht werden. Last but not least mischt beim neuen Bildungshaus St. Michael eine Vielzahl an Mitgliedsbetrieben des Netzwerkes Passivhaus mit. Dadurch kann bestehendes Know-How effizienter genutzt werden. Was Netzwerken wirklich bringt, zeigt diese schöne Erfolgsgeschichte: Seit heuer spannt sich das Netzwerk Passivhaus, die ehemalige IG, über ganz Österreich. Somit haben auch Partnerbetriebe aus anderen Bundesländern die Möglichkeit, sich unter der neuen Dachmarke zu präsentieren. Was einst als Vision mit sieben Mitgliedsbetrieben begann, hat sich heute zur Communtity mit mehr als 130 Unternehmen entwickelt. Gut Ding‘ braucht eben Weile, keine Eile. Alles Gute für Ihr energieeffizientes Bauvorhaben und all jene, die daran arbeiten. Möge das PASSIVHAUSmagazin 2017 die eine oder andere Inspiration für Sie bereit halten. Maria Haller-Köhle m.haller-koehle@zweiraum.eu


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08 Sternstunden infos & news 04

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Stern stunden

4. Sommernachtsfest 08

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mein passivhaus

Das jährliche Sommernachtsfest – gut besucht und heiß begehrt (CMS) Auch das vierte Sommernachtsfest des Netzwerkes Passivhaus ging bei strahlendem Sonnenschein und geselligen Plaudereien im Forum Rum über die Bühne. Bei angenehmen Klängen genossen die Mitglieder das köstliche Buffet und vertieften auf angenehme Weise die Kontakte im Netzwerk. von links nach rechts: 01 Martina Wild und Bruno Campigotto, Firma Solarux GmbH 02 Armin Autengruber. Autarc, Christian Kotai, KA-Sachverständige 03 Engelbert Spiss, Neue Heimat Tirol, Hannes Gstrein, Innsbrucker Immobilien Gesellschaft, Thomas Eibl, Pichlerluft 04 Dieter Herz, Herz & Lang GmbH, Elisabeth Zangerl, Markus Regensburger, Netzwerk Passivhaus 05 Markus Peer, Josko Fenster & Türen, Angelika Fröhlich, Hypo Tirol Bank 06 Savel Pavel, Universität Innsbruck, Jürgen Hiesel und Martin Mair, Family-Haus GmbH 07 Musikalische Umrahmung der Gruppe Vintage aus Gries am Brenner 08 Martin Kreilmair, DOMOair, Michael Schalck, S&P climadesign GmbH 09 Alexander und Patricia Zlotek, Alpenländische Heimstätte 10 Verena Krismer und Hermann Glatzl, Glatzl Holzbauprojekte, Anton Kraler, Universität Innsbruck 11 Martin Lehner, Mondo Therm, Thomas Mader, Stiebel Eltron, Fotos: C.Molzer-Sauper

12 Martin Reinisch, Sto, Markus Schöpf, Innsbrucker Immobilien Gesellschaft, Wolfgang Seidl, Sto, Hannes Gstrein, Innsbrucker Immobilien Gesellschaft 13 Matthias Haselhofer, Schwimmbadbau Haselhofer, Fenster und Türen 14 Martin Federa, Camfil, Matthias Burkert, Alpsolar Klimadesign 15 Renate Krupka, Diözese Innsbruck, Robert Ehrlich, Architekt 16 Matthias Wegscheider, Architekt, Dietmar Ewerz und Martin Gamper, Team K2 Architects 17 Bernhard Schönherr, Synthesa, Hannes Bucher, Climasonic, Christina Kotai, KA-Sachverständige, Bernd Saulder, Knauf Insulation 18 Robert Reichkendler und Andreas Hörl, mahore Architekten 19 Hannes Geschwentner und Markus Pollo, Neue Heimat Tirol, Gerald Gaigg, Architekt 20 Lucas Krackl und Maria Ringler, Stadt Innsbruck 21 Dieter Herz, Obmann Netzwerk Passivhaus und Tortenkünstlerin Maria Eileen Pfretschner beim gemeinsamen Tortenanschnitt 22 Netzwerk Passivhaus Torte 23 Der herrliche Abend beim 4. Sommernachtsfest dauerte bis spät in die Nacht

Foto: eli/zweiraum.eu

Netzwerken und feiern

Mag. Angelika Kirchmaier, Dipl. DA Zur Person: Mag. Angelika Kirchmaier ist Gesundheitswissenschafterin, Diaetologin, Touristikkauffrau, Köchin und Autorin. Neben dem gesunden Kochen mag sie das gesunde Wohnen: Mit ihrer Familie bewohnt sie ein Passivhaus im Tiroler Unterland.

Die skeptische Mama vom Passiv haus überzeugt PASSIVHAUSmagazin: Warum wurde Ihr Privathaus im Passivhaus-Standard gebaut? Angelika Kirchmaier: Ich habe damals (ca. 1995) zufällig davon gehört, dass es eine Möglichkeit gibt, Häuser noch energieärmer zu nutzen als es der Niedrigenergiestatus bietet. Die Idee gefiel mir von Anfang an. Aber meinen Mann, einen ausgezeichneten Baumeister, galt es erst, zu überzeugen. Nachdem er sich genauer informiert hatte, war der Bau unseres Passivhauses fix. PASSIVHAUSmagazin: Bis wann rechnet sich die Investition? Angelika Kirchmaier: Das kann ich leider nicht in Jahren festmachen. Wir haben sehr viel in Eigenregie und mit Hilfe von unseren Familien gebaut, sodass unser Haus in Summe vergleichsweise geringe Kosten verursachte. Eines ist aber fix: Die Betriebskosten liegen weit unter denen von vergleichbar großen Häusern, so erspart man sich jährlich eine ordentliche Summe. PASSIVHAUSmagazin: Wie fällt das Feedback von Gästen aus, die Sie besuchen kommen? Angelika Kirchmaier: Insbesondere meine Mutter zeigte sich anfangs mehr als skeptisch. Nach Fertigstellung änderte sie ihre Meinung und nach einer Nacht in unserem Passivhaus meinte sie „Ich habe noch nie so gut geschlafen!“ Mittlerweile gibt es von allen Seiten nur positives Feedback. Das Wohnklima ist in einem Passivhaus einfach unvergleichbar. Zusammenfassend würde ich sofort wieder in ein solches ziehen. Denn: Ich genieße es, dass im Bad keine Spiegel anlaufen, dass ich nicht lüften muss, insbesondere wenn ich im Winter spät von der Arbeit heimkomme und in ein frisch gelüftetes und warmes Haus eintreten darf, dass es so gut wie keinen Staub von außen gibt, insbesondere keinen Waldstaub.


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Fotos: Hypo Tirol Bank

Hypo TIROL BANK 11

Eine starke Kooperation von Hypo Tirol Bank und dem Netzwerk Passivhaus. Vorne: Ing. Alexander Zlotek, Vorstand Netzwerk Passivhaus, Mag. Johannes Haid, Vorstandsmitglied Hypo Tirol Bank; Hinten: Markus Regensburger, Geschäftsführer Netzwerk Passivhaus, Wolfgang Schönfelder, Leiter Hypo WohnVision Center (v. l. n. r.)

Tirolweites Netzwerk TIPP: Spielraum für Ihr Wohnglück Familie gründen, sich eine berufliche Auszeit gönnen, in Sachen Ausbildung noch eine weitere Stufe nehmen  … Chancen beeinflussen Ihr Einkommen ebenso wie Kapriolen des Schicksals. Bleiben Sie finanziell so beweglich, wie Sie sich das wünschen: Mit dem Lebensphasenkredit – die Wohnbaufinanzierung mit Raten, die sich flexibel Ihrer aktuellen Einkommenssituation anpassen. Sichern Sie sich: • 2 Jahre tilgungsfreie Anlaufzeit • 2 Jahre Halbierung Ihrer Raten • 2 Jahre Aussetzen Ihrer Raten

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* Füllen Sie den Gutschein aus und nehmen Sie diesen zur Beratung mit. Über die Beratungsleistung erhalten Sie eine Rechnung des Vereins Netzwerk Passivhaus in der Höhe von 300 Euro, die Sie mittels Überweisung bezahlen. Bei Abschluss einer Finanzierung Ihres Baubzw. Sanierungsvorhabens über die Hypo Tirol Bank innerhalb von 6 Monaten nach dem Beratungsgespräch übernimmt die Hypo Tirol Bank diese Kosten zur Gänze. Als Nachweis bringen Sie bitte den Gutschein und die Überweisungsbestätigung mit.


Gerald Fröhlich Vertrieb

Das Haustechnik Multitalent LWZ 304 | 404 | 504 SOL der Firma Stiebel-Eltron ist als „Passivhaus geeignete Komponente“ zertifiziert worden.

Fotos: Stiebel-Eltron

Ihr Partner für WärmepumpenKomplettlösungen STIEBEL ELTRON mit Sitz der Österreich-Zentrale in Linz/Hörsching bietet komfortable und energieeffiziente Lösungen rund um Erneuerbare Energien, Warmwasser, Klima und Raumheizung. Mit fünf nationalen und internationalen Produktionsstätten, weltweit 20 Tochtergesellschaften sowie Vertriebsorganisationen und Vertretungen in über 120 Ländern ist STIEBEL ELTRON global aufgestellt. In Tirol und Vorarlberg ist der Vertrieb über Fachhandelspartner organisiert. Informationen über Förderungen in Ihrem Bundesland finden sich unter www.stiebel-eltron.at oder direkt bei Vertriebsmitarbeiter Gerald Fröhlich. Vor Kurzem gab es einen schönen Grund zum Feiern: 2017 besteht Stiebel Eltron Österreich genau 45 Jahre, außerdem wurde kürzlich ein neues Gebäude bezogen, das feierlich eröffnet wurde.

Stiebel Eltron Gesellschaft mbH A-4063 Hörsching, Margaritenstrasse 4 a Tel.: +43 (0)7221/74600-0 Gerald Fröhlich: +43 (o)664 / 525 57 56 gerald.froehlich@stiebel-eltron.at

www.stiebel-eltron.at


infos & news Firmenfeier 13

Stiebel Eltron Österreich feiert ...und zwar gleich zweifach: Das neues Gebäude und 45-jähriges Bestehen

Foto: Stiebel Eltron

(CMS) Die Stiebel-Eltron-Gruppe ist in rund 150 Ländern weltweit vertreten, meist über Partner oder Handelsgesellschaften. In 17 Ländern agiert eine eigene Tochtergesellschaft – wie zum Beispiel in Österreich. Die dortige Vertretung hatte jetzt gleich doppelten Grund zum Feiern: 2017 besteht Stiebel Eltron Österreich genau 45 Jahre, außerdem wurde kürzlich ein neues Gebäude bezogen – das jetzt offiziell eröffnet wurde.

Mehr als 200 Gäste feierten gemeinsam: Partner aus dem Fachhandwerk, Verbandsvertreter, Haushersteller und weitere Gäste hatte die Tochtergesellschaft Österreich zu diesem Anlass in das neue Gebäude in Hörsching bei Linz eingeladen. Aus Deutschland waren unter anderem Dr. Ulrich Stiebel und GruppenGeschäftsführer Dr. Nicholas Matten angereist.

Dr. Ulrich Stiebel, Sohn des Firmengründers Theodor Stiebel und über eine Familienstiftung Mitinhaber der Gruppe, warf in seiner Rede einen kurzen Blick auf die Geschichte von Stiebel Eltron Österreich und sparte nicht mit Lob: „Der Standort ist großartig, genauso wie das neue Gebäude.“ Die Energiewende sorge auch in Österreich für gute Zahlen: „Wir haben uns bei Stiebel Eltron seit 1976 auf die Wärmepumpe als Heizsystem fokussiert und sehen schon seit einigen Jahren: Das war die richtige Entscheidung. Ohne Wärmepumpe ist die Dekarbonisierung des Wärmemarktes nicht zu schaffen – und das ist eine Grundvoraussetzung für das Gelingen der Energiewende in Europa.“ „Stiebel Eltron ist in vielen Ländern vertreten, aber man spricht doch mit einer Sprache: German Engineering“, so Thomas Mader, der Geschäftsführer der österreichischen Ländergesellschaft. Dann fügte er mit einem Augenzwinkern hinzu: „Und das mit österreichischem Dialekt, denn wir sind schon sehr lange dabei und haben immer auch unsere Ideen eingebracht.“ Er richtete seinen Dank vor allem an >>


14 Firmenfeier infos & news

Fotos: Stiebel Eltron

Eröffneten das neue Gebäude in Österreich feierlich (von rechts): Thomas Mader, Geschäftsführer Stiebel Eltron Österreich, Inge und Dr. Ulrich Stiebel sowie Dr. Nicholas Matten, Geschäftsführer der Stiebel-Eltron-Gruppe.

Geschäftsführer Thomas Mader freut sich über die Urkunde des Netzwerkes Passivhaus mit der Bestbewertung 5 Sterne – überreicht von Markus Regensburger, Geschäftsführer des Netzwerkes Passivhaus.

die Partner, ohne die „die erfolgreiche Entwicklung von Stiebel Eltron Österreich nicht möglich wäre.“ Dr. Nicholas Matten erinnerte an das Gründungsjahr der Ländergesellschaft: „1972 hat auch der ‚Club of Rome‘ seine wegweisende Studie ‚Die Grenzen des Wachstums‘ veröffentlicht, in der prognostiziert wurde, dass ohne ein Umdenken die Menschheit an den Umweltproblemen zugrunde gehen würde. Dieses Thema ist heute aktueller denn je. Mit umweltfreundlicher Heiztechnik wie der Wärmepumpe und weiteren ressourcen- und energiesparenden Haustechnikprodukten sind wir gemeinsam auf einem guten Weg, dieses Umdenken auch in die Realität umzusetzen.“ Auch Dr. Matten

Markus Regensburger, Geschäftsführer Netzwerk Passivhaus: „Mit STIEBEL ELTRON haben wir im Netzwerk Passivhaus seit vielen Jahren einen verlässlichen, innovativen und hervorragenden Partner an unserer Seite. Dies spiegelt sich in zahlreichen Projekte wieder. Bei der Erreichung der Klimaschutzziele und hin zur Wende in Richtung Erneuerbare Energien zeigt Stiebel Eltron seit vielen Jahren mit seinem Produktsortiment auf, wie dies möglich sein kann. Der enorme Komfort für die Bewohner darf dabei nicht unerwähnt bleiben – Sparen mit der Technologie der Zukunft auf höchstem Komfort.“

lobte das neue Gebäude: „Stiebel Eltron Österreich ist nicht nur die älteste Tochter, sie ist jetzt auch eine der hübschesten Töchter des Unternehmens.“ „Als Technologieführer haben wir unser Markenversprechen ‚Voller Energie‘ in Österreich mit unserem neuen Firmengebäude in die Praxis umgesetzt“, so Thomas Mader. Auf insgesamt knapp 2.000 Quadratmetern wurden neben den Büroräumen, dem Kundendienst und der Logistik zudem Schulungsund Präsentationsräume realisiert, in denen die Lösungen und Produkte des Unternehmens größtenteils in Funktion gezeigt und begutachtet werden können. „Wir sprechen von unserer ‚Energy Akademie‘, mit der wir das Erscheinungsbild von Stiebel Eltron Österreich nachhaltig und zukunftsorientiert verändern. Gleichzeitig ist dieses Gebäude Ausdruck dessen, wofür Stiebel Eltron steht: Innovation, Qualität, Zuverlässigkeit und Kundennähe“, erklärt Geschäftsführer Thomas Mader. Im weiteren Verlauf des Abends begeisterte eine Show mit vielen Highlights die Besucher. Als Überraschung wurde zudem das Leitbild von Stiebel Eltron Österreich – „Qualität kommt nicht von ungefähr, sondern von ganz genau“ – bestätigt: Geschäftsführer Thomas Mader erhielt eine Qualitätszertifizierungs-Urkunde vom Netzwerk Passivhaus. Das Unternehmen wurde mit fünf Sternen in der Kategorie „Industrie“ ausgezeichnet. „Eine Bewertung in dieser Höhe wurde erstmals an einen Hersteller vergeben“, informierte Markus Regensburger, Geschäftsführer des Netzwerkes Passivhaus, der die Urkunde überreichte.


Hannes Thaler Gebietsverkaufsleitung Tirol

Hanf dämmt grüner! Das ökologische Dämmsystem für das perfekte Raumklima – ausgezeichnet mit dem Klimaschutzpreis 2013! Wer Dämmung sagt, muss künftig auch Hanf sagen. Capatect kann bereits auf mehr als zehn Jahre Erfahrung mit Hanf als Fassadendämmstoff zurückblicken und beweist mit seinem innovativen Öko-Line Hanffaser-Dämmsystem, wie man ressourcenschonend beste Dämm- und Schallschutzwerte erreicht. Bei Hanf handelt es sich um einen der wenigen Naturstoffe, der sich bei der Leistung mit konventionellen Dämmstoffen messen kann. Bezüglich Schallschutz setzt die HanffaserDämmplatte neue Maßstäbe. In Verbindung mit der Carbonfaser-Technologie entsteht ein äußerst umweltfreundliches und hochbelastbares System.

Fotos: CAPATECT

Hanf ist eine uralte und extrem vielseitige Nutzpflanze, die jetzt als umweltschonender Dämmstoff eine Renaissance erfährt. Die Platten werden ausschließlich aus österreichischem Hanf erzeugt. Es kommen weder Spritzmittel noch Dünger zum Einsatz.

Neu: Hanf Flex: ökologische Zwischensparren-Dämmung speziell für den Holzbau!

Capatect Baustoffindustrie GmbH A-6175 Kematen/Ibk., Industriezone 11 Tel.: +43 (0)5232 / 2929 Fax: +43 (0)5232 / 2930 kematen@capatect.at, www.capatect.at

www.capatect.at


Seidl Atelier Foto: Michaela Seidl Photographie

Arch. DI Armin Autengruber, Geschäftsführer BaMü - Wohnoase

AUTARC Die Sprache der Architektur, Individualität des Bauplatzes, sowie Ideen und Träume der Bauherren lassen Spielraum für jede Art von Material, sei es Holz, Beton oder Ziegel. Mit diesen Zutaten entwirft das AUTARC Team ein maßgeschneidertes, individuelles Bauwerk.

HaNa - Wohnquader

Foto/Renderings: AUTARC

AUTARC Autengruber Architektur A-6200 Jenbach, Huberstraße 34c Tel.: +43 (0)5244 / 20 999 architekt@autarc.tirol, www.autarc.tirol

In der planerischen Aufgabenlösung ist das Thema Bauökologie und Nachhaltigkeit fest verankert, um kosteneffiziente und energetisch sparsame Gebäude auszuführen. Mit diesem Gedankengut lassen unsere kreativen Köpfe Form und Funktion sprechen, und bringen die Ideen als Symbiose zwischen Architektur und Nachhaltigkeit zu Papier. Zusammen mit dem Auftraggeber werden städtebauliche bis private bauliche Problemstellungen gelöst. Unser Kompetenzbereich deckt alle Planungsphasen vom Vorentwurf bis zur Einreich- und Detailplanung sowie die Bauaufsicht ab, ebenso entwickeln wir Bebauungsstudien. Im Team stehen dafür zertifizierte Energieberater und ausgebildete Passivhausplaner zur Verfügung.

www.autarc.tirol


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Sanierung und Neubau 17

Ein kleiner Bruder für die große Schwester (mek) Ein wahrer Blickfang bietet sich dem Betrachter in Münster: Architekt Armin Autengruber hat das Haus seiner Familie generalsaniert und das Projekt „Große Schwester & kleiner Bruder“ verwirklicht. Platz zum Leben im Niedrigstenergiehaus finden zwei Familien. Architektonisch wie funktional wohl durchdachten Lebensraum für drei Generationen… Aus dem dreigeschoßigen Haus seiner Familie aus den 1950er-Jahren sollte neuer Wohnraum geschaffen werden. Dem Nachhaltigkeits-Gedanken Rechnung tragend, entschloss sich Familie Autengruber zur Sanierung mit Neubau- Ziel war es, zwei Domizile zu schaffen, die einerseits den Eltern des Bauherrn eine dem neuen Lebensabschnitt entsprechende Unterkunft für deren Pension, andererseits dem Jungarchitekten und seiner Familie ein ansprechendes Zuhause bieten. Auffallend, kostengünstig und experimentell – das waren die Bedingungen für das ehrgeizige Projekt. Nach mehrjähriger Planungsphase entstanden zwei Baukörper, die eins und doch getrennt sind. Verzerrte Kuben aus Holz mit einer schwarzen Textilfassade bilden drei Volumina, die den weißen Baukörper durchdringen. Schräggestellte Streifen garantieren eine forcierte Auflockerung der Baumassen. Vor- und Rücksprünge schaffen überdachte Terrassen, die von gegenseitigen Einblicken geschützt sind. Dadurch soll ein möglicher Generationenkonflikt im Keim erstickt werden. Zwei separate Eingänge münden in mehrgeschoßige Atrien mit einer vertikalen Erschließung. >>

Sanierung und Neubau in Münster: Architektonische Perle bietet Lebensraum für drei Generationen

Foto: Johannes Plattner

Foto: Michaela Seidl Photographie

Unregelmäßig geformte Baukörper sorgen für Sicht- und Sonnenschutz, bieten Rückzugsmöglichkeiten für beide Parteien und wahren so die Privatsphäre.


18 Sanierung und Neubau ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Foto: privat

Beinahe nicht wiederzuerkennen: Das Bestandsgebäude aus dem Jahre 1955 und das schmucke Niedrigstenergiehaus heute. Foto: Michaela Seidl Photographie

Die Raumaufteilung Zur ostseitigen Erschließung Richtung Gemeindestraße hat der Architekt reduziert mit Öffnungen gearbeitet. Zur Gartenseite hin wird mit verglasten Öffnungen agiert. Die Ausblicke auf die Teichlandschaften vermitteln mediterranes Flair. Als Abrundung für die unterschiedlichen Anforderungen der Bewohner bietet eine Dachterrasse mit Bibliothek zusätzlichen Rückzugsraum. Im Erdgeschoß befinden sich die Aufenthaltsräume Kochen, Essen und Wohnen. Die Küchen sind Richtung Esstisch und in weiterer Folge Richtung Garten orientiert. Diesen Räumen sind überdachte Freibereiche, welche sowohl im Sommer vor Hitze und bei schlechten Wetter vor widrige Witterungsverhältnisse schützen, vorgelagert. Hier lässt sich beim Anblick des Sonnenuntergangs genüsslich das Abendessen auf der Terrasse genießen. Im Obergeschoß befinden sich die Schlafräume, begehbare Schränke und Badezimmer. Auch der Wirtschaftsraum liegt auf dieser Ebene, da aus logistischen Gründen der kürzeste Weg für den „Wäschetransport“ bevorzugt wurde.

Modernste Technik Das Gebäude verfügt über eine gemeinsame Technikzentrale im Bestandskeller. Der Heizwärmebedarf und das Warmwasser werden durch eine Wärmepumpe, die als Energiequelle das Grundwasser nutzt, gedeckt. Die zwei Wohnungen verfügen über eine Komfortlüftung. Dadurch wird der notwendige hygienische Luftwechsel normgerecht garantiert. Die zugeführte Frischluft wird über den integrierten Wärmetauscher (Wirkungsgrade nach heutigem Niveau bis 85 %) auf Raumtemperatur

erwärmt. Folglich wird mit diesem System Energie eingespart, da die kalte Außenluft in den kühlen Jahreszeiten durch das Heizungssystem nicht um 15 - 20 °C oder noch mehr aufgeheizt werden muss. Zusätzlichen Komfort bieten die eingebauten Luftfilter in der Wohnraumlüftung. Dadurch werden Immissionen durch Pollen und Feinstaub wirksam reduziert, wodurch die Lebensqualität der Bewohner mit Allergien deutlich gestiegen ist. Als Endergebnis wurde das perfekte Wohndomizil für Jung und Alt mit Niedrigstenergielevel gebaut.

Im Wohnhaus leben drei Generationen unter mehreren Dächern. „GroSSe Schwester & kleiner Bruder“ Sanierung & Neubau: Niedrigstenergiehaus, 2010, Holzleichtbauweise/massiv Ziegel Nutzfläche: 150 m2/110 m2 Fassade: Putz. Textilgewebe & Holz Technik: Erdwärme/Komfortlüftung Energieeffizienzklasse: A HWB: 251,85 kWh/m2a (vorher); 28,63 kWh/m2a (nachher)


Johannes Erler Geschäftsführer

Ihr verlässlicher Partner im Holzbau Die Zimmerei Holzbau Erler GmbH mit Sitz in Tux stellt Ihren perfekten Partner: von der Planungsphase bis hin zur qualitativ hochwertigen Ausführung sämtlicher Holzbauarbeiten.

Fotos: Zimmerei Holzbau Erler

Zimmerei-Holzbau Erler GmbH A-6293 Tux, Lanersbach 376g Tel.: +43 (0)664 / 42 47 556 Fax: +43 (0)5287 / 87 632 info@holzbau-erler.at, www.holzbau-erler.at

Ein junges, dynamisches und vor allem laufend geschultes Team sorgt bei der Zimmerei Holzbau Erler GmbH dafür, dass keine Holzwünsche unerfüllt bleiben. Die Produktpalette spannt einen Bogen vom Gartenzaun bis zum Holzhaus – dabei werden auch komplette Projekte abgewickelt. Gerade in der Massivholzbauweise verzeichnet das Zillertaler Unternehmen eine steigende Nachfrage. Kein Wunder, handelt es sich doch um eine der besten und gesündesten Bauweisen. Sie zeichnet sich in sehr vielen Bereichen aus, wie z.B. im Brandschutz, bei Luftdichtheit und Schall. Die Verwendung natürlicher Baustoffe garantiert ein Maximum an Wohlbehagen im Wohngefühl – zudem wird dadurch unsere Umwelt für nachfolgende Generationen geschützt. Profitieren auch Sie vom enormen Knowhow und genießen Sie die Vorzüge der breiten Produkt- und Servicepalette der Zimmerei-Holzbau Erler GmbH.

www.holzbau-erler.at


Dipl. Ing. (FH) Kurt Zoller Geschäftsführer

Fenster und Türen mit Qualität und Weitblick Egal ob Neubau, Niedrigenergie- oder Passivhaus, Altbausanierungen oder Denkmalschutz. Die Firma Zoller-Prantl in Haiming arbeitet mit zahlreichen renommierten Herstellern zusammen und kann ihnen als unabhängiger Vertriebspartner in allen Bereichen eine optimale Lösung anbieten. Qualität und Weitblick stehen für uns an erster Stelle. Durch die langjährige Zusammenarbeit mit unseren Partnern und die 30-jährige Berufserfahrung können wir unseren Kunden neben einem umfangreichen Angebot von Fenster, Türen und Sonnenschutz auch professionelle Lösungen für die thermische Sanierung im Bereich Altbau und Denkmalschutz von Fenstern und Türen anbieten. Ein ressourcenschonendes und dauerhaftes Konzept ist der Grundstein für eine optimale Umsetzung in diesem Bereich.

Fotos: Zoller-Prantl GmbH, Florian Scherl Photography

Zoller-Prantl, Gesellschaft m.b.H. A-6425 Haiming, Kalkofenstraße 20 Tel.: +43 (0)5266 / 88564, Fax: DW 616 office@zp-system.at, www.zp-system.at

Neben Planung, Beratung und Montage können wir durch die hauseigene Werkstatt unseren Kunden eine qualitativ hochwertige und ganzheitliche Lösung anbieten. Alles aus einer Hand mit Weitblick, ob im Alt- oder Neubau ob bei Glasfassaden oder Wintergärten.

www.zp-system.at


Das Verkehrsministerium (bmvit) stellt die Weichen für grüneren Straßenverkehr. Die grünen Nummerntafeln, speziell für E-Fahrzeuge, wurden mit 1. April 2017 eingeführt und können bei der Zulassungsstelle ausgetauscht werden. Damit sind rein elektrisch betriebene Fahrzeuge und Brennstoff zellenfahrzeuge auf einen Blick erkennbar. Städte und Gemeinden können so einfach und schnell zusätzliche Anreize schaffen – etwa beim Parken.

D

ie Verringerung der verkehrsbedingten Klimaund Umweltbelastungen sowie die Senkung der Abhängigkeit von fossilen Treibstoffen sind zentrale Herausforderungen, die konsequent verfolgt werden müssen. Deshalb investieren Verkehrsministerium (bmvit), Umweltministerium (BMLFUW) und die Automobilimporteure 72 Millionen Euro in die Zukunft der E-Mobilität. Das breite Maßnahmenpaket umfasst Unterstützung für den Kauf von E-Fahrzeugen, den Auf- und Ausbau von E-Ladestationen und erleichtert kommunale Privilegien speziell für E-Fahrzeuge im Straßenverkehr – Stichwort „grüne Nummerntafel“.

Förderung privater Fahrzeuge

Der Kauf von neuen privaten PKW, die ausschließlich mit Elektroantrieb oder Brennstoffzellenantrieb ausgestattet sind, wird mit 4.000 Euro (Anm.: davon 2.500 vom Bund und 1.500 von der Automobilbranche) gefördert – Plug-in Hybride mit 1.500 Euro (Anm.: 750 vom Bund und 750 von der Automobilbranche). Außerdem gilt: Die vollelektrische Reichweite des PKW muss mindestens 40 Kilometer betragen und der Brutto-Listenpreis (Basismodell ohne Sonderausstattung) darf 50.000 Euro nicht überschreiten. E-Mopeds und E-Motorräder werden

mit 750 Euro gefördert (375 vom Bund und 375 von der Zweiradbranche). Das gesamte Fördervolumen soll rund 16.000 neue E-Fahrzeuge auf die Straßen bringen.

E-Förderung für Betriebe und Gemeinden

Betriebe, Gemeinden, aber auch Vereine werden bei der Umstellung auf E-Mobilität ebenfalls unterstützt. Mit 3.000 Euro wird beispielsweise die Anschaffung von neuen PKW mit reinem Elektro- oder Brennstoffzellenantrieb gefördert. PlugIn Hybride werden mit 1.500 Euro unterstützt. Im betrieblichen Bereich setzt sich die Fördersumme zu gleichen Teilen aus Anteilen des Bundes und der Automobilimporteure zusammen. Darüber hinaus werden viele weitere Fahrzeugklassen wie E-Mopeds und E-Motorräder, E-Fahrräder oder auch leichte E-Nutzfahrzeuge oder E-Busse gefördert.

Ausbau der E-Ladeinfrastruktur

Ein weiteres Ziel des Maßnahmenpakets ist der Ausbau der Ladeinfrastruktur. Öffentlich zugängliche Ladestationen werden mit bis zu 10.000 Euro gefördert, private Wallboxen oder intelligente Ladekabel mit 200 Euro (als Bonus in Kombination mit der E-PKW-Förderung für Private).

Registrierung und Einreichung von Förderanträgen ist via www.umweltfoerderung.at möglich.

Für private Förderanträge gilt: Nach erfolgreicher Registrierung muss innerhalb von 24 Wochen der Antrag gestellt werden. Das Rechnungsdatum des Fahrzeuges darf dabei nicht vor dem 1. Jänner 2017 liegen und die Rechnung zum Zeitpunkt der Einreichung nicht älter als sechs Monate sein. Zudem müssen die geförderten Fahrzeuge ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energieträgern betrieben werden. Dieser Punkt gilt auch für geförderte Ladeinfrastruktur.

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Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie

Entgeltliche Einschaltung

Elektro-Förderung im großen Stil


22 Individuelles Wohnen ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Treffpunkt erstes Obergeschoß Warum nicht mal klassische Grundrisslösungen über den Haufen werfen und die Wohnebenen sinnvoll nach den Gegebenheiten organisieren (CMS) Betritt man das Wohnhaus von Claudia, Gerhard und dem kleinen Julius in der Nähe von Innsbruck, zieht einen gleich die einladende Treppe schnurgerade ins erste Obergeschoß. Die Architekten vom teamk2 aus Innsbruck haben sich bei diesem Projekt von üblichen Grundriss-Konventionen gelöst und ihren Entwurf ganz nach der Situierung des Hauses am kleinen Grundstück und dessen Sichtverhältnissen ausgerichtet. Diese Überlegungen führten dazu, dass die mittlere Ebene nun die Geschoße darunter und darüber als kommunikativer Familien-Treffpunkt verbindet. Insgesamt ein individuell zugeschnittenes Projekt, das sich stimmig in die dicht verbaute Umgebung fügt.

Wie alles begann Die junge Familie hat sich lange Zeit genommen, um das passende Grundstück in der Umgebung von Innsbruck zu finden. Nach erfolgreichem Erwerb der Parzelle begann die Suche nach dem richtigen Planer. Nach intensivem Durchforsten des Internets und des Passivhaus-Magazines stießen die Bauherren schließlich auf Martin Gamper und Dietmar

Ewerz vom teamk2 aus Innsbruck und waren sofort sicher, dass diese Kombination ideal passt. Die Bauherrenwünsche und deren Grobkonzept wurden von den Architekten bereits im ersten Entwurf perfekt adaptiert und umgesetzt. Nach einem gemeinsamen Besuch im Musterhauspark fiel schließlich die Wahl auf ein Haus in Holzbauweise.

Das Erdgeschoß mit seinen Funktionen Die Erschließung des Gebäudes, welches an einer Straßenkreuzung liegt, erfolgt von der kleineren Seitenstraße aus und führt direkt zur Doppelgarage bzw. zur überdachten Eingangstüre ins Haus. Der, in massiver Sichtbetonweise gebauten, Garage angeschlossen sind ein Werkraum und der Technikraum, welcher einen direkten Zugang zum Erdgeschoß des Wohnhauses besitzt – ein aufwändiger Keller war also nicht notwendig. Vom Windfang aus gelangt man entweder in zwei gleichwertige Kinderzimmer mit kleinem Bad und Zugang zum Garten, oder man nimmt die einläufige Treppe, die an der Hauswand entlang ins Obergeschoß führt. Von ganz oben fällt Tageslicht auf die Stiege und macht sie so zu einem zentralen Element des Hauses.

Angekommen im Zentrum des Hauses Für Gäste ist hier im ersten Obergeschoß Hauptaufenthaltspunkt und auch die Familie trifft sich hauptsächlich hier in der offenen Wohnküche mit großzügiger Kochinsel und gemütlichem Esstisch. >>


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Individuelles Wohnen 23

Fotos: eli/zweiraum.eu

„Die Grundrisslösung ergab sich aus logischen Überlegungen bezüglich der Grundstückssituation und dem Alltagsablauf der Familie.“ Martin Gamper, teamk2 architects


24 Individuelles Wohnen ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Die gerade Treppe und die Kochinsel waren zwei wichtige Wünsche der Bauherren an die Planer beim Entwurf des Hauses. In Richtung Westen öffnet sich der helle Raum über riesige, raumhohe Glas-Schiebeelemente auf die geschützte Terrasse, von der aus eine Außentreppe direkt in den Garten führt. Ganz unscheinbar führt am Treppenaustritt eine Türe zum Schlafgemach der Eltern, das mit Schrankraum und schönem Wellness-Bad an eine schicke Hotelsuite erinnert. Ein kleines Gäste- oder Bürozimmer, das derzeit noch der kleine Julius bewohnt, um nicht allzu weit von seinen Eltern schlafen zu müssen, findet neben einem extra WC auch Platz in diesem privaten Bereich. Alle Räume sind mit großen Fensterflächen ausgestattet und holen die herrliche Bergwelt ringsum ins Haus.

Hinauf ins letzte Geschoß Die Treppe führt noch ein Geschoß weiter ganz nach oben, wo der Blick nun ungestört über die nachbarschaftliche Verbauung in Richtung Süden und Westen schweifen kann. Hier kann sich die Familie zum gemütlichen Beisammensein auf der Couch treffen oder die intime Terrasse genießen und in aller Ruhe die Seele baumeln lassen. Julius darf hier auch mal seine Spielsachen liegen lassen, ohne etwaige Besuche zu stören. Die Oase unter dem Dach gehört also ganz der Familie und ist vielfältig bespielbar. Die Bodenverglasung am Treppenaustritt ist ein interessantes Detail und bringt als Blickfang viel Tageslicht in den darunterliegenden Bereich. Außerdem verbindet sie auf geschickte Weise die Holztreppe mit dem Holzboden des Wohnraumes. Fotos: eli/zweiraum.eu


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Individuelles Wohnen 25

Hermann Glatzl, Glatzl Holzbauprojekte: „Das Schönste und Interessanteste für uns ist es, ein Gesamtkonzept für jedes Projekt zu erstellen, in welchem Architektur, Bauherrenwünsche und Konstruktionen mit Machbarkeit vereint werden. Der hohe Zeitaufwand für diese individuelle Betreuung ist entscheidend für den Projektverlauf und die Baukosten.“

Ausstattung und Haustechnik Der Holzbau in Niedrigstenergiehaus-Standard mit Erdwärmepumpe und kontrollierter Wohnraumlüftung ist im Außenbereich mit einer Putzfassade bzw. Fassadenplatten verkleidet, die der schlichten Farbgestaltung in dezenten Naturtönen entsprechen. Interessant ist die, geschickt in die Fensterebene integrierte, Statik mittels Stahlsäulen. Die raumhohen Verglasungen verlangten auch hinsichtlich des Sonnenschutzes viel Erfahrung und Können in der Detailplanung und Ausführung durch Bauleiter und Holzbauexperten Hermann Glatzl. Holzoberflächen sind an den Böden in den Schlafräumen, dem Wohnbereich und bei den Decken auf den Terrassen sichtbar, die Wände sind allgemein in schlichtem Weiß gehalten. Der Bauherr hat in Teamarbeit mit dem Elektriker ein Loxone-BUSSystem installiert.

Beteiligte Firmen des netzwerkes passivhaus Planende Gewerke: Architektur, Entwurfs- und Eingabeplanung: teamk2 [architects] ZT GMBH

Fakten Wohnnutzfläche: 185m2 AuSSenwandaufbau: Holzrahmenbauwand außen verputzt, innen mit Vorsatzschale, U-Wert 0,11W/m2K,

Polier- und Detailplanung, Holzbauplanung, Bauleitung, Energieausweis: Glatzl Holzbauprojekte KG Planung Statik: FS1 Fiedler Stöffler Ziviltechniker GmbH Blower Door Messung: Isocell GmbH

Flachdachaufbauten: Brettsperrholzdecken mit Warmdachaufbau, tlw. mit Kiesauflage oder Feinsteinzeugplatten, U-Wert 0,11 W/m2K

Ausführende Gewerke:

Fenster: Internorm HF310 Holz Alufenster, U-Wert gesamt < 0,80W/m2K

Lüftung bzw. Heizungshersteller: Stiebel Eltron GmbH & Co. KG

Heizwärmebedarf: nach OIB 17,0 kWh/m2a

Dachdecker, Dachabdichtungen: Dagn Hermann GmbH

Heizsystem: Stiebel Eltron Sole kompakt-Wärmepumpe mit Tiefenbohrung und Möglichkeit für Kühlung des Gebäudes Lüftungssystem: passivhaus zertifizierte Wohnraumlüftung LWZ E plus

Holzbau: Erwin Posch Baugesellschaft m.b.H. Heizung, Sanitär, Lüftung: Mondo Therm Handels GmbH

Fenster: Internorm, Zoller-Prantl Gesellschaft m.b.H. Türen: Josko Fenster und Türen GmbH Sonnenschutz: Zoller-Prantl Gesellschaft m.b.H.


04.–08. OKTOBER‘17 MESSE INNSBRUCK

02.–04.02.2018

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Die Häuslbauermesse

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DAUERHAFTE VERBINDUNGEN. SEIT 1875 Die Firma Ramsauer ist seit über 140 Jahren ein kompetenter Partner für Dichtstoffe. Durch geprüfte Produkte (DIN 18545, Gruppe E), enge Zusammenarbeit mit Farbherstellern und Prüfinstituten können wir auch für Ihren Betrieb einen optimal abgestimmten Dichtstoff anbieten.

Wir haben es uns zur Aufgabe gestellt, die Bedürfnisse und Probleme unserer Kunden zu erkennen und auf den jeweiligen Fall bezogen, die optimale Lösung zu erarbeiten.

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Ihr Bau- und Holzbaumeister DI (FH) Josef Posch, Geschäftsführer

Erfahrung im Holzbau seit vielen Jahren Unser ehemaliger Bau- und Zimmermeisterbetrieb wurde 2007 in einen reinen Holzbaubetrieb umstrukturiert. Bei Neubauten und besonders bei Sanierungen, Aufstockungen sowie Umbauten ist unser Know-How von enormem Vorteil.

Fotos: Tanja Cammerlander, Stefan Voitl, M. Lukasser, Erwin Posch Baugesellschaft m.b.H.

Erwin Posch Baugesellschaft m.b.H A-6111 Volders, Lange Gasse 14 Tel.: +43 (0)664 / 4405036 info@poschbau.at, www.poschbau.at

Durch die jahrelange Erfahrung sind wir für Sie der ideale Partner zur Umsetzung Ihres Projektes. Unser Ziel ist es, ein Bauprojekt so zu planen und abzuwickeln, dass die vereinbarten Termine und Kosten eingehalten werden. Die Qualität des Bauwerks soll eine optimale Nutzung unter Berücksichtigung der ästhetischen, energetischen und ökologischen Anforderungen des Bauherrn und des Gesetzgebers gewährleisten. Element-Leichtbauweise und Massivholz-Elementbauweise sind der neue Trend im Wohnungsbau. Diese Bauweisen sind ideal für Neubauten sowie Aufstockungen und bieten hohe Energieeffizienz, extrem kurze Bauzeiten und ein natürliches, gesundes, behagliches Wohnklima.

www.poschbau.at


28 Holzbau im Gespräch ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Am Anfang war das Holz Im Gespräch mit einem beherzten Experten in Sachen Holzbau (CMS) Gäbe es ein Evangelium für Zimmerleute, wäre dieser Spruch – nachzulesen im Leitbild von Holzbau Aktiv – eine inspirierende Einleitung. Andreas Plunser, Geschäftsführer des Tiroler Unternehmens, musste in Sachen Holzbau allerdings nie missioniert werden.

Foto: Passivhausmagazin

Andreas Plunser, Geschäftsführer von Holzbau Aktiv: „Unser jahrelanges Know-How im Bereich Holz und Architektur kommt unseren Kunden ebenso zu Gute wie unsere Verlässlichkeit und Genauigkeit.”

Als gelernter Zimmermann war für Andreas Plunser seit jeher klar: Holz ist im alpinen Raum der idealste Baustoff. Kein anderer Rohstoff weist in unseren Breitengraden eine bessere Ökobilanz auf. Abgesehen von seiner Nachhaltigkeit schafft Holz langlebige Produkte und ein gemütliches Zuhause – und das seit Generationen! PASSIVHAUSmagazin: Ist die neue Sehnsucht nach Natur und Nachhaltigkeit eine Modeerscheinung oder eine echte Wende im Denken der Menschen, was glauben Sie? Andreas Plunser: Sei es in Österreich oder sonst wo: Der Trend „Zurück zur Natur“ hält ungebrochen an. Die Gründe sind zum einen die Verknappung unseres Lebensraumes, zum anderen Stress und Hektik in unserem Alltag. In Innsbruck und Umgebung gibt es immer weniger Baugrund. Um sich Wohn- und Arbeitsraum zu schaffen, bleibt vielen nichts anderes übrig, als in die Höhe zu bauen. Und gerade hier ist Holzbau Aktiv ein idealer Partner! Eine Aufstockung in Holzbauweise ermöglicht modernes Wohnen und Arbeiten am bevorzugten Ort in gleichzeitig gesunder Atmosphäre. Holz bringt auch für ein Leben in der Stadt unschlagbare Vorteile mit sich: Es reguliert auf natürliche Weise Wärme und Feuchtigkeit und schafft ein ideales Raumklima. Dank seiner optimalen Dämmwerte spart es Energie, ist vibrationsdämpfend und bietet guten Schallschutz – Eigenschaften, die für ein Miteinander in urbanen Ballungszentren unerlässlich sind! Die Aufstockung eines Gebäudes durch Holzbau Aktiv bedeutet zudem: Bauen ohne Schadstoffe und ohne Chemie von Lacken, Kunststoffen oder herkömmlichen Dämm-Materialien. Familien >>


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Holzbau im Gespräch 29

„Holzhäuser sorgen für ein einzigartiges Wohnklima und sind Garant für eine nachhaltige und ökologische Bauweise.“ Andreas Plunser, Geschäftsführer Holzbau Aktiv

Fotos: Watzek-Photografie


30 Holzbau im Gespräch ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

und Allergiker können aufatmen – gesundes Leben in der Stadt ist machbar! Möglich ist dies mit der ökologischen Bauweise von Holzbau Aktiv. Übrigens auch in der Variante eines Passivhauses, für das die Stadt Innsbruck und das Land Tirol attraktive Förderungen bereithalten. Ein Passivhaus-Standard bringt auf lange Sicht eine spürbare Reduktion von Betriebskosten und Schadstoffemissionen. Finanzielle Einsparungen und saubere Luft bedeuten ein verbessertes Budget und einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz. Künftige Generationen werden es den Bauherren von heute danken! PASSIVHAUSmagazin: Das Bauen mit Holz ist langlebig, zeitlos und vielseitig. Wie setzen Sie diese Vorteile im eigenen Betrieb ein? Andreas Plunser: Überall in Tirol sind sie zu sehen: Bauernhäuser aus Holz – einige von ihnen stehen sogar unter Denkmalschutz. Gibt es einen besseren Beweis für die Langlebigkeit von Holz? Holz passt sich jedem Baustil an, lässt sich mit vielen anderen Materialien kombinieren und mit verschiedenen Anstrichen versehen. Kein anderer Baustoff verpasst einem Haus eine kreativere und individuellere Note! Holzbau Aktiv fertigt für Sie alles, was Sie aus Holz benötigen: Vom Holzzaun über Holzhäuser, Fertighäuser und Dachstühle bis zu Passivhäusern

Foto: Watzek-Photografie

Die zahlreichen Auszeichnungen geben Holzbau Aktiv und Geschäftsführer Andreas Plunser recht. Eine Investition in gesundes Wohnen und Arbeiten ist eine Investition in eine gesunde Zukunft – für Mensch und Natur!

Auch Sanierungen von Altbeständen sind ein wichtiges Thema für Holzbau Aktiv.

setzt das eingespielte Team aus erfahrenen Zimmerleuten Ihre Wünsche und Ideen tatkräftig um. Mit viel Liebe zum Detail und aus ehrlicher Überzeugung zum ökologischen Rohstoff Holz! PASSIVHAUSmagazin: Welche Besonderheiten zeichnen das „Öko.Aktiv”-Haus von Holzbau Aktiv aus? Andreas Plunser: Die größten Pluspunkte aus der Ökobilanz eines Holz- oder Passivhauses sind der geringe Energieverbrauch bei der Gewinnung und Bearbeitung von Holz, die kurzen Transportwege und die schnelle Montage vorgefertigter Teile. Hinzu kommen die biologisch abbaubaren Holzelemente und die reduzierten Betriebskosten. Alle genannten Pluspunkte zusammen mit einem Extra an Naturmaterialien stehen für noch natürlicheres Wohnen und Arbeiten. So reguliert beispielsweise Lehm in Massivholz- oder Varioelementen auf besonders ideale Art und Weise die Luftfeuchtigkeit in einem Raum. Naturbelassene Dämmplatten aus Hanf ohne Kontakt zu Spritzmitteln und Düngern garantieren nicht nur ein Leben mit weniger Chemie. Hanf erreicht darüber hinaus beste Dämmund Schallschutzwerte und steht ebenso wie Holz für eine ressourcenschonende Gewinnung und Weiterverarbeitung in Österreich.


Andreas Plunser Inhaber

Bauen mit Weitsicht: Holzbau Aktiv Tirol ist lebens- und liebenswert. Achten wir darauf! Der Einsatz des Rohstoffes Holz ist für unser Land nicht nur ökologisch, sondern logisch.

Fotos: Holzbau Aktiv

Holz gilt als rasch nachwachsende Ressource. Als Baustoff bietet es einzigartige Vorteile und ist schnell verfügbar. Warum sollten Bauherren auf ein anderes Material zurückgreifen? Andreas Plunser, Geschäftsführer von Holzbau Aktiv, ist sich seiner Verantwortung als Anbieter von Holzbauten bewusst. Nicht nur gegenüber der Umwelt, sondern auch gegenüber seinen Kunden: Basis für den Hausbau muss eine umsichtige Planung sein. Das gesamte Team nimmt sich von Beginn an ausreichend Zeit – für ein komplettes Angebot und für transparente Investitionen. Was ist machbar? Welche Bauweise spart am meisten Energie? Es ist sinnvoll, heute beim Hausbau schon an die übernächste Generation zu denken. Holzbau Aktiv realisiert Holzbauten und Aufstockungen für Privathäuser ebenso wie für den gewerblichen Bau, Hütten und Almen. Holzbau Aktiv realisiert Holzbauten und Aufstockungen für Privatkunden ebenso wie für gewerbliche Bauten. Das Programm reicht von herkömmlichen Zimmermannsarbeiten über Passivhäuser und das „Öko.Aktiv”-Haus.

Holzbau Aktiv GmbH A-6179 Ranggen, Ranggerstraße 12 Tel.: +43 (0)5232 / 20022, Fax: DW 8 Mobil: +43 (0)664 / 851 6220 office@holzbau-aktiv.at, www.holzbau-aktiv.at

www.holzbau-aktiv.at


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Hermann Glatzl und Verena Krismer, Firmeninhaber

Glatzl Holzbauprojekte KG A-6020 Innsbruck, Sonnenburgstraße 14

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Tel.: +43/(0)512/583179 Mobil: +43/(0)664/88 5 11 547 Fax: +43/(0)512/560347

Seit 2011 sind Hermann Glatzl und Verena Krismer mit „Glatzl Holzbauprojekte KG“ erfolgreich. Projektierung, Abwicklung und Überwachung von Holzbauprojekten bilden die Schwerpunkte des innovativen Unternehmens. Das kompetente Team optimiert Bauvorhaben durch profundes Fachwissen im Hinblick auf Energie, Baukonstruktion, Ökologie, Ausführungsqualität und legt großen Wert auf eine professionelle Bauabwicklung.

glatzl@holzbauprojekte.at krismer@holzbauprojekte.at www.holzbauprojekte.at

Auf dem Holzweg (PR) Die Liebe zum nachhaltigen Werkstoff Holz weitergeben und mit gleichgesinnten Bauherren teilen, ist das oberste Ziel für das Team von GLATZL Holzbauprojekte! Die Projektierung, Gesamtabwicklung und Überwachung von Holzbauprojekten bilden die Schwerpunkte unseres innovativen Unternehmens. Durch profundes Fachwissen im Hinblick auf Holzbau, Energie, Ökologie und Ausführungsqualität optimieren wir ihr Bauvorhaben mit unserem kompetenten Team. Wir steigen im Idealfall schon beim Projektentwurf des Architekten mit unseren Überlegungen mit ein, veranlassen eine Vorstatik, erledigen frühzeitig die Angebotseinholung und Kostenermittlung, übernehmen alle erforderlichen Detailplanungen sowie die Koordination und das Zusammenführen der Sonderplanungen und die komplette Bauabwicklung bis zur Überprüfung und Freigabe aller Abrechnungen. Nur durch ein geführtes Zusammenspiel aller Beteiligten kann ein Bauwerk in der Ausführungsqualität brillieren, gleichzeitig können Zeit und Kosten eingespart werden. Auf dem Weg zu noch mehr Holz geraten zurzeit einige Bauherren mit Glatzl Holzbauprojekte ins Schwärmen. Die überzeugenden Qualitäten des Baustoffes Holz werden im Innen- und Außenbereich mit allen Sinnen spürbar. Alle zurzeit geplanten und gebauten Projekte zeigen rundum mehr Holz. Weniger, aber dafür gut aufeinander abgestimmte Materialien sollen diese klare Holzlinie verdeutlichen. Glatzl Holzbauprojekte empfiehlt sowohl für die Innen- als auch Außenbereiche die Verwendung von unbehandeltem Holz. Die entstehenden Innenräume sind

Fotos: Glatzl Holzbauprojekte, Watzek-Photografie

somit geprägt von hoher Behaglichkeit, anziehender Haptik und ökologischer Wertigkeit. Ihr Holzbauprojekt kann auf Wunsch exakt nach ökologischen Gesichtspunkten ausgerichtet und optimiert werden. Wir beschäftigen uns eingehend mit den Vor-und Nachteilen der einzelnen Bauprodukte und schlagen, falls notwendig, Alternativen vor.


34 Hofsanierung ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Leben mit dem Charme vergangener Zeiten

Eine sensibel gelöste Hofsanierung im Tiroler Oberland zeigt, in welcher Harmonie alt und neu aufeinandertreffen können

(CMS) Einem vier Jahrhunderte alten ehemaligen Gasthaus neues Leben einzuhauchen und es zum gemütlichen Familiendomizil mit zeitgemäßer Wohnqualität umzugestalten, ist wohl eine besonders spannende Herausforderung für Bauherr und Planer. Massive alte Holzböden, sichtbare Holzkonstruktionen, viele kleine Fenster und sonstige Details aus vergangenen Tagen machen die Geschichte des Gebäudes deutlich spürbar. Eine solche Immobilie nach den Ansprüchen moderner Wohnbedürfnisse zu adaptieren erfordert viel Liebe zum Objekt von Seiten aller Beteiligten. Das erfahrene Team des Imster Generalunternehmers Family-Haus GmbH nahm sich des Projektes an und erschuf in intensiver Zusammenarbeit mit der Bauherrenfamilie ein besonderes Juwel.

Wie geht man an ein solches Projekt heran „Die einsame Hanglage des Hauses auf der Sonnenseite des Tales faszinierte uns von Beginn an. Wir haben die Berge zum Greifen nahe, genießen eine beeindruckende Aussicht, viel Ruhe und sind zudem verkehrstechnisch gut erschlossen“, schwärmt die passionierte Hausherrin. Am Beginn der Sanierungsarbeiten stand eine genaue Bestandsaufnahme, um die geplanten Maßnahmen von Anfang an exakt durchplanen und kalkulieren zu können. „Die Eingriffe umfassten das gesamte Gebäude vom Erd- bis zum Dachgeschoß, inklusive der gesamten Haustechnik. Dabei galt es, den besonderen Charme des ehrwürdigen Hauses möglichst zu erhalten und mit modernen Elementen in Einklang zu bringen“, erklärt Jürgen Hiesel, kreativer Kopf des Family-Haus-Teams. Die professionelle Beratung und das nachhaltige, leistbare Sanierungskonzept überzeugten die Bauherren und so konnten die diffizilen Arbeiten in enger Zusammenarbeit mit Profis aus der Region starten. >>


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Hofsanierung 35

Fotos: eli/zweiraum.eu

Jeder Winkel des Hauses 체berrascht mit neuen Blickf채ngen. Harmonisch flieSSen die R채ume Ineinander 체ber.


36 Hofsanierung ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

begehrten Outdoor-Wohnzimmer. Der Kontrast zwischen der großzügigen Offenheit der Räume und den relativ kleinen, verglasten Flächen, die trotzdem viel Licht und Ausblicke bieten, erscheint besonders attraktiv. Die Räume unter der Dachschräge strahlen besonders viel Wohlbehagen aus und bieten ausreichend Rückzugsmöglichkeiten für die einzelnen Familienmitglieder.

Sanfte Eingriffe bei Dämmung und Technik Fassade und Dach wurden in ihrer Ursprünglichkeit erhalten, die Wände und Böden mit viel Fingerspitzengefühl saniert und die Heizung von Öl auf Gas umgestellt. Um die Fassade in ihrer optischen Erscheinung nicht allzu sehr zu beeinträchtigen und trotzdem den Heizbedarf im Rahmen zu halten, wurden die Steinmauern teilweise außen gedämmt und die Holz-Riegelkonstruktionen mit einer Innendämmung versehen. Das Schindeldach ist mit einer Aufdachdämmung ausgestattet. Ganz neu und modern ist der kürzlich umgesetzte Wellness- und Saunabereich im Untergeschoß des Hofes, der natürlich zusätzlich Freude und Genuss bringt.

Fakten

Fotos: eli/zweiraum.eu

Die alte Bausubstanz erstrahlt in neuem Glanz Das Wohnen unter dem markanten Walmdach, dem eine kleine Loggia in Richtung Westen eingeschnitten wurde, spielt sich auf fünf Ebenen mit insgesamt 500m² ab. Ein breiter Flur, der noch mit den Dielen vergangener Jahrhunderte ausgelegt ist, führt zum Mittelpunkt des Familienlebens. Die Küche wurde zum Essbereich hin geöffnet und so bietet dieser helle, großzügige Bereich heute auch Platz für zahlreiche Gäste. „Dezente Farbtupfer, viel Holz und ausgesuchte, hochwertige Produkte lagen uns beim Einrichten am Herzen“, so die Bauherren. „Gemütlichkeit Hand in Hand mit reduzierter Schlichtheit ist in einem Haus mit Geschichte besonders gut spürbar.“ Neues fügt sich ganz selbstverständlich an Vorhandenes, originelle Fundstücke harmonieren perfekt mit sparsam platziertem, zeitgenössischem Design. Ein Lieblingsplatz folgt dem nächsten und an sonnigen Tagen wird die Terrasse im Hang zum heiß

Wohnnutzfläche: ca. 500 m2 AuSSenwände: Steinmauern und Holz-Riegel-Konstruktion Dach: Dachschindeln, Aufdachdämmung Fenster: Holz, Heizung: Gas

Beteiligte Firmen des netzwerkes passivhaus Planende Gewerke: Bauleitung, Generalunternehmen: Family-Haus GmbH Ausführende Gewerke: Heizung, Sanitär, Lüftung: Heizung Sanitär - Solar Hartwig Gstrein GmbH Fenster und Türen: Internorm Fenster GmbH


Ing. Jürgen Hiesel Geschäftsführer

Willkommen zu Hause! „Der Mensch steht für uns im Mittelpunkt“ Wir feiern heuer unser Fünf-Jahr-Jubiläum und uns geht es seit Bestehen um unsere Kunden, um ihre Wünsche und Bedürfnisse bei der Planung, Sanierung und Beschaffung von Wohnraum. Unsere Aufgabe sehen wir darin, auf diese Wünsche und Bedürfnisse einzugehen und sie real werden zu lassen. Dabei legen wir im Interesse unserer Kunden sehr großen Wert darauf, intensiv auf wichtige Bereiche wie z. B. Energieeffizienz, Umweltschutz, Wohngesundheit, Wohnkomfort, Lebensqualität usw. einzugehen. Bei allem was wir tun und wofür wir stehen, ist der Mensch stets der Mittelpunkt. Deshalb sind Vertrauen, Verlässlichkeit und Verantwortung gegenüber Kunden, Mitarbeitern und Lieferanten für uns besonders wichtig.

Fotos: eli/zweiraum.eu

Wir würden uns freuen, auch für Sie Ihren Wohntraum bauen zu dürfen.

Family-Haus Wohnraumbeschaffungs GmbH A-6460 Imst, Floriangasse 13 Tel.: +43 (0)720 / 595 333 office@familyhaus.eu, www.familyhaus.eu

www.familyhaus.eu


38 Generalsanierung ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Wellnessareal für Jung und Alt in neuem Glanze

Bis zum Sommer 2018 soll das altehrwürdige Val Blu Freibad in Bludenz, dessen älteste Teile aus den späten 1950er-Jahren stammen, einer umfassenden Frischzellenkur unterzogen werden. (CMS) Lange war geplant, diskutiert und geprüft worden, bevor Ende vergangenen Jahres schließlich der Spatenstich zur Generalsanierung der Badeanlage nach den Ideen und Plänen des Tiroler Architekten Hagen Pohl erfolgte. Das Freibadkonzept sieht eine terrassenförmige Liegewiese, sowie zentral angelegte Freibadebecken vor. Die Eröffnung der Sauna ist für Ende November 2017 geplant.

Grundidee und Entwurfskonzept Um die unterschiedlichen Nutzergruppen des Val Blu Resorts im Innen- und Außenbereich adäquat bedienen zu können, muss für jede Nutzergruppe ein passender Bereich zur Verfügung gestellt werden. In der Gesamtstrukturierung der Anlage muss darauf Rücksicht genommen werden, dass unvereinbare Zielvorstellungen der jeweiligen Nutzer nicht zusammentreffen. Das nach Nordosten hin ansteigende Gelände des Val Blu wird in der neuen Konzeption optimal genutzt, es bietet zum Einen ideale Besonnung über den ganzen Tagesverlauf

und zum Zweiten mit der Verlegung des Sportbeckens nach Südwesten die Möglichkeit, das natürliche Gelände als Tribüne / Arena zu nutzen. Durch die Verlegung des Sportbeckens nach Süden können die oberen, nordöstlichen Flächen zur Saunaanlage als Saunahof zugeordnet werden. Die Anforderung des Bauherrn, ein 50 m Sportbecken zu errichten, unterstreicht den Stellenwert des sportlich orientierten Nutzers auch im Freibadbereich des Val Blu. Ergänzt wird dieser Sportbereich um eine aus Edelstahl gefertigte Sprunganlage mit einem ein Meter und einem drei Meter Sprungbrett.

Die Qualitäten der Innenbereiche und Freiflächen Durch die klare, einfache Ordnung der gesamten Außenanlage des VAL BLU nach den primären Anforderungen der jeweiligen Nutzer, und Schaffung ausreichend großer Aufenthaltsflächen für alle Nutzergruppen, wird sehr hohe Aufenthaltsqualität in allen Bereichen des Val Blu sicher gestellt. Die bestehende ideale Besonnung während das Tagesverlaufes sowie die Situierung aller Liege- und Aufenthaltsflächen oberhalb des Wasserspiegels unterstreichen die hohe Qualität der Grün- und Freiflächen. Der Innenbereich Sauna wird in den


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Generalsanierung 39

Renderings: Architekt Hagen Pohl

„Die am Areal angeordneten Bereiche entwickeln sich grundsätzlich von ‚bewegt zu ruhig’ bzw. von ‚laut zu leise’.“ Rohbauzustand zurückgeführt und vollständig neu ausgebaut. Dabei wird das vielfältige Funktionsprogramm in differenzierter, spannender Raumfolge zusammengefasst. Das Saunaangebot wird deutlich erweitert und den aktuellen Anforderungen angepasst. Die Verwendung heimischen Holzes und natürlicher Materialien für den Innenausbau überzeugt durch angenehme haptische Qualität und gute Raumatmosphäre.

Freibad – als Energieabnehmer auch im Sommer – ist diese Lösung für beide Seiten ein Gewinn. Selbstverständlich wurde bei der Konzeption der Anlagentechnik im Detail darauf geachtet den Energieeinsatz zu optimieren – optimale Wärmerückgewinnung aus den Lüftungsanlagen und aus den Rückspülwasservorratsbehältern.

Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit des Konzeptes Mit der primären Nutzung der bestehenden Gebäudestruktur, im Wesentlichen ohne bauliche Erweiterungen, ist der Grundstein für Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit in der Errichtung gelegt. Ein klarer Fokus auf die Lebenszyklus- und Betriebskosten der Anlagenteile schon am Beginn der Planung durch integrale Planungsprozesse sichert höchste Wirtschaftlichkeit der Anlage.

Das energetische Konzept Nach Prüfung der zur Verfügung stehenden, alternativen Möglichkeiten der Energieversorgung des Gebäudes und des Freibades hat sich die Abwärmenutzung eines in der Nähe liegenden Textilbetriebes als ideale Lösung herauskristallisiert. Speziell beim

Das Projekt befindet sich derzeit in Bau. Die neue Saunaanlage wird zu Weihnachten 2017 eröffnet werden, die Eröffnung des Freibades erfolgt im Mai 2018.


Arch DI Hagen Pohl

Individuelle Lösungen beim umweltbewussten Bauen Architektur bedeutet für uns die Auseinandersetzung des Menschen mit dem gebauten Raum. Die Gestaltung und Ausrichtung der Räume sowie die Wahl der Materialen schaffen räumliche Atmosphäre und Wohlbefinden. Die Stimmigkeit einzelner Gestaltungskomponenten und die Funktionalität der Räume spielen dabei eine ebenso große Rolle wie die Berücksichtigung unserer Umwelt und Ressourcen. Aus diesem Grund legen wir, angefangen beim Einfamilienhaus über den Gewerbebau bis hin zum öffentlichen Projekt, großen Wert auf energieeffizientes und ökologisches Bauen. Zusammen mit dem Bauherrn und ausgehend von den individuellen Anforderungen des Projektes sowie den Besonderheiten des Bauplatzes entwickeln wir ein ganzheitlich stimmiges Konzept. Dabei wird die Qualität durch die durchgehende Betreuung von der ersten Entwurfsskizze bis hin zur Fertigstellung gesichert. Fotos: Pohl ZT GmbH

Pohl ZT Gmbh Architektur - Ingenieurbüro A-6430 Ötztal Bahnhof T +43 (0) 5266 88473-0 www.pohl-gmbh.com

Architektur

Tschirgantstraße 10 a F +43 (0) 5266 88473-30 office@pohl-gmbh.com

bauaufsicht

gutachten

Architektur Niedrigenergie-/ Passivhäuser Projektentwicklung Projektmanagement Generalplanung Schwimmbadtechnik

www.pohl-gmbh.com


Josko 41

Der Reiz des Einfachen Starkes Holz und schlanker Stil für jeden Wohn(t)raum (PR) Ein Hausneu- oder -umbau ist für die meisten die größte Investition im Leben. Eine der wichtigsten Entscheidungen dabei sind Fenster und Türen, die rund zehn Prozent der Gesamtinvestitionssumme eines Hauses ausmachen. Darum lohnt es sich, bei der Wahl der Fenster und Türen auf den richtigen Partner zu setzen. Bei den Holz/Alu-Fenstern von Josko ist die Hochwertigkeit Standard. Die Platin-Plus-Serie besticht durch echtes Holz und ultimative Natürlichkeit. Stark und schön kommt zum Beispiel die Holzart Wildeiche daher: Sie verwandelt alle Mitglieder der Fensterfamilie in einzigartige Eyecatcher – die Unverfälschtheit mit Ästen und Rissen macht jedes Element zu einem Unikat der Natürlichkeit. Und noch ein Detail macht auf sich aufmerksam. Schmale, nur 25 Millimeter breite Sprossen verleihen den bündigen Designfenstern besondere Behaglichkeit. Darüber hinaus strahlen die Fenster einen Hauch Urbanität aus und verbinden gekonnt den Industrie-Charme mit ländlicher Bodenständigkeit – es ist der Reiz des Einfachen, der sie so besonders macht. Nähere Informationen über die Innovationen 2017 gibt es beim Josko Partner in der Nähe oder unter www.josko.at

Fotos: Josko


42 Passivhaus-Betriebsgebäude ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Wie ein Zuhause Erweitertes Betriebsgebäude der Ötztaler Verkehrsgesellschaft wurde im September 2016 eröffnet (mek) Die Ötztaler Verkehrsgesellschaft (ÖVG) hat bei ihrem jüngsten Projekt jede Menge Weitblick für energieeffizientes Bauen bewiesen: Im September 2016 fand die Eröffnung des erweiterten Betriebsgebäudes statt. Der aus dem Jahr 1996 stammende Werkstättentrakt wurde aufgestockt, zudem entstanden ein neuer Büro- und Verwaltungsteil sowie Unterkünfte für Mitarbeiter. Technisch äußerst anspruchsvoll, fiel die Wahl auf Holzbauweise mit Passivhauskomponenten. Ein Spaziergang durch die „Ötztaler Welten“.

Die Erweiterung umfasste einerseits die Unterbringung der Verwaltung des Betriebes – Büroräumlichkeiten inklusive Büro für die Geschäftsführung, einen Bereich für den Vorstand (Sitzungszimmer), Nebenräume wie WCs, Technik oder Teeküche sowie einen großzügigen Foyerbereich. Andererseits einen Trakt mit sieben Mitarbeiterapartments für Buslenker, zoniert durch einen Lichthof: Die „Ötzaler Welten“ – mit glitzerndem Gesteinsmaterial aus den Moränenfeldern der weltbekannten Ötztaler Ferner.

Spannung zwischen innen und außen Die „Ötztaler Welten“ verstehen sich im doppeltem Sinne: Zum einen als „Schaltzentrale“ – Herz und Hirn – des Ötztalers, also der „inneren Welt“ des Busunternehmens und zum anderen als kleines Modell oder Abbild der realen Ötztaler Welt. „Im Besonderen der berühmten Ötztaler Gletscher im Inneren, welche die Ötztaler Busse als Botschafter in die Welt hinaustragen. Im umgekehrten Sinne bringt das Unternehmen die Welt, sprich die Gäste, in diese ganz besondere und unbeschreiblich schöne Welt, um sich an dieser Schönheit des Ötztals zu erfreuen und dadurch zu erholen“, philosophiert Planer Stefan Schrott aus Stams. Von einem weniger philosophischen Standpunkt aus betrachtet, soll speziell der Lichthof an Hochgebirgsregionen des Ötztales erinnern, um als Ort oder Raum mit einer ganz besonderen Atmosphäre sowohl für Kunden als auch für Mitarbeiter zum erhöhten Wohlbefinden beizutragen.

Der neue Verwaltungstrakt der ÖVG versteht sich als Aufstockung des Werkstättenteils des bestehenden Betriebsgebäudes im Gewerbegebiet der Gemeinde Sölden. Direkt an der B186.


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Passivhaus-Betriebsgebäude 43

Fotos: Watzek-Photografie

Da ist auch etwas ganz Besonderes in der Architektur, das mich fasziniert. – Die Spannung zwischen innen und außen. – Finde ich unglaublich gut. Also, dass wir in der Architektur ein Stück aus der Weltkugel herausnehmen und in eine kleine Kiste bauen. Und plötzlich gibt es ein Innen und ein Außen. Drinnen sein, draußen sein. Fantastisch. Aus Atmosphären, Peter Zumthor, Birkhäuser – Verlag für Architektur

Stolz bei der ÖVG Dass dieses Ziel voll und ganz erreicht wurde, bestätigt ÖVG-Geschäftsführer Franz Sailer. „Wir sind sehr stolz auf unser neues Betriebsgebäude, in dem sich wunderbar arbeiten lässt. Wir haben modernen Wohnraum gewonnen – fast wie ein Zuhause.“ Speziell der Innenhof mit dem fantastischen Ausblick werde von der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr gut angenommen. Überhaupt werde das Arbeitsklima äußerst positiv beeinflusst. Eine kurze Eingewöhnungsphase habe zwar ein wenig Geduld bei den Feineinstellungen der Haustechnik erfordert, laut Sailer jedoch ein „normaler Prozess“, wenn ein technisch derart hochwertiges Gebäude bezogen wird. Auch die ÖVG-Buslenker in den neu entstandenen Wohnungen genießen hohen Wohnkomfort. Kunden nehmen >> das Raumklima ebenso positiv wahr.


44 Passivhaus-Betriebsgebäude ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

„Unser neues Gebäude wird auch ‚Schloss der ÖVG‘ genannt. Damit können wir leben.“ Foto: Ötztaler

ÖVG-Geschäftsführer Franz Sailer berichtet von wunderbarem Arbeitsklima im neuen Betriebsgebäude.

ÖVG-GF Franz Sailer

Fakten Baujahr: 2016, Bauzeit: 6 Monate Spatenstich: 4. April 2016 Einzug: Ende September 2016 Nutzfläche: 688,60m2 (inkl. Lichthof ) Anzahl der Bewohner: 7 (Mitarbeiterwohnungen); Mitarbeiter Verwaltung insg. 7 Heizwärmebedarf: 19 kWh/m2a, Heizsystem: Wärmepumpe (Luft)

Höchste Energieeffizienz An Herausforderungen hat es bei diesem Projekt jedenfalls nicht gemangelt. Zum einen lagen sie in der Statik, war doch das Bestandsgebäude nicht für eine Aufstockung ausgelegt. Die bauliche Antwort lieferte die Zusammenarbeit mit Spezialisten für Holzbau, Statik, Haustechnik sowie Bau-Projektmanagement. Der Holzbau konnte gleichzeitig einen Wunsch des Auftraggebers erfüllen. Nämlich die Berücksichtigung ökologischer Aspekte, Rückbau und Entsorgung. Überhaupt erforderte die kurze Bauzeit, bedingt durch den Saisonbetrieb, optimale Planung und Abstimmung. Das gesamte Gebäude ist mit Passivhauskomponenten ausgestattet, erreicht aber rein rechnerisch den Passivhausstandard nicht. Hermann Glatzl, Geschäftsführer Glatzl Holzbauprojekte, erklärt: „Das Gebäude kann nicht als reines Passivhaus darstellt werden, die örtliche Lage des Gebäudes lässt dies nicht zu. Ebenso wie die unzureichende Kompaktheit, also die Trennung durch den hochwertigen Lichthof.“ Dennoch verfügt das gesamte Gebäude über hochwertige Haustechnik und eine ebensolche Planung der Gebäudehülle.

Wärmeverteilung: Deckenheiz- und Kühlsystem Komfortlüftung: Ja (getrennt in allen Bereichen) Blower-Door Ergebnis: n50 Wert = 0,53/h für das gesamte Gebäude Fassade: Lärchenschindel vorbehandelt (Schnellvergrauer) Bauweise: Holz (BSP, teilw. Hohlkastenelemente) Regenerative Energie: Luft-Wärmepumpe bis Bivalenzpunkt zwischen 0° bis -5° Celsius

Beteiligte Firmen des netzwerkes passivhaus Planende Gewerke: Entwurfs- und Eingabeplanung, Polier- und Detailplanung: Stefan Schrott u. Judith Schöffthaler Holzbauplanung, Bauleitung: Glatzl Holzbauprojekte KG Planung der Haustechnik: Ing.büro RUETZ Installationstechnik-Planung E.U. Bauphysik: Glatzl Holzbauprojekte KG, FS1 Fiedler Stöffler Ziviltechniker GmbH Planung Statik: FS1 Fiedler Stöffler Ziviltechniker GmbH Ausführende Gewerke: Lüftung bzw. Heizungshersteller: J. Pichler Gesellschaft m.b.H. Dämmstofflieferant: Isocell GmbH / Siegfried Walser Zellulose Einblasdämmung Fenster und Türen: Zoller-Prantl GmbH

Foto: Watzek-Photografie


DI Stefan Schrott und DI Judith Schöffthaler DI Stefan Schrott und DI Judith Schöffthaler A-6422 Stams Hauptmann-Kluibenschedl-Str. 19 stefan.schrott@tirol.com +43 (0)664/4650255 judith.egger@gmx.at +43 (0)664/4318423 www.stefanschrott.at

Kreative Planung im Fokus DI Stefan Schrott und DI Judith Schöffthaler bieten in ihrem Architekturbüro kreative und innovative Lösungen. Ihre Firmenphilosophie ist in hohem Maße von einer holistischen Betrachtung geprägt. Architektur bedeutet Verantwortung für die Umwelt und die Lebensbedingungen für uns selbst sowie künftige Generationen. Daher spielt die Planung von ökologischen und nachhaltigen Projekten eine große Rolle.

Baukultur aus Leidenschaft Architektur Judith Schöffthaler und Stefan Schrott (PR) Wir sehen unser Wirken als Teil des Gesamten in räumlicher und in ökologischer und soziologischer Hinsicht. Die Gesamtheit soll für uns immer im Auge behalten werden. In letzter Konsequenz kann sinnvolle Architektur auch bedeuten, ein Gebäude nicht zu errichten. Ein möglichst „natürlicher“ Zugang zu einem Projekt soll am Ende in einer möglichst natürlichen Erscheinung des Objektes zum Ausdruck kommen. Ein Gebäude wird unsererseits immer als Teil der Umgebung gesehen. Anders formuliert, ist ein Gebäude nichts anderes als künstlich geschaffene Landschaft. Ein Projekt ist deshalb für uns nicht einmal durch das Grundstück begrenzt. Die Hülle eines Gebäudes sehen wir dabei als künstlich geschaffene Grenze zwischen Innen- und Außenraum, welche im besten Fall räumliche Spannung erzeugt. Selbiges „Spiel“ lässt sich auch im Innenraum fortsetzen – die Möblierung ist Teil des architektonischen Konzepts, da Einrichtung ist immer raumbildend wirkt. Sie wird „mitgedacht“ und ist immer Teil des Ganzen. Der allgegenwärtige „ökologische Footprint“ spielt in un-

serer Arbeit eine große Rolle, aber stets mit „Hausverstand“. Ökohaus vor Passivhaus bedeutet, dass uns ein Niedrigenergiehaus mit 20cm Cellulosedämmung wesentlich lieber ist, als ein Passivhaus mit 30cm Polystyroldämmung. Wir planen und bauen am liebsten mit natürlichen Werkstoffen, bevorzugt mit Holz und anderen Baustoffen, bei deren „Herstellung“ möglichst wenig Energie benötigt wird. „Holz ist genial“ – es wächst nach, verbraucht im Grunde gar keine Energie und speichert im verbauten Zustand noch dazu langfristig CO2. Die Frage nach dem „Was brauchen wir wirklich zum Leben“ ist in unserer Arbeit von zentraler Bedeutung „In der Einfachheit liegt der Reiz“. Die effektive Nutzung vorhandener Ressourcen bedeutet für uns Ökologie pur. Uns alle Abläufe und Bedürfnisse der späteren Nutzer immer wieder vor Augen zu führen und dabei möglichst unkonventionell zu denken und viele Möglichkeiten offen zu lassen, ist das gedankliche Werkzeug für unsere tägliche Arbeit.

Fotos: Watzek-Photografie, Hall i. T.


46 Titelstory ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Alt und Neu in perfekter

Harmonie

Treffen Tradition, Familiengeschichte und das Interesse an modernen Lebens- und Wirtschaftsformen aufeinander, hat der Neubau eines Einfamilienhauses in einem bestehenden Ensemble einen besonderen Stellenwert.

(CMS) Das landwirtschaftlich genutzte Anwesen der Familie Steixner nahe der sogenannten „alten Brennerstraße“ ist schon seit etwa 500 Jahren in Familienbesitz. Vor vielen Jahren führte die Römerstraße sogar noch direkt am Haus vorbei. Der wunderschöne alte Hof wurde über die Jahre sorgsam gepflegt und immer wieder behutsam renoviert. Ihm gegenüber stand bis vor Kurzem ein klassischer Sechzigerjahre-Bau mit Garagen und ein paar Zimmern. Gemäß dem Prinzip „Alt weicht Jung“ entschieden sich Martina und Anton Steixner ihrer Tochter den alten Hof als Wohnsitz zu überlassen und sich gegenüber ein modernes, überschaubares Eigenheim zu bauen. Mit viel Voraussicht und Eigeninitiative entstand anstelle des Objektes aus den 60ern ein moderner Bungalow aus Holz, in dem es sich auch bis ins hohe Alter bequem leben lässt.

Gut geplant ist halb gebaut Die Sanierungsgedanken zum bestehenden Haus wurden schnell verworfen, da sich sowohl die Bausubstanz, als auch der Grundriss nicht als erhaltenswert und passend erwiesen. Dass ein Neubau aus Holz entwickelt und gebaut werden sollte, war für Familie Steixner von Anfang an klar. Es folgten Erstgespräche mit dem bekannten Holzbauexperten Karl Schafferer aus Navis, der mit reichlich Erfahrung und Können überzeugte. Aufgrund zahlreicher Referenzprojekte im Bereich des Holzbaues entschieden sich die Bauherren für eine Zusammenarbeit mit den Architekten Martin Gamper und Dietmar Ewerz vom teamk2 aus Innsbruck. Vom ersten Gespräch an herrschten gegenseitige Sympathie und vollstes Vertrauen und so konnte es mit den gemeinsamen Entwurfsarbeiten losgehen. Das neue Objekt sollte auf keinen Fall eine Konkurrenz zum altehrwürdigen Hof sein und so ordnet es sich in Dimension und Gestaltung unter, ohne dabei auf seinen eigenen Charakter verzichten zu müssen. „Wir wünschten uns ein barrierefreies Wohnen auf einer Ebene, ohne übertriebenen Schnickschnack und passend zu unserer Lebens- und Arbeitsweise >> hier am Land.


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Titelstory 47

Fotos: eli/zweiraum.eu

Schlicht und unaufdringlich fĂźgt sich das neue Haus in seine Umgebung ein.


48 Titelstory ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Außerdem sollte der kommunikative Küchen-Essbereich möglichst offen und hell werden. Ein Flachdach mit schützendem Vordach war auch eine Vorgabe an unsere Planer“, so Toni Steixner. Ein Holzhaus bedarf einer umfassenden, detailgenauen Planung und so mussten schon vor Baubeginn alle AusführungsSchritte exakt zu Papier gebracht werden.

Ein Rundgang durchs Haus

Fotos: eli/zweiraum.eu

Hölzer aus den eigenen Wäldern prägen die Atmosphäre.

Das neue Haus schmiegt sich an einen Hang und lässt den Blick über das Tal schweifen. Durch die Situierung ist auch das Untergeschoß, welches einen Gästebereich, eine Stube, den Wirtschaftsraum und die Technik beherbergt, von drei Seiten gut mit Tageslicht versorgt. Von dieser Ebene aus kann man über eine großzügige Terrasse in den gepflegten Garten gelangen. Eine Innen- und eine Außentreppe führen hinauf auf das Niveau des Wohngeschoßes. Hier im Erdgeschoß spielt sich nun hauptsächlich das Familienleben der Steixners ab. Familienmitglieder und Gäste sind im einladenden Koch-EssBereich herzlich willkommen, die geschützte Terrasse wird über die warmen Monate zum zusätzlichen Wohnraum. Das kleine, gemütliche Wohnzimmer mit Ofen und Ofenbank schließt direkt an diesen Bereich an, ist aber ein privater Ort des Rückzugs, an dem man einfach mal ganz für sich sein kann. Neben dem Schlafzimmer mit Schrankraum und Wellnessbad befinden sich auf dieser Ebene auch noch ein Gäste-WC und eine Schleuse, die ein sauberes Betreten des Hauses nach den Tätigkeiten in der Landwirtschaft ermöglicht. >>


Foto: Christian Flatscher

Arch. Martin Gamper, Arch. Dietmar Ewerz, Geschäftsführer

Architektur schafft Lebensräume Einfühlungsvermögen, versiertes technisches Know-How, eine gute Kommunikationsbasis mit den Bauherren und viel Erfahrung – auf diesem Fundament plant das teamk2 innovative Wohnräume.

Fotos: eli/zweiraum.eu

teamk2 [architects] ZT GMBH A-6020 Innsbruck, Maria-Theresien-Str. 40 Tel.: +43 (0)512 / 57 24 65, Fax: DW 15 office@teamk2.com, www.teamk2.com

Das teamk2 verwirklicht Kundenwünsche in einer zeitgemäßen Architektursprache. Dabei stehen der Mensch und seine Vorstellungen von Wohnen und Leben im Mittelpunkt. Einfühlungsvermögen ist gefragt, wenn es darum geht, diese individuellen Bereiche des Menschen mitzugestalten. Gepaart mit technischem Know-How und Erfahrung aus mehr als hundert realisierten Projekten, gießt das teamk2 Kundenwünsche in architektonische Formen. Energieeffizienz wird dabei groß geschrieben: „Sie ist ein Gebot der Stunde, denn es geht um unseren Lebensraum für unsere nachkommenden Generationen. Den Menschen als Taktgeber in der architektonischen Komposition zu sehen und zugleich gestalterische und technische Ansprüche zu erfüllen, ist die Herausforderung, der wir uns täglich stellen. Viele zufriedenen Kunden sowie zahlreiche Wettbewerbserfolge und Auszeichnungen geben unseren Bemühungen Recht.“

Für Bewohnerinnen und Bewohner der abgebildeten Projekte hat das teamk2 deren Wohn(t)räume bereits geplant.

www.teamk2.com


Karl Schafferer Geschäftsführer

All-in-One Wir bieten die Komplettlösung: Alles aus einer Hand – durch unser All-in-One-Paket erfüllen wir Ihren Wohntraum – stressfrei und zum Fixpreis. Durch unsere jahrelange Erfahrung als Komplettanbieter verwirklichen wir Ihr Bauvorhaben in kürzester Zeit und zum Fixpreis. Ob ein Schafferer „natürlichMassivHolzHaus“, Gewerbebauten oder Wohnbauprojekte. In jedem Fall bieten wir Ihnen ein umfassendes Service und eine professionelle Beratung durch unser engagiertes „All-in-One“-Team. Unser seit 1958 als Familienbetrieb geführtes Traditionsunternehmen mit hunderten realisierten Projekten bietet Ihnen Sicherheit und Gewährleistung für Ihr persönliches Bauprojekt. Vereinbaren Sie gleich Ihren Beratungstermin und erleben Sie die Zukunft des Bauens hautnah in unserem Schafferer „natürlichMassivHolzHaus“-Musterhaus im Musterhauspark Innsbruck (Ausfahrt DEZ)!

Fotos: Schafferer Holzbau, eli/zweiraum.eu

Terminvereinbarung: info@schafferer.at / 05273-6434-60 Öffnungszeiten: Mo-Fr 10:00 - 17:00 Uhr, Sa 10:00 - 14:00 Uhr Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Schafferer Holzbau GmbH A-6145 Navis, Außerweg 61b Tel.: +43 (0)5273/6434 Schafferer musterhaus A-6020 Innsbruck, Bleichenweg 15c Musterhauspark beim DEZ Öffnungszeiten: Mo-Fr 10 - 17 Uhr, Sa 10 - 14 Uhr info@schafferer.at, www.schafferer.at

www.schafferer.at


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Titelstory 51

Der alte Hof sollte der Mittelpunkt des Ensembles bleiben.

Bauherr Anton Steixner: „Wir möchten nach bestem Wissen und Gewissen hier leben und arbeiten.“

Fotos: eli/zweiraum.eu

Material und Technik Der Holzmassiv-Bau in Niedrigstenergiebauweise steht auf den massiven Teilen des alten Kellers, welcher natürlich ergänzt wurde. Auch im unteren Geschoß sind alle erdunberührten Teile aus Holz errichtet. Im Herbst 2015 wurde das alte Haus abgebrochen und ein Jahr später schon ins neue Heim eingezogen. Holz dominiert im Innen- und Außenbereich, wobei diverse Holzarten, je nach Beschaffenheit und Einsatzmöglichkeit, nebeneinander harmonieren. Energietechnisch gesehen sollten die eigenen Ressourcen möglichst sinnvoll genutzt werden. Das Gebäude wurde also an die eigene Fernwärmeanlage angeschlossen und mit einer Hackschnitzelanlage kombiniert. Die kontrollierte Wohnraumlüftung sorgt ständig für ein behagliches Wohnklima.

Eigeninitiative und Eigenproduktion Neben dem Einsatz vieler einheimischer Profis und Produkte, unter der professionellen Bauaufsicht von Gerhard Peer von Holzbau Schafferer und den Bauherren selbst, wurde ein großer Anteil an Eigenleistung erbracht. Auch das verwendete Holz stammt zum Großteil aus dem eigenen Wald. Die Außenverschalung wurde aus Lärche gemacht, die Böden bestehen aus Eichendielen im Inneren und Föhrenbrettern auf der Terrasse und an den Wänden und Decken strahlt Fichtenholz viel Behaglich-

keit aus. Die perfekt ausgeführten Tischlerarbeiten entstanden aus der Hand von Hannes Steixner. Am großen Esstisch, dem Herzstück des Hauses, wird gegessen und getrunken, gelacht, diskutiert und es werden mitunter auch Geschäfte abgeschlossen. „Der Umzug aus dem alten Hof war nicht ganz einfach für uns, durch das Mitarbeiten am neuen Haus sind wir jedoch langsam mit dem Projekt in die neue Situation hineingewachsen und fühlen uns heute hier richtig daheim“, erzählt Toni Steixner. „Wir haben durch unser Engagement und das Dabeisein auch viel von den Profis gelernt – so habe ich mir einen Ofen mit großzügiger Bank rundum nicht nur gewünscht, sondern durfte bei dessen Entstehung auch hautnah mit dabei sein.“ >>


52 Titelstory ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

„Bei diesem Projekt ging es um mehr als um das bloSSe Errichten eines Einfamilienhauses.“ Martin Gamper, teamk2 architects

Fakten Wohnnutzfläche: 58,57 m2 ug / 116,46 m2 eg AuSSenwand: Massivholzhaus aus Brettsperrholz mit Passivhausfilz bzw. Massivwand (Bestand) gedämmt Dach: Warmdach: Brettschichtholz+EPS Fenster: Holz-Alufenster Heizwärmebedarf: 7,2 kWh/m2a Heizung/Lüftung: Fernwärme (Hofintern) und Komfortlüftung Foto: eli/zweiraum.eu

Rund ums Haus Ein Leben auf dem Steixner-Hof bedeutet nicht nur wohnen und genießen, sondern vor allem auch viel Arbeit. Die gesamte Familie packt mit an, wenn es um das Versorgen der Wiesen, Wälder und vor allem der Tiere am Hof geht. Die Wertschöpfung im eigenen Land zu unterstützen und selbst zu leben, ist für die Familie oberstes Gebot. Die beiden Wohngebäude sind von diversen Wirtschaftsgebäuden, wie Garagen, Scheunen und Ställen umgeben, welche nach und nach auch auf den neuesten Stand gebracht werden. Der neue Laufstall mit einer Tenne für Bioheu wird demnächst in Angriff genommen. „Ich habe mir während meiner politischen Karriere im Land vieles gewünscht und auch eingefordert – heute möchte ich selbst nach diesen Grundsätzen leben und wirtschaften“, meint Toni Steixner. Die Saiblingszucht im hausnahen Gewässer ist längst mehr als ein Hobby – die Nachfrage nach den hervorragenden Bio-Fischen ist längst größer als die Kapazitäten. Trotzdem möchten die Steixners nur die Mengen produzieren, die sie auch selbst gut bewerkstelligen können.

Beteiligte Firmen des netzwerkes passivhaus Planende Gewerke: Architektur, Entwurfs- und Eingabeplanung, Polier- und Detailplanung: teamk2 [architects] ZT GMBH Energieausweis: Glatzl Holzbauprojekte KG Ausführende Gewerke: Holzbau: Schafferer Holzbau GmbH Lüftung bzw. Heizungshersteller: J. Pichler Gesellschaft m.b.H. Fassade: Synthesa GmbH Dachdecker, Dachabdichtungen: Dagn Hermann GmbH Estrich: Firma Max Plattner Böden: Wenisch Holz Gmbh & Co KG Beleuchtung: M&L Lichttechnik


Siegfried Walser und Michael Haider, Gebietsbetreuer Tirol

Echte Isoceller ISOCELL GmbH A-5202 Neumarkt am Wallersee Bahnhofstraße 36 Tel. +43 (0)6216 / 4108 office@isocell.at www.isocell.at

Unser sympathisches Team bezeichnen wir gerne als „Isoceller“. In unserer Community zählt der Mensch mit all seinen Ecken und Kanten. Und natürlich Handschlag und individueller Einsatz. Wir haben schlanke Hierarchien und entscheiden schnell. Wir sind wie wir sind und freuen uns, Menschen zu treffen, die auch so denken.

Wenn ich gut dämme, spielt die Technik keine Rolle mehr (PR) Kay Künzel ist Experte für grüne Architektur und plant ausschließlich in Holz. Er setzt auf Passivhäuser und ist Sachverständiger für Wärme- und Schallschutz. Sein eigenes Bürogebäude ist ein perfektes Referenzprojekt für Isocell. Kay Künzels neues Bürogebäude ist das beste Beispiel für nachhaltiges Bauen und Sanieren. Das 1954 erbaute, 80 Quadratmeter große Objekt wurde 2009 von ihm selbst komplett saniert. „Wir haben es entkernt und neu aufgebaut. Zur Dämmung haben wir 30 Zentimeter ISOCELL-Zellulose eingeblasen, am Dach 40 Zentimeter. Wir haben kein konventionelles Heizsystem verbaut, über Pellets oder Gas nachzudenken war zu teuer. All unsere finanziellen Mittel flossen in die Gebäudehülle.“ Dass sich das auszahlt, beweisen die Kosten. Das Gebäude wird von einer kleinen Heizung beheizt, die Fixkosten am Monatsende belaufen sich auf 36 Euro. Kay Künzel dämmt seit Beginn seiner Karriere im Jahr 2000 mit Zellulose – und das hat viele Gründe.

Einer davon ist die Qualität. Zellulose isoliert nicht nur im Winter, es kann auch hervorragend mit Wärme und Feuchtigkeit umgehen. „Am Anfang meiner Zeit gab es Skepsis gegenüber dem Material. Auch ich habe das erlebt, als ich mit 25 Jahren mein erstes Haus planen durfte. Es war ein Stahlbauer, den ich von Holz als Bauweise überzeugen konnte. Der Bauherr meinte, Zellulose brenne doch. Also hat er es ausprobiert und sich drei Würfel bauen lassen – mit Steinwolle, Mineralwolle und Zellulose. Er hat den Brenner angeworfen und wir sahen die positiven Eigenschaften von Zellulose. Eine kleine Kohleschicht von 10 oder 20 Millimeter war zu sehen – mehr nicht. Die beiden anderen Stoffe waren längst verkohlt. Auch dem anderen Vorurteil wollte der Bauherr nachgehen.

Fotos: Isocell

Es hieß, der eingeblasene Dämmstoff sackt. Also schraubten wir nach ein paar Wochen eine große Platte ab. Die Zellulose war perfekt justiert. Seitdem bin ich überzeugt und verbaue es immer. Ich werde dafür nicht bezahlt, sondern stehe dazu. Ich mache es mit Leidenschaft, weil es einfach ein richtig gutes Produkt ist.“

Fotos: Isocell


54 Holz-Lehm-Haus ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Wohlfühlen im ökologischen Holz-Lehm-Haus Die wertvollen Materialeigenschaften von natürlichem Holz und schwerem Lehm unter einem Dach genießbar zu machen, gehört zu den Kernkompetenzen von Holzbau Wegscheider. (CMS) Den Traum von den eigenen vier Wänden erfüllte sich eine Familie in Hainzenberg im Zillertal. Die Umsetzung des Traumes war aufgrund der enormen Steilheit des Grundstückes nicht einfach, aber die Mühe hat sich gelohnt. Alle Wohnräume bieten einen atemberaubenden Ausblick in das Zillertal und die umgebende Bergwelt. Maria Pfretschner, Planung: „Das Wohnhaus wurde L-förmig konzipiert, wodurch alle Wohnräume sehr gut von der im Nordosten vorbeiführenden Straße abgeschirmt werden und sich nach Südwesten orientieren. Durch die Aufteilung der Räume auf drei Ebenen ist es gelungen, das Haus gut in den Hang zu integrieren.“ Foto: Ingrid Knitel

Die Kombination aus Massivbau und HolzLehm-Bau ist hier perfekt umgesetzt.

Das durchdachte Konzept Der Bauplatz wird über die Gemeindestraße von Nordosten her erschlossen, wo sich der höchste Punkt des Grundstückes befindet. Dem entsprechend entwickeln sich die Wohnräume entlang des Hangverlaufes nach unten. Über das Erdgeschoß, welches sich auf Straßenniveau befindet, gelangt man in das Wohnhaus. Eine großzügige Glasfassade gibt bereits beim Eintreten in das Haus einen beeindrucken Blick in die Bergwelt der Zillertaler Alpen frei. Die Südwestfassade des Gebäudes wurde ausschließlich mit Fensterelementen ausgebildet, wodurch sich der Weitblick vom Eingangsbereich durch das ganze Haus zieht. Die steile Hanglage und der L-förmige Grundriss bieten trotz der offenen Südwestfassade eine angenehme Intimität aller Wohnräume und der Außenbereiche. Neben dem Eingangsbereich befinden sich ein Kinderzimmer und ein Büro bzw. Gästezimmer. Auch die Garage wurde im EG-Niveau integriert. Ein schöner Balkon umfasst die gesamten Südwestfassade. Über das offene Stiegenhaus im Eingangsbereich gelangt man eine Ebene tiefer in den großzügigen Wohnraum, dem eine Terrasse vorgelagert ist. Auf dieser Ebene befindet sich auch der Schlafbereich der Eltern. Im hinteren Bereich dieses Geschoßes (unter der Zufahrt und der Garage) sind die Speis >>


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Wohnanlagein Hybridbauweise 55

Foto oben: Papilos Werbung, Fotos links/unten: Paul Santek

„Nicht nur die uns umgebende Natur, sondern auch die ökologische HolzLehm-mischbauweise tragen dazu bei, dass wir uns hier sehr wohlfühlen.“ Bauherren


56 Holz-Lehm-Haus ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Foto: Paul Santek

Das optimale Raumklima wurde hier aus der Kombination von natürlichem Holz ohne verleimten Platten und schwerem Lehmbau von 50 mm Stärke erreicht.

für die Küche, ein Ankleideraum und ein kleiner Hauswirtschaftsraum zu finden. Über den Hauswirtschaftsraum gelangt man eine weitere Ebene tiefer in den Technikraum und den Keller. Durch die Hanglage ist eine Erschließung des Außenbereiches (Urgelände) über den Keller möglich. Für die Schaffung der Terrassen- und Gartenfläche auf der Wohnebene musste der Hang südwestlich vor dem Haus aufgeschüttet werden.

Konstruktion des Gebäudes in Holzlehm-Mischbauweise Um den Hang entsprechend zu sichern, wurden die Nebenräume im Wohngeschoß sowie der Keller in

Massivbauweise konzipiert. Das restliche Gebäude und das gesamte EG wurden in Holzleichtbauweise errichtet. In allen Wohnräumen wurde der Holzbau mit dem Ökomassivsystem der Fa. Holzbau Wegscheider Innovative Bau GmbH beplankt. Die Kombination von Holz und Lehm bietet sehr viele Vorteile. Gleich wie der nachhaltige Baustoff Holz trägt auch Lehm zu einem sehr angenehmen Wohnklima bei. Zusätzlich bietet Lehm die Eigenschaft Feuchtigkeit zu speichern bzw. wieder abzugeben, wodurch ganzjährig eine konstante und gesunde Raumluftfeuchtigkeit (40 - 60 %) erzielt wird. Weiters schafft Lehm wichtige Speichermasse, die zur Vermeidung sommerlicher Überhitzung maßgeblich ist. Holzbau Wegscheider arbeitet ausschließlich mit ökologischen Baustoffen und vermeidet schädliche Klebstoffe. Die Kombination aus den Naturbaustoffen Holz und Lehm bietet ein einzigartiges und ökologisches Wohnklima.

Beteiligte Firmen des netzwerkes passivhaus

Planende Gewerke: Architektur, Entwurfs- und Eingabeplanung: Holzbau Wegscheider Innovative Bau GmbH, DI (FH) Maria Pfretschner, MA Polier- und Detailplanung, Holzbauplanung, Bauleitung, Energieausweis, Planung Statik: Holzbau Wegscheider Innovative Bau GmbH Ausführende Gewerke:

Fakten Bauweise: Holzlehm-Mischbauweise Niedrigstenergiehaus mit Pultdach (Bitumen) Heizwärmebedarf: 18,4 kWh/m2a Fassade: Holz- und Putzfassade Energie: Luftwärmepumpe, Bodenheizung, zentrale Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung

Holzbau, Fassadenbauer: Holzbau Wegscheider Innovative Bau GmbH Lüftung bzw. Heizungshersteller: Walter Bösch GmbH & Co. KG Dämmstofflieferant: Isocell GmbH Fenster und Türen: Freisinger Fensterbau GmbH Sonnenschutz: Jannach und Picker GmbH Trockenbauer: ÖKOMASSIV-System Holzbau Wegscheider


nachher vorher

Hans Wegscheider und Helmuth Mair Geschäftsführer

Gesundes Raumklima in Neubau und Sanierung Holzbau Wegscheider mit Sitz in Pill bei Schwaz setzt verstärkt auf ökologische Baumaterialien wie Holz und Lehm. Die Spitzenwissenschaft bestätigt: Dadurch entsteht nachweislich gesundes Innenraumklima für die Bewohner.

Fotos: Holzbau Wegscheider

Holzbau Wegscheider, Innovative Bau GmbH A-6136 Pill, Innstraße 2 Tel.: +43 / (0)5242 / 62220 office@holzbau-wegscheider.at www.holzbau-wegscheider.at

Neubauten, Zu- und Umbauten, Sanierungen und Aufstockungen – sämtliche Bauweisen unterliegen bei Holzbau Wegscheider dem Aspekt natürlicher Materialien. Dass damit nachweislich gesundes Raumklima geschaffen wird, fördert unter anderem das Forschungsprojekt Bigconair der Uni Innsbruck zu Tage. Seit 25 Jahren setzt Holzbau Wegscheider auf ökologische Baumaterialien. Holz wird dabei in seinem natürlichen Zustand, also gänzlich unbehandelt, verwendet. Lehm hingegen punktet mit seinen bauphysikalischen Vorteilen: feuchtigkeitsregulierend, wärmespeichernd, Schadstoffe bindend, um nur einige zu nennen. Zahlreiche Auszeichnungen bestätigen den Weg von Holzbau Wegscheider, Wohnen im nachweislich gesunden Raumklima zu ermöglichen.

www.holzbau-wegscheider.at


58 Nachhaltiger Wohnbau ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Architektur und Nachhaltigkeit im Einklang Energieeffizienz, Praktikabilität und ansprechende Architektur sind die Maßstäbe für modernen Lebensraum. Dass diese hohen Ansprüche nicht im Widerspruch zur Gemeinnützigkeit stehen, demonstriert die Alpenländische mit zwei ausgezeichneten Beispielen in Tirol und Vorarlberg. (CMS) Jahrzehntelange Erfahrung und ein konstant hoher Anspruch an die Qualität machen die Gemeinnützige Wohnbaugesellschaft Alpenländische zu einem erfolgreichen und verlässlichen Partner in Westösterreich. Gemeinsam mit den Gemeinden entwickelt der Bauträger ländlichen und städtischen Lebensraum dynamisch weiter und realisiert leistbare Wohnanlagen auf modernstem Technikstand. Dafür wurde die Wohnbaugesellschaft bereits wiederholt ausgezeichnet. Als Mitglied des Netzwerkes Passivhaus setzt die Alpenländische verstärkt auf eine ökologische Bauweise mit regionalen Partnern – von der Auswahl der Baustoffe bis hin zum Betrieb der Wohnung.

Wohnanlage Schnann, Tirol Die Gemeinde Pettneu mit dem Ortsteil Schnann präsentiert sich seit jeher als familienfreundliche und naturnahe Gegend mit atemberaubenden Aussichten bis in das Allgäu und in die Schweizer Alpen. Dem Bauträger war es ein Anliegen, die Architektur mit der Natur in Einklang zu bringen. Die Materialwahl fiel daher auf heimische Hölzer, welche eine horizontale Dynamik des Gebäudes bewirken und sich so ideal in das alpine Gelände einbetten. Um eine zeitgemäße Formensprache geltend zu machen, wurden großflächige Verglasungen errichtet, die zu den Holzbalkonen reizvoll in Kontrast treten. Die Wohnanlage besteht aus insgesamt 16 Wohnungen, welche im anpassbaren Wohnbau geplant und realisiert wurden. Die vertikale Erschließung erfolgt durch jeweils ein Stiegenhaus und einen Personenaufzug. Beide Bauabschnitte sind miteinander verbunden und bieten für die Bewohner insgesamt 31 Abstellplätze. Weiters wurde im nördlichen Bereich des Hauses eine Begegnungszone für den Austausch geschaffen. Die Wohnungen im Erdgeschoß verfügen über Privatgärten sowie Terrassen, die oberen Geschoße wurden mit großzügigen Bal>> konen ausgestattet.


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Effizienter Wohnbau 59

Fotos: Alpenländische

„Leistbarkeit und ökologische Bauweise sind für die Alpenländische keine Widersprüche.“


Mag. Gerhard Feistmantl, Ing. Wilhelm Muzyczyn, Dipl.-Ing. Markus Lechleitner, Geschäftsführer

Die Alpenländische baut klimaaktiv! Die Alpenländische errichtet seit bald 80 Jahren geförderte Wohnungen in Tirol und Vorarlberg und ist seit 2013 klimaaktiv-Partner für das Bauen und Sanieren, einem zentralen Baustein der Klimaschutzinitiative des BMLFUW. Die in diesem Programm festgelegten Anforderungen bestimmen die Planung und Ausführung, die Energieversorgung, die eingesetzten Baustoffe und das Raumklima auf höchsten ökologischen Standards, wodurch optimierte Lebenszykluskosten, ein möglichst geringer Energieverbrauch, der Einsatz umweltschonender Baustoffe und ein angenehmes Wohnambiente sichergestellt werden.

Fotos: Alpenländische

Mehr als 30 Projekte der Alpenländischen wurden inzwischen bereits mit dem klimaaktiv-Qualitätssiegel ausgezeichnet. Dabei verlässt sich die Wohnbaugesellschaft von der Planung bis zur Ausführung fast ausschließlich auf regionale Unternehmen – mit großem Erfolg. Durch die günstige und langfristige Finanzierung der Bauvorhaben mit Unterstützung aus Wohnbauförderungsmitteln ist die Alpenländische in der Lage, bestens ausgestattete Wohnungen zu attraktiven Mieten anbieten zu können.

Alpenländische Gemeinnützige Wohnungsbauund Siedlungsgesellschaft m.b.H. A-6020 Innsbruck, Viktor-Dankl-Straße 6 u. 8 Tel.: +43 (0)512 / 571411 tirol@alpenlaendische.a A-6800 Feldkirch, Vorstadt 15 Tel. +43 (0)5522 / 75981 vorarlberg@alpenlaendische.at

www.alpenlaendische.at


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Nachhaltiger Wohnbau 61

fakten Wohnanlage Schnann, Tirol Baubeginn: I. BA Juni 2015, II. BA Dezember 2015 Fertigstellung: I. BA Oktober 2016, II. BA Jänner 2017 Bruttogrundfläche: I. BA 1.119 m2, II. BA 706 m2 Grundstücksfläche: 1.855 m2 Bausumme: ca. 4 Mio. Euro Energiebilanz: I. BA 9,4 kWh/m2a, II. BA 9,1 kWh/m2a

Die Haustechnik dieses Projektes mit der Wärmepumpenkaskade ist, bezogen auf die Effizienz und Nachhaltigkeit, ebenso neuartig wie einzigartig.

Klimaaktiv Auszeichnungen: I.+ II. BA klimaaktiv GOLD

System der Zukunft – Wärmepumpenkaskade und Komfortlüftung Die technische Gebäudeausrüstung dieses Projektes ist, bezogen auf die Effizienz und Nachhaltigkeit, ebenso neuartig wie einzigartig. Das Heizsystem gilt als potenzielles Zukunftssystem im gesamten Bereich des mehrgeschoßigen Wohnbaus und deckt sich mit der Klimastrategie des Bundes und der Länder. Das System besteht aus einer Wärmepumpenkaskade als Wärmebereitstellungssystem für Heizung und Warmwasser sowie einer kontrollierten Wohnraumlüftung. Weiters wurde eine Photovoltaikanlage vorgesehen, welche nach in Kraft treten der Ökostrom-Novelle zum sofortigen Einbau bereit steht. Das Gebäude wurde mit einem externen Energiemonitoring ausgestattet, welches die Erfahrungswerte beim Einsatz dieses Systems bestätigte. Ziel war es, die Energiekosten für die Warmwasserbereitung, welche erfahrungsgemäß ca. 50 % des Gesamtbedarfs betragen, zu reduzieren und somit die Betriebskosten erheblich zu senken. Diese Ausführung reduziert nicht nur die Verteilungsverluste um unglaubliche 95 %, sondern erzielt enorm niedrige Warmwasserbereitungskosten. >>

Fotos: Alpenländische

Beteiligte Firmen des netzwerkes passivhaus Planende Gewerke: Architektur: Alpenländische, Arch. DI Jäger Dietmar Energieausweis: Rainer Krißmer Energy Consultants Ausführende Gewerke: Heizung: Meco GmbH, Ovum GmbH


62 Nachhaltiger Wohnbau ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Dieser Würfel hat nicht nur Stil, er sitzt souverän im Hang und erfüllt auSSerdem den Passivhausstandard.

Fotos: Alpenländische

Komfortwohnanlage St. Gallenkirch, Vorarlberg Die Komfortwohnanlage „St. Gallenkirch“ ist ein architektonisches und energetisches Musterbeispiel für gemeinnützigen Wohnbau. Neben der Auszeichnung „best architects 17“ und dem „BHP’16 Bauherrenpreis“ wurde die Anlage jetzt auch mit klimaaktiv-Gold prämiert. Damit erhält erstmals eine Anlage der Alpenländischen in Vorarlberg die Qualitätsauszeichnung des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft. Nach der Pionierarbeit in Tirol, wo in den vergangenen drei Jahren rund 30 klimaaktiv-Projekte umgesetzt wurden, übernimmt die gemeinnützige Wohnbaugesellschaft damit auch in Vorarlberg eine Vorreiterrolle im Bereich des nachhaltigen und effizienten Wohnbaus. Dem Architekturbüro Dorner/Matt ist es geglückt, jede der 20 Wohnungen im kompakten Passivhaus-Würfel von etwa 25/25/25 Metern in zwei Himmelsrichtungen zu orientieren und per Luftraum mit Licht und Ausblick zu versehen. Die feine, hinterlüftete Holzfassade aus Weißtannenlatten ist vorgegraut und harmoniert mit ihrem klaren Erscheinungsbild perfekt mit der ländlichen Umgebung rundum. Die Räume der Wohnungen reihen sich um einen zentralen Versorgungskern. Die hohe Flexibilität der Grundrisse ergibt sich aus einem modularen Entwicklungskonzept – keine Wohnung gleicht der anderen.

Fakten Komfortwohnanlage St. Gallenkirch, Vorarlberg Bauherr: Alpenländische Architekt: Dorner/Matt Architekten Bauphysik: Bernhard Weithas Planungsbeginn: 2012 Ausführung: 2014-2016 Wohnnutzfläche: 1.920 m2 GrundstücksgröSSe: 2.745 m2 Bausumme: ca. 4 Mio. Euro Energiekennwert: 15 kWh/m2a Klimaaktiv Auszeichnungen: klimaaktiv GOLD


DAS GUTEX DACHSANIERUNGS-SYSTEM: Ökologisch, regen- und hagelsicher mit GUTEX Holzfaserdämmung + Holzfaser – der ideale Dämmstoff + Effiziente Dämmleistung + Geprüfte Regensicherheit + Garantiehinterlegung beim ZVDH + Hohes Rücktrocknungspotential + Hagelsicherheit

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Dämmlösungen auf Holzfaserbasis – GUTEX Qualität seit 85 Jahren (PR) Sie wollen Ihr Haus ökologisch und naturnah dämmen – hierfür steht GUTEX Holzfaserdämmung seit 85 Jahren. Innovationskraft und Stärken in puncto Hitzeschutz, Schallschutz, Feuchtemanagement, Diffusionsoffenheit, Nachhaltigkeit und Beständigkeit überzeugen.

Einsatzgebiet Fassade: Wärmedämmverbundsystem aus Putzträgerplatte und Putzkomponenten Besonders beliebt ist die Beplankung von Holzrahmenoder Holzständerkonstruktionen mit Holzfaserdämmplatten. Anschließend ist, je nach Wahl des Plattentyps, eine Putzfassade oder eine hinterlüftete Fassade möglich. In den Gefachen sind flexible Holzfaserdämmmatten optimal. Der Holzbaubetrieb kann die Dämmung bereits in der Vorfertigung einarbeiten, sodass die Wandelemente lediglich auf der Baustelle zusammengefügt werden. Wärmedämmverbundsysteme werden auch gerne bei Mauerwerks- und Holzbausanierungen verwendet. Der Dämmstoff eignet sich mit seinen positiven bauphysikali-

schen Eigenschaften besonders gut. Durch die Wärmespeicherfähigkeit kann wissenschaftlich nachgewiesen ein großer Beitrag zur Vermeidung von Algenbildung auf der Putzfassade geleistet werden.

Das GUTEX-Haus – Holzfaserdämmung für Wand, Dach und Boden.

Fotos: Gutex

Hinterlüftete Fassaden, z.B. aus Holzschindeln oder Titanzink Holzschindelfassaden, Titanzink-Verblechungen oder auch farbige, vorgehängte Außenbauteile sind bei einigen Architekten und Baufamilien wieder sehr gefragt, z.T. als komplette Fassadenlösung oder als Hervorhebung von Teilflächen. Ein stimmiges Dämmpaket hinter der optisch interessanten Fassade, z.B. mit GUTEX Multitherm, sorgt für hohe Wohnqualität.

Holzfaserdämmung – seit 85 Jahren GUTEX Qualitätsprodukte, ab 2017 mit neuer GUTEX Thermoflex-Qualität. Holzständerkonstruktion mit WDVS GUTEX Thermowall und GUTEX Thermowall-L ab 120 mm Dicke für vollflächige Untergründe.


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BV Fieberbrunn

Josef Freisinger geschäftsführender Gesellschafter Fabian Freisinger Gesellschafter

Innovation entstanden aus Tradition Freisinger kann auf eine über 85-jährige Firmengeschichte zurückblicken, die mittlerweile in vierter Generation erfolgreich geführt wird. Vor mehr als 25 Jahren spezialisierte sich Freisinger Fensterbau auf die Herstellung von innovativen und energieeffizienten Fenstern und Türen, die alle vom Passivhaus Institut Darmstadt als A-Komponenten Passivhaus-zertifiziert sind. Ein Beleg für die hohe Qualität ist der begehrte Passivhaus Componet Award, mit dem wir 2014 und 2015 in Folge ausgezeichnet wurden. Durch die stetige und konsequente Entwicklungsarbeit wurden die Qualitätsfenster und -türen laufend modernisiert und den aktuellen Entwicklungen am Passivhausmarkt angepasst. In der neuen Produktlinie steckt das gesammelte Know-How der OPTWIN-Gruppe, welcher Freisinger Fensterbau federführend vorsteht. Für OPTImalen Weitblick können hier großformatige Gläser mit schlankem Rahmen kombiniert werden.

BV Ebbs

Gemeinsam international stark Im Jahr 2016 realisierten die Freisinger Fensterbau und Holzbau in London gemeinsam ein Passivhausprojekt. Dabei wurden für einen großen gemeinnützigen Wohnbauträger 14 Wohneinheiten im Passivhausstandard errichtet.

Fotos: Freisinger

Dafür steht der Name Freisinger. Heute, morgen und übermorgen. Freisinger Fensterbau GmbH A-6341 Ebbs, Wildbichler Str. 1 Tel.: +43 (0)5373 / 46046 Fax: +43 (0)5373 / 46046-40 office@freisinger.at www.freisinger.at

Freisinger Holzbau GmbH A-6341 Ebbs, Wildbichler Str. 1a Tel.: +43 (0)5373 / 42209 Fax: +43 (0)5373 / 42209-23 info@freisinger-holzbau.at www.freisinger-holzbau.at

www.freisinger.at, www.freisinger-holzbau.at


t • pass

(CMS) Seit vielen Jahren gilt die Firma Freisinger als Experte im Bereich des Passivhausbaues. Nun hat das Unternehmen mit dem Bau des neuen Bürogebäudes selbst in diesem Bereich ein deutliches Zeichen gesetzt. Der Massivholzbau, der sich sowohl mit seinen inneren als auch äußeren Werten sehen lassen kann, ist auch ein perfektes Referenzprojekt für alle Kunden.

Das architektonische Konzept durch DI Hans-Peter Freisinger – Architekt Die ständig fortlaufende Produktentwicklung und Expansion in der Sparte Holz- und Fensterbau erfordert im Bereich Produktion, Verwaltung, Marketing sowie Weiterbildung die Schaffung entsprechender Räumlichkeiten. Transparenz, Helligkeit und Wohlbefinden für die Mitarbeiter in einem zeitgemäßen und darüber hinaus flexibel zu gestaltendem Ambiente zu bewerkstelligen, waren die Zielsetzung der Planung. Holz als nachhaltiger und nachwachsender Rohstoff wurde für die Herstellung der Grund-, als auch der

Ausbaukonstruktionen verwendet und entstammt der hauseigenen Produktion. Der in drei Geschoße gegliederte Bürotrakt beherbergt im Erdgeschoß die Ausstellung und Schulungsflächen sowie in den Obergeschoßen großzügige Büroräumlichkeiten und Kommunikationsflächen. Der durch eine Brandwand getrennte Produktionsund Lagerbereich ist ebenfalls in Massivholzbauweise errichtet. Bestandteile, wie eine kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung, eine kombinierte Heizund Kühldecke, betrieben mit Grundwasser über einem Tiefbrunnen, erhöhen den Komfort und dienen der Behaglichkeit und gewährleisten einen sorgsamen Energieverbrauch. Für die Beleuchtung wurden ausschließlich LED-Beleuchtungskörper gewählt. Die Abdeckung des Restwärmebedarfes erfolgt über eine nachhaltige, energieeffiziente und klimaschonende Versorgung mittels Fernwärme, erzeugt durch die eigene Biomasse – Hackschnitzelanlage, der Biowärme Ebbs. Eine adäquate, automatisierte Regelungstechnik gewährleistet einen modularen und effizienten Betrieb der haustechnischen Anlagen.

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Freisinger Holzbau GmbH und Freisinger Fensterbau GmbH können zurecht mit Stolz die Errichtung und den Betrieb ihres neuen Betriebsgebäudes in Passivhausstandard präsentieren

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als zertifiziertes Passivhaus aus Holz

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Fotos: Freisinger Holzbau GmbH

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66 Gewerblicher Holzbau ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Gewerblicher Holzbau 67

„Obwohl wir seit Jahrzehnten Passivhäuser mit Passivhausfenstern fertigen, ist es mir erst mit dem eigenen Neubau bewusst geworden, welche Behaglichkeit – Sommer wie Winter – ein solches Passivhausbüro mit mechanischer Be- und Entlüftung bietet. Zusätzlich bleibt die Leistungsfähigkeit der Büromitarbeiter auch an den heißesten Tagen erhalten bzw. konstant. Durch die Be- und Entlüftung ist das Raumklima keinesfalls mit dem stark gekühlten Luftstrom einer Klimaanlage vergleichbar. Versuchen Sie´s… durch einen Passivhausbau mit Freisinger.“ JOSEF FREISINGER, Geschäftsführer Freisinger Holzbau GmbH und Freisinger Fensterbau GmbH

Tiroler Passivhausteam realisierte Wohnbauprojekt in London Das Tiroler Unternehmen Freisinger Holzbau GmbH realisierte als Generalunternehmer, mit Beteiligung der Freisinger Fensterbau GmbH, eine der ersten gemeinützigen Passivhaus-Wohnanlagen mit zwölf Wohneinheiten in der Hauptstadt Englands.

Der im sozialen Wohnbau tätige Auftraggeber „Sheperds Bush Housing Group“ zählt mit mehr als 5.000 Einheiten in London zu den großen Playern der Hauptstadt. Die Regierung in England ist daran interessiert, die Einkommen der Bewohner durch niedrige Betriebs- und Heizkosten zu entlasten. Außerdem wird in großen Städten wie London Wert auf höhere Luftqualität und besseren Lärmschutz gelegt. Diese Eigenschaften sprechen deutlich für die Passivhaus-Bauweise, die dank einer energieeffizienten Gebäudehülle die Zukunft nachhaltig gestalten soll. Aufgrund der ansprechenden Herausforderungen bei den ersten Passivhausprojekten im sozialen Wohnbau in England war der Auftraggeber um Risikominimierung bemüht und hat trotz intensiver Suche keine lokalen Partner mit entsprechender Erfahrung gefunden. „Durch unsere langjährige Präsenz auf dem englischen Baumarkt und entsprechenden Auftritten auf Messen ist der Auftraggeber auf uns aufmerksam geworden“, so Geschäftsführer Josef Freisinger. Englische Experten und Führungskräfte reisten mehrmals nach Tirol, um dort sowohl den Ebbser Betrieb als auch realisierte Passivhausprojekte zu besichtigen. So konnten sie sich vor Ort von der langjährigen Erfahrung überzeugen und holten das Team von Freisinger an Bord, um mit deren Hilfe die Passivhausbauweise in England zu etablieren. Die Montageteams der Freisinger Holzbau GmbH und der Freisinger Fensterbau GmbH waren für die gesamte thermische Hülle des Gebäudes verantwortlich, welches aus 12 Wohneinheiten besteht. Mit einem Partner wurde zusätzlich auch die Lüftungsanlage implementiert. Das Bauprojekt wurde mit Massivholzwänden aus der Tiroler Produktion errichtet und im Frühjahr 2017 fertig gestellt.


68 Internorm Verbundfenster

Ein wahres Multitalent: Das Verbundfenster KV 440 4-fach-Schutz. Photovoltaik-Jalousie. Vollintegriertes Lüftungssystem. (PR) Das Kunststoff-Verbundfenster KV 440 von Europas führender Fenstermarke Internorm ist ein wahres Multitalent. Es bietet den 4-fachSchutz eines Verbundfensters und ist optional mit energieautarker Beschattung und vollintegriertem Lüftungssystem erhältlich. Für zusätzlichen Komfort sorgt auf Wunsch die Bedienung über die SmartWindow Steuerungs-App. Mit integriertem Sonnen- und Sichtschutz sowie erhöhtem Wärme- und Schallschutz bietet das Kunststoff-Verbundfenster KV 440 von Internorm 4fachSchutz in einem einzigen Fenstersystem vereint. Vor Wind, Wetter und Staub geschützt, liegt der Sonnen- und Sichtschutz zwischen den Scheiben – mühsames Reinigen der Lamellen entfällt damit ebenso wie unangenehmes Klappern der Jalousien im Wind.

riertes Photovoltaik-Modul gewonnen. Da keine externe Stromzuleitung notwendig ist, eignet sich das KV 440 mit I-tec Beschattung besonders gut in der Sanierung.

Frischluft und Energiesparen mit integrierter Lüftung Das KV 440 ist zudem mit dem intelligenten, voll in den Fensterrahmen integrierten I-tec Lüftungssystem erhältlich, das den Innenraum bedarfsgerecht und komfortabel mit Frischluft versorgt und dabei Energie spart. Ausgestattet mit einem hocheffizienten Wärmetauscher erreicht die I-tec Lüftung einen Wärmerückgewinnungsgrad von bis zu 93 %, womit sich die Energieverluste beim Lüften auf ein Minimum reduzieren.

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Mit der I-tec SmartWindow GebäudesteuerungsApp lässt sich das KV 440 komfortabel und übersichtlich per Tablet oder Smartphone bedienen.

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Verbundfenstersystem mit 4-fach-Schutz Die I-tec SmartWindow App steuert Ihre I-tec Lüftung und I-tec Beschattung.


Klinikum Frankfurt, 1. Passivhausklinik

Dipl.-Ing.(FH) Dieter Herz und Dipl.-Ing.(FH) Florian Lang, Geschäftsführer Wohnanlage Lodenareal Innsbruck, Passivhaus Pilotprojekt

Zielsicher zum Passivhaus Ihre Erfahrung aus mehr als 15 Jahren sowie ihr top KnowHow verleihen ihnen den Expertenstatus: Herz und Lang – die Planer für energieeffizientes Bauen und Sanieren.

Mohammed bin Rashid Space Center Passiv-Bürogebäude in Dubai

Klinikum Frankfurt: Visualisierungen wörner traxler richter Architekten, Lodenareal: Foto: NHT, Dubai: Fotos: MBRSC, Architektur: Mauro Bonatto/Cassetta & Partners

akkreditiert durch: Passivhaus Institut Dr. Wolfgang Feist Rheinstr. 44/46 D-64283 Darmstadt

Herz & Lang GmbH Ritzensonnenhalb 5a, D-87480 Weitnau Tel.: +49 (0)8375 / 921133-0, Fax: DW 55 info@herz-lang.de, www.herz-lang.de

Gewerbliche und kommunale Bauten sowie große Wohnbauten unterliegen neben höchsten qualitativen Ansprüchen häufig dem Diktat der Kosten. Beides erfolgreich zu realisieren, ist nicht immer einfach. Mit ihrer Planungskompetenz geben sie die Richtung für energieeffizientes Bauen unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit und nachhaltiger Effekte vor. Das 15-köpfige Team aus zertifizierten Passivhausplanern und -praktikern (Techniker, Meister) verfügt seit dem Jahr 1998 über Erfahrung in der Gesamtplanung von Passivhäusern verschiedenster Kategorien, Bauweisen und Techniklösungen im Neubau und in der Sanierung. Mit der Passivhaus-Zertifizierung erfahren diese den effizientesten Qualitätsschub. Das Herz & Lang-Team steht mit seiner (Planungs)-Kompetenz für ebendiese Qualität.

PH-Zertifizierung, -Consulting, -Projektierung, Bauphysik, Energieausweis, Simulation (Klima, Wärme, Feuchte) Baumessungen, Gutachten Machbarkeitsstudien und wirtschaftliche Umsetzung Weitere Standorte: Kaufbeuren, Schongau, Innsbruck

www.herz-lang.de


70 Effizienter Wohnbau ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Hybrid-

Wohnanlage in Passivhausbauweise In Heiterwang errichtete die Neue Heimat Tirol im Ortsteil Ennet der Ach eine Wohnanlage in Passivhausstandard. Der schlichte Kubus wurde in Hybridbauweise konzipiert und zeigt, wie ideal die Baustoffe Holz und Beton einander ergänzen. (CMS) Durch die Einbettung in das geneigte Grundstück und aufgrund der geschickt kombinierten Fassadenmaterialien gliedert sich der von DI Arch. Harald Kröpfl geplante Wohnbau harmonisch in den umliegenden Grünraum ein, wobei auch ein Spielplatz in das Ensemble integriert wurde. Aufgrund der Hanglage des Grundstückes kann die Tiefgarage direkt von der Gemeindestraße ebenerdig erschlossen werden.

Die Räumlichkeiten Die Kellerräume, der Fahrrad- und der Kinderwagenraum sind im Erdgeschoß in Richtung Hang angeordnet. Im Untergeschoß befinden sich die Tiefgarage, die Technikräume, sowie der Müllraum und der Hausmeisterraum. In den drei oberirdischen Geschoßen (EG + 2) sind zwölf Wohneinheiten untergebracht, deren Wohnräume und großzügige Terrassen- und Balkonflächen nach Süden ausgerichtet sind. Die unverbaubare Aussicht durch die großen Fensterflächen schafft eine helle und freundliche Wohnatmosphäre.

Konstruktion und Ausstattung

Sozialer Wohnbau sollte effizient, funktionell, attraktiv und komfortabel sein.

Wie jeder Neubau der Neuen Heimat Tirol wurde auch dieses Projekt in Passivhausbauweise umgesetzt. Die tragende Konstruktion wurde in Stahlbeton ausgeführt, eine vorgefertigte Holzrahmenkonstruktion (24 cm) mit einer hinterlüfteten Holzfassade bildet die Gebäudehülle und konnte vor Ort binnen weniger Tage montiert werden. Die nichttragenden Wände sind in Trockenbauweise errichtet worden. Die innenseitige Verkleidung der Außenwand erfolgte durch eine gedämmte Installationsebene (7 cm).


Fotos: NHT

Hannes Gschwentner, NHT Geschäftsführer: „Wir errichten in ganz Tirol qualitätsvollen und leistbaren Wohnraum. Ca. 10 % des Bauvolumens der Neuen Heimat Tirol werden in Holzbauweise bzw. Hybridbauweise umgesetzt. Diesen Anteil wollen wir sukzessive steigern. Ein besonders schönes Projekt in Hybridbauweise ist in Heiterwang entstanden.“ Elmar Draxl, Projektleitung: „Durch das Vorvergrauen der Fassade erhält das Holz schon von Anbeginn an eine gleichmäßige graue Färbung, die sonst erst nach ein paar Jahren der natürlichen Verwitterung eintritt. Das Vorvergrauen bedeutet für die Hausverwaltung einen geringeren Aufwand in der Instandhaltung und steigert die Akzeptanz für das Material Holz als Fassadengestaltung bei unseren Mietern und Eigentümern.“

Foto: Ingrid Knitel

Maria Pfretschner, Projektleitung: „Neben dem Passivhausbau setzt die Neue Heimat Tirol vermehrt auf ökologische Baustoffe. Der Wohnbau in Heiterwang hat die Vorteile des Hybridbaus deutlich gemacht. Die gut durchdachte und genaue Planung ermöglichte einen sehr hohen Vorfertigungsgrad der Außenwandelemente, eine rasche Bauzeit und die Einhaltung der angemessenen Baukosten. Weiters weist die Wohnanlage eine bessere Ökobilanz als herkömmlich errichtete Wohnanlagen auf.“

Die vorgehängte Balkon- bzw. Loggienkonstruktion besteht aus Massivholzplatten und wurde der gesamten Südfassade vorgelagert, somit hat jede Wohnung einen großzügigen Freibereich. Den Erdgeschoßwohnungen wurde jeweils noch ein Privatgartenanteil zugeordnet. Alle Bereiche, die der Verwitterung ausgesetzt sind, wurden bei der Vorfertigung vorvergraut. In den geschützten Bereichen der Loggien und Balkone ist die Holzfassade naturbelassen. Die südseitige Betonmauer der Tiefgarage wurde in gewaschenem Beton ausgeführt, dadurch fügt sich das Gebäude mit der Holzfassade noch besser in die umliegende Landschaft ein. Aufgrund der hervorragenden Planung und der durchdachten Organisation der Baustelle konnten die Wohnungen wie geplant noch vor Weihnachten 2016 an die Mieter übergeben werden. Durch die gewissenhafte Ausführung konnte der Heizwärmebedarf von den ursprünglich errechneten 9,9 kWh/m²a auf 7,7 kWh/m²a reduziert werden.

Technische Daten Bauweise: Hybridbauweise, Passivhaus mit Flachdach (bekiest) Heizwärmebedarf: 7,70 kWh/m2a Fassade: Holzfassade vorgegraut Energie: Gasbrennwerttherme, Heizkörper, zentrale Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung

Beteiligte Firmen des netzwerkes passivhaus Planende Gewerke: Örtliche Bauaufsicht: Bmst. Ing. Heinz Wucherer Planung der Haustechnik: Klimatherm GmbH


72 Mehrfamilienhaus ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Vom Einfamilienhaus zum funktionalen und energieeffizienten

Mehrfamilienhaus Baustoff Holz gibt bei diesem Haus in Inzing den Ton an (lisi) Dass die Zukunft des Bauens in der Energieeffizienz liegt – davon waren die Bauherrenfamilie Spiegl und auch Architekt Matthias Wegscheider überzeugt. Diesem Grundsatz in der Planungsphase folgte ein Realisierungsprozess, der aus dem schmucken Inzinger Einfamilienhaus der späten 80iger Jahre ein architektonisch stimmiges Mehrfamilienhaus entstehen ließ. Das neue Familiendomizil als Gesamtkonzept ist nicht nur optisch durch moderne Bauelemente ein Hingucker, es steht auch für die Einhaltung nachhaltiger Standards – so wurde das Objekt mit dem Gebäudestandard „klimaaktiv Gold“ ausgezeichnet. Knapp 14,5 kWh/m2a beträgt der Heizwärmebedarf des in Mischbauweise ausgeführten Gebäudes nach der Sanierung und stellt eine Verbesserung von 88 % gegenüber dem Bestand dar.

Die wettergeschützten Bereiche bestechen durch eine Holzfassade.

Knapp 30 Jahre nach dem Erstbezug geisterte das Thema einer Schaffung von zusätzlichem Wohnraum in den Köpfen der Bauherrenfamilie Spiegl herum. Aus diesem Erweiterungsvorhaben ist schlussendlich ein komplettes Sanierungskonzept entstanden. Aus ursprünglich einer Wohneinheit entstand ein Zweifamilienhaus mit einer gesamten Wohnnutzfläche von knapp 270 Quadratmetern – im Obergeschoß bewohnen die Söhne der Familie nun eine eigene Wohnung. Der Bestand wurde durch einen Zubau in Massivbauweise erweitert und das Obergeschoß von seinen Dachschrägen befreit. Das Dach wurde durch vorgefertigte Dachelemente in Holzbauweise mit Zellulosedämmung ersetzt. Die vorgestellte Balkon- und Terrassenkonstruktion sowie der Stiegenaufgang wurden ebenfalls in Holz ausgeführt. Die in höchstem Maße energieeffiziente Gebäudehülle wurde im Erdgeschoß als Putzfassade mit EPS-Dämmung und im Obergeschoß als hinterlüftete Fassade mit Mineralwolldämmung und Eternitschindelbzw. Lärchenholzbekleidung ausgeführt. Die Fenster wurden durch dreifachverglaste Holz-Alu-Fenster ersetzt. Weiters wurde die Kellerdecke mit Tektalan gedämmt. Diese Maßnahme trägt auch zu einer wesentlichen Verbesserung der Akustik der im Kellergeschoß befindlichen Tischlerwerkstätte bei.

Ressource Holz „Unser Wunsch war, eine Fassade anzubringen, die möglichst wenig Wartungsaufwand mit sich bringt“, erläutert Bauherr Martin Spiegl die Wahl der Eternitfassade und Holzalufenster. Dass die natürliche Res>>


Fotos: Christof Simon

„Unser Wunsch war, eine Fassade anzubringen, die möglichst wenig Wartungsaufwand mit sich bringt.“

Bauherr Martin Spiegl


74 Mehrfamilienhaus ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

source „Holz“ offensichtlich stark präsent ist, ist mit dem Beruf des Bauherrn in Verbindung zu bringen. Als selbständiger Tischler war der Faktor der Eigenleistung sehr hoch anzurechnen: „Durch meinen Beruf ist mir natürlich eine Massivholzeinrichtung sehr wichtig – dies zieht sich durch das Haus“, erläutert Martin Spiegl zur Innenraumgestaltung, die in Fichte und Eiche gehalten ist. Auch im Außenbereich wurde in den wettergeschützten Bereichen auf Lärchenholz als Gestaltungselement zurückgegriffen.

Niedrigenergieverbrauch

Fotos: DI Matthias Wegscheider

Eine modern gehaltene Eternitverkleidung dominiert die Außenansicht des Objektes.

„Als Tischler ist mir natürlich eine Massivholzeinrichtung sehr wichtig – dies zieht sich durch das ganze Haus.“ Bauherr Martin Spiegl

Neben der Dämmung der Gebäudehülle auf Niedrigstenergiehausniveau wurde auch die Haustechnik auf aktuellen Stand gebracht. Die bestehende Ölheizung wurde durch eine Pellets-/Stückholzheizung, kombiniert mit einer heizungsunterstützenden thermischen Solaranlage ersetzt, eine Photovoltaikanlage wurde bereits mitprojektiert. Für gute Raumluft sorgt in jeweils beiden Wohneinheiten eine Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung. Die Nachhaltigkeit des Projekts wurde 2015 mit dem klimaaktiv Gebäudestandard in Gold ausgezeichnet. Dieses österreichweit bekannte Bewertungssystem zeichnet Gebäude mit besonderem Fokus auf Energieeffizienz, ökologische Qualität, Komfort und Ausführungsqualität aus. Hochwertige Standards hinsichtlich Gebäudehülle, regenerativer Energieerzeugung, Baustoffwahl und Raumluftqualität sind dabei gefordert.

Beteiligte Firmen des netzwerkes passivhaus Planende Gewerke: Architektur, Entwurfs- und Eingabeplanung, Polier- und Detailplanung, Energieausweis, Zertifizierung: Architekt DI Matthias Wegscheider Ausführende Gewerke: Holzbau: Holzbau Aktiv GmbH Lüftung bzw. Heizungshersteller: J. Pichler Gesellschaft m.b.H. Dämmstofflieferant: Isocell GmbH


Neubau Passivhaus Kneisl-Ganahl: klimaaktiv Gold

Architekt DI Matthias Wegscheider

Neubau Passivhaus Schatz: klimaaktiv Gold

Sanierung Kneisl: klimaaktiv Gold

Vom Entwurf bis zur Förderabwicklung In den Genuss kompetenter Rundum-Betreuung gelangen Kunden von Architekt DI Matthias Wegscheider. Die förderund damit kostenoptimierte Begleitung sichert den Bauherren maximale und energieeffiziente Wohnqualität. Die Arbeitsschwerpunkte bilden die Planung von Neubau- und Sanierungsprojekten – vor allem im Wohnbau, aber auch die Baubegleitung und Bauleitung sowie profunde Beratungsleistungen: Energie- und Sanierungskonzepte, Energieausweisberechnung, Förderungsabwicklung und Gebäudezertifizierungen (klimaatkiv) zählen zum Leistungsspektrum. Dabei kann DI Matthias Wegscheider auf jahrelange Erfahrung und eine Menge an qualifizierten Kontakten zurückgreifen. Weiters hält er Vorträge zum Thema energieeffizientes Bauen und unterrichtet an der HTL in Imst. Vom Entwurf bis zur Einreichung der maximal möglichen Förderungen liegen sämtliche Aufgaben eines Bauvorhabens in einer Hand. DI Wegscheider ist zudem klimaaktiv-Kompetenzpartner.

Fotos: Christof Simon, Matthias Wegscheider

Architekt DI Matthias Wegscheider Staatl. befugter und beeideter Ziviltechniker

A-6401 Inzing, Angerweg 28c Tel.: +43 (0)5238 / 86156 Mobil: +43 (0)699 / 1020 7727 kontakt@matthiaswegscheider.com www.matthiaswegscheider.com

www.matthiaswegscheider.com



Fertiggestelltes 5 Euro Wohnbau-Projekt

Dir. Hannes Gschwentner, DI Mag. Markus Pollo, Geschäftsführung

Die erste 5-EuroWohnanlage Tirols Die NEUE HEIMAT TIROL hat in Schwaz mit der Freiheitssiedlung Tirols erste 5-EURO-Mietwohnanlage im Passivhausstandard mit 18 Wohnungen und zehn Carports errichtet. Die Vision des leistbaren und qualitätsvollen Wohnens in bestechender Technologie, ist mit diesem Projekt Wirklichkeit geworden.

Die Mieter freuen sich auf ihre neue, günstige Wohnung

LR Johannes Tratter, Bürgermeister Dr. Hans Lintner und die Geschäftsführer der NHT bei einer Wohnungsbesichtigung

Neue Heimat Tirol A 6023 Innsbruck, Gumppstraße 47 Tel. +43 (0)512 / 3330 nhtirol@nht.co.at www.neueheimattirol.at

Fotos: NHT

Was ist das Besondere daran: Der angepeilte Endmietpreis von rund fünf Euro pro m2 enthält bereits Betriebs- und Heizkosten sowie die Umsatzsteuer. Eine wohldurchdachte Architektur und Grundrissplanung, eine Gemeinde als Partner, der es wichtig ist, alle Bewohner mit leistbarem Wohnraum versorgen zu können und eine auf diese Bedürfnisse abgestimmte Wohnbauförderung sind die Grundpfeiler, um diese leistbare Wohnungsform etablieren zu können. Das ist bei Zugeständnissen im Hinblick auf Ausführung, Ausstattung und Baugrund zu schaffen. Auf die Errichtung einer Tiefgarage wird verzichtet, das spart Kosten bei der Errichtung. Davon profitieren unmittelbar die künftigen Mieterinnen und Mieter. Die NHT folgt – seit nunmehr annähernd 80 Jahren – ihrem gesetzlichen Auftrag zur Schaffung und Verwaltung von leistbarem Wohnraum. Dieser Auftrag ist vielschichtig. Denn so individuell die Menschen sind, die in unseren Gebäuden wohnen, so individuell müssen auch unsere Wohnangebote sein.

www.neueheimattirol.at


des Schulungsleiter s ssivhau Netzwerkes Pa

MBA DI (FH) Rainer Krißmer, GF Energy Consultants

Energy Consultants – Ingenieurbüro für Installationstechnik und Maschinenbau A-6413 Wildermieming, Dorfstraße 12 Tel. +43 650 8100725 Fax +43 5264 43158 krissmer@en-con.at www.en-con.at

Wir stehen zu und hinter unserem Wort Mit Weitblick planen. Mit Strategie entwickeln. Mit Engagement umsetzen. Mit Ehrgeiz kontrollieren und noch weiter verbessern – das ist das Credo, das uns zu dem gemacht hat, was wir sind: Die führenden Energie-Consulter Tirols. Wir sind Ihr neutraler, objektiver und sachlicher Berater in allen Fragen rund um Energieeffizienz, Bauphysik, die Dimensionierung Ihrer haustechnischen Anlagen, Energieausweis, Förderungen, Energieeffizienzgesetz, Messtechnik, und Blower-Door Tests.

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(PR) In Ischgl, im Tiroler Paznaun, beeindruckt das regionale, familiengeführte Unternehmen MPREIS mit einem markanten Gebäude – einem PassivhausSupermarkt. Das Team von Energy Consultants zählte zum Projektteam.

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Passivhaus-Supermarkt MPREIS Ischgl

Das innovative Gebäude erreicht mit 975 Punkten klimaaktiv GOLD Standard. Dies ist nicht zuletzt dem Energiekonzept und der Vorbereitung zur klimaaktiv-Deklaration durch das erfahrene Team um Rainer Krißmer zu verdanken. Geplant wurde das auffällig gestaltete Gebäude wurde von VENTIRA-Architekten. Das Dach ist mit einer Blumenwiese begrünt. Die luftdichte, hochwärmegedämmte Gebäudehülle ermöglicht einen kontrollierten Luft- und Wärme-Austausch und sorgt für angenehmes Klima mit temperierter Frischluft. Der Luftaustausch beim Betreten wird durch einen Windfang im Eingangsbereich vermindert. Für die Beheizung wird allein die Abwärme der CO2 hocheffizienten Kälteanlage genutzt. Die Wärme-Rückgewinnung ist ausreichend für eine ganzjährig angenehme Raumtemperatur, die Wärmeabgabe im Geschäftsbereich erfolgt über eine Fußbodenheizung. Um den Energieeinsatz für die Kühlgeräte so gering wie möglich zu halten, wurden sie mit energieeffizienten Glastüren bestückt. Pro Jahr werden dadurch 10.000 Liter Heizöl gespart und 32,5 Tonnen CO2 weniger ausgestoßen. Die Beleuchtung des Marktes erfolgt auf LED-Basis. Im Vergleich zu einem herkömmlichen Supermarkt konnte der Energieverbrauch hier um 50 % gesenkt werden.

Fotos: Lukas Schaller

Die Energieversorgung aller MPREIS-Supermärkte erfolgt mit Öko-Strom von kleinen Tiroler Wasserkraftwerken.


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Altbausanierung 79

Den Geist des Gebäudes erhalten Ein historisches Gästehaus aus dem Jahre 1927 wurde nach klimaaktiv-Gebäudestandard saniert und zum neuen Lebensraum für eine Familie umgebaut. (CMS) Selbst 90 Jahre nach seinem Bau war das Haus in seiner Substanz kaum verändert worden, nicht einmal eine Heizung war vorhanden. Es galt, die Villa zum neuen Lebensraum für eine Familie zu adaptieren. Im Rahmen der Sanierung war es den Bauherren ein Anliegen, die historische Qualität des Gebäudes zu erhalten und den Geist dieser Zeit wieder aufleben zu lassen. Architekt Martin Tabernig hat aus den über drei Geschoße verbundenen Gästezimmern drei Wohnungen gezaubert. „Größte Raumqualität bietet das Dachgeschoß, mit großem Balkon im Süden und einem hohen frei gelegten Dachraum. Diese Ebene wird durch geschickte Einteilung zum Wohnraum für die vierköpfige Familie“, erklärt Tabernig. Auch das Thema Energieeffizienz spielt eine große Rolle. Mit wenigen gezielten Eingriffen wurde versucht, das Haus auf den heutigen Stand der Technik zu bringen. Dem einst mit Kachel- und Kohlenöfen

beheizten Gebäude wurde eine zentrale Holzheizung hinzugefügt, das Material wird aus dem eigenen Waldbestand gefördert. Die Verteilung der Wärme erfolgt großteils über Wandflächen, da die historischen Böden erhalten wurden. Im Sommerbetrieb sorgt eine thermische Solaranlage für die Aufbereitung des Warmwassers. „Ein zentrales Lüftungsgerät mit hohem Wärmerückgewinnungsgrad vervollständigt das neue Haustechnikkonzept“, erklärt Rainer Krißmer. Neue energieeffiziente Haustechnikkomponenten und eine durchdachte Verbesserung aller thermisch relevanten Bauteile der Gebäudehülle im notwendigen Maß, führten zum gewünschten Komfortgewinn und einem entsprechenden Verbesserungsgrad in der Energiebilanz.

„Mit einem ausgeklügelten Energiekonzept kann man auch bei Altbausanierungen den klimaaktiv-Gebäudestandard erreichen.“ Rainer Krißmer, Energy Consultants

Fotos: Martin Tabernig

Die bemalte Putzfassade wurde vollständig erhalten und lediglich ausgebessert. Auch die alten Kastenfenster wurden nicht durch moderne Holzfenster ersetzt, sondern mit neuer Dichtungsebene und Isolierglasscheiben auf ein entsprechendes Maß verbessert, um den hohen Kriterien von Dichtheit und Wärmeschutz zu entsprechen.


80 Schularchitektur ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Ein Schulbau als offener Campus Hier wird Zukunft gebaut. Rotholz wird zum Zentrum der landwirtschaftlichen Ausbildung und Forschung in Westösterreich. Für die Planung des komplexen Schulcampus zeichnet die Arge Rotholz, bestehend aus den Architekten Adamer°Ramsauer Kufstein und BME Architekten Wien verantwortlich. (CMS) Grundidee des Entwurfes der Architekten ist die Verwebung der Bebauung mit den umgebenden Grünräumen. Der bestehende Hang wird durch die Gebäude erst richtig spürbar. Die Verbindung der Neubauten mit der bestehenden LLA Rotholz zu einem gesamten Campus wird definiert durch Offenheit, einfache Orientierung, Vernetzung, Großzügigkeit, lichtdurchflutete Freundlichkeit und eine naturnahe Ausbildung. Die Schüler kommen großteils aus landwirtschaftlichen Betrieben und daher ist der Außenraumbezug der Klassen sehr entscheidend. Durch Zugänge ins Freie und Terrassen vor den Klassen wird diese Beziehung verstärkt. Das öffentliche Gebäude mit Schule und Produktion soll sich nach außen öffnen bzw. Einblicke für Besucher bieten. (z.B. Schaugang in Käserei)

Das architektonische Konzept Das Grundstück ist geprägt von einem nach Süden stark ansteigenden Hang. Die neu entstehenden Einzelbaukörper folgen der Bestandsbebauung und stehen parallel gestaffelt zur Straße. Die Verbindung zwischen dem bestehenden LLA-Rotholz Campus und dem neuen Projekt erfolgt durch eine Unterführung unterhalb der Straße zum Vorplatz der Schule. Die kompakten Baukörper stehen in einer strengen Abfolge mit klaren Funktionszuordnungen. Die Architektur wird im Wesentlichen durch den Holzbau, die Nachhaltigkeit und die Höhenstaffelung der Gebäude, die dem Gefälle des Hanges folgen, bestimmt. Das Gebaute soll für die Nutzer erleb- und begreifbar werden – das bedeutet, dass sämtliche Bauten oberhalb des Terrains den Brandbestimmungen entsprechend als Massivbau in Beton/Holz-Skelettbau mit ausfachenden Fassaden errichtet werden.

Untergebracht werden • Außenräume – der neue Festplatz kann als multifunktionaler Platz genützt werden • Schule – sie ist der zentral situierte Hauptbau körper mit drei Geschoßen für ca. 450 Schüler und vorwiegend aus Holz • Turnsaal – dieser liegt als Verbindung zwischen Schule und Internat


Die Fassaden bestehen aus vertikal hinterlüfteten Lärchen-Holz-Schalungen mit Holz-Alu-Fensterkonstruktionen. Transparente Flächen werden mit einem wirksamen, außenliegenden Sonnenschutz versehen. Auskragende Sonnenblenden bzw. tiefer liegende Fenster mit außenliegendem Sonnenschutz bewirken bei hoch stehender Sonne eine angenehme Verschattung. Bäume vor den Glasfassaden tragen zusätzlich zur Abschattung bei.

• Internat – auf zwei Sockelgeschoßen aus Beton wird das Heim aus Holz und Beton errichtet • Technologie – von einem gedeckten Vorplatz erfolgt der Eingang in die Käserei und Verwaltung • Forschung – Labors für den Lebensmittelbereich (Kontrolle/Entwicklung) für ca. 40 Personen

Ökonomie und Ökologie Laut Vorgabe des Errichters müssen die Gebäude Schule plus Internat im Standard „Klima Aktiv Gold“ errichtet werden. Die Kompaktheit der Baukörper ergibt geringe Oberflächen und daher sind diese sparsam in Errichtung sowie Erhaltung. Das ökologische Konzept aus einfachen Formen und Details garantiert Nachhaltigkeit und geringe Lebenszykluskosten. Ein hoher Grad an Vorfertigungen wird ein rasches, effizientes Errichten der Gebäude ermöglichen. Bei der Wahl der Baustoffe wird großes Augenmerk auf die Belange: ökologischer Rucksack, CO2Emission durch Herstellung sowie auf Transport und

Rückbau der Baustoffe gelegt. Das Energiekonzept beruht auf der Optimierung des Gebäudes zu einem Passivhaus inkl. dem Verzicht auf abgehängte Decken (Holzbalkendecke mit dazwischenliegenden Akustikpaneelen). Die Grünflächen auf den Dächern mit einer starken Humusschicht absorbieren und verzögern den Energieeintrag und tragen somit zu einer zusätzlichen thermischen Stabilisierung bei. Während der Verdunstung der Erdfeuchte tritt ein Kühleffekt durch frei werdende latente Wärme ein. Sämtliche Gebäude haben eine kontrollierte zentrale Raumlüftung, welche über Wärmetauscher die Abluft zur Basiserwärmung nutzt. Die Heizung des hoch gedämmten Gebäudes erfolgt über Fernwärme, die Grundlastheizung im Strahlungsprinzip teilweise über die Betonkernaktivierung, die Lastspitzen werden mittels statischer Heizflächen bzw. Fußbodenheizung bedarfsabhängig abgedeckt. Die Abwärme der Käserei wird als Primärenergie in das Heizsystem eingebracht. Visualisierungen: Architekten Adamer°Ramsauer

Alle Unterrichtsräume werden mit Holzbelägen ausgestattet. Die Möbel werden weitgehend als raumzonierende Elemente aus Holz mit Akustikausstattung eingesetzt. Unterschiedlich farbig lasiert, vermitteln sie Identität und erleichtern die Orientierung. Textile Elemente wie Teppiche und Polstermöbel sorgen zusätzlich für Behaglichkeit.


Experten – Wissen von Adamer°Ramsauer Auf den Passivhausstandard setzt die Architekten Adamer°Ramsauer ZT Gesellschaft OG in verstärktem Maße. Energieeffizienz in Kombination mit gelungener Architektur ist das Ergebnis.

DI Peter Ramsauer, Mag. Klaus Adamer

A R C H I T E K T E N ADAMER ° RAMSAUER

Seit mehr als 55 Jahren besteht das erfolgreiche Unternehmen. Sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich setzt die Architekten Adamer°Ramsauer ZT Gesellschaft OG die innovative Passivhaus-Technologie ein. Vor allem in Sanierungen liegt großes Potenzial, um die Energieeffizienz von Gebäuden (bis Null-Energie-Häuser), die Arbeitsqualität zu erhöhen und zudem auch Lebenszykluskosten zu minimieren. Es ist ihnen wichtig, diese Vorgabe zu berücksichtigen, denn wer diesen heute nicht folgt, wird in einigen Jahren Immobilien besitzen, die durch mangelnde Energieeffizienz ihren Wert verlieren werden. oben links: Passivhaus-Kindergarten, Kramsach 2008 rechts: Passivhaus, Kufstein 2013 unten links: Einfamilienpassivhaus,Thiersee 2015 unten rechts: Einfamilienpassivhaus, München 2009 Fotos: Adamer Ramsauer

6330 kufstein - oberer stadtplatz 5a tel 05372/64784 - office@aar.at

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DER INTERNORMALLROUNDER KV 440 KUNSTSTOFF- & KUNSTSTOFF/ ALUMINIUM-VERBUNDFENSTER Der Sonnen- und Sichtschutz ist zwischen den Scheiben integriert und somit vor Verschmutzung geschützt. Aber auch in Sachen Bedienung bietet die I-tec Beschattung viele Vorteile. Mittels Photovoltaikmodul und Akku lässt sich der Sonnenschutz ohne externe Stromquelle steuern. Durch I-tec SmartWindow ist eine Bedienung bequem vom Tablet oder Smartphone aus möglich. Wärmedämmung Uw bis 0,64 W/(m2K) Schalldämmung bis 45 dB Sicherheit RC1N, RC2 Mehr unter www.internorm.at

Alles spricht für Internorm


84 Vielseitige Architektur ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Architektur mit viel Gespür „Architektur ist Wissen um die Technik, Empfänglichkeit gegenüber der künstlerischen Seite der Angelegenheit.“ Dieses Zitat von Arne Jacobsen ist das Motto für das Team von Walch und Partner Architektur aus Reutte. (CMS) Projekte jeglicher Art und unterschiedlichster Größe vom Wohnbau über gewerbliche Bauten bis hin zur Ortsgestaltung prägen die Referenzliste von Walch und Partner Architektur aus Reutte. Drei ausgewählte Projekte zeigen die Vielfalt des Unternehmens auf anschauliche Art und Weise.

Das Hornsteinhaus in Reutte

Fotos: Architektur Walch u. Partner

Trotz der Auflagen des Denkmalschutzes wurden beste Energiekennzahlen umgesetzt.

Das altehrwürdige Haus aus dem 18. Jahrhundert liegt in der Schutzzone von Reutte und ist ein wichtiges Gebäude im historischen Ortskern des Marktes. Die Erhaltung, Sanierung und Nutzung bestehender, historisch wertvoller Bausubstanz ist eine wichtige städtebauliche Verpflichtung und leistet einen Beitrag zum Erhalt der Identität unserer Orts- und Stadtzentren. Mit der Sanierung und Revitalisierung des Hornsteinhauses wurden acht Wohneinheiten und ein Büro- bzw. Geschäftslokal geschaffen, die einen weiteren Schritt zur nachhaltigen Belebung des Ortszentrums von Reutte beitragen. Die Alpenländische Heimstätte, die Gemeinde, die Schutzzone und das Architekturbüro Walch und Partner nahmen sich dieser sensiblen, verantwortungsvollen Aufgabe an und entwickelten aus einem kaum mehr zu rettenden, historischen, ungenutzten


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Vielseitige Architektur 85

Gebäude ein zeitgemäßes Wohn- und Geschäftshaus mit hoher Lebensqualität. Für diese beispielhaft gelungene Arbeit erhielt das neue Hornsteinhaus im Oktober 2016 sogar eine klimaaktiv-Auszeichnung. Durch die hochwertige Revitalisierung wurde erstmals ein ortsbildgeschütztes Gebäude auf klimaaktiv-Niveau gebracht. Man darf das Projekt durchaus als eine Pionierleistung und baulich-technisches Meisterstück bezeichnen.

Fakten Hornsteinhaus Reutte Bauherr: Alpenländische Fertigstellung: 2016 Bürogebäude: trotz der strengen Auflagen des Denkmalschutzes wurden bestmögliche Energiekennzahlen erreicht Wohngebäude: Niedrigenergiehaus mit HWB: 46,0 kWh/m2a, EEB: 90,7 kWh/m2a, PEB: 131,5 kWh/m2a Energiesystem: Gas-Brennwerttherme und thermische Solaranlage

Wohnanlage Gossenbrotstraße, Reutte Auf einem schönen Grundstück in Reutte entstand diese Wohnhausanlage mit zwei Baukörpern in Passivhausqualität. In Zusammenarbeit mit der Neuen Heimat Tirol planten die Architekten zwei getrennte, viergeschoßige Objekte, wobei jeweils 24 bzw. 16 Wohnungen mit Tiefgaragenplätzen entstanden sind. Die beiden Mehrfamilienhäuser liegen in einem großzügigen Grünraum und stellen eine lockere Bebauung dar. Die Wohnqualität dieser Wohnanlage gewinnt zusätzlich mit dem großzügigen Grünraum samt Spielplatz, die SüdWest Orientierung aller Wohnungen und durch die geschwungenen Balkonanlagen. Durch die alleeartige Bepflanzung zur Gossenbrotstraße hin und die parkähnliche Bepflanzung in Richtung Osten wird eine perfekte Landschaftsintegration erreicht. Die geschwungenen Balkonbrüstungen und die florale Verkleidung schaffen eine Wohnanlage mit Charakter und einem hohen Wiedererkennungswert. Die in Passivhausqualität gebauten Wohnungen erfüllen auch den ökologischen und energiesparenden >> Anspruch zeitgemäßer Architektur.

Der großzügige Grünraum um die Baukörper wertet die Wohnanlage zusätzlich auf.

Die Wohnqualität muss immer an erster Stelle stehen. Fakten Wohnanlage GossenbrotstraSSe, Reutte Bauherr: Neue Heimat Tirol Fertigstellung: Oktober 2016 Nettonutzfläche: 4.730 m2 Umbauter Raum: 18.000 m2 Heizwärmebedarf: 12 kWh/m2a

Fotos: Neue Heimat Tirol


86 Vielseitige Architektur ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Lösungsorientierte Architektur die gefällt und Sinn macht. Der Holzbau erfüllt damit nicht nur ökologische, sondern auch Marketing-relevante Ziele. Im Jahr 2016 hat das Gebäude 25 % mehr Energie produziert als es verbraucht hat und die klimaaktiv Auszeichnung in Gold erhalten.

Foto: Foto Müller

Das Gebäude auf der Brücke ist zweifelsohne ein interessanter Blickfang.

Naturparkhaus auf der Klimmbrücke, Lechtal Da mitten in einem Naturschutzgebiet die Bauplätze rar sind, wählte man für das Naturparkhaus einen exklusiven Standort. Es wurde als integrierender Bestandteil der Klimmbrücke konzipiert, da sich die Fundamentverstärkung der Mittelfundamente auch positiv auf die Tragfähigkeit und Hochwassersicherheit für die Brücke auswirkt. Neben der eigentlichen Nutzung werden im Lager des Naturparkhauses auch Materialien für den Betrieb, bzw. die Erhaltung der Brücke untergebracht. Die weithin sichtbare Lage des Hauses auf der Brücke dient natürlich auch als interessanter Eyecatcher.

Das Naturparkhaus des Naturparks Tiroler Lech hat mehrere Funktionen inne, es ist: • Naturparkzentrale mit Sitz der Naturparkverwaltung und Schutzgebietsbetreuung • Ausgangspunkt für Naturführungen • Veranstaltungsort für Vorträge, Seminare, Workshops etc. über Themen aus dem naturkundlichen und kulturellen Umfeld des Naturparks • Ausstellungsort für naturkundliche Wanderausstellungen • Klassenraum für Indoor Veranstaltungen • Anlaufpunkt für forschende Gruppen • Materiallager für naturpädagogische Aktionen • Archiv • Treffpunkt und Besprechungsort für die Naturführer

Beteiligte Firmen des netzwerkes passivhaus Bauträger: Alpenländische, Neue Heimat Tirol Planende Gewerke: Architektur: Architektur Walch und Partner

Fakten Naturparkhaus auf der Klimmbrücke, Lechtal Bauherr: Gemeinde Elmen

Bauphysik: Fiby ZT-GmbH Ausführende Gewerke:

Nettonutzfläche: 250 m2

Fenster und Türen: Farkalux Fenster & Elementbau GmbH, Spechtenhauser Holz- und Glasbau GmbH, Zoller & Prantl GmbH & Co KG

Umbauter Raum: 1.230 m2

Böden: Firma Max Plattner

Baubeginn: 2013 Fertigstellung: 2014


Naturparkhaus Klimmbrücke

Foto: Foto Müller

Ein breites Spektrum rund um die Architektur Arch. DI Alexander Wasle, Arch. DI Armin Walch und Ing. Thomas Strele (v. li. n. re.) auf der highline179 (längste Fußgängerhängebrücke der Welt), ein Projekt von Architektur Walch und Partner ZT GmbH Passiv-Einfamilienhaus Wasle, Reutte

Fotos: Foto Müller, Walch und Partner ZT GmbH

Architektur Walch und Partner ZT GmbH A-6600 Reutte, Kög 22 Tel.: +43 (0)5672 / 64 242 0 archbuero@walch.co.at, www.walch.co.at

Das Unternehmen „Architektur Walch und Partner ZT GmbH“, bestehend aus der Hauptfiliale in Reutte und der Zweigstelle in Telfs, bietet neben den klassischen Architektenleistungen ein weites Spektrum an Dienstleistungen, wie Projektentwicklung und Projektleitung, örtliche Bauaufsicht, raumordnerische Leistungen, Bausachverständigentätigkeiten und Parifizierungen. Die drei Geschäftspartner, Architekt DI Armin Walch, Architekt DI Alexander Wasle und Ing. Thomas Strele sind sich einig: „Der Mensch steht jeweils im Fokus eines jeden Entwicklungsprozesses. Neben den funktionalen und architektonischen Betrachtungen sehen wir unsere Verantwortung in einer ökologischen, ressourcenschonenden Gesamtbetrachtung der architektonischen Intervention. Zahlreiche Referenzprojekte für Passivhäuser und deren Weiterentwicklung errichtet in Holzbau-, Hybrid- aber auch Massivbauweise zeigen unseren Weg in diese Richtung auf. Dabei reicht unser Spektrum vom Geschoßwohnbau über kommunale Gebäude, Sonderbauten bis hin zum Einfamilienhaus.“ Auszeichnungen: österr. Solarpreis 1994; Traumsanierung Rep. Österreich 1998; IOC/IAKS Award 1999, „Best of 2006“; Pro Holz - Holzbaupreis Tirol Anerkennung; klimaaktiv Gold, Energy Globe Award Tirol 2015;

www.walch.co.at


Karl-Heinz Esterbauer Geschäftsführer

Die Hausmanufaktur Im Gründungsjahr 1999 war dem innovativen Familienunternehmen schon klar, dass Ökologie und Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle beim Bauen spielen werden.

Fotos: Esterbauer

Esterbauer bietet von der Planung im eigenen Haus, über ein Netzwerk von Architekten den gesamten Projektablauf bis hin zum Generalunternehmer an. Dem Kunden wird vom Holzriegelbau, Blockbau, Gewerbebau, bis hin zum Passivhaus eine breite Palette angeboten. In Zukunft soll die Nachhaltigkeit der Bauprodukte mit der Nachhaltigkeit der Gebäudehülle eine Synergie bilden, dafür steht der Geschäftsführer KarlHeinz Esterbauer. Mit der Entwicklung eines eigenen Wand- und Deckensystemes – WOOD MEGA THERM – das aus 100 % nachhaltigen FSC-zertifizierten Produkten besteht, wurde ein wesentlicher Meilenstein für das Unternehmen gesetzt. Das System WOODMEGA-THERM ist patentrechtlich geschützt und wird auf Lizenzbasis vergeben, sodass jeder Zimmerer dieses System auch selbst produzieren kann.

ESTERBAUER Esterbauer Holzbau GmbH A-5141 Moosdorf, Furkern 15 Tel.: +43 (0)7748 / 20 199 office@esterbauer-haus.com www.esterbauer-haus.com

www.esterbauer-haus.com


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Generationenwohnen 89

Doppelhaus für eine Familie Drei Generationen einer Familie haben gemeinsam ein feines Anwesen auf einem Hanggrundstück verwirklicht (CMS) In Michaelbeuern, im schönen Salzburgerland, entstand vor Kurzem dieses Doppelhaus, in dem Eltern und Kinder miteinander wohnen. Entworfen wurde das Objekt innerhalb der Familie, die Firma Esterbauer Holzbau GmbH aus Moosdorf zeichnet für die Einreich- und Detailplanung sowie den gesamten Bau verantwortlich. Egal ob Designerhaus, Blockhaus, Stadtvilla oder ein klassisch-traditionelles Haus, die Nachhaltigkeit und Baubiologie sind für das Team von Esterbauer stets zentrale Themen und der Ökologiegedanke wird Tag für Tag in jedem ihrer Häuser gelebt. Der Baustoff Holz steht für Wertbeständigkeit und Dauerhaftigkeit, sowie für perfekte Wohngesundheit. Über Jahrzehnte soll das eigene Haus für alle Kunden ein Ort der Sicherheit, der Entspannung und der Ruhe sein.

Das Wohnkonzept des Doppelhauses Wenn sich mehrere Familien an ein gemeinsames Projekt heranwagen, gilt es genau zu überlegen, wie man sich organisiert, um ein friedliches Miteinander über Jahrzehnte zu genießen. Es muss Orte des ungestörten Rückzuges und auch gemeinschaftlich nutzbare Zonen geben, damit sich alle Bewohner >> wohlfühlen.

Fotos: Esterbauer Holzbau GmbH

Durch die Staffelung der Baukörper ergeben sich viele Vor- und Rücksprünge und damit gemütliche Plätze zum Verweilen.


90 Generationenwohnen ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

ist ein schöner Garten mit kleinem Pool vorgelagert. Darüber befindet sich eine eigene Wohneinheit mit zwei Zimmern, Bad und Kleinküche, die derzeit der jüngste Sohn der Familie für sich in Anspruch nimmt. Dieser Bereich hat auch einen Zugang zu der riesigen Dachterrasse, welche hauptsächlich von der Familie in der anschließenden, oberen Haushälfte genützt wird. Diese wird vom Nordosten her erschlossen und besitzt ebenfalls eine Doppelgarage direkt neben dem Eingang. Auch hier spielt sich das Familienleben hauptsächlich auf der unteren Ebene ab, während sich im Obergeschoß die privaten Schlafräume befinden.

Bauweise und Haustechnik Fotos: Esterbauer Holzbau GmbH

Auf den Bildern, die während der Bauphase entstanden sind, ist der hohe Holzanteil des Gebäudes deutlich zu erkennen.

Wir tun im Auftrag unserer Kunden und in deren Interesse das, was wir am besten können! Der nachhaltige Baustoff Holz ist dabei unser starker Partner. Karl Heinz Esterbauer

Im Falle dieses Projektes wohnt die Elterngeneration auf dem ebenen Teil des Grundstückes unterhalb der Kinder, die Außenflächen wie Garten und die große Dachterrasse können gemeinsam genützt werden. Die untere Doppelhaushälfte wird süd-westseitig erschlossen und verfügt in diesem Bereich über eine Doppelgarage. Dem Wohnbereich im Erdgeschoß

Nachdem das Gebäude von einem Holzbauexperten errichtet wurde, ist es selbstverständlich fast ausschließlich aus Holz. Lediglich die erdberührten Teile sind aus Stahlbeton gefertigt. Im gemeinsamen Keller, der geschickt in den Hang gebaut wurde, befindet sich die Haustechnik mit einer Luft-Wärmepumpe. Der Holz-Massivbau wurde mit einem Vollwärmeschutz aus Mineralwolle gedämmt und verputzt. Die Dachumrandungen wurden mit einem pulverbeschichtetem Blechband eingefasst, was zusätzlich die gestaffelte Bauweise horizontal unterstreicht. Im Inneren sind teilweise die Holzflächen an Wänden und Decken sichtbar. Sämtliche Fensterflächen sind aus Alu-Kunststoff-Profilen gefertigt.


Arch. DI Siegfried Hybner Leopoldstraße 30 6020 Innsbruck Tel.: +43 (0)664 / 911 87 34 office@nachhaltig-planen.at www.nachhaltig-planen.at

Ihr Planer für energieeffizientes Bauen Unsere Projekte entstehen im Dialog mit dem Bauherrn. Wir begleiten unsere Auftraggeber vom ersten Konzept bis zur hochwertigen Ausführung. So entstehen maßgeschneiderte Lösungen im Gleichgewicht mit den vorhandenen Ressourcen. Damit auch Ihr Altbau zum Wohlfühlhaus wird. Das Moderne nutzen, das Bestehende behutsam ergänzen.

Vom Wochenendhaus zum Generationenhaus Durch dauerhafte und intensive Nutzung ein Musterbeispiel für nachhaltiges Bauen (PR) Grundstücke sind rar und Wohnraum teuer. Was liegt also für die junge Bauherrenfamilie näher als das in die Jahre gekommene Wochenendhaus der Familie zu sanieren? Auf einem massiven Geschoß, das eine separate Wohnung und Parkgelegenheit aufnimmt, wird ein zweigeschoßiger Neubau in vorgefertigter Holzbauweise entwickelt. Die besondere Herausforderung – Süd- und Westseite bieten weder Aussicht noch Sonne. Der Neubau stellt somit die übliche Ausrichtung der Räume auf den Kopf – Wohnen und Zimmer öffnen nach Osten, zum Süden hin nur ein Minimum an Öffnungen, der Blick nach Norden ins Inntal wird bewusst geöffnet. Wie überhaupt alle Fenster mit Bedacht auf Sonne, Ausblick und die Nachbarbebauung gewählt sind. Die alte Außentreppe ist in das Konzept einbezogen und zur zentralen Erschließung des Gebäudes erweitert. Das Sockelgeschoß wird zur Einliegerwohnung – ausgestattet mit dem alten Kachelofen aus dem Wochenendhaus, gewinnt es durch eine

umfassende thermische Sanierung. Realisiert wird ein gutes Niedrigenergiehaus mit Pelletsheizung, ein Konzept, das nach langen Gesprächen und Berechnungen als nachhaltig gesehen wird. Ein Passivhaus ohne Sonne ist nicht wirtschaftlich. Nach einer Sanierung des Basisgeschoßes und dem Schaffen der notwendigen Technikräume schlägt die Stunde der Holzbaufirma: An nur zwei milden Septembertagen errichtet sie den Neubau. Ein koordinierter Ausbau ermöglicht den Bezug noch vor Weihnachten.

Nachhaltig für zukünftige Generationen saniert: ein gelungenes Beispiel für Nachverdichtung und Schaffung von Mehrwert

Der Umbau und die Sanierung dieses Hauses zeigt vorbildhaft, wie aus einem typischen Blockhaus der 60er Jahre ein zeitgemäßes, in seiner Formensprache schlichtes Wohnobjekt wird.


92 Passivhaus in Holzbauweise ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Holzbau

auf höchstem Niveau Traditionelles neu zu interpretieren und mit Lärchenschindeln und Eternitplatten eine kontrastreiche und interessante Ausstrahlung zu erzielen, ist mit diesem Passivhaus gelungen. (CMS) Gut geplant und mit viel Liebe zum Material und den Details entstand dieses stimmige Wohnhaus einer fünfköpfigen Familie, die sich verantwortungsbewusst für eine ökologische Bauweise entschieden hat und heute ihr Eigenheim mit allen Sinnen genießt.

Im neu geschaffenen Haus der Firma Holzbau Natur hat Familie Kelderer ihren Wohntraum in absolut perfekter Lage in Mutters realisiert. Lediglich siebeneinhalb Monate betrug die Bauzeit des energieeffizienten Holzhauses. „Wir wollten eine zeitgemäße Lösung. Unser Passivhaus weist einen Heizwärmebedarf von 10 kWh/ m² a (nach Energieausweis) auf. Wir brauchen drei Festmeter Holz das ganze Jahr über, das war’s dann auch schon mit den Energiekosten“, rechnet der Bauherr vor und ergänzt: „Das Energiekonzept enthält neben Holz (Kachelofen-Ganzhausheizung) und Solar auch eine Photovoltaikanlage. Diese produziert letzten Endes mehr Strom als wir benötigen – die Rechnung geht sich also aus.“ Dabei standen die Bauherren einer Komfortlüftung anfänglich eher skeptisch gegenüber. „Wir wollten generell wenig Technik im Haus“, blickt der Bauherr zurück. Die Bedingungen einer Wohnung in der Stadt gewöhnt,


Fotos: eli/zweiraum.eu

„Mit Holzbau Natur haben wir einen fairen und verlässlichen Partner gefunden, mit dem wir wieder bauen würden“. Bauherr genießt die junge Familie heute ausgiebig Raum – innen wie außen. Bei Betreten des Hauses fallen sofort raffinierte Elemente auf: Taue beim Stiegenaufgang, Lärchenschindeln im Hausgang und Lehmputz im Wohnzimmer sind absolute Blickfänge. Letzterer sorgt für eine angenehme, klimaregulierende Atmosphäre. Das Material nimmt im Vergleich mit anderen Baustoffen bis zu fünf Mal so viel Feuchtigkeit auf und funktioniert somit ähnlich wie eine natürliche Klimaanlage. Außerdem vermittelt der erdfarbene Lehm Wärme und Gemütlichkeit und unterstützt so zusätzlich die Behaglichkeit, welche der Holzbauweise zu verdanken ist. Ein Stampflehmofen im offenen Wohn-Essbereich spendet zudem behagliche Wärme und liefert außerdem Warmwasser. Generell haben die Bauherren sehr viel Zeit in die Planung investiert. „Wir haben uns sehr viele Häuser angeschaut und uns genau überlegt, wie wir später leben möchten“, erzählt das Paar. So waren die Lärchenschindeln ein Souvenir von einer Erkundungsfahrt nach Vorarlberg, ebenso der Lehmputz. Die Taue und der Tadelakt (verseifter Kalkputz) im Bad sind quasi Mitbringsel von einer Reise nach Marokko. >>

Blickfang: Taue aus Marokko an der Stiege


94 Passivhaus in Holzbauweise ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Geplant wurde das rund 150 Quadratmeter große Haus vom teamk2. Die Architekten Martin Gamper und Dietmar Ewerz fassen zusammen: „Entsprechend unserem Wettbewerbskonzept wurde das Haus auf die individuellen Wünsche und Anforderungen der zukünftigen Bewohner abgestimmt. Ökologie und Nachhaltigkeit bekamen einen besonderen Stellenwert – von den verwendeten Baumaterialien bis hin zum Energiekonzept. Die topografische Gegebenheit bietet die Möglichkeit, eine kleine Einliegerwohnung im Kellergeschoß unterzubringen.“ Unter der Projektleitung, Kostenkontrolle und Bauleitung der Holzbau Natur Stöckholzer KG entstand der innovative Bau. „Die Zusammenarbeit hat wunderbar geklappt und uns Zeit und Nerven gespart“, resümieren die Bauherren.

Technische Daten Heizwärmebedarf: 10 kWh/m2a nach Energieausweis Energiebezugsfläche: 305,73 m2, das gesamte Untergeschoß befindet sich in der warmen Hülle Dämmung: Wände und Dach mit Zellulosedämmung 34 cm Heizung: Holzheizung, Lehmstampfofen, 20 m2 Solaranlage für Warmwasser und Heizungsunterstützung, PhotovoltaikAnlage zur Stromerzeugung

Beteiligte Firmen des netzwerkes passivhaus Planende Gewerke: Architektur: teamk2 [architects] ZT GMBH Der offene Wohn- Essraum als zentraler Treffpunkt für die ganze Familie. Fotos: eli/zweiraum.eu

Ausführende Gewerke: Holzbau: Holzbau Natur Stöckholzer KG Lüftung-/Heizungshersteller: Stiebel Eltron


TM Martin Stöckholzer Geschäftsleitung

Ein Traum wird zum Lebenstraum Individuelle Niedrigenergie- & Passivhäuser Das engagierte Team von Holzbau Natur vereint kompetente Profis und freut sich auf Sie sowie Ihre Visionen vom künftigen Wohntraum.

Lebe Individualität

Fotos: Die Fotografen, Holzbau Natur, eli/zweiraum.eu

Holzbau Natur KG A-6020 Innsbruck, Gärberbach 6 Tel.: +43 (0)664 / 85 72 000 Fax: +43 (0)512 / 56 20 54 info@holzbau-natur.at, www.holzbau-natur.at

Unser Team aus erfahrenen Spezialisten bietet von der Entwurfs-, Einreich- und Detailplanung über Baurecht, Energieberechnungen und Statik bis zu Baukoordination und Projektsteuerung alle Leistungen an. Ihr zukünftiges Heim soll keine Fragen offen lassen, es muss in Sachen Qualität und Energieeffizienz neue Maßstäbe setzen, doch trotzdem leistbar bleiben. Wir freuen uns auf Sie und Ihre Visionen. Melden Sie sich noch heute zu einem kostenlosen und unverbindlichen Beratungsgespräch an.

www.holzbau-natur.at


96 Klima-Aktiv ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

„Klima Aktiv” bringt's Bei der ökologischen Planung und Begleitung unterstützt Architektin Christina Krimbacher Bauherren, Planer und Ausführende bei der Auswahl ökologischer und baubiologisch unbedenklicher Baumaterialien.

Zubau in St. Johann Hüttensanierung Aurach

(CMS) Klimaaktiv Bauen und Sanieren steht für Energieeffizienz, Ökologische Qualität, Komfort und Ausführungsqualität. Um die Qualität eines Gebäudes messbar und vergleichbar zu machen, wurde der „klimaaktiv Gebäudestandard“ entwickelt. Er zeichnet Gebäude aus, die besonders hohen Anforderungen entsprechen. Die Bewertungskategorien sind im Kriterienkatalog definiert. Die Gesamtbetreuung während der Projektphase durch die planende Baumeisterin kann von der Beratung beim Kauf einer Küche bis zur ökologischen Zertifizierung (z.B. Klima Aktiv Haus Zertifizierung) einer Wohnanlage oder Schule gehen. Diese Systeme bieten einen sehr guten Rahmen und stellen sicher, dass die vereinbarte Qualität auch tatsächlich zur Umsetzung kommt. „Der besondere Anspruch besteht darin, nicht im „Spezialgeschäft“ teure Sondermaterialien auszuwählen, sondern im Bereich der Standardmaterialien das Beste für den Bauherren zu finden. Weiters werden sehr schädliche Materialien grundsätzlich ausgeschlossen. Würde man das auf Lebensmittel umlegen, würde das bedeuten: Wir kaufen nicht im Reformhaus ein, sondern beim Lebensmittelhändler unserer Wahl und dort kaufen wir bio“, so Christina Krimbacher.

Erweiterung Haus Rum

Doppelhaus Hall Fotos: Fa. Hauschild/Foto Felsch, Krimbacher, eli/zweiraum.eu

Ein Projektüberblick der Klima-Aktiv Auszeichnungen von Architektin DI Christina Krimbacher. Auf ihrer homepage unter: www.christina-krimbacher.at erfahren Sie, wie der Ablauf einer umfangreichen Klima-AktivHaus Begleitung aussieht.


DI Christina Krimbacher, planende Baumeisterin

Holzbau aus Leidenschaft Seit über zehn Jahren plant und begleitet Christina Krimbacher nun bereits energieeffiziente Projekte aus Holz. Hier eines ihrer aktuellsten Projekte das Klima Aktiv Gold Haus „L“ im Tiroler Unterland.

Projekt-Fotos: Krimbacher, Portraitfoto: Michael Gasser

DI Christina Krimbacher, energieeffiziente Projekte A-6020 Innsbruck, Mentlgasse 10/29 Tel.: +43 / (0)699 / 170 701 75 Fax: +43 / (0)512 / 573 255 info@christina-krimbacher.at www.christina-krimbacher.at

Egal, ob kleiner Zubau, Einfamilienhaus oder Firmengebäude: Bauen soll immer ein Erlebnis sein. Christina Krimbacher plant individuelle Passivhäuser in Holzbauweise und hochwertige Sanierungen für Kunden, denen eine ökologische Bauweise sehr am Herzen liegt. Gemeinden, Bauträger oder konfessionelle Institutionen nutzen ihr Know-how auch in Form einer kompetenten Projektbegleitung. „Ich arbeite am liebsten mit Menschen, denen neben ihren eigenen Wünschen auch ihre Umwelt und die Nachhaltigkeit ihres Gebäudes ein echtes Anliegen sind. Ein Haus zu bauen, welches Energie spart ist heute den meisten Kunden nicht mehr genug – auch die Materialwahl ist ausschlaggebend für ein sehr gutes Raumklima.“

www.christina-krimbacher.at


dipl.ing. arch. martin tabernig Rendering: ARGE Tabernig-ZIerl

Architekt Dipl.-Ing. Martin Tabernig, Geschäftsführer

Arch. DI Martin Tabernig A-6460 Imst , Palmersbachweg 53 tabernig zierl architekten Arch. DI.Martin Tabernig Arch. DI. Alois Zierl A-6020 Innsbruck, Maximilianstraße 2 / 103 Tel.: +43 / (0)650 / 311 09 63 martin@tabernig.com www.tabernig.com

Ein Projekt in Planung: die ARGE Tabernig Zierl Architekten kreiert modernen Wohnbau, der städtebaulich die Umgebung nicht kontrastiert. Arch. DI Martin Tabernig, Arch. DI Alois Zierl

Ein Haus ist die Vision, die wir leben wollen Architektur ist etwas, das ganz ursächlich mit dem Menschen zu tun hat. Bauen heißt, Beziehungen herzustellen – zur Umgebung, zu anderen Menschen. In der Planung und Konzeption ist es daher notwendig, zukünftige Entwicklungen möglichst schon mitzudenken und mit einzubeziehen. Ein Haus ist aus dieser Sicht kein Objekt, sondern ein Konzept, das die individuellen Bedürfnisse und Vorstellungen der (zukünftigen) Nutzer erfüllt.

Moderne Akzente. Kompetente Betreuung. (PR) Lebensraum zu schaffen, der Komfort, anspruchsvolles Design und modernste Materialität und Technik vereint, ist ein Spezialgebiet von Architekt DI Martin Tabernig der ARGE Tabernig Zierl Architekten. Ein besonderes Augenmerk für Gestaltung und die hohe Qualität der Ausführung mit Baubegleitung zeichnen die Projekte der ARGE Tabernig- Zierl Architekten aus. So auch beim topmodernen Kindergarten der Stadtgemeinde Imst, der in energetisch optimierter Qualität mit PassivhausKomponenten ausgeführt wurde. In der Planung und Baubegleitung waren das profunde Fachwissen und die Erfahrung die entscheidende Basis für Qualität, die sich bewährt. Mit starker Beteiligung kompetenter Firmen des Netzwerkes Passivhaus entstand ein Gebäude, das nicht nur in punkto individuelles Design, langlebige Materialwahl und durchdachte Detailstärke überzeugt, sondern das auch in Sachen Nachhaltigkeit, Ökologie und Energieeffizienz höchsten Maßstäben gerecht wird. Neben der planmäßigen Ausführung und erstklassigen Qualität, ist auch die laufende Kostenkontrolle essentiell für ein gelungenes Gesamtprojekt. „Mir geht es darum, jedem Bauherrn ein optimales Ergebnis zu bieten, das über Jahrzehnte Freude bereitet. Dazu gehört für mich alles – von der gemeinsamen Ideenfindung bis zu den Kosten“, betont Tabernig. Die Umsetzung des baulichen Gesamtkonzeptes ist dabei also stets Chefsache.

Kindergarten der Stadtgemeinde Imst.

Fotos: Mario Rabensteiner


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Wohnen im Passivhaus 99

Ökologisch, und in höchstem effizient Maße durchdacht Zum Hingucker wurde ein adaptiertes Wohnbauprojekt einer jungen Familie in Mutters. (lisi) Ein Rohbau aus den frühen 90ern, der als Geräteschuppen gedient hat – so die Ausgangslage. Inspiriert von einer stimmigen Symbiose, die alte Bausubstanzen mit moderner Architektur verbindet, entstand diese energieeffiziente, funktionale und ästhetische Lösung eines adaptierten Wohnprojektes im Passivhaus-Standard. Die junge Bauherrenfamilie Julia und Hannes Haidacher und Architekt Martin Tabernig waren im Wesentlichen von ähnlichen Visionen inspiriert: Die Verwendung ökologisch verträglicher Materialien, Energieeffizienz, keine groben Eingriffe in die Grundarchitektur des Hauses und eine möglichst hohe regionale Wertschöpfung. Gesetzt wurde zudem auf eine bautechnische Sonderlösung und zugleich Neuheit am Markt der Haustechnik, mit dem Luft/Wasser- und Wärmepumpensystem mit Komfortlüftung, x2 A9.

Foto: eli/zweiraum.eu

Die Nordkette im Norden, ein Blick durch das Inntal bis zum Wilden Kaiser im Osten, die Serles in Richtung Süden und der Patscherkofel und die Nockspitze als unmittelbare Nachbarn – eingebettet in die herrliche Naturkulisse ist es naheliegend, dass großflächige Glaselemente im Obergeschoß den Zweck einer optischen Wohnraumerweiterung erfüllen sollten. Dieses „Glasband“ als moderne Komponente mischt sich mit einer rustikalen: Der Dachstuhl in seiner ursprünglichen Form und Funktion ist erhalten geblieben und wurde lediglich sandgestrahlt, ausgedämmt und angehoben – der rustikal gehaltene Sichtdachstuhl vermittelt die gewünschte >> gemütliche Atmosphäre.


100 Wohnen im Passivhaus ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Foto: eli/zweiraum.eu

Dem Zeitgeist entsprechend wurde dem alten Rohbau eine neue thermische Hülle verliehen, mit einer Hybridbau-Außenfassade, aufgedoppelt durch eine Holz-Leichtbauweise und einer Wärmedämmung aus Zellulosefasern – die Verwendung ökologisch verträglicher Materialien war eine der Vorgaben des Bauherrn. Passend zur Charakteristik des Objektes fiel die Wahl auf eine weiße Putzfassade samt Holzkonstruktion: „Eine Verbindung zwischen Tradition und modernem Bauen ist entstanden – es wirkt frisch und ist wahrlich ein Hingucker“, freut sich die Bauherrenfamilie Haidacher – der Einzug ins neue schmucke Eigenheim war für Juli angesetzt.

Energieeffiziente Lösung Ökologisch zu bauen und dabei auf eine regionale Wertschöpfung zu achten, schien den Bauherren von Anfang an wichtig zu sein. Dass es schlussendlich ein Passivhaus wurde, ist eher dem „Prinzip Zufall“ zuzuschreiben. „Ich hatte zuvor ein falsches Bild von einem Passivhaus“, gesteht der Bauherr, der sich nun voll und ganz begeistert vom Ergebnis zeigt. Zum energieeffizienten Konzept gehören: Zellulose als Dämmmaterial, ein entsprechendes Wärmepumpenheizsystem (zusätzlich wurde ein Kachelofen eingebaut) sowie ein einzigartiges, neues intelligentes und ausgereiftes Komfortlüftungssystem. x² A9 ist ein höchst durchdachtes neu erschienenes Produkt, das eine optimale Energieeffizienz durch das Zusammenspiel aller Komponenten – lüften, heizen, kühlen und Warmwasser – bietet. So steht x²A9 für hohe Leistungszahlen und eine Top Performance, der COP (Güterkriterium für Wärmepumpen) beträgt ca. 4 bis 5 in 85 % der Heizperiode. Und auch der Kostenfaktor spricht für das

Produkt: Durch die innovative Montagemöglichkeit erweist sich dieses als platzsparend, zusätzlich noch wartungsfreundlich durch seine gute Zugänglichkeit. Ein weiterer Vorteil ist, dass dieses Lüftungsgerät kaum hörbar ist, die schalloptimierte Luft/ Wasser Wärmepumpe unterschreitet Schallemissiones-Normen <35 dB(A). Größere Aufträge beim Projekt wurden von folgenden Firmen ausgeführt: Zimmerei Pertl (Hauptgewerk Holzbau innen/aussen inkl. Fassade, Ranggen), Zoller & Prantl (Glasbau/Fenster, Haiming) und Installationen Unger (Wasser/Heizung/Lüftung, Pertisau).

Beteiligte Firmen des netzwerkes passivhaus Planende Gewerke: Architektur, Entwurfs- und Eingabeplanung, Polier- und Detailplanung: Arch. DI Tabernig Martin Planung der Haustechnik: drexel und weiss energieeffiziente Haustechniksysteme GmbH Energieausweis: Rainer Krißmer Energy Consultants Ausführende Gewerke: Lüftung bzw. Heizungshersteller: drexel und weiss energieeffiziente Haustechniksysteme GmbH Dämmstofflieferant: Isocell GmbH


Bildungshaus St. Michael Wohnanlage Kaspar Weyrer Straße

Das Bischöfliche Bauamt Die Kirche hat eine lange Bautradition. Im Sinne dieser sorgt sie auch heute noch für die Errichtung moderner, wertiger, nachhaltiger und nutzerfreundlicher Objekte. Integrationshaus Innsbruck

Zur Aufgabenstellungen des Bauamtes zählen unter anderen: • die Vorbereitung von Entscheidungsgrundlagen für Gremien der Diözese Innsbruck in bautechnische Angelegenheiten • die Abwicklung von Baumaßnahmen und Renovierungsvorhaben bei Gebäuden • die Mitarbeit bei der Erstellung des Diözesanen Budgets • das Erstellen von Renovierungsprotokollen für beabsichtigte Bauvorhaben bei pfarrlichen Gebäuden • die Beratung der Pfarren bei der Durchführung von Bauvorhaben, die Hilfestellung bei konkreten baulichen Problemen in den Pfarren

Fotos: Die Pixelstube, Lukas Schaller, beaufort Architekten

Diözese Innsbruck A-6020 Innsbruck, Riedgasse 9-11 Tel.: +43 (0)512 / 2230 3701 bauamt@dibk.at, www.dibk.at

All diese Punkte geschehen stets im respektvollen, gemeinschaftlichen Umgang aller Beteiligten untereinander, um Kommunikation, Vertrauen und Handschlagqualität hochzuhalten.

www.dibk.at


102 Diözese Innsbruck ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Aus alt mach neu Zahlreiche Mitgliedsbetriebe des Netzwerkes Passivhaus mischen beim neuen Bildungshaus St. Michael mit. (mek) In Pfons im Wipptal entsteht derzeit das Bildungshaus St. Michael. Im September ist der Innenausbau in vollem Gange, für Februar 2018 ist die Wiedereröffnung geplant. Die Diözese Innsbruck setzt beim Neubau auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Und folgt damit der zweiten Enzyklika von Papst Franziskus.

Laudato si‘, die zweite Enzyklika von Papst Franziskus befasst sich schwerpunktmäßig mit dem Thema Umwelt- und Klimaschutz und der damit verbundenen Erschöpfung der natürlichen Ressourcen. Der Papst äußerst sich in diesem Text ganz klar zur Abkehr von Öl, Kohle und Gas und dem notwendigen Ausbau erneuerbarer Energieträger. Mit dem neuen Bildungshaus St. Michael setzt die Diözese Innsbruck ein starkes Zeichen für Energieeffizienz. Dieses hat bereits 70 Jahre auf dem Buckel. Derzeit entsteht in Pfons im Wipptal ein energieeffizienter Neubau, lediglich die denkmalgeschützte Kapelle und das Canisiushaus bleiben erhalten. Groß geschrieben wird beim Projekt der Faktor Nachhal-


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Diözese Innsbruck 103

Visualisierung: Die Pixelstube

tigkeit, wie Ing. Klaus Lechner vom Bischöflichen Bauamt erzählt: „Alle Gebäude der Diözese sollen früher oder später wenig an Energie verbrauchen, eine geringe Menge an CO2 ausstoßen, einen hohen Anteil an erneuerbaren Energien verwenden und ökologische Materialien aufweisen.“ Daher verstärkt die Diözese Innsbruck seit geraumer Zeit auch das Netzwerk Passivhaus.

Umwelt- und Klimaschutz Das neue Bildungshaus St. Michael verzichtet vollständig auf fossile Energieträger und soll mit einer innovativen, zweistufigen Luftwärmepumpe

beheizt werden. „Zudem setzen wir auf den nachwachsenden Rohstoff Holz und verwenden für die Dämmung Steinwolle. Weiters wollen wir den klimaaktiv-Gebäudestandard in der höchsten Qualitätsstufe Gold erreichen“, ergänzt Lechner. Dass die Wahl auf den Holzbau gefallen ist, hat verschiedene Gründe: Stärkung der Regionalität durch Verwendung lokaler Ressourcen, was die Wertschöpfung in Tirol steigert sowie der hohe Vorfertigungsgrad des Rohstoffes Holz. Dieser erlaubt nämlich, dass das Großprojekt innerhalb kürzester Zeit umgesetzt werden kann, um den laufenden Betrieb so wenig wie möglich einzuschränken. Laut Lechner will >>

Ziel ist der klimaaktiv-Gebäudestandard in der höchsten Qualitätsstufe Gold.


DI (FH) Admir Music, Matthias Burkert B.Eng, die Geschäftsführer

Funktionale Gebäude mit Komfortgarantie Seit knapp 15 Jahren bietet ALPSOLAR Klimadesign OG Leistungen rund um die Bereiche Energieeffiziente Gebäudetechnik, Erneuerbare Energien und Optimierung der Bauklimatik. Durch die gesamtheitliche Betrachtung von Gebäuden und den integralen Planungsansatz erzielt das Ingenieurbüro mit den beiden Geschäftsführern DI (FH) Admir Music und Matthias Burkert B.Eng höchste Behaglichkeit und besten Nutzerkomfort bei gleichzeitig geringen Betriebs- und Investitionskosten.

Fotos: alpsolar

Alpsolar Klimadesign OG A-6020 Innsbruck, Salurner Straße 15 Tel.: +43 (0)512 / 238185 office@alpsolar.com www.alpsolar.com

Um die Komplexität der inneren und äußeren Einflüsse in einem Gebäude zu erfassen, bedient sich ALPSOLAR Klimadesign modernster Planungs- und Berechnungstools. Vor allem im Bereich der Bauklimatik bildet der Einsatz Thermisch-Dynamischer Gebäudesimulation die Grundlage für innovative und nachhaltige Gebäudeklimakonzepte. Die gewonnen Simulationsergebnisse bilden in weiterer Folge die Basis für eine ausführliche und detaillierte Planung der Gebäudetechnik (HKLS) bis hin zur Fachbauaufsicht und Abnahme der gesamten haustechnischen Anlage.

www.alpsolar.com


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Diözese Innsbruck 105

Wie kann eine Umnutzung aussehen, welche Baustoffe können bei einem eventuellen Abbruch recycelt werden? Das sind Fragen, mit denen sich jeder Bauherr beschäftigen sollte. Ing. Klaus Lechner, Diözese Innsbruck sich die Diözese Innsbruck mit all ihren Gebäuden am oberen Level des Machbaren bewegen. „Das hat einerseits einen historischen Hintergrund, geht aber auch auf persönliche Überzeugungen zurück. Die Tradition des kirchlichen Bauens im Sakralbereich war schon immer geprägt von einem hohen ästhetischen, aber auch technischem und statischem Qualitätsanspruch. Gleichzeitig ist es mir und meinem Team ein persönliches Anliegen, neben den ökonomischen auch auf ökologische Kriterien zu achten.”

Spezielle Herausforderungen Beim Neubau des Bildungshauses ist ein engagiertes Team am Werk – langjährige Partner und Profis des Netzwerkes Passivhaus (siehe Kasten) sind involviert. Der sehenswerte Entwurf stammt vom teamk2. Als spezielle Herausforderung bei diesem Projekt nennt GF Martin Gamper die Reaktion auf die Situation wie den Naturraum. Aber auch das Funktionsprogramm, bedingt durch interne Abläufe im Haus, wollte genau durchdacht sein. >>

Fotos: David Schreyer

Der Neubau des Bildungshauses St. Michael fußt auf einer starken Teamleistung. Die gesamten Bauarbeiten werden fotografisch dokumentiert – um den Menschen, welche sie verrichten, Wertschätzung entgegenzubringen.


106 Diözese Innsbruck ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

allen Beteiligten ein Bewusstsein für die Thematik besteht.“ Er ergänzt: „Das Bildungshaus muss verschiedenste Anforderungen erfüllen – und das über Jahrzehnte hinweg. Um einen reibungslosen Betrieb zu garantieren, wurden alle MitarbeiterInnen, von der Geschäftsführerin bis zur Reinigungskraft, in den Prozess der Planung und Materialwahl miteinbezogen." Zudem findet er es wichtig, über den Lebenszyklus des Gebäudes hinauszudenken.

Beteiligte Firmen des netzwerkes passivhaus Bauherr: Diözese Innsbruck Planende Gewerke: Architektur, Entwurfs- und Eingabeplanung, Polier- und Detailplanung: teamk2 [architects] ZT GMBH Planung der Haustechnik, Planung Lüftung, Gebäudessimulation: Alpsolar Klimadesign OG Energieausweis: Alpsolar Klimadesign OG Elektroplaner: Rendl Planungs GmbH Visualisierung: Die Pixelstube

Im Februar 2018 soll die Wiedereröffnung stattfinden.

Außerdem galt es, die denkmalgeschützte Kapelle miteinzubinden sowie den gesamten Entwurf ins Kleid der Ökologie und Nachhaltigkeit schlüpfen zu lassen. Von Herausforderungen logistischer Art berichten hingegen die Holzbauer: „Das viergeschoßige Gebäude weist enorme Materialmengen auf. Diese zu koordinieren und weiters die MontageAbschnitte genau zu definieren, war für uns sehr spannend“, schildert Projektleiter Christian Egger von Holzbau Schafferer. Das in erster Linie verwendete Brettsperrholz-System weist einen hohen Holzanteil auf, was ein Maximum an Behaglichkeit mit sich bringt.

Weiter denken bedeutet Nachhaltigkeit Für die hochwertige Teamleistung hat Lechner eine Erklärung parat: „Weil neben dem nötigen Wissen rund um energieeffizientes Bauen, auch bei

Bauphysik: FS1 Fiedler Stöffler Ziviltechniker GmbH, assoz. Prof. Dipl. Ing. Dr. techn. Anton Kraler Planung Statik: FS1 Fiedler Stöffler Ziviltechniker GmbH Zertifizierung: Krimbacher Energieeffiziente Projekte, Ingenieurbüro Tassenbacher GmbH Ausführende Gewerke: Holzbau: Schafferer Holzbau GmbH Elektro, Photovoltaik/Solarthermie: Fiegl+Spielberger GmbH Lüftung bzw. Heizungshersteller: J. Pichler Gesellschaft m.b.H. Dämmstofflieferant: Isocell GmbH, Sto GmbH Fenster und Türen, Sonnenschutz: Internorm Fenster GmbH, Zoller-Prantl GmbH Trockenbaulieferant: Knauf Insulation GmbH


Christian Höllwerth Geschäftsführer

Technik mit Nachhaltigkeit Das erfahrene Team der Rendl Planungs GmbH begleitet Sie über die gesamte Projektphase, um gemeinsam individuelle Lösungen zu entwickeln und auszuarbeiten. „Sei immer ein Teil der Lösung und nie ein Teil des Problems” lautet die Philosophie des Rendl Planungs Teams. Wir arbeiten effizient und versuchen, bereits mit kleinen Verbesserungen auch Ihre Effizienz zu steigern.

Fotos: Rendl Planungs GmbH

Rendl Planungs GmbH Ingenieurbüro für Elektrotechnik A-6370 Kitzbühel, Wegscheidgasse 2a Tel.: +43 (0)5356 / 62256 office@rendl-plan.at, www.rendl-plan.at

Die Rendl Planungs GmbH wurde 2002 gegründet. Unser Ziel ist es, durch eine enge Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber und allen beteiligten Fachplanern und Firmen das bestmögliche Ergebnis für den Kunden zu erzielen. Energieeffizienz und Technik spielen dabei eine große Rolle. Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung im Elektroinstallationsbereich bei ausführenden Installationsfirmen, laufenden Fortbildungsmaßnahmen und durch Planungsleistungen für unterschiedlichste Projekte in den vergangenen Jahren, können wir unseren Kunden eine innovative und moderne Elektroinstallationsplanung garantieren.

www.rendl-plan.at


Ing. Wolfgang Hörfarter, Geschäftsführer und zertifizierter Passivhausplaner

Innovativ, modern und nachhaltig im neuen Bürogebäude Als zertifizierter Passivhausplaner versteht Baumeister Wolfgang Hörfarter die komplexen Zusammenhänge eines Passivhauses und setzt diese mit seinem begeisterungsfähigen Team im neuen Bürogebäude um.

Fotos: Hörfarter

HÖRFARTER-Bau-GmbH A-6341 Ebbs, Kleinfeld 10 c Tel.: +43 / (0)5373 / 42 327, Fax: DW 50 office@hoerfarter-bau.at www.hoerfarter-bau.at

Seit jeher ist es unser Ziel am Stand der Technik und innovativ zu bauen. Diesen Gedanken haben wir mit unserem neuen Betriebsgebäude umgesetzt. Die Planung, vom Entwurf bis zur Werksplanung, wurde in unserem Haus erstellt. Wichtig bei der Planung waren uns ein zukunftsorientiertes Energiekonzept und der Verzicht auf Wärmedämmverbundsysteme mit unverhältnismäßig großen Dämmstärken. Darum war uns von Anfang an klar, dass für unsere Gebäudehülle nur ein Planziegel mit innenliegender Dämmung in Frage kommt. Da wir ein ausführendes Bauunternehmen sind, haben wir ein Gebäude errichtet, in dem wir unseren Kunden die Möglichkeiten und Bereiche des Maurerhandwerks näherbringen können. Unser neues Bürogebäude erfüllt den Passivhausstandard und wird mit Sonnenenergie beheizt. Mit unserem energieautarken Gebäude haben wir unsere Vision von nachhaltiger, umweltbewusster Bauweise umgesetzt.

www.hoerfarter-bau.at


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Effizientes Bürogebäude 109

Hohe

„Wir haben das traditionell verputzte Ziegelmauerwerk mit modernem Sichtbeton in Einklang gebracht und ein Bauwerk geschaffen, in dem sich unsere Mitarbeiter und Kunden gleichermaßen wohlfühlen.“

Anforderungen an das eigene Betriebsgebäude Als langjähriges Mitglied des Netzwerkes Passivhaus war es klar, dass das neue Bürogebäude der Fa. Hörfarter als Passivhaus geplant und gebaut werden soll. Als innovatives Bauunternehmen wollte man höchste Energieeffizienz erreichen. (CMS) Innovativ, nachhaltig und energieeffizient zu bauen war für das Team um Wolfgang und Martin Hörfarter aus Ebbs von Anfang an klar. Als Spezialisten für Planung und Bauausführung haben sie ein Gebäude in Massivbauweise auf dem letzten Stand der Technik geschaffen und damit ein perfektes Vorzeigeprojekt für ihre Kunden. Das neue Bürogebäude erfüllt den Passivhausstandard und wird mit Sonnenenergie beheizt. Dabei wird die Wärmeenergie in die Bodenplatte bzw. Stahlbetondecke geleitet und damit aktiviert. Überschüssige Energie im Sommer und in sonnenreichen Wintertagen wird in einen Erdspeicher unterhalb des Gebäudes geleitet und bei Bedarf mittels Wärmepumpe in einen zweiten Heizkreis (Boden- und Wandheizung) geführt.

Das Gebäude konzept Das Betriebsgebäude ist in zwei Einheiten gegliedert. Im Süden des Grundstückes liegt das Bürogebäude, im Norden die Werkstätte, Lagerhalle und FreiFoto: Hörfarter flächen.Verwaltung Innenwand und Empfangstheke: Die tragenden und Betriebshallen Zwischenwände aus Stahlbeton mit strukturierter sind so klar geglieOberfläche sind ebenfalls Bauteil-aktiviert. dert und über eigene Zugänge getrennt erschließbar. Im Gegensatz zu den Betriebshallen, die keinen thermischen Anspruch stellen, war beim Bürogebäude höchste Energieeffizienz gefordert. Das Bürogebäude hat eine exakte Südausrichtung und bietet sich somit für eine thermische Solaranlage an. Die hochwertige Dämmung aller Außenbauteile und eine Minimierung der Gebäudehülle durch eine kompakte Form >> des Baukörpers garantieren Energieeffizienz.


110 Effizientes Bürogebäude ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

nahezu verlustfreie Wärmeübertragung möglich. Unterhalb des Gebäudes ist ein Erdspeicher angelegt, in zwei Ebenen sind in einem Magerbetonbett Kupferleitungen verlegt. Im Herbst wird die Temperatur im Gebäude gehalten, die Überschusswärme aus der Solaranlage geht fast zur Gänze in den Erdspeicher. Sinkt die Raumtemperatur ab, fließt die Solarwärme nicht mehr in den Erdspeicher, sondern in den Betonkern. Als Speicher dienen Betonbaukörper wie Fundamentplatte, Stahlbetondecken und tragende Innenwände aus Stahlbeton. Unter der Fundamentplatte wurde ein Magerbetonspeicher eingebaut, in den die Überschusswärme der Solaranlage eingespeist wird. Diese kann bei Bedarf mittels Wärmerückgewinnung wieder entnommen werden. Mit einer energieeffizienten Kleinwärmepumpe wird die Wärmeträgerflüssigkeit auf die gewünschte nutzbare Temperatur angehoben. Damit wird eine 100 %ige solare Deckung erreicht.

PROJEKTDATEN BAUHERR: Hörfarter-Bau-GmbH

Fotos: Hörfarter

Leitungen in der Bodenplatte bzw. im Erdspeicher – Wärmeenergie wird ohne Wärmetauscher direkt in den Betonkern geleitet und gespeichert.

Die massive Bauweise aus Ziegel und Beton ergibt eine große Speichermasse, ein Geländesprung von ca. 1,80 m vom Fußbodenniveau des Bürogebäudes und der Freifläche im Norden wurde für einen Erdspeicher genutzt. Diese Voraussetzungen ermöglichten ohne viel Mehraufwand das geplante Energiekonzept.

Die Sonne als Energielieferant Mit exakter Südausrichtung wurde eine thermische Solaranlage mit einer Fläche von 68 m² montiert. Die Neigung der Kollektoren mit 68° wurde so gewählt, dass der höchste Solarertrag im Winter erreicht wird. Die Wärmeübertragung von den Solarkollektoren erfolgt mit einer Wärmeträgerflüssigkeit direkt in den Betonbaukörper. Es wurde kein Wärmetauscher zwischengeschaltet, dadurch ist eine

ARCHITEKTUR: Bmst.Ing. Wolfgang Hörfarter, Martin Hörfarter TRAGWERKSPLANUNG UND STATIK: Bmst. Ing. Wolfgang Hörfarter EINERGIEKONZEPT UND UMSETZUNG: Energiewerkstatt Gebhard Keckeis PLANUNG: 2013, AUSFÜHRUNG: 2014 GRUNDSTÜCKSFLÄCHE: 4.000 m2 NUTZFLÄCHE: Büro beheizt: 324 m2; Hallen, Lagerräume unbeheizt: 935 m2 BEBAUTE FLÄCHE: Büro beheizt: 224 m2; Hallen, Lagerräume unbeheizt: 814 m2 UMBAUTER RAUM: Büro beheizt: 2.236 m3; Hallen, Lagerräume unbeheizt: 7.387 m3 BAUKOSTEN: ca. 1,20 Mio. Euro NACHHALTIGKEIT: Heizwärmebedarf 9.882 kWh/a (Berechnung Energieausweis), Kühlbedarf: durch Verschattung kein Kühlbedarf LÜFTUNG: Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung – Wärmebereitstellungsgrad lt. Hersteller 91 % BAUWEISE: Massivbau – Masse ca. 617 t


Entwicklung und Planung von Tragwerken Das elfköpfige Team rund um die beiden Geschäftsführer DI.Dr. Michael Fiedler und DI.Dr. Christian Stöffler ist spezialisiert auf den Entwurf und die Berechnung von Konstruktionen mit den Baustoffen Holz, Glas und Stahl. Ihr Ziel sind optimale, werkstoffübergreifende Lösungen im Hinblick auf Ästhetik und Wirtschaftlichkeit. Wir haben hervorragend ausgebildete und erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und verfügen über ein gutes Netzwerk zu Unternehmen in Tirol und darüber hinaus. Wir konnten unser Wissen seit dem Jahre 2005 bereits in zahlreichen Projekten im In- und Ausland unter Beweis stellen. Wir denken und arbeiten gerne interdisziplinär im Zusammenspiel mit Bauherren, Architekten, Fachplanern und den ausführenden Betrieben. Dr. Stöffler ist zudem Leiter des Geschäftsfeldes Technik und Qualität des Vereins htt15, während Dr. Fiedler auch als Berater für die Österreichische Glaserinnung tätig ist. Leidenschaftlich gerne erbringen wir die folgenden Leistungen für Sie: Fotos: FS1, Artrock, Span, Schafferer, Saurer

FS1 Fiedler Stöffler Ziviltechniker GmbH A-6020 Innsbruck, Anichstraße 17 Tel.: +43 (0)512 / 260440 office@fs1-gmbh.at, www.fs1-gmbh.at

• Statische Berechnungen • Tragwerksplanung – vom Wettbewerbsentwurf bis zur Werkstattplanung • Gutachten / Sachverständigentätigkeit • Schulungen / Vorträge / Seminare • Forschung, Entwicklung und Lehre runden unsere Expertise ab und halten unser Wissen auf dem aktuellsten Stand

www.fs1-gmbh.at


112 Baustoff Ziegel ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Natürlicher

Baustoff Ziegel

Seit Jahrtausenden entsteht aus den Elementen Erde, Wasser, Feuer und Luft ein Baumaterial von unvergleichlicher Zweckmäßigkeit und Attraktivität. Die Wienerberger Ziegelindustrie GmbH ist der größte heimische Anbieter von Produkten und Lösungen für Ziegelmauerwerke. Drei sehenswerte Projekte zeigen den Baustoff von seiner schönsten Seite. (CMS) Wer gut baut, lebt besser: Das Verwenden von hochwertigen und ökologischen Baumaterialien schont nicht nur die Umwelt, sondern sichert das „Mehr“ an Lebensqualität. Wienerberger Ziegel sind Naturprodukte, die wie kaum ein anderer Baustoff alle Anforderungen an umweltgerechtes Bauen erfüllen. Wer nachhaltig bauen und Energie vernünftig einsetzen will, dürfe sich nicht nur auf den Heizwärmebedarf konzentrieren. Durch ständige Forschung und Entwicklung werden die Produkte optimiert und innovative Lösungen geschaffen – wie beispielsweise der neue, mit Mineralwolle gefüllte, hochwärmedämmende Hintermauerziegel.

Bürogebäude „2226“ Lustenau Das innovative Projekt „2226“ von Baumschlager Eberle verzichtet auf Heizung, Lüftung und Kühlung und macht aus dem Bürogebäude mit zweischaligem Wandaufbau aus Ziegel ein Low-TechGebäude. Dabei gilt das Motto „Atmosphäre statt Maschine“. Viele moderne Bauwerke sind wahre Wunderwerke der Technik – das gilt sowohl für die zum Einsatz kommenden Baustoffe als auch für das Innenleben. Zwar brauchen Gebäude seit einiger Zeit immer weniger Energie, doch steigt der Aufwand für den Unterhalt und die Wartung im Gegenzug oft deutlich an. Beim Architektenunternehmen Baumschlager Eberle besinnt man sich auf traditionelle Methoden und führt diese in eine moderne Bauweise über. Man kann das Gebäude als Organismus sehen, der im Zusammenspiel wirkt. Besonders wichtig: die optimale Abstimmung der Baustoffe, der Decken sowie der Innen- und Außenwände. Die Hülle verfügt über einen zweischaligen Wandaufbau aus Ziegel – die innere Schicht sorgt für eine hohe Druckfestigkeit während die äußere isoliert. Tiefe Fensterlaibungen reduzieren


Das neue Bürogebäude „2226“ von Baumschlager Eberle in Lustenau: Ein innovatives, ganzheitliches Klimakonzept und der richtige Baustoffmix auf Basis einer zweischaligen Ziegelwand-Konstruktion ermöglichen die Umsetzung eines Low-Tech-Gebäudes.

den Wärmeeintrag und innen angeschlagene Lüftungsflügel werden über Sensoren gesteuert, um das Raumklima behaglich zu machen. Dietmar Eberle: „Behaglichkeit beschreibt durchaus sachlich den Zusammenhang von Temperaturdifferenzen zwischen Raumluft und Oberflächen sowie Oberflächen untereinander. Das Strahlungsverhalten von Dingen gehört hierher. Das ist einer der Gründe, weshalb unsere Wahl auf massive Baustoffe fiel, Ziegel vor allem. Das ergibt geringe Differenzen, ein stabiles Raumklima, keine Konvektion und keinen Dampfdiffusionsdruck infolge ‚heißer Luft‘.“

Bürogebäude „2226“ Lustenau

Zukunftshaus 2020, Oberwart Das Pilotprojekt in St. Martin in der Wart ist eine richtungsweisende Initiative im gemeinnützigen Wohnbau. Im Mittelpunkt steht dabei ressourcenschonendes, ökologisches und energieeffizientes Bauen für die Zukunft. Das Projekt der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft (OSG) setzt auf eine intelligente Kombination von Bautechnik, Architektur und leistbarem Wohnen. Die zwei nach Südwesten ausgerichteten, zweigeschoßigen Baukörper mit je sechs Wohneinheiten wurden in Ziegel- Massivbauweise errichtet. Die anspruchsvolle Architektur ist unter der Federführung von DI Martin Schwartz entstanden. Das Erscheinungsbild wurde dabei maßgeblich von den gebäudetechnischen Richtwerten geprägt. Neben Photovoltaik-Elementen sorgt ein integriertes Solarstiegenhaus, das im Winter die Sonne „einfängt“, für zusätzliche Energiegewinne. Der Ziegel für das zukunftsweisende Vorhaben kommt von Wienerberger: das innovative Ziegelbausystem mit dem Porotherm W.i – der dank werkseitig integrierter Mineralwolle-Pads ohne zusätzliche, außen angebrachte Wärmedämmung auskommt – besteht zu 100 % aus natürlichen Materialien. Die Verbindung von porosiertem Ziegel und einer hochwertigen mineralischen Dämmung eignet sich damit optimal für Außenwände von ökologischen Niedrigenergie-, Passiv- und Sonnenhäusern. >>

Zukunftshaus 2020, Oberwart Fotos: Wienerberger Ziegelindustrie GmbH / Andreas Bruckner, Norbert Prommer

Architekt Martin Schwartz: „Der Ziegel war für uns der ideale Baustoff für die Schaffung des kompakten und gleichzeitig massiven Gebäudekerns als behagliche Wohnzone des Zukunftshauses – er vereint gute wärmetechnische Eigenschaften und erfüllt die Anforderungen für ein wohngesundes, umweltschonendes Bauen.“

e4 - Ziegelhaus 2020, Tulln

Zukunftshaus 2020, Oberwart


114 Baustoff Ziegel ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

e4 – Ziegelhaus 2020, Tulln

Foto: Wienerberger Ziegelindustrie GmbH / Andreas Bruckner

Mit ihrem Wienerberger e4-Ziegelhaus 2020 hat sich eine Familie ein Zuhause geschaffen, das Standards für die Zukunft setzt. Denn e4 steht für effizient, erschwinglich, erneuerbar und einzigartig. Darüber hinaus erfüllt das Gebäude bereits heute die EU-Gebäuderichtlinie ab 2020 und bietet so eine echte Alternative zu anderen Hauskonzepten.

Das erste e4-Ziegelhaus 2020 Europas gibt seine ganz persönliche Antwort auf Klimawandel und steigende Energiepreise. Eine junge Familie baute bei ihrem neuen Zuhause bewusst auf den umweltschonenden und über Generationen bewährten Qualitätsbaustoff Ziegel. Er ist das Herzstück des e4-Ziegelhaus- Konzepts, das die Familie aus Zwettl gemeinsam mit Wienerberger und einem Massivwerthaus-Baumeister als Erste umsetzen durfte. Die mit der neuesten Generation von PorothermZiegeln errichteten, massiven, einschaligen Außenwände trotzen Wetterereignissen, sind luftdicht und sorgen durch ihre innenliegende Steinwolledämmung für extrem geringe Energieverluste. Dadurch kommt ein e4-Ziegelhaus 2020 selbst im winterlichen Waldviertel ohne konventionelle Heizung und fossile Brennstoffe aus. Die Energie der Sonne und ein kleiner Holzkessel für extrem kalte Tage genügen, um im neuen Zuhause wohlige Wärme zu verbreiten. Das ist nicht nur umweltschonend. Es sorgt auch dafür, dass die Energiekosten für rund 280 m2 beheizte Bruttogrundfläche auf etwa 700 Euro jährlich fallen. Wirtschaftlichkeit, Effizienz und Nachhaltigkeit sind beim Bau eines Hauses wesentliche Faktoren. Wer ein Zuhause für sich und seine Kinder schafft, möchte aber auch seine persönlichen (Wohn-) Träume verwirklichen. Eine Sonnenterrasse im Dachgeschoß beispielsweise. Mit dem e4-Ziegelhaus-Konzept sind solche Wünsche kein Problem. Baukörper, Fenster- und Türöffnungen können individuell gestaltet werden. Auch auf eine kontrollierte Wohnraumbelüftung verzichtet die Familie gerne. Denn dank der hervorragenden klimatischen Eigenschaften von Ziegelhäusern ist das ganze Jahr für bestes Wohnklima im e4-Ziegelhaus 2020 gesorgt.

Wienerberger Ziegelindustrie Die Wienerberger Ziegelindustrie GmbH ist der größte heimische Anbieter von Produkten und Lösungen für Ziegelmauerwerke. Insgesamt betreibt das Unternehmen in Österreich sechs Produktionsstätten für Hintermauer-Ziegel sowie ein Werk für Klinker-Ziegel. Baustoffinnovationen – wie der Porotherm W.i, der mit natürlicher Mineralwolle verfüllte Planziegel – ermöglichen energiesparendes, wohngesundes Bauen und sichern die Nummer-eins-Position von Wienerberger am österreichischen Ziegelmarkt. Der Firmensitz befindet sich in Hennersdorf südlich von Wien. (www.wienerberger.at)


Martin Reinisch Gebietsverkaufsleitung Tirol

StoTherm Wood light Dämmen mit der Kraft der Natur Das CO2-neutrale, hoch dämmende Fassadensystem StoTherm Wood light hebt sich in puncto Nachhaltigkeit deutlich von anderen Systemen ab, denn Holz wächst natürlich nach.

Fotos: Sto Ges.m.b.H.

Sto Ges.m.b.H. VerkaufsCenter Innsbruck A-6020 Innsbruck, Valiergasse 14 Tel.: +43 (0)512 / 342880 vc.innsbruck.at@sto.com, www.sto.at

Der ideale Dämmstoff findet sich direkt in der Natur: Der Rohstoff für die Holzdämmplatte wird nicht extra angebaut, er stammt aus dem Wald und wächst dort natürlich nach. Holz spart also nicht nur wertvolle Agrarflächen ein, es ermöglicht auch eine „negative“ Ökobilanz: Die neue, leichtere Holzdämmplatte von StoTherm Wood light baut – beginnend mit ihrem Lebenszyklus als Baum – mehr CO2 ab, als bei der Produktion der Platte erzeugt wird. Sie ist frei von künstlichen Stützfasern und Flammschutzmitteln und lässt sich daher einfach als Bau- und Abbruchholz entsorgen. Und das Beste: Bei der Oberflächengestaltung sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Creative Putzoberflächen aus der StoSignature exterior Systematik schaffen schützende Oberflächen mit individuellem Charakter.

www.sto.at


Die Fiegl+Spielberger Zentrale in Innsbruck

Ob Dach- oder Fassadenanlage, Fiegl+Spielberger bietet Photovoltaikanlagen und Speicherlösungen für alle Anforderungen.

Johannes und Wolfgang Leitner, Geschäftsführer Schauraum der Fiegl+Spielberger Zentrale in Innsbruck

Fiegl+Spielberger: Schließt Stromkreise mit guten Ideen – seit 90 Jahren Neun innovative Fachabteilungen, 400 Mitarbeiter, davon 52 Lehrlinge. Fiegl+Spielberger besteht seit 1927 und ist das größte private Elektrounternehmen Westösterreichs.

Einbrecher schlagen meinst an schlecht gesicherten Fenstern oder Terrassentüren zu. Seit Jahrzehnten ist Fiegl+Spielberger in Westösterreich führend in Sachen Sicherheitstechnik und verdiente dich für die Kunden- beratung sogar die Note „Sehr Gut“ im Test von Konsument.at

Fiegl-Spezialisten bauen von der Photovoltaik-Anlage bis zur Sicherheitstechnik fast alles rund um unseren Strom. Mit Stark- und Schwachstromanlagen hatte damals alles begonnen, inzwischen ist die Liste der Dinge, um die sich das Unternehmen kümmert, lang geworden: Von der Hotel-EDV, zur Elektro-Technik, über Sicherheits-Technik, Audio/Video-Technik, Sprach/Daten-Kommunikation, Kassen/Schanksysteme, bis Brandmeldeanlagen, Automatiktüren und Photovoltaik – all diese verschiedenen Gewerke greifen hier ineinander. Diese Vielseitigkeit ist zur großen Stärke geworden – und zum Grundstein für die Philosophie der Firma: „Gesamtlösungen aus einer Hand“ möchte das Tiroler Erfolgsunternehmen seinen Kunden bieten.

Fotos: Fiegl+Spielberger

FIEGL + SPIELBERGER GmbH A-6020 Innsbruck, Langer Weg 28 Tel.: +43 (0)512 / 3333, Fax: DW37 nfo@fiegl.co.at, www.fiegl.co.at

www.fiegl.co.at


HZI – kran- & Forsttechnik

Hersteller von Forstanhängern, Betonmischschaufeln, Krankörbe u.v.m.

Forstanhänger mit Kran Forstkran Betonmischschaufel Kleinkran Krankorb Bezinbohrmaschinen Holzgreifer

ab € 7.990,00 exkl. Mwst. ab € 4.325,00 exkl. Mwst. ab € 2.499,00 exkl. Mwst. ab € 1.530,00 exkl. Mwst. ab € 1.290,00 exkl. Mwst. ab € 1.290,00 exkl. Mwst. ab € 390,00 exkl. Mwst.

HZI-HYDRAULIKZENTRUM INDUSTRIEBEDARF GmbH

HZI-HYDRAULIKZENTRUM INDUSTRIEBEDARF GmbH • Gewerbepark Pitztal Nr. 7 • A-6471 Arzl im Pitztal Tel.: 0043 5412 64839 • Fax: 0043 5412 64839 20 • Mail: arzl@hzi.at • www.hzi.at

Leicht, stark und biegsam zugleich! MINERAL PLUS Dämmplatten von Knauf Insulation sind flexibel in der Anwendung ohne ihre Form zu verlieren. Sie sind leichter als Steinwolle und kompakter als herkömmliche Glaswolle. Speziell im Holzbau zwischen den Sparren, Holzstehern und Deckenbalken spielen sie ihre Stärken aus: Sehr hohe Wärmedämmleistung: λD= 0,034 W/mK Nicht brennbar: Brandverhalten nach Euroklasse A1 Sehr gute Schalldämmung Umweltfreundlich und angenehm in der Handhabung dank dem natürlichen Bindemittel ECOSE® Technology Kompakt durch hohe Rückstellkraft Starke Komprimierung spart Ladevolumen und Lagerplatz

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26.04.2017 12:40:27


118 Effizientes Doppelwohnhaus ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Doppelwohnhaus mit Mehrwert Zwei Familien unterschiedlichen Alters mit individuellen Wünschen werden demnächst unter einem Dach miteinander leben (CMS) Dieter Herz, Omann des Netzwerkes Passivhaus und sein Mitarbeiter Raphael Vibert sind Experten für energieeffizientes Bauen und haben miteinander schon viele interessante Projekte entwickelt. Beide waren auf der Suche nach einem angemessenen Heim für ihre Familien und so entschlossen sie sich, ein gemeinsames Haus zu bauen. Das neue Gebäude wird vielen Ansprüche und Wünschen genügen und ist aus vielerlei Hinsicht interessant. Warum und wie die beiden an die Sache herangehen, lesen Sie hier...

„Die Leute sehen oft zuerst Probleme statt Chancen. Die Vorteile des miteinander Bauens und das Nutzen neuer Energiesysteme werden aber überzeugen.“ Raphael Vibert, Herz & Lang GmbH

Raphael Vibert baut, weil er jung ist und Familie haben wird, deshalb wird er die etwas größere Dreizimmerwohnung im OG beziehen. Er will seinen Lebensmittelpunkt im Allgäu schaffen und ist ein fester, unverzichtbarer Bestandteil des Büroteams von Herz&Lang. Dieter Herz baut, weil er altersgerecht wohnen will. Er wird also das Erdgeschoß zu seinem Reich machen, ebenerdig und barrierefrei: „Ich möchte aufs Alter hin mietfrei, mit geringen Unterhaltskosten, unabhängig wohnen und den Lebensstandard genießen, den wir bisher für viele Bauherren geplant und umgesetzt haben.“ Die Argumente Lebensstandard und Unabhängigkeit gelten natürlich auch für Raphael, genauso wie Werte schaffen und aktiv Klima schützen. Gemeinsam ein Zweifamilienhaus zu geteilten Kosten bauen bringt Vorteile auch deshalb, weil es insgesamt effizienter in allen Bereichen ist. Die beiden Bauherren sind sich einig: „Wir haben beide das Glück, ein Grundstück in unverbaubarer Südlage, direkt am Bachufer nutzen zu können. Das Untergeschoß ist außerhalb der thermischen Hülle, weil die Hanglage einen Keller ergab.“

Funktionell und effizient zugleich Um Kosten zu sparen, wurde der Keller als nicht beheizt ausgelegt, da die Grundrisse im Erd- und Obergeschoß alle Anforderungen erfüllen. Beide Wohnungen haben geräumige Hauswirtschaftsräume und eine große Speis, um Wege in den Keller zu sparen. Der Energiestandard ist Passivhaus-zertifiziert.


mein passivhaus Foto: Lienert/Kempten

Jürnjakob Reisigl, Mitinhaber und Geschäftsführer der Explorer Hotels Visualisierung: Herz & Lang GmbH

Das effiziente Gebäude wird mit einer Photovoltaikanlage und einem Batteriespeichersystem ausgestattet und bezieht seine Energie über die sonnenCommunity.

Ihre Entscheidung kommentieren die beiden Energieexperten folgendermaßen: „Beide haben wir von Anfang an auf den Passivhaus Standard gesetzt und uns für eine ökologische Bauweise in Holz entschieden, inklusive Ausbau und regenerativen Energien. Zur Plustechnik haben wir verschiedene Systeme untersucht und uns letztlich für die sonnen GmbH entschieden. Bei nahezu gleichen Investitionskosten in die Batterie- und Energie- Managementtechnik, hat uns die Sonnen Community und Flat von Anfang an fasziniert! Wir werden Bestandteil eines Batteriepools, der als Energiehändler von Batterie- und regionalem Ökostrom auftritt, der den großen Energieversorgern Wege zum Verbraucher und verbrauchsorientiertem Handeln aufzeigt.“

Die Förderung für die Wohneinheiten läuft über drei Schienen: • 1x KfW-Förderbank Effizienzhaus 40 Plus, Stand 2016 • 1x KfW Baubegleitungszuschuss in Höhe von 4.000.- E • 1x EnergieBonus Bayern (1-2 FH), Stand 2016 Im Gesamten sind das mit Zinsvorteil 70.000.- Euro Förderung und damit ca. 11 % der Gesamtinvestition, ohne Grundstück! Der EnergieBonus Bayern wurde 2017 reduziert, dennoch bleibt es sehr attraktiv in Bayern ein Haus der Zukunft, auf Basis Passivhaus, zu bauen.

Fakten kalter Keller als Hanggeschoß, zwei Stockwerke, zwei Wohnungen mit flexibler Nutzung, Gesamtwohnfläche: 248 m2, Heizlast: 4,5 kW, Holzrahmenbau, Förderung KfW-Effizienzhaus 40 Plus, zertifiziertes Passivhaus, Wärmebedarf: 9.600 kWh/a, zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung

Hotels als Passiv häuser unterstützen intakte Natur Am 1. Juli 2017 wurde das sechste Explorer Hotel im Zillertal eröffnet, zwei weitere in Hinterstoder und im Ötztal befinden sich in Bau. Alle Gebäude, die im Allgäu, in Vorarlberg und in Tirol angesiedelt sind, wurden im Passivhausstandard errichtet. 40 ihrer Art im deutschsprachigen Raum sind das Ziel. Jürnjakob Reisigl muss nicht lange nachdenken, wird er nach dem Grund gefragt, warum alle Explorer Hotels im Passivhausstandard gebaut und als solche zertifiziert werden: „Unsere Projekte sind in den schönsten Gegenden der Alpen angesiedelt. Diese intakte Natur wollen wir mit unseren energieeffizienten Bauten unterstützen.“ Den Gedanken der Nachhaltigkeit komplettiert die Langlebigkeit der Gebäude. Mittlerweile beziffert Reisigl die Amortisationszeit der Mehrkosten eines Passivhaushotels mit rund zehn Jahren. „Da hat sich in den vergangenen Jahren enorm viel getan. Bei unserem ersten Hotel 2010 war die Investition schon noch aufwändiger“, blickt der erfolgreiche Hotelier zurück. Im Neubau setzen er und sein Team voll und ganz auf den energieeffizienten Gebäudestandard. „Bei Sanierungen betrachten wir jede Immobilie individuell“, ergänzt Reisigl. Die Erfahrungen mit seinen Gästen, die in den Passivhäusern ihren Urlaub verbringen, fasst er als sehr positiv zusammen. „Raumklima und Energieeffizienz werden als äußerst angenehm wahrgenommen. Das kommt in unseren Befragungen immer wieder heraus. Tatsächlich buchungsrelevant ist das Passivhaus allerdings im B2B-Bereich, wenn zum Beispiel ‚green meetings‘ abgehalten werden.“ Zusammenfassend hält Jürnjakob Reisigl fest, dass bei Dienstleistungen seit der Planung des ersten Explorer Hotels im Jahr 2009 sehr viel Entwicklung stattgefunden hat. „Da waren wir zeitweise mit enormen Widerständen konfrontiert, weil teilweise das fachspezifische Know-How gefehlt hat. Mittlerweile aber orte ich eine gewisse Selbstverständlichkeit, wenn es um Passivhäuser als Neubauten geht. Da haben die Dienstleister gut aufgeholt.“


NEU! WILDEICHE: Urwüchsig und erdig. Echt und unverfälscht. Eiche aus wildem Wuchs mit braun gekitteten, aber auch offenen großen oder kleinen Ästen und Rissen, tragen dem Trend zu Natürlichkeit Rechnung.

Dietmar Gotsch Selbständiger Josko Vertriebspartner

GANZ SCHÖN NEU! JOSKO DESIGN-FENSTER PLATIN PLUS Das Holz/Alu-Fenster mit maximaler Natürlichkeit bei Dämmung und Material

NEU! Fotos: Josko

NEU! PLATIN PLUS: Die Platin-Serie ist nicht nur außen glas- und rahmenbündig, sondern innen auch rahmenbündig für eine noch schlichtere Optik. Bestwert: Uw 0,71 W/m2K

FA. DIETMAR GOTSCH Joskooberland IMST A-6460 Imst, Gewerbepark 14 Tel.: +43 (0)5412 / 61312 info@joskooberland.at www.joskooberland.at

Mit seinen 103 mm Systemstärke, die durch und durch aus echtem Holz besteht, bietet Platin Plus maximale Natürlichkeit bei Material und Dämmung. Das Plus für Klima, Umwelt- und Wärmeschutz. JOSKO IST MARKTFÜHRER in Österreich bei Holz/Alu- Fenstern. Mit seinem spezifischen Know-how über Holz und Oberflächenbehandlung und seiner Smart Mix-Produktphilosophie hat Josko eine Alleinstellung am Markt als erster und einziger Komplettanbieter.

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Meco Wärmepumpen 121

Meco Wärmepumpen Vier Punkte, die Sie bei einer Kombination von Wärmepumpe und PV-Anlage beachten sollten (PR) Beschäftigt man sich mit regenerativen Energieformen, landet man unweigerlich bei dem Thema PV-Anlagen und Wärmepumpen. Auf der einen Seite haben sich in den letzten Jahren die Investitionskosten für eine PV-Anlage massiv reduziert, auf der anderen Seite bekommt man immer weniger Geld für überschüssigen PV-Strom, den man in das öffentliche Netz einspeisen möchte. Die Lösung ist ein möglichst hoher sinnvoller Eigenverbrauch. Was liegt also näher, als den kostenlosen PV-Strom für die Bereiche Heizen und Warmwasser zu nutzen. Damit Ihre Wärmepumpe für eine PVAnlage vorbereitet ist, sollte sie nachfolgende Punkte erfüllen: 1.) Die Modulation: Wärmepumpen werden entweder nach dem EIN/AUS-Prinzip oder bei modernen Anlagen, modulierend (d.h. stufenlos) betrieben. Bei modulierenden Anlagen passt sich die Leistung der Wärmepumpe in der Regel dem Bedarf des Gebäudes oder des Warmwassers an. Ideal ist eine modulierende Wärmepumpe, die ihre Leistung nicht nur an den Bedarf anpassen kann, sondern auch an das momentane PV-Angebot. Womit wir beim nächsten Punkt wären. 2.) Die tiefe Integration der PV-Überstromnutzung in die Wärmepumpensteuerung: Für eine optimale Nutzung des kostenlosen Photovoltaik-Überstroms mit der Wärmepumpe ist eine tiefe Integration dieser Funktion in der Wärmepumpensteuerung erforderlich. Nur die Wärmepumpe weiß, wo Wärme benötigt wird oder wo Wärme gespeichert werden kann. Nur sie kann entscheiden, ob die Drehzahl (Leistung) der Wärmepumpe ohne Komfortverlust erhöht oder reduziert werden kann. Externe Optimierungssteuerungen führen hier in der Regel zu keinem Erfolg.

3.) Ein großer Warmwasserspeicher: Ein durchschnittlicher VierPersonenhaushalt benötigt pro Tag ca. 180-200 Ltr Warmwasser. Will man nun das Warmwasser mit kostenlosem PV-Überstrom bereiten, ist dies nur möglich, wenn man einen Warmwasserspeicher mit der zweifachen Bedarfsmenge installiert hat. Solch ein Speicher kann mittags mit Foto: www.ovum.at kostenlosem Strom geladen werden und reicht mühelos für die nächsten 24 Stunden. Hat man nur einen 200-300 ltr WarmwasserSpeicher, ist eine PV-Überstromsteuerung nicht möglich. Der Sensor im Speicher spricht hier bereits nach ca. 100 ltr. an und die Nachladung kann nicht bis zur nächsten PV-Phase warten. 4.) Ein Frischwassersystem: Bei einem Frischwassersystem wird im Trinkwasserspeicher nicht direkt Trinkwasser, sondern nur die Energie gelagert. Das Trinkwasser wird über einen Wärmetauscher in Sekundenschnelle erwärmt und somit frisch und hygienisch bereitet. Neben den hygienischen Vorteilen bietet dieses System bei einer PVAnlage einen wertvollen zusätzlichen Nutzen. Auf Grund der effizienteren Basistemperatur von 50 °C besteht noch zusätzliche Speicherkapazität auf bis zu 60 °C.

Gerne beraten wir Sie bei ihren individuellen Anforderungen an ein modernes Heizsystem: www.meco.at, office@meco.at, Tel.: 05332/81604

Beispiel einer modulierenden Kompaktwärmepumpe mit einem großen 500 Liter-Speicher. Heizen, Kühlen, Frischwarmwasser, Lüftung und PV-Speicherung in einem Gerät.


Ing. Dr. Thomas Eberl Vertriebsleiter

GENEO®-PHZ-ALUFENSTER

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Vier Kompetenzen beim Fensterbau

Fenster von Spechtenhauser – Top-Qualität in jeder Hinsicht Vom optimalen Schallschutz über hohen Einbruchschutz bis hin zur 1a-Energieeffizienz Wer bei Fenstern die ideale Lösung sucht, vertraut auf das Tiroler Traditionsunternehmen Spechtenhauser. Mit bewährter Qualität, Präzisionsarbeit und einem RundumService erfüllt der Spezialist für Fensterbau höchste Anforderungen wie auch individuelle Wünsche des Kunden. Spechtenhauser bietet als einziges heimisches Fensterbauunternehmen sämtliche Fenstervarianten aus eigener Produktion – ob aus Holz, Alu-Holz, Kunststoff oder Kunststoff-Alu – und steht für über 85 Jahre Tiroler Handwerkskompetenz und modernste Technik dank steter Neu- und Weiterentwicklung.

Fotos: spechtenhauser / 2quadrat

Spechtenhauser Holz- und Glasbau GmbH A-6020 Innsbruck, Scheuchenstuelgasse 4 Tel.: +43 (0)512 / 2202 info@spechtenhauser.com www.spechtenhauser.com

Die Kompetenz von Spechtenhauser beruht auf dem umfassenden Know-how der bestens qualifizierten, langjährigen Mitarbeiter und ist bei Denkmalschutz ebenso wie bei Spezialanfertigungen oder Sanierung gefragt. Ob Renovierung – mit raschem und perfektem Komplettaustausch, samt Sonnenschutz – oder Neubau: Spechtenhauser-Fenster überzeugen auf allen Linien – vom optimalen Schallschutz über hohen Einbruchschutz bis hin zur Energieeffizienz auf Passivhausniveau!

www.spechtenhauser.com


Die Luft-WasserWärmepumpe WPL 09/17 ICS/IKCS classic für den Neubau Heizen und Kühlen mit der Luft-Wasser-Wärmepumpe – die neue kompakte Geräteserie von Stiebel Eltron benötigt wenig Aufstellungsfläche bei großer Wirkung. Die aktuelle Luft-Wasser-Wärmepumpenserie mit innovativer Inverter-Technik ist dann als Innenaufstellungs-Variante besonders geeignet, wenn es um geringe Schallemissionen geht. Durch die Leistungsregelung der WPL 09/17 passt sie sich exakt an den Leistungsbedarf des Gebäudes an. Die Innenaufstellung sorgt dafür, dass die Geräuschentwicklung im Außenbereich deutlich reduziert wird. Darüber hinaus ist die neue WärmepumpenSerie auch sehr leise im Betrieb – dafür sorgen eine intelligente Luftführung im Gerät und die schallabsorbierenden Luftschläuche. Somit ist ein Betrieb bei enger Bebauung problemlos möglich. Intelligente Detaillösungen reduzieren den Installationsaufwand: Dazu gehört der einfache Anschluss der vorkonfektionierten Luftschläuche mit einem neuen Schnellanschluss-System. So ist eine schnelle und saubere Montage möglich. Es stehen zwei Varianten für maximale Flexibilität zur Verfügung. In der klassischen Variante ist eine flexible Luftführung nach oben vorgesehen. Bei der kompakten Variante ist ein Lüftungsmodul aufgesetzt, das einerseits den Luftanschluss seitlich oder nach hinten ermöglicht und andererseits die Schallemissionen im Außenbereich noch weiter reduziert. Der hohe Integrationsgrad notwendiger Heizungs-komponenten unterstützt zudem die einfache und platzsparende Installation. Die neue WPL 09 wird bis zu einer Gebäudeheizlast von 6 kW , die leistungsstärkere Variante WPL 17 bis zu 10 kW eingesetzt. Die WPL 09/17 IKCS classic mit nebenstehendem Speicher HSBB 200 L ist ebenfalls eine Neuheit aus dem Hause Stiebel Eltron. Der kühltaugliche Integralspeicher mit 180-Liter-Trinkwarmwasser- und 100-Liter-Pufferspeicher in einem Gehäuse kommt ohne Regler, Ladepumpe und andere technische Komponenten aus. Damit ist er ideal für das Zusammenspiel mit dieser Wärmepumpenserie geeignet.

Fachbeirat

Bernhard Nutz, Objekt Management bei Stiebel-Eltron

„Diese effiziente Geräteserie, als Innenaufstellung in flüsterleiser Ausführung, erfüllt alle Ansprüche an ein modernes Luft-Wasser-Wärmepumpen-System.“

Stiebel Eltron vereint innovative platzsparende Technik und modernes Design für ein optimales Gebäudeklima.

Fotos: Stiebel Eltron


Architekt DI Robert Ehrlich

Mit dem richtigen Partner zum Ziel Architekturbüro Ehrlich A-6511 Zams, Bachgasse 18 Tel.: +43 (0)5442 / 61043 office@architektehrlich.at www.architektehrlich.at

Das A und O beim Bauen ist die umfassende Planung von Beginn an. Architekt Robert Ehrlich aus Zams als erfahrener Profi berät Sie in allen Belangen und betreut Ihr Bauvorhaben persönlich – egal ob Sie neu bauen, umbauen oder Bestehendes sanieren. Mit ihm als kompetenten Ansprechpartner in allen Phasen der Umsetzung, von der Idee im Kopf bis hin zur Fertigstellung, ist Bauen keine Hexerei mehr!

Von der Idee zum fertigen Projekt (PR) Die eigenen vier Wände sind nach wie vor für viele erklärtes Ziel. Ausreichende Vorbereitung und professionelle Begleitung sind dabei unerlässlich. Schließlich baut man zumeist nur einmal im Leben. Zunächst gilt es, ein passendes (leistbares) Grundstück zu finden bzw. ein Objekt für Um-/Zubau oder Sanierung. Und spätestens hier ist ein Profi gefragt, der mit Erfahrung und Fachwissen die Wunschvorstellungen und finanziellen bzw. technischen Möglichkeiten in Einklang zu bringen hilft. Der anschaulich darstellt, wie das zukünftige Objekt aussehen wird. Und schon vorab (mit einer fundierten Kostenschätzung) die zu erwartenden Baukosten bzw. (mittels PHPP) Folgekosten für Energie berechnet. Gründliche Planung erleichtert die Bauphase und erspart unnötige Überraschungen (auch finanzielle). Weil die vielen Vorschriften für den Laien unmöglich zu kennen sind, erstellt der Architekt als Ansprechpartner nicht nur die erforderlichen Unterlagen für die Gemeinde (Einreichplan samt Energieausweis), sondern steht auch bei Behördengängen (Förderungen) hilfreich zur Seite. Ein detaillierter Leistungskatalog vom unabhängigen Profi gibt klare Bauvorgaben an die ausführenden Firmen, ermöglicht den Kostenvergleich und vereinfacht die Rechnungskontrolle. Klingt alles sehr kostspielig? Ist es aber nicht! Die Investition lohnt sich in jedem Fall und spart nicht nur Geld, sondern vor allem auch Nerven! Fotos: Architekturbüro Ehrlich


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Passivhaus in Dubai 125

Holz-Passivhaus im Wüstenstaat Herz & Lang als Zertifizierer in Dubai im Einsatz

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• Fotos: Mohammed Bin Rashid Space Center, MBRSC – Architekt Mauro Bonatto / Cassetta & Partners

Bürogebäude im Raumfahrtzentrum der Arabischen Emirate in Dubai, Holzrahmenbauweise (GU Wolf Haus Südtirol), mit Termitenschutz, Planungsteam Arch+Ing. aus Treviso / Venetien Forschung und Simulation Uni Bergamo, Passivhaus-Zertifizierung Herz & Lang GmbH

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Im Rahmen des Projekts „Sustainable Autonomous House“ hat das Mohammed bin Rashid Space Center, kurz MBRSC, das weltweit erste zertifizierte Passivhaus in dieser Klimazone und das erste energieautarke Haus der Vereinigten Arabischen Emirate in Dubai errichtet. Im Passiv-Bürogebäude des MBRSC sollen künftig Wettersatelliten geplant und gebaut werden. Hightech im nachhaltigen Gebäudekonzept trifft Hightech in der Nutzung! Kernpunkt des Konzepts, nach dessen Vorbild weitere Gebäude im Wüstenstaat entstehen sollen, ist ein Plusenergie-Gebäude in Holzbauweise und im Passivhaus-Standard mit großer PV-Anlage. Damit werden selbst unter extremsten Klimabedingungen bei über 50 Grad Celsius und 60 % Luftfeuchte angenehme Raumtemperaturen im Sommer erreicht. Anstelle des Heizbedarfs tritt hier der Kühlbedarf mit derselben Einsparung von über 80 % an Energie. „Das Projekt in Dubai zeigt eindrucksvoll, dass die Passivhaus-Idee und die Holzbauweise auch eine perfekte Kombination für sehr heiße und feuchte Klimazonen sind“, meint Dieter Herz, der als Passivhaus-Zertifizierer beteiligt war. „Was gut bei Kälte ist, hilft eben auch gegen Hitze.“ Laut Architekt Mauro Bonotto und Ingenieur Marco Filippi sprach vor allem das sehr knappe Zeitfenster für den Werkstoff Holz. „Innerhalb von 100 Tagen sollte das Gebäude fertig sein.“ Das sei nur mit vorgefertigten Holzelementen zu schaffen gewesen, so

Bonotto und Filippi. Die anfängliche Idee, die traditionelle mitteleuropäische Holzständerkonstruktion mit Sand zu befüllen, ist schließlich verworfen worden. Statt dessen kam doch ein konventioneller Dämmstoff – nämlich Steinwolle – zum Einsatz.

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Ein Passivhaus in der arabischen Welt und dazu noch in Holzbauweise? Nein, das ist kein Märchen aus der Reihe „Tausendundeine Nacht“, sondern Wirklichkeit.


Jochen Kracher (Geschäftsführer) mit Gattin Birgit

Viel Wohnkomfort für wenig Energie Die Fachleute von Kracher sind echte Macher. Das Thema „Passivhaus“ gehen sie ganz aktiv an – mit schlauen Strategien zur Energieeffizienz. Das Passivhaus spart zwar an Energie, nicht jedoch an Behaglichkeit. Zumindest dann, wenn Profis wie das Team von Kracher am Werk sind. Bei Kracher ist jedes Projekt ein „Meisterwerk“ – von den zehn Mitarbeitern sind nicht weniger als vier Meister ihres Faches. Das bedeutet für die Kunden beste Qualität in Ausführung und Betreuung – und das in allen Bereichen der Installation: bei erneuerbarer Energie, Bad, Gas, Wasser, Heizung, Lüftung, Schwimmbad, etc.

Fotos: rolart-images, Kracher Installationen & Haustechnik GmbH

2864_Kracher-BadHeiz_2.pdf

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26.08.13

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Chef Jochen Kracher selbst hat den Bereich der Regelungstechnik über. Per Fernwartung steuert und regelt er die Hausanlagen seiner Kunden über Handy oder PC. Kracher installiert nicht nur Behaglichkeit, sondern auch Sicherheit. Seit 60 Jahren.

Bad & Heizung A-6382 Kirchdorf/Tirol • Tel. 05352/77087 www.kracher-installationen.at

Kracher Installationen & Haustechnik Gmbh A-6382 Kirchdorf in Tirol, Salzburger Str. 1 Tel.: +43 (0)5352 / 77087 office@kracher-installationen.at www.kracher-installationen.at

www.kracher-installationen.at


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Foto: bogevischs buero architekten & stadtplaner GmbH

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ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Passivwohnanlage 127

München

Ein Mega-Wohnbauprojekt in Passivhausbauweise als ökologisch wertvoller Fußabdruck (CMS) Die große Passiv-Wohnanlage im neu entstandenen Domagkpark in München umfasst fünf Häuser, die durch Wege, Brücken, Höfe und Nischen miteinander verbunden sind und spontane Begegnungen zwischen den Bewohner/innen ermöglichen. Erste nachbarschaftliche Beziehungen, Freundschaften und Gemeinschaftsgefühl entstanden durch Beteiligung an gemeinsamen Aufgaben im Planungsprozess und durch Eigenleistung am Bau, noch bevor die Bewohner in ihr Projekt eingezogen sind. In einer Abstimmung gemeinsam mit den Kindern wurden die Häuser nach den Kontinenten der Erde benannt, was ihrer Anordnung auf dem Gelände entspricht.

Mit dem Projekt wagnisART wollte die Wohnbaugenossenschaft wagnis eG einen Beitrag zur Erhaltung unserer Lebensgrundlagen leisten. Ziel des Projektes ist es, den Ökologischen Fußabdruck beim Bauen und im individuellen sowie gemeinschaftlichen Leben zu verringern und den Technik-Aufwand in Grenzen zu halten. Die Bauweise entspricht ökologischen, nachhaltigen Vorgaben sowie PassivhausStandards. Neben dem Anschluss an das Fernwärmenetz wird auf Photovoltaik gesetzt.

Idee und Ergebnis Für die Entwicklung eines wirklich nachhaltigen Projektes müssen alle Lebenszyklusphasen eines Gebäudes in die Planungen mit einfließen. Das heißt, nicht nur der Energieaufwand für Heizen, Warmwasser und Stromverbrauch, sondern auch der Material- und Energieaufwand für den Bau des Gebäudes müssen optimiert werden. Zusätzlich sollte die Möglichkeiten für eine spätere Wiederverwendung, Ver>> wertung oder Entsorgung überlegt werden.


128 Passivwohnanlage ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Die Münchner Wohnanlage wagnisART war auch Preisträger beim Deutschen Städtebaupreis 2016.

Foto: bogevischs buero architekten & stadtplaner GmbH

Dafür wurde hier eine ökologische Lebenszyklusanalyse gemacht, in der der Energieaufwand und Treibhausgasausstoß für Erstellung, Nutzung und Entsorgung der Gebäude berechnet wurden. Erste Ergebnisse zeigten, dass die sogenannte „graue Energie”, die im Gebäude verbaut ist, ungefähr der Energie entspricht, die alle Bewohner in 12 Jahren für Heizung und Warmwasser verbrauchen. Zudem zeigt der Forschungsbericht, dass die Wohnanlage im Passivhausstandard über die Lebensdauer von 50 Jahren deutlich weniger Primärenergie benötigt und deutlich weniger Treibhausgase emittiert als Gebäude nach der geltenden Energieeinsparverordnung. Das zeigt zum einen, dass die Energie, die nicht verbraucht wird, einen sehr hohen Stellenwert hat, und zum anderen, dass auch die Energie, die „im Gebäude steckt”, durchaus nicht vernachlässigt werden kann. In der Gesamtbetrachtung über den Lebenszyklus des Gebäudes spricht das klar für den Passivhausstandard. Einen besonders positiven Effekt haben die Nutzung nachwachsender Rohstoffe und die Erzeugung von Energie am Gebäude. Das Projekt wird vom Lehrstuhl für energieeffizientes und nachhaltiges Planen und Bauen der TU München wissenschaftlich begleitet und von der obersten Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr, im Rahmen des Programms Experimenteller Wohnungsbau unterstützt. Ergebnisse dieses Forschungsprojektes sind sowohl Analysen und vergleichende Aufstellungen für wagnisART als auch Planungshilfen für die ökologische Verbesserung von späteren Projekten.

Ausführung Die tragende Struktur des Gebäudes wurde als Stahlbeton-Skelettkonstruktion errichtet. Die Geschoßdecken und Treppenhauskerne werden dabei durch Stützen und partiell durch Wandscheiben ergänzt,

um bei wirtschaftlichen Spannweiten möglichst wenig massive Bauteile einzusetzen. Die Außenwände sind in Holz-Rahmenkonstruktion mit vorgehängter Fassade (Hybridbausweise) erstellt worden. Die Dachterrassen und Dächer sind zum großen Teil begeh- und benutzbar und damit Teil der umfangreichen gemeinschaftlichen Freiflächen. Der Entwurf entstand in einer intensiven Partizipation mit den späteren Nutzern, bei der unter anderem die Entwurfsautonomie der planenden Architekten in Frage gestellt wurde. Dass dabei auch gestalterisch ein radikal neuer Stadtbaustein entstanden ist, ist trotzdem kein Zufall. Inhaltlich entstanden neben den gemeinschaftlich genutzten Erdgeschoßzonen eine gemeinschaftliche Dachebene, auf der alle Häuser durch Brückenkonstruktionen miteinander verbunden sind. Gerade diese zweite, halböffentliche Ebene zwischen den Häusern wird zur Mitte der Bewohner. Die Häuser werden zu einem großen Stadttheater.

Fakten Zeitraum: 2012-2016 Bauherr: Wohnbaugenossenschaft wagnis eG Planung: bogevischs buero architekten & stadtplaner GmbH, Schindler/Hable Architekten GbR Landschaftsarchitekten: Arge bauchplan Auböck/Kárász Wissenschaftliche Begleitung: Technische Universität München, Lehrstuhl für energieeffizientes und nachhaltiges Planen und Bauen unter Prof. Dr. Ing. Werner Lang Passivhauszertifizierung und Beratung: Herz&Lang Nutzfläche: 10.610 m2 in 5 Häusern Umfang: 138 Wohnungen, davon 8 WohnCluster mit 53 Apartments, Künstler-Cluster ARTrefugio, Ateliers, Praxisräume, Büros, Speisecafé, Veranstaltungsraum, Gemeinschaftsräume, Werkstätten, Waschcafé, Nähstube, Toberaum, Proberäume, Gäste-Apartments, Gemeinschafts-Dachgärten, Gemeinschaftsterrassen und -brücken, Dorfplatz, Oasenhof


Kotai Raumordnung Arch. DI Christian Kotai, Geschäftsführer Fotos: Michaela Seidl Fotografie

Bei der örtlichen Raumordnung ist es unsere Aufgabe, die Gemeinden zu unterstützen und eine beratende Funktion zu übernehmen, um eine geregelte Entwicklung für die Bevölkerung, deren Wohn- und Arbeitsstätten und die benötigten Infrastruktureinrichtungen zu sichern. Das Gedankengut der Nachhaltigkeit und Ökologie, tritt auch hier immer mehr im Vordergrund. Nicht nur um den nächsten Generationen faire Parameter für ein Leben auf dem blauen Planeten zu schaffen, sondern auch den derzeitigen Bestrebungen, Verbesserungen für Umwelt und Klima zu erzielen, gerecht zu werden. Über 20 Gemeinden im Tiroler Unterland und Zillertal haben uns ihr Vertrauen gegeben, für sie die Raumordnungsaufgaben zu übernehmen. Als Teil der ka-Sachverständigen OG bin ich als gerichtlich beeideter und zertifizierter Sachverständige für die Fachbereiche 14.2-Raumordnung Raumplanung und Städtebau sowie 72.01-Hochbau und Architektur befugt, Gerichtsgutachten und natürlich auch Privatgutachten für diesen Fachbereich zu erstellen. Unter anderem werden Nutzwertgutachten und Liegenschaftsbewertungen angefertigt. Hinzu sind wir zertifiziert Luftdurchlässigkeitsmessungen nach EN 13829 durchzuführen und Energieausweise zu erstellen.

KA-Sachverständige A-6200 Jenbach, Huberstraße 34c Tel.: +43 (0)5244 / 20 999 office@gutachten.or.at www.gutachten.or.at

www.gutachten.or.at


Sozialzentrum Wörgl Arge mahore architekten und architekturbüro schafferer

Arch. DI Robert Reichkendler, Arch. DI Andreas Hörl Geschäftsführer

Plonerloft / Innsbruck

Stadtvillen / Saalfelden

Zubau Wohnhaus/ Unken

Fotos: mahore architekten

Mehrwert als Ziel, speziell bei limitierenden Parametern WER WIR SIND: Wir sind ein Team aus Architekten, das durch interdisziplinäres Arbeiten innovative Lösungen in den Bereichen Architektur, Materialforschung und Kunst entwickelt. WAS WIR TUN: Wir verwirklichen Projekte / Konzepte mit Mehrwert. Dabei entwickeln wir unsere Projekte mit den Auftraggebern innerhalb eines Prozesses, bei dem funktionelle, ästhetische, konstruktive und kulturelle Einflussfaktoren verbunden werden. Mehrwert als Ziel, speziell bei limitierenden Parametern im Sinne von „push the envelope“. Der Entwurf entsteht als interdisziplinäres Ergebnis vieler untersuchter Varianten und Perspektivenwechsel – individuelle Lösungen mit wirtschaftlicher Effizienz sowie sozialer und ökologischer Verantwortung. UNSER LEITSATZ: „Wenn du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern Lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer.“ [ANTOINE DE SAINT-EXUPERY]

mahore architekten zt gmbh Plonergasse 2, 6020 Innsbruck Marzon 14, 5760 Saalfelden Tel.: +43 (0)512 / 561565 office@mahore.at www.mahore.at

www.mahore.at


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Innovativer Wohnbau 131

Elegant in Reih und Glied Nach einem gewonnenen Wohnbauträger-Gutachterverfahren realisierten mahore architekten und die WE insgesamt sieben Reihenhäuser in Sistrans. (CMS) Auf zwei schönen Grundstücken in Sistrans wurden die beiden Reihenhausanlagen mit drei bzw. vier Einheiten errichtet. Die Einheiten weisen eine Wohnnutzfläche von ca. 123 m2 exklusive Außenflächen auf. Durch qualitätsvolle Ausführung in Holzbauweise mit hohem Vorfertigungsgrad, gepaart mit leistbarem Kaufpreis, wurden die Reihenhäuser nach kurzer Bauzeit übergeben.

Beteiligte Firmen des netzwerkes passivhaus

Reihenhausanlage Rinnerstraße Entlang der östlich gelegenen Zufahrtsstraße sind drei abgestufte Einheiten in Süd-Nordrichtung situiert. Die Wohnbereiche im Erdgeschoß mit vorgelagerten Gartenflächen und Aufenthaltsräumen im Obergeschoß orientieren sich zur freien Aussicht nach Westen hin. Die auskragenden Baukörper der Obergeschoße bilden zugleich die Überdachung der Autoabstellplätze und den geschützten Zugangsbereich.

Fotos: mahore architekten

Reihenhausanlage Perlachweg Planende Gewerke: Architektur: mahore architekten zt gmbh Planung der Haustechnik: Klimatherm GmbH Bauphysik: Fiby ZT-GmbH Ausführende Gewerke: Holzbau: Schafferer Holzbau

Vom Perlachweg aus werden die Einheiten über eine abgesenkte Zufahrt erschlossen. Unter Ausnutzung der Topographie kann die Positionierung von Stellplätzen, Zugängen und Nebenräumen im Untergeschoß erfolgen. Somit wird eine maximale Ausnutzung der Wohnebenen gewährleistet. Die südlich vorgelagerten Gartenflächen ermöglichen einen freien Ausblick hin zum Patscherkofel.


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LAMILUX CI-System Glasarchitektur PR60 | 1

LAMILUX CI-System Glaselement FE | 2a Rauchlift FE | 2b

LAMILUX CI-System Glaselement F100 | 3

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So profitieren Sie von LAMILUX Tageslichtsystemen 3

LAMILUX CI-System Lichtband S | 7

LAMILUX CI-System Lichtkuppel F100 | 6

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weitere Infos unter www.lamilux.at


LAMILUX Ci-System Glaselement FEenergysave Lieferbar bis zu einer Länge und Breite von 2 Metern Das Passivhaus gilt international als einer der anspruchsvollsten Energieeffizienz-Standards. LAMILUX unterstützt Architekten und Planer mit einem innovativen, passivhausgeprüften Tageslichtelement bei der Umsetzung von Passivhäusern: Das LAMILUX CI-System Glaselement FEenergysave ist vom Passivhaus-Institut Darmstadt als weltweit erstes passivhausgeeignetes Oberlicht zertifiziert worden und hat dabei mit der Klassifizierung als phA Advanced Component die höchste Effizienzeinstufung erreicht.

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ENERGIEEFFIZIENZ NEU: „Warme Kante“ mit Superspacer in serienmäßiger 3-fach-Verglasung

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ENERGIEEFFIZIENZ durch nochmals verbesserte Wärmedämmung und dreifaches Stufendichtungssystem

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PASSIVHAUSZERTIFIZIERUNG nach der höchsten Klasse phA

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Im LAMILUX CI-System Glaselement FEenergysave werden gemäß den Passivhaus-Anforderungen immer 3-fach-Verglasungen eingesetzt. Der Rahmen weist eine herausragende Luftdichtheit und Dämmung auf. Für das gesamte Tageslichtelement hat das Passivhaus-Institut Darmstadt auf der normativen Grundlage der DIN EN ISO 10077-1 und 10077-2 einen USL-Wert von 0,84 W/(m²K) ermittelt. Top-Variante: Ausführung als LAMILUX CI-System Glaselement FEenergysave+ für Klimaregion „kalt“ (Skandinavien, Alpenraum,…) mit U-Wert = 0,65 W/(m²K) und 4-fach Verglasung.


Michael Unterweger Geschäftsführer Lamilux Austria GmbH

Tageslicht lässt Räume neu erstrahlen und schafft Wohlbefinden Lamilux berät, plant und montiert mit perfekter Kompetenz und hoher Verlässlichkeit für seine Kunden und liefert somit neue Belichtungslösungen aus einer Hand.

Fotos: Lamilux Austria

Lamilux Austria GmbH A-5141 Moosdorf, Furkern 15 Tel.: +43 (0)7748 / 209 88 12 Fax: +43 (0)7748 / 209 88 7 office@lamilux.at, www.lamilux.at

Mit seinen Tageslichtsystemen und als führender Produzent von faserverstärkten Kunststoffen zählt Lamilux europaweit zu den etabliertesten und erfahrensten Herstellern mit umfangreicher Produktpalette, wie etwa Glasdachkonstruktionen, RWA, Lüftungssysteme und Gebäudesteuerungen. Für das Produkt-Design des neuen, innovativen Flachdachfensters Lamilux CI-System Prismen-LED/Reflective, das Tageslicht und Kunstlicht perfekt kombiniert, wurde das Unternehmen sogar mit dem begehrten Red Dot Award ausgezeichnet. CI – Customized Intelligence bedeutet für Lamilux Spitzenleistungen und Leistungsführerschaft in allen Bereichen des Firmen-Angebotes.

www.lamilux.at


Hermann Dagn Geschäftsführer

Zufriedene Kunden im Fokus Die Firma Dagn befindet sich in Kössen im Bezirk Kitzbühel. Das Angebot bestimmen die Neueindeckung, Sanierung und Wartung von Steil- und Flachdächern, sowie Fassadenarbeiten.

Fotos: Hermann Dagn GmbH, eli/zweiraum.eu

Seriöse Qualitätsarbeit, maßgeschneiderte Problemlösungen, termingerechte Ausführungen aller Arbeiten und optimale Baustellenorganisation werden im Unterländer Fachbetrieb großgeschrieben. Als Spezialist für Flachdächer und Vakuumdämmung ist die Firma Dagn weit über die Bezirksgrenzen hinweg bekannt. Die Verwendung von langlebigen, wirtschaftlichen Produkten sowie Beratung auf höchster Qualität stehen dabei im Fokus. Vom Kurzentrum über Gewerbe- und Privathäuser bis hin zur Hotellerie und Bergbahnen reicht die Referenzliste der zufriedenen Kunden. Diese sind im Übrigen auch auf internationalem Parkett zu finden (London, Nürburgring, Gardasee, Mallorca...) Das Dagn-Team freut sich auf Ihre Anfrage!

Hermann Dagn Gmbh Dachdeckerei & Spenglerei A-6345 Kössen, Kaltenbach 33 Tel.: +43 (0)5375 / 6279, Fax: DW 15 info@dagn.at, www.dagn.at

www.dagn.at


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Die Sanierung der dreifach Sporthalle mit vorgefertigten Fassadenelementen war vor Kurzem für den Kommunalwettbewerb HolzProKlima in Baden-Württemberg nominiert und besticht vor allem durch ihr neues, modernes Erscheinungsbild in Kombination mit höchster Energieeffizienz. Die einstöckige Sporthalle aus dem Jahre 1979 mit einer Außenabmessung von 28x46 Metern war in Stahl-

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Schulzentrum Leutkirch

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(CMS) Nachdem die Vorteile des energieeffizienten Bauens und Sanierens auf lange Sicht immer deutlicher werden und dadurch auch unverzichtbar erscheinen, werden auch öffentliche Gebäude verstärkt im Sinne einer wirtschaftlichen Nachhaltigkeit erbaut bzw. saniert. Nicht selten wird sogar Passivhausstandard erreicht. Das Expertenteam von Herz&Lang aus dem Allgäu hat beispielsweise schon mehrere Schulbauten und Sanierungen begleitet und für höchste Energieeffizienz gesorgt. Ein Projektüberblick zeigt, was Schulgebäude bzw. Sporthallen heutzutage wirtschaftlich und attraktiv macht.

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Der Passivhausstandard nimmt aus guten Gründen verstärkt Einzug in die Welt des Sportes.

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Sport wird passiv

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ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Sportgebäude in Passivhausstandard 137

betonbauweise errichtet worden und ist durch die gelungene Sanierung von Dach, Wand und Fenstern nun zu einem Gebäude mit Passivhaustechnologie geworden. Die Betonstöße wurden verklebt, die alte Vorsatzschale zur luftdichten Ebene. Nachdem die bestehende Fassade nur horizontal belastbar war, wurde ein thermisch optimiertes Fundament vorgesetzt. Die 1400 m2 Fassadenelemente in Holzrahmenbauweise im Passivhausstandard wurden mit regionaler Weißtanne verkleidet. Für die senkrechte Schalung wurden dabei Bretter bis neun Metern Länge ohne Stoß montiert.

Realschule Poing Der Neubau der Realschule wurde innerhalb eines Wettbewerbes als „Public Private Partnership“, kurz PPP-Projekt, als zertifizierte Passivschule ausgelobt. Der beauftragte Generalunternehmer holten sich Herz&Lang mit ins Boot, um den Passivhausstandard auch unter extrem hohem Zeitdruck sicher zu stellen. Das Schulgebäude wurde dreigeschoßig gebaut, muss jedoch alle Anforderungen für eine Aufstockung eines vierten Geschoßes erfüllen. Eine Besonderheit des Projektes im Detail war die große Holzfassade, die aktiv zum Architektur-und Nachhaltigkeitskonzept gehört. Die Fassade wurde in unbehandelter, gesägter Lärche ausgeführt, was einerseits dem Gebäude durch Holz als nachwachsenden >>

Foto: Herz & Lang GmbH


138 Sportgebäude in Passivhausstandard ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Fotos: Herz & Lang GmbH

Schulzentrum Leutkirch

Baustoff die klare Botschaft der Nachhaltigkeit gibt, und andererseits auf Jahrzehnte teure Wartungsintervalle einspart. Die wärmebrückenreduzierte Befestigung der Fassade, einschließlich Dämmung und Einhaltung der Brandschutzanforderungen an ein viergeschoßiges Gebäude, wurden integral im Team entwickelt. Die Wärmeversorgung erfolgt zu 100 % aus der Geothermieanlage in Poing. Der Strom wird zu 100 % aus Wasserkraft bezogen. Mit der Passivschule wurde ein Gebäude geschaffen, in dem die künftige Wissensgeneration aufwächst, das minimal Energie für Heizung, Kühlung, Belüftung, Belichtung usw. verbraucht.

Gymnasium Buchloe Realschule Poing

Gymnasium Buchloe

Realschule und FOS Nürnberg

Der zertifizierten Passivschule in Buchloe im Ostallgäu liegt ein ausgefeiltes planerisches Konzept zugrunde. Das Gymnasium mit Sporthalle und Bibliothek mit einer Nutzfläche von über 8000 m² ist ein Massivbetonbau und wurde mit einer Holzfassade verkleidet, welche ihm heute neben einem modernen Erscheinungsbild auch eine deutlich höhere Energieeffizienz beschert. Eine große Solaranlage, eine Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung, regenerative Wärmeerzeugung mittels Wärmepumpe machen das Gebäude klimatechnisch höchst effizient. Der Jahresheizwärmebedarf nach PHPP liegt bei 14 kWh/(m²a). Lag der Verbrauch im ersten Jahr noch acht Prozent über dem berechneten Wert, ist er nach drei Jahren sogar acht Prozent darunter. Die Leistungen von Herz&Lang umfassten auch bei bei diesem Projekt die Erstellung des Passivhaus-Konzeptes, das Passivhaus-Consulting und die Passivhaus-Qualitätssicherung. Die Besonderheit daran ist, dass es sich um ein PPP-Projekt handelt, bei dem

der Investor nicht nur das Gebäude und den Unterhalt liefert, sondern auch die Energiekosten tragen muss.

Realschule und FOS Nürnberg, eine 4-fach Sporthalle wird noch diesen Sommer fertiggestellt. Das PPPProjekt, von der Stadt Nürnberg als Passivhausschule mit Sporthalle ausgeschrieben. Die Gebäudehülle wird mit hochwertig gedämmten Bauteilen und Fenstern mit Dreifachverglasung ausgeführt, sorgt so für minimale Energieverluste und gewährleistet einen hohen sommerlichen Wärmeschutz. Besonderes Augenmerk wird auf eine wärmebrückenfreie und luftdichte Gebäudehülle gelegt. Die Beheizung des Gebäudes erfolgt über zwei SoleWasser-Wärmepumpen. Die Wärmeübergabe variiert nach Nutzungszonen: • Übergabe Allgemeinbereiche, Aula, Flure und WC´s mittels Bodenheizung • Übergabe Klassenzimmer und Lehrräume mittels Heiz- und Kühldecken • Übergabe Sporthalle mittels Deckenstrahlplatten.

Sporthalle Dingolfing Die Einfachsporthalle in Holzbauweise befindet sich noch in der Planungsphase. Sie wird das erste Passivhausprojekt des Landkreises Dingolfing-Landau. In der 1. Sitzung des Bauausschusses des Kreistags wurde der Passivhausstandard abgelehnt, aber beschlossen, einen Passivhausberater hinzuzuziehen. Herz&Lang haben dann in der 2. Sitzung eine Präsentation zur Wirtschaftlichkeit der Sporthalle im Passivhausstandard gemacht. Daraufhin waren Landrat und die Mitglieder des Kreisausschusses überzeugt und gaben grünes Licht für das Pilotprojekt. Eine zweite Sporthalle im Passivhausstandard in Landau ist bereits in Planung.


Haustechnikplanung und mehr Bauherrn und Architekten im Vorfeld der Umsetzung von Baumaßnahmen stets optimal zu unterstützen ist das Ziel von Hubert Gründhammer und seinen zehn Mitarbeitern.

Projekt in Oberndorf (Neue Heimat Tirol), Fotos: Planungsbüro Lusser

Planungsbüro Lusser GmbH A-6383 Erpfendorf, Rosenbühelweg 12 Tel.: +43 (0)5352 / 83050 office@planung-lusser.at www.planung-lusser.at

Das technische Büro für Haustechnik, Energieberatung und die professionelle Ausstellung von Energieausweisen ist in Tirol, sowie im bayrischen und salzburgischen Raum erfolgreich tätig. Den Kern des Leistungsangebotes bildet nach wie vor die Haustechnik. Innovative Lösungen nach aktuellen Anforderungen des modernen Bauens und umsetzbare Maßnahmen im Rahmen von Sanierungen stehen dabei im Mittelpunkt. Die Planungsbüro Lusser GmbH stellt Energieausweise für Baueinreichungen und Dämmmaßnahmen aus und berät in diesem Zusammenhang auch gerne über Anforderungen und Notwendigkeiten. Speziell ausgebildete Mitarbeiter stehen Gewerbetreibenden zu allen Fragen der Genehmigung und wiederkehrenden Prüfungen von Betriebsanlagen Rede und Antwort.

www.planung-lusser.at


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Bauen

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140 Gemeinnütziges Bauen ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

für Innsbruck und seine Bewohner

Mit der Schaffung, Erhaltung und Verwaltung von individuellen Wohn- und Geschäftsgebäuden sowie kommunalen Einrichtungen sichert die IIG hohe Lebensqualität und soziale Ausgewogenheit für alle BürgerInnen. (CMS) Diese Aufgaben stehen im Mittelpunkt des Handelns der Innsbrucker Immobilien Gesellschaft (IIG). Ob Schulneubau, kleinere Umbaumaßnahmen oder Generalsanierungen, vom ersten Entwurf über die exakte Planung und Baubeaufsichtigung bis hin zur schlüsselfertigen Abgabe – die IIG ist ein kompetenter Partner in allen Immobilienangelegenheiten in Innsbruck. Beim technischen Gebäudemanagement wird auf energiewirtschaftliche und nachhaltig ressourcenschonende Verfahren gesetzt – somit ist die Arbeit an einer effizienten und nachhaltigökologischen Entwicklung der Stadt garantiert. Ausgesuchte Projekte zeigen, wie vielfältig der Aufgabenbereich der IIG ist:

Neubau: Seniorenwohnund Pflegeheim Pradl Das Haus mit 100 Betten des bestehenden Heimes entsprach nicht mehr den heutigen Anforderungen. Die vorhandenen Pflegezimmer waren mit ca. 15 m² zu klein und verfügten über keine eigene Nasszelle. Der Bestandsbau wurde kürzlich durch einen Neubau mit ca. 120 Betten ersetzt. Die neuen Pflegezimmer mit einer Größe von ca. 25 m² werden mit einer eigenen Nasszellen ausgestattet. Das Wohn- und Pflegeheim wird im zertifizierten Passivhausstandard errichtet und erfüllt die Vorgaben der Wohnbauförderung. Das Gebäude wird als erstes Pflegeheim nach den ÖGNB-Kriterien zertifiziert. Dies garantiert einen hohen Gesamtstandard in Hinblick auf Infrastruktur und Ausstattung, Ressourcen- und Energieeffizienz, Nutzerkomfort und Gesundheit sowie Umweltschonung und Wirtschaftlichkeit. Es wird der Lebenszyklus des Gebäudes und seiner Materialien einem Betrachtungszeitraum von 100 Jahren unterzogen. Auch der Bodenaufbau (Trittschalldämmung und Schüttung) verzichtet auf EPS und wird mit Holzfaser bzw. Perlite (vulkanisches Glas) ausgeführt. Die Elektroverkabelung erfolgt halogenfrei.


Fotos: IIG

Das neue Senioren- und Pflegeheim in Pradl ist ein zertifiziertes Passivhausgebäude und nützt die Energie der Sonne.

Eine Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung und die Einbindung einer Solaranlage gehören zu den technischen Maßnahmen der Nachhaltigkeit. Im Sinne der Ressourceneffizienz kommen wassersparende Sanitärausstattungen mit Durchflussbegrenzer zum Einsatz. Bereits bei der Ausschreibung erfolgt zur Vermeidung von Raumluftschadstoffen ein ökologisches Produktmanagement für die einzusetzenden Baustoffe und Bauchemikalien. Dadurch werden für die Schadstoffmessungen, die nach Fertigstellung des Pflegeheimes durchgeführt werden, sehr geringe Konzentrationen der relevanten Raumluftschadstoffen (VOCs, Formaldehyd) erwartet.

Sanierung Volksschule Angergasse Die Volksschule Angergasse wird im Mittel von ca. 320 Schülern besucht. Das bestehende Gebäude wurde im Jahre 1955 und der Erweiterungsbau 1971 durch die Stadt Innsbruck errichtet, im Jahr 1989 erfolgte ein weiterer Zubau für acht Klassen, Sonderunterrichtsräume, einer Schulwartwohnung, etc. samt Nebenräumlichkeiten, gefolgt vom Turnhallenneubau 1991.

Im Rahmen von „Sinfonia“ Das EU-Programm „Sinfonia“ ist eine Partnerschaft aus ca. 27 Teilnehmern, wobei Innsbruck und Bozen die Umsetzerstädte sind. Im Rahmen von Sinfonia wird gemäß der „best sheets“ eine Großinstandsetzung von Objekten durchgeführt. Im Großen und Ganzen handelt es sich dabei um Wohngebäude, die IIG ist insbesondere auch mit Schulgebäuden vertreten. Die Projektpartner sind über ganz Europa verteilt, wobei die wesentlichen Partner für die gegenständliche Planung in Tirol angesiedelt sind. Das Projektziel von Sinfonia ist die Verringerung der Objekt-Energieverbräuche in Kooperation mit den diversen Partnern, bis hin zu Auswirkungen auf den sogenannten „sinfonia district“ und die Erhöhung der Anteile von erneuerbarer Energie.

Sanierungsmaßnahmen Im Falle der VS Angergasse wurde eine Lüftungsanlage installiert und Dämmmaßnahmen durchgeführt. Die Lüftungszentrale wurde ins Dachgeschoß neu eingebaut. Die gesamte Decke und die Verteilung wurden mittels Zellulose gedämmt (40 cm). Die Dämmung eignet sich hervorragend zur Füllung von Hohlräumen und Unebenheiten. In den Klassen wird die Luft über zugfreie Textilschläuche eingebracht, ein System, das sich bewährt und unauffällig in Deckenecken eingebaut werden kann. Die Zuluft wird zudem vorkonditioniert und zumindest mit Raumtemperatur eingeblasen. Die Steuerung der Lüftung erfolgt über CO2-Sensor in einem vorgegebenen Volumenbereich von 200 m³ bis 500 m³ je Klasse. Die Fassadendämmung wurde mit 22 bis 24 cm EPS-Dämmung ausgeführt. Sämtliche Fenster und Außentüren wurden ausgetauscht und zwar durch passivhaustaugliche Alufenster.

PV-Anlage und LED- Beleuchtung Auf dem Süddach der Schule wurde eine Photovoltaik-Anlage mit 364 m² und einer Leistung von 58 kWp errichtet. Damit kann ein Eigenverbrauchsanteil von mehr als 50 % erreicht werden, der Rest wird ins Netz eingespeist. Zur Reduktion des Stromverbrauches und zur Verbesserung der lichttechnischen Situation in den Klassen wurde die Beleuchtung auf eine moderne LED-Beleuchtung umgestellt.

Sanierung Volksschule Angergasse.


Die IIG hat im Jahr 2016 federführend ein kooperatives Planungsverfahren für das Campagneareal durchgeführt. Es wurde ein EU-weiter Architekturwettbewerb für das erste Baufeld durchgeführt. Auf einer zu entwickelnden Fläche von ca. 8,5 ha entstehen ca. 1.000 Wohnungen, studentisches Wohnen, eine Tennisanlage, ein Fußballplatz, Infrastruktur und großzügige Grünflächen.

Ing. Dr. Franz Danler Geschäftsführer Innsbrucker Immobilien GmbH & Co KG

Fotos: IIG

IIG Innsbrucker Immobilien GmbH & Co KG A-6020 Innsbruck, Rossaugasse 4 Tel.: +43 (0)512 / 4004 info@iig.at, www.iig.at

Wir sind für Sie da! Die IIG, die Immobiliengesellschaft der Stadt Innsbruck, besteht aus mehreren Gesellschaften und steht zu 100 % im Eigentum der Stadt Innsbruck. Die IIG ist Ihre verlässliche Partnerin in der Verwaltung der Gebäude sowie im Bauund Projektmanagement für Neubauvorhaben und Generalsanierungen in Innsbruck. Mit der Schaffung, Erhaltung und Verwaltung von Wohn- und Geschäftsgebäuden sowie kommunalen Einrichtungen (Schulen, Kindergärten, Sportanlagen Wohnheimen, Feuerwehren usw.) ist die IIG ein wichtiger Teil des städtischen Lebens und leistet einen zentralen Beitrag zur Wohn- und Lebensqualität der Innsbrucker BürgerInnen. Im Mittelpunkt unseres Handelns stehen unsere Kunden, auf deren soziale Sicherheit wir großen Wert legen. Wir arbeiten nach den Grundsätzen der Wirtschaftlichkeit und der sparsamen und effizienten Verwaltung und Erhaltung unserer Immobilien. Eine zeitgemäße, kostengünstige und für den Nutzer optimierte Architektur ist uns wichtig. Im Servicebereich zeichnen wir uns durch einen Rundumservice mit Hausverwaltung, Technik, Hausbetreuung und Handwerksdiensten aus einer Hand aus. Durch persönliches Engagement und unseren gemeinsamen Einsatz sorgen wir somit für attraktives und leistbares Wohnen und Leben in Innsbruck.

www.iig.at


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Kletterhalle Innsbruck 143

Ein neues Kletterparadies für Innsbruck Die Tiroler Landeshauptstadt und deren Bewohner dürfen sich über eine neues Kletterzentrum freuen (CMS) Das bestehende, sehr stark frequentierte Kletterzentrum am Tivoli platzte aus allen Nähten, da sich das Sportklettern als anhaltender Boom etabliert. Zudem wird 2018 die KletterWeltmeisterschaft in Innsbruck durchgeführt, die dazu notwendigen Vorentscheidungen finden bereits 2017 statt. In Abstimmung mit der Stadtplanung wurde ein EU-weiter Architekturwettbewerb ausgelobt. Von den 52 Teilnehmern wurde von der Jury einstimmig das Projekt des Innsbrucker Architekten Thomas Schnizer zum Sieger gekürt. Die Innsbrucker Immobilien Gesellschaft IIG setzte das Projekt als Bauherr vorbildlich um.

Das Projekt im Detail Das neue WUB–Kletterzentrum liegt im Geviert zwischen Viaduktbögen und Sill und wird als räumlich offenes Baukörperensemble, mit einem arenaartigen Außenraum und offenem Veranstaltungsort zwischen den einzelnen Bauteilen konzipiert. Errichtet wurde eine barrierefreie Gesamtanlage mit dem Neubau einer Seilkletterhalle, einer Boulderhalle in der bestehenden WUB-Halle sowie einer frei stehen>>

Foto: IIG


144 Kletterhalle Innsbruck ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Fotos: IIG

„Die neue WUB-Kletterhalle bietet ideale Rahmenbedingungen für den Breiten- und den Spitzensport. Das damit verbundene Leistungszentrum des Österreichischen Wettkletterverbandes erfüllt alle Anforderungen einer hochmodernen Trainings- und Wettkampfstätte“, so der Sportdirektor des Österreichischen Wettkletterverbandes, Mag. Heiko Wilhelm.

den turmartigen Kletteranlage für das Seilklettern im Freien. Zentraler Bestandteil der neuen Anlage ist die neue Seilkletterhalle. In dieser sind die wesentlichen Funktionen des Zentrums und die großen wettkampftauglichen Indoor-Kletterwände untergebracht. An der Südseite sind der zentrale Café- und Empfangsbereich angeordnet, darüber in Form einer Galerie die Kletterbereiche für Schulungen und AnfängerInnen. In der bestehenden WUB-Halle wurden auf zwei Ebenen alle Indooranlagen zum Bouldern untergebracht. An der westseitigen Stirnwand der bestehenden Halle wurden die Outdoor-Boulderanlagen angebaut, während an den frei stehenden Kletteranlagen die gewünschten Outdoor-Seilkletterflächen angeordnet sind. Im Zuge des Neubaus wurden am bestehenden Areal Sanierungen vorgenommen.

Das Gesamtareal trägt den Namen „Sillside“ und es sind neben dem Kletterzentrum weitere Nutzer untergebracht: Trendsport Skaterhalle, Tiroler Leichtathletik Verband, Lebenshilfe Tirol, Bergrettung Tirol, Kletterverband Österreich, Kletterverband Tirol sowie Black Diamond.

Klettern mit Energieeffizienz Die Kletterhalle wurde mit Passivhauskomponenten errichtet. Der spezifische HWB am Standort liegt bei 1,9 kWh/m3 im Jahr. Die komplette Halle steht auf 16 cm XPS Platten. Die Außenwände erreichen mit einer Dämmung von 22 cm einen U-Wert von 0,13 W/m²K. Das Dach der Halle wurde mit einer 20 cm starken druckfesten Mineralwolle gedämmt, es liegt hier ein U-Wert von 0,13 W/m²K vor. Die Fenster weisen einen durchschnittlichen U-Wert

von 0,85 W/m²K auf. Für die umweltverträgliche WW-Bereitung wurden 150 m² Sonnenkollektoren am Dach montiert, die einen Pufferspeicher mit 10.000 Liter beladen. Die energetische Grundversorgung erfolgt über die Fernwärme der IKB/Tigas Innsbruck. Die Fernwärme hat einen 70 %igen Anteil an Abwärmenutzung. Die Belüftung der Kletterhalle erfolgt über ein Lüftungsgerät mit einer Luftleistung von 27.000 m³, es liegt ein Wärmerückgewinnungsgrad von > 75 % vor. Das thermische Verhalten und die Strömungsverhältnisse der Lüftungs- und Heizungsanlage wurden im Planungsstadium mittels Simulation überprüft und eingearbeitet. Aus der Simulation konnte abgeleitet werden, dass sich die Architektur hervorragend dafür eignet, die während des Tages angefallene Wärme mittels Nachtlüftung abzutransportieren. Die Kletterwände bieten zudem eine gute speicherwirksame Masse, die nachts vorgekühlt werden kann. Die CFD-Strömungssimulation ergab, dass es sowohl im Volllastbetrieb als auch im Teillastbetrieb zu einer guten Durchmischung der Lufttemperaturen kommt. Es werden keine Hitzestauungen auftreten und auch keine unangenehmen Luftgeschwindigkeiten vorherrschen.

Fakten Hülle mit PH Komponenten, Lüftungsanlage mit 27.000 m3, 150 m2 Solarthermie mit 10.000 Liter Pufferspeicher, LED Beleuchtung. In Betrieb seit: 2017 Anzahl Besucher pro Jahr: geschätzte 100.000 Bauherr: Innsbrucker Immobilien GmbH & Co KG Betreiber Kletterzentrum: Alpenverein Kletterzentrum Innsbruck Wärme: ca. 50.000 kWh pro Jahr (Heizung) Kälte: Keine Kühlung notwendig Geschätzte CO2-Einsparung: 87.000 kg pro Jahr Bruttovolumen: 28.000 m3 Weiterführende Informationen und Kontakt: Innsbrucker Immobilien GmbH & CoKG, 6020 Innsbruck, Rossaugasse 4


Markus Böhling Zimmermeister, Geschäftsführer

Ihr Partner für Holzbau-Projekte Das Außerferner Unternehmen mb Holzbau gilt seit vielen Jahren als kompetenter und zuverlässiger Partner für Holzbau-Projekte.

Fotos: mb Holzbau Vils

Bei Bestandsbauten verstärkt auf die energetische Gebäudesanierung sowie auf die Mehrwert-Modernisierung setzt die mb Holzbau GmbH mit Sitz in Vils. Im Neubau wiederum liegt der Fokus auf der Errichtung von Holzhäusern. Aber auch sämtliche Zimmerer- und Holzbauarbeiten werden angeboten. Wichtig dabei sind Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. „Für unsere Kunden bedeutet dies ein hohes Maß an Wohngesundheit, Werthaltigkeit und Sicherheit für die Zukunft“, betont Geschäftsführer Markus Böhling. „Holz ist eben allem gewaXXen“ – dafür stehen die Robustheit und die universelle Einsetzbarkeit dieses einzigartigen Rohstoffes. mb Holzbau bürgt für die qualitativ hochwertige Ausführung der Arbeiten.

mb Holzbau GmbH A-6682 Vils, Unterwies 4 Tel.: +43 (0)5677 / 83 64, Fax: 4 info@mb-holzbau.at, www.mb-holzbau.at

www.mb-holzbau.at


146 Sanierung mit neuem Fassadensystem GEBÄUDEHÜLLE

Ökologisch mit einem sanieren neuen Die thermische Gebäudesanierung spielt im Hinblick auf die Energieeinsparung und folglich auch bei der Bekämpfung des Klimawandels eine zentrale Rolle. So ist gerade der vermehrte Einsatz ökologischer und nachwachsender Materialien wie z.B. Holz aus umweltbewusster Sicht ein wichtiger Schritt. (CMS) Die Generalsanierung und der Ausbau des Mayrhofs Trins, durch die Familie von Prof. Flach starteten bereits im Jahre 2016 und sind mittlerweile weit gediehen. Die Gemeinde sieht in diesem Sanierungsprojekt einen beispielhaften Ansatz, wertvolle historische Bausubstanz und Kulturgut im Gschnitztal zu erhalten. Im Zuge der umfangreichen Sanierungsmaßnahmen wurde die bestehende Fassade mittels eigens entwickelter, vorgefertigter Fassadenelemente aus Holz und einem ausgeklügelten Fassadenverbindungssystem erneuert und erstrahlt heute in neuem Glanz. Im Spannungsfeld zwischen leistbarem Wohnen und dem Einsatz neuer, meist teurerer Materialien und Technologien, kommt der Forschung große Bedeutung zu. Diese wird daher auch vom Land Tirol finanziell unterstützt. Es ist erfreulich, dass, quasi vor Ort, herzeigbare Forschungsergebnisse erzielt werden.

Fassadensystem Zur Geschichte des Hofes Nach geschichtlichen Überlieferungen soll der Mayrhof bereits im Jahr 1627 zur landwirtschaftlichen Versorgung bestanden haben und wurde dann bis 2015 landwirtschaftlich genutzt. Überliefertes Fotomaterial bezeugt, dass der Hof ursprünglich nur zwei Geschoße hatte, bevor er von seinem damaligen Eigentümer vor ca. 60 Jahren aufgestockt wurde. Die Umwidmung für Wohnzwecke erfolgte Anfang 2015, sodass einer Generalsanierung des Hofes mit einem Umbau und einer Erweiterung nichts mehr im Wege stand.

Der hohe Preis und die technischen Hürden bei der Hofsanierung Baumaßnahmen an einem bestehenden Gebäude dieser Art gestalten sich grundsätzlich als technisch schwierig und finanziell aufwendig. Gäbe es weder Förderung noch ein eindeutiges idealistisches Bekenntnis zur Bewahrung dieser bemerkenswerten Bauten,


Fotos: eli/zweiraum.eu

DDI Michael Flach, Universitätsprofessor am Lehrstuhl für Holzbau an der Universität Innsbruck: „Wir betreiben praxisorientierte Forschung für den Klimaschutz und zur Erhaltung von wertvollem Baubestand. Bei dieser persönlichen Bauernhofsanierung ergab sich die Möglichkeit, selbst aktuellste Forschung in die Praxis umzusetzen.“

wäre man aus finanzieller Sicht besser beraten, das Gebäude abzureißen und neu zu bauen. Dafür spricht auch der im Großen und Ganzen schlechte Zustand der Gebäudesubstanz. Dies beginnt mit der Gründung der Steinmauern, die ohne Feuchte- und Frostschutz im Boden vergraben sind, und endet mit Holzbalken, die von Feuchtigkeit und Schädlingsbefall so zersetzt sind, dass bestehende Holzdecken jederzeit einstürzen können. Hinzu kommt, dass Wärmeschutz, Wärmbrücken, Lüftung und Heizung nicht nur gänzlich fehlen, sondern auch nur mit großem Aufwand in die alte durchfeuchtete und verfaulte Bausubstanz eingebaut werden können. Gerade Wände und ebene Decken gibt es kaum und so entstehen beim Ausbau mit Lattungen und Aufdoppelungen gewaltige Raumverluste. Dazu tragen auch noch Mauerdicken von über 60 cm bei. Geht man davon aus, das äußere Erscheinungsbild zu bewahren, so steht man schnell vor dem Problem, dass die Fensteröffnungen zu klein und Mauervorsprünge für Dämmmaßnahmen hinderlich sind. Da bleibt einem nur das Zugeständnis oder der Verzicht auf modernen Wohnkomfort oder ein hoher Sanierungsaufwand.

Das Sanierungs- und Umbaukonzept Das Projekt gliederte sich in zwei Bereiche: den gemauerten Bestand des dreigeschoßigen Wirtschaftsgebäudes und die offene Tenne, die mit einer „Haus im Haus“ Lösung großvolumig ausgebaut werden soll. Insgesamt gesehen handelt es sich dabei um einen energieeffizienten Lösungsansatz mit einer hoch gedämmten Gebäudehülle und modernster Hausund Lüftungstechnik. Besonderes Augenmerk wird auf die Bewahrung des äußeren Erscheinungsbildes gelegt, so dass der Ausbau ausschließlich im Bestandsvolumen erfolgt. Der gemauerte Bereich wird so ausgebaut, dass der Schwerpunkt auf der Erhal>>


148 Sanierung mit neuem Fassadensystem GEBÄUDEHÜLLE

tung des Altbaubestands beruht. Dabei geht es um die Bewahrung bzw. der Sanierung der Bauernstube, damit ein Bezug zur Tradition und der Geschichte des Bauernhofs entsteht. Insgesamt entstehen vier getrennte Wohneinheiten, dank deren unterschiedlich gestalteter Baukörper sich traditionelle, eher geschlossener Architektur, mit moderner Wohnkultur verbindet und man das Verschmelzen von Alt und Neu erkennen kann.

Das neu entwickelte Fassadensystem Der Arbeitsbereich Holzbau an der Universität Innsbruck hat sich als Forschungsziel gesetzt, neue Technologien und Systeme zu entwickeln, um die ökologische und thermische Sanierung mittels integrierter und vorgefertigter Fassadensysteme in Holzbauweise für die Praxis noch interessanter zu gestalten. Fotos: Michael Flach Die Fassadenelemente mit Das Liefern und Anbringen der vorgeintegrierter Dämmung, fertigten Fassadenelemente war für alle Fenstern, ggf. Haustechnik, Beteiligten ein besonderer Moment. solaren Modulen u.v.m. werden im Werk vorgefertigt und innerhalb von nur wenigen Tagen ohne Gerüst mit einem speziell dafür entwickelten Verbindungssystem an das Bestandsgebäude montiert. Durch die Vorfertigung des Systems kann höchste Präzision gewährleistet werden. Diese Sanierungsvariante bietet sich besonders für mehrgeschoßige Bestandsgebäude an, welche eine regelmäßige und sich wiederholende Geometrie aufweisen und bei denen eine kurze Sanierungsdauer gewünscht bzw. von Nöten ist. Für diesen Zweck wurden am AB Holzbau neue konstruktive Details entwickelt: Ein Fugendetail, welches es erlaubt die holistisch, inklusive Putz, vorgefertigten Elemente ohne zusätzlichen Aufwand auf der Baustelle wie

im Baukastensystem zusammenzusetzen und einen speziell für diesen Einsatz von Clemens Le Levé und Thomas Badergruber am Holzbaulehrstuhl entwickelten E.T.- Fassadensystemverbinder, welcher die schnelle und unkomplizierte Montage ermöglicht. Der Verbinder ist in der Lage, sowohl Vertikal- als auch Horizontallasten an die Unterkonstruktion zu übertragen und Toleranzen in alle drei Richtungen auszugleichen. Das Brandverhalten des Fassadensystems wurde untersucht und als Gesamtsystem in B-d0 klassifiziert. Durch einen Großbrandversuch konnten zudem die geforderten Schutzziele nach OIB Richtlinie 2 bestätigt werden. In Abstimmung mit dem Institut für Brandschutztechnik und Sicherheitsforschung (IBS) wurde der Aufbau des Fassadensystems so gewählt, dass möglichst variable Dämmstärken und Bauprodukte verschiedenster Hersteller verwendet werden können. Diese Zertifizierung ermöglicht einen sehr breiten, nicht von einzelnen Produkten abhängigen Einsatz der vorgefertigten Fassadenelemente. „Die Praxistauglichkeit des vorgefertigten Fassadensystems inklusive E.T.-Fassadensystemverbinder mit der Bezeichnung Sherpa Efcon konnte bereits in der Praxis nachgewiesen werden“, verkündet Assoz. Prof. DI Dr. techn. Anton Kraler vom AB Holzbau an der Universität Innsbruck zu Recht mit Stolz. Die Untersuchungen zum Brandschutz wurden vom Land Tirol, der Neuen Heimat Tirol und proHolz Tirol finanziell unterstützt. Das entwickelte Fassadensystem, das nunmehr ohne gebäudebezogenes brandschutztechnisches Gutachten eingesetzt werden kann, soll am Markt verstärkt zum Einsatz kommen. Damit kann es gelingen, zukünftig eine kostengünstige und ökologische Variante zu bestehenden Produkten zur Verfügung zu stellen.

Beteiligte Firmen des netzwerkes passivhaus Planende Gewerke: Planung der Haustechnik: Huter Haustechnik Ausführende Gewerke: Holzbau: Schafferer Holzbau Heizung, Sanitär, Lüftung: Huter Haustechnik Fliesen: Profikeramik Sponring


Stefan Holtgreife, Solarlux Geschäftsführer

Mehr Natur im Wohnraum Die Glas-Faltwand von Solarlux ist eine weltweit erfolgreiche Fassadenlösung. Hochtransparent verbindet sie Wohnraum und Terrasse. Kaum zu glauben: Die erste Glas-Faltwand wurde bereits vor 34 Jahren produziert. Seither ist das Unternehmen in jeder Hinsicht gewachsen: Neben Glas-Faltwänden finden sich auch Wintergärten, Balkonverglasungen, Glashäuser und Terrassendächer im Portfolio des deutschen Herstellers. Solarlux macht mit seinen Lösungen aus Glas die Nähe zur Natur unmittelbar erfahrbar. Glasfronten werden maximal geöffnet und lösen die Trennung von innen und außen auf. Mit seinen hochwertigen Verglasungslösungen hat sich Solarlux dabei auf die individuelle Ausführung der Projekte und die umfassende Unterstützung von Bauherren und Architekten spezialisiert. Zahlreiche internationale Objekte, mitunter von renommierten Star-Architekten, zählen zur Referenzliste der familiengeführten Firma, die mit weltweit 850 Mitarbeitern in mehr als 50 Ländern agiert.

Fotos: Solarlux

Solarlux AUSTRIA GmbH A-6020 Innsbruck, Grabenweg 64 Tel.: +43 (0)512 / 20 90 23 info@solarlux.at, www.solarlux.at

www.solarlux.at


150 Solarlux Glas-Faltwand

Eine Glas-Faltwand auf Passivhausniveau Die Glas-Faltwand von Solarlux ist die passende Lösung für nahezu alle Bauvorhaben. Sie ist bis ins Detail konfigurierbar und äußerst praktisch zu bedienen. Mit einem Handgriff wird sie auf ganzer Ebene geöffnet und verbindet so den Wohnraum mit der Terrasse oder dem Garten. Auch geschlossen gibt sie mit ihrer minimalen Ansichtsbreite von nur 99 mm im Flügelstoß den Blick in die Natur frei und leitet viel Licht ins Haus. Dabei erreicht sie hervorragende Statik- und Wärmedämmwerte: Mit einem U-Wert von 0.8 ist sie die einzige passivhaustaugliche Variante auf dem Markt. (PR) Doch nicht nur die Passivhaustauglichkeit macht die Verglasung zur perfekten Fassadenlösung: „Wir haben mit der Glas-Faltwand ein Produkt entwickelt, das schmalste Profilansichten aufweist und Bauherren absolute Gestaltungsfreiheit ermöglicht“, so Uwe Niehausmeier, technischer Entwickler bei Solarlux. „Unser anfängliches Ziel: ein schlankes, filigranes Design. Entstanden ist die wohl durchdachteste Glas-Faltwand der Solarlux-Geschichte.“ Eine Geschichte, die es in sich hat: Der Hersteller ist mit der Erfindung der ersten Glas-Faltwand vor über dreißig Jahren zum Weltmarktführer geworden. Der Vorsatz schon damals: Wohnraum und Natur auf ganzer Ebene zu verbinden – mit Offenheit und Transparenz.

Immer die beste Aussicht Sowohl das konsequent reduzierte Design als auch die große Funktionalität stehen ganz im Zeichen des einstiegen Vorhabens: So werden unterschiedliche Elemente wie z.B. Oberlichter, Fest-, Dreh-Kipp-


Solarlux Glas-Faltwand 151

Die Glas-Faltwände erhöhen die Lebensqualität und erweitern den Wohn- und Lebensraum nahezu grenzenlos ins Freie. Fotos: Solarlux

und Eckelemente in nur einem Rahmen kombiniert. Konstruktive Kopplungsprofile entfallen, was die einmalig schmalen Ansichtsbreiten unterstützt. Durch die optimale Lastenübertragung auf Laufwagen und Laufschiene können große Flügelgewichte aufgenommen werden und somit auch große Glasflächen – für noch mehr Transparenz.

Barrierefreiheit mit hohem Gestaltungsspielraum Auch in punkto Barrierefreiheit lässt sich die GlasFaltwand an alle Bedürfnisse anpassen: So erlauben gleich fünf Bodenschienen-Varianten eine maximale Flexibilität bei der Planung von barrierefreien Übergängen. Bei der Wohnraum- und Passivhaustauglichen Variante etwa wird die Bodenschiene mit lediglich 14 mm Höhenversatz ausgeführt. Mit dem dazugehörigen Trittschutz kann die Bodenschiene selbst für die schmalen Absätze von Stöckelschuhen nicht zur Stolperfalle werden. Die Barrierefreiheit wird durch einen hohen Schutz ergänzt, so dass Langfinger keine Chance haben: Die hohe Sicherheit der Glas-Faltwand ist geprüft und wird mit der Einbruchhemmung RC2 ausgewiesen. Die Glas-Faltwand eignet sich ebenso als Balkonverglasung. Ein praktisches Detail vereinfacht die Instandhaltung: So lässt der Reinigungsbeschlag ein einfaches Reinigen der Flügelaußenseiten auch in oberen Geschoßen zu. Dank Fehlbediensperre lässt sich diese sicher ver- und entriegeln.

Mehr zur Glas-Faltwand unter: www.die-glasfaltwand.de www.solarlux.at


152 Stadt aus Holz GEBÄUDEHÜLLE

Wohnen, leben und arbeiten in der Im Bayerischen Bad Aibling entstand ein mustergültiges Vorzeige-Projekt in puncto Nachhaltigkeit. (mek) Auf dem einstigen Areal der US-Army in Bad Aibling entsteht seit 2010 die Stadt aus Holz, die derzeit von rund 400 Menschen bewohnt wird. Neben den elf Bestandsgebäuden sind inzwischen in der City of Wood 14 Neubauten hinzugekommen, mit insgesamt 80 Wohneinheiten. Das innovative Konzept fußt auf Nachhaltigkeit durch Erhaltung guter Bausubstanz, Neubauten mit dem Rohstoff Holz und einer durchdachten sozialen Struktur.

Das Konzept: Nachhaltigkeit durch Erhaltung guter Bausubstanz, Neubauten mit dem Rohstoff Holz und eine durchdachte soziale Struktur.

Es war im Jahr 2005, als B&O, technischer Dienstleister der Wohnungswirtschaft, das Areal der USArmy in Bad Aibling, gut eine Autostunde von München entfernt, gekauft hat. Auf rund 70 Hektar entstand nicht nur eine unternehmerische Heimat für die erfolgreiche Firma, sondern auch ein Innovationslabor: Hier wird gezeigt, wie Wohnen auch funktionieren kann.

400 Menschen bewohnen das Areal Auf einer Art Campus mitten in der Natur finden Wohnen, Leben und Arbeiten statt. Ein Kinderkrippe, ein Kindergarten, eine Grundschule, ein Fußballinternat, eine Schule für Kinder mit Einschränkungen, eine Mittel-, Real- und Fachoberschule sowie ein Hotel mit 100 Zimmern – all das ist dort zu finden. Derzeit wohnen auf dem Grundstück rund 400 Menschen. Hinzu kommen an die 80 Jugendliche des Fußballinternats sowie die Hotelgäste. Darüber hinaus gibt es auf dem Gelände mehr als 500 Arbeitsplätze. Laut B&O sollen es 700 werden.

Holzmekka Oberbayern Oberbayern ist ein Holz- und Zimmererland, die Hochschule Rosenheim genießt einen hervorragenden Ruf, wenn es um den Werkstoff Holz geht. Aber auch unternehmerische Gründe waren für die Errichtung der Stadt aus Holz ausschlaggebend: >>


GEBÄUDEHÜLLE Stadt aus Holz 153

Auf rund 70 Hektar entstand nicht nur eine unternehmerische Heimat für B&O, sondern auch ein Innovationslabor.

Fotos: B&O, Rainer Retzlaff

Die Philosophie der City of Wood ist rasch erklärt: Hoher Vorfertigungsgrad und Nachhaltigkeit. Der Campus ist Ausstellungsort, Trainingsplatz und Testparcours für zukunftsweisenden Wohnungsbau, neue Materialien und energetisches Sanieren.


154 Stadt aus Holz GEBÄUDEHÜLLE

Idyllisch im Grünen gelegen, bietet die City of Wood Kommunen und Wohnbaugesellschaften die Möglichkeit, eine groSSe Bandbreite von seriell erstellbaren Gebäuden vor Ort anzuschauen. Um Prozesse beim Bauen weiter zu optimieren, eignet sich der hohe Vorfertigungsgrad des Werkstoffes Holz hervorragend. Ebenso wie die Holz-HybridBauweise. Etwa zwei Drittel der Wohneinheiten in der City of Wood sind vermietet – etwa ein Drittel sind im Eigentum. Auf die ausgewogene soziale Durchmischung der Mieter und Eigentümer legt die B&O Gruppe großen Wert. So liegen die Mieten bewusst zwischen fünf und elf Euro pro Quadratmeter. Und stellen damit äußerst bezahlbaren Wohnraum dar. Was als Prototyp mit dem Gebäude „Holz 4“ begonnen hat, fand mit „Holz 8“ – dem höchsten Holzwohnhaus Deutschlands – seine Fortsetzung. In der Folge hat B&O neue Pilotprojekte, wie aktuell die Parkplatzüberbauung, die als Vorbild für bezahlbares, schnelles Bauen gegen die Wohnungsknappheit in den Städten gilt, angestoßen und zur Serienreife gebracht.

Fotos: B&O

„Holz 8“ und das Projekt der Parkplatzüberbauung sollen beweisen, dass sich mit dem nachwachsenden Werkstoff auch in Innenstädten kostengünstig, energieeffizient und ästhetisch ansprechend bauen lässt – knapp an der Hochhausgrenze bzw. auch bei knappem Flächenangebot.

B&O auch in Österreich Die B&O Gruppe steht für bezahlbaren Wohnraum. B&O ist als technischer Dienstleister bundesweit in den Bereichen Neubau, Sanierung und Instandhaltung tätig. Das Unternehmen betreut Wohnungsbestände kommunaler Wohnungsunternehmen, Wohnungsgenossenschaften und börsennotierter Gesellschaften. Den Hauptsitz hat das Unternehmen mit über 2000 Mitarbeitern im oberbayerischen Bad Aibling, mehr als 30 Niederlassungen sind über ganz Deutschland verteilt. 2016 lag der Umsatz bei 388 Millionen Euro. Die B&O-Gruppe wird von Brigitte Dworak, Peter Münn und Jochen Töpfer geleitet. Ernst Böhm ist Mehrheitsgesellschafter und Aufsichtsratsvorsitzender. In Österreich befindet sich eine Niederlassung in der Stadt Salzburg. Weitere Infos: www.bo-wohnungswirtschaft.de


Klimatherm-Firmenchef Ing. Franz Reinhart

Klimatherm GmbH Kaiserjägerstraße 11 A-6170 Zirl Tel.: +43 / (0)5238 / 54 654 Fax: DW 15 office@klimatherm.at www.klimatherm.at

Weiterentwicklung als große Stärke Eine Komfortlüftung mit Kaskadenlüftung gehört im Passivhausbau bereits zum Stand der Technik. Innovative Konzepte entstehen jedoch gerade heute, wenn wir die bewährte Technik neu miteinander verbinden. In der Weiterentwicklung und im stetigen Erhöhen der gängigen Standards sehen wir den nächsten Schritt der Branche – und eine unserer größten Stärken bei Klimatherm in Zirl.

Haustechnik gespeist von selbst erzeugtem Strom (PR) Know-How am Puls der Zeit, überzeugtes Engagement und Innovationskraft sind entscheidend dafür, in jedem Projekt das Optimum zu erreichen. So auch in der neuen NHT-Wohnanlage in der Gumpstraße in Innsbruck. Zur alternativen Energiegewinnung kommt hier eine Photovoltaikanlage zum Einsatz. „Wir setzen auf den grünen Strom der PV-Anlagen. Leider hat sich jedoch gezeigt, dass der erzeugte Strom, der nicht verbraucht werden kann, zu einem unwirtschaftlichen Preis ins Stromnetz eingespeist werden muss. Also wird der PV-Strom in diesem Projekt zur Gänze im eigenen Objekt verwendet“, erzählt Klimatherm-Geschäftsführer Franz Reinhart.

Haustechnik als wirtschaftlicher Stromabnehmer Der PV-Strom betreibt die Wohnraumlüftung, welche an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr betrieben wird. Auch das Warmwasser kann mit Elektroboilern direkt in den Wohnungen ohne Verteilverluste erzeugt werden. Das Fußbodenheizsystem wird mit einer Wärmepumpe energieeffizient versorgt. „Somit kann die Haustechnik fast zur Gänze mit PV-Strom betrieben werden. Die Amortisationszeit der Photovoltaikanlage wird dadurch wesentlich verkürzt und das ist ein erreichtes Ziel, das Ökologie und Wirtschaftlichkeit ideal verbindet“, betont Franz Reinhart.

Die Haustechnik im aktuellen Projekt der Neuen Heimat Tirol (NHT) in der Innsbrucker Gumpstraße wird vorwiegend mit Strom der eigenen PV-Anlage betrieben.

Fotos: NHT


156 Capatect Hanfdämmung

Hanfdämmung Perfekte Vereinigung von Ökologie und Hightech (PR) Effektiv, nachwachsend, natürlich, leistungsstark – die neue Hanfdämmung von Capatect erfüllt mit Bravour alle wesentlichen Anforderungen für einen zukunftsfähigen Dämmstoff. Hanfdämmung ist die perfekte Vereinigung von Ökologie und Hightech. Die vorbildliche Wärmedämmung begeistert mit außergewöhnlichen Produkteigenschaften und ermöglicht intelligentes, verantwortungsvolles Bauen.

Fotos: Capatect

Besonders für Holzbauten eignet sich die neu entwickelte Capatect Hanf-Flex-Gefachdämmung aus Hanf. Weiteres Einsatzgebiet: als schalldämmende Hanf-Putzträgerplatte für den Ziegelbau.

Nutz- oder Industriehanf ist eine der faszinierendsten und vielseitigsten Rohstoff-Pflanzen, die man sich vorstellen kann. Sie wächst sehr rasch (bis zu zehn Zentimeter an sonnigen Tagen), braucht keinen Dünger und keine Pestizide und hinterlässt einen lockeren und unkrautfreien Boden. Ihre Fasern sind extrem widerstandsfähig und damit perfekt geeignet für die Herstellung eines umweltfreundlichen Dämmstoffes.

Dämmplatten aus Hanf sind hochgradig diffusionsoffen, was für ein ausgesprochen gutes Raumklima sorgt. Mit einer Wärmeleitfähigkeit λ D von nur 0,040 W/mK ist das Material vergleichbar mit herkömmlichen Dämmstoffen. Was das alternative Produkt aber so besonders macht, ist sein ausgezeichneter Schallschutz. Der Hanf für diese Dämmung kommt ausschließlich von österreichischen Feldern. Übrigens: Nur 0,8 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzflächen in Österreich würde ausreichen, um den gesamten heimischen Bedarf an Wärmedämmung ausschließlich aus Hanf abzudecken. Ein ausbaufähiger Zukunftsmarkt für die heimische Agrarwirtschaft! Durch die Doppelnutzung von Hanf einerseits als Hanfstroh für die Dämmplatten-Erzeugung, andererseits als Lieferant von Hanfnüssen zur Herstellung von Hanföl mit seinen wertvollen Omega-3-Fettsäuren, gehen keine Agrarflächen für Lebensmittel verloren.

Vielfach ausgezeichnet Die ökologischen Hanffaserdämmplatten von Capatect wurden vielfach mit Umweltpreisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem österreichischen Umweltzeichen, dem EnergieGenie und dem Klimaschutzpreis. Nominiert zum Österreichischen Staatspreis, 2. Platz beim europäischen GreenTec Award, um nur einige zu nennen.

Weitere Einsatzmöglichkeiten der Capatect Hanfdämmplatte Hanf Massiv: die hoch schalldämmende nachhaltig produzierte Putzträgerplatte für den porosierten Ziegelbau. Hanf Flex: die ökologische, hautfreundlich zu verarbeitende Gefach- und Zwischensparren-Dämmung speziell für den Holzbau. Capatect Hanfdämmung jetzt noch ökologischer mit biokompatibler PLA-Faser als Bindemittel! Förderung für Hanf: Zusätzlich zu den jeweiligen Landesförderungen gibt es jetzt die neue Bundesförderung zur thermischen Gebäudesanierung. Für die Verwendung einer Hanfdämmung gibt es 1000 Euro zusätzlich! Infos dazu finden Sie unter www.hanfdämmung.at/förderung


Beste Fenster – bester Preis! v.l.n.r.: Reinhard Farka (TM), Josef Farka (Gründer), Mag. Ing. Roland Farka (Geschäftsführer)

Fotos: Roma, Gealan, Farkalux

FARKALUX Fenster-& Elementbau GmbH A-6175 Kematen, Messerschmittweg 40 Tel.: +43 (0)5232 / 503-0, Fax: DW 28 office@farkalux.at, www.farkalux.at

Fenster in Passivhausqualität vom Tiroler Hersteller Hohe Verarbeitungsqualität von A bis Z machen Farkalux-Fenster extrem stabil. Ob Kunststoff, Holz oder Holz-Alu: Alle Fenster werden in puncto Form und Farbe individuell nach Maß angefertigt. Hochwertige Wärmeschutzverglasung garantiert bei Fenstern optimale Dichtheit und beste Dämmung und perfektes Wohnflair. Eine normegerechte Montage mit erfahrenen Fachkräften ist für das Fenster entscheidend und bei Farkalux im Neubau und Fenstertausch Standard. Alles aus einer Hand: Planung, Beratung, Produktion, Montage – auch beim Fenstertausch, eine unserer Kernkompetenzen. Perfekte Lösungen in anderen Wohnbereichen: Wintergärten, Sonnenschutz, Balkonverbauten und Pergolen sowie Türen – nach individuellen Vorstellungen geplant, gebaut und montiert, direkt aus Tirol! Neue Einfachheit im Design Das System GEALAN-KUBUS® definiert eine neue Formensprache für Kunststofffenster in der Architektur. Mehr Licht und Transparenz durch große Glasflächen eröffnen neue Gestaltungsspielräume. Auf der Rauminnenseite überzeugt das System durch eine flächenbündige Ansicht ohne störende Fugen, auf der Außenseite unterstreicht der rechtwinklinge Überschlag den harmonischen Gesamteindruck. (Foto oben rechts)

www.farkalux.at


158 Nachhaltig Sanieren GEBÄUDEHÜLLE

Sanierungen mit Köpfchen Vorgehängte Fassadenelemente mit Zellulose gedämmt gelten als nachhaltige Lösung bei Sanierungen. (CMS) Die Sanierung von Bestandsgebäuden hinsichtlich Architektur, im Zusammenspiel mit energetischer Aufrüstung samt Haustechnik und das auch noch nachhaltig und in ökologischer Hinsicht sinnvoll, ist ein großes Thema. Eine Bestandsaufwertung bei laufendem Betrieb, kurze Bauzeiten, speziell im dicht besiedelten Gebiet ohne den Straßenverkehr oder Anrainer zu behindern, sind meist die Wünsche und Ziele aller Betroffenen. Die Montage von vorgefertigten Fassadenelemente mit integrierten Fenstern kann dafür die perfekte Lösung sein und kommt sogar meist ohne Gerüst aus. Der Planungsaufwand ist im Holzbau höher, das Ergebnis aber dafür umso präziser. Die Firma Isocell ist Spezialist für Dämmstoffe aus Zellulose und zeigt Referenzprojekte zu diesem Thema.

Gabriele Leibetseder, technische Leiterin bei Isocell meint dazu: „Alexander Gumpp von der Firma Gumpp&Maier, der mit seiner TES-Engery-Facade Projekte in ganz Europa realisiert hat, bezeichnet eine neue Hülle aus Holzriegelelementen nicht als Sanierung, sondern als Neubau-Ersatzmaßnahme. 2004 wird die erste Gebäudehülle in Passivhausstandard als Sanierung eines Einfamilienhauses in Pettenbach durchgeführt. Günter Lang von Lang Consulting ist Planer und Projektleiter. Acht Jahre später bestätigt er in einer schriftlichen Aussendung die hervorragende Funktion der Technologie. Das Passivhaus war schon im Jahre 2004 seiner Zeit voraus und erreichte schon damals die Anforderungen der nealy-zero-engergy Richtlinie für Gebäude ab 2025. 2007 macht Schwanenstadt mit seinem Schulgebäude buchstäblich Schule im Bereich einer neuen Gebäudehülle in Passivhausstandard mittels zellulosegedämmter Fassadenelemente. Auch bei der Sanierung des Ausbildungszentrums Bühl haben sich vorgefertigte, mit Zellulosefasern gedämmte, Holzrahmenbauteile bestens bewährt.“

Wo liegen die Chancen dieser Bauweise

Im Zuge des Projekts Dok´In Holz der Uni Innsbruck qualifizieren sich bei den damit verbundenen Brandtests die mit Zellulose gedämmten Elemente für Gebäudeklasse 5 (22 m Fluchtweglänge und bis zu acht Geschoße).

• Holzbaulösungen halten Einzug in das verdichtete Bauen, finden somit den Weg in die Stadt und damit zu mehr Quadratmetern. • Vorgefertigte Fassadenelemente für die Bestandssanierung sind eine optimale Alternative zum Ersatzneubau. • Fassadenelemente sind wirtschaftlich – bei Hybridbauten sind sie eine hervorragende Marktchance für Holzbaubetriebe jeder Größe.


• Die Integration der Haustechnik in die Fassade bietet die Möglichkeit einer „Sanierung von außen“ ohne große Eingriff in die Wohnungen. • Mit Überarbeitung der Landesbauordnungen erhöhen sich die Marktchancen für mehrgeschoßige Gebäude mit Holztragkonstruktion.

Die erste Sanierung eines bestehenden Wohnhauses zu einem Gebäude mit zertifiziertem Passivhausstandard in Österreich.

Ausbildungszentrum Bühl

Diese energetische Sanierung mit komplett vorgefertigten Fassadenelementen in Holzrahmenbauweise wurde im südbadischen Bühl fertig gestellt. Zum Einsatz kamen auf rund 900 m2 Holzrahmenbauelemente, die mit Zellulose gedämmt wurden. Der U-Wert des Gebäudes konnte so drastisch gesenkt werden. Gefertigt wurden die 3,55 Meter hohen und rund zehn Meter langen Holzrahmenbauelemente in fünfwöchiger Bauzeit von einem nahe gelegenen Zimmereibetrieb. Auf Montagetischen wurde zunächst das Ständerwerk der einzelnen, individuellen Holzrahmenbauelemente gefertigt und beidseitig mit OSB-Platten beplankt. In diese Platten wurden 120 mm große Löcher zum Einblasen des Zellulosedämmstoffs gebohrt. Mit einer speziellen Einblasdüse, die die Zellulose einbringt und dabei die Luft absaugt, wurden die Gefache fugenlos befüllt. Insgesamt wurden zur Dämmung der Holzrahmenbauelemente rund 210 m3 Zellulose verarbeitet. Zum Schutz der äußeren OSB-Platte wurde eine UV-beständige, diffusionsoffene Fassadenbahn aufgebracht und mit einer 40 mm dicken, senkrechten Traglattung fixiert. Als Fassade kamen schließlich rubinrote, 8 mm dicke Faserzementtafeln zum Einsatz. Die Sanierung des Ausbildungszentrums war zum einen energetisch ein großer Erfolg – dank der neuen Fassade und der zusätzlichen Dämm-Maßnahmen konnte der U-Wert der Gebäudehülle von 0,71 W/ m2K auf 0,16 W/m2K gesenkt werden.

Österreichs erste Sanierung zum Passivhaus

Österreichs erste Altbausanierung auf Passivhausstandard wurde auch als zertifiziertes Passivhaus vom Passivhaus Institut ausgezeichnet. Das Einfamilienhaus in Pettenbach wurde 2005 von einem ungemütlichen dunklen Bungalow aus dem Jahre 1960 zur einen kaum wiedererkennbaren modernen Wohndomizil auf Passivhausstandard renoviert und aufgestockt. Der bestehende ebenerdige Massivbau wurde entkernt und mit einer thermischen Hülle aus

Die Fassade des Ausbildungszentrums in Bühl konnte bei laufendem Schulbetrieb in nur sechs Arbeitstagen montiert werden.

Das Schulgebäude Schwanenstadt ist ein Paradebeispiel für eine gelungene Sanierung mittels vorgehängten Fassadenelemente aus Holz mit Zellulosedämmung.

vorgefertigten Holzriegelelementen saniert und aufgestockt. Der Heizenergiebedarf konnte dabei von rund 280 kWh/m²a auf lediglich 15 kWh/m²a gemäß den berechneten Werten nach PHPP Passivhaus Projektierungs-Pakets reduziert werden. Die fassadenintegrierte Photovoltaikanlage deckt knapp 60 Prozent des Stroms für den Heizenergiebedarf. An diesem Beispiel zeigte sich deutlich, dass es sich auszahlt vom Planungsbeginn an mit dem richtigen Berechnungsprogramm exakt zu dimensionieren. Dieser Altbau erfüllt bereits heute alle Kriterien der ab 2020 verpflichtenden „Nearly zero energy building“-Richtlinie.

Fotos: Isocell


Martin Lehner Geschäftsführer

Mondo Therm – Die Tiroler Wärme Mondo Therm in Ötztal-Bahnhof ist der Spezialist für Sanitär, Heizung und Energie im Tiroler Oberland mit über 20 Jahren Erfahrung im Passivhausbau. • eigenes Bohrunternehmen für Erdwärmetiefenbohrungen inkl. geologischer Beurteilung und Abklärung mit Behörden • Wohnraumlüftung mit Feuchterückgewinnung (CO2 gesteuert) • Ofenbau inkl. Ofen-Ganzhausheizungs-Konzept • Sanitäranlagen und Komplettbäder • alles aus einer Hand • schlüsselfertige Ausführung inkl. Elektroinstallation • Energiekonzepte, Planung und Ausführung

Fotos: Mondo Therm / Florian Scherl / SCHARFSINN

Mondo Therm Handels GmbH A-6430 Ötztal-Bahnhof, Olympstraße 23 Tel.: +43 (0)5266 / 87101 info@mondotherm.at www.mondotherm.at

Regionalität, Qualität und Wertebewusstsein sind seit jeher grundlegende Werte des unternehmerischen Handelns von Mondo Therm. Für dieses kontinuierliche Bemühen um Qualität und zufriedene Kunden wurde das Unternehmen von der Wirtschaftskammer Tirol mit dem Siegel „Qualitätshandwerk Tirol“ in Gold ausgezeichnet.

Erdwärme / Luftwärmepumpen Komplettbäder / Badsanierung Holzheizung, Ofen(selbst)bau Wohnraumlüftung, Energiekonzepte

www.mondotherm.at


Bunte Welt Raumausstattung (PR) Wohntraum... Ein Gefühl der Lebensfreude. Unsere Möbelbezüge bieten eine große Auswahl an Farben und Designs für jeden Einrichtungsstil. Behaglichkeit auf Schritt und Tritt. Wir haben die richtigen Beläge für Sie. Geben Sie jedem Raum ein Stück von Ihrem Charakter. Wir haben eine große Auswahl an traumhaften, modernen und traditionellen Stoffen. Parkett setzt Akzente, die Wohnen zum Erlebnis machen. Holz schafft Raumkultur par excelllence. Natürlich schön – dabei stilvoll und zeitlos.

man die UV-Belastung nicht unterschätzen und auch die Verletzungsgefahr durch Splitterflug nach Glasbruch ist nicht unerheblich. Gründe genug, den Profi um Rat zu fragen!

Mal- & Putztechniken

UV-Schutz, Hitze-Schutz, Blend-Schutz, Sicherheit, Dekor

Innengestaltung... Wie sehr Farben unser Wohlbefinden und damit unsere Stimmung beeinflussen, erleben wir täglich. Der Einsatz von Farben gehört zu den grundlegendsten und wichtigsten Möglichkeiten unsere direkte Umwelt zu beeinflussen. Fassadengestaltung, Holzschutz, Vollwärmeschutz

Flachglasfolien Funktionsfolien... Das Bestreben, viel Licht in den Raum zu lassen, führt oft zu unerwünschten Nebenerscheinungen. Die Überhitzung der Räume ist unangenehm, genauso wie die Blendung, besonders bei Computer-Monitoren. Weiters sollte

Schilder – System – Design Benötigen Sie ein hochwertiges Schildersystem mit Edelstahlhalter oder suchen Sie eine Alternative für eine Bildersammlung für Ihr Gästezimmer, dann sind Sie bei uns richtig. Wir gestalten Ihnen Ihre freien Flächen nach Wunsch und mit einzigartigen Effekten. Ob auf Glas, Aluminium oder Edelstahl – wir finden immer eine passende Lösung: mit qualitativ hochwertigem Digitaldruck oder Plotterfolien. Messedisplays, Roll-Ups oder Kundenstopper bieten die ideale Möglichkeit sich zu präsentieren. Ob auf Messen für Geschäftslokale oder zur Dekoration sind dies kostengünstige und effektive Werbemöglichkeiten.


162 AlphadoC Wandanschlüsse

Gesucht: Lösungen mit Köpfchen für die thermische Entkoppelung von Stahlbetonwänden (PR) Durchgehend betonierte Stahlbetonwände, zum Beispiel auf Tiefgaragendecken, stellen die letzten großen Fehlbereiche im Dämmperimeter dar. Dies hat negative Folgen, von massiven Energieverlusten bis zu signifikant höheren Bauschadenrisiken. Seit Jahren steigt der Druck auf die Planerschaft, diese Schwachstelle zu eliminieren. Es gibt mehrere Ansätze, wie die Probleme beim Anschluss von Stahlbetonwänden gelöst werden können. Nachfolgend werden die heute existierenden Möglichkeiten unter die Lupe genommen, um den Energieabfluss und das Bauschadenrisiko einer Stahlbetonwand zu optimieren. Beispielhaft wird hierzu eine durchgehende Innenwand untersucht. Ohne Maßnahmen hat eine durchbetonierte Stahlbetonwand einen PSI-Wert von 1,0 W/mK (Energieabfuss) und einen fRSI-Wert von ca. 0.65 – 0,69 (Bauschadenrisiko). Vernünftige Zielgrößen für eine bauphysikalische Optimierung des Gebäudes sind zum einen ein PSI-Wert von unter 0,2 W/mK und einen fRSI-Wert von min. 0,72 0,75 (normative Bauschadensfreiheit)

Flankendämmung ohne großes Verbesserungspotenzial Durch eine Flankendämmung kann der fRSI-Wert der Wand angehoben werden, eine Bauschadensfreiheit ist auf Grund der zu geringen Oberflächentemperatur damit aber nicht garantiert. Der Wärmeabfluss kann mit einer Flankendämmung zwar reduziert werden (0,5 – 0,7 W/mK), eine signifikante Verbesserung des Wärmenachweises eines Gebäudes mit hohem energetischen Standard ist damit aber nicht zu erreichen. Zudem haben der höherer Platzbedarf, Materialwechsel und Befestigungsschwierigkeiten im Bereich der Dämmung weitere negative Einflüsse.

Konsollösung untauglich gegen Schimmelpilz Bei dieser Methode lagert man die Betonwand auf Ortbetonkonsolen auf und reduziert damit die Durchdringungsfläche der Stahlbetonwand. So kann zwar eine Verbesserung des PSIWertes erreicht werden, allerdings auf Kosten einer erhöhten Schimmelpilzgefahr, da die durchbetonierten Bereiche aufgrund des hohen Armierungsgehalts besonders niedrige Oberflächentemperaturen aufweisen (fRSI-Wert 0,64). Zudem ist auf Grund des hohen Armierungsgehaltes an den durchbetonierten Stellen eine schadfreie Betonage schwierig (Kiesnester).

Isolierenden Wandanschlüssen gehört die Zukunft Ein vielversprechender Weg wird mit thermisch isolierenden Wandanschlüssen beschritten. Durch die Nutzung von ultrahochfestem Faserbeton (UHFB) werden trotz kleinen Durchdringungsflächen große Lasten übertragen und die Anschlussfläche


Alphadoc Wandanschlüsse 163

Moderne Alternativen überzeugen Nicht nur energetisch, auch statisch können isolierende Wandanschlüsse überzeugen. Durch die gelenkige Lagerung der Wand auf dem mittig angeordneten Druckpuffer können Wandverdrehungen und Aussermitten schadfrei übertragen und eine hohe Duktilität des Systems erzielt werden. Zusätzlich kann durch die optimale Anpassung der Wandanschlusselemente an den Lastfluss die Wirtschaftlichkeit weiter verbessert werden. Durch die anpassbare Federsteifigkeit kann eine gleichmäßige Verteilung der Kräfte generiert und Lastspitzen vermieden werden. Somit steht das System des isolierenden Wandanschlusses den statischen Anforderungen einer durchbetonierten Stahlbetonwand in nichts nach.

Fazit: Stahlbetonwände thermisch zu trennen ist problemlos machbar Die bisher gängige Praxis, Stahlbetonwände monolithisch zu verbinden, kann getrost als antiquiert bezeichnet werden und Konsollösungen sind sowohl aus statischer als auch aus thermischer Sicht nicht zu empfehlen. Das innovative Konzept des Betongelenkes als Basis der isolierenden Wandanschlüsse ermöglicht eine massive Reduktion der Energieverluste, ohne Gefährdung der Tragfähigkeit, und das selbst in höchsten Erdbebenzonen. (Rz)

technische Beratung: Ing. Günther Plaschg g.plaschg@tebetec.com +43 664 88 73 20 22

Fotos: Tebetec

der Stahlbetonwand reduziert sich um bis zu 95 Prozent. Mit einer solchen Massnahme kann der PSIWert der angerschlossenen Wand auf 0,1 – 0,2 W/ mK signifikant reduziert werden und die eingesparten Energieresourcen (bis zu 25 %) für gestalterische und konstruktive Optimierungen am Gebäude genutzt werden (z.B. größere Fensterflächen, kleiner dimensionierte Heizanlagen, etc.). Gleichzeitig wird die Wandoberflächentemepratur soweit angehoben, dass ein Bauschaden durch Kondensat und Schimmelpilz nahezu ausgeschlossen ist (fRSI-Wert 0,77 – 0,85).


164 Brennstoffzellen-Technologie Haustechnik

Brennstoffzellen -Technologie Es ist höchste Zeit, sich der Energiewende zu stellen und Lösungen anzunehmen, die eine CO2-neutrale Energieversorgung garantieren. Das erste Einfamilienhaus in Österreich mit einer serienreifen Brennstoffzellenheizung von Viessmann gilt als vorbildliches Beispiel dazu.

Eine Brennstoffzelle lässt sich auch gut mit einem Batteriespeicher kombinieren – ein perfekter Partner für die Elektromobilität

Moderne Technologien nützen Mit dem Einbau des Vitovalor 300-P, der Brennstoffzellenheizung für das Ein- und Zweifamilienhaus der Firma Viessmann, gewinnt seit einigen Monaten eine Familie in Innsbruck Strom und Wärme aus einer Brennstoffzelle. Seitdem haben sich bereits weitere Bauherren an diese innovative Technologie gewagt und setzen damit auf die ideale Energiezentrale für das moderne Heim. Das System vereint Wärmeund Stromerzeugung auf kleinstem Raum. Das Gerät hat im Vergleich zu bestehenden Lösungen mit Kraft-Wärme-Kopplung einen deutlich höheren elektrischen Wirkungsgrad. Dadurch ist die Wärmeauskopplung geringer und das BrennstoffzellenHeizgerät besonders zum Einsatz im Neubau und renovierten Gebäudebestand geeignet. Foto: Viessmann

(CMS) Wasserstoff aus Erdgas und Sauerstoff – mehr braucht es nicht, um Strom und Wärme zu produzieren. Zwischen zwei Elektroden findet in der Brennstoffzelle eine „kalte Verbrennung“ von Wasserstoff und Sauerstoff statt – völlig schadstofffrei und umweltschonend. Dabei entstehen gleichzeitig Strom und Wärme. Die optimale Ausschöpfung von Energie ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Erfolg der Energiewende. Effizienztechnologie Nummer eins sind dezentrale BrennstoffzellenHeizgeräte für Ein- und Zweifamilienhäuser. Im Gegensatz zur herkömmlichen Stromerzeugung produziert die Brennstoffzelle Strom nicht durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe, sondern durch elektrochemische Prozesse. Das schont die Umwelt und die Ressourcen.


Fotos: PASSIVHAUSmagazin

Ewald Perwög, Besitzer der ersten serienmäßigen Brennstoffzelle, Geschäftsführer Ing. Werner Bouvier (Franz Bouvier Installationen GmbH & Co KG), Ing. Dietmar Janicki, (Viessmann Ges.m.b.H. Verkaufsniederlassung Wattens) v.l.n.r

Diese innovative Alternative für eine dezentrale Stromerzeugung gewinnt vor dem Hintergrund der Energiediskussion und steigender Strompreise eine immer größere Bedeutung. Die KWK-Technik wird in Zukunft eine wichtige Ergänzung zur zentralen Stromerzeugung sein.

Kompakte Lösung im Einfamilienhaus Das Brennstoffzellen-Heizgerät besteht aus zwei Einheiten: dem Brennstoffzellenmodul und dem Spitzenlastmodul mit integriertem Gas-Brennwertkessel, je einem Heizwasser-Pufferspeicher und Warmwasserspeicher sowie Hydraulik, Sensorik und Regelung. Die Einheiten sind kompakt, optisch aufeinander abgestimmt und benötigen zusammen eine Aufstellfläche von nur 0,65 Quadratmetern. Das System bietet mit 20 kW genügend thermische Leistung, um den hohen Warmwasserkomfort eines Einfamilienhauses zu gewährleisten. Die im Tagesverlauf maximal produzierte elektrische Energie von 15 kWh kann den Grundbedarf eines Haushalts abdecken. Das integrierte Gas-Brennwertgerät schaltet sich automatisch zu, wenn die Wärme aus dem Brennstoffzellenmodul nicht ausreicht, etwa in Spitzenzeiten oder wenn innerhalb kurzer Zeit viel warmes Wasser benötigt wird.

Erdgas, der idealer Partner der Brennstoffzelle Energielieferant der Brennstoffzelle ist Wasserstoff. Wasserstoff ist das häufigste Element in der Natur, er ist Bestandteil aller organischen Verbindungen. Auch Erdgas besteht neben Kohlenstoff aus Wasserstoff. In Reinform kommt Wasserstoff allerdings in der Natur nicht vor. Deshalb wird im Vitovalor 300-P der Wasserstoff aus dem Erdgas separiert. Eine logische Kombination – schließlich ist Erdgas der emissionsärmste fossile Brennstoff. Beim vorliegenden Projekt wird ausschließlich „grünes“ Erdgas verwendet. Das Brennstoffzellen-Heizgeräte ist wärmegeführt und stromoptimiert. Der integrierte Energiemanager ist lernfähig und reagiert auf Ihre persönlichen Bedürfnisse. Das heißt: Er schaltet das BrennstoffzellenHeizgerät erst dann ein wenn es sich lohnt – also wenn ausreichend lange Laufzeiten und damit eine entsprechende Stromproduktion und Eigenstromnutzung zu erwarten sind.

mein passivhaus

Das erste Wohnhaus Österreichs mit serienreifer Brennstoffzelle steht in Tirol. Bauherr Ewald Perwög engagiert sich privat und beruflich für die Energiewende und ist als Verantwortlicher für energieeffiziente Projekte und betriebliches Energiemanagement beim innovativen Nahversorger MPREIS tätig.

So können wir die Energiewende schaffen

Bestehende Infrastrukturen nützen und sinnvoll in eine klimaschonende Energieversorgung zu integrieren, ist für Ewald Perwög die beste und leistbarste Möglichkeit gemeinsam eine Dekarbonisierung zu schaffen. In der Brennstoffzellen-Technologie unter Verwendung von „grünem“ Erdgas sieht er eine ideale, realistische Lösung für die drohende Klimaproblematik. In seinem Einfamilienhaus ging vor Kurzem die erste serienreife Brennstoffzellenheizung Österreichs in Betrieb. „Wenn es bei mir zuhause brennt, hol ich auch einen Kübel Wasser und warte nicht erst, bis die Feuerwehr endlich kommt. Wenn wir nicht bei uns selbst beginnen darüber nachzudenken, was wir gegen die drohende Klimakatastrophe tun können, wird es bald zu spät sein. Wir pumpen immer noch mehr Schadstoffe in die Atmosphäre, anstatt endlich auf CO²-neutrale Energieträger umzusteigen, die es schon längst gibt. Mit dem Einbau eines modernen, leistbaren, weil gut geförderten Brennstoffzellengerätes in unser neues Wohnhaus haben wir ein Mini-KWK geschaffen, welches das allgemeine Stromnetz entlastet und mit Biogas gespeist wird. Über unseren Installateur sind wir an die Firma Viessmann geraten, die uns mit ihrem Kompaktgerät ein ideales System installiert hat. Ich versuche sowohl im privaten Bereich, als auch in meiner Funktion bei MPREIS sinnvolle technologische Revolutionen zu nützen, um diesen Lösungen auch ihre Chancen zu geben – das sollten wir übrigens alle tun! Seit zwei Jahren fahre ich beispielsweise auch ein Wasserstoffauto als Dienstwagen. Die Brennstoffzelle ist für mich als Alternative in der Energieversorgung unvermeidlich, ohne Wasserstoff wird eine Dekarbonisierung nicht klappen. Oft wird übersehen, dass dieser auch eine wertvolle Speicherfunktion besitzt. Allgemein meine ich, dass wir volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen schaffen müssen, bevor wir große Businesspläne schmieden.“


166 DOMOair Lüftungssystem freeAir

Die DOMOair-Formel für einfaches Lüften: Wohnungszentrale – Leitung = Komfort + Feuchteschutz (PR) Wohnkomfort, Feuchteschutz und eine hohe Energieeffizienz – die Vorteile einer kontrollierten Wohnraumlüftung sind unbestritten und ihr Einsatz sowohl bei Neubau als auch Sanierung inzwischen weitgehend Konsens. Zugleich stehen Bauherren in der Regel unter enormem Termin- und Kostendruck. Effektive und einfache Lüftungslösungen sind gefragt. Das Lüftungssystem freeAir von DOMOair ermöglicht es, ganze Wohneinheiten – je nach Größe – über nur ein Außenwandgerät zu belüften. Zuluftleitungen sind nicht erforderlich, für die Abluft genügt meist eine kurze Leitung. Das reduziert sowohl die Planungs- als auch die Installationskosten erheblich. Im Wohnungsbau entfallen zudem teure Brandschutzmaßnahmen, weil die Lüftung nicht brandabschnittübergreifend angelegt ist. Herzstück des Systems ist das Lüftungsgerät freeAir 100 mit Zweitraum-Anschluss. Das Gerät verfügt serienmäßig über eine komplexe Sensorsteuerung mit acht Sensoren, unter anderem für CO2, Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Sie sorgt für ein angenehmes Wohnklima und ein effektives Feuchtemanagement, das

Bedarfsgeführt, energieeffizient und einfach: Das freeAir-Lüftungssystem von DOMOair sorgt für hohen Wohnkomfort und Feuchteschutz. Fotos: bluMartin GmbH

zu trockener und zu feuchter Luft vorbeugt. Über einen effektiven Gegenstromwärmetauscher können mehr als 90 % der Wärme zurückgewonnen werden. Das freeAir 100 ist für Passivhäuser zertifiziert und hat die Energieeffizienzklasse A+. Durch die Zuluft im Wohnbereich und den Abluft-Anschluss im Bad entsteht eine kaskadierte Luftführung. Zusätzliche Räume werden ganz ohne Leitungen einfach über den intelligenten aktiven Überströmer freeAir plus an die Wohnraumlüftung angeschlossen. Das Gerät arbeitet ebenfalls sensorgesteuert und damit sehr energieeffizient. Mit dem optionalen freeAir Premium Cover kann der Einsatzbereich des Außenwand-Lüftungsgeräts freeAir 100 nochmals erweitert werden. Es reduziert den Schalldruckpegel im Raum um 12 dB und ermöglicht so ohne weiteres die Platzierung des Geräts im Schlafzimmer und die Lüftung größerer Wohnflächen.


Foto: Das Heimsitz

Foto: Heidemarie Pleschko

DI Martin Kreilmair, BSc Vertriebsleitung Tel.: +43(0)664/5003906

Der einfache Weg zur Wohnraumlüftung Einfacher Einbau, bedarfsgerechter Betrieb, minimale Betriebskosten: die dezentrale Lüftung von freeAir sorgt dank optimaler Sensortechnik für das perfekte Raumklima – passivhauszertifiziert!

Fotos: bluMartin GmbH

DOMOair, Gegenleitner Bautechnik GmbH A-4600 Wels, Griesmühlstraße 6 Tel.: +43 (0)7242 / 601 100 450 Fax: +43 (0)7242 / 601 100 409 office@domoair.at, www.domoair.at

Ob im privaten Passivhaus, im kommunalen Wohnbau oder fürs Büro: die optimale Versorgung mit Frischluft ist aufgrund der Wärmedämmung heute wichtiger denn je. Herausragend im dezentralen Einsatz haben sich die preisgekrönten Lüftungsgeräte freeAir 100 und freeAir plus (mit eingebauten Überströmer für mehrere Räume) erwiesen, die ein gesundes Raumklima garantieren und dabei besonders energieeffizient sind. Acht Sensoren sorgen für einen bedarfsgerechten Lüftungsbetrieb, 90 % Wärmerückgewinnung für minimale Betriebskosten. Der Einbau ist denkbar einfach: In der Bauphase wird für das Außenwandgerät nur das robuste Rohbauset eingesetzt. Bei Fertigstellung wird die Außenhaube montiert und das freeAirGerät in den Mauereinsatz geschoben. Nun muss es lediglich noch an den Strom angeschlossen werden. Auch für die Bestandssanierung!

freeAir-Lüftungsgeräte sind in Österreich exklusiv bei DOMOair erhältlich

www.domoair.at


Raumklimadesign von der Firma Huter Haustechnik.

Albert Lechner Geschäftsführer

Huter Haustechnik GmbH steht für maximalen Klimakomfort Die Huter Haustechnik GmbH ist für ihre Innovationskraft bekannt. An neuen Deckenkühl- und Heizsystemen für Industrie und Gewerbe hat sie kräftig mitentwickelt.

Fotos: Huter Haustechnik GmbH, Harreither Ges.m.b.H, eli/zweiraum.eu

Huter Haustechnik GmbH A-6143 Matrei a. Brenner, Statz 42 Tel.: +43 / (0)5273 / 6400, Fax: DW 90 office@huter.co.at, www.huter.co.at

Kühl-Decken und -Heizungen finden vorwiegend in Büros, Banken, Ausstellungsräumen, Verkaufs- und Präsentationsflächen Einsatz. Dort herrscht nämlich ein besonderer Bedarf an angenehmem Raumklima – wirkt sich die Luft doch wesentlich auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter aus. Sie sollen acht Stunden lang in angenehmer Atmosphäre arbeiten können. Deckenkühl- und Heizsysteme glänzen in erster Linie durch Energieeffizienz, Gestaltungsfreiheit und Klimakomfort. Es gibt keine Luftbewegung im Raum. Flächen und Raumluft werden folglich gekühlt, ohne dass sich die Raumtemperatur messbar verändert.

www.huter.co.at


Haustechnik Klimadecke 169

Alles Gute kommt von oben Perfektes Klima im neuen Therapiezentrum. (CMS) Mit ihren Klimadecken bietet Huter Haustechnik die leistungsstärksten Systeme am Markt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Raumluftkühlungen wird mit dieser wasserdurchspülten Klimadecke kein Luftzug bewirkt, was sich gerade in einem Arbeitsumfeld mit Patienten sehr vorteilhaft auswirkt.

Fotos: LEDWORKS

Die betroffenen Räume werden ohne Geräuschentwicklung sanft auf die gewünschte Temperatur gekühlt und beheizt. Der Körper kann einen Großteil der überschüssigen Wärme im Strahlungsaustausch mit der Umgebung abgeben und muss nicht konvektiv gekühlt werden. Sie kennen diese Kühlung aus Bauten mit dicken Steinmauern, wie Kirchen oder Schlösser. Nach dem gleichen Prinzip wird während der Winterzeit mit dem System Harreither Modul KlimaDecke in umgekehrter Funktionsweise das Gebäude mit Strahlungswärme beheizt. Ein aktuelles Beispiel für den Einsatz einer solchen Heiz- und Kühldecke ist das Sporttherapiezentrum Huber in Innsbruck. Sie wurde in Zusammenarbeit mit der Fa. Ledworks Licht Manufaktur, sowie Architekt Gernot Benko entwickelt.


170 Energie im Gespräch Haustechnik

Problemlöser

in Sachen Energie

Open energy – die Kombination von dezentraler Energieerzeugung Wärme, Kälte, PV-Strom mit modernster Energie-Datenverarbeitung – Alles aus einer Hand. (CMS) Die open energy AG wurde 2014 von Experten aus der Energie- und der IT-Branche mit bis zu 25 Jahren einschlägiger Berufserfahrung gegründet und verbindet moderne, innovative und leistbare Informationssysteme der New Economy (Internet der Dinge, Cloud Services, Wetterdaten, Energie-Monitoring, Digital Signage) für die Energiewirtschaft mit der dezentralen Energieerzeugung, der Energielieferung Wärme, Kälte und Solarstrom, sowie mit dem Anlagenservice.

Foto: open energy

Eine von vielen Solarthermieanlagen, die von open energy betreut werden.

Bestandsanlagen werden optimiert und Neubauprojekte individuell konzipiert. Das Messen, Analysieren, Optimieren, Modernisieren, Errichten und Finanzieren dezentraler Energie-Erzeugungsanlagen und Kesselhäuser gehört zu den Stärken des kompetenten Teams. Es betreibt, wartet und erneuert die betroffenen Anlagen über die Vertragslaufzeit. Verrechnet wird nach geeichten Hauptzählern im Kesselhaus bzw. werden die versorgten Nutzungsobjekte gemäß Heizkostenabrechnungsgesetz (HeizKG) direkt von open energy abgerechnet. Ursprung des Know-Hows der open energy AG ist ein hochkompetentes Team, das für die unterschiedlichsten Themengebiete und Aufgabenbereiche die besten Experten aufweist. Dadurch ist für Kunden und Partner nicht nur konsequente, professionelle Beratung, sondern auch eine bestmögliche Auftragsausführung gewährleistet.

„WIR VERBINDEN OLD MIT NEW ECONOMY und ermöglichen eine Win-Win-Situation für beide Seiten.“ Ing. Nicolas Tucan


Ing. Nicolas Tucan (Vorstand Sales & Marketing), Ing. Kurt Lechner (Prokurist, Bereichsleiter Projektmanagement & Betrieb), Dipl. Ing. Norbert Horvath (Vorstand Technik) im Gespräch mit dem PASSIVHAUSmagazin.

Im Gespräch mit Nicolas Tucan, Norbert Horvath, Kurt Lechner und Martin Schweitzer konnten wir einen Blick in die Welt von open energy machen.

Wie sieht das Geschäftsmodell von open energy aus? Wir errichten, finanzieren und betreiben diverse Anlagen, wie Photovoltaik, Solarthermie, Wärme- und Kälteanlagen (Kesselhäuser, Kältezentralen), Wärmepumpen, BHKWs, sowie Fernwärme Haus- und Übergabestationen mit höchster Effizienz. Dabei richten wir unseren Fokus auf den Objektlebenszyklus und nicht auf die kurzfristige Errichtung. Jede von uns betreute Anlage erhält eine eigene Wetterstation, unser Energie-Monitoring, unser Störmeldesystem MALIS, sowie optional unser Digital Signage (inklusive Schnittstelle für die Hausverwaltung zur Verwendung als „Digitales Schwarzes Brett“).

Uns ist im Sinne der Nachhaltigkeit auch die kompetente Beratung nach der Fertigstellung von Neuanlagen wichtig. Wir planen das komplette System innerhalb der Heizzentrale und die Solaranlagen am Dach.

Worin liegen Ihre besonderen Stärken? Die Kombination aus Energieerzeugung und modernster Energie-Datenverarbeitung bringt viele Vorteile. Wir arbeiten in schlanken, effektiven Strukturen und bieten ein Rundumservice „Alles aus einer Hand.“ Durch unsere hohe Flexibilität können wir individuell zugeschnittene Paketlösungen und mit unserer jahrelangen Erfahrung Eigenentwicklungen im Bereich der Software anbieten. Produktneutralität, Qualität und Lebenszykluskosten stehen für uns stets im Vordergrund. Wenn die Einstellung der Heizungsanlage mangelhaft >>

„Unser Ziel ist es, bei Neubauten schon früh in die Planung integriert zu werden, um Fehler bei der Anlagenplanung zu vermeiden.“Ing. Kurt Lechner

Visualisierung: Gsottbauer architektur werkstatt

Das Projekt „Haus im Leben“ in Innsbruck wurde vor Kurzem übergeben und wird von open energy betreut.

Fotos: eli/zweiraum.eu


172 Energie im Gespräch Haustechnik

„Die Anlagen werden immer komplexer, DIE KOSTEN DAHER FÜR DEN KUNDEN SCHWER ÜBERSCHAUBAR. OPEN ENERGY SORGT FÜR TRANSPARENZ!“Dipl. Ing. Norbert Horvath

Foto: open energy

Prok. Ing. Martin Schweizer, Bereichsleiter IT und New Economy, verantwortlich für unsere Software Service Systeme Energie-Monitoring, Störmeldesysteme und Digital Signage.

ist, nützt auch die effizienteste Hülle eines Gebäudes wenig. Die Abstimmung aller Komponenten ist ausschlaggebend. Es ist wichtig, die Energiekosten über die gesamte Lebensdauer eines Objektes zu betrachten. Einen Störfall sollten die Bewohner idealerweise gar nicht wahrnehmen und nur die Vorteile unserer Arbeit genießen. Der Begriff „Contracting“ wird oft missbräuchlich verwenden, wir sehen uns lieber als Anlagen- und Energiedienstleister.

Wie sehen Sie die Zukunft von open energy und was würden Sie sich persönlich wünschen? Unsere Referenzliste wächst täglich und wir sehen uns als Alternative zu den Landesversorgern. Wir arbeiten

derzeit mit zehn Mitarbeitern im Unternehmen, sowie kooperativ mit kompetenten Partnerunternehmen zusammen. Die Anzahl unserer Mitarbeiter im Unternehmen ist kontinuierlich mit dem Wachstum gestiegen und wird auch künftig weiter mit dem Geschäftserfolg ausgebaut werden. Wir haben ein eigenes Energie-Monitoring entwickelt, das hochfrequent im Viertelstundenbereich sämtliche Energie- und Wetterdaten ausliest und über Internetbrowser unseren Kunden vom Tablett bis zum PC oder Mac zur Verfügung stellt. Jede Energiezentrale wird mit unserem Störmeldesystem MALIS digital überwacht, um Störungen möglichst rasch zu beheben und die Anlagen effizient betreiben zu können. Wasserdichtheitsprüfungen sind eine weitere technische Dienstleistung. Im Verdachtsfall wird ein eigens dafür entwickeltes Kamerasystem zur Leckfeststellung eingesetzt. Wir können mittlerweile mit Stolz und Freude behaupten, dass unsere Erfahrung, Kompetenz und Verlässlichkeit gerne von unseren Kunden angenommen werden.

www.open-energy.at office@open-energy.at


Farkalux Fenster 173

FARKALUX – Komplettlösungen für mehr Komfort und Sicherheit Der bekannte Tiroler Fensterhersteller hat eine umfangreiche Produktpalette und die kann sich sehen lassen. (PR) Rund um das Thema Wohnen bietet das Unternehmen mit Sitz in Kematen eine Riesenauswahl an Fenstern, Wintergärten, Pergolen, Überdachungen, Haustüren, Rollläden, Jalousien und Markisen. Mit im Programm sind natürlich auch passivhaustaugliche Fensterkonstruktionen, die überzeugen.

Fenstersysteme nach Wahl Mit den richtigen Fenstern bleibt die Wärme im Haus und man spart Energie! Geeigneter Wärmeschutz spielt dabei eine zentrale Rolle. Gerade an moderne Wohnraumfenster werden hohe Ansprüche gestellt. Neben hohen Dämmwerten ist Sicherheit ein immer wichtigeres Kriterium. Speziell der Sicherheitsbeschlag Roto Quadro Safe hält dank seiner Beschaffenheit auch hartnäckigen Einbruchsversuchen stand. Die Folge: Der Einbrecher scheitert und gibt frustriert auf. Daher versperren schon wenige preiswerte, mechanische Schutzmaßnahmen Einbrechern den Weg durch Fenster und Fenstertüren. Ganz besonders wirkungsvoll in Kombination mit Rollläden.

Farkalux hat verschiedene Fenster-Lösungen im Programm: Kunststoff-, Kunststoff Alu- aber auch Holz- bzw. Holz-Alufenster, kurzum jedes Fenster wird auf individuelle Bedürfnisse und Vorgaben gefertigt. Außerdem ist auch eine normgerechte Montage entscheidend, dass das Fenster im Gebäude jene Werte bringt, die benötigt werden. Fotos: Farkalux


Mag. Bernd Kramer Verkaufsleiter Österreich

drexel und weiss Ihr Haustechnik-Spezialist für

Lüften, Heizen UND Kühlen drexel und weiss ist ein mittelständischer Anbieter zeitgemäßer Gebäudetechnik. Durchdachte Systemlösungen für Heizung, Lüftung, Warmwasser und Kühlung sorgen für hohen Komfort, gesundes Raumklima und wirtschaftlichen Betrieb. Die breit angelegte Palette an Lüftungs- und Kompaktgeräten wird am Firmensitz in Wolfurt/Österreich entwickelt und produziert.

Firmengebäude drexel und weiss Wolfurt/Österreich

drexel und weiss Energieeffiziente Haustechniksysteme GmbH A-6922 Wolfurt, Achstraße 42 Tel.: +43 (0)5574 / 47895-0 office@drexel-weiss.at, www.drexel-weiss.at

x2 A9 Luft/Wasser Wärmepumpe zur Innenenaufstellung für Lüften, Heizen, Kühlen UND Warmwasser Fotos: drexel und weiss

www.drexel-weiss.at


Lüftungsgerät aeroschool 175

Foto: drexel und weiss

Der neue aeroschool 600 sorgt in Schulklassen für frische Luft. Er liefert mehr Leistung bei besonders niedrigem Energieverbrauch.

Gute Luft macht Schule (PR) Mehr Leistung bei noch weniger Energieverbrauch: Der Vorarlberger Haustechnik-Hersteller drexel und weiss hat eine neue Version seines Lüftungsgeräts aeroschool speziell für Schulklassen entwickelt. Das kompakte Gerät arbeitet beinahe lautlos. Es lässt sich über Sensoren steuern und zentral in die Haustechnik einbinden. In Schulklassen herrscht oft im wahrsten Sinn des Wortes dicke Luft. Auch wenn Schüler und Lehrer in den Pausen regelmäßig lüften, liegt die mittlere CO2-Konzentration meist bei 2000 bis 3000 ppm. Das ist das Doppelte bis Dreifache des empfohlenen Wertes. Die logische Folge: Die Konzentration lässt massiv nach. Selbst gesundheitsgefährdende CO2Konzentrationen von 6700 ppm wurden in Schulklassen schon gemessen.

Effizienter Betrieb Der neue aeroschool 600 liefert bis zu 850 Kubikmeter Frischluft pro Stunde. Gleichzeitig sinkt der Energieverbrauch deutlich. Eine innovative Umluftschaltung hält nun die Anlage frostfrei. Das reduziert die elektrische Anschlussleistung für die Geräte und damit die Betriebskosten deutlich. Die Umluftschaltung ersetzt die elektrische Frostfreihaltung mit 2400 Watt Leistung. Bei sehr tiefen

Bedarfsgerechte Steuerung Regeln lässt sich das Gerät ganz nach den Bedürfnissen vor Ort. „Die Geräte werden typischerweise dezentral mit einem CO2-Sensor gesteuert“, schildert Gordon Bilgeri, Entwicklungsleiter von drexel und weiss. „Sie lassen sich aber auch vernetzen und in die Haustechnik einbinden. Dann steuert der Hauswart alle Geräte seiner Schule bequem über eine zentrale Steuerungseinheit.“

Leise und kompakt Wie bisher arbeitet der aeroschool 600 beinahe lautlos – für Schulen ein wesentliches Kriterium. Auch die kompakten Maße hat drexel und weiss beibehalten: So kann das Gerät gut in Möbel integriert werden. Ein Fassaden-Anschlusselement für die Wanddurchführung und die Außenfassade bietet das Unternehmen künftig als Zubehör an. Durch seine kompakten Abmessungen kann der aeroschool 600 einfach in Möbel integriert werden. Foto: Georg Alfare

In den vergangenen zehn Jahren rüstete der Vorarlberger Haustechnik-Hersteller drexel und weiss eine Vielzahl an Schulen in Österreich, Deutschland und der Schweiz mit seinem Lüftungsgerät aeroschool aus. Die Erfahrungen ließ das Unternehmen in die neue Version des Geräts einfließen und installierte die ersten Geräte der neuen Generation bereits in zwei großen Schulen in Bayern und in der Schweiz mit 90 beziehungsweise 100 Klassen. „Die Verbrauchswerte sind ebenso positiv wie die Rückmeldungen von Lehrern, Schülern und Hauswarten“, freut sich drexel-und-weiss-Geschäftsführer Josias Gasser. Er ist überzeugt: „Mit dem neuen aeroschool 600 werden wir unserer Vorreiterrolle gerecht.“

Außentemperaturen wärmt eine elektrische Nachheizung mit 400 Watt die Zuluft im aeroschool 600.


Moderne Bauweisen erfordern durchdachte Lüftungssysteme

FRISCHLUFT OHNE FENSTERLÜFTEN HÖCHSTE ENERGIEEFFIZIENZ A+ ÖSTERREICHISCHES ERZEUGNIS STANDARDISIERTE BEDIENUNG

KL Box

EINFACHE WARTUNG Mini BT Wohnung A

HOHER NUTZERKOMFORT

Mini BT Wohnung D

Mini BT Wohnung B

Mini BT Wohnung E

Mini BT Wohnung C

Mit einer Lüftungszentrale können bis zu 256 Stück KL-Boxen angeschlossen und angesteuert werden.

KL LUFTTECHNIK OG 3932 Kirchberg am Walde 259 02854 / 86086 | office@kl-lufttechnik.at | www.kl-lufttechnik.at

Mini BT Wohnung F

Zentralgerät KL1800


Arch. DI Michael Goidinger, Geschäftsführer Ing. Fabian Kapferer, Mitarbeiter

Heimische Architektur als Ruhepol Heimkommen und sich in jeder Beziehung zuhause fühlen – dieses Ziel möchten wir mit unserer Arbeit für jeden einzelnen Kunden erreichen.

Fotos: Günter Richard Wett, legos

legos Architektur ZT GmbH A-6511 Zams, Hinterfeldweg 8 Tel.: +43 (0)5442 / 68 645-0 Fax: +43 (0)5442 / 68 645-20 office@legos.at, www.legos.at

Unser Alltag wird stetig hektischer und schnelllebiger. Der Leistungsdruck steigt, Erholungsphasen sind in Folge ständiger Erreichbarkeit eine Seltenheit. Gerade deshalb wird ein Rückzugsort in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen. Unsere Intention ist es gemeinsam nicht nur Baukörper, sondern Lebensräume für unsere Kunden zu schaffen. In intensiver Zusammenarbeit erarbeiten wir individuelle Konzepte, die den Wünschen und Ansprüchen der Bauherren entsprechen. Aufgrund unserer durchgehenden Betreuung vom Entwurf bis zur Fertigstellung, stehen wir unseren Kunden als verlässlicher Partner zur Verfügung.

www.legos.at


178 Neue Warmwasserlösung

OVUM Passivwarmwasser Die neue Warmwasserlösung für den Wohnbau setzt sich durch! (PR) Effizient, einfach und genial. Die neue Niedertemperatur-Warmwasserlösung von OVUM für Mehrparteienobjekte stellt erstmals eine einfache und effiziente Lösung dar, mit der die Anforderungen der Trinkwasserhygienenorm erfüllt werden. Der Einsatz von regenerativen Energieträgern im gemeinnützigen Wohnbau wird seit mehreren Jahren forciert und immer öfter kommen Wärmepumpen zum Einsatz. Die Abdeckung der Gebäudeheizlast ist hier einfach und wird in der Regel mit einem Niedertemperaturheizsystem sichergestellt. Die Warmwasserbereitung stellte jedoch bis dato ein schier unlösbares Problem dar. Die OVUM Heiztechnik GmbH aus Kirchbichl in Tirol entwickelte dafür eine neue Systemlösung, die mit allen gängigen Wärmepumpen und Niedertemperatursystemen perfekt zusammenarbeitet.

Wie funktioniert die Passivwarmwasserbereitung In den Wohneinheiten werden eine Fußbodenheizung, ein OVUM-Systemverteiler und ein Passivwarmwasserbereiter installiert. Dieser ist ebenfalls an den OVUM-Systemverteiler angeschlossen, nützt den Heizungsrücklauf als Wärmequelle und bereitet das Warmwasser dezentral mittels der integrierten Wärmepumpe in der Wohnung. Im Winter liefert somit die Heizzentrale zusätzlich zum Heizwärmebedarf die Energie für die Passivwarmwasserbereiter, stellt diese jedoch auf Niedertemperaturniveau bereit. Ist die Heizsaison zu Ende, erkennt das System dies automatisch und wechselt in den Passivbetrieb. Im Passivbetrieb wird die Energie für die Warmwasserbereitung über die Fußbodenheizung den Räumen entzogen. Als Nebeneffekt zur effizienten Warmwasserbereitung wird somit die Wohneinheit gekühlt.

Wohnanlage des gemeinnützigen Bauträgers Alpenländische Heimstätte in Kirchbichl. Luftwärmepumpe als zentrale Wärmeversorgung. 24 Wohneinheiten mit Passivwarmwasserbereitern OVUM XR, wandhängend dezentral in den Abstellräumen der Wohnungen. (Warmwasser 2,5 E /Monat/Person + Heizung 0,16 E/Monat/m2)


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Einfach und viele Vorteile Unterstützung für den Haustechnikplaner Die Passivwarmwasserbereitung ist ein fertiges, effizientes, einfaches und kostengünstiges Konzept für den Wohnbau. Von den Warmwasserbereitern, den Systemverteilern bis hin zu den Raumreglern. Vom Schema bis hin zu den Ausschreibungstexten, wir unterstützen Sie bei Ihrem Projekt.

Die Passivwarmwasserbereitung wird bereits seit über vier Jahren großflächig eingesetzt und die Erfahrung zeigt, dass neben der unschlagbaren Effizienz weitere Vorteile für dieses System sprechen. • Das System ist einfach. Ob fünf oder 50 Einheiten. Die Haustechnik bleibt einfach. Eine Heizzentrale von wenigen Quadratmetern genügt. • Die Wärmepumpe in der Heizzentrale arbeitet mit noch nie dagewesener Effizienz. Sie stellt gleitend die erforderliche Vorlauftemperatur von 20 - 35 °C zur Verfügung. Jahresarbeitszahlen von über fünf sind nun möglich. • Die Heizzentrale wird günstiger. Es gibt weniger Technik und keine Spitzenheizlasten.

Warmwasser Wärmepumpe

• Es gibt keine Verteilungsverluste, vielmehr dient das Verteilsystem im Sommerbetrieb als Wärmekollektor. Der Isolieraufwand reduziert sich. • In den meisten Fällen kann auf eine Wärmeabrechnung verzichtet werden. Die Niedertemperatur-Wärmeversorgung kann ohne Weiteres auf m²Basis umgerechnet werden. Dies spart Investitionen (Wärmemengenzähler) und Abrechnungskosten. (Siehe Heizkosten 0,16 Euro/Monat Projekt, Bild links unten) • Es muss kein Warmwasser abgerechnet werden. Kein Zähler, keine Ablesung.

Erfüllt die Anforderungen der Trinkwasser-Hygiene

• Kostenloser Kühleffekt im Sommer. Zum einen werden keine Verluste durch Zirkulationen eingebracht, zum anderen wird die Energie für das Warmwasser aus der Wohneinheit entzogen.

Heizzentrale Wärmepumpe

Norm B5019

• Einfach in der Bedienung. Der Nutzer stellt die gewünschte Warmwassertemperatur und die gewünschte Raumtemperatur ein.

Geprüft nach

EN16147 Fotos: Ovum

Fußbodenheizung In den Sommermonaten wird die Fußbodenheizung der jeweiligen Wohnung als Wärmequelle für die Warmwasserbereitung genutzt.

Wärmeverluste Im Verteilsystem werden Wärmeverluste im Vergleich zu dezentralen Wohnungsstationen um bis zu 95% reduziert.

Heizzentrale Die Heizzentrale arbeitet auf Niedertemperatur-Niveau und führt in der Heizperiode zusätzlich zur Heizenergie die erforderliche Energie für die Warmwasserbereitung nach.

Warmwasserwärmepumpe Warmwasserwärmepumpe je Wohneinheit. Effizient, keine Zirkulationsverluste. Keine Abrechnung von Warmwasser erforderlich.

• Auf Kundenwunsch auch Zapftemperaturen von über 60 °C möglich. • Die Wohneinheiten stehen nicht in Verbindung und beeinflussen sich nicht gegenseitig. Die Effizienz ist dezentral organisiert. OVUM Heiztechnik GmbH Tirolerstraße 31, A-6322 Kirchbichl Tel: 05332/81238, office@ovum.a, www.ovum.at

Platzsparende wandhängende Ausführung des Passivwarmwasserbereiters. Einfache analoge Raumbediengeräte regeln die Fußbodenheizung exakt und stufenlos.


Neue Lagerhalle mit Produktionsstraßen für die jeweiligen Geräteserien

Matthias Lemp (li) Reinhard Kalch (re) Geschäftsführer Fotos: KL Lufttechnik OG

INNOVATION IM LÜFTUNGSBAU Moderne Bauweisen erfordern durchdachte Lüftungssysteme, die nutzerfreundlich und einfach zu bedienen sind, sowie die nötige Flexibilität in der Montage gewährleisten.

KL-Box mit patentiertem Regelsystem

KL170 mit Modulbauweise

KL Lufttechnik OG A-3932 Kirchberg am Walde 259 Tel.: 02854 / 86086 office@kl-lufttechnik.at

Der hohe Anspruch an Komfort und Energieeffizienz galt für Kalch und Lemp als Antrieb für die revolutionäre Entwicklung im Wohnraumlüftungsmarkt. Dank der variablen Anschlussstutzen entscheiden die Nutzer selbst, wo der Fortluftanschluss (unten, hinten oder seitlich) angebracht werden soll. Der modulare Aufbau des Gehäuses bietet beachtliche Vorteile in der Bedienung und Wartung. Die Geräte übertreffen die gesetzlichen Vorgaben, so erreichen sie einen SFP Wert nach EN 13171-7 unter 0,25 Wh/m3 (0,45 Wh/m3 gesetzlich vorgeschrieben). Technisches Know-How, gekoppelt mit einem gesunden Unternehmergeist, fördern stetiges Engagement der beiden Unternehmer, den Lüftungsmarkt voranzutreiben.

www.kl-lufttechnik.at


Haustechnik Duschwasser-Wärmerückgewinnung 181

Energie sparen durch DuschwasserWärmerückgewinnung

Wärmerückgewinnung beim Duschen ist schon heute höchst effizient, einfach und leicht umsetzbar (CMS) Die Senkung des Heizenergiebedarfs ist durch den Einsatz neuer Technologien und innovativen Lösungen bereits weit fortgeschritten. Vor allem Neubauten sind inzwischen so konzipiert, dass der Energiebedarf zum Heizen schon erheblich reduziert wurde. Dementsprechend wird heute zu großen Teilen oft mehr Energie für die Warmwasserbereitung, als zum Heizen eines Raumes benötigt. Gute Möglichkeiten an dieser Stelle ebenfalls Energie zu sparen, bieten sich durch die Nutzung einfacher Verfahren zur Wärmerückgewinnung aus temperiertem Abwasser. Im Rahmen des EU-Projektes Sinfonia und Interreg Projekt „F+I Netzwerk Alpines Bauen“ beschäftigt sich der Arbeitsbereich „Energieeffizientes Bauen“ der Universität Innsbruck seit einiger Zeit mit der Thematik Duschwasser-Wärmerückgewinnung und hat dazu Studien und Systemanalysen von bereits bestehenden Produkten unternommen. Prof. Dr. Rainer Pfluger und Pavel Sevela und Michael Schulze, Projektmitarbeiter am Arbeitsbereich Energieeffizientes Bauen, haben im Rahmen einer höchst interessanten Präsentation gezeigt, was in diesem Bereich sinnvoll und möglich ist.

Warmes Abwasser sinnvoll verwenden Die Warmwasserbereitung hat einen immer größeren Anteil an der Energiebilanz von Häusern. Mit dem

Dämmstandard steigt der Anteil immer weiter und erreicht im Passivhaus über 50 %. Nachdem es für Dach, Wand, Fenster, Boden und Luftwechsel technische Lösungen zur Verminderung oder Rückgewinnung der Verluste gibt, ist das Warmwasser bzw. Abwasser das letzte ungestopfte Loch in der Energiebilanz von Gebäuden. Angesichts des hohen Wärmekapazitätsstromes Duschwasser läuft in einem dünnen von häuslichem AbFilm von der Verteilerplatte über den Wärmetauscher ab. wasser (allgemein 20 °C, Duschabwasser sogar 35 °C oder mehr) und der dominierenden Dusch-Wassermengen wird eine hohe Menge an Energie verschwendet. Die Duschwasser-Wärmerückgewinnung (DWRG) bietet sich an, um diese verlorene Energie zu nutzen, um das Frischwasser vorzuwärmen und somit den praktisch simultan anfallenden Duschwarmwasserbedarf um bis zu 50 % zu senken. Die Technologie hat keine beweglichen Teile, keinen Speicher und funktioniert nur mit dem Überdruck in der Wasserleitung. Sie ist daher sehr wartungsarm >> und robust.

Fotos: Pavel Sevela, Wagner Solar GmbH


182 Duschwasser-Wärmerückgewinnung Haustechnik

Welche Systeme gibt es auf dem Markt

Horizonales System: Einbau in einem Stockwerk, sanierungsfreundlich, Wartung eventuell notwendig, niedrigere Effizienz als vertikale Systeme, kostenintensiver als vertikale Systeme mit dem gleichen Wirkungsgrad

Diverse Systemanbieter haben Wärmerückgewinnungssysteme in verschiedenen Ausführungen entwickelt. Am effizientesten ist die vertikale Doppelrohrwärmetauscher-Variante. Hier wird das ablaufende Duschwasser in ein 50-mm-Fallrohr geleitet und strömt dann in einem dünnen Film an der Innenseite eines Wärmetauschers entlang. Dadurch wird das Kaltwasser im Gegenstrom von etwa 10 °C auf 27 °C vorgewärmt und im optimalen Anschlussfall direkt zur Mischbatterie der Dusche und dem Warmwassererzeuger geleitet werden. Den Fallrohrwärmetauscher gibt es in verschiedenen Längen. Der stationäre Wirkungsgrad liegt je nach Länge zwischen 52 und 70 %.

Vertikales System: Hohe Effizienz, nicht störanfällig, günstiger Preis, lange Erfahrung, Anschluss mehrerer Duschen an ein Duschrohr möglich, Einbau im Stockwerk unter der Dusche, weniger sanierungsfreundlich

Wenn die Dusche in Erdgeschoß liegt und kein Keller vorhanden ist bzw. bei Wohnungssanierungen, kann der Fallrohrwärmetauscher nicht genutzt werden. Für diesen Fall werden Duschwannen mit integrierter Wärmerückgewinnung angeboten. Bei diesem horizontalen System erreicht die Effizienz der Wärmerückgewinnung etwa 54 %. Mit diesem horizontalen System lässt sich 44 % der Energie einsparen. Eine weitere Variante ist eine Ablaufrinne für bodenebene Duschen. Die Ecoshower-Varianten von Wagner Solar sind beispielsweise zertifizierte Passivhauskomponenten. Grafiken: Wagner Solar GmbH

Allgemeine Informationen • Der Neubau bzw. die Sanierung des Bades oder der Austausch der Wasserleitungen und Abwasserrohre sind passende Zeitpunkte für die Installation des DWRG-Systems. • Durch die DWRG können kleinere Speicher bzw. Wärmeerzeuger mit niedrigerer Leistung umgesetzt werden • Durchflussbegrenzer, Sparwasser Duschkopf oder Perlator sind weitere Möglichkeiten, wie man den Wasserverbrauch reduzieren und zusätzlich die Wirtschaftlichkeit verbessern kann. Aber nur die Wassermengenreduzierung allein ist keine ausreichende Lösung. • Für den Vergleich der Energieeffizienz von verschiedenen Produkten ist auf die unterschiedlichen Methoden der Zertifizierungsstellen zu achten. Die Wirkungsgrade in den Zertifikaten sind für den optimalen Anschluss an die Mischbatterie und den WW-Erzeuger. •

Legionellen: Die Duschwasser-Wärmerückgewinnungsgeräte weisen ein Füllvolumen zwischen 0,2 und 0,7 l auf. Die kurzzeitige Erwärmung des Kaltwassers auf 25 - 27 °C kühlt sich dann auf Umgebungstemperatur schnell ab. Man darf den Wärmetauscher und Rohrleitung zum WW-Tank nur als Kaltwasserleitung dämmen, damit die Zeit im kritischen Temperaturbereich für das Legionellenwachstum unterschritten wird.


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ERNEUERBARE ENERGIEN Das Energiedorf 187

„Österreich als Vorbild der Biogasbranche“ (lisi) Wildpoldsried – eine knapp 2.700 Seelengemeinde im Allgäu, entwickelte sich zum „Energiedorf Europas.“ Seit 1999 wurde unter Einbindung der Bürger ein ökologisches Profil für die Gemeinde erarbeitet, das sowohl regional als auch international ausgezeichnet wurde und einen kräftigen Investitionsschub mit sich brachte. Unter dem Motto WIR, das für „Wildpoldsried Innovativ Richtungsweisend“ steht, geht die Gemeinde im Bezug auf regenerative Energieerzeugung ihren eigenen Erfolgsweg und produziert in etwa das siebenfache des kommunalen Strombedarfs aus regenerativen Energiequellen. Bürgermeister Arno Zengerle spricht mit dem PASSIVHAUSmagazin über den „Hype“ um sein Energiedorf, Forschungsprojekte als auch über ökologische und ökonomische Vorteile.

PASSIVHAUSmagazin: Sie selbst bezeichnen Wildpoldsried als „kleines, aber selbstbewusstes“ Dorf. Als recht beschauliche knapp 2.700-Seelen-Gemeinde wurde seit Mitte der 1990er Jahre eine stolze Summe in Höhe von ca. 50 Millionen Euro in den ökologischen Umbau investiert. Welche konkreten Maßnahmen wurden umgesetzt und wo liegen im Allgemeinen die Schwerpunkte dieses ökologischen Profils? Arno Zengerle: Den Bürgerbeteiligungsprozess haben wir 1998/99 gestartet – zu erwähnen dabei ist, dass das Kapital größtenteils von Privatpersonen aufgebracht wurde, die Gemeinde Wildpoldsried hat lediglich zwei Millionen von insgesamt 50 Millionen Euro investiert (Anmerkung der Redaktion: Investiert wurden in Anbetracht an die Einwohnerzahl durchschnittlich 19.000 Euro/Einwohner). Dabei wurden unter anderem neun Windkraftanlagen sowie Photovoltaikanlagen und eine Biogasanlage errichtet (2005 wurde eine Biomasseheizung für alle öffentlichen, aber auch private Gebäude gebaut.) Im Zusammenhang mit Biogasanlagen diente übrigens Österreich als Vorbild (Anmerkung der Redaktion: Damals waren Biogasanlagen in Deutschland noch nicht allzu gängig). Wir in Wildpoldsried haben einige „Idealisten“, denen wir es zu verdanken haben, dass regenerative Energien in einer solchen Bandbreite erzeugt werden – hervorzuheben dabei ist der „Wind-Wendelin“ (Anmerkung der >> Redaktion: Initiator Wendelin Einsiedler). Foto: PASSIVHAUSmagazin

Bürgermeister Arno Zengerle aus Wildpoldsried (Allgäu) im Interview

Arno Zengerle, Bürgermeister der Gemeinde Wildpoldsried im Allgäu: „Mittlerweile können wir ca. 100 Besuchergruppen aus aller Welt (Japan, Indonesien, Türkei, uvm.) bei uns begrüßen.“


188 Das Energiedorf ERNEUERBARE ENERGIEN

PASSIVHAUSmagazin: Ihrer Homepage ist zu entnehmen, dass der Gemeinderat Wildpoldsried im Januar 2010 ein Klimaschutz-Leitbild beschlossen hat. Können Sie uns dieses erläutern? Arno Zengerle: Unser Ziel damals war es, dass wir im Jahr 2020 mindestens so viel Energie regenerativ erzeugen, wie die Gemeinde benötigt. Dieses Ziel haben wir schon Ende 2012 erreicht, im Moment sind wir daher ein wenig ziellos (lachend).

Foto: PASSIVHAUSmagazin

„Die Bürger haben das notwendige Kapital aufgebracht, dementsprechend wichtig ist es auch, dass diese dahinterstehen.“

PASSIVHAUSmagazin: Welche ökologischen und ökonomischen Vorteile bringt dieses Konzept für andere Gemeinden, Privatpersonen oder Firmen mit sich? Und inwieweit ist dieses „kopierbar“? Arno Zengerle: Ich denke nicht, dass dieses Modell „kopierbar“ ist, Gleiches geht nicht. Unser Standort erweist sich als ideal für Windkraftwerke, bei einer durchschnittlichen Windgeschwindigkeit von 6,6 Meter/Sekunde bietet dies gute Voraussetzungen. Zum ökonomischen Vorteil: Niemand würde investieren, um Geld zu verlieren, die Grundvoraussetzung für die Investoren ist eine vernünftige Rendite. Und die Zahlen sprechen für sich: Im Jahr 2016 konnte eine Wertschöpfung von gesamt über 6,25 Millionen Euro verbucht werden. Davon entfielen 2,6 Millionen auf Windkraftwerke, 1,8 Mio. auf Biogas-, 1,7 Mio. auf Photovoltaikanlagen und 5.390 Euro auf Kleinwasserkraftwerke. Die Erzeugung Erneuerbarer Energien in Wildpoldsried ist um 688 % höher als der Verbrauch.

PASSIVHAUSmagazin: Unter dem Titel „IREN2“ wird ein Forschungsprojekt durchgeführt. Welchen inhaltlichen Themen widmet sich dieses? Arno Zengerle: Seit April 2011 läuft in Zusammenarbeit mit der Firma Siemens das Pilotprojekt „Irene bzw. IREN2“ zur Integration von regenerativer Energie und Elektromobilität. IREN2 wurde als Nachfolgeprojekt von IRENE 2014 gestartet und ist auf eine Dauer von drei Jahren angelegt. Aufbauend auf den Erfahrungen des Projektes IRENE entwickelten sich weiterführende Forschungsfelder, an denen mit der bereits im Vorgängerprojekt installierten Infrastruktur gearbeitet werden kann. Es widmet sich inhaltlich einer der wichtigsten Herausforderungen der Energiewende. Und – so viel sei schon verraten: Es wird auch ein Nachfolgeprojekt „IREN3“ geben.

PASSIVHAUSmagazin: Ihr Ort ist international bekannt als „Energiedorf“ – wie kam es zu dieser Auszeichnung und welche Kriterien sind damit verknüpft? Arno Zengerle: Wildpoldsried erzeugt Energie aus allen regenerativen Energiearten. 2002 wollte ich einfach wissen, ob es noch andere Orte gibt, die über Stromproduktionen verschiedenster Arten verfügen. Bei einer bayernweiten Umfrage hat sich herausgestellt, dass wir der einzige Ort sind – diese Information wollte ich im Rahmen einer Gemeinderatssitzung unter dem Punkt „Allfälliges“ verkünden. Die anwesenden Pressevertreter haben diese (für mich eher banale Wortmeldung) in ihren jeweiligen Medien getitelt – dies hatte nur Folge, dass internationale TV-Stationen auf unseren Ort aufmerksam geworden sind. Mittlerweile können wir ca. 100 Besuchergruppen aus aller Welt (Japan, Indonesien, Türkei, uvm.) bei uns begrüßen.

PASSIVHAUSmagazin: Ihre Gemeinde wurde vielfach mit deutschen und internationalen Preisen geehrt – welche Auszeichnungen wurden Ihnen konkret zuteil? Arno Zengerle: Uns wurden viele Auszeichnungen zuteil, eine der größten Auszeichnungen ist der European Energy Award, bei welchem wir die ziemlich höchste Punktezahl erreicht haben, die je vergeben wurde. Auch wurden wir zum Champions-LeagueSieger der Energiewende erkoren, 2012 haben wir in Rom den Klimaschutzpreis erhalten. Zusätzlich haben wir viele kleinere Auszeichnungen bekommen (Umweltpreis der Bayrischen Landesstiftung, 1. Platz Bayrischer Agenda Wettbewerb, Deutscher Solarpreis, uvm). Diese Auszeichnungen sind wichtig, die Leute bekommen hierdurch die notwendige Motivation – denn, die Bürger haben das notwendige Kapital aufgebracht, dementsprechend wichtig ist es auch, dass diese dahinterstehen.


BSM

ISOMETRIE ANSCHLUSS VERTEILERKASTEN

Ing. Edi Ruetz, Mitarbeiter Conny Birnbaumer, Roland Raggl, nicht im Bild: Katharina Ruetz Fotos: Ing.büro Ruetz

Aktuelle Projekte: • 2018 Hotel Sonnenburg in Oberlech, umfassende Sanierung/Erweiterung Restaurant/Spa/Schwimmbad • 2017/18 Einfamilienhäuser in Landeck und Rum, jeweils mit Komfortlüftung und L/W-Wärmepumpe • 2017/18 WM-Volunteergebäude Seefeld, Neubau • 2017/18 Ötztaler Verkehrsbetriebe Sölden: Erweiterung Schmittenegg • 2017/18 WE Tirol, Flirsch, Neubau Wohnanlage, Sanierung denkmalgeschützter Widum; gesamt 21 WE • 2017/18 Neue Heimat Tirol, Wohnbauten in Obsteig und Landeck (2x), gesamt 105 Wohnungen in Passivhausstandard • 2017 Erweiterung Hermann-Gmeinerschule Imst (Holzbau mit Komfortlüftung) • 2017 Hotel Romantica Ischgl, umfassende Sanierung und Erweiterung-SPA, Schwimmbad, Gäste- und Personalzimmer, Lokalbereich • 2017 Alpenländische: Erweiterung Wohnsiedlung St. Anton (Passivhaus nach OIB, Fertigstellung)

Haustechnik MIT AUGENMASs UND WEITBLICK: Wir planen Gebäudetechnik für Wohnbau und Gastro, für Gewerbe- und Kommunalbau Seit über 20 Jahren arbeitet Ing. Edi Ruetz nun schon im Bereich Installation/Gebäudetechnik– seit 2008 besteht sein Ingenieurbüro in Grins b. Landeck. Der zertifizierte Passivhaus-Handwerker arbeitet mit seinem engagierten Team mit Begeisterung an den verschiedensten Projekten, darunter auch zahlreichen Passivhäusern im mehrgeschoßigen Wohnbau. Unser Motto: es gibt viele Möglichkeiten, den Energiebedarf eines Gebäudes umwelt- und betriebskostenfreundlich zu reduzieren, nicht nur im Neubau, auch bei der Gebäudesanierung (unserer besonderen „Leidenschaft“) ist vieles möglich: • Gesamtbetrachtung Außenhülle/Haustechnik mit Förderungsbegleitung (vorzugsweise in Zusammenarbeit mit Büro Energy Consultants Krißmer, Wildermieming) • Biomasseheizung oder Wärmepumpe, Solarthermie, Mirko-Fernwärmenetz • Niedertemperaturauslegung aller Heizungsverbraucher, Umbau auf mengenvariablen Betrieb, Reduzierung der Rücklauftemperaturen (für Alternativenergienutzung, Brennwerttechnik oder Fernwärme) • Wärmerückgewinnung aus Kälteanlagen, Wäschereien etc.

Ing.büro RUETZ InstallationstechnikPlanung e.U. Techn. Büro für Heizung/Klima/Lüftung/Sanitär A-6591 Grins, Nr. 66, Tel.: +43(0)5442/ 6 32 37 office@ib-ruetz.at, www.ib-ruetz.at Mitglied des Fachverbandes Ingenieurbüros (WKO)

• Regelungsanlage (MSR/GLT/DDC) mit Trendaufzeichnung und Zählung aller maßgebenden Verbraucher

www.ib-ruetz.at


190 Klimaschutz ERNEUERBARE ENERGIEN

Energiepolitik ohne Klimaschutz Es ist höchste Zeit umzudenken und effektiv zu handeln (Gastautor Volker Quaschning) Mit unserem Verhalten lösen wir Katastrophen aus, die unsere Enkel ausbaden müssen. Der Klimaschutz und konkrete Maßnahmen dazu werden viel zu wenig diskutiert. Das Jahr 2016 war wieder mal ein Rekordjahr. Die weltweite Durchschnittstemperatur erreichte den höchsten Wert seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Rund 1,1 °C ist sie inzwischen seit dem Beginn der Industrialisierung gestiegen. Gerade einmal 3,5 °C betrug davor der Temperaturanstieg seit dem Ende der letzten Eiszeit. Mit der Temperatur sind die Meeresspiegel um über 100 Meter gestiegen. Zwischen 5000 v. Chr. und dem Beginn der Industrialisierung waren die Temperaturen und die Meeresspiegel extrem stabil (Bild 1). Diese Stabilität war die Voraussetzung für das Entstehen der Zivilisation wie wir sie heute kennen.

Doch mit der massiven Nutzung fossiler Energien sind wir dabei, diese Stabilität zu zerstören. Ein Drittel Eiszeit haben wir seitdem temperaturmäßig bereits oben draufgesattelt. Alle seriösen Klimaprognosen gehen davon aus, dass bei business as usual die Temperaturen weiter extrem nach oben schnellen werden. Ein Temperatursprung um bis zu 5 °C ist bis Ende des Jahrhunderts möglich. Es wäre naiv zu erwarten, dass das ohne katastrophale Folgen an uns vorbeigehen könnte. Wenn das komplette Grönlandeis abtauen sollte, erwarten wir einen Meeresspiegelanstieg von rund sieben Metern. Bei einer eisfreien Erde wären die Meeresspiegel sogar gut 60 Meter höher als heute. Um die schlimmsten Folgen noch zu verhindern, hat sich die internationale Staatengemeinschaft nach jahrelangem Gezerre im Jahr 2015 in Paris zu einem Klimaabkommen durchgerungen. Danach soll die globale Erwärmung möglichst auf 1,5 °C begrenzt werden. Bereits dann wird der Klimawandel schon deutliche Spuren hinterlassen, die aber in den meisten Bereichen gerade noch beherrschbar bleiben.

Bild 1: Entwicklung der weltweiten Durchschnittstemperaturen und der Meeresspiegel seit dem Ende der letzten Eiszeit. (Daten: CDIAC, Marcott et al., Shakun et al., Fleming et al. – 1951-1980 = 0)


Wollen wir dieses Ziel erreichen, müssen wir aber bis zum Jahr 2040 unsere Kohlendioxidemissionen auf null zurückfahren. Bereits in 25 Jahren dürfen wir dann gar kein Erdöl, keine Kohle und kein Erdgas mehr verbrennen – nicht in den Häusern, nicht im Verkehr, nicht in Unternehmen und nicht durch Energiekonzerne. Schaffen wir das nicht, dürften in absehbarer Zeit radikale Klimaveränderungen das Weltgeschehen dominieren. Steigen die Meeresspiegel nur um einen Meter, verlieren bereits rund 100 Millionen Menschen ihre Heimat. Das Tempo der Energiewende und die Bemühungen zum Einsparen von Treibhausgasen sind in keinem Land der EU für den Klimaschutz auch nur ansatzweise ausreichend (Bild 2). Wollen wir die versprochenen Klimaschutzziele wirklich einhalten, sind allerdings sehr konsequente Maßnahmen erforderlich. Spätestens ab 2025 dürften keine neuen Benzin- und Dieselfahrzeuge mehr verkauft werden. Neue Öl- und Gasheizungen sind in spätestens fünf Jahren tabu. Neben den klassischen erneuerbaren Heizungssystemen wie Biomasse-, Solarthermie- oder Geothermieheizungen muss der Wärmebedarf dann zu großen Teilen durch Wärmepumpen gedeckt werden. Dass die Häuser dafür optimal gedämmt sein müssen, versteht sich von selbst. Damit auch elektrische Wärmepumpen für keine Treibhausgasemissionen mehr verantwortlich sind, muss parallel zu ihrem Ausbau die Stromversorgung auf 100 Prozent erneuerbare Energien umgestellt werden. Österreich hat durch den bereits heute hohen Wasserkraftanteil gute Voraussetzungen, aber auch noch einige Hausaufgaben zu erledigen. In Deutschland werden Windkraft und Photovoltaik den Großteil der künftigen

Foto: eli/zweiraum.eu

Volker Quaschning ist Professor für Regenerative Energiesysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Berlin. Er hat mehrere Bücher geschrieben, betreibt ein eigenes Webportal (www.volker-quaschning.de) sowie einen eigenen YouTube-Kanal (ww.youtube.com/c/VolkerQuaschning).

Stromversorgung sicherstellen müssen, was wegen der Angebotsschwankungen nur mit großen Speichern zu bewerkstelligen ist. Nicht Wenige zweifeln, dass uns der Kraftakt gelingen kann. Doch andere Bereiche zeigen, dass ein radikaler Wechsel möglich ist. Vor rund zehn Jahren wurde mit dem iPhone das Smartphone populär. Heute dominiert es den Kommunikationsbereich. Die finanziellen Aufwendungen für den Mobilfunk und das Internet sind ähnlich groß wie der Zusatzbedarf für eine schnelle Energiewende. Technisch und ökonomisch wäre eine vollständige Energiewende bis 2040 also möglich. Es fehlt aber momentan am Willen der politisch Verantwortlichen, die nötigen Schritte auch einzuleiten. Darum müssen wir selbst aktiv werden. Einen grünen Stromanbieter, ein Fahrrad oder Elektroauto oder ein regenerativ beheiztes und optimal gedämmtes Haus können wir selbst wählen. Wollen wir unseren Kindern und Enkelkindern keinen verbrannten Planeten hinterlassen, müssen wir die Energiewende und den Klimaschutz aber auch zu einem wahlentscheidenden Thema machen. Setzen wir uns dafür ein! Bild 2: Entwicklung der Kohlendioxidemissionen in Deutschland und Österreich. (Daten: UNFCCC)


Hartwig Gstrein Geschäftsführer und Inhaber

Immer frische Luft und Wohlfühlklima Eine kontrollierte Raumlüftung ist in allen dicht gedämmten Gebäuden nicht nur vorteilhaft, sondern eigentlich Pflicht. In einer dichten Hülle erfolgt der Luftaustausch nicht automatisch, außer eben mit einer Komfortlüftung.

Fotos: Hartwig Gstrein GmbH

Hartwig Gstrein GmbH Heizung Sanitäre Solar A-6473 Wenns, Unterdorf 51 Tel.: +43 (0)5414 / 860 48, Fax: DW 9 info@gstre.in, www.gstre.in

Hartwig Gstrein empfiehlt für jeden Neubau, der schon aufgrund der Anforderungen der Wohnbauförderung in der Regel Niedrigenergiestandard aufweist, den Einbau einer Komfortlüftung. Auch bei Sanierungen gibt es bereits Systeme, die leistbar sind und für immer frische Luft und Lebensqualität sorgen. Vorbildliches Design für innovative Architektur liefert beispielsweise ein intelligentes Wärmepumpensystem, wie die LWZ von STIEBEL ELTRON. Alle Ansprüche an Form und Funktion werden so erfüllt, denn die LWZ integriert sich dank ihres Designs perfekt in jedes moderne Wohngebäude. Darüber hinaus bietet sie den Bewohnern optional ein energieeffizientes Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung und sorgt zugleich mit bis zu vier Funktionen für behaglichen Wohnkomfort. Heizung, Wohnraumlüftung, Warmwasserbereitung und Kühlung können durch das modulare Gerätekonzept individuell kombiniert werden.

www.gstre.in


Dachbodentreppen 193

Foto: Wippro

Dachbodentreppen fürs neue Energieverständnis in Europa

Wippro beweist mit der Klimatec 160 Innovationskraft (PR) Immer dichter schließen sich die Reihen jener, die ab sofort mit Energie wirklich nachhaltiger umgehen wollen und dafür gezielt Innovationskraft einsetzen. Dachbodentreppen, die als Passivhaus-Komponente zertifiziert sind, stellen dabei einen Baustein im unmittelbaren Lebens- und Wohnbereich dar. Wippro, das österreichische Familienunternehmen, hat die Erzeugung von Dachbodentreppen in seiner DNA, waren doch diese Bauteile vor mehr als 50 Jahren eigentlicher Auslöser für die Firmengründung. Mit dem modernsten Modell, der Klimatec 160, ist nun ein Produkt auf den Markt gekommen, das international höchst beachtet und mit seinem bauteilgeprüften U-Wert von Ud=0,34 W (m2K) und der vielen Detaillösungen wegen staunend anerkannt wird.

Fast unsichtbar Die Klimatec 160 weiß sich optisch geschickt zu verbergen. Nahezu fugenlos verschwindet sie im geschlossenen Zustand in der Decke, dank des überfälzten Unterdeckels. Den Luftaustausch – und damit den Wärmeenergieverlust – zwischen Wohnbereich unten und Dachbodenraum oben, blockiert am besten das optional erhältliche Luftdichtset. Ein wahrer Energiespar-Muskelprotz ist auch die serienmäßige 16 cm starke, hochwertige Isolierung, die im Unterdeckel verbaut ist.

Sicherheit Ein Blick auf den ebenfalls raffiniert konstruierten Lukenkasten lohnt sich: die 48 cm hohe Verkleidung – auf Wunsch auch noch höher zu haben – ist mit ihren drei hochwertigen Dichtungsebenen

vom Rahmen thermisch getrennt. Hierin parkt im geschlossenen Zustand die eigentliche Treppe. Ihre oberste Trittstufe liegt im Treppenkasten, und die Treppenlänge ist stufenlos an die zu überwindende Raumhöhe per Einstellschrauben anpassbar. Großzügig dimensionierte Trittstufen (36 cm breit; 12 cm tief) und der teleskopunterstützte Handlauf dienen der Sicherheit beim Auf- und Abstieg. Abgerundete Schutzkappen schonen den Boden, auf dem die Klimatec 160 aufliegt. Ganz wichtig: Schutz für Leib und Leben im Brandfall! – Die Klimatec 160 weist die Brandschutz-Klasse EI230 auf und hält Feuer eine halbe Stunde ab.

Ästhetik, Komfort Neben dem funktionalem Aspekt – Wohnraum mit darüberliegenden Dachbodenflächen zu verbinden – gilt es bei Dachbodentreppen auch, gefälliges Design zu bieten. Handlauf, Treppe und Trittstufen sind von überzeugender Materialqualität. Die nahtlos aufgetragene Pulverbeschichtung sorgt für edle Optik und lässt sich sehr einfach pflegen, sodass die Dachbodentreppe stets ein sauberes Bild abgibt. Damit alles „wie geschmiert“ läuft, liegt die Schwenkmechanik innen, und das gesamte Schließsystem ist kugelgelagert verbaut. Die Klimatec 160 ist in den gängigsten Normgrößen stets auf Lager und prompt abrufbar. Wippro ist es gelungen, mit der Klimatec 160 ein intelligentes Produkt zu schaffen, das selbstverständlich exakt eingebaut werden muss, um alle Vorteile entfalten zu können. Die Selbstmontage unterstützt der Hersteller, indem die Klimatec 160 werksseitig vormontiert wird, und daher ein aufwändiger Zusammenbau entfällt. Das benötige Montagematerial und eine detaillierte Anleitung sind beigestellt. Wer es lieber „machen lässt“ – bitte: Wippro Profis erledigen das auf Wunsch.


194 Energieversorger der Zukunft ERNEUERBARE ENERGIEN

Ein neues Energieversorgungssystem Die sonnen GmbH stellt innovative Technologien vor (lisi) Eine Photovoltaikanlage auf dem Hausdach und ein Batteriekästchen im Keller oder Abstellraum – und schon kann sich jeder selbst mit Strom versorgen. Die Allgäuer sonnen GmbH betitelt sich als „Energieversorger der Zukunft“ und setzt dabei auf Batteriespeichersysteme mit einer intelligenten Vernetzung dezentraler Erzeuger. In vier Jahren wurde der Mitarbeiterstand verzehnfacht – das deutsche Unternehmen ist zum Weltmarktführer für Energiespeichersysteme für Privathaushalte und Betriebe aufgestiegen. 2016 erzielte die sonnen GmbH als eines der schnellst wachsenden Technologie-Unternehmen Deutschlands einen Umsatz von 42 Millionen Euro.

„Es ist nicht nur ein sauberes Strommanagement, sondern auch ein Arbeitsplatzbringer – sozusagen ein Arbeitgeber der Zukunft.“ Michael Stadelmann, Senior Key Account Manager sonnen GmbH Europe

„Saubere und bezahlbare Energie für alle“, ist das definierte Ziel der Allgäuer sonnen GmbH. Gegründet 2010 von Christoph Ostermann und Torsten Stiefenhofer, ist bereits im Folgejahr die erste sonnenBatterie auf dem Markt erschienen – mittlerweile steht diese in 20.000 Haushalten rund um den Erdball und versorgt Kunden zuverlässig mit selbst erzeugtem Strom. 2015 führt das innovative Unternehmen die erste dezentrale Energiegemeinschaft, die sonnenCommunity ein, bei der Menschen ihren Strom selbst erzeugen, speichern und mit anderen teilen können – eine Unabhängigkeit von konventionellen Energieversorgern ist somit gegeben.

sonnenFlat & sonnenFlat city Überschüssiger Strom wird dabei in sonnen-Batterien gespeichert oder gelangt in den virtuellen Strompool – ein weiterer Meilenstein für den Endverbraucher folgte im Vorjahr: die sonnen GmbH führte die kostenlose sonnenFlat ein, mit der sonnenBatterie-Besitzer ihre kompletten Stromkosten sparen können. An dieser Innovation wurde weiter getüftelt, 2017 wurde zudem die sonnenFlat city (bisher nur in Deutschland) präsentiert und erschließt damit auch den Markt für Wohnungsbesitzer oder -mieter (die Bindung eines Batteriespeichers an eine Photovoltaik- Anlage entfällt hierbei).

Intelligente Verteilung Diese umweltfreundliche Form der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen erweist sich durch die Möglichkeit der Einspeisung als enorm flexibel. Denn, durch die Vernetzung von Millionen Erzeugern und Verbrauchern, sind eben diese Komponenten der Produktion und des Verbrauchs immer ersichtlich und können intelligent verteilt werden. „Vor vier Jahren hatten wir einen Mitarbeiterstand von 38, nun sind es weltweit 330 Mitarbei-


mein passivhaus Foto: Gerhard Berger

Der Firmensitz der sonnen GmbH in Wildpoldsried.

Dr. Hubert Innerebner, Geschäftsführer der Innsbrucker Soziale Dienste GmbH

Fotos: sonnen GmbH

Die Entwicklungs- und Produktionsstätte für Deutschland, Österreich, der Schweiz, England, Italien und Australien befindet sich im Allgäu.

ter“, informieren der Public-Relations-Verantwortliche Mathias Bloch und Michael Stadelmann, Senior Key Account Manager Europe bei der sonnen GmbH, die in den vergangenen Jahren kräftig expandiert hat. Die Entwicklung und Produktion für Deutschland, Österreich, die Schweiz, England, Italien und Australien ist auf den Allgäuer Standort Wildpoldsried zurückzuführen, eine weitere Fertigungsstätte für den US-Markt befindet sich in Atlanta (USA).

„Ein Arbeitsplatzbringer“ Die Wachstumsrate des Unternehmens ist enorm: Der Umsatz hat sich um 70 % auf 42 Millionen Euro gesteigert. Dabei setzt die sonnen GmbH auf Regionalität: „Es gibt keinen Direktvertrieb“, verweisen die beiden sonnen-Mitarbeiter auf die ca. 450 Partnerbetriebe. „Es ist nicht nur ein sauberes Strommanagement, sondern auch ein Arbeitsplatzbringer – sozusagen ein Arbeitgeber der Zukunft“, so das Echo und: „Dies ist die Richtung, in die es gehen soll – wir bauen ein neues Energieversorgungssystem auf.“ Mit einbezogen in dieses komplexe Managementsystem können auch Elektrofahrzeuge werden: „Dieses Konzept ist in sich schlüssig“, erläutert Michael Stadelmann. 75.000 Menschen werden aktuell mittels dieser Innovation vom Weltmarktführer im Batteriespeichersegment versorgt. Geboten wird auf zehn Jahre eine Vollgarantie, bei einer prognostizierten Lebensdauer von 20 Jahren und Anschaffungskosten in Höhe von ca. 15.000 Euro (für eine Kombination aus PV-Anlage und sonnenBatterie).

Zertifizierung war selbstverständlich

Die Innsbrucker StadtBAU GmbH – eine Tochter der Neuen Heimat Tirol (NHT) sowie der Stadtgemeinde – hat im Auftrag der Stadtgemeinde Innsbruck bzw. den Innsbrucker Sozialen Diensten (ISD) ein Wohn- und Pflegeheim in der Innsbrucker An-der-Lan-Straße errichtet. Das „S13“ stellt Österreichs größtes zertifiziertes Passivhaus – als Wohn- und Pflegeheim dar. „Die Innsbrucker Sozialen Dienste sind als der soziale Dienstleister den Menschen der Stadt Innsbruck in vielerlei Hinsicht verpflichtet. Das beschränkt sich nicht nur auf eine sehr gute Betreuung und Begleitung von betagten Menschen oder Kindern, sondern umfasst auch das zur Verfügungstellen von behaglichen und schönen Lebensräumen, die so wenig ökologische Ressourcen wie möglich verbrauchen. Somit war ich sehr erfreut, dass der Bauherr von Beginn an zukunftsweisend nur eine Ausführung in Passivhausqualität angestrebt hat. Das mit dieser Entscheidung auch eine Zertifizierung angestrebt wurde, war eine Selbstverständlichkeit“, erzählt ISD-GF Dr. Hubert Innerebner. Wie sind die Erfahrungen mit den BewohnerInnen und den MitarberInnen des S13? „Wir erhalten durchgängig sehr positives Feedback. Sowohl von unseren Seniorinnen und Senioren, die im Wohnheim Olympisches Dorf ihren Lebensabend verbringen, wie auch von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird die gute Lebens- und Arbeitsplatzqualität immer wieder angemerkt“, ergänzt Innerebner. Zusammenfassend stellt er fest: „Wir sind durch die durchwegs erfreulichen Erfahrungen sehr darin bestärkt, dass mit der Ausführung im Passivhausstandard die richtige Entscheidung getroffen wurde. Auch das gerade in der Finalisierung stehende neue ISD Seniorenwohnheim in Pradl (Stand Anfang Juni 2017) wird im Passivhausstandard errichtet. Ich denke, dass dies als Empfehlung für eine zukunftsweisende und auch zukunftsachtende Bauweise, auch im öffentlichen Bereich, mehr Aussagekraft hat als alles andere!


SENKEN SIE IHRE E N E R G I E KO S T E N ! Foto: shutterstock/Dario Sabljak

Informieren Sie sich bei Ihrem Baumeister über die Vorteile einer thermischen Sanierung.

LANDESINNUNG BAU, WIRTSCHAFTSKAMMER TIROL Wilhelm-Greil-Straße 7, 6020 Innsbruck, T 05 90 90 5 - 1277, F 05 90 90 5 - 51277 E baugewerbe@wktirol.at, W WKO.at/tirol/bau

Energiekosten senken mit einer thermischen Sanierung (PR) Bei der thermischen Sanierung Ihres Gebäudes gehen mehrere Schritte Hand in Hand: die Modernisierung des Gebäudes – eventuell sogar für einen veränderten Platzbedarf und die Minimierung des Energieverbrauchs für Heizung, Warmwasser und Lüftung – sprich die Senkung der Kosten. Ein Aufwand, der sich lohnt. Sie denken schon länger daran, eine thermische Sanierung an Ihrem Foto: Shutterstock/Volodymyr Baleha Gebäude vorzunehmen? Mit der Unterstützung eines Baumeisters ist das kein Problem. Denn bevor Sie ein Angebot bekommen, wird er das Gebäude als Gesamtes analysieren. Somit erkennt Ihr Baumeister sofort, welche Maßnahmen das effizienteste Kosten-Nutzen-Verhältnis haben und wie Bauschäden vermieden werden können. Viele Maßnahmen sind kombinierbar oder können auch nacheinander Jahr für Jahr durchgeführt werden. Dabei kommt es lediglich auf die richtige Reihenfol-

ge der Sanierung an: Eine Heizungssanierung sollte beispielsweise erst nach der Fenster- und Außentürensanierung oder Dämmung von Außenwänden, Dach oder Kellerdämmung erfolgen. So wird die Überdimensionierung der Heizanlage vermieden. Auch über die Planung einer Solarthermieanlage zur Warmwasser- und Heizungsunterstützung oder den Einbau einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung kann Sie Ihr Baumeister informieren und die Umsetzung durchführen und sämtliche Gewerke koordinieren und kontrollieren. Abschließend erhalten Sie den verpflichtenden Energieausweis für Ihr Gebäude. Förderanträge für die Sanierung können Sie noch bis zum 31.12.2017 einreichen. Solange der Vorrat reicht!


Susanne und Roland Sponring, Inhaber, Geschäftsleitung

Ihr persönlicher und exzellenter Fachmann für keramische Wandund Bodenbeläge Profikeramik Sponring mit Sitz in Kolsass steht für Beratung, Verkauf und Verlegung von keramischen Wand- und Bodenbelägen vom Meisterfachbetrieb.

Fotos: Profikeramik Sponring, Florian Scherl Photography

Seit Geschäftsgründung im Jahr 2004 ist das kompetente Team der Firma Profikeramik Sponring darauf bedacht, jegliche Kundenwünsche umzusetzen, sowohl in Planung, Auswahl und Ausführung. Die professionellen und bestens geschulten Mitarbeiter stellen sich der Herausforderung, Ihren Räumlichkeiten eine perfekte und individuelle Note zu verleihen. Höchste Präzision und beste Qualität gelten als Grundvoraussetzung. Es werden Boden- und Wandbeläge aller Größen, vorrangig Großformat mit Laser geschnittenen Kanten, fachgerecht verlegt. Bei Renovierung als auch Sanierung werden alle anfälligen Arbeiten, in Zusammenarbeit mit renommierten Handwerkern, fachgerecht koordiniert. Ob Wohn- oder Arbeitsbereich, das Profikeramik-Team bietet Ihnen eine exzellente Umsetzung Ihrer Vorstellungen.

Beratung, Verkauf und Verlegung von Fliesen, Stein und Marmor vom Meisterfachbetrieb

Profikeramik Sponring, A-6114 Kolsass Rettenbergstr. 30/Eingang Bundesstr. Tel.: +43 (0)5224 / 67432 office@profikeramik-sponring.at www.profikeramik-sponring.at

www.profikeramik-sponring.at


198 Portrait MENSCH & UMWELT

„Der Ruf in eine andere Welt“ Richard Resl und Gerda Resl-Grassmayr über ihre Projekte in Ecuador (lisi) Hilfe zur Selbsthilfe – ist das Lebensmotto, das Richard Resl und Gerda Resl-Grassmayr mit Leib und Seele, Enthusiasmus und großer Leidenschaft seit über zwei Jahrzehnten leben. Ihr kontinuierliches und unermüdliches Wirken findet sich in ihren zahlreichen sozialen und nachhaltigen Projekten wieder. Dabei war der Ursprung aller Dinge ein Wink des Schicksals, der die junge Tiroler Familie 1994 nach Ecuador führte. Der studierte Geograf lehrte der indigenen Bevölkerung topografisches Wissen in Theorie und Praxis, fungiert als Leiter der Unigis América Latina, einem weltweiten Netzwerk von Universitäten für den Bereich Geografische Informationssysteme, und kämpft aktuell für die Errichtung eines urbanen Seilbahn-Megaprojektes in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito.

Stellen Sie sich vor: Sie sind in der Rolle einer Tiroler Familie, die es nach Ecuador verschlagen hat. Eines Tages klopft es an der Haustür, drei „Shuar“ (Schrumpfkopfindianer) mit Lanzen stehen vor Ihnen, sie sprechen kaum ein Wort Spanisch, sind penetrant, aber wirken zumindest friedlich. Genauso ist es Richard Resl und Gerda Resl-Grassmayr ergangen – nachdem sie nach kurzer Zeit in der Hauptstadt Quito, in einen nahe gelegenen Ort mit dörflichem Charakter gezogen sind. Diese Wohnsituation war übrigens auch dem Prinzip „Zufall“ zuzuschreiben, wie eigentlich alles im Leben der Resl´s. Und, dass die Familie überhaupt in Ecuador gelandet ist, war dementsprechend auch eine schicksalshafte Fügung. Der damals noch angehende Geograf Richard, seine Gattin Gerda und die beiden damals drei- und vierjährigen Töchter Flora und Johanna verbrachten eine Zeit in Seattle, wo Richard studierte, fokussiert auf den Bereich der Geografischen Informationssysteme. „Wir sind immer gern gereist“, erläutert die ausgebildete medizinische Logopädin Gerda – daraus geworden ist dann eine Auswanderung. Doch Ecuador als neue Wahlheimat war nicht von Anfang an klar definiert: Eine Stellenausschreibung an der Uni in Seattle war der ausschlaggebende Grund: „Ein Arzt hat für ein ehrenamtliches Forschungsprojekt in Ecuador einen Wissenschaftler gesucht.“ Zu selbiger Zeit spricht Gerda mit ihrem Ehemann über ein interessantes Bildungsprojekt in Ecuador – somit ging alles seinen Weg – jedoch, erwies sich dieser als nicht

„Es ging mir immer darum, Hilfe zur Selbsthilfe zu schaffen und den Leuten zu lernen, wie man mit GPS und GIS umgeht.“ Richard Resl


MENSCH & UMWELT Portrait 199

Foto: Richard Resl und Gerda Resl-Grassmayr

Shuar Territorien in Alto Nangaritza, Südost-Ecuador, AmazonGISnet, 2003

allzu einfach: Mit einem vollbepackten alten VWBus, der während der Fahrt seinen Geist aufgegeben hatte, wollte die vierköpfige Familie 6.000 Kilometer Richtung Süden starten, erreicht wurde das Ziel schlussendlich aber dann mit dem Flugzeug.

Sich führen lassen & vertrauen „Wir wurden freundlich aufgenommen – wir haben stets versucht, uns zu öffnen“, erzählt das Ehepaar über seine erste Zeit im spanischsprachigen südamerikanischen Land, in dem es bald Fuß gefasst hat: „Wenn man sich führen lässt und vertraut, passieren einem gute Dinge“, davon waren die beiden von Anfang an überzeugt. Und dem war auch so. In dem Land am Äquator öffneten sich neue Perspektiven und dies in mehrerlei Hinsicht. Die erste Zeit war Richard Resl in das Forschungsprojekt des Arztes involviert – konkret ging es um die Ausbreitung von Malaria-Erkrankungen. Der studierte Geograf fertigte hierzu Verbreitungskarten, um die Ausbreitung der Krankheit auch geografisch, nicht nur medizinisch, zu analysieren. Drei Jahre waren die Vier ununterbrochen in Ecuador, danach folgte sozusagen eine „Auszeit“ oder ein Selbstfindungsprozess in Tirol, der die Familie aber im Anschluss wieder zurück in ihre neue Wahlheimat führte: „Wir spürten damals diesen Ruf in die andere Welt.“

„Mich entschlossen, mitzugehen“ Die Erdölindustrie ist seit den 70er Jahren im Vormarsch: Bedroht wird die Region des Amazonas durch die massive, teils vom Staat legitimierte Ölgewinnung auf Kosten der indigenen Völker. Und genau hierbei kann wieder bei den Schrumpfkopfindianern angesetzt werden, die eines Tages die Familie Resl aufgesucht haben. Nun – der Penetranz der Shuar-

Indianer ist es zu verdanken, dass Richard Resl deren Aufforderung, mit ihnen zu kommen, schließlich tatsächlich Folge leistete. Unerklärlicherweise haben diese (zum Stamm gehören insgesamt 200.000 Indianer) erfahren, dass Richard Resl Geograf war: „Irgendwie habe ich gespürt, dass diese drei Männer nicht ohne mich gehen und habe mich entschlossen, mitzugehen.“ Wobei „mitzugehen“ nur zum Teil der Wahrheit entspricht: Nach einer achtstündigen Busfahrt trennten sich die Wege: „Die Indianer meinten, sie würden den Weg von ca. 150 Kilometern zu Fuß bewältigen, während mich ein Pilot dorthin bringen würde“, erzählt Resl diese unglaubliche Geschichte. Was dann folgte, wirkt für Außenstehende eher „unheimlich“: „Dort angekommen, wurde ich mit einem Schamanen-Gruß begrüßt, das war sehr furchterregend“, erinnert sich Resl und schmunzelt: „Zuerst einmal musste ich neben dem Häuptling sitzen, der hat mich ausgelacht wegen meines Hutes – irgendwann hat er diesen aufgesetzt und mein Haupt war mit seinen Federn geschmückt.“

„Ihr Land verteidigen“ „Sie wollten von mir wissen, was ich von Erdöl halte – ich antwortete, dass es lieber unter der Erde bleiben soll, denn es gibt andere Energieformen“, erinnert sich Resl an diese mysteriöse Begegnung, die noch viel mysteriöser wurde: „Ich habe herausgefunden, dass ich für sie derjenige war, der ihr Land verteidigen muss – Schamanen haben mich gesehen, sozusagen als ‚Helfer in der Not‘, der topografische Karten erstellen und dadurch ihr Land verteidigen kann.“ „Was mich erstaunt hat, war die Tatsache, dass den Indianern die Folgen des >>

Fotos: Passivhausmagazin

Gerda Resl-Grassmayr und Richard Resl: „Wir möchten ein Energie-effizientes Passivhaus in Sistrans errichten und zurückkommen – wir waren 25 Jahre unterwegs – wir wollen hier unsere Base Station haben und versuchen aber nach wie vor, unsere zwei Welten zu verbinden.“


200 Portrait MENSCH & UMWELT

„Wenn man sich führen lässt und vertraut, passieren Einem gute Dinge.“ Gerda Resl-Grassmayr

Klimawandels schon zu dieser Zeit bewusst waren“, und: „Sie hatten große Angst, dass ihre Lebensader verloren geht.“ Auf die Frage, was das Ganze kosten würde, hat der Topograf eine knackige Antwort gegeben: 25.000 Dollar. „Zwei Jahre lang habe ich dann nichts mehr gehört, zwischenzeitlich waren wir wieder in Tirol“, erzählt die Familie und plötzlich: „Eines Tages standen nach unserer Rückkehr nach Ecuador wieder ‚Shuar-Indianer‘ vor meiner Tür mit der Botschaft, das Geld aufgetrieben zu haben“, so Resl, der immer vordergründig stellte: „Es ging mir immer darum, Hilfe zur Selbsthilfe zu schaffen und den Leuten zu lernen, wie man mit GPS und GIS umgeht.“ Drei Monate war Richard Resl dann mit den Schrumpfkopfindianern unterwegs, um Gebiete geografisch zu vermessen: „Diese Menschen haben einfach telepathische Fähigkeiten, das wurde mir in dieser Zeit immer wieder bewusst. Die größte Schwierigkeit stellten die mangelnden elektrischen Energiequellen dar“, und: „Immerhin wurden 220.000 Hektar, unterteilt in zehn Bezirke vermessen.“ „Der wichtigste Schritt war jedoch, dies legalisieren zu lassen – erst danach haben die Indianer bezahlt, wobei 25.000 Dollar ein symbolischer Wert waren – man muss den Leuten einen Gegenwert geben, quasi ein Gefühl, dass das gemeinsam gemacht wird.“

„Unsere zwei Welten verbinden“ Gekämpft hat Richard Resl sein Leben lang: Zuerst für die Legalisierung des Lebensraums der ShuarIndianer, auch für das Bleiberecht seiner Familie in Ecuador: Beruflich war der Tiroler für das Wasseramt sowie für das Ministerium für Landwirtschaft und das Umweltministerium, das damals im Aufbau war, tätig, dennoch erhielt die Familie zuerst nur ein Wohnrecht, erst durch die Planung eines Straßenbauprojektes und der Hinterlegung von 3.000 Dollar erhielt die Familie eine Aufenthaltsbewilligung. Die Initiative „amazongisnet“ wurde 2001 ins Leben gerufen – diese ist sozusagen ein Benutzernetzwerk,

das indigene Nationalitäten des ecuadorianischen Amazonasgebietes bei der Verwendung von Geoinformationssystemen und der Verwaltung ihrer Gebiete schult. Die geoComunidad Amazon konzentriert sich auf die Schaffung von Strukturen, Mechanismen und Kapazitäten, um Zugang zu Wissen zu erleichtern – auch das „Vernetzen“ spielt dabei eine wesentliche Rolle. Des Weiteren ist Richard Resl Leiter der UNIGIS América Latina, einem weltweiten Netzwerk von Universitäten mit dem gemeinsamen Ziel, praxisorientierte postgraduale Studien für den Bereich Geografische Informationssysteme als Fernlehrgänge anzubieten. „An die 1.000 Menschen von Mexiko bis Argentinien wurden in den vergangenen Jahren ausgebildet und viele davon mit dem Master of Sience betitelt.“ Das wohl kosten-intensivste

Teilnehmer des AmazonasGISnet 2008.

Messungen der Territorien in Transkutuku, Südost-Ecuador mit GPS, Missionsplanung und Satellitenbilder (Luis, Pedro, Mauricio - AmazonGISnet, 1999).

Fotos: Richard Resl und Gerda Resl-Grassmayr

„Life Plan Assambley“ aller Achuar Communities Leader in Charapacocha, Rio Pastaza, Südost-Ecuador (AmazonGISnet, 2010).


mein passivhaus Foto: privat

Verena Krismer, Gesellschafterin Glatzl Holzbauprojekte KG, Innsbruck Zur Person: Verena Krismer ist Gesellschafterin der Glatzl Holzbauprojekte KG mit Sitz in Innsbruck. Das erfolgreiche Unternehmen wurde 2011 von ihr und Hermann Glatzl aus der Panorama Energie KG als eigenständige Firma neu gegründet. Den Schwerpunkt bilden Projektierung, Abwicklung und Überwachung von Holzbauprojekten. „Durch spezifisches Fachwissen können wir unseren Bauherren ihre Bauvorhaben in Hinsicht auf Holzbau, Energie, Ökologie und Ausführungsqualität optimieren.“ Domingo Ankuash und Richard Resl zurück in Ecuador nach der ESRI UC 2016 Präsentation.

Projekt ist die Realisierung eines urbanen Seilbahnprojektes zur Entlastung des Straßenverkehrs von Tumbaco in die Hauptstadt Quito. Nach Redaktionsschluss des PASSIVHAUSmagazins ist die Entscheidung der ecuadorianischen Regierung zu diesem Projekt gefallen. Nicht weniger aktiv war Gerda Resl-Grassmayr, die während ihrer Auslandszeit für einen Radiosender arbeitete, weiters arbeitete sie bei Projekten mit, wie „family lap“, ein vom dänischen Familientherapeuten Jesper Juul gegründetes Elternberatungsprojekt – auch eine logopädische Praxis baute die Powerfrau in Ecuador auf. Die aktuellsten Pläne der Familie sind für viele vielleicht verwunderlich: Gerda und Richard stecken aktuell in einer Planungsphase: „Wir möchten ein energieeffizientes Passivhaus in Sistrans errichten und zurückkommen – wir waren 25 Jahre unterwegs – wir wollen hier unsere ´Base Station´ haben und versuchen aber nach wie vor, unsere zwei Welten zu verbinden.“ Und auch in Ecuador gibt es Pläne für das zwei Hektar große Grundstück, das die Resl`s am Vukan Ilalo aufgeforstet haben: „Wir denken an die Errichtung eines Bildungszentrums, idealerweise auch im PassivhausStandard“, verraten die beiden eine weitere Vision, die noch in den Kinderschuhen steckt.

Kontakt zur Unterstützung und Förderung der Initiative: amazongisnet@gmail.com

Wohlfühlgarant Passivhaus

Das Privathaus von Verena Krismer und Hermann Glatzl in Natters ist das erste zertifizierte Passivhaus Tirols, ausgeführt in Holzbauweise. Es wurde in der Kategorie Wohnbau mit dem Holzbaupreis Tirol 2015 bedacht. PASSIVHAUSmagazin: Warum wurde Ihr Privathaus im Passivhaus-Standard gebaut und zertifiziert? Verena Krismer: Da wir uns sicher sind, dass die größte Energieersparnis durch eine gute Gebäudehülle erreicht wird bzw. wir wissen wollten, ob sich unsere Berechnungen wirklich ausgehen. Zudem wurde das geplante Energiekonzept extern begutachtet. PASSIVHAUSmagazin: Bis wann rechnet sich die Investition? Verena Krismer: Bei den momentanen Energiekosten rechnet es sich erst später als wir angenommen haben. Trotzdem sind wir überzeugt, dass wir hier auch der Umwelt und sämtlichen Ressourcen etwas Gutes tun. Übrigens ist es sehr entspannend, ein ganzes Haus neutral zu betreiben. Wir stellen ein wenig mehr Energie selbst her als wir für den kompletten Betrieb benötigen. PASSIVHAUSmagazin: Wie fällt das Feedback zu Ihrer Wohnform von Gästen aus, die Sie besuchen kommen? Verena Krismer: Im ersten Moment stechen mehr die gut riechenden Holzoberflächen und die gemütliche Atmosphäre ins Auge. Erst bei längerem Aufenthalt wird klar, dass man sich in jedem Hauswinkel wohlfühlt. PASSIVHAUSmagazin: Wie fasst Ihr Eure Erfahrungen mit und im Passivhaus zusammen? Verena Krismer: Wir fühlen uns rundherum zufrieden und würden alles wieder so machen.


202 Stiebel-Eltron Lüftungsgerät LWZ 180/280

Die Welt der modernen Lüftungstechnik Lüftungsgerät LWZ 180/280 – Premium-Lüftung für mehr Komfort und weniger Energieverlust. (PR) Speziell für den Einsatz in großzügigen Wohnungen, Einfamilienhäusern oder kleineren Gewerbeeinheiten hat Stiebel-Eltron das neue zentrale Lüftungssystem LWZ 180/280 entwickelt.

Mit einem Luftvolumenstrom von 60 bis 250 (LWZ 180) bzw. 60 bis 350 (LWZ 280) Kubikmeter pro Stunde werden Einheiten bis zu 250 Quadratmetern Fläche problemlos mit frischer Luft versorgt. Das neue Zu- und Abluftsystem erweitert die ohnehin umfangreiche Produktpalette von Stiebel-Eltron im Bereich der kontrollierten Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung. Die Bedieneinheit des LWZ 180/280 kann als Fernbedienung zur feuchtesensorgeregelten Lüftung eingesetzt werden. Das neue Premium-Produkt verfügt über sich langsam drehende, hocheffiziente Ventilatoren. Sie senken nicht nur den Schallpegel deutlich, sondern gewährleisten auch einen großen, gleichmäßigen Volumenstrom – und sorgen somit für ein angenehmes Wohnklima. Bei Bedarf kann ein Enthalpiewärmeübertrager nachgerüstet werden, der einem Austrocknen der Raumluft entgegenwirkt. Die Wärmerückgewinnung aus der Abluft erfolgt im bewährten Kreuzgegenstrom-Verfahren. Bis zu 90 Prozent der Wärmeenergie lassen sich so aus der Abluft zurückgewinnen. Optimiert wurden auch die Wärmeübertragertechnik sowie der interne Luftwiderstand. Das Ergebnis: ein geringer Verbrauch und ruhiger Betrieb. Zur Temperaturreduzierung in Sommernächten ist ein entsprechendes Bypassmodul integriert. Besonders installationsfreundlich: das Elektroanschlussfeld ist auch bei geschlossenem Gerät erreichbar.

Foto: Stiebel Eltron

Das neue komfortable Lüftungsgerät LWZ 180/280.


Ing. MSC. Ambros Fürstaller Geschäftsführung Technik

Energieautonom Vom Sparen und Erzeugen Der erste und wichtigste Schritt zum Niedrigenergie- und Passivhaus ist das Energiesparen. Zahllose Architekten, Planer und Berater haben sich dieses Themas bereits angenommen.

Fotos: Energieautonom GmbH

Energieautonom GmbH A-5660, Taxenbach, Gewerbestrasse 3-­4 Tel.: +43 (0)6543 / 21200 office@e-­autonom.at www.e-­autonom.at

Heizungen, BHKW´s und Photovoltaikanlagen werden häufig laut Energieausweis ausgewählt, ohne dabei auf ein Gesamtkonzept Rücksicht zu nehmen – es reicht nämlich nicht, nur Photovoltaikmodule auf das Dach zu legen. Ausrichtung, Neigung, Größe und Flexibiliät müssen im Hinblick auf zukünftige Ereignisse angepasst sein. Wir werden beim Transport und der Raumklimatisierung einen Abschied von fossilen Brennstoffen erleben, aber wie sollen diese ersetzt werden? Genau hier sehen wir unsere Kernkompetenz: Damit Energieerzeugungsanlagen wirtschaftlich arbeiten, müssen sie dem Standort, dem Gebäude und dem Verbraucherverhalten angepasst werden. Diese ganzheitliche Betrachtung und die Erstellung von Energiekonzepten bieten wir für unsere Auftraggeber. Energieautonom – nachhaltig – unabhängig – selbstständig.

Photovoltaikanlagen Energiemanagment Energiespeicher Energiekonzepte Beratung und Begleitung von Bauprojekten

www.e-­autonom.at


204 Luft und Gesundheit MENSCH & UMWELT

Nahrungsmittel Luft Der Bedeutung der Luft für unser Wohlbefinden auf der Spur

Foto: pixabay.com

(CMS) Nach einer alarmierenden Stickoxidstudie der Universität Innsbruck und einem eindrücklichen Vortrag durch Horst Wilkens, dem Leiter der Filterakademie beim Luftfilterhersteller Camfil, ist das Thema Luft höchst brisant. Der Trend hin zu biologisch-hochwertigem Essen, ausreichend Bewegung und ökologischen Materialien beim Bauen ist vielerorts deutlich spürbar. Der Mensch in den höher entwickelten Regionen dieser Erde fängt verstärkt an, sich aktiv um sein eigenes Wohlbefinden und die Nachhaltigkeit seiner Umgebung zu kümmern. Was aber wissen wir über die Qualität des überlebensnotwendigen Nahrungsmittels Luft?

Laut der Aussendung der Universität Innsbruck habe man bisher die auf einem Prüfstand ermittelten Abgaswerte von Fahrzeugen oder Heizgeräten hochgerechnet. Diese Daten seien aber oft weit weg von den im Alltag tatsächlich produzierten Abgasmengen. Tag für Tag nehmen wir ca. 1 kg feste Nahrung, 2,5 kg flüssige Nahrung, aber auch um die 20 kg Luft auf. Nach geltendem Recht sind Lebensmittel alle Stoffe oder Erzeugnisse, die dazu bestimmt sind, dass sie von Menschen aufgenommen werden. Damit ist auch die Luft als Lebensmittel zu klassifizieren. Inhaltsstoffe bzw. Zusatzstoffe werden in der Ernährung mittlerweile stark thematisiert. Aber wir nehmen sie nicht nur durchs Essen auf, sondern auch über die Haut – und natürlich ganz wichtig: Wir atmen sie ein.

Hohe Stickoxidbelastung in Innsbruck Stickoxid ist in hohen Konzentrationen einerseits giftig, andererseits fördert Stickoxid auch die Bildung von bodennahem Ozon. Laut der Aussendung der Uni Innsbruck liegt der Innsbrucker Durchschnittswert für Stickoxid 36-fach über dem neuen Luftreinhaltestandard in den USA. Die Forscher der Universität Innsbruck maßen die tatsächlichen Schadstoffwerte in der Luft und


MENSCH & UMWELT Luft und Gesundheit 205

„Der Verkehr ist bisher als Quelle für Stickoxide drastisch unterschätzt worden. Verkehr produziert bis zu viermal mehr Stickoxide als bisher angenommen.“ Thomas Karl, Universität Innsbruck

zogen daraus Schlüsse. Auf der Messstation im Stadtgebiet von Innsbruck werden kontinuierlich die Konzentrationen von Kohlendioxid, Stickoxiden und flüchtigen organischen Verbindungen erfasst. Es kristallisierte sich heraus, dass Verkehr für über 80 Prozent der Stickoxidkonzentration im Umkreis der Station an der Universität Innsbruck verantwortlich ist. Die restlichen Emissionen entstammen größtenteils dem Hausbrand.

Wie Luftschadstoffe in unseren Körper gelangen Beim Einatmen nehmen wir Schadstoffe, Schmutz, Bakterien und Ähnliches auf wie ein Staubsauger. Zwar ist der Körper mit Filtern und Abwehrmechanismen ausgestattet. Dennoch ist Luftverschmutzung schlecht für unsere Gesundheit. Schadstoffe und Allergene in der Atemluft gelangen über die Atmung in den Atemwegstrakt. Je nach Partikelgröße werden diese in der Nase, in den großen und kleinen Luftwegen und/oder in den Lungenbläschen abgelagert. Neben Viren und Bakterien, die eine Infektion hervorrufen können, dringt vor allem „Feinstaub“ in die Lunge ein. Sehr kleine Partikel können mit der Atemluft über die Atemwege sogar die Lungenbläschen erreichen und von dort in den Blutkreislauf übertreten.

Die Luft in den Innenräumen unter die Lupe genommen Feinstaub zählt zu den gefährlichsten Luftschadstoffen für die Gesundheit, da die Staubteilchen vielfältige schädliche Wirkungen in den Atemwegen und mittels entzündlicher Prozesse im ganzen Körper entfalten. Zudem leidet jeder fünfte Österreicher unter Allergien. Eine Reduktion der Feinstaubbelastung (Innenraumluft und Außenluft) geht mit einer deutlichen Abnahme von Atembeschwerden einher. Öffentliche Gebäude und vermehrt auch energieeffiziente Wohnanlagen und Einfamilienhäuser sind mit Lüftungsanlagen ausgestattet. Schädliche Mikro-

organismen sitzen auf den Partikeln und verbreiten sich so im Raum. Die unsichtbaren, lungengängigen Feinstaubpartikel mit weniger als 1,0 Mikrometer machen 99,9 % der Verunreinigungen aus und gehen letztendlich sogar ins Blut über – je kleiner die Partikel, desto größer die Schäden. Wir alle, und ganz besonders die verantwortlichen Fachbetriebe, müssen uns also die Frage stellen. „Schafft der Filter im Lüftungssystem, was wir erreichen wollen?“ Die richtige Produktauswahl bei Luftfiltern mit Prüfzeugnis ist also immens wichtig – die Klasse ePM1 sollte uns unsere Gesundheit laut Horst Wilkens auf alle Fälle Wert sein.

Haare: ~70 µm

Pollen: ~10-100 µm

Sichbarer Grobstaub, Sand, Blätter, Haare und andere organische Partikel. Rauch, Staub, Schmutz und Pollen.Gröberer Feinstaub und größere organische Schmutzpartikel. Größere Sporen und andere organische Schmutzpartikel.

Sporen: ~1-10 µm

Nanopartikel: ~0,05 µm Fotos: Camfil

Sehr feiner Staub, Verbrennungspartikel, Nanopartikel, Bakterien, Viren und kleinere Sporen

Foto: Universität Innsbruck

Der Hauptautor der Studie, Thomas Karl vom Institut für Atmosphärenund Kryosphärenwissenschaften der Universität Innsbruck.


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Effiziente Luftfilter 207

Gesund durchatmen! Einfluss von Luftfiltern auf Raumluftqualität und Gesundheit (PR) Das Netzwerk Passivhaus informierte über effiziente Luftfilter und ihren Einfluss auf Luftqualität und Gesundheit in Privat-, Gewerbeund Lehrräumen. Wir alle wissen, dass Luftverschmutzung immer gefährlicher für unsere Gesundheit wird. Am meisten belastend für Gesundheit und Wohlbefinden sind Feinstaub und Stickstoffdioxid. Trotz einschränkender Maßnahmen ist die Außenluftsituation immer noch weit entfernt von den geltenden Richtwerten. Aber warum reden alle immer nur über verschmutzte Außenluft? Die Menschen in Mitteleuropa halten sich heute durchschnittlich 90 Prozent der Zeit in Innenräumen auf und hier kommen circa 50 % aller Partikel aus der Außenluft an. Pro Tag atmet der Mensch 10 bis 20 m3 Luft ein, je nach Alter und je nachdem, wie aktiv er ist. Dies entspricht einer Masse von 12 bis 24 kg Luft. Das ist weitaus mehr als die Masse an Lebensmitteln und Trinkwasser, die eine Person täglich zu sich nimmt. Deshalb ist es für die Gesundheit und das Wohlbefinden jedes Einzelnen wichtig, dass Vorkehrungen getroffen werden, die eine gute Innenraumluftqualität sicherstellen. Dipl. Ingenieur Horst Wilkens, Leiter der Filterakademie beim Luftfilterhersteller Camfil, erläuterte in einem Gastvortrag beim Netzwerk Passivhaus, warum es existenziell wichtig ist, die Feinstaubbelastung insbesondere in Innenräumen im Blick zu behalten. Da staunten die rund 40 Architekten, Planer, Investoren und Bauträger nicht schlecht, als DI Horst Wilkens ihnen darlegte, warum Innenräume in der Regel viel belasteter sind als Außenbereiche: Hier können sich die Verschmutzungen in der „Frischluft“ mit den Verunreinigungen der Innenraumluft verbinden und bis zu 50fach anwachsen. So sammeln sich nicht selten lungengängige Feinstaubpartikel wie Verbrennungsrückstände von Motoren, Triebwerke und Heizsysteme, Rauch, Ruß, Bakterien und Gase zu einer gesundheitsgefährdenden Dichte. Ergänzt werden sie häufig durch chemische Emissionen von Bau-, Innenausstattungs- und Reinigungsprodukten.

Dipl. Ing. Horst Wilkens, Leiter der Camfil Filterakademie Deutschland und Österreich, während seines Gastvortrags beim Netzwerk Passivhaus zum Thema „Einfluss von Luftfiltern auf Raumluftqualität und Gesundheit“.

Die Lösung für eine gute Luftqualität in Innenräumen sind RLT-Anlagen mit entsprechender Luftfiltration, die Schadstoffe wirkungsvoll aus der Luft entfernen und dabei möglichst energieeffizient arbeiten. Wilkens sensibilisierte das Fachpublikum in seinem Vortrag vor allem für die gesundheitliche Gefahr lungengängiger Feinstäube und deren Eliminierung aus der Raumluft mit entsprechenden Luftfiltern der Klasse ePM1. Dabei ging er sowohl auf die Analysemöglichkeiten in Bezug auf die Raumluftqualität ein, als auch auf die für die Produktauswahl wichtige Prüfnorm ISO 16890 mit den daraus resultierenden neuen Feinstaubfraktionen ePM1, ePM2,5 und ePM10. Die Resonanz auf den Vortrag ‚Einfluss von Luftfiltern auf Raumluftqualität und Gesundheit‘ war enorm. Das zeigten auch die im Anschluss geführten Gespräche und Diskussionen. Es war eine wertvolle Veranstaltung für alle die dabei waren. Und ein voller Erfolg für Camfil. Bilanz: zufriedene Teilnehmer und neue Impulse für interessante Folgeprojekte.

Weitere Informationen über die Filterakademie unter: www.camfil.at/filterakademie

Foto: Netzwerk Passivhaus


208 Klimaentwicklung MENSCH & UMWELT

„Eindeutig, dass es seit 1970 wärmer geworden ist“ Karl Gabl über die Klima- und Wetterentwicklung

Foto: Elisabeth Zangerl

Karl Gabl, Meteorologe und Präsident des Österreichischen Kuratoriums für Alpine Sicherheit: „Die Jahressumme des Niederschlages zeigt wenig Veränderungen. Jedoch: Eine warme Natur reagiert heftiger.“

(lisi) Er ist der Mann, auf dessen Prognosen Extrembergsteiger hören. Ein weltweit höchst geschätzter Experte in seinem Metier sozusagen – im Interview mit dem PASSIVHAUSmagazin erläutert der Meteorologe und Präsident des Österreichischen Kuratoriums für Alpine Sicherheit, Karl Gabl, seine Sichtweise zur Klima- und Wetterentwicklung, die damit verbundenen Veränderungen für den Alpenraum und deren Einfluss auf Naturkatastrophen. Kurz vor seinem 70. Geburtstag ist seine Autobiografie erschienen – auf 240 Seiten finden sich private und berufliche Lebensmemoiren des Wetterexperten, die teils unter die Haut gehen und darüber hinaus auch ein Stück „Heimatgeschichte“ beinhalten…

PASSIVHAUSmagazin: Pünktlich zu Ihrem 70. Geburtstag haben Sie Ihre Autobiografie veröffentlicht – wer hat Sie dazu motiviert, Ihr Leben Revue passieren zu lassen und wie schwer ist es, solche persönlichen Einblicke zu gewähren? Karl Gabl: Motiviert hat mich eine Journalistin, die ein Buch über meine Freundin Gerlinde Kaltenbrunner geschrieben hat. Ich würde sagen, ich gewähre in meiner Autobiografie Einblicke, jedoch auch mit einer gewissen Zurückhaltung. Ein Projekt, für das ich beispielsweise gekämpft habe, war die Bahnverlegung in St. Anton am Arlberg. Vor wenigen Wochen habe ich eine E-Mail erhalten, von einem Professor, der damals die Machbarkeitsstudie durchgeführt hat. Er hat gemeint, dass diese „Südvariante“ in seinem Leben eines der sinnvollsten Projekte gewesen sei. Hingegen sehr schwer gefallen sind mir private Einblicke, wie der Tod meiner Frau. Jahre später habe ich dann meine jetzige Frau Stephanie Geiger, übrigens auch bei einem Interview, kennengelernt. Private Passagen habe ich sehr ängstlich und vorsichtig geschrieben, immer aber mit einer gewissen Öffnung. Die Autobiografie beinhaltet jedoch auch viele lustige Geschichten aus meiner Kindheit in St. Anton am Arlberg – also, vieles zum Schmunzeln. PASSIVHAUSmagazin: Ihr Beruf schien für Sie immer eine „Berufung“ zu sein – über 40 Jahre lang haben Sie diese als Meteorologe mit großer Leidenschaft ausgeübt. Haben sich in dieser Zeit Prognosen qualitativ verbessert?


MENSCH & UMWELT Klimaentwicklung 209

Karl Gabl: Enorm! Als ich 1978 begonnen habe, wurde uns als Meteorologen das Gefühl vermittelt, ausgelacht zu werden. Die Prognosenqualität von damals war eine Katastrophe. Man könnte sagen, dass man mittlerweile dieselbe Qualität bei Prognosen für sechs Tage erreichen kann, wie damals für 24 Stunden. Alleine nur durch diese Entwicklung war es mir möglich, Beratungen und Prognosen über einen längeren Zeitraum für Höhenbergsteiger zu machen. PASSIVHAUSmagazin: Wie hat sich im Allgemeinen das Klima im vergangenen halben Jahrhundert verändert? Sind Tendenzen spürbar? Karl Gabl: Ich halte viele Vorträge zu diesem Thema, sozusagen Standortvorträge, die das Klima Tirols im Zeitraum von 100 Jahren beleuchten. Nun ist es so, dass es seit 1970 (verglichen mit dem Klima zwischen 1931 und 1970) eindeutig, um zwei Grad wärmer geworden ist. PASSIVHAUSmagazin: „Der Klimawandel wird als Problem überschätzt“, sagen die einen. „Der Klimawandel stellt eine wahre Herculesaufgabe dar“, die anderen. Besonders in „MeteorologenKreisen“ scheiden sich bei dieser Sichtweise die Geister – wo liegt Ihre persönliche Einschätzung? Karl Gabl: Nun, ich fürchte mich nicht, wenn es um ein bis zwei Grad wärmer wird, das kann der Mensch verkraften – eigentlich beflügelt es sogar unseren Sommertourismus. Was mich aber wirklich stört, ist der Umgang mit Ressourcen, der letztendlich zum Klimawandel führt. Man könnte sich anstrengen – man müsste einfach reservierter mit Ressourcen umgehen. Wir werden eines Tages als die „größten Verschwender“ in die Geschichte eingehen. Wenn man beispielsweise China betrachtet: Von 2007 bis 2014 wurde der Ausstoß von Treibhausgasen um 47 % gesteigert – und die Weltpolitik schaut zu? Oftmals kümmern sich die Verantwortlichen hingegen um Probleme, die eigentlich irrelevant sind. PASSIVHAUSmagazin: Klimawandel bedeutet Veränderung für den Alpenraum. Klimatische Veränderungen traten in der Geschichte der Alpen immer wieder auf. Unklar ist jedoch, in welchem Zeitraum sich solche Veränderungen vollziehen und welche Auswirkungen sie auf Naturkatastrophen haben. In den vergangenen Jahren sind vermehrt Naturereignisse wie Muren aufgetreten – sehen Sie hier einen Zusammenhang mit dem Klimawandel?

Karl Gabl: Die Jahressumme des Niederschlages zeigt wenig Veränderungen. Jedoch: Eine wärme Natur reagiert heftiger. Jeder Kubikmeter Luft ist quasi um zwei Grad wärmer. Ereignisse wie kurzzeitige, intensivere Niederschläge werden dadurch mehr, was Muren oder Überflutungen begünstigt. Man muss aber auch erwähnen, dass die ganzen Alpen seit der Entstehung dem Erosionsprozess unterlegen sind, viele Dörfer entstanden auf Schwemmkegeln. Erosionen hat es also schon immer gegeben, mittlerweile etwas vermehrt. Dabei sei auch erwähnt, dass sich der Mensch durch die Beengung des Lebensraums in umliegende Regionen gewagt hat. Man muss jedoch relativieren, dass dies bei Lawinenkatastrophen nicht der Fall ist – durch Maßnahmen wie Verbauungen sind deutlich weniger innerörtliche Schäden zu verbuchen.

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Das vollständige Interview können Sie unter www.passivhaus.at nachlesen.

Gewinnspiel Die Autobiografie „Ich habe die Wolken von oben und unten gesehen“ erschien pünktlich zum 70. Geburtstag von Karl Gabl.

Das PASSIVHAUSmagazin verlost fünf Bücher! Senden Sie uns ein E-Mail an: info@passivhaus.at Einsendeschluss ist am Donnerstag, 30. November 2017. Die Gewinnerin, der Gewinner wird schriftlich verständigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Glück!

Nähere Informationen zur Teilnahme finden Sie unter: www.passivhausmagazin.at


210

Heizen - Kühlen - Lüften und Frischwarmwasser mit bis zu 100 % Autonomie MECO Wärmepumpen präsentiert die revolutionäre Kompaktwärmepumpe NHWP – eine Energiezentrale auf nur 1 m2 Stellfläche (PR) Die NiedrigenergieHausWärmePumpe, kurz NHWP, wurde beim Staatspreis Innovation 2017 als eine der Top 3 Innovationen ausgezeichnet. Egal ob Heizen, Kühlen, Lüften, Warmwasserbereitung oder bis zu 20 kWh PV-Speicherung, die NHWP vereint alles unter einer Hülle. Durch die perfekte Abstimmung eines integrierten Systems kann die NHWP kompakt, einfach und rasch installiert werden – eine Energiezentrale auf 1 m2 Stellfläche.

INFO: Dank des integrierten Speichers arbeitet die Wärmepumpe nicht nur effizient, sondern stellt auch die perfekte Speicherlösung in Kombination mit einer PV-Anlage dar.

Die sieben Effizienztechnologien der NHWP sind in dem steckerfertigen System perfekt aufeinander abgestimmt. So ist die vollmodulierende Ausführung einerseits für den hohen SCOP von 5,33 verantwortlich, andererseits können dadurch auch geringe Energieangebote der PV-Anlage im 500 Liter-Behälter der NHWP gespeichert werden. Damit die wertvolle Energie im Heizsystem bleibt, ist die NHWP mit dem patentierten Thermotresor ausgestattet und reduziert damit die Standby-Verluste um 50 %. Auch bei der Warmwasserbereitung ist die NHWP unschlagbar, denn Sie ist die weltweit erste Kompaktwärmepumpe mit Heißgastechnik und bereitet das Warmwasser um bis zu 34 % günstiger. Das

Warmwasser wird zudem mit einem Frischwassersystem erwärmt, womit immer hygienisches, frisches Warmwasser zur Verfügung steht. Neben der Effizienz spielt auch die Behaglichkeit eine wichtige Rolle. Der integrierte Lüftungsmanager der NHWP kühlt und entfeuchtet die Zuluft bei Bedarf im Sommer und wärmt die kalte Außenluft im Winter vor. Die Energie dafür wird aus der Erdsonde passiv entzogen, wodurch keine weitere Energie benötigt wird. Die Abstimmung aller Komponenten übernimmt der integrierte Energiemanager. In Kombination mit den optionalen MECO Raumthermostaten ist eine Regelung auf Raumebene mittels Taster oder APP einfach möglich. Wir beraten Sie gerne: 05332/81604, www.meco.at, office@meco.at Fotos: Ovum

Schon gewusst? Damit Sie mit einer PV-Anlage Ihr Warmwasser bereiten können, benötigen Sie mindestens ein Warmwasserspeichervolumen von der doppelten Verbrauchsmenge. Ein Vierpersonenhaushalt benötigt ca. 180 - 200 ltr WW/Tag. Die NHWP ist die einzige Kompaktwärmepumpe mit einem 5oo ltr-Speicher und bietet somit die Möglichkeit, das WW im Sommer mit bis zu 100 % kostenlosem PV-Strom zu bereiten.


Ing. Peter Krimbacher Geschäftsführer

Moderne Wärmepumpenlösungen vom Spezialisten! MECO Erdwärme ist der Wärmenpumpenspezialist in Tirol. Über 1300 installierte Anlagen von Landeck bis Kufstein und Kitzbühel. Heizen, Warmwasser und Kühlen. Smart und effizient. • Ob Erwärme, Grundwasser oder Luftwärmepumpe – wir prüfen für Ihr Objekt die Möglichkeiten und bieten eine durchdachte Systemlösung. • Von der Planung, der Genehmigung, der Abwicklung einer Bohrung bis hin zu Installation der Wärmepumpe und der Fußbodenheizung. • Heizen, Kühlen, Warmwasser sowie eine durchdachte Kombination mit einer Wohnraumlüftung oder PV-Anlage. • Smarte Raumregelung für Heizen und Kühlen. Einfach in der Bedienung, über App steuerbar. • Wartung, Service und Vollgarantie für Ihr Heizsystem von bis zu zehn Jahren • Systempartner für die revolutionäre Wärmepumpenlösung NHWP von OVUM.

Fotos: Meco

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Meco Erdwärme GmbH A-6322 Kirchbichl, Tirolerstraße 31 Tel.: +43 (0)5332 / 816040 office@meco.at, www.meco.at

Unser Erfahrungsschatz hilft uns für individuelle Gebäude und Bedürfnisse die perfekte Lösung zu finden. Von der über Jahre hinweg optimierten Standardanlage bis hin zu neuen Systemlösungen für komplexe Herausforderungen. Unser Streben nach Qualität und Nachhaltigkeit spiegelt sich in unseren Anlagen wieder bildet die Grundlage unserer Geschäftsbeziehungen.

www.meco.at


Santeler

Tel: 0676 43 65 188 santeler.markus@gmx.net Installationen

Service

Beratung

Markus Santeler, Geschäftsführer

Immer auf dem neuesten Stand Elektrotechnik Santeler A-6425 Haiming, Siedlungsstr. 42/3 Mobil: +43 (0)676 / 4365188 info@elektro-santeler.at www.elektro-santeler.at

Wir sind ein Elektroinstallationsbetrieb, welcher sich auf die Errichtung von Photovoltaikanlagen, luftdichten Elektroinstallationen und Energiemangentsystemen spezialisiert hat und ganz im Zeichen der Zeit vermehrt auch im Bereich der Elektromobilität tätig ist. Ihr Projekt ist unser Anliegen – wir entwickeln individuelle Lösungen, genau abgestimmt auf die jeweiligen Kundenwünsche.

Zwei Themen, die uns sehr am Herzen liegen (PR) Neben den klassischen Tätigkeiten im Bereich Elektroinstallationen sind wir immer darum bemüht, möglichst nah an den neuesten Entwicklungen und sinnvollen Trends im Bereich der Energieeffizienz und Nachhaltigkeit zu sein.

Photovoltaik Unsere Photovoltaikanlagen werden auf jeden Kunden individuell und exakt abgestimmt, jeweils unter Berücksichtigung der Lage des Gebäudes, des Stromverbrauches im Haus, der Montagemöglichkeiten am Dach etc. Jedes Projekt hat seine Besonderheiten und muss daher eigens betrachtet werden. Wir kombinieren die optimalen Geräte, damit ein höchst möglicher Eigenverbrauch erzielt wird. Sowohl Dachhaken-, Flachdach-, Innendach-, als auch Bitumendachsysteme werden fachgerecht von uns errichtet. Fotos: Elektrotechnik Santeler, www.pixabay.com

Elektromobilität Nachdem wir immer am Zug der Zeit sind, beschäftigen wir uns seit einiger Zeit auch mit dem Thema Elektromobilität. Gemeinsam mit einem erfahrenen Partnerunternehmen machen wir professionelle Bedarfsanalysen und erstellen individuelle Konzepte nach vorhandener Energiemenge und

Eigenverbrauch. Wichtig ist uns in jedem Fall eine Optimierung des Gesamtsystems im Sinne einer ausgewogenen Wirtschaftlichkeit. Wir sorgen dafür, dass auch die Steuerung sämtlicher Anlagen im Haus anwenderfreundlich und gut aufeinander abgestimmt ist.


MENSCH & UMWELT Wettbewerb 213

Eine Umwelt, die weltweit ihresgleichen sucht

St. Anton a. A. und Schwaz als österreichische Vertreter der „Entente Florale“

Foto: TVB St. Anton am Arlberg/Christoph Schöch

(lisi) Während der Wintermonate mutiert die sonst eher beschauliche 2.500 Seelengemeinde St. Anton am Arlberg zu einer Kleinstadt mit internationalem Flair. Die Erkenntnis, dass im Zusammenspiel von Tourismus und Lebensraum die richtige Mischung Bedeutung gewinnt, scheint offensichtlich. Touristische Weiterentwicklung auf der einen Seite, steht einer hohen Lebensqualität für die einheimische Be-

völkerung auf der anderen Seite gegenüber und muss nicht zwingend konträr sein. Diverse Aspekte wurden in den vergangenen Monaten besonders genau analysiert, der Grund: St. Anton am Arlberg und Schwaz sind jener Ort und jene Stadt in Österreich, die als bundesweite Vertreter für den internationalen Wettbewerb „Entente Florale“ >> hervorgingen.

St. Anton am Arlberg ist jener Ort in Österreich, der 2017 als Bewerber des internationalen Wettbewerbs „Entente Florale“ hervorgeht.


214 Wettbewerb MENSCH & UMWELT

Foto: Sennhütte

Das größte Blumenedelweiß der Welt ist auf eine Privatinitiative der Familie Senn (siehe Bild) zurückzuführen.

„Wo sich die Einheimischen wohlfühlen, werden sich auch die Gäste wohlfühlen“, ein Satz, der oftmals im Sprachgebrauch von Tourismusexperten zu finden ist. Eine überaus interessante These, die die Frage aufwirft, was einen Ort ausmacht, in dem man sich „wohlfühlt“. Mit dieser Thematik hat sich in St. Anton am Arlberg in den vergangenen Monaten ein Organisationsteam unter der Leitung von Peter Mall intensiv auseinandergesetzt. Die Motivation hinter dieser Analyse war die Teilnahme an der Entente Florale, einem ursprünglichen Blumen- und Pflanzenwettbewerb, der sich mittlerweile als „Lebensqualitätswettbewerb“ etabliert hat. Der Ursprung dieser Bewerbung ist auf die Initiative „Blühendes St. Anton“, konkret, Ing. Hans Jochen Lobenstock vom Tiroler Bildungsforum in Innsbruck, zurückzuführen – er hat die Arlberggemeinde mit Bürgermeister Helmut Mall zu dieser Teilnahme animiert. Der Kriterienkatalog ist umfangreich, nur 20 % der Bewertung entfallen auf die „Bepflanzung“ bzw. den Blumenschmuck – des Weiteren streckt sich dieser von der Abfallwirtschaft, über Naherholungsgebiete, den Umgang mit Ressourcen, der Biodiversität der Tierund Pflanzenwelt bis hin zu infrastrukturellen Einrichtungen, uvm. „Es geht uns aber auch um eine Bewusstseinsschärfung, darum zu zeigen, wie schön wir es haben – wir verfügen über eine Umwelt, die weltweit ihresgleichen sucht“, erläutert Peter Mall.

Private Initiativen Punkten kann St. Anton jedenfalls mit seiner Vielfalt in allen Belangen – dazu zählen auch Naherholungsgebiete wie das Verwalltal oder der Landschaftspark Ganderau – dieses Renaturierung-Projekt wurde auf Initiative der Gemeinde mit RegioL-Fördermitteln geschaffen. Eines jener einzigartig umgesetzten Projekte in der Arlberggemeinde ist das „BrotackerProjekt“, initiiert von Edmund Alber, soll dieses Kindern in praxisnaher Form Wissenswertes über regionale Produkte näherbringen. Eine weitere Pri-

Das Naherholungsgebiet Verwall mit seinem Stausee.

vatinitiative und zugleich eine Station, die von der Entente Florale-Jury am 23. Juni besucht wurde, findet sich auf der Sennhütte, wo das größte Blumenedelweiß der Welt zu finden ist. Diese Privatinitiative wurde überdies mit dem goldenen Innovationspreis für „Ideen und Natur“ und dem Preis „Beste Kinderangebote“ ausgezeichnet.

Eigene Stromerzeugung & aktives Vereinsleben Was St. Anton zudem besonders macht, ist die Stromautarkie. Die gemeindeeigenen Energie- und Wirtschaftsbetriebe, in deren Kompetenzbereich auch kommunale Aufgaben fallen, versorgen die Tourismusgemeinde mit umweltfreundlicher, erneuerbarer Energie aus reiner Wasserkraft. Eine Vorreiterrolle im Land Tirol übernimmt St. Anton im Bereich der Elektromobilität – nicht unwesentlich ist darüber hinaus auch das aktive Vereinsleben: „Wir können in St. Anton über 30 Vereine verzeichnen“, informieren die stellvertretende TVB-Direktorin Wilma Himmelfreundpointner und Peter Mall vom EF-Organisationsteam und schmunzeln dabei: „Im Winter ist St. Anton international – 50 verschiedene Nationen treffen hier aufeinander, im Sommer spürt man jedoch deutlich das Flair des Tiroler Bergdorfes. Und genau dieses ‚Tiroler Bergdorf‘ verfügt aber auch über starke Säulen, wie etwa im Bildungsbereich mit einer Kinderkrippe, dem Kindergarten, zwei Volksschulen und der Neuen Mittelschule.“ Mit dem vor einigen Jahren ins Leben gerufenen Verein „SoViSta“, das für „Soziale Vision Stanzertal“ steht, wagte man sich an ein einzigartiges Pilotprojekt. Ein „Vernetzen“ oder ein „Generationenübergreifendes Miteinander“ stehen dabei ebenso im Fokus wie ein umfangreiches Tätigkeitsfeld, welches das soziale und gesellschaftliche Angebot im Stanzertal enorm bereichert.

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Den vollständigen Artikel können Sie unter: www.passivhaus.at nachlesen

Foto: Franz Mungenast


Andreas Jost, Alois Siedler, Geschäftsführer

Passivhaus – Installieren Sie die Zukunft! Moderne Installation und ökologische Bauweise hat in den letzten Jahren an großer Bedeutung gewonnen – daher ist es unser Ziel dies zu verwirklichen. Unser Unternehmen wurde 1996 in Alpbach gegründet und zählt momentan 20 Mitarbeiter. Das Angebot reicht von der Planung und Ausführung der Elektroinstallation im Privathaus über Industrieinstallation, Installation im Hotel und Gastronomiebereich, Brandmeldeanlagen, Telefonanlagen, SAT-TV Anlagen und BUS-System. In den letzten Jahren haben wir vermehrt Elektroinstallationen im Passivhaus-Segment ausgeführt und konnten in diesem Bereich bereits Erfahrungen sammeln. Da sich die Richtlinien für ökologisches und nachhaltiges Bauen ständig ändern, ist uns die Weiterbildung unserer Mitarbeiter mit den neuesten Passivhaus-Installationskriterien ein wichtiges Anliegen. Unser Ziel ist es unsere Kunden zu begeistern!

Fotos: Sijo

SIJO Elektroinstallationen GmbH A-6236 Alpbach 145 Tel.: +43 (0)5336/5120, Fax: DW 20 office@sijo.at, www.sijo.at

www.sijo.at


216 Politik MENSCH & UMWELT

Passivhaus-Standards als wichtige Säule der Energiewende Politikexperten über die

Fotos: Elisabeth Zangerl

Die EU-Abgeordnete Karoline GraswanderHainz und Landtagsvizepräsident Anton Mattle sprechen mit dem PASSIVHAUSmagazin über die Europäische Alpenraumstrategie.

(lisi) 2013 fand in Grenoble ein Ministertreffen zur EU-Alpenraumstrategie (EUSALP) statt – bei diesem unterzeichneten Vertreter der sieben Alpenraumstrategie-Staaten (Frankreich, Deutschland, Slowenien, Italien, Österreich und die Nicht-EU-Mitgliedsstaaten Schweiz und Liechtenstein) eine Entschließung zur Schaffung einer EU-Alpenraumstrategie nach dem Vorbild der EU-Ostsee- und Donauraumstrategie. Mit 1. Jänner 2018 übernimmt Landeshauptmann Günther Platter die Präsidentschaft der EUSALP – der Tiroler Landtagsvizepräsident Anton Mattle und die EU-Abgeordnete Karoline Graswander-Hainz sprechen mit dem PASSIVHAUSmagazin über gemeinsame Ziele, Herausforderungen und Chancen, die solch eine überregionale Kommunikation mit sich bringen kann.

„Die internationalen Klimaziele erreichen wir, wenn ca. 15 - 20 % der Häuser den Passivhausstandards entsprechen.“ Anton Mattle

Europäische Alpenraumstrategie Der Hintergrund der EU-Alpenraumstrategie (EUSALP): Der Wunsch der 48 Regionen nach einer makro-regionalen Strategie der Europäischen Union für den Alpenraum. Detaillierter betrachtet, liegen die inhaltlichen Schwerpunkte der Strategie darin, nachhaltiges, sozial-gerechtes Wachstum und Förderung der Vollbeschäftigung und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit voranzutreiben, des Weiteren spielen die Bewahrung der Biodiversität und der Naturräume sowie die nachhaltige Bewirtschaftung der Energieressourcen eine wesentliche Rolle. Schwerpunkte stellen auch Innovation, akademische Zusammenarbeit, Förderung der ökologischen Mobilität und der sozialen Vernetzung, dar. Das Bundesland Tirol spielt bei dieser Alpenraumstrategie ab 1. Jänner eine wesentliche, aktive Rolle, wie die Imster EUAbgeordnete Karoline Graswander-Hainz wissen lässt: „Tirol hat derzeit den Vorsitz in der Arbeitsgruppe Mobilität und wird mit 1. Januar 2018 die Präsidentschaft der EUSALP übernehmen. Hier müssen wir als Bundesland Tirol Schwerpunkte auf der europäischen Ebene setzen, indem wir bei den Themen Wirtschaftswachstum und Beschäftigung sowie Verkehr und Mobilität Impulse geben und konkrete Konzepte entwickeln.“ Anton Mattle ergänzt: „Bei dieser Strategie geht es um 80 Millionen Menschen, die ähnliche Sorgen haben – es geht auch darum, Menschen ein Leben im ländlichen Raum attraktiv zu gestalten“, so der Landtagsvizepräsident und zugleich Sicherheitsund Energiesprecher Anton Mattle.


mein passivhaus Foto: www.freiemedien.com

Hintergrund der EU-Alpenraumstrategie ist der Wunsch der 48 Regionen nach einer makro-regionalen Strategie für den Alpenraum, im Bild zu sehen: Der Plenarsaal des Europäischen Parlaments in Brüssel.

Thomas Pirktl, Mitglied der Geschäftsleitung des Alpenresort Schwarz in Mieming

„Weniger Güterverkehr auf den Straßen“ Im Alpenraum, insbesondere auch in Tirol, sind viele entlegenen Gebiete von Abwanderung betroffen, Karoline Graswander-Hainz fügt noch hinzu: „Zudem ist der Alpenraum immer größeren Herausforderungen im Bereich der Umweltbelastung mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen konfrontiert – eine ökologische und nachhaltige Mobilität muss auf der Agenda Tiroler Präsidentschaft ganz oben stehen.“ Einen möglichen Lösungsansatz definiert Graswander-Hainz wie folgt: „Es gilt, die umweltschonende Bahn gegenüber dem Straßenverkehr zu stärken – denn, weniger Güterverkehr auf der Straße bedeutet eine höhere Lebensqualität und weniger Schadstoffe, aber auch eine erhöhte Verkehrssicherheit.“ Diesem Ansatz stimmt auch Mattle zu: „Wir müssen versuchen, einen Teil des Verkehrs auf Schiene zu bekommen“, und: „Die Verkehrs- und die Umweltproblematik bekommen wir nur in den Griff, wenn wir in einer großen Einheit kommunizieren“, führt Mattle weiters aus und spricht hierbei auf die klassischen Transitrouten Tirols an: „In dieser gemeinsamen Kommunikation haben wir eine Chance.“ Die Imster EU-Abgeordnete appelliert zudem in Richtung Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel sowie einer erhöhten Frequentierung.

Energiewende Zum Thema der erneuerbaren Energien kritisiert Energiesprecher Anton Mattle: „Die Erzeugung durch Strom aus heimischer Wasserkraft hat in der Gesellschaft einen schlechteren Stellenwert, als ihr zusteht.“ Eine wesentliche Säule der Energiewende stellen aber auch Gebäude in Passivhaus-Standards dar. Angesichts der europaweiten Klimaschutzziele definiert Anton Mattle: „Diese erreichen wir nur, wenn ca. 15 - 20 % der Häuser den Passivhausstandards entsprechen.“ Derzeit dürften es deutlich weniger sein, ca. 5 % aller Gebäude ist mit Passivhaus-Standards ausgestattet – trotzdem übernimmt Österreich global betrachtet auf diesem eine Vorreiterrolle. „Gemeinnützige Wohnbauträger realisieren vermehrt Projekte mit Passivhausstandards“, informiert Anton Mattle – der zudem als Bürgermeister von Galtür tätig ist. Dort wurde beispielsweise erst kürzlich ein Wohnbauprojekt in Passivhausqualität seiner Bestimmung übergeben.

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Detaillierte Informationen zu den inhaltlichen Schwerpunkten des Tiroler EUSALP-Vorsitzes können Sie unter: www.passivhaus.at nachlesen.

Schwarz-Teamhaus auf Nachhaltigkeit gebaut

Eröffnet im Herbst 2015, bewohnen derzeit 70 Personen das Schwarz-Teamhaus in Mieming – ausgeführt und zertifiziert als Passivhaus. Die Überlegung, ein Mitarbeiterhaus zu bauen, ist langsam gereift, erzählt Thomas Pirktl. „Wir haben uns intensiv damit beschäftigt, den idealen Standort zu finden und wollten in ein langlebiges, nachhaltiges und umweltfreundliches Gebäude investieren. Als Familienunternehmen ist es uns ein Anliegen, auch für die nächste Generation zu bauen, was uns mit dem Schwarz-Teamhaus sehr gut gelungen ist. Wir haben ein Wohnhaus geschaffen, in dem sich die Schwarz MitarbeiterInnen mindestens für die nächsten 50 Jahre wohlfühlen können.“ Nach derzeitigen Annahmen und wirtschaftlichen Entwicklungen rechnet sich die Investition nach ca. 25 Jahren im Vergleich zu einer konventionellen Bauweise. Dies ist auch die wirtschaftliche Untermauerung, dass sich die Investition in eine zukunftsfähige Technik mehrfach rechnen kann, ergänzt Thomas Pirktl. Generell seien die Erfahrungen von NutzerInnen ausgesprochen positiv. „Bisher haben wir die Erfahrungen von zwei Wintern und einem Sommer. Im Sommer 2016 durchlebten wir eine lange Hitzeperiode. Nicht nur tagsüber, sondern auch während der Nächte war es außerordentlich heiß. Viele der BewohnerInnen mussten sich erst daran gewöhnen, dass bei geöffneten Fenstern bei Hitzetagen auch die Raumtemperaturen entsprechend nach oben gehen und somit der Wohnkomfort maßgeblich durch die kontrollierte Wohnraumlüftung gegeben ist. Mit entsprechenden Informationen änderte sich auch das Nutzungsverhalten und die gewohnte Behaglichkeit des Passivhauses spielte sich ein. Nach einem heißen Sommer folgte ein sehr kalter Winter 2016/17. Während der Wintermonate hat sich das Teamhaus mit einem konstant gleichbleibenden Wohnklima bewiesen. Gerade die kontrollierte Wohnraumlüftung ist für ein deutlich besseres Wohnklima verantwortlich“, sagt Pirktl.


218 Stiebel-Eltron Integralsystem LWZ 304/404 flex

Ideale Kombination LWZ 304/404 flex – Das Integralsystem für den größeren Warmwasserbedarf

Die LWZ flex mit nebenstehendem Warmwasserspeicher.

(PR) Die erfolgreiche Integralsystem-Baureihe LWZ von Stiebel-Eltron wird um die Produktvariante LWZ 304/404 flex erweitert. Das neue Produkt bietet mehr Flexibilität in Sachen Warmwasser: Die Kombination mit einem 300oder einem 400-Liter-Speicher ist möglich. Die LWZ-Integralsystem-Baureihe aus dem Hause Stiebel-Eltron erfreut sich höchster Beliebtheit. Vier Funktionen in einem Gerät – kontrollierte Be- und Entlüftung inklusive Wärmerückgewinnung, integrierte Luft-Wasser-Wärmepumpe für Heizung und Warmwasserbereitung: Das überzeugt seit Jahren Architekten, Planer, Fachhandwerker und vor allem Bauherren. Und doch gibt es immer wieder Situationen, die mehr Flexibilität verlangen.

Foto: Stiebel Eltron

Die LWZ flex ist speziell für die Anforderung entwickelt worden, einen hohen Warmwasserkomfort zu bedienen. Außergewöhnliche Duschlösungen beispielsweise, mit sehr hohem Warmwasserdurchfluss erfordern einen im Bezug zum Gebäude vergleichsweise großen Warmwasserspeicher. Mit der neuen LWZ flex ist diese Anforderung problemlos und komfortabel zu erfüllen: Hier ist im Gegensatz zur klassischen Baureihe mit 235-Liter-Vorrat kein Speicher integriert, so dass die Kombination auch mit einem 300-oder 400-Liter-Speicher realisiert werden kann. Die LWZ flex bietet daneben alle Vorteile der bekannten LWZ-304/404-Reihe: unter anderem das Design im aktuellen Stiebel-Eltron-Look, das intuitiv zu bedienende Display mit Touchfunktion sowie eine hohe Effizienz dank bewährter Wärmepumpentechnik. Die Luft-Wärme-Zentrale ist ideal für Einfamilienhäuser mit einer Heizlast bis 7,5 kW geeignet.


Manfred Fink Geschäftsführer

MM Fassaden – Tiroler Qualität vom erfahrenen Fachbetrieb Wärmedämmung mit System seit mehr als 30 Jahren – das bietet der renommierte Fachbetrieb aus Kramsach.

Fotos: MM-Fassaden & Isolierungen GmbH, STO AG

Wärmedämmverbundsysteme sparen nicht nur Energie und Heizkosten, sondern bieten auch gesunden Wohnraum durch hohe Atmungsaktivität und innovative Dämmlösungen. Die Planung und Montage von solchen Systemen erfordert viel Fachwissen und Erfahrung, um die Funktion und eine ansprechende Optik langfristig sicher zu stellen und Schäden zu vermeiden. Eine gute Dämmwirkung und eine langfristig schöne Fassade hängen neben der gewählten Dämmstärke und dem Dämmmaterial vor allem von der Ausführungsqualität ab. Um die gewünschte Dämmwirkung zu erreichen und optische Mängel zu verhindern, muss besonders auf die Vermeidung von Wärmebrücken und auf die luft- und winddichte Montage geachtet werden. Es dürfen ausschließlich ETAG-geprüfte-Systeme mit aufeinander abgestimmten Komponenten verwendet werden.

MM-Fassaden & Isolierungen GmbH A-6233 Kramsach, Amerling 134a Tel.: +43 (0)5337 / 63485 Fax: +43 (0)5337 / 65887 office@mm-fassaden.at, www.mm-fassaden.at

www.mm-fassaden.at


220 Experteninterview MENSCH & UMWELT

Überzeugt, dass eine Neuorientierung in der Energiepolitik eine Schlüsselrolle Dr. Alexander einnimmt Bundespräsident Van der Bellen im Interview (lisi) Ein ausgeprägtes Bewusstsein für Umweltund Naturschutz, und damit verbundene aktive Beteiligung, zollt Bundespräsident Alexander Van der Bellen den österreichischen Bürgerinnen und Bürgern. Im Interview mit dem PASSIVHAUSmagazin spricht der Bundespräsident auch über prognostizierte Horrorszenarien und seine ganz persönliche Einschätzung der Entwicklung des Klimawandels. Auch über Österreichs Einfluss auf die internationale Klimapolitik oder die europapolitische Aufgabe, nachhaltige Energieeffizienz und Stromerzeugung aus regenerativen Energiequellen zu forcieren...

„Österreich sollte den Weg in Richtung Stromerzeugung aus sauberen, erneuerbaren Quellen konsequent fortsetzen.“

PASSIVHAUSmagazin: In Zeiten der Veränderung gibt es aktuell viele Herausforderungen zu bewältigen, sei es am Arbeitsmarkt, Migration, uvm. Die wahre „Herkulesaufgabe“ wird jedoch die Klimaentwicklung darstellen – wie würden Sie in Ihrer Position Ihren Einfluss auf die internationale Klimapolitik definieren? Und wie gehen Sie dabei mit Trump, Putin & Co um? Alexander Van der Bellen: Die menschengemachte Klimaerhitzung ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit, mit drohenden negativen Auswirkungen nicht nur auf die Umwelt, sondern auch auf die Wirtschaft und damit auf den sozialen Zusammenhalt. Umso bedauerlicher ist es, dass USPräsident Trump wichtige Klimaschutzmaßnahmen seines Vorgängers Obama wieder zurückgenommen hat. Klimaschutz war mir immer ein großes Anliegen, und ich werde selbstverständlich auch als Bundespräsident alles dazu tun, um meinen Einfluss geltend zu machen, dass aktiver Klimaschutz möglichst weit oben auf der politischen Agenda steht. Ich werde das Thema bei meinen Kontakten im In- und Ausland ansprechen und Initiativen und Projekte in Sachen Klimaschutz so gut als möglich unterstützen. PASSIVHAUSmagazin: Klimatologen prognostizieren wahre Horrorszenarien – was glauben Sie, wohin führt der Weg? Wie würden Sie die Entwicklung in 20 bis 30 Jahren einschätzen?


MENSCH & UMWELT Experteninterview 221

lung wahrlich eine Revolution statt. Die Masse der Bevölkerung im Land scheint erkannt zu haben, dass der Klimawandel von schicksalhafter Bedeutung für die Menschen im Land ist. Was glauben Sie, wie sehr setzten sich die Österreicherinnen und Österreicher mit dem Begriff „Klimawandel“ und dessen Folgen auseinander? Alexander Van der Bellen: Die österreichische Bevölkerung hat ein sehr ausgeprägtes Bewusstsein für Foto: Hbf / Carlovits Umwelt- und Naturschutz, das wurde in den letzten Jahrzehnten bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Ich denke, dass Alexander Van der Bellen: Das wird zuletzt auch davon es eine hohe Bereitschaft bei den Bürgerinnen abhängen, wie sehr es der internationalen Staatengeund Bürgern gibt, sich am Klimaschutz aktiv meinschaft gelingt, das Klimaschutzabkommen von Pazu beteiligen, das zeigen beispielsweise auch die ris mit Leben zu erfüllen und wirksame Maßnahmen zu vielen Initiativen zu diesem Thema in österreisetzen. Gelingt dies nicht, drohen laut Klimaforschern chischen Gemeinden. gravierende Folgen. Ich hoffe aber, dass die Staatengemeinschaft die vielen Vorteile – auch für Wirtschaft und PASSIVHAUSmagazin: Österreich setzt inArbeitsmarkt – sieht, die ein aktiver Klimaschutz brintensiv auf erneuerbare Energien. Österreich gen kann. selbst deckt seinen Strombedarf zu großen Teilen aus Wasserkraft. EnergieversorgungsPASSIVHAUSmagazin: Wenn man von Klimapolitik unternehmer klagen jedoch, dass „Dumpingspricht, wird dies primär mit der Erderwärmung asStrompreis-Anbieter“ aus dem Ausland, die soziiert. Studien belegen jedoch, dass diese Auswirteils Strom in Atom- oder Kohlekraftwerken kungen des Klimawandels äußerst vielfältig sind. Ein produzieren, Kunden abwerben? Zudem Beispiel ist im Bereich der Luftschadstoffe zu finden – scheint die Lage am Strompreismarkt prekär. hierbei belegen Studien, dass diese Belastung durch Wie stehen Sie zu dieser Thematik? zahlreiche Maßnahmen in Österreich und Europa zwar Alexander Van der Bellen: Österreich sollte reduziert wurde, bei manchen Schadstoffen ist die den Weg in Richtung Stromerzeugung aus sauBelastung für die Umwelt allerdings weiter zu hoch. beren, erneuerbaren Quellen konsequent fortWas glauben Sie – welche Maßnahmen sind für diese setzen. Genauso wichtig sind aber MaßnahSchadstoff-Reduktionen auf nationaler und auch inmen im Bereich Energieeffizienz. Generell geht ternationaler Ebene notwendig? es natürlich auch darum, durch entsprechende Alexander Van der Bellen: Konkrete Maßnahmen lieMaßnahmen auf europäischer Ebene die Weigen in der Verantwortung der Regierungen. Ich bin aber chen in ganz Europa in Richtung nachhaltige überzeugt, dass eine Neuorientierung in der EnergieEnergieerzeugung und Effizienz zu stellen und politik – weg von fossilen, hin zu erneuerbaren Enerso Alternativen zu nicht nachhaltiger Energiegieträgern – eine Schlüsselrolle einnimmt, nicht nur im erzeugung aus fossilen oder atomaren Quellen Klimaschutz, sondern auch zur Reduktion gesundheitszu forcieren. schädlicher Luftschadstoffe. PASSIVHAUSmagazin: Wenn man China als Beispiel sieht – hier findet im Bezug auf die Klimaentwick-

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Das Interview in voller Länge können Sie unter: www.passivhaus.at nachlesen.


Fachbeirat

Fotos: Zoller-Prantl GmbH

DI (FH) Kurt Zoller ist Geschäftsführer der Zoller-Prantl Gesellschaft m.b.H. in Haiming

„Die Planung bis ins kleinste Detail ist im qualitativ hochwertigen Fensterbau heute unumgänglich.“

Das Fenster als sensibler Faktor des Systems Gebäudehülle Der Standard im Bereich „Fenster und Türen“ ist mittlerweile sehr hoch, das betrifft sowohl die einzelnen Produkte an sich, als auch deren Einbau in das jeweilige Objekt. Was früher als Sondermontage galt, ist heute bereits im sozialen Wohnbau üblich und wird sogar von der ÖNORM so gefordert. Diese Entwicklung bedeutet, dass von der Auswahl der Materialien, über die exakte Ausführung des Elementes bis hin zum Einbau alles perfekt abgestimmt werden muss, damit ein Gebäude auch hält was es verspricht. Ganz besonders im Bereich energieeffizientes Bauen spielt dieser Anspruch eine große Rolle. Wir beschäftigen uns im eigenen Betrieb seit vielen Jahren und Generationen mit dem Thema Fenster, Fenstersanierung, Sonnenschutz und allen Produkten rund ums Fenster. Es gehört für mich dazu, immer am neuesten Stand der Technik zu bleiben. Mit dem Thema Passivhaus habe ich mich bereits vor Jahren im Rahmen meiner Diplomarbeit intensiv beschäftigt und deshalb ist mir energieeffizientes Bauen ein großes Anliegen. Passiv- und Niedrigenergiehäuser sind ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Die Gebäudehülle dieser Objekte ist luftdicht und sehr wirksam gedämmt, daher sind die Ansprüche auch an Fenster und Außentüren und deren Montage dementsprechend hoch. Mit dem Fenster sollten im Idealfall auch der Sonnenschutz und die Fensterbank mitgeplant werden. Derzeit liegt der Fokus im Bereich Glas und Konstruktion bei der Optik. Immer schlankere Profile und größere Dimensionen der Glasflächen sind die Herausforderung an jeden Betrieb, der hohe Qualität garantieren will. Das Betätigungsfeld unseres Unternehmens reicht vom modernen Passivhaus bis hin zum denkmalgeschützten Gebäude. Die hochwertige Sanierung alter Gebäude ist und bleibt auch in den kommenden Jahren ein großes Thema. Unsere eigene Produktionswerkstätte bietet die Möglichkeit, Sonderelemente im Bereich Denkmalschutz und Glas-Fensterkonstruktionen herzustellen. Leistungsstarke Lieferanten, sowie erfahrene Mitarbeitern und Monteure ermöglichen es die, hohen Anforderungen an Qualität und Umsetzung rund ums Fenster zu erfüllen.


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Holzfaser für jede Anwendung Mit ca. 350 Mitarbeitern vertreibt die Holzwerk Gebr. Schneider GmbH europaweit alle statisch belasteten Holzprodukte und Holzfaser-Dämmstoffe für den modernen Holz- und Passivhausbau. Holzfaser-Dämmstoffe für Innen-, Außen- und Aufdachdämmung, mit druckfesten und flexiblen Platten sowie Einblasdämmung, auch Brettschichtholz, BSH-Deckenelemente und Konstruktionsvollholz gehören zur Produktpalette – mit einer energieeffizienten Produktionsanlage in Süddeutschland wird vom Rundholz bis zum fertigen Produkt alles aus einer Hand realisiert.

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Die Zertifizierung der best wood SCHNEIDER® Produkte durch natureplus® und PEFC geht weit über den üblichen Standard hinaus und garantiert nachhaltige, gesunde Lösungen für Privatbauten, Industrie und Gewerbe.

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224 Promi-Interview MENSCH & UMWELT

Lebendige Nahrung hält gesund und macht glücklich

Starköchin Sarah Wiener über bodenständige und nachhaltige Ernährung

(mek) Sarah Wiener hat den NachhaltigkeitsGedanken fest in ihrer Philosophie verankert. In ihrem neuen Buch „Zukunftsmenü“ stellt sie die Frage nach dem Wert unseres Essens und liefert Tipps für gesunden und nachhaltigen Genuss.

„Kochen Sie, so oft es geht selber, mit Grundzutaten aus dem regionalen und ökologischen Anbau! Kochen macht SpaSS, ist kreativ und sinnlich. Es erdet uns und lässt uns all unsere Sinne spüren.“

PASSIVHAUSmagazin: Ihr neues Buch „Zukunftsmenü – Was ist uns unser Essen wert?“ thematisieren Sie die bodenständige und nachhaltige Nahrungsproduktion. Warum ist das Thema für Sie nach wie vor so aktuell? Sarah Wiener: Zwei Beispiele: Für viele Jugendliche ist es normal geworden, abgepacktes Brot und eingefrorene, industriell gefertigte sogenannte Rundstücke jeden Tag im Supermarkt oder in der Backfiliale zu kaufen. Kaum einer, der unter vierzig Jahren ist, hat jemals die natürliche, unbehandelte Milch mit all ihren wertvollen Inhaltsstoffen getrunken. Selbst bei Grundnahrungsmitteln ist der Verarbeitungsgrad so weit fortgeschritten, dass wir nicht mehr wissen, was wir essen, was sich darin befindet, woher es kommt und wie es produziert wird. Dieses Nichtwissen entmündigt uns. Mittlerweile kann man uns alles vorsetzen, wenn es süß oder würzig genug – dank Aromen und Geschmacksverstärkern – und den richtigen Fettanteil hat, dann schlucken wir alles. Wir haben kaum Sehnsucht nach dem Ursprünglichen und dem Original, weil es viele gar nicht mehr kennen. Als Teil der Natur leben wir aber von lebendiger Nahrung. Das hält uns gesund und macht uns glücklich beim Essen.


MENSCH & UMWELT Promi-Interview 225

Starköchin Sarah Wiener beschreibt ihren eigenen Speiseplan als abwechslungsreich: „Zum Beispiel gerne Pasta und Obst. Gerade probiere ich viele Wildkräuter, die ihr erstes zartes Grün entwickeln. Da schmeckt noch alles mild und für mich aufregend. Seien es Vogelmiere oder Melde, Franzosenkraut oder Brennnessel, deren Geschmack übrigens jedem Salat und jedem Spinat weit überlegen ist, wie ich finde.“

Höre auf deinen Körper und iss individuell sowie mit Achtsamkeit.

Foto: Christian Kaufmann

PASSIVHAUSmagazin: Welche Herausforderungen orten Sie in einer gesunden und vernünftigen Ernährung? Sarah Wiener: Die Herausforderung ist, dass uns ja kaum noch die ganze Vielfalt von Gemüse und Obst zur Verfügung steht. Es gibt Tausende von Apfelsorten und Hunderttausende Tomatenvariationen. Tomaten können gelb, braun, rosa, violett und klein wie eine Murmel, verwachsen wie ein Wurm sein, oder drei Kilo wiegen. Sie können nach Pilzen oder Rosen schmecken, süß oder würzig, nass oder trocken sein. Was können wir kaufen? Eine ewig gleich große, runde schnittfeste Wasserkugel. Schauen Sie in einem Supermarkt mal bewusst hin, wie groß die Obst- und Gemüseabteilung ist und wie groß der Rest. Umgekehrt ist es bei der Milch. Milch war doch immer Milch. Wie verarbeitet ist dieses Grundnahrungsmittel, dass man auf einmal mehr als zehn verschiedene Sorten kaufen kann? Wem dient das? PASSIVHAUSmagazin: Vegan, Paleo, Low-Carb, basisch oder Kochen nach der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM): Die Palette an diversen und sich unterscheidenden Ernährungsempfehlungen ist heutzutage breiter denn je und verlangt dem mündigen Konsumenten großes Wissen ab.

Welche Faustregeln für eine vernünftige Ernährung empfehlen Sie und warum? Sarah Wiener: Höre auf deinen Körper und iss individuell sowie mit Achtsamkeit. Iss nichts, was deine Oma nicht mit Genuss gegessen hätte. Kaufe nichts, was du nicht nachkochen kannst und koche selber so oft du nur kannst mit frischen unverarbeiteten Grundzutaten aus dem ökologischen Anbau. Iss wenig Fleisch von gut gehaltenen Tieren und iss das ganze Tier. Zahle den gerechten Preis für gute Qualität und fördere diese. Sonst wird sie morgen nicht mehr da sein. PASSIVHAUSmagazin: Sie engagieren sich auch stark für Ernährungserziehung für Kinder. Warum? Sarah Wiener: Kinder werden eines Tages selber Eltern. Im Kindesalter werden Ernährungsgewohnheiten angelegt und gefestigt. Kinder sind ihrer Umwelt und der Werbung schutzlos ausgesetzt. Eine Gesellschaft sollte sie schützen und fördern, wo es nur geht. Das neue Buch von Sarah Wiener: Zukunftsmenü – Was ist uns unser Essen wert? (Verlag Goldmann)


226 Sto Fassadendämmung

StoSystain R Kletten statt kleben (PR) Mit StoSystain R stellt Sto, Technologieführer im Bereich Fassadendämmung, eine wahre Revolution am Markt vor: Dank leistungsstarker Klettverbindung lässt sich die Fassade von morgen rasch und einfach montieren und am Ende ihres Lebenszyklus in ihren Hauptbestandteilen sortenrein trennen und recyceln. Dieser Durchbruch gelang der Sto-Forschungsabteilung in fünfjähriger Zusammenarbeit mit einem Team des Instituts für Architekturtechnologie an der TU Graz. Das System wurde bereits mit dem Europäischen Recyclingpreis ausgezeichnet. „StoSystain R wird den Fassadenmarkt, wie wir ihn kennen, revolutionieren“, hebt DI Walter Wiedenbauer, Geschäftsführer der Sto Ges.m.b.H., die Bedeutung des innovativen Systems hervor. Mit der Markteinführung der Fassade 4.0, wie Experten das System auch nennen, habe die Evolution der Gebäudehülle die vierte Stufe erreicht, so Dipl.Ing. Dr. techn. Ferdinand Oswald vom Institut für Architekturtechnologie an der TU Graz, der maßgeblich an der Entwicklung der Fassadengeneration 4.0 beteiligt war. Er erklärt die Idee hinter der Innovation: „Nach Witterungsschutz, Gestaltung und Dämmung haben wir den vierten Schritt gewagt: Nachhaltigkeit auch sortenreine Trennung. Der entscheidende Geistesblitz war, den Kleber durch eine Klettverbindung zu ersetzen.“

Montage ohne Kleber: einfach und rasch Nicht nur am Ende ihres Lebenszyklus profitiert StoSystain R vom revolutionären Klettsystem. Schon bei der Montage zeigt sich ein überzeugender Vorteil: weniger Abwasser und kaum Müll, dadurch werden wertvolle Ressourcen geschont. Ökonomisch gesehen ergibt sich ein weiterer Pluspunkt: Die Trockenzeiten für den Klebemörtel fallen weg

Fotos: Sto Ges.m.b.H.

– das spart Bauzeiten und Lohnkosten. StoSystain R ermöglicht außerdem durch die innovative Kletttechnologie eine weitestgehend witterungsunabhängige Montage. „Ein weiterer wichtiger Aspekt: Trotz der bahnbrechenden Neuheit der Technologie gibt es keine Montageabläufe, die für Baufachkräfte neu zu erlernen wären: „Unser System basiert auf den Grundzügen jedes WDVS“, bestätigt Oswald. Bei der Wahl des Dämmstoffs stehen alle Optionen offen. Ebenso flexibel gestalten sich die Möglichkeiten bei der Optik: Kreative Oberflächen, von Glitzereffekten über Reflexionen bis zu strukturierten Texturen, erlauben maximale Gestaltungsvielfalt in Putz und Farbe.

Klettverbindung: geniales Prinzip aus der Natur Nach unzähligen Versuchen entschied sich das Forschungsteam rund um Ferdinand Oswald für die hochwertige Pilz-Schlaufen-Kletttechnologie, ein bionisches Prinzip, das schon länger etwa aus der Bekleidungsbranche, der Autoindustrie oder der Luftfahrt bekannt ist. Dadurch gibt es keine dauerhafte, geklebte Verbindung mehr zwischen Wetterschale und Dämmstoff: StoSystain R lässt sich in seinen Hauptkomponenten sortenrein trennen und recyceln. Bei der Demontage ist kein Spezialwerkzeug nötig. „Die Trägerplatten sind nach der Demontage so gut wie neu, die Dämmung weist nur Durchstoßpunkte auf. Das Einzige, was man vom WDVS wegwirft, sind die gebrauchten Dübel“, erklärt Oswald.


7x

7 Effizienztechnologien vereint in einem Gerät. Die NHWP.

Die NHWP ist die Energiezentrale für Heizen, Kühlen, Frischwassser, Lüftung und PVÜberschussspeicherung

Ing. Peter Krimbacher Geschäftsführer

Wärmepumpe neu gedacht! Heizen, Lüften, Kühlen, Speichern und Frischwarmwasser Die OVUM Heiztechnik GmbH ist spezialisiert auf die Entwicklung und Produktion von Wärmepumpen. Ihre Innovationskraft hat das Kirchbichler Unternehmen durch Auszeichnungen beim Staatspreis Innovation und dem Futurezone Award 2017 bereits unter Beweis gestellt. Die NiedrigenergieHausWärmePumpe, kurz NHWP, ist die Wärmepumpenlösung für das Einfamilienhaus. Egal ob Heizen, Kühlen, Lüften, Warmwasserbereitung oder bis zu 20 kWh PV-Speicherung, die NHWP vereint sieben Effizienztechnologien unter einer Hülle – eine Energiezentrale auf 1m2 Stellfläche.

Fotos: Meco

Nominierung Staatspreis Innovation 2017 Vlnr: Wolfgang Anzengruber, Alexander Steger, Peter Krimbacher, Reinhold Mitterlehner.

OVUM Heiztechnik GmbH A-6322 Kirchbichl, Tirolerstraße 31 Tel.: +43 (0)5332 / 81238-0 office@ovum.at, www.ovum.at

Für Aufsehen sorgt das Unternehmen zudem mit einer neuen Passivwarmwasserlösung für Wärmepumpen im mehrgeschoßigen Wohnbau. Dabei werden die Verteilungsverluste um bis zu 95 % und die Kosten der Warmwasserbereitung um bis zu 75 % reduziert. In Kooperation mit der Alpenländischen Heimstätte wurde ein Gebäude im Tiroler Unterland mit dem Prädikat „Klimaaktiv Gold“ ausgezeichnet.

Unser Ziel besteht darin, eine Zukunft mitzugestalten, in der die Wärmepumpe das beste System für jedes Gebäude ist, so Geschäftsführer Ing. Peter Krimbacher.

www.ovum.at


228 Stadtentwicklung MENSCH & UMWELT

Wir müssen wieder Dörfer und Städte bauen – und nicht Siedlungen!

Roland Gruber plädiert für ein neues Bewusstsein im Umgang mit Grund und Boden (mek) Mit dem Architekturbüro „nonconform“ hat Gründer und Partner Roland Gruber innovative Wege in der Gestaltung neuer Lebensbereiche beschritten. Wie Städte und Dörfer in Zukunft attraktiv bleiben, schildert der Baukulturexperte im Interview mit dem PASSIVHAUSmagazin.

Roland Gruber: Die klassische Abendveranstaltung mit Flipchart im Vereinshaus und Brötchen mit Majonäse als Ausklang ist ein Auslaufmodell, sie lockt heutzutage niemanden mehr hinter dem Ofen bzw. vom TV oder Tablet hervor. Gute Beteiligungsprozesse erfordern nonconforme Formate! Und es braucht echte Wertschätzung der Arbeit mit den BürgerInnen in einer besonderen Arbeitsatmosphäre. Ein partizipativer Prozess darf nicht langweilig werden, sondern muss Lust machen und voller Leidenschaft sein. Es muss ein Erlebnis für alle Beteiligten sein. Die BürgerInnen engagieren sich schließlich ehrenamtlich für die Zukunft ihres Ortes.

Foto: Katharina Rossboth

Roland Gruber: „Es muss uns gelingen, dass wir Stadt und nicht Siedlungen bauen. Die anonymen, monofunktionellen Siedlungen und Gebäudeblocks haben ausgedient und sind kein Zukunftsmodell.” Mehr Infos zu nonconform unter www. nonconform.at

PASSIVHAUSmagazin: Ihr Ansatz in der Gestaltung von Orten, Plätzen und Räumen fußt unter anderem auf partizipativer Planung. Wie ist Ihre Erfahrung mit der Beteiligung von betroffenen Bürgerinnen und Bürgern? Sie stehen manchmal in der Kritik, sich nicht wesentlich für architektonische Veränderungen in ihrer Nachbarschaft zu interessieren und sich zu wenig in partizipative Prozesse einzubringen...

PASSIVHAUSmagazin: Weltweit ist der starke Trend des Städtewachstums zu beobachten. Salopp formuliert: Wie sehen Städte der Zukunft aus? Roland Gruber: Es muss uns gelingen, dass wir Stadt und nicht Siedlungen bauen. Die anonymen, monofunktionellen Siedlungen und Gebäudeblocks haben ausgedient und sind kein Zukunftsmodell. Es geht darum, zukunftsfähige Lebensräume zu schaffen, die eine ausgewogene Mischung aus Shops, Lokalen, Büros und Wohnungen in den einzelnen neu zu errichtenden Gebäuden ermöglichen, damit sich viele verschiedene Nutzungsmöglichkeiten ergeben,


MENSCH & UMWELT Stadtentwicklung 229

Visualisierung: KOKAnonconform

In Wien-Aspern entsteht derzeit MISCHA, ein nutzungsoffenes Gebäude mit spezieller Community-Entwicklung. Die Architektur stammt von KOKA nonconform. Mehr Infos: www.mischa.wien bzw. www.stadt-werk-wohnen.at

„Der Donut-Effekt – die Verlagerung an den Rand und die damit einhergehende Verödung der Zentren – macht die Gemeinden kaputt.“ Roland Gruber wovon die Stadtentwicklungsgebiete profitieren. Und dabei sollte der Hauptfokus auf der generellen Langlebigkeit von Immobilien liegen. Dafür braucht es bauliche und räumliche Strukturen, die entwicklungs-, anpassungs- und damit auch lernfähig sind. Durch die nutzungsoffene Bauweise können lebendigere öffentliche Räume und Stadtquartiere entstehen, die als attraktive Umgebung wiederum die Gebäude aufwerten. PASSIVHAUSmagazin: Was bedeutet dies für dünner besiedelte ländliche Regionen, wie sie in Tirol häufig vorzufinden sind? Roland Gruber: Die Botschaft von vornhin gilt auch für den ländlichen Raum: Wir müssen Dörfer bauen und nicht Siedlungen. Gerade durch Abwanderung, rapide Überalterung und durch falsche Raumpla-

nung kommt es in vielen Orten zum Donut-Effekt. Das bedeutet, dass sich zuerst die identitätsprägenden Ortszentren entleeren. Wo die Einwohner fehlen, rutschen auch die Handelsflächen in der Peripherie mit ins Donut-Loch. Denn der DonutEffekt – die Verlagerung an den Rand und die damit einhergehende Verödung der Zentren – macht die Gemeinden kaputt. Er entzieht den Orten ihren Boden und ihre Identität und er macht sie auch für kommende Generationen unattraktiv. Es ist dringend an der Zeit, aus den Donuts wieder Krapfen zu machen, mit wohlschmeckender Marillenmarmelade in der Mitte. Damit das süße Leben wieder in die Zentren zurückkehren kann, ist ein umfassendes Bündel an Maßnahmen und vor allem das Rückgrat und die Ausdauer der handelnden Personen vor Ort notwendig. An erster Stelle steht dabei das Bekenntnis der Politik und Verwaltung zu Innenentwicklung vor Außenentwicklung. Dann haben auch unsere Orte am Land wieder eine Zukunft. PASSIVHAUSmagazin: Sich verknappender Baugrund hat in Tirol zu einem exorbitant hohen Anstieg der Grundstückspreise geführt. Nachverdichtung gewinnt mehr und mehr an Bedeutung. Wie wird sich die Immobiliensituation Ihrer Einschätzung nach weiterentwickeln? Für Familien mit durchschnittlichen Einkommen rückt der eigene Wohnraum immer mehr in weite Ferne. Roland Gruber: Im Österreichischen Baukulturreport steht, dass in Österreich nach wie vor täglich rund 22 Hektar Land in Österreich verbaut werden. Trotz hohem Leerstand in Österreichs gut erschlossenen Ortskernen werden die meisten dieser neuen Einfamilienhaus- oder Gewerbegebiete in flächenverbrauchenden neuen Baugebieten am Ortsrand umgesetzt. Und da ist gerade auch Tirol durch generell begrenzte Besiedlungsfläche noch stärker betroffen. Es wäre jedoch wesentlich klüger und vor allem auch ressourcenschonender, unsere verödeten Ortszentren mit kreativen und zeitgemäßen Formen von Wohnen, Arbeiten, Handel und Freizeit zu beleben, vorhandene Gebäude und Flächen zu nutzen, umzubauen, weiterzubauen oder, wo noch Platz ist, neu zu bauen. Diese kompaktere Bauweise und höhere Dichte sowie die dabei entstehenden Nutzungsdurchmischungen sind essenziell für den Sozialraum der Menschen und für ein intaktes Ortsbild. Und sie dämmen den Flächenverbrauch ein!


PKOM 4 – EIN GERÄT, 4 VORTEILE. Lüften. Heizen. Kühlen. Warmwasser. PKOM 4 Die Systemlösung im Passivhaus, das energieeffiziente Wärmepumpenkombigerät in 2 Varianten: PKOM 4 classic mit 212 Liter Warmwasserspeicher PKOM 4 trend ohne Warmwasserspeicher

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Lüftung mit System.

Heizen und Kühlen mit Luft im Passivhaus (PR) Das Thema Heizen und Kühlen mit Luft im Passivhaus galt lange Zeit als umstritten und wird immer noch häufig diskutiert. In den letzten Jahren hat sich jedoch vieles in Richtung einer kostengünstigen Gesamtlösung im Passivhausbau weiterentwickelt. Kompakt und effizient. Ganz am Puls der Zeit.

Intelligente Systemlösung im Passivhaus Bei richtiger Architektur und Planung, sowie qualitativer Ausführung erreichen Passivhäuser heutzutage eine spezifische Heizlast von 10 W/ m² und weniger. Damit wird es möglich, mit dem für Mensch und Bausubstanz notwendigem Luftwechsel den Großteil der Heiz- und Kühlleistung in das Gebäude einzubringen. Für Komfortbereiche wie z.B. Bad oder Wohnzimmer können – bei Bedarf – auch moderne Infrarotstrahlplatten zur Spitzenlastabdeckung zusätzlich eingesetzt werden. Die aufwendige wassergeführte Heizungsinstallation erübrigt sich und die Errichtungskosten reduzieren sich.

PKOM4 – Pichlers clevere Haustechnik hoch vier Das kompakte Wärmepumpenkombigerät PKOM4 aus dem Hause Pichler erfüllt neben Lüften-Heizen-Kühlen auch die Funktion der Warmwasserbereitung in einer Einheit. Kompakt und effizient. Die dezentrale Lösung vereinfacht die Energieabrechnung und reduziert den Installationsaufwand im Steigschacht (z.B. Zirkulationsleitungen des Warmwassers). Eine innovative Wärmepumpentechnologie sorgt für einen kostengünstigen, wartungsarmen und umweltfreundlichen Betrieb. Das ganzheitliche Konzept eignet sich hervorragend für die Kombination mit einer PV-Anlage und zeichnet sich durch niedrige Betriebskosten aus. PICHLER setzt mit seinem neuen Konzept für Einfamilienhäuser und den mehrgeschoßigen Wohnbau in Passivhausbauweise auf den Puls der Zeit. www.pichlerluft.at


Inhaber Norbert Hinterlechner

Ihr verlässlicher Partner rund um das Thema Boden „Alles aus einer Hand” heißt die Devise einer der wenigen Firmen in Tirol, die sowohl die Verlegung des Estrichs, als auch die Verlegung des Oberbodens anbietet. Norbert Hinterlechner und seine langjährigen Mitarbeiter begleiten seit der Geschäftsübernahme im Jahre 2006 ihre Kunden vom Start des Unterbaues an, über die Estrichverlegung bis hin zur Fertigstellung des Oberbodens jeglicher Art. Vorrangig werden Parkettböden in Form von Landhausdielen verlegt, wobei vor allem Wert auf qualitativ hochwertige Produkte ausgewählter österreichischer Hersteller gelegt wird. Seit einigen Jahren werden vom hauseigenen Tischler auch Stiegen, passend zu den Holzböden, eigens gefertigt und montiert.

Fotos: Firma Plattner

Für das gesamte Team zählt nur beste Qualität in Beratung und Ausführung in allen Bereichen – egal, ob Neubauprojekt, Niedrigenergie- oder Passivhaus, Umbauten oder Sanierungen. Das Plattner-Team freut sich auf ihre Anfrage und berät sie gerne im neu gestalteten Schauraum.

Firma Plattner, Norbert Hinterlechner A-6142 Mieders, Porzens 21 Tel.: +43 (0)5225 / 63803 Mobil: +43 (0)664 / 4265284 kontakt@firma-plattner.at www.firma-plattner.at

www.firma-plattner.at


232 Elektromobilität mobilität

Elektromobilität für ein breites Publikum Im Gespräch mit Bernhard Kern, dem Präsidenten des ElektroMobilitätsClubs Österreich

Foto: pertramer.at

Bernhard Kern, Präsident des ersten Österreichischen ElektroMobilitäts-Clubs, Infos unter: www.emcaustria.at

(CMS) Der ElektroMobilitätsClub Österreich ist der erste Ansprechpartner aller E-Mobilisten. Die Mission ist es, alle interessierten Menschen miteinander zu vernetzen. In monatlich stattfindenden Kompetenztreffen werden aktuelle und wichtige Themen besprochen, sie dienen auch als Plattform zum Austausch von Informationen, Innovationen und Neuigkeiten. Wiedererneuerbare Energien sind im Bereich E-Mobilität für Privatpersonen, aber auch für Betriebe von großem Vorteil – weniger Verschleißteile, weniger Wartungs- und Instandhaltungskosten, günstig und umweltfreundlich laden. All dies führt langfristig zu hohen Ersparnissen und einer ökologischen und ökonomischen Zukunft. Die Nutzung von sauberem Strom stärkt die heimische Volkswirtschaft.

Umweltverschmutzung ist ein viel diskutiertes Thema. Alle Menschen sind davon betroffen – deshalb machen sich auch (fast) alle Menschen Gedanken darüber. Aber haben auch alle etwas dazu zu sagen? Nur wer weiß, wovon er redet, kann auch wirklich mitreden – also haben wir den Präsidenten des Clubs, Herrn Bernhard Kern, zum Gespräch gebeten: PASSIVHAUSmagazin: Herr Kern, was hat Sie als erfolgreicher Versicherungs- und Finanzberater schon vor Jahren dazu bewogen, sich so intensiv für die Elektromobilität im Lande einzusetzen? Bernhard Kern: Ich habe mich vor Jahren nach einem völlig autofreien Jahr für den Umstieg auf ein Elektroauto entschieden und diesen Schritt nie bereut. Für mich war damals schon klar, dass sich die Mobilität verändern muss, damit wir unsere Zukunft in einer intakten, lebenswerten Welt sichern können. Jeder muss bei sich beginnen umzudenken, sonst wird sich nichts ändern. 2012 habe ich auch in meinem Betrieb zwei Elektrofahrzeuge angeschafft und wurde daraufhin immer öfter als Gast und Experte für E-Mobilität zu diversen Veranstaltungen eingeladen. Man sollte nur über etwas reden, wovon man auch eine Ahnung hat und sich umfassend informieren, bevor man urteilt. PASSIVHAUSmagazin: Dieses große Interesse der Öffentlichkeit hat Sie dann wohl zur Gründung des ElektroMobilitätsClub Österreich bewogen? Bernhard Kern: Erstens das steigende Interesse und zweitens die Möglichkeit, alle „Freaks“ von damals zum Erfahrungsaustausch an einen Tisch zu bekommen, Informationen ohne Verkaufsinteresse an die Leute zu bringen und ein kritisches Publikum zu erreichen. Wir haben in ganz Oberösterreich Veran-


mein passivhaus Foto: David Schreyer

MPREIS Piesendorf

staltungen organisiert und uns gezielten Fragen und Vorurteilen gestellt. Heute ist aus den Freaks von damals ein breites Publikum geworden und die Nachfrage betreffend Elektromobilität steigt täglich. Das Angebot an Fahrzeugen steigt, die Reichweiten ebenso und auch das Netz an Ladestationen wird stetig erweitert und optimiert. PASSIVHAUSmagazin: Mit welchen Vorurteilen haben Sie heute dennoch immer noch zu kämpfen und wie sehen Ihre Antworten darauf aus? Bernhard Kern: Es werden leider immer wieder Falschmeldungen verbreitet, welche die Bevölkerung teilweise verunsichern. Auf unserer homepage unter www.emcaustria.at haben wir diese zusammengefasst und auch gleich umfassend beantwortet. Fakt ist, dass die Ersparnis auf einen herkömmlichen Mittelklassewagen bei ca. 16.000.- Euro auf fünf Jahre gerechnet beträgt. Was die Reichweiten betrifft, muss man eben ein bisschen besser planen und überlegen wohin man wie fährt – Gedanken, die man sich so und so im Sinne von „Fahr nicht fort, bleib im Ort“ vermehrt machen sollte. Das Netz an Ladestationen wächst, deren Qualität und Nutzfreundlichkeit ebenfalls. Erfreulich ist, dass auch die Förderungsmöglichkeiten wachsen und Elektroautos derzeit gratis in Kurzparkzonen stehen dürfen. PASSIVHAUSmagazin: Was wünschen Sie sich im Sinne eines breiten Umstieges auf Elektromobilität von den Anbietern und verantwortlichen Stellen? Bernhard Kern: Die faire Abrechnung nach tatsächlichem Verbrauch und nicht nach Zeitmodell, sowie die kundenfreundliche Bedienung an den öffentlichen Ladestationen ist uns ein großes Anliegen und dafür setzen wir uns auch verstärkt ein. Die sogenannten Wallboxen – Starkstromsteckdosen für daheim – werden gefördert und sind natürlich die günstigste Möglichkeit aufzuladen. Überfrequentierte Stationen sollten aufgerüstet werden und das Angebot an Fahrzeugen mit einem 60 KW-Akku für bis zu 300km Reichweite steigen, dann wäre auch die breite Masse zum Umstieg bereit. Eine Stadt ohne Verkehrslärm und verminderter Geruchs- und Staubbelästigung würde unseren Lebensraum jedenfalls deutlich aufwerten.

Zur Person: Mag. Peter Paul Mölk ist Mitglied der dreiköpfigen MPREIS-Geschäftsführung. Im familiengeführten Unternehmen ist er seit fast 30 Jahren tätig. Er verantwortet die Bereiche Expansion, Projektentwicklung, Facility-Management sowie Recht und IT.

MPREIS setzt auf Passivhausstandard

Nachhaltigkeit wird bei MPREIS groß geschrieben: Das erfolgreiche Tiroler Unternehmen setzt auf Passivhäuser als Supermarktfilialen. Zu bereits fünf bestehenden, gesellen sich 2017 zwei weitere hinzu: in Weer im August, in Vorarlberg Ende des Jahres.

PASSIVHAUSmagazin: Warum wurden bisher fünf MPREIS-Supermarktfilialen als Passivhäuser errichtet und zertifiziert? Peter Paul Mölk: Besser wäre die Formulierung, „Warum wurde nicht nur ein Markt als Passivhaus errichtet?“. Mit der außenwirksamen Passivhauszertifizierung wäre aus marketingtechnischer Sicht ein Markt ausreichend, um dies entsprechend in seiner Kommunikation zum Kunden für Nachhaltigkeitsthemen und Übernahme von Verantwortung für unsere Umwelt einzubauen. Wenn man mehr als einen Markt macht, agiert man aus einer Überzeugung, dass Bauphysik im Passivhausstandard Sinn macht und Nutzen bringt. Nicht nur der Konsument orientiert sich mehr nach sinnund nutzenstiftenden Inhalten, sondern auch der Unternehmer. PASSIVHAUSmagazin: (Bis wann) Rechnet sich die Investition? Peter Paul Mölk: Zwischen drei und fünf Jahren.

PASSIVHAUSmagazin: Wie sind die Erfahrungen mit MitarbeiterInnen und KundInnen? Peter Paul Mölk: Wir hören von angenehmerem und „effizienterem“ Raumklima (keine Zugluft, keine Kälteseen, konstante Temperatur, verbesserte Luftqualität, optimierter Energieeinsatz). Dies ermöglicht angenehmere Verweilzeiten. Generell wurde das Thema anfangs eher kritisch-neugierig eingestuft, gefolgt von überzeugt und jetzt ist es ein inhaltlicher Begleiter für die nächsten Entwicklungsschritte.


Kompetent, kreativ & leistungsstark DIE BIOTOP & TECHNIK RATZESBERGER IN TIROL (PR) Als Fachbetrieb für die Planung, den Bau und die Nachbetreuung von individuell gestalteten Wasserlandschaften zählt die Biotop & Technik Ratzesberger GmbH in Bad Häring/ Tirol heute zu den führenden Schwimmteichbauern in Österreich. In den letzten 23 Jahren realisierte das Unternehmen mehr als 700 private und öffentliche Schwimmteich- und Naturpool-Anlagen in ganz Europa. Zu einem seiner jüngsten Projekte zählt die Realisierung des Kleinbadeteiches des Hotels Haidenhof in Matrei i.Osttirol. Spezialisiert ist das Unternehmen auf die Planung und den Bau von Schwimmteichen, Naturpools, Biotope und Wassergärten. Die Firmenphilosophie von Biotop & Technik, ein Gesamtangebot von Planung, über Ausführung und Betreuung mit dem entsprechenden Know-how anzubieten, führt Jahr zu Jahr zu einem wachsenden Kreis zufriedener Kunden. Unter dem Markennamen RABAGS® ließ sich der Tiroler Fachbetrieb die von ihm entwickelte Schwimmteich-Klärtechnik europaweit patentieren. Fotos: Biotop & Technik Ratzesberger GmbH


Fotos: Biotop & Technik Ratzesberger GmbH

Badevergnügen in reiner Natur Vom RABAGS-Schwimmteich zum RABAGS-Naturpool (PR) Gerötete Augen, trockene, gereizte Haut – der Badespaß im Chlorpool wird schnell zum Verdruss. Es ist somit nicht verwunderlich, dass die gesunde natürliche Alternative immer beliebter wird. Vor 25 Jahren hatte die Firma Biotop & Technik Ratzesberger GmbH den Mut Neuland zu betreten. Die Vision vom natürlichen Baden im eigenen Garten hat sich mit dem Schwimmteich und Naturpool eindrucksvoll durchgesetzt.

Die Technik Es fing mit dem klassischen Schwimmteich an: Der Schwimmbereich wurde durch einen Regenerationsbereich erweitert, in der sich das Wasser von selbst reinigte. Abgeschaut von Funktionsprinzip der Pflanzenkläranlagen. Das Biotop zum Schwimmen war geboren. Im Laufe der Jahre erweiterte sich die Kundengruppe immer mehr weg vom „Ökotyp der 80er Jahre“. So wurde der RABAGS-Naturpool erfunden. Verfeinerte Filtertechnik machte es möglich. Und heute ? „Die Grenze zwischen RABAGSSchwimmteich und RABAGS-Naturpool verschwimmt immer mehr. Wobei wir jede Badeoase selbst und individuell auf die speziellen Bedürfnisse unserer Kunden planen und ausführen. Immer aber garantiert nachhaltig, ökologisch und chlorfrei“, sagt DI Hedwig Ratzesberger. „Heute liegen die Betriebskosten für einen RABAGS-Naturpool bei rund 135 Euro pro Jahr ! So wichtig uns die technischen Innovationen auch sind – Erfolg haben wir nur, wenn wir aus jedem Projekt ein individuelles Schmuckstück zaubern. Wie viel Individualität auch in RABAGS Naturpool

Anlangen steckt, verrät ein Blick auf unsere homepage oder unsere social-media canels. Ob Wasserspiele, Steineinfassungen, Poolabdeckungen, Treppeneinstiege, Heizsysteme, Bauweisen – es werden immer hochwertigste Materialen eingesetzt. Vom Wasserfall bis zur Gegenstromanlage, von der Unterwasserbeleuchtung bis zur Designerdusche – jede RABAGS-Anlage ist ein Unikat.“

Biotop & Technik Ratzesberger GmbH Rettenbachstraße 12a, 6323 Bad Häring T: +43 (0)699 / 14298639 H: www.schwimmteich.com F: www.facebook.com/derschwimmteich G: www.plus.google.com/schwimmteich.com


236 Lichtspiele wohnraum

G'spür die Box Während der jahrelangen Erfahrung im Bereich der Lichtplanung haben Marlene und Udo Schlichtherle von M&L Lichttechnik herausgefunden, dass es keine allgemeingültigen Regeln zum Thema Licht gibt und ein interessantes Experiment gestartet. (CMS) Ein guter Lichtplaner muss ein Menschenversteher sein, denn nur wer sich aufmerksam dem Menschen und seinen Vorstellungen widmet, kann auch auf die individuellen Bedürfnisse eines jeden eingehen. Voraussetzung für eine gute Lichtplanung ist das Wissen um die Frage, was Licht bei und in uns Menschen bewirkt und auslöst. Die beiden Lichtexperten erläuterten ihr innovatives Lichtbox-Projekt:

„Der Ansatz für die Lichtplanung hat sich massiv verändert, das menschliche Wohlbefinden rückt in den Vordergrund. Mit unserem ‚Gspür die Box‘Projekt auf der Energie- und Hausbaumesse haben wir interessierten Besuchern gezeigt, wie dominant sich Licht auf uns Menschen auswirkt. Wir haben die Farbtemperatur verändert – also kühles, tageslichtähnliches Licht in warmes SunsetLicht verwandelt, das Regenwettergefühl durch diffuses Licht mit Spotbeleuchtung aufgelöst. Die Besucher waren überrascht, wie unterschiedlich sich die verschiedenen Lichtstimmungen anfühlten und wie gut sie diese voneinander unterscheiden konnten. Licht ist also viel mehr als nur Helligkeit, Licht beeinflusst unsere innere Uhr, steuert Schlaf- und Wachphasen, aber auch Herzfrequenz, Blutdruck und Stimmung. Eine gelungene Beleuchtung entsteht unter Berücksichtigung vieler verschiedener Faktoren – man muss diese als Laie nicht wissen, dafür gibt es uns Experten. Man muss sich nur g'spürn!“

Foto: M&L Lichtechnik

Udo Schlichterle mit seiner Lichtbox auf der Innsbrucker Energie- und Hausbaumesse.


Marlene und Udo Schlichtherle Firmeninhaber

Licht an, Glück auf! Licht ist ein Gefühl – es kann belebend, prickelnd, sinnlich, beruhigend oder entspannend wirken. Beim Design gibt es keine Grenzen. Was für ein „Lichttyp” bist du? der Gemütliche der Puristische der Individuelle der Extravagante oder

Fotos: snow architecture (www.snow.at), M&L Lichtechnik

die Diva Unsere Lichtkonzepte sind genau auf dich abgestimmt und machen glücklich! M&L Lichttechnik – Mein Licht – Dein Gefühl!

M&L Lichttechnik A-6020 Innsbruck, Feldstraße 9b Tel.: +43 (0)512 / 572 945 office@lichttechnik.cc www.lichttechnik.cc

www.lichttechnik.cc


Sonja Wenisch Geschäftsführung

Holz Wenisch steht für Top-Qualität Wir bieten eine große Auswahl an echten Holzböden, vom bewährten klassischen Fischgrät über Landhausdielen bis hin zu individuell gefertigten Luxus-Dielen. Langlebig, funktionell, modern – für jeden Geschmack. Die Stärke der Fa. Wenisch liegt neben dem umfangreichen Programm vor allem in der Kompetenz der Mitarbeiter. Unser Credo lautet: • Ökologische Verantwortung, ausschließlich FSC-zertifizierte Ware (FSC steht für Holz aus fairer Wirtschaft und fördert die sozial- und umweltverträgliche Waldwirtschaft) • Mit FSC- und PEFC-zertifizierten Hölzern unterstreichen wir unsere hohe Kompetenz im Bereich Umweltschutz und nachhaltigem Handeln. Jedem Kunden ist es schlussendlich selbst überlassen, seine persönliche Auswahl und Präferenz zu treffen.

Fotos: Holz Wenisch GmbH

Wenisch Holz GmbH & Co.KG A-6020 Innsbruck, Hallerstraße 77 Tel.: +43 (0)512 / 2614280, Fax: DW 20 info@wenisch-holz.at, www.wenisch-holz.at

Gezeigt wird dies im Schauraum an der Hallerstraße. Unser Programm: Parkettböden mit Zubehör wie Sockelleisten, passenden Treppen, Vinyl und Laminat, sowie Terrassen in allen Varianten und vieles mehr.

www.wenisch-holz.at


wohnraum Terrassengestaltung 239

Das perfekte Terrassensystem zum Wohlfühlen „Terrace Massive“ sind wunderschöne, pflegeleichte Dielen mit unzähligen Gestaltungsmöglichkeiten und schon ab einer geringen Aufbauhöhe von vier Zentimeter einbaubar. (CMS) Nie mehr wieder ölen und immer schön und gepflegt – das Terrassensystem Terrace Massiv macht es möglich. Robust, flexibel und ideal für freie, runde Formen und Poolumrandungen bietet das Produkt ein Höchstmaß an Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Gleichzeitig sind die Massivdielen, dank ihres innovativen HolzKunststoffverbundwerkstoffes äußerst robust und langlebig, ganz ohne Hohlkammern.

Foto: Caterina Molzer-Sauper, Terrassenboden von Wenisch Holz GmbH

Selbst auf Balkonen und Dachterrassen im Alt- und Neubau ist die Verlegung von Inoutic ein Kinderspiel. Die Dielen sind beidseitig verwendbar – eine Seite ist grob, die andere fein geriffelt.

Die Dielen lassen sich ebenso leicht und präzise zuschneiden wie Holz, sind aber dank des innovativen Holz-Kunststoffverbundwerkstoffes Twinson besonders für geschwungene Formen und stark beanspruchte Flächen im Poolbereich geeignet. >>


240 Terrassengestaltung wohnraum

Dieses Terrassensystem vereint auf überzeugende Art und Weise attraktive Optik mit technischer Perfektion und Pflegeleichtigkeit. Kommen Sie in unserem Schauraum vorbei und lassen Sie sich beraten und überzeugen. Sonja Wenisch, Wenisch Holz GmbH & Co.KG

Die Umrandung des Pools kann präzise und rund geschnitten werden, so dass kein Abschlussprofil eingesetzt werden muss und ein nahtloser Übergang entsteht. Da die Dielen komplett durchgefärbt sind, hat die Schnittkante die gleiche schöne Farbe wie die Oberfläche. Für die Verlegung von organischen Formen wurde ein spezieller, drehbarer Clip entwickelt. Dieser ermöglicht eine Montage der Dielen auch ohne rechten Winkel zur Unterkonstruktion. So steht einer freien Verlegung, wie sie besonders bei Poolumrandungen, Gartenwegen oder rund um Beete notwendig ist, nichts mehr im Wege. Die Massivdiele ist außerdem beidseitig verwendbar – eine Oberfläche ist fein geriffelt, die Gegenseite glatt strukturiert.

Foto: Wenisch Holz GmbH

Foto: Wenisch Holz GmbH

Selbst auf Balkonen und Dachterrassen ist die Verlegung von Twinson Terrassendielen ein Kinderspiel. Dank der Beschaffenheit des Werkstoffes sind beide Seiten sehr rutschfest, sowie splitter- und spaltfrei. Es stehen acht schöne Naturfarben zur Auswahl, die Farbtöne behalten selbst über einen langen Zeitraum hinweg ihre attraktive Optik. Die Pflegeleichtigkeit des Systems sorgt für hohen Komfort und lange Freude an der Außenanlage mit bis zu 25 Jahren Garantie!

Dank des Werkstoffes sind beide Seiten sehr rutschfest, sowie splitter- und spaltfrei. Es stehen acht schöne Naturfarben zur Auswahl, die Farbtöne behalten selbst über einen langen Zeitraum hinweg ihre attraktive Optik.


Schwimmbadbau vom Experten Der Familienbetrieb Schwimmbadbau Haselhofer besteht mittlerweile seit 38 Jahren. Wir sind vor allem für unsere schönen Exklusivschwimmbecken bekannt, die wir in höchster Qualität für unsere Kunden bauen.

Fotos: Haselhofer

Schimmbadbau Haselhofer A-6065 Thaur, Prentenweg 12 Tel.: +43 (0)664 / 2612818 office@schwimmbadtechnik-haselhofer.at www.schwimmbadbau-tirol.at

Ein Schwimmbad in den eigenen vier Wänden ist ein schönes Gefühl, so frei und ungestört – das ganze Jahr ein idealer Ort zum Relaxen und Fallenlassen. Um die perfekte Verarbeitung für langanhaltende Freude am Badevergnügen kümmern wir uns für Sie. Der Pool im Freien lässt Sie die Sommerzeit vollends in Ihrer vertrauten Umgebung genießen. Keine überfüllten Liegewiesen und Becken mehr, kein Stress, einen Platz im Schatten zu ergattern. Genießen Sie ganz einfach die Badefreuden im eigenen Heim, laden Sie Ihre Freunde ein und trinken Sie ein Gläschen, während Sie einmal ganz entspannen können. Unser Angebot umfasst dabei neben unserem Spezialgebiet, dem Folienbecken, praktisch alle Arten von Becken: Egal, ob aus Polyester, Keramik, Edelstahl oder gar Sichtbeton- oder Fliesenbecken (Fliesenbecken nur als Indoor-Becken).

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HAUS HAUS HAUS &HAUS )"64wirtschaften Bauen, leben in der Energiewende Magazin der IG Passivhaus Tirol.

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Bauen, wirtschaften & leben in der Energiewende

Unter dem Titel „Bauen, wirtschaften & leben in der Energiewende“ beleuchtet das Magazin interessante Trends aus der Welt des energieeffizienten Planens, Sanierens und komfortabel Wohnens in folgenden Rubriken: Infos & News, Architektur & Projektierung, Gebäudehülle, Haustechnik, Erneuerbare Energien, Mensch & Umwelt, Mobilität, Wohnraum

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Mit mehr als 600.000 Leserinnen und Lesern ist das PASSIVHAUSmagazin österreichweit das stärkste Fachmagazin seiner Art zum Thema „Bauen, wirtschaften & leben in der Energiewende“. Das Magazin erscheint in folgenden vier Regionen: • Region 1: Vorarlberg • Region 2: Tirol • Region 3: Salzburg • Region 4: Oberösterreich, Niederösterreich, Wien, Steiermark, Burgenland, Kärnten

Sie haben Interesse am PASSIVHAUSmagazin? Kostenlos bestellen und weitere Infos unter www.passivhaus.at


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Die Smart Mix-Philosophie von Josko. Überzeugende Wohnharmonie die man in jedem Detail spürt: Fenster, Haus- und Innentüren sowie Naturholzböden in harmonischer Übereinstimmung – z.B. für urbane Loftsituationen mit besonderem architektonischem Charakter. Ganz schön große Gestaltungsvielfalt.


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