DREISSIG GRAD nR. 37 WInTER 2011-2012
Grönland Vergängliche Schönheit Sport
Die Samurai des weissen Goldes Dry Tooling, Klettern auf Fels und Eis GeSellSchaft
Bergchalets der Zukunft Bambus, ein Muss? portfolio
Klettern einmal anders WettbeWerb
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Die Bäume haben ihr letztes Laub verloren, das leuchtende Gold hat sich aus den Rebbergen verabschiedet und die Bise ist zurückgekehrt. Es ist wieder Winter. Endlich! Sanfter, schöner Winter, mit seinem weissen Mantel und dem Versprechen von faustgrossen Flocken, die sich wie ein luftiger Schleier auf die Berggipfel legen, bevor sie als Milliarden wattiger Sterne vom Himmel fallen. Die Zeit der schwertlangen, an den Dächern wachsenden Eiszapfen ist gekommen und die der Tannen, die besser gepudert sind als die Marquisen alter Zeiten. Was oder wen man liebt lässt man schliesslich in einem besseren Licht erscheinen. Und 30° liebt den Winter. Sind Sie bereit, sich mit uns im Pulverschnee auszutoben, das Leben, die Freiheit und den Schauer zu spüren, der über den Rücken fährt, wenn der Hang immer steiler wird ? Unten im Tal wartet das warme Zuhause und ein weiterer glücklicher Moment : Weihnachten mit seinen hell erleuchteten Märkten, Adventskalendern und Kerzen. Momentaufnahmen, die vor allem eines sind : berauschend!
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30° bereitet sich darauf vor, die eigenen Kerzen anzuzünden. Die seines 10. Geburtstags. Im Juni 2002 ist die Zeitschrift erstmals erschienen und hatte dabei ein grosses Ziel vor Augen: unsere Leidenschaft fürs Leben, die Emotionen neuer Begegnungen und schöne, seltene Bilder, die unsere Neugier wecken und uns mit Schrecken oder Verlangen erfüllen, mit Ihnen zu teilen. Unsere redaktionelle Linie: Erfindungsgeist, Vitalität, der Wille, nach vorne zu schauen, zu Wasser und zu Land, in Städten und auch auf Inseln Neues auszuprobieren und auszukundschaften, den Blick stets auf eine sich wandelnde Welt gerichtet, die sich ständig neu erfindet und unsere Zukunft bestimmt. Unser Kuchen werden die Gipfel unserer Alpen sein, unsere Kerzen, jene kleine Flamme, die in uns brennt und uns antreibt, die Welt auf der Suche nach Erstaunlichem, Überraschendem und Eindrücklichem zu bereisen. 30° ist mit viel Bonusmaterial auch in einer digitalen Version im Internet und auf dem iPad erhältlich. Christian Bugnon | Chefredaktor
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inhalt nr. 37 winter 2011-2012
SPORT
Editorial
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Kiten auf Wasser und Schnee Portfolio with Mammut: vergessen Sie alles, was Sie übers Klettern wissen! Die Samurai des weissen Goldes Wenn Seb Michaud Gleichgesinnte einlädt Kristallhochzeit und goldenes Zeitalter für die giantXtour Freeride World Tour: grenzenlose Freiheit Dry Tooling, Klettern auf Felsen und Eis Die Anthamattens, Blutsund Seilschaftsbrüder Glen Plake, die lebende Freeski-Legende Schweizer Bergsteiger als Pioniere in Indien
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LIFESTYLE News
Odyssee der Moderne Grönland: trügerische Schönheit Chronik: Wintersport mit Stil Wettbewerb von 30 Grad & Amazing Thailand: gewinnen Sie 22 x 1 Reise nach Thailand! Kino: Uma Thurman, die Stimme der Freiheit Kino: der Winter schlägt neue Töne an Musik: das kleine „+“ von Ed Sheeran
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GESELLSCHAFT
Bergchalets der Zukunft Bambus, ein Muss? Liu Bolin, der unsichtbare Mensch Design im Dienst der Technologie Werden Smartphones den PC verdrängen? Trends Topadressen von 30 Grad Reisepostkarte: Hongkong Impressum
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zVg Germain Arias - rider Paul Chauvet
zVg
Bildband – prämiertes Naturbuch über die Polarregionen Der neue DuMont Bildband Polar World, fotografiert von Thorsten Milse, nimmt den Betrachter mit auf eine faszinierende Reise in die Natur und Tierwelt der Arktis und der Antarktis. Eindrückliche Bilder voller Dramaturgie und informative Texte zeigen die überwältigende Schönheit der Polarregionen, weisen aber auch die Gefährdung durch den Klimawandel hin.
Freeride – Nendaz und St. Moritz im Freeride-Fieber Die beiden Schweizer Sportanlässe finden mehrere hundert Kilometer voneinander entfernt statt, teilen aber ihre Leidenschaft fürs Freeriden. Vom 16. bis 21. März steigt der Freeride-Event im Walliser Nendaz und vom 26. Januar bis 5. Februar geht in St. Moritz bereits zum zehnten Mal das Stimorol Engadinsnow über die Bühne. Die beiden Veranstaltungen sind die einzigen Qualifikationswettkämpfe der Freeride World Tour in der Schweiz. Weitere Infos unter www.nendazfreeride.ch und www.engadinsnow.com
Skialpinismus – Florent Troillet gibt Comeback Nach einer einjährigen Auszeit gab der 30-jährige Walliser Florent Troillet Mitte November seine Rückkehr zum Wettkampfsport bekannt. Da der Weltmeister im Einzel-Skibergsteigen von 2010 mit seinem Trainingsprogramm in Verzug ist, verzichtet er auf die Teilnahme am Weltcup und an der Europameisterschaft. Die Patrouille des Glaciers, die er bereits zweimal gewonnen hat, bestreitet er aber. Seine Gegner sind vorgewarnt! www.troilletski.ch/ski-alpinisme
Speedski – Xspeedski Verbier-Nendaz hofft auf einen Rekord Am 14. bis 21. April 2012 ist es wieder soweit: Dann werden die schnellsten Skifahrerinnen und Skifahrer der Welt am 9. Xspeedski Verbier-Nendaz die legendäre Speedskipiste am Mont-Fort im Formel-1Tempo herunterrasen. Die Höchstgeschwindigkeit auf der 800 Meter langen Piste beträgt unglaubliche 219,28 km/h. Vielleicht liegt ja dank der dieses Jahr erstmals installierten Rampe ein neuer Rekord drin. Etwas Luft nach oben ist nämlich noch, denn der Weltrekord liegt bei 251.40 km/h! www.xspeedski.net
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Keystone
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Wettbewerb – die Gewinner der beiden Honda-Scooter sind bekannt Die glücklichen Gewinner des von Honda und 30° gemeinsam organisierten Wettbewerbs heissen Gabrielle Stucky aus Genf und Manuel Bächler aus Zürich. Sie konnten beide einen Scooter Honda Vision mit nach Hause nehmen. Herzlichen Glückwünsch! www.hondamoto.ch
Reise – Sieben neue Naturwunder Welches sind die sieben Naturwunder unseres Planeten? Diese Frage hat die Zürcher Stiftung New7Wonders den Internetbenutzern gestellt. Bislang liegen die folgenden Sehenswürdigkeiten in Führung: die Bucht von Halong (Vietnam), der Amazonas, die IguazuWasserfälle (Brasilien, Argentinien), die Insel Jeju (Südkorea), Komodo (Indonesien), der unterirdische Fluss Puerto Princesa (Philippinen) und der Tafelberg (Südafrika). Die endgültigen Gewinner werden im Januar feststehen. Doch mal ehrlich: Eigentlich kann man sich gar nicht festlegen, dazu gibt es einfach zu viele Naturwunder. www.new7wonders.com
zVg Hövding Ribcap
Seabreacher
Erfinderisch – Airbag für Velofahrer Velohelm-geplagte Frisurbewusste, denen nach der Velotour jedes Mal buchstäblich die Haare zu Berge stehen, dürfen sich freuen: Zwei schwedische Designerinnen haben mit dem Hövding, zu Deutsch Häuptling, eine interessante Alternative zum verhassten Fahrradhelm erfunden. Eigentlich handelt es sich dabei um einen Airbag, der wie eine Halskrause um den Kragen sitzt. Das Luftpolster wird bei Lageänderungen innerhalb einer Zehntelssekunde mit Helium gefüllt und umhüllt schützend den Kopf. Eine super Idee für ca. 400 Franken, bei der einem die Luft wegbleibt! www.hovding.com
Umweltschutz – handgefertigte Taschen aus Kites Kiteboarden surft auf der Erfolgswelle, Arlette auf dem Trend des Ökodesigns. In ihrem Atelier in Lausanne haucht die Designerin den Lenkdrachen neues Leben ein, indem sie daraus Damen- und Herrentaschen schneidert. Auf Wunsch der Kunden fertigt sie die waschbaren und spritzwasserfesten „Slurpy“ sogar nach Mass an. „Slurpy“ oder wenn Recycling Designern Flügen verleiht! www.slurpy.ch
Mobilität – wie ein Delfin im Wasser Wie muss man es anstellen, um in die „Haut“ eines Delfins, Hais oder Orcas zu schlüpfen? Ganz einfach: Man setzt sich ans Steuer eines Seabreachers. Das Tauchboot made in USA kann nämlich übers Wasser fahren, tauchen und springen. In seiner sportlichen Version im Hai-Design bringt es 260 PS Leistung und erreicht Spitzengeschwindigkeiten von 80 km/h über und 40 km/h unter Wasser. Mit 81’000 Franken ist der Seabreacher aber doch ein ziemlich teurer Spass! www.seabreacher.com Clever – wärmende und schützende Wollmütze Das Ribcap sieht aus wie eine herkömmliche Kappe. Unter den Baumwollfasern der Kopfbedeckung versteckt sich aber eine elastische Struktur aus Viskose, die nach den durchgeführten Untersuchungen die Energie des Aufpralls bei Stürzen absorbiert und so Hirnverletzungen vorbeugt. Deshalb eignet sich das Ripcap sowohl fürs Velound Schlittschuhfahren als auch für Gebirgstouren. Die Schweizer Erfindung ist in Holland bereits ein Renner und setzt sich auch bei uns langsam durch. Die Modelle sind übrigens nach bekannten Sängern wie Dylan oder Björk benannt. www.ribcap.ch
KTM
Festival – Kreuzfahrt für Heavy-Metal-Fans Bei einem Kreuzer, der durch die Karibik schippert, denkt man zuerst an das Traumschiff. Aber „70 000 tons of metal“ hat mit der berühmten Fernsehserie nichts zu tun. An Bord der Majesty of the Seas tummeln sich nämlich rund 2000 Heavy-Metal-Fans. Fünf Tage und vier Nächte (23.-27.01.2012) werden 40 Bands wie die bereits bestätigten Coroner und In Extremo das Deck rocken, während der Luxusliner von Miami nach George Town (Bahamas), bis zu den Kaimaninseln und wieder zurück fährt. Harte Kost, die den Heavy-Metal-Fans schmecken dürfte und den Kreuzer eben doch in ein Traumschiff verwandelt. www.70000tons.com
Motorrad – elektrischer Offroader Motorräder und Umweltschutz schliessen sich eigentlich gegenseitig aus. Dem muss aber nicht so sein. KTM hat den ersten elektrobetriebenen Offroader auf den Markt gebracht. Die Freeride E eignet sich fürs Gelände ebenso wie für die Stadt. Und danach wird aufgeladen und nicht mehr aufgetankt. www.ktm.com
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Futuristisch – Parfums zum Schlucken Werden wir in einigen Jahren unser Lieblingsparfum immer noch auf die Haut sprühen? Nicht sicher. Wir könnten es durchaus schlucken. Das zumindest ist das Konzept von Swallowable Parfum. Duftmoleküle werden über eine Kapsel aufgenommen und beim Schwitzen über die Haut freigesetzt. „Die Stärke des Geruchs ist von der Aussentemperatur sowie von Faktoren wie Stress, körperlicher Aktivität und sexueller Erregung“ abhängig, erklären die holländischen Erfinder dieser Duftpille. Vielleicht sprechen wir ja bald nicht mehr nur von innerer Schönheit, sondern auch von innerem Duft!
Rabejac
WM-Titel für Kelly Slater Im November wurde der Amerikaner Kelly Slater wegen eines Rechenfehlers vorzeitig zum Surfweltmeister gekürt. Er nahm es aber mit Humor und holte sich den Titel dann doch noch in San Francisco vor dem Saisonabschluss in Hawaii. Für den Wellenreiter ist es bereits der 11. WM-Titel. Bei ihm ist die Bezeichnung „lebende Legende“ durchaus angebracht. www.kellyslater.com
Stadt – Green Graffiti markiert Präsenz auf der Strasse Häuserwände werden nicht mehr mit Spraydosen verschandelt. Die neue GraffitiGeneration hinterlässt ihre Spuren zwar auch auf Mauern und Strassen, ihre Vorgehensweise ist aber 100% umweltfreundlich. Für ein Green Graffiti wird mit einer Schablone und einem Hochdruck-Gerät Brauchwasser auf den schmutzigen Untergrund gespritzt. Dabei löst sich der Dreck und eine Zeichnung kommt zum Vorschein. Da diese neue Art von Graffiti vollkommen legal ist, wird sie auch als Marketinginstrument genutzt. Domino’s Pizza macht vor, wie’s geht. Zu sehen auf: www.youtube.com/watch?v=ElmiBw8n0gE
Sport – Jumpline, neuer Sport für Städter Eine Jumpline, das ist ein mitten in der Stadt zwischen zwei Elementen straff gespanntes Band. Die Jumpline soll keine Strassen sperren, sondern in luftiger Höhe neue schaffen. Auf dem Band wird balanciert, gehüpft und gesprungen, vor allem aber zeigen die modernen Seilakrobaten spektakuläre Figuren. Einen Film dazu gibt es in der 30°-App auf dem iPad.
Das Abenteuer „The Best Odyssey“ macht Homer alle Ehre. Fünf Jahre lang kreuzte der Katamaran Discovery durch die Weltmeere und nahm dabei immer neue Kitesurfer, Surfer und Gleitschirmflieger an Bord. Sie sollten die Möglichkeit erhalten, ihre Leidenschaft an den schönsten und exotischsten Orten unseres Planeten auszuleben. Rückblick auf ein sagenhaftes Erlebnis.
odyssee der Moderne Um die sandige Küste von Moçambique zu überfliegen, hoben die Belbas-Brüder (im Bild Stu) meistens von einer Düne ab. Seltener wurden sie von einem Boot hochgezogen.
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Text°°° serge greter Fotos°°° JOdy MacdOnald
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der name des abenteuers könnte treffender nicht sein. „The Best Odyssey“ hat tatsächlich etwas Homerisches. Etwas Surrealistisches und irgendwie Anachronisches auch. In der heutigen Zeit, in der das Lebensmotto vieler „alles und sofort“ lautet, erschien der Plan einer fünfjährigen Reise ein naives Unterfangen. Doch aus der Utopie wurde Wirklichkeit. Die Besatzung des 18-MeterKatamarans Discovery kreuzte von Januar 2007 bis Oktober 2011 quer durch unseren Planeten und steuerte die Marshallinseln, Mikronesien, das Königreich Tonga, die Andamanen, Polynesien und Moçambique
an. Dabei gelangte sie an traumhaft schöne, oft noch unberührte Orte mit paradiesischen Stränden, die von glasklarem Wasser umspült werden und von bunten Riffen oder riesigen Dünen gesäumt sind. Die Auswahl dieser kleinen Gärten Eden wurde nicht dem Zufall überlassen, vielmehr gehörte sie mit zum gut geschnürten Konzept der „Best Odyssey“. Das bestand darin, Spitzensportlern aus den Bereichen Kitesurfen, Surfen, Gleitschirmfliegen, Tauchen und Segeln während ihres mehrtägigen bis mehrwöchigen Aufenthaltes an Bord der Discovery perfekte Bedingungen an einzigartigen Orten zu bieten.
i Grandiose Aussicht: Der Gleitschirmlehrer Gavon McClurg fliegt über eine Sanddüne an den Küsten von Moçambique.
Odysseus lässt grüssen So ambitioniert das Projekt auch klingt, mit einer HollywoodProduktion, die rücksichtlos alles niedertrampelt, hatte es nichts zu tun. Für die Teilnehmer der „Best Odyssey“ war es Ehrensache, die aussergewöhnliche Umwelt zu schonen und auf die besuchten Völker Rücksicht zu nehmen. „Im Königreich Tonga sind wir auf eine Insel gestossen, auf der nur Kinder lebten. Die Erwachsenen waren für mehrere Wochen zum Fischfang aufs Meer gefahren. Wir sind bei ihnen geblieben und haben ihnen Fotos und Videos der von uns besuchten Orte gezeigt“, erinnert sich Mike Belbas, ein Gleitschirmflieger aus Verbier (siehe Kasten). Es war ein sehr emotionales Erlebnis, das gleichzeitig viel Freude machte. Man braucht sich nur die Bilder und Videos anzuschauen. Eindrücklich halten sie die menschlichen und sportlichen Erlebnisse der Expeditionen fest. Es war zwar kein aus der antiken Sage auferstandener Odysseus dabei, dafür aber hochtalentierte Athleten, die wissen, wie man mit der Kamera flirtet und die auf ihrer ganz persönlichen Odyssee zu Höchstform aufliefen; Champions in ihrer Disziplinen, die sich mit Leib und Seele engagieren und den Moment voll auskosten.
s Flug über die Bazaruto-Inselgruppe in der Strasse von Moçambique. Der sich bewegende Sand zeichnet ein faszinierendes Muster.
www.offshoreodysseys.com
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Ein Dhau, wie die ortstypischen Segelschiffe genannt werden, vor der Insel Benguerra (Moรงambique)
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Zwei Brüder aus Verbier mit an Bord
o Mike (mit der grünen Jacke) und Stu, zwei Gleitschirmlehrer aus Verbier, waren im Rahmen von „The Best Odyssey“ mehrmals an Bord des Katamarans Discovery. i Dank der aufsteigenden Luftströme, die durch die gegen die Dünen prallenden Winde entstehen, konnten Mike und Stu Belbas stundenlang gleitschirmfliegen – sogar nachts! f Der Katamaran Discovery über einem Korallenriff s Stu Belbas überfliegt mit dem Gleitschirm das türkisfarbene Wasser des Königreichs Tonga.
Die Zwillingsbrüder Stu und Mike Belbas, die in Verbier ihre eigene Gleitschirmschule betreiben, waren im Rahmen des Projekts „The Best Odyssey“ mehrmals an Bord der Discovery. Mike erinnert sich an die unvergesslichen Erlebnisse. Wie kommt man dazu, an Bord der Discovery zu gehen? Vor ein paar Jahren war ich als Skipper in der Karibik. Dort lernte ich die Freundin des Organisators kennen, die gleichzeitig eine meiner Kundinnen war. Sie hat mich benachrichtigt, als das Abenteuer begann. Wie oft waren Sie schon dort? Zweimal für längere Zeit. Im ersten Jahr in der Karibik waren wir nicht dabei, dann sind wir in zwei aufeinanderfolgenden Jahren einmal im Frühling und einmal im Herbst für fünf bis sechs Wochen mitgefahren. Unser Geschäft in Verbier war in dieser Zeit geschlossen. Sie und Ihr Bruder waren die ersten, die mit dem Gleitschirm das Königreich Tonga, die Andamanen, die südlichen Atolle der Malediven und Moçambique überflogen haben. Was hat Sie dabei am meisten beeindruckt? Ich würde sagen die Malediven. Sie sind wirklich magisch. Dort haben wir auch die schönsten Wellen zum Surfen und Kitesurfen angetroffen und täglich unzählige Meerestiere wie Mantarochen und Delfine gesehen. Gab es noch ein anderes prägendes Erlebnis? Als wir vor den Azoren drei Stunden lang Walen gefolgt sind und danach sogar mit ihnen schwimmen konnten. Ein ganz grosser Moment!
Kiten auf Wasser und Schnee Es gibt Kitesurfen auf Wasser und es gibt Snowkiten auf Schnee. Zwei ähnliche, aber eigenständige Sportarten in unterschiedlicher Umgebung. Der Bieler Marc Ramseier übt beide aus. Er gewährt uns einen Einblick in ihre Eigenheiten.
Marc Ramseier bei einem „Indie grad“ auf dem Berninapass (GR), einem der ersten Snowkite-Spots der Schweiz
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Text°°° frédéric rein flüssiges, blaues Wasser, das die Strände umspült. Weisser, kristalliner Schnee, der die Berge bestäubt. Zwei vollkommen gegensätzliche Umgebungen, die zur Spielwiese ein- und derselben Passion werden: dem Kiten. Doch was auf den Wellen Kitesurfen heisst, wird auf dem weissen Gold Snowkiten genannt. Der Bieler Marc Ramseier mischt in beiden Disziplinen mit. Er gehört in der internationalen Szene seit vielen Jahren zu den festen Grössen. Mit seinem Brett gleitet er übers Wasser oder übers Eis, erhebt sich in die Lüfte und lässt sich vom Kite ziehen. Er hat für uns die beiden Disziplinen verglichen.
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Marc Ramseier, weshalb kiten Sie sowohl auf Wasser als auch auf Schnee? Beim Kitesurfen, allem voran beim Freeriden, kann man mit den Wellen spielen. Man spürt die Energie, die aus den Tiefen des Ozeans zu den Riffen hochsteigt. Beim Snowkiten entdeckt man die Berge auf eine neue Art und erweitert seinen Horizont. Auf Schnee ist der Kite für Aufstiege und Abfahrten ein revolutionäres Fortbewegungsmittel.
www.marcweiler.ch
Wie ist das Feeling beim Snow- und Kitesurfen? Gibt es da Unterschiede? Sowohl beim Kitesurfen als auch beim Snowkiten wird man von einem Drachen gezogen, trotzdem ist das Gefühl dabei ziemlich unterschiedlich. Snowkiten ist eher mit Skifahren und Snowboarden vergleichbar als mit Kitesurfen, das mehr Ähnlichkeiten mit Surfen und Wakeboarden hat. Kiten im Pulverschnee kommt allerdings schon sehr nahe ans Kitesurfen heran. Doch egal, ob Kitesurfen oder Snowkiten, das Ausüben dieser Sportarten verleiht ein unglaubliches Gefühl von Freiheit und Spass, da man dabei mit dem Wind, der Schwerkraft, den Wellen oder den Hängen spielt.
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Was sich ändert, ist die Umgebung und die Kleidung. Und wie steht es mit dem Material? Die zum Kitesurfen verwendeten Tubekites können problemlos in den Bergen eingesetzt werden, was ein Grossteil der Snowkiter auch macht, weil man so keine Eingewöhnungszeit benötigt. Mit dem Kitesurf-Lenkdrachen lassen sich Tricks einfacher ausführen, obwohl er technisch anspruchsvoller ist. Wenn man viel Zeit auf dem Schnee verbringt und auch schneewandert, sind Matten-Kites wie beim Paragliding aber besser geeignet. Sie sind kleiner, passen besser zum Umfeld und sind ausserdem schneller verstaut. Auch das Abheben und die Landung werden dadurch einfacher. Nicht zu vernachlässigen ist der Sicherheitsaspekt. Matten-Kites liegen stabiler in der Luft und lassen sich „depowern“, so dass man zum Stillstand kommt und dem Wind keine Angriffsfläche bietet.
Jason Wolcott
Marc Ramseier beim Kitesurfen auf einem Wellenkamm an einem einsamen Spot in Indonesien Â
Lolo
i « „Top turn“: Marc Ramseier in Indonesien, ganz in der Nähe seines Zweitwohnsitzes www.marcweiler.ch
p Der Schweizer Marc Ramseier geniesst die Runs auf dem vereisten Schnee (Bernina, GR). f Marc Ramseier kennt die Indonesier gut. Seit sieben Jahre schon lebt er sechs Monate im Jahr auf der Inselgruppe. Warum verwendet man dann Matten-Kites nicht auch auf dem Wasser? Er wäre perfekt, wenn er nie im Wasser landen würde. Auf den Wellen brauchen wir einen aufblasbaren Lenkdrachen, der auf dem Wasser schwimmt, damit wir wieder starten können. Mit einem Matten-Kite ist das nicht möglich. Welche der beiden Disziplinen ist für Anfänger einfacher? Snowkiten, weil der Kite nur für die Fortbewegung gebraucht wird, nicht aber, um sich auf der Wasseroberfläche zu halten. Auch technisch ist Snowkiten nicht ganz so anspruchsvoll. Ausserdem haben wir hier in der Schweiz ja auch unglaubliche Schneeverhältnisse. Sie snowkiten auf einem Snowboard, man kann dazu auch Skis verwenden. Warum diese Wahl? Ich snowboarde einfach lieber und bin darin auch besser. Beim Snowboarden hat man das „Surffeeling“ und die Position zum Kite ist natürlicher. Auf den Skiern steht man genau in Fahrtrichtung. Allerdings ist man auf zwei Brettern mobiler und kann dadurch Lenkfehler auf hartem Schnee, wo man in der Bahn bleiben muss, besser ausgleichen. Anfängern empfehle ich Skis. Danach soll sich jeder selbst entscheiden.
Zvg
Was liegt Ihnen mehr, Snowkiten oder Kitesurfen? Kitesurfen, denn ich bin auf dem Wasser zuhause!
www.mkiteboarding.com
Grönland Vergängliche Schönheit Eisberge bestehen fast ausschliesslich aus Süsswasser und waren für das Inuit-Volk schon immer eine wichtige Quelle. Die von den Eisbergen ausgehende Kälte erhöht den Sauerstoff in der näheren Umgebung, was wiederum viele Tiere (Fische, Robben, Eisbären usw.) anlockt.
Eisberge bestehen nicht wie oft angenommen aus Eis, sondern aus zusammengepresstem Schnee, der bei seiner Bildung das in der Luft enthaltene Gas eingeschlossen hat.
s Alessandra begleitet den Jäger Tobias auf eine Treibjagd. Er bewegt sich sehr langsam vorwärts und peilt dabei seine Beute zielgenau an, denn der erste Versuch muss sitzen.
i Die Grönländer leben auf einer in weiten Teilen unwirtlichen Insel. Obwohl es kaum besiedelbare Orte gibt, liegen die Dörfer und Häuser oft sehr weit auseinander.
f Die 2600 km lange Ostküste von Grönland ist stark zerklüftet und nur von 3500 Menschen besiedelt. Sie leben auf zwei Kleinstädte und sieben Dörfer verteilt.
Die Bilder vom Nordpol verzaubern uns mit ihrem grossartigen Farbenspiel. Hinter den Kulissen herrscht aber alles andere als eine heile Welt. Tiere und auch Menschen finden sich dort kaum noch zurecht. Eine Situation, die trotz der fast unwirklichen Schönheit perplex macht. Text°°° RAffAEllA CARobbIo Fotos°°° AlEssAndRA MEnIConzI
Als Erik der Rote anno 930 aus Island verstossen wurde und mit seinem Drakkar in die grosse, weite Welt aufbrach, hatte er keine Ahnung, was ihn erwartete. Er folgte den Seestrassen aus den altüberlieferten Sagen, die von unbekannten, geheimnisvollen Ländern berichteten. Die üppige Vegetation an den Küsten der riesigen Insel im äussersten Norden unseres Planeten bezeichnete er als „Paradies auf Erden“ und die grünen Täler und Wälder inspirierten ihn zum Namen „Grænland“, altnordisch für Grünland. In der Sage heisst es, Erik der Rote sei danach wieder zu den Isländern zurückgekehrt, bevor er sich mit einigen Gefolgsleuten und ihren Familien aufmachte, Grönland zu besiedeln. Aber nur 14 der 25 Schiffe sollen die Insel erreicht haben. Fünf Jahrhunderte lang bebauten die Wikinger den Südwesten der Insel, dann verschwanden sie spurlos. Was war geschehen? Die plausibelste Erklärung ist eine kleine Eiszeit, bei der sich die Eiskappe nach Süden ausbreitete. Aufgrund der Auswirkungen auf die Landwirtschaft waren die Nachfahren von Erik dem Roten und seinen Gefolgsleuten wohl gezwungen gewesen, das unwirtlich gewordene Land zu verlassen. Öffnet man heute den Atlas auf der Grönlandseite, sieht man eine riesige, von Schnee und Eis bedeckte Insel, mit 2’166’000 km2 die grösste unseres Planeten. Fast 80 Prozent der Fläche liegen unter einer 1500 m dicken Eisschicht! Doch wegen des Permafrostes sind nicht einmal die Küsten für den Anbau nutzbar. Einzige Ausnahme bildet der Süden, was auch erklärt, weshalb eine Mehrheit der Bevölkerung (57’000 Einwohner) heute in den südlichen und westlichen Regionen lebt.
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Eisberge spielen mit dem Licht, wechseln die Farbe, sind geheimnisvoll und magisch. Die Inuit wissen aber auch, dass sie gefährlich sind und der MuttergÜttin Nerriwik dabei helfen, die Menschen in die andere Welt zu bringen.
WEnIgER EIs, MEhR Co2 Seit einigen Jahrzehnten gleichen die von der globalen Erwärmung veränderten Klimabedingungen von Grönland immer mehr den von Erik dem Roten bei seiner Ankunft angetroffenen Verhältnissen. Im Sommer steigt die Temperatur im Süden der Insel manchmal bis auf 20-25 Grad. Kann Grönland unter diesen Voraussetzungen noch als arktisches Gebiet betrachtet werden, das heisst als eine Region, in der es im Sommer nicht wärmer wird als 10 Grad? In den Polar- und Arktikregionen, wo das weisse Packeis die Sonnenstrahlen reflektiert, macht sich der Treibhauseffekt besonders deutlich bemerkbar. Die Wärme befreit das Land und das Meer vom Eis. Beim Schmelzvorgang gibt der gefrorene Boden Mikroorganismen frei, die noch mehr CO2 produzieren. Ausserdem verunmöglicht die dünngeschmolzene Eisschicht im Frühling den Menschen und den Eisbären die Jagd. So taucht die Vergangenheit wieder aus der Versenkung auf. Erik der Rote hatte auf Grönland Ruinen entdeckt. Vor ihm hatten Inuit dort gelebt, waren aber wegen der Klimaerwärmung, die sie um die lebenswichtigen Robben und Karibus brachte, zum Auswandern gezwungen worden. Heute muss das eingeborene Volk die Kolonisierung durch die Dänen ertragen. Immer häufiger sieht es sich genötigt, das Nomadenleben und oft auch die für ihre Ernährung so wichtige Robbenjagd aufzugeben. Es ist aber nicht nur in Bezug auf die Ernährung vor unlösbare Probleme gestellt, auch das Kultur- und Sozialerbe schmilzt mit dem Packeis weg. Nicht zuletzt wird durch die tiefgreifenden Veränderungen der Ökosysteme die Unterwasserfauna vollkommen aus dem Gleichgewicht gebracht. Die Rhythmus- und Temperaturänderungen setzen Menschen, Tieren und Pflanzen gleichermassen zu. Ihre Zukunft ist ungewiss.
i Eis hat eine geringere Dichte als Wasser, deshalb schwimmen die Eisberge auch an der Wasseroberfläche. Allerdings ist der unter Wasser liegende Teil sieben bis zehn Mal grösser als die herausragende Spitze. Bedenkt man, dass manche Eisberge 30 Meter in die Höhe ragen, begreift man auch, woher sie ihren Namen haben. o Hin und wieder steigt der Inuit-Jäger auf einen Eisberg und beobachtet die Farbe des Himmels. Daran kann er Stürme ablesen, Winde erkennen und Veränderungen im Eis voraussehen. p Das in Rekordzeit dahinschmelzende Polareis ist für Eisbären eine grosse Gefahr. Sie wagen sich nicht mehr auf die dünnen Eisschollen und bleiben an Land, wo die Nahrung knapp wird.
Glen Claydon for Odin Property
Bergchalets der Zukunft Chalets und andere Berghütten nehmen immer modernere Formen an, die nicht mehr im Entferntesten an die guten, alten Holzhäuser erinnern. Ist die zeitgenössische alpine Architektur dabei, unsere Alpenlandschaften zu verschandeln? Oder setzt sie im Gegenteil willkommene Akzente?
Text°°° Frédéric Rein Dort oben auf dem Berge, da steht ein… hochmodernes Chalet! Kein schnuckeliges Holzhaus, das auf Postkarten so idyllisch daherkommt und mit seinen akkurat aneinandergereihten Geranien etwas altbacken wirkt. Nein, die Rede ist von jenen Bauten, über die Design-Zeitschriften und -Bücher ins Schwärmen geraten. Von bewusst zukunftsgerichteten und absichtlich einzigartigen Berghäusern, bei denen Transparenz immer häufiger gross geschrieben wird. Wie weit aufgerissene Augen blicken die ovalen, rechteckigen oder quadratischen Fenster mit Doppel- oder Dreifachverglasung auf das von Mutter Natur im Laufe der Jahreszeiten gemalte Panorama. Drinnen igelt man sich gemütlich ein, um bestmöglich von der berauschenden Szenerie zu profitieren. Wie im Tal verzichtet die zeitgenössische alpine Architektur gerne auf die altgewohnten Spitzdächer, wagt puristische Formen und kubische Strukturen. Und obwohl Holz noch immer allgegenwärtig ist, setzt sich auch Beton immer häufiger durch. „Wir stehen vor einer gesegneten Zeit, in der wir dank technischer Fortschritte trotz rauem Klima, Höhenlage und instabilem Gelände architektonisch etwas wagen können“, sagt Noëlle Bittner. Die französische Journalistin hat gerade ein Buch über die neuen Bergchalets geschrieben, in dem sie rund zwanzig moderne, neu gebaute oder renovierte Berghütten in allen Teilen der Welt vorstellt. Gut die Hälfte davon steht in der Schweiz.
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Das schmale, aus dunklem Holz gebaute Haus steht in Niseko auf der japanischen Insel Hokkaido.
Parida Lim for Odin Property
Sakai Koji for Odin Property
Sakai Koji for Odin Property
Parida Lim for Odin Property
Sakai Koji for Odin Property
Berghaus in Niseko auf der japanischen Insel Hokkaido. Der Architekt und Innenausstatter Andrew Bell wollte ein aufs Wesentliche reduziertes Interieur mit offenen R채umen und freiem Blick. Die reinen Linien und die Qualit채t der Materialien (Granit, Zypresse, Parkett aus Ulme) sorgen f체r ein Zen-Ambiente.
Valentin Jeck
Weitere Chalets als Bonus auf dem iPad
Gaelle Le Boulicaut
StromSparend Wie bei jeder Veränderung hat natürlich auch diese neue Art des Bauens ihre Kritiker. Schliesslich schlachten die Architekten so etwas wie eine heilige Kuh und stossen damit manch einen Traditionalisten vor den Kopf. Ihnen sind die modernen Bauten in ihren geliebten Bergen oft ein Dorn im Auge. Kann man deswegen aber behaupten, dass unser Kulturerbe in Gefahr ist? Sind die neuartigen Chalets tatsächlich Schandflecke in unseren Alpenlandschaften oder bringen sie diese im Gegenteil erst recht zur Geltung und sorgen für etwas frischen Wind? In diesem Punkt scheiden sich die Geister. Sicher ist aber, dass die Umwelt in den meisten Fällen profitiert. Denn wer modernes Bauen sagt, sagt auch Energiesparen oder sogar energetische Selbstversorgung. Es werden Solarpanels eingesetzt, im Haushalt wird Regenwasser genutzt und auch die Wärmedämmung ist optimiert. Ist die Nachfrage nach Minergie®, dem Qualitätslabel für eine energieeffiziente Bauweise, deswegen für Chalets gestiegen? Dazu gibt es in der Schweiz zwar keine genauen Zahlen, trotzdem ist es wahrscheinlich, sagt Tess Sapin, Leiterin Marketing & Kommunikation des Westschweizer Minergie-Büros: „Einer der Vorteile einer solchen Labelisierung ist der von einigen Kantonen gewährte Bonus auf die Ausnützungsziffer. Er erlaubt es den Eignern, ein im Verhältnis zur Grundstückfläche etwas grösseres Gebäude zu errichten als bei einem nicht zertifizierten Haus. In Regionen mit hohem Grundstückpreis sind Minergie®-Chalets deshalb auch häufiger anzutreffen.“ Dort oben auf dem Berge, da steht… ein etwas anderes Chalet. Eines, das in Zukunft vielleicht als Modell dienen wird.
iiEin Zimmer im Dachgeschoss eines dank seinen vielen Glasfronten lichtdurchfluteten Chalets auf fast 2500 Metern Höhe in den italienischen Alpen (Colle Bercia) iPuristische Berghütte auf dem Rigi mit Blick auf die verschneiten Gipfel der Berner Alpen
bambUS EIN MUSS ?
Da Bambus ein Gras und kein Baum ist, ist er schon nach 4 bis 5 Jahren ausgewachsen und sein Halm erneuert sich sehr schnell.
Keystone
Möbel, Parket, Velos und sogar Unterhosen! Das asiatische Riesengras spielt in unserem Alltag eine immer grössere Rolle. Dabei sieht es ganz danach aus, als würde der Bambus seinen Siegeszug erst antreten. Ob sich Umweltschützer darüber freuen können?
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Die von Iris d’Antoine Fritsch und Vivien Durisotti für Mobalpa Küche entworfene Küche vereint Ökologie und Technologie, flüssige Linien und ein modulares Konzept. Ihr Design aus umweltfreundlichem und erneuerbarem Bambus strahlt viel Ruhe aus. Text°°° Frédéric rein die schlanken, hohlen Bambushalme mit ihren immergrünen Blättern sorgen in europäischen Gärten schon seit geraumer Zeit für eine exotisch-elegante Note. Seit kurzem schlagen sie auch in Bereichen Wurzeln, in denen man sie weniger erwartet hatte, wie im Design und der Textilindustrie. Ihre natürlichen Formen werden dabei aufgelöst und in neue, weit weniger konventionelle gepackt. So kommt Bambus verkleidet als Küchenmöbel daher, rollt sich unter unseren Füssen als Parket aus, wird als Fahrrad mobil, unter Kosmetik gemischt und berührt als Unterhose sogar unseren Allerwertesten, zum Beispiel in der vierteiligen Bambus-Viskose-Unterwäschelinie von Migros. Bambus ist überall. Das ist kein Zufall, wie Designer Antoine Fritsch bestätigt: „Bambus besitzt viele bewundernswerte Eigenschaften und ist in vielen Bereichen einsetzbar“. Der Chef der französischen Designagentur Fritsch-associés greift schon seit 15 Jahren auf das Süssgras zurück. Angefangen hat er damit für ein Fahrrad der Marke Hermès. Ihm haben es besonders die aussergewöhnliche Festigkeit und die interessante Beschaffenheit der Pflanze angetan. „Sie hat zwei verschiedene Oberflächen: glatt, gleichmässig und mit Knoten gespickt, wenn das rohe Rohr verwendet wird, und sehr gleichmässig mit einer hellen, natürlichen Farbe, wenn es aufgeschnitten und verklebt wird. Bambus sorgt für willkommene Frische. Im Design findet er immer häufiger Anwendung. Sein einziger Nachteil besteht darin, dass er lackiert werden muss, da sonst durch die Aufnahme von Feuchtigkeit Risse entstehen.“
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pro Tag fast einen Meter kerzengerade in die Höhe! Es heisst, dass der Ertrag von Bambus, der sich biegt, aber nie bricht, bis zu 25 Mal höher ist als der eines Waldes! Bambus ist aber auch aus einem logistischen Grund umweltfreundlich, betont Antoine Fritsch. „Dass viele Produkte in Asien hergestellt werden und Bambus in dieser Region stark verbreitet ist, erleichtert die Aufgabe erheblich. Eiche zum Beispiel muss zuerst von Europa nach Asien und dann wieder zurück transportiert werden.“
ein Gras und kein Baum Auch seine Umwelteigenschaften können sich sehen lassen. „Da Bambus ein Gras und kein Baum ist, ist er schon nach vier bis fünf Jahren ausgewachsen und sein Halm erneuert sich dank der Rhizome (Anm.d.R.: unterirdisch wachsender Wurzelstock mit Trieben, aus denen sich die neuen Halme entwickeln) in kürzester Zeit, denn diese bleiben nach dem Abschneiden im Boden“, erklärt der Designer. Bambus ist auch die Pflanze mit dem schnellsten Wachstum. Einige der 1200 bekannten Arten schiessen ganz ohne Dünger und Pestizide zVg
Migros verkauft unter der Marke John Adams eine vierteilige Bambus-ViskoseUnterwäschelinie. Die Produkte sind FSC-zertifiziert.
ÖkoloGisch oder nicht? Ist Bambus dabei, sich als Öko-Pflanze par excellence durchzusetzen? Ein holländisches Team hat für den Häuserbau den ökologischen Fussabdruck von Stahl, Beton sowie heimischen und exotischen Hölzern, darunter aus Costa Rica importierten Bambus verglichen. Sieger war klar der Bambus. Ganz so vorbehaltlos begrüsst der WWF den Siegeszug des Bambus, dem Hauptnahrungsmittel seines Maskottchens, trotzdem nicht. „Es ist schwierig, sich einen Gesamtüberblick zu verschaffen“, sagt die stellvertretende Kommunikationsleiterin des WWF Pierrette Rey. „Es müssen viele Parameter berücksichtigt werden, vor allem auch die Anbauweise, die Transportweise und die produktspezifische Verarbeitung des Holzes.“ Greenpeace schreibt in einer ihrer Broschüren : „Als Holz-
alternative kann Bambus den Druck auf die Wälder mindern und in ländlichen Regionen einen Beitrag zur Armutsbekämpfung leisten. Die Ausweitung der Nutzung birgt aber die Gefahr von Raubbau an Naturbeständen und könnte zur Verdrängung anderer Wälder führen.“ Auf jeden Fall sollte FSC-zertifizierter Bambus verwendet werden, denn das garantiert ökologisch verträgliche, sozial gerechte und ökonomisch machbare Waldbewirtschaftung, obwohl „noch viel zu wenig Bambus das FSC-Siegel trägt und in unseren Regionen angebaut wird“, wie Françoise Minarro, Mediensprecherin Biodiversität & Toxic bei Greenpeace, betont. Eines scheint aber sicher: Den Vormarsch des Bambus kann so schnell keiner stoppen.
p Die Salomon-Damenskis Origins Bamboo 2012 bestehen aus einem Monocoque-Holzkern mit einer doppelten Bambusschicht und einer doppelten Ti-Laminat-Schicht.
Marie Flores
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fs B2O, das umweltfreundliche Velo des Designerduos Fritsch-Durisotti. Rahmen und Gabel sind ganz aus Bambusfaser, denn das 100% natürlichen, schnell wachsende Material ist besonders widerstandsfähig. Auch für die Klebeflächen und die Verarbeitung wurde Biomaterial verwendet.
allerweltspFlanze in asien
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In Asien ist Bambus schon seit langem eine Allerweltspflanze. Er lässt sich problemlos als Baumaterial und für Gerüste einsetzen, überspannt als Brücke zwei Flussufer, dient als Pinsel und in Form von Pfeil und Bogen als Waffe, begeistert als Musikinstrument Melomanen und als Dämpfaufsatz Köche. Gastronomen schätzen seine schmackhaften Sprossen. Als Medikament hat er dank des Siliziums entgiftende Eigenschaften und lindert Gliederschmerzen. In Asien ist Bambus deshalb wirtschaftlich und kulturell schon längst äusserst wertvoll. In Europa bald auch?
with MAMMUT
PORTFOLIO
Vergessen sie alles, was sie übers Klettern wissen!
Aussergewöhnliche, spektAkuläre Fotos, AuFgenommen Aus einer AusgeFAllenen perspektive
Auf dem Balken eines stillgelegten Hüttenwerks, am Seil einer Bergbahn, in einem Liftschacht, auf einem Autofriedhof und sogar auf einem Kran! In diesen ausgefallenen, irgendwie unverschämten Umgebungen liessen sich Bergsteiger und Kletterer von internationalem Renommé ablichten. Für sie waren diese Orte so etwas wie Neuland, schliesslich sind sie sonst
meistens auf den Gipfeln ihrer einsamen und unberührten Berge anzutreffen, weit weg von städtischer Hektik. Entsprechend eindrücklich ist der Kontrast; er wirft ein neues, erstaunliches Licht auf ihre Sportart. Die Gipfel verändern sich, die Technik und auch die Philosophie aber bleiben gleich. Genau das hat die Athleten, die hier bewusst aus ihrer Rolle fallen, auch interessiert.
Das Ergebnis der aus einer Initiative des österreichischen Fotografen Rainer Eder und des Sponsoringleiters von Mammut Pascal Brönnimann entstandenen Fotoshootings sind spektakuläre Aufnahmen mit absichtlich bearbeiteter Farbgebung, die ihre künstlerische Wirkung nicht verfehlen. Grosse Kunst in Schwindel erregender Höhe!
Stephan Siegrist (39 Jahre), der 2010 als erster Mensch im Winter den Torre Egger bezwang, hängt 25 Meter über dem Boden an seinen Eispickeln am Seil der Bergbahn Kessiturm-Oberaar. Sie ist 3491 Meter lang und bietet einen fantastischen Blick auf die verschneiten Gipfel der Grimselwelt.
Der 20-jährige Österreicher David Lama auf einem 70 Meter hohen Hochofen im Landschaftspark Duisburg. Bis 1985 wurde hier Roheisen geschmolzen, heute kann der Ofen besichtigt werden. Noch nie aber hat jemand das Panorama der Ruhr und des Niederrheins aus einer solch atemberaubenden Perspektive bestaunt wie der Junioren-Weltcupsieger im „Lead“ auf dem Eisenbalken.
Christina Schmid müht sich in einer Magnesiawolke im 120 Meter tiefen Liftschaft des Grimsel Hospiz ab. Das Magnesia konnte wegen eines starken Luftzugs nicht wie üblich fallen und begleitete die mehrfache Schweizermeisterin im Boulderklettern bei ihrem Aufstieg wie ein Schleier.
Magnus Mitboe aus Norwegen auf einem 38 Meter hohen Kran, vor seinen Augen das grossartige Berner Alpenpanorama mit Eiger, Mönch und Jungfrau. Der 23-jährige Ausnahmekletterer ist sichtlich beeindruckt.
Boulder-Weltmeisterin Anna Stöhr aus Österreich stieg auf einem Schweizer Autofriedhof über dutzende Wracks, bis sie endlich den perfekten Ort für diese Aufnahme gefunden hatte.
Retro ist noch immer im Trend. Diesen Winter schicken uns die Designer im Look der Sechziger auf die Skipisten.
Wintersport mit Stil
Text°°° Saskia Galitch Die Wintertrends reihen sich nahtlos an die Herbsttrends an. Retro-Chic und ein Mondrian-typischer Minimalismus lauten die Schlagwörter. Auf den Pisten wird mit der „ Ski Couture “ der Wintersportstil aus den 1960-70er-Jahren neu interpretiert – von Raf Simons à la Vadim und seinen Gefährlichen Liebschaften für Jil Sander, von Phoebe Philo im Seventies-Fischgrätenmuster für Céline oder von Marc Jacobs im Neopren Vordisco-Look. Damit Sie in St. Moritz nicht ganz aus dem Rahmen fallen, hier ein paar Tipps, die Sie sich zu Herzen nehmen sollten.
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Keilhosen Sie stehen für Wintersport aus einer Zeit, die unter 20-Jährige unmöglich kennen können. In ihrer leicht veränderten Form wirken sie eleganter, sind aber immer noch genauso bequem. Sie sind bei vielen Marken und in allen Preisklassen zu haben. So werden sie getragen : Am besten werden sie mit kurzen Pullovern oder Sweatern im Bergstil – Wollpullis mit Zopf- oder Jacquardmuster – kombiniert. Das verstärkt den sportlichen Touch. Die Füsse steckt man in schlichte Mokassins (falls es nicht zu kalt ist), Schnürstiefel oder Après-Ski-Boots. Dazu ein kurzer, taillierter oder untaillierter Kapuzenanorak mit Kunstpelz und Sie haben den perfekten 60’s-Look. Wissenswert : Frauen mit trapezförmiger (unten breiter als oben) oder dreieckiger (oben breiter als unten) Figur sollten besser auf Keilhosen verzichten. Pullover Wer „ Ski Couture “-Trend sagt, sagt auch kurz geschnittene Pullover in Primärfarben (Gelb, Rot, Blau oder Gras), mit Jacquard- oder geometrischen Mustern, mit Rund- oder Rollkragen oder sogar mit Kapuze. Auch eng anliegende, unterhemdartige Sweater können wieder aus dem Mottenschrank geholt werden. So werden sie getragen : Einfarbige Modelle passen zu mehrfarbigen Röcken oder Hosen. Umgekehrt sollten Sie zu Pullis mit Jacquardmuster oder mehrfarbigen Modellen besser ein einfarbiges Unterteil wählen. Wissenswert : Irische Zopfpullover, wie sie schon Marilyn Monroe trug, sind in diesem Winter nach wie vor angesagt. Vor allem kurze, in allen möglichen Farben erhältliche Modelle stehen hoch im Trend. Anoraks Auch die Anoraks kommen 2011-2012 eher kurz daher. Es gibt sie in allen Stoffen und Farben, von matt bis glitzernd, vom diskreten Grau bis zu Yves-Klein-Blau. Die Jacken profitieren von den Fortschritten der Technologie, egal ob mit abtrennbarer, oft mit Kunstpelz gesäumter Kapuze, tailliert oder untailliert. Sie schützen wirksam vor Kälte und sind doch federleicht. So werden sie getragen : Wie schon gesagt, über Keil- oder Slimhosen, einem Schlittschuhrock oder einem Pulloverkleid. Wissenswert : Kurze, gerade geschnittene Daunenjacken mit feinen Daunen stehen allen, auch rundlichen und/oder kleinen Frauen. Die Farbe sollte zur Gesichts- und Haarfarbe und natürlich zu Ihrer Garderobe passen.
Jil Sander
fRaf Simons à la Vadim und seinen Gefährlichen Liebschaften 1960 für Jil Sander
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Uma
Thurman die Stimme der Freiheit
Die amerikanische Schauspielerin geht ohne Scheuklappen durchs Leben und pflegt ihre Unabhängigkeit. 2012 wird sie in der Verfilmung von Maupassants Roman Bel-Ami und in Oliver Stones neustem Film Savages zu sehen sein. Text°°° Saskia Galitch
Uma ist der Name der tibetanischen Licht- und Schönheitsgöttin. Während einige Vornamen ganz zufällig vom Himmel fallen, so ist ihrer direkt auf ihre faszinierende Abstammung zurückzuführen. Ihr deutschstämmiger Vater Robert A.F. Thurman war Religionslehrer und wurde 1964 nach gemeinsamem Studium mit dem Dalai-Lama als erster Amerikaner zum buddhistischen Mönch geweiht. Ihre schwedische Mutter Nena von Schlebrügge arbeitet als Psychotherapeutin. Für diesen Beruf entschied sie sich, nachdem sie ihren Lebensunterhalt als Fotomodell verdient hatte und vor allem nachdem sie sich vom LSD-Papst Timothy Leary, der ihr von einem gewissen Salvador Dali vorgestellt worden war, hatte scheiden lassen. Man kann sich nur zu gut vorstellen, dass Uma mit ihren drei Brüdern eine wunderbar anti-autoritäre Hippie-Kindheit erlebt hat.
Keystone
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Von Model zur Schauspielerin Als 15-Jährige folgte Uma ihrem Freiheitsdrang und ging allein nach New York. Dort wurde sie auf Anhieb von der Agentur Click Models unter Vertrag genommen und startete eine Karriere als Topmodel. Doch ihre heimliche Leidenschaft galt dem Kino. 1987 spielt sie in Kiss Daddy Goodnight und trat in der Komödie Johnny Be Good auf. Danach mimte sie in Die Abenteuer des Baron Münchhausen eine ebenso kesse wie leicht bekleidete Venus und verkörperte in Stephen Frears Gefährliche Liebschaften die naive, wunderschöne Cécile de Volange. Für diese Rolle heimste sie viel Lob ein und galt fortan als etablierte Schauspielerin. Mit ihrem betörenden Charisma, ihrem ausdrucksstarken Gesicht und ihrer unglaublichen Leinwandpräsenz setzte die 1,81 grosse Schönheit ihre umwerfende Figur in weiteren Kinoproduktionen gekonnt in Szene. Scheu kannte sie dabei keine. Angetrieben von Neugier schreckte sie auch vor Experimenten nicht zurück, bis ihr schliesslich 1994 mit Pulp Fiction der ganz grosse Durchbruch gelang. Ruhm sei Dank konnte sie sich ihre Rollen fortan aussuchen. Sie drehte kleine Autorenfilmen, stand bei hollywoodschen Superproduktionen vor der Kamera, folgte dem Ruf des genialen Woody Allen (in Sweet and Lowdown) und des Regisseurs Quentin Tarantino, der sie zu seiner Muse machte. Ihre virtuoskämpferischen Einlagen als rächende Braut in Kill Bill 1 und 2 machten aus ihr endgültig einen Superstar. In den letzten Jahren kümmerte sie sich vor allem um ihre Kinder Maya Ray und Levon Roan, die sie zusammen mit dem Schauspieler Ethan Hawke hat. Trotzdem wird sie 2012 gleich in zwei Filmen zu sehen sein: in Bel-Ami von Declan Donnellan und in Savages von Oliver Stone. Wir dürfen gespannt sein!
Text°°° saskia galitch
Action, grosse Gefühle, Gänsehaut und Hochspannung: Während es draussen friert, geht es auf der Kinoleinwand ganz heiss her!
Kino
Der Winter schlägt neue töne an
eleMentar, Mein lieber Watson Wenn ein Film zum Kassenschlager wird, was dann? Elementar, mein lieber Ritchie: Man dreht eine Fortsetzung! Sherlock Holmes 2 – Spiel im Schatten ist eine sehr freie Verfilmung der Buchvorlage von Sir Conan Doyle, bei der Action, Stunts und schräger Humor nicht zu kurz kommen. In den Hauptrollen treffen wir wieder auf Robert Downey Jr im holmschen Trenchcoat und auf Jude Law als Dr. Watson. Neben den altbekannten Darstellern gibt es aber auch einige erfreuliche Neubesetzungen: Der schalkhafte Stephen Fry übernimmt den Part von Mycroft Holmes und die reizende Noomi Rapace, bekannt als Lisbeth Salander aus der schwedischen Verfilmung von Millenium, schlüpft in die Rolle der Sim. Hoffen wir, dass das Publikum mitzieht und dieser zweite Teil nicht Downey Jr’s letzter Streich als Holmes ist.
Warner
Sherlock Holmes 2 – Spiel im Schatten, Guy Ritchie, 2011. Mit Robert Downey Jr, Jude Law und Noomi Rapace Kinostart: 22. Dezember http://sherlockholmes2.warnerbros.com
Fincher rettet MilleniuM vor deM untergang Als bekannt wurde, dass Hollywood ein Remake von Millenium drehen würde, reagierten die meisten Fans der schwedischen Trilogie skeptisch und genervt. Sie befürchteten ein unsägliches Debakel. Ihre Bedenken waren umsonst, denn David Fincher ist ein Teufelskerl, der die Herausforderung brillant gemeistert hat. Dass er weiss, wie man eine beklemmend-düstere Atmosphäre schafft, hat er schon in Seven, Fight Club und Zodiac bewiesen. Die Stimmung ist den Romanen von Stieg Larsson so perfekt nachempfunden, dass man die Vorbehalte sofort vergisst. Mit fast perversem Vergnügen verfolgt man die Ermittlungen Mikael Blomkvists (perfekt gespielt von Daniel Craig) und der verschrobenen Hackerin Lisbeth Salader alias Rooney Mara, die sich gemeinsam auf die Suche nach der vierzig Jahre zuvor verschwundenen Harriet Vanger machen.
Sony pictures
Millenium – Verblendung, David Fincher, 2011. Mit Daniel Craig, Rooney Mara, Robin Wright, Stellan Skarsgard und Goran Visnjic Kinostart: 18. Januar 2012 www.dragontattoo.com/home/
FilMvorschau
Ascot Elite
gut gebrüllt löWe! We Bought a Zoo basiert auf wahren Begebenheiten. Der Film erzählt die Geschichte eines alleinerziehenden Vaters, der nach dem Tod seiner Frau einen heruntergewirtschafteten Zoo im Süden Kaliforniens aufkauft. Mit der Unterstützung seiner Kinder und einiger loyaler Tierpfleger macht er sich mit viel Herzblut daran, den Zoo trotz zahlreicher Schwierigkeiten und Rückschlägen wieder auf Vordermann zu bringen. Wird er es schaffen, dem Schicksal die Stirn zu bieten? Bei der rührenden Familien- und Tiersaga werden Fans von Matt Damon und der schönen Scarlett Johansson, die sogar als Tierpflegerin verkleidet unheimlich sexy aussieht, garantiert ins Schwärmen geraten.
J. Edgar von Clint Eastwood, mit Leonardo DiCaprio und Naomi Watts. Kinostart: 11. Januar 2012 Haywire von Steven Soderbergh, mit Channiung Tatum, Ewan McGregor und Michael Douglas. Kinostart: 8. März 2012
Ascot Elite
We Bought a Zoo, Cameron Crowe, 2011. Mit Matt Damon, Scarlett Johansson, Elle Fanning und Angus Macfadyen Kinostart: 28. Dezember 2012 www.weboughtazoo.com
Fox
Dame, König, As, Spion, Tomas Alfredson, 2011. Mit Gary Oldman, Colin Firth, Tom Hardy und Benedict Cumberbatch Kinostart: 8. Februar 2012 www.tinker-tailor-soldier-spy.com
Titanic 3D von James Cameron, mit Leonardo DiCaprio und Kate Winslet. Kinostart: 5. April 2012 Fox
einMal agent, iMMer agent! Es ist ein offenes Geheimnis: Wer einmal Geheimagent war, bleibt es sein ganzes Leben. Das ist auch für den ehemaligen britischen Topagenten George Smiley nicht anders. Statt seinen Ruhestand zu geniessen, wird er vom Premierminister wieder zurückbeordert, denn in London brennt es. Ein sowjetischer Spion hat sich in den britischen Geheimdienst eingeschlichen und Smiley soll den Maulwurf entlarven. Klingt eigentlich nicht besonders originell, doch der Anschein trügt. Die Handlung verläuft nicht nach dem gewohnten Muster und geizt nicht mit Überraschungen. Hervorzuheben ist auch die grossartige Leistung des gesamten Ensembles. Ein Leckerbissen!
Pathé Monopole
Warner
360 von Fernando Meirelles, mit Rachel Weisz, Jude Law und Anthony Hopkins. Kinostart: 7. März 2012
Ascot Elite
Star Wars - Episode 1 – Die dunkle Bedrohung 3D von George Lucas, mit Ewan McGregor, Liam Neeson, Natalie Portman und Jake Lloyd. Kinostart: 8. Februar 2012
Der gerade einmal 20 Jahre junge Sänger und Songwriter mit der unverkennbar roten Mähne ist der neue Shooting-Star aus England. In seinem Album „+“ läuft der Brite zu Höchstform auf und demonstriert seine Vielseitigkeit mit Pop-SoulBalladen, rhythmischen Hip-Hop-Songs und eingängigen Beats.
Warner Music
Ed Das kleine „+“ von Sheeran
Text°°° Frédéric rein er hat das gewisse etwas, der Brite ed Sheeran. Das kleine Plus, das uns dazu bringt, ihn immer und immer wieder anzuhören. Seine Landsleute werden dem wohl kaum widersprechen. Mit seinen Singles The A Team und You Need Me, I Don’t Need You stürmte er auf der Insel die Charts und schaffte es sogar in die Top 10. Irgendwie klingt der Titel seines neusten Albums (+), als wolle er Klartext reden. Als wolle er von allem etwas mehr: mehr Konzerte, mehr Medienaufmerksamkeit und mehr Anerkennung – ein Ziel, das der knapp 20-jährige Rothaarige aus Halifax schon seit mehreren Jahren verfolgt. Seine erste EP The Orange Room brachte er bereits 2005 heraus, danach folgten mehrere selbstproduzierte Kreationen, die ihm aber nicht den erhofften Erfolg einbrachten.
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YouTuBe alS SprungBreTT Erst 2010 machte sich Ed Sheeran auf YouTube langsam einen Namen. Seiter ist sein Bekanntheitsgrad so stark gestiegen, dass er als neuer Shooting-Star der englischen Musikszene gehandelt wird. Er selbst bezeichnet seine Musik als „Soul-Hip-Hop-Akustik“. Auf eine ruhige, nachdenkliche Ballade, in der seine sanfte Stimme mit den Klängen der akustischen Gitarren wunderbar zur Geltung kommt, folgen deutlich rhythmischere Melodien und R’n’B-Nummern mit kräftigem Flow und Beatbox-Beats. Der Sänger, Gitarrist und Songwriter vereint die verschiedenen Stile mit viel Talent. Sein Traum, als Musiker Erfolg zu haben, nimmt langsam Formen an. Dass er so raketenartig durchstartet, erklärt er mit der Nähe zu seinen Fans und den vielen Konzerten, die er gibt. Jetzt muss Ed Sheeran nur noch ausserhalb Grossbritanniens überzeugen. Die nötigen Voraussetzungen dazu hat er. „Ich liebe das, was ich mache“, sagt Ed Sheeran. Und das hört man! www.edsheeran.com
KonzerT-HigHligHTS James Morrison gastiert am 21. März 2012 im Hallenstadion Zürich. Der smarte Brite mit der souligen Schmusestimme wird neben Songs aus seinem neuen Album The Awakening bestimmt auch seine alten Hits wie You Give Me Something zum Besten geben. www.jamesmorrisonmusic.com Die schöne Italienerin Laura Pausini meldet sich in der Schweiz mit ihrem neusten Album Inedito und zwei Konzertterminen zurück. Der erste ist auf den 10. April 2012 im Hallenstadion Zürich angesetzt, der zweite auf den 11. April 2011 in der Arena Genf. www.laurapausini.com Like a Hobo hat ihn weltberühmt gemacht. Sein im November erschienenes Album Hello Alone knüpft nahtlos an sein Erstlingswerk an. Charlie Winston präsentiert uns seine neue Scheibe am 6. März 2012 im D! Club Lausanne und am 27. März 2012 im Kaufleuten Zürich. charliewinston.com Das neue Album des Jamaikaners Sean Paul gehört schon vor seinem Erscheinen im Januar 2012 zu den Highlights des Jahresanfangs. Es wird bei Fans von Ragga Dancehall bestimmt Begeisterungsstürme auslösen. Vielleicht ist dort ja auch sein Duo mit Alexis Jordan Got 2 Luv U zu hören, das im Radio gerade hinauf- und hinuntergespielt wird. www.allseanpaul.com
Hier beginnt Ihre Reise.
Ferien. Die Messe für Ferien und Reisen Bern, 19. –22. Januar 2012
19. – 22. Januar 2012
Messeplatz Bern Do/Fr 13 – 20 Uhr, Sa/So 10 – 18 Uhr www.ferienmesse.ch
FESPO. Die grösste Messe für Ferien und Reisen Zürich, 26.– 29. Januar 2012
26. – 29. Januar 2012
Messe Zürich Do/Fr 13 – 20 Uhr, Sa/So 10 – 18 Uhr www.fespo.ch
Basler Ferienmesse. Die grosse Messe für Ferien und Reisen Basel, 3. – 5. Februar 2012
3. – 5. Februar 2012
Universal Music
Warner Music
Disque Office
Warner Music
Messe Basel Fr 13 – 20 Uhr, Sa/So 10 – 18 Uhr www.baslerferienmesse.ch
Liu bolin
Der chinesische Künstler löst sich auf ebenso amüsante wie spektakuläre Weise in seiner Umgebung auf. Doch seine Tarnung ist gleichzeitig auch Enttarnung. Mit seiner ganz besonderen Art des stillen Protests hinterfragt er den Platz des Menschen in der modernen Gesellschaft. 30° hat mit ihm über seine Arbeit gesprochen.
der unsichtbare Mensch Liu Bolin vor einem Bagger in Peking
s Der chinesische Kßnstler verschmilzt mit den Zeitungen und Zeitschriften eines Pariser Kiosks
Text°°° Frédéric rein Fotos°°° courtesy oF the artist and Galerie Paris-BeijinG er verschmilzt mit der landschaft und löst sich im Bild auf. Auf den ersten Blick ist er fast unsichtbar. Doch wenn wir unsere Augen länger auf dem Foto ruhen lassen, nimmt seine Silhouette langsam Konturen an, bis sich Lui Bolin schliesslich wie ein Hologramm deutlich vom Hintergrund abhebt. Der 38-Jährige Chinese ist klar zu sehen, von Kopf bis Fuss bemalt. Kerzengerade wie ein „i“, den Kopf aufrecht, die Beine leicht gespreizt, die Arme am Körper und die Augen geschlossen. Seine Position ist immer die gleiche. Er scheint wie eine Statue erstarrt für alle Ewigkeit. Kaum sind die Bilder aufgenommen, löst er sich aus seiner Starre und wird wieder er selbst. Je nach Kulisse verwandelt sich Liu Bolin in einen Kinosessel, einen Teil der chinesischen Mauer, Sodaflaschen in einem Supermarkt oder eine Londoner Telefonkabine. „Ich wähle immer symbolträchtige Orte, die einen Bezug zur Politik, der Umwelt, der Kultur usw. haben“, erklärt uns der gelernte Bildhauer an seinem heutigen Wohnort Peking. „Meine Assistenten brauchen für die langwierige Pinselarbeit durchschnittlich vier Stunden, es kann aber auch schon mal acht Stunden dauern. Wir gehen dabei auf zwei verschiedene Arten vor: entweder ich werde am Shooting-Ort bemalt oder, wenn das nicht möglich ist, im Studio. In diesem Fall dient ein Foto des Motivs als Vorlage für das Make-up.“
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„der Mensch Geht in der Modernen GesellschaFt unter“ Um eine Tiefenwirkung zu erzeugen, werden auf seinem Körper sogar die leeren Stellen, der schwarze Hintergrund und die Schatten nachgebildet. Er ist sichtbar und unsichtbar zugleich, präsent und irgendwie doch abwesend. Wie ein Zauberkünstler spielt Liu Bolin mit unserer Wahrnehmung. Paradoxerweise ist die Camouflage zu seiner Ausdrucksweise geworden: Er verschwindet, um gesehen zu werden. Seine Chamäleon-Tarnung ist seine Art, am Platz des Menschen in der heutigen Welt Kritik zu üben. „Der Mensch geht in der modernen Gesellschaft unter. Unsere Lebensumstände verbessern sich zwar, doch wir werden häufig als Individuum kaum noch wahrgenommen, so als würden wir in der sich rasend schnell entwickelnden Welt ausgelöscht. Das System lässt uns in einer anonymen Masse verschwinden, es verschluckt uns! Dieses Bewusstsein will ich schärfen, indem ich mich in den städtischen Kulissen verstecke. In der Fotoreihe „Hiding in the
i Man sieht den Mann vor lauter Bäumen nicht. f Liu Bolin in einem italienischen Kino
City“ möchte ich den Leuten zeigen, dass uns die Gesellschaft transparent macht, unsere Persönlichkeit leugnet und uns jede Rückzugsmöglichkeit verwehrt“ Aber kann dieser Verlauf beeinflusst werden? Liu Bolin ist davon überzeugt: „Eine Einzelperson ist im Vergleich zur Welt nichts. Das ist einfach so, doch man kann beschliessen, sich davon zu distanzieren, indem man aus der Konsumgesellschaft flieht.“ ein unPolitischer Künstler Liu Bolins künstlerisches Schaffen ist zwar sehr engagiert, aber doch unpolitisch. „Ich will nicht als politischer Protestkünstler gelten“, sagt er. „Meine Arbeit befasst sich mit dem Platz des Menschen in der heutigen Gesellschaft und auch wenn das System in China bestimmt mehr Menschen unterdrückt als in Europa, so bin ich doch sicher, dass jeder, egal, wo er lebt, diese Ohnmacht auf die ein oder andere Art empfindet. Da bin ich nicht der Einzige!“ Er selbst hat diese Ohnmacht im Jahr 2005 erlebt, „als mein Atelier und das anderer Künstler von der örtlichen Behörde geschlossen wurde, um mit Immobilien das grosse Geld zu machen“, wie er sagt. Die Idee des unsichtbaren Mannes sei bereits 2001 in seinem Kopf herumgeschwirrt, erzählt der Systemkritiker, doch erst nach diesem Vorfall nahm sie konkrete Formen an. Das erste Foto wurde bezeichnenderweise vor den Ruinen seines abgerissenen Studios aufgenommen. Seit 2009 ist Liu Bolin auch international bekannt und verkauft seine Bilder für 6’000 bis 12’000 Dollar das Stück. Damit steht fest: Sie werden nicht übersehen! Die gesamte Kollektion von Liu Bolins Fotoreihe „Hiding in the City“ ist hier zu sehen : www.parisbeijingphotogallery.com/main/hide_in_the_city.asp
DIE samuraI des WEISSEN GOLDES
Romain Grojean an den H채ngen des Hakuba. Im Hintergrund der Dreitausender Shirouma-dake
An den Hängen des 3776 m hohen Fuji kann man in herrlichem Pulverschnee skifahren. Es ist für jeden Geschmack etwas dabei, egal, ob man sich für die Birkenwälder oder für die unbewaldeten Flanken des japanischen Vulkans entscheidet. Text und Fotos °°° Andy PArAnt Hokkaido liegt auf dem gleichen Breitengrad wie die französischen Alpen. Fügen Sie dem die kalten sibirischen Strömungen und die ideale Höhenlage hinzu und Sie verstehen, warum die nördlichste Insel Japans für die Qualität ihres Schnees berühmt ist. Angelockt von den Lobesgesängen auf die dortigen Skigebiete machten sich Romain Grojean und Damien Chailloux auf, einen Monat lang die verschneiten japanischen Hänge zu erkunden. Ihre Reise beginnt in dem nur drei Stunden von Tokyo entfernten Hakuba auf der Insel Honshu. In diesem riesigen Skigebiet müssen sie nur ein paar Schritte wandern und schon eröffnen sich ihnen neue Möglichkeiten, in ortstypischen Landschaften die traumhaft steilen und offenen Pulverschneehänge des Shirouma-dake und anderer Dreitausender hinunterzufahren. Auf der einen Seite bestimmen baumbewachsene Hügel das Bild, auf der anderen ragen imposante, bis 3000 m hohe Gipfel in den Himmel, die das Herz eines jeden Skifahrers höher schlagen lassen. Dieses 360°-Panorama ist für Leute aus dem Westen ein ungewohnter Anblick.
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fRomain Grojean auf dem Asahi-Vulkan (2290 m): Er ertrinkt fast im Schnee. iiRomain Grojean unter dem etwas seltsam anmutenden einplätzigen Sessellift iRomain Grojean im Pulverschnee von Niseko oEin perfekter Schwung folgt dem anderen: Romain Grojean in Hakuba vor der imposanten Kulisse des Shirouma-dake (3000 m)
iDer unglaublich leichte Schnee auf dem Asahi-dake setzt Damien Chailloux keinen Widerstand entgegen. fLichtermeer: Tokyo by night pKleines Familienfoto auf dem Asahi-dake im Beisein unseres Bergführers Toshi
SkifAHren Auf einem feuerBerg! Nachdem sie die olympischen Pisten von Nagano ausprobiert haben, wollen Romain und Damien ihr Glück auf den berühmten Vulkanen der Nordinsel versuchen. Als sie am Asahi-dake (2290 m) ankommen, steigt ihnen ein penetranter Schwefelgeruch in die Nase. Auf der Suche nach unberührten Schneehängen folgen sie den Fumarolen. Eigentlich ist Skifahren auf einem Feuerberg ziemlich paradox, aber dadurch wird das Erlebnis umso schöner. Auf Hokkaido hingegen darf man keine grossen, offenen Hänge erwarten. Die Berge sind baumbewachsen und die Höhenunterschiede schwanken zwischen 300 und 900 m. Romain lässt sich trotzdem nicht zweimal bitten und zeigt sein ganzes Können. Im Tempo eines Formel1-Wagens fährt er lange, weite Schwünge, die er hier und dort mit Luftsprüngen und anderen akrobatischen Einlagen würzt. In Niseko toben sich die beiden dann direkt gegenüber dem 1898 m hohen Yotei-Vulkan aus. Von der Gipfelstation erreichen sie das Pulver-
schneefeld über ein „Gate“, das von so genannten Ski Patrols kontrolliert wird. In Japan wird Freeriden zwar toleriert, die Sicherheit aber sehr ernst genommen. Die beiden können nicht genug bekommen und reihen einen Tag auf Brettern an den nächsten. Dabei geniessen sie die erstaunlichen Landschaften, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch eine Gemeinsamkeit haben: herrlich weichen Schnee im Überfluss! Auf dem Rückflug lassen Romain und Damien ihren Aufenthalt im Land der Samurai nochmals Revue passieren. Den Blick auf die Wolken unter ihnen gerichtet denken sie zurück an die vielen Begegnungen, den fast unwirklichen Tapetenwechsel und vor allem an den Schnee, der keinem Vergleich standhält und für so viele Glücksmomente gesorgt hat. Eins steht fest: Sie kommen wieder.
powderhornworld.com
WENN
Seb Michaud
Gleichgesinnte einlädt…
Seb Michaud bei einem Back Flip. Unter seinen F端ssen erstreckt sich das argentinische Valle Hermoso.
81 | DREISSIG GRAD
Der französische Skifahrer lädt jedes Jahr renommierte internationale Rider zur „Seb Michaud Invitaçion“ ein. Dabei toben sich unerschrockene Skifahrer und Snowboarder vor den Kameras an den verschneiten Hängen der Anden aus. Spass pur und Freeride, wie es leibt und lebt!
Text°°° Serge greter Fotos°°° tero repo und dom daher die jedes Jahr im Sommer ausgesprochene Einladung des französischen Freeriders Seb Michaud ist eine Aufforderung, die Freiheit zu geniessen und die Quintessenz der Disziplin – Höhenflüge, Adrenalin pur und unberührte Pulverschneehänge – in vollen Zügen auszuleben. Die zwölf von Seb dieses Jahr eingeladenen internationalen Snowboarder und Skifahrer, darunter drei Frauen, hatten vor allem eins im Sinn: Sie wollten gemeinsam Spass haben, ganz ohne Wettkampfdruck und Konkurrenzkampf. Und da es nicht am Umfeld liegen sollte, ist die bunte Truppe im August 2011 in die Anden geflogen. Das südamerikanische Gebirge gilt als die Freeride-Hochburg der südlichen Hemisphäre. Die dritte „Seb Michaud Invitaçion“ fand auf den argentinischen Gipfeln der Gebirgskette statt. Im Matensila-Massiv auf 2200 m Höhe wurde ein „Campo“ erichtet, das nur mit Tourenskis oder per Schneemobil zu erreichen ist. Acht Tage verbrachten die Rider dort oben in Zelten. Acht Tage, in denen sie ihre Passion auf den unberührten Schneehängen auslebten und die Abende bei einem gemütlichen Lagerfeuer verbrachten. Wir haben mit dem Initiator des von mehreren Marken unterstützten Projekts über das einmalige Erlebnis gesprochen.
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o Das vollzählige Team der „Seb Michaud Invitaçion“ 2011 f Jérémy Prévosts letzter Run vor Einbruch der Dunkelheit. Ein Kraftakt!
Seb Michaud, diese dritte Ausgabe fand erneut in den Anden statt. Was zieht Sie immer wieder nach Südamerika? Die Region ist ganz einfach grandios und bietet verschneite Hänge, soweit das Auge reicht. Ein weiterer Grund, weshalb ich dorthin zurückkehren wollte, ist Serge Cornillaud. Der Mitorganisator der „Michaud“ verbringt die Winter seit 15 Jahren in den einsamen Tälern der Anden.
p Pia Widmesser gönnt sich einen fantastischen Run am „Face C“. s Das Schneemobil zieht die Rider bis auf den Gipfel.
Der Event findet zu einem Zeitpunkt des Jahres statt, an dem sonst kaum FreerideBilder aufgenommen werden, ideal also, um mit einem Film und Fotos auf die Sportart aufmerksam zu machen. Dient er aber auch dazu, die Bande zwischen den Ridern zu festigen? Ja, das tut er. Er ist vor allem eine Gelegenheit, 14 wunderbare Tage unter Gleichgesinnten zu verbringen und zwar ganz ohne Startnummern und Klassierungen, nur aus Freude am Freeriden. Natürlich muss man die Truppe auch managen, damit kein Neid aufkommt. Jeder Teilnehmer darf gleich viele Runs absolvieren. Ein Rider bleibt schliesslich ein Rider! Wie würden Sie den Anlass am treffendsten beschreiben? Die spanische Komponente der „Seb Michaud Invitaçion“ scheint mir passend. Sie ist eine Rückkehr zu den Ursprüngen: Riden, Kollegen, ein Lagerfeuer und zum Schlafen ein gutes altes Campo, in dem man sich den Hintern abfriert! Sind Sie der einzige im Freeride-Zirkus, der seine Freunde einlädt? Soviel ich weiss, gibt es im Ausland keinen zweiten solchen Event. Der Begriff „Invitaçion“ bezieht sich aber nur auf die Auswahl der Rider. Sie müssen sich mit Hilfe ihrer Sponsoren finanziell beteiligen. Dadurch können wir sicherstellen, dass die Teilnehmer motiviert sind und alles geben, damit wir geeignete Aufnahmen für den Film und die Fotos machen können.
Schauen Sie sich den Film des Abenteuers an: www.zapiks.fr/mi3-part-1.html und www.zapiks.fr/mi3-seconde-partie.html
Wodurch zeichnete sich die Ausgabe 2011 aus? Serge und ich haben uns für diese dritte Ausgabe für ein Höhencamp entschieden, damit wir von besseren Schneeverhältnissen profitieren. Wir hatten auch tatsächlich Glück und konnten auf einer frischen, 50 cm dicken Schneeschicht riden. Um dem Abenteuer einen besonderen Kick und eine Art roten Faden zu geben, habe ich den Zeichner Pierre Amoudry eingeladen. Er skizzierte auf der ganzen Reise wie wild. Insgesamt hat er 140 Zeichnungen mit nach Hause genommen. Gab es Anekdoten, die wir im Film nicht sehen? Ja, das war mit Leuten wie Enak Gavaggio aber auch nicht anders zu erwarten. Es wurde viel gewitzelt und gelacht. Einige von uns sind mit Hasenfüssen im Rucksack zurückgekommen. Wir haben wirklich einen Hasen gefangen, davon gibt es in dieser Gegend genug. Er war übrigens köstlich. Steht der Termin für 2012 schon? 2012 ist noch in weiter Ferne und doch schon ganz nah. Der Termin steht so gut wie fest, ist aber noch nicht bestätigt. Es ist nicht ganz einfach, einen solchen Anlass über die Jahre hinweg durchzuziehen. Ich denke, dass ich es geschafft habe, aber es müssen jedes Mal neue Rider gesucht und neue Ideen für den Film gefunden werden, damit wir uns nicht im Kreis drehen. Wir werden sehen. Momentan zehren wir noch von den schönen Erinnerungen der letzten Ausgabe.
i Mati Imbert überprüft ein letztes Mal seine Linie vor dem Start. p Enak Gavaggio schliesst seinen Run mit einem weit geschwungenen Bogen ab. s Zwischenstopp irgendwo zwischen Mendoza und San Rafael. Marion Parizet geniesst still.
GiantXtour
Kristallhochzeit und goldenes Zeitalter GiantXtour/Nendaz
Der nationale Ski- und Snowboardwettkampf für Gymnasiasten und Auszubildende feiert 2012 seinen 15. Geburtstag. Grund genug, grosse Ambitionen zu hegen.
Nicht einmal sie hätten ihre Zipfelkappe gewettet, dass sie am 17. März 2012 auf der Ieysenoud-Alp in den Waadtländer Alpen dieses Jubiläum feiern können. Mit sie ist eine Handvoll Kumpels gemeint, die 1998 auf die Idee kam, 80 Originale zusammenzutrommeln und sie dafür zu begeistern, ihre Füsse auf ein Brett zu stellen. Damals hatte Didier Cuche noch Haare und niemand hätte zu träumen gewagt, dass an diesem im kleinen Kreis organisierten Wettkampf 15 Jahre später über 2000 Sportbegeisterte teilnehmen würden. Zur Pioniersdisziplin Boardercross kamen 2003 der Big Air (Ski und Snowboard) und 2005 der Skicross hinzu. Bei dröhnendem Sound und getreu dem Gymnaestrada-Geist (Spass ist wichtiger als die Klassierung) wird seither geridet, was das Zeug hält. Das Konzept kommt an und setzt seinen Siegeszug in der Deutschschweiz fort. Die zunächst Schülern und Gymnasiasten aus der Romandie vorbehaltene, etliche Male umbenannte Rivella giantXtour by Dakine steht kurz davor, alle 26 eidgenössischen Kantone zu vereinen. Aus den 24 bereits eroberten Kantonen, die nicht weniger als 320‘000 potenzielle Gymnasiasten stellen, werden 128 Finalistinnen und Finalisten hervorgehen, die dann am 12. März den Final in Leysin austragen. Und da die giantXtour nicht gerontophob ist, hat sie die Open Pro eingeführt. Sie stehen allen offen, die sich irgendwie auf einem Brett halten können. In Grimentz und Lenk haben also auch Rider, die ihren Führerschein
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GiantXtour
Text°°° Jean-Marc Sueur
schon seit geraumer Zeit in der Tasche haben, die Möglichkeit sich für den grossen Final zu qualifizieren. Umweltschutz und Erhalt des Naturerbes Eine neue Art zu riden, die mit einer anderen Art zu denken einhergeht. Für die Organisatoren ist es Ehrensache, für Werte wie Umweltschutz und Erhalt des Naturerbes einzustehen und die Teilnehmer entsprechend zu sensibilisieren. So werden die öffentlichen Verkehrsmittel gefördert und der Staff bewegt sich mit erdgasbetriebenen Fahrzeugen fort. Dabei steht nicht nur die Freude an erreichten Umweltzielen im Vordergrund, die Organisatoren, allen voran Philippe Wenger als Vater der Veranstaltung, streben auch den Ecosport-Preis an. Sie wollen damit zeigen, dass die Jugendlichen den älteren Generationen durchaus mit gutem Beispiel vorangehen können und verrückte Kleidung und Slang einer offenen Einstellung zur Umweltproblematik nicht im Weg stehen. Das Programm der Jubiläumsausgabe einschliesslich der grossen Geburtstagsparty am 17. März, bei dem Couleur3 den DJ spielt, gibt es auf www.giantXtour.ch. Und wenn Ihnen besonders viel an Prävention liegt, dann machen Sie einen Abstecher auf www.thefreeday.ch.
Macht euch startbereit, die 5. Freeride World Tour (FWT), die 30° schon seit mehreren Jahren als Partner begleitet, befindet sich in den Startblöcken. Ein kleiner Überblick über die Ausgabe 2012, die dieses Jahr mit einer weiteren Neuheit aufwartet: Im letzten Lauf werden die besten europäischen und amerikanischen Rider bei einem grossen Showdown gegeneinander antreten.
Freeride World Tour
Grenzenlose freiheit
freerideworldtour.com / Christophe Margot
Text°°° JEAN-MARC SUEUR Trend steht nicht unbedingt für Anarchie. Freeride, das in der Bergwelt zweifellos ein Bedürfnis nach Freiheit erfüllt, ist auf dem besten Weg, zu einer der bestorganisierten Schneesportszenen zu werden. Neben der giantXtour, die nach ihren Anfängen in der Westschweiz heute so gut wie in der ganzen Schweiz Furore macht, hat auch die FWT im Lauf der Jahre internationale Legitimität erworben. Vier Wettkämpfe auf dem europäischen Festland (Chamonix, Roldal, Fieberbrunn und Sotschi), fast 35 Qualifikationsläufe, darunter das Nendaz Freeride und das Stimorol Engadinsnow in St. Moritz in der Schweiz, bieten den besten Skifahrern und Snowboardern die einmalige Chance, sich beim grossen Finale, dem legendären Xtreme Verbier, miteinander zu messen. Eigentlich hätte man es ja dabei belassen können. Die Organisatoren liessen es sich aber nicht nehmen, für 2012 eine Neuheit einzuführen. Wie im Fussball beim Intercontinental Cup, bei dem der europäische auf den amerikanischen Meister trifft, werden zum sechsten Lauf die besten Freerider aus der alten Welt und die Crème der US-Tour zum Showdown antreten. Ob die Riesenparty in Alaska (USA) oder in British Columbia (CAN) steigt, steht noch nicht fest. Das Wetter, die diplomatischen Beziehungen und die Zukunft werden gemeinsam entscheiden, welche der beiden Regionen zur grossen Auserwählten gekürt wird und den Megaevent 2012 des weltweiten Freeride ausrichten darf.
freerideworldtour.com / Christophe Margot
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Qualifikationsmöglichkeiten Hast du zu Weihnachten Skis oder ein Snowboard geschenkt bekommen und würdest liebend gern an der FWT dabei sein? Nicht ganz einfach, aber möglich. Wenn du dich bei der letzten Ausgabe unter den Besten klassiert hast, an möglichst vielen Events der Freeride World Qualifier (FWQ) teilnimmst (es zählen nur die drei besten Resultate) oder ganz, ganz lieb mit den Veranstaltern bist, damit sie dir eine der wenigen Wild Cards schenken, dann hast du vielleicht eine Chance. Was aber, wenn du vom Pech verfolgt bist, schlechtes Wetter erwischt hast oder deine Fähigkeiten nicht ganz ausreichen ? Dann bleibt immer noch die Möglichkeit, mit Boots an den Füssen mitzufeiern und in den FWT-Dörfern von Chamonix, Fieberbrunn oder Verbier die Stände zu besichtigen, an denen du alles findest, was irgendwie mit der Freeride-Welt in Verbindung steht. Dort kannst du auch.Material testen, das dir vielleicht die Qualifikation für 2013 einbringt.
Die Termine der FWT 2012 findest du unter www.freerideworldtour.com Während der Saison werden auf der Homepage von 30° und auf dem iPad Bonusvideos aufgeschaltet.
dry tooling Klettern auf Felsen und Eis
Jean-Marc Favre
Beim Dry Tooling vermischen sich technisch schwierige Stellen im Fels mit Eispassagen, die den Mixed-Kletterern viel Geschicklichkeit abverlangen.
Im Winter, wenn sich die Felsen mit Eis überziehen, verwandeln sich die steilen Wände in eine riesige Spielwiese für MixedKletterer. Fokus auf eine hochtechnische Disziplin. Text°°° Serge Greter Wenn die Temperaturen unter Null sinken, ziehen die Felswände ihre Winterkleidung an. Kokett hüllen sie sich in ihre mit Spitzenbordüren gesäumten Eismäntel und tragen glitzernde Eiszapfen wie lauter vergänglichen Schmuck zur Schau. Sie sind verabredet – nicht zu einem Schäferstündchen, sondern zu einem Stelldichein mit Drytoolern. Dry Tooling ist eine Kombination aus Fels- und Eisklettern, bei der mit Felspassagen durchsetzte Eishänge bezwungen werden. Eisgeräte und Steigeisen kommen dabei genauso zum Einsatz wie Hüftgurt und Seile. Schliesslich heisst Dry Tooling ja auch Mixed-Klettern. An den steil abfallenden, oft Schwindel erregenden Wänden, die mitunter schier unbezwingbare, senkrecht zur Wand stehende Abschnitte aufweisen, sind nicht nur Kondition und Kraft gefragt, sondern auch Geschicklichkeit beim Einrammen der Sicherungsmittel.
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Kräftezehrend und technisch anspruchsvoll, aber dank Fixpunkten im Fels sicher
Jean-Marc Favre
Hochsicherheitstrakts Dry Tooling ist eine interessante Alternative zum Klettern an Eisfällen, die meist nur über sehr kleine steile Stellen verfügen. Hinzu kommt, dass Mixed-Klettern technisch vielfältiger und anspruchsvoller und dazu noch sicherer ist. Denn im Gegensatz zum Eisklettern werden die Fixpunkte im Fels und nicht im sich ständig bewegenden Eis gesetzt. Ausserdem erleichtern die neuen Eispickel mit nach hinten versetztem Griff das Umgreifen und sorgen so für mehr Sicherheit. Damit können die Drytooler den Felswänden, die sich für sie in Schale geworfen haben, die gebührende Ehre erweisen.
Die Anthamattens Bluts- und Seilschaftsbr端der
Beat Perren
Simon (oben) und Samuel Anthamatten beim Aufstieg auf den Zmuttgrat des Matterhorns
Authentic
Stephan Siegrist and Pro Trek
Die 25- und 28-jährigen Brüder Samuel und Simon Anthamatten gehören zu den aufstrebenden Schweizer Bergsteigern. Eine Familiengeschichte, in der die Leidenschaft für den Alpinismus die Fäden – oder besser die Seile – in der Hand hält. Text°°° Jean-Marc Sueur es gibt Situationen, in denen der ausdruck „an jemandem hängen“ wörtlich genommen werden muss. Zum Beispiel an der Südwand des Jasemba (7350 m, Nepal), deren Besteigung eine Weltpremiere war. Samuel (28) und Simon (25) verbindet nämlich nicht nur eine Bluts-, sondern auch eine enge Seilverwandtschaft. Die beiden Brüder werden von ein- und derselben Passion angetrieben: dem Bergsteigen. Bei den Anthamattens ist Klettern Familiensache. Am Donnerstag, dem 29. Oktober 2009, feierten die beiden Brüder zusammen mit Michi Lerjen, einem weiteren waschechten Zermatter, am Jasemba den bisher grössten Erfolg ihrer gemeinsamen Karriere. Expeditionen haben sie aber schon viele unternommen. Auf das Matterhorn zum Beispiel, auf dem eine Route nach ihnen benannt wurde, auf den Mount Hunter in Alaska oder den El Capitan im amerikanischen Yosemity Valley. „Mit dem eigenen Bruder zu klettern, dessen Bewegungen man auswendig kennt, macht die Sache um einiges einfacher. Nur die Eltern machen sich doppelt Sorgen“, grinst Samuel. Der Dritte iM BunDe Also liegt Bergsteigen in der Familie? „Nein, eigentlich nicht, denn unsere Eltern haben uns nie dazu gedrängt.“ Dafür spricht wiederum, dass mit Martin (27) ein dritter Anthamatten im Hochgebirge Höchstleistungen erbringt, allerdings nicht im Alpinismus, sondern im Skibergsteigen. 2010 hat er sogar die renommierte Patrouille des Glaciers gewonnen. „Nur unsere kleine Schwester Marillia (21) ist nicht in unsere Fussstapfen getreten, doch auch sie treibt täglich Sport“, sagt Samuel. Während Simon auf dem amerikanischen Kontinent seiner Leidenschaft frönt, begnügt sich der etwas weniger erfahrene Samuel noch damit, Kunden in die Schweizer Berge mitzunehmen. „Ich bin noch ein junger Bergführer“, erklärt er. Deshalb verdient er seine Brötchen auch vorläufig auf Skiern und, da die Saison kurz ist, hin und wieder auf dem Bau, wo er sich als gelernter Zimmermann betätigt. Dabei hat er stets eine fixe Idee im Kopf: sich stolz auf den Dachfirst zu stellen. www.anthamattens.ch
Foto / visualimpact.ch / Thomas Ulrich
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Simon (in rot) und Samuel Anthamatten auf dem Gipfel des Mount Hunter in Alaska
Archiv Anthamattens
PRG-240-8ER CHF 349.–
www.protrek.eu
Christoffer Sjostrom
Glen
Der Extreme-Ski-Punk hat seine Epoche geprägt. Auch heute noch meistert der mittlerweile 40-Jährige über 60 Grad steile Hänge. Porträt eines atypischen Riders.
plake Die lebenDe Free-Ski-leGenDe Text°°° Stefan SchieSSer / SaLeWa
im Zeitalter ungezählter selbsternannter experten ist es ratsam, mit dem Titel „lebende Legende“ sorgsam umzugehen. Doch es gibt immer wieder Menschen, die ihn verdienen. Einer von ihnen heisst Glen Plake. Der für seinen bunten IrokesenKamm bekannte Amerikaner gilt als Mitbegründer des Free Skiing und Big Mountain Skiing. Mit seiner Offenheit, seiner Kameradschaft und seiner ungebrochenen Begeisterung ist er ein einzigartiger Botschafter des Skisports.
Yves Garneau
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i Der Free-Ski-Punk beim Hochklettern des Glacier de la Noire in Chamonix f Auch mit über 40 Jahren meistert Glen Plake mühelos steile Eisflanken.
Skifahren aLS einZige konStante Glen Plakes Leidenschaft fürs Skifahren nahm ihren Anfang, als er mit zwei Jahren zum ersten Mal in seinem Leben auf den Skis stand. Diese Erfahrung hinterliess einen bleibenden Eindruck, denn seither hat ihn die Freude am Skifahren nicht mehr losgelassen. Als Junge fuhr er Skirennen, bevor er Mitte der 80er-Jahre auf die Buckelpiste wechselte, wo er weiter an seinen technischen Fähigkeiten schliff. Er schaffte es in die US-Buckelpisten-Nationalmannschaft und wurde in dieser Disziplin dreimal Weltmeister. In seiner Wahlheimat Chamonix lernte Glen die Welt der Big Mountains und des Extreme Skiing kennen und lieben. Als logische Konsequenz seiner Art Ski zu fahren konnte er Erstbefahrungen in Europa, Asien, Nord- und Südamerika verbuchen. aLkohoL, Drogen, gefängniS Doch sein Leben als Free-Ski-Punk war nicht nur eitel Sonnschein. Mit 16 schmiss Glen die Schule und als 17-Jähriger legte er sich die Irokesenfrisur zu, die zu seinem Markenzeichen werden sollte. Das war zu viel für seine Eltern: Sie warfen ihn aus dem Haus. Als einer der ersten Profi-Freeskier lebte Glen seinen exzessiven Lebensstil voll aus: Alkohol, Drogen, Gefängnis. Heute ist Glen ruhiger geworden. Trotzdem lodert die Flamme der Leidenschaft fürs Skifahren weiterhin im buntesten und wohl auch bekanntesten Irokesen der Free-Ski-Szene.
Yves Garneau
Yves Garneau
farbe in Die SZene gebracht Der Kalifornier gilt in der Free-Ski- und Big-Mountain-Skiing-Szene als lebende Legende. Skifahrer auf der ganzen Welt schätzen ihn für seine unvergesslichen Auftritte in Skifilmen wie The Blizzard of Aahhhs, Fistful of Moguls, License to Thrill und The Edge of Never. Das berühmte Powder Magazine wählte ihn 2006 zum „Most influencial skier of 35 years“. Ende Oktober 2010 hat ihn die US Ski & Snowboard Hall of Fame offiziell in die Klasse 2010 berufen. Glen hat mit seinem bunten Irokesenschnitt die Welt des Free Skiing und Big Mountain Skiing in den letzten zwei Jahrzehnten eindrucksvoll gefärbt.
i Glen Plake in einem Couloir des Sektors Vallée Blanche auf dem Glacier de la Noire
p Mit seinem bunten Irokesenkamm bleibt Glen Plake nirgends unbemerkt!
Christoffer Sjostrom
o Vor der Abfahrt kommt der Aufstieg. Hier auf dem Glacier de la Noire
VorDenker DeS free Ski Mountaineering Auch mit über 40 Jahren meistert er noch 60 Grad steile Eisflanken in über 6‘000 m Höhe und steht jeden zweiten Tag des Jahres auf den Skis. Seit einem Jahr ist Glen Botschafter des Free-Ski-Mountaineering-Gedankens und Mitglied im internationalen SALEWA alpineXtrem Team. Glen, der viele lohnenswerte Gebiete auf der ganzen Welt wie seine Westentasche kennt, sucht verstärkt nach Gipfeln und Abfahrten, die nicht mit Gondel, Skidoo oder Heli zu erreichen sind. Getreu der Climb2Ski-Philosophie geht es ihm um ein alpines Gesamterlebnis: Aufsteigen in technisch anspruchsvollem, alpinem Umfeld, mit Steigeisen, Eisgeräten und entsprechenden Sicherungstechniken. Abfahren durch unberührte, teilweise noch nie befahrene Flanken, Couloirs und Steilwände. Das ist Glens Spielplatz. Mit Befahrungen von bis zu 60 Grad steilen Pressschnee-Flanken hat er zuletzt 2006 den Free-SkiMountaineering Gedanken im indischen Himalaja gepflanzt. Glen ist und bleibt einfach Teil des Sports. In diesem Sinne: Ski ya!
TRENTE DEGRÉS | 099
Schweizer BergSteiger
alS Pioniere in indien Auf dem Red Apple Peak, im Hintergrund die schneebedeckten Berge mit dem Gurdhav/Menthosa und dem Kaotal Jot
Neun angehende Himalaja-Alpinisten aus Genf haben diesen Sommer in Begleitung von zwei Schweizer Bergführern drei Gipfel im Herzen von Zanskar erschlossen. Ein zufriedenes Team auf dem 6070 Meter hohen Red Apple Peak
Text°°° Stéphane Schaffter Fotos°°° alpineSS 2011
Heikle Passagen oberhalb des Katlar Lake in einer noch fast unberührten Landschaft
Wir treffen uns am 1. august im indischen leh. Mit von der Partie sind neun junge, von Pauline Masset angeführte HimalajaAlpinisten aus Genf. Sie werden von einem Bergführerkollegen und mir betreut. Vervollständigt wird die Truppe durch einen Verbindungsoffizier, Köche und zwei befreundete Sherpas. Nach einer dreitägigen Fahrt über trockene Lehmpisten erreichen wir Reru. Wir entscheiden uns für das linke Ufer des Reru-Nala-Tals, wo wir in drei Tagen unser Basiscamp erreichen sollten. Doch die erste Überraschung lässt nicht lange auf sich warten. Verängstigt durch das schwierige Gelände weigern sich unsere Jaks und Pferde, auch nur einen Schritt weiter zu gehen. Uns bleibt nichts anderes übrig, als kehrt zu machen und am anderen Ufer entlang zu gehen. Mit zwei Tagen Verspätung treffen wir im Basiscamp ein. Jetzt kann es richtig losgehen!
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red apple peak (6070 m) Wir erspähen in den Moränen eine Passage, über die wir zum über 10 km langen Katkar-Gletscher gelangen können und machen uns voller Begeisterung auf den Weg. Am Tag nach den Strapazen fängt es an zu schneien. Wir befinden uns
Gavin McKay Spot: Verbier (CH) Photographer: Yves Garneau
Gocook peak (6050 m) Ebenfalls am 17. August bricht ein zweites Team bestehend aus Yannick Flugi, Yannick Coquoz (er musste später aufgeben), Sébastien Colsenet, Marc Rouiller, Sherpa Pekma und dem Koch Gokul in Richtung Gocook Peak auf. Die häufig bis zu 50 Grad steilen Hänge und die allgegenwärtige Lawinengefahr erschweren das Vorwärtskommen. Dank der Erfahrung von Yannick Flugi und der Nepalesen kommt die Gruppe aber unbeschadet oben an. So unbeschreiblich die Gipfelmomente auch sind, sie lassen die Anwesenden nicht vergessen, dass noch der so oft fatale Abstieg ansteht. Gottseidank schaffen es alle heil nach unten! tonG’a miduk ri (6040 m) Am Tag nach der Rückkehr besteigen Fred Dupraz und Olivier Messerli noch einen letzten Gipfel. Der Tong’a Miduk Ri ist ein perfekter Abschluss der Expedition, ganz nach dem Motto: „Seine Bergsteigererfahrung respektvoll nutzen, um sich selbst Freude zu machen.“ Weitere Informationen zu dieser Expedition: www.expe-alpiness.ch
MP AN CO KI ES RE EF TH
auf 4983 m Höhe und nutzen die Zeit zur Akklimatisierung und Erholung vor unserem ersten Besteigungsversuch des zurzeit unsichtbaren Red Apple Peak. In der festen Überzeugung, dass wir es schaffen werden, macht sich eine kleine Gruppe aus Laurence Di Fiori, Fred Dupraz, Greg Trollier, Jiri Minar, Olivier Messerli und mir ein paar Tage später auf, den Gipfel zu erklimmen. Wir müssen uns beeilen, denn der Südmonsun droht. Doch der Besteigungsversuch scheitert; das Wetter zwingt uns zum Rückzug. Drei Tage sitzen wir im Camp 1 fest. Am 17. August ist endlich ein blauer Fetzen Himmel am Horizont zu sehen und wir beschliessen, das Schicksal herauszufordern. Unter der Schneedecke verbergen sich Spalten und wir tasten uns wie auf einem Minenfeld voran. Eine nervenraubende Angelegenheit! Fast zehn Stunden später erreichen wir einen riesigen Felsvorsprung, stets darauf bedacht, möglichen vom Gipfel herabstürzenden Lawinen aus dem Weg zu gehen. Die völlig unberührten Berge um uns herum bilden ein atemberaubendes Panorama.
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Der frisch gefallene Schnee macht die Besteigung des Gocook Peak noch ein Stück mühseliger.
design im dienst der technologie Innovation ist in unserer Konsumgesellschaft zur ultimativen Maxime avanciert. Das gilt auch im Multimediabereich, wo neuartige Funkionen häufig mit schönen Formen zu Ausnahmeobjekten verschmelzen. Text°°° Eric Rivera Durch die Kombination technischer Fortschritte mit Design können Hightech-Produkte mit neuen Funktionen bereichert werden. Vorzeigebeispiel ist unbestritten Apple. Aber auch andere Marken bemühen sich, Schönes mit Effizientem zu verbinden. Das Unternehmen aus Cupertino hatte mit seinem MacBook Air den Weg gewiesen. Sein zukunftsweisendes Grundkonzept ist heute in den Ultrabooks zu finden, wie etwa dem Asus UX21. Ultrabooks sind leicht und leistungsstark und verfügen über eine komfortable Akku-Laufzeit. Sie könnten im Weihnachtsgeschäft nicht zuletzt dank ihres unschlagbaren Preis-Leistungsverhältnisses zu einem Renner werden. Einige Marken haben sich darauf spezialisiert, aus gewöhnlichen Multimediageräten richtige Kunstwerke zu schaffen. So zum Beispiel Loewe mit seinem Fernseher Art Led. Dank der unter den Lack gemischten Perlmutter-Mikroteilchen passt er zu allen Holzarten und Innenbe-
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leuchtungen. Er sieht aber nicht nur schön aus, sondern bietet auch die modernsten Technologien, schliesslich will man mit dem Geist der Zeit gehen. VOD ist ebenso vorhanden wie ein direkter Zugriff auf die sozialen Netzwerke. Die Wahl des Smartphones gestaltet sich da schon etwas schwieriger. Wer auf Nummer sicher gehen will, der sollte sich für das neue Modell von Sony Ericsson entscheiden. Das Xperia Ray verfügt über alle Funktionen anderer unter Android laufender Modelle. Neben einer 8,1-Megapixel-Kamera, die HD-Aufnahmen ermöglicht, überzeugt es durch ein schlankes Design, ein kompaktes Format und einen fairen Preis und dürfte deshalb auch reissenden Absatz finden. Damit erinnerungswürdige Momente genauso stilvoll wie effizient festgehalten werden können, hat Canon die PowerShot S100 entwickelt. Die digitale Kompaktkamera ist mit einem hochempfindlichen 12,1-Megapixel-Sensor, einem lichtstarken 1:2,0-Objektiv und einem 24-mm-Ultraweitwinkelobjektiv ausgestattet. Weitere Pluspunkte sind der 20fach-Zoom mit Bildstabilisator und das weniger als 200 g leichte Gehäuse. Mit dem FullHD-Modus können HighspeedReihenaufnahmen mit einer Geschwindigkeit von 9,6 Bildern/ Sekunde geschossen werden und mit dem GPS-Tagging lassen sich nützliche Standortinformationen in die Aufnahmen integrieren.
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aktuell
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Werden Smartphones den PC verdrängen?
Beflügelt durch den Erfolg des iPhone von Apple bringt die Konkurrenz immer mehr intelligente Telefone auf den Markt. Dabei ist das Potenzial der kleinen Taschencomputer noch lange nicht ausgeschöpft. Lassen wir uns überraschen. Text°°° Eric Rivera Das iPhone hat mit seinem kinderleicht zu handhabenden Touchscreen der breiten Öffentlichkeit eine Welt eröffnet, die zuvor Nerds vorbehalten war. Bei dem Riesenerfolg von Apple fanden sich natürlich auch schnell Nachahmer. Einige Hersteller hatten dabei mehr, andere weniger Glück. Einer der grossen Gewinner ist Google mit dem Betriebssystem Android für Smartphones. Es hat mittlerweile sogar mehr Marktanteile als die Apfelmarke und ist zu einer Art Microsoft für Mobilgeräte geworden. Denn genau wie Windows, das mit fast allen elektronischen Bestandteilen wie Prozessoren usw. funktioniert, wird auch Android von einer breiten Palette Smartphones unterstützt. Die Bestandteile wurden in den letzten
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Jahren so optimiert, dass sie trotz deutlich höherer Leistung möglichst wenig Batterieleistung verbrauchen. Dank HD-fähigen Videokameras ermöglichen sie sogar den Zugang zur erweiterten Realität. Die USamerikanische Polizei verwendet die Anwendung, um in Echtzeit das Verbrechensrisiko in bestimmten Vierteln anzuzeigen. Laptop-Ersatz Nichts scheint die rasante Entwicklung dieser Schweizer Taschenmesser der virtuellen Welt aufhalten zu können. Sie sind für viele von uns unverzichtbar geworden. Wir können uns gar nicht mehr vorstellen, wie unser Leben ohne sie aussehen würde. Der nächste Quantensprung ist laut Herstellern schon 2012 zu erwarten. Dann sollen flexible Displays zum Einsatz kommen, die den Geräten die eigenwilligsten Formen verleihen – etwa so wie das Flip Phone des Designers Kristian Ulrich, das plötzlich gar nicht mehr so abwegig scheint. Früher oder später könnten die Smartphones sogar die Laptops verdrängen. Das Atrix von Motorola, bei dem das Telefon an ein Notebook gekoppelt wird, hat die Möglichkeiten eindrucksvoll aufgezeigt. Für die herkömmlichen Büroarbeiten wird eine einfache Dockingstation mit einer Tastatur, einer Maus und einem Bildschirm verbunden und fertig ist der PC. Bleibt nur abzuwarten, ob die Hersteller bereit sind, das von den Tablets bereits arg in Bedrängnis gebrachte Segment der Billig-Laptops zu opfern.
Von christian Bugnon
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Logitech® Mini Boombox – kleine Box ganz gross Diese äusserst kleine und doch extrem leistungsfähige kabellose Box ist der Weihnachtsknüller für alle, die unterwegs gerne Musik in hoher Qualität geniessen. Das ultrakompakte mobile Soundsystem für Musik, Filme, Spiele und Telefongespräche einfach an ein Smartphone, Tablet, Notebook oder ein anderes Bluetooth®-fähiges Gerät anschliessen und schon gibt es Sound der Extraklasse. www.logitech.ch
Sorel Mad Boot Lace – echtes Vintage Der Mad Boot Lace kombiniert Kultelemente von Sorel mit modernem, funktionellem Design. Der edle, aber auch stylische Herrenstiefel aus hochwertigem brüniertem Leder ist gegen schlechte Witterung gewappnet. Schlichte Leder-Ösen verleihen dem Ganzen einen traditionellen Touch, während das Lederfutter für robuste Haltbarkeit sorgt. Das markante Sohlenprofil ist eine Hommage an den Pro Flex Snowboard Boot von Sorel aus den 1980erJahren. Fazit: Vintage sah noch nie so gut aus! www.sorel.com
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Kari Traa – Wollkleidung mit Jacquardmuster! Nach dem letztjährigen Erfolg hat Kari Traa auch die Kollektion 2011/2012 in knalligen Farben gestaltet. Der rosa Strickpulver hält nicht nur warm und trocken, sondern sieht auch noch sexy aus. Dank der fehlenden Nähte liegt er zudem wunderbar sanft auf der Haut. Alle Produkte, ob Pullover mit Rundkragen oder Reisverschluss, Polo-Shirts oder Strumpfhosen, bestehen aus zweifach gestrickter Merino-Wolle, die die eigene Körperwärme isoliert und Feuchtigkeit und Hitze für optimalen Komfort nach Aussen transportiert. www.karitraa.com
Trolley – ein Servierwagen aus dem Flugzeug für Zuhause Es mutet irgendwie exotisch an, das 103 cm hohe Möbel, und weckt Erinnerungen an die Ferne. Das muss an seiner Herkunft liegen. Tatsächlich ist der Servierwagen sonst in Flugzeugen anzutreffen. Zweckentfremdet kommt er neu als Bar, mobile Bibliothek oder Küchenmöbel daher. Er ist in Blau oder Grau und auf Wunsch auch in den eigenen Firmenfarben zu haben. Der Preis bewegt sich in Höhe eines Langstrecken-Flugtickets: 1500 Franken für das einfache Modell, 1850 Franken für das doppelte Modell. www.easy-trolley.ch
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BeoSound 8 – Bang & Olufsen mit Rekord Bang & Olufsen darf sich zu seinem 86. Geburtstag über ein ganz spezielles Geschenk freuen: Mit fast 50‘000 verkauften BeoSounds 8 innerhalb eines knappen Jahres bricht der Soundspezialist sämtliche Rekorde. Die ebenso leistungsstarke wie extravagante DockingStation für iPad, iPhone und iPod ist bereits jetzt ein Bestseller. www.bang-olufsen.com
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SOS – perfekt geschützt an kalten Tagen Klassischer Schnitt und eine Kapuze mit Kunstpelzsaum: Diese Damenjacke der Marke SOS (Sportswear of Sweden) ist ein Muss für alle, die diesen Winter nicht frieren wollen. Und sie ist der Beweis, dass man sich mit Stil warm anziehen kann. www.sportswearofsweden.com
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Jasmine, die riecht zum Wohlfühlen gut Wahrnehmbar dezent duftend und diskret in ihrer Erscheinung, das ist Jasmine. Wie aus einer schlichten Schale verströmt sie leise den Lieblingsduft, falls gewünscht in Intervallen von 20 Minuten – einen ganzen Tag lang! Mittels Ultraschall-Technologie wird das Wasser mit dem beigemischten ätherischen Öl in extra feinen Nebel verwandelt und an die Umgebung abgegeben. Mehr Infos unter www.stadlerform.ch
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Freitag – Hülle fürs iPad 2 Der Vorteil eines Touchscreens ist, dass er sich betatschen lässt. Deshalb gibt die neue iPad-Hülle aus gebrauchten LKW-Planen den Bildschirm mit einem Handgriff frei und schaltet dabei gleichzeitig das Gerät ein – nicht magisch, aber immerhin magnetisch. Ebenfalls fast von Zauberhand lässt sich das Sleeve in vier verschiedene Positionen manövrieren. www.freitag.ch
Von christian Bugnon ZvG
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DYNAFIT Titan Ultralight – revolutionär leicht Der neue Titan Ultralight ist der leichteste FreerideTourenskischuh der Welt. Er bietet eine ähnliche Steifigkeit und Abfahrtsunterstützung wie der bekannte Dynafit Titan, wiegt jedoch nur unglaubliche 1750 g. Damit werden auch lange Skitouren möglich, denn man büsst bei Powderabfahrten keine Kraft ein und hat den Ski stets unter Kontrolle. Der sehr feste Pebax-Materialmix und die Fersenverstärkung aus Karbon machen den Tourenskischuh sehr komfortabel und sorgen dafür, dass jeder Ski mit Speed gefahren werden kann. www.dynafit.ch
Columbia Baselayer – 20% mehr Wärme! Vergessen Sie alles, was Sie über Funktionsunterwäsche wissen! Columbia übertrifft alles bisher Dagewesene und bietet Kälteempfindlichen das Nonplusultra im Bereich Wärmekomfort. In den Stoff sind thermoreflektierende Omni-Heat®-Punkte eingearbeitet. Dadurch funktioniert die Wäsche wie die berühmten Rettungsdecken der NASA, gibt aber zusätzlich noch Feuchtigkeit nach aussen ab. Während die Omni-Heat®-Technologie Wärmeverlust verhindert und dafür sorgt, dass Sie sich auch bei kaltem Wetter angenehm wohl fühlen, transportiert die feuchtigkeitsregulierende Omni-Wick®-Technologie den Schweiss weg vom Körper, damit die Haut immer schön trocken bleibt. www.columbia.com ZvG
SALEWA Vasaki Powertex 3 Lagen Elastisch, weich und doch robust ist diese Hose in 3-lagigem Powertex Ultimate mit farblich abgesetzter Camou-Innenseite. Sie besticht durch einen komfortablen, ergonomischen und modernen Schnitt. Entwickelt wurde sie in Zusammenarbeit mit der Freeride-Legende Glen Plake – kein Wunder, eignet sie sich ebenso für Aufstiegstouren wie für extremste Abfahrten. Die seitlichen Reissverschlüsse können zum Drüberziehen und Belüften bis auf Hüfthöhe geöffnet werden. Durch den Kantenschutz werden Beschädigungen durch die Skis verhindert. www.salewa.ch
Mammut – Sicherheit geht vor Die Marke erweitert ihr „Snow Safety“-Angebot und baut in ihr Snow-Rucksacksortiment das neue Lawinenairbagsystem der Schweizer Firma Snowpulse (R.A.S Removable Airbag System) ein. Den Lawinenrucksack gibt es in einer 22- oder 30-Liter-Version. Dank der ersetzbaren 300-Bar-Druckkartusche wird der 150-Liter-Airbag in nur 3 Sekunden aufgeblasen. Er wird mechanisch über einen wiederverwendbaren Griff ausgelöst, der im Traggurt des Rucksacks versorgt wird. www.mammutsportsgroup.ch ZvG
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Julbo ORBITER – die neue Skibrille Die neue grossformatige Brille Orbiter ist der neue Hit für Big Mountain Freerider. Ihre sphärische, selbsttönende und belüftete Zebra- oder Cameleon-Scheibe (Schutzkategorie 2 bis 4) bietet einen Rundumblick auf die gesamte Bergwelt. Ganz egal, welche Helligkeitsverhältnisse herrschen, nichts entgeht dem wachsamen Blick des Riders. www.julbo-eyewear.com
Von christian Bugnon ZvG
Audemars Piguet Royal Oak Offshore Historisch ist die Royal Oak Offshore die ganz Grosse unter den Grossen. Jetzt wird die prestigeträchtige Uhrenlinie durch drei neue Modelle erweitert. Passend zu ihren hohen Ansprüchen kommen sie mit einem 44mm-Gehäuse und einem schlichten, modernen Zifferblatt daher. Das präzise mechanische Uhrwerk baut auf dem vielgerühmten Manufakturkaliber 3120 auf. Sehen Sie sich die ganze Kollektion an unter: www.audemarspiguet.com
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Corum Admiral’s Cup Seafender 48 Chrono Centro Mit diesem Modell schreibt die ganz auf Innovation und Originalität ausgerichtete Uhrenmarke die Codes des Chronographen neu. Der traditionell auf einem kleinen Zähler montierte Minutenzeiger des Chronographen befindet sich hier auf der gleichen Achse wie der Stunden- und der Minutenzeiger der Uhr – daher auch der Name. Sie ist wasserdicht bis 300 Meter und mit einem Lederarmband in Textiloptik, gelben Nähten und einer Dornschliesse aus Titan ausgestattet. www.corum.ch
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OMEGA Planet Ocean 45 In dem Chronographen steckt das exklusive Omega Co-Axial-Kaliber 9300/9301. Er ist mit einem markanten 45,50-mm-Edelstahlgehäuse ausgerüstet. Als Lünette stehen passend zum mattschwarzen Zifferblatt mattoranges Aluminium oder mattschwarze Keramik zur Auswahl. Auffallend ist der Chronographenzähler bei 3 Uhr: Hier werden der 60-Minuten- und der 12-Stunden-Zähler in einer gemeinsamen Anzeige dargestellt, so dass der Benutzer die Zeit intuitiv ablesen kann. www.omega.ch
TAG HEUER Mikrotimer Flying 1000 Seine Präzision ist fantastisch! Dieser erste mechanische Chronograph mit der Mess- und Anzeigegenauigkeit einer Tausendstelsekunde ist 125 Mal genauer als die meisten derzeit erhältlichen Konkurrenzprodukte und 10 Mal schneller als der TAG Heuer Mikrograph 1/100th. Er wurde am Grand Prix d’Horlogerie 2011 in Genf zur Sportuhr des Jahres gekürt. www.tagheuer.com
Alpina Startimer Classic Collection Die Kollektion erinnert an die faszinierende Geschichte der Marke Alpina, die sich seit einem Jahrhundert mit viel Hingabe für Zuverlässigkeit und Funktionstüchtigkeit einsetzt. Alpina steht auch heute noch für Innovation, hält aber gleichzeitig ihre Grundwerte in Ehren. Mit ihren kühnen und klaren Designs verbindet die Uhrenmanufaktur Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. www.alpina-watches.com
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Text°°° Ray coopeR
topadressen in ihrer nähe
Haben Sie Lust auf Kreatives, Originelles, Stimmungsund Stilvolles? 30° hat sich umgesehen... und ist fündig geworden. Wir präsentieren Ihnen die besten Adressen und verraten Ihnen unsere Geheimtipps.
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Reithalle
Früher waren hier die Pferde der Kavallerie zu Hause. Heute wird in der Reithalle jeden Abend Musik gespielt, gepokert, gegessen und ein Schlummerbecher geschlürft. Oft spielen sogar Live-Bands. Wer sich einen Überblick verschaffen möchte, findet das Programm auf der Homepage. Das Essen ist urban und trifft viele Geschmacksrichtungen. Neben vegetarischen Gerichten werden Fisch & Seafood, Reithallen-Klassiker und viel Fleisch serviert (kosten Sie unbedingt das Cordon-Bleu Duo!). Auch bei den Apéros, Weinen, Whiskys, Drinks und Bieren ist die Auswahl gross. Jeden Samstag von 23.45 bis 04.00 Uhr kommt in der Reithalle Disco-Fever auf. Reithalle, Gessneralle 8, 8001 Zürich Tel. 044 212 07 66, www.restaurant-reithalle.ch
Christian Bugnon
Blue Monkey BaR
Chef de Bar Andreas Natzer präsentiert in moderner, stilvoller Lounge-Atmosphäre eine perfekte Chillout-Zone im Herzen der Altstadt. Zu den Stärken des Blue Monkey gehören Barfood vom Feinsten und qualitativ hochwertige Mixed Drinks. Live Bands und/oder DJs runden das Angebot perfekt ab. Das einmalige Interieur der Monkey Bar enthält Trouvaillen aus ganz Europa: Chesterfield-Sofas, Lampen und Leuchten aus den Metropolen Paris und Mailand, Barhocker aus Dänemark, raffinierte Klappbartische und eine voll ausgeleuchtete Bar. Schauen Sie Humphrey Bogart, Cary Grant und Alfred Hitchcock beim Rauchen zu und lassen Sie sich von den Bildwelten aus den 50er- und 60er-Jahren inspirieren. Besonders Highlight ist ein lebensgrosser Gorillakopf an der Wand. Blue Monkey Bar, Stüssihofstatt 3, 8001 Zürich Tel. 044 261 76 18, www.monkey-bar.ch
taos
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Dem hektischen Alltag entfliehen, den Einkaufsbummel versüssen oder einfach in eine mystische Landschaft eintauchen – das kann man im Taos, einer Oase mitten in Zürich mit Restaurant, Lounge, Bar/Club und einem schönen Garten. Alte orientalische Ornamente, chinesische Bilder und Skulpturen schmücken die Wände im altehrwürdigen Haus, das durch die vielen Räume und Winkel Wärme, aber auch etwas Geheimnisvolles und Spannendes ausstrahlt. Der ideale Treffpunkt für erholsame Mittaglunches, den gemütlichen Kaffeeplausch, elegante Dinners oder exklusive Parties. Taos Restaurant-Lounge-Bar, Augustinergasse 3, 8001 Zürich Tel. 0 44 448 11 22, www.taos-lounge.ch
IMpRessuM 30° GRAD 10 jAhR (2002-2012) nR. 37, wInteR 2012 / Titelbild : Yves Garneau
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Herausgeber & Verwaltung CB Communication sàrl Rue du Simplon 20 – Case Postale 386 1001 Lausanne – Schweiz info@cbcommunication.com / www.cbcommunication.com Tel.: +41 21/312 41 41, Fax: +41 21/312 41 11 Werbung Westschweiz und englische Ausgabe (Internet & iPad) www.30degres.tv www.30degrees.tv christian.bugnon@cbcommunication.com Werbung Deutschschweiz www.30grad.tv Blueorange Media GmbH Karin Witschi 076/379 82 07 kw@blueorange-media.ch Sonja Kupper 062/772 21 56 sk@blueorange-media.ch Chefredaktor christian.bugnon@cbcommunication.com Stellvertretender Chefredaktor frederic.rein@cbcommunication.com Redaktionssekretariat info@cbcommunication.com Redaktion Frédéric Rein, Serge Greter, Raffaella Carobbio, Saskia Galitch, Andy Parant, Jean-Marc Sueur, Stefan Schiesser, Eric Rivera, Claude Hervé-Bazin, Christian Bugnon, Ray Cooper Fotografen Germain Arias, Keystone, Hövding, Ribcap, Seabreacher, KTM, Rabejac, Jody MacDonald, www.marcweiler. ch, Alessandra Meniconzi, for Odin Property: Sakai Koji - Parida Lim - Parida Lim, Valentin Jeck, Gaelle Le Boulicaut, Marie Flores, Rainer Eder, Jil Sander, Warner, Sony pictures, Ascot Elite,Pathé Monopole, Fox, Tero Repo, Dom Daher, GiantXtour, freerideworldtour.com / Christophe Margot, Jean-Marc Favre, Beat Perren, Archiv Anthamattens, Christoffer Sjostrom, Yves Garneau, Christoffer Sjostrom, Alpiness 2011, Christian Bugnon Art Direction & Layout Nicolas Zentner, Mathieu Moret CBCOM Grafikdesign: Alexandra Binczyk Deutsche Übersetzung: Sabine Dröschel Englische Übersetzung: Simon Till Litho: Images 3 Druck: Swissprinters Lausanne SA Vertrieb: It’s Time To Bienne 30° im Jahresabonnement mit 4 Ausgaben April, Juni, September, Dezember Schweiz CHF 23.- / Europa: € 40.-
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Text°°° ClAuDe heRvé-BAzIn Die Fassaden sind mit neonschildern tapeziert, beschriftet mit Markennamen und in allen Farben blinkenden Ideogrammen. Rot, grün, gelb und bunt leuchten sie an den Häusern. In einer Hand Tragtaschen, in der anderen das Handy, bewegen sich die Menschen dichtgedrängt auf den breiten Trottoirs von Kowloon vorwärts. Teenager wie aus dem Modekatalog stolzieren mit hohen Absätzen oder Gummistiefeln, äusserst kurzem Minirock, hoher Taille, Oversize-Brillen und Schultertaschen (Vuitton oder Ferragama?) durch die Menge. Hongkong macht seinem Ruf alle Ehre. Die Millionenstadt ist urban bis zum Verderben, konsumorientiert bis zu den Fingerspitzen und absichtlich kitschig. Sie ist nie Avantgarde, aber immer auf der Lauer nach neuen Trends. In diesem hektischen Treiben gibt es einen ruhigen Rückzugsort, zu dem Ihnen ein Portier die riesigen, mit Löwenköpfen und hundert surrealistischen Glocken geschmückten Türflügel öffnet. Im Luxe Manor sind sie Wände schwarz und das Mobiliar rot (und umgekehrt), oft übermässig gross und immer kreativ. Das von Kopf (den Kronleuchtern) bis Fuss (den Sesseln) durchdesignte Boutique-Hotel könnte von Dali stammen. Da erstaunt es auch nicht, dass im stark barock angehauchten Dada, dem „Hotspot of molecular mixology“, Pferde aus der Bar und neonfarbene Cocktails aus den Mauern ragen. Man kann sie sich in einem der herzförmigen Love Seats zu Gemüte führen und dabei den von Live-Bands gespielten Jazzklängen lauschen. Eine brennende Giraffe sucht man aber vergebens… www.theluxemanor.com
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