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Nachhaltiger Tourismus
from PHmag2022 Tirol
by zweiraum
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Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit
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(lisi) Sie sind Pioniere – Nachhaltigkeit wurde in der Luxushotelkette „Soneva“ bereits gelebt, als es noch wenig modern war. Seit 1995 ist Soneva plastikfrei, rund 90 % der Abfälle werden recycelt. In ein umweltfreundliches Moskitoprojekt wurde ebenso wie in etliche weiteren Umweltschutzprojekte investiert. Der CEO Sonu Shivdasani spricht im Passivhausmagazin über den Stellenwert von Nachhaltigkeit und die vielen Konzepte, die Soneva bereits umgesetzt hat (und noch umsetzten wird). Auch gibt er zu bedenken, dass die Tourismusbranche weit mehr als den gerechten Anteil an Ressourcen verbraucht.
Foto: Soneva Sonu Shivdasani: „Ich glaube, dass alle Unternehmen, auch die Hotelbetriebe, einen Zweck haben müssen, der über den Profit hinausgeht.“ PASSIVHAUSmagazin: Sie gelten als Pionier des nachhaltigen Luxusreisen-Konzeptes. Für Sie war Nachhaltigkeit demnach schon ein Thema, als es noch nicht „modern“ war – wie kam es dazu? Sonu Shivdasani: Als ich zum ersten Mal mit Eva (meiner Frau und Mitbegründerin von Soneva) die Malediven besuchte, verliebten wir uns in diesen Ort. Ich hatte noch nie etwas Vergleichbares gesehen. Eva liebte die unberührte, einfache Lebensweise auf den Malediven. Obwohl die wenigen Hotels, die es damals gab, sehr einfach waren, fuhren wir immer wieder dorthin, wenn wir Urlaub machten. Die Malediven waren damals ein Taucherparadies und extrem preiswert, aber die Villen waren nicht sehr schön und das Essen war sehr einfach. Also kombinierten wir unsere jeweiligen Erfahrungen in den Bereichen Management, Stil und Design, um ein Resort zu entwickeln, das unserem Wunsch nach einem Traumziel für diejenigen entsprach, die gerne in luxuriösem Stil reisen. Wir kauften ein verlassenes Resort auf der weit entfernten, 100 Hektar großen Insel Kunfunadhoo im Baa-Atoll und machten uns daran, unseren Traum zu verwirklichen. Nach beträchtlichen Anstrengungen und einigem Glück eröffnete unser erstes Resort, Soneva Fushi, 1995, und wurde zum ersten Luxusresort auf den Malediven. Heute sind wir immer noch der Meinung, dass unser Ethos, Nachhaltigkeit und Luxus zu verbinden, ein Merkmal ist, das unsere Gäste in ihren Heimatstädten nur selten erleben. Was die Frage betrifft, warum mir das wichtig ist, so besteht kein Zweifel daran, dass wir als Branche weit mehr als unseren gerechten Anteil an Ressourcen verbrauchen. Aber ich glaube, dass alle Unternehmen, auch die Hotelbetriebe, einen Zweck haben müssen, der über den Profit hinausgeht. Sie müssen eine größere Rolle in der Welt spielen, als nur ihre Aktionäre zu bereichern. Ich glaube nicht, dass dies im Widerspruch zu einem erfolgreichen Geschäftsmodell stehen muss, im Gegenteil, es kann ein zentraler Bestandteil davon sein. Wir können Gelegenheiten finden, kleine positive Veränderungen vorzunehmen, die sich nicht negativ auf unsere Rentabilität oder die Wahrnehmung unserer
Produkte durch unsere Gäste auswirken, die aber sowohl für die Umwelt als auch für die Gesellschaft von großem Nutzen sein können. Oft können sie sogar das Erlebnis unserer Gäste verbessern.
PASSIVHAUSmagazin: Welchen Stellenwert hatte für Sie „Nachhaltigkeit“ vor 26 Jahren und welchen heute? Sonu Shivdasani: Seit der Eröffnung von Soneva Fushi vor 26 Jahren waren wir stets bestrebt, in der Hotelbranche Pionierarbeit zu leisten. In den nächsten Jahrzehnten werden wir weiterhin innovativ sein und sowohl unsere bestehenden Konzepte ausbauen als auch neue, unvergessliche Erlebnisse für unsere Gäste schaffen. Wir haben bereits so viele aufregende Ideen in der Entwicklung, von neuen Restaurantkonzepten über Innovationen für unsere Villen bis hin zu nachhaltigen Initiativen zum Schutz unserer Riffe und zur Unterstützung unserer empfindlichen Ökosysteme.
PASSIVHAUSmagazin: Glauben Sie, dass die Corona-Pandemie diesen Trend hin zu mehr Nachhaltigkeit verstärkt? Sonu Shivdasani: Nach den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie vermute ich, dass sich die Reisenden stärker auf die Gesundheit konzentrieren, die Natur bewusster wahrnehmen und sensibler mit den Herausforderungen unseres Planeten umgehen werden. >>
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Die Luxushotelkette Soneva ist seit den 1990er Jahren „plastikfrei.“
Foto: Soneva
Zusammenkünfte mit Familie und Freunden werden ebenfalls sehr beliebt werden, und wir beobachten diesen Trend bereits in unseren Resorts, da immer mehr Reisende aus mehreren Generationen zu uns kommen. Ich glaube, die Welt strebt jetzt nach echten Erlebnissen.
PASSIVHAUSmagazin: Soneva ist mittlerweile Synonym für nachhaltigen Tourismus. Welche größeren Konzepte und Programme wurden beispielsweise umgesetzt? Sonu Shivdasani: Bei Soneva sind wir Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit und waren eine der ersten Hotelgruppen, die seit dem Bau von Soneva Fushi im Jahr 1995 kein Plastik mehr verwendet hat. Bereits 1998 haben wir Trinkhalme aus Plastik verboten und stattdessen Papierstrohhalme verwendet. Auch unser Wasser haben wir von Anfang an selbst hergestellt und in Flaschen abgefüllt. 2008 haben wir dann Wasserflaschen aus Plastik komplett verboten und nur noch Mineralwasser in Glasflaschen eingeführt. Später haben wir auch Mineralwasser verboten und schenken seitdem nur noch unser eigenes abgefülltes Wasser aus, das viel gesünder ist als viele Mineralwässer. Dieser Schritt wurde veranlasst, als wir bemerkten, dass an unseren Stränden in Soneva Fushi auf den Malediven eine große Anzahl von Plastikwasserflaschen angespült wurden. Wir beschlossen, nicht mit dem Finger auf diejenigen zu zeigen, die es zulassen, dass ihre Wasserflaschen unsere Ozeane verunreinigen, da wir in unserem Resort immer noch Wasser in Flaschen servieren und somit Teil des Problems sind. Also beschlossen wir, kein Markenwasser in Flaschen mehr anzubieten und stattdessen gefiltertes, mineralisiertes und vor Ort abgefülltes Wasser in wiederverwendbaren Glasflaschen zu servieren. Heute gehen alle Einnahmen aus unserem Wasserverkauf an die Soneva Foundation, um die Arbeit von Wohltätigkeitsorganisationen wie Water Charity und Thirst Aid zu unterstützen. Im Januar 2019 starteten wir Soneva Namoona, unser Vorzeigeprojekt, das die Abfallwirtschaft auf den Malediven neu definiert: Reduzieren, Recyceln, Inspirieren. Namoona bedeutet auf Dhivehi, der Sprache der Malediven, „vorbildlich“, was auch unser Ziel für diese Partnerschaft mit unseren lokalen Inseln ist. In einem Land mit wenigen kommunalen Abfallentsorgungseinrichtungen und begrenztem Land ist das Meer seit jeher eine Müllkippe für die lokalen maledivischen Inseln, was weniger problematisch war, als der meiste Abfall noch organisch war. Für die heutige Generation besteht dieser Abfall aus Plastikflaschen, Plastikverpackungen und Aluminiumdosen. Im Mittelpunkt der Initiative steht „Reduce“, eine radikale Verringerung der auf den Inseln ankommenden Plastikmenge. Soneva unterstützte die Gemeinde Maalhos bei der Einrichtung einer Wasserabfüllanlage, in der Meerwasser entsalzt und mineralisiert wird, bevor es in wiederverwendbare Glasflaschen abgefüllt wird, und zwar nach demselben System wie das Wasser, das den Gästen in den Soneva-Anlagen serviert wird. Das Recycling und
Die Soneva Resorts sind beispielgebend dafür, dass Luxustourismus und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können.
die verantwortungsvolle Entsorgung von Abfällen bilden den zweiten Schwerpunkt des Programms. Soneva recycelt oder verwertet 90 Prozent der Abfälle in unseren Eco Centro Abfallentsorgungszentren. Maalhos war die erste Insel, auf der ein von Soneva finanziertes Eco Centro eröffnet wurde, das mit einer Müllpresse, einem Holzhäcksler und einem Glasbrecher ausgestattet ist. Sie war auch die erste Insel der Malediven, die im Februar 2020 die offene Verbrennung von Abfällen einstellte. Noch im selben Jahr unterstützte Soneva die Inselgemeinden Dhaaravandhoo und Kihaadhoo dabei, diesem Beispiel zu folgen. Die dritte Komponente besteht darin, die Liebe zum Meer und zur lokalen Umwelt zu wecken. Wir glauben, dass die Kinder durch Wassersport, Bildung und Feste die Angst vor dem Meer verlieren und lernen, es zu lieben. Wenn sie es lieben, sind sie eher bereit, es zu schützen.
PASSIVHAUSmagazin: Soneva Fushi wurde die erste „moskitofreie Insel“ auf den Malediven. Können Sie uns mehr über Ihr umweltfreundliches Moskitoprojekt erzählen? Sonu Shivdasani: Stammgäste der Malediven wissen vielleicht, dass es auf den Inseln oft große Moskitopopulationen gibt, insbesondere während der Monsunzeit. Durch Moskitos übertragene Krankheiten sind auf den Malediven ein Problem, das allerdings je nach Insel und Jahreszeit variiert. Der Inselstaat ist seit 1984 malariafrei, aber auf einigen Inseln treten immer noch Fälle von Dengue und Chikungunya auf. Während viele Urlaubsorte die Mückenpopulation mit chemischen Vernebelungsmitteln bekämpfen, arbeitet Soneva mit Biogents zusammen, einem Unternehmen, das in der internationalen Forschung zur Mückenbekämpfung führend ist, um ein nachhaltiges, insektizidfreies Mückenbekämpfungssystem einzuführen. Ziel dieser Partnerschaft zwischen Soneva und Biogents ist es, die Mückenpopulation auf der Insel Kunfunadhoo auf Null zu reduzieren, der internationalen Gemeinschaft zu zeigen, dass es möglich ist, nachhaltige insektizidfreie Alternativen zur Mückenbekämpfung einzusetzen, und die erste moskitofreie Insel auf den Malediven zu werden. Zwei Arten von Moskitofallen mit insgesamt mehr als 550 Stück wurden auf der ganzen Insel aufgestellt: die BG-GAT, eine passive Falle für eierlegende Tigermücken, die jemanden gestochen haben und einen Platz zur Eiablage suchen, und die BG-Mosquitaire CO2, die Mücken auf der Suche nach Blut anlockt. Kohlendioxid, das durch Hefe- und Zuckergärung entsteht, lockt die Mücken in Kombination mit der Milchsäure an, die der Mensch über die Haut abgibt. Diese Fallen riechen und atmen also wie ein Mensch. Die Mücken werden in einen Fangsack gelockt, wo sie austrocknen und sterben. >>
Das Gründerpaar Eva und Sonu Shivdasani. Aus den Anfangsbuchstaben ihrer Vornamen setzt sich der Name „Soneva“ zusammen.
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Seit dem Start eines Moskito-Programms im Juni 2019 ist die Zahl der auf der Insel gefangenen Mücken bereits stark zurückgegangen, und heute ist die Mückenpopulation um etwa 95-98 Prozent reduziert. Biogents hat Soneva versichert, dass die Beseitigung der Mücken auf der Insel keine Auswirkungen auf die lokale Nahrungskette und die Ökosysteme haben wird. Die Einstellung der chemischen Vernebelung hat auch dazu geführt, dass sich eine größere Vielfalt an Flora und Fauna auf der Insel entwickelt hat.
PASSIVHAUSmagazin: Soneva hat auch das erste Kunst- und Glasatelier auf den Malediven eröffnet. Was war der Hintergrund hierfür? Sonu Shivdasani: Die Idee war, „Waste to Wealth“ auf eine völlig neue Ebene zu bringen. Wir eröffneten 2015 das Kunst- und Glasstudio („Glasscycle“) auf Soneva Fushi, in dem Gäste weltbekannten Künstlern bei der Herstellung von Kunstobjekten zusehen und die Kunst des Glasblasens erlernen können. Zu der hochmodernen Anlage gehören auch eine Boutique und eine Kunstgalerie, die als Plattform für die Ausstellung der Werke maledivischer und internationaler Glaskünstler dient. Die Einrichtung verwendet ausschließlich Altglas, das aus dem in den Soneva-Resorts und anderen Resorts auf den Malediven recycelt wird. Es wird geschätzt, dass allein in den Resorts im Baa-Atoll jeden Monat mehr als fünf Tonnen Glasabfälle anfallen. Die Soneva-Lösung für das Glasrecycling besteht darin, den gesamten Prozess selbst zu übernehmen. Das talentierte Team unseres Kunst- und Glasstudios zerkleinert zunächst das Glas und schmilzt es in unserem Schmelzofen. Anschließend wenden sie verschiedene Methoden an, wie z. B. das Blasen, Gießen und Stürzen, um viele außergewöhnliche Gegenstände zu schaffen. Die Idee hinter diesem Projekt ist, das Glas in etwas zu verwandeln, das viel schöner und wertvoller ist, als es in seinem vorherigen Zustand war. Das war etwas, das Eva und ich schon seit vielen Jahren machen wollten, und wir freuen uns sehr, dass das Projekt nun verwirklicht wurde.
PASSIVHAUSmagazin: Aluminiumabfälle und auch Sonstige werden in Ihren Resorts ebenso recycelt – was genau geschieht damit? Sonu Shivdasani: Ja, dies war eine weitere Erweiterung des Konzepts „Waste to Wealth“. Anfang des
Fotos: Soneva
Jahres 2021 haben wir unser neues Makers' Place Studio eröffnet, ein vollständig kohlenstoffneutrales Inselatelier, in dem Kunststoff- und Aluminiumabfälle zu Kunstwerken sowie zu praktischen Gegenständen und Baumaterialien recycelt werden. Das Makers' Place-Studio wurde in Zusammenarbeit mit dem britischen Künstler Alexander James Hamilton gebaut, dem Gründer des Distil Ennui Studio™, dessen Praxis sich auf Bildhauerei, Malerei, Fotografie, Film, Beleuchtung und Installation erstreckt. Da die großen Softdrinkmarken zu den schlimmsten Umweltverschmutzern der Welt gehören, will das Studio die riesigen Mengen an weggeworfenen Plastikflaschen und Aluminiumdosen bekämpfen, die jedes Jahr die Ozeane verstopfen, in giftigen Bränden verbrannt oder auf Mülldeponien entsorgt werden. >>
Fotos: FS1, Christian Flatscher, Metallbau Saller, Matallbau Fill, eli/zweiraum.eu
Entwicklung und Planung von Tragwerken
Das elfköpfige Team rund um die beiden Geschäftsführer DI.Dr. Michael Fiedler und DI.Dr. Christian Stöffler ist spezialisiert auf den Entwurf und die Berechnung von Konstruktionen mit den Baustoffen Holz, Glas und Stahl. Ihr Ziel sind optimale, werkstoffübergreifende Lösungen im Hinblick auf Ästhetik und Wirtschaftlichkeit.
Wir haben hervorragend ausgebildete und erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und verfügen über ein gutes Netzwerk zu Unternehmen in Tirol und darüber hinaus. Wir konnten unser Wissen seit dem Jahre 2005 bereits in zahlreichen Projekten im In- und Ausland unter Beweis stellen. Wir denken und arbeiten gerne interdisziplinär im Zusammenspiel mit Bauherren, Architekten, Fachplanern und den ausführenden Betrieben. Dr. Stöffler ist zudem Leiter des Geschäftsfeldes Technik und Qualität des Vereins htt15, während Dr. Fiedler auch als Berater für die Österreichische Glaserinnung tätig ist. Leidenschaftlich gerne erbringen wir die folgenden Leistungen für Sie: • Statische Berechnungen
• Tragwerksplanung – vom Wettbewerbsentwurf bis zur Werkstattplanung • Gutachten / Sachverständigentätigkeit • Schulungen / Vorträge / Seminare
• Forschung, Entwicklung und
Lehre runden unsere Expertise ab und halten unser Wissen auf dem aktuellsten Stand
FS1 Fiedler Stöffler Ziviltechniker GmbH A-6020 Innsbruck, Anichstraße 17 Tel.: +43 (0)512 / 260440 office@fs1-gmbh.at, www.fs1-gmbh.at
www.fs1-gmbh.at
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In den ersten drei Tagen seines Bestehens hat das Studio allein 15 000 Aluminiumdosen verarbeitet, um diesen einst weggeworfenen, unerwünschten Materialien ein besseres Leben zu ermöglichen und sie aus dem empfindlichen Ökosystem zu entfernen. Makers' Place wird Künstler und Gäste dazu einladen, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und sich mit der breiteren Gemeinschaft im Rahmen der Soneva Namoona-Initiative zu engagieren. Dabei handelt es sich um eine Zusammenarbeit zwischen Soneva und seinen Nachbarinseln im Baa-Atoll mit dem Ziel, Plastik im Meer zu vermeiden, eine bessere Abfallwirtschaft zu fördern und eine nachhaltigere Zukunft für die Malediven und darüber hinaus zu schaffen. Nachhaltigkeit ist besonders wichtig im Soneva Fushi und wir verwenden oder recyceln bereits 90 Prozent unserer Abfälle im Resort. Wir waren auch eine der ersten Hotelgruppen weltweit, die 1998 Plastikstrohhalme verboten hat, produzieren und füllen unser eigenes Wasser ab und sind seit 2012 sowohl bei den direkten als auch bei den indirekten Emissionen vollständig klimaneutral. Regeneration ist ein wichtiger Schwerpunkt von Sonevas Nachhaltigkeitsansatz: Jedes Soneva-Resort verfügt über ein Waste-to-Wealth-Zentrum und üppige Bio-Gärten, die mit Grauwasser bewässert und mit Kompost aus den Küchen des Resorts bepflanzt werden.
PASSIVHAUSmagazin: Inwieweit wird bei Soneva auf eine „ökologische Bauweise“ geachtet? Sonu Shivdasani: Wir haben uns hohe Nachhaltigkeitsstandards gesetzt, angefangen beim Holz, das wir für den Bau verwendet haben, bis hin zu den Materialien, die wir für unsere Inneneinrichtung verwenden. Als wir zum Beispiel unsere neuen Water Retreats auf Soneva Fushi errichteten, konnten wir einige Merkmale umsetzen, wie:
• Architektonische Energiesparmaßnahmen: verlängerte Überhänge, Doppeldächer, verbesserte Wärmedämmung an den Decken, neu gestaltete Türen und Fenster zur Verringerung der Verluste. • Energiesparmaßnahmen in der Haustechnik: Klimaanlage mit Wärmerückgewinnungssystem für die Warmwasserbereitung. • Erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen Witterungseinflüsse: verbesserte Auswahl nachhaltiger Holzmaterialien, die über die strengsten Normen hinausgehen; das Holz wurde mit geeigneten Dichtungsmitteln behandelt; neu gestaltete Türen und Fenster; neu gestaltete Aussteifungen und Untergeschoßstrukturen. • Neu gestaltetes einziehbares Dach, bei dem Aluminiumrahmen anstelle von Stahl verwendet werden. Die Aluminiumrahmen sorgen dafür, dass sie sich in der Hitze nicht verziehen und der Mechanismus sich geräuschlos bewegt. • Das Erdgeschoss wurde höher als die Wellen angehoben, wodurch die Villen ruhiger werden. • Upcycling von Styropor als Wärmedämmung für die Wände. • Modernste Technologie: Beleuchtungssystem von PLH Italia, Klimageräte mit variablem Kältemittelfluss und Wärmerückgewinnung. • Die Abwasserreinigung erfolgt durch natürlich nachhaltige Systeme in Biolytix BioPods, in denen sich Tigerwürmer von den Abfällen ernähren, genau wie sie es in der Natur tun würden. • Die Deckplanken der Anlegestelle wurden in Fahrtrichtung verlegt, um den Lärm von Kinderwagen und Fahrrädern zu reduzieren. • Größere und breitere Sichtschutzwände.
Fotos: Soneva
Auch in puncto Kulinarik wird auf Nachhaltigkeit gesetzt. Die Zutaten kommen zum größten Teil aus den resorteigenen Gärten.
Fotos: Capatect Dominik Hemetsberger, Regionalvertriebsleitung West
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Das ökologische Dämmsystem für das perfekte Raumklima
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Quelle: Neue Heimat Tirol, Renderwerk
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Das passende Haustechniksystem
In den ersten Phasen einer Gebäudeplanung müssen bereits wichtige Entscheidungen getroffen werden, welche sich dann für Jahrzehnte auf Komfort, Behaglichkeit und Kosten auswirken.
Die Wahl des geeigneten Haustechniksystems ist von mehreren Faktoren abhängig. Zum einen spielt das Gebäude bzw. dessen Lage eine wichtige Rolle, zum anderen sollte man auf die Wünsche und Bedürfnisse des Bauherrn eingehen und diese berücksichtigen. Aus diesem Grund ist es wichtig, einen Partner zu haben, welcher diese Aspekte bereits in der Anfangsphase in die Planung einbezieht und entsprechende Lösungsvorschläge bringt. Dabei spielen nachhaltige und effiziente Systeme eine große Rolle und können eigentlich in jedem Gebäude eingesetzt werden, ein Beispiel hierfür sind Komfortlüftungsanlagen. Hier haben wir in den letzten Jahren bereits einige Varianten umgesetzt. Egal ob am Dach, im Keller, im Bereich des Stiegenhauses oder auch Einzelgeräte in den Wohnungen. Es gibt keine Pauschallösung, aber eine geeignete für jedes Gebäude. Durch unsere langjährige Erfahrung können wir hier Konzepte entwickeln, welche sich positiv auf die Errichtungskosten sowie in weiterer Folge auch auf die Betriebskosten auswirken und vor allem für Komfort und Behaglichkeit sorgen.