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Jena in alten Ansichten — Teil 9
| STADTGESCHICHTE |
Jena in alten Ansichten Teil 9: Außerhalb und oberhalb
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WER HÄTTE DAS VERMUTET: Die Postkarte feiert den 150. Geburtstag. Vor ihrer offiziellen Einführung aufgrund ihrer Unverschlossenheit noch als »unanständige Form der Mitteilung auf offenem Postblatt« gebrandmarkt, begann ab 1869 ihr Siegeszug als perfektes Medium, um den Menschen daheim rasch einen netten Gruß aus der Fremde zu schicken – häufig auch opulent bebildert. Wir nehmen dieses Jubiläum zum Anlass, um mit Ihnen das eine oder andere Paar Jenaer Postkarten-Ansichten oder auch Fotos aus der ›guten alten Zeit‹ zu teilen und ein wenig Lokalgeschichte bildhaft wieder zum Leben zu erwecken.
SOPHIENHÖHE, 1902
Das erhöht liegende Restaurant »Sophienhöhe«, von den Wöllnitzer Wiesen aus gesehen. Besitzer des ab ca. 1865 bestehenden Gasthauses waren Carl Hahn und sein Sohn Hugo. Das Restaurant & Logierhaus war mit Spielplatz, Schießstand und sogar einem kleinem Zoo umgeben und besaß seit 1893 ein eigenes Telefon, Fernsprechzelle 10. Oberhalb des Gasthauses zieht 1888 ein Lungensanatorium ein. 1892 wird das ehemalige Sanatorium das Wohn-, Kur- und Schulhaus der Trüperschen Anstalten. Das später so genannte »Trüpersche Erziehungsheim« wurde 1955 verstaatlicht, nach einem Hausbrand 1966 ganz aufgelöst.
OTTO-SCHOTT-PLATZ, 1926
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Die Ansichtskarte zeigt den noch heute bestehenden Gedenkstein für die im Kriege 1914-18 gefallenen Turngenossen. Der Turnverein »Glashütte« wurde 1896 gegründet. Der von den Sportlern angelegte OttoSchott-Platz wird 1912 auf dem Jenaer Forst eröffnet. Jedes Mitglied des Werkvereins pflanzte damals einen Baum: Kastanie, Linde oder Platane. Viele der Bäume verschönern noch heute den Platz. 1933 erfolgte der Bau der Wasserleitung und weiterer Geländeankauf, um 1935 dann der Bau der Straße zum Schottplatz. Gegenwärtig wird der Platz zu einem Naturerlebniszentrum umgebaut.