ERDnachrichten 2017

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NashadHarvey Abdu //unsplash ©©Martin WWF

THEMEN Buddhist Economics 10 Jahre ERDgespräche A future to believe in Reclaiming the EU Die Jagd auf die Jäger Nur Elefanten tragen Elfenbein mit Stolz und Würde ERDgespräche Programm

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© Andreas Edler, Michele Agostinis, Mirta Surlina, Peter Benkoe, Daniel Mikkelsen

FOTOALBUM: ERDGESPRÄCHE 2016

Wir gratulieren den Erdgesprächen herzlich zum

Jahr!


VORWORT

DIE WELT

NEU DENKEN Dr. Alexander van der Bellen

Immer schon standen die Menschen vor großen Herausforderungen, die sie bewältigen mussten. Sie waren konfrontiert mit unvorhersehbaren Ereignissen und Veränderungen, lebten mit Ängsten und Unsicherheiten und mussten sich einer ungewissen Zukunft stellen. Derzeit teilen aber viele Menschen die Einschätzung, dass die Herausforderungen noch nie so direkt, kompliziert und vielfältig waren wie jetzt. Politischer Extremismus und religiös motivierte Gewalt, Migrationsbewegungen und Klimakatastrophen, ökonomische Fehlentwicklungen und der gefühlte Verlust des gesellschaftlichen Zusammenhalts beherrschen die Schlagzeilen und beeinflussen das allgemeine Lebensgefühl. Aber es gibt nicht nur Ängste und Unsicherheit, sondern auch Hoffnung und Zuversicht. Immer mehr Menschen organisieren sich, weil sie die Zukunft nicht nur passiv geschehen lassen, oder gar nur als Bedrohung empfinden wollen. Sie denken „die Welt“ neu und anders, global und lokal, besser und menschlicher. Sie suchen nach innovativen Lösungen, um mitzuhelfen, die Probleme und Herausforderungen zu bewältigen bzw. die positiven Kräfte zu bündeln und gemeinsam zu agieren. NEONGREEN NETWORK ist so eine Quelle der Hoffnung. Als ökosoziale Initiative versteht sie sich als Teil einer aktiven und lebendigen Zivilgesellschaft. Sie vernetzt Gleichgesinnte, fördert Projekte und Start-ups, treibt den weltweiten Austausch mit vielen jungen Menschen voran. Initiativen wie NEONGREEN NETWORK und das Projekt ERDgespräche sind wichtig. Sie leisten einen wertvollen Beitrag zur positiven Zukunftsgestaltung durch mutige und inspirierende Beispiele. Junge Teams mit viel Engagement gehen voran und zeigen, was alles möglich ist – mit Gestaltungsbereitschaft, mit positiven Energien, Esprit und Freude an der Zukunft. JETZT. Es ist mir daher eine besondere Freude, aus Anlass des 10-Jahr-Jubiläums den Ehrenschutz über die diesjährigen ERDgespräche zu übernehmen. Zugleich gratuliere ich auch ganz herzlich zum ersten runden Geburtstag! Ich wünsche viel Inspiration beim Lesen der ERDnachrichten und viele weiterführende Erkenntnisse bei den ERDgesprächen vom 24. bis 29. April 2017.

ÖSTERREICHISCHER BUNDESPRÄSIDENT


SPRECHER

SULAK SIVARAKSAV (THA) Sulak Sivaraksa wurde zwei mal für den Friedensnobelpreis nominiert (1993 und 1994). Er erhielt u.a. den Alternativen Nobelpreis (1995), den indischen Millennium Gandhi Award (2001) und den Niwano Friedenspreis (2011). Er ist Ratsmitglied im World Future Council. Sulak Sivaraksa hat eine Reihe von sozialen, ökologischen und spirituellen Bewegungen und Organisationen gegründet, darunter das PBI (Internationale Friedensbrigaden) und das INEB (Internationale Netzwerk Engagierter Buddhisten). www.inebnetwork.org


BUDDHIST ECONOMICS

WIRTSCHAFT,

DIE MENSCHEN GLÜCKLICH MACHT

AGENTURLEITUNG EGGER & LERCH

von Andrea Höbarth

© INEB

Sulak Sivaraksa ist buddhistischer Lehrer und einer der führenden politischen Aktivisten und sozialen Reformer Asiens. Er ist Professor für Soziologie, Autor, Organisator, Berater und Gründer und Leiter verschiedener NGOs. Er erhielt zahlreiche internationale Auszeichnungen, darunter den Alternativen Nobelpreis. Ihn zu beschreiben, könnte Bücher füllen. Der folgende Text gibt nur einen kleinen Einblick in eine große Persönlichkeit. „Die Zukunft liegt nicht in Tokio oder New York, die Zukunft liegt in Ladakh, zumindest wenn es um Glück geht. Denn die Menschen in Ladakh sind nicht reich – Ladakh ist eines der ärmsten Gebiete Indiens – aber sie sind glücklich“, sagt Sulak Sivaraksa während eines Vortrags im Berkley Center der Georgetown University. „Sie geben, obwohl sie selbst nicht viel haben. Sie sind großzügig, weil sie wissen, dass wir alle miteinander verbunden sind. Und sie haben gelernt, jede und jeden, der ihnen begegnet, wie die eigene Mutter zu behandeln“. Sulak lacht: „Als ich vor zwanzig Jahren nach Ladakh kam, nannten mich die Ladakhi „Mutter“. Ich dachte, mein Bauch ist so groß, ich könnte tatsächlich schwanger sein. Aber im Ernst: Wenn man andere als eigene Mutter sehen kann, ist das Glück. Denn wir lieben unsere Mutter, und sie liebt uns. Eine Mutter gibt alles für ihre Kinder. Das ist die Essenz von Glück.“ Sivaraksa fordert uns auf, uns selbst weniger wichtig zu nehmen – andere dafür umso mehr. Sulak Sivaraksa ist Ajahn, was Meister oder Lehrer bedeutet. Er verbindet seine buddhistische Praxis mit gesellschaftlichem, politischem Engagement und ist einer der großen Wegbereiter des „Engagierten Buddhismus“. Seit Jahrzehnten arbeitet er dabei eng mit dem Dalai Lama und Thich Nhat Hanh zusammen, buddhistischen Leitfiguren, die für ihren unermüdlichen Einsatz für eine bessere, eine achtsame Gesellschaft bekannt sind. Sulak Sivaraksa hat ein Netzwerk von NGOs in Thailand gegründet. Sein politischer Aktivismus, seine vielseitige

Arbeit auf kommunaler Ebene in Thailand, seine lehrenden und beratenden Tätigkeiten weltweit, all das wächst auf dem Boden seines reifen Mitgefühls und tiefen Verstehens. Buddhistische Wirtschaft beruht auf Achtsamkeit Auf die Frage, was eine buddhistische Wirtschaft ausmacht, erklärt Sulak Sivaraksa, dass wir uns zuerst der drei grundlegenden Aspekte bewusst werden müssten, auf die aus buddhistischer Perspektive alles Leiden zurückgeht: Gier, Hass und Unwissenheit. „Gier, das sind Kapitalismus und Konsum. Hass, das sind Rüstungsausgaben und Waffenkäufe, und Unwissenheit bedeutet, dass wir nicht wirklich wissen, wer wir sind. Werbung und der Einfluss von Medien unterstützen diese Verwirrung. Sogar die herkömmlichen Bildungssysteme unterstützen Unwissenheit, denn sie lehren uns nicht, wir selbst zu sein. Wir müssen jenseits des Materialismus blicken. Jenseits des Denkens. Wir müssen unser Herz kultivieren. Güte, grundlegendes Gutsein kann man nicht messen, man kann es nicht einmal definieren, aber es kommt von Herzen. In einer buddhistischen oder einfacher gesagt in einer spirituellen Wirtschaft geht es um die Menschen. Es geht um alle Wesen, um Tiere, um die Umwelt, um die ganze Erde. Es geht um die Verbundenheit von allem. Es geht darum, weder uns selbst noch die Welt auszubeuten. Es geht um eine Wirtschaft des Glücks, denn Menschen suchen nach Glück, nicht nach Produkten. Glück liegt jenseits des Weltlichen, des Materialistischen.“

1989 GRÜNDETE SULAK SIVARAKSA GEMEINSAM MIT DEM DALAI LAMA UND THICH NHAT HANH DAS INTERNATIONAL NETWORK OF ENGAGED BUDDHISTS. WWW.INEBNETWORK.ORG AUS BUDDHISTISCHER PERSPEKTIVE GEHT ALLES LEID AUF 3 ASPEKTE ZURÜCK: GIER, HASS UND UNWISSENHEIT

„SOGAR DIE HERKÖMMLICHEN BILDUNGSSYSTEME UNTERSTÜTZEN UNWISSENHEIT, DENN SIE LEHREN UNS NICHT, WIR SELBST ZU SEIN.”

„ES GEHT UM ALLE WESEN, UM TIERE, UM DIE UMWELT, UM DIE GANZE ERDE.”


BUDDHIST ECONOMICS

ANTEIL AN BUDDHISTEN PRO LAND IN %: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

KAMBODSCHA THAILAND MYANMAR BHUTAN SRI LANKA LAOS MONGOLEI JAPAN SINGAPUR SÜDKOREA

96,9 93,2 80,1 74,7 69,3 66,0 55,1 36,2 33,9 22,9

Quelle: mapsofworld.com

„UND WIR BRAUCHEN GUTE FREUNDE, DIE AUCH DEN MUT HABEN, UNS AUF UNSERE FEHLER HINZUWEISEN. NUR SO KÖNNEN WIR LERNEN.“

„WENN BÄUME FALLEN, MACHT DAS ENORM VIEL KRACH. WENN BÄUME WACHSEN, IST STILLE.”

„IHR MÜSST REBELLIEREN! WERDET ZU GEWALTLOSEN, AUFRECHTEN REBELLEN!“

„Was ist eigentlich wirklich wichtig in unserem Leben?“ fragt Sulak Sivaraksa. „Wir atmen in jedem Moment unseres Lebens – immer. Selbst an Feiertagen. Auch zu Weihnachten und Silvester.“ Sulak Sivaraksa garniert seine scharfen Analysen gerne mit kleinen Scherzen. „Aber was atmen wir ein? Angst, Gier, Hass und Unwissenheit. In einer buddhistischen Welt lernen wir als erstes, richtig zu atmen. Wir sind uns unseres Atems bewusst, atmen achtsam ein und aus. Wir kommen im gegenwärtigen Moment an und sind uns unserer Handlungen, Gedanken und Gefühle wirklich bewusst. Achtsamkeit entspannt uns, und wenn wir achtsam ein- und ausatmen, entwickeln wir Liebe und Mitgefühl, wir werden zufriedener und bescheidener. Dazu müssen wir kein Buddhist sein.“, betont Sivaraksa. „Und wir brauchen gute Freunde, die auch den Mut haben, uns auf unsere Fehler hinzuweisen. Nur so können wir lernen.“ Das alles, sagt Sulak Sivaraksa, sei der Beginn einer buddhistischen Ökonomie. Erst wenn wir uns selbst kennen, können wir auch die Schwierigkeiten anderer verstehen. Werdet zu Rebellen! Sulak Sivaraksa weist auch auf die festen Strukturen hin, die die globale Wirtschaft und die Gesellschaft als Ganzes beherrschen. Getrieben von Werbung und Medien funktionieren Menschen in einem System, das er „Strukturelle Gewalt“ nennt. „Ihr müsst rebellieren! Werdet zu gewaltlosen, aufrechten Rebellen!“, fordert er jeden Einzelnen auf.

„Aber wie ändern wir nun die Welt?“, wird Sivaraksa bei einem Vortrag gefragt. „Es muss doch bei den Großen und Mächtigen beginnen, bei den CEOs und Wirtschaftsbossen – die müssen sich doch ändern!“ „Ja“, sagt er. „Aber nicht, indem wir sie als unsere Gegner sehen. Es gibt keine Freunde und Feinde, kein Schwarz und kein Weiß. Letztlich haben alle Menschen etwas grundlegend Gutes in sich, das Buddhisten auch als „Buddhanatur“ bezeichnen. Bis dies zum Vorschein kommt, dauert es vielleicht bei manchen Menschen länger und es ist nicht immer einfach. Aber letztlich bleibt es eine Frage der Kommunikation und der Ausdauer. Wenn es keinen Hass gibt, gibt es auch keine Feinde, das ist wichtig für jeden Wandel.“ Sulak Sivaraksa sagt, er sehe das westliche Wirtschaftsmodell an einem „dead end“. Ist er noch optimistisch, was die globale Krise betrifft? Darauf ging er in einer Rede so ein: „Wenn Bäume fallen, macht das enorm viel Krach. Wenn Bäume wachsen, ist Stille. Die zerstörerischen Kräfte unserer Erde sind sehr laut, und die Medien unterstützen das. Aber es gibt sehr viele gute Zeichen, viele Bäume, die wachsen. Wir müssen die positiven Zeichen sehen, ohne die Zerstörung zu ignorieren.“ • ANDREA HÖBARTH Quellen: · www.kyotojournal.org/the-journal/heart-work/ the-engaged-buddhism-of-sulak-sivaraksa · de.wikipedia.org/wiki/Sulak_Sivaraksa · vimeo.com/41373525


Warum nicht gleich in die beliebteste Therme Österreichs.

© Hundertwasser Architekturprojekt

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Rogner Bad Blumau Gewinner Thermencheck Award 2016. Erfrischender Sommer in HIMMELBLAU ab € 95,Das Paradies liegt um die Ecke. Lebensfreude sprudelt.

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10 JAHRE ERDGESPRÄCHE

HERMANN SCHEER † BUNDESTAGSABGEORDNETER, PRÄSIDENT VON EUROSOLAR UND IRENA

ERDGESPRÄCHE GRÜNDERIN: ANGIE RATTAY ORGANISATION: NEONGREEN NETWORK

FREDA MEISSNER-BLAU † AKTIVISTIN, MITBEGRÜNDERIN DER GRÜNEN PARTEI ÖSTERREICH

VANDANA SHIVA PHYSIKERIN, ANTI-GENTECHNIKAKTIVISTIN, GRÜNDERIN NAVDANYA

11. SEPTEMBER 2008 HEILIGENKREUZERHOF WIEN

25. MAI 2010 WIENER RATHAUS

· FREDA MEISSNER-BLAU · HILDEGARD AICHBERGER · MICHAEL BRAUNGART

· · · ·

GÄSTEZAHL:

135

FREDA WAR ERSTE SPRECHERIN DER ERDGESPRÄCHE UND SPÄTERE SCHIRMHERRIN

KERNTEAM: ANGIE RATTAY ADAM PAWLOFF ANDRÉ KARSAI SAŠA ASANOVIC ULRICH EINWEG

EHRENSCHUTZ: BUNDESPRÄSIDENT DR. ALEXANDER VAN DER BELLEN

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SARAH WIENER UNTERNEHMERIN, AUTORIN, TV-KÖCHIN UND AKTIVISTIN

FAIRER EINTRITT: GEGEN EINE SPENDE

CHANGE TOMORROW TODAY!

· HELGA KROMP-KOLB · GREG CRAVEN · HERMANN SCHEER*

ROBERT BULLARD SOZIOLOGE UND „FATHER OF ENVIRONMENTAL JUSTICE“

ZIELE: INFORMATION INSPIRATION AKTION VERNETZUNG!

WWW.NEONGREEN.NET WWW.ERDGESPRAECHE.NET

520

FAIZA OULAHSEN GREENPEACE KLIMAUND ENERGIESPRECHERIN, MITGLIED DER „ARCTIC 30“

SCHIRMHERRSCHAFT BIS 2016: FREDA MEISSNER-BLAU † DR. HELGA KROMP-KOLB

FINANZIERUNG: SUBVENTIONEN SPONSORENGELDER GELD-, UND ZEITSPENDEN

GÄSTEZAHL:

11. MAI 2009 NATURHISTORISCHES MUSEUM

GÄSTEZAHL:

ERWEITERTES TEAM: ZAHLREICHE EHRENAMTLICHE HELFERINNEN UND HELFER!

GERALD GANSSEN ALEXANDER LIKHOTAL ALEX STEFFEN VANDANA SHIVA*

ROLAND DÜRINGER KABARETTIST, SCHAUSPIELER UND AKTIVIST 15. MAI 2014 WIENER HOFBURG · FAIZA OULAHSEN · ROLAND DÜRINGER · HANS HERREN* GÄSTEZAHL:

28. MAI 2015 WIENER HOFBURG · · · ·

SARAH WIENER ROBERT BULLARD GUDRUN PFLÜGER HARALD FREY

GÄSTEZAHL: 680

690


24. MAI 2011 WIENER HOFBURG · · · ·

YANN ARTHUS-BERTRAND ANDREAS GRAF VON BERNSTORFF LEDUM MITEE* CAMERON SINCLAIR

GÄSTEZAHL:

POLLY HIGGINS BARRISTER (ENGL. ANWÄLTIN) UND UMWELTAKTIVISTIN

650 YANN ARTHUS-BERTRAND FOTOGRAF, JOURNALIST UND REGISSEUR VON „DIE ERDE VON OBEN“ UND „HOME“

BIANCA JAGGER UMWELTSCHUTZ- UND MENSCHENRECHTS-ADVOKATIN 31. MAI 2012 WIENER HOFBURG · · · ·

CAMERON SINCLAIR GRÜNDER DER ORGANISATION ARCHITECTURE FOR HUMANITY

BIANCA JAGGER* MIKE EDWARDS HUB-VIENNA STEFAN RAHMSTORF

GÄSTEZAHL:

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16. MAI 2013 WIENER HOFBURG · · · · ·

* ALTERNATIVNOBELPREISTRÄGERINNEN UND ALTERNATIVNOBELPREISTRÄGER

POLLY HIGGINS ALEXANDER EGIT TIM JACKSON BILL MC KIBBEN* HARALD KATZENSCHLÄGER

GÄSTEZAHL:

CÉLINE COUSTEAU AKTIVISTIN, TAUCHERIN UND STORYTELLER

ALAN RUSBRIDGER EHEMALIGER CHEFREDAKTEUR DES GUARDIAN, JOURNALIST UND AKTIVIST 3. MAI 2016 HALLE E IM MQ

· SULAK SIVARAKSA* · BUNNY MC DIARMID · ANDREA CROSTA ÜBER 900 GÄSTE ERWARTET

· CÉLINE COUSTEAU · ALAN RUSBRIDGER* · JOHN THACKARA GÄSTEZAHL:

27. APRIL 2017 HALLE E IM MQ

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© Michael Krebs, Harald Seisenbacher, Andreas Edler, Rupert Pessl, Michele Agostinis, Daniel Mikkelsen

JETZT ANMELDEN WWW.ERDGESPRAECHE.NET

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A FUTURE TO BELIEVE IN

DIE KRISE DER PROFESSOR FÜR INTERNATIONALE POLITIK AN DER UNIVERSITÄT WIEN

LIBERALEN GLOBALISIERUNG Ulrich Brand

Autoritäre Verteidigung der imperialen Lebensweise und mögliche Alternativen: Bernie Sanders als Ausdruck wachsenden gesellschafts- und umweltpolitischen Unmuts in den USA – und als Beispiel für andere Länder

„IM GRUNDE IST DIE LIBERALE GLOBALISIERUNG NICHT ERST MIT BREXIT UND DEM WAHLSIEG VON DONALD TRUMP IN DER KRISE, SONDERN SEIT 2008.“

„ZU HOFFEN IST AUF EINE LIST DER GESCHICHTE.“

Der Historiker Jared Diamond sieht in seinem Buch „Kollaps“ einen Grund für existentielle Krisen von Gesellschaften darin, dass in bedrohlichen Situationen die Entscheidungsträger und Machthaber zunehmend ihre Interessen gegen die übrige Gesellschaft stellen. Das sei insbesondere der Fall, wenn die Eliten in der Lage sind, sich von den Folgen ihrer Handlungen abzuschotten. Im Grunde ist die liberale Globalisierung nicht erst mit Brexit und dem Wahlsieg von Donald Trump in der Krise, sondern seit 2008. Den politischen und ökonomischen Eliten fällt seither kaum etwas anderes ein, als autoritär zu agieren. Sie versuchen vor allem, die negativen Konsequenzen ihres Handelns auf die Gesellschaft abzuwälzen. Am deutlichsten wurde das im Zuge der Bankenrettungen, als die Vermögenden geschont wurden. Der Staat übernahm Schulden und Risiken und nimmt nun Einschnitte im sozialen Netz vor. Wir erleben längst eine Krise der Krisenbearbeitung. Denn nach fast einem Jahrzehnt ist klar, dass die vermeintlichen Rezepte von Austerität, Sozialabbau und immer weiter vorangetriebener Konkurrenz nur sehr selektiv zur Stabilisierung führen: in einigen Ländern und für bestimmte Bevölkerungsgruppen. Zu hoffen ist auf eine List der Geschichte. Dass nämlich in dieser tiefen Krise und der autoritären Wende des Kapitalismus ein Teil der Eliten endlich „versteht“ – und zwar nicht nur als Slogan an Abenden von Wahlniederlagen, sondern mit praktischen Folgen. Dass sie versteht, dass ein derart

tiefer Strukturbruch nicht mit den alten Rezepten bearbeitet werden kann, nämlich den Interessen der großen Konzerne politisch nachzugeben: Sei es mittels Steuererleichterungen, mit Sozialabbau oder mit staatlicher Sicherung privater Risiken. Die progressiven Eliten könnten einsehen, dass es ein Fehlweg ist, wenn alles daran gesetzt wird, damit ihr Vermögen, ihre Macht und ihre Positionen zu verteidigen. Beides erzeugt Unbehagen und Ressentiments, Abstiegsangst und Alternativenlosigkeit. Die Wahlerfolge der Rechtsextremen sind zweifellos auch dem verbreiteten Rassismus in Teilen der Bevölkerung geschuldet. Aber eben auch der Arroganz und Ignoranz der Eliten. Doch wir sollten in der Krise der liberalen Globalisierung diese nicht schönreden. Das Versprechen nach mehr Wohlstand für alle ging für viele nur kurzzeitig auf: In der Vorstellung vieler US-BürgerInnen, dass ihre kreditfinanzierten Häuschen wirklich viel Wert seien – bis zum Platzen der Hypothekenblase 2007/2008. Im Preisboom für Rohstoffe ab 2003, der ungeahnte Geldflüsse nach Lateinamerika lenkte und Verteilungsspielräume öffnete, ohne aber die Abhängigkeit vom Rohstoffexport zu verringern - bis zum Einbruch der Preise, insbesondere für Öl vor gut zwei Jahren. In China profitierten viele Menschen von der kapitalistischen Globalisierung, obwohl die eigene Wirtschaftspolitik alles andere als liberal war – allerdings um den Preis von unermesslicher Luftverschmutzung, sozialer Spaltung und repressiver Politik.


Und die Globalisierung war von Anfang an eine voller militärischer Gewalt. Das Ende des Kalten Kriegs brachte nur kurze Zeit eine „Friedensdividende“, doch internationale und Bürgerkriege nehmen seit den 1990er Jahren drastisch zu.

PROTESTBEWEGUNGEN IN DEN USA: · OCCUPY WALL STREET! · BLACK LIVES MATTER

© Gage Skidmore

· NO DAKOTA ACCESS PIPELINE

Neben einer Einsicht der Eliten, bei der erfahrungsgemäß mit politischem Druck etwas nachgeholfen werden muss, sehen wir an den Wahlsiegen des Klimaskeptikers Trump und dem allgemeinen Erstarken der rechtsextremen Parteien auch etwas anderes. Die liberale Globalisierung der letzten 30 Jahre bestand im Kern darin, die „imperiale“ Produktions- und Lebensweise in den Ländern des Nordens zu vertiefen. Abbau von Zöllen, Liberalisierung der Finanzmärkte, Produktionsverlagerung und Veränderung internationaler Arbeitsteilung bedeuteten auch einen intensiveren Zugriff auf die billige Arbeitskraft in anderen Ländern und die natürlichen Ressourcen der Welt. Mit dem Aufstieg der Schwellenländer haben die Ober- und rasch wachsenden Mittelschichten diese Lebenswiese übernommen. Das westliche Produktions- und Konsummodell soll verallgemeinert werden – das verschafft dem Kapitalismus eine unglaubliche Dynamik. Es beinhaltet für die Bevölkerung und selbst für die vom Abstieg bedrohten Menschen einen materiellen Kern: In anderen Ländern unter schlechten sozialen und ökologischen Bedingungen hergestellte Produkte sichern einen gewissen Wohlstand. Auch der neue US-Präsident wird das, aller Rhetorik zum Trotz, nicht zurückdrehen. Er wird ein paar Leuchtturmprojekte schaffen, um zu zeigen, dass sich im „Rust Belt“ wieder Industrie ansiedelt. Apple wird aber nicht mehr in den USA produzieren. Wir wissen: Die imperiale Lebensweise ist aus wirtschaftlichen und ökologischen Gründen nicht verallgemeinerbar. Sie wird künftig zu weiteren Krisen und zu mehr Ausschluss führen, zu stärkerem Klimawandel und ökologischer Zerstörung. Gleichzeitig wird sie autoritär durch Brexit, Merkel und Trump, aber auch durch die Regierungen der Schwellenländer verteidigt. Die liberale Globalisierung hat Konkurrenz gefördert und eine rücksichtslose Ausbeutung von Mensch und Natur. Dieser Aspekt ist bislang nicht in der Krise.

„DAS WESTLICHE PRODUKTIONSUND KONSUMMODELL SOLL VERALLGEMEINERT WERDEN – DAS VERSCHAFFT DEM KAPITALISMUS EINE UNGLAUBLICHE DYNAMIK. “


A FUTURE TO BELIEVE IN

„EINE SOLIDARISCHE LEBENSWEISE, DIE AUF EINEM GERECHTEN, FRIEDLICHEN UND ÖKOLOGISCH UMSICHTIGEN MITEINANDER BASIERT, ENTSTEHT POLITISCH, WIRTSCHAFTLICH UND KULTURELL DERZEIT EHER IN NISCHEN UND DURCH SOZIALE EXPERIMENTE.“

„MIT BERNIE SANDERS WURDEN THEMEN ÖFFENTLICH DISKUTIERT, DIE SONST VON DEN MEDIEN EHER BESCHWIEGEN WERDEN …“

Eine solidarische Lebensweise, die auf einem gerechten, friedlichen und ökologisch umsichtigen Miteinander basiert, entsteht politisch, wirtschaftlich und kulturell derzeit eher in Nischen und durch soziale Experimente. Sie von der Politik zu fördern, könnte ein Element sein, die aktuelle Krise effektiv zu bearbeiten. Ob entgegen der geschichtlichen Erfahrung die progressiven Teile der Eliten dabei mitmachen, ist derzeit eine der wichtigsten offenen Fragen. Bernie Sanders war und ist bis heute in den USA, ähnlich wie Jeremy Corbyn in Großbritannien, Ausdruck dieses Elitendissenses. Sein Versprechen einer „politischen Revolution“ gegen das Establishment und für eine überaus progressive Wirtschafts- und Sozialpolitik hat viele überzeugt – und politisch mobilisiert. Der sich als demokratischen Sozialisten bezeichnende Senator aus Vermont ist nicht nur Ausdruck der zunehmenden sozialen Desintegration der USA, sondern auch des wachsenden gesellschaftlichen und politischen Unmuts etwa gegenüber dem Einfluss der „Milliardärsklasse“ sowie der Banken und anderer Finanzmarktakteure. Sanders bekam die enorme Unterstützung von einer während des Irakkriegs und der Wirtschaftskrise sozialisierten Generation junger Linker und sozialer Bewegungen wie Occupy Wall Street!, Black Lives Matter, den Kämpfen für einen Mindestlohn oder die Klima- und Umweltbewegung. Mit ihm wurden Themen öffentlich diskutiert, die sonst von den Medien eher beschwiegen werden: eben die wachsende Ungleichheit, Einschnitte in die Systeme sozialer Sicherung, die Macht der großen Unternehmen und der Medien selbst.

Vor allem aber verkörpert Bernie Sanders etwas, was für Politiken sozial-ökologischer Transformation gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann: Nämlich politische Leidenschaft und Enthusiasmus, der wirklich dafür einsteht, dass die Macht der Herrschenden eingedämmt und soziale Gerechtigkeit und ein tiefgreifender ökologischer Umbau erreicht werden können. Die Krise der liberalen Demokratie kann nur so angegangen werden. An dieser Verhaftetheit im Establishment und an der Unfähigkeit, einen gesellschaftlichen Aufbruch glaubwürdig zu vertreten, scheiterte letztlich Hillary Clinton. Sie verweigerte sich dem Vorschlag von Sanders, die Demokratische Partei wieder zu einer Bewegungspartei zu machen und aus den Fängen von gut bezahlten Beratern und Wahlkampfmanagern sowie von Unternehmen zu befreien. In den USA spitzen sich, das zeigen die ersten Wochen des neuen Präsidenten im Amt, gerade umwelt- und klimapolitisch die Verhältnisse dramatisch zu. Dass sich nun derart massiv soziale Bewegungen bilden – etwa im Kampf gegen den Bau der Dakota Access-Pipeline unterstützt von Bernie Sanders – ist einer der großen Hoffnungsschimmer des Jahres 2017. • ULRICH BRAND Ulrich Brand, Professor für Internationale Politik an der Universität Wien, arbeitet unter anderem zur Krise der Globalisierung, zu sozial-ökologischen Fragen und zu politischen Alternativen. Ende März erscheint sein gemeinsam mit Markus Wissen verfasstes Buch „Imperiale Lebensweise. Zur Ausbeutung von Mensch und Natur im globalen Kapitalismus“, Oekom-Verlag.


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Foto: Thomas Kirschner

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RAINBOW WARRIORS

POLITIKWISSENSCHAFTER, GESCHÄFTSFÜHRER VON GREENPEACE IN ZENTRALUND OSTEUROPA

LET’S MAKE IT A

GREEN PEACE -

RECLAIM EU Alexander Egit EUROPÄISCHE WERTE: · · · · · ·

HUMANITÄT RATIONALITÄT SÄKULARITÄT RECHTSSTAATLICHKEIT DEMOKRATIE MENSCHENRECHTE

„DER BREXIT BERAUBT EINE GANZE GENERATION JUNGER MENSCHEN IHRER ZUKUNFTSCHANCEN.“

„US INTERNET-KONZERNE WIE FACEBOOK, GOOGLE ODER AMAZON MISSBRAUCHEN DATEN EUROPÄISCHER BÜRGERINNEN, UM IHR VERHALTEN ZU MANIPULIEREN.“

ERKLÄRUNG: EINE ECHOKAMMER IST EINE METAPHORISCHE BESCHREIBUNG EINER SITUATION, IN DER INFORMATIONEN, IDEEN ODER MEINUNGEN DURCH WIEDERHOLTE KOMMUNIKATION INNERHALB EINES SYSTEMS ODER WIRKUNGSKREISES VERSTÄRKT ODER BEKRÄFTIGT WERDEN.

Trump, Putin, Erdogan und ihre rechtspopulistischen und neoliberalen Handlanger erschüttern Europa in seinen Grundfesten. Die europäische Politik hat bislang versagt, darauf brauchbare Antworten zu finden. Es ist höchste Zeit, dass sich die BürgerInnen gemeinsam gegen die innere und äußere Zerstörung der EU wehren und ein gerechtes, ökologisches und unabhängiges Europa durchsetzen. Die Europäische Union ist für die Erreichung globaler Umweltschutz- und Friedensziele von Greenpeace derzeit eine „mission critical“. Dies hat sich seit der Brexit-Abstimmung und der Präsidentschaft Donald Trumps noch weiter verstärkt. Es ist wahrscheinlich, dass die USA unter Trump aus dem globalen Klimaschutzabkommen von Paris aussteigen werden. Die EU muss ein Treiber einer globalen Allianz von Staaten sein, die nicht nur am Pariser Abkommen festhält, sondern es auch konsequent weiterentwickelt. Für die global tätige Umweltschutzorganisation Greenpeace ist die Europäische Union auch ein entscheidender Faktor, wenn es um das Aufrechterhalten und die Weiterentwicklung demokratischer Werte und das Eintreten für Frieden geht. Die Europäische Union ist eines der weltweit erfolgreichsten Friedensmodelle und hat auch global eine überragende Verantwortung, konsequent für ihre Werte und für Frieden auf und mit unserem Planeten einzutreten.

Europa ausgelöst wurde. Damit sollten die europäischen Staaten an die Grenze ihrer ökonomischen und moralischen Leistungsfähigkeit gebracht werden. Die Mitgliedsstaaten der EU wurden erfolgreich gespalten, rechtspopulistisch-autoritäre Parteien oder Regierungen haben starken Aufwind bekommen. Der Brexit beraubt eine ganze Generation junger Menschen ihrer Zukunftschancen. Weitere Staaten könnten aus der EU austreten, was zu einem vollständigen Auseinanderbrechen der EU oder zu einer Reduktion auf ein Kerneuropa führen würde. Der Druck auf Europa wurde parallel durch die Manipulation von Medien und Botschaften verstärkt. US-Konzerne und Russland kontrollieren und manipulieren die demokratischen Räume, in denen wir kommunizieren. US Internet-Konzerne wie Facebook, Google oder Amazon missbrauchen Daten europäischer BürgerInnen, um ihr Verhalten zu manipulieren. Sie bieten Lügen und Hass eine Plattform, ohne dafür die Verantwortung zu übernehmen oder rechtlich hinreichend Die inneren und äußeren Feinde Europas zur Verantwortung gezogen zu werden. Stattdessen produFür autoritäre PolitikerInnen sind europäische Werte wie zieren sie mit Algorithmen Echokammern und computerHumanität, Rationalität, Säkularität, Rechtsstaatlichkeit, generierte Botschaften, mit denen die Verhetzung massiv Demokratie und Menschenrechte existenziell bedrohlich. Um verstärkt wird. Russland nützt diese Mechanismen, indem die Verbreitung dieser Werte in ihren eigenen Staaten zu ver- es gezielt Falschmeldungen gegen europäische Politikerringern, gehen sie mit aller Macht gegen Europa vor. Innen verbreitet. Russland finanziert darüber hinaus direkt anti-europäische Qualitätsjournalismus kommt ökonomisch und politisch Rechtsparteien in ganz Europa. Die USA, Russland und immer stärker unter Druck, er verliert immer weiter gegendie Türkei waren entscheidend für die Konflikte im Nahen über den regulatorisch deutlich bevorzugten „sozialen“ Osten verantwortlich, durch die die Flüchtlingswelle nach Medien.


FREIHANDELSABKOMMEN:

© Greenpeace / AP / Shutterstock

TTIP TRANSATLANTIC TRADE AND INVESTMENT PARTNERSHIP (EU UND USA)

Mit Freihandelsabkommen wird von großen Konzernen enormer Druck auf die Unabhängigkeit der EU gemacht, eigene Standards festzulegen und zu erhalten. Unter dem Deckmantel des Abbaus von Regulierungen steckt nichts anderes als der Abbau von hohen europäischen Standards. Sondergerichte, die außerhalb der europäischen Rechtssysteme stehen, dienen dazu, diesen Abbau auch durchzusetzen. Für die neoliberalen Eliten ist die EU nicht viel mehr als ein Projekt, um ihre wirtschaftlichen Partikularinteressen zu bedienen. Sie bezeichnen sich zwar also pro-europäisch, sind es aber nur solange es um ihre Interessen geht. Sie machen so die EU zu einer idealen Zielscheibe des immer stärker werdenden Rechtspopulismus. In der Folge ist die EU auch nicht mehr bereit, gemeinsame Werte zu schützen. In Ungarn und Polen wird eine illiberale Demokratie errichtet. Presse- und Meinungsfreiheit, demokratische Grundrechte und NGOs werden systematisch angegriffen. Während die EU den Binnenmarkt konsequent verteidigt und versucht Freihandelsabkommen gegen den Willen von Bevölkerungsmehrheiten durchzupeitschen, weigert sie sich, Menschen- und BürgerInnenrechte konsequent zu schützen. US-amerikanische, arabische und russische Öl- und Gaskonzerne dominieren den europäischen Energiemarkt. Im Strombereich ist es zwar gelungen durch erneuerbare Energien die Unabhängigkeit Europas auszubauen. Im fossilen Bereich jedoch, der 80 Prozent der Gesamtenergie ausmacht, wird die Abhängigkeit immer mehr verfestigt. Zusätzlich findet ein Ausverkauf von Europas Energiewirtschaft an russische Unternehmen statt. Bisher hat die EU nur halbherzige Versuche unternommen, der Steuervermeidung durch Konzerne innerhalb der EU einen Riegel vorzuschieben. Über Tochtergesellschaften und Briefkastenfirmen in EU-Steueroasen schaffen es vor allem große Konzerne, allen voran aus der Internetbranche, ihre Steuern auf ein Minimum zu reduzieren. Kleine und mittlere Unternehmen und SteuerzahlerInnen leisten ihren vollen Beitrag, während die multinationalen Konzerne geschont werden.

CETA COMPREHENSIVE ECONOMIC AND TRADE AGREEMENT (EU UND KANADA) TISA TRADE IN SERVICES AGREEMENT (23 VERTRAGSPARTEIEN, INKL. USA UND EU)

„PRESSE- UND MEINUNGSFREIHEIT, DEMOKRATISCHE GRUNDRECHTE UND NGOS WERDEN SYSTEMATISCH ANGEGRIFFEN.“


RAINBOW WARRIORS

© Foto: Greenpeace

SPRECHERIN

OFFIZIELLES ERDGESPRÄCHE SIDE-EVENT “RECLAIM THE EU“ WORKSHOP MIT BUNNY MC DIARMID (CEO GREENPEACE INT.) UND ALEXANDER EGIT (CEO GREENPEACE CEE) WANN: FREITAG, 28. APRIL 2017, 15:00 - 17:45 MQ, RAUM D, MUSEUMSPLATZ 1, 1070 WIEN BEGRENZTE TEILNEHMERINNENZAHL. ANMELDUNG: WWW.ERDGESPRAECHE.NET

BUNNY Mc DIARMID (NZL) Bunny McDiarmid ist seit 2016 gemeinsam mit Jennifer Morgan Geschäftsführerin von Greenpeace International. Ihre Karriere begann 1984 als freiwilliges Crew-Mitglied auf der „Rainbow Warrior“. Über Jahre hinweg leitete sie internationale Anti-Atom- und TiefseeKampagnen. Außerdem gründete sie im Inselstaat Fidschi ein Büro, das sich speziell mit den Themen Klima, Wald und Ozeanen in der PazifikRegion auseinandersetzt. Bevor sie 2006 die Leitung von Greenpeace Neuseeland übernahm, segelte sie 4 Jahre lang auf einem Forschungsschiff durch Arktis und Antarktis. Heute blickt Bunny auf stolze 30 Jahre Einsatz für Greenpeace zurück und ist in Amsterdam tätig. www.greenpeace.org

Unsere gemeinsame Vision für Europa Unsere Vision ist eine Europäische Union der Menschen, nicht der großen Konzerne! Der Zweck und die Mission der EU müssen darin bestehen, Demokratie, Frieden, Reichtum, Ökologie und Stabilität auf dem Kontinent zu sichern, anstatt als Vehikel von Unternehmen zu dienen und deren Gewinn zu maximieren. Je mehr andere geostrategische Supermächte von autoritären und nationalistischen Führern kontrolliert werden, desto mehr muss die EU als Verteidiger ihrer grundlegenden Werte handeln. Die Europäische Kommission, der Rat und das Parlament haben mittlerweile selbst erkannt, dass die EU in der Krise ist. Die Kommission hat das Weißbuch mit fünf Szenarien für die Europäische Union vorgelegt. Auch in den Mitgliedsstaaten kommen von WissenschafterInnen, PolitikerInnen und PublizistInnen zahlreiche Vorschläge für eine Reform der EU. Dies ist eine Chance, die EU-Strukturen und ihre Prozesse zu demokratisieren und sie dem Würgegriff der Konzernmultis zu entziehen. Wir sind überzeugt, dass wir einen Bottom-up-Ansatz brauchen: Die Reform der EU kann kein Projekt der Eliten sein. Erstens scheint es kein ausreichendes Bewusstsein für das Problem im EU-Establishment zu geben. Zweitens wird den Eliten großes Misstrauen entgegengebracht – vieles, was aus der EU kommt, hat in der Bevölkerung große Akzeptanzprobleme.

Bürgerbewegung für ein gemeinsames Europa Kein europäischer Staat ist allein stark genug, um erfolgreich die wirtschaftliche und demokratische Unabhängigkeit gegen die inneren und äußeren Feinde Europas erreichen zu können. Die europäischen Werte Reisefreiheit, eine gemeinsame Währung und die Möglichkeit von Bildung und Berufschancen in ganz Europa können nur gemeinsam erhalten werden. Die Fehlentwicklungen in der EU-Politik zeigen sich in vielen verschiedenen Politikbereichen. Was sie gemeinsam haben, ist die Unfähigkeit und/oder der Unwille der EU-Institutionen, die Grundwerte Europas zu beschützen – vor dem Einfluss großer Konzerne und vor demokratiefeindlichen Ideologien wie dem Neoliberalismus, Nationalismus und Rechtspopulismus. Die Macht von Social Media, die Errichtung autoritärer/illiberaler Demokratien in Ungarn oder Polen, nationalistische Tendenzen und EU-Bashing (Brexit), Steueroasen innerhalb der EU, toxische Freihandelsabkommen, Korruption, die Abhängigkeit von Russland in der Energieversorgung, die militärische Abhängigkeit von den USA: Die europäische Politik versagt dabei, die Zukunft Europas zu sichern. Es ist daher höchste Zeit, dass sich BürgerInnen gemeinsam in ganz Europa gegen die innere und äußere Zerstörung der EU wehren und ein gerechtes, ökologisches und unabhängiges Europa durchsetzen. Eine solche Bewegung muss sich organisieren, Visionen und Ziele formulieren und diese realisieren. Greenpeace wird diese Bewegung gemeinsam mit allen Menschen, die sich für ein gerechtes, ökologisches und unabhängiges Europa engagieren wollen aufbauen und unterstützen. • ALEXANDER EGIT


Essen verschwenden ist Mist.

Rund ein Drittel unserer Lebensmittel landet im Müll. Gemeinsam können wir das ändern und dabei Umwelt und Geldbörse schonen.

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MANAGING DIRECTOR ERDGESPRÄCHE UND NEONGREEN NETWORK. KLIMA- UND ENERGIESPRECHER VON GREENPEACE CEE

DIE JAGD AUF DIE JÄGER Adam Pawloff

„AUFGRUND DER BEWUSSTSEINSBILDENDEN WIRKUNG DES FILMS THE IVORY GAME HAT DIE CHINESISCHE REGIERUNG ANFANG DES JAHRES ANGEKÜNDIGT, ENDE 2017 DEN HANDEL MIT ELFENBEIN ZU VERBIETEN.“

OFFIZIELLES ERDGESPRÄCHE SIDE-EVENT FILMSCREENING „THE IVORY GAME“, MIT SPRECHER ANDREA CROSTA. IN ENGLISCHER SPRACHE. FREITAG, 28. APRIL 2017, 18:00 BURGKINO, 1010 WIEN, OPERNRING 19 ANMELDUNG: WWW.ERDGESPRAECHE.NET

„Ich habe in meinem Leben leider schon viele tote Elefanten gesehen. Der erste war ein kleiner Elefant namens Sambesi. Er war zerhackt worden. Ich hatte Tränen in den Augen und von diesem Moment an habe ich gewusst, dass ich daran etwas ändern will.” Andrea Crosta, Gründer von Wildleaks und Sprecher bei den 10. ERDgesprächen The Ivory Game erzählt die Geschichte von vier Männern in Tansania, Kenia, China und Hong Kong, die eine besonders gefährliche Art der Jagd betreiben: Sie jagen die Jäger. Da ist zunächst Elisifa Ngowi, Leiter einer geheimen Spezialeinheit in Tansania, die Shetani, einen großen Wilderer suchen. Craig Millar ist Sicherheitschef bei der Big Life Foundation in Kenia und versucht verzweifelt, die letzten Elefanten in seinem Naturschutzgebiet zu retten. Dann ist da noch Andrea Crosta, der die Whistleblowing-Plattform Wildleaks ins Leben gerufen hat, und illegalen Elfenbeinhändlern in China das Handwerk legen möchte. Gemeinsam mit dem investigativen Journalisten Hongxiang Huang, der verdeckte Ermittlungen in Hong Kong – dem Umschlagplatz für afrikanisches Elfenbein – durchführt, versuchen sie, den mörderischen Zyklus zu brechen. Vor weniger als 80 Jahren gab es laut Schätzungen des WWF zwischen drei und fünf Millionen afrikanische Elefanten. Heute ist die Population um rund 90% auf etwa 400.000 in der Wildnis lebende Tiere gesunken. Sie gelten als stark gefährdete Tierart. Was ist passiert? Wie haben wir es geschafft, das größte und prächtigste landlebende Tier so weit zu dezimieren? Wie so oft liegt die Antwort in der menschlichen Sucht nach Geld, Macht und Statussymbolen. Ein Kilogramm Elfenbein hat am chinesischen Markt einen Wert von etwa 1.000 Euro.

Durch die Arbeit dieser vier Helden und zahlreicher weiterer Frauen und Männer, die weltweit gegen die Ausrottung der Elefanten kämpfen, sind wir der Lösung ein Stück näher gekommen. Nicht zuletzt auch aufgrund der bewusstseinsbildenden Wirkung des Films The Ivory Game – unterstützt von Leonardo DiCaprio – hat die chinesische Regierung Anfang des Jahres angekündigt, Ende 2017 den Handel mit Elfenbein zu verbieten. Der legale Elfenbeinmarkt ist in China zwar offiziell stark reguliert und sehr klein, doch die Legalität ermöglicht es Kartellen illegales Elfenbein rein zu waschen. Dank der tapferen Arbeit von Menschen wie Andrea gelingt es immer öfter, diese Verbrecher auffliegen zu lassen und sie zu fassen. • ADAM PAWLOFF

Die österreichisch-amerikanische Produktion von Terra Mater Studios und Vulcan Productions hat international zahlreiche Preise und Auszeichnungen abgeräumt. Neben Nominierungen zum People’s Choice Award am Toronto International Film Festival oder der Golden Reel Award beim Motion Picture Sound Editors Preis, hat The Ivory Game den Cinema for Peace Award und den International Green Film Award gewonnen. Die Krönung stellte der das alljährliche Wildscreen Film Festival dar, wo die Doku den hart umkämpften Golden Panda Award des WWF für sich entscheiden konnte.


EIN KILOGRAMM ELFENBEIN HAT AM CHINESISCHEN MARKT EINEN WERT VON ETWA 1.000 EURO. Quelle: WWF, © James Morgan / WWF

DREHORTE: TANSANIA, KENIA, CHINA UND HONG KONG



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NUR ELEFANTEN TRAGEN ELFENBEIN MIT

STOLZ UND WÜRDE

GESCHÄFTSFÜHRERIN DES WWF ÖSTERREICH

© Randall Trent / WWF

von Andrea Johanides

Die afrikanischen Elefanten gehören zu den imposantesten Lebewesen unseres Planeten. Aber wie lange noch? Eine aktuelle Studie bestätigt, dass die Zahl der Elefanten zwischen 2007 und 2014 um mehr als 140.000 Tiere gesunken ist. Das entspricht etwa 30 Prozent der gesamten Population. Die meisten Tiere fielen der Wilderei zum Opfer, weil der Handel mit Elfenbein nach wie vor ein gewinnbringendes Geschäft ist. Der internationale Handel mit Elfenbein ist zwar seit 1989 verboten, dennoch existiert ein weltweiter Schwarzmarkt. In China etwa gelten Dekorationsstücke aus Elfenbein als Statussymbol. Nicht selten werden dort große Deals mit Objekten aus Elfenbein besiegelt. Die drohende Ausrottung von Elefanten, die damit unweigerlich verbunden ist, bereitet den Wilderern, Schmugglern und Händlern keine Sorge. Ganz im Gegenteil, das Verschwinden der Elefanten ist monetär kalkuliert, gelten doch die Regeln von Angebot und Nachfrage: Je weniger Tiere noch leben, umso wertvoller wird der Rohstoff Elfenbein. Aus der Sicht des WWF ist der Film „The Ivory Game“ daher in jeder Hinsicht zu unterstützen. Der Kampf gegen den illegalen Elfenbeinhandel zählt zu einer der zentralen Aufgaben des WWF im Rahmen des internationalen Artenschutzes. Auch der Film leistet einen wichtigen Beitrag in Sachen Aufklärung und Bewusstseinsbildung für den Schutz der Elefanten. Wird das Töten der größten Landsäugetiere nicht gestoppt, droht die Ausrottung dieser Spezies innerhalb der kommenden 15 Jahre. Das Bedrohungsszenario für die

Elefanten muss in die Köpfe der Menschen. Es gibt ausschließlich eine Spezies auf der Erde, die Elfenbein mit Stolz und Würde trägt – die Elefanten selbst. Wie wichtig der Film „The Ivory Game“ ist und welche Erfolge damit verknüpft sein können, zeigt die Verurteilung jenes Elfenbeinjägers, dessen Verbrechen im Film den Zuschauern eindrucksvoll vor Augen geführt werden. Anfang März wurde bekannt, dass „Shetani“ als maßgeblicher Drahtzieher der Elfenbeinjagd von einem Gericht in Tansania zu 12 Jahren Haft verurteilt wurde. „Shetani“ steht für „Teufel“. Er soll mindestens 10.000 Elefanten wegen ihres Elfenbeins getötet und in diesem Zusammenhang mit internationalen Kartellen in Kontakt gestanden haben. Bei den Dreharbeiten zu „The Ivory Game“ wurde er vor laufender Kamera gefasst. Der illegale Handel mit Elfenbein floriert. Zudem wird er durch unzureichend regulierte nationale Märkte in China und Vietnam sowie durch Korruption und schlechte Kontrollen in Herkunfts- und Durchgangsstaaten wie Kenia und Tansania noch zusätzlich angetrieben. Dass es sich hierbei aber nicht nur um ein Problem in Ostasien handelt, zeigt der Fund von 90 Elefantenstoßzähnen in zwei Wiener Wohnungen erst Ende letzten Jahres – eine der größten Beschlagnahmungen von Elfenbein in der EU. Im Rahmen der internationalen CITES-Artenschutzkonferenz in Johannesburg gelang im Herbst 2016 ein wichtiger Erfolg gegen den internationalen illegalen Handel mit Elfenbein. Unter Androhung möglicher Handelssanktionen werden

HEUTE IST DIE POPULATION UM RUND 90% AUF ETWA 400.000 IN DER WILDNIS LEBENDE TIERE GESUNKEN. Quelle: WWF

„DER INTERNATIONALE HANDEL MIT ELFENBEIN IST ZWAR SEIT 1989 VERBOTEN, DENNOCH EXISTIERT EIN WELTWEITER SCHWARZMARKT.“

WIRD DAS TÖTEN DER ELEFANTEN NICHT GESTOPPT, DROHT DIE AUSROTTUNG INNERHALB DER KOMMENDEN 15 JAHRE. Quelle: WWF


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SPRECHER

OFFIZIELLES ERDGESPRÄCHE SIDE-EVENT WORKSHOP „BORN TO BE WILD“, MIT SPRECHER ANDREA CROSTA UND WWF CEO ANDREA JOHANIDES. FREITAG, 28. APRIL 2017, 11:00 - 14:00 MQ, RAUM D, 1070, MUSEUMSPLATZ 1 ANMELDUNG: WWW.ERDGESPRAECHE.NET

ANDREA CROSTA (ITA) Andrea hat Naturwissenschaften, Business- und Innovationsmanagement sowie Psychologie studiert. Hinzu kommen über 25 Jahre Erfahrung bei internationalen Naturschutz-Projekten. Er ist Mitgründer und Geschäftsführer der „Elephant Action League“ (EAL), einer Non-Profit-Organisation, die weltweit Wilderei und den illegalen Handel von etwa Elfenbein, Tigerfellen und Nashorn-Hörnern bekämpft. 2014 rief er zudem „WildLeaks“ ins Leben, eine Whistleblower-Plattform, auf der Verbrechen gegen Wildtiere und Wälder gemeldet werden können. www.wildleaks.org

SEIT 1995 HAT DER WWF ÜBER 60 PROJEKTE ZUM SCHUTZ DER AFRIKANISCHEN ELEFANTEN UNTERSTÜTZT.

Staaten, die durch viel illegalen Handel auffallen, dazu gebracht, besser und effektiver gegen diesen vorzugehen. Gleichzeitig sind alle Staaten aufgefordert, ihre nationalen Elfenbeinmärkte so zu schließen, dass der illegale Handel nicht angefeuert wird. Diese Beschlüsse zeigen erste Wirkung. Im Dezember 2016 kündigte China an, den nationalen Handel mit Elfenbein und dessen Verarbeitung bis Ende 2017 komplett zu verbieten. China ist heute der weltweit größte legale Elfenbeinmarkt. Seine Schließung ist eine wichtige Voraussetzung, um das Abschlachten der Elefanten aufzuhalten. Es ist auch ein wichtiges Signal an die weltweit organisierte Wilderei, dass ihr Geschäft keine Zukunft hat. Neben China haben auch die USA und Hongkong ein entsprechendes Verbot eingeleitet. Hierdurch werden in absehbarer Zeit die drei weltgrößten Elfenbeinmärkte geschlossen. Schmugglern soll es so erschwert werden, ihre Ware loszuwerden. Denn legale Märkte sind immer wieder Einfallstore für gewildertes und damit illegales Elfenbein und heizen so die Wilderei an. Wenn die Schließung der Märkte gelingt und erfolgreich kontrolliert wird, könnte dies ein erster Schritt der Beendigung der katastrophalen Wildereikrise in Afrika sein. Der Schutz der Elefanten ist für den WWF seit seiner Gründung 1961 eine besondere Aufgabe. Neben Walen, Tigern, großen Menschenaffen, Nashörnern, dem großen

Panda und Meeresschildkröten gehören sie zu den sieben Leitartengruppen des WWF, für die ein besonderes Engagement gilt. Allein seit 1995 hat der WWF über 60 Projekte zum Schutz der afrikanischen Elefanten unterstützt. Dabei handelt es sich um Unterstützung und Unterhaltung von Reservaten und Nationalparks, Schutzgebiet-Management, Ausbildung und Finanzierung von Wildhütern und Anti-Wilderer-Einheiten, Zählung und Überwachung der Elefantenbestände, Entschädigung der lokalen Bevölkerung für von Elefanten zerstörte Felder sowie Unterstützung bei der Kontrolle des Handels mit Elefantenprodukten. Das prominenteste Waldelefanten-Projekt des WWF liegt im Dzanga-Sangha-Schutzgebiet in der Zentralafrikanischen Republik. Bilder von getöteten Elefanten schmerzen, aber auch jene von behördlich beschlagnahmtem Elfenbein, das aufgetürmt, verbrannt und so dem Markt entzogen wird. Jeder einzelne Stoßzahn gehörte schließlich zu einem beeindruckenden und imposanten Tier, das der menschlichen Gier barbarisch zum Opfer gefallen ist. Der WWF wird sich daher weiterhin mit aller Kraft dafür einsetzen, einen Beitrag dafür zu leisten, die Elefanten auf dem afrikanischen Kontinent so gut wie möglich zu schützen. Wir sind das der nächsten Generation schuldig, ansonsten werden unsere Kinder und Kindeskinder Elefanten nur noch aus Büchern kennen. • ANDREA JOHANIDES


WIR DENKEN NICHT NUR SCHWARZ-WEISS

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ERDGESPRÄCHE 2017 / SIDE EVENTS

Yes, we plant. In der Tat macht Mondi weit mehr als nur Bäume zu pflanzen. 100% unserer eigenen und gepachteten Wälder – insgesamt 2,1 Millionen Hektar – sind FSC® zertifiziert und alle unsere Mondi Papiermarken tragen das EU Ecolabel.

24 April 2017 MONTAG

Die Partner der WWF Climate Group (Ikea, Allianz, Spar, Erste Group, gugler und VBV-Vorsorgekasse) sprechen über die Klimazukunft ihrer Branchen. Mit welchen Veränderungen und Herausforderungen sehen sich der Handel und das Finanzwesen konfrontiert? Welche Trends und Chancen entstehen durch den Klimaschutz? Welche Rolle spielen Digitalisierung und neue Medien? Was wünschen sich die Unternehmen für ihre Branchen in 10 Jahren?

Wann: 24. April 2017 Zeitraum: 17.30 – 19.00 Wo: Impact HUB Vienna Eintritt: frei Anmeldung: www.erdgespraeche.net

WWF Österreich in Kooperation mit NGN.

Das KUNSTHAUS WIEN zeigt anlässlich der Ausstellung „Edward Burtynsky – Wasser“ (23.03.–27.08.17), im Rahmen der zehnten ERDgespräche den Film Watermark. Die filmische Dokumentation porträtiert das Element Wasser, das wir verehren und verschwenden, trinken und vergiften. Watermark ist ein Mosaik aus kleinen Geschichten rund um den Stoff, der Welten schafft und mit dem wir den Abwasch machen. Ohne Fingerzeig, dafür fast meditativ.

Wann: 24. April 2017 Beginn: 20.00 (Einlass 19:30) Wo: Burgkino Anmeldung: www.erdgespraeche.net Eintritt: Gegen eine Spende

Kunsthaus Wien in Kooperation mit NGN und Burgkino.

Produziert in Österreich, Mondi’s BIO TOP 3 hat ein unschlagbares Umweltprofil seit mehr als 25 Jahren. Was auch immer Ihre Anforderungen sind, sei es ein Recycling Papier, auch mit Blauer Engel, ein CO2 neutrales oder ein 100% chlorfrei gebleichtes Papier, alle Produkte der Mondi Green Range werden nachhaltig produziert und sind FSC® oder PEFC™ zertifiziert. ®

25 April 2017 DIENSTAG

Im Rahmen der ERDgespräche 2017 findet die vierte “Eco-Pecha-Kucha-Night” statt. Im bewährten Format, 20 Slides á 20 Sekunden, erwarten wir spannende Kurzvorträge! Limitierte Sitzplätze!

*In englischer Sprache

Wann: 25. April 2017 Zeitraum: 20.20 – 22.20 Wo: Burgkino Wien Eintritt: Gegen eine Spende Anmeldung: www.erdgespraeche.net

Mit Beiträgen von: Roman David-Freihsl, Susanne Wolf, Hanna Simons, Josh Grigsby, Oliver Götz, Nadine Mittempergher, Elke Schlitz und vielen mehr … Moderation: Maximilian Kamenar & Angie Rattay

NGN in Kooperation mit Burgkino, Meinklang und Pecha Kucha Night Vienna.

Änderungen vorbehalten: Bitte überprüfen Sie die Aktualität der Infos unter: www.erdgespraeche.net IN TOUCH EVERY DAY www.mondigroup.com/gogreen


© Stephan Wyckoff

27 April 2017 DONNERSTAG

Wann: 27. April 2017 Zeitraum: 16:45 – 02.00 Wo: Halle E im Museumsquartier

Anmeldung: www.erdgespraeche.net Fairer Eintritt: Wähle die Höhe Deiner Spende VIP*Tickets: global@neongreen.net

HAUPTSPONSOR

NEONGREEN NETWORK präsentiert anlässlich der 10. ERDgespräche erneut international renommierte Vortragende: Sulak Sivaraksa (Buddhistischer Mönch, Alternativnobelpreisträger), Bunny Mc Diarmid (Executive Director, Greenpeace International) und Andrea Crosta (WildLeaks, Elephant Action League). Im Rahmen der ERDgespräche wird außerdem erstmals der „Österreichische Umweltjournalismuspreis“ vergeben. Moderation: Manuela Raidl, Puls4. Im Anschluss an Vorträge und Preisverleihung wird zum Austausch und Netzwerken an unser Biobuffet und zur darauf folgenden Party geladen. Weitere Informationen unter: www.erdgespraeche.net. Feiert mit uns den ersten runden Geburtstag der ERDgespräche! Wir tanzen mit Euch bis in die frühen Morgenstunden zu den Sounds von DJ Paul und DJ Burstup (Schönheitsfehler)! Let‘s keep the party started! Wichtig: Die Talks der ERDgespräche werden englisch-deutsch-englisch simultanübersetzt.

FÖRDERER

SPONSOREN

SPONSOREN

MEDIENPARTNER

HOL DIR BEI DEN ERDGESPRÄCHEN DIE BRANDNEUE JUBILÄUMSSORTE EIGENS KREIERT VON JOSEF ZOTTER!

KULINARIK

EVENTPARTNER

FREUNDE

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neuwal.com MAKING POLITICS A BETTER PLACE


ERDGESPRÄCHE 2017 / SIDE EVENTS

28 April 2017 FREITAG

S LIMITTAIERRK PLÄTZETE

Wann: 28. April 2017 Zeitraum: 11.00 – 14.00 Wo: Raum D, MQ Eintritt: Gegen eine Spende Anmeldung: www.erdgespraeche.net

Der illegale Handel mit Tieren scheint auf den ersten Blick weit weg von Österreich. Doch ist er das wirklich? Welche Formen des “wildlife crime” gibt es auch in Österreich? Und was können wir alle gegen diese Verbrechen tun? Unser Workshop geht diesen und anderen Fragen nach.

Mit Beiträgen von: Andrea Johanides (Geschäftsführerin WWF Österreich) ERDgespräche-Sprecher Andrea Crosta (WildLeaks und Elephant Action League)

NGN in Kooperation mit dem WWF Österreich.

S LIMITTAIERRK PLÄTZETE

IMPRESSUM

Die kommenden Jahre entscheiden über die Zukunft der EU. Rechtspopulismus, Neoliberalismus, Autoritarismus in Russland, den USA und der Türkei und der Einfluss großer Konzerne bedrohen den Zusammenhalt Europas. Wie können wir uns organisieren, um das europäische Projekt wieder zu einem Projekt der Menschen zu machen? Was braucht diese Bewegung? Und was können wir von Bernie Sanders, der VdB-Kampagne und der Umweltbewegung in Neuseeland lernen?

HERAUSGEBER: NEONGREEN NETWORK REDAKTION: ANGIE RATTAY ADAM PAWLOFF TEXTE: ANDREA HÖBARTH ULRICH BRAND ALEXANDER EGIT ADAM PAWLOFF ANDREA JOHANIDES

Wann: 28. April 2017 Zeitraum: 15.00 - 17.45 Wo: Raum D, MQ Eintritt: Gegen eine Spende Anmeldung: www.erdgespraeche.net

Mit Beiträgen von: Alexander Egit (Executive Director Greenpeace CEE) ERDgespräche-Sprecherin Bunny Mc Diarmid (Executive Director Greenpeace International) Johanna Stögmüller, Die Grünen / VdB Präsidentschaftskampagne (tbc)

LEKTORAT: BARBARA KÖPPEL

Greenpeace in Kooperation mit NGN.

DESIGN: ANGIE RATTAY WWW.ANGIENEERING.NET COVERFOTO: MARTIN HARVEY, WWF DRUCK: GUGLER GMBH. CA. 6.000 STÜCK MADE IN AUSTRIA

Die Geschichte vierer Aktivisten in Kenya, Tansania, Hong Kong und China, die ihren Kampf gegen die Wilderei bzw. den illegalen Handel dokumentieren. Anschließend gibt es die Möglichkeit mit dem WildLeaks-Gründer und ERDgespräche-Sprecher Andrea Crosta zu diskutieren.

PAPIER: GEDRUCKT AUF BIO TOP 3® NEXT, 90 G MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG VON MONDI

NGN in Kooperation mit Burgkino.

Wann: 28. April 2017 Beginn: 18.00 (Einlass ab 17.30) Wo: Burgkino Eintritt: Gegen eine Spende Anmeldung: www.erdgespraeche.net

*In englischer Sprache

WWW.NEONGREEN.NET

29 April 2017 SAMSTAG

For a Climate of Peace Am 29. April gehen in Wien tausende Menschen auf die Straße, um für solidarische Klimapolitik einzustehen. Sei dabei und setze ein Zeichen!

Wann: 29. April 2017 Beginn: 14.00 Treffpunkt: Praterstern/Ausstellungsstr. Anmeldung: www.erdgespraeche.net

Organisiert von System Change not Climate Change, attac, Greenpeace etc.


Ihr perfekter Partner für Green Meetings und Öko-Events EMAS-Umweltpreis-Preisträger 2016 „Best of Austria“

2016 REG.NO. AT-000684


BUDDHISTISCHER MÖNCH

Sulak Sivaraksa RAINBOW WARRIOR

Bunny McDiarmid AUFDECKER

Andrea Crosta (tbc)

JOURNALISTIN

Amy Goodman

FAIRER EINTRITT

Wir bitten um Deine selbstgewählte Spende

Do, 27. April 2017, Halle E im MQ ENGLISCH

ANMELDUNG ZU DEN ERDGESPRÄCHEN & SIDE -EVENTS: www.erdgespraeche.net

DEUTSCH

Simultanübersetzung und Livestream


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