Rajan, der letzte
schwimmende Elefant
Sport Stephan Siegrist und Denis Burdet doppelt erfolgreich • Walter Bonattis letzte Besteigung • Felicity Aston in eisiger Kälte • Freeride World Tour 2012 • Neue Via Cordata in Nendaz-Mont Fort LIFESTYLE Danny MacAskill, Abenteurer auf zwei Rädern • Weltall-Springer Felix Baumgartner Gesellschaft Die leicht schräge Welt des Fotografen Romain Laurent • Woodkid, Multitalent mit Starappeal • Zimmerpflanzen einmal anders Reisen Island, Kunstwerk der Natur • Fidschi: dem Paradies ganz nah
V o rw o rt
KURSWECHSEL
NACH 10 JAHREN Fast zehn Jahre gibt es die Zeitschrift 30 Grad schon, zehn Jahre, in der sie gratis an ausgewählten Orten in der Schweiz auflag. Jetzt steht ihr ein Kurswechsel bevor. Es war für uns vom ersten Tag an Ehrensache, auf qualitativ hochwertige Grafik und erstklassige Bilder zu achten und diese möglichst vielen interessierten Lesern zugänglich zu machen. Sorgfältig ausgewählte und gezielte Werbung machte das möglich. Dadurch konnten wir unsere Leidenschaft für Sport, Abenteuer, Freizeitaktivitäten und alles, was uns auf dieser Erde in Erstaunen versetzt und bewegt, mit Ihnen teilen. Die Welt lehrt uns immer wieder, dass wir uns weiterentwickeln müssen. Für uns ist die Zeit gekommen, das Konzept zu überdenken und den Kurs zu ändern, damit wir unsere Reise fortsetzen können. Wir werden die Auflage reduzieren, um den Papierverbrauch zu senken (das sind wir der Umwelt schuldig) und die Zeitschrift gezielter zu vertreiben. Ohne Sie ist diese kleine Revolution jedoch nicht möglich. Die Zeitschrift kann neu fünfmal im Jahr am Kiosk oder im Abonnement bezogen werden. Abonnentinnen und Abonnenten sorgen dafür, dass 30 Grad seine Unabhängigkeit, seine Integrität und seine Schönheit bewahren kann. Sie als Leserin oder Leser profitieren dabei von zusätzlichem redaktionellen Inhalt, neuen Rubriken und aussergewöhnlichen Bildern. 30 Grad wird auch weiterhin viermal im Jahr auf Hochglanzpapier erscheinen und ganzseitige Fotos enthalten. Als Bonus erscheint im Dezember zudem eine grossformatige Sammelausgabe. Parallel dazu wird 30 Grad seine Internetpräsenz verstärken und digitale Abos zu Vorzugspreisen anbieten, in denen auch eine iPad-Option enthalten ist. Den Preis für ein Jahresabo mit insgesamt fünf Ausgaben haben wir bewusst fair gehalten. Es kostet 57 Franken und ist damit ideal, um sich selbst oder jemandem, der einem am Herzen liegt, eine Freude zu bereiten. Das Privileg, die Zeitschrift druckfrisch zu Hause, im Chalet oder am Arbeitsplatz zu erhalten, ist natürlich ebenfalls im Abo enthalten. Wenn Sie weiterhin mit offenen Augen durch die Welt gehen möchten, dann begleiten Sie uns bei diesem neuen Abenteuer!
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Christian Bugnon | Herausgeber & Chefredaktor
Einige fordern sie fast provozierend heraus und setzen dabei ihr Leben aufs Spiel, andere meiden sie wie die Pest. Ob man sich ihnen nun mit Leidenschaft aussetzt oder sich davor schützt, eines kann man Risiken nicht absprechen: Sie verleihen unserem Leben die nötige Würze. Kleine und grosse Adrenalinschübe sprengen die Grenzen des Alltags und die Schranken des Möglichen. Widerstand ist zwecklos. Immer mehr Leute suchen den Nervenkitzel oder den ganz grossen Kick. Danny MacAskill ist einer von ihnen. Er geht stets bis zum Äussersten. Der schottische Trial-Fahrer ist schon mit Autos zusammengekracht und von Bäumen gefallen. Er war 14 von 24 Monaten ans Bett gefesselt, sehnsüchtig auf sein Velo starrend, musste ein Dutzend zerstörte Helme hinnehmen und hat sich trotzdem immer wieder in den Sattel geschwungen. Ähnlich erging es auch dem Gipfelstürmer Dani Arnold, und der Abenteurerin Felicity Aston, die die Antarktis im Alleingang durchquerte. Sie alle sind Adrenalinjunkies und wachsen immer wieder von neuem über sich hinaus. Extremsportler laufen Gefahr, immer höher, schneller und weiter zu wollen und dabei das Wesentliche aus den Augen zu verlieren. Eine Gefahr, gegen die auch Künstler nicht ganz gefeit sind, allerdings auf einer etwas anderen Ebene. Auch sie loten ihre Grenzen aus und balancieren auf dem Seil ihrer Karriere. Woodkid, der als Regisseur von Videoclips, Songwriter und Sänger ein gefragter Mann ist, würde das bestimmt nicht abstreiten. Ebensowenig Charlize Theron, die nahtlos von einer Schneewittchen-Verfilmung zum Science-Fiction-Streifen Prometheus wechselt. Die grössten Erfolge sind immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Garantie, dass das Vorhaben gelingt, gibt es keine. Vielleicht liegt gerade hier der Reiz. Vielleicht kommt es nur darauf an, über sich hinauszuwachsen, dem Unmöglichen so nahe wie möglich zu kommen und sich nicht in einer starren, fest vorgegebenen „fertigen“ Welt einschliessen zu lassen. Das entspricht auch der Philosophie von 30°. Unsere ganz persönliche Herausforderung besteht darin, Ihnen eine vielfältige Frühlingsausgabe zu bieten, die Ihr Interesse weckt. Aber dieses Risiko nehmen wir gerne auf uns!
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Frédéric Rein | Stellvertretender Chefredaktor
WANDERN, BIKEN, APÉRO
ESSEN, SCHLAFEN, SCHAFFEN
Foto: Yves Garneau
VERBIER ST-BERNARD: WEG VOM ALLTAGSTROTT! WWW.VERBIER.CH
Inhalt n°38 Fruhling 2012
Vorwort Editorial
SPORT
Felicity Aston in eisiger Kälte Danny MacAskill, Abenteurer auf zwei Rädern Walter Bonattis letzte Besteigung Stepan Siegrist und Denis Burdet doppelt erfolgreich Berge: Dani Arnold, ein Alpinist in Eile Die neue Via Cordata in Nendaz-Mont Fort: geprüft und für gut befunden! FWT 2012 GiantXtour
03 05 28 36 82 84 90 92 96 98
LIFESTYLE News
12 Rajan, der letzte schwimmende Elefant 18 Chronik: das Gewicht der Worte 68 Charlize Theron, Beauty-Queen und Filmstar 71 Filme: Actionreicher Kinofrühling 72 Musik: Woodkid, Multitalent mit Starappeal 74 Reise: Island, Kunstwerk der Natur 76 Reise: Fidschi, dem Paradies ganz nah 110
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GESELLSCHAFT
Weltall-Springer Felix Baumgartner Die leicht schräge Welt des Romain Laurent Luxusliner der Superlative Planet Solar: unglaublich, aber wahr! Villa Lena: Vorzeigebeispiel der „Green Architecture“ Zimmerpflanzen einmal anders Mobilität: Fahrzeuge der Zukunft Ultrabooks und Android: die Renner 2012? Digital TV oder Video on Demand? Trends Topadressen von 30 Grad Reisepostkarte: Fidschi-Inseln Impressum
32 40 48 52 56 60 66 101 103 104 109 114 114
www.ebookers.ch – Preise pro Zimmer (Doppelzimmer) und Nacht, inkl. Taxen. Die Angebote sind gültig bis 30.06.2012. Vorbehaltlich Verfügbarkeit.
Sport – Cliff Diving World Series vor neuer Saison Die Klippenspringer „fliegen“ wieder: Die ersten Quali-Events für die Red Bull Cliff Diving World Series haben bereits stattgefunden (im Bild: Sydney). Wer wohl die Nachfolge des amtierenden Weltmeisters Gary Hunt aus England antreten wird? Alle Blicke sind auf den Kolumbianer Orlando Duke gerichtet. Der neunfache Weltmeister hatte sich letztes Jahr nach zwei Siegen am Fussgelenk verletzt und will jetzt seine Krone zurück. Am 22. Juli geht die Tour in Frankreich los.
Fotografie – die besten Pressebilder 2011 Dem Iren Ray McManus ist es gelungen, einen unter strömendem Regen ausgetragenen Rugby-Match in seiner ganzen Dramaturgie mit der Kamera festzuhalten. Sein Bild wurde mit dem 2. Preis in der Kategorie Sport der World Press Photo Awards 2012 ausgezeichnet. Der Preis für das beste Foto ging an den Spanier Samuel Aranda. Seine Aufnahme zeigt eine Frau in einer jemenitischen Moschee in Sanaa, die ihren Sohn in den Armen wiegt. Die prämierten Bilder werden an einer Wanderausstellung gezeigt. Vom 27. April bis 20. Mai ist sie in Sihlcity in Zürich zu sehen. www.worldpressphoto.org, www.keystone.ch
Pierre Volet
Ray McManus
Pierre Volet
Red Bull
www.redbull.com
Dokumentarfilm – Riden als Kunst Das Filmprojekt nennt sich „Time of my life“ oder einfach nur TOML und setzt Skater, Snowboarder und Skifahrer von 15 bis 30 Jahren in Szene. Aber nicht irgendwie. Die Rider haben nämlich eine ganz eigene Art, ihre Leidenschaft darzustellen. Sie gehören dem Künstlerkollektiv GCC-02 an, das auch Grafiker, Designer, Musiker und Regisseure umfasst. Für den Dokumentarfilm wurde ein ganzes Jahr in der Schweiz und im Ausland gedreht. Herausgekommen ist ein faszinierender, künstlerisch anspruchsvoller Film über eine Leidenschaft und ihre Kehrseiten. Die erste Vorführung soll im September 2012 stattfinden. www.toml.ch
Stephane Robert-Nicoud
Sport – Stand Up Paddling, wie wir es nicht kennen Brav auf dem Brett zu stehen und gemächlich zu paddeln war ihnen offensichtlich zu langweilig. Eine Gruppe Westschweizer Adrenalinjunkies erfand deshalb das SUP Freestyle, auch SUP Urban genannt. Bei dieser Variante von Stand Up Paddling wird vom Ufer aus ins Wasser gesprungen. Ein im Dezember in den sozialen Netzwerken gepostetes Video löste einen weltweiten Buzz aus. Jetzt gehen die Rider auf Europatournee und bringen einen Dokumentarfilm heraus. www.supurbanproject.com
Lisa Airplanes
Herbert Nitsch
zVg
Abenteuer – Pangaea bald am Ziel Für die neunte und vorletzte Etappe des Abenteuers Pangaea nahm Mike Horn die jungen Öko-Abenteurer in den brasilianischen Amazonas mit. Unter den Auserwählten befand sich auch Alizée Cugney aus Frankreich. Im Juli geht die vierjährige Reise auf dem Segelboot in Südafrika zu Ende. Verfolgen sie Mike Horns Abenteuer und die Erlebnisse der engagierten Jugendlichen unter www.mikehorn.com!
Luftfahrt – Tausendsassa namens Akoya Es kann auf Land, Wasser und Schnee starten und landen: Das Leichtflugzeug Akoya des französischen Unternehmens Lisa Airplanes ist dank der patentierten Multi-Access™Technologie vielseitig einsetzbar. Mit seinem aerodynamischen, 7 Meter langen Rumpf und einer Spannweite von 10 Metern bringt es bis zu zwei Passagiere mit einem 70-Liter-Tank und einer Reisegeschwindigkeit von mehr als 200 km/h 1000 km weit. Für den Bodentransport lassen sich die Flügel platzsparend nach hinten klappen. Der Preis – stolze 300‘000 Euro – wird wohl dafür sorgen, dass so manch ein Träumer am Boden bleibt. Eine ElektroVersion mit dem Namen Hy-Bird ist derzeit in Planung. www.lisa-airplanes.com
Apnoetauchen – Herbert Nitsch, König der Tiefe Im Juni 2007 stellte Herbert Nitsch vor der griechischen Insel Spetses mit 214 m einen neuen Rekord in der „No Limit“Apnoedisziplin auf. Im kommenden Juni will der ehemalige Linienpilot aus Österreich, der auch die Weltrekorde im Tieftauchen mit variablem Gewicht (142 m) und mit konstantem Gewicht (124 m) hält, die Bestmarke auf 240 m erhöhen. Sein Fernziel sind allerdings 1000 Fuss, d.h. 305 m! www.herbertnitsch.com
Hiriko
rrevolve.ch
Shopping – Hort für männliche Shoppingmuffel Während die Mütter bei Ikea auf Shoppingtour gehen, warten viele Kinder im Hort. Warum soll man nicht auch die Männer während des Einkaufs abgeben können? Das schwedische Möbelhaus ist dem Wunsch vieler Frauen nachgekommen und hat das Konzept getestet. Im „Manland“ konnten sich die Männer an Flipperautomaten und Töggelikästen vergnügen und Sportsendungen am Fernseher anschauen. Nach einer halben Stunde wurden die Frauen per Buzzer daran erinnert, ihren Liebsten in der Abgabestation abzuholen. In Dietlikon (ZH) wurde das Experiment ebenfalls einen Tag lang durchgeführt. Die Spielkonsolen waren rund um die Uhr belegt! Ob sich das Konzept dauerhaft durchsetzt, ist eine andere Frage.
Sleepbox
Mobilität – elektrisches Faltauto Er lässt sich bei Nichtgebrauch von 2,63 Metern auf fast 1,50 Meter zusammenfalten und passt damit in jede Parklücke. Der elektrobetriebene Zweisitzer „Hiriko“, bei dem der Fahrer zum Aussteigen die Frontscheibe hochklappt, wurde im MIT Boston (USA) entworfen und danach von sieben baskischen Unternehmen entwickelt und gebaut. Er soll ab 2013 auf unseren Strassen unterwegs sein. Berlin, Barcelona, San Francisco und viele andere Städte haben den kleinen Citywagen bereits für ihre Carsharing-Programme bestellt. www.hiriko.com
Umwelt – Töpfe zum Einpflanzen Jeder sollte in seinem Leben einmal einen Baum pflanzen, sagt ein Sprichwort. Das hat sich auch rrevolve gedacht und das 100% biologische Saatset „Woody“ entwickelt. Setzen Sie das mitgelieferte Saatgut (fünf Sorten, darunter Apfel- und Birnensamen) in den Kokosfasertopf und warten Sie, bis es keimt und spriesst. Sobald das Pflänzchen gross genug ist, pflanzen Sie es mitsamt dem biologisch abbaubaren Topf in die Erde. Für 15 Franken zu bestellen bei www.rrrevolve.ch
Reisen – Schlafkabinen am Flughafen Sleepboxen sind Mini-Zimmer, die irgendwo zwischen einem „Stundenhotel“ und einem privatem Wartesaal anzusiedeln sind. Sie wurden vom russischen Architekturbüro Arch Group entworfen und verkürzen die Wartezeit am Flughafen auf angenehme Weise. Die 2,5 m x 1,6 m x 3 m kleinen Schlafboxen sind mit einem Fernseher, WLAN, einer LED-Lampe und einem Etagenbett ausgestattet. Bislang gibt es die Sleepboxen nur am Flughafen von Moskau, ihr Erfinder Mikhail Krymov hofft aber, dass er sie demnächst auch in Frankreich, England, Spanien und in weiteren Ländern unterbringen kann. Vielleicht heisst es ja auch bald bei uns „ab in die Kiste!“ www.sleepbox.com
Mobilität – elektrisches Trottinettvelo Das T20 ist ein Zwischending aus Velo und Trottinett. Entstanden ist das Bambusrad im Rahmen von Studien der französischen Agentur Fritsch-Durisotti zum Thema Verhaltensentwicklung und Nachhaltigkeit. Es wird von einem Elektromotor angetrieben und hat eine Reichweite von knapp 40 km. Beschleunigt wird wie bei einem Roller, danach bewegt sich das Öko-Gefährt mit 35 km/h vorwärts. Wetten, dass das erstaunliche Fortbewegungsmittel auf der Strasse nicht unbemerkt bleibt? www.fritsch-durisotti.com/web/
Ausstellung – Die Art Basel zieht ihre Show ab Art Basel ist ein Muss für die Liebhaber zeitgenössischer Kunst. Vom 14. bis 17. Juni 2012 werden an der weltweit bedeutendsten Kunstmesse Arbeiten von mehr als 2500 Künstlern des 20. und 21. Jahrhunderts von über 300 Galerien aus 36 Ländern und sechs Kontinenten gezeigt. Art Basel weiss, wie man wirkungsvoll ausstellt! www.artbasel.com
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Marie Flores
Energie – neue LED-Lampe Mit dieser neuen Lampe sollte uns allen ein Licht aufgehen! Philips hat an der Frankfurter Fachmesse Light+Building eine 17-WattLampe vorgestellt, die als Ersatz für eine 75-Watt-Glühbirne gedacht ist. Sie reduziert den Energieverbrauch um 80 Prozent und hält 25 Mal länger als eine herkömmliche Glühlampe. Definitiv ein Lichtblick! www.philips.ch
Philips
www.sportograf.com
Sport – stärkster Lauf aller Zeiten 4‘055 mutige Läuferinnen und Läufer starteten am 11. März in Thun zum dritten FISHERMAN’S FRIEND StrongmanRun. Damit verzeichnete der grösste Crosslauf der Schweiz einen Teilnehmerrekord. 44 Hindernisse (Wassergräben, Schlammlöcher, Kletterpartien und Reifenstapel) verteilt auf zwei Runden und 16 Kilometer Laufstrecke sorgten für Spass, Spektakel und sportliche Höchstleistungen. Ein Lauf so stark wie die mentholhaltigen Pastillen des Organisators! www.strongmanrun.ch
Trend – Helvetica auch 55 Jahre nach ihrer Erfindung noch ein Bestseller Sie ist schnörkellos, schweizerisch seriös und hat Charakter: Die Schrift Helvetica wurde im Jahr 1957 vom Zürcher Max Miedinger erfunden und von den Designern sofort begeistert aufgegriffen. Automobilhersteller und Fluggesellschaften verwendeten die funktionale, gut leserliche Typografie für ihr Logo und sogar auf Strassenschildern und auf trendigen T-Shirts ist sie zu sehen. So schnell wird die universale Schweizer Schrift wohl nicht aus der Mode kommen!
Rajan der letzte schwimmende Elefant Auf dem kleinen Tropeneiland Havelock in den indischen Andamanen lebt ein Dickh채uter mit einer ganz speziellen Geschichte. Er ist der letzte Vertreter seiner Rasse, der schwimmen kann.
Rajan bei einem morgendlichen Spaziergang auf dem Tropeneiland Havelock in den indischen Andamanen.
Salzwasser wird von Elefanten gewรถhnlich gemieden, denn sie haben meist panische Angst vor dem Ozean. Rajan scheint das Schwimmen im Meer aber zu geniessen.
Jody MacDonald: „Diese Aufnahme hat uns beide etwas nervös gemacht.“
fRajan bewegt sich paddelnd vorwärts. dRajan mit seinem Mahut. iDen Dickhäuter und den Elefantentreiber verbindet eine enge Beziehung. pRajan und Nazroo sind auch im Wasser unzertrennlich. Text und Fotos°°° Jody MacDonald „Ich rate dir, nicht vor ihm zu schwimmen, denn das macht ihn nervös.“ Diesen Ratschlag erhielt ich, bevor ich ins Wasser glitt. Der drei Tonnen schwere Elefant Rajan mag es nicht, wenn man ihn beim Schwimmen im offenen Meer stört, auch dann nicht, wenn er sich für ein Fotoshooting vor der Kamera in Pose setzt. Das erste Mal bin ich im Hollywood-Film The Fall aus dem Jahr 2004 auf den schwimmenden Elefanten aufmerksam geworden. Darin sieht man ihn im kristallklaren Wasser eines tropischen Meeres paddeln. Ich war auf Anhieb fasziniert von diesem Dickhäuter und wollte wissen, wo er lebt, um ihn in seinem natürlichen Umfeld zu fotografieren. Ich hatte seine Heimat schnell ausfindig gemacht. Der graue Riese ist auf einer kleinen Insel in den indischen Andamanen zuhause. Rajan kam 1950 zur Welt. Im Gegensatz zu vielen anderen für den Holztransport eingesetzten Elefanten wurde er in Gefangenschaft geboren und auf dem indischen Festland dressiert, bis er schliesslich an einen Geschäftsmann verkauft wurde. 1970 brachte man ihn in einen Forstwirtschaftsbetrieb auf die Andamanen. Es folgten 30 Jahre Fronarbeit, in denen er die im Dschungel gefällten Bäume schleppte. Damals lebten rund 200 Arbeitselefanten auf den Andamanen, wo sie angekettet die Bäume an den Strand zerren mussten und, wenn eine Insel abgeholzt war, unter grausamster Folter gezwungen wurden, zur nächsten zu schwimmen.
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Zum Schutz der Biodiversität wurde der Holzschlag auf den Andamanen 2002 durch den Obersten indischen Gerichtshof schliesslich verboten. Viele Elefanten starben, einige wurden ihrem Schicksal überlassen, die meisten aber wurden aufs Festland gebracht, wo sie in den Hindu-Tempeln verschiedene Arbeiten verrichten. Wohlverdiente Pensionierung Rajan aber war ein anderes Schicksal beschieden. Sein reicher Besitzer hatte es nicht eilig, ihn zu verkaufen und liess ihn mit seinem Mahut, wie die Elefantentreiber genannt werden, auf der Insel Havelock. Dort geniesst er noch heute seinen Lebensabend. Die meiste Zeit schläft er oder streift durch den Dschungel. Ein bis zweimal die Woche schwimmt er im Meer und hat sichtlich Spass dabei. 2006 erhielt der Besitzer jedoch ein verlockendes Angebot – rund
pSonnenstrahlen streicheln das dicke Fell von Rajan. sJody MacDonald: „Nach einer Woche fängt man an Rajans Gewohnheiten zu kennen.“ aWahrscheinlich wird es nach Rajans Tod keinen im Ozean schwimmenden Elefanten mehr geben. ss Von unten scheint Rajan schwerelos im All zu schweben.
65’000 Dollar – von einem Tempel in Kerala, wo er vermutlich bis an sein Lebensende als Arbeitstier hätte schuften müssen. Die Besitzer des Dschungelhotels „Barefoot at Havelock“ wollten nicht untätig zuschauen. Sie appellierten im Internet an ihre früheren Gäste, bis sie das nötige Geld für den Kauf beisammen hatten. Dank ihnen wird Rajan den Rest seines Lebens ungestört am Strand Nr. 7 verbringen. Mit verblüffender Leichtigkeit Am Morgen schwamm ich mit Rajan im warmen Indischen Ozean. Zunächst traute ich mich nur mit den Füssen ins Wasser und hielt einige Meter Abstand zu dem imposanten Dickhäuter. Rajan trottete gemächlich ins Meer. Er hob seinen Rüssel wie einen riesigen Schnorchel, damit er im Wasser atmen konnte, und sein Mahut Nazroo stieg von seinem Rücken, um an seiner Seite zu schwimmen. Rajan begann wie ein Hund zu paddeln, bewegte sich dabei aber mit erstaunlicher Leichtigkeit vorwärts. Mit Flossen und Taucherbrille ausgestattet konnte ich neben ihm schwimmen und seine langsamen, anmutigen Bewegungen beobachten. Als ich tauchte, um ihm von unten zuzusehen, hatte ich das Gefühl, als ober er schwerelos im All schwebe. Rajan ist der letzte schwimmende Elefant. Da die imposanten Säugetiere eine ähnliche Lebenserwartung haben wie wir Menschen, könnten durch-aus noch zehn bis zwanzig schöne Jahre vor ihm liegen. Wenn Sie auf die Andamanen reisen, haben Sie vielleicht das Glück, ihm zu begegnen und etwas Zeit mit ihm zu verbringen. Wahrscheinlich wird es nach seinem Tod keinen Elefanten mehr geben, der im Meer schwimmt.
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SINCE 2002 SINCE 2002 SINCE 2002 Auf dem Programm: Abenteuer, Entdeckungen, exklusive Reportagen, Interviews, Portfolios, Kultur… SINCE 2002Viel
Spannung und Emotionen Jahr (5 Ausgaben) oder SINCE 2002 für nur CHF 57.- pro SINCE 2002 CHF 99.- für 2 Jahre (10 Ausgaben).
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Die ersten 200 Abonnentinnen und AbonnenSINCE 2002 SINCE 2002 ten erhalten unseren Bürokalender (im Wert von CHF 12.-) als Willkommensgeschenk. SINCE 2002
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Felicity Aston gezeichnet von den eisigen Winden und Temperaturen.
Felicity Aston
Robert Hollingworth
im ewigen Eis
Die 34-jährige Engländerin hat als erste Frau allein die Antarktis durchquert. Sie blickt mit 30° nochmals auf ihr ebenso faszinierendes wie anstrengendes Abenteuer zurück. Text°°° Frédéric Rein Sie war allein in einer endlosen, eisigen Weite. Unter ihren Skis erstreckte sich der schneeweisse Teppich des Südpols. Mit unglaublichem Durchhaltewillen legte sie Meter um Meter zurück, bis sie die 1744 Kilometer lange Strecke nach 59 Tagen endlich geschafft hatte. Ihre heldenhafte Leistung wird in die Annalen eingehen. Ende Januar 2012 ist es ihr nämlich gelungen, als erste Frau die Antarktis vom Ross-Schelfeis bis zur Herkules-Bucht allein zu durchqueren. Eine Meisterleistung, die vielleicht auch etwas an Wahnsinn grenzt. „Es gibt schon Leute, die mich für verrückt halten, aber ich sehe das anders“, sagt die junge Meteorologin, die Forschungsreisen zu ihrem Beruf gemacht hat. „Ich folge meinem Instinkt. Diese Reisen drängen sich mir auf, ohne dass ich eine Erklärung dafür hätte.“ Die Anziehungskraft der Antarktis auf Entdeckungsreisende ist nicht neu. Amundsen, Scott, Charcot, Shackleton und andere Polarforscher haben mit ihren Leistungen bereits ganzen Generationen das Blut in
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Die 34-jährige Britin zog zwei Schlitten mit einem Gesamtgewicht von 85 kg hinter sich her. Darin befanden sich das wertvolle Zelt und ihre anderen Habseligkeiten. den Adern gefrieren lassen. Hundert Jahre nach der Eroberung des Südpols verkörpert die endlose, weitgehend unerforschte Eisfläche für viele noch immer das Unbekannte schlechthin und die höchste Herausforderung für den Menschen. Sehr wenige Männer und noch weniger Frauen haben sich ihr gestellt. Sicher, eine Polarexpedition ist körperlich anstrengend, denn es gilt Wind und klirrender Kälte zu trotzen. Die grösste Herausforderung ist jedoch bestimmt die psychische Belastung. Dass man mental sehr stark sein muss, bestätigt auch Felicity Aston: „Ich fühle mich nicht besonders mutig oder übermenschlich”, sagte sie wenige Tage nach ihrer Rückkehr, „bei einem solchen Abenteuer braucht man aber eine gehörige Portion Durchhaltewillen. Wenn die Muskelkraft nachlässt, springt die mentale Kraft ein.“ Es war diese Hartnäckigkeit, die es ihr ermöglicht hat, sich in den extremen Bedingungen immer weiter vorwärts zu kämpfen und die beiden Schlitten mit einem Gesamtgewicht von 85 kg hinter sich herzuziehen. „Am härtesten waren die ersten Tage, als ich mich an die Einsamkeit gewöhnen musste“, sagt die 34-Jährige. „Es belastete mich mehr, als ich gedacht hatte, aber ich wollte wissen, ob ich in der Lage bin, allein mit mir selbst zu sein.“ Die Antwort hat sie sich selbst gegeben.
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i59 Tage brauchte Felicity Aston für die 1744 km vom Ross-Eisschelf bis zur Herkules-Bucht.
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fAm härtesten seien die ersten Tage gewesen, als sie sich an die Einsamkeit gewöhnen musste. Trotzdem hat sie das Lachen nicht verlernt!
Warten, bis der Sturm vorbei ist Die grössten Freuden können manchmal aus den schwierigsten Situationen entstehen. Man muss nur die nötige Geduld aufbringen und warten, bis der Sturm vorüber ist. Das weiss auch Felicity Aston: „Schlechtes Wetter kann ganz schön einschüchtern, doch es sind genau diese Momente, in denen man am meisten über sich lernt. Und nach dem Sturm macht sich wieder dieser unvergesslich blaue Himmel breit, der von Regenbogen überspannt wird und den Schnee funkeln lässt wie tausend Diamanten.“ Heute sind es die Erinnerungen an dieses Erlebnis, die die Augen der Extremsportlerin zum Leuchten bringen. Als sie die Nase gegen die beschlagene Fensterscheibe des Flugzeugs presste, das sie nach fast zwei Monaten extremer Strapazen nach Hause brachte, packte sie plötzlich die Angst, dass dieses Solo-Abenteuer in der Antarktis ihr letztes gewesen sein könnte. „Vor dieser Expedition dachte und hoffte ich vielleicht sogar, dass es mein Verlangen nach Polarluft stillen würde. Ich hatte mich getäuscht. Abenteuer ist eine Sucht, von der ich nicht loskomme.“ Sie träumt weiter vom ewigen Eis und von neuen Regionen, die nur darauf warten, von ihr entdeckt zu werden. www.felicityaston.co.uk
Felix Baumgartner ist an der Grenze zum Weltall aus 21’800 m HÜhe gesprungen!
Felix Baumgartner Weltall-Springer
Am 15. März ist der 42-jährige Österreicher an der Grenze zum Weltall aus 21’800 Metern ins Leere gesprungen. Dieser Stratosphärensprung war der erste Test des Red Bull Stratos Projekts. Sein Ziel: ein Sturzflug durch die Schallmauer aus über 36,5 km Höhe! Text°°° Serge Greter Fotos°°° Red Bull Stratos
Er kann von sich behaupten, dass er die Grenze unserer Welt mit den Händen fassen konnte und die Tore zum Universum geöffnet hat. Am 15. März 2012 stieg Felix Baumgartner bis über die sogenannte Armstrong-Linie, die unseren Planeten vom All trennt. Der Österreicher war in einer Raumkapsel von einem 50 Meter hohen Heliumballon in diese Todeszone gebracht worden. Dort oben verlieren etliche auf der Erde gültigen Gesetze ihre Wirksamkeit, Flüssigkeiten verdampfen und die Temperaturen sinken bis auf -60 °C. Für den 42-Jährigen aber war diese schwindelerregende Höhe ein willkommenes Sprungbrett für seinen Rekordversuch. Wahrscheinlich hat er für uns Normalsterbliche, die auf einen Sprung vom 10-Meter-Brett im Schwimmbad schon mächtig stolz sind, nur ein mildes Lächeln übrig. Er bewegt sich buchstäblich in anderen Sphären. Nach seinem Sprung aus der Stratosphäre in 21‘800 m Höhe landete er sanft an einem Fallschirm auf der Erde. Statt einer Badehose trug er aber einen Raumanzug zum Schutz gegen den Druckabfall und den Sauerstoffmangel. Während über acht Minuten stürzte er mit fast 600 km/h im freien Fall in die Tiefe. Ein Adrenalinkick, der wohl kaum zu übertreffen ist. Am schwierigsten sei die lähmende Kälte zu ertragen gewesen, gestand Felix Baumgartner, er konnte nicht einmal mehr die Finger bewegen. Es müssen zwar noch einige Anpassungen vorgenommen werden, trotzdem äusserte sich „Fearless Felix“ hochzufrieden über den Sprung, als er um Punkt 9.50 Uhr in der Wüste von New Mexico, knapp 40 Kilometer von Roswell entfernt, landete. Die Stadt ist seit einem angeblichen UFO-Absturz im Jahr 1947 auf der ganzen Welt bekannt. Vielleicht haben die Ausserirdischen ja mit dem modernen Marsmenschen Bekanntschaft geschlossen …
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sDer Raumanzug schützt vor Druckabfall und Sauerstoffmangel. ssDer Österreicher wird von einem Team aus 100 Fachleuten unterstützt.
sBaumgartner wurde in einer Raumkapsel auf 21’800 m Höhe gebracht. ssEr hatte allen Grund zur Freude: Felix Baumgartner nach der Landung (links) aDie Raumkapsel war an einem 50 m hohen Heliumballon befestigt.
Im Sturzflug durch die Schallmauer Nur zwei Männern ist vor dem österreichischen Extremsportler ein Sprung aus noch grösserer Höhe gelungen. Einer von ihnen war Joseph Kittinger. Heute gehört er zu Felix Baumgartners 100-köpfigem Team. Für die beteiligten Fachleute war der Sprung der erste Test des Red Bull Stratos Projekts. Es soll wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse für die Raumforschung und die Medizin liefern, damit Astronauten in Zukunft die Möglichkeit haben, im Ernstfall heil auf der Erde zu landen. Der nächste Sprung soll aus 27‘000 Metern erfolgen, oberstes Ziel sind allerdings 120‘000 Fuss, d.h. rund 36,5 km! Wenn alles nach Plan läuft, dürfte Baumgartner diese Wahnsinnsleistung bis Ende Jahr vollbracht haben und damit der erste Mensch sein, der die Schallmauer durchbricht. Die liegt bei 1224 km/h! www.felixbaumgartner.com
Ein Mann ohne Grenzen 1985 Erster Fallschirmsprung mit 16 Jahren 1997 Weltmeistertitel im Base Jumping, auf das er sich in den 1990er-Jahren spezialisiert hat 1999 Höchster Base-Sprung von den Petronas Twin Towers (451 Meter), einem Gebäude in Kuala Lumpur. Im gleichen Jahr niedrigster Base-Sprung über festem Boden von der Jesusstatue in Rio de Janeiro, Brasilien (29 m) 2003 Überquerung des Ärmelkanals im freien Fall mit fast 360 km/h bei einer Temperatur von rund -50 °C. Ausgestattet mit Karbon- flügeln sprang er aus einem Flugzeug über Dover (England) ab und landete 6 Minuten später im französischen Calais. 2004 Sprung von der Millau-Brücke in Frankreich (343 m) 2006 Sprung von der Torre Mayor in Mexiko City (225 m) 2007 Sprung in eine 120 Meter tiefe Höhle in Maskat, Oman 2007 Sprung vom 101 Tower in Taipeh, Taiwan (448 m) 2010 Start des Red Bull Stratos Projekts 2012 Sprung im freien Fall vom Rand des Weltalls (21‘800 m)
Danny MacAskill Abenteurer
auf zwei Rädern
Michael Clark/Red Bull Content Pool
Der britische Trial-Sportler wurde durch die spektakulären Videos bekannt, die er seit 2009 auf YouTube postet. Heute geniesst er Weltruhm und könnte seine Talente durchaus an der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in London zum Besten geben.
Michael Clark/Red Bull Content Pool
Text°°° Frédéric Rein Er reiht die Figuren flüssig aneinander, als wäre es das Natürlichste der Welt. Als wären Mensch und Bike zusammengeschweisst. Was Danny MacAskill da zeigt, ist ein anmutiges Ballet auf dem Boden und in der Luft. Der 26-jährige Schotte weiss, wie man einen urbanen Raum einnimmt. Er macht ihn sich zu eigen und erfindet ihn neu. Wie ein Trapezkünstler wirbelt er über rostigen Eisenbahnwagen durch die Luft, prallt wie eine Flipperkugel an Mauern ab und balanciert auf Geländern. Der Bike-Trial-Profi vollführt die wahnwitzigsten Figuren an genauso verrückten Orten. Für ihn ist jeder Augenblick ein neues Abenteuer. Er überzeugt mit seinen Breakdance-ähnlichen StreetstyleNummern so sehr, dass er neben neun anderen Sportlern für den von der Zeitschrift National Geographic vergebenen Titel „Abenteurer des Jahres 2012” nominiert wurde. Danny MacAskill hat sich in wenigen Jahren zum gefeierten Weltstar gemausert. Er war schon als kleiner Junge ständig auf seinem Velo unterwegs, Berühmtheit erlangte er aber erst im April 2009. Sein Mitbewohner nahm Dannys Kunststücke in Edinburgh mit der Kamera auf und lud das Video auf YouTube hoch. Inspired Bicycles, wie die beiden Kumpels den Kurzfilm nannten, wurde zum Buzz. Ganze 27 Millionen Mal wurde er auf YouTube angeschaut! Damit waren die Würfel gefallen. Der gelernte Mechaniker machte sein Hobby, das Trial-Biken, zum Beruf. „Ich wollte eigentlich nie Profi werden, einfach nur velofahren. Ich weiss, was für ein Glück ich habe“, sagt der Asphalt-Virtuose. Je öfter seine StreetstyleEinlagen angeklickt wurden, desto mehr stieg sein Bekanntheitsgrad und desto mehr Sponsoren sprangen auf. Mittlerweile ist seine Popularität genauso schwindelerregend wie seine Stunts. Sein Film Industrial Revolutions, der 2011 in einer stillgelegten Fabrik auf dem schottischen Land gedreht wurde, erreichte 3 Millionen Views in nur einem Monat!
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iDanny Mac Askill bei einem Back Flip in einer Skulptur in San Diego, USA.
Danny MacAskill, wie sind Sie zum Trial-Biken gekommen? Ganz natürlich. Ich bin schon immer viel Velo gefahren. Als Fünfjähriger fuhr ich von meinem kleinen Dorf Dunvegan auf der schottischen Insel Skye auf der einzigen Strasse zur Schule. Wie alle anderen Kinder verbrachte ich den Tag mit meinen Freunden im Sattel und versuchte ein paar Figuren. Mit 12 Jahren erhielt ich mein erstes Trial-Bike. Als ich 17 war, zog ich in das kleine Dorf Aviemore in den schottischen Highlands. Da ich dort oft allein war, beschäftigte ich mich ernsthaft mit Figuren. Danach schlug ich die klassische Trial-Karriere ein, machte mir aber nie viel aus Wettkämpfen. Ich war lieber auf der Strasse unterwegs. Was bringt Ihnen dieser Sport? Die Möglichkeit, das zu machen, was ich will und wann ich will! Es sieht alles so leicht aus. Würden Sie sich als Künstler bezeichnen? Ich habe einfach eine ganz eigene Art, mein Velo zu steuern, deswegen bin ich aber noch lange kein Künstler. Ich will mich lediglich amüsieren. Aus den Rückmeldungen zu schliessen mögen die Leute meine Art zu fahren. Haben Sie eine Lieblingsspielwiese? Vermutlich Aviemore, denn dort habe ich meine Sporen verdient. Auch Chamonix (Anm.d.R.: hier hat er 2010 Perfect moments gedreht) ist ein interessanter Ort für Trial.
Gibt es einen Ort auf der Welt, der Sie besonders reizt? Japan mit seiner unnachahmlichen städtischen Architektur scheint mir sehr interessant. Ich hoffe, dass ich eines Tages dorthin kann. Für 2012 haben Sie aber andere Projekte… 2012 ist ein etwas besonderes Jahr. Da ich mir bei einem Dreh in Kanada eine Meniskusverletzung zugezogen habe, ist mein Kopf voller Ideen für neue Figuren. Man wird dieses Jahr einige auf YouTube sehen können. Ein im Winter in British Columbia gedrehtes Video sollte im April herauskommen. Vielleicht trifft man mich auch bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in London an, wer weiss.
Wer ist Danny MacAskill wirklich? Ein „Easy going“! Ich versuche alles, um Stresssituationen zu vermeiden und nehme das Leben von seiner guten Seite. Und ich liebe alle Arten von Kuchen! Wo sehen Sie sich in zehn Jahren, immer noch im Sattel? Ich bin kein Hellseher, aber ich werde so lange weitermachen, wie ich kann und Spass habe. Fragen Sie mich noch einmal in 9,5 Jahren!
www.dannymacaskill.co.uk
Sie haben eine Verletzung erwähnt. Wie riskant ist Ihr Sport? Ein Risiko besteht immer, dessen sollte man sich bewusst sein, aber im Allgemeinen kann man es mit einer sorgfältigen Vorbereitung und der richtigen Einschätzung der jeweiligen Umstände gering halten. Ich persönlich hatte bisher viel Glück. Ich hätte schon mehrmals sterben können, denn ich wurde von Autos angefahren und bin von Bäumen gefallen. Bisher habe ich ein gutes Dutzend Helme kaputt gemacht, trotzdem war ich noch nie schwer verletzt, auch wenn ich innerhalb von zwei Jahren 14 Monate auf kein Velo steigen konnte! Welches ist Ihre spektakulärste Figur? In Inspired Bicycles fahre ich über Zaunspitzen. Das ist eine ganz besondere, extrem schmale Unterlage. Ich wusste nicht, ob es mir gelingen würde.
Dave Sowerby
Andy McCandlish/Red Bull Content Pool
Wollen Sie mit Ihren Darbietungen eine Botschaft vermitteln? Die Welt ist eine Spielwiese. Man muss nur sein Spielzeug finden!
i Das Dach eines leerstehenden Hauses, mehr braucht Danny MacAskill nicht zu seinem Glück. fVorwärtssalto im schottischen Dunvegan auf seiner Heimatinsel Skye.
fdBurnout (2010)
Der französische Fotograf verwischt die Grenzen der Realität, um seine eigene Welt zu schaffen. In seinen verblüffenden, surrealistisch angehauchten Aufnahmen liegt viel Situationskomik.
Die leicht schräge Welt des
Romain Laurent Text°°° FRéderic rein Fotos°°° romain laurent Ein Surfer scheint gelassen auf eine Welle zu warten. Die besteht aber nicht aus tiefblauem Wasser, sondern aus einem Meer grauer Wolkenkratzer. Mit seiner neuen Fotoserie schwimmt der Fotograf einmal mehr gegen den Strom. Romain Laurent spielt gerne mit Gemeinplätzen und schafft es immer wieder, den Zuschauer zu überraschen, schafft unkonventionelle Welten, die ins Auge springen, und vermischt vermeintlich gegensätzliche Elemente. Seine Bilder fallen aus dem Rahmen. „Ich versuche, die Trickeffekte in spontane Aufnahmen einzubinden, das Unkontrollierbare zu kontrollieren“, erklärt der Franzose sein Vorgehen. „So kann ich die Welt so darstellen, wie ich sie mir vorstelle. Eine leicht schräge Realität, die dank der filmähnlichen Bildbearbeitung eine Geschichte erzählt.“
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und Ozeanen“, sagt der gelernte Designer. Dass er seine eigene Welt schaffen und die Grenzen der Realität verwischen kann, verdankt er der Digitalfotografie und dem Aufkommen von Photoshop.
Was will er uns mit den Aufnahmen genau sagen? „Ich lasse jedem die Freiheit das zu sehen, was er möchte. Für mich sind die Bilder nur eine Darstellung meines Geistes in einer bestimmten Lebensphase.“ Er selbst bezeichnet sich als Träumer, zerstreut, passioniert, hartnäckig und neurotisch. „Ich bin ein bekennender Stadtmensch, der sich nach grossen Weiten sehnt – nach Bergen, Schnee, Skifahren
Der Alltag als Inspirationsquelle Sein vom Alltag inspirierter Schaffensprozess beschränkt sich aber nicht auf ein paar Mausklicks. Bis er seine Idee auf einem Blatt Papier skizzieren kann, vergehen Wochen oder gar Monate, in denen der ursprüngliche Einfall in seinem Kopf keimt und reift. Anschliessend muss er den richtigen Ort für das Fotoshooting finden. Erst danach beginnt die Postproduktion auf dem Computer. „Wenn ich die Bilder aufnehme, habe ich immer das Endresultat vor Augen“, erklärt der Fotograf, der neben seinen persönlichen Arbeiten auch für die Werbung (Citroën, Milka, Coca-Cola…) und die Verlagsbranche tätig ist. Seine geduldige Feinarbeit verfehlt ihre Wirkung nicht. Egal, ob es sich um menschliche Lawinen oder Personen handelt, die entgegen dem Gesetz der Schwerkraft diagonal unterwegs sind, die Bilder von Romain Laurent sind surrealistisch und bieten viel Situationskomik. Sie brechen mit Konventionen und öffnen neue Horizonte. www.romain-laurent.com
With ROMAIN LAURENT
PORTFOLIO
Horizont (2011)
Tilt (2009)
Tas (2006-2007)
Luxus-
liner der Superlative Luxusjachten, die glatt als Inseln durchgehen könnten und sogar Palmen und Bungalows mit an Bord haben, ein Schiff, das dem monegassischen Mikrokosmos nachempfunden ist und Fahrtenboote, die in eine erstaunliche Zukunft am Rande des Kitsches gleiten.
Text°°° SERGE GRETER Fotos°°° Yacht Island Design
Sind Sie schon einmal an Bord einer Insel gegangen? Was heute klingt wie schlechtes Deutsch könnte morgen schon Realität sein. Das britische Designunternehmen Yacht Island Design hat nämlich beschlossen, die Freizeitschifffahrt neu zu erfinden. Sein luxuriöses Tropical Island Paradise ist eine erstaunliche Mischung aus Kreuzfahrtschiff und Insel, die irgendwo zwischen Science-Fiction und Kitsch anzusiedeln ist. Auf dem Vorderdeck befinden sich kleine Bungalows, hier und da spriessen Palmen aus dem Boden und aus einem Vulkan plätschert ein Wasserfall in das Lagunen-Schwimmbad! Die 90 Meter lange tropische Insel bewegt sich mit höchstens 15 Knoten vorwärts, bietet eine in den Vulkan eingebettete Eignersuite mit Spa sowie vier weitere Suiten mit Balkonen an den Aussenseiten des Schiffs. Damit es den Gästen auch bestimmt nicht langweilig wird, sind zudem ein Kino, ein Fitnessraum, eine Bibliothek, ein Spielzimmer und mehrere Lounges mit unterschiedlichem Ambiente vorhanden.
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Der Rumpf der Tropical Island Paradise ist wellenförmig, an Bord wähnt man sich hingegen auf einer Insel. Auf dem Vorderdeck des 90 Meter langen Schiffs befinden sich kleine Bungalows, hier und da spriessen Palmen aus dem Boden und aus einem Vulkan plätschert ein Wasserfall in das LagunenSchwimmbad.
49 | DREISSIG GRAD
iDie Insel Utopia bewegt sich dank gigantischer Triebwerke an den vier Standbeinen des spinnenförmigen Gebildes vorwärts. paAuf der 155 Meter langen Streets of Monaco ist jeder erdenkliche Luxus vorhanden. Sogar eine Go-Kart-Strecke fehlt nicht.
Mit ähnlich zur Schau getragenem Luxus trumpft auch ein anderes Projekt von Yacht Island Design auf. Die 155 Meter lange Streets of Monaco für bis zu 16 Personen (und 70 Crewmitglieder!) setzt in punkto Extravaganz sogar noch einen drauf. Highlight ist unbestritten die detailgetreu nachgebaute Grand-Prix-Rennstrecke des Fürstentums, auf der drei Karts am Fusse von Mini-Versionen des Fürstenpalastes, des Hôtel de Paris, des Loews und des Kasinos nebeneinander um die Wette fahren können. Die von den gleichen Designern entworfene Utopia ist eine Art künstliche, fahrbare Hightechinsel. Jamesbondartig kommt das Gebilde nicht nur wegen seines imposanten Durchmessers von 100 Metern und der Fläche von der Grösse eines Kreuzfahrtschiffes daher. In dem spinnenförmigen Konstrukt sind elf Decks übereinandergeschichtet, auf denen aller nur erdenkliche Luxus inklusive Kasino und Kino vorhanden ist. Auf dem obersten Deck befindet sich auf einer Höhe von 65 Metern sogar ein Observatorium mit Rundumblick. Angetrieben wird die Utopia von vier, in den Standbeinen untergebrachten Riesentriebwerken. Sieht ziemlich futuristisch aus, das Ganze, doch völlig aus der Luft gegriffen sind die Projekte trotzdem nicht. „Es befindet sich zwar derzeit keines im Bau, aber wir führen Gespräche mit mehrere möglichen Käufern“, sagt Rob McPershon, der Geschäftsführer von Yacht Island Design. Ob die avantgardistischen Schiffe tatsächlich eines Tages den Anker lichten werden, steht noch nicht fest. Spannend wäre es allemal. www.yachtislanddesign.com
Unglaublich,
aber wahr nur mit Sonnenenergie einmal um die ganze Welt!
Kurz vor dem Ziel: Der nur mit Sonnenenergie angetriebene Katamaran Planet Solar hat seine Weltumrundung so gut wie geschafft.
In ein paar Wochen ist es soweit: Dann wird der Katamaran Planet Solar nach fast eineinhalbjähriger Fahrt und mehreren Zwischenstopps in Monaco einlaufen. Die erste Weltumrundung eines solarbetriebenen Schiffes wird damit Geschichte sein. Zeit, ein Fazit dieses unglaublichen ÖkoAbenteuers zu ziehen. Das Solarboot war eineinhalb Jahre unterwegs, Zwischenhalte inklusive, und bewegte sich mit durchschnittlich 5 Knoten, d.h. 10 km/h vorwärts. Text°°° SERGE GRETER Fotos°°° PLANetSOLAR Im Mai wird Planet Solar zurück in Monaco sein und den Beweis erbracht haben, dass eine Weltumrundung nur mit Solarenergie möglich ist. Die Macher des Projekts hoffen, mit dem riesigen, 31 Meter langen Katamaran Paradigmen auf den Kopf zu stellen und das Umweltbewusstsein der Öffentlichkeit zu wecken, wissen aber, dass dieses Vorhaben nicht ganz einfach ist: „Man kann mit einem Boot keine Mentalitäten ändern“, sagt Raphaël Domjean, der Initiant und Skipper des Bootes. „Wir senden aber eine starke Botschaft aus: Diese Technologie ist zuverlässig. Wir waren zwar mit durchschnittlich fünf Knoten weniger schnell unterwegs als geplant, denn wir hatten eigentlich mit 6-7 Knoten gerechnet, aber es kam in erster Linie auch darauf an, die Weltumrundung zu Ende zu bringen und nicht einen Geschwindigkeitsrekord aufzustellen!“ Die gelungene Expedition wird bestimmt einige Steine ins Rollen bringen, auch wenn die Auswirkungen nicht sofort spürbar sein werden. „Konkrete Umsetzungen in der Industrie und in der Politik werden wahrscheinlich ihre Zeit dauern“, sagt der Öko-Abenteurer, kann aber trotzdem schon ein Erfolgserlebnis verbuchen: „Wir haben den ecuadorianischen Fremdenverkehrsminister zwei Tage lang in den Galapagosinseln herumgefahren. Er war von unserem Projekt begeistert und will jetzt ein Gesetz einführen, damit an bestimmten Inseln nur noch Solarboote anlegen dürfen.“ Eine lobenswerte Absicht, mit der die unkontrollierte und viel zu schnelle Entwicklung der Inseln vielleicht etwas gebremst werden kann.
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Erfolgreiche Charme-Offensive „Das Publikum hat uns überall positiv empfangen“, erzählt Domjean. Die Planet-Solar-Dörfer waren gut besucht und auch die Personen, die sie auf dem Meer trafen, zeigten reges Interesse. „In Sri Lanka sind wir einem Fischerboot begegnet. Die Fischer freuten sich so sehr, uns zu sehen, dass sie uns einen ihrer fünf Fische schenkten, obwohl sie selbst fast nichts besassen“, erzählt der Neuenburger. Die eineinhalb Jahre unterwegs haben bei ihm viele Erinnerungen hinterlassen: „Nachdem wir einen Monat lang auf dem Pazifik unterwegs
gewesen waren, ohne auch nur eine Insel, ein Boot, ein Flugzeug oder ein Lebenszeichen zu sehen, war es ein magischer Moment, als sich am Horizont endlich Land abzeichnete und die Marquesas-Inseln vor uns lagen!“ erzählt Domjean. Das chinesische Meer hinterliess dagegen einen etwas bitteren Nachgeschmack bei der fünfköpfigen Crew. Das schlechte, monsunbedingte Wetter in Vietnam brachte ihre Träume von der Weltumrundung gefährlich ins Wanken. „Unter dem Strich war die Erfahrung aber sowohl technisch als auch menschlich positiv“, betont Raphaël Domjan und denkt dabei auch an die Hilfe, die Planet Solar anderen Besatzungen auf dem Meer, die kein Trinkwasser mehr hatten, leistete und an die in Seilen gefangene Schildkröte, die sie vor dem Ertrinken retteten. Mittlerweile ist bereits wieder der Alte Kontinent in Sicht. Der Kreis schliesst sich, die Crew hat ihre Pflicht erfüllt. Zu Ende ist das Abenteuer deswegen aber noch lange nicht. Auf die Weltumrundung soll diesen Sommer eine Europatour folgen. „Anschliessend suchen wir einen Käufer für das Boot“, sagt Raphaël Domjan, „und ich werde mit der Hilfe der Planet Solar Stiftung weiterhin das grossartige Potenzial der Sonnenenergie aufzeigen. Ausserdem sind ein Buch und ein Dokumentarfilm in Vorbereitung. Und vielleicht entstehen ja auch neue Projekte...“.
Planet Solar in Zahlen Bootsmasse: 31 Meter lang und 15 Meter breit Gesamtfläche der Sonnenkollektoren: 537 m2, etwa so viel wie zwei Tennisplätze Bauzeit: 14 Monate Das Planet Solar Team: 5 Personen an Bord und 8 Personen in den Büros in Yverdon (VD) Zurückgelegte Strecke: ca. 58‘000 km Durchschnittsgeschwindigkeit: 5 Knoten, d.h. knapp 10 km/h
Villa
Lena
Vorzeigebeispiel der „Green Architecture“
Öko-Architektur schont die Landschaft und die Natur. Die Villa Lena in Finnland zeigt eine vollendete Form der umweltbewussten Bauweise.
Die in Finnland gebaute Villa Lena ist um einen nach oben offenen Innenhof angeordnet, der an sonnigen Tagen zum Wohnzimmer wird.
fAn den Innenhof schliesst eine Terrasse an. ddDie Funktion der verglasten Räume lässt sich nur am Mobiliar erkennen. d Die Villa wurde wegen des leicht abschüssigen Geländes auf Pfählen erbaut. sSogar im Badezimmer hat man das Gefühl, mitten in der Natur zu sein.
Text°°° SERGE GRETER Fotos°°° Jussi Tiainen Öko-Architektur ist keine Frage des Stils und auch kein vorgegebener Prozess. Vielmehr stützt sie sich auf die Harmonie mit der Umgebung sowie auf eine besondere Philosophie. Durch die Einbettung des Gebäudes in die Natur entsteht eine Osmose, die von Umweltbewusstsein zeugt. Auf diesen Grundlagen baut auch die Villa Lena auf. Der vom finnischen Architekten Olavi Koponen entworfene Holzbau verschmilzt mit der typischen Tannen- und Birkenlandschaft Finnlands. Eine grösstenteils fensterlose Holzfassade auf der Strassenseite schirmt ab und sorgt für die nötige Intimität. Auf der anderen Seite hingegen gibt Transparenz den Ton an. Hufeisenförmig um einen nach oben offenen und direkt an eine Terrasse angrenzenden Innenhof angeordnet bildet das Gebäude eine durchsichtige Hülle ohne sichtbaren Rahmen, die von einer Dreifachverglasung und einer Schicht aus wärmedämmendem Argon geschützt wird. Wozu die einzelnen Räume dienen, lässt sich nur am Mobiliar erkennen, denn alle sind vollkommen identisch gestaltet. Die das Haus umgebende Natur wird durch die Verglasung Teil des Lebensraums und auch die Sonne ist dank der südlichen Ausrichtung ständiger Gast. Damit keine unnötige Energie verschwendet wird, wurde die Isolation bis ins kleinste Detail durchdacht und ein Lüftungssystem installiert, das nicht nur die Luft erneuert, sondern auch die Wärme aufnimmt und wiederverwendet. Das alles macht die Villa Lena zu einem formvollendeten Beispiel für überlegte und umweltbewusste Architektur. Mit einem Wort: nachhaltig.
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Meamea
i„The Cloud“: schwebende Pflanzenwolke des französischen Unternehmens Meamea pStabilisierte Pflanzen sorgen für grüne Farbtupfer in der Wohnung. Bei dem Prozess wird der Saft echter Pflanzen durch eine im Labor gezüchtete natürliche Substanz ersetzt.
Zimmerpflanzen einmal anders Zimmerpflanzen brauchen immer seltener Töpfe, werden zu Deko-Objekten oder bilden ganze Wandgemälde. Dank der neuen Haustechnik kann ihre Pflege sogar ferngesteuert werden. Damit sind auch Leute ohne grünen Daumen bedient.
Text°°° Frédéric Rein
Kein Topf, aber eine unverhoffte Chance, sich in ihrem besten Licht zu zeigen, so könnte man das Leben der modernen Zimmerpflanzen beschreiben. In ihren Designversionen schlagen sie immer häufiger dort Wurzeln, wo man sie nicht unbedingt erwartet hätte. Die Ideen scheinen in den Köpfen der Innenarchitekten nur so zu wuchern. Statt Pflanzen auf den Tisch zu stellen, werden sie an die Wand gehängt wie ein zur Natur geöffnetes Fenster. Oder das Grün wird in Form eines Pflanzenteppichs ins Haus geholt. Sogar Lampensockel werden von der grünen Welle erfasst und die Tischplatten beginnen zu spriessen! In einer Zeit, in der 50 Prozent der Weltbevölkerung in der Stadt leben, findet die Natur den Weg zurück in unsere Wohnzimmer, als würden Parks und Gärten nicht mehr ausreichen und die Hoffnung auf eine grünere Welt gezwungenermassen in unseren vier Wänden keimen.
Meamea
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Meamea
„Vangreen“ von Meamea: ein zur Natur hin geöffnetes Fenster
Meamea
Echte oder stabilisierte Pflanzen? Die kleinen, trendigen Chlorophyll-Implantate sind aber auch mit Arbeitsaufwand verbunden. Sie müssen gegossen, umgetopft, ans richtige Licht gestellt und möglicherweise von Parasiten befreit werden. Damit nicht allzu viel Arbeit anfällt, wurden verschiedene Techniken entwickelt. Eine davon ist die stabilisierte Pflanze. Sie bleibt immer natürlich frisch und welkt nicht. Bei diesem vor 30 Jahren erfundenen Prozess werden echte Pflanzen oder Blumen geerntet und der Pflanzensaft durch eine im Labor gezüchtete natürliche Substanz ersetzt. „Die Nachfrage steigt in allen Bereichen, bei den Unternehmen, den Hotels und bei Privatleuten“, sagt Danielle Dällenbach von Grandeur Nature in Vevey (VD). „Dank dieser pflanzlichen Taxidermie bleiben die Pflanzen ganz ohne Pflege 5 bis 7 Jahre haltbar.“ Die meisten Wandgemälde verwenden stabilisierte Pflanzen, da sie so am pflegeleichtesten sind. Bei Zimmerpflanzen handelt es sich aber mehrheitlich noch immer um „lebende“ Varianten. Für sie hält die Domotik spezielle Funktionen bereit, denn Technikfreaks haben mit den Zimmerpflanzen einen neuen Nährboden für ihre Erfindungen gefunden.
Samuel Wilkinson
iStabilisierte Pflanzenmauern müssen nicht gepflegt werden, trotzdem bleiben die Blätter fünf bis sieben Jahre natürlich frisch. pDas „Biome Smart Terrarium“ des Designers Samuel Wilkinson ermittelt über mehrere Sensoren in Echtzeit den Wasser-, Licht- und Nährstoffbedarf der Pflanzen. Gesteuert wird das System per iPad oder iPhone.
Echtzeitbedürfnisse Eine davon ist das Biome Smart Terrarium des Designers Samuel Wilkinson. Das Wohlbefinden der in eine Art Glocke gesetzten Pflanzen wird über mehrere Sensoren sichergestellt, die in Echtzeit den Wasser-, Licht- und Nährstoffbedarf ermitteln. Gesteuert wird das System per iPad oder iPhone. Für die artgerechte Haltung der unterschiedlichsten Zimmerpflanzen sorgt auch die Zürcher Firma Koubachi AG mit ihrer iPhone-Applikation und ihrer Website, die „ihrer Pflanze eine Stimme gibt“, wie es im Slogan heisst. Sie erfassen bestimmte Daten und erhalten dann die entsprechenden Pflegehinweise, damit Sie wissen, wann und wie Sie ihre Pflanze giessen und düngen müssen. Seit letztem März kann man für rund hundert Franken zusätzlich einen Sensor erwerben, der in die Erde gesteckt wird und direkt mit dem Server verbunden ist. „Wir empfehlen den Sensor für teure Pflanzen“, sagt David Kurmann, Marketingleiter bei Koubachi. „Er analysiert Lichteinfall, Feuchtigkeit und Temperatur und warnt Sie zum Beispiel, wenn es Ihrer Pflanze zu kalt wird“. Die Zeiten, als man sich mit dem Spruch „ich habe keinen grünen Daumen“ herausreden konnte, sind vorbei. Jetzt können auch Nichtexperten ihre Pflanzen ohne viel Aufwand zum Grünen und Blühen bringen!
Véronique Huyghe
Wirken Pflanzen tatsächlich entgiftend? Seit rund zwanzig Jahren preisen Wissenschaftler die entgiftende Wirkung von Zimmerpflanzen. Einige sollen Kohlenmonoxid und Formaldehyd, andere das in Farben, Lacken und Lösungsmitteln enthaltene Trichloräthylen aus der Luft filtern. Von Sukkulenten wird sogar behauptet, dass sie die elektromagnetischen Wellen der Computer und Fernseher aufnehmen. Jetzt macht die Wissenschaft aber einen Rückzieher. Kurzfristige Laborexperimente haben zwar gezeigt, dass Pflanzen über ihre Stomas, Blätter, Wurzeln und die darauf lebenden Mikroorganismen die Luft entgiften, doch zuhause sieht die Situation etwas anders aus, wie Séverine Kirchner, die Koordinatorin des Forschungsprogramms am französischen Observatoire de la qualité de l’air intérieur klarstellt: „Die Resultate unserer in Innenräumen durchgeführten Tests zeigen klar, dass eine Topfpflanze im Verhältnis zur Lufterneuerung Schadstoffe in viel zu kleinen Mengen aufnimmt. Die Eigenschaften unserer Räume, in denen die Luft bei konstanten Temperaturen und geringer Luftfeuchtigkeit nur wenig zirkuliert und es ausreichend hell ist, fördern die Aufnahmefähigkeiten der Pflanzen nicht, da kann man noch so viele Exemplare hineinstellen.“ Der Glaube an die entgiftenden Eigenschaften von Pflanzen welkt, doch die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Severine Kirchner: „Es liegen noch keine zuverlässigen Studien vor, aber es wurden bereits vielversprechende dynamische Luftreinigungssysteme entwickelt. Dabei wird die Luft mithilfe einer Pumpe und Ventilatoren ins Substrat geleitet, damit die Wurzeln und die Mikroorganismen ihre entgiftende Rolle wahrnehmen können.“ Schliesslich sollte man auch nicht vergessen, dass Pflanzen das Wohlbefinden fördern und Stress vorbeugen.
Meamea
iMit dem Tisch „Central Park“ kommt ein Stück Natur in unsere Wohnzimmer. sAndrea, ein von Mathieu Lehanneur und David Edwards entwickelter Luftreiniger. Dabei wird die Luft mithilfe einer Pumpe und Ventilatoren ins Substrat geleitet, damit die Wurzeln und die Mikroorganismen ihre entgiftende Rolle wahrnehmen können.
Mobilität
Fahrzeuge der Zukunft
Opel
City-Fahrzeuge der Zukunft fahren mit Strom – oder gar nicht! Diese Aussage drängt sich beim Anblick der von den grossen Herstellern entwickelten Prototypen auf. Fest steht, die wirtschaftlichen und umweltschonenden Kleinwagen im prägnanten Design mischen den Automobilmarkt auf!
iGanz auf Modernität getrimmt: der Zweisitzer Opel RAKe. Text°°° SERGE GRETER Mit ihrem futuristischen Look würden sie in Star Wars eine gute Figur machen. Und doch handelt es sich nicht um Science-Fiction-Fahrzeuge, sondern um echte City-Wagen mit Karosserie und Motor. Sie stecken derzeit noch im Konzeptstadium, geben aber Aufschluss darüber, wie das Stadtauto von Morgen aussehen könnte. Extrem leicht, leistungsstark und praktisch wird es sein und Emotionen auslösen. Ein geballtes Konzentrat aus nachhaltiger Entwicklung (Elektromotoren sei Dank), Design und Hightech. Der rundliche Renault Twizy rollt seit einigen Monaten auf unseren Strassen und hat dementsprechend auch ein paar Längen Vorsprung auf die Konkurrenz. Viele Marken haben die Verfolgung aber mittlerweile aufgenommen und sich an die Stossstange des Twizy geheftet. Der Vormarsch der City-Autos ist nicht mehr zu bremsen. Wir stellen Ihnen hier drei Modelle vor.
VW
Audi
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Der Opel RAKe Die frei stehenden Hinterräder verleihen dem Auto eine gewisse Schwerelosigkeit, die durch seine schlanke Form noch verstärkt wird. Damit zwei Fahrgäste bequem Platz haben, wurden die Sitze hintereinander platziert. Der Opel RAKe ist ganz auf Modernität getrimmt. Zum Ein- und Aussteigen wird die gläserne Kuppel per Smartphone nach vorne geklappt. Solche technischen Gadgets dürften besonders die jüngere Kundschaft ansprechen. Sie können das Elektroauto auch schon mi 16 fahren, denn es soll eine auf 45 km/h beschränkte Version geplant sein. Bislang ist der Opel RAKe zwar noch Zukunftsmusik, aber die Stimmen für eine mögliche Produktion häufen sich. Technische Merkmale Gewicht: 380 kg. Länge: 3 m. Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h. Reichweite: ca. 100 km Der Audi Urban Concept Auf ihren unverkennbaren vertikalen Frontgrill wollte die Marke nicht verzichten, auch wenn die beiden Elektromotoren eigentlich gar keine Kühlerhaube benötigen. Der Audi Urban Concept besitzt wie ein Sportwagen der Dreissigerjahre vier freistehende 21-Zoll-Räder. Damit markiert Audi Identität und Stil. Sportlich kommt das aus Aluminium und Karbon bestehende Fahrzeug daher, hat aber noch mehr zu bieten. An Bord des „elektrischen Formel-1-Wagens“, bei dem sich die Dachkuppel nach hinten öffnen lässt, finden leicht versetzt zwei Personen hintereinander Platz. Technische Merkmale Gewicht: 500 kg Länge: 3,22 m. Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h. Reichweite: ca. 70 km Der VW Nils Der VW Nils ist ein Einsitzer. „Mehr als 90 Prozent der Autofahrer reisen allein“, so das Argument des deutschen Autoherstellers. Während in Bezug auf die Fahrsicherheit nicht an Technologien der neusten Generation gegeizt wird und sogar eine City-Notbremsfunktion und eine automatische Distanzregelung vorhanden sind, wurden einige Bedien- und Funktionselemente stark vereinfacht. Die Seitenspiegel zum Beispiel lassen sich nur manuell verstellen. Freistehende Räder und Flügeltüren verpassen dem kompakten Auto einen dynamischen Look. Da es sich beim VW Nils um ein Forschungsprojekt handelt, wird er wohl auch nicht auf den Markt kommen, dafür aber viele Erkenntnisse für andere Modelle von Audi liefern. Technische Merkmale Gewicht: 460 kg. Länge: 3,04 m. Höchstgeschwindigkeit: 130 km/h. Reichweite: ca. 65 km
Das Gewicht der WOrte Skrupellose Diätgurus und selbsternannte Ernährungsexperten preisen ihre Abnehmrezepte mit allen nur möglichen Tricks an. Ihre Empfehlungen sollte man aber mit Vorsicht geniessen!
Text°°° SASKIA GALITCH Wenn es darum geht, uns Ungeheuerlichkeiten aufzutischen, dann sind Diätpäpste nie weit weg. Ganz vorne mit dabei ist Pierre Dukan aus Frankreich. Der liebe Onkel Doktor ist ein Kommunikationsprofi. Er kennt die Macht des Wortes und weiss genau, wie er sein Bankkonto auf dem Rücken der Molligen, die auf die Schnelle ein paar Kilos loswerden möchten, füllen kann. Dabei ist er sich für nichts zu schade. Er lässt sich seine Schlankheitsmethode in illustrierter Form vergolden, bringt Rezeptbücher auf den Markt, die zwar schön aufgemacht sind, aber ein Schweinegeld kosten, betätigt sich als Online-Coach – natürlich gegen Entgelt -, und vertreibt unter der Marke Dukan eigene Diätprodukte. Sein neustes Wundermittel sind Shirataki-Nudeln aus Konjacmehl. Sie werden für stolze 3,50 Franken je 200 g verkauft und können laut Dukan „in der Anfangsphase ohne Einschränkung gegessen werden“. Bei dem nicht sonderlich appetitlichen Lebensmittel soll es sich um das „Schlankheitsgeheimnis der Japanerinnen seit Jahrtausenden“ handeln, da es mit nur 10 Kcal pro 100 g nicht nur kalorienarm, sondern auch extrem sättigend sei. Tönt verlockend, oder?
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Nicht ohne Gefahr Seien wir ehrlich, Dukan ist nicht der einzige, der vom Schlankheitswahn profitiert. Es ist kaum zu glauben, wie viele Diätprogramme diesen Frühling auf den Markt kommen. Daran ist eigentlich auch nichts auszusetzen, wäre da nicht die von der französischen Agentur für Lebensmittelsicherheit (ANSES) durchgeführte Untersuchung der fünfzehn populärsten Diäten – darunter Dukan, Delaboss, Cohen, Miami, Fricker, Mayo, Scarsdale und Montignac. Sie hat nämlich ergeben, dass diese Abnehmmethoden nicht ganz ungefährlich sind. Gemäss ANSES bieten die analysierten Methoden „unausgewogene, knochen-, herz- und nierenschädigende Ernährungsprogramme“ an. Schlimmer noch: Sie verändern den Stoffwechsel, was in 95 Prozent der Fälle zu einer erneuten Gewichtszunahme, bekannt als Jo-Jo-Effekt, führt und Essensstörungen wie Heisshungeranfälle, Bulimie oder Anorexie verursachen kann. Wer solche Diäten strikt befolgt, setzt seine Gesundheit aufs Spiel. Man überlegt sich also lieber zweimal, ob man sich das antun will. Eine ärztlich begleitete Gewichtskontrolle ist allemal besser.
69 | DREISSIG GRAD
70 | DREISSIG GRAD
Charlize
Theron Beauty-Queen
Die südafrikanische Schauspielerin weiss, was sie will und wählt ihre Rollen mit viel Fingerspitzengefühl aus. Diesen Frühling kommen gleich zwei Filme mit ihr ins Kino: der Science-FictionThriller „Prometheus“ und das Märchen „Snow White and the Huntman“. Text°°° SASKIA GALITCH Als Charlize Theron 1996 in "2 Tage in L.A." von John Herzfeld ihre erste richtige Filmrolle als Verlobte von James Spader erhielt, nahm sie niemand wirklich ernst. Ihr wurde höchstens ein hübsches Gesicht bescheinigt, mehr nicht. Schliesslich war sie ja auch „nur“ ein Model. 16 Jahre später ist die schöne Charlize zum Weltstar avanciert und diesen Frühling gleich in zwei Blockbustern zu sehen: in Snow White and the Huntsman und in Prometheus. Dass sie als Schauspielerin ernst genommen wird, verdankt sie unter anderem Robert Redford, Lasse Hallström und Woody Allen. Sie bescherten ihr zwar nicht unbedingt Kassenschlager, glaubten aber an sie und verhalfen ihr in der Sparte zu Anerkennung. Charlize kam im August 1975 im südafrikanischen Transvaal zur Welt, wo sie auf dem Hof ihrer Eltern Gerda und Charles aufwuchs. Sie nahm sehr früh Ballettunterricht und erwies sich als echtes Talent. Mit der Unterstützung ihrer Mutter besuchte sie schon als 12-Jährige die National School of Arts in Johannesburg. Dort war sie in ihrem Element und konnte zudem der häuslichen Gewalt entkommen. Ihr alkoholkranker Vater schlug ihre Mutter regelmässig grün und blau, bis sie ihn schliesslich in Notwehr mit einer Pistole erschoss.
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Keystone
und Filmstar Vom Model zur Charakterdarstellerin Gerda wurde nicht angeklagt und opferte sich fortan für ihre Tochter auf. Überzeugt von ihrer Schönheit meldete sie Charlize zu einem nationalen Modelwettbewerb an, den die 16-Jährige prompt gewann. Daraufhin reiste sie als Vertreterin ihres Landes nach Mailand an einen internationalen Model Contest, aus dem sie ebenfalls als Siegerin hervorging. Von da an ging es mit ihrer Mannequin-Karriere steil bergauf. Sie zog nach New York, Miami und 1995 schliesslich nach Los Angeles, mit der Hoffnung, im Filmgeschäft Fuss zu fassen. Ihre ersten Rollen erhielt sie allein aufgrund ihres Aussehens, denn wie so oft in Hollywood wurde sie an ihrem Äusseren festgemacht. Mit der Rolle der Mary-Ann in Im Auftrag des Teufels schaffte sie schliesslich den Sprung von der Beauty Queen zur Charakterdarstellerin. Es folgten Auftritte in Celebrity, in dem ihr Woody Allen eine Mini-Rolle anvertraute, Gottes Werk und Teufels Beitrag von Lasse Hallström, Die Legende von Bagger Vance von Robert Redford und Im Bann des Jade Skorpions von Woody Allen. 2003 heimste sie für ihre Darstellung als Aileen in Monster mehrere Auszeichnungen ein. Sie wurde als beste Schauspielerin mit dem Oscar, dem Golden Globe, dem Screen Actors Guild Award und dem Silbernen Bären der Berlinale geehrt. Seither kann sich Charlize ihre Filme aussuchen und durchaus auch wählerisch sein. Der Science-Fiction-Streifen Prometheus und das Märchen Snow White and the Huntman, in dem sie Schneewittchen spielt, sind nur zwei ihrer vielen unterschiedlichen Filmprojekte. Das Beste aber ist, dass ihr Schauspieltalent ihre Schönheit nur noch mehr zur Geltung bringt. „Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“ ist deshalb auch nur eine rein rhetorische Frage.
www.charlizeonline.com
The Avengers, Joss Whedon, 2012. Mit Robert Downey Jr., Chris Evans, Chris Hemsworth, Scarlett Johansson, Mark Ruffalo, Jeremy Renner, Tom Hiddleston und Samuel L. Jackson. Kinostart: 26. April. www.marvel.com
Warner Bros
Walt Disney
3D-Superproduktion für Superhelden Die Welt wird vom Bösewicht Loki bedroht und steht am Rande des Abgrunds. Es steht so schlecht um unseren Planeten, dass sich Nick Fury, der Direktor der internationalen Agentur SHIELD, gezwungen sieht, sämtliche Superhelden zusammenzutrommeln. Tony Stark genannt Iron Man, Steve Rogers alias Captain America, Thor, Donnergott und Sohn des Odin, Natasha Romanoff als Black Widow, Clint Barton alias Hawkeye und Doktor Bruce Banner, allgemein bekannt als Hulk, bilden eine Allianz gegen das Böse. Ein packendes, irrsinnig witziges 3D-Marvel-Erlebnis mit sehr speziellen Special Effects verpackt in einen unterhaltsamen Actionfilm.
Die schwarze Magie des Tim Burton Dark Shadows ist eine Verfilmung der in den USA von 1966 bis 1971 ausgestrahlten gleichnamigen Fantasy-Seifenoper. Sie erzählt Freud und Leid der bizarren Gothic-Familie Collins, zu der auch der durchgeknallte Vampir Barnabas gehört. Bei der Besetzung hat der geniale Tim Burton einmal mehr auf seine Lieblingsdarsteller Helena Bonham Carter und Johnny Depp zurückgegriffen und eine gotisch-poetische Symphonie gezaubert, die genauso düster wie witzig ist. Ganz grosse Kunst vom grossen Magier Burton! Dark Shadows, Tim Burton, 2012. Mir Johnny Depp, Helena Bonham Carter, Michelle Pfeiffer, Eva Green, Christopher Lee und Alice Cooper. Kinostart: 10. Mai.
Weltrettende Agenten, blutrünstige Vampire und muskelbepackte Superhelden hauen diesen Frühling in den Kinos kräftig auf den Putz. Keine Angst, trotz der vielen Action kommen auch Romantiker und Fans von Filmkomödien auf ihre Kosten. Text°°° SASKIA GALITCH
Ascot Elite
Kinofrühling
Madagascar 3 – Flucht durch Europa, Eric Darnell – DreamWorks Animation, 2012. Mit den Originalstimmen von Ben Stiller, Chris Rock und David Schwimmer. Kinostart: 27. September. www.madagascarmovie.com
Paramount
FILME Actionreicher
FILMVORSCHAU Die Frau in Schwarz, James Watkins, 2012. Mit Daniel Radcliffe, Ciarán Hinds und Janet McTeer. Kinostart: 29. März. www.womaninblack.com
Ascot Elite
The Raven, James McTeigue, 2012. Mit John Cusack, Alice Eve und Luke Evans. Kinostart: 24. April. www.theravenmovie.com
Men in Black III, Barry Sonnenfeld, 2012. Mit Will Smith, Tommy Lee Jones, Josh Brolin, Emma Thompson, Rip Torn und Jemaine Clement. Kinostart: 24. Mai. www.meninblack.com
American Pie: Reunion, Jon Hurwitz und Hayden Schlossberg, 2012. Mit Alyson Hannigan, Jason Biggs und Seann William Scott. Kinostart: 26. April. www.americanpiereunion.com
Universal Pictures
Auf der Suche nach der verlorenen Zeit Wie uns schon der alte Einstein erklärte, ist Zeit relativ und man kann sich stundenlang damit amüsieren. Genau darum geht es im dritten Teil der herrlich verrückten Abenteuer der Men in Black. Um seinen Kollegen K und im gleichen Zug auch noch die ganze Welt zu retten, muss Agent J (Will Smith) eine Reise in die Vergangenheit antreten, in die späten 60er-Jahre, um genau zu sein. Überzeugende Schauspieler, massenweise Action, gewollt abgefahrene Spezialeffekte und irrwitzige Anachronismen sorgen für einen kurzweiligen Kinomoment.
Universal Pictures
Sony Pictures
Battleship, Peter Berg, 2012. Mit Alexander Skarsgård, Taylor Kitsch und Liam Neeson. Kinostart: 12. April. www.battleshipmovie.com
Woodkid Multitalent mit Starappeal
Er ist gebürtiger Franzose, lebt aber in Los Angeles. Als Regisseur von Musikvideos ist Yoann Lemoine kein unbeschriebenes Blatt mehr, jetzt macht er auch als Songwriter und Sänger von sich reden. Im Mai startet er eine Europatournee, Ende Jahr soll dann sein erstes Album erscheinen. Text°°° Frédéric Rein
Fotos°°° KARIM SADLI
Woodkid, mit bürgerlichem Namen Yann Lemoine, ist ein Tausendsassa. Er verwandelt alles, was er anfasst, in Gold. Der 29-jährige Franzose hat viele Talente in die Wiege gelegt bekommen. Bekannt wurde er zunächst durch seine düster-poetischen Videoclips. Wir verdanken ihm unter anderem Teenage Dream von Katy Perry, Mistake von Moby, Back to December von Taylor Swift und Born To Die der Chartstürmerin Lana Del Rey. Jetzt dreht er den Spiess um und macht den Sängern, deren Songs er sonst bildgewaltig umsetzt, ernstzunehmende Konkurrenz. Seine rauchige Stimme à la Leonard Cohen, der eine fast sinnliche Melancholie anhaftet, sorgte im vergangenen Jahr im Internet erstmals für Aufsehen. Mit seiner Debüt-EP Iron sang er sich in die Herzen der Zuhörer und gab etwas mehr von seiner faszinierenden Persönlichkeit preis. Die Schlüssel dazu trägt er tätowiert auf seinen Vorderarmen. Epochaler, kriegerischer Pop, kraftvolle symphonische Höhenflüge (Iron), melodiöse, eingängige Balladen mit sanften New Yorker Folk-Einflüssen, Gitarreneinsätze (Brooklyn) und Klaviereinlagen (Baltimore’s Fireflies) – Woodkid kann einfach alles. Er hat ganz klar das Zeug zum Star. Woodkid soll bei überigens einem Videodreh vom amerikanischen Gitarristen Richie Havens ein Banjo geschenkt bekommen haben, das ihn dazu veranlasste, neben dem Klavierspiel, das er im Konservatorium studiert hat, auch Saiteninstrumente zu lernen.
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F O T O L I T H O R E T U S C H E N P R E P R E S S
Eine Single und Konzerte, erst dann das Album Trotz des Erfolgs als Songwriter und Sänger dreht das „Waldkind“ weiter Clips für andere, führt bei seinen eigenen Musikvideos Regie und verfolgt auch seine Filmprojekte weiter. Musik nimmt aber mittlerweile mehr Platz in seinem Leben ein. Erst kürzlich nahm er zusammen mit seiner Busenfreundin Lana Del Rey den Song Video Games auf. Mit umso mehr Spannung wird sein Debütalbum erwartet. Golden Age soll Ende Jahr in die Läden kommen. Um die Wartezeit etwas zu verkürzen, erscheint im April seine neue Single Run Boy Run, inklusive Musikvideo. Im Mai startet Woodkid seine Europatournee. Dann kann der Alleskönner beweisen, dass man ihm auch auf der Bühne nichts vormacht.
f ü r
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G r a d
s e i t z e h n J a h r e n
News zu Woodkid unter www.label-gum.com
Sony Music
Warner Music
Warner Music
Sony Music
Musik-Highlights The Boss is back! Bruce Springsteen stellt am 9. Juli im Letzigrund Zürich sein im März erschienenes Album Wrecking Ball vor. www.brucespringsteen.net Seit die 22-jährige Sängerin aus London 2009 über MySpace bekannt wurde, wartet man ungeduldig auf ihr Debütalbum. Im Juli ist es endlich soweit. Dann hören wir mehr von Lianne La Havas. www.liannelahavas.com Am 13. April, drei Jahre nach We Sing. We Dance. We Steal Things, kommt das vierte Studioalbum des Amerikaners Jason Mraz in die Läden. Darauf enthalten ist auch der Hit I Won’t Give Up. www.jasonmraz.com Gossip, dessen fünftes Studioalbum A Joyful Noise am 11. Mai erscheint, wird am 6. Juni am Caribana Festival in Crans-sur-Nyon (VD) die Bühne zum Beben bringen. Beth Ditto, Rockikone und Vorzeigefrau der Lesbenbewegung, ist immer für eine Show gut. www.bethditto.gossipyouth.com
Images 3 SA Avenue de France 23bis Postfach CH-1000 Lausanne 7 T +41 21 621 89 89 www.images3.ch
Surrealistisches Bild am Fuss des Mýrdalsjökull-Gletschers im Süden von Island am berühmten Trekkingpfad Laugavegur.
Island Kunstwerk der Natur
fAlleinstehendes Bauernhaus auf einer der Vestmannaeyjar-Inseln (dt. Westmännerinseln). dWunderschönes Farbenspiel in der Region Mývatn: Aus der Luft betrachtet wirkt das Werk der Lavaströme noch eindrücklicher. pAbgelegen und schwierig zu erreichen: Der Langisjór-See ist ein Schmuckstück, das die Mühe lohnt.
Die kontrastreiche, nahe dem Polarkreis gelegene Insel besteht aus Feuer und Eis, aus Wasser und Wüste. Eine Reise dorthin ist wie eine „Reise zum Mittelpunkt der Erde“ – eine Begegnung mit der Natur, die ihre faszinierende Vielfalt freizügig preisgibt. Text°°° Frédéric Rein Fotos°°° patrice schreyer
Glühend heiss und eiskalt, wüstenhaft und üppig grün, gebirgig und ozeanisch, karg und doch betörend: Island ist eine Insel der Extreme, eingeigelt in ihre Abgeschiedenheit. Ein geologisches Juwel, rund herum eingefasst vom diamanten glitzernden Meer. Wie ein Wachturm vor Europa liegt sie in einem instabilen Gleichgewicht auf der amerikanischen und der eurasischen Platte am Rande des Polarkreises. Die mit 103’000 km2 zweitgrösste Insel Europas ist genauso unergründlich wie die Sängerin Björk, die bekannteste einheimische Künstlerin. Beide scheinen ein starkes Bedürfnis zu spüren, sich ständig neu zu erfinden. Das Island von heute ist nicht das Island von gestern und auch nicht das von morgen. Island ist explosiv und in ständigem Wandel begriffen. Grund ist der Hotspot, der in ihrem Schoss brodelt und die 130 aktiven Vulkane nährt. Unglaublich, aber wahr: Auf der Insel wurde in den letzten 500 Jahren ein Drittel des weltweiten Magmas freigesetzt! Wasser, Schlamm, Eis und Lava verpassen der Insel jeden Tag ein neues Gesicht. Sie trägt ihr Lifting ungeschönt und schamlos zur Schau, präsentiert es in Form von sich ständig verändernden Skulpturen. Basaltsäulen aus rasch erkaltetem Magma stehen mit fast militärischer Präzision stramm. Die schwarze Farbe dieser Vulkangesteinsorgeln bildet einen eindrücklichen Kontrast zum schäumenden Weiss der sie umgebenden Wasserfälle wie dem Aldeyjarfoss. Wasserfälle gibt es in Island unzählige. Kleine, grosse, gewaltige und romantische Kaskaden prägen das Landschaftsbild der Insel.
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Wasser: eiskalt bis glühend heiss In Island ist Wasser überall. Nicht nur in den Wasserfällen und im Meer, sondern auch in den fast 600 warmen Quellen, die auf der ganzen Insel verstreut liegen. Einige wurde in richtige Schwimmbäder verwandelt, wie der Blue Lagoon am Stadtrand von Reykjavik. Andere tauchen unvermittelt hinter einer Strassenbiegung auf. Sie sind aber nicht die einzigen paravulkanischen, geothermischen Phänomene. Auch Geysire, die nach dem isländischen Ort Geysir benannt wurden, gehören dazu. Hier spritzt in den kühlen Morgenstunden des Sommers eine bis zu 70 Meter hohe Wassersäule in die Höhe und sorgt für magische Momente! In den siliziumhaltigen Becken rings herum leuchtet das Wasser in einem milchigen, fast surrealistischen Türkisblau. Fumarolen steigen auf, krümmen sich, als würden sie Qualen leiden, erinnern an den Schrei von Munch. Andernorts brodeln Schlammlöcher wie lauter teuflische Hexenkessel. Wohin man auch blickt, lebt Island sein feuriges Temperament aus. In Jökulsárlón ist das Wasser eiskalt. Riesige Stücke des BreiðamerkurjökullGletschers brechen auf der von Eisbergen besetzten Zunge ab. Eingehüllt in glitzerndes Blau, das stellenweise von dunklen Ascheschichten aus dem Erdinneren durchsetzt ist, tanzen sie träge bis zum Ertrinken in den Fluten. Die letzten Eisschollen werden von der Strömung mitgerissen und beenden ihre Irrfahrt am benachbarten schwarzen Sandstrand, wo sie sich unter den wiederholten Angriffen der Wellen langsam ganz auflösen. Aus Süsswasser wird Salzwasser. Es fliesst den Felsen entlang, liebkost sie sanft, schwillt dann an und setzt zum Angriff an. Seemöwen, Eissturmvögel und tollpatschige Papageientaucher mit ihrem farbenprächtigen Schnabel haben damit nichts am Hut. Sie lassen sich vom Wind bis zu ihren Nestern tragen, wo sie vor den Launen der Natur geschützt sind.
fDie aufsteigenden Fumarolen auf dem Trekkingpfad Laugavevur zwischen Landmannalaugar und Pórsmörk riechen stark nach Schwefel. ddDer Gulfoss-Wasserfall, einer der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Islands, hüllt die ganze Umgebung in seine Gischtwolken. dBasaltformationen im Jökulsargljúfur-Nationalpark im Norden der Insel.
iEin typisches leerstehendes Haus im Osten von Island. Die Landflucht ist in dieser unwirtlichen Gegend ein grosses Problem. Vergängliche Naturgemälde Das Hochland im Zentrum Islands ist eine öde, unwirtliche Region. Berge und Plateaus umzingeln Gletscher so gross wie zwei oder drei Kantone. Vatnajökull ist einer von ihnen, riesig und eindrücklich. Unter seiner schneeweissen Decke schwelt das Feuer mehrerer aktiver, launischer Vulkane. Die Landschaften, die genauso schnell wechseln wie das Wetter, sind Meisterwerke der Natur, vergleichbar mit vergänglichen Gemälden. Besonders bildgewaltig ist die Region Landmannalaugar: Sanfte Hügel, Aschefelder, Krater und Seen in allen Grössen sorgen für eine Farbexplosion, als seien sie vom Pinsel eines Künstlers in die Landschaft gemalt worden. Rot- und Schwarztöne mischen sich mit Blassgelb, Ocker und Knallorange. Ein Gemälde, eines Monnet würdig, das die Spiegeleffekte der unzähligen kleinen Seen festhält, geht nahtlos in ein zeitgenössisches, minimalistisches Werk über, auf dem die Telefonleitungen vor dem wolkenlosen Blau des Himmels wie akkurat aufgemalte Striche wirken. Etwas weiter zeichnen die von einem Pflanzenbart überwucherten steinernen Falten eigenwillige Porträts, die direkt aus den jahrtausendealten Sagen zu stammen scheinen. Island versteht die Kunst, uns zum Träumen zu bringen!
HOT SHOT.*
Reiseinfos Beste Reisezeit: Zwischen Juni und September, die unasphaltierten Strassen sind allerdings nur im Juli und August befahrbar. Im Juli wird es zudem fast nie dunkel. Anreise: Swiss ist die einzige Fluggesellschaft, die einen Direktflug aus der Schweiz (Genf ) nach Reykjavik anbietet. Flüge ab Zürich legen alle mindestens einen Zwischenstopp ein.
Link: www.fr.visiticeland.com *Hot Shot: 2 cl Molinari Sambuca Extra, 2 cl Marie Brizard Cranberry Liqueur, 2 cl Svedka Vodka, Shot anzünden (vor Genuss Flamme löschen). Drink responsibly. Molinari Sambuca Extra ist bei Coop, Globus, Manor, Denner, im guten Fachhandel und überall in der Gastronomie erhältlich.
Walter BonattiS letzte Besteigung
Keystone
Einer der grössten Bergsteiger des 20. Jahrhunderts, der die Welt auch als Autor und Fotograf bereiste, hat sich im September 2011 für immer von uns verabschiedet. Rückblick auf eine atypische Karriere.
Authentic
Keystone
Stephan Siegrist and Pro Trek
fiWalter Bonatti beendete seiner Bergsteigerkarriere im Jahr 1965 nach der Winter-Solo-Durchsteigung der Matterhorn-Nordwand. Text°°° JEAN-MARC SUEUR Auf dem Zenith der höchsten Gipfel der Welt leuchtet ein neuer Stern. Einer, der den Weg weist. Walter Bonatti, der als begnadeter Bergsteiger ebenso grosses Ansehen genoss wie als Mensch, starb am 13. September im Alter von 81 Jahren. Er erlag seinem Krebsleiden. Ein kleiner Trost bleibt: Legenden, zu denen der Italiener ohne den geringsten Zweifel gehört, sind unsterblich. Er wusste, was es heisst, Hunger zu leiden, denn er hatte den Krieg und den Faschismus erlebt. Ruhm und Anerkennung stellten sich erst später ein. Walter Bonatti kam am 22. Juni 1930 in Bergamo zur Welt. Nach Kriegsende verliebte sich der damals 18-Jährige in die Berge. Damals wusste er noch nicht, dass er einige der schönsten Kapitel der Geschichte des Alpinismus schreiben würde. Bonatti erlebte aber auch einige schmerzliche Tiefpunkte. Es wurde ihm unter anderem vorgeworfen, er habe bei der K2-Expedition von 1953 als Sauerstoffträger versagt. 50 Jahre später wurde er vom italienischen Alpenclub schliesslich rehabilitiert. Nachdem er 1965 im Alleingang die Nordwand des Matterhorns durchstiegen und eine neue Route eröffnet hatte, gab er das Extrembergsteigen auf. Fortan bereiste er die Welt als Journalist und Fotograf und wurde mit Ehren überhäuft. Er wurde zum Offizier der französischen Ehrenlegion ernannt und erhielt das Grosskreuz des italienischen Verdienstordens. Unter Seinesgleichen galt Walter Bonatti als der grösste Kletterer und Bergsteiger der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Im letzten Jahr hat er einen Gipfel bestiegen, von dem er nie mehr zurückkehren wird.
Walter Bonatti in Zahlen und Fakten 1930 Geburt in Bergamo. 1948 Erste Bergsteigererfahrungen in seiner Heimat. 1953 Erstbesteigung des K2, um die eine scharfe Polemik ent- brannte, bei der Bonatti zur Zielscheibe harter Anschuldi- gungen wurde. Er wurde 50 Jahre später schliesslich rehabilitiert. 1963 Auszeichnung mit dem Grand Prix der Académie des Sports (F) 1965 Rückzug aus dem Bergsteigersport nach der Solo-Begehung des Matterhorns. 2009 Auszeichnung mit dem Piolet d’or (Oscar des Alpinismus) für sein alpinistisches Lebenswerk. 2011 Tod in Rom.
Foto / visualimpact.ch / Thomas Ulrich
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PRG-240-8ER CHF 349.–
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Kaschmir, Indien
Stephan Siegrist und DENIS BURDET doppelt erfolgreich
visualimpact.ch | Rob Frost
Zusammen mit David Lama gelingt den Schweizern Stephan Siegrist und Denis Burdet am Cerro Kishtwar (6’155 M.ü.M.) in lupenreinem Alpinstil eine Neutour durch die Nordwestwand auf den Nordgipfel und von da auf den um 5 Meter höheren Haupt(Süd)gipfel. Die neue Route heisst „Yoniverse“ und ist 1200 Meter lang. Nach der Neutour setzen Stephan und Denis noch einen drauf und realisieren mit dem 6040 Meter hohen „White Sapphire“ sogar eine Erstbesteigung.
Stephan Siegrist, Denis Burdet und David Lama beim Abstieg auf dem Grat, rund 100 Hรถhenmeter unter dem Gipfel des Cerro Kishtwar
visualimpact.ch | Stefan Schlumpf
visualimpact.ch | Stefan Schlumpf
visualimpact.ch | Rob Frost visualimpact.ch | Rob Frost
gAnmarsch ins Basislager. Im Hintergrund der obere Haptalgletscher dDenis Burdet, David Lama, Stephan Siegrist und Rob Frost bei der Ankunft im Advanced Basecamp. Im Hintergrund der Cerro Kishtwar iDer Cerro Kishtwar, seit fast zwei Jahrzenten nicht mehr bestiegen pDas erfolgreiche Quartett auf dem Gipfel des Cerro Kishtwar (6’155 M.ü.M.). Von links nach rechts: David Lama, Rob Frost, Stephan Siegrist, Denis Burdet
Text°°° Hans Ambühl Die indische Kaschmir-Region im Grenzgebiet von Pakistan und China war in den letzten Jahren weniger im Zusammenhang mit bergsteigerischen Leistungen im Gespräch, als vielmehr wegen der immer wieder aufflackernden Konflikte. Faktisch war das Gebiet während rund 18 Jahren für Bergsteiger gesperrt. Dennoch entschliesst sich Stephan Siegrist mit seinen Freunden David Lama und Denis Burdet eine Expedition in das Kishtwar-Gebiet zu unternehmen. Ihr Ziel: der Cerro Kishtwar. Der Beginn der Expedition gestaltet sich schwierig. Um überhaupt an eine Begehung im Alpinstil denken zu können, muss das komplette Basislager nochmals verschoben werden, weil es aufgrund fehlender genauer Karten zu weit vom Cerro Kishtwar entfernt aufgebaut wurde. Dafür läuft es Stephan Siegrist, Denis Burdet, David Lama und dem Filmer und Fotografen Rob Frost am Berg ziemlich flott. Am zweiten Tag entdecken sie eine von unten nicht einsehbare Eislinie, die sich wie eine Banane bis 200 Meter unter den Südgrat zieht. Nach einem Ruhetag im Camp 1 wagen sie mit leichtem Gepäck einen One-PushAngriff im Alpinstil auf den Gipfel. Die Route führt im unteren Teil mehrheitlich über Eis, wie Stephan es beschreibt: „Das ermöglicht uns ein rasches Vorankommen, allerdings sieht es mit der Absicherung weniger traumhaft aus. Eisschrauben zu drehen ist sinnlos, dafür
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ist das steile Schnee-Eis viel zu weich! Lange Runouts sind an der Tagesordnung. Hin und wieder findet man sogar die eine oder andere Sicherungsmöglichkeit im Fels.“ Das Couloir weist teilweise ein Steigung von bis zu 85 Grad auf, wird aber wieder flacher. Danach folgen senkrechte Aufschwünge im Fels mit Schwierigkeiten bis zum 6. Grad. Erschwert wird der Aufstieg durch regelmässige Spindrift-Duschen. David: „Es gibt wahrlich Schöneres bei Minus 25°…“. Auf dem Südgrat kommen die Kletterer endlich an die Sonne und können ihre Füsse aufwärmen. Am Grat folgt nochmals eine schwierige Kletterstelle, danach geht es über ein paar leichtere Felspassagen auf einen Schneegrat. Um 13.15 Uhr steht das gesamte Team inklusive Fotograf und Kameramann Rob Frost bei prächtigstem Wetter auf dem Südgipfel, während der zweite Fotograf und Filmer Stefan Schlumpf den Aufstieg vom ABC aus verfolgt hat. 26 Mal abseilen bringt die erfolgreichen Gipfelstürmer kurz vor Einbruch der Dunkelheit zurück ins Camp 1. Am nächsten Morgen geht die Abseilfahrt weiter bis ins ABC. Da bis zur Abreise noch eine Woche Zeit bleibt, wollen Stephan und Denis noch ein zweites Ziel in der gleichen Kette in Angriff nehmen. Sie steigen am ersten Tag bis zum Fuss des unbekannten Berges und entscheiden sich für die direkte Linie durch die Nordnordwestwand.
visualimpact.ch | Rob Frost visualimpact.ch | Rob Frost
visualimpact.ch | Rob Frost
iNächtliche Stimmung im Basislager fTraumhafte Bedingungen: Stephan Siegrist und Denis Burdet auf den letzten Metern zum Nordgipfel dZeitvertreib an einem Ruhetag: Stephan Siegrist, David Lama und Denis Burdet beim Bouldern in der Nähe des Basislagers Um 03.30 Uhr läutet der Wecker. „Gut eingespielt und bestens akklimatisiert steigen wir ein. Zu zweit sind wir schnell. Wir klettern in Wechselführung und folgen erst einer Eisrinne, dann einem übel lawinenträchtigen Quergang, bis wir uns in einem tief eingeschnittenen Couloir wiederfinden“, beschreibt Stephan den Beginn ihrer Route. Danach wird es delikater. Kaminkletterei, Dry-Tooling, bis 90° steiles Eis, sehr heikle Sicherungspunkte und sogar ein Dach gilt es zu überwinden. Der letzte Teil der Route hat es ebenfalls in sich, denn auch dieser Berg hat einen Doppelgipfel: „Wir deponieren einen Rucksack. Danach klettern wir über furchtbar loses Gestein in der Nordseite. Nach zwei Seillängen entdecke ich ein Loch im Grat, gerade gross genug, um durchzuschlüpfen und so auf die Südseite zu gelangen. Und tatsächlich finden wir hier deutlich besseren Fels vor. Nach ein paar weiteren Längen stehen wir auf dem Gipfel. Genial!“ Das GPS zeigt 6040 Meter über Meer. Denis und Steph bauen rasch einen Steinmann und machen sich wieder an den Abstieg über den vermeintlich einfacheren Südgrat. Doch der zeigt sich widerspenstiger als erwartet: Absteigen geht nur über den Grat. Das heisst immer wieder auf Gendarmen klettern und abseilen. Erst zum Schluss können sie in die Eisflanke wechseln und erreichen mit viermaligem Abseilen um 19.00 Uhr das Camp. Jeder Keil, jeder Haken und jede Reepschnur ist aufgebraucht! Eine neue Tour im Auf-und im Abstieg und das alles bei perfektem Wetter – das ist so etwas wie ein „Jackpot“ für jeden Bergsteiger.
Dani
ein Alpinist in Eile
Dani Arnold am Werk in den Cairngorms, einer Gebirgskette in den schottischen Highlands.
visualimpact.ch | Thomas Senf
Arnold
visualimpact.ch | Thomas Senf
Der 27-jährige Urner gilt als einer der besten Alpinisten der Schweiz.
Die Bergsteigerwelt ist in Aufruhr. Dani Arnold hat mit der Eigernordwand eine der schwierigsten Bergwände der Alpen in weniger Zeit durchstiegen, als man für die Zubereitung eines Boeuf bourguignon braucht! Text°°° JEAN-MARC SUEUR An diesem 20. April 2011 blieb Dani Arnold nicht lange auf dem Eiger (3970 m). Wahrscheinlich wurde er zum Essen erwartet. Der Zentralschweizer war am Morgen aufgebrochen, um die Eigernordwand über die klassische Heckmair-Route solo zu durchsteigen und stand 2 Stunden, 28 Minuten später bereits auf dem Gipfel. Damit war er knapp 20 Minuten schneller als der bisherige Rekordhalter Ueli Steck. Obwohl die beiden Besteigungen schwer miteinander vergleichbar sind, ist Dani damit doch ein grosser Coup gelungen – einer, der in den Berghütten zu reden gibt. An seiner Arbeit als Bergführer ändert dieser Erfolg nichts, doch er sicherte ihm die Aufmerksamkeit der Medien. „Ich habe seither nicht unbedingt mehr Kunden, aber viel Arbeit mit Sponsoren und Medien“, bestätigt der Urner. Bergsteigen gehörte für den gelernten Maschinenmechaniker bereits in seiner Kindheit zum Alltag. Schon damals wollte er immer höher hinaus und immer schneller vorankommen. Zur Schule fuhr er vom Schächental mit der Seilbahn ins Tal, obwohl es ihn eigentlich eher in die Höhe zog. Er kletterte, so oft er konnte und machte sein Hobby schliesslich zum Beruf. Auf die Frage, was einen Bergführer von einem Profi-Alpinisten unterscheide, antwortet der 27-Jährige: „Im ersten Fall steht der Kunde im Mittelpunkt, im zweiten entscheiden wir!“ Im Sommer will er zusammen mit seinem Bergsteigerkollegen Stephan Ruoss, mit dem ihn eine enge Freundschaft verbindet und der seine Auffassung in Bezug auf die Berge teilt, nach Patagonien. Beide betrachten die Berge als grössten Spielplatz der Welt. Danach werden sie sich aufmachen, andere Gipfel zu erklimmen – immer weiter, immer höher. Und immer schneller. www.daniarnold.ch
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Die neue Via Cordata IN NendazMont Fort
Im Gegensatz zu einer Via Ferrata ist der Kletterweg nicht mit einem durchgehenden Stahlseil gesichert, an dem man den Karabiner einhakt. Die Felswände werden mithilfe von Sicherungspunkten, so genannten „Sauschwänzen“ bezwungen.
92 | DREISSIG GRAD
Christian Bugnon
geprüft und für gut befunden!
Text°°° Frédéric Rein Auf dem 3919 hohen Tête de Tortin zeichnen RhizocarponFlechten die gelbe Landkarte einer Fantasiewelt auf die Felsen. Eine Welt mit wechselnden Umrissen wie die der Alpenregion, in der sie wachsen. Durch den Klimawandel nehmen die Gletscher und Felsblöcke immer neue Gestalten an. Der Walliser Bergführer Xavier Fournier verfolgt die Entwicklung seit vielen Jahren. Mit ihm zusammen stehen wir auf einem Felsvorsprung und geniessen den wunderbaren Blick auf die umliegenden Berge, die sich scharf vom Blau des wolkenlosen Himmels abheben: auf der einen Seite der imposante Mont-Blanc, auf der anderen das dreieckige Matterhorn. Ein eindrückliches Panorama, das wir uns redlich verdient haben! Schliesslich liegen zwischen diesem unbeschreiblichen Gefühl der Freiheit und unserem Start am Col des Gentianes neben der Bergstation der Luftseilbahn Mont-Fort oberhalb von Nendaz 400 positive Höhenmeter und die Strapazen eines mehrstündigen Aufstiegs.
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Fast wie im Hochgebirge Herausfordernd streckt uns der Tortin-Gletscher seine vereiste Zunge entgegen. Wähnt er sich unbezwingbar? Da täuscht sich der Riese gewaltig. Die grossen, eisblauen Münder der Gletscherspalten scheinen uns eher sanfte Worte zuzumurmeln, die wie Eiskristalle in der klaren Luft hängen
93 | DREISSIG GRAD
zVg
Die 8 km lange Wanderung führt zwischen Moränen und Gletschern vom Val de Tortin ins Val de Cleuson. Unbestrittener Höhepunkt der anspruchsvollen Tour ist die Besteigung einer mit festen Sicherungspunkten ausgestatteten Felswand bis zum Tête de Tortin in 3191 Metern Höhe. Bei diesem unvergesslichen, sportlich anspruchsvollen Abenteuer können auch unerfahrene Kletterer den Gipfelrausch spüren.
zVg
pAtemberaubend und schwindelerregend: das Panorama auf dem Tête de Tortin 3195 M.ü.M.
oDer Walliser Bergführer Xavier Fournier, einer der Gründer der Via Cordata. bleiben. Deutlich weniger zuvorkommend ist die anschliessende Moräne, auf der immer wieder Blöcke unter unseren Füssen nachgeben. Hier ist Vorsicht geboten! Bislang war das Gelände wunderbar flach, jetzt steigt es plötzlich steil an. Vor uns liegt die Via Cordata, zu deren Mitbegründer Xavier Fournier gehört. Der Weg wurde dank des Zusammenwirkens der Bergführer aus Nendaz, der Bergbahnen Télé Nendaz und Nendaz Tourisme im vergangenen Juni eröffnet. Eine Via Cordata ist eine Gebirgstour mit Gletscher- und Kletterpassagen. Ein echtes Abenteuer, bei dem mit sogenannten „Sauschwänzen“ abgesicherte Felswände bestiegen werden. Dort, wo keine natürlichen Griffe vorhanden sind, wurden Fixseile und Metallstangen angebracht. Im Gegensatz zu einer Via Ferrata ist der Kletterweg nicht mit einem durchgehenden Stahlseil gesichert, an dem man den Karabiner einhakt. Man bewegt sich in Seilschaften vorwärts. Die vorderste Person führt das Seil durch die Schraube, um die nachfolgenden zu sichern. Genau aus diesem Grund muss der Anführer auch ein erfahrener Bergsteiger sein. „Mit einem Bergführer ist diese Via Cordata einem breiten Publikum zugänglich. Sie ist sogar für Kinder ab rund 12 Jahren machbar“, sagt Xavier Fournier. Schwindelfrei sollte man allerdings schon sein, denn man klammert sich an Felsspalten und spielt Spiderman. Der Aufstieg ist anstrengend, macht uns Neulingen aber viel Spass.
Eisskulpturen Auf den Aufstieg folgt wie immer der Abstieg. Da es sich um einen Rundweg handelt, steigen wir über die Ostwand ab. 1200 negative Höhenmeter sind zu bewältigen. Nach einer Schotterpassage führt die Via Cordata über den Mont-Fort-Gletscher. Erneut umgehen wir Gletscherspalten, deren gezackte Ränder traumhafte Eisskulpturen bilden. Ein schaurig-schönes Erlebnis! Stellenweise hat sich das Eis in Wasser verwandelt und gurgelt, sprudelt, pfeift und fliesst über die vereisten Rutschbahnen, denen es rundgeschliffene Formen verleiht. Die allgegenwärtige Moräne meldet sich zurück, bis sie schliesslich einem Fussweg weicht. Mit ein wenig Glück sieht man dort Murmeltiere, die sich in der Sonne räkeln, ein Adlerpaar, das am himmelblauen Firmament kreist, oder Steinböcke und Gämsen, die behände über die Felsen hüpfen und die Wanderer fast mitleidig beobachten. Ganz sicher aber begegnet man früher oder später Hérens-Kühen, die gierig Glocken- und Butterblumen fressen. Ebenfalls auf dem Weg liegt der Cleuson-Stausee. Er verdankt seine fast surrealistisch türkisblau leuchtende Farbe dem Steinmehl, das sich durch die Reibung des Eises vom Fels löst und die Sonnenstrahlen reflektiert. Wir werden die vielen Bilder, die wir auf dem 8 km langen Weg (6 bis 8 Stunden) gesammelt haben, wieder hervorholen, als Erinnerung an ein Erlebnis, bei dem die Zeit stehengeblieben ist und die Schwerkraft aufgehoben wurde. Die Via Cordata Nendaz-Mont Fort ist von Anfang Juli bis Mitte September begehbar. Auskünfte und Anmeldungen unter: www.guidesvalais.com/via In der St. Laurent Hütte (www.nendaz.ch/tourisme/cabane-saint-laurent.html) kann man angenehm rasten. Infos und Anmeldungen unter www.guidevalais.com/via
Christian Bugnon
Christian Bugnon
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Christian Bugnon
pDer Abstieg führt über den Mont-Fort-Gletscher. sJe tiefer man hinabsteigt, desto grüner wird es. ssDer Cleuson-Stausee verdankt sein türkisblau leuchtendes Wasser dem Steinmehl, das die Sonnenstrahlen reflektiert. aHérens-Kühe, der ganze Stolz der Region.
Via Ferratas im Zentralwallis Saillon. Die „Via Farinetta” führt durch eine umwerfend schöne Landschaft. Sie dauert 2 bis 3 Stunden und eignet sich gut für Anfänger und Kinder. Begehbar von März bis November. Nax. Eine sonnige, ein- bis zweistündige Route, ideal für Anfänger und Kinder. Begehbar von März bis November. Evolène. Vor allem gegen Ende körperlich relativ anstrengende ein- bis zweistündige Tour. Begehbar von April bis Oktober.
Fotos : Freeride World Tour | SVERRE HJORNEVIK
FWT12 verantwortungsvoll freeriden Jung, erfolgreich, clever und verantwortungsbewusst: Die Freeride World Tour geniesst weltweit einen hervorragenden Ruf. Sie hat es verstanden, sich in ihrem fünfjährigen Bestehen den Entwicklungen in der Szene der kuriosen Zweibeiner, die mit ihren Brettern Spuren in den Berg ziehen, anzupassen. Text°°° Jean-Marc Sueur Es gibt sie erst seit fünf Jahren und trotzdem gilt die Freeride World Tour (FWT) schon jetzt als Massstab der Disziplin. Genau wie die aufstrebende Sportart verfügt auch die FWT trotz ihres jungen Alters über die nötige Reife, entwickelt sich stetig weiter, wächst (über 400 Anmeldungen für die 100 Quali-Startplätze!) und verkörpert Werte, die mit einem respektvollen Umgang mit der Bergwelt in Zusammenhang stehen. FTW-Gründer Nicolas Hale-Woods hat mehr als einen Grund, sich die Handschuhe zu reiben. Einer ist das internationale, sehr positive Echo, das die FWT auslöst und das sogar über die Ozeane reicht. „Es nehmen immer mehr Rider aus Nordamerika teil. Das hängt bestimmt auch damit zusammen, dass der erste Tourstopp im kanadischen Revelstoke angesetzt war“, sagt der Chef erfreut. Ein weiterer Grund sind die Teilnehmer aus anderen Disziplinen wie dem Freestyle. Sie haben dem Wettkampf Farbe verliehen. „Der Nachwuchs profiliert sich“, bestätigt Hale-Woods, „dieses Jahr haben sich drei junge Rider ihren Startplatz für die Tour 2013 gesichert.“ Deren Terminkalender wird übrigens erstmals bereits im Frühling bekannt gegeben.
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Werden die Gefahren banalisiert? Der Riesenerfolg der Tour und die damit zusammenhängende Medienberichterstattung verleiten immer mehr Rider dazu, den Profis nachzueifern und ihren Freiheitsdrang ausserhalb der gesicherten Pisten auszuleben. Besteht hier nicht ein Risiko, dass Freeriden die Gefahren der Berge banali-
siert? „Im Gegenteil“, kontert Nicolas Hale-Woods, „die Wintersportorte haben sich dem Freeriden angepasst, sich entsprechend ausgerüstet und damit begonnen, die Skifahrer aufzuklären und zu erziehen. Die Skifahrer selbst verfügen über immer besseres und erschwinglicheres Material. Darüber hinaus trägt die Einführung der Juniorentour zu einer fachgerechten Ausbildung der neuen Generation bei. “An dieser Tour werden die künftigen Stars der Freeride World Tour geboren! www.freerideworldtour.com
Freeride-Weltmeisterinnen und -Weltmeister 2012 Ski männer 1. Reine Barkered (Schweden), Weltmeister; 2. Drew Tabke (USA); 3. Aurélien Ducroz (Frankreich) Snowboard männer 1. Jonathan Charlet (Frankreich), Weltmeister; 2. Ralph Backstrom (USA); 3. Flo Orley (Österreich) Ski frauen 1. Christine Hargin (SWE), Weltmeisterin; 2. Ange Collinson (USA); 3. Eva Walkner (Österreich) Snowboard frauen 1. Maria De Bari (USA), Weltmeisterin; 2. Margot Rozies (Frankreich); 3. Shannan Yates (USA)
ADVENTURECOLLECTION Aurélien Ducroz is an Alpina Ambassador and proudly wears his Alpina Extreme Regulator
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als feste Grösse Der nationale Ski- und Snowboardwettkampf für Gymnasiasten und Auszubildende in den Disziplinen Boardercross, Skicross und Big Air konnte seinen 15. Geburtstag feiern. Sein Gründer Philippe Wenger zieht ein äusserst positives Fazit und blickt zuversichtlich in die Zukunft. Text°°° Jean-Marc Sueur
Mélanie Dougoud
iYanick Fahrni, Sieger in Lenk, am Quali-Event in Bern am 1. Februar 2012 sLockere Stimmung an der giantXtour
Feuerwerk über der Berneuse! Die Rivella giantXtour by Dakine feierte am 17. März in Leysin in den Waadtländer Alpen ihren 15. Geburtstag. 15 emotionsgeladene Ausgaben, der unermüdliche Einsatz aller Beteiligten und eine geteilte Leidenschaft haben den Wettkampf zu einem der wichtigsten und angesehensten Events im Ski- und Snowboardzirkus gemacht. Philippe Wenger, der glückliche Vater der Tour, hat für uns Bilanz gezogen.
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Genugtuung: „Die 15. Ausgabe ist ein grosser Erfolg und ein Volksfest. Trotzdem wollen wir nicht unkontrolliert wachsen, sondern überschaubar bleiben (Anm.d.Red.: zwischen 1800 und 2000 Teilnehmer insgesamt an den zehn Qualifikationsläufen). Besonders freut mich die wachsende Beteiligung der Deutschschweizer. Unser Ruf hat die Sprachgrenzen endgültig überwunden.“ Offenbarung: „Der Erfolg des Open & Pro, das allen Interessierten die Möglichkeit bietet, am Fest teilzunehmen (Anm.d.Red.: die Wettkämpfe der Giantxtour sind den Schweizer Mittelschülern und Auszubildenden vorbehalten, die Open & Pro stehen hingegen allen offen), ist eine tolle Überraschung. Am beliebtesten sind zwar noch immer der Boardercross und der Skicross, aber die Beteiligung am Open & Pro hat dieses Jahr explosionsartig zugenommen. Darüber freue ich mich riesig!“ Vision: „Ziel ist es nach wie vor, das allgemein anerkannte Konzept dieser Veranstaltung mit ihren über die ganze Wintersaison und auf die ganze Schweiz verteilten Anlässen über die Jahre hinweg zu erhalten. Wir achten darauf, dass die Rivella giantXtour by Dakine nicht aus den Nähten platzt (Anm.d.Red: die Organisatoren lehnen jedes Jahr zahlreiche Anmeldungen ab), möchten sie aber an je drei Orten in der Deutsch- und der Westschweiz als fixen Event durchsetzen, damit wir in beiden Sprachregionen sechs Wettkämpfe durchführen können. Damit wollen wir die giantXtour als feste Grösse etablieren und gleichzeitig dafür sorgen, dass sie einzigartig bleibt und ihrem Ruf als sicherer, amüsanter und umweltbewusster Wettkampf gerecht wird.“
Mélanie Dougoud
DIE GiantXtour
99 | DREISSIG GRAD
ULTRABOOKS UND ANDROID: DIE RENNER 2012? 2012 wird das Jahr der ultrafeinen und ultrastarken Laptops sein. Auch am Betriebssystem von Google, das sogar vor unseren Kühlschränken nicht Halt macht, wird nichts vorbeiführen! Text°°° ERIC RIVERA Dem PC-Markt geht langsam, aber sicher die Puste aus, die Verkäufe befinden sich im freien Fall. Für Intel geht es um alles. Das Konzept der Ultrabooks muss unbedingt aufgehen. Eigentlich spricht ja auch nichts dagegen, denn die Intel-Notebooks sind dünn, leicht und trotzdem leistungsstark genug, um HD-Videos abzuspielen. Zwei Jahre hatte Apple mit seinem MacBook Air die alleinige Vormachtstellung im Segment der Ultrabooks, jetzt zieht die Konkurrenz endlich nach. Wer sich eine Chance ausrechnen will, gegen die Apfelmarke zu bestehen, muss allerdings schon eine gewisse Originalität beweisen, sei das in Bezug auf das Design wie beim edel aufgemachten HP Envy 14" Spectre aus gebürstetem Aluminium und kratzfestem Glas oder hinsichtlich der Funktionen. Das Xnote Z330 von LG zum Beispiel bietet neben den gängigen Anschlüssen in teils ungewöhnlicher Ausführung und mit erstklassigen Komponenten, die einen Kaltstart in nur 10 Sekunden möglich machen, auch die neue WiDi-Technologie. Damit lassen sich Bildsignale kabellos auf externe Displays übertragen. Das wohl grösste Problem der Ultrabooks ist aber wahrscheinlich ihr Preis. Unter 1000 Franken sind sie nicht zu haben.
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Android nicht zu stoppen Nicht mehr um einen Platz in der Elite kämpfen muss das Betriebssystem von Google. Es hat in der sich ständig wandelnden Welt der Smartphones bereits den Spitzenplatz erobert und wird sich bei seinem Sturm nach vorne bestimmt nicht so schnell aufhalten lassen. Android ist eine freie Software, die von zahlreichen Geräten unterstützt wird und drauf und dran ist, alle anderen Anbieter vom Markt zu verdrängen. Die meisten Smart TVs – die Fernseher der neuen Generation – enthalten Android und eine Vielzahl der speziell auf die Geräte abgestimmten Versionen der unzähligen Handy-Apps. Vernetzung heisst der Trend, denn der Traum des intelligenten Hauses soll auch der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Während die mit dem Kühlschrank verbundene Mikrowelle Rezepte anhand der darin enthaltenen Vorräte vorschlägt, zeigt der Kühlschrank die Produkte mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum an und stellt auf Wunsch die Einkaufsliste zusammen. Das sind keine Utopien, das ist die Wirklichkeit, die wir vor allem dem koreanischen Unternehmen LG verdanken. Bevor wir aber alle Haushaltsgeräte auswechseln, sollten wir uns für andere Produkte wie die intelligente Uhr i’M Watch interessieren. Sie verbindet sich über das Mobiltelefon mit dem Internet und verfügt über Applikationen, die dieses Jahr massenweise auf den Markt kommen.
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DIGITAL TV ODER VIDEO ON DEMAND?
Sechs Jahre nach dem Launch von Swisscom TV, dem derzeitigen Leader auf dem digitalen Fernsehmarkt in der Schweiz, bieten sich den eidgenössischen Haushalten neue Alternativen. Ein Überblick. Text°°° ERIC RIVERA Seit dem Wechsel zum digitalen Fernsehen wurde im Bereich der Bildqualität ein Quantensprung vollzogen. Immer mehr Sendungen werden im HD-Format ausgestrahlt. Der Verbraucher weiss bei dem stetig wachsenden Angebot kaum noch, wo ihm der Kopf steht, geschweige denn, wofür er sich entscheiden soll. Swisscom TV war die erste tragfähige Lösung. Sie baut auf der ADSLTechnologie auf und gehört zu den IPTV-Angeboten. Für den TV-Empfang werden eine von Swisscom bereitgestellte Breitband-Internetverbindung und eine Box benötigt, die an den Fernseher angeschlossen wird. Swisscom TV ist einfach in der Anwendung und bietet neben 160 im Grundpaket enthaltenen Sendern, davon 16 in HD, zusätzliche Senderpakete und über 2000 Filme auf Abruf. Ausserdem können die Sendungen zeitversetzt angeschaut werden und es besteht die Möglichkeit, Sportanlässe im Einzelabruf für 2.50 Franken pro Match live zu erleben. Das Grundangebot kostet 29 Franken pro Monat. Darin nicht inbegriffen ist der Internetanschluss. Es sind auch Kombi-Angebote für Internet, Festnetz, Natel und Digital TV zum Vorzugspreis erhältlich.
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GROSSES HEIMKINO Seit Anfang dieses Jahres stellt Sunrise im Rahmen eines Kombiangebots für Telefonie und Internet zum Preis von 125 Franken monatlich eine ähnliche Lösung bereit wie Swisscom. Aber auch die Anbieter von Kabelfernsehen sind ins Geschäft eingestiegen. Bei ihnen wird das digitale Fernsehen über den traditionellen TV-Kabelanschluss empfangen, das heisst, zum Preis des Angebots muss auch noch die Gebühr für das Kabelfernsehen hinzugerechnet werden. Bei Cablecom sind für 20 Franken im Monat 141 Sender inbegriffen, bei Naxoo gibt es 175 Sender für 29 Franken monatlich, wobei jeweils die Möglichkeit besteht, Zusatzpakete zu beziehen, Filme zu mieten und Kombi-Angebote für TV, Internet und Telefonie zu abonnieren. Was VOD (Video on Demand) angeht, so ist HollyStar mit über 2500 Filmen marktführend, gefolgt von Swiss TV und Zune für Xbox 360 mit jeweils je 1500 Filmen. Apple TV hält dem Vergleich mit weniger als 500 Filmen derzeit noch nicht stand. Mit einem Monatsabo können die Filme für einen Preis von 2 Franken an aufwärts gemietet werden. Langer Rede, kurzer Sinn: Man sollte die fortlaufend ausgebauten Angebote genau vergleichen, bevor man sich entscheidet. Dass der filmbegeisterte Konsument von der Konkurrenz profitiert, ist ohnehin klar.
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Julbo – ULTRA no limit Die Ultra ist das Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit zwischen Julbo und Trailrunning- und Mountainbike-Profisportlern und somit der ideale Begleiter für alle, die Spitzenleistungen vollbringen und ihre Grenzen bis zum Äussersten ausreizen. Ihr perfekter Sitz, ihr federleichtes Gewicht und ihr Belüftungssystem machen die Sonnenbrille diesen Sommer unverzichtbar. Die neuen Zebra-Light-Gläser sind übrigens in mehreren Farben erhältlich. www.julbo-eyewear.com
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Helly Hansen – Windfoil Jacket Die Windfoil-Mikrofaserjacke schützt vor Wind und leitet den Schweiss nach aussen ab. Praktisch sind die abnehmbaren Ärmel, wobei die Reissverschlüsse diskret verdeckt sind. Weiter überzeugt die Laufjacke durch ihren athletischen Schnitt und einen UPF30+ Sonnenschutz. Ein Must have! www.hellyhansen.com
SALEWA Rockshow 2012 Alles beginnt an einem Kletterspot in Ihrer Nähe. Qualifizieren Sie sich bei den Schweizer Callings der Rockshow und Sie erhalten die einmalige Chance, einen Tag am Fels mit den Profis des Salewa alpineXtrem Teams zu verbringen. Im Juli können Sie sich dann beim Rockfinal an der Fachmesse OutDoor als „Climber of the Tour“ behaupten und mit dem begehrten Ticket in der Hand beim legendären Rockmaster in Arco die Faszination des Klettersports hautnah erleben. Weitere Informationen und Anmeldungen unter www.salewa.com/rockshow und www.facebook.com/salewa.rockshow
Mammut Realization Short Revolution und Evolution, die Realization Short von Mammut verkörpert gleich beides! Als erste Hose weltweit verfügt sie über eine völlig integrierte Klettergurtstruktur. Die Mammut Split Webbing Technologie in der Hüftgurt- und Beinschlaufenkonstruktion sorgt dabei wie auch beim HightechGurt Zephir für den nötigen Tragekomfort. Da diese inneren Werte von aussen kaum zu sehen sind, entsteht ein beispielloser, cooler Look. Innen Zephir, aussen Shorts! www. mammut.ch
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Piz Buin – Gletschercreme im Retro-Look Für Nostalgiker und Bergromantiker! Die Gletschercreme mit LSF 30 von Piz Buin wurde im Retro-Design neu aufgelegt und kommt in einer Original-Blechdose aus dem Jahr 1946 daher. www.pizbuin.com
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Sorel – Picnic Plimsole Sorel hat sich von der Sommerstimmung der 1950er- und 1960er-Jahre und der Geburtsstunde des Surfsports inspirieren lassen und den im frühen 19. Jahrhundert entwickelten Strandschuh neu aufgelegt. Der „Sandschuh“ kombiniert die Merkmale eines klassischen Tennisschuhs mit einer Gummisohle im typischen Sorel-Stil und sorgt für einen lässigen, fröhlichen Look. Gleichzeitig ist er wunderbar leicht und bequem. www.sorel.ch
Peak Performance Casual Die Farben dieser Kleiderkollektion im dezenten Vintage-Look reflektieren die natürliche Schönheit der Seenlandschaften. Neutrale Töne in Weiss- und Graunuancen erinnern an Lehm und Steine, die beigen bis dunkelbrauen und ziegelroten Töne an Holz und die verschiedenen Grüntöne von Oliv- bis Moosgrün an den Wald. www.peakperformance.com
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Coop Naturaline – CO2-neutral und frühlingsfrisch Seit bald 20 Jahren setzt Coop Naturaline auf umwelt- und sozialverträgliche Produktion und beweist, dass sich Fashion und Fairness optimal ergänzen. Die neue Modekollektion für sie und ihn besticht nicht nur durch Nachhaltigkeit, sondern auch durch einen modernen Casual-Stil und hohen Tragekomfort. www.coop.ch
Dakine – Cyclone Dry Pack Der ideale Rucksack für Surfer, Biker und Fahrradkuriere. Imprägniertes Nylon (Vinyl Heavy Duty) und das Roll-ToppSchliessystem garantieren optimale Wasserdichte, während der atmungsaktive Rückenteil, die gepolsterten Träger und der verstellbare Brustgurt für erhöhten Tragekomfort sorgen. www.dakine.ch
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Von christian Bugnon
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Garmin Forerunner® 910XT
Casio – PRG-550-1A9ER Palung Ri Die Uhr trägt nicht von ungefähr den Namen des Berges Palung Ri (7012 M.ü.M.) im Himalajagebirge. Sie hält den widrigsten Bedingungen stand und wird so zum perfekten Begleiter jedes Abenteurers. Das Modell aus der Pro Trek Serie verfügt neben den wichtigen Höhenfunktionen auch über Solartechnologie und ist somit nicht nur unabhängig, sondern auch umweltfreundlich. www.casio-watch.ch
Breitling AVENGER SEAWOLF BLACKSTEEL Breitling legt die Avenger in grossem Stil neu auf. Die auf 1000 Stück limitierte Spezialserie Seawolf Blacksteel verfügt über ein Gehäuse aus schwarzem, durch ein hochresistentes Karbonverfahren bearbeitetem Stahl, ein sportliches Zifferblatt und ein Kautschukarmband. Zudem ist sie bis zu einer Rekordtiefe von 3000 Metern komplett wasserdicht. www.breitling.com
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Alpina Extreme Diver Alpina Genève hat den amerikanischen Schauspieler Alec Baldwin zum Gesicht seiner Werbekampagne für die neue Extreme-Diver-Kollektion gemacht. Das 44mm-Gehäuse der bis zu 300 m wasserdichten Taucheruhr besteht aus korrosionsbeständigen Materialien und kratzfestem Saphirglas. Sie ist mit einem verlängerbaren Armband ausgestattet, damit sie auch über dem Taucheranzug getragen werden kann. Weitere Infos unter www.alpina-watches.com
Die neue Multisportuhr 910XT im brandneuen Design ist bei Triathleten und Trailläufern bereits jetzt ein Renner! Sie trumpft mit einem ultrakompakten GPS und einem barometrischen Höhenmesser auf, verfügt über einen integrierten Beschleunigungssensor und erfasst sowohl im Wasser als auch an Land Zeit, Distanz und Geschwindigkeit. www.garmin.ch
Hamilton Khaki Flight Timer Die in enger Zusammenarbeit mit Air Zermatt entwickelte Multifunktionsuhr hat sogar ein spezielles Piloten-Logbuch zu bieten! Sie ist in sechs Ausführungen erhältlich. Ihre unverkennbare Identität erhält diese Uhr durch eines der vielen Armbänder, die zur Auswahl stehen: vom eleganten braunen Lederarmband bis zum bequemen weichen Kautschukarmband in Schwarz oder Orange. Die ganze Kollektion gibt’s unter www.hamiltonwatch.com
topadressen in ihrer nähe
Haben Sie Lust auf Kreatives, Originelles, Stimmungs- und Stilvolles? 30° hat sich umgesehen... und ist fündig geworden. Wir präsentieren Ihnen die besten Adressen und verraten Ihnen unsere Geheimtipps.
Text°°° RAY COOPER
Helvetia
Hotel-Restaurant-Bar Helvetia, Stauffacherquai 1, 8004 Zürich, Telefon 044 297 99 99. www.hotel-helvetia.ch
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Die „Helvti-Bar“, wie sie von Zürchern und Kennern liebevoll genannt wird, gehört zu Zürich wie die Fische zur Limmat. In der Nähe der Innenstadt gelegen, mit herrlichem Ausblick auf die Sihl, ist die Helvti der Treffpunkt der „echten“ Zürcher. Man sagt auch, dass sie die schönste Bartheke überhaupt hat. Hier geben sich Musiker, Künstler und Journalisten des Tages-Anzeigers die Klinke in die Hand. Die Helvti ist bekannt für gute Weine und tolle Snackangebote. Im oberen Stock lässt es sich ausgezeichnet dinieren.
Almodobar
Almodobar, Bleicherweg 68, 8002 Zürich, Telefon 043 844 44 88 www.almodobar.ch
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Die Tapaskarte der Almodobar ist einfach genial. Meine persönlichen Favoriten sind „La Rioja“ (Paprikawurst vom Grill abgelöscht mit Rioja), „Salamanca“ (Datteln im Speckmantel) und „La Coruna“ (Pouletspiessli im Serranomantel). Am Morgen stehen die Leute für einen Cappuccino Schlange. Abends ist die Almodobar genauso gut besucht und auch zum Sonntagsbrunch ist sie gerammelt voll. Die Omeletten sind übrigens besonders zu empfehlen.
Mylenstein
Mylenstein, Bellerivestrasse 263, 8008 Zürich, Telefon 043 888 11 33 www.mylenstein.ch
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Unten das Auto waschen lassen, oben die Aussicht auf den Zürichsee geniessen und sich dabei von den Mylenstein-Geschwistern kulinarisch verwöhnen lassen. Eine tolle Location mit einer eindrücklichen Champagnerkarte! Hier trifft man die Piano-Legende Robi Weber, die Soulsängerin Emel oder Mark von Huisseling, den bekannten WeltwocheSchreiberling. Im Mylenstein gibt es viel zu sehen – egal ob Sommer oder Winter.
Fidschi Dem Paradies ganz nah
Die wie Bl端ten auf dem Ozean verteilten hohen und flachen Mamanuca-Inseln sind von Korallenringen umgeben, die vom t端rkisblau schimmernden Wasser umsp端lt werden.
Die wie Perlen auf leuchtend türkisblauem Wasser verstreuten Korallen- und Gebirgsinseln haben die Inselgruppe zum Inbegriff des Paradieses auf Erden gemacht. Ist Fidschi tatsächlich ein Garten Eden? Ohne Zweifel. Aber der Archipel hat mehr zu bieten als nur Palmenstrände, unter denen sich verliebte Pärchen räkeln. Die Fidschiinseln haben auch eine raue, wilde Seite mit herausragenden Surfspots und verwunschenen Tälern, durch die von Stromschnellen durchbrochene Gebirgsbäche fliessen. Text und Fotos°°° Claude Hervé-Bazin Der Bootsmotor heult auf und schon entfernt sich der Strand hinter der von der Turbine aufgewirbelten wunderbar warmen Gischt. Das Wassertaxi nimmt Kurs auf 270° West/Südwest, vorbei an Malomalo, einem langgezogenen, buschbewachsenen Eiland, auf dem das einzige Baderesort gemächlich vor sich hindöst. Dahinter folgt Navini, ein weiterer Rückzugsort für wöchentliche Robinsons. Am Horizont zeichnet sich der schroffe Umriss einer hohen Insel ab. Er hat Ähnlichkeiten mit dem Rückgrat eines schlafenden Drachens. Weitere Inseln werden sichtbar, einige trocken, andere sattgrün, mit Hügellandschaften oder steil abfallenden Klippen. Eine aus dem himmelblauen Wasser ragende weisse Sandbank zeichnet grelle Reflexe aufs Wasser. Traumhafte, verlassene Flecken gibt es hier wie Sand am Meer. Vor der grossen Viti-Levu-Insel zum Beispiel, wo man sein Boot an einer Boje festmachen kann. Hier ist weit und breit kein Land in Sicht. Nur Wasser, nichts als Wasser. Unter der spiegelglatten Oberfläche liegt das faszinierende Combe Reef mit seinen unzähligen Korallen: Hirnkorallen, deren Lappen unter dem Ansturm von blaugrünen Riffbarschen flattern, von schwerem Geäst durchbohrte Geweihkorallen und riesige Tische, die gross genug sind, um die ganze Fidschi-Familie aufzunehmen! Eine Seemeile weiter westlich wird tatsächlich gespeist. In 25 Metern Tiefe schlagen sich Haie am Shark Reef die Bäuche voll. Darunter sind einige wenige Tigerhaie, massige, drei Meter lange Stierhaie mit mürrischem Ausdruck und ganze Schwärme Schwarz- und Weissspitzenriffhaie, die sich angelockt von den grosszügig verteilten Thonköpfen vor dem Bug tummeln. Einige schiessen schnurgerade auf die Beute zu, bevor sie sich mit einem kurzen Flossenschlag verabschieden.
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Weltklassewellen Rund 40 Bootsminuten weiter draussen liegt die Insel Yanuca. Hier treffen sich die Surfer, die sich am legendären Spot Fregate Passage versuchen möchten. Der Durchgang westlich des riesigen Kavukavu-Riffs bildet eine Lagune von der Grösse eines kleinen Kantons. Die Welle ist schnell, kompakt, kraftvoll und schön rund und entrollt sich auf gut 150 Metern mitten im Ozean. Angetrieben vom Südostpassat hält sie sich im Sommer bis zu einer Woche lang! Einige Surfer ziehen jedoch die Cloudbreak vor. Die Welle zählt nicht umsonst zu den Top 10 der Welt. Drei bis vier Meilen davor zeichnet sich die weisse Borte des Reef Breaks ab – wie eine Wolke, die auf dem Ozean tanzt, verdunstet und sich dann wieder neu bildet. An Big-Swell-Tagen ist nur ein weisser Strich zu sehen. Je näher man kommt, desto mehr schwillt der Lärm an. Dann bäumt sich plötzlich die Mauer auf. Diesen Sommer erreichte die Welle sagenhafte 10 Meter! Definitiv nur etwas für Hartgesottene! Die scharfen Korallenspitzen haben dem Spot übrigens den Spitznamen „Shish-Kebab“ eingetragen. Weniger gefährlich und somit für Anfänger geeigneter sind Kajakfahrten, bei denen man durch Mangrovenwälder und zwischen palmengesäumten Sandbänken durchpaddelt. Bei eintretender Ebbe wird das Kajak durch die kurze Meerenge zwischen der grossen und der kleinen Malolo-Insel gespült. Ob es überhaupt eine wärmere Stelle im Meer gibt? Wahrscheinlich nicht. Die Temperatur liegt bei 32 °C, 33° C, vielleicht sogar darüber. Das Wasser ist so warm, dass man gar nicht mehr bemerkt, wenn man den Fuss hineinsetzt.
iTraditionelle Strohhütten auf Viti Levu, der Hauptinsel der Fidschi-Gruppe. pKajaks vor den dicht gedrängten Kokospalmen der Nordküste von Wananavu. Empfang nach altem Brauch Verglichen mit den südpazifischen Inseln ist Viti Levu mit seinen 10‘429 km2 riesig. Sein Zentrum inmitten von ineinander verkeilten, bis zu 1000 m hohen Bergen könnte in dieser Umgebung schon fast als Kontinent durchgehen. Einige Dörfer sind noch immer nur zu Fuss oder über gewundene, vom ausgiebigen Regen gespiesene Flüsse erreichbar. Dort wird man nach altem Brauch mit einem herzlichen Bula (Willkommen) begrüsst. Darauf folgt die traditionelle Kava-Zeremonie, bei der man einen Yaqona oder eben Kava trinkt. Das schlammfarbene Getränk, das aus den Wurzeln der Pfeffersträucher gewonnen wird, macht die Lippen leicht taub. Früher wurde es nur von Priestern getrunken, um mit den Geistern zu kommunizieren. Heute sind die Grog Shops an der Strasse rund um die Uhr geöffnet. Durch ein tief eingeschnittenes, pflanzenüberwuchertes Tal schlängelt sich der Navua. Der hier in rauen Mengen wachsende Bambus liefert das nötige Material für die Herstellung der Flösse, die noch heute für den Gemüsetransport zu den Märkten an den Küsten verwendet werden. Ab und zu machen Stromschnellen die Fahrt etwas brenzlig. Von den Seiten stürzen Wasserfälle in einer riesigen Gischtwolke in die Tiefe. In den Nebenflüssen bilden sie runde Becken, die so breit sind wie Badewannen. Eine willkommene Abkühlung!
ANREISE Aus der Schweiz legt man am besten einen Zwischenstopp in Hongkong ein. Von dort fliegt Air Pacific zweimal wöchentlich nach Nadi. Man kann auch mit Korean Air über Seoul oder über Australien (längere Reisezeit) fliegen. Insgesamt muss man mit einer Reisezeit von mindestens 20 Stunden rechnen. Wer den Südpazifik erkunden möchte, sollte sich nach dem äusserst interessanten Bula Pass von Air Pacific erkundigen. KLIMA Beste Reisezeit ist Mai bis Oktober. Dann scheint den ganzen Tag die Sonne und es ist angenehm warm. Die Regenzeit (und damit die Wirbelsturmzeit) dauert von November bis April. In diesen Monaten kann es erdrückend heiss werden. Die südlicheren Inseln und die Westküste von Viti Levu sind deutlich trockener als der Rest des Archipels. NÜTZLICHE LINKS www.fijime.com, www.discoverfijitours.com, www.helicopters.com.fj, www.fijisurfshots.com, www.fijibeachresortbyhilton.com, www.uprisingbeachresort.com, www.wananavu.com
Momente der Ewigkeit auf den Fidschi-Inseln
Impressum
30° grad (seit 2002) nr. 38, Frühling 2012 / Titelbild: Jody MacDonald
Herausgeber & Verwaltung CB Communication sàrl Rue du Simplon 20 – Case Postale 386 1001 Lausanne – Schweiz info@cbcommunication.com / www.cbcommunication.com Tel.: +41 21/312 41 41, Fax: +41 21/312 41 11 Werbung Westschweiz und englische Ausgabe (Internet & iPad) www.30degres.tv www.30degrees.tv christian.bugnon@cbcommunication.com Werbung Deutschschweiz www.30grad.tv Blueorange Media GmbH Karin Witschi 076/379 82 07 kw@blueorange-media.ch Sonja Kupper 062/772 21 56 sk@blueorange-media.ch Chefredaktor christian.bugnon@cbcommunication.com Stellvertretender Chefredaktor frederic.rein@cbcommunication.com Redaktionssekretariat info@cbcommunication.com Redaktion Frédéric Rein, Jody MacDonald, Serge Greter, Saskia Galitch, Jean-Marc Sueur, Hans Ambühl, Eric Rivera, Claude HervéBazin, Christian Bugnon Fotografen Jody MacDonald, Red Bull, Pierre Volet, Stephane RobertNicoud, Lisa Airplanes, Herbert Nitsch, Hiriko, rrevolve.ch, Sleepbox, Philips, Marie Flores, Robert Hollingworth, Joerg Mitter, Stefan Stau, Jay Nemeth für Global Newsroom, Michael Clark/Red Bull Content Pool, Andy McCandlish/Red Bull Content Pool, Dave Sowerby, Romain Laurent, Yacht Island Design, Planetsolar, Jussi Tiainen, Meamea, Samuel Wilkinson, Véronique Huyghe, Opel, Audi, VW, Keystone, Walt Disney, Warner Bros, Sony Pictures, Ascot Elite, Paramount, Universal Pictures, Karim Sadli, Sony Music, Warner Music, Patrice Schreyer, visualimpact.ch | Stefan Schlumpf, visualimpact.ch | Rob Frost, Thomas Ulrich, Thomas Senf, Christian Bugnon, Claude Hervé-Bazin Layout + AD: alexandra.binczyk@cbcommunication.com christian.bugnon@cbcommunication.com Deutsche Übersetzung: Sabine Dröschel Englische Übersetzung: Simon Till, Julia Bonte Litho: Images 3 Druck: Swissprinters Lausanne SA
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Vertrieb: It’s Time To Bienne
Text°°° Claude Hervé-Bazin Das Bootsgeknatter verstummt. An Deck des Schnellbootes schwillt der Gesang eines Chors langsam an. Bula maleya. Welcome. Die Hotelangestellten begrüssen uns im Schatten der Kokospalmen von Mana Island. Sie stehen barfuss im warmen Sand und heissen uns freundlich lächelnd willkommen. So sind die Bewohner der Fidschi-Inseln, locker bis in die Fünfsternehotels, nie unterwürfig, stets liebenswürdig. Es gibt alle möglichen Arten von Robinsons. Die unfreiwilligen, die gestrandeten, die Abenteurer, die sich auf einer einsamen Insel wie in einem Königreich fühlen, und die Träumer auf der Suche nach Ruhe. Ich gehöre zur letzten Kategorie, atme den Gesang der Vögel in den Palmen und den sanften Windhauch ein, den man durch die Blätter rascheln hört. Ich mag Kokosmilch, die aus den Mundwinkeln tropft, Schweisstropfen, die unter der sengenden Hitze über die Stirn rinnen und das Salz des Meeres, das sich auf der Haut festsetzt. Ich mag aber auch Luxus. Eine Villa, die in der Hitze vor sich hindöst, ein Bad im Privatpool auf der Terrasse, eine kühlgestellte Flasche Veuve Clicquot, eine Fahrt im Golfwagen quer über die Insel und ein romantisches Abendessen an einem einsamen Strand bei Sonnenuntergang. Mir sind keine Grenzen gesetzt. Mit nur fünf Villen und nie mehr als zehn Gästen (Kinder sind nicht zugelassen) ist Tadrai so etwas wie meine Insel. Hier kennen sie meine Vorliebe für weiche Kissen, meine Lieblingsmusik, die schon auf der Stereoanlage bereitliegt, den Zeitpunkt, an dem ich nicht gerne frühstücke und den, an dem ich normalerweise aufwache. Noch drei Tage pures Glück, bevor mich der Helikopter wieder abholt. www.tadrai.com
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30° im Jahresabonnement mit 5 Ausgaben März / Mai / Juni/ September / Dezember Schweiz CHF 57.- / Europa: € 48.Sie finden 30° auch an den Schweizer Kiosken.
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