Phmag2018 Vorarlberg

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2018

A U S G A B E V O R A R LB E R G Architektur & Projektierung // Gebäudehülle // Haustechnik // Mensch & Umwelt // Erneuerbare Energien // Mobilität // Wohnraum

HAUS

Bauen, wirtschaften & leben in der Energiewende Titelstory Bildungshaus St. Michael Architektur: teamk2 / Seite 24

kreative zerstörung

negative folgen der Digitalisierung

living circle nachhaltiges, touristisches Konzept

revolverheld

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editorial Gefangen in den Steuereinnahmen! Sehr geehrte Leserinnen und Leser! In den vergangenen Jahren wurde viel geredet und diskutiert. Man spricht sogar von großen Durchbrüchen bei der Rettung unserer Erde. Tatsache ist jedoch, dass wir nicht unsere Mutter Erde retten müssen, sondern viel mehr ihre Bewohner. Wir Menschen sind die Lebewesen mit der kürzesten Halbwertszeit auf unserem Planeten. Die Erde wird auch uns überleben – genau so, wie sie schon so vieles in der Geschichte durchgestanden hat. Es gibt Wissenschaftler, die uns eindrücklich erklären, wie hoch unsere Luft mit CO2-Emission belastet ist und dass schon bald die Grenze erreicht sein wird, bis zu der wir Menschen noch atmen können. Andere erklären uns, wie schnell die Temperatur ansteigt und dass wir diesen Anstieg, bis hin zum totalen Kollaps, nur mit viel Anstrengung aufhalten werden können. Es wird hochwissenschaftlich, engagiert und hin und wieder vielleicht auch einfach nur mit viel Herzblut argumentiert. Diese Argumente prallen jedoch schon seit Jahren bei fast allen Entscheidungsträgern schonungslos ab. Wie ehrlich meinen wir es eigentlich mit dem sorgsamen, verantwortungsvollen Umgang mit unseren Ressourcen und der Veränderung hin zu einer klimaneutralen Welt? Eine klimaneutrale Erde wird es nur dann geben, wenn alle vom Reden auf wirkungsvolles Handeln umsteigen. Möglichkeiten dazu gäbe es in allen Bereichen ja heute schon unzählige.

Um dies erfolgreich tun zu können, bedarf es aber gewisse Gewohnheiten, Kaufverhalten und den allgemeinen Umgang mit unserer Umwelt zu verändern. Auch müssen die politischen Entscheidungsträger dringend maßgeblich anstehende Weichen stellen. Solange nämlich der Staat Millionen an Steuereinnahmen mittels Mineralölsteuer generiert, wird sich wohl nichts im Verbrauch der Ressourcen Öl und Gas, sei es im Verkehr oder beim Heizen und Kühlen von Gebäuden, ändern. Für eine positive Entwicklung in der Energie- und Wärmewende braucht es keine zwölf Jahre Übergangszeit wie in der Klima- und Energiestrategie der Bundesregierung in Aussicht gestellt wurde. Alle Produkte sowie das nötige Knowhow dafür sind schon längst da bzw. marktreif und in vielen Bereichen jahrelang erprobt. Allein mit diesen Veränderungen der Rahmenbedingungen gäbe es Turbo genug, hin zu einer Enkel-gerechten und klimaneutralen Zukunft für unsere Mutter Erde. Im neuen PASSIVHAUSmagazin zeigen wir wieder beeindruckende und innovative Projekte, sowie Mitmenschen, die sich mit ganzem Herzen für ein ehrliches, verantwortungsvolles Miteinander einsetzen. Ich darf Ihnen nun viel Freude beim Lesen des PASSIVHAUSmagazines wünschen.

Herzlichst Euer

Markus Regensburger Herausgeber

Information: Am 25. Mai 2018 ist die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in Kraft getreten. Wir möchten Sie auf Folgendes hinweisen: Sollten Sie in Zukunft keine kostenlose Zusendung des Magazins „PASSIVHAUS“ wünschen, so bitten wir Sie uns dies mitzuteilen. Einfach ein Mail an: info@zweiraum.eu senden und wir löschen Ihre Adresse aus unserer Datenbank.


inhalt INFOS & NEWS

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Intro

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Fotogalerie

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Hybridfassade

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Effiziente und wirtschaftliche Lösung

Netzwerk Passivhaus Wok-Race und Sommernachtsfest 2018

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Phase Change Material

Passive Kühlung durch Paraffine

Interview Netzwerk & Energiewende

HAUSTECHNIK

Eigenheim für einen Holzbaumeister

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Gebäudeaufstockung

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Wärmepumpenkaskade

Zukunftsweisende Heizsysteme

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IT-Experte im Gespräch

124 Starinterview Die Pop-Rock-Band Revolverheld im Interview

128

Stadtentwicklung

Urban gardening

Schauspieler Hannes Jaenicke

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Aufgedeckt

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SaLüH!

Filmemacher Werner Boote über „The Green Lie“

Kompakte Sanierungslösungen

134 Technologie-Unternehmerin

88

Wasserqualität

Lebensmittel und Hochleistungsprodukt

in

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Energetisch saniert

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Wohnhaus aus Massivholz

122 Digitalisierung

130 Promi-Interview

ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG 14

Nachhaltiger Tourismus

Die klimatischen Veränderungen in den Bergen rtifiz

Wir tragen Verantwortung

118 Klimaentwicklung

Schimmelbekämpfung

Raus mit der Feuchtigkeit

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Netzwerk Passivhaus

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v haus

Editorial

112 „The Living Circle“

Holzbeton

Kostengünstiger Naturbaustoff

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mensch & Umwelt

GEBÄUDEHÜLLE

„Die kreative Zerstörung“

mobilität

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Wohlfühlarchitektur

Wellnessprojekte im Fokus

24

Titelstory

Bildungshaus St. Michael

34

Baustoff Ziegel

Klimaschutz mit dem e4-Ziegelhaus

44

Energieautarkes Musterhaus

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Gut vernetzt Planen und Bauen

102 Solarpionierin

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Generalsanierung

Das VAL BLU Resort wurde eröffnet

Solarunternehmerin und Energiebloggerin im Interview

fachbeirat

106

Energieeffizientes Bauen

CO2-Reduktion um 80 - 90 %

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92

Energie-Kompetenz

Experten in Energiefragen

138 Zukunftsvisionen

94

Low-Tech

Weniger ist mehr

Experteninterview zum Thema Energie- und Mobilitätswende

ERNEUERBARE ENERGIEN

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109 Energieeinsparpotenziale

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Energieeffizientes Wohnen

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Passivhaus-Wohnanlagen

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142 Duschkabinen

Neues Produkt

Luft-Wasser-Wärmepumpe

Bernhard Nutz, Stiebel-Eltron

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Ein Passivhaus in Kasachstan

wohnraum

Kombination aus drei Strategien

I M P RESSU M

Offenlegung: Gem. § 25 MedienGesetz unter www.passivhaus.at/impressum Medieninhaber: zweiraum GmbH Werbeagentur, info@passivhaus.at Firmenbuch FN 322705 t, Gerichtsstand Innsbruck Firmensitz: Floriangasse 13/1, 6460 Imst, Tel.: +43 (0)664/66 86 174 Geschäftsführender Gesellschafter und Projektleitung: Markus Regensburger, zweiraum GmbH Werbeagentur Die grundlegende Richtung: Die Förderung des energieeffizienten Bauens und Sanierens auf Basis eines schonenden Ressourcen-Umganges mit Fokus auf Klimaschutz, CO2-Einsparung sowie Stärkung der Regionalität VERLEGER / VERLAGSLEITUNG: zweiraum GmbH Werbeagentur, 6460 Imst, Floriangasse 13/1, info@ zweiraum.eu, www.zweiraum.eu

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Neue Chancen für Energiekunden

Ing. Martin Seeberger, VKW

REDAKTION: DI Caterina Molzer-Sauper (CMS), c.molzer-sauper@zweiraum.eu Elisabeth Zangerl (lisi), info@zweiraum.eu Mag. Maria Haller-Köhle (mek), m.haller-koehle@zweiraum.eu ANZEIGENVERKAUF: Markus Regensburger, zweiraum GmbH LAYOUT, GRAFIK DESIGN & SATZ: Eli Krismer, www.zweiraum.eu FOTOGRAFIE: Titelbild/Artikel Seite 24: Eli Krismer, www.zweiraum.eu DRUCK: Druckerei Berger, 3580 Horn, www.berger.at ERSCHEINUNG: September 2018 Wir Wir weisen weisen darauf darauf hin, hin, dass dass im im Interesse Interesse der der besseren besseren Lesbarkeit Lesbarkeit auf auf die die Schreibweise Schreibweise der der weiblichen weiblichen Form Form teilweise teilweise verzichtet verzichtet wurde. wurde. Wir legen legen jedoch Wir jedoch Wert Wert auf auf die die Feststellung, Feststellung, dass dass diese diese Publikation Publikation weiblichen und und männlichen männlichen Benutzern weiblichen Benutzern gleichermaßen gleichermaßen gerecht gerecht wird. wird.

Alle im Magazin erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte sind vorbehalten. Reproduktionen, gleich welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

ein Produkt von

in Kooperation mit dem


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Revolverheld 2x2 Tickets + Übernachtung in Wien zu gewinnen!

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LEUTE 130 Hannes Jaenicke Foto: Marco Justus Schöler

Klimaentwicklung Der Montafoner Fotograf und Alpinist Andreas Künk über klimatische Veränderungen in den Bergen

Der deutsche Schauspieler Hannes Jaenicke engagiert sich seit Jahren für den Umweltschutz.

Massivholz

Urban gardening

Modernes Haus im Holzmantel

102 Cornelia Daniel Foto: Tony Gigov, Tausendundein Dach

Autor, Fotograf, Baum- und Naturexperte Conrad Amber im Interview

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Österreichs Solarexpertin Cornelia Daniel kommentiert den Entwurf zur Klimaund Energiestrategie.

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128 Baustoff Ziegel Klimaschutz mit dem e4-Ziegelhaus

132 Werner Boote Foto: Chantal Lamarre

„The Living Circle“ Ein nachhaltiges, touristisches Konzept

Der bekannte DokumentarFilmemacher Werner Boote über „The Green Lie“

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Architektur zum Wohlfühlen Wellnessprojekte im Fokus

GewinnspielE 110/120/125/129 Das PASSIVHAUSmagazin verlost tolle Bücher und Konzert-Tickets. Fotonachweise im Blattinneren

Nähere Informationen zur Teilnahme finden Sie auf den Seiten 110, 120, 125 und 129 im Magazin.

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Genrealsanierung VAL BLU Resort

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06 Netzwerk Passivhaus infos & news

Wir tragen Verantwortung Bereits 150 Mitgliedsbetriebe zählt das Netzwerk Passivhaus Österreich! Die Herausforderungen und Anforderungen im Baubereich sind in den letzten Jahren enorm gestiegen. Um der EU-Gebäuderichtlinie 2020 gerecht werden zu können, wird es nochmals einen Schub an Innovation und Anstrengung rund um energieeffizientes, ökologisches Bauen und Sanieren benötigen. Des Weiteren wird uns der, vom Menschen stark beeinflusste, Klimawandel vor neue Aufgaben stellen.

„Die Passivhaus Bauweise ermöglicht Energiekosten von ca. 1,80 Euro pro m² und Jahr. sie schafft Wohnräume zum Wohlfühlen.“ Markus Regensburger, Geschäftsführer Netzwerk Passivhaus Österreich

Klimaneutrale Zukunft Die Partnerbetriebe des Netzwerkes Passivhaus Österreich versuchen schon heute gemeinsam Verantwortung zu übernehmen, um qualitätsvolle Gebäude für die Zukunft zu planen und zu bauen. Es muss allen bewusst werden, dass die Entscheidungen, die wir heute beim Bauen und Sanieren von Gebäuden treffen, in den nächsten 30 bis 50 Jahren ihre Auswirkungen zeigen werden. Es gilt, diese Zeit sinnvoll und wertvoll zu nützen. Im Netzwerk Passivhaus Österreich wird versucht, die klimaneutrale Zukunft unter dem Blickwinkel: „Bauen, wirtschaften und leben in der Energiewende“ zu betrachten.

Netzwerkveranstaltungen Bei den monatlichen internen Netzwerktreffen konnten im vergangenen Jahr fast 850 Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßt werden. Die Netzwerkveranstaltungen bieten den Mitgliedsunternehmen ein breit gefächertes und interessantes Programm. Auch der Faktor Spaß darf nicht zu kurz kommen. So gab es im Winter das WOK-Rennen auf der Olympia-Bobbahn in Igls und im Sommer das Sommernachtsfest auf der Olympiasprungschanze am Bergisel.

Qualitätssicherung Das eigens entwickelte Qualitätssicherungsprogramm für unser Netzwerk liefert den Mitgliedsbetrieben unter anderem die Motivation sich ständig weiterzuentwickeln. Mehr Informationen zum Netzwerk Passivhaus Österreich finden Sie unter www.passivhaus.at


Fotos: Netzwerk Passivhaus

Intro

Das 1. Netzwerktreffen 2018 stand ganz unter dem Motto Zusammenarbeit fördern.

DI Caterina Molzer-Sauper, Redaktionsleiterin

Wenn Effizienz zum Standard wird

360°-Veranstaltung: Exkursion mit Mitgliedsbetrieben des Netzwerkes Passivhaus.

Das 3. Netzwerktreffen 2018 im Haus der Begegnung in Innsbruck mit den Partnerbetrieben.

Urkundenüberreichung an unser Premium-Mitglied der Vorarlberger Illwerke AG, Reinhard Moosmann, Stefan Unterweger und DI (FH) Dieter Herz – Obmann Netzwerk Passivhaus. Weiterbildungsseminar im Schulungszentrum des Netzwerkes Passivhaus mit den Wohnbauberatern des Premium-Mitglieds Hypo Tirol Bank und dem Leiter des Schulungszentrums Netzwerk Passivhaus MBA, DI (FH) Rainer Krißmer (Energy Consultants).

Ein Jahr geht schnell vorbei und bringt doch jedes Mal viel Neues. Im besten Falle werden überholte Standards und Technologien verbessert oder ganz über Bord geworfen und machen neuen, innovativen Ideen Platz. Das neue PASSIVHAUSmagazin präsentiert heuer wieder eine bunte, interessante Mischung aus Vorzeigeprojekten, innovativen Produkten und schlauen Köpfen, die sich im Sinne einer lebenswerten Zukunft engagieren. Viele neu gewonnene Mitglieder und Experten bereichern die folgenden Seiten mit ihren Leistungen und zeigen, dass nur gelebte Nachhaltigkeit und Energieeffizienz der Weg zum Ziel sein können. Wenn effiziente Gebäude und Produkte langsam zum Standard werden, ist ein Meilenstein in die richtige Richtung gelegt. Vom Einfamilienhaus bis zu großvolumigen, öffentlichen Bauvorhaben spannt sich der Bogen an Projekten, die veranschaulichen, was heutzutage möglich ist. Voraussetzung für das Gelingen solch komplexer Gebäude sind in jedem Fall ein erfahrenes, gut eingespieltes Team und die perfekte Planung im Vorfeld. Das Paradebeispiel für ein solches Projekt ist zweifelsohne das Bildungshaus in St. Michael, welches vor Kurzem eröffnet wurde und durch das großartige Mitwirken vieler Netzwerkpartner punkten konnte. Das Zusammenspiel von Bauherren, Planern und Ausführenden bestimmt den Erfolg und dabei darf die Kommunikation niemals zu kurz kommen. Auch das PASSIVHAUSmagazin sieht sich als ein wertvolles, engagiertes Kommunikationsmittel, das Menschen, Erfahrungen, Gedanken, Projekte und Produkte vorstellt, welche vor den Vorhang gehören, da sie unmittelbar mit einem wertvollen, verantwortungsbewussten Leben und Handeln verbunden sind. Know-how und Referenzen aus ganz Österreich sollen Verantwortliche und Bauherren dazu inspirieren, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit immer mehr zum Standard zu machen – auch im Bereich der Gebäudesanierung. Wenn sogar gewichtige öffentliche Bauträger und selbst die Diözese, als Mitgliedsbetriebe im Netzwerk Passivhaus dazu beitragen, dass Betriebskosten zukünftig kaum mehr ins Gewicht fallen werden, sind wir auf dem richtigen Weg in die Zukunft. Dennoch gibt es noch viel zu tun und wachzurütteln – machen Sie mit, es lohnt sich! Caterina Molzer-Sauper c.molzer-sauper@zweiraum.eu


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5. Sommernachtsfest 08 14

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19 Fotos: eli/zweiraum.eu

Das Netzwerk Passivhaus lud auf die Bergisel-Sprungschanze. Beim fünften Sommernachtsfest am 21.6.2018 ging es hoch hinauf. von links nach rechts: 01 Martin Reinisch, STO GesmbH; Markus Schöpf, IIG Innsbrucker Immobilien GmbH 02 Martin Lehner, Mondotherm Handels GmbH; Franziska Ewerz; Dietmar Ewerz, teamk2 architects 03 Stefan Unterweger, Vorarlberger Kraftwerke AG; Markus Regensburger GF Netzwerk Passivhaus, Anna Maierhofer und Reinhard Moosmann, Vorarlberger Kraftwerke AG 04 Jürgen Hiesel, Familyhaus GmbH; Anita Hiesel; Elisabeth Zangerl, Redaktion Passivhaus-Magazin; Matthias Cia und Martin Mair, Familyhaus GmbH 05 Dietmar Hendl, Thomas Gruschi, Martina Hendl und Stefan Gesevic, Spenglerei Hendl; Hannes Schlögl und Carolin Gruber, Sudtirolfer GmbH 06 Christian Stöffler, Geschäftsführer FS1 Fiedler Stöffler Ziviltechniker GmbH und DI Stefan Schrott 07 Architekt Matthias Wegscheider und Andreas Plunser, Holzbau Aktiv GmbH 08 Band Vintage aus Gries am Brenner 09 Martin Federa, Camfil Austria GmbH; Patricia Zlotek; Alexander Zlotek, Alpenländische Heimstätte; Sascha Deifel, Camfil Austria GmbH 10 Dietmar und Angelika Kirchmair 11 Elmar Draxl, Neue Heimat Tirol; Hanni Schmid; Dieter Herz, Herz & Lang GmbH, Obmann Netzwerk Passivhaus 12 Maria Ringler und Lukas Krackl, Stadt Innsbruck 13 Johann Schwaighofer, best wood Schneider; Johannes Erler, Zimmerei Holzbau Erler; Christian Kitzmüller, Internorm Fenster GmbH 14 Thomas Eibl und Christian Obmascher, J. Pichler GesmbH 14 Martin Kreilmair, Domoair GmbH; Werner Radmüller, Radmüller OHG 16 Marlene und Udo Schlichtherle, M&L Lichttechnik GmbH; Martin Gamper, teamk2 architects; Claudia Gamper; Verena Krismer, Glatzl Holzbauprojekte KG 17 Bernhard Leitner Zoller&Prantl GmbH & Co KG; Wolfgang Gritsch und Peter Wakolbinger, Josko Fenster und Türen GmbH; Andreas Noggler, Zoller&Prantl GmbH & Co KG 18 Hermann Glatzl, Glatzl Holzbauprojekte KG; Max Unterrainer, NR SPÖ 19 Reinhard Kalch, KL Lufttechnik; Monika Bachlechner-Kraler; Anton Kraler, Universität Innsbruck; Petra Kalch;


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Am Samstag, den 24. Februar 2018, fand das erste Netzwerk Passivhaus WOK-Race statt. Mitglieder aus ganz Österreich folgten der Einladung zu einem spektakulären Erlebnis. Mit bis zu 99.8 km/h rasten die 15 Teams mit ihren WOK-Schüsseln die Olympia Bobbahn herunter. 01 Team best wood Schneider: Johann Schwaighofer, Johannes Erler, David Erler, Christoph Eberharter 02 Team Stiebel Eltron: Thomas Mader, Patrick Rosner, Andreas Siller, Gerald Fröhlich 03 Team Isocell: Siegfried Walser, Michael Haider, Georg Bartl, Michael Daxenbichler 04 Team Wienerberger: Niklaus Deutsch, Klaus Kurzbauer, Anton Pichlmann, Dietmar Kirchmair 05/06 Einschulung und Streckenbesichtigung

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07 Team Josko: Peter Wakolbinger, Wolfgang Gritsch, Florian Lamp, Markus Schöpf

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08 Team STO: Johann Praschberger, Michael Gruber, Emanuel Rainer, Patrick Labler 09 Team Diözese Innsbruck: Klaus Lechner, Martin Moser, Stefan Richle, Stefan Stütler 10 Team Capatect: Lisa Enzenberger, Martin Bohmair, Martin Kaindleinsberger, Thomas Pehböck 11 Team Internorm: Christian Kitzmüller, Andreas Gruber, Stefan Bleimschein, Erwin Fuchs

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12 Team Schafferer – Sieger des Netzwerk Passivhaus WOK-Race 2018: Robert Fagschlunger, Christian Egger, Roland Schafferer, Florian Reimair 13 Team Alpenländische: Alexander Zlotek, Harald Stöckl, Harald Stöger, Josef Sailer 14 Team Baulöwen: Jochen Kracher, Harald Taxer, Markus Santeler, Gerhard Krahbichler


10 Interview infos & news

Gedanken zum Netzwerk und zur Energiewende Im Gespräch mit DI Dieter Herz, dem Geschäftsführer der Herz & Lang GmbH und Obmann des Netzwerkes Passivhaus

Foto: Herz & Lang

DI (FH) Die­ter Herz, Ob­mann des Netzwerkes Passivhaus Österreich und Geschäftsführer der Herz & Lang GmbH

(CMS) Dieter Herz beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit sämtlichen Themen rund um energieeffizientes Bauen und kann zurecht als echter Experte bezeichnet werden. Als zertifizierter Passivhausplaner, Energieeffizienzberater, DENA-Experte und Obmann des Netzwerkes Passivhaus Österreich, Vorstandsmitglied des Holzforums Allgäu und des Regionalen Energieforums Isny hat er neben seiner fachlichen Kompetenz auch viel Erfahrung in der Arbeit und Effektivität von Netzwerken im Allgemeinen und rund um das Thema Nachhaltigkeit. Wir haben uns mit Dieter Herz getroffen und ein interessantes Gespräch mit einem höchst beherzten und motivierten Interviewpartner genossen.

PASSIVHAUSmagazin: Sie haben sich als Deutscher bereits im Jahre 2004 dazu entschlossen, dem Netzwerk Passivhaus in Österreich beizutreten und es zu unterstützen. Was hat Sie dazu bewogen? Dieter Herz: Ich halte generell viel von Erfahrungsaustausch und vom voneinander Lernen. Gerade im Bereich des qualitätsvollen Bauens gibt es viel Know-how in Spezialbereichen – da macht es Sinn, Experten zusammenzubringen und sich gezielt Wissen anzueignen. Leider sind nicht alle Netzwerke so effektiv und engagiert wie das Netzwerk Passivhaus hier, das ich gerne in meiner Funktion als Obmann unterstütze. Im Netzwerk kann man auf ideale Weise Theorie und Praxis koppeln, da Mitglieder aus vielen unterschiedlichen Branchen gemeinsam an einem Tisch sitzen – von Planern, über Wissenschaftler bis hin zu Ausführenden geschieht hier ein reger Austausch untereinander. Außerdem machen gute Veranstaltungen mit interessanten Menschen einfach Spaß. PASSIVHAUSmagazin: Was verbindet die Netzwerkpartner und welche Vorteile bringt das Netzwerken für die konkrete Umsetzung von Projekten? Dieter Herz: Wir alle tragen Verantwortung für den Klimaschutz. Nachhaltigkeit und Energieeffizienz dürfen dabei nicht nur Schlagworte bleiben. Die Mitglieder des Netzwerkes wollen sich aktiv mit einbringen, den Markt mit ihren Ideen und Produkten erschließen und gemeinsames Marketing betreiben. Mit der Realisierung des PH-zertifizierten Projektes „Lodenareal“ der Neuen Heimat Tirol in Innsbruck, und dem ersten Passivhausmagazin im Jahre 2007 kam immer mehr Schwung


in die Sache, und unser Unternehmen Herz & Lang wurde auch in Deutschland mehr wahrgenommen. Aufträge innerhalb des Netzwerkes ergeben sich durch die Nachfrage, wenn man das Miteinander lebt – denn Teilen bringt Früchte. Nach 15 Jahren Herz & Lang sprechen wir von einer Bausumme von ungefähr einer Milliarde im PH-Bereich, und davon wurde ca. ¼ in Österreich umgesetzt.

„Was jetzt nicht geschieht, hat Langzeitwirkungen. Das muss uns allen bewusst sein.“ PASSIVHAUSmagazin: Wie kann man Bauherren vom energieeffizienten Bauen überzeugen und wie sehen Sie die Diskussion um entstehende Mehrkosten? Dieter Herz: In vielen Fällen wird über das Thema qualitätsvolles, effizientes Bauen einfach unter falschen Gesichtspunkten diskutiert. Wenn man ehrlich ist, darf man nicht über Mehrkosten für Investitionen sprechen, sondern man muss über Gesamtkosten reden und ein Projekt auf seine Lebenszeit bzw. über mindestens eine Generation rechnen. Auf lange Sicht rechnet sich ein hochwertiger Gebäudestandard immer – die Finanzierung muss bestenfalls von Anfang an stehen. Die immer besser werdenden Standards, Produkte, Erfahrungen und der Wettbewerb wirken sich natürlich auch positiv auf die Kosten aus. Eine Marke kostet eben – beim Autokauf akzeptiert das jeder, genießt den Wert und den Komfort. Seit ich in meinem eigenen Passivhaus lebe, spüre ich tagtäglich, was Wohnkomfort und Wohlbefinden bedeuten und wie sehr sie sich auf die eigene Lebensqualität auswirken. Zum Thema Lebensqualität gehört auch, dass ich mit Blick auf den Ruhestand und hinsichtlich künftiger Energiepreisentwicklungen abgesichert bin. Jeder Euro war es wert investiert zu werden. Wichtig ist, dass den potenziellen Bauherren die Chancen für ein Enkel-gerechtes Bauen fair vermittelt werden und hier macht das Netzwerk Passivhaus Österreich einen sehr guten Job! Die dringend notwendige Energiewende zur Erreichung der Pariser und auch der Tiroler Klimaschutzziele ist für mich im Gebäudebereich ganz klar nur mit Sanierungen und Neubauten mit PassivhausTechnologien möglich.

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Mag. Gerhard Feistmantl, Ing. Wilhelm Muzyczyn, Dipl.-Ing. Markus Lechleitner, Geschäftsführer

Wohnraum – beständig, modern, effizient Die Alpenländische verwirklicht seit mehr als 75 Jahren kostengünstigen Wohnraum in Tirol und Vorarlberg. Nachhaltigkeit und der bewusste Umgang mit bestehenden Ressourcen begleiten die Projekte des Bauträgers von der Planungs- und Bauphase bis hin zum Blick auf den Nutzungszeitraum. Die sorgsame Festlegung der Wärmeversorgung ist bestimmend für die Qualitätsansprüche, die es nach ökologischen und wirtschaftlichen Kriterien mit einem Bauvorhaben zu erfüllen gilt. Dabei setzt das Unternehmen auch auf innovative Konzepte und moderne Lösungen, wie zum Beispiel Wärmepumpensysteme. Wärmepumpensysteme stellen eine effiziente und sinnvolle Option der Wärmeerzeugung dar. Die Systeme greifen auf die natürlichen Energieressourcen Luft, Erdreich und Grundwasser zurück und erweisen sich dadurch als umweltfreundliche Alternative zu fossilen Brennstoffen.

Fotos: Alpenländische

Alpenländische Gemeinnützige Wohnungsbauund Siedlungsgesellschaft m.b.H.

Gegenüber anderen Systemen lässt sich die Wärmepumpe mit einem Bruchteil an Energie betreiben und bildet somit einen wichtigen Baustein im Bemühen um leistbares Wohnen. An die individuellen örtlichen Anforderungen angepasst, plant die Alpenländische in ihren Projekten mit heimischen Partnern zukunftsweisend mit höchsten Ansprüchen an Architektur und Haustechnik.

A-6020 Innsbruck, Viktor-Dankl-Straße 6 u. 8 Tel.: +43 (0)512 / 571411 tirol@alpenlaendische.at A-6800 Feldkirch, Vorstadt 15 Tel. +43 (0)5522 / 75981 vorarlberg@alpenlaendische.at

www.alpenlaendische.at


Schön wohnen. Einfach gut leben

DIE ALPENLÄNDISCHE SETZT AUF PASSIVHAUSQUALITÄT Die Alpenländische errichtet seit knapp acht Jahrzehnten kostengünstigen

und geförderten Wohnraum in Tirol und Vorarlberg. Seit 2012 ist die gemeinnützige Wohnbaugesellschaft klimaaktiv-Partner und seit 2015 Mitglied des Netzwerk Passivhaus. Um den Anforderungen eines möglichst geringen Energiebedarfs und dem Klimaschutz zu entsprechen, setzt die Alpenländische auf den Einsatz moderner Bestandteile und effizienter Haustechnik. Die Ausrichtung des Baukonzeptes für Passivhausqualität zielt auf die maximale Verringerung von Wärmeverlusten ab und nutzt vorhandene Energiequellen. Behagliches Wohngefühl und höchste Bauqualität, wirtschaftlich und umweltfreundlich geplant und umgesetzt, entspricht der Zielsetzung von nachhaltigem Bauen, dem sich die Alpenländische in ihren Projekten verschreibt.

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Besonderes Augenmerk richtet die Wohnbaugesellschaft auf die Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen – vom geplanten Vorhaben bis zur realisierten Anlage hat sich dieses Konzept auch im Sinne der gezielten Wertschöpfung als sehr erfolgreich bewährt. Leistbare und langfristige Finanzierungsprogramme gestalten die Bauvorhaben der Alpenländischen attraktiv - mietbarer, hochwertiger Lebensraum geht mit architektonischen und zukunftsweisenden Ansprüchen einher.

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ALPENLÄNDISCHE Gemeinnützige Wohnungsbau- und Siedlungsgesellschaft m.b.H. | Viktor-Dankl-Straße 6 + 8 A-6020 Innsbruck | Tel +43 512 571 411 / Fax +43 512 571 411 34 | tirol@alpenlaendische.at

www.alpenlaendische.at


14 Wohnhaus aus Massivholz ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Eigenheim für einen Holzbaumeister Der traditionelle Baustoff Holz bereichert in moderner Formensprache den Wohnhausbau im Zillertal (CMS) Wenn der junge, aufstrebende Chef eines Holzbaubetriebes sein Eigenheim plant und baut, muss das Ergebnis ein ganz besonderes sein. Johannes Erler hat mit seiner Familie in einem kleinen Weiler bei Tux ein schönes, ebenes Grundstück gefunden und dort gebaut. Das moderne Haus im Holzmantel beherbergt sowohl die Wohnräumlichkeiten als auch die Physiotherapie-Praxis seiner Frau. Bei der Gestaltung des Hauses griff der Bauherr und Holzbaumeister auf ein großes Spektrum an Möglichkeiten des modernen Holzbaus zurück und hat sich damit selbst ein perfektes Referenzprojekt geschaffen.

Das Raumprogramm im Überblick Im betonierten Keller des Hauses sind die gesamte Haustechnik, allgemeine Kellerräume und die Physio-Praxis untergebracht. Ein Geschoß höher liegt das Herzstück des Gebäudes mit Foyer, offenem Küchen-Ess-Wohnbereich, einem Gäste-WC, einem Abstellraum und dem Aufgang zur Galerie und den privaten Schlafräumen der Familie im Obergeschoß. Der große Esstisch mit gemütlicher Sitzbank und ein Ofen als Raumteiler, bilden den Übergang zwischen Kochbereich und Wohnbereich. Vor einem riesengroßen Fenster, das sich über die gesamte Fassade zieht und einer gepolsterten Bank kann man perfekt entspannen und die Seele baumeln lassen. Über ein Glas-Schiebeelement gelangt man hinaus auf die überdachte Terrasse und in den Garten. Neben den drei Zimmern finden im Obergeschoß auch noch zwei Bäder, ein Schrankraum und eine Sauna Platz.

Bestens ausgestattet

Die Kombination aus Altholz mit modernen Formen und Materialien gibt dem Wohnhaus das gewisse Etwas.

Der Massivholzbau mit Lehmanteil im Innenbereich birgt viele Blickfänge. Die Altholz-Holzfassade mit Zirben- und Lärchenanteilen ist absichtlich nicht farbsortiert, fleckig gestaltet und wirkt im Spiel mit den Fassadenplatten in Steinoptik äußerst modern und raffiniert. Die dunkelgraue Glasbrüstung am Balkon unterstützt diese Wirkung zusätzlich. Auch im Innenraum gibt Holz den Ton an – Böden und Fenster sind aus Eichenholz gemacht, an Wänden und Decken strahlt heimisches Fichtenholz viel Behaglichkeit aus. >>


Fotos: eli/zweiraum.eu


16 Wohnhaus aus Massivholz ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Foto: eli/zweiraum.eu

Johannes Erler: „Mit unserem modernen Wohnhaus sind wir für die Zukunft bestens gerüstet und auch in Sachen Energieeffizienz gut aufgestellt.“

Technische Daten Wohnnutzfläche: 210 m2 + 130 m2 Keller

Die gesamte Möblierung stammt aus Tischlerhand und ist bis ins Detail perfekt ausgetüftelt und ausgeführt. Die hölzernen Sicht- und Schallschutzlamellen in Richtung Straße sind sowohl optisch, als auch funktionell sehr wirkungsvoll und sorgen für mehr Privatsphäre. Das Dach wurde extensiv begrünt und verändert so je nach Jahreszeit sein Erscheinungsbild.

GrundstücksgröSSe: 550 m2 Bauweise: Massivholzbau Fassade: Altholz, Fassadenplatten Dach: extensiv begrünt Haustechnik: LW-Pumpe, kontrollierte Wohnraumlüftung, Solarkollektoren

Haustechnik vom Feinsten In Sachen Haustechnik und Elektronik hat Johannes Erler sein Interesse für modernste Technik und Energieeffizienz voll ausgelebt. Das Niedrigstenergiehaus im Passivhausstandard ist mit einer Luft-Wärmepumpe, Kollektoren am Dach und einer kontrollierten Wohnraumlüftung ausgestattet. Sogar ein zukunftsweisender Batteriespeicher ist vorhanden. Über ein BUS- bzw. smart-home-System funktioniert die gesamte Elektronik im Haus, auch über das Handy sind die einzelnen Bereiche steuerbar. Ein wohldurchdachtes Beleuchtungssystem rundet das technische Gesamtpaket ab und sorgt für ausreichend Helligkeit und Stimmung in den einzelnen Räumen.

Beteiligte Firmen des netzwerkes passivhaus Planende Gewerke: Architektur, Holzbauplanung, Bauleitung, Planung Statik: Zimmerei-Holzbau Erler GmbH Bausachverständiger: Arch. DI Christian Kotai Ausführende Gewerke: Holzbau: Zimmerei-Holzbau Erler GmbH Lüftung: KL-Lufttechnik OG Dämmung: best wood SCHNEIDER GmbH


Johannes Erler Geschäftsführer

Ihr verlässlicher Partner im Holzbau Die Zimmerei-Holzbau Erler GmbH mit Sitz in Tux ist Ihr perfekter Partner in Sachen Holzbau. Von der Planungsphase bis hin zu einer qualitativ hochwertigen Ausführung stehen Können und Verlässlichkeit an erster Stelle. Ein junges, dynamisches und vor allem laufend geschultes Team sorgt bei der Zimmerei-Holzbau Erler GmbH dafür, dass kein Wunsch aus Holz unerfüllt bleibt. Die Produktpalette spannt einen Bogen vom Gartenzaun bis zum Holzhaus – dabei werden auch komplette Projekte abgewickelt. Gerade in der Massivholzbauweise verzeichnet das Zillertaler Unternehmen eine steigende Nachfrage. Kein Wunder, handelt es sich doch um eine der besten und gesündesten Bauweisen. Sie zeichnet sich in sehr vielen Bereichen aus, wie z.B. im Brandschutz, bei Luftdichtheit und Schall. Die Verwendung natürlicher Baustoffe garantiert ein Maximum an Wohlbehagen im Wohngefühl – zudem wird dadurch unsere Umwelt für nachfolgende Generationen geschützt. Profitieren auch Sie vom enormen Knowhow und genießen Sie die Vorzüge der breiten Produkt- und Servicepalette der Zimmerei-Holzbau Erler GmbH.

Fotos: eli/zweiraum.eu

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Zimmerei-Holzbau Erler GmbH A-6293 Tux, Voderlanersbach 7a Tel.: +43 (0)664 / 42 47 556 info@holzbau-erler.at www.holzbau-erler.at

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Fotos: NHT/Dirr

aufgestockt und saniert In der Landeshauptstadt Innsbruck führte die NEUE HEIMAT TIROL im Stadtteil Saggen eine architektonisch und energetisch gelungene Gebäudeaufstockung eines Altbestandes durch. (CMS) Im Rahmen einer sensibel geplanten Gebäudeaufstockung errichtete die NHT in Innsbruck 32 neue Mietwohnungen. Zusätzlich wurden die Bestandsobjekte aus dem Jahre 1951, mit insgesamt 92 Wohnungen, energetisch saniert. Im November 2016 starteten die Gesamtarbeiten für die Sanierung inkl. Aufstockung als Generalunternehmer-Projekt, wobei die Fertigstellung und Übergabe im Sommer 2018 erfolgte. Die Sanierung war ein Sinfonia Projekt (innovative Sanierung mit Förderung der EU), welches sich dadurch auszeichnete, dass hier Projektpartner wie die Uni Innsbruck, das PHI Innsbruck usw. bei der Planung von Beginn an


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Gebäudeaufstockung 19

DI Mag. Markus Pollo, Geschäftsführer NHT: „Dieses Projekt ist ein Mehrwert für alle Beteiligten. Durch die energetische Sanierung konnte die Wohnqualität der bestehenden Wohnungen deutlich verbessert werden, zudem erwarten wir von dieser baulichen Maßnahme eine deutliche Reduktion der Heizkosten. Auch die neu errichteten Aufzugsanlagen werden zum qualitätsvollen Wohnen aller Bewohnerinnen und Bewohner nachhaltig beitragen. Die im Rahmen der Gebäudeaufstockung realisierten Wohnungen schaffen neuen Lebensraum, den wir in unserer Landeshauptstadt dringend benötigen. Und das Wesentliche ist: Die Miete für die bestehenden und neuen Wohnungen in attraktiver Lage bleibt trotzdem leistbar.“ Dir. Hannes Gschwentner, Geschäftsführer NHT: „Langfristig leistbaren Wohnraum zu schaffen ist unsere Hauptaufgabe. Mit der Aufstockung der Brucknerstraße, Hugo-Wolf-Straße und Viktor-Danklstraße konnten 32 neue Wohnungen geschaffen werden. Die Baumaßnahmen waren natürlich eine Belastung für unsere dort lebenden Mieter, dennoch haben wir es mit vereinten Kräften geschafft, für viele Familien ein neues Zuhause zu schaffen.“ Prok. Ing. Engelbert Spiß, Geschäftsbereichsleiter NHT Neubau und Großinstandsetzung: „Die NHT hat erstmals eine bestehende Liegenschaft aufgestockt. Baugrundsparend Wohnraum zu schaffen, sowie die Nachverdichtung in zentraler Stadtlage waren hier die Hauptbeweggründe für die Umsetzung. Statische Belange wurden genau geprüft und somit die Basis für mehr Wohnungen ohne neuerlichen Grundverbrauch geschaffen. Die kostenund bautechnischen, sowie die infrastrukturellen Herausforderungen waren enorm, konnten jedoch im Sinne unserer Kunden gemeistert werden.“

involviert waren. Weiters wurden Fördermittel des Bundes lukriert. All diese Förderungen reichten dennoch nicht aus, sodass auch eine freiwillige Vereinbarung zu einer erhöhten Mietzahlung für zehn Jahre mit den Bestandsmieterinnen und -mietern abgeschlossen wurde. Diese Zustimmung konnte vor allem auch dadurch erreicht werden, dass sieben von neun Stiegenhäusern in Zukunft über einen Lift verfügen werden und die Bestandsbalkone eine zusätzliche Tiefe von ca. 30 cm erhielten. Die Sanierung erfolgte im „Enerphit Standard“, was bedeutet, dass die Bestandswohnungen mit dezentralen Lüftungen und die Aufstockung mit einer zentralen Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung ausgestattet wurden. In Kombination mit einer effektiven Wärmedämmung und neuen Fenstern wurde auch der sanierte Altbau auf Passivhausstandard angehoben, welcher bei den neuen Wohnungen selbstverständlich ist. Die NHT hat hier im Bereich der BewohnerInnen-Einbindung durch intensive Beteiligungsprozesse und Infoveranstaltungen völlig neue Wege beschritten.

„Das Projekt ist ein gutes Beispiel für kostenorientierte Architektur, hohe Wohnqualität und verstärkte Umweltorientierung.“


20 Wohlfühlarchitektur ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Architektur

zum Wohlfühlen Ganz im Zeichen von Genuss und Wellness stehen zwei attraktive Projekte des Architektenteams Walch und Partner, welche Körper, Geist und Seele gleichermaßen erfreuen. (CMS) Projekte jeglicher Art und unterschiedlichster Größe vom Wohnbau, über gewerbliche Bauten bis hin zur Ortsgestaltung prägen die Referenzliste von Walch und Partner Architektur mit ihren Büros in Reutte und Telfs. Zwei ausgewählte Referenzbeispiele zeigen die Vielfalt des Unternehmens auf anschauliche Art und Weise.

Telfer Bad – „Green Building“ mit vielen Attraktionen In Zusammenarbeit mit der Bietergemeinschaft Swietelsky, AST - IKB konnte die Planungsarge Architekturbüro Walch – Heidingsfelder den europaweit ausgeschriebene Wettbewerb für das Telfer Schwimmbad gewinnen. Das Kommunalparlament beschloss einstimmig, dass das Telfer Bad ein Niedrigenergiegebäude mit vielen Attraktionen werden soll. Es wurde am bestehenden Standort neu errichtet, somit konnten viele Synergieeffekte genutzt werden (bestehende Parkgaragen stehen zur Verfügung, eine gute Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz ist gegeben). Der Finanzrahmen betrug 15 Mio. Euro - das Projekt wurde vom Land Tirol entsprechend gefördert.

Besonderen Wert wurde auch auf die Energieeffizienz gelegt: Die Heizwärme-Erzeugung, die Deckung des Kühlbedarfs und die energiesparende Beleuchtung befinden sich auf dem neuesten Stand der Technik. Die Wärmerückgewinnung aus dem Badewasser, sparende Duschsysteme etc. sorgen für weitaus geringere Betriebskosten. Das neue Telfer Bad bringt viele Attraktionen mit sich und wird somit viele Bedürfnisse abdecken. Das umfassende Angebot begeistert Familien und Kinder, Therapieschwimmer und Sportler, Saunaund Wellnessgänger, aber auch Schulklassen, Genießer und Erholungsbedürftige.

La Soa – Eventlodge und Chalets im Tannheimertal Neun exklusive Chalets und eine topmoderne Eventlodge sind seit dem Sommer des vergangenen Jahres in einem der schönsten Hochtäler Tirols zu buchen. Von der Idee bis zur Fertigstellung dauerte es zweieinhalb Jahre. Ein ganz neues Konzept soll Gäste, Firmen und Veranstaltungen, sowie Arbeitsplätze ins Tannheimer Tal bringen. Ganz nach dem Motto „Achtsamkeit“ wurden die Chalets im traditionellen Baustil und mit natürlichen Materialien in die Bergwelt eingefügt, die Inneneinrichtung ist >> geradlinig und modern.


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Wohlfühlarchitektur 21

La Soa, Tannheimertal Fotos La Soa: Alpenchalets & Event GmbH, Fotos Telfer Bad: www.freiemedien.com

Modernste Technik, gepaart mit höchstem Wellnesskomfort prägt diese beiden Projekte. La Soa, Tannheimertal

Telfer Bad

Telfer Bad

Telfer Bad

Telfer Bad


22 Wohlfühlarchitektur ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

La Soa, Tannheimertal Fotos: Alpenchalets & Event GmbH

Die einzelnen Häuser sind unterschiedlich geschnitten und bieten Platz für zwei bis acht Gäste. Um die Privatsphäre zu wahren, wurde gezielt auf einen großen, zentralen Wellnessbereich verzichtet. Wer in den Chalets zu Gast ist, kann sich über eine, in jedem Haus befindliche, Sauna und eine Außenwanne freuen. Die Häuschen wurden für bis zu acht Personen so konzipiert, dass genügend Rückzugsmöglichkeiten durch die Aufteilung der Zimmer und die gemütlichen Dachnischen besteht. Eine Besonderheit ist der „schwimmende“ Hochzeitspavillon. Die zentrale Eventlodge bietet verschiedenste Nutzungsmöglichkeiten. Durch ein wohldurchdachtes Konzept können die Räumlichkeiten variabel getrennt oder für bis zu 100 Gäste geöffnet werden. Viel Bedacht wurde bei der Anlage auf regionale Wertschöpfung genommen. Sowohl mit der Planung, als auch für Heizung, Elektrik, Gartengestaltung und Kücheneinrichtung wurden heimische Firmen betraut.

Telfer Bad Nettonutzfläche: 4.200 m2 Umbauter Raum: 21.300 m2

La Soa, Tannheimertal Bauzeit: Oktober 2016 - Juli 2017 Nettonutzfläche: 2.423 m2 Umbauter Raum: 12.280 m2


Wohnanlage Gossenbrotstraße, Reutte

Foto: NHT

Ein breites Spektrum rund um die Architektur

Führungsteam: Arch. DI Alexander Wasle, Ing. Thomas Strele

Das Unternehmen Walch und Partner ZT GmbH bietet mit seinen 25 Mitarbeitern neben den klassischen Architektenleistungen ein weites Spektrum an Dienstleistungen, wie Projektentwicklung und Projektleitung, örtliche Bauaufsicht, raumordnerische Leistungen, Bausachverständigentätigkeiten und Parifizierungen. Mit dem Jahre 2018 übernahmen Alexander Wasle und Thomas Strele die Geschäftsführung, und Armin Walch steht dem neuen Führungsteam als Seniorpartner mit seiner jahrelangen Erfahrung, seiner Expertise und seinem gestalterischen Feingefühl zur Seite. Das junge Führungsteam ist motiviert und guter Dinge, die Erfolgsgeschichte des Architekturbüros Walch in vollem Umfang weiterzuführen. Der Mensch steht nach wie vor im Fokus eines jeden Entwicklungsprozesses. Neben den funktionalen und architektonischen Betrachtungen sehen wir unsere Verantwortung in einer ökologischen, ressourcenschonenden Gesamtbetrachtung der architektonischen Intervention. Zahlreiche Referenzprojekte für Passivhäuser und deren Weiterentwicklung errichtet in Holzbau-, Hybrid-, aber auch Massivbauweise, zeigen unseren Weg in diese Richtung auf. Dabei reicht unser Spektrum vom großvolumigen Wohnbau über Büro- und Schulgebäude bis hin zum Einfamilienhaus.

Architektur Walch und Partner ZT GmbH A-6600 Reutte, Kög 22 Tel.: +43 (0)5672 / 64 242 0 archbuero@walch.co.at, www.walch.co.at

www.walch.co.at


24 Titelstory ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Ein Haus für die Das Bildungshaus St. Michael hat seine Pforten geöffnet – entstanden aus einem perfekt miteinander funktionierenden Netzwerk, gemacht für Menschen, die gemeinsam unterschiedlichste Veranstaltungen miterleben wollen. (CMS) Nach 14 Monaten Bauzeit wurde das neu errichtete Bildungshaus St. Michael in Matrei am Brenner im April dieses Jahres offiziell eröffnet. Mit dem Neubau des Gebäudes setzt die Diözese Innsbruck ein deutliches Zeichen für Nachhaltigkeit und Energieeffizienz.

Vom Entwurf bis hin zum kleinsten Detail hat das Architekturbüro teamk2 hier ein Musterbeispiel für einen großvolumigen Holzbau entwickelt. Das neue Bildungshaus ist in Holzbauweise errichtet, insgesamt stehen für den Bildungsbetrieb 12 Seminarräume und 58 Zimmer zur Verfügung. Der Bauherr sieht sich selbst in einer Vorbildwirkung, Hilfe und Anleitung dazu bot die zweite Enzyklika von Papst Franziskus. Die Verlautbarung mit dem Titel „Über


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Titelstory 25

e Gemeinschaft die Sorge für das gemeinsame Haus" befasst sich schwerpunktmäßig mit dem Thema Umwelt- und Klimaschutz und der damit verbundenen Erschöpfung der natürlichen Ressourcen. In seinem Text äußert sich der Papst klar zur Abkehr von Öl, Kohle und Gas und dem notwendigen Ausbau erneuerbarer Energieträger.

Ein Ort der Kraft Der „Kraft-Ort“, Namensgeber ist der Betreiber der einstigen „Kraft-Villa“ Franz Kraft, wurde neu belebt und soll vielen Menschen (Herzens-)Bildung und Erholung bringen. Das Haus mit Ursprüngen bis ins 19. Jahrhundert, wurde 1889 von Franz Kraft, Großvater des hier seine Kindheit verbringenden Tiroler Malers Paul Flora, als „Pension Kraft“ eingerichtet. Die Familie übergab es 1939 aufgrund der damaligen

Foto: eli/zweiraum.eu

Tausendmark-Sperre der früheren Administratur Innsbruck-Feldkirch, die hier Priesterseminaristen beherbergte, ehe es im Zweiten Weltkrieg Urlauberheim und Lazarett war. 1946 übernimmt die Apostolische Administratur endgültig die Pension Kraft und gründete das Exerzitienhaus „St. Michael“. Nach Jahren der Schließung wegen Baufälligkeit und Umbauten, startete 1978 erneut der Bildungshausbetrieb. Im Jahre 2017 begann der Neubau.

Gedanken zum Projekt Klaus Lechner, der Abteilungsleiter des Bischöflichen Bauamtes, und die Architekten Martin Gamper und Dietmar Ewerz von teamk2, haben in enger Zusammenarbeit mit allen Beteiligten, darunter viele Mitglieder des Netzwerkes Passivhaus, ein komplexes Gebäude mit vielen Inhalten geschaffen. >>


26 Titelstory ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Nachhaltiges und umweltschonendes Handeln in der Diözese Innsbruck „Wir machen es uns zur Pflicht, mit kleinen alltäglichen Handlungen für die Schöpfung zu sorgen.“ So heißt es in der Enzyklika „Laudato Si“, die Papst Franziskus im Mai 2015 veröffentlicht hat. Die Diözese Innsbruck weiß sich dem Anliegen des Umweltschutzes und der Bewahrung der Schöpfung verpflichtet und hat am 24. Mai 2018 eine Nachhaltigkeitsstrategie veröffentlicht, in der sie sich u.a. zur Verwendung erneuerbarer Energien, zum sparsamen Einsatz von Energie, zur Vermeidung von Abfall, ökologischer Mobilität, zum ökologischen und fairen Wareneinkauf und zur Sensibilisierung ihrer Mitarbeiter verpflichtet. Mit dem Beitritt zum Klimabündnis Tirol und dem Netzwerk Passivhaus nimmt die Diözese Innsbruck eine Vorbildwirkung in Fragen des Klimaschutzes ein. Wähle das Leben, damit du lebst, du und deine Nachkommen Weltweite Konsum- und Produktionsvolumen liegen über dem, was die Erde ökologisch verkraftet. Wirtschafts- und Finanzsysteme beflügeln eine scheinbar unstillbare Gier nach immer mehr Besitz und Kontrolle. „Die dazugehörigen ökonomischen Mechanismen schreiben die aktuellen Unrechtsverhältnisse fest. Dass wir Millionen verhungern lassen, ist einer der größten Skandale unseres Jahrhunderts. Und wir treiben mit den weltweiten Schadstoffemissionen unsere ‚Schwester Erde‘ in die finale Erschöpfung! Demgegenüber braucht es effektive Gegensteuerungen und Veränderungen in unserem Lebensstil. Leben oder Tod lege ich dir vor, Segen oder Fluch. Wähle das Leben, damit du lebst, du und deine Nachkommen. Wir tragen Mitverantwortung für das gegenwärtige und zukünftige Schicksal unserer globalisierten Welt. Die Welt befindet sich in einer Schieflage, was die angemessene Verteilung von Gütern und Lebenschancen betrifft. Das können wir nicht ausschließlich auf scheinbar nicht zu ändernde Strukturen abschieben. Unsere Verantwortung liegt darin, die Schöpfung zu achten und zu bewahren, auch für künftige Generationen. Ausreden zählen nicht mehr! Politik, Unternehmen und Konsumenten sind hier die bedeutenden gesellschaftlichen Akteure. Aber auch die Aufgaben für die christlichen Kirchen sind vielfältig: von der Förderung einer Schöpfungs-Spiritualität bis zu Empfehlungen für eine ethisch verantwortbare Vermögensveranlagung.“ (Bischof Hermann Glettler)

Klaus Lechner, Abteilungsleiter Bischöfliches Bauamt: „Für die Qualität eines Projektes ist stets das konstruktive, respektvolle Miteinander ausschlaggebend. Das lösungsorientierte Arbeiten innerhalb dieses kompetenten Netzwerkes an Betrieben war vorbildlich und impulsgebend.“

Das Zentrum der Neukonzeptionierung bildet die bestehende Kapelle des bekannten Tiroler Architekten Josef Lackner. Zum einen definiert sie den internen Drehpunkt der Baukörper und Funktionen, zum anderen wird sie von außen als zentraler Bereich der Gebäudekonzeptionierung sichtbar. Durch das Abrücken der Hauptbaukörper wird der Blick auf die Turmspitze freigegeben. Mittels der gut durchdachten Stellung und Größe des Hauptgebäudes wird eine, dem bestehenden Ensemble entsprechende, Identifikationssituation definiert. Das Bild von der gegenüberliegenden Talseite als fernes Erkennungszeichen bleibt erhalten, das Gebäude wurde jedoch in seiner formalen Umsetzung als schlichter, monolithisch anmutender Bauteil gestaltet. Mit der bewussten Reduktion der verwendeten Oberflächenmaterialen wurde der Blick auf das Wesentliche angestrebt. Holz, in Form von sägerauher, dunkler Fichte für Fassaden und Sonnenschutzelemente, in Kombination mit Glas und elfenbeinfarbig gestalteten Flächen für die Gebäudeeinschnitte, definiert den Gebäude- bzw. Ensemblecharakter. Durch das Öffnen bzw. Schließen der Sonnenschutz- / Sichtschutz- / Verdunkelungselemente wird der Nutzer gleichzeitig zum Gestalter.

Ein Paradebeispiel für ein Haus der Zukunft Das neue Bildungshaus gilt laut Energieexperten als „Paradebeispiel für das Tiroler Haus der Zukunft“. Es handelt sich um ein hochwertiges, energieeffizientes Gebäude, das einen wichtigen Beitrag zur >> Energieautonomie Tirols leistet.


Fotos: eli/zweiraum.eu


Bildungshaus St. Michael

Bischof Hermann Glettler Wohnanlage Kaspar Weyrer Straße

Das Bischöfliche Bauamt Die Kirche hat eine lange Bautradition. Im Sinne dieser sorgt sie auch heute noch für die Errichtung moderner, wertiger, nachhaltiger und nutzerfreundlicher Objekte. Zu den Aufgabenstellungen des Bauamtes zählen unter anderem: • die Vorbereitung von Entscheidungsgrundlagen für Gremien der Diözese Innsbruck in bautechnischen Angelegenheiten

Integrationshaus Innsbruck

• die Abwicklung von Baumaßnahmen und Renovierungsvorhaben bei Gebäuden • die Mitarbeit bei der Erstellung des Diözesanen Budgets • das Erstellen von Renovierungsprotokollen für beabsichtigte Bauvorhaben bei pfarrlichen Gebäuden • die Beratung der Pfarren bei der Durchführung von Bauvorhaben, die Hilfestellung bei konkreten baulichen Problemen in den Pfarren

Fotos: Schreyer David, Lukas Schaller, beaufort Architekten

Diözese Innsbruck A-6020 Innsbruck, Riedgasse 9-11 Tel.: +43 (0)512 / 2230 3701 bauamt@dibk.at, www.dibk.at

All diese Punkte geschehen stets im respektvollen, gemeinschaftlichen Umgang aller Beteiligten untereinander, um Kommunikation, Vertrauen und Handschlagqualität hochzuhalten.

www.dibk.at


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Titelstory 29

Innovativste Ansätze zu ökologischem Bauen und Sanieren kamen beim Neubau zur Anwendung. Alle Mitarbeiter – von der Geschäftsführerin bis zur Reinigungskraft – seien in den Prozess der Planung und Materialwahl einbezogen worden, berichtet Klaus Lechner. So solle gewährleistet werden, dass das Bildungshaus über Jahrzehnte die verschiedensten Anforderungen erfüllen könne. Bis zum Jahr 2050 will Tirol seinen Energiebedarf selbst decken – durch die Halbierung des Energieverbrauchs, sowie eine Steigerung des Anteils an erneuerbaren Energieträgern. Über 40 Prozent des gesamten Tiroler Energiebedarfs wenden wir für unsere Gebäude auf. Es gibt also viel Potenzial zur Verbesserung und die Möglichkeit den CO2-Ausstoß zu senken. Die Diözese Innsbruck geht bereits mit dem guten Beispiel eines umweltbewussten und nachhaltigen Lebensstils voran. All ihre Gebäude sollen früher oder später wenig an Energie verbrauchen, eine geringe Menge an CO2 ausstoßen, einen hohen Anteil an erneuerbaren Energien verwenden und ökologische Materialien aufweisen.

Klar definierte Funktionsabläufe Durch die Neukonzeption der beiden Hauptbaukörper (Veranstaltungshaus und Bettenhaus) bietet sich die Möglichkeit, das Gebäude einer klaren und funktionellen Nutzungstrennung zuzuführen. Die ursprünglich gewachsene Nutzungsvermischung (Veranstaltungsbereiche, Gästezimmer, Verwaltung, Wohnungen, ... ) wurde aufgehoben, zudem wurden die funktionstechnischen Abläufe verbessert. Gegenseitige Vermischung bzw. Störungen wurden vermieden bzw. minimiert. Konzeptionell ist die Parallelnutzung von Veranstaltungen, auch >>

Architekten Martin Gamper und Dietmar Ewerz, teamk2 architects: „Das große Vertrauen seitens des Bauherren hat uns als Architekten und Menschen in unserer Kreativität und in Sachen gelebter Nachhaltigkeit beflügelt. Bei diesem Projekt kann man von perfekt gelungener integraler Planung sprechen.“

Fotos: eli/zweiraum.eu


30 Titelstory ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Admir Music von Alpsolar Klimadesign erklärt anschaulich: „Während beim alten Gebäude ein jährlicher Heizölverbrauch von etwa 33 Fässern zu je 2000 Liter nötig war, kommt das neue Gebäude mit vergleichsweise vier bis fünf Fässern aus (Stromverbrauch umgerechnet nach Energieinhalt Heizöl) – das ergibt also ein Verhältnis von 33:3. Christina Krimbacher führte die klimaaktiv-Zertifizierung durch und berichtet stolz: „952 von erreichbaren 1000 Punkten zeigen deutlich, was dieses Gebäude kann. Es hat sich bereits in acht Jahren energetisch amortisiert.“

Beteiligte Firmen des netzwerkes passivhaus Bauträger: Diözese Innsbruck Planende Gewerke: Architektur, Entwurfs- und Eingabeplanung, Polier- und Detailplanung, Holzbauplanung: teamk2 [architects] ZT GMBH Planung der Haustechnik und Lüftung, Energieausweis, Gebäudessimulation: Alpsolar Klimadesign OG Fotos: eli/zweiraum.eu

für unterschiedliche Altersklassen getrennt, möglich, wobei besonders auf die Vermeidung eventueller gegenseitiger Beeinträchtigungen geachtet wurde. Klare, barrierefreie Funktionszonen wurden gebildet, um ein breites Spektrum möglicher Nutzungen zu erreichen.

Ein Vorzeigeprojekt in Sachen Energieeffizienz Dass es möglich wurde, ein großvolumiges Gebäude in Holzbauweise in Gebäudeklasse 5 und mit einer klimaaktiv Gold-Zertifizierung zu errichten, ist ein Meilenstein für die zukünftige Baukultur. Zu verdanken ist dieser Umstand nicht zuletzt allen engagierten, höchst qualifizierten Beteiligten, welche auf beeindruckende Weise gezeigt haben, dass der Wille und die Bereitschaft um- bzw. neu zu denken, neue Dimensionen in Sachen Energieeinsparung bringt. Der gesamte Gebäudekomplex wird mit zwei großen Luft-Wärmepumpen und einer Photovoltaikanlage versorgt und kommt demnach gänzlich ohne Öl und Gas aus.

Bauphysik, Planung Brandschutz, Planung Statik, Blower Door Messung: FS1 Fiedler Stöffler Ziviltechniker GmbH, DI Dr. techn. Anton Kraler klimaaktiv Zertifizierung: DI Christina Krimbacher, Ingenieurbüro Tassenbacher GmbH Lichtplanung: Christian Ragg Lichtplanung Elektroplaner: Rendl Planungs GmbH Ausführende Gewerke: Holzbau: Schafferer Holzbau GmbH Elektro/Beleuchtung, Photovoltaik, Solarthermie: Fiegl+Spielberger GmbH Lüftung bzw. Heizungshersteller: J. Pichler Ges.m.b.H. Dämmstofflieferanten: Isocell GmbH, Capatect Baustoffindustrie GmbH Fenster und Türen, Sonnenschutz: Zoller-Prantl GmbH & Co. KG Trockenbaulieferant: Knauf Insulation GmbH


Die Geschäftsführer Arch. Martin Gamper und Arch. Dietmar Ewerz mit ihrem Team.

Architektur schafft Lebensräume Einfühlungsvermögen, versiertes technisches Know-how, eine gute Kommunikationsbasis mit den Bauherren und viel Erfahrung – auf diesem Fundament plant das teamk2 innovative Wohnräume.

Fotos: eli/zweiraum.eu

teamk2 [architects] ZT GMBH A-6020 Innsbruck, Maria-Theresien-Str. 40 Tel.: +43 (0)512 / 57 24 65, Fax: DW 15 office@teamk2.com, www.teamk2.com

Das teamk2 verwirklicht Kundenwünsche in einer zeitgemäßen Architektursprache. Dabei stehen der Mensch und seine Vorstellungen von Wohnen und Leben im Mittelpunkt. Einfühlungsvermögen ist gefragt, wenn es darum geht, diese individuellen Bereiche des Menschen mitzugestalten. Gepaart mit technischem Know-how und Erfahrung aus mehr als hundert realisierten Projekten, gießt das teamk2 Kundenwünsche in architektonische Formen. Energieeffizienz wird dabei groß geschrieben: „Sie ist ein Gebot der Stunde, denn es geht um unseren Lebensraum für unsere nachkommenden Generationen. Den Menschen als Taktgeber in der architektonischen Komposition zu sehen und zugleich gestalterische und technische Ansprüche zu erfüllen, ist die Herausforderung, der wir uns täglich stellen. Viele zufriedenen Kunden sowie zahlreiche Wettbewerbserfolge und Auszeichnungen geben unseren Bemühungen Recht.“

Für Bewohnerinnen und Bewohner der abgebildeten Projekte hat das teamk2 deren Wohn(t)räume bereits geplant.

www.teamk2.com


32 Internorm Verbundfenster

Ein wahres Multitalent: Das Verbundfenster KV 440 4-fach-Schutz. Photovoltaik-Jalousie. Vollintegriertes Lüftungssystem. (PR) Das Kunststoff-Verbundfenster KV 440 von Europas führender Fenstermarke Internorm ist ein wahres Multitalent. Es bietet den 4-fachSchutz eines Verbundfensters und ist optional mit energieautarker Beschattung und vollintegriertem Lüftungssystem erhältlich. Für zusätzlichen Komfort sorgt auf Wunsch die Bedienung über die SmartWindow Steuerungs-App. Mit integriertem Sonnen- und Sichtschutz sowie erhöhtem Wärme- und Schallschutz bietet das Kunststoff-Verbundfenster KV 440 von Internorm 4-fachSchutz in einem einzigen Fenstersystem vereint. Vor Wind, Wetter und Staub geschützt, liegt der Sonnen- und Sichtschutz zwischen den Scheiben – mühsames Reinigen der Lamellen entfällt damit ebenso wie unangenehmes Klappern der Jalousien im Wind.

riertes Photovoltaik-Modul gewonnen. Da keine externe Stromzuleitung notwendig ist, eignet sich das KV 440 mit I-tec Beschattung besonders gut in der Sanierung.

Frischluft und Energiesparen mit integrierter Lüftung Das KV 440 ist zudem mit dem intelligenten, voll in den Fensterrahmen integrierten I-tec Lüftungssystem erhältlich, das den Innenraum bedarfsgerecht und komfortabel mit Frischluft versorgt und dabei Energie spart. Ausgestattet mit einem hocheffizienten Wärmetauscher erreicht die I-tec Lüftung einen Wärmerückgewinnungsgrad von bis zu 93 %, womit sich die Energieverluste beim Lüften auf ein Minimum reduzieren.

Bequeme Steuerung per Smartphone oder Tablet

Energieautarke Beschattung

Mit der I-tec SmartWindow GebäudesteuerungsApp lässt sich das KV 440 komfortabel und übersichtlich per Tablet oder Smartphone bedienen.

Das KV 440 ist optional mit energieautarker, motorisch betriebener I-tec Beschattung erhältlich – die benötigte Energie für den Antrieb wird dabei direkt am Fenster durch ein in die Jalousieblende integ-

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Verbundfenstersystem mit 4-fach-Schutz Die I-tec SmartWindow App steuert Ihre I-tec Lüftung und I-tec Beschattung.


Gerard Kathan Gebietsverkaufsleitung Vorarlberg

StoClimate Natürlich bauen. Natürlich leben. „Bewusst bauen“ ist seit Jahrzehnten der Grundsatz von Sto. Dieses ökologische Bewusstsein erstreckt sich auf alle Bereiche des Unternehmens und ist geprägt von Ehrlichkeit und Verantwortungsbewusstsein.

StoSystain – Kletten statt kleben!

Fotos: Sto Ges.m.b.H.

StoClimate ist das klare ökologische Statement des Unternehmens. Nachhaltigkeit wird bei Sto in allen Bereichen konsequent umgesetzt: optimierte Logistik, betriebsinterne Klimaschutzmaßnahmen, ressourcenschonende Produktion, umweltbewusstes Handeln aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – all das trägt dazu bei, dass der CO2-Fußabdruck des Unternehmens Sto immer kleiner wird. Betriebliches Energie-Monitoring, der Bezug von 100 % Ökostrom sowie Kooperationen mit Umweltpartnern stellen sicher, dass das tägliche Handeln an der Maxime der Nachhaltigkeit ausgerichtet wird. Mit der Reduktion des ökologischen Fußabdruckes auf Null, demonstriert Sto nachhaltiges unternehmerisches Handeln und Verantwortungsbewusstsein für zukünftige Generationen. Vom Klimaschutz zum Wohlfühlklima: Unter StoClimate vereint Sto nicht nur alle nachhaltigen Maßnahmen des Unternehmens, sondern entwickelt auch Produkte, die mit der Natur in Einklang stehen. Natürliche Materialien und energieeffiziente Produktion in Kombination mit höchster Effizienz und der bewährten Sto-Qualität haben einzigartige Produkte für Fassade und Innenraum hervorgebracht.

Bewusst bauen. Sto Ges.m.b.H. VerkaufsCenter Feldkirch A-6832 Röthis, Interpark Focus 14 Tel.: +43 (0)5523/ 69201-0 vc.feldkirch.at@sto.com, www.sto.at

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34 Baustoff Ziegel ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Klimaschutz mit dem e4-Ziegelhaus

Die Wienerberger Ziegelindustrie denkt und produziert bereits seit vielen Jahren ganz im Zeichen des Klimaschutzes. Mit dem e4-Ziegelhaus werden erneuerbare Energieträger für Beheizung und Warmwasseraufbereitung verbunden und zudem lässt es Bauherren und Architekten viel Gestaltungsspielraum. (CMS) Die einfachen und wirtschaftlichen Bauteile des e4-Ziegelhauses mit einschaligen Ziegelwandaufbauten überzeugen vor allem fortschrittliche Bauherren, die sich eine unkomplizierte Nutzung bei optimalem Raumklima wünschen. Dabei ist eine kontrollierte Wohnraumlüftung nicht zwingend erforderlich. Das zukunftsorientierte Haus verwendet erneuerbare Energieträger für Beheizung und Warmwasserbereitung, somit zeichnet es sich durch deutlich niedrigere Werte für den Primärenergiebedarf und CO2-Emissionen aus. Die relativ kompakte Gebäudehülle lässt ein gewisses Maß an architektonischem Freiraum zu. Ein Steildach sorgt für die optimale Montage von Solarkollektoren zur Nutzung von Sonnenenergie. Eine Ausrichtung nach Süden ist beim e4-Ziegelhaus nicht zwingend erforderlich, wie bei jedem energieeffizienten Gebäude aber grundsätzlich empfehlenswert. Foto: Wienerberger Ziegelindustrie GmbH / Andreas Bruckner


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Baustoff Ziegel 35

Fotos: Wienerberger Ziegelindustrie GmbH

Das e4-Ziegelhaus 2020 liebt die Sonne Eine Familie aus Zwettl wohnt im ersten e4-Ziegelhaus 2020 europaweit. Sie gibt damit ihre ganz persönliche Antwort auf Klimawandel und steigende Energiepreise. Die junge Familie baut bei ihrem neuen Zuhause bewusst auf den umweltschonenden und über Generationen bewährten Qualitätsbaustoff Ziegel. Er ist das Herzstück des e4-Ziegelhaus-Konzepts, das die Familie gemeinsam mit Wienerberger und einem Massivwerthaus-Baumeister als Erste umsetzen durfte. Die mit der neuesten Generation von Porotherm-Ziegeln errichteten, massiven, einschaligen Außenwände trotzen Wetterereignissen, sind luftdicht und sorgen durch ihre innenliegende Steinwolledämmung für extrem geringe Energieverluste. Dadurch kommt ein e4-Ziegelhaus 2020 selbst im winterlichen Waldviertel ohne konventionelle Heizung und fossile Brennstoffe aus. Die Energie der Sonne und ein kleiner Holzkessel für extrem kalte Tage genügen, um im Haus wohlige Wärme zu verbreiten. >>

Das e4-Ziegelhaus-Konzept • effizient – Durch die perfekte Abstimmung der hochwärmedämmenden Gebäudehülle aus Porotherm-Ziegel. • erschwinglich – Günstige Errichtungskosten und vor allem extrem niedrige Betriebs-, Wartungs- und Energiekosten. • erneuerbar – Erneuerbare Energien sind ein Kernelement des e4-Ziegelhaus-Konzepts: Ein e4-Ziegelhaus 2020 kommt ganz ohne konventionelle Heizung und fossile Brennstoffe aus. Und setzt dafür voll auf Sonne und Biomasse. • einzigartig – Mit dem Baustoff Ziegel lässt sich energieeffizient UND individuell bauen. So werden Wohnträume wahr, die auch die nächsten Generationen durch ein gesundes Wohnklima überzeugen.


36 Baustoff Ziegel ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Das ist nicht nur umweltschonend. Es sorgt auch dafür, dass die Energiekosten für rund 280 m2 beheizte Bruttogrundfläche auf etwa 700 Euro jährlich fallen. Wirtschaftlichkeit, Effizienz und Nachhaltigkeit sind beim Bau eines Hauses wesentliche Faktoren. Wer ein Zuhause für sich und seine Kinder schafft, möchte aber auch seine persönlichen (Wohn-) Träume verwirklichen. Eine Sonnenterrasse im Dachgeschoss beispielsweise. Mit dem e4-Ziegelhaus-Konzept sind solche Wünsche kein Problem. Baukörper, Fensterund Türöffnungen können individuell gestaltet werden. Auch auf eine kontrollierte Wohnraumbelüftung verzichtet die junge Familie gern. Denn dank der hervorragenden klimatischen Eigenschaften von Ziegelhäusern ist das ganze Jahr für bestes Wohnklima im e4-Ziegelhaus 2020 gesorgt.

Zukunftsorient und ganzheitlich Mike Bucher, Geschäftsführer der Wienerberger Ziegelindustrie GmbH: „Das e4-Ziegelhaus steht für eine zukunftsorientierte, ganzheitliche Gebäudebetrachtung, denn es ist erschwinglich, effizient, umweltfreundlich und absolut individuell. Darüber hinaus erfüllt es bereits heute die EU-Gebäuderichtlinie ab 2020 und bietet so eine echte Alternative zu anderen Hauskonzepten.

Fotos: Wienerberger Ziegelindustrie GmbH

Mit unserer innovativen Ziegel-Generation, der mit Mineralwolle verfüllten Porotherm W.i-Produktlinie, schaffen wir dafür die optimale Grundlage. Die massiven, einschaligen Außenwände bewirken ein angenehmes Wohnklima, sind luftdicht, aber doch diffusionsoffen und sorgen durch ihre innenliegende Mineralwolldämmung für optimale Energie-Nutzung. Das e4-Ziegelhaus hat rein rechnerisch eine negative CO2- und Primärenergiebilanz und zeigt deutlich, dass es mit natürlichen, keramischen Baustoffen wie dem Ziegel schon heute möglich ist, innovative und auch leistbare Gebäude von morgen zu errichten. So werden Wohnträume wahr, die auch die nächsten Generationen überzeugen.“

Über Wienerberger in Österreich Mit der Bündelung ihrer Österreichaktivitäten präsentieren sich die Wienerberger Ziegelindustrie GmbH, größter heimischer Anbieter von Produkten und Lösungen für Ziegelmauerwerke, und die Tondach Gleinstätten AG, europaweit führender Anbieter von TondachLösungen und Ziegelmauersystemen, als innovative Baustoffpartner für die gesamte Gebäudehülle. Die Unternehmen verfügen mit 6 Hintermauerziegelwerken, 1 Vormauerziegelwerk, 3 Produktionslinien für den Dachbereich und 3 Logistikstandorten über ein flächendeckendes Netzwerk in ganz Österreich. Insgesamt arbeiten in Österreich an 10 Produktionsstandorten und 3 Logistikzentren knapp 500 Mitarbeiter für Wienerberger und Tondach. Ziel ist es, mit hochwertigen Baustoffen für Dach und Wand besonders schnell und nahe am Kunden zu sein. www.wienerberger.at


Josko 37

Mit Holz zur gesunden Wohnharmonie (PR) Der Öko-Trend macht auch vor Fenstern und Türen nicht Halt. Hohe Qualität, nachhaltige Materialien und überzeugende Ästhetik stehen im Fokus der Bauherren-Bedürfnisse. Häuser aus Holz, Lehm oder Stroh; Dämmstoffe aus Flachs, Hanf und Schafwolle: Natürliche Baumaterialien sind längst keine Nische für Öko-Freaks mehr. Der Trend zu nachwachsenden Baustoffen ist ungebremst – auch bei Fenstern und Türen, sagt Josko-CEO Johann Scheuringer. „Gesunde Wohnharmonie ist das Zukunftsthema. Der Werkstoff Holz war, ist und bleibt der Inbegriff für Gesundheit und Behaglichkeit im ganz persönlichen Lebensraum.“ Warum der Öko-Trend auch künftig anhalten wird, ist für den Chef des in Kopfing (Bez. Schärding) ansässigen Unternehmens klar: Die verwendeten Stoffe verändern und beeinflussen das Raumklima. „Gerade beim Wohnen und Arbeiten: Die Wechselwirkungen zwischen unserer Umgebung und unserer Befindlichkeit sind nach allen neueren Forschungen weit umfangreicher, als lange Zeit gedacht.“ So würden die Menschen etwa sehr sensibel auf Disharmonien reagieren, auch wenn sie ihnen gar nicht bewusst sind. Umgekehrt trage eine harmonische Wohnumgebung, die die Sensibilität der menschlichen Sinne förderlich berücksichtigt, wesentlich zum körperlichen und psychischen Wohlergehen bei. Scheuringer weiß, wovon er spricht: Josko ist Marktführer im Holz/ Alu-Segment. Dass Holz/Alu-Fenster gewöhnlich teurer sind als Kunststofffenster schreckt die Bauherren offenbar nicht ab. Das Bewusstsein für Qualität beim Bauen und Renovieren steige. „Die Entscheidungen für die richtigen Fenster, Türen und Ganzglassysteme bei Bauvorhaben sind enorm wichtig.“ Deshalb werde neben Hochwertigkeit und Präzision in der Verarbeitung professionelle Beratung immer wichtiger. Es gehe den Menschen um Details für die Verwirklichung ihrer individueller Wohn(t)räume: Welche Holzart? Welche Sortierung? Welche Bürstung? Welche Ölung? Die Menschen wollen aber nicht nur gesunde Baumaterialien – Fenster, Türen und Böden sollen natürlich auch schön sein. Beide

Fotos: Josko

Anforderungen gehören vereint, weiß Scheuringer: „Wir haben zum einen Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft als gesündesten Werkstoff im Fokus, aber auch die entsprechende Ästhetik der Produkte.“ Dass dabei Holz nicht gleich Holz ist, versteht sich von selbst. Doch welche Arten von Holz liegen derzeit im Trend? Laut Scheuringer ist das vor allem die Eiche – in ihren unterschiedlichsten Sortierungen und Spielarten. „Von Eiche Venedig , ein Furnier aus Original-Lagunenstämmen, über Wildeiche, urwüchsig und in Stammform, bis zur wildwüchsigen Eiche alt.“ Nachteile von Holz als Baustoff sieht der Josko-Chef nicht: „Holz ist ein Werkstoff, der bei unseren Qualitätsansprüchen in der Verarbeitung im Grunde nur Vorteile bietet. Holz denkt ökologisch mit und ,managt‘ die Feuchtigkeit in Räumen, es ist bei richtiger Verarbeitung faktisch unbegrenzt halt- und einsetzbar und es schafft ein einzigartiges Ambiente.“


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Holz/Aluminium-Fensterlösungen für individuelle Wohnwünsche

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Ing. Peter Krimbacher Geschäftsführer

Wärmepumpe neu gedacht! Heizen, Lüften, Kühlen, Speichern und Frischwarmwasser Die OVUM Heiztechnik GmbH ist spezialisiert auf die Entwicklung und Produktion von Wärmepumpen. Ihre Innovationskraft hat das Kirchbichler Unternehmen durch Auszeichnungen beim Staatspreis Innovation und dem Futurezone Award 2017 bereits unter Beweis gestellt. Die NiedrigenergieHausWärmePumpe, kurz NHWP, ist die Wärmepumpenlösung für das Einfamilienhaus. Egal ob Heizen, Kühlen, Lüften, Warmwasserbereitung oder bis zu 20 kWh PV-Speicherung, die NHWP vereint sieben Effizienztechnologien unter einer Hülle – eine Energiezentrale auf 1m2 Stellfläche.

TopEnergy Dachzentrale mit 60 kW Heizleistung und Passivwarmwasserbereiter in der Wohnung.

OVUM Heiztechnik GmbH A-6322 Kirchbichl, Tirolerstraße 31 Tel.: +43 (0)5332 / 81238-0 office@ovum.at, www.ovum.at

Fotos: Meco

Für Aufsehen sorgt das Unternehmen zudem mit der TopEnergy Heizzentrale am Dach mit 30-240 kW Heizleistung und stufenloser Anpassung an die benötigte Heizlast. Für maximale Effizienz bei niedrigen Temperaturen sorgt die integrierte EVI-Technologie, sodass der Einsatz in alpinen oder besonders kalten Lagen problemlos möglich ist. In Kombination mit den OVUMPassivwarmwasserbereitern können Verteilungsverluste bei der Warmwasserbereitung um bis zu 95% und die Kosten um bis zu 75% reduziert werden. Egal ob Heizen, Kühlen, Warmwasserbereitung oder PV-Eigenverbrauchsoptimierung, die TopEnergy Heizzentrale erfüllt alle Anforderungen an ein modernes Gebäudemanagement. „Unser Ziel besteht darin, eine Zukunft mitzugestalten, in der die Wärmepumpe das beste System für jedes Gebäude ist“, so Geschäftsführer Ing. Peter Krimbacher.

www.ovum.at


40 Graf Fenster

Die perfekte Verbindung zwischen drinnen und draußen Fenster und Türen sind essenzielle Elemente der Architektur. Was wäre ein Gebäude ohne perfekt geplante Öffnungen und Verbindungen zwischen den einzelnen Bereichen. (PR) Tischlermeister Hubert Graf gründete im Jahr 2007 die Firma Graf Fenster und wurde sogleich Vertriebspartner von Josko Fenster und Türen. Zuvor war er bei einer namhaften Fensterbaufirma Abteilungsleiter und hat mit Architekten und Bauträgern des Landes die Marke „Das Ländle Fenster“ aufgebaut und auf dem Bau etabliert. Der Bauteil Fenster ist heute aus funktioneller, optischer und energietechnischer Sicht eines der wichtigsten Elemente eines Gebäudes. Graf und WOM Architektur sind schon seit einigen Jahren ein eingespieltes Team bei der Umsetzung moderner Wohnhäuser. Ein aktuelles Beispiel zeigt diese perfekte Symbiose aus massiven Bauteilen und eleganten Glasflächen.

Referenzprojekt Haus Hohenems In Zusammenarbeit mit WOM Architektur & Bau GmbH aus Dornbirn hat die Firma Graf schon viele schöne Projekte realisiert. Das spezialisierte Team bietet alle bautechnischen Disziplinen unter einem Dach. Als Generalunternehmer hat WOM für jede Situation einen fachkundigen Ansprechpartner im Team, wie auch die Firma Graf Fenster.


Fotos: WOM/Norman Radon

Am Ortsrand von Hohenems ist ein markant U-förmiges Familiendomizil entstanden, das nach allen Regeln der Baukunst höchsten Komfort bietet. Es verbindet nachhaltig-zeitgenössisches Wohnen mit ausgereifter Technik und macht das Gespür der Planer und Ausführenden für das Zusammenspiel von Material und Form deutlich. Der Mix aus verputzten Flächen, rauem Stein, Holz und Glas über zwei Geschoße, verleiht dem Gebäude seinen ganz besonderen Reiz. Die naturnahen 3D-Animationen haben die Bauherren schon im Vorfeld spüren lassen, wie sich das Wohnen in ihrem neuen Haus mit 340m² Wohnfläche anfühlen wird. Leicht und hell, gespickt mit vielen herrlichen Ausblicken in den eigenen Garten und in die Umgebung, präsentieren sich die Räumlichkeiten, wobei der poolnahe Wellnessbereich und der großzügige Wohn-Essbereich zu den Lieblingsplätzen der Familie zählen. Die Ganzglaselemente zum Innenhof und in den Garten lassen Außen und Innen verschwimmen und ineinander übergehen. Neben den hochwertigen Fensterflächen überzeugen die klug arrangierten Raumtrenner, wie Schiebeelemente und Schwingtüren durch die hohe Qualität ihrer Ausführung. Den Kreislauf des nachhaltig gebauten Traumhauses vollendet schließlich Erdwärme, welche die notwendige Energie für alle Ebenen liefert.

Foto: Josko

Tischlermeister Hubert Graf: „Bei diesem

Projekt konnten wir unsere Bandbreite und Qualität erneut unter Beweis stellen. Die großen Verglasungsflächen und die Raumtrenner machen den besonderen Reiz dieses Hauses aus.“


Lieferbar bis zu einer Länge und Breite von 2 Metern Das Passivhaus gilt international als einer der anspruchsvollsten Energieeffizienz-Standards. LAMILUX unterstützt Architekten und Planer mit einem innovativen, passivhausgeprüften Tageslichtelement bei der Umsetzung von Passivhäusern: Das LAMILUX CI-System Glaselement FEenergysave ist vom Passivhaus-Institut Darmstadt als weltweit erstes passivhausgeeignetes Oberlicht zertifiziert worden und hat dabei mit der Klassifizierung als phA Advanced Component die höchste Effizienzeinstufung erreicht.

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ENERGIEEFFIZIENZ NEU: „Warme Kante“ mit Superspacer in serienmäßiger 3-fach-Verglasung

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ENERGIEEFFIZIENZ durch nochmals verbesserte Wärmedämmung und dreifaches Stufendichtungssystem

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PASSIVHAUSZERTIFIZIERUNG nach der höchsten Klasse phA

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Im LAMILUX CI-System Glaselement FEenergysave werden gemäß den Passivhaus-Anforderungen immer 3-fach-Verglasungen eingesetzt. Der Rahmen weist eine herausragende Luftdichtheit und Dämmung auf. Für das gesamte Tageslichtelement hat das Passivhaus-Institut Darmstadt auf der normativen Grundlage der DIN EN ISO 10077-1 und 10077-2 einen USL-Wert von 0,84 W/(m²K) ermittelt. Top-Variante: Ausführung als LAMILUX CI-System Glaselement FEenergysave+ für Klimaregion „kalt“ (Skandinavien, Alpenraum,…) mit U-Wert = 0,65 W/(m²K) und 4-fach Verglasung.


Michael Unterweger Geschäftsführer Lamilux Austria GmbH

Tageslicht lässt Räume neu erstrahlen Lamilux berät, plant und montiert mit Kompetenz und Verlässlichkeit, liefert neue Belichtungslösungen aus einer Hand und damit mehr Wohlbefinden für seine Kunden. Mit seinen Tageslichtsystemen und als führender Produzent von faserverstärkten Kunststoffen zählt Lamilux europaweit zu den etabliertesten und erfahrensten Herstellern mit einer umfangreichen Produktpalette, wie Dachflächenfenstern, Glasdachkonstruktionen, Lüftungssystemen und Gebäudesteuerungen.

Fotos: Lamilux Austria

Lamilux Austria GmbH A-5141 Moosdorf, Furkern 15 Tel.: +43 (0)7748 / 209 88 12 Fax: +43 (0)7748 / 209 88 7 office@lamilux.at, www.lamilux.at

Energieeffizienter Tageslichteinfall, komfortable, natürliche Be- und Entlüftung, Verschattungseinrichtungen, sowie sicherer Rauch- und Wärmeabzug: Diese Aspekte modernen und nachhaltigen Bauens hat LAMILUX in drei kompakten, für Dachdecker schnell und einfach zu montierenden Tageslichtelementen umgesetzt. Eine hochwertige Verarbeitung, viele Verglasungsvarianten mit hohem Lichtdurchlass und herausragende Wärmedämmwerte sind die Markenzeichen diverser LAMILUX-Systeme . Ihre Anwendungsbereiche liegen in flachen und flach geneigten Dächern von Verwaltungsgebäuden, repräsentativen Objektbauten sowie Dachgeschosswohnungen und Wohnhäusern.

www.lamilux.at


44 Energieautarkes Musterhaus ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Ein Passivhaus in Kasachstan Die Expo öffnete dem Greifenburger PassivhausHersteller Weissenseer und der Technologie von Stiebel Eltron die Tür nach Kasachstan (CMS) In nur 30 Tagen, vom 22. Juni bis 22. Juli, errichtete Weissenseer anlässlich der kürzlich zu Ende gegangenen Expo im kasachischen Astana unter dem Motto: „Future Energy“ ein Ausstellungshaus, vom Aushub bis zur Möblierung. Es ist das erste energieautarke Haus Kasachstans – angepasst an extreme klimatische Bedingungen: Im Winter sinkt das Thermometer auf minus 40 Grad, im Sommer steigt es auf bis zu plus 40 Grad.

Weissenseer ist Weltmarktführer in der Fertigung energieeffizienter Gebäudehüllen in Holzbauweise und beschäftigt sich seit mehr als 80 Jahren mit ökologischem Bauen. „Danexpo“ lautet der Projektname des Musterhauses, beispielgebend für ein ganzes Wohngebiet: In der kasachischen Hauptstadt soll „Energy City“, eine Wohnsiedlung aus Passivhäusern entstehen. Bis 2020 sollen 200 Einfamilienhäuser gebaut werden, die untereinander vernetzt sind und miteinander kommunizieren; „Das ist wichtig, um hundertprozentig autark agieren zu können. Wenn ein Hausbesitzer im Urlaub ist, kann der andere den eingespeisten Strom mitnutzen“, sagt Christof Müller, geschäftsführender Gesellschafter der Weissenseer GmbH. Den Strom liefern Photovoltaikanlagen, ergänzt durch Batteriespeicher, darüber hinaus wird Passivhaus-zertifizierte Luft und Erdwärmepumpentechnologie und das Lüftungssystem von Stiebel Eltron eingesetzt. Ohne Partner vor Ort sei die Marktbearbeitung in postkommunistischen Ländern kaum möglich. Mit TU-Wien-Absolventen Alexandr Kravchenko wurde ein bestens vernetzter Partner für die „Weissenseer JV Ost GmbH“ gefunden. Das Potenzial sei, so Müller, groß: „Allein durch das Expo-Haus haben wir im Schnitt vier bis fünf Anfragen täglich.“ Ein Musterhaus kostet rund 450.000 Euro. DANEXPO zeigt auf, dass man nicht nur die Energieversorgung, sondern damit einhergehend ganze Wohngebiete in Zukunft völlig neu konzipieren und erfolgreich umsetzen kann


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Energieautarkes Musterhaus 45

Fotos: Weissenseer, Stiebel Eltron

Das Musterhaus ist eines der wichtigsten Pilotprojekte und gilt in politischen Kreisen und in den ansässigen Medien als MaSSstab für zukünftiges Bauen.


Gerald Fröhlich Vertrieb

Das Haustechnik Multitalent LWZ 304 | 404 | 504 SOL der Firma Stiebel-Eltron ist als „Passivhaus geeignete Komponente“ zertifiziert worden.

Fotos: Stiebel-Eltron

Ihr Partner für WärmepumpenKomplettlösungen STIEBEL ELTRON mit Sitz der Österreich-Zentrale in Linz/Hörsching bietet komfortable und energieeffiziente Lösungen rund um Erneuerbare Energien, Warmwasser, Klima und Raumheizung. Mit fünf nationalen und internationalen Produktionsstätten, weltweit 20 Tochtergesellschaften sowie Vertriebsorganisationen und Vertretungen in über 120 Ländern ist STIEBEL ELTRON global aufgestellt. In Tirol und Vorarlberg ist der Vertrieb über Fachhandelspartner organisiert. Informationen über Förderungen in Ihrem Bundesland finden sich unter www.stiebel-eltron.at oder direkt bei Vertriebsmitarbeiter Gerald Fröhlich.

Stiebel Eltron Gesellschaft mbH A-4063 Hörsching, Margaritenstrasse 4 a Tel.: +43 (0)7221/74600-0 Gerald Fröhlich: +43 (o)664 / 525 57 56 gerald.froehlich@stiebel-eltron.at

www.stiebel-eltron.at


GEMEINSAM FÜR UNSER KLIMA! Unsere Mission ist es, einen Beitrag zur Lösung der weltweiten Klimaprobleme zu leisten. Orientierungslinie ist dabei das 2°C-Ziel der Vereinten Nationen. Zur Erfüllung dieser Mission haben sich seit Jänner 2015 mehr als 100 Unternehmen und Organisationen zum Klimaneutralitätsbündnis 2025 zusammengeschlossen, um ihren Unternehmensfußabdruck klimaneutral zu stellen und einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten.

01 Messen Kommunizieren

05

M ITJETZT UND N M ACHE UTRAL NE KLIMA N! WERDE

02 Reduzieren

n infache In fünf eritten. Sch

Zertifizieren

04

03 Kompensieren www.klimaneutralitaetsbuendnis2025.at

Ein starkes Zeichen für den Klimaschutz (PR) Das Klimaneutralitätsbündnis 2025 ist eine Initiative mit Vorbildwirkung, mit der Unternehmen, Vereine und Organisationen aktiv einen Beitrag zur Lösung der weltweiten Klimaprobleme leisten. Das Klimaneutralitätsbündnis 2025 hat seinen Ursprung in Vorarlberg. Hier haben zehn renommierte Unternehmen beschlossen, nicht länger auf politische Vorgaben zu warten, sondern von sich aus tätig zu werden und sich aktiv dem Klimaschutz zu widmen. Die Mission: Freiwillige Maßnahmen zur Minderung des CO2-Ausstoßes sollen das 2°C-Ziel der Vereinten Nationen noch erreichbar machen.

Produktmanagerin Dipl.-Ing. Anna Maierhofer. Nicht vermeidbare Emissionen werden durch die Unterstützung ausgewählter internationaler Klimaschutzprojekte kompensiert. Nicht zuletzt werden die Mitgliedsunternehmen auch dabei unterstützt, ihre Tätigkeiten und Initiativen zu kommunizieren sowie das Netzwerk untereinander zu stärken.

In wenigen Schritten CO2-neutral

Mittlerweile ist das Klimaneutralitätsbündnis auf rund 115 Mitglieder angewachsen. Quer durch Österreich haben sich Unternehmen dazu entschlossen, diesen aussagekräftigen Schritt zu setzen. Das Bündnis steht allen Unternehmen offen, die Verantwortung übernehmen, ein Zeichen setzen und ihr nachhaltiges Image stärken wollen. „Je mehr Unternehmen teilnehmen, desto kraftvoller wird die Initiative und desto stärker profitieren wir alle vom gegenseitigen Austausch. Dabei ist es völlig egal, wie groß das Unternehmen ist“, so Anna Maierhofer.

Das Bündnis unterstützt seine Mitglieder aktiv auf ihrem Weg, CO2-neutral zu werden. Zuerst wird der individuelle Unternehmensfußabdruck berechnet, wodurch der Energie- und Ressourcenverbrauch bereits grob analysiert werden kann. Als Know-how-Träger fungiert dabei die Vorarlberger Kraftwerke AG (VKW). Die Experten des größten Energiedienstleisters Vorarlbergs beraten die Mitglieder individuell über Möglichkeiten, ihren CO2-Verbrauch nachhaltig zu senken. „Für weitergehende Analysen können wir unseren Kunden modernste Analyse- und Monitoring-Instrumente, wie beispielsweise das VKW-Energiecockpit, anbieten“, so

Bündnis wächst rasant

www.klimaneutralitaetsbuendnis2025.com


Friedrich Stebler, Geschäftsführer

Wir sind Ihr Partner für: Fenster, Türen, Sonnenschutz, Böden, Küchen, Inneneinrichtung sowie besondere Wohn-Accessoires

Ast

Der ideale Partner beim Planen und Bauen Vielfältig ausgewählte Marken unter einem Dach vereint, jahrelange Erfahrung und Liebe zum Beruf und ein gemeinsames, kundengerechtes Erarbeiten des Projektes machen Astwerk zum idealen Partner für Ihr Bauvorhaben. „Geht nicht, gibt es nicht“ ist unser Motto, denn es gibt nicht nur eine Lösung. Astwerk steht für präzise integrale Planung und Ausführung als Partner für Bauherren und Architekten und begleitet mit jahrzehntelanger Erfahrung Ihr Projekt von der Fassadengestaltung bis hin zu allen Belangen des Wohnens. Durch ein großes Netzwerk an Partnern im Hintergrund können wir unseren Kunden eine große Vielfalt an Lösungsmöglichkeiten bieten und bleiben bis zur Fertigstellung an Ihrer Seite. Die präzise Abstimmung von Produkten und Oberflächen spielt eine entscheidende Rolle, wenn es um das persönliche Wohlfühlen geht. Wir legen dabei großen Wert auf Nachhaltigkeit und Beständigkeit, arbeiten daher nur mit Produkten, von denen wir selbst überzeugt sind. Der Mehrwert, den wir so erzielen, soll dabei voll und ganz unseren Kunden zugute kommen.

Werk

Astwerk M & F GmbH A-6233 Kramsach, Amerling 130 Tel.: + (0)43 5337 / 21750 office@astwerk.tirol www.astwerk.tirol

M & F GmbH

www.astwerk.tirol


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Planen und Bauen 49

Gut vernetzt in vielen Bereichen des Bauens Die Firma Astwerk in Kramsach ist ein idealer Partner für Türen, Fenster, Sonnenschutz, Böden, Küchen, Inneneinrichtung sowie besondere Wohn-Accessoires. (CMS) Vielfältig ausgewählte Marken unter einem Dach vereint, jahrelange Erfahrung und die Liebe zum Beruf und ein gemeinsames, kundengerechtes Erarbeiten des Projektes machen Astwerk zum idealen Partner für Ihr Bauvorhaben. Gut vernetzt wird im Sinne aller Kunden im Team geplant und gebaut. Geschäftsführer Fritz Stebler gibt Einblick in die Firmenphilosophie.

PASSIVHAUSmagazin: Warum braucht es Partner wie Astwerk? Fritz Stebler: Das komplexe Thema Bauen braucht in der heutigen Zeit echte Kenner und Könner, um erfolgreich und qualitätsvoll über die Bühne gehen zu können. Astwerk ist der verlässliche Partner für anspruchsvolle Architekten, Planer und deren Bauherren und damit ein perfektes Bindeglied zu allen beteiligten Produktanbietern und ausführenden Betrieben. Von speziell angepassten Sonderlösungen bis hin zu ausgeklügelten Details kümmern wir uns um die individuellen Anliegen unserer Kunden. Integrales, verantwortungsvolles Planen und Ausführen im Sinne aller Beteiligten sind dabei unser höchstes Ziel. PASSIVHAUSmagazin: Wofür steht Astwerk und wo liegen die Schwerpunkte des Unternehmens?

Fritz Stebler: „Geht nicht, gibt es nicht“ ist unser Motto, denn es gibt nicht nur eine Lösung. Wir stehen für präzise Planung und Ausführung als Partner für Bauherren und Architekten und begleitet mit jahrzehntelanger Erfahrung ihr Projekt von der Fassadengestaltung bis hin zu allen Belangen des Wohnens. Durch ein großes Netzwerk an Partnern im Hintergrund können wir unseren Kunden eine große Vielfalt an Lösungs-Möglichkeiten bieten und bleiben bis zur Fertigstellung an ihrer Seite. Die präzise Abstimmung von Produkten und Oberflächen spielt eine entscheidende Rolle, wenn es um das persönliche Wohlfühlen geht. Wir legen dabei großen Wert auf Nachhaltigkeit und Beständigkeit und arbeiten daher nur mit Produkten, von denen wir selbst überzeugt sind. Der Mehrwert, den wir so erzielen, soll dabei voll und ganz unseren Kunden zugute kommen.

„Erfahrung, Know-how und ein konstruktives Miteinander stehen bei Astwerk an erster Stelle.“


50 Generalsanierung ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

Wellnessareal in neuem Glanze

Das altehrwürdige VAL BLU Resort wurde einer umfassenden Frischzellenkur unterzogen und eröffnete kürzlich seine Pforten (CMS) Nachdem die Pohl ZT GmbH im Jahr 2015 ein mehrstufiges Verhandlungsverfahren nach dem Bundesvergabegesetz für sich entscheiden konnte, wurde 2016 der Spatenstich zur Generalsanierung der Freibadanlage, deren älteste Teile aus den späten 1950er-Jahren stammen, und die Erneuerung der Sauna, nach den Ideen und Plänen des Tiroler Architekten Hagen Pohl, durchgeführt.

Grundidee und Entwurfskonzept Um die unterschiedlichen Nutzergruppen des VAL BLU Freibades adäquat bedienen zu können, musste für jede Nutzergruppe ein passender Bereich zur Verfügung gestellt werden. In der Gesamtstrukturierung der Anlage wurde daher darauf Rücksicht genommen, dass unvereinbare Zielvorstellungen der jeweiligen Nutzer nicht zusammentreffen. Das nach Nordosten hin ansteigende Gelände des VAL BLU wurde in der neuen Konzeption optimal genutzt. Es bietet zum Einen mit der Verlegung des Sportbeckens nach Südwesten an den tiefsten Punkt des Areals, die Möglichkeit, alle Liegeflächen über dem Wasserspiegel der Becken anzuordnen und zum Zweiten, ideale Besonnung über den ganzen Tagesverlauf. Die oberen, nordöstlichen Flächen können zur Saunaanlage als Saunahof zugeordnet werden. Die Anforderung des Bauherrn, ein 50 m Sportbecken beizubehalten, unterstreicht den Stel-


Fotos: David Schreyer

lenwert des sportlich orientierten Nutzers auch im Freibadbereich des VAL BLU. Ergänzt wird der Sportbereich nun um eine Edelstahlsprunganlage, einen Beachvolleyballplatz, ein Sun Deck und einen Familienbereich mit Kleinkinderbecken, Sonnensegel und Matschspielplatz. Die VAL BLU Sauna wurde in den Rohbauzustand zurückgeführt und neu ausgebaut. Der Innenbereich wurde dabei vollständig neu konzipiert und deutlich erweitert, sodass nun auch eine attraktive Saunagastronomie zur Verfügung steht. Der Außenbereich wurde wesentlich erweitert und lässt nun mit einer Teichsauna, einem Naturbadeteich und einem Warmwasserbecken sowie großzügiger Liegewiese auch einen Ganzjahresbetrieb zu.

Die Qualitäten der Innenbereiche und Freiflächen Durch die klare, einfache Ordnung der gesamten Außenanlage des VAL BLU, nach den Qualitäten des Areals und den primären Anforderungen der jeweiligen Gästegruppen wird eine sehr hohe Aufenthaltsqualität für alle Nutzer sichergestellt. Die hohe Qualität der Grün- und Freiflächen ergibt sich durch die geschickte Positionierung aller baulichen Anlagen am Areal, wodurch eine angenehm wahrnehmbare Außenraumwirkung erzielt wird. Im Innenbereich der Sauna wurde das vielfältige Funktionsprogramm in differenzierter, spannender Raumfolge zusammengefasst. Die Verwendung heimischen Holzes und natürlicher Materialien, sowie das gemeinsam mit Frau Monika Heiss sorgfältig ausgearbeiteten Farbkonzept für den Innenausbau, überzeugen durch ihre angenehme optische und haptische Qualität.

Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit Mit der primären Nutzung der bestehenden Gebäudestruktur, im Wesentlichen ohne bauliche Erweiterungen, war der Grundstein für die Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit in der Errichtung gelegt. Der modulare Aufbau des Konzeptes erlaubte eine zeitliche Gliederung der Umsetzung einzelner Module frei nach den Parametern des Auftraggebers. Ein klarer Fokus auf die Lebenszyklus- und Betriebskosten der Anlagenteile schon am Beginn der Planung durch integrale Planungsprozesse, sichert höchste Wirtschaftlichkeit der Anlage für den Errichter und Betreiber.

Das energetische Konzept Von Seiten des Architekten wurde am Beginn der konkreten Bearbeitung die Prüfung aller möglichen alternativen Energiequellen für das VAL BLU Resort angeregt. Letztendlich hat sich der Anschluss an das örtliche, private Fernwärmenetz als wirtschaftlichste Lösung für die Energieversorgung herausgestellt. Durch die Anordnung hocheffizienter Haustechnikkomponenten mit Wärmerückgewinnung konnte der Energieverbrauch innerhalb der HKLS-Anlage optimiert werden. Die Abwärme der Klimaanlage aus dem Hotel- und Seminarbereich wird für die Beckenerwärmung genutzt. Auch im Bereich der Badewassertechnik wurden mit einem Rückspülwasservorratsbehälter, der Wärmerückgewinnung aus dem Stetsablauf sowie dem Einsatz von Wärmetauschermotoren für die Beckenwasserumwälzung erhebliches Einsparpotenzial genutzt. Das Warmwasserbecken außen wurde mit einer wärmedämmenden Beckenabdeckung ausgestattet.


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Die Luft-WasserWärmepumpe WPL 09/17 ICS/IKCS classic – perfekt für den Neubau Heizen und Kühlen mit der Luft-Wasser-Wärmepumpe – die neue kompakte Geräteserie von Stiebel Eltron benötigt wenig Aufstellungsfläche bei großer Wirkung. Die aktuelle Luft-Wasser-Wärmepumpenserie mit innovativer Inverter-Technik ist dann als Innenaufstellungs-Variante besonders geeignet, wenn es um geringe Schallemissionen geht. Durch die Leistungsregelung der WPL 09/17 passen sie sich exakt an den Leistungsbedarf des Gebäudes an. Darüber hinaus ist die neue Wärmepumpen-Serie auch sehr leise im Betrieb – dafür sorgen eine intelligente Luftführung im Gerät und die schallabsorbierenden Luftschläuche. Somit ist ein Betrieb bei enger Bebauung problemlos möglich. Intelligente Detaillösungen reduzieren den Installationsaufwand: Dazu gehört der einfache Anschluss der vorkonfektionierten Luftschläuche mit einem neuen Schnellanschluss-System. So ist eine schnelle und saubere Montage möglich. Es stehen zwei Varianten für maximale Flexibilität zur Verfügung. In der klassischen Variante ist eine flexible Luftführung nach oben vorgesehen. Bei der kompakten Variante ist ein Lüftungsmodul aufgesetzt, das einerseits den Luftanschluss seitlich oder nach hinten ermöglicht und andererseits die Schallemissionen im Außenbereich noch weiter reduziert. Der hohe Integrationsgrad notwendiger Heizungskomponenten unterstützt zudem die einfache und platzsparende Installation.

Fachbeirat

Bernhard Nutz, Key Account Management Erneuerbare Energien bei Stiebel Eltron

„Diese effiziente Geräteserie als Innenaufstellung in flüsterleiser Ausführung, erfüllt alle Ansprüche an ein modernes Luft- WasserWärmepumpen-System.“

HSBC 300 cool

Eine perfekte Ergänzung dieser Wärmepumpenserie ist der neue Integralspeicher HSBC 300 cool. Er vereint 270-Liter-Warmwasser- und 100-Liter-Pufferspeicher in einem Gehäuse. Die schlanke Bauform ermöglicht eine Aufstellung auf engstem Raum. Die Installation wird durch die Trennbarkeit in zwei Module für die Einbringung deutlich vereinfacht. Aufgrund der hochwirksamen Wärmedämmung bietet der Integralspeicher eine hohe Effizienz und kann auch für die Kühlung des Gebäudes eingesetzt werden. Dank des großen Warmwasserspeichers bietet der Integralspeicher hohen Warmwasserkomfort – und das auf kleinstem Raum. Stiebel Eltron vereint innovative platzsparende Technik und modernes Design für ein optimales Gebäudeklima. Fotos: Stiebel Eltron


Klinikum Frankfurt, 1. Passivhausklinik

Dipl.-Ing.(FH) Dieter Herz und Dipl.-Ing.(FH) Florian Lang, Geschäftsführer

Zielsicher zum Passivhaus Unsere Erfahrung im Passivhaus seit 1998 und das in dieser Zeit gesammelte Know-how, verleihen uns Expertenstatus. Aktuell liegt die Bausumme unserer international betreuten, zertifizierten Passivhausprojekte bei ca. 1 Milliarde Euro.

Haus der Musik, Innsbruck

wagnisART München: Ein Mega-Wohnbauprojekt in Passivhausbauweise als ökologisch wertvoller Fußabdruck

Klinikum Frankfurt (Visualisierungen wörner traxler richter Architekten), wagnisArt München (Foto: bogevischs buero architekten & stadtplaner GmbH)

akkreditiert durch: Passivhaus Institut Dr. Wolfgang Feist Rheinstr. 44/46 D-64283 Darmstadt

Herz & Lang GmbH Ritzensonnenhalb 5a, D-87480 Weitnau Tel.: +49 (0)8375 / 921133-0, Fax: DW 55 info@herz-lang.de, www.herz-lang.de

Gewerbliche, kommunale Gebäude und große Wohnbauten unterliegen hohen Ansprüchen an die Qualität, dem Diktat der Termine und vor allem der Kosten. Dies erfolgreich zu realisieren ist nicht einfach. Mit unserer Kompetenz in der Planung und Umsetzung stellen wir die Richtung für energieeffizientes Bauen sicher, im Besonderen unter der Berücksichtigung der Leistbarkeit und nachhaltig positiv wirksamer Eigenschaften. Unser 15-köpfiges Team mit zehn zertifizierten Passivhausplanern und -praktikern (Techniker, Meister) verfügt über die Erfahrung in der Gesamtplanung von Passivhäusern verschiedenster Nutzungen, Kategorien (Classic, Plus, Premium, EnerPHit), Bauweisen und Techniklösungen im Neubau sowie in der Sanierung. Diese ganzheitliche Erfahrung setzen wir in der PH-Bauphysik und im PH-Consulting zum Vorteil unserer Auftraggeber ein. Zusammen mit der Passivhaus-Zertifizierung wird die Qualität der Planung, Ausführung und Nutzung objektiv gesichert und damit die Nachhaltigkeit gewährleistet. Sonderleistungen zur Gebäudeoptimierung wie z.B. thermodynamische Gebäudesimulation in der Planung, Monitoring in den ersten Jahren der Nutzung sind mittlerweile unser Standard. PH-Berechnungen, -Consulting, -Zertifizierung, -Schulungen Bauphysik, Energieausweise Simulation (Raumklima + WUFI) Baumessungen, Gutachten Monitoring (Wärme, Feuchte, CO2) Projektentwicklung, Machbarkeitsprüfung Projektsteuerung Energieeffizienz Integrale Planungskonzepte (BIM) Weitere Standorte: Kaufbeuren, Schongau, Innsbruck

www.herz-lang.de


ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Passivhaus-Wohnanlagen 55

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Wohnen

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Energieeffizientes Drei vorbildliche Wohnanlagen mit Passivhaus-Zertifizierung aus dem Allgäu (CMS) Herz&Lang, die Planer für energieeffizientes Bauen, haben in Zusammenarbeit mit zwei Wohnbaugenossenschaften in Ulm, drei Wohnanlagen mit PH-Zertifizierung errichtet. Im Sinne eines leistbaren und gesunden Wohnens wurde hier schon bei der Auslobung der geladenen Wettbewerbe im Passivhaus-Standard gedacht und integral geplant. Anhand der Beispiele ist gut zu erkennen, wie wirtschaftlich und unkompliziert diese effiziente Bauweise ist, wenn von Beginn an gut und konstruktiv miteinander gearbeitet wird.

Wohnanlage Erika-Schmid-Weg

Foto: Herz&Lang, Bauherr: BSG Ulm

Warum/Darum Passivhaus Herz&Lang war bei allen drei Projekten der beiden Wohnbaugenossenschaften UWS und BSG Ulm für die PH-Planung, die Gebäudesimulation, die Baumessung, das PH-Consulting und diverse Schulungen und Monitorings zuständig. Als Information für die Mieter gab es jeweils eine ausführliche Infoveranstaltung mit Grundlagen zum Thema Passivhaus und die Funktion des Gebäudes, >> samt Beantwortung auftretender Fragen.

Wohnanlage Keplerbogen

Foto: Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-Gesellschaft mbH

Hier leben Familien, Singles und Senioren zusammen. Ein innovatives Konzept für ältere Menschen. Das Passivhauskonzept unterstreicht das nachhaltige Gesamtkonzept dieser Wohnanlage.


56 Passivhaus-Wohnanlagen ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG

An erster Stelle steht immer das WARUM bauen wir ein Passivhaus? „Als einfache, aber anschauliche und überzeugende Erklärung dazu zeigen wir den Betroffenen immer gerne unser Bild vom aktiven Warmhalten mit Energieaufwand und dem passiven Warmhalten in der Thermoskanne“, so Florian Lang. „Den Menschen muss bewusst gemacht werden, dass geniale Dinge ganz einfach sein können, dass höherer Komfort nicht unbedingt komplexere Systeme bedingt und dass unverbrauchte Energie die nachhaltigste und günstigste ist.“ Was ist ein Passivhaus?

AKTIV Warmhalten mit Energieaufwand

PASSIV Warmhalten in der Thermoskanne

Die Merkmale des Passivhauses Geringer Energieverbrauch mit hoher Wirtschaftlichkeit und hohem Wohnkomfort durch warme Oberflächen, hohe Raumluftqualität und keine Zugerscheinungen, prägen neben Nachhaltigkeit, einem hohen Klimaschutzpotenzial und einer wichtigen Vorbildfunktion alle drei Projekte. Dass heute bis zu 90 % der Energie gegenüber Bauten aus den vergangenen Jahrzehnten eingespart werden können, überzeugt auch die letzten Zweifler. Die hochwertig gedämmte und luftdichte Gebäudehülle betrifft alle erd- und luftberührten Bereiche, wie Bodenplatte, Decken, Wände, Fenster und das Dach. Auch die Vorurteile bzgl. der nicht mehr möglichen natürlichen Lüftung durch die Fenster können durch eine Infoveranstaltung für die Bewohner beseitigt werden. Florian Lang erklärt: „Ich darf natürlich die Fenster öffnen. Der Unterschied zum konventionellen Gebäude ist, dass ich es nicht mehr muss – das ist Komfort!“

Energieversorgung und Komfortlüftung Quelle: Passivhausinstitut

Dr. Wolfgang Feist, Passivhausinstitut: „Passivhäuser zu bauen ist einfach, man muss nur alles richtig machen.“

Wohnanlage Otl-Aicher-Allee Foto: Herz&Lang, Bauherr: Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-Gesellschaft mbH

Die Energieversorgung der Gebäude verteilt sich auf die Passive Heizung mit solaren und internen Gewinnen (Personen, Abwärme von Geräten, Beleuchtung). Die Aktive Heizung und Warmwasserbereitung erfolgt durch einen Fernwärmeanschluss (KWK mit Biomasse). Die Wärmeverteilung erfolgt im Keplerbogen über Heizkörper, in der OtlAicher-Allee und im Erika-Schmid-Weg über eine individuell regelbare Fußbodenheizung. Die Komfort-Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung sorgen für eine Reduktion der Lüftungswärmeverluste um ca. 80 - 85 % und für permantene Frischluftzufuhr, wobei die gefilterte Außenluft durch den Wärmetauscher auf mindestens 17°C vorerwärmt wird. Sie sind individuell regelbar, einfach zu warten, sorgen für gesunde Raumluft, eine deutliche Energieeinsparung. Die Lüftungskonzepte wurden individuell nach den Anforderungen der Bauherren und in Abhängigkeit von der Gebäudekubatur sowie der Grundrisse entwickelt. Das achtgeschossige Gebäude der Otl-Aicher-Allee wird über eine zentrale Anlage aus einem Lüftungsraum auf dem Dach versorgt. Dort sitzen zur Vereinfachung der Wartung auch alle Brandschutzklappen. Die beiden anderen Wohnanlagen werden dezentral über wohnungsweise Lüftungsanlagen versorgt.


Gert Lampert Gebietsverkaufsleitung Vorarlberg

Hanf dämmt grüner! Das ökologische Dämmsystem für das perfekte Raumklima – ausgezeichnet mit dem Klimaschutzpreis 2013! Wer Dämmung sagt, muss künftig auch Hanf sagen. Capatect kann bereits auf mehr als zwölf Jahre Erfahrung mit Hanf als Fassadendämmstoff zurückblicken und beweist mit seinem innovativen Öko-Line Hanffaser-Dämmsystem, wie man ressourcenschonend beste Dämm- und Schallschutzwerte erreicht. Bei Hanf handelt es sich um einen der wenigen Naturstoffe, der sich bei der Leistung mit konventionellen Dämmstoffen messen kann. Bezüglich Schallschutz setzt die HanffaserDämmplatte neue Maßstäbe. In Verbindung mit der Carbonfaser-Technologie entsteht ein äußerst umweltfreundliches und hochbelastbares System.

Fotos: CAPATECT

Hanf ist eine uralte und extrem vielseitige Nutzpflanze, die jetzt als umweltschonender Dämmstoff eine Renaissance erfährt. Die Platten werden ausschließlich aus österreichischem Hanf erzeugt. Es kommen weder Spritzmittel noch Dünger zum Einsatz.

Neu: Hanf Flex: ökologische Zwischensparren-Dämmung speziell für den Holzbau!

Capatect Baustoffindustrie GmbH A-6830 Rankweil, Lehenweg 4 Tel.: +43 (0)55 22 / 44 6 77 Fax: +43 (0)55 22 / 43 6 73 rankweil@synthesa.at, www.capatect.at

www.capatect.at


58 Heizen, Kühlen und Warmwasserbereitung im modernen Wohnbau

OVUM TopEnergy (PR) Kompakte Heizzentrale mit Luftwärmepumpe 30 kW bis 240 kW OVUM TopEnergy Heizzentralen

Höchste Effizienz

Die TopEnergy-Heizzentrale setzt bei der Wärmeversorgung von Wohngebäuden neue Maßstäbe. TopEnergy ist nicht nur eine einfache Luftwärmepumpe, sondern auch eine vollständige Heizzentrale. Die komplette Wärmeversorgung erfolgt über das vorgefertigte und z.B. am Dach aufstellbare TopEnergy-Modul, womit Heizleistungen von 30 bis 240 kW realisiert werden können. Durch die Kaskadierung von bis zu vier OvumAir-Luftwärmepumpen wird ein Maximum an Effizienz und Zuverlässigkeit erreicht.

OVUM TopEnergy-Heizzentralen stellen die modernste Energielösung für den Wohn-und Gewerbebau dar. Die eingesetzten Luftmodule sind zertifiziert und heben sich durch höchste Wirkungsgrade deutlich vom Mitbewerber ab. Dank der EVI-Einspritztechnik liegt die Einsatzgrenze bei -20°C, womit ein monovalenter effizienter Betrieb sichergestellt ist.

Modernste Technik auf kleinstem Raum Das Gebäude kann direkt durch je eine Heizungsvor- und -rücklaufleitung angebunden werden. Nachfolgende Funktionen sind in der TE30, der TE60, der TE90 und der TE120 enthalten: Gehäuse, hydraulische Weiche, Ausdehnung, Vakuumentgasung mit Nachfüllung (optional), Heizkreispumpe, elektrische Zusatzheizung, Kondensatoreinheiten der Wärmepumpen, Primärpumpen, Entlüftung, Absperrungen, Sensoren, PV-Anpassung, Regelungstechnik GLT, Fernüberwachungstechnik, Modem und der elektrische Schaltschrank.

Der Kostenvorteil Umbauter Raum ist teuer. Mit der externen TopEnergy-Heizzentrale vor dem Gebäude oder am Dach entfällt der Heizraum. Alle erforderlichen Komponenten sind in der TopEnergy-Heizzentrale bereits enthalten.

Das Mehrsäulenprinzip TopEnergy-Heizzentralen arbeiten nach dem Mehrsäulenprinzip. Das bedeutet, dass die erforderliche Heizlast auf bis zu vier Lufteinheiten aufgeteilt wird. Dadurch wird ein größerer Modulationsbereich erreicht und die Luftmodule können leiser und in einem effizienteren Leistungsbereich betrieben werden. Durch das Mehrsäulenprinzip wird zusätzlich eine hohe Betriebssicherheit erreicht, denn im Falle einer Wartung übernehmen die anderen Module die Heizlast.

Wohnanlage des gemeinnützigen Bauträgers Alpenländische Heimstätte in Kirchbichl. Luftwärmepumpe als zentrale Wärmeversorgung. 24 Wohneinheiten mit Passivwarmwasserbereitern OVUM XR, wandhängend dezentral in den Abstellräumen der Wohnungen. (Warmwasser 2,5 E /Monat/Person + Heizung 0,16 E/Monat/m2)

Fotos: Ovum


59

EINFACH & VIELE VORTEILE

Unterstützung für den Haustechnikplaner

Der Qualitätsvorteil

Das TopEnergySystem ist eine fertige, effiziente und einfache Lösung für den Wohn- und Gewerbebau. Von der kompletten Heizzentrale, den Raumreglern bis hin zur Warmwasserbereitung. Vom Schema bis zu den Ausschreibungstexten, wir unterstützen Sie bei Ihrem Projekt.

Bei der TopEnergySystemlösung sind alle OVUM Air Luftmodule Komponenten perfekt aufeinander abgestimmt: Die OVUM Air Spliteinheiten sind der Energielieferant. Ob Heizen oder Kühlen. • • • • • •

höchster COP, geprüft im Wärmepumpentestzentrum WPZ Splitsystem, keine wasserführenden Leitungen im Freien Dank EVI-Einspritzsystem bis zu -20°C einsetzbar Multikaskade ausgewogene effiziente Lastverteilung OVUM Air– Luftmodule Die OVUM Air Spliteinheiten sind der Energielieferant. Ob Entfernung! Heizen oder Kühlen. Silentmode für besonders leisen Betrieb. Nur 30 dB in 10m • höchster COP, geprüft im Wärmepumpentestzentrum WPZ Vernetzt über TE-Bussystem • • • • •

Splitsystem, keine wasserführenden Leitungen im Freien Dank EVI-Einspritzsystem bis zu -20°C einsetzbar Multikaskade – ausgewogene effiziente Lastverteilung Silentmode für besonders leisen Betrieb. Nur 30 dB in 10m Entfernung! Vernetzt über TE-Bussystem 2

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Die TopEnergy-Heizzentrale wird auf industriellem Niveau vorgefertigt. Die Abstimmung aller Komponenten übernimmt die fertig installierte Regelungsanlage und stellt zudem alle erforderlichen Daten via Fernwartung zur Verfügung. Die TopEnergy-Heizzentrale setzt einen neuen Standard in der Anlagentechnik und ermöglicht erstmals ein standardisiertes Qualitätsniveau, ein perfekt abgestimmtes Gesamtsystem und ein Maximum an Effizienz.

Die Photovoltaik Dank des großen Modulationsbereichs kann die TopEnergy-Heizzentrale die kostenlose Überschussenergie der PVAnlage nutzen und den Eigenverbrauch deutlich erhöhen. Ein Gebäude ist ein enormer Speicher. Die TopEnergy-Heizzentrale ist der Speicher-Manager und reduziert die Heizkosten.

Passivwarmwasser & TopEnergy 3 TE Energiezentrale

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Die kompakte Energiezentrale für den modernen Wohn- und Gewerbebau. TE Energiezentrale • Aufstellung am Dach Die kompakte Energiezentrale für den • Ersetzt Heizzentrale modernen Wohn- und Gewerbebau. • Leistungsbereich kW bis 120 kW (240 kW) • Aufstellung15am Dach • Heizen• und Kühlen Ersetzt Heizzentrale • Hydraulische Weiche 15 kW bis 120 kW (240 kW) • Leistungsbereich • Primär-• und Sekundärpumpen Heizen und Kühlen • Hydraulische • AusdehnungsanlageWeiche und Sicherheitseinrichtungen • Primär- und Sekundärpumpen • Entgasungsanlage • Ausdehnungsanlage und Sicherheitseinrichtungen • E-Backup • Entgasungsanlage • Höchste Effizienz- und Betriebssicherheit • E-Backup dank Multikaskaden-Regelungstechnik • Höchste Effizienz- und am Betriebssicherheit • Größter Modulationsbereich Markt dank Multikaskaden-Regelungstechnik von 15 kW bis 120 kW • Größter Modulationsbereich am Markt • Leistungsanpassung nach Gebäudebedarf von 15 kW bis 120 kW und PV-Angebot • Leistungsanpassung nach Gebäudebedarf • Durchfluss, undWärmemenge PV-Angebot und Druck des Heizkreises • E-Backup-Steuerung • Durchfluss, Wärmemenge und Druck des Heizkreises • E-Backup-Steuerung • Erfassung der Aufnahmeleistung und Ströme • Erfassung Aufnahmeleistung und Ströme • Visualisierung derder Kältekreisdaten der AirModule • Visualisierung der Kältekreisdaten der AirModule • Datenlogging • Datenlogging • E-Mailservice für Betreiber und Techniker • E-Mailservice für Betreiber und Techniker • Cloudanbindung • Cloudanbindung • Passivmanagement für die dezentrale • Passivmanagement für die dezentrale OVUM-Warmwasserbereitung OVUM-Warmwasserbereitung

OVUM Passivwarmwassersystem

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Die dezentrale WarmwasserlöOVUM Passivwarmsung für den Geschoßwohnbau wassersystem

stellt derzeitWarmwasserlödie effizienteste Die dezentrale Warmwasserlösung am Markt dar. sung für den Geschoßwohnbau Der Einsparungseffekt gegenüber stellt derzeit die effizienteste einer zentralen WarmwasserbereiWarmwasserlösung am Markt dar. tung oder zu Wohnungsstationen Der Einsparungseffekt gegenüber einer Warmwasserbereiliegtzentralen laut unabhängigen Messuntung Wohnungsstationen genoder der zu Universität Innsbruck bei liegt laut unabhängigen Messunrund 25%. gen der Universität Innsbruck bei rund 25%.

System

Die TopEnergy-Heizzentrale stellt System

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fürTopEnergy-Heizzentrale die Wohneinheit NiedertemDie stellt fürNiedertemdas Fußbodenfürperaturwärme die Wohneinheit heizungssystem bereit. Der Ovum peraturwärme für das FußbodenPassivwarmwasserbereiter nützt heizungssystem bereit. Der Ovum diese Wärme und hebt nützt sie mittels Passivwarmwasserbereiter diese Wärme und hebt sie mittels Wärmepumpentechnik auf bis zu Wärmepumpentechnik auf bis zu 60°C an. Warmwasserbereitung 60°C Warmwasserbereitung aufan. höchstem Niveau: dezentral, auf höchstem effizient undNiveau: ohne dezentral, Verteilungseffizient und ohne Verteilungsverluste! verluste!

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1 TopEnergy-Box 1 TopEnergy-Box Fertigheizzentrale Fertigheizzentrale

5 5 Dezentrale DezentralePassivwarmwasserbereitung Passivwarmwasserbereitung

2 Air 2 Ovum Ovum Air Luftmodule 1-4 Einheiten Luftmodule 1-4 Einheiten

6 6 Installationsbox Installationsbox für Passivwarmwasserbereitung Passivwarmwasserbereitung

3 Heizungsvorund -rücklauf zuWohneinheiten den Wohneinheiten 3 Heizungsvorund -rücklauf zu den

Raumregler für für Heizen, Heizen, Kühlen 7 7 Raumregler Kühlenund undPassivwarmwasserPassivwarmwassermanagement, Ansteuerung Ansteuerung über je Wohnraum management, überTE-Einheit, TE-Einheit, je Wohnraum

4 Ovum Heizkreisverteiler für Fußbodenheizung mit WMZ 4 Ovum Heizkreisverteiler für Fußbodenheizung mit WMZ

8 Kein Technikraum erforderlich 8 Kein Technikraum erforderlich

Die TopEnergy-Heizzentrale spielt in Verbindung mit der OVUM Passivwarmwasserbereitung all Ihre Stärken aus. Die Heizenergie wird auf Niedertemperaturniveau z.B. der Fußbodenheizung zur Verfügung gestellt. In den Wohnungen wird diese Niedertemperaturwärme nicht nur zur Raumheizung verwendet, sondern auch von den Passivwarmwasserbereitern dezentral als Energiequelle genutzt. Mit den OVUM Raumreglern stellt dieses Konzept zurzeit das effizienteste Wärmepumpensystem für den Wohnbau dar.

OVUM Heiztechnik GmbH Tirolerstraße 31 A-6322 Kirchbichl Tel: 05332/81238-0, office@ovum.at, www.ovum.at


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DIE AUSGEZEICHNETE WÄRMEPUMPE MIT BIS ZU 100% PV-AUTONOMIE OVUM Wärmepumpen präsentiert die revolutionäre Kompaktwärmepumpe NHWP – eine Energiezentrale auf nur 1 m2 Stellfläche. (PR) Die NiedrigenergieHausWärmePumpe, kurz NHWP, wurde beim Staatspreis Innovation 2017 als eine der Top 3 Innovationen ausgezeichnet. Egal ob Heizen, Kühlen, Lüften, Warmwasserbereitung oder bis zu 20 kWh PV-Speicherung, die NHWP vereint alles unter einer Hülle. Durch die perfekte Abstimmung eines integrierten Systems kann die NHWP kompakt, einfach und rasch installiert werden – eine Energiezentrale auf 1 m2 Stellfläche.

INFO: Dank des integrierten Speichers arbeitet die Wärmepumpe nicht nur effizient, sondern stellt auch die perfekte Speicherlösung in Kombination mit einer PV-Anlage dar.

Die sieben Effizienztechnologien der NHWP sind in dem steckerfertigen System perfekt aufeinander abgestimmt. So ist die vollmodulierende Ausführung einerseits für den hohen SCOP von 5,33 verantwortlich, andererseits können dadurch auch geringe Energieangebote der PV-Anlage im 500 Liter-Behälter der NHWP gespeichert werden. Damit die wertvolle Energie im Heizsystem bleibt, ist die NHWP mit dem patentierten Thermotresor ausgestattet und reduziert damit die Standby-Verluste um 50 %. Auch bei der Warmwasserbereitung ist die NHWP unschlagbar, denn Sie ist die weltweit erste Kompaktwärmepumpe mit Heißgastechnik und bereitet das Warmwasser um bis zu 34 % günstiger. Das

Warmwasser wird zudem mit einem Frischwassersystem erwärmt, womit immer hygienisches, frisches Warmwasser zur Verfügung steht. Neben der Effizienz spielt auch die Behaglichkeit eine wichtige Rolle. Der integrierte Lüftungsmanager der NHWP kühlt und entfeuchtet die Zuluft bei Bedarf im Sommer und wärmt die kalte Außenluft im Winter vor. Die Energie dafür wird aus der Erdsonde passiv entzogen, wodurch keine weitere Energie benötigt wird. Die Abstimmung aller Komponenten übernimmt der integrierte Energiemanager. In Kombination mit den optionalen OVUM-Raumthermostaten ist eine Regelung auf Raumebene mittels Taster oder APP einfach möglich. OVUM Heiztechnik GmbH A-6322 Kirchbichl Tirolerstraße 31 Tel.: +43(0)5332/81238-0 office@ovum.at www.ovum.at Fotos: Ovum

Schon gewusst? Damit Sie mit einer PV-Anlage Ihr Warmwasser bereiten können, benötigen Sie mindestens ein Warmwasserspeichervolumen von der doppelten Verbrauchsmenge. Ein Vierpersonenhaushalt benötigt ca. 180 - 200 ltr WW/Tag. Die NHWP ist die einzige Kompaktwärmepumpe mit einem 5oo ltr-Speicher und bietet somit die Möglichkeit, das WW im Sommer mit bis zu 100 % kostenlosem PV-Strom zu bereiten.


GEBÄUDEHÜLLE Holzbeton 61

Fotos: Iso Span GmbH

Naturbaustoff Holzbeton Das Salzburger Unternehmen ISO SPAN GmbH zeichnet sich seit Jahrzehnten durch ihre innovativen Lösungen und eine langfristig orientierte Firmenpolitik aus. Es ist europaweit tätig und hat sich auf die Bereiche: Holzspan-Mantelsteine, Holzspan-Fertigwände sowie Holzspan-Dämmplatten spezialisiert. (CMS) Ökologisch und gleichzeitig kosteneffizient zu bauen ist wohl der Wunsch eines jeden Bauherren. Holzspan-Mantelsteine sind die perfekte Synthese aus den Naturbaustoffen Holz und Stein und zwar auf moderne, zukunftweisende Art. ISO SPAN verfügt über eine Passivhaus zertifizierte Komponente, ist KlimaHaus Partner und die Produkte führen auch das Natureplus Gütesiegel.

kostengünstiges und Schnelles Bauen mit holz und stein

Der mit integrierter Dämmung versehene Holzbetonstein für Außenwände erfüllt alle erforderlichen Wärme- und Schallschutzfunktionen. Herkömmliche Beton- oder Ziegelwände müssen nach dem Aufbau gedämmt und mit zusätzlichen Vorrichtungen versehen werden, um die gesetzlich vorgeschriebenen Werte für Schall- und Wärmeschutz zu erreichen. Das kostet wertvolle Arbeitszeit und meist teure Materialien. Die Elemente übernehmen neben ihrer tragenden Funktion als Außenwand auch Schall- und Wärmeschutz. Die Dämmwerte, bedingt durch die integrierte Zusatzdämmung aus Holzfaser, EPS oder PUR, sind optimal für Niedrigenergie- und Passivhäuser.

Ökologische Fakten auf einen Blick Als zusätzliche Informationsgrundlage im Sinne des nachhaltigen Bauens hat ISO SPAN für die gesamte >>


62 Holzbeton GEBÄUDEHÜLLE

Atmungsaktive Wände durch ausgezeichnete Dampfdiffusionsfähigkeit und hohe Erdbebensicherheit durch den massiven Kern.

Produktpalette Umweltproduktdeklarationen (EPD) vorliegen. Die Erklärungen dienen sowohl als Nachweis für die Bauprodukteverordnung als auch als wichtige Grundlage für die ökologische Gebäudebewertung. Die Deklarationen machen Aussagen zum Energie- und Ressourceneinsatz und in welchem Ausmaß ein Produkt zu Treibhauseffekt, Versauerung, Überdüngung, Zerstörung der Ozonschicht und Smogbildung beiträgt. Außerdem werden Angaben zu technischen Eigenschaften gemacht, die für die Einschätzung der Performance des Bauproduktes im Gebäude benötigt werden, wie Lebensdauer, Wärme- und Schallisolierung oder den Einfluss auf die Qualität der Innenraumluft.

Die Formel für Holzbeton Weichholzspäne und Restholz von der Holzverarbeitung sind Ausgangsmaterial für die Herstellung des Naturbaustoffes Holzspan-Beton. Mit minimalstem Energieaufwand werden die Holzspäne in Schlagmühlen auf die richtige Größe zerkleinert und dann mit den Naturstoffen Zement, Wasser und Mineralien versetzt und zu den Holzspan-Mantelsteinen und Dämmplatten geformt. Die Vermeidung von Umweltbelastungen, insbesondere die Reinhaltung von Luft und Wasser, sind das Leitbild für diese zukunftsweisende Produktionstechnologie.

Beste Wärmedämmung und optimaler Schallschutz Vielfach eingesetzt und jahrzehntelang bewährt Der Wohnbau in Europa hätte ohne diesen Naturbaustoff eine ausgezeichnete Alternative weniger. Lärmschutz, Wärmespeicherung, Schalldämmung und Dampfdiffusion gehören neben Brandwiderstand und Erdbebensicherheit zu seinen hervorstechendsten Merkmalen. Viele sehen Holz als einen der typischen Naturbaustoffe an. Aber auch Beton als formbarer Baustoff aus Zement, Sand und Schotter hat dieselbe Zusammensetzung wie viele Gesteinsvorkommen in der Natur. Zement mit seinen natürlichen Rohstoffen dient der ISO SPAN GmbH als Bindemittel für das Holz bei der Herstellung von HolzspanMantelsteinen. Die Holzspan-Mantelsteine und -Dämmplatten entziehen der Umwelt durch das in den Holzspänen in Form von Kohlenstoff gespeicherte CO2 ein wirksames Treibhausgas. Dadurch bringen uns unsere Produkte dem Umweltziel der Reduzierung des CO2-Ausstoßes ein gutes Stück näher. Die umfassende Produktpalette erlaubt es außerdem, nahezu jede architektonische Herausforderung zu erfüllen.


Fotos: Isospan

ISO SPAN Holzbetonstein mit integrierter Dämmung Der Anspruch, ökologisches Bauen mit Kosteneffizienz zu koppeln zeichnet ISO SPAN aus. Mit dem Außenwandstein ISOPUR bietet der Mauerwerksspezialist ISO SPAN ein zertifiziertes Produkt speziell für den Passivhausbau. ISO SPAN hat sich auf die Produktion von Mantelsteinen, Fertigwandmodulen und Dämmplatten aus Holzspanbeton spezialisiert. Das Unternehmen agiert erfolgreich am europäischen Markt und profitiert von dem zunehmenden Verantwortungsgefühl der Umwelt gegenüber und dem verstärkten Bedürfnis nach kosteneffizienter Bauweise. Die Intention von ISO SPAN, die Umwelt zu entlasten und gleichzeitig ein multifunktionales Betonprodukt zu bieten, treibt die firmeninterne Forschungsund Entwicklungsabteilung ständig an. Die Parameter Nachhaltigkeit in der Produktion, Gesundheitsschutz beim Einbau, ausgeglichenes Raumklima und Mehrwert in der Erhaltung des Gebäudes spielen bei der Wahl der Produkte eine tragende Rolle.

Isospan Baustoffwerk GmbH A-5591 Ramingstein, Madling 177 Tel.: +43 (0)6475 / 2510 office@isospan.at, www.isospan.eu

www.isospan.eu


Arnold Feiersinger, Geschäftsführer

Unser Fachbetrieb Schimmeldoc in Tirol ist mit einem seit 45 Jahren erprobten Verfahren gegen Feuchteschäden für Sie unterwegs.

Beton- und Bodenabdichtung

Vorher

Mauer/Kellertrockenlegung bis 6 Bar Wasserdruck = 60 m Wassersäule

Beton/Bodenabdichtung bis 14 ATM Wasserdruck = 140 m Wassersäule

Schimmelgutachten und -bekämpfung

Nachher

Wir legen Sie trocken

Multifunktion Keramikfarben für Fassaden und Innenräume Fotos: istock, Feiersinger

Wir sind spezialisiert auf die Bereiche: Mauerwerkstrockenlegung und Bauwerksabdichtung gegen eindringende und aufsteigende Feuchtigkeit, Abdichtung gegen Druckwasser (Mauerwerk bis 6 ATM = 60m Wassersäule, Beton bis 14 ATM = 140m Wassersäule), Schutz vor Salzausblühungen, Verhinderung von Feuchte- und Nässeschäden, Kellerabdichtungen und die Sanierung von Feuchte und Wasserschäden. • Mauer/Kellertrockenlegung bis 6 Bar Wasserdruck = 60 m Wassersäule • Beton/Bodenabdichtung bis 14 ATM Wasserdruck = 140 m Wassersäule • Schimmelgutachten und -bekämpfung • Multifunktion Keramikfarben für Fassaden und Innenräume

Arnold Feiersinger

für Schimmelpilz in Gebäuden des Bundesverbandes Schimmeldoc Experte für Schimmelsanierung und technische Bauteiltrocknung ISO-zertifiziert gemäß EN ISO/IEC 17024 A-6372 Oberndorf bei Kitzbühel Pass-Thurn-Straße 22-24

AM · Breitweg 30/G01c · info@schimmeldoc.at A-6067 Absam, Breitweg 30/G01c

T UND MAT EI

30 JAHRE

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Tel.: +43 (0)664 / 4271177 info@schimmeldoc.at, www.schimmeldoc.at

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+43 664 4271177 www.schimmeldoc.at

www.schimmeldoc.at


GEBÄUDEHÜLLE Schimmelbekämpfung 65

Raus mit der Feuchtigkeit Ein Profi gibt einen kleinen Einblick in die professionelle Abdichtung von Kellern und die Sanierung von Feuchte- und Wasserschäden (CMS) Viele Mauerwerksbereiche wurden nicht ausreichend gegen eindringende Feuchtigkeit geschützt. Unter bestimmten Umgebungsbedingungen verdunstet das, in die Wand eingedrungene, Wasser an der Oberfläche und hinterlässt mittransportierte Salze an der Wandoberfläche als weißlichen, bisweilen flaumartigen, Belag – so entstehen Salzausblühungen und Schimmel in den eigenen vier Wänden. Die Salze können aus dem Mauerwerk selbst, dem Mörtel, aus dem Grundwasser, aus gelagerten Düngemitteln, aus Abwässern oder aus einer Streusalzbelastung resultieren. Der gesundheitliche Aspekt ist mitunter der wichtigste Grund dafür, warum man sich um dieses Problem schnellstmöglich kümmern muss und professionelle Hilfe in Anspruch nehmen sollte.

Exklusiv bei Schimmeldoc gibt es ein neues Material zur Bekämpfung von Schimmelpilzen. Ein spezieller, unbedenklicher Aktivsauerstoff, der 6x effektiver wirkt als Chlor, führt zur Oxidation und damit zur Lösung jedes Schimmelproblems.

Ein erfolgreiches Sanierungsbeispiel Arnold Feiersinger, Geschäftsführer von Schimmeldoc aus Oberndorf in Tirol, ist ein absoluter Profi auf diesem Gebiet. Vor Kurzem hat er einen typischen Schadensfall erfolgreich saniert und erklärt dazu: „Beim ausgewählten Projekt handelte es sich um den langjährigen Schaden und starken Schimmelbefall im Keller eines Bürogebäudes. An einer Gipskartonwand war das Problem ersichtlich und nach einer gründlichen Analyse stellten wir eindringendes Wasser durch Boden und Außenwände fest. Die Rigipswand wurde entfernt, der komplette Keller samt schimmligem Estrich und Bodenplatte saniert und abgedichtet. Durch unser spezielles kristallines Putzsystem konnten wir die Schäden perfekt beheben, die Räumlichkeiten wurde neu verputzt und gefliest.“ Die betroffenen Mitarbeiter des Betriebes sind erleichtert und begeistert vom erfolgreichen Einsatz des Schimmeldocs.

Fotos: Schimmeldoc

Auf diesen Bildern ist die Vorher-, Nachher-Situation des sanierten Bereiches gut zu erkennen.


Foto: Solarlux GmbH

Eine Glas-Faltwand, die alles kann Glas-Faltwand von Solarlux in vier Profilausführungen (PR) Glas-Faltwände von Solarlux setzen Maßstäbe bei der Verschmelzung von Innen- und Außenbereichen. Angenehme Transparenz und fließende Übergänge von drinnen nach draußen – und auch umgekehrt – erhöhen die Lebensqualität und erweitern den Wohn- und Lebensraum nahezu grenzenlos ins Freie. Bei geschlossener Faltwand garantieren sie außergewöhnliche Wohnkonzepte mit maximalem Schutz. GlasFaltwände integrieren den Lebensmittelpunkt ins Grüne. Mit der Glas-Faltwand realisiert Solarlux das perfekte Zusammenspiel von reduziertem Design und patentierter Fenstertechnik auf höchstem Niveau. Neue Profilvarianten in hochwertigen Materialien eröffnen vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten für Raum und Fassade – ohne Kompromisse in Form und Funktion, Energieeffizienz, Sicherheit und Langlebigkeit.


Solarlux Glas-Faltwand 67

35 Jahre Expertise in einem Produkt vereint Die Vorteile der Glas-Faltwand-Familie sind so einzigartig wie jedes einzelne System selbst. Der extrem hohe Detailanspruch bietet Architekten und Bauherren eine individuelle Lösung für jedes Bauvorhaben – und das mit lediglich vier Profilvarianten: Fotos: Solarlux GmbH

ECOLINE aus Aluminium • Flügelgröße bis 3 m Höhe und 1 m Breite • Ansichtsbreite 99 mm, • Uw 1,1 W/m2K

HIGHLINE aus Aluminium • Flügelgröße bis 3,5 m Höhe und 1,1 m Breite • Ansichtsbreite 99 mm, • Uw 0,8 W/m2K

WOODLINE aus Holz • Flügelgröße bis 2,80 m Höhe und 1 m Breite • Ansichtsbreite 143 mm, • Uw 1,0 W/m2K

COMBILINE aus Holz/Aluminium • Flügelgröße bis 2,80 m Höhe und 1 m Breite • Ansichtsbreite 147 mm, • Uw 1,1 W/m2K

Perfektionierte Technik Das innovative Fenster- und Fassadensystem kombiniert hervorragende Statik- und U-Werte mit einer auf dem Markt einzigartig schlanken Optik. Jedes einzelne System ist individuell konfigurierbar und überzeugt mit technischen Finessen, ausgezeichnetem Design und großflächigen Raumöffnungen und ist einfach zu bedienen: So gestaltet sich das Öffnen und Schließen durch den Edelstahl-Laufwagen mit doppelreihigen Rillenkugellagern leichtgängig und leise. Die gesamte Edelstahl-Lauftechnik ist äußerst langlebig. Für die funktionalste Glas-Faltwand für jeden Bedarf wird mit fünf verschiedenen Bodenschienen gesorgt, barrierefrei und wohnraumtauglich oder auch als Nullbarriere-Lösung für den gewerblichen Einsatz.

Sichere Verriegelung Das Solarlux-Spezialgetriebe mit 24 mm Hub nach oben und unten in den Rahmen bietet große Sicherheit. Eine Verschlussüberwachung mit Reed-Kontakten sowie verdeckt liegender Kabelführung ist ebenso wie eine Ausführung in RC2 bzw. RC2N möglich (für die Profilvarianten Woodline und Combiline in Prüfung).

Mehr zur Glas-Faltwand unter: www.die-glasfaltwand.de, www.solarlux.at


Stefan Holtgreife, Solarlux Geschäftsführer

Mehr Natur im Wohnraum Die Glas-Faltwand von Solarlux ist eine weltweit erfolgreiche Fassadenlösung. Hochtransparent verbindet sie Wohnraum und Terrasse. Kaum zu glauben: Die erste Glas-Faltwand wurde bereits vor 34 Jahren produziert. Seither ist das Unternehmen in jeder Hinsicht gewachsen: Neben Glas-Faltwänden finden sich auch Wintergärten, Balkonverglasungen, Glashäuser und Terrassendächer im Portfolio des Herstellers. Solarlux macht mit seinen Lösungen aus Glas die Nähe zur Natur unmittelbar erfahrbar. Glasfronten werden maximal geöffnet und lösen die Trennung von innen und außen auf. Mit seinen hochwertigen Verglasungslösungen hat sich Solarlux dabei auf die individuelle Ausführung der Projekte und die umfassende Unterstützung von Bauherren und Architekten spezialisiert. Zahlreiche internationale Objekte, mitunter von renommierten Star-Architekten, zählen zur Referenzliste der familiengeführten Firma, die mit weltweit 850 Mitarbeitern in mehr als 50 Ländern agiert.

Fotos: Solarlux

Solarlux AUSTRIA GmbH A-6020 Innsbruck, Grabenweg 64 Tel.: +43 (0)512 / 20 90 23 info@solarlux.at, www.solarlux.at

www.solarlux.at


Capatect Hanfdämmung 69 Besonders für Holzbauten eignet sich die neu entwickelte Capatect Hanf-Flex-Gefachdämmung aus Hanf. Weiteres Einsatzgebiet: als schalldämmende Hanf-Putzträgerplatte für den Ziegelbau. Fotos: Capatect

Hanfdämmung Perfekte Vereinigung von Ökologie und Hightech (PR) Effektiv, nachwachsend, natürlich, leistungsstark – die neue Hanfdämmung von Capatect erfüllt mit Bravour alle wesentlichen Anforderungen für einen zukunftsfähigen Dämmstoff. Hanfdämmung ist die perfekte Vereinigung von Ökologie und Hightech. Die vorbildliche Wärmedämmung begeistert mit außergewöhnlichen Produkteigenschaften und ermöglicht intelligentes, verantwortungsvolles Bauen. Nutz- oder Industriehanf ist eine der faszinierendsten und vielseitigsten Rohstoff-Pflanzen, die man sich vorstellen kann. Sie wächst sehr rasch (bis zu zehn Zentimeter an sonnigen Tagen), braucht keinen Dünger und keine Pestizide und hinterlässt einen lockeren und unkrautfreien Boden. Ihre Fasern sind extrem widerstandsfähig und damit perfekt geeignet für die Herstellung eines umweltfreundlichen Dämmstoffes. Dämmplatten aus Hanf sind hochgradig diffusionsoffen, was für ein ausgesprochen gutes Raumklima sorgt. Mit einer Wärmeleitfähigkeit λ D von nur 0,040 W/mK ist das Material vergleichbar mit herkömmlichen Dämmstoffen. Was das alternative Produkt aber so besonders macht, ist sein ausgezeichneter Schallschutz. Der Hanf für diese Dämmung kommt ausschließlich von österreichischen Feldern. Übrigens: Nur 0,8 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzflächen in Österreich würde ausreichen, um den gesamten heimischen Bedarf an Wärmedämmung ausschließlich aus Hanf abzudecken. Ein ausbaufähiger Zukunftsmarkt für die heimische Agrarwirtschaft! Durch die Doppelnutzung von Hanf einerseits als Hanfstroh für die Dämmplatten-Erzeugung, andererseits als Lieferant von Hanfnüssen zur Herstellung von Hanföl mit seinen wertvollen Omega-3-Fettsäuren, gehen keine Agrarflächen für Lebensmittel verloren.

Vielfach ausgezeichnet Die ökologischen Hanffaserdämmplatten von Capatect wurden vielfach mit Umweltpreisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem österreichischen Umweltzeichen, dem EnergieGenie und dem Klimaschutzpreis. Nominiert zum Österreichischen Staatspreis, 2. Platz beim europäischen GreenTec Award, um nur einige zu nennen.

Weitere Einsatzmöglichkeiten der Capatect Hanfdämmplatte Hanf Massiv: die hoch schalldämmende nachhaltig produzierte Putzträgerplatte für den porosierten Ziegelbau. Hanf Flex: die ökologische, hautfreundlich zu verarbeitende Gefach- und Zwischensparren-Dämmung speziell für den Holzbau. Förderung für Hanf: Zusätzlich zu den jeweiligen Landesförderungen gibt es jetzt die neue Bundesförderung zur thermischen Gebäudesanierung. Für die Verwendung einer Hanfdämmung gibt es 1000 Euro zusätzlich! Infos dazu finden Sie unter www.hanfdämmung.at/förderung


70 Hybridfassade GEBÄUDEHÜLLE

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Hybridfassade im Einsatz st

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Eine effiziente und wirtschaftliche Lösung für Neubau und Sanierung

Justizzentrum Korneuburg Foto: Markus Bstieler

(CMS) Die Gebäudehülle ist Kommunikator und Botschafter und lässt auf gestalterisch kreative Weise erahnen, was sie umhüllt und verspricht. Die vorgehängte Fassade im Passivhaus-Standard für mehrgeschossige Holz- und Hybridbauten gewinnt dank ihrer Effektivität und Wirtschaftlichkeit immer mehr an Bedeutung. Anhand mehrerer verwirklichter Beispiele und Forschungsergebnisse kann veranschaulicht werden, wie moderne Neubauten und bestehende Baukörper mit einer energieeffizienten Gebäudehülle verpackt bzw. bestehende Aussenwände mit einer zweiten, vorgehängten Fassade erweitert wurden. Die Herz & Lang GmbH gibt Einblicke in umgesetzte Projekte, welche mittels vorgefertigter Fassadenelemente PassivhausStandard erreichten.

Justizzentrum Korneuburg Das Gebäude übernimmt zurückhaltend, aber selbstbewusst die Zentrumsfunktion des neu entwickelten Stadtteils. Es ist das erste Justizzentrum weltweit, das als Passivhaus ausgeführt wurde. Dafür wurde es mit dem Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit ausgezeichet. Das Gerichtsgebäude wurde in Mischbauweise, mit einer tragenden Betonstruktur sowie Holz-Elementen als Fassadenhülle errichtet. Es definiert sich durch einen hohen Anteil an offenen Elementen. Konstruktion 1. - 3. OG mit 0,13 W/(m²K): Stahlbeton-Skelettbau, Holzständerwerk, 8 + 24 cm Wärmedämmung; Planung: ARGE Dieter Mathoi Architekten & DIN A4 Architektur; PH-Planung + PH-Consulting: Herz & Lang GmbH; Bauherr: BIG Bundesimmobiliengesellschaft mbH

O3 Olympisches Dorf, Innsbruck Die Wohnanlage Olympisches Dorf O3 stellte die Planer aufgrund des äußerst straffen Zeitplanes vor höchste Herausforderungen. Es bot sich der Einsatz verschiedener Baustoffe in einer effizienten Mischbauweise geradezu an. Vorgefertigte Holzelemente


GEBÄUDEHÜLLE Hybridfassade 71

über, welche kaum zusätzliche Lebenszykluskosten verursacht. Auch der Raumgewinn durch die geringere Wandstärke bei gleichen bauphysikalischen Ansätzen ist bemerkenswert. Umgerechnet auf die ca. 200 Wohneinheiten, die in Mischbauweise errichtet wurden, vergrößerte sich die Nutzfläche um ca. 123 m² - das entspricht dem Zusatzgewinn von zwei Kleinwohnungen. Ein nicht zu unterschätzender Anteil für eine erfolgreiche Umsetzung solcher hochkomplexer Projekte liegt in der integralen Planung und dem gut funktionierenden Zusammenspiel aller Gewerke. Planung der 7 Massivbauten: Reitter – Eck & Reiter Architekten ZT GmbH, Planung der 6 Hybridbauten: Architekturwerkstatt din a4 ZT GmbH, PH-Planung + PH-Consulting: Herz & Lang GmbH, Bauträger: Neue Heimat Tirol Gemeinnüt>> zige WohnungsGmbH

Foto: NHT

O3 Olympisches Dorf, Innsbruck (Mitte Massivbau, rechts Mischbau)

für den Fassadenabschluss sind nämlich nicht nur eine sehr wirtschaftliche Lösung, sondern bringen beim Einbau eine hohe Zeitersparnis mit sich. Fragen, wie Elementgrößen, Vorfertigungsgrad, Führung von Installationen und die technische Umsetzbarkeit der luftdichten Gebäudehülle müssen bereits im Vorfeld geklärt werden. Die ausgewerteten Daten einer Projekt-Studie zeigen deutlich, dass ein Mischbau nicht teurer als ein klassischer Massivbau sein muss. Dem geringen Mehrpreis steht eine praktisch wartungsfreie Fassade gegen-

äude

rdgeb

Rückbau

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Sanierung

Erstellung

kumulierter Energieaufwand (nicht erneuerbar)

Lebenszyklusbetrachtung Projekt wagnisArt, München

Nullenergiegebäude

Pluse n

ergie

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Betrieb Kumulierter, nicht erneuerbarer Energieaufwand während des Lebenszyklus eines Wohngebäudes. Das Standardgebäude erfüllt qualitativ die zu Bauantragstellung gültige EnEV (2009).

Quelle: TU München

Einfluss des Tragwerks – Projekt wagnisArt, München 90.000 80.000

PENRT (nicht erneuerbarer Primärenergiebedarf ) in GJ (50 Jahre)

70.000

4.500 4.000

Treibhauspotenzial in t CO2-Äqu. (50 Jahre)

3.500

60.000

3.000

HH-Strom 50J

50.000

Nutzung 50J

40.000

Entsorgung

30.000

Erneuerung

20.000

Erstellung

HH-Strom 50J

2.500

Nutzung 50J

2.000

Entsorgung

1.500

Erneuerung Erstellung

1.000

22% Einsparung durch Holz

10.000 0

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-10.000

beton

holz

28% Einsparung durch Holz

5000

beton

holz

Quelle: TU München

Zeit


72 Hybridfassade GEBÄUDEHÜLLE

wagnisART, München Es handelt sich hierbei um ein Mega-Wohnbauprojekt in Passivhausbauweise mit minimalem (CO2-) Fußabdruck, dessen tragende Struktur als Stahlbetonskelettkonstruktion errichtet wurde. Die Geschossdecken und Treppenhauskerne wurden dabei durch Stützen und partiell durch Wandscheiben ergänzt, um bei wirtschaftlichen Spannweiten möglichst wenig massive Bauteile einzusetzen. Die Außenwände sind auch hier in HolzRahmenkonstruktion mit vorgehängter Fassade erstellt worden. Planung: bogevischs buero architekten & stadtplaner GmbH, Schindler/Hable Architekten GbR; PH-Zertifizierung + PHConsulting: Herz&Lang GmbH; Bauherr: Wohnbaugenossenschaft wagnis eG

WagnisART, München

Schulzentrum Leutkirch

Schulzentrum Leutkirch

Foto Leutkirch: Herz & Lang GmbH, Foto WagnisArt: bogevischs buero architekten&stadtplaner GmbH

Die Sanierung der 3-fach Sporthalle mit vorgefertigten Fassadenelementen besticht vor allem durch ihr neues, modernes Erscheinungsbild in Kombination mit höchster Energieeffizienz. Die einstöckige Sporthalle aus dem Jahre 1979 mit einer Außenabmessung von 28x46 Metern war in Stahlbetonbauweise errichtet worden und ist durch die gelungene Sanierung mit Passivhauskomponenten von Dach,

Wand und Fenstern nun zu einem energieeffizienten und zukunftsfähigen Gebäude geworden. Die neuen Fassadenelemente wurden aus regionaler Weißtanne gefertigt, das bedeutete eine Maximierung des Vorfertigungsgrades bei Minimierung des Ressourcenverbrauches in der Herstellungsenergie. Die vertikale Montage mit bis zu 9 Meter hohen Elementen brachte eine extrem kurze Bauzeit mit sich. Werkplanung, Bauleitung, Holzbauplanung 3D, Bauphysik: Herz&Lang GmbH

Forschungsarbeit UNIversität Innsbruck Der Arbeitsbereich Holzbau an der Universität Innsbruck hat sich als Forschungsziel gesetzt, neue Technologien und Systeme zu entwickeln, um die ökologische und thermische Sanierung mittels integrierter und vorgefertigter Fassadensysteme in Holzbauweise für die Praxis noch interessanter zu gestalten. Die Fassadenelemente mit integrierter Dämmung, Fenstern, Haustechnik, solaren Modulen u.v.m. werden im Werk vorgefertigt und innerhalb von nur wenigen Tagen ohne Gerüst mit einem speziell dafür entwickelten Verbindungssystem an das Bestandsgebäude montiert. Durch die Vorfertigung des Systems kann höchste Präzision gewährleistet werden. Diese Sanierungsvariante bietet sich besonders für mehrgeschossige Bestandsgebäude an, bei denen eine kurze Sanierungsdauer gewünscht bzw. von Nöten ist. Das neue Fassadensystem erfüllt auch die aktuellen Anforderungen beim Brandschutz. Der Einsatz dieses geprüften und klassifizierten Fassadensystems ist somit über die Grenzen Tirols hinaus möglich und wird für eine ökologische Fassadensanierung von großem Nutzen sein. Prof. Anton Kraler: „Im Grunde werden die Fassadenelemente mit speziellen Verbindern punktweise wie ein Bild an die Wand gehängt.“


Stiebel Eltorn Lüftungssystem LWZ 180/280 73

Die Welt der modernen Lüftungstechnik Lüftungsgerät LWZ 180/280 Enthalpie – Premium-Lüftung für mehr Komfort und weniger Energieverlust mit feuchtegeregelten Abluftventilen (PR) Speziell für den Einsatz in großzügigen Wohnungen, Einfamilienhäusern oder kleineren Gewerbeeinheiten hat Stiebel-Eltron das neue zentrale Lüftungssystem LWZ 180/280 entwickelt. Kontrollierte Wohnungslüftungsanlagen sorgen zuverlässig für frische Luft, außerdem werden mit der Abluft Feuchtigkeit und unangenehme Gerüche nach draußen transportiert. Zugleich wird ein Großteil der in der Abluft enthaltenen Wärmeenergie auf die Zuluft übertragen, so dass so wenig Energie wie möglich verschwendet wird. In der Regel werden die erforderlichen Luftmengen pro Abluftventil bei der Installation entsprechend den errechneten Erfordernissen eingestellt, zugleich wird die gleiche Menge Frischluft ins Haus eingebracht. Es gibt allerdings Situationen, in denen die eingestellte Luftmenge nicht dem Bedarf entspricht – wenn zum Beispiel im Winter die Raumluft zu trocken wird. Dann musste bisher – wenn möglich - von Hand nachgeregelt werden. Eine Neuentwicklung von Stiebel Eltron macht das überflüssig: Die LWZ 180 und 280, sowie das Integralgerät LWZ 504 gibt es jetzt als Balance-Varianten, bei der feuchtegeregelte Abluftventile eingesetzt werden – und das Lüftungsgerät selbst verfügt jeweils über eine Druckkonstantregelung, so dass auch die notwendige Zuluftmenge jederzeit entsprechend angepasst wird. Die Abluftventile arbeiten nach einem einfachen Prinzip: Ein feuchteempfindlicher Fühler erfasst die Luftfeuchtigkeit und die Klappen im Ventil werden je nach Feuchtegrad weiter geöffnet oder geschlossen. Das passiert alles mechanisch – ein elektrischer

Anschluss ist nicht erforderlich. Die Druckkonstantregelung im Lüftungsgerät wiederum passt die Abluftmenge ständig an die sich ändernden Bedingungen an. So wird der Luftaustausch auf das Minimum optimiert, ohne Feuchteschäden zu riskieren. Gleichzeitig wird die Zuluftmenge jederzeit passend zur Abluftmenge ausbalanciert.

Das neue komfortable Lüftungsgerät LWZ 180/280

Foto: Stiebel Eltron


74 Phase Change Material GEBÄUDEHÜLLE

Passive Kühlung durch Paraffine Professor Dr.-Ing. Khaled Saleh Pascha über Phase Change Material (lisi) Khaled Saleh Pascha lehrt Gebäudetechnik an der FH Wels, der Fakultät für Technik und Angewandte Naturwissenschaften. Vorherige Stationen waren die TU Berlin, die TU Wien, und Chile, wo jeweils Forschungsprojekte realisiert wurden. Der Experte informiert im PASSIVhausmagazin über sinnvolle Alternativen zu energiefressenden Methoden der Gebäudekühlung. „PCM“ heißt die Zauberformel – sogenannte Latentwärmespeicher, die in der Lage sind, Wärme- oder Kälteenergien längere Zeit speichern zu können. Möglich ist dieser Effekt durch in die Gipsmatrix eingebundene Mikrokapseln mit Phase Change Material.

„PCM ist jedenfalls eine sinnvolle Methode zur energiefressenden Methode einer Gebäudekühlung.“

„Das Thema der Überhitzung im Holzbau ist insbesondere bei leichten Holzrippbinsenkonstruktionen ein großes Problem (das sogenannte ´Barackenklima´). Moderne Brettsperrholzkonstruktionen und andere Massivkonstruktionen aus Holz leiden weniger darunter“, informiert Professor Khaled Saleh Pascha. Da der Baustoff Holz über weniger Speichermasse verfügt, wird Wärme schneller in den Wohnraum abgegeben. „Der Wärmeüberschuss kann nur unzureichend durch die Baukonstruktion ausgeglichen werden“, erklärt der Experte und zieht einen Vergleich: „Vergleicht man diesen Effekt mit einer Kathedrale mit meterdicken Wänden, ist es in dieser im Sommer angenehm frisch, im Winter auch nicht allzu kalt – diese extrem massiven Wände, die über viel Speichermasse verfügen, speichern die Wärme des Sommers bis in den Winter hinein.“ Eine ausgereifte Lösungsmethode ist „PCM“ in Form von Platten, in welchen hochwertige Paraffine ihren Aggregatszustand von „fest“ auf „flüssig“ ändern können. Phase Change Materials können also bei bestimmten, genau definierbaren Temperaturen ihre Zustandsform ändern (was mit hoher Energieaufnahme verbunden ist), zudem sind diese mikroverkapselt und mikroskopisch klein (mit einem Durchmesser von etwa 10 µm). So können diese auch als Zuschlagstoff verschiedenen Baustoffen (z.B. Innenputzen, Spachtelmassen, Gipskartonplatten, etc.) zugefügt werden. PCM funktioniert nach dem einfachen Prinzip: Steigt die Temperatur, wird eine große Menge der Wärmeenergie aufgenommen, sinkt die Temperatur, wird die gespeicherte Energie langsam wieder abgegeben.

„Eine Lüftungsstrategie ist zu empfehlen“ Grundsätzlich gibt es mehrere Möglichkeiten, Speichermassen einzusetzen: „Das Problem bei Wasser


GEBÄUDEHÜLLE Phase Change Material

Foto: Sigita Urbonaite

Professor Dr.-Ing. Khaled Saleh Pascha lehrt Gebäudetechnik an der FH Wels.

wäre, dass dieses bei 0 Grad gefriert, hingegen können Paraffine, Wachse oder Salzhydratlösungen auf einen genauen Temperaturbereich so um die 26°C eingestellt werden, d.h. sie reagieren genau dann, wenn die Raumtemperatur bereits unangenehm hoch wird“, so Professor Khaled Saleh Pascha, der weiter über eine Funktionsweise ausführt, die auf der Ausnutzung reversibler thermodynamischer Zustandsveränderungen beruht: „Es ähnelt einer Gipsplatte, darin ist eben dieses mikroverkapselte Paraffin vorhanden“, erläutert der Experte diese Technik eingebundener Mikrokapseln: „Die in den Platten gespeicherte Energie muss dann in den kühlen Nachtstunden wieder in den Innenraum und dann durch Nachtkühlung aus dem Gebäude abgeführt werden – eine sinnvolle Lüftungsstrategie ist zu empfehlen“, erklärt der Professor, der jedoch anmerkt, dass es ausreichend ist, die Fenster zu öffnen und: „PCM ist jedenfalls eine sinnvolle Methode zur energiefressenden Methode einer Gebäudekühlung.“ „In vielen Ländern der Welt macht PCM keinen Sinn, das ist nur dann zu empfehlen, wenn es spürbare Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht gibt. „Ein Forschungsprojekt widmete sich einem großen Holzbauprojekt in Chile. Dabei wurde der Prototyp erstellt“, führt der Professor aus und erzählt über die Resultate: „Bei Gebäuden, die mit PCM ausgestattet wurden, waren die Temperaturen um drei Grad geringer – das klingt nicht viel, aber ob ein Raum 29 oder 26 Grad heiß ist, macht einen wahrnehmbaren Unterschied aus“, schmunzelte der gebürtige Berliner Professor. Nicht zu vergessen soll jedoch sein, dass Holzbaukonstruktionen auch jede Menge Vorteile mit sich bringen: „Durch die Vorfertigungen kann die Bauzeit erheblich beschleunigt werden, die Ökologie ist hervorzuheben, auch im Bereich BIM (Building Information Modeling) ist der Holzbau prädestiniert“, zeigt sich Professor Pascha überzeugt.

Forschungsprojekt in Teheran: Entwicklung eines passiven Kühlkonzepts für Bürogebäude mit Anwendung von Phase-Change-Material (PCM) in Verbindung mit Nachauskühl-Strategien.

Fotos: privat

Forschungsprojekt in Chile: Entwicklung von Deckenund Dachsystemen in Holzrahmen- und Holzmassivbauweise für den chilenischen Wohnungsbau.

75


76 Wärmepumpenkaskade Haustechnik

Zukunftsweisende

Heizsysteme und modernes Wohnen Anhand der beiden Vorzeigeprojekte der Alpenländischen Heimstätte in Kirchbichl und Schnann wird klar, dass Betriebskosten in Zukunft eine unbedeutende Rolle für die Bewohner spielen werden. (CMS) Unermüdlich arbeitet die gemeinnützige Wohnbaugesellschaft insbesondere an Optimierungsmöglichkeiten in Sachen Haustechnik. Dieses Bemühen findet immer wieder seine verdiente Anerkennung und macht das Unternehmen zu einem optimalen Partner in Westösterreich. Aufgrund ihres gemeinnützigen Auftrages übernimmt die Alpenländische gerne die Verantwortung, für ihre Kunden Wohnraum zum Wohlfühlen mit stabilen und langfristig kalkulierbaren Preisen zu schaffen. Bei den zwei nachfolgenden Projekten kam ein Kaskadenheizsystem erstmals erfolgreich zum Einsatz – modernste Technik in alpinen Lagen.

Gebäudekosten betreffen den gesamten Lebenszyklus eines Objektes

Foto: Alpenländische

Wohnanlage Kirchbichl, Tirol Der gemeinnützige Wohnbauträger setzt bei neu errichteten Anlagen, Sanierungs- und Revitalisierungsvorhaben Schwerpunkte in Sachen Energieersparnis und Klimaschutz. Diese Ansprüche zeichnen auch die Anlage in Kirchbichl aus. Man setzte bei den 24 Wohneinheiten mit rund 1.700 Quadratmetern erstmals auf die Wärmeversorgung mit einer Wärmepumpenkaskade, die über eine Luftwärmepumpe und Passiv-Warmwassermodule funktioniert. Ein externes Energiemonitoring lieferte wichtige Daten, die in die Optimierung aktueller und zukünftiger Projekte einfließen. >>


Haustechnik Wärmepumpenkaskade 77

Die Wärmepumpenkaskade • Dank der bedarfsgerechten und individuell steuerbaren Heizleistung in den Wohnungen werden Spitzenlasten in der Heizzentrale vermieden. Die kalte Heizzentrale arbeitet mit Niedertemperatur (max. 30 Grad Celsius) und ist deshalb besonders effizient. • Das dezentrale System dient im Sommer der „sanften Kühlung“ der Räumlichkeiten, indem der Fußbodenheizung die Wärme entzogen wird.

Puffer

Entleerung

• Durch die Wärmepumpenkaskade sind Energieeinsparungen bis zu 25 % möglich. • Die dezentrale BoilerWärmepumpe in jeder Wohnung entzieht dem Heizungsrücklauf die Restwärme und führt sie dem integrierten Wasserspeicher zu.

Sickerbrunnen

Förderbrunnen

Grafik: Alpenländische

• Die erste Aufbereitung erfolgt mittels einer zentralen Wasser- bzw. Luft-Wärmepumpe. Von hier aus werden die dezentralen Wärmepumpen in den Wohnungen angesteuert. • Das innovative Heizsystem reduziert die Zirkulations- und Leitungsverluste und damit den Energiebedarf deutlich.

Die Studie zum Pilotprojekt Rainer Krißmer von EN-CON wurde als erfahrener Energiemanagement-Experte mit einer Messreihe zur Effizienzauswertung der Wärmepumpenkaskaden beauftragt und ist derzeit, gemeinsam mit Projektmitarbeiter Dietmar Siegele, noch mit den letzten Auswertungen dieses „Performance Controllings“ beschäftigt: „Dem Weitblick von Alexander Zlotek von der Alpenländischen ist es zu verdanken, dass eine Wärmepumpenkaskade bei den beiden Projekten zum Einsatz kam. Für unsere Studie haben wir ein Zählersystem eingebaut, die Daten über ein Jahr lang beobachtet und sie schließlich mit den Werten aus anderen Heizsystemen, wie beispielsweise Wohungsstationen, verglichen. Das Fazit unserer Messreihe ist, dass gut 15 % Einsparungen gegenüber allen anderen Systemen möglich und realistisch sind. Das bedeutet Kosten für Heizung und Warmwasser von rund 1,75 Euro/(m2BGF/a).“ Der Betriebskostenaufwand für Heizung, Lüftung und Warmwasser einer 80 m2 großen Wohnung in einer dieser Wohnanlagen beträgt im Jahr nur noch um die 150 Euro!


78 Wärmepumpenkaskade Haustechnik

Foto: Alpenländische

Das Mehrfamilienhaus erhielt eine klimaaktiv-Gold Auszeichnung – durch die Kombination von Niedertemperaturheizung und Grundwasserwärmepumpe besticht das Vorzeigeprojekt durch Effizienz.

Wohnanlage Schnann, Tirol Auch die Anlage in Schnann verfügt über ein Kaskadenheizsystem. Innovative Haustechnik geht einher mit klaren architektonischen Ausführungen. Harmonisch ist das Gebäude an die reizvolle Umgebung angepasst, heimische Hölzer greifen den Charakter der alpinen Landschaft auf. Die 16 Wohnungen sind in zwei miteinander verbundene Bauabschnitte gegliedert, Privatgärten, Terrassen und Balkone ergänzen den Wohnraum ansprechend. Besonderes Augenmerk wurde auf die bauliche und infrastrukturelle Verbindung der Anlage mit den Gegebenheiten vor Ort gerichtet. Der modernste Stand der Technik kommt mit der innovativen Wärmepumpenkaskade und der kontrollierten Wohnraumlüftung zum Tragen. Die Kaskade nutzt den Heizungsrücklauf des Niedertemperaturheizsystems und bringt damit das Brauchwasser dezentral in jeder Wohneinheit auf bis zu 65 Grad. Fast frei von Leitungsverlusten sind mit der ausgereiften Wärmepumpenkaskade bestmögliche Ergebnisse beim Energieverbrauch erreichbar. In Kombination mit der kontrollierten Wohnraumlüftung herrscht ein angenehmes Raumklima. Die einzigartige Effizienz, die aus der technischen Ausrüstung des Gebäudes resultiert, senkt den Energieverbrauch für die Warmwasserbereitung erheblich und führt somit zu beispiellos niedrigen Betriebskosten. Das Heizsystem in Schnann steht für die Zukunftsentwicklung der Haustechnik – die Wohnanlage wurde ebenfalls mit klimaaktiv-Gold prämiert.

fakten Wohnanlage Schnann, Tirol Baubeginn: I. BA Juni 2015, II. BA Dezember 2015 Fertigstellung: I. BA Oktober 2016, II. BA Jänner 2017 Bruttogrundfläche: I. BA 1.119 m2, II. BA 706 m2 Grundstücksfläche: 1.855 m2 Bausumme: ca. 4 Mio. Euro Energiebilanz: I. BA 9,4 kWh/m2a, II. BA 9,1 kWh/m2a Klimaaktiv Auszeichnungen: I.+ II. BA klimaaktiv GOLD

Beteiligte Firmen des netzwerkes passivhaus Planende Gewerke: Architektur: Alpenländische, Arch. DI Jäger Dietmar Energieausweis: Rainer Krißmer Energy Consultants Ausführende Gewerke: Heizung: Meco GmbH, Ovum GmbH


Jahresverlauf: Temperaturen & Solarer Eintrag

DI (FH) Admir Music, Matthias Burkert B.Eng, die Geschäftsführer

Gesamtheitliches

Gebäudetuning

für höchsten Nutzerkomfort Das Zusammenspiel von Bauphysik, Gebäudenutzungsart und Gebäudetechnik bildet für das Ingenieurbüro aus Innsbruck das Fundament einer gesamtheitlichen Gebäudeplanung. Neben der eigentlichen Planung der Gebäudetechnik (HKLS), wobei der Einsatz erneuerbarer Energien niemals zu kurz kommt, setzt das Ingenieurbüro darüber hinaus auf dynamische Berechnungstools, wie standort- und klimabezogene Gebäudesimulation und erzielt dabei höchsten Nutzerkomfort bei möglichst geringen Betriebs- und Investitionskosten. Beim Passivhaus-Projekt „Bildungshaus St. Michael“ wurden folgende Leistungen umgesetzt:

Fotos: alpsolar

• Gebäudeklima- und Energiekonzept • Wirtschaftlichkeitsberechnungen • Haustechnikplanung bzw. Planung Technische Gebäudeausrüstung • Energieausweisberechnungen • Thermisch-Dynamische Gebäudesimulation • Förderungswesen • Objektüberwachung und Ausführungsbegleitung

Alpsolar Klimadesign OG Ingenieurbüro für energieeffiziente Klimakonzepte, Haustechnikplanung & Thermisch-Dynamische Gebäudesimulation A-6020 Innsbruck, Salurner Straße 15 Tel.: +43 (0)512 / 238185 office@alpsolar.com www.alpsolar.com

www.alpsolar.com


80 DOMOair Lüftungssystem freeAir

Die DOMOair Lösungen sorgen für gute Luft Dezentrale Lüftung für Wohnräume mit Komfort und Feuchteschutz (PR) Wohnkomfort, Feuchteschutz und hohe Energieeffizienz – die Vorteile einer kontrollierten Wohnraumlüftung sind unbestritten und ihr Einsatz sowohl bei Neubauten, als auch bei Sanierungen inzwischen weitgehend Standard. Zugleich stehen Bauherren in der Regel unter enormem Termin- und Kostendruck. Effektive und einfache Lüftungslösungen sind gefragt. Eine kontrollierte Wohnraumlüftung kann entscheidend zu mehr Lebensqualität beitragen. Das bedarfsgeführte Lüftungsgerät freeAir 100 von DOMOair bringt dank Feinstaubfiltern saubere, gesunde und pollenfreie Luft in die Wohnräume, ohne dass die Fenster geöffnet werden müssen. Der extrem hohe Schalldämmwert des Außenwand-Lüftungsgeräts ermöglicht auch in zentralen Wohnlagen einen ruhigen Schlaf. Zuluftleitungen sind nicht erforderlich, für die Abluft genügt meist eine kurze Leitung. Im Wohnungsbau entfallen zudem teure Brandschutzmaßnahmen, weil die Lüftung nicht brandabschnittübergreifend angelegt ist.

Fotos: bluMartin GmbH

Mit freeAir Connect WiFi lässt sich die freeAir-Lüftung ganz einfach über das Smartphone steuern. Automatische Servicemeldungen per E-Mail geben Sicherheit.

Herzstück des Systems ist das Lüftungsgerät freeAir 100 mit Zweitraum-Anschluss. Das Gerät verfügt serienmäßig über eine komplexe Sensorsteuerung mit acht Sensoren, unter anderem für CO2, Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Sie sorgt für ein angenehmes Wohnklima und ein effektives Feuchtemanagement, das zu trockener und zu feuchter Luft vorbeugt. Über einen effektiven Gegenstromwärmetauscher können mehr als 90 % der Wärme zu-

rückgewonnen werden. Das freeAir 100 ist für Passivhäuser zertifiziert und hat die Energieeffizienzklasse A+. Durch die Zuluft im Wohnbereich und den Abluft-Anschluss im Bad entsteht eine kaskadierte Luftführung. Zusätzliche Räume werden ganz ohne Leitungen einfach über den intelligenten aktiven Überströmer freeAir plus an die Wohnraumlüftung angeschlossen. Eine zusätzliche Schallreduktion kann mit Hilfe des neuen Front Covers (-3dB) und des exklusiven Premium Covers (-12dB) erreicht werden. Mit der optimierten Laibungslösung des freeAir-Lüftungssystems wird zudem für eine fließende Fassadenoptik gesorgt und in Kombination mit dem Premium Cover der Schalldämmwert der Lüftung auf 60 dB erhöht. Ab Mitte des Jahres wird das Lüftungsgerät freeAir 100 von bluMartin serienmäßig WLAN-fähig ausgeliefert. Durch die WLAN-Anbindung hat der Nutzer auch unterwegs stets den perfekten Überblick über die Luftqualität, die Energieeinsparung durch Wärmerückgewinnung und den Filterzustand seiner Lüftung.


Wohnbauprojekt Nagillergasse, Innsbruck

DI Martin Kreilmair, BSc Vertriebsleitung Tel.: +43(0)664/5003906 Foto: Heidemarie Pleschko

Der einfache Weg zur Wohnraumlüftung Einfacher Einbau, bedarfsgerechter Betrieb, minimale Betriebskosten: Das wohnungszentrale freeAir-Lüftungssystem sorgt dank optimaler Sensortechnik für das perfekte Raumklima – passivhauszertifiziert!

Fotos: bluMartin

Das Premium Cover ist eine Ergänzung zum Lüftungsgerät freeAir 100 und verspricht eine deutliche Schallreduzierung.

Im März 2018 wurde das freeAirLüftungssystem mit dem Component Award des Passivhausinstitutes für kostengünstige Lüftungslösungen im Wohnungsbau ausgezeichnet.

DOMOair, Gegenleitner Bautechnik GmbH A-4600 Wels, Griesmühlstraße 6 Tel.: +43 (0)7242 / 601 100 450 office@domoair.at, www.domoair.at

Ob im privaten Passivhaus, im kommunalen Wohnbau oder fürs Büro: Die optimale Versorgung mit Frischluft ist aufgrund der Wärmedämmung heute wichtiger denn je. Herausragend im dezentralen Einsatz haben sich die preisgekrönten Lüftungsgeräte freeAir 100 und freeAir plus (Überströmer zum Anschluss weiterer Räume) erwiesen, die ein gesundes Raumklima garantieren und dabei besonders energieeffizient sind. Acht Sensoren sorgen für einen bedarfsgerechten Lüftungsbetrieb, 90 % Wärmerückgewinnung für minimale Betriebskosten. Der Einbau ist denkbar einfach: In der Bauphase wird für das Außenwandgerät nur das robuste Rohbauset eingesetzt. Bei Fertigstellung wird die Außenhaube montiert und das freeAirGerät in den Mauereinsatz geschoben. Nun muss es lediglich noch an den Strom angeschlossen werden. Auch für die Bestandssanierung!

freeAir-Lüftungsgeräte sind in Österreich exklusiv bei DOMOair erhältlich

www.domoair.at


82 Sanierung Haustechnik

SaLüH!

Sanierung von kleinen Wohnungen mit kostengünstigen technischen Lösungen für Lüftung, Heizung und Warmwasser (CMS) Bei der Sanierung von Geschosswohnbauten zeigt sich, dass eine Gesamtsanierung inklusive Umstellung auf zentrale Lüftung, Heizung und Warmwasser-Versorgung häufig nicht möglich ist. Gerade für Wohnbauten mit kleinen Wohneinheiten scheiden aber auch derzeitig verfügbare dezentrale Lösungen aus Platz- und Kostengründen aus. Im Projekt „SaLüH“ entwickelten ein Forscherteam aus dem Arbeitsbereich Energieeffizientes Bauen der Universität Innsbruck mit Partnern aus der Wirtschaft gemeinsam kompakte Lösungen, die fast überall Platz finden.

Die Heizung kann unter der Decke verschwinden.

Sanierung mit kleinen Geräten Aufgabe und Ziel war es, innovative Lüftungs- und Heizungs-Konzepte für die Sanierung zu untersuchen und platzsparende Heizungs- und Trinkwarmwasser- Kleinstwärmepumpen mit Außen- bzw. Fortluft als Wärmequelle für diesen Zweck zu entwickeln. Diese sollen optional in die bestehende Brüstung bzw. eine vorgehängte Holzleichtbau-Fassade integriert werden können. Die Wandintegration ermöglicht einen hohen Grad an Vorfertigung, erlaubt eine Installation auch in kleinen Wohnungen und minimiert die Außen-und Fortluftkanäle. Zudem ermöglichen innovative Luftführungskonzepte, beispielsweise mittels aktiver Überströmung, welche im Rahmen von SaLüH entwickelt werden, die Luftführung mit minimalem Material- und Installationsaufwand. Nachdem die Verhältnisse in jeder Wohnung unterschiedlich sind, müssen mehrere Varianten entwickelt werden. Das Sanierungspaket für eine Wohnung besteht aber im Wesentlichen immer aus einer hocheffizienten Wärmedämmung, hochwertigen Fenstern,

„Nach der Testphase werden die Geräte schon bald testweise in den ersten Wohnungen eingebaut werden.“


Haustechnik Sanierung 83

einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung einer Heizung und einer Trink-Warmwasserversorgung. All das muss mit wenigen Versorgungsleitungen auskommen und platzsparend eingebaut werden können. Die Geräte sollten zudem hocheffizient und leise arbeiten.

Die Testphase läuft In den Laborräumen und am Außengelände der Universität werden die technischen Komponenten und Geräte in Aktion derzeit genauestens überprüft und getestet, bevor sie in die ersten Wohnungen eingebaut werden können. Das Thema „Energieeffiziente Sanierung“ wird in den kommenden Jahren immer relevanter und das Projekt SaLüH damit gewiss ein Meilenstein auf diesem Gebiet.

Bei einem klassischen Wohnungsgrundriss kann die Kombination aus Heizung und Lüftung platzsparend eingebaut werden.

Projektleiter und Hauptantragsteller: Universität Innsbruck, AB Energieeffizientes Bauen

Projektleiter: Dr.-Ing. Fabian Ochs, Mitarbeiter: Dipl.-Ing. MSc Dietmar Siegele Projekt-Partner: • AEE INTEC • SIKO Energiesysteme • J. Pichler • Vaillant • Internorm • Kulmer Holz-Leimbau

Fotos: Universität Innsbruck

Im Freigelände der Universität wurde zu Testzwecken ein Fassadenelement mit den integrierten Geräten aufgebaut,


Neue Lagerhalle mit Produktionsstraßen für die jeweiligen Geräteserien

Matthias Lemp (li) Reinhard Kalch (re) Geschäftsführer

Revolution der Wohnraumlüftung Das hohe Ziel zweier innovativer Unternehmer aus dem Waldviertel war und ist es, den Wohnraumlüftungsmarkt zu revolutionieren. Dabei fokussieren sich die beiden nicht nur auf das Thema „weniger Energie“, sondern stellen das „mehr an Komfort“ in den Mittelpunkt.

Darstellung des zentralen Lüftungsgerätes KL 1800 Fotos: KL Lufttechnik OG

KL Lufttechnik OG A-3932 Kirchberg am Walde 259 Tel.: 02854 / 86086 office@kl-lufttechnik.at

Durch die zunehmend energiebewusste Bauweise ist der Einsatz einer Komfortlüftung unverzichtbar und fixer Bestandteil energieeffizienter Gebäude. „Durch den hohen Anspruch an Komfort und Energieeffizienz wird es immer wichtiger Gesamtsysteme zu entwickeln, die den energetischen gesetzlichen Vorgaben entsprechen, beziehungsweise diese beträchtlich unterschreiten“ so die Entwickler Reinhard Kalch und Matthias Lemp. Auch die Einfachheit der Montage ist den beiden ein großes Anliegen und so stellte sich die Entwicklung als große Herausforderung dar. Wie erwartet konnte das erfolgreiche Team diesen Herausforderungen mit einzigartigen Lösungen begegnen. Durch die hohen Ansprüche an Komfort und Energieeffizienz, die die beiden Waldviertler an ihre Produkte stellen, ist KL Lufttechnik Ihr verlässlicher Partner bei allen Anwendungen rund um das Thema Wohnraumlüftung.

www.kl-lufttechnik.at


Technikzentralgerät 85

Der KL-Tower Das Technikzentralgerät für Heizung, Lüftung, Wasserverteilung und Kühlung (PR) Der KL-Tower in drei Typen der KL-Lufttechnik OG ist ein kompakter Technikbauteil, welcher direkt in einem Technikraum oder Abstellraum aufgestellt werden kann. Die Anlage ist somit als Ganzes eine kompakte, betriebsfertige und vor allem eine gesamte Haustechnikinstallation in einem Paket.

gebracht und installiert werden. Durch die vormontierten Anlagenteile kann die Montagezeit der jeweiligen Installationsfirma eingespart werden, sowie die Inbetriebnahme nach der Anlieferung der Einheit im Rohbau sehr rasch erfolgen. Der KL-Tower ist auch ohne Lüftungsanlage erhältlich.

die Technikzentrale beinhaltet folgende Komponenten:

Vorteile

• Wohnraumlüftungsgerät KL170-S

Die angeführten Komponenten sind komplett vorinstalliert und werden so als fertige Einheit angeliefert. Da der KL-Tower immer gleich aufgebaut und mit gleichen Komponenten installiert wird, ist auch ein späterer Wartungsaufwand wesentlich geringer und einfacher. Der Platzbedarf der Anlage ist äußerst gering (Breite 120 cm x Tiefe 78 cm x Höhe 243 cm), daher kann bei den Baukosten für die erforderliche Haustechnikfläche einiges eingespart werden (kleinerer Technikraum). Der KL-Tower ist so konzipiert, dass dieser in zwei Teilen angeliefert wird, der Unterteil mit Speicher und Hydraulik, und der Oberteil mit Lüftungsgerät und Wärmepumpe, diese wird nachträglich nur eingehängt. Er kann ab einer 80 cm Tür leicht ein-

• Luftwärmepumpenanlage Splitausführung 4kW, 6kW und 8kW Daikin R32 • Hydromodul mit 9,0 kW E-Patrone bei 6 und 8kW WP und 4kW bei 4kW WP • 200 l Warmwasserspeicher mit doppelt gewickelten 2,4m2 Register • Elektrische Schutzanode für den Speicher • Fußbodenheizungsverteiler für Erdgeschoss mit Topmeter und 7 Heizkreise • Hydraulikverrohrung für Heizung und Warmwasser • Wasserzählereinbaugarnitur • Wasserfilteranlage (Rückspülfilter) mit Druckregler • Warmwasser Sicherheitsgruppe mit Ablaufverrohrung • Wasserverteilung (Anschluss Warmwasser speicher, Rückspülfilter, vorbereitete Abgänge für Kalt- und WW) • Integrierten Wassermelder mit Sirene bei Wasseraustritt • Fernbedieneinheit für Lüftung folgende Komponenten sind optional erhältlich und integrierbar: • Schalldämmverteiler für Lüftungsanlage mit je 6+1 Anschlüsse für Zu- und Abluft

KL Lufttechnik OG

Der KL-Tower KL-T6000 mit und ohne Front

• Kühlung über die Fußbodenheizung


86 LWZ 604 Air von Stiebel Eltron

Die HaustechnikRevolution

LWZ 604 Air von Stiebel Eltron – Heizungsanlage für Passivhäuser ohne wassergeführtes Verteilsystem

Der LWZ 604 Air

Foto: Stiebel Eltron

(PR) Mit dem Nahe-Null-Energiehaus, dass das europäische Parlament als Standard-Neubau bereits ab 2020 anstrebt, könnte sich die Haustechnik radikal verändern. Bei einem Jahresheizwärmebedarf von weniger als 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr beziehungsweise einer benötigten Heizleistung von weniger als 10 Watt pro Quadratmeter sind neue Haustechnikkonzepte gefragt: Ein 150 Quadratmeter großer Neubau benötigt damit gerade mal eine Heizungsanlage mit einer Leistung von rund 1,5 Kilowatt. „Stiebel Eltron ist für diese Anforderung bereit“, sagt Ing. Thomas Mader, Geschäftsführer. „Wir haben auf der Grundlage unseres Erfolgsproduktes, dem Integralgerät LWZ, ein neues Gerät entwickelt, das entsprechende niedrige Wärmebedarfe hocheffizient bedient, und gleichzeitig die im

Vergleich zur Heizarbeit immer wichtiger werdende Warmwasserbereitung übernimmt. Die Wärme wird nicht mehr an ein wassergeführtes Verteilsystem abgegeben, sondern über die integrierte Lüftungsanlage in das Gebäude eingebracht. Die neue LWZ 604 Air mit kontrollierter Wohnungslüftung, Inverter-Wärmepumpe und integriertem 200-LiterWarmwasserspeicher ist damit der nächste Schritt in Sachen Heizungsanlagen-Evolution.“ Die Nutzung der Lüftungsanlage als Wärmeverteilsystem ist dann wirtschaftlich, wenn die aus bauphysikalischen und hygienischen Gründen ohnehin notwendige Frischluftmenge, die von der Lüftungsanlage eingebracht wird, für den Wärmetransport ausreicht, also nicht erhöht werden muss. Bei Passivhäusern wie auch den geplanten Nahe-Null-Energie-Häusern ist diese Voraussetzung gegeben, weil der Wärmebedarf so extrem niedrig ist. Und einen solch niedrigen Wert erreichen die Gebäude nur mit einer sehr dichten, hochwertigen Gebäudehülle – die wiederum eine kontrollierte Wohnungslüftungsanlage ganz unabhängig von der Heizung benötigt. Ein System, das ohnehin eingebaut werden muss, spart somit die Kosten für das wassergeführte Verteilsystem. Neben der Heizung kann auch die Warmwasserbereitung solide mit der Wärmepumpe bedient werden. Das neue Gerät verfügt zudem über eine sehr große Modulationsbandbreite, für die ein zusätzlicher Mini-Puffer eingesetzt wird, damit über die Lüftungsanlage tatsächlich auch kontinuierlich geheizt werden kann. Die LWZ 604 Air verfügt über eine Anschlussmöglichkeit für einen WasserHeizkreis, der für die Beheizung der Ablufträume wie zum Beispiel das Bad eingesetzt werden kann. Es erfolgt keine elektrische Nachheizung und keine elektrische Vorerwärmung der Luft.


Gerhard Krahbichler Teamleiter West Österreich Fotos: mhs GmbH

Der Königsweg zu Wohlbefinden und Gesundheit! Wasser ist neben Luft das wertvollste und wichtigste Lebensmittel. Wasser hat großen Einfluss auf unsere Gesundheit, ist Seelennahrung und Energiebringer zugleich.

mhs GmbH Montagesysteme für Heizung und Sanitär A-8510 Stainz Gewerbepark 11 Tel.: +43 (0)3463/ 5650 Fax: +4 (0)3463/ 5726 office@mhs.at www.mhs.at

Das Lebensmittel Wasser ist für uns Menschen ein Hochleistungsprodukt, erfüllt elementare Aufgaben und hält uns gesund. Wie wichtig ist nun neben der Menge die Wasser-Qualität? Von der Quelle bis zum Wasserzähler bekommen wir ein dokumentiert hochwertiges Trinkwasser. Diese Qualität wird aber nur „bis zu unserer Haustüre“ gewährleistet und obliegt dann nicht mehr den strengen behördlichen Kontrollen. Die grundsätzlich vorherrschende Installationstechnik ist in vielen Bereichen problematisch. Darüber hinaus liefert sie auch noch ideale Bedingungen für das Wachstum von Bakterien. Probleme wie Stagnation in Leitungen, Totleitungen, Wassererwärmung des Kaltwassers oder Abkühlen des Warmwassers setzen den hohen Qualitätsverlust bis hin zur Ungenießbarkeit in Gang. Wasser ist ein verderbliches Gut. mhs beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit dem Lebensmittel „Wasser“ und hat genau dafür tolle Lösungen, die auch vom Forum Wasserhygiene mit dem Award 2017 ausgezeichnet wurden.

www.mhs.at


88 Wasserqualität Haustechnik

ein Lebensmittel und Hochleistungsprodukt Wasser ist für uns lebenswichtig, erfüllt elementare Aufgaben und hält uns gesund. Die Trinkwasserqualität in Gebäuden ist daher von höchster Bedeutung. (CMS) Diese Qualität wird aber nur „bis zu unserer Haustüre“ gewährleistet und obliegt dann keinen strengen behördlichen Kontrollen mehr. Die allgemein übliche Installationstechnik ist in vielen Bereichen problematisch. Darüber hinaus liefert sie oftmals ideale Bedingungen für das Wachstum von Bakterien. Probleme wie Stagnation in Leitungen, Totleitungen, Wassererwärmung des Kaltwassers oder Abkühlen des Warmwassers setzen den hohen Qualitätsverlust bis hin zur Ungenießbarkeit in Gang. Wasser ist ein verderbliches Gut. Die österreichweit tätige Firma mhs, mit Firmensitz in der Steiermark, beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit dem Lebensmittel „Wasser“ und hat genau dafür tolle Lösungen, die auch vom Forum Wasserhygiene mit dem Award 2017 ausgezeichnet wurden.

Die Bedeutung des Wassers Wasser ist neben Luft die wertvollste und wichtigste Grundlage des Lebens. Es schenkt uns Leben und begleitet es. Wasser hat also großen Einfluss auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Im Wasser steckt ungeheure Kraft und Energie, die unserem Körper als Antrieb dient. Der Mensch „fährt“ am besten mit Wasser und für diesen Kraftstoff gibt es keinen Ersatz. Neben der Wassermenge ist also auch die WasserQualität von großer Bedeutung für uns Menschen.

Wasser ist neben Luft das wichtigste Lebensmittel. Einfach deshalb, weil es ohne Wasser kein Leben gäbe.


Haustechnik Wasserqualität 89

DIE PROBLEME ÜBLICHER INSTALLATIONEN

DIE LÖSUNG HEISST VITALBOX

WASSERKREISLAUF IM HAUSHALT OHNE VITALBOX

WASSERKREISLAUF IM HAUSHALT MIT VITALBOX

1 1

STEHENDES WASSER: LEGIONELLENBILDUNG IM TOTARM

Detailansicht des „TOTARMPROBLEMS“

2

Warmes Wasser Kaltes Wasser

1

Totleitungen

2

Warmes Wasser

Rohrkreuzungen erwärmen Kaltwasser

Kaltes Wasser

1

2

Für die WC-Spülung wird zuerst das abgestandene und ausgekühlte Warmwasser genutzt.

3

Nach der Erneuerung des Warmwassers schaltet ein Ventil um und entnimmt für die WC-Spülung Wasser aus dem Kaltwassersystem.

Frisches Trinkwasser

Links: Die Probleme üblicher Installationen beim Wasserkreislauf im Haushalt ohne Vitalbox. Rechts: Die Lösung – Wasserkreislauf im Haushalt mit Vitalbox.

Von der Quelle bis zum Wasserzähler bekommen wir ein dokumentiert hochwertiges Trinkwasser. Diese Qualität wird aber nur bis zum Eintritt in das Gebäude kontrolliert und die allgemein üblichen Installationstechniken bergen diverse Gefahren. Als langjährige Wasserexperten weiß das Team von mhs, wie das Wasser auch in Wohnungen, Wohnhäusern, Betriebsgebäuden oder öffentlichen Gebäuden nachhaltig vital bleibt. Mit den Vital-box-Systemen kann mhs diesen hohen Ansprüchen gerecht werden. 160120_vitalbox folder.indd 6

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Vitales Wasser Eine vitale Wasserführung sorgt für vitales Wasser bei jedem Auslass. Im Zuge der WC-Spülung wird Dank des mhs Systems nie mehr frisches Wasser für die Spülung, sondern immer das abgestandene erwärmte Kaltwasser und das abgekühlte Warmwasser aus dem Leitungssystem verwendet. Um Totleitungen und Stagnation auszuschließen, wird jeder Spülvorgang über den jeweiligen Auslass geführt und die Bausubstanz gleichzeitig in einer Isolierbox gegen Schalleinwirkung und Kondensat geschützt. Mit dieser Technik gelingt es, mit geringen Anschaffungskosten das Warm- und Kaltwasser in den Leitungen einer Wohnung, eines Wohnhauses oder eines Gewerbegebäudes bis zu zehn Mal pro Tag auszutauschen und es somit vital zu halten, ohne zusätzlich Wasser zu verbrauchen. Durch die rasche Bereitstellung werden bis zu 25.000 Liter pro Jahr und Familie zusätzlich eingespart, weil die Kanalzuführung beim Warten auf Kalt- bzw. Warmwasser meist entfällt. Mit einer automatischen WCSpültaste können diese Spülungen auch im Urlaub oder bei sonstigen Betriebsunterbrechungen automatisch durchgeführt werden und halten bei Kosten von ca. 0,40 Euro pro Woche das Lebensmittel Wasser und das Leitungssystem in Schuss.

Fotos: mhs GmbH

mhs-Waschtischbox VITAL

Frischwasserspülbox

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Mag. Bernd Kramer Verkaufsleiter Österreich

drexel und weiss Ihr Haustechnik-Spezialist für

Lüften, Heizen UND Kühlen drexel und weiss ist ein mittelständischer Anbieter zeitgemäßer Gebäudetechnik. Durchdachte Systemlösungen für Heizung, Lüftung, Warmwasser und Kühlung sorgen für hohen Komfort, gesundes Raumklima und wirtschaftlichen Betrieb. Die breit angelegte Palette an Lüftungs- und Kompaktgeräten wird am Firmensitz in Wolfurt/Österreich entwickelt und produziert.

Firmengebäude drexel und weiss Wolfurt/Österreich

drexel und weiss Energieeffiziente Haustechniksysteme GmbH A-6922 Wolfurt, Achstraße 42 Tel.: +43 (0)5574 / 47895-0 office@drexel-weiss.at, www.drexel-weiss.at

x2 A9 Luft/Wasser Wärmepumpe zur Innenenaufstellung für Lüften, Heizen, Kühlen UND Warmwasser Fotos: drexel und weiss

www.drexel-weiss.at


Lüftungsgerät aeroschool 91 Der neue aeroschool 600 sorgt in Schulklassen für frische Luft. Er liefert mehr Leistung bei besonders niedrigem Energieverbrauch.

Gute Luft macht Schule (PR) Mehr Leistung bei noch weniger Energieverbrauch: Der Vorarlberger Haustechnik-Hersteller drexel und weiss hat eine neue Version seines Lüftungsgeräts aeroschool speziell für Schulklassen entwickelt. Das kompakte Gerät arbeitet beinahe lautlos. Es lässt sich über Sensoren steuern und zentral in die Haustechnik einbinden. In Schulklassen herrscht oft im wahrsten Sinn des Wortes dicke Luft. Auch wenn Schüler und Lehrer in den Pausen regelmäßig lüften, liegt die mittlere CO2-Konzentration meist bei 2000 bis 3000 ppm. Das ist das Doppelte bis Dreifache des empfohlenen Wertes. Die logische Folge: Die Konzentration lässt massiv nach. Selbst gesundheitsgefährdende CO2Konzentrationen von 6700 ppm wurden in Schulklassen schon gemessen. In den vergangenen zehn Jahren rüstete der Vorarlberger Haustechnik-Hersteller drexel und weiss eine Vielzahl an Schulen in Österreich, Deutschland und der Schweiz mit seinem Lüftungsgerät aeroschool aus. Die Erfahrungen ließ das Unternehmen in die neue Version des Geräts einfließen und installierte die ersten Geräte der neuen Generation bereits in zwei großen Schulen in Bayern und in der Schweiz mit 90 beziehungsweise 100 Klassen. „Die Verbrauchswerte sind ebenso positiv wie die Rückmeldungen von Lehrern, Schülern und Hauswarten“, freut sich drexel-und-weiss-Geschäftsführer Josias Gasser. Er ist überzeugt: „Mit dem neuen aeroschool 600 werden wir unserer Vorreiterrolle gerecht.“

Umluftschaltung ersetzt die elektrische Frostfreihaltung mit 2400 Watt Leistung. Bei sehr tiefen Außentemperaturen wärmt eine elektrische Nachheizung mit 400 Watt die Zuluft im aeroschool 600.

Bedarfsgerechte Steuerung Regeln lässt sich das Gerät ganz nach den Bedürfnissen vor Ort. „Die Geräte werden typischerweise dezentral mit einem CO2-Sensor gesteuert“, schildert Bernd Kramer, Vertriebsleiter von drexel und weiss. „Sie lassen sich aber auch vernetzen und in die Haustechnik einbinden. Dann steuert der Hauswart alle Geräte seiner Schule bequem über eine zentrale Steuerungseinheit.“

Leise und kompakt Wie bisher arbeitet der aeroschool 600 beinahe lautlos – für Schulen ein wesentliches Kriterium. Auch die kompakten Maße hat drexel und weiss beibehalten: So kann das Gerät gut in Möbel integriert werden. Ein Fassaden-Anschlusselement für die Wanddurchführung und die Außenfassade bietet das Unternehmen künftig als Zubehör an. Ein Fassadenelement mit Wanddurchführung runden die Komplettlösung für Schulklassen ab. SCHULKLASSENLÜFTUNG AEROSCHOOL 600 Komplettlösung: Lüftungsgerät und Fassadenelement mit Wanddurchführung

Effizienter Betrieb Der neue aeroschool 600 liefert bis zu 850 Kubikmeter Frischluft pro Stunde. Gleichzeitig sinkt der Energieverbrauch deutlich. Eine innovative Umluftschaltung hält nun die Anlage frostfrei. Das reduziert die elektrische Anschlussleistung für die Geräte und damit die Betriebskosten deutlich. Die

Fotos: drexel und weiss


92 Energieexperten Haustechnik

Experten in Energiefragen Die open energy AG mit Sitz in Wien und Innsbruck baut ihr Geschäft der Wärmelieferung, Abrechnung und Energiemonitoring österreichweit aus und stellt sich erfolgreich den regionalen Märkten mit der Kompetenz in Energieangelegenheiten.

Foto: open energy AG

(CMS) Das erfahrene Team von open energy arbeitet erfolgreich am Wachstum und dem Ausbau des Ende 2014 gegründeten Unternehmens. Der Erfolg basiert auf dem fundierten Wissen der einzelnen Experten im Wärmegeschäft, der Energiedatenverarbeitung und der konsequenten kundenorientierten Projektarbeit, wobei die Kundenanforderungen individuell und mit höchster Qualität erfüllt werden.

selanlagen, Fernwärmestationen, Wärmepumpen, Solarthermie- und Photovoltaik- Anlagen. Speziell im Fernwärmebereich wird es immer wichtiger, die Übergabestationen nicht zu groß zu planen, um danach nicht in der Kostenspirale der hohen Anschlusswerte gefangen zu sein. Es ist immer eine Frage der Effizienz und Auslastung der Anlagen und die beginnt bei der frühzeitigen Planungs- und Beratungsleistung. Das selbst entwickelte Energiemonitoring für Wärme, Kälte, Wasser, Gas und Strom rundet die Produkte des Unternehmens ab.

Beachtliche Wachtumsraten open energy deckt den gesamten Lebenszyklus der Energieanlagen ab – von der Planung, Errichtung bis hin zur Betriebsführung, Instandhaltung und Erneuerungsinvestition, sowie der Anlagenüberwachung und Störungsbearbeitung rund um die Uhr. Die Analyse- und Beratungsleistung im Vorfeld ermöglicht einen hocheffizienten Einsatz von Kes-

Durch das hohe Neubauvolumen im verdichteten Wohnbau einerseits, dem Sanierungsbedarf der in die Jahre gekommenen Kesselhäuser bei Bestandsanlagen, oftmals noch mit Heizölversorgung andererseits und dem engagierten Team von open energy wird im aktuellen Geschäftsjahr eine Verdoppelung des Umsatzes angepeilt. Auch das Team selbst wird


Haustechnik Energieexperten 93

Fotos: open energy AG

„Im Zentrum unserer Leistungen steht immer der Kunde. Für jede Situation gibt es die optimale Lösung – wir finden sie.“ Ing. Nicolas Tucan (Vorstand Sales & Marketing), Dipl. Ing. Norbert Horvath (Vorstand Technik), Ing. Kurt Lechner (Prokurist, Bereichsleiter Projektmanagement & Betrieb), Ing. Martin Schweitzer (Prokurist, Bereichsleiter New Economy & IT)

laufend mit Fachleuten erweitert und dem Wachstum angepasst. Eines der Geheimnisse ist die absolute Kundenorientierung, das Eingehen auf die individuelle Projektsituation und die pünktliche Umsetzung der Projekte ganz im Sinne der Kunden. Es werden ausschließlich höchstqualitative Komponenten verbaut – eine Grundvoraussetzung der späteren hohen Verfügbarkeit und der geringen Störanfälligkeit der Anlagen.

Besondere Leistungen bringen Erfolg Neben den üblichen Dienstleistungen „Alles aus einer Hand“, inklusive der Abrechnung der Wohnungen gemäß dem HeizKG, bietet open energy auch Wasserdichtheitsprüfungen nach statistischen Methoden mit Quartalsablesungen der Hauptwasserzähler zu einem sehr günstigen Preis an und analysiert bereits knapp 900 Wohnhausanlagen in Wien. Dieser Erfolg basiert auf der erfolgreichen Kombination von herkömmlichen Tätigkeiten mit intelligenten EDV-Systemen zur Wegeoptimierung und der Statistik zur frühzeitigen Leckerkennung. Eines der neuen Betätigungsfelder ist das Photovoltaik Contracting, das seit der Novelle des ELWOG-

Gesetzes von letztem Sommer 2017, die direkte Nutzung des Sonnenstroms aus Photovoltaik-Dächern durch die Bewohner ermöglicht. Inklusive Finanzierung, Betrieb, Abrechnung und selbstverständlich dem open energy Monitoring System. Das Energiemonitoring wurde erweitert und steht nun optimiert für den Einsatz im Bereich der Hotellerie, Studentenwohnheime und dem Gewerbe zur Verfügung. open energy setzt hier ausschließlich auf günstige hochverfügbare Standardkomponenten für die Messdatenbeschaffung, aktuellste „Internet der Dinge“ Hardware als Datenkonzentrator und die stringente Nutzung der „Big Data“ Verarbeitung in Hochleistungsrechenzentren in Frankfurt (D). Ein Highlight ist der Einsatz von speziellen „Smart Metern“ im Strombereich, die eine nachträgliche Installation ohne direkten Eingriff in den Stromkreislauf von Kleinabnehmern bis zur Einbindung von Hauptzuleitungen bis zu mehreren Tausend Ampere ermöglichen. Ein leistbares und zuverlässiges Energiemonitoring ist die Basis für Optimierungen und künftige Energieeinsparungen eines jeden Unternehmens.

www.open-energy.at office@open-energy.at


94 Low-Tech Haustechnik

Weniger

ist mehr

Low-Tech statt High-Tech ist ein Trend, der sich in Zeiten der Übertechnisierung immer öfter durchsetzt und zeigt, dass Ressourceneffizienz nicht an aufwändige Gebäudetechnik gebunden sein muss. (CMS) Dipl.Ing. Robert Mair ist Dozent am Institut für Architektur und Raumentwicklung an der Universität Liechtenstein, wo er Baukonstruktion und Entwurf im Nachhaltigen Bauen unterrichtet. Nach seiner Ausbildung zum Architekten an den Technischen Universitäten Graz und Delft, entwarf er in führenden Architekturbüros in ganz Europa. Seit der ersten Idee zu einem Architekturpreis in nachhaltigem Sanieren und Bauen in den Alpen, ist er Teil des Kernteams von Constructive Alps und Jurymitglied. Neben seiner experimentellen Arbeit als ganzheitlich ausgerichteter Entwurfsdozent, untersucht er für die Universität Liechtenstein als Projektpartner alternative Gebäudelösungen im Interreg Projekt der IBK „Low Tech Gebäude am Bodensee“, welches er mit Sabine Erber vom Energieinstitut Vorarlberg bei der tri 2018 vorgestellt hat. Er lebt in einem eigenhändig sanierten Gehöft in der Steiermark und gibt uns Einblicke in seine theoretische wie auch handwerkliche Arbeit an seinem eigenen Wohnhaus.

Low-Tech Gebäude sind energieeffizient, ressourcenschonend und wirtschaftlich. Sie sind robust und auf eine lange Lebensdauer ausgelegt. Ihre Baukonstruktion ist entsprechend geplant und ausgeführt und bietet dem Nutzer Behaglichkeit im gesamten Jahresverlauf. Die noch notwendige, reduziert eingesetzte Gebäudetechnik ist einfach in Bedienung und Instandhaltung. Im Wochenkalender „Low-Tech Gebäude 2018“ werden zehn Bauten analysiert – das Wesentliche bringen wir hier zusammengefasst:

Was ist und was kann ein Low-Tech Gebäude Ein Low-Tech Gebäude ist ein hocheffizientes Gebäude, das mit einfachen, aber sehr dauerhaften und ressourcenschonenden baulichen Komponenten das ganze Jahr die Bedürfnisse seiner Nutzer umfassend erfüllt. Die gewählten Bauteile werden nach ihrem Verhalten im gesamten Lebenszyklus beurteilt. Die Gebäudehülle ist einfach, langlebig, sowie gut sanierbar. Sie schützt im Sommer vor Überhitzung und im Winter vor dem Auskühlen, weshalb der Einsatz von Technik in Low-Tech Gebäuden stark reduziert werden kann. Notwendige Haustechnikkomponenten sollen einfach zu warten und zu bedienen sein, und mit ihren viel kürzeren Erneuerungszyklen müssen sie auf ihre Wirtschaftlichkeit geprüft werden.


Haustechnik Low-Tech 95

„Ich verfolge ein Ökogewissen, das mit architektonischem Anspruch Hand in Hand geht.“ Anforderungen an die Baukonstruktion Für die Baukonstruktion sind Dauerhaftigkeit im Sinne einer guten Sanierbarkeit, aber auch eine hohe Flexibilität gefordert. Alle baukonstruktiven Elemente unterstützen die Behaglichkeits-Anforderungen durch die hohe Ausführungsqualität und wenn möglich, auch die intelligente Nutzung von Sonnenenergie. Die Behaglichkeit im Low-Tech-Gebäude ist geprägt durch einen hohen thermischen Komfort, beste Luftqualität und einen hohen Tageslichtanteil. Grundsätzlich wird ein weiter gefasster Ansatz als in den jeweils relevanten Normen vorausgesetzt. Um ein Low-TechGebäude realisieren zu können, müssen beispielsweise bewusst höhere Temperaturen im Sommer oder weniger als 20° Celsius nach einem Winterwochenende in Kauf genommen werden, wenn damit auf zusätzliche technische Komponenten verzichtet werden kann.

Anforderungen an die Gebäudetechnik Die Technik im Low-Tech-Gebäude ist auf unbedingt notwendige Komponenten beschränkt. Einfache Wartung und Unterhalt der verbleibenden technischen Komponenten stehen immer im Vordergrund. Grundsätzlich gilt, dass der Verzicht nicht zu höherem Energieverbrauch oder geringerer Effizienz führen sollte. Dabei sollen alle technischen Komponenten bewusst einfach, zum Beispiel mechanisch, gestaltet werden. Intelligente Lösungen sind ausdrücklich gewünscht, geplante Obsoleszenz führt dagegen zum Ausschluss der technischen Komponente. Einzelkomponenten sollen austauschbar, robust, reparabel und ohne erhöhten Aufwand

wiederherzustellen sein. Dies ist besonders wichtig, da technische Komponenten in der Lebensdauer eines Gebäudes mehrfach ausgetauscht werden müssen. Ein Defekt einer Einzelkomponente einer Steuerung darf nicht kaskadenartig zum Komplettaustausch der technischen Gesamtanlage führen.

Die wesentlichen Komponenten Low-Tech-Komponenten sind typische Bausteine der Low-Tech-Gebäude. Einige, wie Speichermasse, Dauerhaftigkeit, reduzierte Luftmengen und Betriebszeiten von Lüftungsanlagen, sowie minimiertes Wärmeverteilsystem sind naheliegend. Andere, wie etwas weglassen, flexible Grundrisse oder der auf das Notwendige reduzierte Ressourcenbedarf – gemessen an der „Grauen Energie“ – stehen eher im Hintergrund und sind in diesem Zusammenhang nicht alltäglich. Erst die kluge Kombination einzelner Komponenten macht ein Gebäude zu einem LowTech-Gebäude. Ein hoher Anteil an passiver Solarenergie wird beispielsweise nebst dem hohen Glasanteil an der Südfassade durch das Zusammenspiel von Speichermasse und einem fixen Sonnenschutz möglich. Mit Installationen, die einfach zugänglich sind, wie zum Beispiel Lüftungsrohre, die sichtbar unter der Decke montiert sind, kann Baumaterial eingespart werden und damit der Einsatz an Grauer Energie gesenkt werden. Damit dies gelingt, sind entsprechende Konzepte in einer frühen Planungsphase notwendig. Der Schlüssel hierfür ist die Zusammenarbeit von Bauherrn, Architekt und Fachplanern, bei der sie ein gemeinsames Ziel definieren und dies konsequent umsetzen. Die Komponenten sind drei übergeordneten Themen zugeordnet: Nutzung, Bautechnik und Ge>> bäudetechnik.

Foto: DI Robert Mair

Der Hochschuldozent für Architektur und Konstruktion DI Robert Mair lebt und wirtschaftet selbst mit smart Low-Tech und weiß aus Erfahrung wovon er spricht.


96 Low-Tech Haustechnik

Fotos: DI Robert Mair – see more on Instagram: robertmair.architect

Sanierter Hof von Robert Mair – High comfort dank Low-Tech „Das alte Bauernhaus war eines der ersten Häuser in diesem Gebiet und steht an einer tollen Stelle: den ganzen Tag Sonne, ein weiter Blick und umgeben von alten Wirtschaftsgebäuden und mächtigen Laubbäumen. Wenige dieser alten Landhäuser sind noch erhalten, viele werden abgebrochen und durch Neubauten ersetzt. Die ortstypischen, einfachen Typologien verschwinden“, bemerkt Dozent Robert Mair im Beitrag von „100 österreichische Häuser 2018“. Da Entwerfer, Konstrukteur und Bauherr in diesem Fall eine Person waren, kam ein Neubau nicht infrage. Vielmehr begab man sich auf die Suche nach einer nachhaltigen und dennoch eigenständigen Form. Kein Kontrast zwischen Alt und Neu, sondern ein enger Dialog, ein Fortschreiben und Weiterbauen in der ähnlichen Haltung waren das Ziel. „Im Wesentlichen wollten wir bewahren, was Qualitäten hatte, und erneuern, was überformt war – etwa aus den 60er-, 70er-Jahren. Das Eternitdach, die Zwischenwände und die Böden hatten keinen Charme und konnten deshalb weichen, die dicken, alten Mauern und die Kastenfenster wollten wir aber belassen.“ In der Folge wurde das alte Langhaus erhalten und durch ein neues Volumen ergänzt. Eine „alte Hülle“, die ein „modernes Innenleben“ preisgibt. Ohne Anspruch auf Architektur bekommt man plötzlich Baukunst serviert. So legt etwa der Erweiterungsbau zusammen mit der originalen Holzhütte eine Spange um den alten Nussbaum und erschafft einen geschützten privaten Wohnhof. „Umringt von eigenen Streuobstwiesen, Mischwald, Wiesen und Äckern blicken wir auf die Koralm und erleben Tagesund Jahreszeiten permanent im Wechsel. Die extensive Bewirtschaftung der 3,74 ha, zu der Holzarbeit und das tägliche Stückholzheizen gehören, sorgt für einen naturräumlichen Bezug, der über das reine Betrachten der Landschaft hinausgeht.“ Gebaut wurde hier im Dienst der Lebensqualität und nicht als Statussymbol nach außen. Low-Tech-Selbsteinsatz löste dabei industrielle Fertigung ab: „Statt Photovoltaik und Wärmepumpe haben wir uns beim Heizen für Scheitholz entschieden. Das kommt – wie auch das Holz für den Neubau und den Dachstuhl des Altbaus – aus dem eigenen Wald, etwa 20 Meter vom Bauplatz entfernt. Auch der Lehmputz innen und der Kalkputz außen sind von Hand und ohne Zusätze aufgebracht und wurden direkt auf der Baustelle aus den Rohstoffen gemischt. Sie regulieren das Raumklima größtenteils ohne Technik, dazu ersetzt ein eigener Hausbrunnen den Wasseranschluss, für Lebensmittel sorgen Garten und Acker. Low-Tech geht über das Bauen hinaus.


Karl Schafferer Geschäftsführer

All-in-One Wir bieten die Komplettlösung: Alles aus einer Hand – durch unser All-in-One-Paket erfüllen wir Ihren Wohntraum – stressfrei und zum Fixpreis. Durch unsere jahrelange Erfahrung als Komplettanbieter verwirklichen wir Ihr Bauvorhaben in kürzester Zeit und zum Fixpreis. Ob ein Schafferer „natürlichMassivHolzHaus“, Gewerbebauten oder Wohnbauprojekte. In jedem Fall bieten wir Ihnen ein umfassendes Service und eine professionelle Beratung durch unser engagiertes „All-in-One“-Team. Unser seit 1958 als Familienbetrieb geführtes Traditionsunternehmen mit hunderten realisierten Projekten bietet Ihnen Sicherheit und Gewährleistung für Ihr persönliches Bauprojekt.

Fotos: Schafferer Holzbau

Vereinbaren Sie gleich Ihren Beratungstermin und erleben Sie die Zukunft des Bauens hautnah in unserem Schafferer „natürlichMassivHolzHaus“-Musterhaus im Musterhauspark Innsbruck (Ausfahrt DEZ)! Terminvereinbarung: info@schafferer.at / 05273-6434-60 Öffnungszeiten: Mo-Fr 10:00 - 17:00 Uhr, Sa 10:00 - 14:00 Uhr Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Schafferer Holzbau GmbH A-6145 Navis, Außerweg 61b Tel.: +43 (0)5273/6434 Schafferer natürlichMassivHolzHaus A-6020 Innsbruck, Bleichenweg 15c Musterhauspark beim DEZ Öffnungszeiten: Mo-Fr 10 - 17 Uhr, Sa 10 - 14 Uhr info@schafferer.at, www.schafferer.at

www.schafferer.at


Ing. Markus Gundendorfer, Vertriebsleiter

Mit my-PV wird die Haustechnik elektrisch Vor fünf Jahren erfand der Hersteller my-PV eine Lösung für Warmwasser mit Photovoltaik und positionierte sie sehr erfolgreich auf dem Markt. Jetzt geht das Unternehmen aus Neuzeug einen Schritt weiter und macht auch die Raumwärme solar-elektrisch.

mit Strom und Die innovative Produktneuheit AC•THOR regelt nicht nur die ••• Nutzen Sie die Energie der Sonne, um Ihr Passivhaus

Heizstäbe zurDas Warmwasserbereitung, sondern auch elektriWarmwasser zu versorgen sowie optional auch elektrisch zu beheizen: macht Heizmatten und Infrarotpaneele. Das Ergebnis: Der Überder neue Photovoltaik-Power-Manager AC•THOR möglich. Mit sche ihm wird die komplette

schuss wird intelligent gemanagt, der Eigenverbrauch weiter erhöht und die Betriebskosten werden deutlich reduziert. AC•THOR ist ein innovatives, formschönes Gerät, das die PV-Energie regelt und steuert sich neue Speicherkapazitäten, die Gleichzeitig erschließen – und sie automatisch dorthin leitet, wo sie benötigt wird. Sie können zurücklehnen für diesich Energiewende dringend benötigt werden. Haustechnik elektrisch: Verlegen Sie Kabel statt Rohre. Einfach und wirtschaftlich! Der

und Strom, Warmwasser sowie Heizung aus umweltfreundlichem Solarstrom ganz ein-

Hersteller my-PV GmbH wurde 2011 von ehemaligen Fühfach genießen. Mehr Infos zum neuen AC•THOR finden Sie auf Der www.ac-thor.com

rungskräften eines Solarwechselrichterherstellers gegründet und hat sich seitdem zu einem bedeutenden Hersteller für die Warmwasserbereitung mit Photovoltaik entwickelt. 2013 hat my-PV die DC ELWA für Warmwasser mit Photovoltaik erfunden. 2015 folgte das Wechselstrom – Modell AC ELWA, das überschüssigen Strom netzgekoppelter Photovoltaikanlagen in Wärme umwandelt.

Fotos: my-PV GmbH

my-PV GmbH A-4523 Neuzeug, Teichstrasse 43 Tel.: +43 (0)7259 / 39 32 8 info@my-pv.com, www.my-pv.com

Bei Passivhäusern, welche fast keine Raumwärmeenergie benötigen passen diese PV-Wärmekonzepte perfekt, denn die Energieverbräuche für WW und Strom ist gleichmäßig über das Jahr verteilt. Leistbares Wohnen der einfachen Haustechnik ist bei gutem Gebäudestandard so möglich!

www.my-pv.com


Stromenergie 99

Haustechnik

aus der Steckdose (PR) Der Hersteller my-PV GmbH wurde 2011 von ehemaligen Führungskräften eines Solarwechselrichter-Herstellers gegründet. Idealismus, Hartnäckigkeit, Innovationsgeist und Professionalität waren und sind die Erfolgsrezepte der beiden Gründer. 2012 startete das Unternehmen ein Forschungsprojekt im Bereich Speichertechnik. Mit der Markteinführung der ELWA im Jahre 2013, einem patentgeschützten Produkt für „Warmwasser mit Photovoltaik“, begann die Erfolgsgeschichte. Anfangs belächelt, ist heute selbst eingefleischten Solarthermie-Fans klar, dass Warmwasser mit Photovoltaik die Solarthermie im Einfamilienhaus ablösen wird. 2015 folgte das Wechselstrom-Modell AC ELWA, das überschüssigen Strom netzgekoppelter Photovoltaikanlagen in Wärme umwandelt. Mit der AC ELWA-E gelang 2016 endgültig der Durchbruch zum führenden Anbieter in diesem Segment. Mit Wachstumsraten von 80 % pro Jahr ist das Unternehmen sehr erfolgreich am Markt unterwegs. Kernmärkte in Europa dehnen sich gerade international aus. Die Vision der my-PV ist die Integration der Photovoltaik in die dezentrale Wärmewende.

Temperaturverläufe

AC•THOR: Warmwasser und Heizung mit Photovoltaik Fünf Jahre nach „ELWA“ geht das Unternehmen aus Neuzeug nun einen Schritt weiter und macht auch die Raumwärme solar-elektrisch. Die innovative Produktneuheit AC•THOR regelt nicht nur die Heizstäbe zur Warmwasserbereitung, sondern auch elektrische Heizmatten und Infrarotpaneele. Das Ergebnis: Der Überschuss wird intelligent gemanagt, der Eigenverbrauch weiter erhöht und die Betriebskosten werden deutlich reduziert. Gleichzeitig erschließen sich neue Speicherkapazitäten, die für die Energiewende dringend benötigt werden. Kabel statt Rohre, Strom statt Hydraulik, ein großes Einsparpotenzial, geniale Einfachheit und preiswerte Produkte sind vielversprechende Vorteile, welche die my PV GmbH ihren Kunden verspricht.


100 Pichler – Lüftung mit System

Systemlösung für behagliches Wohnen (PR) Dezentrales Heizen mit der PKOM4

Intelligente Systemlösung am Beispiel Einfamilienhaus In Donnerskirchen findet unsere erfolgreich umgesetzte Systemlösung PKOM4 classic Einsatz in einem Musterhaus der Fertigbaufirma BHOME GMBH, das als gewerbliches Bürogebäude genutzt wird. In diesem Projekt lag das Augenmerk auf der Umsetzung des Passivhausstandards, und dabei vor allem auf Faktoren wie „Smartes Wohnen, hervorragende Energieeffizienz, umweltfreundliche saubere Technologie sowie perfekter Wohnkomfort“. Energieeffizientes Lüften, Heizen, Kühlen & Warmwasser mit einem Gerät - das ganzheitliche Konzept zeigt optimale Synergieeffekte, vor allem auch in Kombination mit einer PV-Anlage.

Studie der Universität Innsbruck belegt: Heizen mit Luft funktioniert Einsatz findet das Wärmepumpenkompaktgerät PKOM4 aus dem Hause Pichler nicht nur im Einfamilienhaus, sondern auch im mehrgeschossigen Wohnbau. Eine von der Universität Innsbruck durchgeführte Simulations-Studie mit dem Titel „Forschungsprojekt Wärmepumpen-Kompaktgerät: Thermische Gebäude- und Anlagensimulation“ bestätigt, dass das Heizen mit Luft funktioniert. In dieser Studie wurde das Wärmepumpenkombigerät

PKOM4 classic in einem in Passivhausstandard errichteten mehrgeschossigen Gebäude am Standort Innsbruck auf Funktionsweise und Behaglichkeit untersucht. Die Ergebnisse aus dieser Studie sind positiv. Die Schlussfolgerungen daraus belegen, dass das Wärmepumpenkompaktgerät PKOM4 für den Heiz- und Warmwasserbetrieb einsetzbar ist. Eines der Ergebnisse zeigt auch, dass im alpinen Bereich vorzugsweise Enthalpie-Wärmetauscher einzusetzen sind, um eine optimale Raumluftfeuchte zu gewährleisten. Das platzsparende kompakte Wärmepumpengerät mit niedrigen Betriebskosten, einer sauberen und umweltfreundlichen Wärmepumpentechnologie ergibt somit ein kostengünstiges haustechnisches Gesamtsystem im Passivhaus. Das Ergebnis: ein behagliches Raumklima mit einer österreichischen Systemlösung.

www.pichlerluft.at

Objekt: Einfamilienhaus im Passivhausstandard, mit Nutzung als gewerbliches Bürogebäude – www.bhome.at • Grundfläche: 150 m2 • U-Werte: Dach 0,08 W/m2K; Wand: 0,09 W/m2K, Boden: 0,10 W/m2K • Blower Door Test: 0,70 1/h Pichler-Lösung: PKOM4 classic LÜFTEN – HEIZEN – KÜHLEN – WARMWASSER • Luftvolumenstrom: 85-250 m2/h variabel • Heiz- & Kühlleistung Luft: 1.300 W • Heizleistung Warmwasser: 1.600 W • Warmwasser-Speicher: 212 l • Smart grid ready


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102 Österreichs Solarpionierin ERNEUERBARE ENERGIEN

Das Frustrationsniveau ist hoch Solarunternehmerin und Energiebloggerin Cornelia Daniel im Interview

Foto: Tony Gigov Tausendundein Dach

Österreichs Solarexpertin Cornelia Daniel kommentiert den Entwurf zur Klima- und Energiestrategie.

(lisi) Konstruktive Kritik am Entwurf der Klimaund Energiestrategie übt Österreichs Solarunternehmerin, Energiebloggerin und zugleich Initiatorin des privaten „Tausendundein DachProgramms“, Cornelia Daniel. Im Interview mit dem PASSIVHAUSmagazin definiert die Expertin unser Nachbarland Deutschland als positives Vorbild im Bereich Photovoltaik und spricht auch über Ideen, die den prozentuellen Anteil dieser alternativen Energiegewinnung steigern könnten. Dabei plädiert die Expertin klar in Richtung einer Staatsoffensive.

PASSIVHAUSmagazin: Frau Daniel, Österreichs Umweltministerin Elisabeth Köstinger und Verkehrsminister Norbert Hofer haben einen Entwurf für eine integrierte Klima- und Energiestrategie (IKES) „#mission2030“ veröffentlicht. Sie als Solarunternehmerin und Energiebloggerin waren von diesem Entwurf enttäuscht. Warum genau? Cornelia Daniel: Dazu ist zu sagen, dass dies mittlerweile die dritte oder vierte Regierung (ich hab den Überblick verloren) ist, die einen Versuch startet, eine Energie- und Klimastrategie auf den Weg zu bringen. Die Erwartungshaltung und auch das Frustrationsniveau in der Branche ist dementsprechend hoch. Dass nun zumindest mal ein Papier auf dem Tisch liegt, ist erstmal positiv und wenn umgesetzt wird, was in manchen Passagen enthalten ist, gibt es ebenfalls Grund zur Hoffnung. Vor allem das Vorhaben, dass es mittelfristig in ganz Österreich keine klimaschädlichen Investitionen, weder öffentlich noch privat, mehr geben darf, ist ein hehres Ziel und wenn umgesetzt, dann darf de facto auch kein einziges fossil betriebenes Auto mehr gekauft werden. Geschweige denn eine Öl- und in dem Fall auch Gasheizung. Leider fehlen zu diesem Endziel aber jegliche Schritte. Ein Grund zur Sorge ist eben die Unkonkretheit der Maßnahmen und dass bereits im Vorfeld anscheinend schon wieder an allen Ecken und Enden Zuständigkeiten und Ziele gestrichen wurden und deshalb nicht anzunehmen ist, dass sich die Interessensvertreter, die die letzten


ERNEUERBARE ENERGIEN Österreichs Solarpionierin 103

„Was spricht dagegen, alle öffentlichen Gebäude mit Photovoltaik auszustatten? Das spart sowohl Geld als auch CO2.“ zehn Jahre die Dekarbonisierung verhindert haben, nun nicht auch noch fünf weitere Wochen alles daran setzen werden um die Strategie möglichst zahnlos ausfallen zu lassen. Aber die Hoffnung, dass nun doch ernsthafte Bemühungen unternommen werden, stirbt bekanntlich zuletzt. PASSIVHAUSmagazin: Ziel der #mission2030 ist eine hundertprozentige Stromversorgung Österreichs aus erneuerbaren Energiequellen bis zum Jahr 2030. Dafür sollen sowohl Energieeinsparungen als auch der weitere Ausbau der Erneuerbaren sorgen. Dazu beinhaltet der IKES-Entwurf das 100.000-Dächer-Programm – wie stehen Sie im Allgemeinen zu diesem Programm? Cornelia Daniel: Als Initiatorin des privaten Programms „Tausendundein Dach“ mit dem Ziel 1001 Gewerbedächer zu solarisieren, begrüße ich dieses Programm natürlich. Vor allem, weil wir das Programm auch aus dem Grund gestartet haben, dass sich vor wenigen Jahren so wenig getan hat im Bereich Photovoltaik. In Deutschland der 90er Jahre wurde die Photovoltaik mit dem 1000-DächerProgramm und einem darauffolgenden 100.000 Dächer-Programm auf einen historischen Erfolgspfad geführt. Da es diese Bewegung in Österreich nie gab, haben wir 2014 kurzerhand eben ein privates „1000-Dächer-Programm“ gestartet mit der Hoffnung, dass ein staatliches 100.000 Dächer-Programm folgen wird. Dass dies nun tatsächlich passiert, ist erstmal erfreulich. Nicht so erfreulich ist, dass dem Programm (noch) die Maßnahmen fehlen und eine Verzehnfachung des Marktes bis 2022 gelingen muss, damit die Ziele bis 2030 erreicht werden. Davon sind wir auch mit einem 100.000 Dächer

Programm weit entfernt und nach neuen Daten der E-Wirtschaft müssten 200.000 neue PV-Anlagen errichtet werden, aber Jahr für Jahr. Bis 2030 wären das in Summe rund 2,4 Millionen neue PV-Anlagen oder 12 GWp Zubau. PASSIVHAUSmagazin: Der Klima- und Energiestrategie ist zu entnehmen, dass aktuell die Erzeugungsquote aus PV-Anlagen lediglich bei einem Anteil von 1 % liegt. Und, das obwohl 83 % der Österreicher einen „Strom aus Österreich“ wollen, 95 % sogar „Grünstrom“. Sie selbst sind jedoch der Meinung, dass eine Investitionsförderung allein nicht ausreicht – welche Ideen hätten Sie, um den prozentuellen Anteil dieser alternativen Energiegewinnung zu erhöhen? Cornelia Daniel: Sie sagen es, wir sind erst bei einem Prozent und müssen bis 2050 auf 20 Prozent kommen. Dieses 1 % haben wir in zehn Jahren geschafft und wir stehen vor nicht weniger als einem kompletten Umbau unseres Energiesystems. 10-20 % Investitionsförderung sind dafür nicht das geeignete Mittel, wenn rundherum alles gleich bleibt. Das ist eine Illusion, vor der ich eben warnen möchte. Nur mit der Investförderung eine Verzehnfachung des Marktes zu erreichen, ist weder finanzierbar noch wird es passieren. Solange die Energiepreise nicht die Vollkosten widerspiegeln und die Netzentgelte auf dem alten zentralen Energiesystem basieren, mit hohen Fixkosten und geringen variablen Anteilen, nicht zu sprechen von allen rechtlichen Hürden, gibt es für Investoren nicht genug Anreize für die notwendigen Milliarden, die investiert werden müssen. 12 GWp Photovoltaik kosten immerhin ca. 12 Milliarden, was im Vergleich zur Hypo Pleite wieder Peanuts sind, aber für die Privatinvestoren, die auf lange Sicht investieren müssen, braucht es klare Signale des Marktes wo die Reise hingeht. Hier wäre auch die Vorbildwirkung des Staates extrem wichtig. Was spricht dagegen, alle öffentlichen Gebäude mit Photovoltaik auszustatten? Der Strom vom eigenen Dach ist mittlerweile die günstigste Energiequelle und der Staat verfügt über enorm viel günstiges Kapital. Alles Gründe, die für eine große Staatsoffensive sprechen würden, und den prozentuellen Anteil schnell erhöhen würde.

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Lesen Sie das gesamte Interview unter: www.passivhausmagazin.at


104 Camfil – Die Luftverbesserer

PM1 – der neue Schwerpunkt beim Schutz der menschlichen Gesundheit (PR) Wir holen alle vier Sekunden Luft – dies sind etwa 22.000 Atemzüge am Tag. In stark verschmutzten Bereichen der Innenstädte nehmen wir mit jedem Atemzug über 25 Millionen Partikel auf. Wir inhalieren Feinstaub, Viren und Bakterien. Außerdem sind wir zahlreichen weiteren gesundheitsschädlichen Partikeln und Gasen ausgesetzt.

Filterung ist die Rettung

Die gefährlichsten Partikel

Wohlfühlklima durch Luftfilter EcoPleat HomeSafe

Wir wissen alle, dass Luftverschmutzung schlecht für unsere Gesundheit ist. Die größte von der Luftverschmutzung ausgehende Gefahr für die menschliche Gesundheit ergibt sich aus dem Einatmen von PM1 (Particulate Matter 1 μm), den kleinsten und gefährlichsten Partikeln, die sich größtenteils aus Nano- und ultrafeinen Partikeln zusammensetzen. Die meisten PM1-Partikel stammen insbesondere aus Verbrennungsprozessen. Zu ihnen zählen Fahrzeugabgase, Energieerzeugung, Bautätigkeiten und Industrie.

Die Raumluft ist noch stärker belastet Ein Bericht der ECA (European Collaborative Action) der Europäischen Union zufolge verbringen Menschen bis zu 90 Prozent ihres Lebens in Innenräumen, wo die Luft bis zu 50 Mal verunreinigter sein kann. Wenn verschmutzte Außenluft vor ihrer Verteilung über die Lüftungsanlage nicht wirksam gefiltert und gereinigt wird enthält die Innenluft eine beträchtliche Menge der schädlichen Partikel. Aber auch in Innenräume gibt es Feinstaubquellen. Zu diesen gehören Staub aus Teppichen, von Kopierern, Holz- und Kohlefeuern, Kerzen und Aerosolen. PM1-Partikel sind deshalb so schädlich für unsere Gesundheit, weil der menschliche Körper über keine Schutzmechanismen gegen diese extrem kleinen Partikel verfügt. Unser Körper nimmt sie über die Atemwege auf und sie dringen tief in unsere Lungen ein. Ein erheblicher Teil dieser Partikel gelangt sogar in den Blutkreislauf.

Für ein gesundes und produktives Innenraumklima sollte daher der Fokus auf die Filterung von PM1Partikeln, das heißt Partikel mit einer Durchmessergröße von 1 μm oder weniger gelegt werden. Luftfilter, die PM1-Partikl effektiv herausfiltern, schützen den Menschen nicht nur vor ernsthaften Gesundheitsproblemen. Sie tragen außerdem dazu bei, das allgemeine Wohlbefinden und die Produktivität der Menschen zu erhalten, indem sie verhindern, dass sich Bakterien und Viren durch die Lüftungsanlagen verbreiten.

Der EcoPleat HomeSafe-Filter von Camfil ist eine neue Luftfilterlösung für Wohnraumlüftungen mit Wärmerückgewinnung. EcoPleat HomeSafe schützt das Lüftungsgerät, spart Energie und verhindert, dass Verschmutzung in den Innenraum gelangt. Als Filter der Filterklasse ePM1 55 % gem. ISO 16890, bietet der EcoPleat HomeSafe maximalen Schutz vor Partikeln der Größe ePM1 und höher. Das bedeutet, der Mindestabscheidegrad des Filters gegenüber Partikel ≤ 1 μm liegt bei 55 %. Der EcoPleat HomeSafe zeichnet sich durch einen sehr niedrigen Energieverbrauch über die Lebensdauer aus. Die kompakte Faltung gewährleistet höchste Energieeffizienz, eine große Filteroberfläche und einen niedrigen Druckverlust. Geschützt durch einen Vorfilter ist die Lebensdauer des EcoPleat HomeSafe doppelt so lange wie bei einem Standardfilter. Mit dem hochwertigen Ecopleat HomeSafe in Ihrer Wohnraumlüftung schützen Sie Ihre Gesundheit und sorgen für ein angenehmes Wohnraumklima. Damit Sie beruhigt durchatmen können.

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DIE LUFTVERBESSERER


106 Energieeffizientes Bauen ERNEUERBARE ENERGIEN

CO2-Reduktion um 80-90 % Energieverbrauch und Bauweisen im Vergleich (lisi) Ein Passivhaus ist keine neue Bauweise. „Passivhaus“ steht für einen Baustandard, der besondere Anforderungen bezüglich Architektur, Technik und Ökologie festlegt. Schon in der Planungsphase sind zukünftige „Häuselbauer“ mit der Frage konfrontiert: Passivhaus oder ein konventionelles Haus? Im Interview mit dem PASSIVHAUSmagazin spricht der Experte, Martin Ploss vom Energieinstitut Vorarlberg, über Zahlen und Fakten und die Wirtschaftlichkeit hocheffizienter Gebäude.

PASSIVHAUSmagazin: Sie sind der Bereichsleiter für „Energieeffizientes Bauen“ – wofür sind Sie im Energieinstitut Vorarlberg konkret verantwortlich? Martin Ploss: Der Bereich „Energieeffizientes Bauen“ ist verantwortlich für Forschung, Beratung und Bildung für Gebäude, die bereits heute eine zukunftsweisende energetische Qualität haben. Ein Schwerpunkt unserer Arbeit ist die Begleitung kommunaler Gebäude (Neubau und Sanierung) im Rahmen des Beratungspakets „Nachhaltig Bauen in der Gemeinde“. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Begleitung von Forschungsprojekten im Geschoßwohnbau, in denen die Themen Energieeffizienz, Kosten und Wirtschaftlichkeit gleichzeitig optimiert werden. Unsere wichtigste Bildungsveranstaltung ist das „economicum“, in dem in jeweils ganztägigen Sessions der Zusammenhang zwischen Effizienz und Wirtschaftlichkeit untersucht und an Beispielgebäuden dargestellt wird.

„Durch Wärmebrückenfreiheit und gute Luftdichtheit der Gebäudehülle ist das Risiko feuchtebedingter Bauschäden fast auf Null reduziert.“

PASSIVHAUSmagazin: Eine grundsätzliche Frage: Ist es viel teurer ein Passivhaus zu bauen, verglichen mit einer konventionellen Bauweise? Martin Ploss: Vergleicht man hocheffiziente Mehrfamilienhäuser wie Passivhäuser mit architektonisch identischen Gebäuden nach den Mindestanforderungen nach der Bautechnikverordnung, so betragen die Mehrkosten (bezogen auf die Bauwerkskosten) etwa drei bis sechs Prozent. Da diesen baulichen Mehrkosten Energieeinsparungen von etwa 2/3 gegenüberstehen, sind die hocheffizienten Gebäude wirtschaftlich – erst recht, wenn es wie in Vorarlberg und Tirol Förderungen für Effizienz gibt. Der Bewohner gibt insgesamt weniger Geld aus als in einem Gebäude mit höherem Energiebedarf. Die Mehrkosten haben wir im Forschungsprojekt „KliNaWo“ mit der


ERNEUERBARE ENERGIEN Energieeffizientes Bauen 107

„Der wichtigste Unterschied ist aus meiner Sicht die gesteigerte Behaglichkeit.“ gemeinnützigen Wohnbauvereinigung VOGEWOSI und der Arbeiterkammer in den vergangenen Jahren in der Praxis sehr detailliert erhoben. Die Angaben liegen in der gleichen Höhe, wie sie auch innovative Bauträger in Österreich und Deutschland nennen. PASSIVHAUSmagazin: Können Sie uns anhand eines Beispiels erklären, welchen Unterschied energieeffizientes Bauen für den zukünftigen Bewohner tatsächlich mit sich bringt? Martin Ploss: Der wichtigste Unterschied ist aus meiner Sicht die gesteigerte Behaglichkeit: Durch den sehr guten Wärmeschutz und die optimierten Fenster sind alle Oberflächentemperaturen sehr hoch, durch die Komfortlüftung ist jederzeit für gute Luftqualität ohne Zugerscheinungen gesorgt. Durch Wärmebrückenfreiheit und gute Luftdichtheit der Gebäudehülle ist das Risiko feuchtebedingter Bauschäden fast auf Null reduziert. Nebenbei sind die Energiekosten deutlich geringer. In einem sehr innovativen Mehrfamilienhausprojekt in Langenegg liegen die abgerechneten Energiekosten (Heiz+WW) pro 75 m2 Wohnung bei weniger als 10 EUR/Monat. Letzter Unterschied ist natürlich die Umweltentlastung: die CO2-Emissionen können gegenüber herkömmlichen Gebäuden drastisch, oft um 80 bis 90 % reduziert werden. PASSIVHAUSmagazin: Inwieweit unterstützt das Land Vorarlberg ein solches energieeffizientes Bauen? Welche speziellen Förderungen gibt es? Martin Ploss: Für Wohngebäude gibt es zwei Fördersysteme: In der Wohnbauförderung gibt es Boni für energieeffiziente Gebäude – je niedriger Heizwärmebedarf, Primärenergiebedarf und CO2-Emissionen ausfallen, umso höher fällt die Förderung aus. Der höchste Bonus liegt aktuell bei 460 EUR/ m2 (zinsgünstiger Kredit). Zusätzlich gibt es bis zu 150 EUR/m2, wenn ein niedriger OI3-Index erreicht wird, wenn das Gebäude also auch für die Errich-

tung wenig Energie benötigt und wenig CO2 emittiert. In der Energieförderung werden umweltfreundliche Wärmeversorgungssysteme wie Wärmepumpe, erneuerbare Fernwärme oder Biomasse sowie Komfortlüftungen und thermische Solaranlagen gefördert. Die Höhe der Förderung ist abhängig vom Heizwärmebedarf des Gebäudes, d.h. wer eine Wärmepumpe in ein effizientes Foto: Energieinstitut Vorarlberg Haus einbaut, bekommt mehr Martin Ploss vom EnergieFörderung als derjenige, der institut Vorarlberg über die Wärmepumpe in ein mitenergieeffizientes Bauen. telmäßiges Haus einbaut. Während die Wohnbauförderung vom Einkommen abhängig ist, wird die Energieförderung unabhängig vom Einkommen gewährt. Wohnbauförderung und Energieförderung können kombiniert werden. Für öffentliche Gebäude gibt es das seit knapp zehn Jahren bewährte System des Kommunalgebäudeausweises. In diesem Ausweis wird die energetische und ökologische Qualität von Gebäuden in einem Punktesystem ähnlich klimaaktiv bewertet. Je höher die Punktzahl, desto höher fällt die Bedarfszuweisung aus. Für effiziente und ökologische Gebäude gelten darüber hinaus höhere Kostenobergrenzen, da die Gebäude ja in der Errichtung etwas teurer sind. Das System hat sich inzwischen sehr gut bewährt, ein sehr großer Teil der öffentlichen Neubauten und Sanierungen erreicht hohe Punktzahlen. Einige Gemeinden haben Grundsatzbeschlüsse, dass sie nur noch Gebäude mit einer bestimmten Punktzahl bauen. PASSIVHAUSmagazin: Gibt es auch Gemeinden in Vorarlberg, die bei Althaussanierungen auf Erschließungsbeiträge verzichten? Martin Ploss: Da kenne ich kein Beispiel, aber an anderer Stelle gibt es rechtliche Erleichterungen: Um zu verhindern, dass sich dickere Dämmungen negativ auf die Baunutzungszahl bzw. auf die verkaufbare Fläche auswirken, ist bei der Berechnung der BNZ seit einigen Jahren die Innenkante der Außenwand maßgeblich.

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100 Jahre Energie-Innovation Die Vorarlberger Kraftwerke AG (VKW) steht für eine lange Tradition und eine spannende Entwicklung vom Energieversorger zum Energiedienstleister.

Fotos: VKW

„Energiezukunft gestalten“ – unter diesem Motto agiert die VKW seit mehr als einem Jahrhundert als innovativer Energiedienstleister. In den vergangenen Jahren schuf das Traditionsunternehmen ein umfassendes Leistungs-Portfolio und ist für seine Kunden erster Ansprechpartner für Produkte und Services rund um das Thema Energie. Mit einem eigenen Vertriebsbüro in Salzburg ist die VKW zentral positioniert, gut vernetzt und bereit, die Kunden in Westösterreich mit maßgeschneiderten Lösungen zu beeindrucken. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!

VKW - Vorarlberger Kraftwerke AG Weidachstraße 6 A-6900 Bregenz Tel.: +43 (0)5574 / 9000 VKW Standort Salzburg Panzerhalle, Siezenheimerstraße 39A A-5020 Salzburg Tel.: +43 (0)59 110 / 9010 technischervertrieb@vkw.at www.vkw.at

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ERNEUERBARE ENERGIEN Energieeinsparpotentiale 109

Die Kombination aus drei Strategien Autor Christof Drexel präsentiert sein neues Buch (lisi) Jeder Mensch kann seine persönliche CO2Bilanz verbessern. Der Vorarlberger Buchautor Christof Drexel schreibt die größten Potenziale neben der Errichtung energieeffizienter Gebäude den Faktoren Ernährung und Mobilitätsverhalten zu. In seinem neu erschienenen Buch „Zwei Grad. Eine Tonne. Wie wir das Klimaziel erreichen und damit die Welt verändern“, berechnet der erfahrene Unternehmer und Techniker auf 220 Seiten detailliert die Wirkung von Maßnahmen zur CO2-Reduktion, schlägt Strategien vor und zeichnet ein mutiges Bild der Erneuerung unserer Gesellschaft.

PASSIVHAUSmagazin: Herr Drexel: Kürzlich haben Sie ihr neues Buch mit dem Titel „Zwei Grad. Eine Tonne. Wie wir das Klimaziel erreichen und damit die Welt verändern“ präsentiert. Wofür stehen die „zwei Grad“ und die „eine Tonne“? Christof Drexel: Zwei Grad ist das allseits bekannte Klimaziel – die globale Erwärmung muss mit allen Mitteln unterhalb von zwei Grad gehalten werden. Sicherer wäre das Stoppen der Erwärmung bei 1,5 Grad, das ist aber realistischerweise nicht mehr erreichbar. Die Emission an Treibhausgasen muss schon drastisch reduziert werden, um die zwei Grad einzuhalten: In etwa 20, 25 Jahren dürfen es nur noch etwa zehn Milliarden Tonnen CO2-Äquivalent sein. Deshalb liegt die Emission, die – bei einer

Autor Christof Drexel berechnet in seinem Buch auf 220 Seiten detailliert die Wirkung von Maßnahmen zur CO2-Reduktion, schlägt Strategien vor und zeichnet ein mutiges Bild der Erneuerung unserer Gesellschaft.

Weltbevölkerung von zehn Milliarden Menschen – von jedem Erdenbürger verursacht werden kann, genau bei einer Tonne. CO2-Äquivalent pro Person und Jahr. Derzeit liegen wir in Mitteleuropa bei rund 12 Tonnen. PASSIVHAUSmagazin: Um die globale Erwärmung unter dem gefährlichen Ausmaß von zwei Grad zu halten, müssen die jährlichen CO2-Emissionen also stark reduziert werden. Welche Lösungsansätze hätten Sie hierfür? Christof Drexel: Rein technisch gesehen präsentiere ich keine bahnbrechenden Ansätze. Es stehen uns ja bereits alle Mittel zur Verfügung. Effizienz und Erneuerbare spielen eine große Rolle, was ich aber neu hinzu kombiniere und zudem genau quantifiziere, ist der Lebensstil. Dieser Einfluss ist viel größer als die meisten Menschen glauben, außerdem bieten uns Veränderungen in diesem Bereich interessante >>

Foto: Lisa Mathis


110 Energieeinsparpotentiale ERNEUERBARE ENERGIEN

Perspektiven. Reduktion ist in unserem Leben viel zu negativ besetzt: Dabei ist zum Beispiel weniger Stress nur gut, etwas weniger Arbeit würde vielen Menschen auch nicht schaden. Weniger zurückgelegte Wegstrecke entschleunigt unser Leben, etwas weniger Fleischkonsum macht uns gesünder. Neben all diesen positiven Begleiterscheinungen versuche ich jedenfalls nachzuweisen, dass nur die Kombination dieser drei Strategien – Lebensstil, Effizienz und Erneuerbare – zum gewünschten Erfolg führen kann. PASSIVHAUSmagazin: Um das Klimaziel zu erreichen, wird also nicht nur ein wirtschaftlicher, auch ein gesellschaftlicher Wandel notwendig sein. Was glauben Sie, wie gelingt es, dass diese Bewusstseinsbildung in den Köpfen der Menschen stattfindet? Christof Drexel: Ich vertrete die Ansicht, dass Aufklärung und Bewusstseinsbildung zwar erforderlich, aber vollkommen unzureichend sind, um den gesellschaftlichen Wandel in der notwendigen Geschwindigkeit voranzutreiben. Die große Masse wird immer nach wirtschaftlichen Aspekten handeln – und das ist niemandem vorzuwerfen. Die Frage ist nur, was wirtschaftlich ist. So wie wir heute leben und wirtschaften, ist es zumindest volkswirtschaftlich nicht zielführend. In vielen Bereichen

Gewinnspiel Das PASSIVHAUSmagazin verlost zwei Exemplare des Buches „Zwei Grad. Eine Tonne. Wie wir das Klimaziel erreichen und damit die Welt verändern.” Senden Sie uns ein E-Mail an: info@passivhaus.at KENNWORT: Christof Drexel Einsendeschluss: 30.11.2018 Die Gewinner werden schriftlich verständigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Nähere Infos zur Teilnahme finden Sie unter: passivhausmagazin.at

fehlt die Kostenwahrheit; Kosten werden externalisiert, an die Allgemeinheit oder an die nächste Generation ausgelagert. Klimaschädliches Wirtschaften wird teilweise sogar subventioniert. Das kommt die Volkswirtschaft früher oder später teuer zu stehen. Es geht also darum, den Fokus auf die wirtschaftlichen Zusammenhänge unseres Alltags zu legen. Warum handeln wir so, warum ist dieses heutige Leben in dieser Form normal? Und welche Mechanismen, welche Spielregeln unserer Gesellschaft müssten verändert werden, dass sozusagen eine andere Normalität entsteht? PASSIVHAUSmagazin: Sie rechnen in Ihrem Buch vor, wie das Vorhaben, die CO2-Emissionen zu reduzieren, gelingen kann. Welche Effekte könnten wir, also jeder Einzelne von uns, mit veränderten Lebensgewohnheiten erzielen? Christof Drexel: Diese Bandbreite ist groß. Wenn wir zunächst nur den Lebensstil betrachten – also beispielsweise effiziente Gebäude außen vor lassen – finden wir die größten Potenziale in der Ernährung und im Mobilitätsverhalten. Dabei geht es eigentlich kaum um Verzicht. Vielmehr steht ein gesundes, sogar lustvolles Leben im Vordergrund. Man muss auf Fleisch nicht verzichten, aber man könnte daraus etwas Besonderes machen: vielleicht nur einmal die Woche, dann aber ein richtig feines Stück, am besten vom Biobauern. Etwas weniger Milchprodukte wären der Gesundheit auch zuträglich, dafür gibt´s mehr und vielfältiges Obst und Gemüse. Möglichst regional, saisonal und bio. Bei der Mobilität ist es ähnlich: Die Reduktion der jährlichen Kilometerleistung ist gut für das Klima, führt aber auch dazu, dass die eingesparte Fahrzeit für andere, vielleicht schönere Dinge zur Verfügung steht. Im Vordergrund steht nicht die Wahl des effizientesten Verkehrsmittels, sondern die Frage, ob wir alle diese Strecken überhaupt zurücklegen müssen. Insbesondere Flugreisen sollte man sich gut überlegen: Der Umweltökonom Niko Paech hat es drastisch formuliert: „Fliegen ist aus ökologischer Sicht das Ruinöseste, was man auf legale Art und Weise anrichten kann“. Weitere Potenziale bietet alles, was mit Konsum und Besitz zu tun – braucht jedes Familienmitglied ein eigenes Auto, einen eigenen Fernseher, … Mit weniger auszukommen, öffnet uns manchmal wieder die Augen für das Wesentliche.

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Neue Chancen für Energiekunden Erinnern Sie sich auch noch an die Zeit, in der die Produktauswahl eines Energieversorgers – egal ob Haushalt, Gewerbe oder Industrie – noch auf ein oder zwei Produkte beschränkt war? Der Kunde musste sich auf den Versorger seines Standorts verlassen, egal wie ausgeprägt dessen Produktpalette war. Diese Zeiten sind vorbei, denn das Angebot hat sich massiv weiterentwickelt. Die Konsumenten nutzen ihre Möglichkeiten und pochen auf neue Produkte und Dienstleistungen. Zum einen stark unterstützt durch gesetzliche Änderungen, zum anderen aber auch selbst und durch eigenen Antrieb. Als Grund für diese Entwicklung sehen wir nicht nur den finanziellen Aspekt, sondern vor allem auch ein neues Bewusstsein für Werte – seien es der Umweltgedanke, die persönliche Freiheit oder auch das Streben nach Nachhaltigkeit. Diesem Zeitgeist geschuldet, müssen sich Energieversorger neu erfinden um weiterhin Anklang bei ihren Kunden zu erhalten – und das ist gut so. Bestes Beispiel: Das Klimaneutralitätsbündnis 2025. Die Klimakonferenz in Paris führte zu einer regelrechten Aufbruchsstimmung. In Vorarlberg haben sich zehn Unternehmen dafür stark gemacht, die Klimaziele der Vereinten Nationen zu erreichen. Die Vorarlberger Kraftwerke AG (VKW) hat sich diesem Thema angenommen und die Idee durch ein umfassendes Dienstleistungsportfolio gestärkt. Mittlerweile ist das Bündnis erwachsen geworden und etabliert sich als kraftvolle Bewegung mit weit über 100 Mitgliedern in mehreren Ländern. Auch anhand der Entwicklungen im Bereich Elektromobilität lässt sich die erweiterte Kundenorientierung der Energieversorger verdeutlichen: Jene EMobilitäts-Pioniere, die vielleicht vor wenigen Jahren noch als Idealisten die Ausnahme bildeten, haben an ihrem Weg festgehalten. So entstand eine spannende Zielgruppe, die die Innovationskraft der Unternehmen unterstützt. Dieses Zusammenspiel in der Entwicklung neuer Ideen mündet in einem bunten Dienstleistungsangebot. So bietet beispielsweise die E-Mobilitätssparte der VKW VLOTTE nicht nur eine weit verzweigte und leistungsfähige Ladeinfrastruktur, sondern darüber hinaus noch weit mehr, wie etwa Contracting-Modelle, Förderungen, Ladeparks oder eigene Mobilitätszentralen. So wie bei diesen Beispielen agiert zunehmend auch der private Energiekunde, der sich vom „einfachen“ Konsumenten in Richtung „Prosumer“ entwickelt. Es geht in Zukunft darum, diesem Streben nach Autonomie Rechnung zu tragen und ganzheitliche Konzepte zu entwickeln, die den Kunden in seiner gesamten Bandbreite erfasst und auf seinem Weg in die Energiezukunft unterstützt.

Fachbeirat

Ing. Martin Seeberger Leiter Bereich Energieeffizienz, Mobilität und Kundenservice, Vorarlberger Kraftwerke AG

„Es geht in Zukunft darum, dem Streben nach Autonomie Rechnung zu tragen und ganzheitliche Konzepte zu entwickeln.“

Fotos: VKW


112 Nachhaltiger Tourismus MENSCH & UMWELT

Unsere Definition von Luxus Foto: Terreni alla Maggia

„The Living Circle“ – ein nachhaltiges, touristisches Konzept (lisi) “The Living Circle” steht nicht für eine Hotelkette im klassischen Sinn. Die unter dem so bezeichneten Leitsatz zusammengeführten Schweizer Tourismus-, Gastronomie- und Landwirtschaftsbetriebe formulieren sich vielmehr als Konzept, Lebenseinstellung oder Philosophie und stecken sich dabei hohe Nachhaltigkeitsziele. Gegründet wurde die Marke 2017 – passenderweise demselben Jahr, das die Vereinten Nationen zum „Jahr des nachhaltigen Tourismus für Entwicklung“ ernannt haben.

Es gibt sie, die offizielle Definition des nachhaltigen Tourismus, einst erstellt von der Welttourismusorganisation (UNWTO), die lautet: „Tourismus, der den derzeitigen und zukünftigen ökonomischen, sozialen und ökologischen Auswirkungen umfassend Rechnung trägt und dabei die Bedürfnisse der Gäste, der Industrie, der Umwelt und der einheimischen Bevölkerung berücksichtigt.“ „The Living Circle“, gehörend zum Schweizer Konzern IHAGHolding mit Firmensitz in Zürich, steht eben für ein solches nachhaltiges, verantwortungsvolles und selbstverständlich auch wirtschaftliches Handeln: „Der Living Circle ist eine handverlesene Kollektion von erstklassigen Hotels und Restaurants an den kompromisslos schönsten Standorten, geführt von leidenschaftlichen Gastgebern“, definiert der zuständige Verwaltungsrats-Delegierte, Jürg Schmid das Konzept und vertieft diese Erläuterung: „Reis, Gemüse, Früchte, natürlich Wein und andere edle


MENSCH & UMWELT Nachhaltiger Tourismus 113

„Unser Ziel ist es, bis 2022 CO2Emissionen zu reduzieren.“ Jörg Arnold, Hoteldirektor Storchen

Foto: Reto Guntli

Das Hotel Storchen befindet sich im Herzen der Stadt Zürich.

Gewächse – alles zaubern unsere eigenen Bauernhöfe gartenfrisch direkt auf ihren Tisch. Das ist unsere neue Definition von Luxus. Diese Kombination aus Top Hotellerie, zelebrierter Nahrungsmittelqualität und Nachhaltigkeit – das ist unser Versuch neue Wege zu gehen.“

„Reflektion des Rundum-Positiven“ „The Living Circle“ setzt sich zusammen aus dem luxuriösen Zürcher Traditionshotel Storchen, dem Landwirtschaftsbetrieb „Schlattgut“, dem Restaurant „Buech“ in Herrliberg (nahe Zürich) und auch dem 5* Hotel Castello del Sole, der Terreni alla Maggia und dem „Rustico del Sole“ im Tessin: „Diese einzelnen Betriebe wollen wir enger aneinanderbinden, zusammenführen. Ziel ist, dass sie eine Symbiose bilden“, so die Idee hinter diesem Konzept, dessen Vorteile Jürg Schmid erläutert: „Im Zentrum steht der Gast. Und dieser hat ein Gesamterlebnis, das weiter geht als nur Hotellerie oder nur Gastronomie. Wir wollen einen Moment der Reflektion, des Genusses und des Rundum-Positiven bieten, der tiefer geht und inspiriert. Wir sind überzeugt, dass nur ein totaler Gästefokus die Basis für langfristigen Erfolg in der Hotellerie sein kann.“ Durch diese Zusammenführung sollen aber auch Synergien geschaffen werden. Diesem Grundsatz stimmt auch Jörg Arnold, Hoteldirektor des 5* Hotels Storchen, zu. 25.000 Nächtigungen >>

Foto: Terreni alla Maggia

Zu den Terreni alla Maggia gehören rund 150 Hektar, wovon 130 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche sind. Sie sind nicht nur für den Weinanbau bekannt – der Landwirtschaftsbetrieb ist das einzige Reisbaugebiet der Schweiz.

Das Castello del Sole bietet ein einzigartiges Ambiente.

Foto: Castello del Sole


114 Nachhaltiger Tourismus MENSCH & UMWELT

„Wir produzieren unsere landwirtschaftlichen Produkte nach hohen Qualitätsvorgaben. Die kurzen Wege – die Tomaten wachsen hinterm Hotel, der Reis vor dem Hotel – sind Bestandteil unserer Öko-Philosophie.“ Jürg Schmid, Verwaltungsrats-Delegierter „The Living Circle“

verzeichnet das in frischem Glanze erstrahlte luxuriöse Hotel direkt an der Limmat: „Neben der Zusammenführung geht es auch darum, Produkte zu integrieren.“ Gemeint sind damit die im dazugehörigen Landwirtschaftsbetrieb „Schlattgut“ produzierten Produkte, die direkt vom Bauernhof auf den Tellern der Gäste im Storchen landen. Direktor Jörg Arnold geht noch einen Schritt weiter: „Unser Ziel ist es, bis 2022 die CO2-Emissionen zu reduzieren.“ Nachhaltigkeit ist im ältesten Haus Zürichs seit über 650 Jahren wichtig: „Wir sehen uns als dynamischen Betrieb, der sich immer verbessern will, der den Gast stetig mit Extras und Zusatzleistungen überraschen möchte. Im Sinne einer umfassenden Sicht haben wir diesen Nachhaltigkeitsbericht des Storchen Zürich erstellt,“ informiert Jörg Arnold. Der Bericht ist abrufbar unter: https://storchen.ch/ media/storchen_nachhaltigkeitsbericht.pdf

Die Philosophie der Nachhaltigkeit Das große Thema der Nachhaltigkeit wird im Storchen also überaus aktiv angegangen: Nicht nur, dass das Hotel beim Umweltmanagement mit sehr gutem Beispiel vorangeht, auch die Mitarbeiter werden für den schonungsvollen Umgang mit Ressourcen sensibilisiert. „Jede Renovierung und Erneuerung im Haus erfolgt nach den sogenannten Minergie-Richtlinien und trägt zur Senkung des Raumenergieverbrauches bei. Darüber hinaus wird bei der Inneneinrichtung auf die eingesetzten Materialien geachtet“, erklärt Hoteldirektor Jörg Arnold. Gesetzt wird im Storchen auf eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung. Eine solche Anlage ermöglicht eine nutzer- und witterungsunabhängige Versorgung mit Frischluft und reduziert zusätzlich die Lüftungswärmeverluste. Zusätzliche Energiekosten werden bei der Kühlung des Gebäudes bzw. der einzelnen der insgesamt 66 Zimmer und Suiten eingespart, denn sobald die Fenster geöffnet werden, schaltet sich die

Klimaanlage von selbst aus. Auf Basis einer freiwilligen Entscheidung erfolgte sukzessive auch die Umstellung auf LED-Beleuchtungen. Und auch in der Kulinarik wird diese Philosophie der Nachhaltigkeit gelebt. Viel Wert wird auf marktfrische Produkte, Saisonalität und, wenn möglich, auf regionale Produkte aus der eigenen Landwirtschaft gelegt. Dabei verrät Hoteldirektor Jörg Arnold eine beeindruckende Zahl: 35.000 Eier werden im Hotel Storchen pro Jahr verarbeitet – 300 Hühner sind für diese Produktion notwendig. Bemerkenswert ist auch die Tatsache, dass selbst die biogenen Abfälle im Storchen durch die Biogas Zürich AG in Bioenergie umgewandelt werden.

Farm to face, farm to table Ein wenig weiter südlich, im Tessin, der mediterranen Seele der Schweiz, befindet sich der Ort Ascona. Dieser wird durch „The Living Circle“ mit der international bedeutenden Finanzmetropole Zürich vereint. Hier – in vollkommenem Einklang mit der Natur – liegen das Anwesen des Hotels Castello del Sole, sowie die Terreni alla Maggia und auch das Rustico del Sole inmitten einer atemberaubenden Landschaft am Ufer des Lago Maggiore. Das Castello del Sole befindet sich, eingebettet in das ca.150 Hektar große Anwesen inmitten von Reisplantagen, Gemüse-, Kräuter- und Obstgärten. Gäste dieses geschichtsträchtigen Anwesens erleben wahrlich den Zyklus der Natur – frei nach dem Prinzip „Farm to table.“ „Wir geben uns hohe Nachhaltigkeitsziele und produzieren unsere landwirtschaftlichen Produkte nach Qualitätsvorgaben. Die kurzen Wege die Tomaten wachsen hinterm Hotel, der Reis vor dem Hotel – sind Bestandteil unserer Öko-Philosophie“, erläutert der Verwaltungsrats-Delegierte Jürg Schmid. Das 5* Sterne-Superior-Hotel ist ein zielgruppenübergreifendes Domizil und bietet 41 luxuriöse Junior-Suiten sowie 37 Doppel- und Einzelzimmer. Geführt wird das Hotel mit seinen 155


MENSCH & UMWELT Nachhaltiger Tourismus 115

nen sowie aus Extrakten des Rebblattes. Nach einem speziell patentierten Verfahren wird aus dem Traubenkernöl ein Colloid geschaffen, dessen Wirkung ein Novum auf dem Gebiet der Anti-Aging-Kosmetik darstellt. Fotos: Terreni alla Maggia

„Den Gast sensibilisieren“

Im eigenen Verkaufsgeschäft „Negozio alla Fattoria“ der Terreni alla Maggia in Ascona werden die Produkte angeboten. Die Bondola-Traube gilt als Geheimtipp von Kennern.

Mitarbeitern (zu Hauptsaisonzeiten) von Simon V. und Gabriela Jenny. Besonders der kulinarische Part lässt die Besucher des Castello del Sole ins Schwärmen geraten: Der hanseatische Küchenchef Mattias Roock, der sich 17 Gault-Millau-Punkte und einen Guide-Michelin-Stern „erkocht“ hat, zaubert ein besonderes Geschmackserlebnis auf die Teller der Gäste, wie auch Hoteldirektor Simon V. Jenny verrät: „Für das Gourmetmenü „Sapori del nostro orto“ (=„Aromen unseres Garten“) werden ausschließlich saisonale Produkte der Terreni alla Maggia und des eigenen Hotelgartens eingesetzt - der Gast soll hierher kommen und die Möglichkeit haben, zu erfahren, was es hier gibt.“ „Wir möchten ihm die Natur näher bringen“, erklärt auch der Küchenchef selbst, Mattias Roock, die Philosophie. „Farm to table“ steht für Ware ohne lange Lieferzeiten – neben diesem kulinarischen Part setzt man im Castello del Sole auch auf „Farm to face”, wie Hoteldirektor Jenny die Kosmetiklinie, produziert aus den eigenen Weinreben, erläutert: „Aus dieser Grundlage entstand eine Pflegelinie, die auf den Wirkstoffen der eigenen Weinreben basiert und die Haut revitalisiert und pflegt.“ Die Wirkstoffe der Gesichtspflegelinie „Vineasole-Cosmetica“ stammen aus dem eigenen Traubenkernöl, den eigenen Traubenker-

Angebaut wird in den Gärten auch die sogenannte „Yuzu Zitrone“, eine vorwiegend in Japan und China angebaute Frucht, die gern auch in der gehobenen Küche verwendet wird, da der Saft ein wesentlich komplexeres Aroma als die Zitrone bietet: „Diese Frucht liegt sehr im Trend und wird – in der gesamten Schweiz – ausschließlich bei uns angebaut“, erklärt der Hoteldirektor Jenny. Unübersehbar ist im Allgemeinen die Vielzahl an Kräutern und Früchten, die rund um das Castello angebaut werden und unter anderem auch zu köstlichen Marmeladen verarbeitet werden: „Die Idee hinter diesem Anbau ist, uns so unabhängig wie möglich von anderen zu machen – es geht auch darum, den Gast zu sensibilisieren, wann es welche Produkte gibt“, erklärt Küchenchef Mattias Roock. Das Castello del Sole verfügt auch über ein Gewächshaus: „Im Jänner/Februar werden die Kräuter und Früchte gesetzt, im April dann in die jeweiligen Obst- und Gemüsegärten verlagert“, erklärt Roock. Nicht zu vergessen ist der Blumengarten: „Die eigenen Blumen dienen Dekorationszwecken“, erklärt Hoteldirektor Simon V. Jenny und: „Das ist unsere Überzeugung dieses Konzepts – so viel wie möglich sollte aus dem eigenen Anbau stammen.“ Zu diesem Anbau zählen allein 16 Sorten Tomaten. „´The Living Circle´ ist einzigartig, all unsere Betriebe setzen auf Nachhaltigkeit und das liegt im Trend“, ist Hoteldirektor Simon V. Jenny überzeugt. Und – diese Philosophie zieht sich in allen Bereichen durch wie ein roter Faden: So stehen vor dem Hotel Castello del Sole auch vier Ladestationen für Elektroautos zur Verfügung und auch bei Einrichtungselementen wird auf besonders kurze Transportwege geachtet: „Der Granit in unserem Haus stammt aus der Region“, erklärt der Hoteldirektor. Neben dem auch im Tessin abgebauten Granit bzw. Gneis „Onsernone“, findet sich im Haus der Granit aus dem Valle Maggia, der sogenannte „Maggia Granit“. >>


116 Nachhaltiger Tourismus MENSCH & UMWELT

150 Hektar belangen zum Hotel Castello del Sole und zu den Terreni alla Maggia. Produkte aus der eigenen Produktion werden im Castello del Sole zu exquisiten Speisen verarbeitet.

Integrierte Landwirtschaft Fabio del Pietro ist der Name des Agronomen, der seit Ende 2014 die Terreni alla Maggia mit seinen 15 Mitarbeitern leitet: In unmittelbarer Umgebung befindet sich auch ein WWF-Vogelschutzgebiet mit 193 Vogelarten. Der Landwirtschaftsbetrieb befindet sich unmittelbar angrenzend zum Castello del Sole, wo sich die Maggia mit dem Lago Maggiore trifft, die Landzunge trägt den Namen „Maggiadelta“. Betrieben wird die Terreni alla Maggia nach den Richtlinien einer integrierten Landwirtschaft, in der Schweiz eine Vereinigung von ca. 20.000 Bauern (IP-Suisse). Darunter versteht man eine besonders naturnahe und tierfreundliche Landwirtschaft, Fabio del Pietro führt aus: „Hier werden vorzugsweise Methoden verwendet, die möglichst geringe Auswirkungen auf die Umwelt haben, IP steht für eine landwirtschaftliche Produktionsmethode, welche nicht komplett auf chemisch-synthetische Dünger und Pflanzenbehandlungsmittel verzichtet, welche die Auswahl der Mittel und deren Einsatz jedoch sehr einschränkt.“ Von den insgesamt 150 Hektar sind 130 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche, die Hauptfelder des Anbaus sind Wein, Getreide, aber auch der Anbau des einzigen 100%igen Schweizer Reises – die Terreni alla Maggia stehen zugleich für das nördlichste Reisanbausgebiet Europas. Auch werden verschiedene Maissorten und Hartweizen sowie Obst in allen Facetten angebaut. „Auf dem knapp 10,5 Hektar großen Rebland wird hauptsächlich Merlot kultiviert, doch auch Kerner, Chardonnay, Isabella und Bondola“, erklärt Fabio del Pietro und erläutert auch den Geheimtipp der sogenannten „Bondola-Traube“, eine eigentlich totgeglaubte Rebsorte, die zurückgekehrt ist und wieder Marktanteile erobert. „Zwischen 90.000 und 100.000 Flaschen Wein werden jährlich produziert“, erzählt Fabio del Pietro. Die nach den Richtlinien der integrierten Produktion hergestellten Lebensmittel werden nicht nur in die zum The Living Circle gehörenden Betriebe geliefert, sondern ebenso in ausgewählten Schweizer Delikatessengeschäften und Restaurants verkauft. Zudem stehen die Produkte

Fotos: Castello del Sole

(Wein, Spirituosen, Teigwaren, Polenta, uvm.) im hauseigenen Negozio alla Fattoria in Ascona zum Verkauf. Das Zusammengehörigkeitsgefühl der einzelnen Betriebe wird seit der Geburtsstunde von „The Living Circle“ jedenfalls vertiefter gelebt: „Die Thujen, die früher den Zweck einer sichtbaren Grenze zwischen den Terreni alla Maggia und dem Castello del Sole erfüllt haben, wurden auf unseren Wunsch hin entfernt“, schmunzelt del Pietro, denn: „Wir brauchen sie nicht mehr, wir alle gehören schließlich zusammen.“

CO2-Footprint Eigens für „The Living Circle“ wird aktuell eine CO2-Bilanz berechnet, detaillierte Ergebnisse hierzu finden Sie auf unserer Homepage: www. passivhausmagazin.at


StoSignature exterior 117

Architektur handsigniert Das Putz-System StoSignature exterior als Brücke zwischen Handwerk und Kreativität (PR) Die Geschichte der kreativen Gebäudegestaltung mit Sand, Kalk und Wasser ist Jahrtausende alt. Technologieführer Sto schreibt seit über 60 Jahren an dieser Geschichte mit. Der Putz gehört neben Wärmedämm-Verbundsystemen und Farben zu den Stärkefeldern des Brancheninnovators. Das Einzigartige an StoSignature exterior: eine durchdachte Systematik an Materialien und Techniken, die in ihrer Vielfalt an Oberflächen Handwerksprofis wie Architekturschaffende gleichermaßen begeistert.

Putz als Klassiker mit großem Kreativpotenzial Putz punktet an der Gebäudehülle durch seine Vielfalt. Er schafft Formen, Muster und Strukturen, die haptisch erlebbar sind. Die StoSignature exterior Putzsystematik bietet eine breite Palette an Mustern und Strukturen, von zurückhaltend-glatten Klassikern über fein strukturierte Linien- und Rillenmuster bis zu ausgefallenen, extravaganten grafischen Mustern.

Handwerk: Ideen professionell umgesetzt Ohne Handwerk bleibt auch die ausgefallenste Architektur nur ein Gedanke im Kopf des Architekten. Denn erst in den Händen eines wirklichen Profis kann sich der architektonische Gedanke vollkommen entfalten, insbesondere an der Fassade. Kein Besenstrich gleicht dem anderen, kein Kellenwurf ist wie der andere. An der Gebäudehülle hinterlässt das Handwerk seine individuelle Handschrift. StoSignature exterior bildet das Bindeglied zwischen Architekturdesign und kunstvoller handwerklicher Umsetzung.

Fotos: Birgit Köll, Sto Ges.m.b.H.


118 Klimaentwicklung MENSCH & UMWELT

Der Alpentourismus wird beinahe zum Disneyland Andreas Künk aus Schruns über klimatische Veränderungen in den Bergen 01 Foto: Andreas Künk

(lisi) Die Entwicklung der Gletscher als deutliche Auswirkung des Klimawandels, der weltweite Rückzug der Gebirgsgletscher, gehört wohl mitunter zu den sichtbarsten Zeichen, dass sich das Klima der Erde markant verändert hat. Ferner, als welche Gletscher oftmals in unserem Sprachgebrauch betitelt werden, gelten als Schlüsselindikatoren für Klimaveränderungen. Über dieses Faktum, und auch über die Kommerzialität und den damit verbundenen Abenteuer-Massentourismus am Berg, spricht der Montafoner Andreas Künk, selbst Alpinist, selbstständiger Fotograf, Vortragsreferent und Buchautor in einer praxisnahen Analyse mit dem PASSIVHAUSmagazin.

PASSIVHAUSmagazin: Seit 1985 führen Sie zahlreiche Reisen und Bergtouren, unter anderem in die Westalpen, nach Afrika, auf die Arabische Halbinsel, nach Ost- und Südostasien, Nepal, Iran, Russland und Nordamerika. Dabei bestiegen Sie über 70 Fünf- und Sechstausender. Ihr bevorstehender 50. Geburtstag im Oktober bietet eine Gelegenheit, zurückzublicken: Wie kam es einst zu dieser Leidenschaft? Und gab es besonders prägende Erlebnisse? Andreas Künk: Seit meiner Jugend stellt dies für mich ein konstantes Hobby dar, das im Laufe der Jahrzehnte stets ausgedehnt (und auch zum Beruf) wurde – sozusagen vom Montafon in die Berge dieser Welt. Auf anfängliche Bergtouren mit dem Vater in meiner Kindheit, folgten Solo-Hüttentouren als Zwölfjähriger (schmunzelnd: Damals noch in Kniebundhosen), diese wurden dann kontinuierlich gesteigert mit Übernachtungen auf Hütten oder anschließenden Gipfeltouren. Seither war ich allein in Nepal 23 Mal. Ein besonderes Erlebnis war es,


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Fotos: Andreas Künk

01: Am Bergfuss des Piz Buin, bis vor 30 Jahren ist der Ochsentaler Gletscher bis hierher geflossen und links ist der Vermuntgletscher dazugekommen – leider alles Geschichte. 02: Wasser ist eine wichtige Ressource aus dem Gebirge. 03: Dreiländerspitze und die umliegenden Gletscherfelder. 04: Ohne einen Fuß auf den Gletscher zu setzen ist es möglich von der Wiesbadner Hütte bis zur Grünen Kuppe zu kommen – vor 30 Jahren war es bereits bis dahin eine Gletschertour. 05: Groß Litzner und Groß Seehorn in der Silvretta.

das erste Mal vor der 4.000 Meter hohen Wand des Bergmassivs Annapurna zu stehen – den Menschen in Nepal habe ich übrigens auch eines meiner Bücher gewidmet. Das extremste Abenteuer erlebte ich in Alaska bei Temperaturen bis zu minus 54 Grad Celsius. PASSIVHAUSmagazin: Zum Thema der Erderwärmung: Diese bringt besonders auch für den Bergsport Veränderungen mit sich. Teilen Sie diese Meinung? Andreas Künk: Auf jeden Fall. Die Routen verändern sich permanent, es wird immer gefährlicher. Beispielsweise war es vor Jahrzehnten problemlos möglich, den Ochsentaler Gletscher über das „Wiesbadner Grätle“ mit einem großen Schritt vom Fels ins Eis zu erreichen - jetzt ist hier eine zehn Meter tiefe und fünf Meter breite Randkluft zu finden, da geht nichts mehr mit einem „großen Schritt.“ Die ehemaligen Originalrouten des Piz Buin sind zudem längst nicht mehr begehbar. Als ich vor 36 Jahren erstmals auf dem Piz Buin war, sind der Ochsentaler und der Vermunt Gletscher ineinander übergegangen, zwischenzeitlich sind beide deutlich zurückgegangen.

PASSIVHAUSmagazin: Besonders in Nepal und Südamerika scheint es Gletscher zu geben, die nach wie vor „wachsen“ – können Sie uns hierzu Ihre Sichtweise näherbringen? Andreas Künk: In entlegenen Gebieten dieser Welt gibt es weniger Schadstoffbelastungen, Industrie, auch weniger Flugverkehr, etc. Klimaveränderungen sind jedoch global betrachtet, mehr und mehr spürbar. Der Kilimanjaro-Gletscher hat sich beispielsweise in 20 Jahren halbiert. Ein Beispiel ist auch im Berner Oberland zu finden: Die Koncordiahütte wurde bei der Errichtung 1877 direkt zum Gletscherrand gebaut, nun muss man von dieser mehr als 200 Meter zum Gletscherrand aufsteigen.

Der Montafoner Andreas Künk hat als Fotograf und Alpinist die klimatischen Veränderungen unserer Gletscher wahrgenommen und teils bildlich festgehalten.

PASSIVHAUSmagazin: Wie hat sich das Klima konkret in den vergangenen Jahrzehnten verändert? Andreas Künk: Früher war es so, dass die Schneemengen größer waren, nun sind diese geringer, die Temperaturen im Frühjahr sind jedoch deutlich gestiegen. Die geringeren Schneemengen schmelzen >>


120 Klimaentwicklung MENSCH & UMWELT

schneller, was zur Folge hat, dass darunterliegende Eisschichten durch die Sonneneinstrahlung schneller angegriffen werden. Der Rückgang des Gletschers und wärmere Temperaturen führen auch dazu, dass Geröllschichten nicht mehr gefroren sind, was zur Folge hat, dass diese in Bewegung geraten. Durch diese Veränderungen entstehen Spannungen an der Oberfläche, mehr Risse und dadurch vermehrt Gletscherspalten. PASSIVHAUSmagazin: Wie hat sich aus Ihrer Sicht der Alpentourismus verändert? Andreas Künk: Klettersteige sprießen wie Pilze aus dem Boden. Diesen Trend sehe ich als eine sehr „wartungsintensive Geschichte“ – die Gefahren sehe ich besonders bei Veränderungen des Gesteins, es wird zunehmend brüchiger, die Gefahr von Felsabbrüchen bei Klettersteigen steigt meines Erachtens nach. In den Alpen herrscht – verglichen mit anderen Regionen dieser Welt – ein regelrechter Massen-Alpin-

Gewinnspiel Das PASSIVHAUSmagazin verlost jeweils zwei Exemplare der drei Bildbände „Montafon – Heimat in den Bergen“, „Nepal – Leben, wo die Berge den Himmel berühren“ und „Ostafrika – Kilimanjaro, Gorillas und Massai.“ Senden Sie uns ein E-Mail an: info@passivhaus.at KENNWORT: Andreas Künk Einsendeschluss: 30.11.2018 Die Gewinner werden schriftlich verständigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Am Gipfel der Drusenfluh im Rätikon.

Mehr und mehr werden die Gletscher von Geröll verdeckt und erstickt.

„In den Alpen herrscht – verglichen mit anderen Regionen dieser Welt – ein regelrechter MassenAlpintourismus.” tourismus. Ich würde sagen, der Alpentourismus wird beinahe zum Disneyland. In anderen Regionen, beispielsweise in Nepal oder Pakistan, stellt der Bergsport kein Hobby für die einheimische Bevölkerung dar, vielmehr ist dieser als wichtige Einnahmequelle für die Menschen im Land zu betrachten. PASSIVHAUSmagazin: Sind Klimaveränderungen – abgesehen von der Gletscherschmelze – auch in tieferen Bergsteig- und Wandergebieten spürbar? Wenn ja, wie? Andreas Künk: Ja, aus meiner Sicht auch für Wanderer, denn: Wetterumschwünge kommen wesentlich ausgeprägter und schneller als früher. Die Menschen beschäftigen sich zudem nicht mehr mit Langzeitwetterentwicklungen und mit einem schnellen Blick auf die Webcam kann vieles nicht eingeschätzt werden.

... Nähere Infos zur Teilnahme finden Sie unter: www.passivhausmagazin.at

Das Interview in voller Länge können Sie unter: www.passivhaus.at nachlesen.


KlimathermFirmenchef Ing. Franz Reinhart

Klimatherm setzt auf innovative Technik Eine Komfortlüftung mit Kaskadenlüftung gehört im Passivhausbau schon zum Stand der Technik. Innovation kann nämlich auch entstehen, wenn bewährte Technik neu miteinander kombiniert wird, wie etwa beim Projekt Campagne Areal in Innsbruck.

Fotos: Klimatherm, IIG, Illustration: Hannah Kordes

Klimatherm GmbH A-6170 Zirl, Kaiserjägerstraße 11 Tel.: +43 / (0)5238 / 54 654 office@klimatherm.at www.klimatherm.at

Die Haustechnik wird vorwiegend mit Strom aus der objekteigenen Photovoltaik-Anlage gespeist. Eine weitere Möglichkeit der alternativen Energiegewinnung und Verwendung stellt der Einsatz von Photovoltaikanlagen dar. Leider hat sich gezeigt, dass der PV-Strom, der nicht im eigenen Objekt verbraucht werden kann, zu einem unwirtschaftlichen KWh-Preis ins Stromnetz eingespeist werden muss. Aus diesem Grund sorgt Klimatherm dafür, dass der PV-Strom im eigenen Objekt verwendet werden kann. Die Wohnraumlüftung läuft zwar mit geringem Strombedarf, jedoch für 24 Stunden an 365 Tagen. Für die Raumheizung werden beim Camp Areal Grundwasserwärmepumpen mit einem Niedertemperatur-Verteilnetz energieeffizient eingesetzt. Die Brauchwassererwärmung erfolgt mittels Frischwassermodulen bzw. Wärmetauscher in jeder Wohnung, welche mit einem Fernwärmeanschluss der IKB mit Warmwasser versorgt werden.

www.klimatherm.at


122 Digitalisierung MENSCH & UMWELT

„Wir werden immer bei 50 % stehen bleiben“ IT-Experte und Professor Christoph Holz über die Digitalisierung Foto: PASSIVHAUSmagazin

Professor Christoph Holz spricht über die Digitalisierung und deren Einfluss auf die Gesamtheit diverser Prozesse.

„Die Digitalisierung kann eine Chance sein, abgewanderte Betriebe wieder anzusiedeln.”

(lisi) Er bezeichnet es als 160 Euro teuren „Impulskauf“: Auf der CeBIT 2016 hat sich der studierte Informatiker, Raumfahrttechniker und Professor, Christoph Holz, einen RFID-Chip implantieren lassen. Mit dem PASSIVHAUSmagazin spricht der Tiroler über die Funktion dieses innovativen Fremdkörpers und natürlich im Allgemeinen über die Digitalisierung und deren Einfluss auf die Gesamtheit diverser Prozesse. Große Innovationspotenziale schreibt der Experte dem Wirtschaftszweig der Baubranche mit seinen komplexen Planungs- und Prozessabläufen zu. 1993 waren es noch drei Prozent aller Informationen, die digital gespeichert wurden. Die Menge an Daten, die erstellt, vervielfältigt und konsumiert werden, wird 2020 nach aktuellen Schätzungen bei etwa 40 Zettabytes liegen – und damit 50 Mal so hoch wie noch vor wenigen Jahren (zur Erklärung: Hinter einem Zettabyte stehen schon 21 Nullen). Aber, kann diese Entwicklung derart rasant weitergehen? „So langsam, wie die technische Entwicklung heute ist, wird sie nie mehr sein, glauben Sie mir das“, mit dieser Aussage verblüfft Professor Christoph Holz, der weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt für seine spannenden Impulsvorträge ist.


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Auch glaubt der IT-Fachmann und Fachgruppenobmann (UBIT Wirtschaftskammer Tirol): „Die Digitalisierung kann eine Chance sein, abgewanderte Betriebe wieder anzusiedeln“ und: „Die Digitalisierung sehe ich zudem als eine Wiederbelebung der kleinen und mittleren Unternehmern zu Lasten der großen Konzerne. Je größer ein Betrieb ist, desto digitalisierbarer ist dieser auch. Klassische Routinetätigkeiten werden in Zukunft automatisiert“, ist Holz überzeugt und: „Nur Individualität ist nicht automatisierbar.“ Auch ist der Experte überzeugt, dass es in der Zukunft eine Vielzahl neuer Berufe geben wird. Doch, die Frage aller Fragen ist, wo wir aktuell stehen? Fakt ist, dass die ersten Schritte in Richtung Digitalisierung in den meisten Unternehmen längst erfolgt sind – E-Mail-Schriftverkehr oder automatisierte Bestellsysteme sind schon mehr als üblich, auch haben MP3-Player in privaten Belangen Tonbandgeräte ersetzt. Der Experte selbst fügt schmunzelnd hinzu: „Wir werden immer bei 50 % stehen bleiben, uns wird immer wieder Neues einfallen“, und: „Die ´schlechte Nachricht´ ist, dass es immer neue Arbeit geben wird.“

Das Traumhaus aus dem 3D-Drucker Auch in der Baubranche ist der erste Schritt der Digitalisierung längst erreicht: Das Erstellen von 3DPlänen kann als solcher gesehen werden, doch inwieweit verändert sich die Produktion? „Die zweite Stufe sind 3D-Drucker, ein Start-up hat im Vorjahr erstmals ein ganzes 38 Quadratmeter großes Haus auf einem Grundstück mit einem 3D-Drucker hergestellt“, erzählt Professor Holz und zeigt im Gespräch mit dem PASSIVHAUSmagazin den bestätigenden Videobeitrag. Demonstriert wird dabei der gesamte Prozess, die Bauphase dieses Objektes wurde in Rekordzeit durchgeführt: 24 Stunden benötigte der Drucker für die Außen- und Innenwände und die gesamte Außenhülle. Ganz ohne händische Hilfe funktionierte es dann allerdings (noch) nicht: Der Einbau von Fenster und Türen oder das Streichen der Wände wurde händisch durchgeführt. „Nach der Errichtung der Struktur wurde der 3D-Drucker anschließend mit einem Kran aus dem Gebäude gehoben“, erzählt Professor Holz und: „Aktuell ist es möglich, dass solche Drucker Beton drucken, Holz noch nicht – aber es gibt 3D-Drucker, die beliebige Formen aus Holz herstellen.“ Die Vorteile liegen auf der Hand: „3D-Drucker ermöglichen eine organische Komplexität – möglich sind solche Ferti-

gungstechniken auch mit Materialien wie Lehm. So ist ein Vorteil der Digitalisierung, dass Wohlstand verbreitet werden kann – Menschen ärmerer Kontinente könnten künftig auch dort leben.“ Zudem erweist sich diese Bauweise als wesentlich ressourcenschonender und: „In Erdbebengebieten könnten so beispielsweise in wenigen Tagen Häuser gebaut werden.“ Die Herausforderung für Unternehmen jeder Größe und eigentlich auch branchenübergreifend wird es sein, digitale Strategien zu entwickeln und umzusetzen, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben.

Foto: PASSIVHAUSmagazin

Als "Impulskauf auf der CeBIT" bezeichnet Christoph Holz den RFID-Chip, den er sich implantieren ließ.

Ein Chip, der (viele) Tore öffnet Den Reiskern-großen RFID-Chip hat sich Professor Christoph Holz zwischen dem Daumen und dem Zeigefinger an seiner linken Hand implantieren lassen. Nachgefragt, ob diese Implantation schmerzhaft war, erinnert sich Holz: „Mir wurde gesagt, es sei wie ein Bienenstich – ich glaube, ich habe meinen letzten Bienenstich verdrängt“, schmunzelt der Unternehmer und Informatiker. Mit dem zehn Millimeter großen Chip, der eine Speicherkapazität von ca. 800 MB aufweist, kann beispielsweise die Tür im Büro des IT-Experten geöffnet werden, in naher Zukunft ist der Experte überzeugt, dass sämtliche Tore sich mittels Chip öffnen lassen: „Mein Wintergarten bekommt ein neues Türschloss, den Schlüssel kann ich künftig nicht mehr vergessen“, erklärt Professor Holz. In weiterer Folge sollte es möglich sein, mittels Chip bargeldlos zu bezahlen, auch können darauf sämtliche Daten, beispielsweise medizinische oder Ausweisdaten gespeichert werden. „Haustiere haben auch schon Chips – ich wollte einfach mit meinem Hund auf Augenhöhe sein“, scherzt der Tiroler.


124 Starinterview MENSCH & UMWELT

Bewegen uns zu wenig aus unserer

Komfortzone Die deutsche Pop-Rock-Band „Revolverheld“ im Interview

Foto: Benedikt Schnermann

Jakob Sinn (Schlagzeuger Revolverheld): „Erneuerbare Energien sollten von Seiten der Regierung noch mehr gefördert werden.“

(lisi) Regionales Essen ist der geäußerte Wunsch der „Revolverhelden“, wenn diese auf Tour sind. Aber nicht nur nachhaltige Produktions- und Konsumformen sind für die deutschen Musiker bedeutend wichtig, auch appellieren die aktiven Umweltschützer in Richtung eines schnellen Atomoder Kohlestromausstiegs. Im Titelsong des neuen Albums „Zimmer mit Blick“ wagen sich die Musiker an eine kritische Betrachtung der momentanen politischen Situation heran.

PASSIVHAUSmagazin: Ihr seid 2014 bei der „Energiewende-Demo“ in Berlin aufgetreten, um gemeinsam mit 12.000 Demonstranten gegen die Energiepolitik der deutschen Regierung auf die Straßen zu gehen. Was genau läuft – politisch gesehen – aus eurer Sicht falsch?

Jakob Sinn: (schmunzelt) Das ist eine große Frage. Seit Fukushima weiß ja jeder, dass die Atomenergie nicht die Energiequelle der Zukunft sein kann. Es war ja vorher auch schon bekannt, aber da wurde immer wieder zurückgerudert. Quasi erst durch dieses schreckliche Ereignis wurde klar, dass es in eine andere Richtung gehen muss. Auch die Kohleenergie ist – mit ihrem gravierenden CO2-Austoß – keine Energiequelle der Zukunft. Wir verpassen ja auch immer wieder die Klimaziele, deswegen läuft da einiges schief. Der Druck der Lobby ist massiv, in meinen Augen ist das einfach nicht weit gedacht. Es ist einfach schade, dass nicht mehr in erneuerbare Energien investiert und darauf vertraut wird. Schade ist auch, dass der wirtschaftliche Druck immer wieder entscheidet. Meiner Meinung nach sollten erneuerbare Energien von Seiten der Regierung noch mehr gefördert werden. Im Prinzip weiß ja jeder, dass weder Kohle- noch Atomstrom die Zukunft sein können, deswegen sollte – besser heute als morgen – der Ausstieg erfolgen. PASSIVHAUSmagazin: Besonders erwähnt werden sollte, dass ihr für diesen Auftritt keinen Cent an Gage bekommen habt, stimmt das? Und – was genau motiviert vier junge Musiker dazu, sich derart für den Klimaschutz stark zu machen? Jakob Sinn: Ja, das stimmt natürlich. Es würde uns auch nicht in den Sinn kommen, für so eine Geschichte Geld anzunehmen. Die Motivation ist, dass wir unsere Stimme (die wir als Musiker haben) für


das neue Album d: von revolverhel “ ick Bl it m „Zimmer termine der : Arena Tour 2019 e .d www.revolverheld

Foto: Benedikt Schnermann

sinnvolle Sachen, wie eben diese Energiewende-Demo oder generell für den Klimawandel/die Energiewende, einsetzen können, das ist uns ein Anliegen. Ich glaube, jeder, der in unserer Position ist, sollte auch Verantwortung und Haltung zeigen und dafür einstehen. Jeder kann – auch im Kleinen – etwas dafür tun.

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2x2 TIckets + Übernachtung in wien

Wir verlosen 2 x 2 Karten für das Revolverheld Konzert in der Wiener Stadthalle am 25.03.2019 mit Übernachtung vom 25. - 26.03.2019 im Boutiquehotel Stadthalle. Reserviert sind jeweils ein Doppelzimmer mit regionalem Frühstück (100% bio) im weltweit ersten Stadthotel mit Null-Energie-Bilanz! Das Hotel befindet sich fünf Gehminuten von der Stadthalle entfernt.

Fotos: Boutiquehotel Stadthalle

PASSIVHAUSmagazin: Welche Tipps gebt ihr Konsumenten mit auf den Weg? Welchen Beitrag kann jeder von uns zum Klimaschutz leisten? Jakob Sinn: Fahrrad fahren, der Wechsel zu Ökostrom oder einfach das Licht ausschalten, wenn man den Raum verlässt. Wenn wir auf Tour sind, bitten wir zudem, dass wir regionales Essen bekommen, also dass der Apfel nicht drei Mal um die Welt geflogen werden muss, bevor er bei uns auf den Tisch kommt. Regional einkaufen, um den CO2-Ausstoß zu verringern, das kann auch jeder machen. Es geht einfach darum, darauf zu achten, woher die Lebensmittel kommen. Auch stellt sich die Frage, ob alles in Plastik verpackt werden

Gewinnspiel

Senden Sie uns ein E-Mail an: info@passivhaus.at KENNWORT: Revolverheld Einsendeschluss: 30.11.2018 Die Gewinner werden schriftlich verständigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Nähere Infos zur Teilnahme: www.passivhausmagazin.at


126 Starinterview MENSCH & UMWELT

Die Band Revolverheld engagiert sich für den Klimaschutz und setzt sich für nachhaltige Konsum- und Produktionsformen ein. muss, oder können beispielsweise eigene Behältnisse benutzt werden? Das sind kleine Dinge, aber in Summe, wenn jeder mit einem solchen Bewusstsein unterwegs ist, ist der Umwelt geholfen. PASSIVHAUSmagazin: Abgesehen von der Teilnahme an der „Energiewende-Demo“ - welche weiteren Klimaschutz-Projekte unterstützt ihr? Jakob Sinn: Wir engagieren uns für diverse soziale Projekte, die am Rande mit Klimaschutz zu tun haben. Ein Klimaschutzprojekt, das wir aktuell verfolgen, ist eine Zusammenarbeit mit WWF. Im Rahmen dieser werden wir uns mit den Problemen von Plastikmüll und der damit verbundenen, momentan präsenten Verschmutzung der Weltmeere, auseinandersetzen.

PASSIVHAUSmagazin: Direkt gefragt: Werdet ihr auch einmal einen klassischen „Umwelt-Song“ in euer musikalisches Repertoire aufnehmen? Jakob Sinn: Unser neuer Song ist kein klassischer Umweltsong, aber eine Auseinandersetzung mit der momentanen politischen Situation – in diesem Song spielen diverse Themen eine Rolle. Der Song heißt „Zimmer mit Blick“ und gemeint ist in diesem Fall nicht der Blick vom Hotelzimmer aufs Meer, sondern der Titel steht ein bisschen für die Komfortzone, aus der wir alle uns derzeit ein bisschen zu wenig bewegen, um am Ende dann – wenn es anders wäre – das große Ganze verändern zu können. Dafür steht das „Zimmer mit Blick“ – das ist der politischste und kritischste Song, den wir je gemacht haben.

MILKY CHANCE

JORIS

WINCENT WEISS

CRO

14.08.18 GRAZ, KASEMATTEN

05.11.18 WIEN, WUK

12.11.18 WIEN, ARENA

15.11.18 WIENER STADTHALLE

ALEXANDER KNAPPE

WIRTZ

DIE FANTASTISCHEN VIER

REVOLVERHELD

21.11.18 WIEN, CHELSEA

06.12.18 WIEN, FLEX

09.01.19 WIENER STADTHALLE

25.03.19 WIENER STADTHALLE


Ben Pradel, Geschäftsführer Kunden Management

Glasdimensionen Glas Kubik ist ein freies und unabhängiges Unternehmen mit engagierten Mitarbeitern. Wir begeistern unsere Kunden mit Leistungen und Produkten aus Glas und zwar nachund werthaltig. Die beiden Hauptattraktionen in unserem Angebot sind, eingebettet in die Themen Badkultur und Innenarchitektur, elegante Duschkabinen und moderne, transparente Trennwände ganz aus Glas. Unsere Duschkabinen entstehen aus eigener Fertigung und binden die Erfahrung und Produkte der Traditionsmarke Neher mit ein. Schnell, flexibel und individuell gestaltet kommen unsere Scharnier-, Rahmen-, und Walk-In-Duschen sowohl im privaten, wie auch im Hotelleriebereich erfolgreich zum Einsatz.

Fotos: Glas Kubik GmbH

Glas Kubik GmbH D-63829 Krombach, Oberschurer Str. 7 Tel.: +49 (0)6024 / 638 99 66 mail@glas-kubik.de, www.glas-kubik.de

Die Idee unserer quint-it-Raumsysteme ist es, Struktur im Raum zu schaffen. Eine Wand ist eine Wand. Das quint-it-Raumsystem ist mehr. Ein ganzheitliches System für moderne Glasarchitektur. Raumgliederung wird durch die Profile zum gestaltenden Element der Architektur und richtet sich nach den Anforderungen an Raum, Akustik, Licht und Flächeneffizienz.

www.glas-kubik.de


128 Stadtentwicklung MENSCH & UMWELT

Urban gardening Fotos: Conrad Amber

Autor, Fotograf, Baum- und Naturexperte Conrad Amber im Interview (lisi) „Bäume auf die Dächer – Wälder in die Stadt“ – so der Buchtitel seines aktuellen Werkes, aber vielmehr ist es auch ein Plädoyer eines Querdenkers. Conrad Amber setzt sich mitreißend für eine nachhaltige Zukunft ein und zeigt dabei anhand von Beispielen auf, wie jeder Einzelne Veränderungen hervorrufen kann. Im Interview mit dem PASSIVHAUSmagazin spricht der Vorarlberger über seine beiden erschienenen Bücher, visionäre Projekte als auch bereits realisierte Referenzprojekte, die Wirkung von Grünpflanzen in urbanen Räumen, aber auch über Ansätze, wie die „Städte der Zukunft“ aussehen können und welche Tipps der Experte für Städteplaner parat hält.

PASSIVHAUSmagazin: Herr Amber, Sie sind Autor, Fotograf, aber auch Baum- und Naturexperte. Regelmäßig zeigen Sie bei Ihren Vorträgen visionäre Projekte. Direkt gefragt: Warum definieren Sie den Baum als Freund und Begleiter des Menschen? Conrad Amber: Wir sind Teil der Natur, wie eben der Baum auch. Ohne Bäume könnten wir auf unserer Welt nicht leben, sie geben uns Atemluft, versorgen uns mit Nahrung, regulieren Klima und Wasserhaushalt und wir nützen ihre Früchte, Nüsse, Blüten und Blätter, gewinnen aus ihnen Medizin und Holz. In vielen Regionen unserer Erde leben die Menschen vom Wald und Baum. Wer einen Baum pflanzt, denkt und handelt über Menschengenerationen hinaus. PASSIVHAUSmagazin: In Ihrem neuesten Buch „Bäume auf die Dächer – Wälder in die Stadt“ sprechen Sie über Begrünungsinitiativen in verschiedensten Formen – von der Begrünung von Hochhäusern, bis hin zum Grünpflanzen-Projekt auf Felswänden. Im Allgemeinen appellieren Sie zu mehr „Grün“ in den Städten – welche Wirkung haben Grünpflanzen in urbanen Räumen und inwieweit profitieren wir, jeder Einzelne von uns, davon?


MENSCH & UMWELT Stadtentwicklung 129

Der Autor und Fotograf Conrad Amber zeigt auf, wie die Städte der Zukunft aussehen könnten, auf der linken Seite ist ein Bild der deutschen Hauptstadt Berlin im „Ist-Zustand“ oder im gewünschten „Soll-Zustand“. Foto: Dietmar Mathis

Conrad Amber: Pflanzen erzeugen durch Photosynthese den für uns lebensnotwendigen Sauerstoff und entnehmen der Atemluft das CO2. Sie filtern die Luft von Schadstoffen und Feinstaub und befeuchten und kühlen ihre Umgebung. Dadurch werden sie zum Luftverbesserer in unseren Städten und zum entscheidenden Klimafaktor der Zukunft. Pflanzen bieten Nahrung für unsere Nützlinge und Bestäuber, bilden Lebensraum für unzählige Tiere und geben unserer Seele eine wunderbare, ausgleichende Wirkung. Wer Bäume in seiner Nachbarschaft hat, lebt beruhigter und gesünder. PASSIVHAUSmagazin: Die Temperaturen unserer Städte steigen tendenziell als Folge bzw. Auswirkungen des Klimawandels an. Welche Ratschläge hätten Sie für Städteplaner (Häuserplaner) parat? Wie sollte die „Stadt der Zukunft“ aussehen? Conrad Amber: Je grüner, je naturnaher, desto besser. Und wenn wir genau hinschauen, ist pflanzliches Leben überall möglich. Auf unseren Flachdächern zuerst und am einfachsten. An vielen Fassaden können Rankpflanzen und Kletterpflanzen leben, auf unseren Balkonen Efeu, Farne und alle blühenden Pflanzen. Vor unseren Häusern gehören Gehwege, Fahrbahnränder und Brachflächen begrünt und unsere Stadtstraßen müssten mit Alleen-Reihen begrünt und beschattet werden. Freie Flächen sollten zu kleinen Wäldchen verwildern dürfen und die Überpflege der Parks muss reduziert und wieder naturfreundlicher werden. Die Wirkung auf Lebensqualität, Gesundheit und die Atemluft ist rasch feststellbar und wird sich jährlich steigern. PASSIVHAUSmagazin: In Ihrem Buch setzen Sie sich engagiert für eine nachhaltige Zukunft ein. Können Sie uns konkrete Beispiele aufzeigen? Inwieweit kann jeder Einzelne Veränderungen herbeirufen? Conrad Amber: Die Wanderallee in München (des Vereins GreenCity) hat schon viele Straßenzüge nachhaltig in Alleen verwandelt. Dachgärten auf Wohngebäuden (wie etwa auf der ehemaligen Sargfabrik in Wien) dienen als Vorbild für einen naturnahen, sozialen Wohnbau. Menschen sind auf ihrem Haus, graben in Erde und arbeiten mit Pflan-

zen oder genießen ihre Freizeit in der Natur. Urban gardening ist in vielen Städten zu einem wertvollen Bestandteil eines kooperativen und gesundheitssteigernden Lebens geworden. Wir alle können da mitmachen und uns einbringen. Eine Hausgemeinschaft dazu zu bringen, im Hof einen Baum oder eine grüne Insel zu schaffen, an der Hauswand Rankpflanzen zu setzen oder alle Balkone individuell zu begrünen. Freunde und Arbeitskollegen zu animieren und zu unterstützen, wenn sie grüne Aktionen planen. Bei Baumprojekten (wie in Hamburg oder München) zu spenden und damit das Pflanzen größerer Bäume zu ermöglichen u.v.m. Kontakt: www.conradamber.at

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Das ganze Interview können Sie unter: www.passivhausmagazin.at nachlesen.

Gewinnspiel Das PASSIVHAUSmagazin verlost einen Bildband sowie drei Exemplare des Buches „Bäume auf die Dächer – Wälder in die Stadt“

Jahrhunderte alten Baumriesen und die letzten noch existierenden Urwälder sind die prägnanten Inhalte des mächtigen FotobildBandes „Baumwelten“ von Conrad Amber. Senden Sie uns ein E-Mail an: info@passivhaus.at KENNWORT: Conrad Amber Einsendeschluss: 30. November 2018. Die Gewinner werden schriftlich verständigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Glück!

Nähere Informationen zur Teilnahme finden Sie unter: www.passivhausmagazin.at


130 Promi-Interview MENSCH & UMWELT

Nachhaltigkeit muss im Grundgesetz verankert sein Schauspieler Hannes Jaenicke engagiert sich für den Umweltschutz

Copyright: ZDF/Markus Strobel Hannes Jaenicke: Im Einsatz für Nashörner bis 16.01.2023 Die Dokumentation finden Sie unter diesem Link: https://www.zdf.de/dokumentation/dokumentation-sonstige/ hannes-jaenicke-im-einsatzfuer-nashoerner-100.html

Hannes Jaenicke vor „Sudan“ auf einem der letzten Bilder mit dem letzten der drei nördlichen Breitmaulnashörner, der rund um die Uhr von bewaffneten Rangern vor Wilderern bewacht wurde, bevor er am 19. März 2018 aus Altersgründen starb. Weit über 1000 Tiere wurden allein 2016 in Afrika wegen ihres Horns getötet.

„Der gröSSte Teil unseres Plastikmülls wird unsachgemäSS entsorgt und landet irgendwann im Meer.“

(lisi) Hannes Jaenicke ist nicht nur ein bekannter Schauspieler, auch hat er sich in den vergangenen Jahren einen Namen als Umweltaktivist gemacht. Bereits seit 2006 dreht der Schauspieler auch Filme zu Themen wie dem Artensterben, der Umweltzerstörung oder dem Klimawandel. Im Interview mit dem PASSIVhausmagazin spart er nicht mit Kritik – „Nachhaltigkeit“ sollte als Schulfach eingeführt werden, auch sieht er in der Einführung einer CO2-Steuer eine Notwendigkeit. Zur Sprache kommen aber auch die zahlreichen Erfolge, die Hannes Jaenicke durch seine diversen Umweltinitiativen schon erfahren durfte. PASSIVHAUSmagazin: Sie sind von Beruf Schauspieler und engagieren sich privat für verschiedene Umweltschutzthemen. Welche Themen sind Ihnen als Umweltaktivist besonders wichtig und warum setzen Sie sich dafür ein? Hannes Jaenicke: Die wichtigsten Themen in Bezug auf Umweltschutz scheinen mir die Untätigkeit der Politik, die Rücksichtslosigkeit und die Profitgier der Industrie sowie die Bequemlichkeit des Endverbrauchers zu sein. Deshalb drehe ich seit 2006 Dokumentarfilme über Artensterben, Umweltzerstörung und Klimawandel. PASSIVHAUSmagazin: Auch sind Sie Autor – mit Ihrem zweiten Buch „Die große Volksverarsche. Wie Industrie und Medien uns zum Narren halten“


MENSCH & UMWELT Promi-Interview 131

„Nachhaltigkeit muss in allen Schulen ab der 1. Klasse als Pflichtfach eigeführt werden.“

Der erfolgreiche deutsche Schauspieler Hannes Jaenicke engagiert sich seit Jahren für den Umweltschutz. Foto: ©Marco Justus Schöler/www.marco-justus-schoeler.com

führten Sie die Spiegel-Bestsellerliste an und kritisieren darin unter anderem die Pharmaindustrie, auch Banken, Politik und die Medien. Was läuft Ihrer Meinung nach falsch in unserer Gesellschaft? Hannes Jaenicke: Die Liste ist zu lang für ein Interview. Die Hauptprobleme sind wie oben angesprochen der Lobbyismus, die Jagd nach Rendite, das Desinteresse seitens der Politik und das von uns Konsumenten. PASSIVHAUSmagazin: Warum stehen Sie der Studie des deutschen Umweltministeriums kritisch gegenüber, dass sich Emissionen um ein Drittel verringert haben? Hannes Jaenicke: Weil das klassischer Greenwash ist, dank Werner Boote in Österreich 'Die grüne Lüge' genannt. Der CO2-Ausstoß steigt auch in Deutschland nachweislich weiter an, genauso wie weltweit die Meeresspiegel, die Temperaturen und das Artensterben. PASSIVHAUSmagazin: Was muss sich in Umweltbelangen aus Ihrer Sicht in den Köpfen der Menschen ändern? Wie kann langfristig gesehen eine Klimaschutzstrategie erfolgreich sein? Hannes Jaenicke: Nachhaltigkeit muss im Grundgesetz verankert und in allen Schulen ab der 1. Klasse als Pflichtfach eingeführt werden. Und was wir am dringendsten brauchen, ist eine CO2-Steuer, denn sonst bleibt die vielbeschworene De-Karbonisierung eine leere Phrase.

PASSIVHAUSmagazin: Für besonderes Aufsehen haben Sie gesorgt, als Sie gemeinsam mit der Deutschen Umwelthilfe eine Petition gestartet haben und Bundeskanzlerin Angela Merkel darin aufgefordert haben, endlich etwas gegen die Vermüllung der Meere zu unternehmen. Was haben Deutschland oder ein Binnenland wie Österreich mit dem Plastikmüll im Meer zu tun? Hannes Jaenicke: Der größte Teil unseres Plastikmülls wird nicht recycelt, sondern verbrannt oder unsachgemäß und umweltschädlich entsorgt und landet so irgendwann im Meer. Und solange Mikroplastik, z.B. in Kosmetikprodukten, nicht verboten wird, gelangt es direkt ins Wassersystem und damit automatisch ins Meer. PASSIVHAUSmagazin: Sie haben die Unterschriftenliste anschließend der Bundeskanzlerin übergeben und um ein Gespräch gebeten. Was ist dabei herausgekommen? Hannes Jaenicke: Absolut nichts. Außer dem tiefschürfenden Satz von Angela Merkel, dass das Plastikproblem ja irgendwann Thema beim G-20-Gipfel sein soll. PASSIVHAUSmagazin: Neben dieser Petition gegen eine ozeanische Verschmutzung haben Sie schon zahlreiche Umweltinitiativen durchgeführt. Was waren Ihre persönlich größten Erfolge dabei? Hannes Jaenicke: Dass mit Hilfe unserer Doku über Haie, Meeresverschmutzung und Überfischung in zahlreichen Ländern ein Finning-Verbot erlassen wurde. Und dass mehrere Lebensmittel-Ketten seitdem keine Hai-Produkte mehr verkaufen. Ein weiterer Erfolg dürfte gewesen sein, dass der Circus Krone mich wegen meiner Aktivitäten für ein Wildtier-Verbot in Zirkussen verklagt hat. Das zeigt, dass diese Form des „Entertainments“ und der Tierquälerei hoffentlich irgendwann aufhört.


132 Aufgedeckt MENSCH & UMWELT

Genug von grünen Lügen Werner Boote: „Nachhaltigkeit heißt für mich gar nichts. Es ist ein Gummiwort, das jeder auf seine Art verwendet.“

Foto: Nina Goldnagl

Der bekannte DokumentarFilmemacher Werner Boote über „The Green Lie“ (mek) Die Macht der Konzerne muss ein Ende nehmen. Ein globales demokratisches Wirtschaftssystem soll in der Öffentlichkeit diskutiert und entworfen werden. Diese Forderungen erhebt Regisseur und Autor Werner Boote in seinem Dokumentarfilm „The Green Lie“.

PASSIVHAUSmagazin: Wie beurteilen Sie das Echo auf Ihren Dokumentarfilm „The Green Lie“? Hat der Kinostart im März Ihren Erwartungen entsprochen? Werner Boote: Das Echo ist überwältigend. Die Weltpremiere fand auf der Berlinale statt und der Film war dort sogar für den Dokumentarfilmpreis nominiert. Für einen Dokumentarfilm ist es außergewöhnlich, dass er es an die Spitze der Kinocharts schafft. „The Green Lie” hält sich in Österreich seit Wochen (Anm.: Stand Anfang Mai 2018) in den Charts! Der Film ist nun auch in den deutschen Kinos gestartet, wo sich bereits auch eine gute Mundpropaganda bemerkbar macht. Schweiz, Frankreich, Litauen, Spanien und USA folgen und das ist schon jetzt fix, obwohl wir erst am Beginn der internationalen Vermarktung stehen. Ich habe den Film auch schon erfolgreich in Dänemark, Italien, England und Mexiko präsentiert. Das große internationale Interesse zeigt, dass die Menschen weltweit von den grünen Lügen der Industrie genug haben. PASSIVHAUSmagazin: Wie sind Sie auf das Thema Greenwashing gekommen? Gab es so etwas wie ein Schlüsselerlebnis? Werner Boote: Als ich 2010 meinen Film „Plastic Planet“ beim Filmfestival in Berlin präsentierte, kam ein Mann nach der Vorführung zu mir und stellte sich mir als Prädikats- und Siegelhersteller vor. Er sagte: „Herr Boote, möchten Sie nicht Ihren nächsten Film mit dem Prädikat CO2-neutral ausstatten?“ Ich antwortete, dass das kaum möglich sei. Die Herstellung meiner Filme hinterlässt einen


‚The Green Lie‘ ist ein Dokumentarfilm, dem acht Jahre Recherchearbeit zugrunde liegen. gehörigen ökologischen Fußabdruck, ich fliege mit einem Filmteam rund um die Welt. Darauf er: „Kein Problem, Herr Boote. Sie zahlen 3.000 Euro und dann können Sie das Siegel verwenden.“ PASSIVHAUSmagazin: „‘The Green Lie‘ will Ökoschmähs von Firmen entlarven. Neues lehrt die Doku kaum“, schreibt etwa die Presse. Können Sie dieser Kritik Konstruktives abgewinnen? Werner Boote: Als mein Kinofilm „Plastic Planet“ 2009 in die Kinos kam und die Gefahren von Plastik für die Umwelt und unsere Gesundheit aufzählte, fiel die Filmkritik der Tageszeitung „Die Presse“ ähnlich abfällig aus wie jetzt. - Mittlerweile recherchiert und behandelt gerade diese Zeitung die Umweltkatastrophen durch „Plastik“ sehr aufmerksam. Diese Parallelität gibt mir daher Hoffnung, dass die Forderungen meines neuen Films in Zukunft eine breite Öffentlichkeit finden werden und „The Green Lie“ einen wichtigen Beitrag dafür leistet, dass wir uns gegen die grünen Lügen der Konzerne erfolgreich zur Wehr setzen werden. PASSIVHAUSmagazin: Was können mündige KonsumentInnen heutzutage wirklich tun, um die Greenwashing-Kampagnen eben nicht zu unterstützen? Woran können wir Menschen beim nachhaltigen Konsum denn wirklich noch glauben? Ist denn diesbezüglich alles nur eine Illusion? Werner Boote: Die Arbeit am Film „The Green Lie“ hat mich gelehrt, mich nicht mehr als „Konsument“ bezeichnen zu lassen. Denn ein Konsument ist ein Mensch, dessen einzige Aufgabe das Konsumieren sei. Ich verstehe mich als mündiger Bürger. Als solcher trage ich einerseits die Verantwortung für die Mitmenschen und die Umwelt, sollte also bedachtsam Produkte wählen, und andererseits habe ich das Recht zu verlangen, dass Konzerne nur Produkte verkaufen dürfen, die ökologisch und sozial gerecht hergestellt werden.

PASSIVHAUSmagazin: In Ihren bisherigen Filmen belegen Sie Ihre Kernaussagen verstärkt mit wissenschaftlichen Quellen. „The Green Lie“ kommt ohne viele von selbigen aus. Liegt das ausschließlich am Genre Dokumentaressay oder gibt es noch andere Gründe dafür? Werner Boote: „The Green Lie” ist ein Dokumentarfilm, dem acht Jahre Recherchearbeit zugrunde liegen. Die bekannte deutsche Buchautorin Kathrin Hartmann und ich haben zusammen mit unserem Rechercheteam jahrelang penibel die grünen Lügen der Konzerne in allen Branchen untersucht. Dabei wurden wir von unzähligen WissenschaftlerInnen, NGOs und JournalistInnen unterstützt. Im Film selbst spielen die wissenschaftlichen Quellen eine untergeordnete Rolle, weil „The Green Lie“ meiner persönlichen Entwicklung – vom Konsumidioten hin zum mündigen Bürger – folgt. Die Reaktionen auf den Film zeigen, dass das Publikum diese Wandlung mit mir miterlebt und vollzieht. Alle Infos zum Film finden sich online unter: www.wernerboote.com


134 Technologie-Unternehmerin MENSCH & UMWELT

„Die kreative Zerstörung“ Yvonne Hofstetter sieht in der Digitalisierung auch negative Entwicklungen (lisi) Alle reden vom großen Wandel, den die Digitalisierung mit sich bringen wird. Doch, was kommt wirklich auf die Menschheit zu? Die Digitalisierung wird unbestritten unser Leben verändern. Die deutsche Technologie-Unternehmerin und Juristin Yvonne Hofstetter spricht im PASSIVHAUSmagazin darüber, wie unsere Zukunft ausschauen könnte. Weiter noch: Die Expertin warnt davor, dass die Digitalisierung die uns bekannte Welt zerstören könnte. PASSIVHAUSmagazin: Frau Hofstetter, Sie sind Juristin und aber auch Mitglied eines Teams aus Technologen, das künstliche Intelligenz nicht nur in den Testumgebungen der Forschungslabore, sondern für den operativen Einsatz in verschiedenen Industrien baut. Inwieweit zollen Sie der „Digitalisierung“ Potenzial und wo sehen Sie negative Entwicklungen? Yvonne Hofstetter: Die Digitalisierung hat den Anspruch der „kreativen Zerstörung“. Ihre Produkte, Services, Geschäftsmodelle und Technologien zer-

stören das Alte des 20. Jahrhunderts – Geschäftsprozesse und -strukturen, Unternehmensphilosophien, Einsatzdoktrinen. „Das haben wir schon immer so gemacht“, gilt nicht mehr in der digitalen Ära. Nehmen Sie zum Beispiel das Smartphone. Vor elf Jahren hat Apple das erste iPhone verkauft. Seitdem hat sich unsere Gesellschaft entscheidend verändert. Wir kommunizieren anders, daten anders, arbeiten anders als früher. Das ist schön und bedrohlich zugleich, weil wir wissen: Digitale Technologien werden Arbeit automatisieren und Berufsbilder für immer auslöschen. Hinzukommt, dass die weiter zunehmende Vernetzung zum Internet of Everything unsere Gesellschaft noch komplexer und noch schwerer regierbar und noch unsicherer macht. Andererseits eröffnet die Digitalisierung Chancen auf Wirtschaftswachstum, denn wir beuten sozusagen einen neuen Raum aus, quasi den virtuellen Raum.

„Die Vernunft ist ein Kind der Geisteswissenschaften, die an den höheren Bildungsinstituten oft nur noch abfällig behandelt werden.“


PASSIVHAUSmagazin: Auf Ihrer Homepage findet sich folgende Aussage: „Innovation verlangt nicht nur Leidenschaft, sie braucht auch Vernunft.“ In welchen Bereichen wird – aus Ihrer persönlichen Sicht – nicht „vernünftig“ mit technologischen Fortschritten umgegangen? Yvonne Hofstetter: Nehmen Sie – ganz aktuell – den Facebook-Skandal. „Das haben wir unterschätzt“, hören wir aus dem Silicon Valley. „Darüber haben wir nicht nachgedacht, wir haben nicht genug Verantwortung übernommen, wir haben Fehler gemacht.“ So und ähnlich lauten die schwachen Entschuldigungen des Industriekonzerns, der der Demokratie schwerste Schäden zugefügt hat. Seit Jahren rede ich über die Problematik, dass die Werbeplattformen der Internetkonzerne die Verbraucher in die Irre führen; dass sie vorgeben, Nachrichtenbringer zu sein, es aber nicht sind; dass sie Vertrauen zerstören, weil so viele Lügen, Übertreibungen, Auslassungen auf ihren Werbeplattformen zu lesen sind, dass sie die Bürger in ein Meinungschaos stürzen, bis die Bürger „falsche“ (Wahl-) Entscheidungen treffen; dass sie den Verlust der Wahrheit zu verantworten haben, weil im Chaos der Aussagen kein Unterschied mehr gemacht wird zwischen Meinung und Wirklichkeit. Könnte man die Effekte, wie sie jetzt auftreten, voraus erahnen? Ja, wenn man seinen Kopf einschaltet, etwas politische Kultur und geschichtliches Wissen einbringt und ein wenig mit Recht und Philosophie vertraut ist – also mit den Geisteswissenschaften, nicht nur den Naturwissenschaften. An Ersterem fehlt es übermotivierten jungen Technologen gänzlich. Die Vernunft ist ein Kind der Geisteswissenschaften, die an den höheren Bildungsinstituten oft nur noch abfällig behandelt werden. Zumindest werden sie finanziell massiv schlechter gefördert als die Naturwissenschaften oder die Empirie. Hier ist viel mehr Balance nötig. PASSIVHAUSmagazin: Sie gelten als Expertin künstlicher Intelligenz. Die Digitalisierung hat längst auch die Baubranche erreicht. Unlängst wurden 3D-Drucker entwickelt, die ganze Häuser drucken. Was glauben Sie, wie entwickelt sich diese Branche in der Zukunft? Yvonne Hofstetter: Erst gestern habe ich auf einem Kongress vor österreichischen Architekten gesprochen. Dabei lernen wir gegenseitig voneinander. Ich habe verstanden, dass der Trend zum

Foto: Heimo Aga

Die deutsche Technologie-Unternehmerin und Juristin Yvonne Hofstetter spricht über die Digitalisierung und ihre negativen Folgen.

Low-Tech-Bauen geht und halte diesen Trend für extrem sinnvoll. Hat sich schon jemand überlegt, wie wartungsintensiv ein Smart Home ist? Wie ineffizient im Energieverbrauch, wenn ich für die Steuerung meines Hauses im Rechenzentrum eine Menge Datenspeicher und Prozessorleistung brauche, und das 24/7? Wie unpraktisch es ist, wenn ich alle Lichtbilder umprogrammieren muss, nur weil ich das Sofa in eine andere Ecke schiebe und dort auch lesen will? Nehmen wir auch auf die elektrosensiblen Menschen Rücksicht, wenn wir die Häuser mit funkender Sensorik vollstopfen? Low-Tech ist hier toll, denn jeder Sensor, jede Steuerung, die ich nicht verbaue, hat einen ewigen Lebenszyklus und null Amortisationskosten. Ansonsten sehe ich die Plattformökonomie auch in der Baubranche um sich greifen. Händler und lokale Handwerke werden aus der Wertschöpfungskette gedrängt. Denken Sie etwa an die Dachdecker. Bauherren können heute ihr Dach online direkt beim Hersteller bestellen, und verlegt werden die Dachziegel von Tageslöhnern, gerne aus anderen Ländern. Plattformökonomie ist ein Problem für alle Branchen – außer für die Plattformen selbst.

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138 Experteninterview Mobilität

Zukunftsvisionen Im Gespräch mit dem Physiker Dr. Richard Randoll zur Energie- und Mobilitätswende Foto: privat

Dr. Richard Randoll

(CMS) Wir konnten den Experten und Visionär Richard Randoll für ein Interview gewinnen und erfahren, worauf sich seine Zukunftsprognosen stützen. Unser Gesprächspartner studierte allgemeine Physik an der Leibniz Universität in Hannover. Im März letzten Jahres reichte er seine Dissertation mit dem Titel „Investigations on a Packaging Technology for PCB Integrated Power Electronics“ an der Universität Erlangen ein. Laut seiner Einschätzung werden wir uns in den kommenden 22 Jahren bis 2040 vollständig von fossilen Kraftstoffen verabschieden und werden in dieser Zeit auch alle Häuser zu Energielieferanten weiterentwickeln.

PASSIVHAUSmagazin: Wie sehen Sie persönlich laut Ihrer Erfahrungen die Entwicklung der Elektromobilität in den kommenden Jahren? Richard Randoll: Anhand der weltweiten Verkaufszahlen für Elektrofahrzeuge seit 2011 sieht man eine Verdopplung alle 15 Monate. Geht das so weiter, werden im Jahr 2026 nur noch Elektrofahrzeuge verkauft. Bis dahin halbiert sich der Batteriepreis alle vier Jahre. Eine Produktlebensdauer (15 Jahre) später, also im Jahr 2040, gibt es auch im Fahrzeugbestand nur noch Elektrofahrzeuge. Weil sich seit 1990 die Anschlussleistung Windkraft alle drei Jahre verdoppelt und die der Photovoltaik alle zwei Jahre, gibt es in 2040 weltweit voraussichtlich nichts mehr anderes als Ökostrom im Netz. Aufgrund des hohen Wirkungsgrades von 80 % und der Einfachheit des Aufbaus wird sich die Elektromobilität nicht nur wirtschaftlich durchsetzen, sondern auch neue Mobilitätsformen wie Passagierflugdrohnen hervorbringen. PASSIVHAUSmagazin: Gibt es überhaupt eine sinnvolle Alternative zur Elektromobilität? Richard Randoll: Als Alternativen werden häufig Gasantriebe, Hybridantriebe und Brennstoffzellen genannt. Ihr niedriger Wirkungsgrad von kleiner als 40 % sorgt dafür, dass es Brückentechnologien bleiben werden. PASSIVHAUSmagazin: Wie sehr werden sich im Zuge dieser Entwicklung auch unsere Infrastruk>> turen verändern?


Dr. Richard Randoll, AWES, Wien, 15.03.2018


140 Experteninterview Mobilität

„Das Batterie-Elektroauto, versorgt mit erneuerbarer Energie, hat einen Wirkungsgrad von 80 %, und kündigt die vierte Industrielle Revolution an.“ Richard Randoll: Beobachtet man die installierte Anschlussleistung unserer Schnellladeinfrastruktur mit >=50 KW, so verdoppelt sich deren Anschlussleistung alle acht Monate. Heute, im Jahre 2018, findet man an der Autobahn ausreichend Lademöglichkeiten, um überall von A nach B zu kommen. Während die Zapfsäulen für Sprit unbedeutend werden, will ich auf die Tankstellen-Shops nicht verzichten. PASSIVHAUSmagazin: Demnach werden sich auch unsere Gebäude technisch verändern? Richard Randoll: Parallel zur Energie- und Mobilitätswende wandeln sich im Rahmen der Wärmewende Gebäude vom Energieverbraucher zum Energieerzeuger. Der Grundgedanke ist auch hier derselbe. Elektrische Luft-Wasser-Wärmepumpen

Dr. Richard Randoll, AWES, Wien, 15.03.2018

haben einen vierfach höheren Wirkungsgrad als fossile Heizungen. Man beobachtet eine Verdopplung der Verkaufszahlen für Wärmepumpen alle sieben Jahre. Gebäude bekommen eine gute Außenisolierung mit isolierenden Fenstern und Türen, Fußbodenheizungen, um die Heizkörperfläche zu vergrößern und damit die Vorlauftemperatur der Heizung zu senken, aktive Belüftungsanlagen, um den Heizaufwand zu reduzieren und damit elektrische Wärmepumpen als Heizung zu ermöglichen. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach kombiniert mit einer Batterie im Keller versorgt alle Verbraucher im Haus bedarfsgerecht. In der Garage und auf dem Parkplatz befinden sich Lademöglichkeiten für Elektroautos und e-Bikes. Dank sparsamer LED-Beleuchtung wird der übrige Strom ins Netz eingespeist.


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Die Kompetenz von Spechtenhauser beruht auf dem umfassenden Know-how der bestens qualifizierten, langjährigen Mitarbeiter und ist bei Denkmalschutz ebenso wie bei Spezialanfertigungen oder Sanierung gefragt. Ob Renovierung – mit raschem und perfektem Komplettaustausch, samt Sonnenschutz – oder Neubau: Spechtenhauser-Fenster überzeugen auf allen Linien – vom optimalen Schallschutz über hohen Einbruchschutz bis hin zur Energieeffizienz auf Passivhausniveau!

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142 Duschkabinen wohnraum

Eine Revolution im Bereich der Duschkabinen Mit einem völlig neuen Produkt Boxsidian, das es in der Form auf dem Markt noch nicht gibt, bringt Glas Kubik einen frischen und vor allem sicheren Wind ins Bad. (CMS) Ziel des Unternehmens Glas Kubik, welches im Bereich Glas-Architektur tätig ist, war es, ein hoch effizientes Sicherheitsglas für Duschkabinen zu entwickeln, welches im Schadensfall besser in den Griff zu kriegen ist als alle Lösungen bisher. Gerade im Bereich der Hotellerie müssen Bäder mit zerborstenen Scheiben bislang tagelang gesperrt bleiben, bis der Schaden behoben werden kann. Meist sind neben der defekten Scheibe auch noch umliegende Teile, wie Fliesen, Spiegel oder Keramik betroffen.

Foto: Glas Kubik

Der Name BOXSIDIAN ist eine Reminiszenz an das schwarze Lavaglas „Obsidian“. Der Begriff wurde entsprechend der boxenförmigen Duschkabine modifiziert.

Die Lösung Die Duschkabinen-Lösung BOXSIDIAN beruht auf einem Verfahren, welches eine Diffusions-Sperre zwischen zwei Glasscheiben vorsieht und damit einen dreiseitigen, schwarzen Rahmen schafft. Mit dieser Lösung entsteht im Falle einer Beschädigung nur ein Riss im Glas, ohne dass die Scheibe zersplittert und umliegende Bereiche in Mitleidenschaft gezogen werden. Auch optisch betrachtet ist das Designprodukt äußerst ansprechend und wirkt edel und elegant. Der obere Glasabschluss bleibt transparent, was die Duschkabine leichter wirken lässt und sie architektonisch attraktiver macht. Das hermetisch abgeriegelte Glas kann innenseitig nach Wunsch mit jeglichem Motiv oder auch einfarbig bedruckt werden. Mit dieser Möglichkeit kann man seiner Duschkabine einen ganz persönlichen, individuellen Touch verleihen, was beispielsweise auch im Hotelsektor von Vorteil sein könnte. Sämtliche Dichtungen, Profile und Beschläge sind ebenfalls ganz in schwarz gehalten und unterstreichen die stylische Optik des neuen Produktes von Glas Kubik.

Boxsidian vereint Eleganz, Funktionalität und Sicherheit.


wohnraum Duschkabinen 143

Fotos: Ben Pradel, Glas Kubik, HT Schennach


Kompetent, kreativ & leistungsstark DIE BIOTOP & TECHNIK RATZESBERGER IN TIROL (PR) Als Fachbetrieb für die Planung, den Bau und die Nachbetreuung von individuell gestalteten Wasserlandschaften zählt die Biotop & Technik Ratzesberger GmbH in Bad Häring/ Tirol heute zu den führenden Schwimmteichbauern in Österreich. In den letzten 25 Jahren realisierte das Unternehmen mehr als 700 private und öffentliche Schwimmteich- und Naturpool-Anlagen in ganz Europa. Zu einem seiner jüngsten Projekte zählt die Realisierung des Kleinbadeteiches des Hotels Haidenhof in Matrei i.Osttirol.

Fotos: Biotop & Technik Ratzesberger GmbH

Spezialisiert ist das Unternehmen auf die Planung und den Bau von Schwimmteichen, Naturpools, Biotope und Wassergärten. Die Firmenphilosophie von Biotop & Technik, ein Gesamtangebot von Planung, über Ausführung und Betreuung mit dem entsprechenden Know-how anzubieten, führt Jahr zu Jahr zu einem wachsenden Kreis zufriedener Kunden. Unter dem Markennamen RABAGS® ließ sich der Tiroler Fachbetrieb die von ihm entwickelte Schwimmteich-Klärtechnik europaweit patentieren.


Fotos: Biotop & Technik Ratzesberger GmbH

Badevergnügen in reiner Natur Vom RABAGS-Schwimmteich zum RABAGS-Naturpool (PR) Gerötete Augen, trockene, gereizte Haut – der Badespaß im Chlorpool wird schnell zum Verdruss. Es ist somit nicht verwunderlich, dass die gesunde natürliche Alternative immer beliebter wird. Vor 25 Jahren hatte die Firma Biotop & Technik Ratzesberger GmbH den Mut Neuland zu betreten. Die Vision vom natürlichen Baden im eigenen Garten hat sich mit dem Schwimmteich und Naturpool eindrucksvoll durchgesetzt.

Die Technik Es fing mit dem klassischen Schwimmteich an: Der Schwimmbereich wurde durch einen Regenerationsbereich erweitert, in der sich das Wasser von selbst reinigte. Abgeschaut von Funktionsprinzip der Pflanzenkläranlagen. Das Biotop zum Schwimmen war geboren. Im Laufe der Jahre erweiterte sich die Kundengruppe immer mehr weg vom „Ökotyp der 80er Jahre“. So wurde der RABAGS-Naturpool erfunden. Verfeinerte Filtertechnik machte es möglich. Und heute? „Die Grenze zwischen RABAGSSchwimmteich und RABAGS-Naturpool verschwimmt immer mehr. Wobei wir jede Badeoase selbst und individuell auf die speziellen Bedürfnisse unserer Kunden planen und ausführen. Immer aber garantiert nachhaltig, ökologisch und chlorfrei“, sagt DI Hedwig Ratzesberger. „Heute liegen die Betriebskosten für einen RABAGS-Naturpool bei rund 135 Euro pro Jahr ! So wichtig uns die technischen Innovationen auch sind – Erfolg haben wir nur, wenn wir aus jedem Projekt ein individuelles Schmuckstück zaubern. Wie viel Individualität auch in RABAGS-Naturpool

Anlangen steckt, verrät ein Blick auf unsere Homepage oder unsere Social-Media-Channels. Ob Wasserspiele, Steineinfassungen, Poolabdeckungen, Treppeneinstiege, Heizsysteme, Bauweisen – es werden immer hochwertigste Materialen eingesetzt. Vom Wasserfall bis zur Gegenstromanlage, von der Unterwasserbeleuchtung bis zur Designerdusche – jede RABAGS-Anlage ist ein Unikat.“

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Passivhausmagazin 2017

HAUS Bauen, wirtschaften & leben in der Energiewende AUSGABE TIROL Architektur & Projektierung // gebäudehülle

// hAustechnik // Mensch & uMwelt // erneuerbAre

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Das Magazin erscheint in folgenden Regionen:

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Mit mehr als 600.000 Leserinnen und Lesern ist das PASSIVHAUSmagazin österreichweit das stärkste Fachmagazin seiner Art und beleuchtet interessante Trends in folgenden Rubriken: Architektur & Projektierung, Gebäudehülle, Haustechnik, Erneuerbare Energien, Mensch & Umwelt, Mobilität, Wohnraum

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• Region 1: Vorarlberg, Tirol • Region 2: Salzburg , Oberösterreich, Niederösterreich, Wien, Steiermark, Burgenland, Kärnten

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