10x10 - Securities Lending – Die Katze im Sack kaufen?

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++ 14.06.2011 / 6. Jahrgang ++

BRENNPUNKT

EDITORIAL

Transparenz

Securities Lending – Die Katze im Sack kaufen? Wertpapierleihe ist bei börsennotierten Indexfonds gang und gäbe. Sie ermöglicht eine Reduktion der Kosten und steigert die Erträge – das jedoch nicht ganz risikolos.

In den vergangenen Monaten ist die Forderung nach mehr Transparenz lauter geworden, auch im Bereich des Securities Lending. Dabei überlässt der Verleiher Wertpapiere einem Leiher für begrenzte Zeit. Bereits in der Finanzkrise hat die Wertpapierleihe unter starkem Vertrauensverlust gelitten. Der Ausfall von Lehman Brothers schliesslich zeigte das Gegenparteirisiko im Securities-Lending-Geschäft drastisch auf. Einen Namen hat sich die Wertpapierleihe vor allem dank Hedge Funds gemacht. Diese operieren zumeist mit Leerverkäufen, das heisst sie borgen sich Aktien aus, verkaufen sie und decken sich später erneut mit den Werten ein. Sie profitieren dabei von sinkenden Kursen. Wertpapierleihe wird sehr häufig in der Vermögensverwaltung ein­gesetzt. Gemäss Data Explorers werden Wertpapierleihgeschäfte im ausserbörslichen Handel W E I T E R S . 02

INHALT KOMPAKT

05

Schreckensgespenst Inflation: Kommt es? Und wenn ja, wie kann man sich wappnen?

GESPRÄCHSSTOFF

06

Alfons Cortés (Unifinanz) über unweise Börsenweisheiten, Irrwitz und Irritationen.

STANDPUNKTE

08

Wie weiter mit dem Euro? ­Anastassios Frangulidis und Christina Böck geben Auskunft.

Sind swapbasierte ETF gefährlicher als physisch hinterlegte? Die Antwort lautet: «Nein, aber…» Ein Anleger, der keinerlei Gegenparteirisiken eingehen will, sollte nur physisch abbildbare Indexfonds einsetzen. Er vergibt dabei aber mögliche Renditepunkte und verletzt einen Teilaspekt der Diversifikation. Denn gewisse Anlageklassen oder Märkte – beispielsweise breite Rohstoffindizes – können nur mit synthetischen ETF effizient abgebildet werden. Dennoch, 100-prozentige Sicherheit gibt es auch hier nicht. Fast jeder Fonds betreibt Wertpapierleihe, notabene auch aktiv verwaltete Anlagefonds. Damit versuchen die Fondsverwalter, eine Rendite zu generieren, welche die Gesamtkosten reduziert. Einige Stimmen fordern nun, dass Wertpapierleihgeschäfte offengelegt werden sollten. Doch zuviel Transparenz ist nicht im Sinne der Anleger, denn Arbitrageure könnten dies zu ihren Gunsten ausnutzen und gegen den Anbieter beziehungsweise den Anleger «spielen». In der Diskussion um die Gegenparteirisiken muss betont werden, dass sie nach der europäischen Fondsrichtlinie Ucits-III eingeschränkt sind. Fonds dürfen bis maximal zehn Prozent des Vermögens für Produkte mit Derivatcharakter einsetzen. Die ETF-Branche hat in den letzten Monaten viel zur Verbesserung der Transparenz unternommen, damit Anleger keine schlaflosen Nächte erleben müssen. Also: Transparenz ja, aber bitte mit Mass. Ihr Rino Borini verlinkte Anzeige

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