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Worauf es ankommt Das zeichnet den idealen Lehrbetrieb aus
Wertvolle Kollegialität.
Eine gute Stimmung im Team sagt viel über den Umgang eines Unternehmens mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus.
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Qualitätssiegel wie „TOP-Lehrbetrieb“ oder „Staatlich ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ zeichnen Lehrbetriebe aus, die sich besonders um ihre Lehrlinge bemühen.
Prämien für besondere Leistungen in der Berufsschule, ein kostenloser Führerscheinkurs, Workshops und Unterstützung bei der Lehre mit Matura – die Bandbreite der Benefts, die Unternehmen ihren Lehrlingen anbieten, ist umfangreich. Doch woran erkenne ich bereits bei der Recherche, ob es sich um einen guten Lehrbetrieb handelt? Und was tue ich, wenn es während der Ausbildung zu Problemen oder Konfikten kommt?
Gütesiegel für Lehrbetriebe
Lehrlingsexpertin Michaela Schindler kennt die Antworten: „In Österreich werden verschiedene Qualitätssiegel für Unternehmen vergeben. Daran lässt sich gut erkennen, wo Lehrlinge auf Augenhöhe behandelt werden und wo sie eine umfassende Ausbildung erhalten. Der Vorteil: Auf den Homepages der Gütesiegel werden auch die jeweils ausgezeichneten Unternehmen angeführt.“ In Wien etwa gibt es das Qualitätssiegel „TOP-Lehrbetrieb“, das von der Wirtschafskammer Wien, der Industriellenvereinigung Wien, dem Gewerkschafsbund, der Arbeiterkammer Wien und der Stadt für vorbildliche Lehrbetriebe der Hauptstadt ins Leben gerufen wurde. Das Siegel kann von Unternehmen beantragt werden und wird dann für jeweils vier Kalenderjahre verliehen. Das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschafsstandort wiederum vergibt die Auszeichnung „Staatlich ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ an Unternehmen, die sich in besonderer Weise in der Lehrlingsausbildung engagieren. „Am besten ist es, wenn mir jemand, der dort arbeitet, das Unternehmen als Arbeitgeber empfehlt“, sagt Michaela Schindler. Sie rät, dass sich Lehrstellen-Suchende auch auf ihr Bauchgefühl verlassen sollten. Denn wenn einen die Homepage eines Unternehmens – und die Art, wie es sich dort präsentiert – anspricht, ist dies ein gutes Zeichen. „In der Lehre selbst sind dann Wertschätzung und Anerkennung die wichtigsten Maßstäbe für einen guten Lehrbetrieb“, sagt Michaela Schindler.
Mit dem Lehrlingsbeauftragten sprechen
Doch auch im besten Lehrbetrieb kann es zu Problemen kommen. „In diesem Fall immer zuerst das Gespräch suchen“, rät die Expertin. „In jedem Betrieb gibt es einen Lehrlingsverantwortlichen, mit dem man über seine Probleme sprechen kann. Wenn sich die Situation nicht bessert, kann man sich immer noch auf die Suche nach einem anderen Lehrbetrieb machen.“ In einem solchen Fall sollte man immer zuerst eine neue Lehrstelle suchen und erst dann beim bisherigen Betrieb kündigen. Denn, so die Lehrlingsexpertin, aus der Arbeitslosigkeit heraus fndet sich eine neue Stelle deutlich schwerer.
Rundum bestens ausgebildet
Qualitätssiegel sind ebenso Kennzeichen eines guten Lehrbetriebs wie Empfehlungen oder der Homepage-Auftritt. Wenn es im Rahmen der Lehre zu Problemen kommt, ist es immer ratsam, zuerst das Gespräch zu suchen.