mensch & tier 03/2013

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Ausgabe 3/2013 Mitgliederjournal aktion tier –menschen für tiere e.V.

Vorsicht: Neue Betrugs-Masche

Immer mehr Hundebettler aktion tier-tierrettung München e.V.

Die neue “Münchner Linie" im Umgang mit Hunden aktion tier Kampagne

Ohren ohne! Mikrochips statt Ohrenmarken für Klauentiere


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aktion tier – menschen für tiere e.V.

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redaktion Alexandra Diezemann Sächsische Straße 72 10707 Berlin journal@aktiontier.org Tel.: + 49 30 24535181 Fax: +49 30 68070004 Mobil: +49 172 3110212 gestaltung A. Bolz, P. Bolz druck Oberndorfer Druckerei GmbH A-5110 Oberndorf beiträge Wolfgang Anders, Ursula Bauer, ­A lexandra Diezemann, Marion Frey, Marion Gonzalez, Dr. Tina Hölscher, Holger Knieling, Steffi Knopke, Dr. Evelyne Menges, Jan Peifer, Ingeborg Polaschek, Ann Kari Sieme, Susan Smith, Vegetarierbund Deutschland, Beiträge der Projektpartner Fotos: aktion tier, Ursula Bauer, Bolz, Bodmann, Alexan­d ra Diezemann, Disney®, Fotolia.com, Kai Horstmann, IPO Bildagentur, Oliver Jupe, Laska Comix, Martin Schindler, TeleNewsNetwork, Tierschutzzentrum Meissen, Jan Peifer, Vegetarierbund Deutschland e.V., Wegemann, Bilder der Projektpartner, Titel: troxisAS – Fotolia.com

Ausgabe 3/2013; Gesamtauflage 200 000 nächster Redaktionsschluss: 07.10.2013 Die nächste Ausgabe von „mensch und tier“ erscheint am 12.12.2013 „mensch und tier“ ist das Mitgliederjournal des Vereins aktion tier – menschen für tiere e.V. und wird den Mitgliedern und den Projektpartnern von aktion tier kostenlos zugestellt. Alle Beiträge/Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck nur mit ausdrück­licher Genehmigung der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Beiträge übernehmen Herausgeber und Redaktion keine Gewähr. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen und/oder zu überarbeiten. Texte und Bilder werden gegebenenfalls auf der Website von aktion tier veröffentlicht. Redaktionelle Fremdbeiträge oder Leserbriefe entsprechen nicht immer der persönlichen Meinung der Redaktion, werden jedoch mit Rücksicht auf die freie Meinungsäußerung einbezogen. Für den Inhalt von Anzeigen ist die Redaktion nicht verantwortlich.

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editorial

Liebe Mitglieder, Projektpartner und Tierfreunde!

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Es wartet mit dieser Ausgabe von mensch und tier ein dicht mit Informationen bestücktes Journal auf Sie. Wir haben die wichtigsten Aktionen unseres Vereins sowie die neuesten Änderungen im Bereich Tierschutz für Sie zusammengefasst. Allein gesetzlich hat sich in den vergangenen Monaten viel getan. Wir blicken dabei zunächst auf Landesebene: Da sieht es tatsächlich so aus, als wenn das Verbandsklagerecht im Tierschutz in Deutschland kommt. Was das bedeutet? Das bedeutet, dass auch ein Tierschutzverein wie aktion tier in der Zukunft ein Mehr an juristischer Kraft erhält. Das heißt also, dass ein Verein nicht mehr auf die Unterstützung von Ordnungsbehörden angewiesen ist, um einen angezeigten Missstand zu verbessern, sondern den direkten Weg zu einem unabhängigen Gericht gehen kann. Mehr zu diesem Thema lesen Sie auf den Seiten 12-13.

Katzendame Viola ist zu vermitteln. Siehe Seite 84!

Wir bleiben auf der gesetzlichen Ebene und blicken gemeinsam nach München, eine Stadt, die nach wie vor als eine der hundefreundlichsten Städte Deutschlands gilt. Allerdings hat ein unglücklicher Vorfall in Harlaching, bei dem ein 2-jähriges Mädchen von einem Hund ins Gesicht gebissen wurde, die Behörden auf den Plan gerufen, um das Miteinander von Mensch und Hund für beide Seiten zu verbessern. Die sogenannte „Neue Münchner Linie“ im Umgang mit Hunden wurde vom Münchener Stadtrat beschlossen und sieht klare Regelungen vor, gerade was den Freilauf von Hunden betrifft. So ist zwar ein eingeschränkter Leinenzwang vorgesehen, aber es gibt nach wie vor viele Möglichkeiten, um den Hunden der Stadt ungezügelten Spaß ohne Leine zu ermöglichen. Dr. Evelyne Menges, Vizepräsidentin des Vereins aktion tier-tierrettung münchen und Stadträtin in München, erläutert Ihnen dieses Thema auf den Seiten 17-19.

aktion tier – menschen für tiere e.V. ist stets zur Stelle, wenn ein Hinweis aus der Bevölkerung bezüglich schlechter Tierhaltung eingeht. So erneut geschehen im Havelland bei Berlin. Unzählige Tiere wurden auf einem Hof entdeckt, die unter unwürdigsten Bedingungen gehalten wurden. Hunde waren in dunklen, engen Verschlägen eingesperrt, Schafe und Ziegen liefen auf einem Gelände umher, das schlicht als lebensgefährlich bezeichnet werden konnte. Was mit all den Tieren dann geschah, haben wir in einem Bericht auf den Seiten 26-27 für Sie zusammengestellt. Die neue aktion tier-Kampagne „Ohren ohne! Mikrochips statt Ohrmarken für Klauentiere“ startete erfolgreich am 6. Mai 2013 vor dem Haupteingang des Kölner Doms. In Deutschland müssen Klauentiere wie Rinder, Schweine, Ziegen und Schafe Ohrmarken tragen auf denen der Erzeugerbetrieb mittels Code kenntlich gemacht ist. aktion tier fordert mit seiner Kampagne die Abschaffung der Ohrmarken und möchte erreichen, dass stattdessen die Tiere mittels Mikrochip gekennzeichnet werden. Dies ist nicht nur eine zuverlässigere Kennzeichnung der Tiere, sondern auch tierschutzfreundlicher, da das Stanzen der Ohren mit Schmerzen und Entzündungs- und Verletzungsrisiken verbunden ist. Machen Sie daher mit, liebe Mitglieder und liebe Tierfreunde, und tragen auch Sie sich auf unserer Unterschriftenliste ein, die wir in diesem Journal auf S. 33 anbieten. Alles zur Kampagne lesen Sie auf den Seiten 28-33. Einen großartigen Erfolg konnten wir und auch andere Tierschutzvereine in Rostock feiern. Denn auch hier wurde ab dem 23. Mai 2013 die Kastrationspflicht für Freigänger-Katzen eingeführt. aktion tier setzt sich mit seinem Projekt Kitty seit mehr als 10 Jahren für verwilderte Straßenkatzen ein und plädiert schon lange für eine Kastrationspflicht aller Katzen, um eine kontinuierliche und meist unkontrollierte Vermehrung einzudämmen. Es gibt schätzungsweise 2 Mio. wild lebende Katzen in Deutschland. Es sind Katzen, die einst entweder ausgesetzt wurden oder auch weggelaufen sind. Wenn nun der Katzenbesitzer seinen nicht kastrierten Kater in den Garten entlässt, dann ist die Wahrscheinlichkeit einer unkontrollierten Vermehrung groß. Der Besitzer des Katers wird davon vermutlich gar nichts mitbekommen. Es liegt nun also in der Pflicht und Verantwortung aller Katzenbesitzer, hier mitzuhelfen. Mehr dazu auf S. 49. Liebe Tierfreunde, wir werden nicht müde, immer wieder darauf hinzuweisen, dass eine Tierhaltung mit einer großen Verantwortung einhergeht. Nicht umsonst drehen sich an den Informationsständen von aktion tier die meisten Gespräche rund um dieses Thema. aktion tier hat diese Aufklärungsarbeit als wichtigstes Kriterium seiner Arbeit in seiner Vereinssatzung verankert. Die Aufklärung der Bevölkerung ist entscheidend, wenn es darum geht, Tierleid von vornherein zu vermeiden. Helfen Sie bitte weiter mit, damit unsere Präventionsarbeit weiter fruchtet. Sie leisten mit Ihrer Unterstützung unseres Vereins mehr als Sie glauben. Dafür bedanken wir uns auf das Herzlichste. Ihre Redaktion mensch und tier aktion tier – menschen für tiere e.V. Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

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Inhalt

Der Tierschutz ist seit mehr als zehn Jahren als Staatsziel im Grundgesetz verankert. Dennoch stimmen die Zustände in Deutschland mehr als nachdenklich. Oft werden vorhandene Missstände durch verschiedene Richtlinien legalisiert anstatt eingedämmt. Mit der Einführung eines Verbandklagerechts könnte sich dies bald ändern.

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München gilt seit vielen Jahren als eine der hundefreundlichsten Städte Deutschlands. Der Münchener Stadtrat hat im Mai 2013 die sogenannte „Neue Münchener Linie“ im Umgang mit Hunden beschlossen.

Innerhalb der EU müssen alle Klauentiere wie Rinder, Schweine oder Ziegen mit Ohrenmarken gekennzeichnet werden. Die bei Haustieren zur Kennzeichnung verwendeten Mikrochips sind bei Klauentieren verboten. aktion tier hat mit der Kampagne „Ohren Ohne – Mikrochips statt Ohrmarken für Klauentiere“ auf die Problematik aufmerk­sam gemacht.

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Auf den Straßen der großen deutschen Städte sieht man sie immer häufiger: Bettler mit Hunden. Es sind meist Welpen, die dazu dienen sollen, Mitleid zu erregen, in der Hoffnung, mehr Geld erbetteln zu können. Meist gehören diese Bettler aber zu organisierten Banden und viele Welpen sind viel zu früh vom Muttertier getrennt.

Genauso wichtig wie eine gesunde Fütterung und eine artgemäße Unterbringung ist bei der Haltung von Pferden (und auch Eseln), eine regelmäßige Zahnkontrolle. Denn das ungehinderte Kauen ist der erste Schritt zu einer gesunden Verdauung. Schlecht gekautes Futter kann im schlimmsten Fall zu einer Kolik führen.

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An den Stränden von Wyk in SchleswigHolstein gab es Anfang Juni die ersten Heuler der Saison. Einige brauchten wieder die Hilfe des Robbenzentrums Föhr e.V., der auch seinen traditionellen Tiergottes­dienst feierte.

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© Jan Peifer, Kai Horstmann, Jakob Rudlgruber – Fotolia.com, aktion tier

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aktuelles + + + NEWS + + + . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-7 Aufreger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

junior Max & Lolo in: Die Erdmännchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 Rätsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45

Gefällt mir aktion tier e.V. im Internet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

rat & tat

Information für Mitglieder Umstellung auf SEPA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

Recht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46

aktion tier informiert Deutsches Tierschutzgesetz: Tierschützer enttäuscht . . . 10-11

Aus der Tiermedizin Tollwut – weshalb impfen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47

Mehr Rechte für Tierschutzorganisationen Verbandsklagerecht im Tierschutz . . . . . . . . . . . . . . . . 12-13

Verbraucherschutztipps Bundesregierung fördert Tierqual im Ausland . . . . . . . . . . . 48

aktion tier Berlin berichtet Tierpflegertag im Pfötchenhotel in Beelitz . . . . . . . . . . . . . . . 14 Wahre Helden brauchen keine Superkräfte! DVD: SUPER BUDDIES . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Einladung zur ordentlichen Mitgliederversammlung 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

projekte aktion tier-tierrettung münchen e.V. Die „Neue Münchner Linie“ im Umgang mit Hunden . .17-19 aktion tier-Tierheim Teneriffa, Spanien Spritzig-fröhliches Sommerfest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 aktion tier JUNIOR, Tierschutzzimmer Radeberg, Sachsen Ausflug zur Imkerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 aktion tier-Wildtierstation Sachsenhagen e.V., Niedersachsen Tierpatentag in der Wildtierstation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Projekt aktion kitty Eigene Räumlichkeiten im Kitty Projekt Paderborn . . . . . . . . . . 23

wir klären auf aktion tier-Tipp für Zuhause Mäuse in der Wohnung mit Lebendfallen fangen . . . . . . . . 24 aktion tier informiert – tödliche Gefahr für Katzen durch Waschmaschine und Trockner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 aktion tier deckt auf Tierschutzfall im Havelland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26-27 aktion tier Kampagne: Ohren ohne! Mikrochips statt Ohrmarken für Klauentiere . . . . . . . . . 28-33 Vorsicht: Neue Betrugs-Masche Immer mehr Hundebettler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34-35

unsere partner Streuners Arche Hastorf e.V., Mecklenburg-Vorpommern Kastrationspflicht für Katzen im Raum Rostock . . . . . . . . . 49 Tierschutzcentrum Meißen e.V., Sachsen-Anhalt Kampf gegen Ignoranz und Unfähigkeit . . . . . . . . . . . . . 50-51 aktion tier und Tierschutzcentrum Meißen Gemeinsame Hochwasserhilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52-53 Robbenzentrum Föhr in der Nordsee Aktive Hilfe für Seehunde und Kegelrobben . . . . . . . . . . 54-55 Nothilfe für Polarhunde e.V., Baden-Württemberg Pflegestellen im Tierschutz – Segen oder Risiko? . . . . . 56-58 Katzenhilfe-Westerwald e. V., Rheinland-Pfalz Ein Tag der Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 Tierschutzinitiative Odenwald e.V., Hessen Charity-Wanderung „Hunde wandern für die Katz“ . . . . . . . 59 25 Jahre – der Katzenschutzbund Köln feiert Jubiläum Aktive Hilfe gegen das Elend auf Kölns Straßen . . . . . . . . . 60 Lottihof für Kinder und Tiere e.V., Mecklenburg-Vorpommern Zu Besuch auf dem Lottihof in Seefeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 Igelhaus Laatzen e.V., Niedersachsen Querungshilfen für Wildtiere – grüne Brücken . . . . . . . . 62-63 aktion tier-Tierheim Crimmitschau e.V., Sachsen-Anhalt Flut- und Überschwemmungsschäden . . . . . . . . . . . . . . . 64-65 aktion tier-Tierheim Crimmitschau e.V., Sachsen-Anhalt Vier Eichhörnchenbabys das Leben gerettet! . . . . . . . . . 65-66

in aller welt aktion tier stellt vor: Care-4-life e.V., Türkei Straßenhundeleben retten, um Leben zu retten . . . . . . . 68-70 Deutsch-Bulgarische Strassentier-Nothilfe e.V., Bulgarien Projekt in Rousse ist einsatzbereit! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71

report Die aktion tier-Pferdeexpertin Zahnkontrolle bei Pferden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36-37 Frei wie ein Vogel Anleitung zum glücklich sein für Wellensittiche . . . . . . . 38-39 Leben im Totholz Doch die Kleinen sieht man nicht... . . . . . . . . . . . . . . . . 40-41 aktion tier informiert Junge Stadtkrähen sind häufig behindert . . . . . . . . . . . . . . . 42 Flugunfähig gemacht Das traurige Schicksal von Vögeln im Zoo . . . . . . . . . . . . . 43

service Pressespiegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72-73 aktion tier macht Appetit! Kulinarisch-Vegetarisch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74 aktion tier Shop Geschenke für den Tierschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75 Patentiere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76-80 Vermittlungstiere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81-93 Adressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94-99

Mitgliederjournal

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+ + NEWS + + + NEWS + + + N Erneuter Fleischskandal in ­China: Über 900 Festnahmen n der ostchinesischen Provinz Jiangsu sind mehr als 900 Menschen wegen Verwicklung in einen der größten Fleischskandale der jüngsten Geschichte festgenommen worden. Ihnen wird unter anderem vorgeworfen, Fleisch von Ratten und Füchsen als Hammelfleisch verkauft zu haben. Außerdem sollen sie Fleisch mit Wasser und giftigen Substanzen aufgespritzt haben. Insgesamt 20.000 Tonnen minderwertiges oder sogar vergiftetes Fleisch sind mittlerweile sichergestellt worden, wie das zuständige Ministerium berichtete. Im Zeitraum der letzten drei Monate soll es zu fast 400 aufgedeckten „Unregelmäßigkeiten“ auf dem Fleischmarkt gekommen sein. Den Festgenommenen drohen nun schwere Strafen.

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Bundesministerium stellt Förderung des Pelz-Pavillons ein it ca. einer halben Million Euro aus Steuergeldern hatte das Bundeswirtschaftsministerium seit 2008 den Deutschen Pelztierzüchterverband bei der Ausrichtung des deutschen Pavillons auf der jährlichen Pelzmesse „Hong Kong international fur & fashion“ unterstützt. Diese Förderung wurde durch Wirtschaftsminister Philipp Rösler nun beendet. Hintergrund ist eine grundsätzliche Aussprache des Bundestages aus dem Juli 2012, in der sich die Länder klar gegen den weiteren Betrieb von Pelzfarmen in Deutschland stellten.

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Die offizielle Begründung für diese Entscheidung lautet: „Es besteht kein vernünftiger Grund, Pelztiere zur Pelzgewinnung zu halten und zu töten“. Aus diesem Grund sowie angesichts der seit Jahren sinkenden Akzeptanz in der Bevölkerung haben jüngst die Niederlande und Slowenien ein Verbot der Pelztierzucht bekannt gegeben. NRW-Landtag stärkt Tierschutz er nordrhein-westfälische Land­ tag hat einem Gesetz der Landesregierung zugestimmt, das anerkannten Tierschutzvereinen ein Klagerecht einräumt. Mit der Einführung der Verbandsklage soll der Tierschutzgedanke gestärkt werden. Unter bestimmten Voraus­setzungen soll es für Vereine möglich sein, die Interessen von Tieren auch gerichtlich durchzusetzen. Der grüne Umweltminister Johannes Remmel sieht Nordrhein-Westfalen in einer Vorreiterrolle, mittlerweile ist das Saarland nachgezogen. Auch für Baden-Württemberg, RheinlandPfalz und Schleswig-Holstein ist die Einführung des Verbandsklagerechts vorgesehen. CDU/CSU und FDP hatten sich gegen die Verbandsklage ausgesprochen. Sie befürchten eine Beeinträchtigung von Landwirten durch die Einführung eines Mitspracherechts von Tierschutzvereinigungen.

über eingehende Klagen entscheiden, so ein Sprecher des Amtes. Ursprünglich sollte die Anlage für 85.000 Schweine ausgelegt sein, später wurde die Zahl auf 67.000 reduziert. Über neun Jahre lang konnte die Wiederinbetriebnahme des ehemaligen DDR-Betriebes verhindert werden, Tierschützer wollen weiter dagegen vorgehen.

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Haßleben: Mastanlage für 36 000 Schweine genehmigt ie umstrittene Schweinemastanlage in Haßleben darf gebaut werden – allerdings nicht sofort. Der Investor muss mögliche Klagen abwarten. Der niederländische Investor Herrie van Gennip darf seine umstrittene Schweinemastanlage in Haßleben (Uckermark) bauen. Das brandenburgische Landesumweltamt teilte als Genehmigungsbehörde mit, dass der Bescheid erteilt worden sei. Der Schweinezüchter müsse jedoch noch abwarten, wie Gerichte

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17-Jährige gesteht Tierquälereien ie blutigen Tierquälereien, die im Raum Krefeld für Angst und Schrecken unter Tierhaltern gesorgt hatten, haben ein Ende. Eine 17-jährige Jugendliche hat gestanden, ein Zwergpony und einen Schafsbock enthauptet und drei Pferden mit einem Messer schwerste Verletzungen an Hals und Bauch zugefügt zu haben. Die Jugendliche hatte sich zunächst als Zeugin gemeldet und letztlich ein Teilgeständnis abgelegt. Die Polizei geht jedoch davon aus, dass sie die alleinige Täterin ist. Nach dem Geständnis stimmte die Jugendliche einer psychiatrischen Untersuchung zu, die ihre Schuldfähigkeit prüfen soll. Vorerst befindet sie sich wieder auf freiem Fuß, da die Staatsanwaltschaft keine Verdunkelungs- oder Fluchtgefahr feststellen konnte.

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Freispruch für Welpenschlächter in amerikanisches Gericht hat in zweiter Instanz einen 31-jährigen Mann aus Kansas freigesprochen, der seinen Hund mit einem Baseballschläger erschlagen hat.

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aktuelles

EWS + + + NEWS + + + NEWS + Zusammengestellt von Jan Peifer

Der neun Monate alte Welpe war ein Geschenk an seine Freundin gewesen, doch hatte er sich nicht in die Familie integrieren können, berichteten US-Zeitungen. Weil er offenbar keine andere Lösung gesehen hatte, habe er den Hund erschlagen. Die Geliebte des Amerikaners hatte daraufhin die Polizei alarmiert, in einem ersten Verfahren war er zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt worden. Das Berufungsgericht hob die Strafe nun auf, da der Richter „keinen Sadismus“ habe feststellen können. Die Staatsanwaltschaft prüft nun, eine weitere Instanz anzurufen. Zu Tode gequälter Dobermann: Anklage erhoben ür Aufsehen hatte Anfang Juni im niedersächsischen Gifhorn der schaurige Fund eines Anglers gesorgt. Im stadtnahen Maikampsee hatte er einen toten Dobermann entdeckt, dessen Schnauze mit Panzerband verklebt und die Beine gefesselt waren. Die Täter, ein Trio von zwei 41- und 50-jährigen Männern und einer 36-jährigen Frau, waren bald gefasst und geständig. Auch das Geständnis unfassbar: Aus Ärger, dass der Hund mit einem Jahr noch nicht stubenrein gewesen sei, hätten sie ihn getötet. Nun müssen sie sich vor dem Gifhorner Strafrichter erklären, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Im Falle einer Verurteilung drohen den Tierquälern bis zu drei Jahren Haft oder hohe Geldstrafen.

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Polizei findet 78 Hunde im Kofferraum in großer Schlag gegen illegale Hundehändler gelang kürzlich der Polizei in Unterfranken. Während einer Routinekontrolle bei Schweinfurt fanden die Beamten im Kofferraum eines 55-jährigen Fahrers 78 Hundewelpen, darunter Möpse, Chihuahuas, Rottweiler und andere mehr. Die nur wenige Wo-

chen alten Welpen waren in Kisten und Kartons zusammengepfercht und sollten nach Belgien gelangen; offenbar waren sie für den Verkauf auf dem Schwarzmarkt vorgesehen. Da der Fahrer weder über Papiere noch über eine Genehmigung zum Tiertransport verfügte und mit dem Transport gegen zahlreiche Tierschutz- und Hygienebestimmungen verstieß, wurde er umgehend festgenommen. Die Welpen konnten von der Polizei im örtlichen Tierheim vorübergehend gut untergebracht werden und warten nun auf ein schönes Zuhause. Vermehrt Hundediebstähle vor Geschäften ierschützer warnen vor dem Anbinden von Hunden vor Geschäften. In letzter Zeit kam es wieder vermehrt zu Diebstählen; häufig wohl durch unüberlegtes Handeln von psychisch labilen Personen. Noch gefährlicher jedoch sind geplante Diebstähle. Besonders Rassewelpen sind sehr gefragt und werden im Internet teilweise für über 1000 Euro verkauft. Es gibt Hinweise, dass solche Welpen gezielt gestohlen und weiterverkauft werden. Grundsätzlich sollten daher Hunde registriert und gechippt werden, um sie einwandfrei identifizieren zu können.

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Skurriler Nerzfarm-Prozess hat juristisches Nachspiel er Prozess gegen den Tierschützer und Journalisten Jan Peifer, der wegen des Todes von über 1.000 Nerzen beschuldigt worden war

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(wir berichteten), hat ein für den Betreiber der Farm unangenehmes Ende gefunden. Der Farmer hatte den Tierfilmer verklagt, weil dieser durch seine Anwesenheit beim Filmen der Tiere auf der Farm diese so in Aufruhr versetzt habe, dass über 1.000 Nerze verstorben seien. Er hatte einen Schadenersatz von 22.000 EUR gefordert. Da er den Verlust der Tiere aber nicht nachweisen konnte und sich zudem vor Gericht in Falschaussagen verstrickte, wurde seine Klage abgewiesen. Wegen Falschaussage musste die Frau des Betreibers nun eine Summe von 700 EUR an eine gemeinnützige Einrichtung zahlen.

Bilder: © Jan Peifer

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Hunde, die angebunden vor Geschäften auf ihren Besitzer warten, werden immer öfter gestohlen.

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Aufreger

Taubenhasser in Berlin

AUFREGER

In der ersten Augustwoche dieses Jahres haben Passanten unweit der Brücke an der Kantstraße / Bahnhof Zoo in Berlin eine grausam verletzte Taube gemeldet. Unmittelbar unter dem Auge des Tieres steckte ein pinkfarbener Pfeil, wie man ihn im Blasrohrsport verwendet. Ein Bericht von Jan Peifer Inmitten des dortigen Taubenschwarms saß eine Taube unter deren Auge ein pinkfarbener Pfeil steckte. Mehrere Versuche, das schwer verwundete Tier einzufangen, um es ärztlich behandeln zu lassen, blieben erfolglos. Der Pfeil, der im Kopf der Taube steckte, stammt aus dem Blasrohrsport und ist eigentlich dazu gedacht, auf Dartscheiben zu schießen. Die Taube wurde gefangen und der Pfeil entfernt.

Eine solche Tat erfüllt den Straftatbestand der Tierquälerei und kann mit bis zu drei Jahren Gefängnis geahndet werden. Die zuständige Polizeidienststelle hat die Ermittlungen aufgenommen.

© Jan Peifer/ Kai Horstmann

Es ist nicht davon auszugehen, dass das Tier versehentlich verletzt wurde. Vielmehr hat hier jemand absichtlich auf das Tier geschossen, um es zu quälen. Kaum ein Mensch-Tier Verhältnis ist mehr von irrationalen Ängsten und Missverständnissen geprägt, als das

zu Stadttauben. Daher kommt es immer wieder vor, dass Menschen diese Tiere absichtlich quälen und sich dabei noch im Recht glauben. Tatsächlich wurden in den letzten Jahren bundesweit immer wieder Tauben gefunden, in deren Körpern Pfeile steckten. Das ist eine ungemein grausame Form der Tierquälerei, die Tauben sind nicht sofort tot, sondern quälen sich über Tage oder Woche unter immensen Schmerzen.

Sollten auch Ihnen Fälle wie diese auffallen, so wenden Sie sich gerne an die aktion tier-Geschäftsstelle in Berlin unter Tel.: 030 3010 38 31 oder per E-Mail an: berlin@aktiontier.org Wir bedanken uns schon jetzt für Ihre Aufmerksamkeit und Unterstützung.

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aktuelles

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aktuelles

Gefällt mir

aktion tier e.V. im Internet Es ist eine ganz eigene Welt, dieses Internet – eine Welt voller Möglichkeiten, Chancen und auch Risiken. Es macht uns heutzutage vieles möglich; vom Einkauf bis hin zur Partnersuche liefert die virtuelle Welt eine Informationsfülle. Ein Hinweis von aktion tier Die sogenannten „Sozialen Netzwer­ ke“ wie „Facebook“ oder das Pendant des Suchmaschinen-Riesen Google, „Google Plus“, werden von Millionen Menschen genutzt. Grund genug für aktion tier e.V., diese Möglichkeit der einfachen und kostengünstigen Informationsverbreitung zu nutzen. So finden internetaffine Menschen den Verein bereits seit längerem bei Facebook und Twitter und seit kurzem ebenfalls bei Google Plus. So ist auch ein Austausch untereinander problemlos möglich. Apropos „Teilen“: Besuchen Sie uns doch auch einmal in sozialen Netzwerken und „teilen“ – also verlinken – Sie unsere Themen mit anderen Nutzern. Je mehr Menschen wir gemeinsam mit unserer Tierschutzarbeit erreichen, desto besser.

Lesen Sie dazu den Artikel unseres Vorstandsvorsitzenden Holger Knieling: Der Internet Tierschützer“ auf holger-knieling.blogspot.de

Das Journal „mensch und tier“ als E-Paper Ab dem Winter 2013 werden wir eine weitere „digitale Änderung“ testen: Die Ausgabe 04/13 des „mensch und tier“ Journals wird dann auch als sogenanntes E-Paper per E-Mail an Sie versandt. Bislang

aktion tier im Internet aktion tier e.V. www.aktiontier.org aktion tier Junior www.junior.aktiontier.org aktion tier BLOGSPOT www.aktiontier.blogspot.de aktion tier bei YOUTube www.youtube.com/user/aktiontier Bitte besuchen Sie uns auch auf Facebook, Twitter und Google +!

sind diese E-Paper bereits auf der aktion tierInternetseite abrufbar; nun senden wir es Ihnen auf Wunsch gleich bei Erscheinung zu. Wer dafür auf den Postversand des Journals verzichten möchte, gibt dies bitte mit an.

Für genaue Informationen und zum Anmelden für den E-PaperVersand besuchen Sie bitte ab November 2013 unsere Internetseite www.aktiontier.org oder kontaktieren Sie einfach unsere Mitgliederbetreuung.

Information für unsere Mitglieder

Umstellung auf SEPA Seit November 2009 wird in Deutschland parallel zum nationalen Lastschriftverfahren schrittweise das sogenannte SEPA-Lastschriftverfahren eingeführt. Dieses neue Verfahren ist der Einstieg in den neuen einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum, kurz SEPA (englisch: Single Euro Payments Area). Das bisherige nationale Lastschriftverfahren wird ab dem 01.02.2014 durch dieses europäische Verfahren verpflichtend auch von aktion tier ersetzt. Ein Hinweis von aktion tier – menschen für tiere e.V.

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m neuen SEPA-Lastschriftverfahren werden nicht mehr „Kontonummer“ und „Bankleitzahl“ verwendet, sondern die Kennungen IBAN und BIC. Was müssen Sie unternehmen? Überhaupt nichts. Alle Umstellungen werden durch aktion tier – menschen für tiere e.V. erledigt. Was ändert sich? In Zukunft können Sie Ihre Unterstützung an aktion tier anhand der eindeutigen Gläubiger-Identifikationsnummer erkennen. Eine zweite Nummer (Mandatsreferenznummer) wird von uns individuell vergeben und dient zur eindeutigen Identifikation Ihres SEPA-Lastschriftmandats. aktion tier – menschen für tiere e.V. bedankt sich herzlich für Ihre Unterstützung. Sollten Sie Fragen haben, haben Sie keine Scheu und melden Sie sich bei uns in der Mitgliederbetreuung unter Tel.: 030 3011162-0.

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aktion tier informiert

Deutsches Tierschutzgesetz: Tierschützer enttäuscht

Auch wenn sich Tierschützer und Tierfreunde weitaus mehr von dem neuen Tierschutzgesetz erhofft hatten, so möchten wir Sie im Folgenden dennoch gerne über einige dieser Änderungen in Kenntnis setzen. Besonderes Augenmerk werden wir auf die Themen legen, mit denen wir uns in der Vergangenheit intensiv beschäftigt und teilweise auch eigene Forderungen formuliert haben. Schenkelbrand bei Pferden

Wildtiere im Zirkus

Diese Neuregelung stößt bei Tierschützern und auch Juristen auf heftige Kritik, da sie eine weitere Verschlechterung der Situation von Wildtieren in deutschen Zirkusbetrieben darstellt. So heißt es in der Begründung zu dem neuen Tierschutzgesetz ausdrücklich, dass den Tieren ein „vertretbares Maß“ von erheblichen Schmerzen, Leiden und Schäden zugemutet werden soll. Dies steht in einem völligen Gegensatz zum eigentlichen Gesetzeszweck, da das Zufügen von erheblichen Schmerzen, Leiden und Schäden nach §17 Tierschutzgesetz eine Straftat ist. Diese Neuregelung ist aus diesem Grund nicht nur aus tier­ ethischer Sicht bedenklich, sondern, da sie eine Verschlechterung der Rechtslage darstellt, aus Sicht von Juristen auch verfassungswidrig.

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as von aktion tier und vielen weiteren Tierschutzorganisatio­ nen geforderte generelle Verbot von Wildtieren in Zirkusbetrieben konnte leider nicht erwirkt werden. aktion tier setzte sich für dieses mit Ihrer Hilfe ein und überreichte am 21.09.2011 die rund 1.500 gesammelten Unterschriften für ein generelles Verbot von Wildtieren in Zirkusbetrieben an Hans-Michael Goldmann, MdB, FDP.

V.l.n.r.: Heinz Paula (SPD), Nicole ­Maisch (Bündnis 90/ Grüne), Ann Kari Sieme (aktion tier e.V.), Hans-Michael Goldmann (FDP), Alexander Süßmaier (Die Linke), Dieter Stier (CDU)

Ferkelkastration

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n Deutschland werden jährlich etwa 22 Millionen männliche Ferkel bis zum 7. Lebenstag ohne Betäubung kastriert. Diese Maßnahme der Kastration soll eine spätere, durch Hormone verursachte Geschmacksbeeinträchtigung (sogenannter Ebergeruch) verhindern. Trotz EU-weit zugelassener Alterna­tivmethoden (Immunoka-

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aktuelles

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Das neue Tierschutzgesetz beinhaltet nun eine Regelung zur Haltung von Wildtieren in reisenden Zirkusbetrieben. Der neue §11 (4) schafft eine Ermächtigungsgrundlage, die es dem Bundesministerium ermöglicht, durch Rechtsverordnungen das Zuschaustellen von Wildtieren an wechselnden Orten zu beschränken oder zu verbieten, sofern die Tiere nur unter erheblichen Schmerzen, Leiden oder Schäden gehalten oder zu wechselnden Orten befördert werden können.

Videoprint

© FotoLL – Fotolia.com

eider hat der Deutsche Bundestag ein Verbot des Schenkelbrands bei Pferden abgelehnt. Begründet wird dieses darin, dass Pferde zwar durch die Kennzeichnung mittels Transponder in Verbindung mit dem Equidenpass eindeutig identifizierbar sind, der Schenkelbrand aber auch eine Zugehörigkeit zu bestimmten Zuchtverbänden darstellt. Lediglich der Einsatz von örtlichen Betäubungsmitteln ist ab dem Jahr 2019 vorgeschrieben.

Videoprint

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© Denis Aglichev – Fotolia.com

Das Staatsziel Tierschutz ist seit inzwischen 10 Jahren im Grundgesetz verankert. In Ausgabe 04/2012 haben wir Sie, liebe Mitglieder und Tierfreunde, über die Novellierung des Tierschutzgesetzes in Deutschland informiert. Einige Änderungen sind nun am 13.07.2013 in Kraft getreten. Ein Bericht von Ann Kari Sieme, aktion tier-Geschäftsstelle Berlin


aktuelles

stration/ Isofluran-Betäubungsgas) ist die betäubungslose Kastration weiterhin erlaubt und erst ab dem Jahr 2017 verboten. Heim- und Haustiere

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ukünftig müssen bei jedem Verkauf von Haustieren dem künftigen Besitzer schriftliche Informationen zu den Grundbedürfnissen des Tieres mitgegeben werden. Eine weitere Änderung im Bereich der Heim- und Haustiere ist die Erlaubnispflicht für die gewerbsmäßige Hundeausbildung. Diese soll gewährleisten, dass zumindest Mindestqualitätsstandards im Sinne der Tiere und des Tierschutzes sichergestellt sind.

Tierbörsen

Zoophilie/ Sodomie

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uch beim Thema Tierbörsen hatte sich aktion tier für ein generelles Verbot von Exotenbörsen ausgesprochen und am 11.12.2012 insgesamt 2.177 gesammelte Unterschriften an den parlamentarischen Staatssekretär, Herrn Peter Bleser vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), überreicht. Leider wurde jedoch kein generelles Verbot erlassen. Tierbörsenbetreiber müssen zukünftig lediglich weitergehende Anforderungen erfüllen, um eine Erlaubnis für die Durchführung einer Tierbörse zu erhalten.

Tiere als Gewinn

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eit in Kraft treten der Änderungen ist es verboten, Tiere bei Preisausschreiben und Wettbewerben als Gewinn auszuschreiben und zu verlosen. Dieses soll verhindern, dass Tiere in nicht sachkundige Hände gelangen.

Ann Kari Sieme von aktion tier und Peter Bleser, Staatssekretär BMELV

exuelle Kontakte zwischen Menschen und Tieren waren in Deutschland bereits bis zum Jahr 1969 verboten und konnten bis zu dieser Zeit sogar mit einer Freiheitsstrafe geahndet werden. Die Strafbarkeit wurde durch die große Strafrechtsreform 1969 jedoch leider aufgehoben, was Tierschützer und Tierfreunde seit dem immer wieder stark kritisierten. Sexueller Missbrauch an Tieren wurde seitdem nur dann strafrechtlich verfolgt, wenn man nachweisen konnte, dass dem Tier Leiden und Schmerzen zugefügt wurden. Seit in Kraft treten der Änderungen des Tierschutzgesetzes ist Zoophilie/ Sodomie wieder aus Gründen des Tierschutzes verboten. Weitere Änderungen gab es im Bereich der Versuchstiere, der Qualzuchten, der Nutztierhaltung und der Einfuhr von Wirbeltieren zu Verkaufszwecken. Interessierte können alle Änderungen auf der Internetseite des BMELV einsehen. Trotz kleiner Verbesserungen und Erfolge sind die Änderungen des Tierschutzgesetzes eher ernüchternd und enttäuschend und stoßen bei Tierschützern und -freunden auf große Kritik.

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Mehr Rechte für Tierschutzorganisationen

Verbandsklagerecht im Tierschutz

Obwohl der Tierschutz seit mehr als zehn Jahren als Staatsziel im Grundgesetz verankert ist, stimmen die Zustände in Deutschland oft mehr als nur nachdenklich. Aus Sicht von Tierschützern verdient das Tierschutzgesetz in weiten Teilen seinen Namen nicht. Ein häufiger Vorwurf: Vorhandene Missstände werden durch verschiedene Richtlinien einfach legalisiert anstatt eingedämmt. Möglicherweise könnte sich das mit der Einführung eines Verbandsklagerechts bald ändern. Ein Bericht von Jan Peifer Der Grundsatz des Tierschutzgesetzes lautet, der Mensch müsse seiner Verantwortung dem Tier als Mitgeschöpf gegenüber gerecht werden. Und weiter: Tiere müssen ihrer Art und ihren Bedürfnissen entsprechend ernährt, gepflegt und untergebracht werden. Ein hehrer Anspruch, doch gleichzeitig gelten Verordnungen, die ein ganz anderes Bild zeichnen. So zum Beispiel in der Masthähnchenzucht – bis zu 25 Hähnchen werden in der konventionellen Hühnermast pro m² gehalten (ca. 40 kg Lebendgewicht pro m² sind hier erlaubt), sie werden selten älter als vier Wochen. Studien haben ergeben, dass die Tiere mit fast 100%iger Sicherheit Antibiotika, verbunden mit gefährlichen Nebenund Nachwirkungen, bekommen, um die Mast überhaupt bis zum Ende zu überleben. Und doch ist alles legal, alles durch Vorschriften regle12

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• Ausgabe 3/2013

mentiert, obwohl eine artgerechte Haltung in den Augen vieler Konsumenten anders aussieht. Noch deutlicher ist der Missstand im Bereich der Kaninchenmast: Trotz vieler Ankündigungen der verantwortlichen Bundesministerin gibt es bis heute keine einheitlichen, verbindlichen Vorschriften für die Kaninchenmast, die Zucht wird allein durch den Profit bestimmt. Entsprechend hoch ist die Sterbequote, bis zu 50% der Kaninchen verenden bereits vor dem Ende der kurzen Mastperiode an den elenden Haltungsbedingungen. aktion tier beteiligt sich daher seit Jahren am Tierschutzbündnis „Kaninchenmast, nein danke“, welches die Abschaffung der besonders grausamen Käfighaltung fordert. Doch solange das Tierschutzgesetz nicht entsprechend ergänzt wird, handeln auch die Kaninchenmäster rechtlich korrekt.

Das Tierschutzgesetz könnte auch Tiernutzgesetz heißen An diesen knappen Beispielen ist schnell ersichtlich, dass das Tierschutzgesetz auch „Tiernutzgesetz“ heißen könnte, da es zwar den Umgang mit Tieren zu regeln versucht, dem Schutzanspruch vielfach jedoch nicht gerecht wird. Besonders


perfide ist zudem, dass Tierhalter wie Mäster und Züchter regelmäßig gegen Vorschriften klagen, da diese für die Agrarproduzenten oft mit Kosten verbunden sind. So ist etwa seit über einem Jahr die Mindestgröße für Pelztierkäfige auf Nerzfarmen per Verordnung verzehnfacht worden, doch bisher wurde diese Verordnung lediglich von einem einzigen Betrieb umgesetzt. Der Grund: Weil der Pelztierzüch-

terverband gegen die Verordnung klagt und das Verfahren noch nicht l et z t i n s t a n z l i c h entschieden wurde, sind die Züchter nicht an die neuen Richtlinien gebunden, obwohl die Verordnung seit Ende 2011 in Kraft ist. Tierschutzvereine fordern deshalb seit Jahren ein Verbandsklagerecht, mit dem sie für mehr gesetzlichen Tierschutz kämpfen können. Der NRW-Landtag hat jetzt entschieden: Das Verbandsklagerecht kommt. Auch das Saarland hat bereits dafür entschieden, weitere Nachzügler werden bald erwartet. Vorgesehen ist die Neuregelung unter anderem in Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Unter bestimmten Voraussetzungen sollen Vereine mittels der Verbandsklage etwa bestimmte Regelungen des Tierschutzgesetzes überprüfen lassen können, außerdem sollen sie auch ein Mitspracherecht z. B. beim Bau von landwirtschaftlichen Großprojekten wie Mastanlagen bekommen. Der grü-

ne NRW-Umweltminister Johannes Remmel erhofft sich so vor allem eine präventive Wirkung des Gesetzes, damit Missstände gar nicht erst entstehen, Landwirtschaftsverbände befürchten eine Wettbewerbsverzerrung durch die Einmischung von Tierschutzvereinen und -verbänden. Letztendlich ist das Verbandsklagerecht, auch wenn es gegen den Widerstand von CDU/ CSU und FDP durchgesetzt werden muss, eine zwangsläufige Folge aus der Verankerung des Tierschutzes im Grundgesetz. Denn bisher können Tierschutz­organisationen lediglich Anzeigen stellen, die jeweiligen Ordnungsbehörden und die Staatsanwaltschaft entscheiden dann eigenmächtig über eine mögliche Einstellung oder Aufnahme des Verfahrens. Bei einer aus Sicht der Organisation falschen Entscheidung blieb nur der Weg der Dienstaufsichtsbeschwerde. Erst durch die Möglichkeit, per Verbandsklage z. B. behördliche Entscheidungen von einem unabhängigen Gericht untersuchen zu lassen, wird aber eine Rechtssicherheit hergestellt, die so oft dringend nötig ist und bisher vergeblich erwartet wird.

Mitgliederjournal

Bilder © Jan Peifer, Kai Horstmann

aktuelles

aktion tier – menschen für tiere e.V.

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© aktion tier, Ursula Bauer © aktion tier

Animal Hoarding-Vortrag von Ursula Bauer

Die Tierpfleger des Pfötchenhotels präsentieren ein Musical

aktion tier Berlin berichtet

sation“ nominiert wurde. Am Ende gewann unser Projektpartner Tierschutzcentrum Meissen den mit 1.000 Euro dotierten Tierpflegerpreis 2013 und ganz ohne Neid gratulieren wir von Herzen! Zusätzlich zu dem großzügigen und im Tier-

© aktion tier, Ursula Bauer

Am Infostand von aktion tier und Tierschutzcentrum Meissen herrscht reger Betrieb

Tierschutzcentrum Meissen gewinnt Tierpflegerpreis 2013

Marion Assmann und seine Mitarbeiter freuen sich riesig über den Preis

schutzcentrum sehr willkommenen Geldgeschenk gab es einen Pokal, der nun im Schulungsraum der Tierschutzeinrichtung einen würdigen Platz finden wird.

Auch in diesem Jahr wurden auf dem Festival bei der SamstagAbend-Gala die Preise “Tierpfleger 2013” in den Kategorien “Einzelperson”, “gewerblicher Betrieb” und “Tierschutzorganisation” verliehen. Wir waren sehr stolz und überrascht, dass aktion tier in der Kategorie „beste Tierschutzorgani-

Unser Dank gilt dem Veranstalter Pfötchenhotel Beelitz und allen voran Geschäftsführer Wolfgang Goergens, der weder Kosten noch Mühen gescheut hatte, den zahlreichen 2-beinigen und 4-beinigen Besuchern eine schöne und erlebnisreiche Zeit zu bescheren. Weitere Informationen zum Tierpflegertag finden Sie unter http://www. tierpflegertag.de.

Workshops für Hundebesitzer

Infostand Schützende Hand

© aktion tier, Ursula Bauer

Am letzten und leider sehr regnerischen Wochenende im Mai waren Besucher mit ihren Vierbeinern aus der ganzen Bundesrepublik angereist, um am vierten Tierpflegertag teilzunehmen. aktion tier war in diesem Jahr zum ersten Mal mit einem Informationsstand auf dem Festival vertreten. Mit von der Partie waren auch 3 unserer Projektpartner: das Tierschutzcentrum Meissen, mit dem wir einen gemeinsamen Infostand aufgebaut hatten sowie der Berliner Katzenschutz e.V. und der Verein der Tierfreunde „Schützende Hand e.V.“ (Tierheim Zossen).

Zahlreiche Stände von Vereinen, gewerblichen Betrieben und Ämtern so­wie diverse Fach­vorträge und Workshops boten reichlich Ge­legenheit zur Information. Tiervorführun­gen und Wettbewerbe für Hund und Herrchen sorgten für Spaß und Sport. Die Pausenzeiten wurden zum Toben auf der Hundewiese mit kleinem See genutzt. Abends saß man dann gemütlich zum Erfahrungsaustausch beim Lagerfeuer vor der großen OpenAir-Bühne zusammen und genoss das hochkarätige musikalische Programm.

© aktion tier, Ursula Bauer

Jedes Jahr veranstaltet das Pfötchenhotel in der Nähe der Spargelstadt Beelitz bei Berlin im Frühsommer ein dreitägiges ­Festival unter dem Titel „Tierpflegertag“. aktion tier war zum ersten Mal mit dabei. Ein Bericht von Ursula Bauer, aktion tier-Geschäftsstelle Berlin

© aktion tier, Ursula Bauer

Infostand Berliner Katzenschutz

Tierpflegertag im Pfötchenhotel in Beelitz

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Hundestrand und Tobewiese des Pfötchenhotels

© aktion tier, Ursula Bauer

© aktion tier © aktion tier, Ursula Bauer

Alle wollen zum Tierpflegertag


aktuelles

Gewinnen Sie bei aktion tier eine DVD von Disneys „SUPER Buddies“!

Wahre Helden brauchen keine Superkräfte!

SUPER BUDDIES

Es ist ein normaler Tag auf der Fernfield Farm, als die flauschigen Freunde Budderball, Mudbud, BDawg, Buddha und Rosebud fünf mysteriöse Ringe finden, die ihnen einzigartige Superkräfte verleihen. Als der böse außerirdische Commander Drex die Erde bedroht, sind die Super Buddies mit ihren neu erlangten Fähigkeiten gefragt. Schaffen es die fünf, die Welt vor dem Bösewicht zu retten, ohne ihre wahre Identität preiszugeben?

Den Umschlag mit der Lösung schicken Sie bitte an*: aktion tier – menschen für tiere e.V. Alexandra Diezemann Stichwort „Gewinnspiel SUPER Buddies“ Kaiserdamm 97 14057 Berlin Einsendeschluss ist der 31.10.2013 *Wir versichern, dass alle persönlichen Daten aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht an Dritte weitergeleitet werden. Mitarbeiter von aktion tier – menschen für tiere e.V. und deren Angehörige sind von der Teilnahme am Gewinnspiel ausgeschlossen. Der Namedes Gewinners wird im nächsten Journal bekannt gegeben und der Gewinn zugeschickt.

© Disney®

Gibt es etwas Süßeres als kleine Hundewelpen? Sprechende Hundewelpen mit Superkräften! Seit 8. August 2013 können Sie ein außergewöhnliches Abenteuer mit Disneys neuen Superhelden erleben: den SUPER BUDDIES. Begleiten Sie die fünf aufgeweckten Welpen bei ihrer spannenden Mission, bei der sie all ihre Kräfte bündeln müssen, um die Welt vor einer außerirdischen Bedrohung zu retten. Die kuscheligen Hundebabys vergessen dabei aber nie Superhelden-Regel Nr. 4: Ein Superheld tut Gutes, um Gutes zu tun – nicht, um Ruhm oder Ehre zu erlangen. Ein Filmtipp von aktion tier und Disney®

Seit dem 8. August 2013 auf Disney DVD und als Video on D emand erhältlich!

Max, Such!

Hundenapf . . . . . . . Nr.: Knochen . . . . . . . . . Nr.: Heldenkostüm . . . . Nr.:

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Nicht nur große und kleine Hundefreunde, die schon selbst einmal davon geträumt haben, Superkräfte zu besitzen, kommen bei diesem turbulenten Abenteuer um Disneys sprechende Welpen voll auf ihre Kosten. Im spannenden siebten Teil der beliebten Buddies-Reihe beweisen die niedlichen Welpen, dass man keine Superkräfte braucht, um ein wahrer Held zu sein.

Mitgliederjournal

aktion tier – menschen für tiere e.V.

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Einladung zur ordentlichen Mitgliederversammlung 2013 iebe Mitglieder des Vereins aktion tier – menschen für tiere e. V., nun sind schon wieder drei Jahre seit der letzten Mitgliederversammlung vergangen. Wir laden Sie daher zur turnusmäßigen ordentlichen Mitgliederversammlung des Jahres 2013 nach Magdeburg ein. Datum: Ort: Beginn:

21.12.2013 Büro- und Tagungscenter Magdeburg, Rogätzer Straße 8, 39106 Magdeburg 10 Uhr (Anmeldung ab 9 Uhr)

Es ist folgende Tagesordnung vorgesehen: 1. Begrüßung der Mitglieder 2. Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung der Mitgliederversammlung und Feststellung der Beschlussfähigkeit 3. Bericht des Vorstands für die Jahre 2011-2013 4. Wahl der Delegierten für 3 Jahre a) Darstellung der Aufgaben der Delegierten b) Bildung einer Wahlkommission c) Beschlussfassung über die Anzahl der Delegierten d) Wahl der Delegierten 5. Sonstiges In diesem Jahr gilt es wieder unsere Delegierten für die Amtsperiode 2014 bis 2016 zu wählen, die Ihre Interessen zu wahren haben. Gemäß unserer Satzung fordern wir Sie gleichzeitig auf, uns Wahlvorschläge für Personen für das Amt eines Delegierten schriftlich einzureichen. Dabei können Sie einen bisherigen Delegierten, ein anderes Vereinsmitglied und auch sich selbst als Kandidat/in vorschlagen. Voraussetzung ist dabei, dass die/der Kandidat/in den Beitragssaldo ausgeglichen hat und am 21.12.2013 mindestens ein Jahr Vereinsmitglied bei aktion tier – menschen für tiere e. V. ist. Ihre schriftlichen Wahlvorschläge sind bis spätestens zwei Wochen vor Beginn der Mitgliederversammlung einzubringen. Zur Berechnung der Frist ist der Eingang des Wahlvorschlags bei der Geschäftsstelle in Berlin (Spiegelweg 7, 14057 Berlin) maßgebend. Der Tag der Mitgliederversammlung, also der 21. Dezember 2013, 16

aktuelles

• Ausgabe 3/2013

wird bei der Fristberechnung nicht mitgerechnet. Da die Delegierten schriftlich und geheim durch Blockwahl gewählt werden und der Stimmzettel von der Geschäftsstelle entsprechend vorgedruckt werden muss, sieht unsere Satzung in § 11 Abs. 1 d) vor, dass Wahlvorschläge, die nach Ablauf dieser Zwei-Wochenfrist bei uns eingehen, leider nicht mehr berücksichtigt werden. Achten Sie deshalb auf eine pünktliche Abgabe Ihres Kandidatenvorschlags. Auf der Mitgliederversammlung haben Sie dann ein Stimmrecht, wenn Sie zum Stichtag 21. Dezember 2013 bereits ein Jahr bei uns Mitglied sind und Ihr Beitragssaldo ausgeglichen ist. Die Betragsentrichtung ist durch Vorlage geeigneter Belege (z. B. Kontoauszug) nachzuweisen. Sie können diesen aber noch zu Beginn der Mitgliederversammlung nachentrichten. Wir bitten Sie, Ihre Ausweispapiere mitzubringen. Sollten Sie Fragen dazu haben, rufen Sie bitte in unserer Geschäftsstelle unter 030 / 30 10 38 31 an. Wir beantworten Ihre Fragen sehr gerne. Die Mitgliederversammlung ist eine gute Gelegenheit für Sie, sich über die Ziele unseres Vereins näher zu informieren und auch andere sehr engagierte Tierschützer kennen zu lernen. Nehmen Sie daher die Gelegenheit wahr und kommen Sie zur Mitgliederversammlung. Wir freuen uns! Mit freundlichen Grüßen aktion tier – menschen für tiere e. V. Der Vorstand Holger Knieling Manfred Fuchs Hans-Georg Raubach Rainer Schnitker Ulrich Laudick

© Andreaanita – Fotolia.com

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projekte

Dr. Evelyne Menges, Vizepräsidentin der aktion tier-tierrettung münchen e.V. und Stadträtin der CSU München, mit ihrem Hund Chiara

aktion tier-tierrettung münchen e.V.

Die „Neue Münchner Linie“ im Umgang mit Hunden Seit Jahren gilt München als die hundefreundlichste Stadt in Deutschland. Dies liegt nicht nur an der wechselseitigen Toleranz und Achtung von Hundehaltern und Nicht-Hundehaltern, der bayerischen Lebensart von „Leben und leben lassen“, sondern auch an einer Stadtverwaltung, die das respektvolle Miteinander fördert. Leider hat es im vergangenen Sommer 2012 einen tragischen Unfall in Harlaching gegeben, über den alle Medien mehrfach berichtet haben. Ein angeleinter Labrador-Mischling hat ein 2-jähriges Mädchen, das sich dem Hund näherte, ins Gesicht gebissen und sehr schwer verletzt. Der Hundehalterin ist vorzuwerfen, dass sie trotz Kenntnis der Gefährlichkeit ihres Hundes sich an einem Spielplatz begeben hat und damit diese Gefahr wohl in Kauf genommen hat. Die Münchner Stadträte aller Fraktionen haben auf diesen Vorfall, wie in der Politik üblich, mit unterschiedlichen Anträgen an die Verwaltung reagiert. Daraufhin hat der Münchner Stadtrat am 2. Mai 2013 die sog. „Neue Münchner Linie“ im Umgang mit Hunden beschlossen. Ein Bericht von Dr. Evelyne Menges, Vizepräsidentin und Stadträtin Da einige Medien in ihrer Berichterstattung von „Leinenzwang in München“ sprachen, ist viel Verunsicherung bei den Hundehaltern eingetreten. Aus diesem Grund berichten wir an dieser Stelle über die Neue Münchner Linie. Hier gelten 8 Punkte. Diese sind: 1. Freilauf bleibt In München sind ca. 32.000 Hunde angemeldet. Die Dunkelzif17


Der Münchener Stadtring

fer der nicht angemeldeten Hunde wird auf weitere 10.000 Hunde geschätzt. Im Jahr 2012 gab es 371 Beschwerden über Hunde; davon reagierte das KVR 140 Mal mit Anordnungen von Leinenzwang bis hin zum Kontaktverbot. Angesichts dieser äußerst geringen Zahl an Vorfällen und in Anbetracht der geltenden Rechtslage bleibt es grundsätzlich beim Freilauf für Hunde. Das heißt, unsere Münchner Zamperl dürfen weiterhin freilaufen, was auch dem Tierschutzgedanken entspricht. 2. Eingeschränkter Leinenzwang Der Grundsatz des Freilaufs von Hunden wird lediglich in Bezug auf große Hunde ab 50 cm und nur in Bereichen mit hohem Personenauf-

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projekte

• Ausgabe 3/2013

kom men durch Einführung einer Leinenpflicht eingeschränkt. Diese Leinenpflicht besteht teilweise bereits jetzt auf privatrechtlicher Basis und wird künftig über eine einheitliche Verordnung verbindlich vorgeschrieben. Die bisherigen Regelungen der Münchner Kampfhunde werden ebenfalls in die Verordnung integriert.

Der Leinenzwang im ÖPNVBereich besteht übrigens schon seit vielen Jahren. Als Münchner Stadträtin habe ich seinerzeit beantragt, ihn genau dort einzuführen. Die Tierrettung hat immer wieder Notfälle, weil ein nichtangeleinter Hund in U-Bahn-Bereich erschrickt und dann auf die Gleise (!!!) läuft …

Der Geltungsbereich der Verordnung ist wie folgt definiert, d. h. in diesen Bereichen besteht Leinenzwang für unsere Hunde: • innerhalb des Altstadtringes, also NICHT im Isarbereich, da dieser außerhalb des Altstadtrings liegt. • in allen Fußgängerzonen (also am Marienplatz etc.) • in verkehrsberuhigten Bereichen • auf öffentlichen Märkten, Veranstaltungen, Festen sowie Versammlungen im Freien bereits vom Freilauf ausgenommene Flächen in städtischen Grünanlagen nach der Grünanlagensatzung (dort gibt es den grünen Pfosten) • im unmittelbaren Umfeld von Spielplätzen; für Kinderspielplätze selbst gilt sogar ein komplettes Betretungsverbot • in der S-und U-Bahn • auf den Bahnsteigen sowie • in den Zwischen- und Sperrengeschossen • im sonstigen ÖPNV (Tram, Bus, etc.).

Der Englische Garten untersteht nicht der Stadt, sondern dem Freistaat Bayern. Hier gilt zwar ein privatrechtlicher Leinenzwang. Dieser wird aber auch aufgrund der von uns im Jahr 2008 überparteilich initiierten Aktion Bürgerpark Englischer Garten (www.buergerparkmuenchen.de) nicht durchgesetzt, sondern der Freilauf – zu Recht – geduldet. 3. Konsequentes Vorgehen bei konkreten Vorfällen Die moderate Linie beim Leinenzwang wird flankiert von einem konsequenten Vorgehen der Stadtverwaltung bei Störungen im Einzelfall. Die verschärfte Linie bei Vorfällen, bei denen Menschen verletzt worden sind, wird beibehalten. In den Fällen, in denen ausschließlich Hunde beteiligt sind, sollen


projekte

4. Kontrollen vor Ort Zur Durchsetzung dieser Regelungen (insbesondere der Verordnung) sowie von Anordnungen im Einzelfall (z.B. Leinen- und Maulkorbzwang) sind Kontrollen vor Ort unabdingbar.

über den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern. Dies gilt umso mehr, als auf Grund der Rechtslage in Bayern für das Halten von großen und kleinen Hunden unterschiedliche Vorschriften gelten. Auf einem Flyer und der städtischen Internetseite (www.muenchen.de) wird eine gesamtstädtische Übersicht zur Verfügung gestellt, die aufzeigt, für welche Örtlichkeiten welche Vorschriften zu beachten sind. Um das Konzept und die geltenden Re­ geln den Hundehaltern nahe zu bringen, wird eine Öffentlich­ keitskampagne durchgeführt. Um die städtische Öffent­lichkeits­ kam­pag­ne im Interesse der Hun­de zu unterstützen, berichten wir an dieser Stelle im Journal „mensch und tier“.

von 50 cm ist nämlich willkürlich. So ist meine Königspudelhündin Chiara 54 cm hoch und ohne jegliche Aggression. Manch kleiner Artgenosse kann bereits mit 30 cm, wenn er schlecht erzogen und jagdliche Instinkte hat, gefährlich sein. Deshalb ist nicht das äußere Merkmal entscheidend, sondern das konkrete Wesen eines konkreten Hundes. • die Sinnhaftigkeit, einen gesetzlich verpflichtenden Hundeführerschein mit praktischem und/ oder theoretischem Teil für a) alle oder nur bestimmte (z.B. große) Hunde und b) alle Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer oder nur solche, die sich einen Hund neu anschaffen oder deren Hund bereits sicherheitsrechtlich in Erscheinung getretenen ist, • die Möglichkeit, eine Hundehalterhaftpflichtversicherung verpflichtend vorzugeben

7. Prüfauftrag an das Bayerische Staatsministerium des Innern Im Hinblick auf ein Maximum an Sicherheit im Zusammenhang mit der Hundehaltung sollte das Bayerische Innenministerium folgende Verschärfungen im LStVG prüfen: • die Möglichkeit, Leinenzwang auch für kleine Hunde (also kleiner als 50 cm) in einer Verordnung festzusetzen. Die Bezugsgröße

8. Evaluation Eine ständige Evaluation der Maßnahmen soll deutlich machen, inwieweit die „Neue Münchner Linie“ einen Beitrag für mehr tatsächliche als auch subjektiv empfundene Sicherheit für alle Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt leisten kann. Bei Bedarf sind die notwendigen Anpassungen vorzunehmen. Halten wir also alle zusammen, damit München weiterhin die hundefreundlichste Stadt in Deutschland bleibt.

Der grüne Pfosten kennzeichnet in München eine geschützte Grünanlage

5. Förderung des Hundeführerscheins Seit Jahren wird der Hundeführerschein von den Tierschutzorganisationen und Hundeverbänden gefordert. Der Hundeführerschein stellt auch nach Auffassung des Kreisverwaltungsreferats (KVR) ein präventiv wirkendes Instrument dar, für das derzeit jedoch keine gesetzliche Ermächtigung existiert, um ihn von Seiten der Stadt für Hundehalter verpflichtend einzuführen. Eine einmalige Hundesteuerbefreiung für ein Jahr wird seitens des KVR als ein geeigneter Anreiz zum freiwilligen Ablegen des Hundeführerscheins gesehen. Dies wird derzeit in der Stadtverwaltung geprüft. Hierüber hat dann der Stadtrat zu entscheiden. Ob ein solcher Erlass kommen wird, werden wir Ihnen zeitnah mitteilen.

Illustrationen: © Laska Comix

sicherheitsrechtliche Maßnahmen (wie Maulkorb oder dauerhafter Leinenzwang) ebenso die Regel sein.

6. Mehr Transparenz und Bürgerfreundlichkeit Die Akzeptanz der neuen Regelungen zur Hundehaltung steht und fällt mit der Kommunikation gegenMitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

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aktion tier-Tierheim Teneriffa, Spanien

Spritzig-fröhliches Sommerfest Auch auf Teneriffa war der diesjährige Winter ziemlich lang. Doch am Sonntag, den 2. Juni 2013 hielt der „Sonnengott“ seine wärmende Hand über die Insel. Genau richtig für das spritzig frische Sommerfest im Tierheim. Da sich die Tierheimleitung zu jedem Event ein spezielles Thema ausdenkt, sollten dieses Mal die Hunde und Kinder reichlich auf ihre Kosten kommen. Ein Bericht von Marion Gonzalez, Tierheimleiterin Tierheim Teneriffa Zehn Tage vor der Veranstaltung wurde ein Hundepool von den fleißigen Händen der Tierheimmitarbeiter gebaut. Ein Bau, der künftig den Tierheimbewohnern zu Gute kommt, und seine Einweihung an diesem Tag erleben sollte. Aufgestellte Pools in der Arena sorgten für viel Spaß und Planscherei bei den kleinen Besuchern, die sofort nach ihrer Ankunft im Tierheim die Badesachen auspackten. Der Agility-Parcours erforderte sportliche Leistungen für alle Zwei- und Vierbeiner. Einige wasserscheue Hunde sprangen über die kleinen Plan­ schbecken und riesig große Schäferhunde zeigten uns dagegen, dass sie auch in die kleinsten Wasserbecken passten. Das Ziel in einem Schubkarren zu erreichen, war für manche Tiere eine etwas zu wackelige Herausforderung, besonders wenn es hieß, ruhig sitzen zu bleiben und nicht heraus zu springen. Unser neuer Welpenspielplatz fand den größten Zulauf. Die drolligen Fellnasen erwärmten besonders die Herzen der Besucher. Die große Anzahl der ausgesetzten Tiere war im hinteren Bereich 20

projekte

• Ausgabe 3/2013

des Tierheims zu sehen, die sich alle nach Liebe und Zuneigung sehnen. Das war ergreifend für viele. Deshalb müssen wir mit unseren Aufklärungsarbeiten – vor allem bei den Kindern – weiter fortfahren und versuchen, die Menschen zu sensibilisieren. Auch dieses Mal gelang es uns, liebevolle Personen zu finden, die sich einem Tier annahmen und die Bestätigung zu haben, dass sich die Mehrarbeit ein Fest auszurichten am Ende auf jeden Fall lohnt und sei es, das Tierheim bekannter zu machen, Tiere zu vermitteln oder den Menschen klar zu machen,

G

welche Verantwortung es bedeutet, sich Haustiere anzuschaffen. Viele unserer Tierfreunde bedankten sich ganz herzlich bei uns und freuen sich schon jetzt auf die nächste Zusammenkunft mit unseren und ihren Maskottchen im Tierheim „Acción del Sol“.

uten Tag Frau Gonzalez, mein Name ist Birgit Besmehn und ich habe Ihre Adresse vom Tierheim Kehl. Seit 4 Wochen haben mein Mann und ich die kleine Poli adoptiert. die mit noch 2 Hunden (Peny und Trip) aus Ihrem Tierheim nach Kehl kam. Ich dachte, es freut Sie zu hören, dass es Poli ganz ausgezeichnet geht, wir haben sie schon so sehr ins Herz geschlossen und unsere Josy (2 Jähriger Whippet) freut sich, dass sie nicht mehr alleine ist. Poli war vom ersten Tag an immer an Josys Seite und hat sich einen festen Platz in ihrem Körbchen „erkuschelt“. Sie ist gewachsen und wird von Tag zu Tag kräftiger. Sie orientiert sich sehr an Josy und es ist daher ganz unkompliziert mit ihr. Wir sind so glücklich, dass wir sie haben! Wir leben in einem Haus mit Garten in einem Dorf – hier fühlt sie sich auch sicher und hat einen Lieblingsplatz im Garten unter den Hecken (da war es auch schön kühl als wir in den letzten Tagen über 35 Grad hatten). Wir wünsche Ihnen alles Gute für Ihre Arbeit im Tierschutz! Liebe Grüße aus Kehl Birgit Besmehn


projekte

aktion tier JUNIOR, Tierschutzzimmer Radeberg, Sachsen

Ausflug zur Imkerei

„Wer nur auf eine Biene fliegt, kann keinen Honig ernten“ – dieses Motto erwartete uns – die Kinder und Erzieherinnen des AWO Hortes Süd in Radeberg – bei unserem Ausflug zur Imkerei Jürgen Platz in Jiedlitz in der Nähe von Bautzen. Im AWO Hort Süd in Radeberg, ca. 15 km östlich von Dresden, befindet sich Deutschlands erstes aktion tier-Natur und Tierschutzzimmer Deutschlands, welches am 06.09.2011 eröffnet wurde. aktion tier – menschen für tiere e.V. bietet uns seitdem regelmäßig die Möglichkeit, Tier- und Naturschutz am realen Beispiel direkt vor Ort zu erfahren. Somit fuhren wir in den Ferienspielen am 18.07.2013 in die Imkerei Jürgen Platz in Jiedlitz. Ein Bericht von Steffi Knopke Um 9 Uhr ging es mit einem von aktion tier gesponserten Bus des Busunternehmens Jäckel direkt vom Hort Süd los, auf die Autobahn 4 Richtung Bautzen und es dauerte gar nicht lange, da waren wir schon da. Das war schon das erste große Erlebnis des Tages. Angekommen auf dem Hof der Imkerei, haben wir uns erst mal umgesehen. Hier gibt es einen Lehr- und Schaubienenstand, ein kleines Bienenmuseum und natürlich auch ganz viele Bienen. Aber es gibt auch noch viele andere Tiere auf dem Hof zu sehen und zu erleben: eine Kuh, einen Hund, ein paar Katzen mit Jungtieren und viele Hühner. Das war für viele Kinder richtig spannend und am liebsten wären sie in alle Ecken des Hofes geströmt, um alles zu erkunden. Aber wir sind ja hauptsächlich wegen der Bienen hergefahren. Herr Platz hat uns schon erwartet. Als erstes zeigte er uns seinen Schaubienenstand – eine sogenannte Schaubeute. Dies ist ein mit drei übereinander gebauten Waben gestalteter Kasten hinter Glas, so dass wir die Bienen bei ihrer emsigen Arbeit beobachten konnten. Das war sehr interessant, sogar die Königin konnte uns Herr Platz zeigen. Als nächstes zeigte er uns sein kleines Bienenmuseum. Dort gab es eine erste Kostprobe des Produkts, welches die Bienen herstellen – nämlich Honig. Wir sollten gleich mal raten, welche Sorte Honig es

sein könnte. Einer wusste es, es war Robinienhonig, auch bekannt unter dem Namen Akazienhonig. Dann erzählte uns Herr Platz die Geschichte seiner Imkerei, welche nun schon in dritter Generation dort existiert. Seine Großeltern haben von ihrem Hochzeitsgeld ein Bienenvolk und nötiges Zubehör angeschafft und seitdem wird stetig am Fortbestand der Imkerei gearbeitet. Herr Platz hofft, dass eines seiner Kinder den Hof und somit auch die Imkerei fortführt. Warum das so wichtig ist, erfuhren wir im weiteren Verlauf unseres Besuchs. Denn mit allen Sinnen lernten wir eine ganze Menge über das Leben und Schaffen der Bienen. Wir hörten, sahen, rochen, schmeckten und erfühlten, was die Bienen für Arbeit leisten. Wir lernten, wie viele Bienen zu einem Volk gehören, wie lange Bienen leben, welche Aufgaben sie haben und welch' wichtige Bedeutung sie für unser Ökosystem haben. Denn die wichtigste Aufgabe der Bienen ist es, Blüten zu bestäuben, denn nur durch das Bestäuben können auch Früchte wachsen, welche wir dann ernten können. 81 Prozent der gesamten Bestäubungsleistung an den Pflanzen ist auf die Bienen zurück zu führen. Schon Albert Einstein sagte: „Wenn die Biene stirbt, stirbt auch der Mensch“. Deswegen ist es so wichtig, dass es Imker gibt, die sich um den Fortbestand der Bienen sorgen.

Herr Platz leistet mit seinem Lehr- und Schaubienenstand, dessen Einrichtung aus Mitteln des Freistaates Sachsen und der Europäischen Union gefördert wurde, wertvolle Aufklärungsarbeit. Bestimmt hat er in einigen der Kinder den Wunsch geweckt, sich eingehender mit den Bienen zu beschäftigen und vielleicht die nächste Imkergeneration aufgeweckt. Sein Sohn Johann ist jedenfalls schon mit Herz und Verstand dabei. Zum Schluss bleibt uns nur zu sagen, dies war ein ganz besonderes Erlebnis und wir bedanken uns recht herzlich bei Herrn Jürgen Platz für seine freundliche und lehrreiche Führung, bei dem Busunternehmen Jäckel aus Großröhrsdorf für das angenehm bequeme und sichere Hin- und Herbringen und ganz besonders natürlich beim aktion tier – menschen für tiere e.V., durch den diese Fahrt gesponsert und somit möglich wurde. Das machen wir gerne mal wieder. Die Kinder und Erzieherinnen des AWO Hortes Süd in Radeberg.

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Der nächste Tierpatentag findet am 20. Oktober 2013 statt.

FÖJ-lerin Lena Voß startet ihre Führung

ner Besucherin nach der Führung. Vor allem die zwölf Kattas und die kleinen Eichhörnchen waren sehr beliebt und beäugten neugierig die Besucher, die sich kaum satt sehen konnten.

Ganz nah dran – Tierpatin Kerstin Thieler mit einem jungen Eichhörnchen

aktion tier-Wildtierstation Sachsenhagen e.V., Niedersachsen

Tierpatentag in der Wildtierstation Strahlenden Sonnenschein – den hatte sich das Team der Wildtierstation für seinen ersten Tierpatentag im Jahr 2013 gewünscht. Leider gab es nur zwei andere Möglichkeiten, entweder leichten Regen oder starken Regen, aber auch dieser hielt die rund 50 Besucher des Tierpatentages am vergangenen Sonntag zum Glück nicht ab. Ein Bericht von Claudia Dadzio Vor allem die kleinen Besucher hatten viel Spaß und hüpften munter durch die großen Pfützen. Gut ausgerüstet mit Regenschirm, Gummistiefeln und wetterfester Kleidung ging es zusammen mit Stationsleiter Dr. Florian Brandes auf zur großen Bunkerrunde und mit seiner Ehefrau Anne-Lena Brandes zur Führung über den Naturlehrpfad. Im Innenbereich begeisterte die 20jährige Lena Voß (Freiwilliges 22

projekte

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Ökologisches Jahr) die Gäste. „Sie macht das so prima! Schön, dass so ein junger Mensch mit so viel Herzblut dabei ist.“, so das Lob ei-

Kaffee, frisch gebackene Waffeln und Kuchen standen für alle im großen Pavillon bereit. Besonders gefreut hat sich das Team der Wildtierstation über den Besuch von Günther Wollenzien. Er hatte den Verein im Jahre 1982 als „Vogelpflegestation Gut Düendorf“ in Wunstorf gegründet und freute sich sehr über die Entwicklung der Station, die im Jahre 2001 auf das ehemalige Bundeswehrgelände nach Sachsenhagen umgezogen war. Der nächste Tierpatentag findet am 20. Oktober 2013 statt. Wer hier mit seiner Familie dabei sein möchte, kann bereits jetzt eine Patenschaft für ein Tier seiner Wahl abschließen und damit die Wildtierstation unterstützen.

Informationen unter Tel. 05725/708730 oder www.wildtierstation.de. Hier gibt es auch eine kleine Bildergalerie des Patentages.


projekte

Projekt aktion kitty

Eigene Räumlichkeiten im Kitty Projekt Paderborn Am 20.06.2013 war es endlich soweit. Nach langer Suche und Renovierungsarbeiten konnte das Kitty Projekt Paderborn in neue Räumlichkeiten einziehen. Das Kitty Projekt Paderborn ist 2003 von aktion tier ins Leben gerufen worden und seitdem eine Erfolgsgeschichte. Neben den kontinuierlich durchgeführten Kastrationen und der regelmäßigen Betreuung der entstandenen Futterstellen, ist vor allen Dingen, die im Jahre 2008 eingeführte Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für Freigängerkatzen in Paderborn als großer Erfolg des Kitty Projekts zu bewerten. So war es nur eine logische Entwicklung, dass wir nun auch einen festen Standort für diese so immens wichtige Aufgabe benötigen. Ein Bericht von Susan Smith Wir fanden diesen in Gemeinschaft mit der Deutschen Tierschutz Union e.V., die dieses Projekt mit uns vor Ort umsetzt und betreut. Diese Zusammenarbeit wird von uns sehr begrüßt, da wir der Auffassung sind, dass man nur gemeinschaftlich Dinge bewegen und verändern kann. Leider ist im Tierschutz die Einzelkämpfermentalität weitaus mehr verbreitet als uns lieb und dem Grundgedanken des Tierschutzes förderlich ist.

Reiner Schnitker, Sandy Mölling, Herr Knieling, Herr Müller (Landrat Kreis Paderborn), Herr Pantke (2ter Bürgermeister Stadt Paderborn) Frau Spang (1.Vorsitzende Deutsche-Tierschutz-Union e.V.)

Frau Spang, Sandy Mölling, Frau Khella (Leiterin Kitty Rietberg)

Der Startschuss für die Arbeit am neuen Standort wurde am 20. Juni im Rahmen einer rundum gelungenen Eröffnungsfeier gegeben. Zu dieser Feier kamen neben den örtlichen Vertretern, wie dem Landrat Manfred Müller, dem 2. stellvertretenden Bürgermeister Martin Pantke, dem Kreisveterinär Dr. Ralf Lang auch der Vorstand von aktion tier, der Deutschen Tierschutz Union e.V., Vertreter befreundeter Tierschutzvereine, sowie als Ehrengast die aktion tier-Botschafterin Sandy Mölling. Nach kurzen Grußworten der ersten Vorsitzenden der Deutschen Tierschutz Union e.V., Marianne Spang, dem aktion tier-Vorstandsvorsitzenden Holger Knieling, dem Landrat Manfred Müller und dem zweiten stellvertretenden Bürgermeister Martin Pantke, schritten Sandy Mölling und der Landrat zur

Tat und durchschnitten symbolisch die rote Schleife um den Kitty Stützpunkt Paderborn offiziell zu eröffnen. Danach konnten sich die Gäste die Räumlichkeiten anschauen und miteinander bei Essen und Trinken ins Gespräch kommen. Neben der notwendigen Unterbringungsmöglichkeit für KittyKatzen, sei es zur kurzen stationären Pflege und Rekonvaleszenz oder aber bis zur Vermittlung, bietet dieser Standort auch ein Tierschutzbüro für interessierte Bürger und Tierfreunde sowie genügend Platz für Treffen mit Tierschutzvereinen. In diesem Bereich besteht aufgrund der Kitty Erfahrungen großer Informationsbedarf, so dass wir uns sehr über diese neuen Möglichkeiten freuen.

Wir sind uns sicher, dass wir mit diesem Stützpunkt die Arbeit des Kitty Projekts Paderborn weiterhin ausbauen und verbessern und als örtliche Anlaufstelle in Tierschutzfragen viel Tierleid verhindern können. Darauf freuen wir uns sehr und danken hiermit noch mal allen Spendern, Förderern und Mitgliedern, die durch ihr Engagement so eine fundierte und langfristig angelegte Arbeit erst möglich machen.

Reiner Schnitker, Holger Knieling, Sandy Mölling, Manfred Fuchs, Frau Hachmeister (1.Vorsitzende TSV Bückeburg ), John Pyka

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© Ursula Bauer

© Ursula Bauer

Die Hausmaus Mus musculus kann große Schäden anrichten

aktion tier-Tipp für Zuhause

Mäuse in der Wohnung mit Lebendfallen fangen

Oft sind es Hausmäuse (Mus musculus), die während des Sommers im Freiland gelebt haben und nun in Gebäuden Schutz suchen. Die kleinen Nager sind sehr anpassungsfähig, bauen sich in der neuen Umgebung schnell einen gemütlichen Schlafplatz und gehen meist nachts auf die Suche nach Fressbarem. Normalerweise sind Mäuse nicht willkommen, zumal sie unter Umständen durch ihren Nagetrieb recht große Schäden im Haus anrichten können, ihre Exkremente überall hinterlassen, Nahrungsmittel anfressen und sich natürlich auch vermehren. Das Eindringen dieser pelzigen Säugetiere lässt sich nur schwer verhindern. Sie zwängen sich durch Spalten und gekippte Fenster und können sogar an der Hauswand bis in den fünften Stock hoch klettern. Als Präventivmaßnahme können natürlich schon einmal alle Fenster und Türen abgedichtet sowie Kellerfenster zum Herbst hin geschlossen werden. Aber machen Sie sich nicht zu große Hoffnungen – wo der 24

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kleine Mäusekopf hindurchpasst, kommt auch der ganze Körper hinterher. Kammerjäger – nein, danke! Der Einsatz eines Kammerjägers, der meist große Mengen von Giftködern auslegt, ist nicht nur aus Tierschutzsicht indiskutabel, sondern auch für Haustiere und Kinder gefährlich, die ebenfalls das Gift aufnehmen könnten. Außerdem verkriechen sich die langsam und qualvoll sterbenden Mäuse und bescheren den Hausbewohnern einen oft über Monate hinweg ausströmenden ekelerregenden Verwesungsgeruch.

© aktion tier, Ursula Bauer

Es ist Herbst, draußen wird es kalt und ungemütlich. Unsere beheizten Wohnungen und Häuser werden nun wieder besonders attraktiv für Mäuse, die einen warmen Unterschlupf für den Winter suchen. Ein Bericht von Ursula Bauer, aktion tier-Geschäftsstelle Berlin

Um die Eindringlinge wieder los zu werden, greifen die meisten Menschen zu herkömmlichen Mausefallen. Der Einsatz dieser grausigen Fallen, bei denen die Maus durch einem zurückschlagenden Metallbügel erschlagen wird, ist mit dem Tierschutzgedanken nicht vereinbar und außerdem völlig unnötig. Denn es gibt Lebendfallen, die in unterschiedlichen Größen und Ausführungen für wenige Euro zum Beispiel in Baumärkten zu kaufen sind. Bei größeren Mäusen sollten Sie am besten Lebendfallen für Ratten besorgen.

Von wegen „Mit Speck fängt man Mäuse“ Als Köder haben sich vielmehr Nusskerne, Schokolade oder mit Erdnussbutter vermischte Haferflocken bewährt. Die Lebendfallen sollten immer entlang von Wänden aufgestellt werden, da Mäuse ungern Räume durchqueren. Die aufgestellten Lebendfallen müssen jeden Tag kontrolliert werden, damit die Tiere nicht in der Falle verhungern. Ist eine Maus gefangen, sollte man ein Tuch darüber decken, um unnötigen Stress zu vermeiden. Mitsamt der Falle kann die Maus nun nach draußen gebracht und in der Kulturlandschaft, in Gärten oder an Waldrändern freigelassen werden. Es empfiehlt sich, den Nager erst mehrere 100 Meter von Haus entfernt aus der Falle zu entlassen, um eine Rückkehr zu verhindern. Keine Sorge – auch die als Kulturfolger vorrangig in der Nähe des Menschen lebende Hausmaus findet sich draußen zurecht. Entweder sucht sie sich eine neue Bleibe in Schuppen oder Ställen oder sie kehrt zur ihrem Freilandleben zurück und baut sich in der Kulturlandschaft Gänge, legt ein Nest an und lagert Vorräte für den Winter. Durch den Wegfall der menschlichen Nahrung verhungern die Tiere auch nicht, sondern sammeln wieder ihre aus Grassamen, Getreide, Früchten und Insekten bestehende natürliche Nahrung.


wir klären auf

aktion tier informiert

Tödliche Gefahr für Katzen durch Waschmaschine und Trockner

Zahlreiche Katzen sterben jedes Jahr in Waschmaschinen oder Wäschetrocknern. Wie viele es genau sind, ist nicht bekannt, denn die Tierhalter sprechen aus Scham nicht gerne darüber. Nur diejenigen Katzenbesitzer, die gerade noch das Schlimmste verhindern konnten, rufen schockiert bei aktion tier an und reden sich das gerade Erlebte von der Seele. Dann kommt recht häufig die Forderung, dass die Hersteller dieser Geräte doch entsprechende Warnschilder anbringen sollten. Doch ob Hersteller in Deutschland dazu verpflichtet werden können, ist ebenso

fraglich wie die Wirkung derartiger Hinweise. „Gefahr erkannt – Gefahr gebannt“ ist hier wohl der bessere Verhaltens­codex für Tierhalter.

Um die Sicherheit von Katzen im Haushalt zu verbessern, haben wir einen Aufkleber für Waschmaschinen und Trockner erstellt, den Sie kostenlos über unsere aktion tierGeschäftsstelle in Berlin (Tel.: 030 30103831) oder per Mail unter ­berlin@aktiontier.org anfordern können.

Unsere Samtpfoten lieben dunkle Höhlen als Verstecke und schlafen unglaublich gerne in Wäschehaufen. Das wissen erfahrene Katzenhalter in der Regel, aber manchmal geht jede Vorsicht in der Hektik des Alltags verloren. Daher sollten Katzenbesitzer

© Ursula Bauer

Die Tür geht zu, es ist dunkel und eng, Wasser läuft herein, es wird immer heißer, dann dreht sich alles – ein grauenvoller Tod. Ein Hinweis von Ursula Bauer, aktion tier-Geschäftsstelle Berlin

besser grundsätzlich ihre Waschmaschinen und Wäschetrockner geschlossen halten. Sicherheitshalber sollte auch noch vor jedem Einschalten kontrolliert werden, ob sich nicht doch die Mieze im Inneren der Geräte niedergelassen hat.

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aktion tier deckt auf

Tierschutzfall im Havelland © aktion tier, Ursula Bauer

Das eingezäunte, weitläufige Gelände am Rande eines märkischen Straßendorfs westlich von Berlin im Landkreis Havelland wirkt mit seinen grasbewachsenen Hügeln und Gehölzgruppen wie ein verwilderter Golfplatz. In einer dieser Baumgruppen versteckt und für Spaziergänger unsichtbar ist die Welt alles andere als in Ordnung. Ein Bericht von Ursula Bauer, aktion tier Geschäftsstelle Berlin

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Auf der Fläche stehen ein alter Wohnwagen, eine Holzhütte, ein Zelt. Dazwischen Bauteile, Abfall und Schrott. Massen von herumliegenden Tierknochen gammeln vor sich hin. Es stinkt. Ein altdeutscher Schäferhund ist an einer Laufkette festgebunden. Futter und Wasser – Fehlanzeige. Auch eine Schutzhütte steht dem Tier nicht zur Verfügung. In dem kleinen Holzverschlag sind weitere 7 Hunde eingesperrt: 2 erwachsene Schäferhund Mischlinge, 2 junge Bordercollies sowie 3 Schäferhund-Mix-Welpen. Die vom Kot und Urin der Tiere verdreckte Stroh-Einstreu lässt vermuten, dass die Hunde dauerhaft eingesperrt sind. Die Welpen sind so klein, dass sie nicht einmal durch das „Fenster“ hinaussehen können. In dem Verschlag liegen Rinderrippen am Boden. Nachschub ist in einer bis oben hin gefüllten Tonne vor der Hütte gelagert. Anderes Hundefutter haben wir nicht gefunden, so dass davon auszugehen ist, dass die Hunde fast ausschließlich mit diesen völlig fleischfreien Knochen ernährt werden.


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Der für die Tierhaltung verantwortliche Mann besitzt neben den Hunden auch noch ca. 170 Schafe unterschiedlicher Rassen sowie einige Ziegen. Ein Großteil der Herde streift auf dem weitläufigen GolfGelände herum. Die Tiere sind in einem schlechten Pflegezustand. Bei unserer ersten Tierschutzkontrolle Ende Mai war keines der Tiere geschoren. Die Schafe hatten sich teilweise ihre Wolle selbst abgeschrubbt und wir vermuten, dass hier Parasitenbefall mit starkem Juckreiz die Ursache ist.

destens 10 Schafe hinken stark und machen eine kranken Eindruck. Teilweise sind die Gelenke der Beine stark angeschwollen. Einige Schafe sind so schwach, dass sie kaum aufstehen können.

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Eine gemeinsame Tierschutzkontrolle mit dem Veterinäramt findet statt

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Das Gelände ist für Tiere lebensgefährlich Auf einem ehemaligen LPGGelände, nur wenige 100 Meter entfernt, hat der Tierhalter weitere 20 Schafe untergebracht. Das Gelände mit zahlreichen baufälligen Gebäuden ist für Tiere lebensgefährlich. Berge von Müll, Abfall, haufenweise Glasscherben, verrottende Betonelemente, zum Teil mit Gras überwucherte Schutt- und Steinhaufen, ungesicherte Schächte und tiefe Gruben stellen eine extrem hohe Verletzungsgefahr für die überall herumlaufenden Schafe dar. Uns ist schleierhaft, wie eine Tierhaltung hier überhaupt erlaubt werden konnte. Die 20 Schafe sind ebenso ungepflegt wie die Tiere in der großen Herde. Die Wolle hängt ihnen in Fetzen vom Körper, min-

Recherche ergab, dass er zwischen 2002 und 2004 an seinem früheren Wohnsitz immer wieder tierschutzrelevante Probleme hatte. Unser Antrag auf Akteneinsicht beim dortigen Veterinäramt läuft und wir hoffen, bald herauszufinden, ob der Tierhalter bereits aktenkundig geworden ist und vielleicht sogar ein Tierhalteverbot hat.

Wir haben die vielen festgestellten Verstöße gegen Tierschutzvorschriften beim zuständigen Veterinäramt angezeigt. Die insgesamt schlampige, lieblose und improvisierte Tierhaltung lässt Zweifel an der Zuverlässigkeit und Sachkunde des Tierhalters zu. Außerdem scheint der Mann kein unbeschriebenes Blatt zu sein. Unsere

Kurz nachdem wir eine Pressemitteilung über diesen Fall veröffentlicht haben, meldet sich der Tierhalter und lädt uns zu einem Gespräch vor Ort ein. Zufällig kommen genau an diesem Tag auch Vertreter des zuständigen Veterinäramtes vorbei, so dass wir gemeinsam eine Tierschutzkontrolle durchführen können. Wir machen die Amtstierärzte auf die beengte Haltung der 8 Hunde, auf die falsche Fütterung mit zu vielen Knochen und die fehlende Schutzhütte des an einer Laufleine gehaltenen Schäferhundes aufmerksam. Auch die fehlenden Unterstände für separat gehaltene Ziegen und Lämmer, von denen eines stark entzündete Augen hat, können wir zeigen. In den Schafherden am Golfplatz sowie auf dem ehemaligen LPGGelände wiesen wir außerdem auf die zahlreichen hinkenden und teilweise kranken Tiere hin. Wie sich herausstellt, hat das Veterinäramt diese Tierhaltung nicht zum ersten Mal kontrolliert und sieht auch nach dem gemeinsamen Ortstermin Handlungsbedarf. Welche Auflagen im Detail erteilt werden, wird uns nicht mitgeteilt. Auf jeden Fall soll jedoch ein Tierarzt kommen, es sollen die Klauen der hinkenden Tiere geschnitten und die Schafe geschoren werden. Wir freuen uns, dass nun Maßnahmen durchgeführt werden, um den Tieren zu helfen und die Haltung insgesamt zu verbessern. Natürlich werden wir den Fall auch weiter im Auge behalten und neue Verstöße gegen Tierschutzvorschriften zur Anzeige bringen.

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© aktion tier

aktion tier Kampagne

Ohren ohne! Mikrochips statt Ohrmarken für Klauentiere

Durch eine fälschungssichere, individuelle Kennzeichnung kann die Herkunft jedes einzelnen Tieres bis zum Erzeugerbetrieb zurückverfolgt werden. Gegen die Kennzeichnungs- und Meldepflicht von Rindern, Schweinen, Schafen und Ziegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Schließlich dient sie 28

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unter anderem der Tierseuchenbekämpfung und somit auch der Gesundheit von Mensch und Tier. Die behördlich vorgeschriebene Verwendung von Ohrmarken ist allerdings aus Sicht des Tierschutzes problematisch. Gemäß der deutschen Viehverkehrsverordnung muss bei Rindern in beiden, bei Schweinen nur in einem Ohr eine Marke angebracht werden. Bei Ziegen und Schafen fordert der Gesetzgeber zwei Kennzeichnungen, wobei eine davon elektronisch sein muss (z.B. Fußfessel-Transponder, Bolus-Transponder, Ohrmarken-Transponder). In der Regel wird jedoch auch bei Schafen und Ziegen als erstes individuelles Kennzeichen eine Ohrmarke verwendet. Die gesetzliche Ohrmarkenpflicht für Klauentiere

ist unabhängig von der Haltungsform oder der Anzahl der Tiere. So müssen nicht nur landwirtschaftliche Betriebe und Zuchtanstalten, sondern auch Streichelzoos und private Hobbytierhalter dafür Sorge tragen, dass die Tiere mit Ohrmarken versehen sind.

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Alle Klauentiere wie Rinder, Schweine, Ziegen und Schafe müssen innerhalb der EU mit Ohrmarken gekennzeichnet werden. Die bei Haustieren übliche Verwendung der tierfreundlichen Mikrochips ist für Klauentiere verboten. Das möchten wir mit unserer Kampagne ändern. Ein Bericht von Ursula Bauer, aktion tier-Geschäftsstelle Berlin


Markenteile beim Zusammendrücken miteinander verbindet. Das Stechen der Ohrmarke erfolgt ohne Betäubung und darf von jedem Tierhalter selbst vorgenommen werden. Dieser muss dafür keine entsprechende Sachkunde nachweisen. Vorschriften zu Hygiene und Desinfektion gibt es ebenfalls nicht.

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Was steht auf den Ohrmarken? Die meist gelben Plastik-Ohrmarken werden entsprechend der EUVorgaben fertig bedruckt von der zuständigen Behörde ausgegeben. Je nach Tierart ist die Beschriftung unterschiedlich. Sie enthält immer mindestens den Code des EU-Mitgliedstaates, in dem das betreffende Tier zuerst gekennzeichnet wurde und einen maximal zwölfstelliger Zahlencode des Geburtsbetriebes.

Das Anbringen der Ohrmarken Im Allgemeinen wird die Anbringung der Ohrmarken in den ersten Lebenstagen der Tierkinder vorgenommen. Ohrmarken bestehen aus einem Vorderteil für das Innenohr und einem Rückteil für das Außenohr. Beim Setzen der Ohrmarken werden zuerst die beiden Plastikteile an den gegenüberliegenden Seiten einer Zange befestigt. Diese Zange ist mit einem spitzen Metalldorn ausgestattet, der ein Loch in das Tierohr stanzt und die beiden

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aktion tier-Kampagnenvideos Auf unserer Website www.aktiontier.org können Sie stets die von aktion tier produzierten Kampagnenvideos ansehen. Wir haben für Sie einmal veranschaulicht, wo Sie diese genau finden.

Nachteile der Ohrmarken

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© Bodmann © Martin Schindler © Wegemann

Beim Setzen der Ohrmarken entstehen außerdem relativ große Perforationslöcher und es können Blutgefäße verletzt werden, was zu starken Blutungen und Blutergüssen führen kann. Weiterhin können nach dem Anbringen Entzündungen am Ohr auftreten und die Plastikohrmarken können allergische Reaktionen hervorrufen. Vor allem bei den lebhaften Ziegen und Schafen reißen die Ohrmarken oft aus, was schmerzhafte tiefe Wunden verursacht, die allmählich abheilen und vernarben. Derart ge-

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Die Ohren von Tieren sind im Gegensatz zum Menschenohr sehr beweglich, damit Geräusche optimal geortet werden können. Auch für die Körpersprache sind die Tierohren von enormer Bedeutung. Durch die unterschiedlichsten Ohrstellungen wie etwa Anlegen und Aufrichten vermitteln Tiere ihren Artgenossen ihre Stimmung und ihre Absichten. Die äußere Ohrmuschel von Tieren besteht aus Knorpelgewebe, welches von einer dünnen Hautschicht überzogen ist. Das Ohr ist gut durchblutet und von vielen Nerven durchzogen. Daher sind Tierohren sehr empfindlich, das Stechen der Marken verursacht Schmerzen.

schlitzte Ohren sind stark in ihrer Funktion eingeschränkt. Auch werden die Ohrmarken zumindest am Anfang als störender Fremdkörper empfunden. Durch Kopfschütteln und Kratzen versuchen die Tiere, diesen wieder loszuwerden. Mikrochip als Alternative zur Ohrmarke Im Tierschutzgesetz steht, dass einem Tier ohne vernünftigen Grund weder Schmerzen noch Leiden zugefügt werden dürfen. Da mittels Mikrochip (auch Transponder) eine sichere Identifizierung und Rückverfolgung gewährleistet wäre, gibt es aus Tierschutzsicht keine Rechtfertigung mehr für die Ohrmarkenpflicht, durch die den Tieren Schmerzen, Beeinträchtigungen und möglichen Schäden zugemutet werden. Vorteile einer Kennzeichnung mittels Mikrochip: • Der Chip ist winzig (reiskorngroß). Er belastet und stört das Tier nicht. • Die Implantierung ist einfach, schnell und schmerzfrei (wie eine Impfung). • Der Chip ist fälschungs- und manipulationssicher, die Chipnummer wird weltweit nur einmal vergeben. Eine Rückverfolgung ist durch Registrierung in inter-


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nationale Datenbanken einfach und effektiv. • Der Chip hat ein Tierleben lang Bestand, ist beliebig oft ablesbar und „wandert“ nicht.

Gleiches Recht für alle Wir fragen uns, warum nur Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen zur Ohrmarkenpflicht verdammt sind. Sind sie etwa Tiere 2ter Klasse? Niemand käme auf die Idee, die Ohren von Pferden, Katzen und Hunde mit Plastikmarken zu verschandeln. Bei diesen Tierarten ist die Verwendung von Mikrochips, die unter die Haut gespritzt werden, wie selbstverständlich erlaubt.

Warum also müssen unsere Klauentiere mit den behördlich verordneten Ohrmarken gequält werden? Selbst Tierhalter, die ihren Tieren die Marken nicht zumuten möchten, scheitern vor dem Gesetz. Denn die alternative Kennzeichnung mittels implantierten Mikrochips ist für Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen nicht erlaubt. Unser langfristiges Ziel ist die Abschaffung der Ohrmarken. Im Rahmen der Kampagne „Ohren ohne – Mikrochips statt Ohrmarken für Klauentiere“ fordern wir in einem ersten Schritt, dass der Mikrochip als alternative Kennzeichnungsmethode gestattet wird. Damit die Halter von Klauentieren in Zukunft die Möglichkeit haben, sich für diese tierfreundliche Methode zu entscheiden. Auch unsere Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen haben ein Recht auf körperliche Unversehrtheit! Und „Ohren ohne“ sind einfach auch viel schöner!

Niemand käme auf die Idee, Hunden, Katzen oder Pferden Ohrenmarken anzubringen

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Weitere Informationen zu dieser Kampagne sowie ein informatives Hintergrundvideo finden Sie auf unserer Homepage unter www.aktiontier.org.

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Das können Sie tun Wenn Sie uns unterstützen möchten, dann tragen Sie sich bitte in unsere Unterschriftenliste ein oder helfen Sie beim Unterschriftensammeln. Die Unterschriftenliste kann auch unter www.aktiontier.org (Service/Downloadbereich) heruntergeladen werden. Als Kampagnensymbol haben wir Original-Ohrmarken bedrucken lassen. Sie können diese „Chip-it“Marken als Schlüsselanhänger, am Ohr oder an Ihrer Kleidung tragen und dadurch zeigen, dass Sie gegen die behördlich verordnete Tierquälerei durch Ohrmarken sind. Die Marken sind kostenlos und können über unsere Geschäftsstelle in Berlin angefordert werden.

Unser Kampagnenflyer kann über die aktion tier-Geschäftsstelle in Berlin kostenfrei angefordert werden.

Kampagnenstart

+++ aktion tier informiert +++ aktion tier informiert +++ aktion tier informiert +++ aktion

© Ursula Bauer

© aktion tier, Ursula Bauer

Die meist gelben Plastik- Ohrmarken werden entsprechend der EUVorgaben fertig bedruckt von der zuständigen Behörde ausgegeben. Je nach Tierart ist die Beschriftung unterschiedlich. Sie enthält immer mindestens den Code des EU- Mitgliedstaates, in dem das betreffende Tier zuerst gekennzeichnet wurde, und einen maximal zwölfstelligen Zahlencode des Geburtsbetriebes, der das Tier eindeutig identifiziert. Die Vorschriften, wann welche Tierart zu kennzeichnen ist, sind unterschiedlich. Bei Rindern müssen alle Kälber, die älter als 7 Tage sind, Ohrmarken tragen. Schafe und Ziegen müssen vor dem Verlassen des Geburtsbetriebes, spätestens jedoch bis zum 9ten Lebensmonat gekennzeichnet sein. Bei Schweinen sind alle abgesetzten Ferkel mit Ohrmarken zu kennzeichnen. Das Absetzen, also die Trennung von der Muttersau, erfolgt in der Regel nach der 4ten Lebenswoche. Im Allgemeinen wird die Anbringung von Ohrmarken jedoch in den ersten Lebenstagen der Tierkinder vorgenommen.

Setzen der Ohrmarken

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© aktion tier/ Ursula Bauer

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Ohrmarken bestehen aus einem Vorderteil für das Innenohr und einem Rückteil für das Außenohr. Beim Setzen der Ohrmarken werden zuerst die beiden Plastikteile an den gegenüberliegenden Seiten einer Zange befestigt. Diese Zange ist mit einem spitzen Metalldorn ausgestattet, der ein Loch in das Tierohr schneidet und die beiden Markenteile beim Zusammendrücken miteinander verbindet. Das Stechen der Ohrmarke erfolgt ohne Betäubung und darf von jedem Tierhalter selbst vorgenommen werden. Dieser muss keine entsprechende Sachkunde nachweisen. Vorschriften zu Hygiene und Desinfektion gibt es ebenfalls nicht.

ist deutschlandweit eine der mitgliederstärksten Tierschutzorganisationen. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Bevölkerung durch Kampagnen und Informationsveranstaltungen auf Missstände im Tierschutz aufmerksam zu machen und Lösungen aufzuzeigen, wie diesen nachhaltig begegnet werden kann.

aktion tier-Geschäftsstelle Berlin Kaiserdamm 97 14057 Berlin Tel.: 030 30 10 38 31 Fax: 030 30 10 38 34 berlin@aktiontier.org

aktion tier – menschen für tiere e.V. Mitgliederbetreuung Spiegelweg 7 14057 Berlin Tel.: 030 30 111 62 0 Fax: 030 30 111 62 14 mitgliederbetreuung@aktiontier.org

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aktion tier-Kampagne

Ohren ohne! Mikrochips statt Ohrmarken für Klauentiere

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Am 6. Mai 2013 fiel vor dem Haupteingang des Kölner Doms der Kontakt tier – menschen für tiere e.V. Startschussaktion unserer aktuellen Kampagne. Mit dabei war die aktion tier-Botschafterin Sandy Mölling. Besonderes Aufsehen erregten unsere 4 lebensgroßen, mit Ohrmarken versehenen Tiermodelle. Anhand von Plüschferkeln demonstrierten aktion tier-Mitarbeiter das Stechen der Ohrmarken. Vielen Passanten war nicht bewusst, dass das Setzen der Marken ohne Betäubung erfolgt und die mit einem spitzen Metalldorn versehene Zange große Perforationslöcher in das Tierohr stanzt. Daneben wurden an einem großen aktion tier-Infostand die Passanten über unser Kampagnenthema infor16356 Ahrensfelde OT Blumberg miert und haufenweise „Chip-it“Ohrmarken030 verteilt. Ein Video von 30 111 62-0 www.aktiontier.org unserem Kampagnenstart in Köln finden Sie auf unserer Homepage unter www.aktiontier.org.

Stand April 2013

Was steht auf den Ohrmarken

zählen, müssen in und bei der zustän deutschen Viehver Verordnung in Lan bei Schweinen nu Bei Ziegen und Sc nungen, wobei ein Transponder, Bolu Regel wird jedoch duelles Kennzeich

Die gesetzliche Me ist unabhängig von müssen nicht nur l sondern auch Stre Hobbytierhalter d dass die Tiere mit sind.

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Ohren ohne!

Microchips statt Ohrmarken für Klauentiere aktion tier e.V. – UNTERSCHRIFTENAKTION

Alle Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen, die innerhalb der EU geboren und gehalten werden, müssen gemäß den gesetzlichen Vorgaben mit Ohrmarken gekennzeichnet werden. Das Setzen der Marken verursacht Schmerzen, außerdem kann es zu Blutungen und Entzündungen kommen. Oft reißen die Ohrmarken aus und verursachen Wunden und tiefe Risse. Diese behördlich verordnete Körperverletzung und optische Verunstaltung durch die Ohrmarken ist unnötig, zumal es eine sichere und bei Haustieren bereits gängige Kennzeichnungsmöglichkeit gibt – den Microchip. Mit meiner Unterschrift fordere ich, dass der Microchip als alternative Kennzeichnung auch für Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen zugelassen wird! Vorname, Name

Straße

PLZ, Ort

Unterschrift

Ausgefüllte Unterschriftenliste bitte zurücksenden an. aktion tier – menschen für tiere e.V. Kaiserdamm 97, 14057 Berlin Tel.: 030 / 30 10 3831, Fax: 030 / 30 10 38 34 www.aktiontier.org

Diese Aktion läuft bis zum 31.12.2013


In U-Bahn-Schächten hocken die Hunde-Bettler und versuchen, über die Mitleidstour Geld zu erbetteln

Die Polizei durchsucht die Bettler, oft finden sie bei ihnen Waffen und Drogen

Vorsicht: Neue Betrugs-Masche

Immer mehr Hundebettler Immer häufiger sieht man auf den Straßen Berlins, Münchens und anderer Großstädte junge Männer und Frauen aus Osteuropa, die mit kleinen Welpen auf dem Arm um Geld betteln. Mitleid sollen sie erregen und die Portemonnaies der Passanten öffnen. Die Bettler gehören zu organisierten Banden, die auf die Tierliebe der Deutschen setzen. Das Geld kommt weder dem Tier noch dem Menschen, der auf der Straße sitzt, zugute, sondern den Hintermännern der Bettelmafia. Ein Bericht von Jan Peifer An U-Bahn-Schächten und Schnell­ restaurants, Bahnhöfen und in Fußgängerzonen – an den Knotenpunkten der Großstädte sind sie mittlerweile so oft anzutreffen, dass sie manchem Passanten kaum mehr auffallen. Mit jungen Hunden, mitleidserregend hilflos, betteln sie um Geld. Dabei folgen sie dem gleichen Ziel wie beim Betteln mit Kindern oder Behinderten: Der Druck auf die Tränendrüse soll jeglichen Zweifel 34

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ausräumen. Doch wie so oft sind die Tiere auch für die Bettlerbanden nur Mittel zum Zweck. Sie stammen wie ihre Besitzer meist aus Ost­europa, wo sie in großen Zuchtfarmen und kleinen Hinterhoffabriken des Profits wegen gezüchtet werden. Bereits ab einem Alter von sechs Wochen werden die Tiere ihren Müttern weggenommen, schneller Verkauf bedeutet weniger Haltungskosten. Zu Dutzenden werden die Welpen

in kleinen Käfigen und Kartons gestapelt, landen in Kofferräumen und LKW. Schmuggler bringen die geschundenen Tiere über die Grenzen nach Deutschland; mit dem zunehmenden Wegfall der Grenzkontrollen wird den Schmugglern im wahrsten Sinne Tür und Tor geöffnet. Häufig sind die Tiere krank, Impfpapiere sind – wenn überhaupt vorhanden – meist gefälscht, die meisten Welpen waren noch nie beim Tierarzt. Aufgrund der schlechten Aufzuchtbedingungen überleben viele die ersten Wochen nicht. Der Großteil der jungen Hunde wird wohl auf den Schwarzmärkten und über Klein-

Dass Hartnäckigkeit sich auszahlt, konnten Tierschützer vor wenigen Wochen in Berlin beobachten: Nachdem einige Wochen lang täglich Hundebettler von der Polizei kontrolliert und Tiere eingezogen wurden, war die Stadt in kurzer Zeit nahezu frei von der Hundemafia. Damit sich das nicht wieder ändert, sollte also jeder Fall gemeldet werden!


wir klären auf

sierten Kriminalität. Auch die Polizei stellt fest, dass das von Passanten gespendete Geld nicht nur nicht den Tieren zugute kommt. Auch die Bettler selbst werden aus verschiedenen Gründen zum Betteln gezwungen, die erbettelten Almosen wandern in die Taschen der Hintermänner in Osteuropa. Was also tun, wenn Sie einem Hundebettler begegnen? Immer sollte abgewogen werden, ob es sich um einen Betrüger handelt oder einen Obdachlosen, für den der eigene Hund vom Partnerersatz bis zum Schutzengel alles bedeutet. In einem Gespräch stellt sich das schnell heraus. Wer seinen Hund liebt, freut sich auch über eine Spende für sein Tier, bei Betrügern ist das nicht der Fall. Sollte es sich um einen vermeintlichen Betrüger

Durch die Zurschaustellung von Welpen soll vor allem Mitleid erregt werden.

anzeigen verkauft, im Vergleich mit Rassehunden vom Züchter sind sie für einen Spottpreis zu haben. Doch landen sie auch auf der Straße, um als Bettelmagnet missbraucht zu werden. Häufig kann beobachtet werden, dass ein Bettler regelmäßig mit anderen Hunden anzutreffen ist. Was mit den Hunden geschieht, die nicht mehr jung und hilflos sind, möchten Tierfreunde sich nicht ausmalen. Dennoch scheint die Masche vielerorts zu funktionieren, erst in diesen Sommermonaten meldete die Polizei in Berlin und anderen ostdeutschen Großstädten einen starken Anstieg der Hundebettler.

Alle Bilder © Jan Peifer/ Kai Horstmann

Man muss zwischen organisierten Bettlern und Obdachlosen mit Hund unterscheiden Viele gutmütige Spender merken erst, an wen sie geraten sind, wenn eine Futterspende (wie Hundefutter) verächtlich zurückgewiesen wird – leider kein Einzelfall, wie Insider berichten. Aber noch immer gibt es Menschen, die es besonders gut meinen und den Bettlern für ein paar

Oft sind die Bettler illegal in Deutschland und haben keine Aufenthaltserlaubnis, sie werden dann verhaftet. Die Hunde werden beschlagnahmt und kommen in die Tiersammelstelle.

aktion tier – menschen für tiere e.V. rät dringend davon ab, Menschen, die mittels der Zurschaustellung von Welpen Geld erbetteln möchten, Ihnen dieses zu geben. Meistens sind die Welpen nur wenige Wochen alt, haben keine Papiere und sind meist illegal nach Deutschland geschmuggelt worden. Im Zweifelsfall spenden Sie Hundefutter. Falls Sie ernste Bedenken wegen eines Hundes haben, so zögern Sie nicht und melden dies bei der Polizei. Gerne können Sie sich bei weiteren Fragen auch stets in der aktion tier-Geschäftsstelle in Berlin melden unter 030 30103831.

Euro „ihre“ Tiere abkaufen. Oft genügt nur eine kurze Nachfrage, und das Angebot steht im Raum. Doch damit wird das Gegenteil erreicht, durch den Kauf eines Hundes wird der Platz für einen weiteren geschaffen. Nicht nur Tierschützer warnen vor der neuen Masche der organi-

handeln, sollte immer die Polizei informiert werden, wenn möglich unbemerkt. Zwar wird es lange dauern, den Verbrechern das Handwerk zu legen, doch das Erteilen von Platzverweisen und Einziehen der Tiere macht die Innenstädte mittelfristig für Bettler unattraktiv.

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Zahnkontrolle bei Pferden Die regelmäßige Kontrolle der Zähne beim Pferd und Esel ist genauso wichtig wie beispielsweise eine gute und leistungsangepasste Fütterung oder die regelmäßige Hufpflege. Unbehindertes Kauen ist der erste Schritt einer gesunden Verdauung. Schlecht gekautes Futter kann nicht vollständig verdaut werden, Koliken oder Mangelernährung können die Folgen sein. Ein Bericht von Marion Frey, Pferdeexpertin von aktion tier Haken oder Kanten an den Zähnen behindern das Kauen. Auch Wolfszähne, das sind rudimentär ange36

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legte Backenzähne, die nicht immer durchbrechen. Wenn sie durchbrechen, meist im ersten Lebensjahr, führen sie häufig zu Problemen und sollten daher besser gezogen werden. Die Schleimhäute können verletzt werden, was zu Schmerzen führen kann. Besonders schlimm sind entzündete Zähne und Zahnwurzeln, da sich die entstehenden Infektionsherde weiter ausbreiten können. Außerdem ist ein gesundes Gebiss mit optimaler Zahnstellung wichtig für die Rittigkeit des Pferdes, da die Lenkung des Pferdes mittels Zügel, Zaumzeug und Gebissteil bei Zahnproblemen zu starken Schmerzen und Abwehrreaktionen des Pferdes führen können.

Die häufigsten Symptome bei Zahnproblemen sind: • Gewichtsabnahme bis hin zur Abmagerung • „Wickel“ kauen (das Raufutter wird nicht zerkleinert und fällt in kleinen Wickeln wieder aus dem Maul) • Scheuern des Kopfes oder Kopfschlagen • Übel riechender Nasenausfluss • Verdickungen oder Schwellung im Bereich der Kiefer • Widerstand gegen das Anlegen des Gebisses • Rittigkeitsprobleme

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Die aktion tier-Pferdeexpertin


Die meisten Pferde tolerieren größere Zahnbehandlungen nur nach Verabreichung eines leichten Beruhigungsmittels. Um zusätzlichen Stress zu vermeiden, sollte der „Zahn-Tierarzt“ am besten in der gewohnten Umgebung des Tieres, wie beispielsweise in der Box, arbeiten. Eine Kontrolle der Zähne sollte regelmäßig durchgeführt werden, bei jungen Pferden

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Abschleifen der Backenzähne

Fixieren der Zunge

bis zu 5 Jahren etwa alle 6 Monate, danach mindestens ein Mal im Jahr. Bei alten Pferden kann es nötig sein, das Intervall wieder zu verkürzen. Die meisten Fachtierärzte/ innen für Pferde bieten solche Zahnbehandlungen an. Es gibt aber

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Um eine korrekte Kontrolle und Zahnbehandlung durchführen zu können, bedarf es einiger Hilfsmittel, die ein kompetenter Tierarzt im Gepäck haben sollte. In der Regel reicht es nicht aus, einen Maulkeil (Instrument aus Holz oder Metall, das nur einseitig zwischen die Backenzähne geschoben wird) zu verwenden. Besser geeignet ist hier das sogenannte Maulgatter, mit dem man die Kiefer soweit spreizen kann, dass auch die hinteren Backenzähne gut behandelt werden können. Für die „gröberen“ Arbeiten gibt es eine elektrische Zahnraspel, ähnlich einer kleinen Schleifmaschine mit einer Diamantschleifscheibe. Für die „Feinarbeit“ verwendet der Tierarzt dann eine Handraspel.

Maulgatter, Schleifmaschine

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Beim Kauen wird das Futter durch mahlende Bewegungen zwischen den Backenzähnen des Oberund Unterkiefers zerkleinert. Für die optimale Kautätigkeit ist es wichtig, dass sämtliche Zähne des Ober-und Unterkiefers fast gleichzeitig und vollständig miteinander in Berührung und Reibung kommen. Scharfe Kanten, Spitzen oder Meißelzähne (einzelne Backenzähne die länger sind als die anderen Zähne) stellen Hindernisse dar, die eine vollständige Mahlbewegung behindern. Dadurch kann es zu ungleichmäßiger Abnutzung der Zähne kommen und die Zahnprobleme verschlimmern sich. Die häufigsten Zahnerkrankungen bei Pferden sind Hakenbildung, scharfe Kanten vor allem an den Zahnrändern und dadurch bedingte Schleimhautverletzungen, Zahnkaries, Zahnwurzelerkrankungen und Frakturen von Zähnen oder des Kiefers.

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Fauler, gezogener Backenzahn

auch reine Pferdedentisten, die sich auf Zahnbehandlungen spezialisiert haben.

Wichtig für den Besitzer oder Reiter ist, das Pferd gut zu kennen und zu beobachten, da die Symptome bei Zahnerkrankungen nicht so deutlich zu erkennen sind wie z.B. eine Lahmheit bei Erkrankungen der Gliedmaßen. Auch bei den Pferdezähnen gilt: Vorbeugen ist besser als heilen, also mindestens einmal im Jahr eine Zahnkontrolle durchführen lassen.

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Frei wie ein Vogel

Anleitung zum glücklich sein für Wellensittiche

Übrigens sehen bei Wellensittichen beide Geschlechter im Prinzip gleich aus. Doch es gibt einen kleinen aber feinen Unterschied. Über dem Schnabel der Vögel verläuft am oberen Rand ein Band, die so genannte Wachshaut. Bei männlichen Tieren ist sie blau, bei den weiblichen braun gefärbt. Schon mancher „Franz“ wurde auf diese Weise zur „Franzi“, nachdem sein Besitzer von diesem Unterscheindungmerkmal erfahren hat.

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Wellensittiche gehören in Deutschland zu den am häufigsten gehaltenen Heimtieren überhaupt. Nichts desto trotz handelt es sich um echte Exoten. Zoologisch gesehen werden sie den Papageienvögeln zugeordnet. Ein Bericht von Dr. Tina Hölscher, Tierärztin bei aktion tier


Wellensittiche dürfen niemals alleine gehalten werden! Daher ist es wichtig, schon vorher alles zu vermeiden, was zu Krankheiten führen kann. Eine artgerechte Unterbringung ist dabei die beste Prophylaxe. Wellensittiche dürfen niemals alleine gehalten werden. Sie sind Schwarmvögel und benötigen dringend einen Artgenossen um sich herum. Müssen sie einsam in einem Käfig sitzen, werden sie krank. Ein Plastikvogel als Ersatz – wie manchmal in Zoogeschäften angeboten – ist völlig nutzlos. Mindestens ein Partnertier ist von Nöten. Auch viel Umgang mit dem Menschen kann keine Alternative zu einem gefiederten Freund sein. Folgen der Einsamkeit sind Verhaltensstörungen und körperliche Krankheiten. Entzündungen des Kropfes und Selbstverstümme-

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lung durch Federrupfen gehören zu den am meisten gesehenen Auffälligkeiten bedingt durch das Alleinsein. Neben der Vergesellschaftung ist der Freiflug für mindesten vier Stunden am Tag der zweite Eckpfeiler einer guten Vogelkonstitution. Besser noch, die Vögel dürfen den ganzen Tag durchs Zimmer flattern. Für den Tierbesitzer bedeutet dies natürlich ein ordentliches Mehr an Arbeit, denn leider sind Verschmutzungen dabei unvermeidbar. Aber das ist der Preis für ausgeglichene und körperlich gesunde Tiere. Nur Vögel, denen Freiflug ermöglich wird, können auf Dauer psychisch und physisch intakt bleiben. Um nichts zu verpassen, müssen die Vögel jeden Tag mindestens einmal genau kontrolliert werden. Dabei sollte der Besitzer sehr genau hinschauen, will er das Befinden seiner Wellensittiche korrekt beurteilen: Fressen sie genug? Sind sie agil und munter? Wie sieht es mit Kot- und Urinabsatz aus? Stimmen Farbe und Form der Ausscheidungen? Bei Unregelmäßigkeiten ist es ratsam, einen erfahrenen Vogeltierarzt möglichst umgehend zu kontaktieren, um die Auffälligkeiten abzuklären.

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Denn das Problem ist, fällt einem Halter auf, dass mit seinem Vogel etwas nicht stimmt, ist es leider oft schon zu spät. Wellensittiche haben kaum Möglichkeiten, um zu zeigen, dass ihnen etwas fehlt. Deshalb bemerken Tierbesitzer oft erst in einem sehr fortgeschrittenen Krankheitsstadium den schlechten Zustand ihres Tieres. Hinzu kommt, dass Vögel einen hohen Grundumsatz haben. Verweigern Sie nur kurze Zeit die Nahrung, kann das ihren schnellen Tod bedeuten.

Der Sittich spielt

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Wollen wir, dass die possierlichen Vögel auch in menschlicher Obhut gesund bleiben, müssen wir uns anschauen, wie sie in freier Wildbahn leben. Gelingt es uns, ihnen im häuslichen Umfeld möglichst ähnliche Lebensumstände zu bieten, haben wir lange Freude an fröhlichen Tieren.

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Wellensittiche stammen ursprünglich aus dem fernen Australien. Dort leben sie in großen Schwärmen. Da die putzigen Gesellen aber schon seit über einhundertfünfzig Jahren in Europa nachgezüchtet werden, rechnen wir sie wie selbstverständlich zu unseren Haustieren.

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Leben im Totholz

Doch die Kleinen sieht man nicht... Es ist schade und nicht im Sinne der Natur, dass es immer noch sterile Gärten gibt, deren Anblick an eine gepflegte Einöde erinnern. Jede Ecke und jeder Winkel ist aufgeräumt und man sucht vergeblich nach einem „Unkräutchen“. In einem leergeputzten und vielleicht noch mit Pflanzenschutz- und Unkrautvernichtungsmittel belasteten Garten hat die Natur geringe Chancen. Weder Igel, Mäuse, Reptilien und Amphibien finden dort Grundlagen, um sich optimal zu entwickeln und fortzupflanzen. Warum wohl gibt es kaum noch Hirschkäfer? Diese sind wie 70% aller Käferarten auf Totholz angewiesen. Regenwürmer, Asseln, Schnecken und Spinnen brauchen dieses alte Holz und sogar das Hirschkäferweibchen legt dort seine Eier ab. Hier entwickeln sich die Larven während fünf bis acht Jahren und zerschroten das Holz. Ebenso wie sie ist ein unzählbares Heer von Insekten damit beschäftigt, totes Material zu Humus aufzubereiten. Etwa 70% aller Käferarten sind auf Totholz zur Ernährung angewiesen. Ein Bericht von Ingeborg Polaschek, aktion tier-Fachberatungsstelle für Wild- und kleine Haustiere Besonders im Wassergarten sollte man nicht gegen die Natur arbeiten. Klinisch reine Wasserstellen sind nicht von nennenswertem ökologischem Nutzen. Nicht zuletzt deshalb, weil naturbelassene Randzonen und daher auch Nahrungsgründe und Verstecke für

viele Lebewesen fehlen, ganz abgesehen von Überwinterungsplätzen für Amphibien und Reptilien. Um diese sehr wichtigen Zonen zu schaffen und für Tiere vieler Arten interessant zu gestalten, ist meist nur wenig Mühe erforderlich. Ein Haufen aus Steinen, Ästen und

Laub – in der Nähe des Teiches angelegt – wird sich bald besiedeln mit mehr oder weniger feuchtigkeitsbedürftigen Landtieren. Für winterschlafende Tiere ist es günstiger, wenn man vorher den infrage kommenden Platz etwa 40 cm tief aushebt und dann erst das Füllmaterial

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Totholz – Rückzugsort für viele kleine Tiere

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Der Hirschkäfer gehört zur Familie „Schröter“ und ist einer der größten Käfer Europas

Es sind aber nicht nur reich und bunt blühende Pflanzen mit hoher Ausstrahlungskraft, die den Wassergarten bereichern. Insbesondere Moose – im Ziergarten nicht erwünscht – sind im Wassergarten von hohem Schmuckwert. Wohl keine andere Pflanze spielt in der Natur eine so bedeutende Falter im Herbstregen

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Rolle wie das oft gering geschätzte Moos. Moose verfügen nicht über einen regulierbaren Wasserhaushalt und man findet sie vorwiegend in Gebieten mit hoher Luftfeuchtigkeit wie in Mooren und schattigen Laubund Nadelwäldern. Durch ihr Vermögen, erhebliche Wassermengen zu speichern, sind sie sehr von Bedeutung für den Wasserhaushalt des Waldes. Es gibt kaum Gewächse, die zierlicher und regelmäßiger gebaut sind, als das in zahlreichen Formen auftretende Moos. Warum sollten wir uns das nicht im Wassergarten zu Nutze machen? Gestaltungsmöglichkeiten gibt es viele. Moose und Farne sind zwei Pflanzengruppen,

Insektenwand mit Ohrwurmglocke

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Insektenfreundlich

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Leider werden in vielen Gärten alte oder nicht mehr tragende Obstbäume nebst Wurzel entfernt. Kaum wird bedacht, dass viele Tiere und Pflanzen, deren Fortbestand von Totholz abhängig ist, bereits auf der „Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten“ stehen. Es wäre aber schon hilfreich, wenn wenigstens ein Teil des Stammes stehen bliebe, natürlich nur, wenn von dort aus keine Unfallgefahr zu befürchten ist. Hier bringen rankende Gewächse Abhilfe und viele von ihnen tragen auch wunderschöne Blüten. Wer einen natürlich angelegten Gartenteich besitzt, könnte Teile alter Baumstämme und dicke Äste zur Hälfte in das Wasser hineinragen lassen. Im Laufe der Zeit wird sich die Rinde abheben und es bilden sich im und außerhalb des Wassers wertvolle Schlupfwinkel für allerlei Getier. Es ist beachtlich, wie viele Winzlinge sich dort ansiedeln. Auch hier wirken Bakterien und Pilze als Zersetzer und ihre Abfallstoffe werden schließlich in den großen Kreislauf der Natur zurückgeführt. In diesem Netzwerk der Kleinstlebensräume entsteht immer wieder neues Leben. Dass auch Vögel vom Totholz profitieren, ist unbestritten. Spechte, Hohltauben, Steinkäuze und viele Kleinvögel brauchen Baumhöhlen als Versteck und um ihre Brut großzuziehen. Der Specht betätigt sich als Zimmermann und in seinen verlassenen Höhlen finden viele

Die einfachsten Ideen sind oft die besten. Zum Beispiel eine Vogeltränke auf einem hüfthohen Baumstamm. Durch das Baden der Vögel wird die Rinde immer wieder benässt und die Feuchtigkeit zieht Insekten und Würmchen an. Wer handwerklich geschickt ist, höhlt auf einem liegenden, dickeren Baumstamm eine Mulde von etwa 50x30x15 cm aus. Die Ränder sollten seicht auslaufen, damit sich unterschiedliche Wassertiefen ergeben. Dadurch können kleinere und größere Vögel gefahrlos baden. Eine bepflanzte Baumwurzel ist ebenfalls eine schöne Dekoration. Je nach Größe der Wurzel bohrt man Löcher in das Holz und füllt diese mit Pflan-

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Totholz macht unseren Wassergarten um eine kleine Wunderwelt reicher

andere Tiere wie Fledermäuse und Siebenschläfer als „Nachmieter“ geeignete Quartiere. Ganz abgesehen von Insekten wie Wildbienen, Wespen, Hornissen und Hummeln, die je nach Art auch auf Totholz und Höhlen angewiesen sind.

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einbringt. Verschiedene Arten von Regenwürmern, Asseln, Schnecken und Spinnen finden sich ebenso ein wie viele Käferarten.

die gut zueinander passen, denn etliche Arten bevorzugen ähnliche Lebensräume. In Gemeinschaft mit Holz und Steinen lassen sich im Wassergarten schöne Effekte erzielen. Wie wirkungsvoll ist ein Schatten­ eckchen am Teich, wenn sich zwischen bemoosten Baumstümpfen grazile Farne im Wind bewegen.

Insektenhotel

zenerde. Kleine Gräser und Farne, Sommerblüher oder einfach nur Sämlinge aus dem Garten – es gibt vielerlei Pflänzchen, die zum Bepflanzen geeignet sind. Werden sie zu groß, findet sich sicher ein geeigneter Platz im Wassergarten. Totholz macht unseren Wassergarten um eine kleine Wunderwelt reicher.

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aktion tier informiert

Junge Stadtkrähen sind häufig behindert Vor allem junge Stadtkrähen weisen häufig deformierte Füße und Krallen auf. Schuld an diesen Missbildungen ist zu wenig oder nicht artgerechtes Futter, welches die Vogeleltern den Küken in die Schnäbel stopfen. Ein Bericht von Ursula Bauer, aktion tier-Geschäftsstelle Berlin An die hungrigen Mäuler wird alles verfüttert, was in den Städten zu finden ist: diverser Abfall, aber auch Pommes Frites oder ein Stückchen Currywurst. Schmeckt zwar lecker – ist aber ungesund. Die Mangel- oder Fehlernährung führt bei den jungen Krähen zu einer Unterversorgung vor allem mit Kalzium und Vitaminen, was zu einer abnorm weichen Knochenhaut und im schlimmsten Fall zu einer Verformung der Knochen führen kann. Diese auch als Rachitis bekannte, durch Mineralisationsstörungen der Knochen während der Wachstums­ phase hervorgerufene Erkrankung

© aktion tier

kommt häufig bei in Gefangenschaft gehaltenen Sing- und Papageienvögeln vor, die einseitig mit Körnermischungen aufgezogen wurden. Zu wenig Kalzium und Vitamine in der Nahrung führen dazu, dass die Knochen instabil sind. Es kann dann zu Verbiegungen und sogar Frakturen der Knochen kommen. Rachitische Knochenfehlstellungen oder Fuß- und Beinverformungen bei Wildvögeln wurden dagegen bisher wenig untersucht. Verschiedene Berliner Tierärzte haben uns bestätigt, dass doch recht häufig Krähen und seltener Amseln mit verformten Beinen oder Füßen gebracht werden.

keit sehr eingeschränkt war. In der Klink wird nun versucht, durch mit Calzium und Vitamin D angereichertes Futter sowie Fußbandagen die Vogelfüße wieder herzustellen. Allerdings mit wenig Erfolgsaussicht, denn derart gravierende Defizite wie weiche Knochen sind bei einem Wildtier, das schnell wieder in die Freiheit entlassen werden sollte, kaum auszugleichen. Da Vögel mit Behinderungen in freier Natur kaum Überlebenschancen haben, müssen sie meistens eingeschläfert werden.

Wir haben im Rahmen einer Tierrettung erst kürzlich eine junge, halb verhungerte Nebelkrähe mit verformten Füßen eingefangen und in eine Berliner Tierklinik gebracht. Die unnatürlich weichen und instabilen Zehen der Krähe waren nach innen eingebogen und nicht wie bei der normalen Fußstellung gespreizt, so dass der Vogel in seiner Beweglich-

Das Naturschutzgesetz verbietet die Aufnahme und Haltung von Wildtieren

Krähen sind von Natur aus Allesfresser. Ihre Nahrung besteht normalerweise aus Würmern, Insekten, Schnecken, Eidechsen, Fröschen, Beeren, Getreide und Aas. In Städten fressen Krähen neben der nur in geringem Maße verfügbaren natürlichen Nahrung zum Großteil Essensreste, die weggeworfen wurden. In der Brutzeit von März bis Juni wird dieses ungeeignete Futter zur Aufzucht der Jungen verwendet – mit fatalen Folgen für die Jungvögel.

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© aktion tier, Ursula Bauer

© aktion tier, Ursula Bauer

Eine Fehlernährung führt oft zu einer Verformung der Knochen

Wer einen hilflosen, behinderten Jungvogel findet, sollte diesen am besten zu einem fachkundigen Tierarzt bringen. Dieser kann dann entscheiden, ob eine Therapie erfolgversprechend ist und der genesene Vogel wieder ausgewildert werden kann oder ob das Tier besser erlöst wird. Es macht keinen Sinn, diese Vögel zu Hause aufzunehmen und zu pflegen. Erstens verbietet unser Naturschutzgesetz die Aufnahme und dauerhafte Haltung von Wildtieren. Zweitens können Krähen bis zu 20 Jahre alt werden und ein richtiger Tierfreund wird keinem Vogel, der für ein Leben in Freiheit geboren wurde, eine dauerhafte Gefangenschaft ohne Artgenossen zumuten wollen.


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Flugunfähig gemacht

Das traurige Schicksal von Vögeln im Zoo

Wer den Tierpark Berlin besucht, dem bietet sich ein außergewöhnliches Bild. Vollkommen frei, ohne von einer Voliere oder Netzen am Wegfliegen gehindert zu werden, laufen auf den Besucherwegen vor dem Schloss Friedrichsfelde zahlreiche Pelikane umher. Erst auf den zweiten Blick fällt auf, dass mit den Tieren etwas nicht stimmt. Immer wieder breiten sie die Flügel aus, flattern heftig, verlieren das Gleichgewicht, taumeln hin und her. Man hat sie flugunfähig gemacht. Zahlreiche Zoos und Tierparks machen ihre Vögel, wie z. B. Pelikane, Flamingos oder Papageien, flugunfähig, um sie den Besuchern hautnah präsentieren zu können. Angewendet werden dabei verschiedene Methoden. Man unterscheidet zwischen irreversiblen Eingriffen, also solchen, die sich nicht rückgängig machen lassen, und reversiblen Eingriffen, die nur eine vorübergehende Flugunfähigkeit zur Folge haben. Zu den irreversiblen Eingriffen gehören die Teilamputation des Flügels und das Herausziehen der Schwungfe-

dern mit anschließender Verödung der Federpapillen. Reversibel ist hingegen das Stutzen der Schwungfedern an einem oder beiden Flügeln. Während Vögel mit beidseitig gestutzten Flügeln noch kurze Strecken fliegen können, können Vögel, denen nur ein Flügel gestutzt wurde, meistens das Gleichgewicht im Flug nicht mehr halten und sind komplett flugunfähig. Das Stutzen von Flügeln kann zu Stoffwechsel- und Faktorenerkrankungen führen Für die betroffenen Vögel hat das weitreichende Konsequenzen. Sie sind nicht mehr in der Lage, sich artgemäß (fliegend) fortzubewegen, auch die schnelle Flucht vor potentiellen Beutegreifern wird ihnen so unmöglich gemacht. Die Flügel haben für Vögel über die reine Fortbewegung hinaus auch große Bedeutung für die innerartliche Kommunikation (Balz-/Drohverhalten) und Einfluss auf die Regulierung des Wärmehaushalts. Haben Vögel nicht die Möglichkeit zu fliegen, so kann dies zu Stoffwechsel- und Faktorenerkrankungen führen. Irreversible Methoden des Flugunfähigmachens von Vögeln sind deshalb seit 1998 durch das Tierschutzgesetz verboten und werden als Ordnungswidrigkeiten geahndet. Ausnahmen sind nur im Einzelfall bei Vorliegen einer tierärztlichen Indikation gestattet.

Das Stutzen der Flügel verhindert das Ausleben natürlicher Verhaltensweisen Das Stutzen der Flügel ist nach Ansicht von Juristen und auch nach Ansicht von aktion tier ebenfalls nicht mit dem Tierschutzgesetz vereinbar, da durch diesen Eingriff das Ausleben einer natürlichen Verhaltensweise der Tiere (das Fliegen) über einen sehr langen Zeitraum massiv beeinträchtigt oder sogar verhindert wird. Zudem sind die Tiere durch den wiederkehrenden Eingriff erheblichem Stress ausgesetzt. In der Anfangsphase nach dem Beschneiden der Schwingen kommt es häufig zu Stürzen und damit verbundenen Verletzungen (z. B. Frakturen). Auch kann das Beschneiden Verhaltensstörungen, wie Federbeißen oder Federrupfen, zur Folge haben.

Obwohl das Flugunfähigmachen von Vögeln nach dem Tierschutzgesetz verboten ist, praktizieren es zahlreiche Zoos und Tiergärten bis heute. Nur so ist es ihnen möglich, Vögel in großen, für die Besucher attraktiven Freigehegen zu zeigen. Ihrem selbstgemachten Bildungsauftrag werden sie damit nicht gerecht, denn was vermittelt schon der Anblick von Vögeln, die man gewaltsam am Fliegen hindert? Wissen über das natürliche Bewegungsverhalten der Tiere oder über einen respektvollen Umgang mit fühlenden Lebewesen? Sicher nicht! Während vermutlich Hunderten Vögeln jedes Jahr in deutschen zoologischen Gärten erhebliche Schmerzen, Leiden und Schäden zugefügt werden, scheinen die zuständigen Veterinärbehörden systematisch wegzugucken.

© Jan Peifer

Zoos und Tiergärten versprechen ein hautnahes Naturerlebnis. Und tatsächlich scheinen viele Tiere zum Greifen nah oder kreuzen sogar die Wege der Besucher. Doch was idyllisch anmutet, ist in Wirklichkeit Tierquälerei. Ein Bericht von Jan Peifer

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Afrika ... südliches Afrika am Rande der Kalahari Wüste. Lolo und Max sind mit Alberta Zweistein, ihrem Teleporter, auf der Suche nach einer Erdmännchen­ kolonie. Alberta bringt sie in Windeseile an Ort und Stelle ...

Erdmännchen sind sehr ge­ sellige Tiere. Die einzel­ nen Familien teilen sich mit anderen einen Erdbau.

Hm... eigentlich müssen genau hier welche zu finden sein... komisch! Erdmännchen leben in Kolonien, also Gemeinschaften, mit bis zu dreißig Tieren zusammen.

Hey Max, lass den Quatsch, sonst fin­ den – OHA – ich glau­ be ... Da müssen wir hin. Ich ha­ be ein Erdmännchen auf Wachposten gesehen.

Erdmännchen teilen sich ihre Aufgaben: Wache halten, Kinder betreuen, Futter su­ chen. Im Zuge dieser Arbeitsteilung sitzen mehrere Mitglieder der Gruppe vor den Eingängen des Baus und halten Ausschau nach Feinden. Sieht super lustig aus, find ich. Besonders, wenn sie sich auf die Hin­ terbeine stellen und mit ihrem Schwanz abstützen.

Als Alarmzeichen wird gebellt und alle flüch­ ten in den Bau.

Hi, hi, hi, die werden mir ja immer sympa­ tischer, die kleinen Kerle.

Guck doch! Niedlich, die kleinen Erd­ männchenkinder.

Stimmt. Übrigens, bei der Geburt sind Augen und Ohren noch zwei Wochen geschlossen. Die Kleinen werden zwei Monate lang gesäugt.

Hey, die sind aber wirklich sehr zutraulich.

He he, bei Deiner Grö­ ße müssen die Dich ja auch mögen. So als super LeuchturmAufpasserin.

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AHA! Wir haben einen, Max. Dann ist da auch bestimmt eine Kolonie. Jede Wette!

Sie haben wohl noch keine schlechten Erfah­ rungen mit Menschen gemacht und flüchten nicht vor uns.

Schau mal Lolo, ich bin jetzt einer von ihnen und passe auch auf die Kleinen auf.


E

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junior

Liebe Kinder! Auch diesmal ha­ ben sich im rechten Bild wieder zehn verflixte Fehler ein­ geschlichen. Könnt ihr sie alle finden?

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Geschwindigkeitsüberschreitung für Rettungshund (jlp). Nicht jede Geschwindigkeitsüberschreitung muss auch gleich zu einem hohen Bußgeld oder zu einem Fahrverbot führen. Dies jedenfalls dann nicht, wenn besondere Rechtfertigungsgründe für diese Geschwindigkeitsüberschreitung geltend gemacht werden können. Eine solche besondere Stresssituation kann zum Beispiel dann vorliegen, wenn sich die Halterin eines ausgebildeten Rettungshundes auf einer Fahrt zum Tierarzt befindet, weil bei dem Hund eine lebensbedrohliche Gefahrensituation vorliegt. Dieser Tatbestand (Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf der BAB um 28 km/h) rechtfertigt eine Reduzierung der Geldbuße auf nicht ins Verkehrszentralregister eintragungspflichtige 35 Euro. Amtsgericht Koblenz, Az.: 2010 Js 43957/12.34 OWi Einverständnis für Pferderitt (jlp). Kommt es zu einem Reitunfall, bei dem die Frage auftaucht, ob der verletzte Reiter mit oder ohne Einverständnis des Halters das Pferd reiten wollte, so ist dies regelmäßig bei der Tierhaltergefährdungshaftung nach § 833 BGB unerheblich. Die Tierhalterhaftung kann nämlich auch dann eingreifen, wenn sich jemand einem Tier unbefugt nähert. Nur im Rahmen eines Mitverschuldens kann die Frage, mit oder ohne Einverständnis, eine Rolle spielen. Bundesgerichtshof, Az.: VI ZR 13/12 Sturz über schlafenden Hund (jlp). Stürzt ein Kunde beim Verlassen des Geschäftslokals über einen im Eingangsbereich schlafenden Hund und verletzt er sich hierbei, so kommt die Tierhaltergefährdungshaftung zum Tragen. Denn die typische Tiergefahr realisiert sich auch dann, wenn das Tier regungslos am Boden liegt und schläft. Der Tierhalter und Geschäftsinhaber muss in einem solchen Fall Sorge dafür tragen, dass in seinem Verantwortungsbereich keine Gefahrenlage besteht, aus der andere Rechtsgüter verletzt werden können. Ein Mitverschulden des gestürzten Kunden scheidet aus, weil dieser nicht die Pflicht hat, den Boden auf solche Hindernisse hin zu kontrollieren. Oberlandesgericht Hamm, Az.: I-19 U 96/12 Efeu dient dem Vogelschutz (jlp). Der Bewuchs der Hausfassade mit Efeu ist kein zur Mietminderung berechtigender Mangel in der Mietwohnung. Im Gegenteil, viele Mieter empfinden solche Hausbegrünungen gerade wegen der Möglichkeit der Naturbeobachtung durch nistende Vögel als Bereicherung. Eine Beeinträchtigung des Wohnwertes liegt jedenfalls nicht vor. Der Efeu rankt nicht so weit 46

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an die Fenster heran, sodass die Helligkeit in den Zimmern kaum verringert wird. Amtsgericht Köpenick, Az.: 12 C 384/12 Kampfbereitschaft bei gefährlichem Hund (jlp). Die Halterin eines Hundes kann verpflichtet werden, ihren Hund außerhalb ihres Grundstücks anzuleinen und ihm einen Maulkorb anzulegen, wenn er sich mehrmals überdurchschnittlich aggressiv gezeigt hat, ohne dass er bereits einen Menschen oder ein Tier gebissen hat. Das rheinland-pfälzische Landesgesetz über gefährliche Hunde ermöglicht Maßnahmen zur Abwehr der von solchen Hunden ausgehenden Gefahren bereits vor dem ersten Schadenfall. Das Gesetz stuft nicht nur Hunde als gefährlich ein, die sich als bissig erwiesen haben, sondern auch solche, die eine über das natürliche Maß hinausgehende Kampfbereitschaft oder Angriffslust entwickelt haben. Für die Qualifizierung als gefährlich ist es daher nicht erforderlich, dass der Hund in der Vergangenheit Menschen oder andere Hunde bereits gebissen hat. Oberverwaltungsgericht RheinlandPfalz, Az.: 7 B 10501/13.OVG Handel mit Balkanhunden untersagt (jlp). Einem Hundehalter, der als Vermittler von Hunden für einen kroatischen Tierhilfeverein auftritt, kann ein solcher gewerbsmäßiger Hundehandel untersagt werden. Von einem gewerbsmäßigen Hundehandel war hier auszugehen, weil der Hundehalter allein in nur einem Monat 39 Hunde zu Preisen zwischen 150 und 350 Euro in einem Online-Anzeigenportal angeboten hatte. Dabei spielt es keine Rolle, dass die Hunde nur vermittelt werden und dass diese Vermittlung angeblich nicht einmal kostendeckend sei. Verwaltungsgericht Koblenz, Az.: 2 K 1036/12.KO Naturschutz und Autobahnbau (jlp). Ist ein Autobahnneubau aus verkehrstechnischen Gründen zwingend, um der Bedarfsplanung für Bundesfernstraßen gerecht zu werden, so ist diese Planung rechtmäßig, wenn sich die wesentlichen Planziele, die Erreichbarkeit der strukturellen und wirtschaftlichen Defizite für diesen Raum nur so verbessern lassen. Diese Planziele müssen sich aber auch an die gesetzlichen Vorgaben zum Schutz der Natur halten. So müssen zum Schutz bedrohter Flussmuscheln und zum Schutz des Bachneuauges die entstehenden Risiken und Störungen durch Schutz- und Ausgleichsmaßnahmen wirksam begegnet werden. Lebensraumbeeinträchtigungen für geschützte Tierarten müssen vermieden werden. Bundesverwaltungsgericht, Az.: 9 A 16.12 und 9 A 17.12


Dr. Tina Hölscher, Tierärztin bei aktion tier e.V.

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rat & tat

Der Tierbesitzer muss entscheiden: impfen oder nicht?

Aus der Tiermedizin

Tollwut – weshalb impfen? Eine durchaus berechtigte Frage. Geimpft werden sollte gegen jede Krankheit nur, wenn tatsächlich ein reales Krankheitsrisiko besteht. Seit 2010 wurde kein einziger Fall der so genannten terrestrischen Tollwut in Deutschland mehr nachgewiesen. Da könnte man sich die Impfung doch wirklich sparen? Warum wird sie dann noch so oft vorgenommen? Ein Bericht von Dr. Tina Hölscher, Tierärztin bei aktion tier Auch nach in den im Juli diesen Jahres herausgegebenen Empfehlungen der ständigen Impfkommission der Tierärzte wird die flächendeckende Tollwutimpfung abgelehnt. Selbst diese führenden Wissenschaftler sehen sie als nicht zwingend notwendig an. Dennoch sollen hier zwei Gründe angeführt werden, warum sich Besitzer mit dem Thema „Tollwut-Impfung“ trotzdem auseinandersetzen sollten.

deren Ländern durchaus auch noch Tollwutfälle auftreten, macht hier die Impfung tatsächlich Sinn. Doch auch Tierhalter, die sicher nicht mit ihrem Tier auf Reisen ge-

hen, sollten zumindest über einen Umstand informiert sein: Gerät Ihr Liebling jemals in den Verdacht, sich mit Tollwut – auf welchem Wege auch immer – infiziert zu haben, wird er ohne gültige Impfung sofort getötet. Nur Tiere, die unter Tollwutverdacht stehen und dabei geimpft sind, dürfen weiter untersucht werden. Jeder Besitzer muss selber abwägen, wie wahrscheinlich eine derartige Situation ist. Unter unglücklichen Umständen könnte da aber schon die Anzeige einer verfeindeten Nachbarin beim Veterinäramt einen Stein ins Rollen bringen. Mit Impfung ist man auf der sicheren Seite. Entscheiden muss der Besitzer selber.

Der eine Aspekt sind Auslandsreisen mit Hund oder Katze. Soll der Vierbeiner auf Urlaubsfahrten außerhalb Deutschlands mitgenommen werden, ist eine gültige Tollwutimpfung zwingend vorgeschrieben. Da gibt es kein Wenn und Aber. Tierbesitzer, die mit Haustieren reisen möchten, haben also ohnehin keine Wahl. Da in anMitgliederjournal

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Verbraucherschutztipps

Obwohl die Haltung von Hühnern in solchen Legebatterien nach deutscher und EU-Rechtsprechung tierschutzwidrig ist, wird eben diese nun im Ausland gefördert. In einer Legebatterie hat jede Henne durchschnittlich 550 Quadratzentimeter Platz, das ist weniger als die Fläche eines DIN-A-4-Blattes. In der Kleingruppenhaltung teilen sich 20 bis 60 Hühner einen Käfig, jedes Tier soll hier zumindest 800 Quadratzentimeter Fläche haben. Das Wirtschaftsministerium verteidigte die Finanzierung der Anlagen an zwei ukrainischen Standorten auf Anfrage damit, dass die geplanten Fabriken nicht für den europäischen Markt produzierten. Außerdem verwies ein Sprecher auf die eingehaltenen „internationalen hohen Standards“. Dass es dabei mehr um einen klimaverträglichen Bau der Anlagen und nicht um den Tierschutz geht, verschwieg er allerdings. Konterkariert wird diese Aussage außerdem durch einen Blick in den offiziellen Werbefilm des ukrainischen Investors. Dort heißt es wörtlich, man wolle in naher Zukunft die Produktion der Anlage soweit steigern, dass ganz Russland und die gesamte EU versorgt werden könne. 48

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Die Finanzierung der Batterien erfolgt über sogenannte Hermesbürgschaften, mit denen der Staat einen Kredit versichert. Im aktuellen Fall geht es um die Summe von 26 Millionen Euro, für die der Steuerzahler bürgt, wenn die von einem niedersächsischen Exporteur gelieferten Ställe und Aufzuchtanlagen vom Geschäftspartner in der Ukraine nicht bezahlt werden (können). Diese Hermesbürgschaften sind das wichtigste Instrument der deutschen Außenwirtschaftsförderung. In der Vorschrift heißt es, sie dürfen vergeben werden, „wenn dies der Finanzierung förderungswürdiger Vorhaben dient oder im besonderen staatlichen Interesse der Bundesrepublik Deutschland liegt“. Auf die Frage aber, was an der Finanzierung dieser nach deutschem Gesetz verbotenen Anlagen förderungswürdig erscheinen bzw. im besonderen staatlichen Interesse der BRD liegen soll, haben wir keine Antwort gefunden. Im Gegenteil: Das Verbot der Käfighaltung in Deutschland durch das Bundesverfassungsgericht im Oktober 2010 nahm die verantwortliche Ministerin Ilse Aigner (CSU) zum Anlass, Deutschland als „Taktgeber im

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Die Deutsche Bundesregierung unterstützt den Bau von zwei gigantischen Legebatterien in der Ukraine. In Deutschland und der EU ist die traditionelle Käfighaltung von Legehennen in Batterien aus Tierschutzgründen seit 2010 verboten, noch bis 2011 gab es Ausnahmegenehmigungen. In Deutschland hielt man sich schon vor dem endgültigen Verbot an die Auflagen, zahlreiche Länder hatten von der EU-Kommission noch im Jahr 2012 wegen Vertragsverletzungen ermahnt werden müssen, darunter die Niederlande, Italien und Frankreich. Das hat die schwarz-gelbe Bundesregierung dennoch nicht davon abgehalten, Exportkreditgarantien für den Bau von zwei Legebatterien für insgesamt 8 Millionen Hennen in der Ukraine zu vergeben, wie jüngst bekannt wurde. Ein Bericht von Jan Peifer

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Bundesregierung fördert Tierqual im Ausland

Tierschutz“ zu loben und als Vorreiter vor allen anderen EU-Staaten zu präsentieren. Doppelmoral der Exportfinanzierung Eine besonders pikante Note bringt die Kreditgarantie zudem in die Verhandlungen der EU mit der Ukraine. Denn der EU-Beitritt des ehemaligen Ostblockstaates ist ein zwar umstrittenes, zumindest aber durch die Ukraine erklärtes langfristiges Ziel der derzeitigen Annäherungen im Zuge der EU-Osterweiterung. Deutschland spricht sich noch dagegen aus, da die Ukraine den erforderlichen Ansprüchen nicht gerecht werde. Ob die Doppelmoral der Exportfinanzierung nun aber politisch motiviert ist oder schlicht der Steigerung des Profits dient, kann auch der politische Gegner nicht erkennen. Die Opposition gegen die Finanzierung auch im Bundestag ist jedenfalls groß, viele Bürgerinitiativen haben zudem dagegen demonstriert und protestiert. Offenbar vergeblich, die Eierproduktion in den beiden Megabatterien soll im Frühsommer 2013 beginnen.


Bei aller Freude über einen Schritt in die richtige Richtung: Die Stadt Rostock hat auch in ihrer Verordnung festgeschrieben, dass Straßenkatzen an betreuten Futterstellen kastriert werden müssen. Damit entsteht aus dem freiwilligen Engagement der Tierschutzvereine eine behördliche Verpflichtung und die Stadt verschiebt (wieder einmal) die Verantwortung für die bereits vorhandenen Tiere auf die Tierschutzvereine und deren Helfer. Wie dies in der Praxis aussehen soll, darüber muss sicherlich noch gesprochen werden. In den Erläuterungen zur Verordnung heißt es dazu bisher lediglich: Wenden Sie sich an die Tierschutzvereine vor Ort!

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Streuners Arche Hastorf e.V., Mecklenburg-Vorpommern

Kastrationspflicht für Katzen im Raum Rostock Es ist Dienstag, der 9. Juli 2013, ca. 15.00 Uhr, Anruf bei „Streuners Arche“. Eine Frau: „Bei uns ist eine Katze, die hat 2 Junge. Die ist uns zugelaufen. Nehmen Sie die 2 Jungen. Wir wohnen an der Bundesstraße, da werden sie überfahren!“ Ich: „Wie alt sind die Welpen, säugt die Mutter noch?“, Frau: „Ja“, Ich: „Die gehören doch noch zur Mutter“, Frau: „Nein, die werden überfahren“, Ich: „Mit 5 Wochen gehen die Welpen noch nicht auf die Straße, die bleiben bei der Mutter und man darf sie noch nicht trennen. Lassen sie sie noch 3-4 Wochen bei der Mutter. Dann helfen wir Ihnen bei der Kastration der Mutter und dann kann man die Kleinen auch vermitteln“. Ein Bericht von Heide Tehrani-Neumann Es ist Mittwoch, der 10. Juli 2013, 7.50 Uhr. Die gestrige Anruferin ist wieder am Telefon. „Ich habe die 5 (!) Jungen ins Tierheim Rostock gebracht. Jetzt hat die „Alte“ (gemeint war die Mutterkatze) ein ganz dickes und heißes Gesäuge!“ Das sind dann immer diejenigen Momente, in denen mir speiübel wird. Erstens: Aus 2 waren plötzlich 5 Welpen geworden. Zweitens: Die Frau wohnt weit vom Tierheim Rostock entfernt. Es ist kaum vorstellbar, dass im Tierheim die Öffnungszeiten ihretwegen extra verlängert wurden. Also noch mal im Klartext: 5 junge Katzen wurden höchstwahrscheinlich noch gestern entsorgt. Ich rate ihr, schnellstens mit der Katze zum Tierarzt zu gehen.

Es ist Mittwoch, der 10. Juli 2013, 10 Uhr. Eine Frau ruft an und sagt: „Eine zugelaufene Katze hat wieder Junge, diesmal 4.“ Die Katze würde von der Dame kastriert werden und würde sie behalten, die Jungen aber nicht. Es ist Freitag, der 12. Juli 2013. Ein weiterer Anruf: Eine Katze (natürlich zugelaufen!), hat Junge. Die Katze soll kastriert werden, da wollen wir im Interesse des Tieres helfen. Ja, aber zurücknehmen kann sie sie nicht, und die Jungen müssen auch weg, sie zieht nämlich um. Samstag, 13.07.2013. Eine Dame fragt an, ob wir ihre 14 Katzen nehmen können, man könne doch ein Gehege für sie errichten.

Großer Erfolg im Kampf für eine Kastrationspflicht für Katzen Soweit ein Ausschnitt aus unserem alltäglichen Tierschutzhorror. Wenn wir die Tiere nicht nehmen, werden sie oft genug entsorgt, d.h., erschlagen, ertränkt, lebend ins Feuer geworfen oder ausgesetzt. Nehmen wir sie, geht unsere Arche wegen Überfüllung unter. Wegen dieses Tierleids kämpfte Rostocks Amtsveterinärin, Frau Dr. Schlößer zusammen mit uns Tierschützern seit 2 Jahren einen engagierten Kampf für eine Kastrationspflicht aller Katzen, die Freigang haben. Und jetzt ist es geschafft: Die Hansestadt Rostock hat per Verordnung ab dem 23.05.2013 die Kastrationspflicht für alle Katzen, die nach draußen dürfen oder die freilebend sind, beschlossen! Was lange währt, wird endlich gut. Die Stadt Rostock hat dankenswerterweise für das Jahr 2013 insgesamt 8000,00 Euro zur Kastration freilebender Katzen bereitgestellt. Das ist eine große Hilfe für die ehrenamtlichen Tierschützer. Ein herzliches Dankeschön an Frau Dr. Schlößer für ihre engagierte Arbeit im Sinne der Tiere und ein großer Dank an die verantwortlichen Politiker.

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Tierschutzcentrum Meissen e.V., Sachsen-Anhalt

Kampf gegen Ignoranz und Unfähigkeit

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Ich bin zutiefst erschüttert, nie hätte ich gedacht, dass ich so etwas erleben werde, bisher dachte ich immer, dass es sich um Übertreibungen handelt, wenn mir andere Tierschützer von der Unfähigkeit der Behörden berichteten. Was ist passiert? Im Mai 2012 wurden wir wieder einmal in eine Wohnung einer alten Bekannten nach Mögen gerufen und wieder einmal fanden wir eine vermüllte Wohnung in der Tiere zurück gelassen wurden. Doch diesmal wurde alles übertroffen, was sich Frau M. bisher im unseren Landkreis geleistet hat. Ein Bericht von Mario Aßmann

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Ausgehungerte Katzen, deren Fell durch Kot und Urin verschmutzt, völlig abgemagerte Hunde, die sich von Kot ernähren mussten, ein toter Hase im Käfig schon vertrocknet und zwei tote Welpen, die in eine Katzenbox eingepfercht waren. Die Untersuchung ergab: Die Welpen sind verdurstet und verhungert. Der ganze Fußboden der Wohnung voller Kot, Dreck und Urin der Geruch war nicht auszuhalten. Das Veterinäramt war vor Ort, schaute sich die Zustände an, übergab uns die lebenden Tiere und nahm den Sachverhalt auf, um ihn später an die Staatsanwaltschaft weiterzugeben. Es verhängte ein mündliches

Tierhalteverbot und wartete ab, was von der Staatsanwaltschaft kommt. Auch wir erstatteten Anzeige bei der Staatsanwaltschaft, und kümmerten uns um die Tiere. Beide Hunde mussten operiert werden, die Hündin hatte eine Gebärmutterentzündung. Ihr Zustand war sehr kritisch und wir konnten nur hoffen, dass sie es überlebt. Auch der Rüde musste operiert werden, da sich ein Hoden nicht abgesetzt hatte und es zu einer Entzündung gekommen ist. Den drei Katzen ging es, im Vergleich zu den Hunden, noch am besten und sie erholten sich sehr schnell und erfreuten sich bald wieder ihres Lebens. Doch dann kam der 22.06.2012 und das Veterinäramt hat die Herausgabe der Katzen an eine Bekannte der Frau M. veranlasst, weil sie die angebliche Besitzerin der Katzen sei. Da sich die Sache hinzog und die Frau M. die vereinbarten Zahlungen für Unterbringung und Tierarzt einstellte, nachdem sie die Katzen wieder hatte, fragte ich bei der Staatsanwaltschaft an, wie mit den beiden Hunden weiter zu verfahren sei und ob eine Vermittlung möglich wäre, um die Kosten zu bremsen. Der zuständige Staatsanwalt sagte mir, dass er nach einem Gespräch mit der Frau M. zur Überzeugung gelangt sei, dass ein Tierhalteverbot weiter ausgesprochen wird und die Tiere nicht zur M. zurückgehen und deshalb einer sofortigen Vermittlung nichts im Wege steht. Im Februar 2013 kam es zur Gerichtsverhandlung Da ich aber nichts Schriftliches in der Hand hatte und der Termin zur Verhandlung nicht feststand, wir aber die Hündin auf Grund ihrer angeschlagenen Gesundheit aus dem Tierheim heraus in eine private Pflegestelle haben wollten, schloss ich mit Fam. G. am 22.08.2012 einen Pflegevertrag ab. Die Familie kümmerte sich seit her um die Hündin und ihr Gesundheitszustand verbesserte sich sehr schnell. Sie legte ihre Angst ab und wurde ein


Die Verhandlung war beendet und nur wenige Tage später forderte die M. die Hunde zurück, die

ja nach wie vor ihr Eigentum seien. Bemerkenswert ist, dass sich die M. in der ganzen Zeit, als die Hunde bei uns waren, sich nicht einmal nach den Hunden erkundigt hatte. Seit März 2013 versuchte ich nun, die Mitarbeiter des Vet.-Amtes dazu zu bewegen, eine Klärung herbeizuführen. Die Klärung, die ich mir wünschte, war die Einziehung der Hunde und die Freigabe zur Vermittlung oder eine Beschlagnahme der Hunde. Auf Grund der Tatsache, dass die M. schon viermal beim Vet.-Amt aktenkundig aufgefallen war und sich die Vorfälle immer wiederholten, wäre die endgültige Wegnahme in meinen Augen das einzig Richtige gewesen. Aber da ich nur ein Tierheim leite und nicht auf dem Amt arbeite, sieht es so aus, dass ich nicht in der Lage bin, das Gutachten und ein Urteil des BVERWG zu deuten, also lag ich da falsch. Das Amt verfügte die Herausgabe der Tiere an die M. und sie soll die Tiere, da sie sie nicht selbst halten darf, woanders unterbringen und die Kosten von insgesamt fast 10.000,- Euro solle ich mir auch gleich von der M. geben lassen. Ich versuchte den Anwalt der M. dazu zubewegen, wenigstens die Hündin in der Pflegestelle zu lassen und bat den Verzicht von 80% der Kosten an. Auch bei einem kompletten Verzicht der Kosten, hätte ich in Kauf genommen, wäre nur die Hündin nicht wieder aus ihrer Umgebung herausgeholt worden. Nein, es führte kein Weg rein, warum auch, die M. hatte doch gute Karten, wurde ihr doch mitgeteilt, dass die Hunde nach §16 a sichergestellt und untergebracht wurden, das bedeutet, sie muss auch erst zahlen, wenn sie vom Vet.-Amt einen Bescheid bekommt. Der arme Hund musste seine Pflegefamilie verlassen Ich hatte nun die Aufgabe, die Hündin aus der Pflegestelle zurückzuholen und musste der Familie, die sich so liebevoll um den Hund gekümmert hat, ein neues Familienmitglied wegnehmen und

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richtiger Familienhund. Im Laufe der Zeit hatte es sich auf Grund der Berichterstattung in Print und TV herumgesprochen, um wen es sich bei Frau M. handelte und sie wurde von ihren Nachbarn erkannt. Diese Nachbarn informierten uns darüber, dass wieder Tiere in der Wohnung der M. seien. Daraufhin informierten wir das Vet.Amt, welche sich auch prompt auf den Weg machten, die M. zu kontrollieren. Da sie aber nicht rein kamen, weil die M. nicht da war oder die Tür nicht aufmachte, war die Sache erledigt. Da war ja noch das ausstehende Verfahren und dort wird dann alles geregelt, dachte sich das Amt. Im Februar 2013 war es dann soweit, die Gerichtsverhandlung war anberaumt. Ich wurde nicht als Zeuge geladen und auch kein Mitarbeiter vom Vet.-Amt, nur der Gutachter, der die Untersuchung der toten Tiere gemacht hatte, war geladen. Ich ging trotzdem hin und wollte meine Aussage machen, aber dazu kam es nicht. Die M., die schon reichlich Erfahrungen mit Gerichten hatte, legte ein Teilgeständnis ab, plädierte auf Reue und siehe da, der Richter nahm die Gelegenheit war und kürzte das Verfahren ab – sicherlich stapeln sich auf seinem Tisch noch unzählige Akten und hier handelt es sich ja „nur“ um einen Tierschutzfall. Die M. wurde zu einer Geldstrafe und einem weiteren Jahr Tierhalteverbot verurteilt. Über den Verbleib der Tiere wurde nicht verhandelt, dem Staatsanwalt ist es untergegangen, was wohl daran lag, dass auch das Vet.-Amt sich im Vorfeld nicht mit der Staatsanwaltschaft abstimmte. Man wartete wohl, dass die Staatsanwaltschaft sich beim Vet.-Amt meldete, dies ist auf Grund der völligen Überlastung der Staatsanwaltschaften eher nicht zu erwarten gewesen. Eine Eigen­ initiative des Vet.-Amtes sich wiederum mit der Staatsanwaltschaft in Verbindung zu setzen, kam aus mir unbekannten Gründen, wohl nicht in Betracht.

ihnen sagen, dass die verurteilte Tierquälerin die Hündin und auch den Rüden zurück bekommt. Mir war schlecht und ich fühlte mich schlecht. Es gibt ein Gutachten, wie von den Vet.-Ämtern mit solchen Fällen umzugehen ist und auch der § 16 a Abs. 3 hätte eine endgültige Wegnahme gerechtfertigt, da die M. schon vorbelastet war. Aber auch der Staatsanwalt hatte es in der Hand, die Hunde zu beschlagnahmen. Beide Behörden schieben sich mehr oder weniger den schwarzen Peter zu. Fakt ist: Beide hatten es in der Hand und haben es versäumt. Das Vet.-Amt ist eine Behörde, welches unter anderen die Gefahrenabwehr zur Aufgabe hat und dafür stehen ihr viele Mittel zur Verfügung, man muss sie nur kennen und auch nutzen. Die Staatsanwaltschaft ist die Strafverfolgungsbehörde – sie hat den Tierschutzverstoß verfolgt und vor den Richter gebracht, aber es versäumt, die Tiere dieses Verstoßes dauerhaft zu schützen. Die Leittragenden sind in diesem Fall die Tiere, da sie weiter im Besitz einer verurteilten Tierquälerin bleiben. Die Pflegefamilie, der ein liebgewordener Hund aus den Händen gerissen wird und auch der Steuerzahler, der die Restkosten von ca. 8.000 Euro nun tragen darf, weil eine mehrfach vorbestrafte Frau alle mit billigen Tricks an der Nase herumführt. Ich hoffe nur, dass das Vet.-Amt die Frau M. im Auge behält und die Durchsetzung des Tierhalteverbotes unangekündigt kontrolliert. Und von der Staatsanwaltschaft wünsche ich mir in der Zukunft, dass man bei ähnlichen Fällen die überlebenden und gequälten Tiere nicht bei den Tätern lässt. Ich werde Frau M. jedenfalls nicht aus den Augen verlieren.

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aktion tier und Tierschutzcentrum Meissen

Gemeinsame Hochwasserhilfe sam mit seinem Projektpartner Tierschutzcentrum Meißen eine Sammelstelle für Sachspenden in der Station in Meißen eingerichtet. Von hier aus sollten die Hilfsgüter an die betroffenen Tierheime und an Tierheime, die zusätzlich Tiere aufgenommen haben, verteilt werden.

aktion tier hat zu Beginn der Hochwasserproblematik gemein52

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In kurzer Zeit stapelten sich Tierfutter, Hunde- und Katzenzubehör, Decken, Handtücher und vieles mehr im Tierschutzcentrum.

Nicht nur Firmen und Hersteller von Futter und Tierbedarfsartikeln waren unserem Aufruf gefolgt, sondern auch unzählige Privatpersonen.

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Ramona Richter brachte Katzenzubehör in die Sammelstelle

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Zur Situation der Tierheime in Mitteldeutschland hat sich durch häufigen telefonischen Kontakt herausgestellt, dass die Tierheime in Gera, Zeitz, Schmölln und Merseburg am schlimmsten betroffen waren. In Görlitz und Stollberg war der Hochwasserschaden geringer, andere Tierheime waren vom Wasser nur kurzzeitig eingeschlossen. Unser Tierschutzcentrum Meißen war glücklicherweise nicht direkt vom Hochwasser betroffen, musste allerdings aufgrund der Evakuierungen im Stadtgebiet Meißen zusätzliche Tiere aus betroffenen Haushalten aufnehmen. Zudem wurden einzelne Tiere aus der Regionen Riesa, Dresden, Pirna und Meißen evakuiert, die zwischenzeitlich eine Aufnahme im Tierschutzcentrum fanden.

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Der Spuk begann Anfang Mai und dauerte bis Ende Juni. Innerhalb von 4 Tagen Anfang Juni stürzten knapp 23 Billionen Liter Wasser auf Deutschland nieder. Es hörte nicht auf zu regnen, Flüsse und Bäche traten über die Ufer. In zahlreichen Orten entlang der Elbe und der Saale hielten die Deiche nicht mehr stand. Dammbrüche wurden sogar mit versenkten Schiffen versperrt. Tausende Menschen wurden evakuiert. Am stärksten betroffen war Sachsen-Anhalt, gefolgt von Thüringen und Sachsen.

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In diesem Frühjahr erlebte Deutschland wieder eine Hochwasser-Katastrophe. Vor allem im Osten des Landes war aufgrund von Überschwemmungen sowie lang anhaltendem Starkregen „Land unter“. Auch viele Tierheime waren betroffen. Ein Bericht von Ursula Bauer, aktion tier-Geschäftsstelle Berlin


© aktion tier, Ursula Bauer © aktion tier, Ursula Bauer

Bis Ende Juli wurden 26 Sachspenden-Lieferungen im Rahmen der Fluthilfe an Tierheime in Mitteldeutschland durchgeführt. Dabei haben wir rund 3.000 km zurückgelegt.

Mutter getrennt wurde, vermuten jedoch, dass Ricke und Kitz im Rahmen der allgemeinen Hochwasserunruhe aufgescheucht wurden und das Rehkind dann einen steilen Hang hinabstürzte. Dabei brach es sich ein Bein. Verletzt und hilflos lag es unter einem Baum und schrie jämmerlich. Mitarbeiter vom Tierschutzcentrum Meißen holten das Kitz ab und brachten es sofort zum Tierarzt, der das Bein schiente und Schmerzmittel verabreichte. „Bambi“ wurde im Tierschutzcentrum Meißen untergebracht und liebevoll gepflegt. Trotz aller Fürsorge ist das Kitz jedoch eine Woche später seinen schweren Verletzungen erlegen.

Noch ein Flutopfer

Inzwischen hatten sich zahlreiche Tierheime und Tierparks hilfesuchend an uns gewandt und die Sachspendentransporte begannen. Unsere aktion tier-Botschafterin Sandy Mölling hat am 11. Juni einen dieser Transporte in das Görlitzer Tierheim „Krambambuli“ begleitet. Die Wagenladung mit Futter, Hundekörben und Tierzubehör hat dem durch schwere Gewitter mit sintflutartigen Regenfällen stark gebeutelten Tierheim sehr geholfen.

Mitte Juni wurde ein Rehkitz am Stadtrand von Meißen gefunden. Wir wissen nicht genau, warum das etwa 8 Wochen alte Tier von seiner

© Tierschutzcentrum Meißen

© Tierschutzcentrum Meißen

© aktion tier, Ursula Bauer

Wir danken allen, die sich an unserer Hilfsaktion beteiligt haben: den Mitarbeitern des Tierschutzcentrums Meißen, die Tag und Nacht auf Achse waren, den vielen freiwilligen Helfern, die uns zur Seite standen und den zahlreichen Privatpersonen, die Sachspenden brachten und Spritgeld gespendet haben. Besonders erwähnenswert sind die umfangreichen Sachspenden eines spontan gegründeten Projektes mehrerer Auslandstierschutzvereine, die sich unter dem Namen „Auslandstierschutz gemeinsam für Deutschland“ für überflutete Tierheime in Deutschland stark gemacht haben. Auch andere Vereinigungen und Interessengemeinschaften wie beispielsweise IGS Fun 4 Dogs haben sich großartig beteiligt. Außerdem danken wir der Karlie Group GmbH sowie Interquell „Happy Dog“ für die großzügigen Sachspenden.

Gefahr durch Kolibakterien Nach der Katastrophe stieg in den Hochwassergebieten die Gefahr durch Kolibakterien und Schadstoffe wie Öl, Benzin und Kot, die Seen und Flüsse verunreinigt hatten. aktion tier verbreitete entsprechende Warnungen, dass Hundehalter ihre Tiere nicht baden und aus den Gewässern trinken lassen sollen. © Ursula Bauer

Folgende Tierheime wurden mit Hilfsgütern beliefert: Tierheim Aue-Schwarzenberg Tierheim Bitterfeld Tierheim Börde Tierheim Burg Tierheim Crimmitschau Tierheim Dresden Tierheim Drosa Tierheim Eilenburg Tierheim Freital Tierheim Gera Tierheim Görlitz Tierheim Gröbern Tierheim Halle Tierheim Hoyerswerda Tierheim Merseburg Tierheim Muldental Tierheim Ostrau Tierheim Pirna Tierheim Reichstädt Tierheim Riesa Tierheim Schmölln Tierheim Schönbeck Tierheim Stendal Tierheim Stollberg Tierheim Wolmirstedt Gnadenhof Gera Alle eingehenden Spenden wurden gerecht und bedarfsorientiert an die zahlreichen, um Hilfe bittenden Tierheime aus Mitteldeutschland verteilt, um vor Ort die größte Not zu lindern. Hilfe, die direkt und unbürokratisch da ankam, wo sie am nötigsten gebraucht wurde.

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Allerdings sind wir über jeden Seehund froh, der keine Hilfe benötigt und in seiner natürlichen Umgebung aufwachsen kann! Leider werden nach einer europäisch wissenschaftlichen Studie 80% der in Not geratenen Robben vom Menschen verursacht. So ist es doch schon eine ethische Verpflichtung, den Tieren zu helfen, wenn wir können. Und die meisten Tiere sterben schon draußen auf See und nur ein kleiner Bruchteil schafft es an Land. So sehen wir es auch als selbstverständlichen Tierschutz an, diesen Tieren die nötige Hilfe zukommen zu lassen.

Robbenzentrum Föhr in der Nordsee, Schleswig-Holstein

Aktive Hilfe für Seehunde und Kegelrobben

Anfang Juni gab es die ersten Heuler der Saison, die an den Stränden von Wyk müde, erschöpft und hungrig angespült wurden. Die ersten zwei Tiere, ein Junge, „Happy“, und ein kleines Mädchen, „Lucky Elke“ wurden versorgt und stabilisiert. Danach waren beide schon wieder sehr munter und wehrhaft. Für uns immer wieder ein gutes Zeichen. Ein Bericht von Janine Bahr und André van Gemmert 54

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Neben der Erstversorgung von kranken und mutterlosen Robben informiert das Rob­benzentrum in einer Ausstellung über das Leben und Verhalten dieser Tiere genauso wie über Erkrankungen und Bedrohungen dieser Spezies im Wattenmeer. Ob beim Kindertag im Robbenzentrum, der Kinder-Uni oder auch Führungen für Erwachsene, wir bemerken sehr großes Interesse am Leben der Meeressäuger von den Einheimischen genauso wie den Besuchern unserer Insel. Wir versuchen, den Robben direkt zu helfen, wenn sie in Not geraten oder am Strand angespült Hilfe brauchen, aber noch lieber klären wir die Menschen auf, um Notfälle


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Beim Tiergottesdienst im Tierhuus Föhr

und Störungen in der Natur zu vermeiden und so die Lebensumstände der Meeressäuger zu verbessern. So wird die Fahrt zu den Robbenbänken nicht nur zu wissenschaftlichen Zwecken begleitet, sondern auch dazu genutzt, die Touristen über die Lebensweisen der Robben zu informieren und ihnen die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung nahe zu bringen.

herzlich zu Kaffee, Kuchen, Stationsführungen und Tiere anschauen eingeladen und durften auch mal die ganz zahmen Stations- oder Ranch-Bewohner „anfassen“. Neben den Kinderaktionen war Oskar, die anhängliche Elster, der absolute Höhepunkt an beiden Tagen im Tierhuus. Alle Organisatoren, Mitarbeiter und Helfer, die das Fest mitgestaltet haben waren am Ende der Tage voll zufrieden! Und wir haben auch für einige unserer Schützlinge neue Interessenten finden können, so Susanne Ermert, Stationsleiterin im Tierhuus.

Auch die Zahl der Besucher und Interessierten, schien dieses Jahr erneut angestiegen zu sein. Neben dem gesamten Tierhuus-Vorstand, den zahlreichen Helfern, Ehrenamtlichen und Mitarbeitern des Tierhuuses waren sowohl Insulaner und auch viele Urlauber und Besucher mit und ohne ihre Vierbeiner in den Pastoratsgarten der St. Nikolai Gemeinde gekommen, um den Ansprachen, den Psalmen zum Thema Gott und seine Schöpfung zu der alle Kreaturen, Menschen, Tiere und Pflanzen gehören, zu lauschen.

Tier-Gottesdienst und Tag der offenen Tür im TierhuusInsel Föhr

Mit viel Gesang und zwischenzeitlich kurzem Gebell oder mal ein Ziegenmeckern hielt Pastor Jörg Weissbach eine kurze Predigt Wolkenloser Himmel und viel zum Römerbrief „Hoffnung für die Sonne trotz der angekündigten Ge- Schöpfung“. Die beiden Tierhuus witter und Regenschauer! So stand Vorsitzenden ergänzten dies noch dem traditionellen Tier-Gottes­dienst mit entsprechenden Beiträgen. vom Tierhuus-Insel Föhr zusammen „Gott wünscht, dass wir den Tiemit Pastor Jörg Weissbach nichts im ren beistehen in ihrer Not, ein jedes Wege! Dieser Gottesdienst scheint Wesen in Bedrängnis hat gleiches wirklich unter dem Segen Gottes Recht auf Schutz!“, so Franz von zu stehen, so die Organisatoren Assisi. Neben zahlreichen Hunden, der Veranstaltung, Pastor Weiss- waren auch Ziege und Pferde mit bach, André van Gemmert und Ja- ihren Menschen zum Gottesdienst nine Bahr, denn erschienen. Nachschon in den verdem sehr viel zugangenen Jahren Weitere Infos über die Arbeit sammen ge­redet, des Robbenzentrums Föhr und fand dieser Tiergesungen und geauch Workshops und Vorträge Gottesdienst trotz betet wurde und bei Ihnen vor Ort unter u nbeständigem die Menschen und www.robbenzentrum-foehr.de. Wetters immer bei Tie­re gesegnet waJanine Bahr Tel.: 0177 3300077 Sonnen­schein und ren, ging es hinüund André van Gemmert trockenem, warber zum Tierhuus. Tel.: 0031 651851375 men Wetter statt! Dort waren alle

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Nothilfe für Polarhunde e.V., Baden-Württemberg

Pflegestellen im Tierschutz – Segen oder Risiko? Auch wenn Pflegestellen durchaus differenziert betrachtet werden können, ist doch an einem nicht zu rütteln: In einer Tierschutzpflegestelle hat der Tierschutz, der Schutz des aufgenommenen Tieres, alleroberste Priorität. Pflegestellen sind für uns als Verein unabdingbar. Ein Bericht von Günther Schwartze

Wir unterteilen sie, vereinfacht gesagt, in zwei Kategorien: Einmal die, die Tiere aufnehmen, die sich nur im Umfeld einer versierten Pflegestelle erholen oder entwickeln können. Verstörte, traumatisierte Hunde, bei denen man sonst das Risiko einginge, dass sie sowohl im Rudel- als auch im Stationsalltag untergehen oder weitere körperliche wie auch seelische Störungen entwickeln könnten. Vor allem hier ist den Menschen hinter der Pflegestelle eine extrem hohe Wertigkeit anzurechnen. Weil sie sich in diese umfassende, oft sehr belastende Thematik ganz einbringen, sich selbst zurücknehmen, um ihrem 56

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Pflegetier mit viel Liebe, Wissen und Hingabe all das zukommen zu lassen, was bisher Erlebtes zumindest zu Teilen wieder negiert und so die Weichen für eine hoffnungsvolle Zukunft, nämlich eine gute Vermittelbarkeit, erfolgreich zu stellen. Junge, noch gut prägbare Tiere profitieren ebenfalls vom Tierschutzpendant eines Zuhauses. Weil man sich nur auf einer Pflegestelle umfassend und vor allem zeitintensiv, eben wie in einem richtigen Zuhause, um sie kümmern, sie fördern und fordern kann. Erkrankte oder auch Alte benötigen ebenfalls oft die Fürsorge einer auf

sie ausgerichteten Pflegestelle. Sei es der nötigen Medikation wegen oder auch mit Sicht auf Gebrechen oder Rekonvaleszenz, die in einem Tierheim-ähnlichen Stationsalltag, wo viele Tiere auf Pflege und Aufmerksamkeit warten, einfach nur schwer zu erreichen ist. Diese Stellen sind also rein pflegender/vorbereitender Natur, da die Tiere in der Vermittlung verbleiben und zum geeigneten Zeitpunkt hoffentlich in ein eigenes Heim übersiedeln dürfen. Immer wieder fallen solche oft langjährige Stellen weg, weil man sich so ins Tier verliebt hat, dass man es nicht mehr hergeben kann. Oder auch, weil das Schicksal oder das Gebrechen des Tieres, das man angestrengt und aufwändig durch all seine Tiefen begleitet hat, es einem ebenfalls nicht erlaubt, es nochmals umzusetzen. Aus Sorge darüber, ob der Interessent diesen Aufwand ebenfalls dauerhaft erbringen wird oder will, ob dessen Anspruch an sich ebenso hoch ist wie der eigene, dürfen viele dieser „Sorgenkinder“ da verbleiben, wo sie mit so viel Liebe und Verständnis aufgefangen wurden. Dann gibt es die, die ein Tier aufnehmen, ebenfalls wie die Erstgenannten vertraglich als Pflegetier fixiert, weil dies der erste Schritt zur von Anfang an angestrebten späteren Festübernahme ist. Da wir uns als Tierschützer unserer hohen Verantwortung bewusst sind, durchlaufen beide Kategorien identische Kriterien. Persönliches Kennenlernen, Inaugenscheinnahme des Umfelds, vor allem aber Gespräche über die Motivation und das „Rüstzeug“, das zur Übernahme des Tieres befähigen soll. Hinsichtlich all dieser Facetten sind wir auf Ehrlichkeit, auf Vertrauen und gute Selbstreflektion der verschiedenen


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Pflegestellen angewiesen. Denn auch wenn es noch so abgedroschen klingt, „man kann einem Menschen leider nur vor das Gesicht sehen“. Nie dahinter. Und manchmal muss man die Erfahrung machen, dass man sich selbst getäuscht hat oder täuschen ließ. Unser Fundhund Tonga Tonga kam als Fundhund in unsere Obhut. Jung, unbedarft, aber eben auch unerfahren und unerzogen. Ein Hundekind ohne großartige Umwelt- oder gar Regelerfahrung. Dafür logischerweise gesegnet mit einem dickköpfigen kleinen Kinderschädel, in dem sich Neugier, Unfug, altersgerechte Renitenz, aber auch Anlehnungsbedürfnis und das Sehnen nach festen Strukturen und Tonga-gerechter Führung reihum, je nach Tageszeit, die Klinke in die Hand gaben. Für dieses noch gut formbare Wesen fand sich schnell eine Pflege mit Wunsch zur späteren Übernahme. Ein schon vorhandenes Pelzgesicht zum Manieren abgucken, sowie Menschen, die sich absolut sicher waren, dass sie die Richtigen für KleinTonga seien. Und anfangs schien das auch zu stimmen. Dann jedoch änderte sich der Ton. Wild sei sie, die Kleine. Nicht sauber zu bekommen und dauernd falle irgendwas ihren Zähnchen zum Opfer. Wir führten Gespräche, wollten herausfinden, ob hier Überforderung der Menschen oder doch ein vielleicht kleiner Extrem-Wildfang der Missstimmung zugrunde lag. Wir boten immer wieder Hilfe an, denn den Hund wieder abgeben wollte man nicht, so ans Herz gewachsen sei er einem. Erziehungstipps flossen, Verhaltenserklärungen, mehrfach auch direkt vor Ort, um ein möglichst unverfälschtes Bild zu erhalten, erfahrene Trainer avisiert. Es wurde jedoch bei allem abgewiegelt, so schlimm sei das alles nun auch nicht, man würde schon klar kommen. Unsere Hellhörigkeit konnte das jedoch nicht mehr besänftigen. Dann erneut Tonänderung.

Haben wir Teil am Versagen an Tonga? Ja. So empfinden wir es. Auch wenn wir eben keinem hinter, sondern nur vors Gesicht schauen können. Wir empfinden so, weil wir zu lange arglos waren. Wir empfinden so, weil wir Tierschutz als ernsthafte Aufgabe ansehen und darum eben nicht nur jenen Menschen, sondern vor allem uns selbst die Schuld daran geben, wie Tonga unterkam. Vor allem aber schmerzt uns die aktuelle Berichterstattung, dass Tonga, so sehr sie sich in allen zuvor angeblich unerziehbaren Situationen als äußerst lernwillig erweist, sich sehr unsicher in der Umweltsozialisation und handscheu zeigt. Dies liegt in unserer Mitverantwortung. Wir können von unseren Pflegestellen, unseren Interessenten nicht ehrliche Selbstreflektion verlangen, wenn wir selbst davor zurückscheuen würden. Der Fall Tonga zeigt, wie komplex das Thema Pflegestellen ist. Wie notwendig, meist von Erfolg und Hingabe an die Aufgabe gekrönt, aber eben auch wie risikobehaftet, wenn Unkenntnis oder Selbstüberschätzung einerseits, und Falschwahrnehmung andererseits zusammentreffen.

Noch immer unsauber, zerstörerisch, von Tag zu Tag mehr, auch den vorhandenen Hund mitreißend – und nun alles mit klarer Option auf Unabänderlichkeit, also zu Deutsch „den Hund kriegt keiner mehr hin als Haus-und Familienhund, wenn schon wir das nicht schaffen“. Wie bitte? Redeten beide Parteien noch vom gleichen Junghund? Jetzt lief unsere Alarmanlage auf Hochtouren. Die von ihr verursachten Schäden würden richtig ins Geld gehen, der Hund insgesamt sei zwar hübsch, aber doch zu aufwändig und irgendwie überhaupt nicht erziehbar. Und dann blieb uns fassungslos die Luft weg. Alles, was man Anfängern als Fehler am Hund noch verzeihen mag, was jedoch Fortgeschrittenen nicht mehr passieren darf (und als fortgeschritten hatte man sich uns sehr glaubhaft vorgestellt) trat hier in Erscheinung. Jetzt erst, aber nun deutlich, wurde formuliert, was sich tatsächlich, also real, nicht nur theoretisch, in Sachen Erziehung abspielte. Tonga bedient sich am Bücherregal – warum nur, erhält sie doch alte Bücher zum Spielen und kapiert einfach nicht, dass sie dafür neue Bücher in Ruhe lassen soll. Tonga lässt ihren Übermut, ihre Energie an Läufern, Kissen und Decken aus – warum nur, sie darf doch ungestraft, unreglementiert auf alle Sofas und Betten, da muss man doch dann nicht dauernd was kaputtmachen. Sondern kann sich (als Übermut-und kraftstrotzender Junghund wohlgemerkt) diesen Privilegs doch gefälligst dankbar erweisen und sich einfach dort ablegen. Tonga ist unsauber. Obwohl man fast dauerhaft mit ihr draußen sei. So gehe es nicht weiter, man könne den Hund nicht weiter bei sich haben. Alles andere waren ganz klar hündische Reaktionen auf komplett fehlende Regeln und Ansagen, die ein frecher, vitaler junger Hund natürlich sofort annimmt, ausreizt und als gegeben ansieht. (Das ist normal, ­benötigt eben Erziehung. Wie auch zeitweise menschliche Überforderung vorkommt, doch meist ist das über diverse Hilfestellungen nur tempoMitgliederjournal

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rär. Sofern Hilfe nicht abgewiesen wird, der Wille zur Änderung des Handlings nicht fehlt, wie auch die Einsicht, dass eben selten der Hund, sondern im Gegenteil der Mensch Auslöser von Problemen ist). Tonga musste schnell aus der Pflegestelle raus Die als massiv bezeichnete Unsauberkeit jedoch traf uns tiefer. Und war der sofortige Auslöser, Tonga aus der Situation herauszuholen. Denn hier zeigt sich erfahrungsgemäß, dass das Tier keinesfalls frech, aufmüpfig oder „den Menschen ärgernd“ ist, sondern im Gegenteil – die Unsauberkeit ist ein klares Zeichen von Überforderung, von Unsi-

cherheit und übermäßiger seelischer Belastung. Es bedurfte keiner weiteren Erklärungen, dass man jedwede Zerstörung durch Tonga in keiner Weise abstrafe, nicht verbal, nicht tätlich, und ein guter Hundehalter sei. Es bedurfte keiner weiteren Erklärung an diese Menschen, dass ein Ignorieren jedweden Fehlverhaltens des Hundes mit Erziehung nichts, aber auch gar nichts zu tun hat. Für all das war es zu spät, wichtig war nur noch, den Hund aus dieser angeblich fachkundigen, Rasseerfahrenen Haltung zurückzuholen, der selbst das kleine 1x1 der Hundekinderziehung im realen Bezug sichtlich fremd war. Tonga zog um, in eine uns vertraute, kundige Familie. Sie zeigt

Katzenhilfe-Westerwald e. V., Rheinland Pfalz

Ein Tag der Arbeit Die Westerwaldschule Realschule plus Gebhardshain veranstaltet jedes Jahr einen “Tag der Arbeit”, an dem Schüler und Lehrer für einen sozialen Zweck arbeiten gehen. Dieses Jahr soll die Hälfte des gesammelten Erlöses an die “Kinderkrebshilfe in Gieleroth” gespendet werden, die andere Hälfte soll einem Projekt “Hilfe zur Hoffnung” in Elkenroth zur Verfügung gestellt werden. Der Schüler Leon Petzhold verbringt am 24.06.2013 seinen “Tag der Arbeit” im Tierheim der KatzenhilfeWesterwald e. V. Ein Bericht von Bettina Stähler Leon Petzhold aus der Klasse 5d hilft an diesem Tag von morgens 8.30 Uhr bis 13.00 Uhr in unserem Tierheim mit. Leon ist 11 Jahre alt und besitzt selbst 2 Katzen und einen Schäferhund um die er sich kümmert. Er trifft sich gerne mit Freunden und seine Lieblingsfächer in der Schule sind Mathe und Sport. Am Montagmorgen wird er von unserer ausgebildeten Tierpflegerin Sabine Schneider in Empfang genommen. Sie begleitet ihn den Tag über und steht Rede und Antwort. Der eigentliche Tag begann für unsere Mitarbeiter und Katzen schon um 7.00 Uhr. Die “Unordnung” der Nacht entfernen; Katzenklos 58

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säubern; leere Futterschüsseln einsammeln; Medikamente geben; Füttern; Putzen – schnell ist ein Vormittag vergangen. Leon hat natürlich prima mitgeholfen und war ganz erstaunt, wie viel Arbeit doch damit verbunden ist und was alles gemacht werden muss. Natürlich waren wir froh, dass Leon an diesem Tag eine Arbeit übernahm, die wir nicht jeden Tag bei 80 Katzen so ausführlich ausüben können. Er beschmuste und bespielte unsere Katzen, die hatten sichtlich ihren Spaß. Viel zu schnell ging die Zeit herum und alle fanden, dass Leon wirklich super mit Katzen umgehen kann. Sein Kommentar war zum Abschied: „Ich finde hier alle Katzen toll!“

sich dort sauber, ohne „quasi permanent“ Gassi geführt werden zu müssen, ist lernwillig, sofern man sie auch etwas lehrt, und akzeptiert klare Ansagen völlig altersgemäß. Das Alleinebleiben-Training, mit und auch ohne hündische Unterstützung, macht gute Fortschritte, und sämtliches Mobiliar und Interieur ist bislang unangetastet – sofern der kleine Energiebolzen zuvor natürlich genug geistige und körperliche Auslastung erfährt. Ihren neuen Menschen macht die Arbeit mit Tonga Freude, wie auch sichtlich Tonga Freude an der neuen Lebensführung hat. Die ihr endlich den Halt, die Sicherheit und Konstanz bietet, an der es zuvor leider völlig fehlte.


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Tierschutzinitiative Odenwald e.V., Hessen

Charity-Wanderung „Hunde wandern für die Katz“ Ein fröhliches Gebell von über 60 Hunden war in diesen Tage an der Grillhütte am Scheresberg in Birkenau/Odenwald zu hören. Wir hatten zu einer Charity-Wanderung mit dem lustigen Titel „Hunde wandern für die Katz“ eingeladen und wurden von der Menge der rund wanderlustigen 70 Herrchen und Frauchen positiv überrascht. Mit der Wanderung und der anschließend Bewirtung in der Grillhütte wollten wir Geld sammeln für die Hilfsprojekte für herrenlose Katzen im Odenwald. Ein Bericht von Ursula Rühenbeck Von unseren extra dafür geschulten Helfern werden die wild lebenden Katzen eingefangen und zum Tierarzt gebracht. Dort werden sie untersucht und medizinisch versorgt und außerdem kastriert, damit eine Vielzahl von Nachkommen nicht zu einem Katzenelend führt. Die Organisation für die Wanderung hatten unsere Mitglieder Daniela Mader und Diana Wolf übernommen. Die Route wurde vorher abgegangen. Die Begrüßungsworte von Diana Wolf ging im Gebell der vielen großen und kleinen Hunde aller Rassen und Mischungen unter: Sie waren sozusagen „für die Katz“. Als man dann loswanderte, waren die vierpfotigen Wanderbegleiter aber sehr diszipliniert und viel zu sehr beschäftigt mit dem Erlebnis eines so großen Rudels, als dass noch weiter gebellt wurde. Insgesamt waren alle Hunde sehr friedlich. Viele von ihnen gehörten zu denen, die von der TSI in gute Hände vermittelt wurden und kennen sich schon von den Basaren der TSI, wo traditionell die „Ehemaligen“ immer freudig von uns begrüßt werden. Für die Wanderung galt bei der Menge der Hunde selbstverständlich Leinenpflicht und alle Hundebesitzer hielten sich daran. Ein Ehepaar, das einen Pflegehund der TSI hat und zwei eigene, brachte sogar einen Bollerwagen mit. Darin wurde ihr alter Dackel mitgezogen, denn auch

er sollte dieses besondere Erlebnis eines großen Rudels haben. Vegetarisches gab es an der Grillhütte Die Gruppe wurde Und auch die von drei Wanderführern Kleinsten kamen begleitet. Neben Daniela auf ihre Kosten Mader waren es der GeoEhemaliger Streuner aus Rumänien park-VorortbegleiterKarlund TSI-Schützling wandert gerne Theo Reichert und Stefie für die Katz Brosig. Nach eineinhalb Stunden kamen alle zufrieden und hungrig an der Grillhütte an. Für die Hunde standen 15 gefüllte Wassernäpfe bereit und leckere Hundekekse konnten für sie bei uns gekauft werden. Frauchen und Herrchen erfreuten sich an Getränken sowie einer reichen Auswahl an köstlichen, vegetarischen Gerichten, darunter Kochkäse mit Zwiebeln, Bauernbrot und Schafskäse mediterran oder afrikanisch zubereitet. Es gab auch Viele hungrige Wanderer besuchten am Anschluss an die Tour die Birkenauer Grillhütte Zucchini-Spieß mit Bärlauchquark und zum Nachtisch Waffeln mit Puderzucker. Außerdem konnte man Handarbeiten, Marmelade und Bärlauchbutter kaufen. Einige unserer Mitglieder hatten dies alles zuhause vorbereitet und in die Grillhütte gebracht. Insgesamt waren wieder viele unserer Helfer im Einsatz, die sich freuten, dass die Charity-Wanderung so gut angenommen wurde und ein so erfreuliches finanzielles Ergebnis gebracht hatte.

Gut gelaunt waren die Menschen und Hunde bei der Veranstaltung der TSI Odenwald e.V.

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25 Jahre – der Katzenschutzbund Köln feiert Jubiläum, NRW

Aktive Hilfe gegen das Elend auf Kölns Straßen Seit nunmehr einem Vierteljahrhundert setzen sich die Mitglieder des Katzenschutzbundes Köln für verwilderte Hauskatzen – sogenannte Streuner – ein, lassen diese kastrieren und tierärztlich versorgen. Die aktiven Helfer blicken stolz auf eine Erfolgsbilanz. So wurden in den vergangenen 25 Jahren insgesamt 4.298 Katzen/Kater kastriert und 3.591 Katzen/Kater in ein neues Zuhause vermittelt. Ein Bericht von Andrea Bensberg Und die Arbeit reißt nicht ab. Immer wieder gehen Anrufe beim Katzenschutzbund Köln ein, bei denen von herrenlosen Katzen berichtet wird. „Es ist immer gut, wenn die Leute sich früh bei uns melden. Leider kommen die Anrufe nicht immer direkt, was uns die Arbeit wesentlich erschwert. Es ist einfacher, eine Katzenmama mit Babys einzufangen, als eine verwilderte Katzenkolonie von 20 Tieren. Und das ist nicht selten schon nach einem Jahr der Fall, da sich Katzen sehr schnell vermehren“, so Cerstin Heinrichs, 2. Vorsitzende des Vereins. Auch bei verletzten Tieren ist schnelles Handeln geboten. „Wenn Sie ein verletztes Tier sehen, dann zögern Sie bitte nicht. Greifen Sie zum Hörer und verständigen uns.“ Allein im vergangenen Jahr wurden 209 Katzen/Kater kastriert und 301 Katzen bzw. Kater in ein

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neues Zuhause vermittelt. „Außerdem haben wir etliche wildlebende Tiere tierärztlich versorgt (Bisswunden, Zahnprobleme, Schnupfen etc.). Hierfür sind Tierarztkosten in Höhe von rund 61.000 Euro angefallen. Ohne Ihre Mitgliedsbeiträge und Spenden könnten wir diese Kosten nicht decken, daher auch hier mein ausdrückliches Dankeschön für Ihre Unterstützung und bitte bleiben Sie uns auch weiterhin verbunden. Wir freuen uns immer über bekannte, wie auch neue Gesichter auf unserem monatlich stattfindenden Stammtisch oder auf einer unserer Veranstaltungen, die wir in diesem Jahr geplant haben“, so Andrea Bensberg, 1. Vorsitzende des Katzenschutzbundes Köln.

Zum Verein Der Katzenschutzbund e. V. - CatSitter-Club Köln wurde 1988 gegründet und ist im Vereinsregister beim Amtsgericht Köln eingetragen. Der Verein ist eine reine Tierschutzorganisation unter besonderer Berücksichtigung der Katzen. Weiterhin bezweckt der Verein die gegenseitige Hilfe seiner Mitglieder bei der Betreuung von Katzen während der Urlaubszeit bzw. der Abwesenheit des Katzenbesitzers (Cat-Sitting) sowie den Erfahrungsaustausch der Mitglieder untereinander. Für mehr Informationen zum Katzenschutzbund Köln und seinen Tätigkeiten wenden Sie sich an: Nadja Schiffer Postfach 10 20 02, 50460 Köln Tel.: 0221 789 44 034 nadja.schiffer@katzenschutzbundkoeln.de www.katzenschutzbund-koeln.de

Weihnachtsbasar des Katzenschutzbundes Köln: Am 3. Dezember 2013 ab 19 Uhr in der Gaststätte „Zum Jan“, Thieboldsgasse 137, 50676 Köln (direkt am Neumarkt)


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Lottihof für Kinder und Tiere e.V., Mecklenburg-Vorpommern

Zu Besuch auf dem Lottihof in Seefeld Der Lottihof liegt sehr abgelegen in dem kleinen Dorf Seefeld zwischen Schwerin und Wismar. Es ist ein Gnadenhof für Tiere und gleichzeitig ein Ort, an dem Kinder den Umgang mit den Tieren lernen können. Dieser Hof gehört unserer Kollegin Christine Geburtig, die diesen Hof schon seit über zwei Jahren führt. Ein Bericht von Melanie und Karolina Kucharska

Holger Knieling, der Vorstandsvorsitzende von aktion tier, ist mit mehreren Mitarbeitern zu Gast auf dem Lottihof

Immer wieder, wenn wir im schönen Mecklenburg-Vorpommern unsere Aufklärungsarbeit leisten, besuchen wir mit unseren Arbeitskollegen den Lottihof, wo wir auch eine Übernachtungsmöglichkeit haben. Doch auch noch nach dem Feierabend geht die Arbeit auf dem Hof weiter, denn bei 11 Hektar Land und mittlerweile über 130 Tieren ist viel zu tun.

noch ein bisschen nass und dadurch viel schwerer als gewöhnlich. Wir Mädchen haben noch zum Schluss mit dem Traktor und dem Anhänger auf dem Gelände die restlichen Heuquader eingesammelt. Die Fahrt erwies sich als sehr lustig, vor allem unser Kollege David Barndt, der auf dem Anhänger saß, ist ordentlich „durchgeschüttelt“ worden, was wir sehr amüsant fanden. Die Tiere haben auf dem Lottihof ihr kleines Paradies gefunden Regelmäßig helfen wir auch beim Einsperren der Kleintiere wie Enten, Hühner, Gänse und Kaninchen. Denn bevor bekanntlich der Fuchs die Gans stiehlt, werden alle Tiere über Nacht in ihre Hütten gebracht. Doch das sind noch nicht alle Tiere, die auf dem Lottihof leben. Es gibt da noch zwei Esel, Lotti und Darwin, die vielen Kinden in einem Kinderhospiz in Berlin schon ein Lächeln in Gesicht gezaubert haben, eine Menge Ziegen, Schafe und ein Hängebauchschwein, die ihr eigenes kleines Paradies auf dem Lottihof gefunden haben. Vergessen darf man natürlich unsere Lieblinge nicht, und zwar die drei Pferde Max, Moritz und Choco, die auf dem Hof auch ihr Zuhause gefunden haben. Über Max und Moritz

wurde schon im letzten Journal berichtet. Mittlerweile haben sich die beiden Friesen prima erholt und gut eingelebt. Schmusebedürftig sind sie auch geworden. Viele glauben es nicht, aber Tiere merken wirklich, wer es gut mit ihnen meint. Choco geht es genauso gut auf dem Hof, wir durften sie auch noch bürsten und ihre Hufe auskratzen, damit sie natürlich schick für unsere Erinnerungsfotos aussieht. Wir hoffen beide, dass wir bald wieder die Möglichkeit haben, den Lottihof zu besuchen. Da wir beide aus Zeit und Platzmangel keine eigenen Haustiere haben, macht es immer eine Menge Spaß, mal wieder alle Bewohner des Gnadenhofes zu sehen. Wir laden natürlich auch euch liebe Tierfreunde ein, den wunderschönen Ort zu besuchen. Der Lottihof ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

Erwähnenswert ist vor allem unser Einsatz an einem Mittwochabend, an dem wir mit den Jungs geholfen haben, Heuquader zu stapeln. Ein lieber Nachbar hat die vorher mit einer Pressmaschine für uns vorgearbeitet. Leider klingt es gar nicht so leicht, wie es sich anhört. Die Heuquader waren doch 61


Igelhaus Laatzen e.V., Niedersachsen

Querungshilfen für Wildtiere – grüne Brücken Eine Grünbrücke ist eine Brücke über eine Autobahn, Bundesstraße oder Schienentrasse, die den Wildtieren das sichere Queren dieser Verkehrswege ermöglichen soll. Damit Grünbrücken von Wildtieren angenommen und benutzt werden, sollten sie lt. BUND eine Breite von mindestens 50 m aufweisen und locker mit Sträuchern und Bäumen bepflanzt sein. Holzwände oder Erdwälle entlang der seitlichen Ränder der Grünbrücken haben sich als wirksame Abschirmung gegen Lärm und Scheinwerferlicht bewährt. Erfahrungsberichte zeigen, dass Grünbrücken von einer größeren Anzahl von Tierarten angenommen und genutzt werden. Ein Bericht von Heike Philipps Viele ehrenamtliche NaturschutzAkteure wissen, dass die alle Jahre wieder zur Krötenwanderzeit fälligen Einsätze bei Wind und Wetter eine außerordentliche Ausdauer, Beweglichkeit und vor allem witterungsfeste Kleidung erfordert. Das Eingraben von Eimern, Ziehen von Stoffbahnen und regelmäßige Aufsammeln der Kröten ist überaus schweißtreibend und kräftezehrend in jeder Hinsicht.

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Nicht weniger anstrengend ist das Anlegen von Benjes-Hecken. Parallel zu Straßen angelegt, dienen diese als Verbindungen von Biotopen oder Grünflächen und veranlassen Wildtiere zum Verweilen, statt die Straße zu queren. Diese Maßnahmen mindern die Zahl der Tier-Unfallopfer auf der Straße erheblich und werten die schwindende Qualität der Lebensräume punktuell etwas auf.

Deutschland besitzt eines der engsten – und weiter dichter werdenden – Straßennetze in Europa. Nach Zahlen des BUND führend rund 13.000 km Autobahnen, 120.000 km Fernstraßen und mehr als 33.000 km Bahnschienen durch das Land. Für viele Tiere stellen diese Infrastrukturen nahezu unüberwindliche Hindernisse dar. Die rückläufige Zahl der ehrenamtlich im Bereich des aktiven Natur- und Tierschutzes Tätigen macht sich zunehmend bemerkbar. Sie können bei immer weiter steigender Zahl der Straßen die eigentlich notwendigen Arbeitseinsätze kaum mehr bewältigen. Deshalb kommen Grünbrücken als Querungshilfen für viele Arten von Wildtieren gerade Recht. Positive Erfahrungswerte rücken Grünbrücken glücklicherweise immer mehr in den Fokus von Ausgleichsund Ersatzmaßnahmen, nicht nur bei neuen Straßenbauabschnitten, sondern auch beim Straßenaltbestand.


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Ca. 500.000 Igel und 250.000 andere Wildtiere werden in Deutschland pro Jahr überfahren Ende der 80er Jahre ergab eine durch Igelfreunde bundesweit (seinerzeit auf die alten Bundesländer beschränkte) initiierte Zählung von Igel-Unfallopfern auf der Straße eine Zahl von 500.000 überfahrenen Igeln pro Jahr. Geht man vorsichtig schätzend davon aus, dass (nur) ein Drittel dieser Gesamtzahl Igelweibchen waren, erhöht sich die Zahl der damaligen Unfallopfer noch um die verendeten, nicht mehr versorgten Jungtiere. Seitdem sind die damals nicht miterfassten neuen Bundesländer und die zahlreichen Straßenneubauten und der Anstieg des Kfz-Verkehrsaufkommens hinzugekommen. Laut Veröffentlichungen des BUND sterben außerdem rund 250.000 Rehe, Hirsche und Wildschweine jedes Jahr auf Deutschland Straßen. Bei Wildunfällen kamen in Deutschland laut Angaben des Statistischen Bundesamtes in den letzten 10 Jahren ca. 2.700 bis 3.500 Menschen jährlich zu Schaden. In dieser Zeit waren Untertunnelungen der Straßen als Lösung für das Problem im Gespräch. Nachteilig waren bei dieser Variante eine die Wildtiere befremdende, naturferne Betonunterführung, bei Starkregenfällen deren Volllaufen mit Wasser und vor allem das Fehlen von schützender und zur Benutzung animierender Begrünung. Videofilme bestätigten zwar eine zögerliche Benutzung dieser Tunnel-Trassen durch Wildtiere, belegten aber auch das skeptische und vorsichtige Begehen und immer wieder Umkehren der Nutzer, von der Kröte über den Igel bis zum Fuchs. Von Tieren wie Rothirsch, Reh und Wildschwein werden solche Unterführungen jedoch meistens nicht benutzt. Tiere scheuen sich, durch dunkle, oft enge und lange Tunnel zu gehen. Als Gegenbeispiel wurde lt. BUND im Zeitraum von 2005 bis 2008 die Grünbrücke über die A 11 im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin rund 19.000 Mal von Wildtieren benutzt. Jedes Tier, das mit Hilfe einer Grünbrücke eine

Straße ohne Lebensgefahr überwindet, stellt dabei auch gleichzeitig keine Gefahr für Autofahrer mehr dar. Uns Wildtierschützern wäre es zugegebenermaßen am liebsten, wenn von weiteren Straßenneubauten weitgehend abgesehen würde, um der noch stärkeren Landschaftszerschneidung und Biotoptrennung entgegen zu wirken. Aber sinnvoll geplante Grünbrücken sind eine geeignete Kompromisslösung, die durchaus Tier- und Menschenleben retten und zudem auch die Landschaft optisch aufwerten.

gezeigt, dass fetter Mutterboden eine sehr dichte Vegetation begünstigt, so dass hier viele Tierarten nicht hindurch kommen. Heute wählt man Boden mit Bedacht: Magerrasen, Büsche und Bäume zieren die neu angelegten Querungswege. Untersuchungen zur biologischen Wirksamkeit haben gezeigt, dass Grünbrücken nicht nur von größeren Wildtieren zur Querung benutzt werden, sondern auch von wirbellosen Tieren wie Faltern, Spinnen und Käfern. Leider wurden bei Versuchsreihen zur Dokumentation

Laut Angaben des ADAC belaufen sich die Baukosten je Grünbrücke in Deutschland auf ein bis drei Mio. Euro. Derzeit gibt es deutschlandweit 36 Grünbrücken über Autobahnen oder Bundesstraßen. Vorreiter von Lebensraumvernetzung in Europa sind übrigens die Niederlande.

Der Bau von Grünbrücken und Wildtiertunneln fällt unter „Ausgleichsmaßnahmen“, die das Bundesnaturschutzgesetz für neue Straßen fordert. Laut Bundesamt für Naturschutz befinden sich derzeit in Deutschland 14 solcher Querungshilfen im Bau. Der BUND merkt jedoch kritisch an, dass es um die Entscheidung für jede einzelne Brücke nach wie vor einen Kampf auszufechten gelte… Leider mangelt es hier auch beim Bund der Steuerzahler (noch?) an Einsicht: Grünbrücken werden mit vermutungsgestützten Stellungnahmen als Verschwendung von Steuergeldern verunglimpft. Grünbrücken werten auch das Landschaftsbild auf Auch die Gestaltung der Grünbrücke bestimmt, wie gut die Tiere sie annehmen. Die Erfahrung hat

von Tierwanderungen mittels Messung per Infrarotschranken lediglich Tierarten ab der Größe eines Fuchses erfasst. Das ist wohl auch der Grund, warum der Igel als Nutzer von Grünbrücken leider kaum oder gar nicht genannt wird. FAZIT: Grünbrücken sind nicht nur positive Beispiele sinnvoller Lebensraumvernetzungen, sondern sie werten auch das Landschaftsbild auf und sind den Wildunterführungen vorzuziehen, da sie von einer größeren Anzahl von Tierarten angenommen und genutzt werden. Mit Sicherheit profitieren von ihrer Zweckmäßigkeit auch Igel: Grünbrücken helfen ihnen nicht nur, sicher über die Straßen zu gelangen, sondern sie sorgen zusätzlich für einen gedeckten Tisch, denn auch des Igels Nahrung wandert über die Grünbrücken!

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aktion tier-Tierheim Crimmitschau e.V., Sachsen-Anhalt

Flut- und Überschwemmungsschäden Die Stadt Crimmitschau lässt das Tierheim der aktion tier im Stich und übernimmt keine Verantwortung für Flut- und Überschwemmungsschäden. Seit 2010 hat es im aktion tier-Tierheim Crimmitschau durch starke Regenfälle und Gewitter heftige Überschwemmungen des Tierheims gegeben. Die Stadt Crimmitschau ist aber nicht gewillt, Schaden vom Tierheim abzuwenden. Ein Bericht von Wolfgang Anders, Projektpartnerbetreuer aktion tier Das Tierheim von aktion tier in 08451 Crimmitschau, Waldsachsener Weg 11, wurde zur Nutzung dem Projektpartner Tierschutzverein Crimmitschau/Werdau u.U. e.V. als Tierschutzprojekt zur Verfügung gestellt. Seit 2010 erfolgte die bisher letzte Erweiterung des Gewerbegebietes oberhalb des Tierheimes, welches jetzt bis ca. 150 Meter an das Tierheim herangeht. Dazu wurden die dortigen Felder und Wiesen versiegelt und verfestigt damit der Baugrund tragfähig ist. Seit dieser Zeit gibt es große Probleme mit Oberflächenwasser nach Regenfällen und Gewittern.

Bereits während der Bauphase kam es durch Abwässer der Baufirmen zu ständigen, kleinen Wassereintritten auf das Grundstück des Tierheims. Grund hierfür war, dass damals die Entwässerung über Schläuche erfolgte und das Bauwasser auf die Wiesen in Richtung 64

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Tierheim entsorgt wurde, da das Tierheim tiefer als das Gewerbegebiet liegt. Hierzu wurde regelmäßig das zuständige Bauamt über die Vorkommnisse informiert. Ungenügende Abflussmöglichkeiten über vorhandene Kanalsysteme waren schon in der Erweiterungsphase die Ursache für diesen Zustand. Es war zu verzeichnen, dass hier eine ungenügende Oberflächenwasserbeseitigung eingeplant war und die terrassenartige Anlegung des Baugeländes oberhalb vom Tierheim war ein weiterer Nachteil für uns. In der Folgezeit kam es immer wieder zu zum Teil leichten Überschwemmungen im Objekt des Tierheimes, selbst schon bei geringeren Niederschlägen. Darüber wurde ständig der Fachbereichsleiter Bau der Stadt Crimmitschau in Kenntnis gesetzt. Nach vielen Absprachen wurde dann 2011 entlang des Waldsachsener Weges vor dem Tierheim der alte, total verwachsene Straßengraben erneuert. Leider war auch hier kein Erfolg gegeben, da die Aufnahmekapazität mehr als ungenügend war und ist. Außerdem ist dieser seit 2011 wieder vollkommen verwachsen und kaum noch nutzbar. Am 5. und 6. Juli 2012 kam es dann wie schon lange befürchtet, bei starken Gewittern und hohen Niederschlägen, zur totalen Überflutung unseres Grundstückes und zu entsprechenden Schäden, was ja abzusehen und nur eine Frage der

Das Abflussrohr zum Paradiesbach ist nicht ausreichend groß. Es ist bei jedem Regenwetter, auch bei geringen Niederschlagsmengen, zu verzeichnen, dass das Wasser über das Grundstück von aktion tier in den dahinter liegenden Bach im Paradiesgrund abläuft. Seitens des Bauamtes, besonders Bauhof, wurden unsere Anfragen und Mitteilungen in diesem Zusammenhang mit der Aussage, „es ist ja nicht schlimm“ oder „wir übertreiben“ abgetan, obwohl durch Fotos ständig die Situation nachgewiesen wurde. Zu bemerken dabei ist, dass das Wasser vom Straßengraben in einem Rohr unter dem Tierheimgrundstück in den Bach geleitet wird auf ca. 50 m Länge. Das Abflussrohr hat einen Durchmesser von 30 cm und ist somit auch auf keinen Fall ausreichend. Ein weiteres daneben liegendes Rohr von ca. 60 cm Durchmesser wird aus uns nicht bekannten Gründen nicht mit genutzt, es ist sicherlich nicht eingebunden oder verstopft. Darüber wurde die Stadt ebenfalls informiert. Hierzu vertritt unser Architekt die Meinung, es sei eine Fehlkonstruktion und viel zu klein angelegt ist, um die anfallenden Wassermassen zu bewältigen. Alle diese Informationen wurden nachweislich an das Bauamt weitergeben.


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Zeit war. Es wurde z. B. das Grundstück so überschwemmt, dass der Oberflächenbelag im Außenbereich um ca. 10 cm abgetragen und in den am Tierheim verlaufenden Bach geschwemmt wurde. Das Katzenaußengehege war voll gelaufen genau wie die Materialschuppen und Hundeausläufe/Gehege. Am Hauptgebäude kam es zu Unterspülungen und die Betonfüße der Zaunpfähle wurden ausgespült, so dass kein Halt mehr gegeben ist. Noch am Schadenstag, 05.07.2012, wurden sofort das Bauamt, das Ordnungsamt und auch die Feuerwehr informiert, da auch die dem Tierheim gegenüber liegende Musikschule durch das Wasser in Mitleidenschaft gezogen wurde. Alle Mitarbeiter des Tierheimes waren vor Ort und haben er-

Beseitigung der länger bekannten Ursachen gefordert. Daraufhin informierte die Stadt, dass ihrerseits Maßnahmen eingeleitet sind, um vorbeugend tätig zu werden. Allein der Schaden für die Wiederherstellung des Außengeländes ist lt. Kostenvoranschlag mit 15-16 Tausend Euro von Baufirmen beziffert. Hier ist besonders die Aufbringung eines neuen Schotter/Splittbelag im Grundstück und die Instandsetzung der Zaunanlage und Unterspülungen am Haupthaus wichtig. Viele Schäden wurden am Gehegen, Gebäuden und der Außenanlage durch hohen Einsatz der Mitarbeiter und freiwillige Helfer des Tierheimes beseitigt bzw. verringert. Seitens der Stadt wurden trotz Zusage im Jahre 2012 keinerlei Maßnahmen ergriffen, um zukünftig solche Überschwemmungen im Tierheim zu verhindern. Alle Forderungen und Nachweise werden durch die Stadt Crimmitschau bestritten Aus diesem Grund stellte aktion tier Haftungsansprüche, die durch die Stadt prinzipiell abgelehnt werden. Auch die KSA (Kommunaler Schadensausgleich) als Versicherer der Stadt lehnt unsere Ansprüche ab, da ihr Mandant – die Stadt Crimmitschau – alle unsere Forderungen und sogar Nachweise, wie vor Ort Fotos, bestreitet.

Freie Presse, Werdauer Zeitung, 05.07.2013

ste Hilfe geleistet. Auch die Feuerwehr der Stadt war mit im Einsatz. Außer dem Reinigen der Straße ist bis heute keine Anfrage seitens der Stadt Crimmitschau eingegangen, um zu klären, wie perspektivisch solche Schäden verhindert werden können. Auf Grund dieses großen Schadens wurden durch aktion tier sofortige Maßnahmen zur

Im April 2013 erfolgte dann durch die Stadt Crimmitschau gemeinsam mit dem Landesamt für Straßenbau und Verkehr unter Teilnahme von Mitarbeitern von aktion tier eine Besichtigung der Abflussbedingungen von Oberflächenwasser vor und am Tierheim. Es wurde im Ergebnis festgelegt, dass seitens des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr Plauen Überprüfungen durchgeführt werden, um daraus Schlussfolgerungen festzulegen, um perspektivische Wasserschäden vom Tierheim abzuwehren. Am 20.06.2013 kam es dann, wie vermutet, nach einem großen

Gewitter erneut zur Überschwemmung im Tierheim Crimmitschau. Ursache dafür waren erneut ein erhöhtes Regenwasseraufkommen bei Sommergewittern über Crimmitschau und die nicht mehr vorhandene Möglichkeit der Versickerung auf den ehemaligen Wiesen und Feldern oberhalb des Tierheimes. Das Wasser trat, wie schon 2012, auf das Tierheimgelände. Im Besonderen kam das Wasser über das Haupttor unterhalb des Kanaleinflusses und am Nebentor, welches auch zum Gewerbegebiet liegt. Die anliegende Menge an Wasser hat erneut gezeigt, dass die vorhandenen Abflüsse (Kanalsystem) unzureichend sind, um das anfallende Wasser, was über die Wiesen aus dem verfestigten Gewerbegebiet anläuft, aufzufangen. Die Kanalisation war durch den zu kleinen Durchlass erneut überlastet und auch nicht nutzbar, da, wie schon erwähnt, die Rohre verstopft sind. 65


Daraufhin wurde erneut die Stadt Crimmitschau informiert, dass das Tierheim wieder überschwemmt sei, auch wenn es nicht wie 2012 so sehr betroffen ist. Die Aussage des Bauamtleiters der Stadt Crimmitschau, Herrn Müller, dass er am 20.06.2013, dem Schadenstag nach dem Gewitter am Tierheim vorbei gefahren sei und kein Wasser mehr sehen konnte, kann nicht nachvoll-

zogen werden. Selbst am Folgetag hat noch Wasser vor dem Tierheim auf der Wiese gestanden. Trotz all dieser Tatsachen stellt sich die Stadt Crimmitschau gegen eine Schadensregulierung und nimmt ihre Verantwortung als Bauträger für das Gewerbegebiet nicht an. Das Landesamt für Straßenbau hat jetzt informiert, dass ihre Prüfung ergeben hat, dass der Straßenentwässerungsgraben nur geeignet ist, das Straßenwasser bei Niederschlägen vom Tierheim fernzuhalten. Das zufließende Wasser vom Gewerbegebiet jedoch ist damit nicht zu beseitigen. Somit ist und bleibt die Stadt Crimmitschau in der Pflicht, die sie jedoch stets bestreitet. Ein weiteres Problem am Tierheim ist der vorbeifließende Paradiesbach. Durch die ständigen Überschwemmungen ist der Ufer-

bereich so stark geschädigt, dass das Tierheimgrundstück an der Bachseite gefährdet ist. Nach Aussage des Landratsamtes ist dieser Bach ein Gewässer 2. Ordnung, wo die Stadt Crimmitschau zuständig ist. Diese lehnt auch hier jegliche Verantwortung ab und vertritt die Meinung, dass das Tierheim als Anlieger selbst verantwortlich ist für die Schadensbeseitigung. Alle diese Verhaltensweisen der Stadt zeigen eindeutig, welche Stellung ein funktionierendes Tierheim bei den Verantwortlichen der Stadt Crimmitschau einnimmt und welche Rolle somit der Tierschutz für sie spielt. Da bei Redaktionsschluss leider kein positives Signal seitens der Stadt Crimmitschau vorlag, liegt es in der Erwägung von aktion tier, eine Klage gegen die Stadt Crimmitschau vorzunehmen.

aktion tier-Tierheim Crimmitschau e.V., Sachsen-Anhalt

Vier Eichhörnchenbabys das Leben gerettet! Am 17.04.2013, einem schönen warmen Frühlingstag, erreichte mich gegen 15 Uhr ein Anruf aus Zwickau. Ein Rentnerehepaar beobachtete seit morgens 10 Uhr 4 kleine Eichhörnchenbabys auf dem Boden im Gebüsch. Sie kuschelten sich ganz fest zusammen und rührten sich nicht von der Stelle. Keine Mutter weit und breit zu sehen. Gegen 13 Uhr die gleiche Situation. Das Rentnerehepaar beschloss, die Hörnchenbabys in einem Körbchen mit nach Hause zu nehmen. Es wurden viele Telefonate mit Tierparks und Tierheimen geführt, keiner will und kann die Hörnchen aufnehmen und aufziehen. Ein Bericht von Karin Junold, Leiterin Tierheim Crimmitschau Von Bekannten bekamen sie den Rat, doch im aktion tier-Tierheim Crimmitschau anzurufen, denn es war bekannt, das die dortige Tierheimleiterin schon viele Igel aufgezogen und überwintert hatte. Als ich von Familie König vom Missgeschick der kleinen Eichhörnchen hörte, wusste ich, dass solch kleine Winzlinge nicht lange ohne Nahrung überleben 66

unsere partner

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können. Kurz entschlossen, ausgerüstet mit Katzentransportbox und einer weichen warmen Decke, fuhr ich nach Zwickau, um die Vierlinge abzuholen. Es waren 1 Mädchen und 3 Jungs. Zuvor hatten wir uns im Tierheim über das Internet kundig gemacht, womit man Eichhörnchenbabys, welche ca. 4-5 Wochen alt sind, füttert, und versorgt.

Bisher hatte ich schon mehrere Vögel und Wildtiere aufgezogen: Rehkitz, Igel, Mauersegler usw., aber Eichhörnchen gehörten bisher noch nicht zu meinen Ziehkindern. Als ich mich am selben Tag, mit Herrn Wolfgang Anders von aktion tier in Verbindung setze, bekam ich einen guten Tipp: „aktion tier hat den Verein Eichhörnchen-Hilfe Berlin Brandenburg e.V. als Projektpartner. Frau Tanya Lenn wäre für mich eine kompetente Ansprechpartnerin“. Frau Lenn weihte mich in das Leben der kleinen Eichhörnchenbabys ein und gab mir viele gute Tipps und Ratschläge. Über einen Samenversand schickten mir der Verein, Zirbelnüsse und Kiefernsamen. Aber erst einmal mussten die kleinen Hörnchen mit Katzenersatzmilch alle 4 Stunden Tag und Nacht versorgt werden. Da dieses


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nachts im Tierheim nicht möglich war, nahm ich das Quartett mit nach Hause und es folgten viele schlaflose Nächte. Die Hörnchen hatten guten Appetit und von 80g Gewicht ging es langsam bergauf. Bald war den kleinen Hörnchen die Katzenbox zu klein, denn der Bewegungsdrang wurde von Tag zu Tag größer. So wurde ein Gehege in Form eines großen Vogelkäfigs, Hörnchengerecht mit Schlafkobel (Kobel heißen die Nester der Eichhörnchen), Birken und Fichtenzweigen sowie anderen kleinen Baumstämmen eingerichtet. Langsam begann ich nun, den Hörnchen gemahlene und gehackte Haselnüsse, sowie Obst und Gemüse mit zur Ersatzmilch anzubieten. Schon bald war keine Milch mehr nötig, jetzt hatte man Gefallen an Sonnenblumenkernen, Kiefernsamen, Haselnuss- und Walnusskernen sowie Zirbelnüssen gefunden. Jeden Tag wurde das Gehege mit frischen Birken- und Fichtenzweigen versehen, denn die frischen Triebe sind für die Hörnchen eine Delikatesse und es macht ihnen Spaß, zwischen den grünen Zweigen herumzutollen. Bald aber merkte ich, dass auch dieses Gehege zu klein wurde. Im Tierheim hatten wir eine große Zimmervoliere gespendet bekommen, diese war ca. 4 Mal größer als der vorherige Käfig. Auch jetzt galt es wieder kreativ beim Einrichten des Geheges zu sein. Frau Lenn gab mir wieder gute Tipps, wie zum Beispiel Hängematten aus Leinen oder ähnlichem Material aufzuhängen. Somit wurden Großmutters Mangeltücher aus dem Schrank geholt und Hängematten für die Hörnchen gebastelt. Es war einfach toll, die Kleinen wachsen, spielen, sich putzen und gegenseitig necken zu sehen. Gleichzeitig wurde mir etwas traurig ums Herz, denn ich wusste, so lieb ich sie gewonnen hatte, sie müssen in die Freiheit zurück, denn kein Gehege kann groß genug sein, um Eichhörnchen die Bewegungsfreiheit zu geben, welche sie benötigen, wie in der freien Natur. Am Mittwoch, den 10. Juli 2013 kamen meine Hörnchen in das

Auswilderungsgehege in den Wald, der sich zum Auswildern der Hörnchen gut eignet. Mein Ehemann errichtete ein Auswilderungsgehege von 4m x 5m und einer Höhe von 2,5 m. Mit dem Autoanhänger wurde die Voliere gut abgedeckt in das Auswilderungsgehege gebracht, so ersparte ich mir den Stress des Einfangens. Einige Tage ließ ich die Hörnchen noch in dem Gehege, so dass sie sich an die neue Umgebung gewöhnen konnten. Das Gehege wurde mit einem großen Dach versehen, damit die Eichhörn­chen geschützt waren. Natürlich werden die Hörnchen noch 2 Mal täglich gefüttert. Am 20. Juli kamen die Hörnchen in das große Auswilderungsgehege wo, sie noch ca. 2-3 Wochen blieben und weiter versorgt wurden. In der näheren Umgebung wurden Eichhörnchenkobel angebracht und ich wünsche mir, dass die Hörnchen ihre neuen Wohnungen annehmen und in unserem Wald bleiben.

Es war für mich eine sehr schöne Zeit und eine ganz neue Erfahrung. Trotz der schlaflosen Nächte und des hohen Aufwands, würde ich immer wieder kleine verwaiste Eichhörnchen aufnehmen und versorgen. Frau Lenn von der Eichhörnchen-Hilfe Berlin Brandenburg e.V. möchte ich noch vielmals für die gute und sachkundige Betreuung danken, welche ich während der Aufzucht meiner kleinen Eichhörnchen erfahren durfte.

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aktion tier stellt vor: Care-4-life e.V., Türkei

Straßenhundeleben retten, um Leben zu retten Es gibt viele Länder, in denen Tiere ganz dringend unsere aktive Hilfe brauchen – denn Mitleid allein macht sie weder gesund, noch satt. Wir von Care-4-life e.V. haben uns auf die Türkei und die zum Teil ver­heerenden Verhältnisse der dortigen Tiere spezialisiert. Gestartet als Initiative, entwickelte sich ein eigenständiger und gemeinnütziger Tierschutzverein. Wir arbeiten seit Jahren präventiv für Straßenhunde und -katzen und behandeln sie veterinärmedizinisch. Kastrierte, stabile und gesunde Tiere werden sodann in ihre Reviere zurückgesetzt. Manchmal kommt es jedoch auch vor, dass der eine oder andere unter ihnen von unseren Pflegestellen aufgenommen wird. Für diese Tiere suchen wir neue Besitzer in der Türkei und in Deutschland. Da die reine Tiervermittlung noch nie den Schwerpunkt unserer Arbeit ausmachte, sondern vielmehr die Hilfe zur Selbsthilfe, haben wir, nachdem wir bereits einen Streuner erfolgreich zum Drogenspürhund ausgebildet hatten, die neue Idee. „Straßenhundeleben retten, um Leben zu retten“. Auf diese Art erhoffen wir uns auch eine bessere Akzeptanz und Sensibilisierung der Bevölkerung für Straßenhunde. Ein Bericht von Silvia Greene Die Hunde aus dem Tierheim wurden unter den folgenden Kriterien ausgesucht: großer Spieltrieb, Jagdtrieb, Angstfreiheit. Vier Hunde haben wir bei unserem ersten Besuch aus dem Tierheim genommen – drei davon gingen an die Feuerwehr, ein weiterer an die Veterinärbehörde. Die gesamte Türkei verfügt bisher über keinerlei Rettungshunde – weder Maintrailer noch Flächen oder Trümmersuchhunde, dafür aber über jede Menge Straßenhunde, die unserer Meinung nach genau diese Lücke zukünftig schließen werden. Im Mai 2013 sind wir zusammen mit dem Einsatzleiter sowie zwei weiteren Hundeführern und drei ausgebildeten Rettungshunden des SAR-Germany nach Antalya gereist. Herr Klaus Röper ist Pionier bei der Rettungshundearbeit. Er hat die erste Rettungshundestaffel des Deutschen Roten Kreuz aufgebaut und die Hunde ausgebildet. Im Vorfeld hat die Stadt Antalya interessierte Abteilungen über das Projekt in Kenntnis gesetzt und das Echo war sehr groß. Insgesamt nahmen die Feuerwehr mit drei Leuten sowie die Veterinärbehörde mit einem Vertreter sowie drei der größten Hilfsorganisationen der Türkei mit insgesamt sechs Leuten teil. 68

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Es folgte eine Woche Training mit allen Teilnehmern und Hunden auf einer aktiven Baustelle. Hier wurden der Gehorsam trainiert und das • Laufen auf verschiedenen Bodenbeschaffenheit • Laufen auf unsicheren Boden • Laufen über Steg • Steigen auf 5 Sprossenleiter und überqueren des Stegs • Trageübung auf dem Rücken des Hundeführers • Suchspiele /das richtige Spielen mit Hund • Suchen in Dunkelheit • Laufen durch Tunnel • Laufen durch brennenden Tunnel • Unterbinden von unerwünschtem Verhalten beim Hund Die neuen Hundeführer trainieren zwei Mal wöchentlich zusammen bei der Feuerwehr auf einem eigens angelegten Trainingsplatz. Auch wurde auf dem Gelände ein

Zwinger erstellt in dem die Hunde während der Arbeitszeit ihres Hundeführers untergebracht sind und sich so an die Geräusche bei der Feuerwehr gewöhnen können. Am Abend oder freien Tagen leben die Hunde bei ihren Führern und deren Familien. Der Oberbürgermeister von Antalya hat bereits allen Hundeführern eine Bescheinigung ausgestellt, wodurch diese nun in Supermärkten und anderen Plätzen mit den Hunden Einlass haben. Das zweite Training startete mit einer Prüfung bei dem Gehorsam,

Nähere Informationen bei: Silvia Greene Tel.+49 (0)711 8062805 Fax.+49 (0)711 3151617 E-Mail: greene@care-4-life www.care-4-life.de


in aller welt

Beziehungsbildung sowie Aggressionen bei den Hunden geprüft werden. Gehorsam und Abruf sind die Grundsteine zu einer erfolgreichen Ausbildung zur Flächen und Trümmersuche. Ein Hund wird als Wassersuchhund ausgebildet, um später ertrunkene Menschen anzuzeigen. Graffiti Aktion im Tierheim Da der Neubau des Tierheims beschlossene Sache ist und eine Menge Geld kosten wird, stellt die Stadt Antalya für weitere Verschönerungen oder Renovierungen im bisherigen Tierheim kein weiteres Geld zu Verfügung. Dennoch war es uns ein großes Anliegen, das in die Jahre gekomme Tierheim etwas zu verschönern. Auch und gerade deshalb, damit wieder mehr Leute kommen und ein Tier adoptieren oder sich über die Tierschutzarbeit vor Ort informieren. Da wir aber als ein kleiner und junger Verein nicht über die finanziellen Mittel verfügen, hierfür Fachbetriebe zu

beauftragen, wir aber schon auch etwas Ausgefallenes wollten, kam uns die Idee, das Tierheim mit Graffiti ansprechend zu gestalten. Dafür haben wir uns mit dem Graffitibeauftragten der Stadt Stuttgart in Verbindung gesetzt und diesem unser Projekt vorgestellt. Bereits schon am nächsten Tag standen drei Profisprayer fest. Vom 13.-20.02 2013 sind wir alle zusammen nach Antalya geflogen und die Jungs haben in einer Woche das komplette Tierheim besprüht. Es gab ein hohes Medienaufgebot, da Graffiti in der Türkei noch nicht so wirklich bekannt ist. Am Ende der Aktion hatten wir noch Zeit und genug Farbe, um eine Wand im Behindertenzentrum Antalya zu gestalten und gemeinsam mit den behinderten Kindern Graffiti zu sprühen. Auch hatten wir für das Treffen mit den Kids gleich zwei Hunde aus dem Tierheim dabei, mit denen manche Kids mit uns Gassi gingen oder einfach nur streicheln konnten.

sität von Antalya, wo unsere Jungs eine Power Point Präsentation über Graffiti für die Kunststudenten abgehalten haben. Am Ende der Präsentation gab es auch dort ein gemeinsames Sprayen und die Jungs durften sich anschließend in der Uni, mit Erlaubnis des Rektors, verewigen. Der Rektor hat uns für die Zukunft zugesichert, bei den nächsten Verschönerungen im Tierheim dieses als Projekt für seine Kunststudenten zu nutzen.

Mit den restlichen Farben ging es dann noch an die Kunstuniver69


Deutsch-Bulgarische Strassentier-Nothilfe e.V., Bulgarien

Projekt in Rousse ist einsatzbereit!

Aus einer Bauruine wurde die größte Veterinärklinik für Straßenhunde in Europa. Pünktlich, wie vorgesehen, konnte am 25. Mai 2013 unser neues Objekt in Rousse eröffnet werden. Obwohl das Außengelände noch nicht vollständig fertig gestellt werden konnte, ist aber das darauf befindliche Gebäude von ca. 400 qm Nutzfläche fertig saniert und ist einsatzbereit. Das Gebäude wurde von einer Baukommission abgenommen und von dem zuständigen Veterinäramt in Rousse sogar als Tierklinik eingestuft. Es wurde auch von der größten Veterinärklinik für Straßenhunde in Europa gesprochen. Auch lokale Medien, wie TV und Presse waren dabei. Ein Bericht von Grigor Dimitrov Die nötigste Ausstattung, wie OPRaum u.a. mit Inhalations-Narkose-Gerät, welches wir gekauft haben, mit OP-Lampe, Ultraschallgerät, Desinfektionsapparat für med. Bestecke und vieles mehr, gespendet von eine Humanmedizinerin aus Aurich, Aufwachräume für narkotisierte Tiere, Behandlungsraum, Warteraum, Sanitärraum zum Baden von Tieren, Räume für stationäre Aufbewahrung von zu behandelnden Tieren, Umkleideraum, Konferenzraum, Aufenthaltsraum für die Mitarbeiter usw.. 70

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Wir haben noch einen Röntgenraum vorgesehen, aber leider fehlen uns noch das Gerät und die nötige Ausstattung dafür. Alle Räume sind gefliest. Obwohl viele Fliesen und auch Farbe von bulgarischen Firmen gesponsert wurden, hat bis jetzt alles in allem ca. 100.000,Euro gekostet, davon sind bereits 62.000,- Euro als Anzahlung für den Kaufpreis verwendet worden. Wir zahlen jetzt jeden Monat eine Summe von 500,- Euro zinslos und das 5 Jahre lang, damit wir den Gesamtkaufpreis in Höhe von 90.000 Euro tilgen können. Wir haben be-


in aller welt

reits mit 11 Kommunen im Umland von Rousse Kastrationsverträge abgeschlossen, so dass wir monatlich 150 bis 200 Straßentiere kastrieren werden. Die Kommunen erstatten uns die Kosten für die erforderlichen med. Hilfsmittel.

cieren am seidenen Faden haben wir in unserer jahrelangen Tierschutzarbeit schon schmerzhaft erlernen müssen. Wir können selten im Voraus eine wichtige Verbesserung oder Investition planen, da es an Ersparnissen immer fehlt.

Wir danken auf diesem Wege unseren großen und kleineren Sponsoren, denn durch ihre Hilfe ist wieder ein Weg der Hoffnung für unsere Not leidenden Straßentiere geschaffen worden. Die Zukunft unserer gesamten Arbeit ist immer von ihrer Hilfe abhängig, denn das finanzielle Balan-

Wir sind sehr glücklich und dankbar dafür, dass der seidene Faden nicht reißt, sondern bestehen bleibt und unseren Tieren das Fundament, das alles beinhaltet, was zum artgerechten Tierleben notwendig ist, nicht aus Geldmangel unter den vier Pfoten weggerissen wird.

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+++ Pressespiegel +++

aus: Mannheimer Morgen, 25.06.2013

aus: Main Echo, 05.07.2013

aus: Neue Westfälische Paderborn, 21.06.2013

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aus: Emder Zeitung, 21.06.2013

19.04.2013 MDR „Thüringen Journal“ zum Thema animal hoarding 25.04.2014 MDR „Hier ab vier“ zum Thema Spornschildkröte 'Arthur' zieht um (Teil 1) 30.04.2013 MDR „Hier ab vier“ zum Thema Spornschildkröte 'Arthur' zieht um (Teil 2) 24.07.2013 RBB „Sommernacht“ zum Thema animal hoarding 28.08.2013 MDR „exakt“ zum Thema Exotenhaltung


aus: Berliner Kurier, 29.06.2013 Mehr zur Pressearbeit von aktion tier finden Sie unter www.aktiontier.org

aus: Westfälisches Volksblatt, 21.06.2013

aus: Bild, 15.05.2013

aus: Potsdamer Nachrichten, 15.05.2013

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aktion tier macht Appetit!

Petersilienwurzeln sind reich an Vitamin C, BetaCarotin, Kalium, Kalzium, Eisen, Vitamin B1, B2, Folsäure, Vitamin E, K und Niacin.

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Kulinarisch-vegetarisch Der Herbst ermuntert uns alle, unseren Vitaminhaushalt aufzurüsten. Der Vegetarierbund Deutschland hat eine Vielzahl an Rezepten aus der vegetarischen und veganen Küche. Herausgesucht haben wir hierbei zwei herbstliche Köstlichkeiten. Viel Spaß beim Kochen wünscht Alexandra Diezemann

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Peters

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lsup e z r u w ien

Zubereitung: etersilien­wur­zeln schälen und in Würfel schneiden. Lauch putzen und in Ringe schneiden. Öl in einem Topf erhitzen, Schalotten und Knoblauch kurz anschwitzen. Das klein geschnittene Gemüse zufügen und 3 Minuten anbraten. Gemüsebrühe angießen und Lorbeerblatt hinzufügen. Suppe im geschlossenen Topf 25 Minuten köcheln lassen. Anschließend Lorbeerblatt entfernen und Suppe pürieren. (Soja-)Sahne und Gewürze zufügen, Zutaten für 4 Personen: kräftig abschmecken. Mit gehackter Petersilie bestreuen und servieren. Tipp: Petersilienwurzel schälen, in dünne Streifen schneiden. Kurz in Öl fri500 g Petersilienwurzeln tieren und über die angerichtete Suppe geben.

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Birnenriso

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(Wurzelpetersilie) 1 Stange Lauch 1 EL Olivenöl 2 Schalotten, fein gehackt 1 Knoblauchzehe, fein gehackt 1 l Gemüsebrühe (z. B. von Alnatura) 1 Lorbeerblatt 200 ml (Soja-)Sahne Salz, Pfeffer, Muskatnuss gemahlen, Cayennepfeffer 2 EL Petersilie zum Dekorieren

Zubereitung: en Gemüsefond in einem Topf aufkochen. Die Hitze re­duzieren und den Fond am Köcheln halten. In einem großen Topf bei mittlerer Hitze das Olivenöl erhitzen. Die Schalotten zugeben und darin 1-2 Minuten goldbraun anschwitzen. Den Reis und die Hälfte der Birnenwürfel einrühren und gründlich mit Öl überziehen. Den Wein anZutaten für 4 Personen: gießen und 2-3 Minuten köcheln lassen, bis der Reis die Flüssigkeit 600 ml Gemüsefond aufgenommen hat. Eine Schöpfkelle 2 EL Olivenöl des heißen Fonds zugeben und unter 1 Schalotte, fein gehackt ständigem Rühren vom Reis absorbieren 400 g Arborio-Reis lassen. Die Hälfte des Birnensafts angießen, 2 reife Birnen, ebenfalls unter Rühren absorbieren lassen. geschält und fein gewürfelt Dann eine weitere Schöpfkelle Fond zugeben und 100 ml trockener Weißwein unter Rühren aufnehmen lassen. Mit dem Fond so (oder 100 ml mehr Birnensaft weiter verfahren, bis der Reis schön cremig ist (eventuell verwenden) wird nicht der ganze Fond benötigt). Insgesamt etwa 15400 ml Birnensaft (alternativ 20 Minuten sacht köcheln lassen. Die übrigen Birnen und den naturtrüber Apfelsaft) restlichen Birnensaft zugeben. Den Topf vom Herd nehmen und 1 Minute ziehen lassen. Dann die Margarine einrühren und mit 1 EL vegane Margarine Pfeffer würzen. Nach Belieben mit Birnenscheiben garniert servieren. schwarzer Pfeffer Birnenscheiben zum Garnieren

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Geschenke für den Tierschutz! T-Shirt: nur 8,95 EUR, Sweat-Shirt: nur 14,95 EUR (grau mit Aufdruck des Logos von aktion tier – menschen für tiere e.V., vorne und hinten, 70 % Baumwolle, 30 % Polyester) Tasche: nur 1,50 EUR Den Bestellabschnitt schicken Sie an: aktion tier GmbH Spiegelweg 7 14057 Berlin Fax: 030 3011162-20 Bei Fragen erreichen Sie uns unter Tel.: 030 3011162-0

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Patentiere

Liebe Tierfreunde, viele Tiere erleiden in ihrem Leben leider das Schicksal und werden von ihren Besitzern in einem Tierheim oder einer tierheimähnlichen Einrichtung abgegeMarlen ben. Manchmal hat ein Tier das Leben seines Besitzers überlebt, manchmal aber, und das ist leider noch immer viel zu oft der Fall, werden Tiere abgegeben, weil sich der oder die Besitzer nicht ausreichend Gedanken gemacht hat/haben, was es heißt, ein Tier ein Leben lang zu betreuen. Zu teuer, zu unbequem, zu krank. Vielen dieser Tiere ist ein weiterer Umzug aufgrund von fortgeschrittenem Alter oder Krankheit nicht mehr zuzumuten. Und so werden sie ihren Lebensabend besser in der gut betreuten Einrichtung verbringen. Natürlich verursachen sie auch dann Kosten und beanspruchen die Zeit, die ihnen ein artgemäßes Leben ermöglicht. Helfen Sie mit einer Patenschaft. Helfen Sie, die entsprechende oft nötige medizinische Versorgung zu gewährleisten oder das manchmal nötige Diätfutter bereitzustellen. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an einer Patenschaft direkt an den jeweiligen aktion tier-Projektpartner. Eine Patenschaft ist keine Dauerverantwortung und kann jederzeit nach Wunsch widerrufen werden.

TSV Offenburg/ Zell • 77656 Offenburg • Tel.: 0781 9666760 3Strolch, Deutsch-Drahthaar, 6 J., kam zu uns, weil seine Vorbesitzer keine Zeit mehr für ihn hatten. Strolch ist leider taub. Trotz seines Handicaps ist der verschmuste Kerl ein aufgeweckter, gutmütiger und fröhlicher Rüde, der auf alles und jeden freundlich zugeht und den man überall mit hinnehmen kann. Mit anderen Hunden versteht er sich prima. Erziehung ist allerdings noch von Nöten, einige Handzeichen kennt er bereits. Leider geht er bei uns zwischen den anderen Hunden unter und benötigt dringend ein neues Zuhause. Interessenten sind rar gesät und daher wäre ihm mit einer Patenschaft bis zu seiner Vermittlung sehr geholfen.

3Rosi, Göttinger Minipig-Dame, 5 J., kam zu uns, weil sie ihr Zuhause verloren hat, das Gartengrundstück der bisherigen Besitzer wurde gekündigt. Rosi ist derzeit glücklich in ihrem Gehege mit Schweine-Gang Anschluss und freut sich über jede Abwechslung. Gerne würden wir sie auch weitervermitteln, aber da Schweine nicht so gefragt sind, freuen wir uns sehr über Paten, die ihren Unterhalt bei uns finanzieren. 3Max, Altdeutscher Schäferhund, 8 J., ist unser größtes Sorgenkind und kam als Fundtier zu uns. Er ist ein echter Problemhund, schlecht sozialisiert auf Hunde und Menschen, hat seinen eigenen Kopf und benötigt sehr konsequente und professionelle Führung. Nichtsdestotrotz ist er ein glücklicher Hund, wenn man ihm seine geliebten Bälle wirft. Er wird wohl noch lange Zeit bei uns bleiben, da wir nicht die Mittel haben, ihn seinen Bedürfnissen entsprechend mit vielen Aktivitäten zu beschäftigen und zu erziehen. Nichts wäre uns lieber als ein passendes Plätzchen für ihn, vielleicht magst Du ihn bis dahin als Paten unterstützen?

4Beppo wurde mit zwei anderen Ziegen aus einer katastrophalen Haltung heraus beschlagnahmt. Behelfsmäßig auf einem Pferdehof untergebracht, suchte unser Kooperationspartner aktion tier schnellstmöglich eine neue Bleibe. Kurzerhand bauten wir eine ungenutzte Hütte zum Ziegenstall um und unsere Gäste genießen ihren riesigen Auslauf sichtlich. Insbesondere Beppo ist mittlerweile sehr anhänglich und verschmust. Alle Ziegen sollen bei uns bleiben dürfen und würden sich über Paten freuen.

4Lenox, Rottweiler, 8 J., wurde bei uns abgegeben, weil seine Besitzer ihn nach einem Umzug nicht mitnehmen durften. Lenox ist eher ein „Frauenhund“ und reagiert Männern gegenüber nicht immer freundlich. Auch vor schnellen Bewegungen schreckt er zurück. Er ist aber sehr interessiert daran, Neues kennen zu lernen und geht sehr gerne spazieren. Wer mag den hübschen Prachtkerl bis zu seiner Vermittlung unterstützen?

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Patentiere

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service

Albert-Schweitzer-Tierheim ohne Gitter • 47559 Kranenburg-Mehr • Tel.: 02826 92060 3Rubio, Terrier-Mischling, 1 J., hat ein liebes und bescheidenes Wesen. Dankbar ist er für jede Zuwendung. Er ist kinderlieb und versteht sich sehr gut mit anderen Hunden. Gerne geht er spazieren. Er ist stubenrein und kann auch mal alleine bleiben. Leider wurde er in Spanien von einer Mücke mit Leishmaniose infiziert. Die Behandlung hat gut angeschlagen und es geht ihm bes­tens. Leider wird die Vermittlung für ihn nicht so einfach werden, daher suchen wir nun Paten.

3Basti, Labrador-Mix, 4 J., wurde von unserem befreundeten Tierarzt Vlad aus Bukarest angefahren am Straßenrand liegend gefunden. Basti hatte eine komplizierte Fraktur am Vorderbein. Mittlerweile ist alles gut verheilt und er hatte die Chance, zu uns zu reisen. Basti ist ein ganz treues und liebes Kerlchen und kommt mit seiner Behinderung gut zurecht. Er ist bescheiden, stellt keine großen Ansprüche, ist verschmust und dankbar für jede Streicheleinheit. Er mag Kinder und versteht sich sehr gut mit anderen Hunden. Das Schönste wäre, wenn wir für ihn noch ein schönes Zuhause finden würden. Da das wohl nicht so einfach ist, suchen wir bis dahin Paten.

4Zappa, Schäfer-Mischlingshündin, 12 J., wurde in Spanien angefahren und irrte lange mit ihrer verletzten Pfote umher. Zum Glück brachten sie Tierfreunde umgehend 4Dani, Hütehund-Mischling, 1,5 J., in eine Klinik, als sie sie fanden. Das Bein konnte gerettet hat bisher ein schreckliches Leben werden und nur eine leichte Behinderung ist zurück gebliehinter sich. Er lebte bei einem Schäben. Zappa hatte nach vielen Jahren, die sie in einem spafer, der dem armen Dani einfach die nischen Tierheim verOhren und das Schwänzchen abbracht hatte, endlich schnitt. Er hatte die idiotische Bedie Chance, zu uns zu gründung, das Dani dann seinen kommen und ist hier Schafen ähnlich sehe. Trotz all der einfach nur lieb und schrecklichen Qualen hat Dani das dankbar für jede ZuVertrauen zum Menschen nicht verwendung. Zappa ist loren. Im Gegenteil, er steckt voller stubenrein, sehr kinLebensfreude und ist einfach nur derlieb, sie kann prilieb. Bis wir ein neues Zuhause für ihn gefunden haben, ma mal alleine bleisuchen wir tierliebe Menschen, die eine Patenschaft für ben und versteht sich ihn übernehmen. mit anderen Hunden. Vielleicht finden wir ja noch tierliebe Menschen, die Zappa noch ein Paar Jährchen in ihrem Zuhause ein geborgenes Plätzchen schenken. Das wird nicht so einfach, daher suchen wir Paten für sie.

Tierheim Helenenhof Hürth • 50354 Hürth • Tel.: 02233 691067 Leider kam 3Jackie, 10 J., schon zweimal aus der Vermittlung wieder zurück. Als selbstbewusster Rüde versucht er schnell die Oberhand zu gewinnen mit Knurren und Schnappen. Hundeerfahrung, v.a. über die Eigenheiten eines Jack-Russel-Terriers, ist für das sehr aktive Energiebündel, das viel Beschäftigung und Auslauf braucht, wichtig. Gleichzeitig zeigt sich der mittlerweile um die Schnauze leicht ergraute Jackie auch sensibel und unter dem täglichen Tierheimstress leidet der eh schon aufgedrehte Rüde enorm. Bis zu einer Vermittlung in ein liebevolles Zuhause suchen wir für Jackie Paten, die ihn unterstützen.

4Ajax, 8 J., wurde bei klirrender Kälte vor dem Tierheim angebunden, war völlig abgemagert und in schlechtem Allgemeinzustand. Eiter floss, bedingt durch schwere und schmerzhafte Entzündungen, aus seinen Ohren, die eine Operation unvermeidbar machten. Das Trommelfell war beidseitig so beschädigt, dass die Gehörgänge entfernt werden mussten. Nach einer schwierigen Rekonvaleszenz-Zeit geht es ihm endlich gut und er freut sich sichtlich auf sein neues Leben ohne Schmerzen. Mit Spezialfutter wird er wieder aufgepäppelt. Darüber hinaus übt er mit einem Hundetrainer neue Kommandos, damit er als tauber Hund mit seiner Umwelt kommunizieren kann. Deshalb freuen wir uns sehr über eine Patenschaft für den wunderbaren Rüden.

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Berliner Katzenschutz • 14542 Glindow • Tel.: 03379 445533 3Mein Name ist Marlen, 4 J., und ich bin noch mit meinen Babys hier, aber wenn meine Lieblinge vermittelt werden, bin ich hier ganz allein. Da ich noch nicht zahm bin, werde ich wahrscheinlich noch sehr lange hier bleiben müssen. Um es mir hier leichter zu machen, wäre es fantastisch, wenn ich einen Paten hätte, der mich vielleicht auch mal besuchen kommt und mal nachsieht wie es mir geht. Wenn Du mich kennenlernen möchtest, dann melde Dich doch bitte! 3Cleo, 2 J., ja genau wie die ägyptische Schönheit „Cleopatra“, weil ich nämlich auch eine Schönheit bin, nur leider bin ich von niemandem die Königin, sondern verstecke mich den ganzen Tag vor den Menschen. Bis jetzt blieb es mir noch verwehrt, einen tollen Menschen mit genügend Geduld kennenzulernen, dem ich wieder mein Vertrauen schenken kann. Vielleicht bist genau Du dieser eine Mensch, der mir eine Chance gibt und mir hier ein schönes Leben ermöglicht. Wenn ich Deine Königin werden soll, dann melde Dich doch bitte.

3Wald, 8 J.. Hallo, ich bin allen bekannt als Wald, da mich dort die Menschen gefunden haben und mir hier nun ein schönes Zuhause bieten. Wenn man mir zu nahe kommt, flüchte ich lieber nach draußen. Ich möchte hier nicht weg, aber ich würde mich über eine Patenschaft sehr freuen. 6Viona, 1 J.. Ich bin eine von vielen verwilderten Jungkatzen und draußen geboren worden. Ich würde sicherlich schnell zahm werden, wenn ich zu einem schon schmusigen Art­ genossen kommen wür­ de, da ich wahrscheinlich aber nie das Glück haben werde, dass mir jemand diese Chance gibt, würde ich mich auch riesig über eine Patenschaft freuen und auf jemanden, der mich ab und an mal besuchen kommt!

Hallo, ich bin die 4Leonie, 7 J., und bin eine sehr zurückhaltende Katze. Ich bin hier, weil ich zu keinem Menschen freiwillig hingehen würde, aber wenn mich jemand besuchen kommen würde, würde es mich sehr freuen. Möchtest Du ein Patenschaft für mich übernehmen und mich auch mal besuchen kommen? 3Spucky, 6 J.. Mein Personal kümmert sich hier toll um mich, aber da ich sehr ängstlich den Menschen gegenüber bin, werde ich wahrscheinlich mein Leben lang hier bleiben müssen. Es wäre natürlich echt toll, wenn ich auch einen Paten bekommen würde. Möchtest Du vielleicht eine Patenschaft für mich übernehmen?

Katzenhilfe Westerwald e.V. • 56470 Bad Marienberg-Langenbach • Tel.: 02661 40982 3Walli vom Wald, 19 J., kam als Abgabetier zum Verein. Sie wurde misshandelt, ist entsprechend verstört und braucht Zeit, um wieder Vertrauen zum Menschen zu finden. Für Walli wünschen wir uns ein ruhiges, behutsames Zuhause, wo sie nach einer Eingewöhnungszeit von rund 6-8 Wochen auch wieder Freigang genießen darf oder zumindest einen kleinen geschützten Freibereich zur Verfügung hat. Eine Patenschaft würde in jedem Fall helfen.

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Patentiere

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4Sami und 44Eos von Hergenroth, 3,5 J., kamen als Abgabetiere zum Verein. Die beiden sind sehr schüchtern. Mit viel Geduld und Liebe haben wir den beiden gezeigt, dass es schön ist, gekuschelt zu werden. Sami möchte mit seiner Schwester Eos ausziehen. Die beiden wünschen sich ein ruhiges, gemütliches Zuhause mit Freigang ohne kleine Kinder, in dem sie alle Zeit der Welt haben, weiter Vertrauen zum Menschen zu fassen. Bis dahin freuen sie sich über Paten.


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TSV Kronach • 96317 Kronach • Tel.: 09261 20111 3Yulika, Hauskatze, ca. 2 J., kastr., ist ein zurückhaltendes Angsthäschen, das sich meist in einem Körbchen oder auf dem höchsten Katzenbrett verkriecht und nicht von sich aus auf Besucher zugeht. Dabei ist sie keineswegs scheu, sondern freut sich, wenn man sie streichelt. Sie bräuchte ruhige und verständnisvolle Menschen, die ihr Zeit geben und nicht erwarten, dass sie sich von Anfang an als Schmusekatze präsentiert. In der Sicherheit ihrer eigenen Familie würde unser Angsthäschen sicher bald aus sich heraus gehen und auftauen. Da ihr bis jetzt leider noch niemand eine Chance geben wollte, wären wir auch für einen Paten sehr dankbar.

4Tonino, SchäferhundMix, 9 J., kastr., erinnert mit seiner beeindruckenden Größe, seinem pelzigen, dichten Fell und seinem gutmütigen, behäbigen und gemütlichen Wesen an einen Bären. Doch auch wenn ihn die meisten Ausführer total goldig finden, konnten wir bis jetzt noch keinen wirklichen Liebhaber für ihn finden. Dafür ist er den meisten Menschen zu groß, zu alt und zu schwarz… Dabei ist Tonino wirklich eine treue und freundliche Seele. Er lässt sich nur zu gern knuddeln und geht aufgeschlossen, aber auch gelassen und unaufdringlich, auf alle Menschen zu, der noch lange nicht zum alten Eisen zählt und sich über jeden Spaziergang freut. Falls es wirklich niemanden gibt, der die Vorzüge unseres schwarzen Bären erkennt, würden wir uns auch über einen Paten sehr freuen.

4Amy, Zwergpinscher, 4 J., ist unser kleines Sorgenkind. Da ihre Augen von alleine keine Tränenflüssigkeit bilden, muss sie mehrmals täglich Augentropfen bekommen, was sie sich aber sehr brav und geduldig gefallen lässt. Trotzdem ist die kleine Maus stark sehbehindert, allerdings nicht komplett blind. Auch charakterlich ist sie nicht ganz einfach. Bei fremden Menschen reagiert sie misstrauisch und braucht Zeit, bis sie sich an jemanden gewöhnt hat. Hat sie einen Menschen ins Herz geschlossen, liebt sie ihn abgöttisch und folgt ihm auf Schritt und Tritt. Wie die meisten Pinscher ist auch Amy sehr selbstbewusst und eine richtige Persönlichkeit. Sie sollte konsequent behandelt werden und ihre Grenzen kennen. Ansonsten nutzt sie Erziehungsfehler auch gerne mal zu ihrem Vorteil aus. Alleinbleiben findet Amy nicht so toll. Da es nicht so einfach sein wird, für Amy die geeignete Familie zu finden, würden wir uns sehr über einen Paten freuen.

TSV Korbach • 34487 Korbach • Tel.: 05631 3970 3Charly, Terrier-Mix-Rüde, 12 J., kastr., scheint vom Pech verfolgt. Erst verstarb sein Frauchen, er wurde neu vermittelt, doch auch diesen Platz musste er nun wieder verlassen. Er erbrach dort ständig, kränkelte und man war überfordert. Hier im TH ist er bislang völlig unauffällig, nachdem er seine nötigen Medikamente regelmäßig bekam. Die nächste Blutkontrolle wird zeigen, wie es weitergeht. 4Linux, 1,5 J., befindet sich in einem Teufelskreis. Dauernd wieder aufflammende Pilzinfektionen verdammen den hochsozialen Linux, der andere Katzen liebt, zu ständiger Isolation. Sein Immunsystem scheint am Boden und er müsste dringend aus dieser stressigen Situation heraus. Eine Patenschaft wäre vorab sicher hilfreich.

4Wendy, Jack-Russell-Terrier-Mix-Hündin, 12,5 J., verlor ihr Zuhause, weil ihr Frauchen schwer erkrankte. Anfangs fand sie sich so gar nicht bei uns zurecht. Mittlerweile kommt die eher ruhige, schüchterne Maus ganz gut klar. Sie ist noch sehr fit, kennt Kinder und ist meist verträglich. Katzen mag sie allerdings nicht. Alle mögen sie und gehen gern mit ihr Gassi, aber zur Vermittlung ist sie den meisten Interessenten dann schon zu alt. Bis es doch noch gelingt, freut Wendy sich über einen kleinen Beitrag zu ihrer Rente.

4Twister, Fundkater, ca. 7 J., lieb, verschmust und verträglich, hat leider große Probleme mit den Nickhäuten der Augen. Bislang brachte keine Therapie größeren Erfolg. Am 16.07.13 wurde Twister in einer speziellen Praxis nur für Augenheilkunde vorgestellt. Eine Patenschaft wäre hier sehr hilfreich.

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TSI Odenwald e.V. • 64658 Fürth • Tel.: 0700 04106666 3Bondie, 16 J., wurde mit weiteren Artgenossen aus einem dunklen Stall gerettet, in dem sie über 2 Jahre ihres Lebens verbracht hatte. Sie war in einem erbärmlichen Zustand und konnte wegen ihrer verwachsenen Klauen nicht mehr laufen. Die ehemaligen Halter kauften sich die Ziegen als diese noch ganz klein waren für die Kinder, die dann, als die Tiere größer und stärker wurden, schnell das Interesse verloren. 3Pompi, 12 J., wurde ausgesetzt. Wenn seine Hinterläufe etwas berühren, fängt er wild an sich im Kreis zu drehen und zu schnappen. Körperliche Ursachen für dieses Verhalten wurden nicht gefunden. Seine Betreuerin hat für dieses Verhalten bereits ein gutes Auge und kann es oft schon im Ansatz stoppen, wodurch viel Stress von dem armen Tier genommen werden kann.

5Sari, 5 J., kam als Welpe in eine spanische Perrera in der sie zwei Jahre verbracht hat. Die vielen negativen Erfahrungen, die sie in jungen Jahren gemacht hat, haben Spuren hinterlassen. Sie ist nicht einfach im Umgang und hat große Angst vor Menschen. Jetzt lebt Sari in einem großen Hunderudel, wo sie endlich zur Ruhe finden und Vertrauen fassen kann. 6Johara, ca. 13 J., kam auf Umwegen zur TSI. Die Kätzin leidet an Ataxie und ihr Todesurteil war fast schon gefällt, als sie in unsere Hände kam. Sie lebt mit weiteren behinderten Katzen auf einer Pflegestel­le und ihr Zustand hat sich deutlich verbessert. An Lebensqualität und an Lebenswillen fehlt es Johara überhaupt nicht.

Boxernothilfe Deutschland e.V. • 32549 Bad Oeyenhausen • Tel.: 05731 3001465 4Theo, 1,5 J., kastr., ist ein Sorgenboxer, da er Auffälligkeiten und Defizite aufweist, die eine besondere Behandlung und Training erfordern. Ursache hierfür ist, dass Theo als Welpe und Junghund durch mehrere Hände ging und in der Entwicklungsphase keine Ruhe gefunden hat. Diese Ängste aus der Vergangenheit begleiten ihn leider noch hier. Wir haben nun für Theo ein spezielles Trainingsprogramm mit dem Ziel entwickelt, dass er ruhiger und gelassener wird in allen Situationen des Alltags und vor allem, dass er wieder lernt, Menschen vertrauen zu können. Dieses unbedingt erforderliche Training wird viel Zeit erfordern und benötigt die ständige Unterstützung eines kompetenten Hundeführers. Daher benötigen wir für Theo dringend Paten und Spender.

Nothilfe für Polarhunde e.V. • 72250 Freudenstadt • Tel.: 07441 951995 3Smokey, scheue Streunerkatze, 2 J., die wir bei einer Kastrationsaktion mit ihren Jungen aufgenommen haben. Die Jungen wurden alle zahm und konnten vermittelt werden, nur Smokey wollte keiner haben. In der Zwischenzeit ist sie auch kastriert und gechippt. Sie darf in ihrer Pflegestelle bleiben und wird dort weiterhin betreut. Da es immer schwer ist, scheue Katzen an richtige Plätze zu vermitteln, suchen wir für diese scheue Katzendame liebe Paten. Tel.: 07441 951995

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Vermittlungstiere Liebe Tierfreunde, wie in jedem Journal von „mensch und tier“ möchten wir Ihnen an dieser Stelle Tiere vorstellen, die sich in der Obhut unserer Projektpartner oder auch in eigene aktion tier-Einrichtungen befinden. Sie alle suchen dringend eine endgültige Bleibe, in der sie Familienanschluss und die Zuneigung erhalten, die sie verdienen. Unsere Partner sind Tag und Nacht darum bemüht, es den Tieren so angenehm wie möglich zu gestalten. Aber, wie Sie sich sicherlich vorstellen können, ist ein Leben in einem Tierheim oder einer Pflegeeinrichtung nicht zu vergleichen mit dem verlässlichen Leben in einem richtigen Zuhause. Falls Sie also auf der Suche sind nach einem vierbeinigem Freund, dann schauen Sie sich bitte die folgenden Seiten in Ruhe an. Es sind auch Tiere dabei, die bereits etwas älter oder die eben nicht ganz „perfekt“ sind. Die Dankbarkeit, die Ihnen bei einer Entscheidung für eines dieser Tiere entgegengebracht werden wird, ist dafür umso größer. Es besteht die Möglichkeit, dass Tiere, die hier vorgestellt werden, bereits vermittelt sind und dies redaktionell nicht mehr erfasst werden konnte. Die Einrichtung in Ihrer Nähe hilft Ihnen gern weiter. Bei Interesse an einem der Tiere wenden Sie sich bitte direkt an den dazugehörigen Projektpartner von aktion tier.

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Tierheim Crimmitschau • 08451 Crimmitschau • Tel.: 03762 705773 3Casper und 33Balthazar, 3,5 J., sind anfangs etwas ängstlich und benötigen viel Geduld und Einfühlungsvermögen. Wenn sie jedoch einmal Vertrauen gefasst haben, lassen sie sich auch gerne mal mit Streicheleinheiten verwöhnen. Da die beiden nur die Wohnungshaltung kennen, sollten sie auch nur in der Wohnung gehalten werden. Die beiden müssen nicht gemeinsam in ein neues zu Hause ziehen. 3Carlos, 1 J., ist ein lieber und verschmuster Kater. Er ist verträglich mit anderen Katzen und würde sich sehr über ein zu Hause freuen, in welchem er auch Freigang bekommt.

5Gillian, 1 J., ist eine sehr liebe und verschmuste Katzendame. Mit anderen Katzen verträgt sie sich nicht besonders und sollte daher in ein zu Hause ziehen, in welchem keine anderen Katzen leben.

4Zipfel, Rauhaardackel, 6 J., ist sehr lieb und ruhig und musste aus gesundheitlichen Gründen, schweren Herzens abgegeben werden. Er spielt sehr gerne mit Bällen und liebt es, spazieren zu gehen.

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Berliner Katzenschutz e.V. • 14542 Glindow • Tel.: 03379 445533 3Ebby, 3 J.. An der Autobahn hat man mich einfach ausgesetzt, obwohl ich doch Mutti geworden bin. Meine Rettung war die Babystation in Glindow. Jetzt haben alle meine Babys ein schönes Zuhause, nur ich bin immer noch hier, weil mich niemand möchte, obwohl ich eine ganz verkuschelte und ruhige Katze bin. Aber überzeuge Dich am besten selbst und komm mich einfach mal besuchen. Ich bin die 3Helene, 2 J., und eine sehr neugierige und aufmerksame Katze. Eine meiner Vorlieben ist es, mich vor den Menschen zu verstecken. Aber wenn sie mich finden, dann schmuse ich auch und schnurre so laut, dass alle anderen neidisch werden. Finde ich mein neues Zuhause bei Dir? Hallo, wir sind 4vier Jungtiere vom letzten Jahr – uns wollte leider niemand mitnehmen. Wir sind alle noch nicht handzahm, aber schon sehr neugierig und aufgeschlossen. Wenn Du schon einen zahmen Stubentiger hast, dann gib doch wenigstens einem von uns die Chance, bei Dir kuschelig zu werden und ein schönes Zuhause zu bekommen. Komm doch am besten mal vorbei und mach Dir Dein eigenes Bild von uns Süßen.

Hallo mein Name ist 4Minka, 6 J., und ich bin total verkuschelt. Leider ist das meine letzte Chance vermittelt zu werden! Wenn ich ein neues Zuhause bekommen sollte, dann bitte ohne Kinder und mit einem schönen Garten zum Spielen. Ansonsten bin ich eher ein Einzelgänger und möchte alles für mich auch die Streicheleinheiten. Bitte melde Dich, wenn Du Interesse hast und sehr viel kuscheln möchtest! Halli hallo, ich bin 3Zicke, 3 J., und mein Name ist nicht immer Programm, nur wenn ich mich in die Enge getrieben fühle, dann kann ich auch mal zickig werden. Ansonsten spiele ich gern und lass mich super gerne kraulen. Ich brauche unbedingt einen Artgenossen mit dem ich mich ordentlich austoben kann. 4Meta, 8 J.. Ich bin nun schon so lange hier, obwohl man mich kaum bemerkt, aber das wird wohl auch einer der Gründe sein, warum mich noch niemand mitgenommen hat. Ich bin gerne mit Artgenossen zusammen, aber eine reine Wohnungskatze. Ich lasse mich nur ungern anfassen, aber wenn es sein muss, dann bin ich auch ganz lieb. In der Ruhe liegt die Kraft – das ist mein Motto. Wenn Du Interesse an mir hast, dann melde Dich doch einfach oder komm mich mal besuchen.

Hallo, ich bin die 6Elfi, 6 J., und ein kleines ruhiges Kuschelmonster, aber hier hat keiner Zeit für mich und stressig ist es auch, deswegen möchte ich gerne zu Dir. Außer Kuscheln lege ich mich zum Putzen gerne in die Sonne. Wenn Du auch gerne kuschelst und in der Sonne liegst, dann lass uns doch beide zusammen das Leben genießen. Ich habe auch nichts dagegen, zu noch einem Kater zu kommen. Hast Du Interesse? Dann melde Dich bitte.

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Ich bin die 3Kelly, 2 J., und bin eine junge aufgeweckte und sehr neugierige Katze. Ich liebe es, alles zu erkunden was irgendwie neu ist. Meistens mache ich so mein eigenes Ding und bin auch keine Kuschelkatze. Ich finde die Anwesenheit von Menschen auch ganz schön, aber gestreichelt werden möchte ich lieber noch nicht. Wenn Du mich trotzdem niedlich findest und es Dir erst mal reicht, mich nur zu beobachten, dann nimm mich doch bitte mit zu Dir nach Hause.


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Albert-Schweitzer-Tierheim ohne Gitter • 47559 Kranenburg-Mehr • Tel.: 02826 92060 3Homer ist ein großer Cockerrüde und wurde am 10.08.2008 geboren. Er war lange vermittelt, leider wurde er aus Trennungsgründen zurück gebracht. Nun suchen wir dringend für ihn ein schönes Zuhause. Homer ist sehr lauffreudig und sportlich. Er liebt es, im Garten mit seinem Ball oder anderem Hundespielzeug zu spielen. Auch findet er Kinder toll, diese sollten aber schon etwas standfest sein. Wer nimmt den Hübschen zu sich? 4Ghost ist ein toller Bretonen-Mischling und wurde 2009 geboren. Als sein Herrchen verstarb, brachte sein Frauchen ihn umgehend ins Tierheim. Ghost hat das gar nicht verstanden und hat ganz schön lange getrauert. Dringend suchen wir ein schönes Zuhause für den Armen. Er ist anhänglich und verschmust. Prima kann er aber auch mal alleine bleiben. Er geht gerne spazieren und freut sich über alles Neue. Er ist kinderlieb und mag andere Hunde. Wer nimmt diesen tollen Hund zu sich? 3Amperio ist ein ganz besonders lieber Mischlingsrüde und wurde im Januar 2008 geboren. Er wurde angefahren und sein linkes Hinterbeinchen konnte leider nicht mehr gerettet werden. Amperio hat es aber gelernt mit seinem Handicap prima zu recht zu kommen. Er steckt voller Lebensfreude und Energie. Er ist sehr anhänglich und kuschelt gerne. Auch ist er stubenrein und kann prima alleine bleiben. Ob Kinder, andere Hunde oder Katzen, er liebt sie alle. Wer hat ein großes Herz und nimmt den tollen Hund zu sich?

4Evelin ist eine mittelgroße Mischlingshündin und wurde am 20.01.2012 geboren. Sie hat ein sehr treues Wesen und würde für ihre Leute durchs Feuer gehen. Leider übertreibt sie es manchmal ein wenig mit dem Aufpassen. Daher sollten ihre neuen Leute bereits über Hundeerfahrung verfügen und ihr Grenzen zeigen können. Ist das ausgemacht, ist sie ein toller Partner fürs Leben. Evelin verträgt sich sehr gut mit anderen Hunden und ist absolut stubenrein. Wer gibt ihr eine Chance? 3Jenny ist eine franz. Bulldoggen-MischlingsHündin und wurde im Juni 2010 geboren. Sie wurde zusammen mit Janos, ihrem Freund auf der Straße in Spanien, gefunden. Man hatte die beiden einfach ausgesetzt. Jenny muss wohl einen Unfall erlitten haben, denn ihr rechtes Auge war verletzt. Leider konnte der Tierarzt es nicht mehr retten. Alles ist nun gut verheilt und Jenny hat sich sehr gut daran gewöhnt und steckt voller Lebensfreude. Sie ist sehr anhänglich und verschmust. Etwas Zeit braucht sie, um bei Fremden Vertrauen zu fassen, schnell ist aber der Bann gebrochen. Jenny liebt schöne Spaziergänge und versteht sich sehr gut mit anderen Hunden. Wer nimmt die kleine Maus zu sich? 4Mario ist ein hübscher Labrador-Mischling und wurde am 03.06.2010 geboren. Er wurde in Rumänien am Tierheim ausgesetzt. Nun hatte er die Chance, durch eine große Rettungsaktion zu uns zu kommen. Er hat ein sehr liebes und bescheidenes Wesen. Er ist unser Sensibelchen. Er ist dankbar für jede Zuwendung. Er liebt Kinder und versteht sich sehr gut mit anderen Hunden. Wer schenkt unserem Mario ein schönes Zuhause?

3Nicoletta, Schäfer-Mischlingshündin, 1 J., wurde in Rumänien als kleines Baby vor dem großen Tierheim in Bukarest ausgesetzt. Dort wurde sie erstmal aufgepäppelt. Da sie dort niemals die Chance hatte herauszukommen, konnte sie durch eine große Rettungsaktion zu uns kommen. Nun suchen wir hier ein schönes Zuhause für sie. Nicoletta ist ein richtiges Sensibelchen. Bei Fremden braucht sie etwas Zeit um Vertrauen zu gewinnen. Ist der Bann einmal gebrochen, ist sie das treueste Mädchen, das man sich vorstellen kann. Nicoletta ist stubenrein und verträgt sich sehr gut mit anderen Hunden. Auch mag sie Kinder. Wer gibt der Hübschen eine Chance und zeigt ihr endlich die Sonnenseiten im Leben?

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„Ein Heim für Tiere“ e.V. • 34587 Felsberg-Beuern • Tel. 05662 6482 (ab 14 Uhr) 3Happy, Mischlingshündin, 2 J., wurde vom Besitzer abgegeben, da er nicht mehr mit ihr zurechtkam, denn sie ist selbstentscheidend und braucht einen aufmerksamen Men­ schen am anderen Ende der Leine, dem gleich auffällt, wenn sie Fremde „auf dem Kieker“ hat. Im Tierheim hat sie nun gelernt, dass Fremde nicht gleichzusetzen sind mit „bösen“ Menschen, und dass sie sich auch auf den souveränen Zweibeiner verlassen kann. Mit anderen Hunden kommt Happy gut zurecht und mit geduldigen, hundeerfahrenen Menschen an ihrer Seite, wird sie eine liebenswerte Begleiterin fürs Leben werden. Wer möchte Happy den allergrößten Wunsch erfüllen und ihr ein Zuhause geben?

5Mary, Schäferhund, 2 J., musste in ihrem kurzen Leben schon ein schweres Schicksal erdulden. Als eines Tages ihr geliebtes Herrchen verstarb, änderte sich ihr ganzes Leben: Auf einmal war sie im Tierheim und konnte es nicht glauben. Niemand sollte ihr zu nahe kommen, Mary hatte Angst vor jedem und allem. Nur mit Maulkorb und Brustgeschirr gesichert, konnte mit Mary ein Resozialisierungsprogramm begonnen werden, wobei sie Hilfe von vielen Menschen und Hunden bekam. Innerhalb vieler Wochen hat die angstaggressive Hündin gelernt, den Menschen langsam wieder zu vertrauen. Im Zwinger verhält sich Mary allerdings weiterhin angriffsbereit, also kommt sie in keinen Zwinger mehr. Mary möchte einfach zur Familie gehören und würde sich über ein Zuhause bei hundeerfahrenen Menschen mit einem großen Herz freuen.

4Viola, 3 J., ­kastr., ist seit 1 J. im Tierheim Beuern. Sie ist eine Freigänger-Katze, die verschmust und ruhig ist. Der Stress im Tierheim, die vielen Tiere und Geräusche wirken sich auf Viola sehr negativ aus. Sie leckt sich deshalb das Bäuchlein und hat dort schon das ganze Fell verloren. Die wundervolle Katzendame ist bereit für ein harmonisches Zuhause bei liebevollen Menschen. Wer möchte Viola helfen und sie so schnell es geht aus der jetzigen Stresssituation holen? 3Molli, 1 J., kastr., wurde als Katzenwelpe mit ihrer Mama und den Geschwistern gefunden. Anfangs ist Molli etwas zurückhaltend und scheu, deshalb fällt sie wie ihre Katzenfreundin Lissy (die genauso lange im Tierheim sitzt) leider nicht sehr auf, da sie sich zuerst verstecken, wenn fremde Menschen kommen. Aber sobald Molli Vertrauen gefasst hat, hat man eine anhängliche, verschmuste Begleiterin. Molli kennt noch keinen Freigang, also könnte sie zusammen zu noch einem anderen Artgenossen in Wohnungshaltung oder als Einzelkatze mit Freigang vermittelt werden. Schön wäre es für Molli, wenn sie zusammen mit Lissy in ein Zuhause ziehen könnte. Wer möchte die wunderschöne Katzendame kennenlernen? 3Buddy, DalmatinerMaremmano-Mischling, 2 J., kastr., ist im Tierheim, weil seine Besitzerin mit seiner Erziehung überfordert war. Mit Hunden versteht er sich sehr gut, egal, ob sie ängstlich sind oder unverträglich, doch hat er nicht gelernt, die Menschen einzuschätzen, weswegen er ein Herrchen oder Frauchen braucht, das für ihn die Entscheidung trifft und ihm zeigt, dass er/sie jede Situation im Griff hat. Da Buddy leider auch viel Falsches gelernt hat, ist eine Vermittlung nur an hundeerfahrene Menschen in Kombination mit einer empfohlenen Hundeschule möglich. Im Bereich Grundgehorsam hat er schon Einiges gelernt. Wer möchte Buddy ein Zuhause schenken und mit ihm durchs Leben gehen?

3Hugo, LabradorRetriever, 3 J., ­kastr., ist rassetypisch temperamentvoll, sportlich, aufmerksam und wissbegierig. Er bindet sich schnell an die ihm angeschlossene Familie, die er dann aber auch gegen Fremde verteidigt. Sein Herrchen hat Hugo von der Urlaubspflege einfach nicht mehr abgeholt und nun sitzt er traurig im Tierheim und wartet auf hundeerfahrene Menschen, die mit ihm seinen BeschützerInstinkt in den Griff bekommen. Mehrere Hundeschulbesuche sind Pflicht! Kinder sollten in Hugos neuem Zuhause nicht vorhanden sein. Wer mehr über Hugo wissen oder ihn besuchen möchte, kann sich gerne melden.

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• Ausgabe 3/2013


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„Ein Heim für Tiere“ e.V. • 34587 Felsberg-Beuern • Tel. 05662 6482 (ab 14 Uhr) 3Schumi, 6 J., kastr., wurde in Mosheim gefunden und kam Anfang 2013 ins Tierheim nach Beuern. Anfangs war er Menschen gegenüber sehr scheu, jedoch hat er mittlerweile Vertrauen gefasst und lässt sich liebend gern streicheln. Nur bei schnellen Bewegungen bekommt er noch etwas Angst. Schumi ist ein Charmeur und wickelt die Katzendamen, mit denen er zusammensitzt, um den Finger und schmust mit ihnen was das Zeug hält, weswegen er gern zu anderen Artgenossen vermittelt werden kann. Sein Zuhause sollte eher ruhig sein und er genießt es, verwöhnt zu werden. Nach einer Eingewöhnungszeit im neuen Zuhause, die mindestens 4-6 Wochen betragen sollte, möchte Schumi gern wieder durch die Natur streifen. Wer lässt sich von ihm verzaubern und gibt ihm ein Zuhause, in dem er glücklich sein kann? 4Josef, 6 J., kastr., 3Lissy, 1 J., kastr., hat leider das ist seit Ende März Pech, dass sie als schwarze Katze 2013 im Tierheim. Die leider nicht lesbare Tätowierung geboren wurde und zudem auch kann niemanden zugeordnet werden und somit sucht er ziemlich scheu ist. Als Katzenwelnun ein neues Heim mit Freigang. Josef ist ein stattlicher pe wurde sie gefunden und mittund mit Artgenossen verträglicher Kater, der jedoch gern lerweile ist aus ihr eine hübsche den Ton angibt. Er liebt es sehr, gestreichelt zu werden und Katzendame geworden, die sich kann mit seiner Stimme jeden Menschen verzaubern. Der nichts sehnlicher als ein Zuhause sehr liebenswerte Kater ist charakterlich nicht zu übertrefwünscht. Nie konnte sie spüren, fen. Wer möchte diesem tollen Schmusebär ein Zuhause wie es ist sich geborgen und gegeben und einen Freund fürs Leben haben? liebt zu fühlen. Sie verträgt sich mit Artgenossen und würde auch gern mit „Leidensgenossin“ Molli zusammen bleiben, jedoch ist es auch möglich, beide getrennt zu vermitteln, wenn sie nach einigen Monaten Eingewöhnungszeit, Freigang genießen dürfen. Wir sehen es als selbstverständlich, dass Katzen nur in sicheren Gegenden, also nicht an einer Hauptstraße oder stark befahrenen Straße Freigang genießen sollten.

TSV Korbach • 34487 Korbach • Tel.: 05631 3970 3Heather, Fundkatze, ca. 5 J., benötigt etwas Zeit, sich einzugewöhnen und sucht einen ruhigen Haushalt. Ideal wäre ein Einzelplatz. Heather wäre vermutlich mit Wohnungshaltung zufrieden.

4Flinki, Deutsche Schäferhündin, 7 J., hat nur im Zwinger gelebt. Sie ist recht souverän, toleriert andere Hunde und hat Grunderziehung. Flinki ist menschenbezogen und spielt gerne.

4Kitty, 2 J., ging leider schon durch mehrere Hände. Sie ist sehr menschenfreundlich, kennt auch Kinder, wäre aber gern Einzelkatze und war bislang nur in der Wohnung.

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TSV Korbach • 34487 Korbach • Tel.: 05631 3970

5Prinz, Deutscher Schäferhund, 5 J., hat leider nur im Zwinger gelebt und scheinbar auch nicht viel von der Welt kennengelernt. Er ist zurzeit noch sehr ängstlich, aber niemals böse. Andere Hunde stellen bislang kein Problem für ihn dar. Geeignet wäre ein ruhiger Haushalt ohne kleine Kinder, in dem man Zeit und Geduld für ihn aufbringt.

5Scooby, Huskymix-Rüde, 3 J., ­kastr., ist ein sehr menschenbezogener Hund. Er sucht sportliche Menschen, die bereit sind, etwas Zeit und Engagement in die leider noch fehlende Erziehung zu investieren. Er ist meist sozialverträglich. 6Venya, 3 J., ist eine etwas eigenwillige Katzendame, die auf Artgenossen gerne verzichten kann. Sie würde sich sicherlich über Freigang freuen.

5Yuna, Deutsche Schäferhündin, 5 J., kam ins Tierheim, da ihre Besitzerin verstorben ist. Beide lebten allein und sehr zurückgezogen. Yuna hat dort laut Aussagen der Nachbarn einen starken Beschützerinstinkt an den Tag gelegt. Bei uns zeigt sie sich unproblematisch, anhänglich, gut erzogen und als absolut verspielt. Aufgrund ihres Schutztriebes sollte sie in einen kinderlosen Haushalt und zu erfahrenen Menschen. Sie war kein Zwingerhund.

5Pitty Platsch, Fundkater, 1 J., ist etwas entwicklungsverzögert, was seine Größe betrifft. Dafür ist er aber superlieb und putzig. 4Mika, Basenji-Hündin, 1/2 J., landete als unerwünschtes Geschenk schon im jungen Alter bei uns. Der Basenji kommt ursprünglich aus Zentralafrika und trieb dort den Jägern das Wild in Netze. Es handelt sich um eine eigenständige, selbstbewusste Hunderasse, denen Kadavergehorsam fremd ist. Trotzdem benötigen sie aber engen menschlichen Kontakt. Sie haaren nicht und haben keinen Eigengeruch. Hündinnen dieser Rasse werden nur 1x jährlich läufig.

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• Ausgabe 3/2013

5Divo, Mioretic-Schafpudel-Mix, 2 J.. Der Mioretic ist eine rumänische Herdenschutzhunderasse, der Schafpudel ein altdeutscher Hütehund. Als Junghund von uns vermittelt, kam er nun leider aus der Vermittlung zurück. Divo ist gut erzogen, läuft super an der Leine und ist sozialverträglich. Allerdings hat er mangels ausreichender Gewöhnung im Welpenalter vor vielen Dingen große Angst. Er zeigt recht ausgeprägtes Territorialverhalten, deshalb sollten seine zukünftigen Menschen sich mit dieser Problematik auskennen.


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TSV Kronach • 96317 Kronach • Tel.: 09261 20111 3Choca, Podencomix, 3 J., kastr., ist ein kleines Sensibelchen, das sich sofort unterwürfig duckt, wenn man es nur mal krumm anschaut. Sie braucht einfühlsame Menschen, die sehr liebevoll mit ihr umgehen, ihr Sicherheit und Geborgenheit vermitteln. Choca ist durch und durch lieb, freundlich und gutmütig und lässt alles mit sich machen. Sie versteht sich mit allen anderen Hunden und ist kinderlieb. 4Piruja, Airedale Te r r i e r- G o l d e n Retriever, 6 J., kastr., ist einfach eine liebe Seele, anhänglich, verschmust, gutmütig und freundlich zu jedermann. Sie liebt alle Menschen und versteht sich mit allen Hunden. Sicher braucht sie noch etwas Erziehung, aber ansonsten wäre sie bestimmt ein angenehmer Familienbegleiter.

3Tigra, Mischling, 2 J., kastr., ist einerseits ein temperamentvoller Wirbelwind, stets fröhlich, verspielt und mit allerlei Unsinn im Kopf. Andererseits jedoch reagiert sie in ungewohnten Situationen ängstlich und schüchtern. Sie muss eben noch viel lernen und es wäre schön, wenn sie dazu Unterstützung durch eine nette Familie hätte, die mit ihr übt, spielt und spazieren geht, aber auch viel schmust. Tigra ist eine freundliche, menschenbezogene und sicher auch kinderliebe Hündin, die sich sehr nach Geborgenheit und Sicherheit sehnt. 4Lisa, Podencomix, 6 J., kastr., hat ihr gesamtes Leben seit dem Welpenalter im Tierheim verbracht – zuerst in Spanien und nun seit Juni bei uns in Kronach. Da sie noch nicht viel von der Welt kennt, reagiert sie verständlicherweise oft etwas ängstlich und unsicher. Sie ist aber nicht panisch oder scheu, sondern bemüht sich selbst nach Kräften, schnell dazuzulernen. Lisa ist freundlich und gutmütig und lässt alles mit sich machen. Sie ist kein Angstbeißer, sondern unterwürfig und froh, wenn ihr niemand etwas tut. Hat sie erst einmal Vertrauen gefasst, ist sie sehr anhänglich, verschmust und dankbar für jede Aufmerksamkeit. Diese arme Seele bräuchte dringend eine Chance, um endlich mal das Leben außerhalb der Tierheimgitter kennenzulernen.

4Yuri, Mischling, 2 J., kastr., lebt seit seiner Welpenzeit im Tierheim (zuerst in Spanien und seit März bei uns in Kronach), hat noch nichts von der Welt kennengelernt und reagiert daher bei allem Fremden sehr ängstlich. Wir aber schon viel mit ihm trainiert und so hat sich seine Scheu schon sehr gebessert. Yuri läuft nun super an der Leine und freut sich über seine täglichen Spaziergänge. Natürlich muss er noch weiterhin viel lernen, weshalb wir für ihn eine ruhige, verständnisvolle und einfühlsame Familie suchen, die mit ihm üben kann und ihn langsam an alle Situationen heranführt, die ein normales Familienleben mit sich bringt. Yuri ist übrigens absolut freundlich und gutmütig und kein Angstbeißer!

4Flecha, Podencomix, 1 J., kastr., macht ihrem Namen alle Ehre (Flecha heißt auf Deutsch Blitz). Sie ist temperamentvoll, lebenslustig, vergnügt und springt fröhlich durchs Leben. Gerne unternimmt sie lange Spaziergänge und lässt sich für Agility begeistern. Flecha ist freundlich zu jedermann, kinderlieb und verträglich. Sie weiß aber auch, was sie will und sollte konsequent geführt werden.

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TSV Kronach • 96317 Kronach • Tel.: 09261 20111 3Drei Wüstenrennmäuse, weiblich, 6 Monate. Unsere drei Wüstenrennmäuschen sind sehr zutraulich und zahm und kommen auch gerne mal auf die Hand. Sie sind neugierig und stecken ihre kleinen Näschen gern überall hinein. Die drei sind absolut lieb, zahm und es macht einfach Spaß, sie zu beobachten. Es wäre toll, wenn die drei zusammenbleiben dürften und wünschen uns für sie ein großes, interessant eingerichtetes Gehege mit vielen Buddelund Klettermöglichkeiten. 4Enzo, Dalmatiner, 2 J., kastr., ist bei Fremden anfangs etwas unsicher und zurückhaltend, taut aber schnell auf und entwickelt sich dann zu einem fröhlichen Wirbelwind. Er braucht viel Auslauf, möchte gefordert werden und noch viel lernen. Die Grundkommandos hat er bereits begriffen. Enzo ist kinderlieb, aktiv und unternehmungslustig und möchte in einer eigenen Familie endlich wieder glücklich sein. 3Corinna, Podencomix, 2 J., kastr., ist normalerweise ein lustiges, vorwitziges und lebenslustiges „Persönchen“, mit der man um die Wette schmusen, spielen und herumtollen kann. Es gibt aber auch immer wieder Menschen, vor denen sie große Angst hat. Vielleicht verknüpft sie damit eine böse Erinnerung aus ihrer Vergangenheit. Dennoch fasst sie schnell Vertrauen und ist sowieso eine absolut liebe, gutmütige und freundliche Hündin, die auch mit Kindern gut klar kommt. 4Osiris, Hauskatze, ca. 5 J., kastr., stammt zwar von einem Bauernhof, ist aber dennoch sehr zutraulich, freundlich und vor allem sehr verschmust. Er freut sich über Aufmerksamkeiten aller Art, hält sich meist in der Nähe der Tierpfleger auf und versucht zwischendurch, die eine oder andere Streicheleinheit zu ergattern. Obwohl er sehr anhänglich ist, bräuchte er aber trotzdem unbedingt Freigang, denn das vermisst er im Tierheim ganz besonders.

4Rufo, Französische Bulldogge, 2 J., kastr., hat es dennoch faustdick hinter den Ohren, weshalb wir für ihn auch eine Familie mit Hundeerfahrung suchen. Der kleine Mann hat ein riesiges Ego und ausgeprägtes Selbstbewusstsein und weiß genau, was er will. Seine neue Familie sollte ihm unbedingt Grenzen setzen und konsequent führen. Wenn er spürt, dass seine Menschen unsicher sind, sieht er sich sofort selbst als Chef. Trotz allem ist Rufo einfach nur süß, er schmust sehr gerne und ist ein fanatischer Ballspieler. 3Lotta, Zwergkaninchen, 1 J., ist Menschen gegenüber freundlich und zutraulich, versteht sich aber leider weder mit anderen Kaninchen, noch mit Meerschweinchen. Ein Einzelplatz mit großem Gehege und viel Aufmerksamkeit seitens ihrer Menschenfreunde wäre ausnahmsweise genau richtig. Aufgrund einer Zahnfehlstellung nutzen sich Lottas Zähne leider nicht von allein ab, so dass man einmal im Monat die Zähne beim Tierarzt kürzen lassen muss. Dies lässt sie ruhig und geduldig über sich ergehen. 3Denny, Russi­ scher Spaniel, 6 J., fixiert sich stark auf eine Bezugsperson, die er dann vergöttert. Im Tierheim ist er zwar zu allen Menschen freundlich und aufgeschlossen, aber wenn er sich erst einmal in seinem Revier eingewöhnt hat, duldet er keine Fremden in seinem Reich. Denny ist temperamentvoll, liebt lange Spaziergänge und hat eine Schwäche für Mäuselöcher. Er wäre am besten für sportliche und unternehmungslustige Menschen geeignet, die keine Kinder und schon etwas Hundeerfahrung haben sollten.

4Heidi, Hauskatze, 4 J., kastr., ist schüchtern und braucht etwas Zeit, um aufzutauen und Vertrauen zu fassen. Geht man zu stürmisch auf sie zu, sucht sie ihr Heil lieber in der Flucht. Wenn man jedoch ruhig und liebevoll mit ihr umgeht, lässt sie sich nach kurzer Zeit gerne streicheln. Heidi bräuchte Menschen, die etwas Geduld haben und nicht erwarten, dass sie von Anfang an perfekt ist.

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TSV Kronach • 96317 Kronach • Tel.: 09261 20111 3Rocio (genannt „Rosi“), Ratonero Andaluz, 2 J., kastr., ist eine richtige Zuckerschnute, freundlich zu jedermann, kinderlieb, gutmütig und verträglich mit allen anderen Hunden. Die fröhliche Junghündin ist ein richtiger Sonnenschein, der gern ausgelassen spielt, sich für allerlei Unsinn begeistern lässt, aber auch sehr gern Streicheleinheiten abholt. Sicherlich hat Rosi noch etwas Erziehung nötig, wäre aber ansonsten sicher ein fröhlicher und unkomplizierter Begleiter für eine aktive und unternehmungslustige Familie, gerne mit Kindern.

5Draco, Bretonischer Spaniel, 2 J., kastr., ist ein energiegeladener Wirbelwind, der viel Action und Auslastung braucht. Auf keinen Fall ist er für Stubenhocker oder Couch-Potatoes geeignet. Der fröhliche Junghund braucht nicht nur sehr viel Auslauf und Spiel, sondern möchte auch geistig ausgelastet sein. Agility wäre für ihn wahrscheinlich genau das richtige. Auch in Punkto Erziehung hapert es noch, so dass Draco noch einige Nachhilfestunden nehmen muss. Ansonsten ist dieser fröhliche Frechdachs einfach zum Liebhaben, er ist freundlich zu allem und jedem, kinderlieb, gutmütig und ein kleiner Clown. 6Hugo, Husky-Collie, 2 J., kastr., ist ein richtiger Sonnenschein – ein Hund, den man einfach gern haben muss. Er geht freundlich und neugierig auf alle Menschen zu, lässt alles mit sich machen und hat auch Kinder ins Herz geschlossen. Hugo ist sehr lernwillig, verspielt, bestens verträglich mit anderen Hunden und wäre sicher der perfekte Familienbegleiter.

4Fünf Zwergkaninchen, drei Männchen und zwei Weibchen, 5 Monate. Für unsere langohrige KiddieRasselbande suchen wir tolle neue Plätzchen mit einem großen und interessant eingerichteten Gehege zum Hoppeln und Buddeln. Die Kleinen sollten nicht allein gehalten werden, da sie sehr verträglich sind und Kontakt zu ihren Artgenossen brauchen. Im Moment sind sie Menschen gegenüber noch recht scheu, weil sie noch nicht so viel Kontakt mit uns Zweibeinern hatten. Doch das lässt sich ja schnell ändern … Unsere Langohr-Kiddies werden sicher etwas größer als übliche Zwergkaninchen, jedoch nicht ganz so groß wie Stallhasen werden.

3Musa, Langhaarschäferhund, 2 J., kastr., stammt aus Spanien und ist Leishmaniose-positiv. Damit diese Krankheit nicht zum Ausbruch kommt, muss sie eventuell lebenslang Tabletten nehmen, die etwa 10 Euro im Monat kosten. Solange sie diese bekommt, hat sie keine Symp­tome, ist gesund und fit und kann auch genauso alt werden wie jeder andere Hund. Musa ist anfangs etwas schüchtern, taut aber schnell auf und hängt sehr an ihrer Familie. Sie ist eher ruhig und verschmust, geht aber natürlich auch gern spazieren und muss auch noch viel lernen. 4Jamaica, Hauskatze, 2 J., kastr., wurde mit ihren Babys bei uns abgegeben, doch die sind nun schon lange vermittelt und niemand hat Augen für die arme Mama. Dabei ist Jamaica eine liebe, zutrauliche und verschmuste Stubentigerin, die vor allem unendlich neugierig ist und ihre Nase überall hineinstecken muss – sie könnte ja irgendetwas verpassen … Uns Tierpflegern folgt sie auf Schritt und Tritt. Bestimmt wäre Jamaica eine fröhliche und gesellige Familienkatze, wenn sie nur endlich einmal eine Chance bekäme. 4Dula, Malinois-Dogge, 2 J., kastr., ist eine imposante und bildschöne Hündin, die aber auch ganz schön temperamentvoll und ungestüm sein kann. Sie braucht sportliche und aktive Menschen, die viel mit ihr unternehmen, sie erziehen und auslasten. Dula ist sehr aufmerksam, lernt schnell und freut sie wie verrückt, wenn sie gelobt wird. Ihre Bezugspersonen liebt sie abgöttisch, auch Kinder und andere Hunde sind kein Problem. Hat sie sich in ihrem eigenen Revier erst einmal eingewöhnt, könnte sie aber auch etwas Schutztrieb entwickeln.

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• aktion tier – menschen für tiere e.V.

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TSI Odenwald • 64658 Fürth • Tel.: 0700 0410 6666 4Robby, 2 J., kastr., gechipt, sucht einen Platz bei sportlichen, aktiven Menschen, die ihm aber auch die nötige Kopfarbeit abverlangen, damit er zu einem ausgeglichenen Begleiter werden kann. Mit Artgenossen versteht er sich gut. Robby hatte schon epileptische Anfälle, die mit Medikamenten aber sehr gut im Griff zu halten sind. Er sucht einen Platz bei echten Tierfreunden. 4Lina, Labrador-Misch­ lings­hündin, 3 J., ist blind geboren wurde. Die freundliche und anhängliche Hündin braucht einen Platz als Einzelhund und möchte sehr gerne einen Garten zur Verfügung haben. Lina genießt ihr Leben trotz ihrer Behinderung sehr und möchte zu Menschen, die ihr eine klare Führung geben, damit sie vertrauen kann. Sie ist kastriert, gechipt und geimpft.

5Laila und 5Lilli, Norwegische Waldkatzen, 8 J., kastr., gechipt, die aus schlechter Haltung übernommen wurden. Laila (schwarz-weiß) musste geschoren werden, da sie so sehr verfilzt war. Lilli hat leider eine Herzerkrankung, die derzeit noch genauer untersucht wird. Sie ist aber keineswegs beeinträchtigt und zeigt keine Auffälligkeiten. Die beiden möchten unbedingt zusammen bleiben.

4Chuelo, 2 J., ­kastr., ist ein ehemaliger Streuner und braucht Zeit, um Vertrauen zu fassen. Mit Artgenossen versteht er sich gut. Für Chuelo suchen wir einfühlsame, aktive Menschen die ihm helfen, mit liebevoller Konsequenz, seine noch verbliebenen letzten Ängste zu nehmen. 4Cisco, 6 J., kastr., gechipt, ist ein aufgeweckter, agiler Vierbeiner, der viel Auslauf und Beschäftigung braucht. Cisco hatte bisher nicht viel Glück in seinem Hundeleben und sucht nun einen Platz bei netten Menschen die ihn von Herzen lieben, ihn fordern und fördern, damit er ein zufriedener und ausgeglichener Hund werden kann. 4Louis, 1 J., wurde mit einer riesigen Fleischwunde am Oberschenkel, einem Schädeltrauma und diversen anderen Verletzungen von uns aufgefunden. Einige Zeit haben wir um sein Leben gebangt. Die große Wunde verheilt gut, aber leider ist er auf einem Auge erblindet. Louis ist kastriert, tätowiert und auf Leukose/FIV negativ getestet. Er ist ein ängstlicher Kater, der nicht zuletzt wegen seines beeinträchtigten Sehvermögens einen besonderen Platz sucht. 4Finchen wurde völlig leblos am Rand einer stark befahrenen Straße gefunden, war dehydriert und hatte eine massive Augenentzündung, wodurch sie viel ihrer Sehkraft einbüßte. Wenn Finchen sich eingewöhnt und orientiert hat, ist das kein Problem für sie, mit ihrer Restsehkraft kommt sie gut zurecht. Geboren ist sie schätzungsweise im Jahr 2008, sie ist sehr verschmust und menschenbezogen und möchte unbedingt einen Einzelplatz bei lieben Katzenfreunden.

4Betty Boo, 1 J., kastr., gechipt, wurde ihr erstes Lebensjahr zusammen mit ihrer Mutter in völliger Isolation auf einem Balkon gehalten. Daher hat sie vor vielem Angst und ist recht scheu. Sie braucht jemand mit einem ganz besonderen Herzen, der sich die Zeit nimmt und ihr die Zeit gibt, zu erfahren was Vertrauen ist. Mit Artgenossen versteht sie sich bestens.

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Tierheim Roggendorf u.U. e.V. • 19205 Roggendorf • Tel.: 038876 31863

5Hannah, 2 J., kastr., kam schon stark adipös ins Tierheim und benötigt in ihrem neuen Zuhause weiterhin eine strenge Diät. Sie ist sehr lieb, verschmust und verträgt sich gut mit anderen Katzen. Wobei ein neuer Partner/in nicht allzu dominant sein sollte, denn Hannah weist andere Katzen nicht in ihre Schranken und erträgt alle Attacken.

5Hector, Deutscher Schäferhund, 3 J., ist seit Juli 2012 im Tierheim. Er wünscht sich eine rasseerfahrene Familie, die ihm ein endgültiges Zuhause bietet. Hector liebt Spaziergänge und ist stubenrein. Katzen und andere Hunde mag Hector nicht gern. Kleine Kinder sollten ebenfalls nicht in seiner neuen Familie leben, denn er hat manchmal eine etwas stürmische Art und könnte sie versehentlich umreißen. Hector benötigt regelmäßig Schmerztabletten und bekommt Spezialfutter. Wer lässt sich davon nicht abschrecken und gibt diesem hübschen Kerl eine Chance?

4Kuni, Jagdterrier-Mix, 4 J., kastr., wartet bereits seit über einem Jahr auf ein neues Zuhause. Kuni wünscht sich eine Familie ohne Kleintiere, gerne aber mit größeren Kindern. Mit Hündinnen ist er verträglich, bei Rüden entscheidet die Sympathie. Der kleine Kerl ist stubenrein und verhält sich im Haus ruhig. Seine neue Familie sollte schon über Hundeerfahrung verfügen, um mit seinem Terrier typischen Sturkopf zu arbeiten. Er muss geistig und körperlich ausgelastet werden, denn Kuni hat eine Menge Energie.

5Lenny, Labrador-Jagdhund-Mix, 1,5 J., kastr., kam als Fundhund im März 2013 ins Tierheim und hat anscheinend vorher noch nicht viel kennen gelernt. Daher sucht er eine hundeerfahrene Familie, die bereit ist, mit dem gelehrigen Rüden noch eine Menge zu arbeiten. Kleine Kinder sollten nicht in seinem neuen Zuhause leben, denn Lenny ist noch ziemlich ungestüm. Hündinnen mag Lenny gern. Die Verträglichkeit mit Rüden muss noch getestet werden. 4Lisha, 3 J., kastr., wünscht sich ein Zuhause mit viel Freigang und ohne andere Katzen. Diese mag sie nämlich gar nicht gerne. Lisha geht gerne ihre eigenen Wege und kommt von allein zum Menschen, wenn sie sich ihre Streicheleinheiten abholen möchte.

3Rio, 1 J., ­kastr., ist sehr verschmust. Mit anderen Katzen kommt er hervorragend zu Recht. Selbst zickigen Katzendamen geht er gekonnt aus dem Weg. In seinem neuen Zuhause möchte er unbedingt den Freigang bekommen, den er im Tierheim so schmerzlich vermisst.

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• aktion tier – menschen für tiere e.V.

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Katzenhilfe Westerwald e.V. • 56470 Bad Marienberg-Langenbach • Tel.: 02661 40982 3Pussy von Attenhausen, 7,5 J., kam als Abgabekatze zu uns. Pussy ist eine sehr eigenwillige Katzendame, die auch deutlich zeigt, wenn sie keine Lust zu kuscheln hat. Sie sollte zu katzenerfahrenen Menschen vermittelt werden, die ihre Körpersprache zu deuten wissen. Pussy kennt Freigang und möchte nach angemessener Eingewöhnungszeit auch wieder Freigang genießen. Bei Vermittlung ist Pussy entwurmt, entfloht, an- und nachgeimpft sowie kastriert, tätowiert und gechipt. 5Knuddel von Kirburg, 2,5 J., kam mit ihrer Mama und ihren Geschwistern als Fundtier zu uns. Die kleine Katzenfamilie wurde in einer Scheune gefunden. Knuddel muss erst einmal auftauen, wenn Menschen in der Nähe sind. Sie reagiert erst einmal scheu, aber Angel oder Leckerstange kann sie nicht wiederstehen. Danach darf „geknuddelt“ werden. Nach angemessener Eingewöhnungszeit möchte Knuddel gerne Freigang genießen. Bei Vermittlung ist Knuddel entwurmt, entfloht, anund nachgeimpft sowie kastriert, tätowiert und gechipt.

4Gilbert von Hilgenroth, 4 J. kam als Abgabekater zu uns und ist ein etwas schüchterner, aber sehr lieber Kater. Wenn er Vertrauen gefasst hat, zeigt er sich als großer Schmuser. Er mag seine Artgenossen und eignet sich deshalb auch als Zweitkater. Gilbert kennt Freigang und möchte auch im neuen Zuhause wieder Freigang genießen. Bei Vermittlung ist Gilbert entwurmt, entfloht, an- und nachgeimpft sowie kastriert, tätowiert und gechipt. 3Bacon von Zehn­h ausen, 7,5 J., kam als Fundkater zu uns. Bacon ist ein lieber und verschmuster Kater. Er „plappert“ sehr viel und unterhält uns den lieben langen Tag. Er möchte im neuen Zuhause keine weiteren Mitbewohner. Bacon muss (!) nach angemessener Eingewöhnungszeit Freigang genießen. Bei Vermittlung ist Bacon entwurmt, entfloht, an- und nachgeimpft sowie kastriert, tätowiert und gechipt.

3Herr Mausi von Rehe, 9 J., kam als Fundkater zu uns und ist ein Kater mit Charakter, er hat seinen eigenen Kopf. Herr Mausi lässt sich kuscheln, zeigt aber sehr deutlich, wenn er keine Lust mehr hat. Für Herrn Mausi wünschen wir uns liebe Menschen, die katzenerfahren sind und Herrn Mausis Signale zu deuten wissen. Im neuen Zuhause möchte Herr Mausi Einzelkater sein und nach angemessener Eingewöhnungszeit Freigang genießen. Bei Vermittlung ist Hr. Mausi entwurmt, entfloht, an- und nachgeimpft sowie kastriert, tätowiert und gechipt.

Streuners Arche Hastorf e.V. • 18239 Hastorf • Tel.: 038207 73507 Ich heiße 3Tom, 8 J., bin zumindest zum Teil eine deutsche Bracke, aber keine Angst, ich jage nicht. Meine ersten Besitzer haben mich so misshandelt, dass ich leicht gehbehindert bin. Trotzdem gehe ich für mein Leben gern spazieren. Mein zweiter Besitzer hat mich nicht geschlagen, sperrte mich aber in eine Garage, dort musste ich mehrere Jahre auf einem kalten Betonboden liegen und meine einzigen Freunde waren vier Katzen, die mit mir gekuschelt haben. Als mein Herrchen starb, wollte seine Frau mich einschläfern lassen, aber der Tierarzt weigerte sich, mich zu töten, weil ich kerngesund bin. Ich wünsche mir Menschen, die mich nicht wegsperren und die merken, was für ein feiner Kerl ich bin.

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Respektiere e.V. • 42781 Obgruiten • Tel.: 02196 7068824 3Pola, Maremmano/Jagdhund-Mix-Hündin, 1 J., erkundet neugierig und aufgeschlossen die Welt. Sie liebt andere Hunde und Menschen, ist sehr verschmust und mag es zu toben. Apportier-Spielen gehören zu ihren Favoriten. Pola ist wachsam und lernt schnell. Sie wünscht sich sehr ein endgültiges Zuhause, um ihrer neuen Familie ihr Hundeherz zu schenken. 4Puffetta, 3 J., sucht ein liebevolles Zuhause als Einzelprinzessin. Puffetta ist sehr verschmust und anhänglich. Sie mag große und kleine Zweibeiner und wünscht sich ein Zuhause mit Freigang. Wenn Sie Puffi ein Katzenreich bieten möchten, dann melden Sie sich bei Iris Lönnendonker, Tel.: 02166 610157 oder unter iris. loennendonker@respektiere.com 3Titti, 3 J., ist ein schüchternes, liebebedürftiges Miezchen. Nach anfänglicher Zurückhaltung blüht sie schnell auf und möchte dann nur noch gekuschelt und bespielt werden. Titti ist perfekt für Katzen-Anfänger. Sie liebt Artgenossen und wäre die ideale Zweitkatze. Wenn Titti Ihr Herz im Sturm erobert hat, melden Sie sich bei Manuela Esser, Tel.: 02271 983038 oder unter manuela.esser@respektiere.com

5Prinzessin Betty, MaremmanoMischlingshündin, 2 J., weiß genau, was sie will: schmusen, Sofa und lange Spaziergänge. Sie ist verspielt und oft ziemlich albern. Dann fordert sie jeden zum Spielen auf. Betty versteht sich gut mit Hunden, Katzen und Kindern. Als ‚halber‘ Herdenschutzhund braucht Betty eine Aufgabe, von daher wünscht sie sich als neues Heim ein Haus mit Garten ‚zur Bewachung‘. Wer sich die hübsche Hündin als Familienzuwachs vorstellen kann, meldet sich bei: respekTiere e.V., Stefanie Pietz, Tel.: 0228 4299620 oder 0177 1630814, E-Mail: stefanie. pietz@respektiere.com

4Colombina, 3 J., ist aufgrund einer nicht behandelten Infektion in Katzenkindertagen auf einem Auge nahezu blind. Dies tut jedoch weder ihrer Schönheit noch ihrem Unternehmensgeist Abbruch. Das quietschfidele, fröhliche Bienchen liebt Menschen und ist mit anderen Katzen sehr verträglich. Daher wäre ein Zuhause mit Freigang und einem oder zwei Artgenossen perfekt. Wenn Colombina Ihr Herz erobert hat, melden Sie sich bitte bei Iris Lönnendonker, Tel.: 02166 610157 oder unter iris.loennendonker@respektiere.com

Nothilfe für Polarhunde e.V. • 72250 Freudenstadt • Tel.: 0711 8062805 4Wuzl, 11 J., verlor sein Zuhause, da sein Herrchen lebensbedrohlich krank geworden ist. Wuzl ist sehr auf den Menschen bezogen und liebt es, im Haus zu sein, lehnt aber auch kleine Ausflüge nach draußen nicht ab. Er schmust sehr viel und genießt die Nähe von seiner Bezugsperson. Er war bisher immer Einzelkatze, eher ein ruhiger Vertreter und wir suchen ein Zuhause für ihn, wo er alleiniger Prinz sein darf. Bis dato hat Wuzl mit Hunden gelebt, sicher würde er sich auch an neue Hunde gewöhnen. Wuzl lebt in einer Pflegestelle in Bad.-Württ. Tel.: 07441 951995

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Adressen und Ansprechpartner Liebe Mitglieder, liebe Tierfreunde, gerne können Sie sich bei unseren unten stehenden eigenen Projekten im In- und Ausland sowie den Einrichtungen unserer Projektpartner telefonisch oder auch via ­Internet noch näher über die jeweilige Einrichtung informieren. Liebe Projektpartner, bitte setzen Sie uns stets über jede Änderung zu Ihrer Einrichtung in Kenntnis. Vielen Dank. Land

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Kontakt

Telefon

Fax

AKTION TIER IM AUSLAND Bolivien

La Paz, 5100 Casilla

Postanschrift Deutschland: Stefan Hebele, Im Freihöfl 12, 85057 Ingolstadt

Animales SOS Bolivien www.animalessos.org, hebele_stefan@yahoo.com

Stefan Hebele

08092 851092

Bulgarien

9300 Dobrich

„Boulevard 25. Sep­tem­­ ber“ Nr. 96, Postan­schrift Dtl.: Dt.-Bulg. Strassen­ tiernothilfe, Grigor Dimitrov, Frankfurter Str. 105, 35315 Homberg/Ohm

Kastrationszentrum und Tierheim Dobrich

Kontakt Dtl.: Grigor Dimitrov

06633 919865

06633 918979

Bulgarien

9700 Schumen

Industriegebiet Nr. 2 Postanschrift Dtl.: siehe Tierheim Dobrich

Kastrationszentrum und Tierheim Schumen

Kontakt Dtl.: Grigor Dimitrov

06633 919865

06633 918979

Bulgarien

7000 Rousse

„Boulevard Bulgarien“ Nr. 312, Postanschrift Dtl.: siehe Tierheim Dobrich

Kastrationszentrum und Tierheim Rousse

Kontakt Dtl.: Grigor Dimitrov

06633 919865

06633 918979

Bulgarien

1421 Sofia

Ul. Ljuba Welichkova 48 Kw. „Hladilnika“ Postanschrift Dtl.: siehe Tierheim Dobrich

Tierheim Nadeshda

Frau Wassileva Kontakt Dtl.: Grigor Dimitrov

00359 2 9624219 Mobil: 00359 899 235019 Dtl.: 06633 919865

Dtl: 06633 918979

Rumänien

Bucuresti Sector 6

Drumul Sabareni, Nr. 69-73, Bucaresti Sector 6, Postanschrift Dtl.: Südeuropäische Tier­­hilfe e. V., Nassauer Mauer 2, 47533 Kleve

aktion tier Projekt: „aktion tier Christi Bukarest“ Dog Shelter, Giulesti, Drumul Sabareni, Nr. 69-73; Associatia “Prietenii animalelor” Romania, www.rumaenientierhilfe.de

Dr. Ionut Moise Dr. Vlad Saplacan

0040 212200530 02821 14401

0040 212200530 02821 13980

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service

Slowakei

SK-96681, Zarnovica

Revist’ské Podzámcie c 41

Hundeauffangstation, Obcianske zdruzenie, Bergtierheim Podzámcie – domov pre opustené zvieratá, Bystricka, www.bundasik.sk, bergtierheim@gmx.de

Jozefina Dankova

00421 915845076

00421 45 6814 412

Spanien

38611 San Isidro

Poligono Industrial de Gra­ nadilla, Parque Eólico de ITER, Tenerife

aktion tier Projekt: aktion tier-Tierheim Teneriffa „acción del sol“ Centro de protección animal y medioambiental de Tenerife, teneriffa@ aktiontier.org

Marion Gonzalez

0034 922 77 86 30

0034 922 77 86 30

Ukraine

25300 Kiew

Volodymyrska St. 29

Society for the Protection of Animals

Tamara Tarnavska

0038044 2294295

0038044 2294295

PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Kontakt

Telefon

Fax

BADEN-WÜRTTEMBERG 70193

Stuttgart

Markelstr. 30-32

Care 4 Life e.V., www.care-4-life.de

Silvia Greene

0711 8062805

0711 3151617

72250

Freudenstadt

Silcherstr. 10

aktion tier Projektpartner: Nothilfe für Polarhunde e.V. www.polarhunde-nothilfe.com, nothilfe@polarhunde.de

Günter Schwartze

07441 951995

07441 951996

72336

Balingen-Ostdorf

Dorfstr. 42

URIA e.V. Verein z. Förderung einer neuen Art d. Tierhaltung www.uria.de, Info@uria.de

Hermann Maier

07433 21774

07433 22274

76275

Ettlingen

Am Baggersee 5

TSV Ettlingen e.V. www.tierschutzverein-ettlingen.info, info@tierschutzverein.info

Andrea Zeiß

07243 93612

07243 93153

77656

Offenburg

Am Flugplatz 2c

TSV Offenburg Zell a.H. e.V. www.Tierschutzverein-Offenburg.de info@tierschutzverein-offenburg.de

Uwe Dindas

0781 33333

0781 9666761

79761

Waldshut-Tiengen

Steinatalstr. 2

Tierschutzverein Waldshut-Tiengen u.U. e.V. www.tierheim-steinatal.de tierheim-steinatal@t-online.de

Anja Fuchs

07741 684033

07741 9656776

PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Kontakt

Telefon

Fax

089 90936592

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BAYERN 80796

München

Herzogstr. 127

SOS Projects – Hilfe für Mensch und Tier e.V. www.sos-projects.org, info@sos-projects.org

089 90936590

80796

München

Herzogstr. 127

aktion tier Projekt: aktion tier-tierrettung münchen e. V., www.tierrettungmuenchen.de, info@tierrettungmuenchen.de

01805 843773

81927

München

Regina-Ullmann-Str. 40

KatzenTRaum e.V.

Helena KüllerWiedemann Waltraut Eckl

(0,14 Cent/ Min., max. 0,42 Cent/ Min. im Mobilfunknetz)

089 951783

089 95760995

82110

Germering

Zugspitzstr.4

Igelstation und Kleintiere

82401

Rottenbuch bei Murnau

Hochkreit 8

aktion tier Projekt: Projekt Sonnenhof

84389

Postmünster

Wald 4

Rottaler Tierfreunde e.V. www.rottaler-tierfreunde.beepworld.de rottaler-tierfreunde@t-online.de

Anita Schustereder

08561 2461

08561 910789

91413

Neustadt/ Aisch

Nägeleinsgasse 45

aktion tier Projektpartner: TSV Neustadt/ Aisch u.U.e.V. www.tierschutzverein-neustadt-aisch.de juergen.m.kern@t-online.de

Jürgen Kern

09161 3876

09161 875287

91413

Neustadt/ Aisch

Nägeleinsgasse 45

Projekt Kitty: TSV Neustadt/ Aisch u.U.e.V. www.tierschutzverein-neustadt-aisch.de juergen.m.kern@t-online.de

Jürgen Kern

09161 3876

09161 875287

95643

Tirschenreuth

Mooslohe 2

TSV Tirschenreuth, www.tierheim-tirschenreuth.de, info@tierheim-tirschenreuth.de

Daniela Riedl

09631 2355

09631 798723

96317

Kronach

Ottenhof 2

TSV Kronach u.U. e.V. tsvkc@gmx.de

Klaus Barnickel

09261 20111

09261 20111

PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Kontakt

Telefon

Fax

Rosi Lindemann

030 55669305 030 57795385

030 57794062

089 8415513 08867 921136

BERLIN 10243

Berlin-Friedrichshain

Kopernikusstr. 3

aktion tier Projekt: projekt kitty

10587

Berlin

Alt-Lietzow 31

aktion tier Projektpartner: Leben mit Tieren e.V. Hundebesuchsdienst Mensch-Tier-Begegnungsstätten www.lebenmittieren.de, info@lebenmittieren.de

030 70177953

030 76683904

14057

Berlin

Kaiserdamm 97

Mensch·Umwelt·Tier e.V. www.mut-ev.org, info@mut-ev.org

030 30096234

030 30096255

PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Telefon

Fax

03149

Forst (Lausitz)

Am Pferdegarten 6

Tierschutzverein Forst (Lausitz) u.U. e.V. www.mulknitz.com

14513

Teltow

Waldstr. 18 b

aktion tier Projektpartner: Eichhörnchen-Hilfe Berlin-Brandenburg e. V., tanya.lenn@freenet.de

Tanya Lenn

03328-944882 0172 3553314

14542

Glindow

Ziemensstraße 84 b

aktion tier Projekt / Projekt kitty: projekt kitty Babystation kindt.hummelwiese@t-online.de

Harry Kindt

03379 445533

Kontakt

BRANDENBURG 03562 983023

Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

95


14542

Glindow

Ziemensstr. 84b

aktion tier Projektpartner: Berliner Katzenschutz e.V. www.Berliner-Katzenschutz.de, Kindt.Hummelwiese@t-online.de

Harry Kindt

03379 445533

03379 445549

15806

Zossen

Strasse der Jugend 156

Verein der Tierfreunde „Schützende Hand e.V.“ www.tierheim-zossen.de, info@tierheim-zossen.de

Margaretha Tücking

03377 201517 0178 6267230

03377 201686

16303

Schwedt/ Oder

Berliner Straße 143

aktion tier Projektpartner: Schwedter Tierschützer – Hilfe für Tiere in Not e.V. www.schwedter-tierheim.de, tierheim-schwedt.de@t-online.de

Frau Wyrembek

03332 523933

03332 523933

16798

Himmelpfort

Naturschutzstat. Woblitz

Aquila e.V. aquilaev@web.de, www.aquila-ev.de

Dr. Klaus Dietrich Fiuczynski

033089 41204

033089 41204

PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Kontakt

Telefon

Fax

34479

Breuna-Wettesingen

Obere Str. 31

Tiernothilfe Breuna Tierfreunde Altkreis Wolfhagen e.V. www.tiernothilfebreuna.de, tiernothilfe-breuna@web.de

Jutta Zyweck

05606 534738

34487

Korbach

Postfach 1706

Tierschutzverein Korbach und Umgebung e.V. www.tierheim-korbach.de, info@tierheim-korbach.de

Karla Aßmann

05631 3970 05631 7847

05631 915249

34587

Felsberg-Beuern

Steinbruchsweg 1 a

„Ein Heim für Tiere“ e. V. www.tierheim-beuern.com, info@tierheim-beuern.com

Angitta Rose

05662 6482

05662 930802

35315

Homberg/ Ohm

Frankfurter Str. 105

aktion tier Projektpartner: Verein Deutsch-Bulgarische Strassentier-Nothilfe e.V. www.db-tierhilfe.de, dt-bgTierhilfe.Dimitrov@t-online.de

Grigor Dimitrov

06633 919865

06633 918979

HESSEN

36208

Wildeck-Obersuhl

Eisenacher Str. 121

Naturschutz-Informationszentrum

Walter Gräf

06626 1887 8105

06626 915705

63589

Linsengericht

Augustastr. 14

aktion tier Projekt: aktion tier-Fachberatungsstelle Wild- und kleine Haustiere, Bildagentur.ipo@t-online.de

Ingeborg Polaschek

06051 73615

06051 75111

64658

Fürth

Forststr. 31

Tierschutzinitiative Odenwald www.tsi-odenwald.de, info@tsi-odenwald.de

Esther Görlich

0700 04106666

0700 04107777

PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Kontakt

Telefon

Fax

038379 28948

MECKLENBURG-VORPOMMERN 17429

Labömitz

Triftstr. 6

Tierhof Labömitz – Verein zur Förderung und Aufrecht­ erhaltung des Tierhofs Labömitz e.V. auffangstation@tierhof-laboemitz.de

Frau Wetzel

038379 28 98 92

18106

Rostock

Willi-Bredel-Straße 9

Projekt kitty: Katzenschutzbund e.V. helga.pipirs@yahoo.de

Helga Pipirs

0381 7684040

18239

Hastorf

Oberdorf 11

aktion tier Projektpartner / Projekt kitty: Streuners Arche Hastorf e.V., w.r.j.neumann@t-online.de

Heide Tehrani-Neumann

038207 73507

18356

Pruchten OT Bresewitz

Zur Vogelwiese 18

Projekt kitty: TSV Zingst/ Darß e.V.

Waltraud Geß

038231 669936

18439

Stralsund

Greifswalder Chaussee 62U

aktion tier Projektpartner: TSV Stralsund e.V. tiernotaufnahme-stralsund@t-online.de

H. Krawutschke

03831 305318

03831 305318

18528

Bergen OT Tilzow

Landstr. 12

aktion tier Projektpartner: TSV Rügen/ Hiddensee e.V. luckau@phoenix1.de www.tierschutz-ruegen.de

Heike Stock

03838 251126

03838 251126

19059

Schwerin

Johannes-R.-Becher-Str. 35

Projekt kitty: TSV Schwerin e.V.

Jürgen Hamann

0385 785635

19205

Roggendorf

Gadebuscherstr. 3

aktion tier Projektpartner: Tierschutz Roggendorf und Umgebung e.V. www.tierheim-roggendorf.de.vu, info@tierheim-roggendorf.de

Anette Herbing

038876 31863

038876 31863

23936

Seefeld

Waldweg 2a

aktion tier Projektpartner: Lottihof für Kinder und Tiere e.V. www.lottihof.org, info@lottihof.org

0173 600 28 52

03881 7524826

PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Kontakt

Telefon

Fax

Klaus Meyer

04402-987850

04402 987850

038207 71549

NIEDERSACHSEN 26180

Rastede

Parkstr. 154

aktion tier Projekt: WILDTIERAUFFANGSTATION Rastede e.V. www.wildvogelstation-rastede.de, station@wildtierstation-rastede.de

26524

Hage

Hinkenaweg 11 a

Tierhilfe Ostfriesland e.V.

Ingrid Habben

04931 76259

26607

Aurich

Eheweg 24

aktion tier Projektpartner: TSV Aurich e.V., www.tierheim-aurich.de, info@tierheim-aurich.de

Lena Sartorius

04941 71922 0172 4312374

04941 72647

27607

Langen

Glieshamm 8 c

Tierschutz Stadt Langen u.U. e.V. j.domhardt@nord-com.net

Ingrid Domhardt

04743 4165

04743 4865

30880

Laatzen

Ohestr. 12

aktion tier Projektpartner: Igel-Schutz-Initiative e.V., Igelhaus, www.igelschutz-initiative.de geschaeftsstelle@igelschutz-initiative.de

0511 233161

0511 221774

96

service

• Ausgabe 3/2013


service

30880

Laatzen

Ohestr. 12

aktion tier Projektpartner: Igel-Schutz-Initiative e.V., Igelhaus www.igelschutz-initiative.de geschaeftsstelle@igelschutz-initiative.de

0511 233161

0511 221774

31553

Sachsenhagen

Hohe Warte

aktion tier Projekt: aktion tier-Wildtier- und Artenschutzstation www.wildtierstation.de, info@wildtierstation.de

05725 708730

05725 708740

31675

Bückeburg

Am Hasengarten 6

aktion tier Projektpartner: TSV Bückeburg-Rinteln u.U. e.V. www.tierheimbueckeburg.de

Monika Hachmeister

05722 5220

38159

Wedtlenstedt

Berliner Damm 32

Katzenschutz Braunschweig e.V. www.katzenschutz-bs.de katzenschutz-bs@web.de

Angelika Malik

05302 804811

01212 5 716 71 832

PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Kontakt

Telefon

Fax

NORDRHEIN-WESTFALEN 32549

Bad Oeynhausen

Wöhrener Str. 74

Boxer Nothilfe Deutschland e.V. www.boxernothilfe.de geschaeftsstelle@boxernothilfe.de

Ute Helweg

05731 3001465

05731 3001466

33378

Rheda-Wiedenbrück

Heideweg 42

Pferdeschutzhof „Four Seasons“ e.V. www.pferdeschutzhof-four-seasons.de

Ina Schweikardt

05242 377604

05242 3798097

40501

Düsseldorf

Postfach 11 01 21

aktion tier Projektpartner: animal public e.V. www.animal-public.de, info@animal-public.de

Laura Zimprich

0211 56949730

0211 56949732

40670

Meerbusch

Ingerweg 102

Katzenschutzbund Krefeld e.V. wwbruder@arcor.de

Walter Bruder

02159 911846

41379

Brüggen-Bracht

Königstr. 20

Katzenschutzbund Mönchengladbach e.V. www.katzenschutzbund.de info@katzenschutzbund.de

Gaby Classen

02157 909690

02157 125542

41470

Neuss

Im Kamp 16

Tierschutzverein Katzenhilfe e.V., Düsseldorf-Neuss Tierheim Neuss-Bettikum, www.tierheim-bettikum.de info@tierheim-bettikum.de

Uta Wegener Monika Provaznik

02137 6672

02137 6672

42117

Wuppertal

Friedrich-Ebert-Str. 157 a

Netzwerk Igel e. V.

Monika Thomas und Christel Braun

0202 3097717

42781

Obgruiten

Obergruiten 2

respektiere e. V. www.respektiere.com, kontakt@respektiere.com, Katzenvermittlung: Manuela Esser, Tel.: 02271-983038, manuela.esser@respektiere.com Hundevermittlung, Monika Reinhardt 07157-536228 oder 01578-9041064, monika.reinhardt@respektiere.com

Anne Hake Monika Reinhardt Manuela Esser

02196 7068824 0172 8856192

44797

Bochum

Brockhauser Str. 13 a

Tierhilfe Bochum e.V. www.tierhilfe-bochum.de

Gisela Ocker

0234 797074

44849

Bochum

Postfach 630146

KIS Ruhr e. V. www.kisruhr.de, info@kisruhr.de

Julia Oelschläger

0152 03018917

01212 507367158

45899

Gelsenkirchen

Hippolytusstr. 13

Tierwacht Ruhrgebiet e.V. www.tierwacht.de info@tierwacht.de

Manfred Röll

0209 771717

0209 785731

47533

Kleve

Nassauer Mauer 2

aktion tier Projektpartner: Tierheim-Tierhilfe e.V. und N ­ atur- und Tierhilfe e.V. www.tierheim-tierhilfe.de

02821 14403

02821 13980

47533

Kleve

Nassauer Mauer 2

aktion tier Projektpartner: Südeuropäische Tierhilfe e.V. St. Antonius Tierhof für Großtiere und Elsenhof, Tierhof für Sonderfälle, www.suedeuropaeische-tierhilfe.de

02821 14401

02821 13980

47559

Kranenburg-Mehr

Keekenerstr. 40

Albert-Schweitzer-Tierheim ohne Gitter www.albert-schweitzer-tierheim.de

02826 92060

02821 13980

47669

Wachtendonk

Schlick 3

aktion tier Projekt: aktion tier-Pferdehilfe am Niederrhein e. V., www.pferdehilfe-niederrhein.com, Pferdehilfe.Niederrhein@t-online.de

Ursula von Sluyterman van LangeweydeRaubach

02836 916060

02836 916069

48429

Rheine

Birgteweg 14

Projekt kitty: Katzenhilfe Rheine u.U.e.V. www.katzenhilfe-rheine.de g.u.e.kuessner@t-online.de

Elsbeth Küßner

05971 71747

05971 981292

50354

Hürth-Efferen

Höninger Weg 98

Projekt kitty: Tierheim Helenenhof Hürth, Verein zur Verhinderung von Tierquälerei Köln u.U. e.V. www.tierheim-huerth.de, info@tierheim-huerth.de

Hanni Schäfer

02233 691067

02233 692156

50354

Hürth

Kreuzstrasse 124

Tiere in Not e.V. www.tiere-in-not-ev.de info@tiere-in-not-ev.de

Irmgard Seehausen

02233 46302

02233 400259

50460

Köln

Postfach 10 20 02

Katzenschutzbund e.V. Cat-Sitter-Club Köln katzenschutzbund-koeln.de www.katzenschutzbund-koeln.de

Andrea Bensberg

02234 996484

02234 996483

52080

Aachen

Mühlenweidweg 1

Tierschutzverein Kreis Aachen

Nicole Kuhn

0176 48262230

52088

Aachen

Postfach 500431

Katzenhilfe Aachen e.V. www.katzenhilfe-aachen.de info@katzenhilfe-aachen.de

Manuela Pabich

0241 555688

Mitgliederjournal

02129 915954

02407 8094689

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

97


52382

Niederzier

Römerstraße 23

Katzen in Not e.V. Kreis Düren www.katzeninnotdueren.de rwirtz@freenet.de

Roswitha Wirtz

02428 2097

02428 904361

57369

Lennestadt

Zum Hengstenberg 7

Katzenhilfe Olpe e.V.

Christa Ellert

58285

Gevelsberg

Schieferbank 91

Projekt kitty: Tiernothilfe Katzen-Glück Kitty - Forum Gevelsberg www.katzen-glueck.de, ulrike-klaus@web.de

Ulrike Klaus

02332 558995

58566

Kierspe

Thingslindestr. 58

Arche Kierspe e.V., reginaflick@gmx.de www.tierschutz-kierspe.de

Bärbel Höll

02359 3628

59071

Hamm

Lippestr. 134

Projekt kitty: Hilfe für Katzen in Not e.V. www.katzenhilfe-poetter.de info@katzenhilfe-poetter.de

Karin Pötter

02388 800 501 02388 800 471

02388 800 502

PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Kontakt

Telefon

Fax

Liane Christmann

06581 5895

RHEINLAND-PFALZ 54439

Saarburg

Fasanenweg 33

Freunde herrenloser Katzen e. V. Liane.Christmann@web.de

55438

Stromberg

Postfach 126

aktion tier Projektpartner: Tierschutzverein Stromberg Tierschutz-Stromberg@t-online.de

56470

Bad MarienbergLangenbach

An der Schmiede 16

Projekt kitty: Katzenhilfe Westerwald e.V. www.katzenhilfe-westerwald.de info@katzenhilfe-westerwald.de

Hiltrud Klein

06724 477

06724 477

02661 40982 0171-8157157

02661 949935

56648

Saffig

Buchenstr. 6

Verein zum Schutz der Katze e.V.

Elvira Schumacher

02625 958299

02625 958171

56710

Mayen

Postfach 2021

aktion tier Projektpartner: Tierschutzverein Mayen u.U. www.tierheim-mayen.de, kontakt@tierheim-mayen.de

Hildegard Maas

02651 77438

02651 494733

56729

Kirchwald

Auf Silchenrath 2

aktion tier Projektpartner: Wildvogelpflegestation Kirchwald www.wildvogel-pflegestation-kirchwald.org, helgasteffens@online.de

Mara Fuhrmann

02651 3971

02651 1089

PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Kontakt

Telefon

Fax

0351 2525047

SACHSEN 01279

Dresden

Wehlener Str. 44b

TSV Dresden „Menschen für Tierrechte“e.V. www.tierschutz-in-dresden.de tierschutzdresden@gmx.de

Elisabeth Adam

0351 2525047

01454

Radeberg

Heidestr. 21

aktion tier Projekt: aktion tier-Tierschutzzimmer im Hort Süd/ AWO Radeberg hort.sued.radeberg@awo-radeberg.de

Jutta Nitzsche

0174 6350576

01665

Meißen

Dieraer Weg 85

aktion tier Projektpartner: Tierheim Meißen/ Winkwitz e.V. tierschutzcentrum-meissen.org www.winkwitz.cabanova.de, Tierheim-Winkwitz@web.de

Katrin Assmann

03521 730169

03521 730179

02977

Hoyerswerda

Industriegelände Str. A

Katzenhilfe Hoyerswerda e.V., www.katzennot.de katzennot@gmx.de

Christina Koch

03571 922333 03571 428180

03571 428180

08223

Falkenstein

Luis Müller Str. 30

TSV Auerbach u.U. e.V.

Astrid Peuthert

03745 77372

08280

Aue

Knollweg 14

Wildtierauffangstation dalasi@web.de

Bärbel Schroller

03771 23773

03771 257574

08451

Crimmitschau

Waldsachsener Weg 11

aktion tier Projekt: aktion tier-Tierheim Crimmitschau-Werdau www.tierheim.crimmitschau.com, tierheim@crimmitschau.com

Karin Junold

03762 705773

03762 705775

PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Kontakt

Telefon

Fax

SCHLESWIG-HOLSTEIN 21514

Büchen

Auf der Heide 7a

Katzenschutzverein und Tiernothilfe Büchen e.V. tierschutz-buechen@gmx.de

23730

Groß-Schlamin

Bahnhofstr. 10

TSV Oldenburg u.U. e.V. www.tierheim-luebbersdorf.de TierschutzOldenburg-Holstein@t-online.de

Hans-W. Oldenburg

04564 419

04564 993854

23795

Bad Segeberg

Neuland 2

Tierschutz Bad Segeberg u.U. e.V. www.tierschutz-bad-segeberg.de info@tierschutz-bad-segeberg.de

Henrike Schwarz

04551 6551

04551 995832

24635

Rickling

Eichbalken 44

Tierhilfe Nord e.V., www.tierhilfe-nord.de, info@tierhilfe-nord.de

Johannes Franken

04328 722622

04328 722868

25938

Wyk auf Föhr

Grönland 1b

Tierhuus-Insel Föhr e.V. tierhuus@hotmail.com

Janine Bahr

04681 748789 0163 3333770

PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Kontakt

Telefon

04151 4259

Fax

THÜRINGEN 36433

Bad Salzungen

An der Armbach 16

Tierhilfe Bad Salzungen

Helmut Hahn

03695 601849

98544

Zella-Mehlis

Oberzella 33

Tierhilfe Zella-Mehlis e.V. info@tierhilfe-zella-mehlis.de

Udo Rohr

0163-3792013

98

service

• Ausgabe 3/2013

03682 400691


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Kontakt: 030 30 111 62-0 www.aktiontier.org

Tierschutz geht uns alle an aktion tier – menschen fßr tiere e.V.


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