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Erfolgsgeschichten Ehemalige Lehrlinge und ihre Karrierewege

Als Anja Reisecker in der Polytechnischen Schule ihre Schnuppertage bei der Firma Hartlauer im Optik-Bereich absolvierte, war für die Oberösterreicherin klar, dass eine Optik- und Hörgeräteakustiklehre perfekt für sie geeignet sein würde, „da diese sehr vielseitig ist. Man hat in dem Beruf viel Kundenkontakt. Ergänzend muss man auch über handwerkliches Geschick verfügen.“ Nach der Doppellehre arbeitete sie einige Jahre als Optikerin bei Hartlauer. Dann wechselte sie in die Hörgeräteakustik und absolvierte in dieser Zeit auch ihre Meisterprüfung. „Vor knapp fünf Jahren wurde ich Stellvertreterin und seit zweieinhalb Jahren bin ich Geschäfsleiterin. Ende Juli 2021 wurde unser zweites Geschäf in Braunau eröfnet und seither bin ich Geschäfsleiterin in beiden Braunauer Filialen“, berichtet Anja Reisecker.

An ihrem Beruf fndet sie am schönsten, zu sehen, wie die Kundinnen und Kunden strahlen, wenn sie wieder gut sehen und gut hören können – und sie und ihre Kolleginnen und Kollegen den Menschen ein Stück Lebensqualität geben können. „Als Geschäfsleiterin fnde ich am spannendsten, zu sehen, was man als Team alles erreichen kann.“

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Persönlich weiterentwickeln

So wie Anja Reisecker haben viele andere dank ihrer fundierten Lehrausbildung Karriere gemacht – und arbeiten mittlerweile als Personalverantwortliche, leiten Filialen oder bekommen schon sehr früh Verantwortung übertragen. So wie Adis Bronja, Außendienstmitarbeiter bei der Wiener Städtischen Versicherung und seit 2012 im Unternehmen tätig. „Für mich ist meine bislang noch ,junge Karriere‘ sehr gut gelaufen. Nach der erfolgreichen Lehrabschlussprüfung wurde ich in ein sehr gut aufgestelltes Team aufgenommen und arbeite täglich mit echten Profs zusammen.“

Für den Versicherungsexperten ist jedes Beratungsgespräch spannend, da jede Kundin und jeder Kunde individuell ist und man sich persönlich durch seine Kundinnen und Kunden weiterentwickelt. Das Schönste an der Tätigkeit? „Die Abwechslung. Jeder Tag, jeder Termin ist anders.“ Herausforderungen bewältigt Adis Bronja, indem er versucht, in allem das Positive zu sehen. „Mit der Herausforderung wächst man als Person – und sie motiviert mich noch mehr. In Krisen versuche ich für meine Kundinnen und Kunden da zu sein.“

Selbstdisziplin und Ehrgeiz sind die wichtigsten Eigenschaften.“

Adis Bronja, Außendienstmitarbeiter Wiener Städtische Versicherung

„Ich wollte in einem erfolgreichen Unternehmen mit Zukunft lernen – und die Wiener Städtische bietet beides“, sagt Adis Bronja. Nach der Lehre zum Versicherungskaufmann folgte 2017 das Zertifikat „Geprüfter Versicherungsfachmann BÖV“. Mittlerweile arbeitet Adis Bronja erfolgreich im Außendienst der Wiener Städtischen tätig.

Aus Herausforderungen geht man gestärkt hervor – das ist wichtig, um weiterzukommen.“

Christoph Wabnegg, System Engineer BearingPoint

Computersysteme und IT-Technik haben Christoph Wabnegg schon früh interessiert – deshalb führte ihn sein Weg zu BearingPoint. „Ich habe im lokalen IT-Support angefangen. Darauf folgten die Schwerpunkte Netzwerktechnik, Linux und Microsoft/Windows-Systeme. “

Mein Erfolgstipp: Ziele setzen, an ihnen festhalten und sie verfolgen.“

Marcella Weichselbraun, Geschäftsleitung INTERSPAR

Marcella Weichselbraun startete ihre Karriere im Jahr 2011 als Einzelhandelskaufrau-Lehrling im INTERSPAR-Hypermarkt in Osttirol. Darüber hinaus schloss sie auch die Ausbildung zur Bürokaufrau ab und absolvierte verschiedene Weiterbildungen des INTERSPARNachwuchskräfteprogramms.

Im Beruf vorankommen

Nach seiner Lehre zum IT- und Systemtechniker bei BearingPoint startete Christoph Wabnegg als Mitarbeiter im „Microsof Enterprise Services“-Team. Schon früh wurde ihm Verantwortung übertragen und er durfe „auf sehr kritischen Systemen arbeiten. Ich war sozusagen von heute auf morgen mitverantwortlich für konzernweite IT-Infrastruktur, die von meinem Team administriert wird.“ Sein Wissen baute er sich über die Monate und Jahre hinweg auf und erweiterte es unter anderem mit externen Trainings und Seminaren.

Um berufichen Erfolg zu haben, davon ist der IT-Experte überzeugt, ist es wichtig, nicht stehen zu bleiben. So ist es in seinem Beruf stets erforderlich, dass man sich nach der Ausbildung weiterbildet und weiterentwickelt. „Systeme und Technologien ändern sich ständig und somit muss man auch als Techniker in der Lage sein, sich teilweise mitzuverändern. Flexibilität, Lernfreude und großes Interesse an Technologie sind drei wichtige Säulen, um in der Technik erfolgreich zu sein.“

Zahlreiche Erfolgserlebnisse

Vor Beginn ihrer Lehrzeit war Marcella Weichselbraun noch unschlüssig, welche Lehre sie beginnen möchte. Auf Empfehlung von Bekannten bewarb sich die junge Frau bei INTERSPAR in NußdorfDebant (Osttirol) – und bekam die Chance, ihre Lehre als Einzelhandelskaufrau zu beginnen. „Das Ausbildungsangebot und die Aufstiegsmöglichkeiten haben mich überzeugt und motivieren mich bis heute.“

Nach Beendigung beider Lehren – Marcella Weichselbraun absolvierte auch eine Lehre zur Bürokaufrau – bekam sie die Chance, am „Talente Pool“ von INTERSPAR teilzunehmen. Nach zwei Jahren als Bereichsleiterin und verschiedenen Weiterbildungen wurde ihr die Stelle als Geschäfsleiterin des INTERSPAR-Hypermarkts im Villacher Draupark angeboten. „Noch heute bin ich sehr froh über meine Entscheidung, diese Position angenommen zu haben. Der Beruf ist sehr abwechslungsreich und bietet auch jede Menge Raum, um eigene Ideen kreativ umzusetzen“, sagt Marcella Weichselbraun. Der Umgang mit Kunden und Mitarbeitenden fördert den Gemeinschafssinn, so die Geschäfsleiterin. „Es gibt viele Aufstiegsmöglichkeiten, aber wir selbst entscheiden, wie weit wir es schafen können und wollen.“

Am Puls der Zeit

Durch eine Schulkollegin ihrer Mutter, die bereits seit vielen Jahren in der REWE Group beschäftigt ist, erfuhr Lisa Neumann von der ausgeschriebenen Stelle als Lehrling in der Personalabteilung der REWE Group Österreich. „Da ich immer schon gerne im Büro tätig werden wollte“, erinnert sie sich „habe ich die Chance ergriffen und mich nach meiner Schulzeit beworben. Nach dem Aufnahmeprozess habe ich 2009 meine Lehre gestartet.“

Mittlerweile arbeitet sie als Teamleiterin in der HR (Human Resources), zuständig für Abrechnung und Administration im Filialbereich. Ihr Erfolgsrezept? Zielstrebigkeit, Gewissenhafigkeit und Ofenheit für Neues. „Am spannendsten an meinem Beruf fnde ich die enge Zusammenarbeit mit meinem Team bei Personalabrechnung und Administration. Dieser Bereich entwickelt sich stetig weiter, wodurch man selbst auch immer am Puls der Zeit bleiben muss.“ Eine gute und vor allem ofene Kommunikation innerhalb des Teams stellt die Grundlage für ein gutes Arbeitsumfeld dar, ist Lisa Neumann überzeugt: „Der Zusammenhalt wird dadurch massiv gestärkt und dies führt wiederum dazu, dass auch herausfordernde Zeiten oder Situationen gemeinsam gut gemeistert werden können.“

Eigene Entscheidungen trefen

„Man sollte Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und immer ein Ziel vor Augen haben, das man verfolgen will. Im Team voneinander zu lernen, die Liebe zum Beruf und der Ehrgeiz, niemals zu verlieren, sind auch sehr wichtig“, meint Evelyn Weber-Wagner, Filialleiterin bei dm. Am meisten schätzt sie an ihrer Arbeit, dass sie eigene Entscheidungen trefen kann – aber auch das Arbeiten im Team und den täglichen Kundenkontakt. „Außerdem gefällt es mir, dass ich das Wissen, das ich während meiner Ausbildung erlernt habe, meinen Lehrlingen weitergeben und den Erfolg in ihrer Weiterentwicklung sehen kann“, sagt die Filialleiterin. Ein weiterer großer Vorteil für sie: dass sie ihr Wissen aus dem Drogistinnenberuf – wie zum Beispiel Pfanzenkunde – auch im Alltag nutzen kann. Wie geht Evelyn Weber-Wagner mit Herausforderungen um? Sie versucht, das Beste aus jeder Situation zu machen und falls nötig, sich Unterstützung von Kolleginnen und Kollegen zu holen. „Meine Einstellung zu Herausforderungen: ,Nach Regen folgt stets Sonnenschein‘.“

In einem starken Team kann man herausfordernde Situationen gut meistern.“

Lisa Neumann, Teamleiterin HR Abrechnung & Administration Filialbereich REWE Group Österreich

Nach ihrer Bürokaufrau-Lehre absolvierte Lisa Neumann Wifi-Kurse zur diplomierten Personalverrechnerin sowie zu Arbeitsrecht im Personalwesen – und ist heute Teamleiterin.

Nur wer Spaß an seiner Arbeit hat, kann langfristig Erfolg haben.“

Evelyn Weber-Wagner, Filialleiterin dm

Nach ihrer Matura im Jahr 2007 startete Evelyn Weber-Wagner eine Lehre als Drogistin bei dm. „Ich wollte nicht studieren gehen, sondern mein eigenes Geld verdienen.“ Nach dem Lehrabschluss durfte sie die ersten Vertretungsstunden übernehmen – und wurde 2011 schließlich zur Filialleiterin befördert.

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