Ausgabe 3/20i7 Mitgliederjournal aktion tier –menschen für tiere e.V.
Mit Gewinnspiel
AKTION TIER PRIVAT
Mein „unvermittelbarer“ Hund aus dem Tierheim aktion tier Wildtier- und Artenschutzstation Sachsenhagen
Zootier des Jahres 2017: der Kakadu! Kinder sind die Tierschützer von morgen!
aktion tier Tierschutzzimmer Spezial
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aktion tier – menschen für tiere e.V.
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redaktion Alexandra Pfitzmann (geb. Diezemann) Redaktion mensch und tier Für aktion tier – menschen für tiere e.V. Sächsische Straße 72 10707 Berlin Tel.: + 49 30 24535181 Mobil: +49 172 3110212 journal@aktiontier.org www.aktiontier.org gestaltung P. Bolz druck
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beiträge
Ursula Bauer, Dr. Florian Brandes, Nicole Gallas, Dr. Tina Hölscher, Sophie Janenko, Patrice Krüger, Jutta Nitzsche, Jan Peifer, Alexandra Pfitzmann, Ingeborg Polaschek, Patrick Wag meister, Beiträge der Projektpartner Fotos: aktion tier, aktion tier/Ursula Bauer, aktion tier/Dr.Tina Hölscher, aktion tier Lottihof, aktion tier/Ralf Wally, aktion tier/Wildtierstation Sachsenhagen, aktion tier/tierrettung münchen, Matto Barfuss, Ursula Bauer, Lutz Bennert, Bolz, Dr. Florian Brandes, Fotolia.com, Christine Geburtig, Dr. Tina Hölscher, Sophie Janenko, Zoe Helena Kindermann, Patrice Krüger, Myriam Laser, Maximilian Ludwig, Jan Peifer, PETA, Alexandra Pfitzmann, pixabay, sabo, Björn Schulz, Rainer Sturm/pixelio.de, Südwest Verlag/Justin P. Moore, unsplash/Lizenz CC0 1.0 Universell, Veganz, Vias Design, Regina Welk, Bilder der Projektpartner, Titel: © sabo
Ausgabe 3/2017; Gesamtauflage 200 000 nächster Redaktionsschluss: 11.10.2017 Die nächste Ausgabe von „mensch und tier“ erscheint am 15.12.2017 „mensch und tier“ ist das Mitgliederjournal des Vereins aktion tier – menschen für tiere e.V. und wird den Mitgliedern und den Projektpartnern von aktion tier kostenlos zugestellt. Alle Beiträge/Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Beiträge übernehmen Herausgeber und Redaktion keine Gewähr. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen und/oder zu überarbeiten. Texte und Bilder werden gegebenenfalls auf der Website von aktion tier veröffentlicht. Redaktionelle Fremdbeiträge oder Leserbriefe entsprechen nicht immer der persönlichen Meinung der Redaktion, werden jedoch mit Rücksicht auf die freie Meinungsäußerung einbezogen. Für den Inhalt von Anzeigen ist die Redaktion nicht verantwortlich.
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editorial
Liebe Mitglieder, Leser und Projektpartner,
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der Sommer hielt sich in diesem Jahr recht durchwachsen, muss man sagen. Wenn auch in Bayern zuweilen die Sonne vom Himmel brannte, so war es hier in Berlin beispielsweise verhältnismäßig nass, um nicht zu sagen, in Berlin war „Land unter“. Hut ab vor all den Helferinnen und Helfern, die beteiligt waren, die eine oder andere Einrichtung von Wasser zu befreien! Dankeschön! Es folgt jetzt mit dem Herbst die heimeligere Saison, in der viele ihre Zeit lieber Zuhause verbringen. Wer aber unterwegs ist, dem seien die folgenden Seiten 8-10 ans Herz gelegt, da wir Ihnen hier ein paar herbstliche Tipps den Tierschutz betreffend geben. Hier können Sie ganz konkret mithelfen, unsere Wildtiere zu schützen! Wir freuen uns sehr, dass wir Ihnen immer wieder schöne Gewinnspiele anbieten können, verbunden mit aktuellen Filmvorstellungen und Kinotipps. In dieser Ausgabe haben wir gleich zwei tolle Filmtipps für Sie: Zum einen stellen wir den Film „Maleika“ vor, der die Geschichte des Tierfilmers Matto Barfuss erzählt, der ganze vier Jahre lang eine Gepardenfamilie begleitete. Entsprechend beindruckendes Filmmaterial ist entstanden. Gewinnen Sie in dieser Ausgabe Kinokarten für den Film, der schon am 12. Oktober in die Kinos kommt! Schauen Sie rein auf die Seiten 12-13. Gleichzeitig weisen wir auf den wunderbaren Film „Die Reise der Pinguine, Teil II“ hin (Seite 10). Ein Gewinnspiel hierzu stellen wir dieses Mal online. Schauen Sie also nach unter www.aktiontier.org/Gewinnspiel, und machen Sie mit! aktion tier steht für den Schutz von Tieren. Gleichzeitig sind wir permanent darum bemüht, mittels unserer Aufklärungsarbeit präventiven Tierschutz zu leisten. So haben wir neben unseren Mitarbeitern, die an unseren InformaMachen Sie mit beim aktion tier-Gewinnspiel! tionsständen interessierten Passanten Rede und Antwort stehen, an vielen Schulen (mittlerweile insgesamt 22) sogenannte Tierschutzzimmer eingerichtet. In diesen können sich Kinder über Tierschutzarbeit informieren und erfahren auch, was sie und ihre Familie selbst tun können, um Tierleid von vornherein zu vermeiden. Ausgestattet mit Mikroskopen, Fachbüchern, DVDs und viel Anschauungsmaterial haben die Kinder die Möglichkeit, sich Tierschutzthemen genauer anzusehen und entsprechend Fragen zu stellen. In Berlin haben wir nun die Besonderheit, unsere Tierschutzpädagogin Simone Schweiger im Team zu haben. Sie kommt auf Anfrage in die Schulen in Berlin und kann als ausgebildete Pädagogin (M.A.) in Absprache mit dem Lehrerkollegium richtige Unterrichtseinheiten anbieten. Lesen Sie mehr zu diesem Thema auf den Seiten 14-18. Wer mit Hund unterwegs ist, der erlebt viele oft skurrile Dinge. Zunächst einmal kann der Hund selbst zum echten Abenteuer werden wie unsere Projektpartnerbetreuerin Patrice Krüger zu berichten weiß. Ihr geliebter Hund Ice war ein klassischer hoffnungsloser Fall im Tierheim. Dank ihrer Ausdauer hat Ice ein fantastisches Hundeleben erhalten. Mehr hierzu lesen Sie auf den Seiten 46-48. Rücksichtnahme ist bei so manchem Hundebesitzer leider nicht selbstverständlich. Es ist gerade in der Stadt relativ furchtbar, wenn überall die Hinterlassenschaften der Vierbeiner zu sehen sind. Auch der Besuch im Wald und im Restaurant beinhaltet gewisse Regeln, damit Hundebesitzer und Menschen ohne Hund sich gleichermaßen wohlfühlen. Mehr zu „Unterwegs auf vier Pfoten“ lesen Sie auf den Seiten 40-45. Werfen Sie unbedingt einen Blick auf unsere Paten- und Vermittlungstiere. Sei es, weil Sie kein Tier haben und vielleicht auch keins halten können oder dürfen, sei es, weil Sie vielleicht gerade auf der Suche nach einem eigenen Tier sind und helfen möchten. Die Tiere in den Einrichtungen unserer Projektpartner brauchen Ihre Unterstützung! Entweder als Pate, sodass die finanzielle Versorgung des Tieres besser gewährleistet werden kann oder als potenzieller neuer Halter des Tieres, das sich so sehr nach einem endgültigen Zuhause sehnt. Schauen Sie bitte rein auf die Seiten 72-92. Vergessen Sie an dieser Stelle nicht, dass aktion tier auch ein Webtierheim hat. Unter www.aktiontier-webtierheim.org finden Sie deutschlandweit jederzeit viele Paten- und Vermittlungstiere. Wir danken Ihnen allen für Ihre Hilfe und für Ihren Einsatz. Freuen Sie sich auf die bunte Jahreszeit! Ihre Redaktion mensch und tier aktion tier – menschen für tiere e.V. Mitgliederjournal
• aktion tier – menschen für tiere e.V.
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Inhalt
Gewinnen Sie je ein Fanpaket mit je 2 Kinokarten und einem Präsentkorb!
aktuelles + + + NEWS + + + . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-7 In der herbstlichen Dämmerung … Alptraum Wildtierunfall – was tun? . . . . . . . . 8
© Matto Barfuss
Alle Jahre wieder: Im Herbst bitte nicht wahllos Igel einsammeln! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Besser nicht aufräumen Hilfe für Wildtiere im Garten . . . . . . . . . . . 10 Die Reise der Pinguine Teil II Ab 2. November 2017 im Kino! . . . . . . . . . 10 Bundesweites Wildtierverbot in Zirkussen gescheitert Das Leiden im Zirkus geht weiter … . . . . 11 aktion tier Gewinnspiel Maleika . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12-13 Code of Survival Unsere Gewinner! . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Regisseur Matto Barfuss ist der breiten Öffentlichkeit als der „Gepardenmann“ bekannt. In Tansania lebte er von 1996 bis 2002 über 25 Wochen lang mit einer wilden Gepardenfamilie zusammen. Sein Film MALEIKA zeigt die gleichnamige und mittlerweile weltweit berühmte Gepardin bei der Aufzucht ihrer Jungen. Machen Sie mit beim Gewinnspiel!
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projekte
Kinder sind die Tierschützer von morgen! aktion tier Tierschutzzimmer Spezial . . . 14-18 aktion tier-tierrettung münchen e.V., Bayern Gefährliche Hundeleinen . . . . . . . . . . . . 19 aktion tier-tierrettung münchen e.V., Bayern Ein seltener Fall – Maulwurf verletzt . . . . 19 aktion tier Wildtier- und Artenschutzstation Sachsenhagen, Niedersachsen Zootier des Jahres 2017: der Kakadu! . . . 20-22 aktion tier-Wildtierauffangstation Rastede, Niedersachsen Seeadlerweibchen ausgewildert . . . . . . . . . 23 Berliner Katzenschutz e.V. und aktion tier Glindow Katzenschutz – eine Berufung . . . . . . . . 24-25
© aktion tier
aktion tier Lottihof für Kinder und Tiere, Mecklenburg-Vorpommern Mein Praktikum auf dem Lottihof . . . 26-27
wir klären auf
Dichtgedrängte Tiere Vorsicht: Tiermärkte im Ausland . . . . . . 28-29 Mehr Tierwohl in den Ställen? Neues Siegel ist umstritten . . . . . . . . 30-31 Perverse Massentierhaltung Entsorgt wie Müll . . . . . . . . . . . . . . . 32-33 Zwölf Wochen Quälerei pur Das Leiden der Enten . . . . . . . . . . . . 34-35 Ein Segen oder doch eher Schaden? Impfungen für unsere Haustiere . . . . . 36-39
Um Stadtkinder für den Tier- und Naturschutz zu sensibilisieren, hat aktion tier in Zusammenarbeit mit der Stiftung Menschen für Tiere das Konzept des Tierschutzzimmers entwickelt. Tierschutzzimmer sind Orte, an denen sich Kinder ohne Notendruck über Themen wie artgerechte Haustierhaltung, Wildtiere in freier Natur oder die Herkunft von tierischen Lebensmitteln informieren können. Zusätzlich ist jetzt in Berlin unsere Tierschutzpädagogin aktiv!
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Trotz der jährlich etwa 700 Kastrationen durch die lokalen Kitty-Foren werden in Berlin und Brandenburg noch immer massenweise Katzenbabys auf der Straße geboren. Schon seit über dreißig Jahren setzt sich ein kleiner Verein mit etwa zweihundert Mitgliedern mit dem Namen „Berliner Katzenschutz e.V.“ zum Schutz der Tiere ein.
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Rücksicht und Umsicht kommen an! Unterwegs auf vier Pfoten . . . . . . . . . . 40-45 aktion tier privat Mein „unvermittelbarer“ Hund aus dem Tierheim . . . . . . . . . . . . . . . . . 46-48 aktion tier Kampagne „Tierliebe geht durch den Magen“ Ein Erfahrungsbericht . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Wenn einer geht … und einer bleibt Nicht nur Menschen trauern . . . . . . . . . 50 Wildtier des Jahres 2017 Die Haselmaus . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
junior aktion tier Tierschutzzimmer Radeberg, Sachsen-Anhalt Tierschutz-Exkursion in Bischofswerda . . . 52-53
©pixabay
©Sophie Janenko
report
Comic Max und Lolo in: der Tierarztbesuch . . . . . . 54 Rätselspaß & Kids-Infoseite . . . . . . . . . . . . 55
rat & tat Verbraucherschutztipps Discounter unter Druck . . . . . . . . . . . . . 56-57 Aus der Tiermedizin Schlagwort ”chemische Kastration“ . . . . 58-59
Impfungen können vor ernsten Krankheiten schützen. Doch vorher muss immer auch sichergestellt werden, dass das Tier die Impfung gut verträgt. Und ob es den jeweiligen Impfschutz überhaupt benötigt.
©Sabo
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Als der Hund Ice 2,5 Jahre alt war, übernahm ihn unsere Mitarbeiterin Patrice Krüger als verängstigten, unsozialisierten Hund aus dem Tierheim Roggendorf in Mecklenburg-Vorpommern. Dort war er gelandet, nachdem er mit vielen anderen Hunden aus einem Messie-Haushalt von den Behörden beschlagnahmt worden war. Das einzige was Ice bis dahin kannte, bevor er ins Tierheim kam, war der Kampf ums Überleben. Eine rührende Geschichte von Patrice Krüger über ihren Ice.
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unsere partner TSV Mayen, Rheinland-Pfalz Wullis wunderbare Tierheim Mayen Welt . . . . . . . . . . . . 60-61 TSI Odenwald e.V., Hessen Katzen pinkeln nicht aus Protest . . . . 62-63 Tierhuus Föhr e.V., Schleswig-Holstein Mr. Ethia und Nils . . . . . . . . . . . . . . 64-65 Tierheim Beuern, Ein Heim für Tiere e.V., Hessen Jacky alias Nanook . . . . . . . . . . . . . . . . 65
service Pressespiegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66-67 aktion tier Shop Geschenke für den Tierschutz . . . . . . . . . 68 Für unsere Leseratten Die Intelligenz der Tiere . . . . . . . . . . . . . . . 69 aktion tier macht Appetit! Kulinarisch-vegetarisch . . . . . . . . . . . . . 70-71 Patentiere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72-79 Vermittlungstiere . . . . . . . . . . . . . . . . 80-92 Adressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93-98
Mitgliederjournal
• aktion tier – menschen für tiere e.V.
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Neue Tierschutzbeauftragte für Berlin eit Mitte Juni 2017 hat Berlin eine neue Tierschutzbeauftragte. Die 62-jährige Diana Plange war bisher Amtsveterinärin in BerlinSpandau und ist sowohl Tierschützern als auch gewerblichen Tierhaltern gut bekannt; mit ihrem engagierten Einsatz hat sie sich viele Freunde gemacht, u.a. bei Züchtern oder Zirkusbetreibern, aber auch für viel Kritik gesorgt. Plange soll die Arbeit der zwölf Bezirksbehörden mit dem Senat koordinieren, einen Tierschutzbeirat einrichten und einen neuen Tierschutzpreis ausloben. Die Tierärztin ist die erste hauptamtliche Tierschutzbeauftragte Berlins, ihr Amt wird dem Justizressort zugeordnet. Besonders setzt sich Plange für die Stadttauben ein, großes Augenmerk soll aber auch den zehntausenden Straßenkatzen in Berlin gelten. Als oberste Tierschützerin der Hauptstadt möchte sie dabei vor allem den Kontakt zu den zahlreichen Aktiven im Berliner Tierschutz suchen.
dokumentierte mangelhafte Betäubung von Schweinen, die anschließend bei Bewusstsein ihre eigene Schlachtung miterleben mussten. Darüber hinaus waren teils gravierende Misshandlungen u.a. von Kühen und Schafen festgehalten worden. Gegen mehrere Mitarbeiter des Schlachthofes hatten die Tierschützer Strafanzeige gestellt, mittlerweile wurden alle Angestellten des Betriebes entlassen oder freigestellt. In die Kritik geraten war auch eine örtliche Fleischerschule, auf der einige ehemalige Angestellte des Schlachthofs ihren Meister gemacht hatten. Diese wehrt sich gegen die Vorwürfe, der Tierschutz sei stets ein wichtiges Thema in der Ausbildung, auf das großen Wert gelegt werde.
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© Jan Peifer
+ + NEWS + + + NEWS + + + NEWS +
60 Millionen. Der Anteil der in Deutschland geschlachteten Tiere liegt damit im Vergleich der Länder insgesamt am höchsten. In der Datenbank des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit sind derzeit 4.177 Betriebe gelistet, die Schweine schlachten, wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage zum Thema Tierschutz bei der Tötung von Nutztieren hervorgeht. Diese vergleichsweise hohe Anzahl von Schlachtbetrieben gründet vor allem auf den vielen selbstschlachtenden Metzgereien, außerdem werden in vielen Schlachthöfen nicht nur Schweine, sondern auch Rinder geschlachtet.
Delfinshow von Aktivisten gestürmt
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ür Aufregung im Nürnberger Zoo hatten unlängst Tierschutzaktivisten gesorgt. An einem Samstag im Mai hatten zwei Männer und eine Frau zunächst eine grüne Rauchbombe im Delfinarium des Tiergartens gezündet. Anschließend waren die drei in Neoprenanzüge gehüllt in die Lagune gesprungen. Nach Eintreffen der Polizei hatten sich alle widerstandslos festnehmen lassen. Über die sozialen Medien hatten sie verkündet, mit ihrer Aktion auf das Ausbeuten und Einsperren von Tieren aufmerksam machen zu wollen. Nürnberg ist neben Würzburg einer der letzten beiden Zoos in Deutschland, in denen noch Delfine gehalten werden. Seit Jahren protestieren Tierschützer immer wieder gegen die Bedingungen, unter denen die intelligenten Meeressäuger in Gefangenschaft leiden müssen und fordern die sofortige Schließung der Parks.
Missstände aufgedeckt: Schlachthof geschlossen
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achdem Tierschützer verheerende Missstände in einem Augsburger Bio-Schlachthof aufdecken konnten, wurde dieser nun geschlossen. Anfang Mai hatte ein Verein Aufnahmen veröffentlicht, die im Zeitraum von Juli 2016 bis April 2017 heimlich erstellt worden waren. Größter Kritikpunkt der Tierschützer war die mehrfach
Ist die Massentierhaltung in 20 Jahren Geschichte?
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er Philosoph Richard David Precht sieht das Ende der Massentierhaltung gekommen. Auf einer Konferenz in Berlin, an der auch die Bundesumweltministerin und weitere Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Wissen-
Mehr als 4.000 Schweineschlachtbetriebe in Deutschland
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aktuelles
• Ausgabe 3/2017
m vergangenen Jahr wurden in der EU insgesamt 257 Millionen Schweine geschlachtet. Die Anzahl der Schweineschlachtungen in Deutschland belief sich auf fast
© Jan Peifer
© Jan Peifer
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aktuelles
Zusammengestellt von Jan Peifer
schaft teilnahmen, prophezeite er den Umstieg der Menschen auf eine Ernährung durch Kunstfleisch in den nächsten 20 Jahren. Möglich werde dies vor allem durch den rasanten technischen Fortschritt in der Entwicklung von Fleischalternativen, der die Nutztierhaltung überholen werde. Neben ethischen Bedenken, die mit der Massentierhaltung verbunden seien, sei insbesondere auch der Preisfaktor ausschlaggebend – Precht rechnet mit erheblich billigeren Preisen für Kunstfleisch. Gleichzeitig forderte Precht aber die deutsche Politik und Agrarbranche auf, massiv in den technischen Fortschritt zu investieren, damit auch die deutsche Landwirtschaft auf dem Weltmarkt leistungs- und wettbewerbsfähig bleibe.
ren schwerpunktmäßig der Verringerung der Tierversuchszahlen und der Erforschung von Alternativen widmen. Das Projekt stößt jedoch auch auf Widerspruch, denn geforscht werden soll hier unter anderem auch mit und an Tieren. Hundefleisch-Festival erneut eröffnet
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uf dem Hundefleisch-Festival im chinesischen Yulin sterben jedes Jahr etwa 10.000 Hunde. Trotz weltweiter Kritik fand es auch in
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© Jan Peifer
ie Tierschutzbeauftragte von Hessen, Madeleine Martin, setzt sich für die Abschaffung von Tierversuchen nach niederländischem Vorbild ein. Dort sollen bis 2025 Tierversuche durch Alternativmethoden abgelöst werden, die die Sicherheit von Medikamenten oder Lebensmittelzutaten garantieren sollen. Auch die hessische Landesregierung möchte die Zahl der Tierversuche senken. Zu diesem Zweck sollen in den nächsten Jahren die Universitäten Frankfurt und Gießen mit rund 2,5 Millionen Euro unterstützt werden und sich mit mehreren Forschungsprofessu-
© Jan Peifer
Hessens Tierschutzbeauftragte fordert Ende von Tierversuchen
diesem Sommer wieder statt, zuvor angekündigte Auflagen waren offenbar wirkungslos. Brutal werden Hunde nicht nur, aber besonders zum jährlichen Massaker in Yulin geschlachtet: Sie werden erschlagen oder vergiftet, teils lebendig gehäutet oder gekocht. Viele der getöteten Hunde sind Streuner, andere werden extra für das Schlachtfest gezüchtet; Augenzeugen berichten aber auch von Tieren mit Halsbändern, die offensichtlich ihren Be-
sitzern gestohlen wurden. In einigen Regionen hat der Verzehr von Hundefleisch eine jahrhundertelange Tradition. Hundefleisch gilt als besondere Delikatesse. Insgesamt jedoch verliert die Tradition zunehmend an Bedeutung – nur jeder fünfte Chinese gibt an, überhaupt schon einmal Hundefleisch gegessen zu haben. Katze zu Tode gequält
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n Duisburg hat eine Gruppe Kinder mit Steinen und Stöcken eine Katze zu Tode gequält. Die etwa zehn Kinder im Alter von acht bis zehn Jahren hatten die 14-jährige „Flohi“ so lange geschlagen und misshandelt, bis sie sich nicht mehr bewegte. Sie starb an ihren Verletzungen. Zeugen hatten zwar die Polizei alarmiert, waren aber nicht eingeschritten. Der Fall sorgte bundesweit für Aufsehen, weil die Besitzer der Katze sich mit einem emotionalen Post über die sozialen Netzwerke an die Öffentlichkeit gewandt hatten, auch die Medien berichteten. Die Polizei ermittelt zwar, aufgrund des Alters erwartet die Täter aber wohl keine Strafe. Streit um Katzensteuer
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er Deutsche Jagdverband sorgt sich um die Artenvielfalt in Deutschland und macht sich für eine Katzensteuer stark. Diese soll helfen, die Zahl der frei bzw. wild lebenden Katzen einzudämmen, welche eine Gefahr für bodenbrütende Wildvögel seien. Von einer Katzensteuer halten Tierschützer und Politiker jedoch wenig, auch der Bund der Steuerzahler befürwortet den Vorschlag nicht, dieser sei zu teuer und in der Praxis nicht umsetzbar. Um die Zahl der Streunerkatzen zu regulieren, sprechen sich Tierschützer für eine Kastrationspflicht für alle Katzen aus – allerdings nicht aus Vogelschutzgründen: Obwohl in Deutschland und Mitteleuropa schon immer Katzen und Wildkatzen leben, sei keine einzige Vogelart jemals von ihnen ausgerottet worden, so ein Experte des Naturschutzbundes.
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Mitgliederjournal
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aktion tier – menschen für tiere e.V.
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In der herbstlichen Dämmerung …
©Rainer Sturm/pixelio
Alptraum Wildtierunfall – was tun?
Im Herbst setzt die Dämmerung früher ein. Kommt dann noch das Umstellen der Uhr auf Winterzeit hinzu, fahren fast alle Autofahrer nach der Arbeit im Dunkeln nach Hause. Dies trifft sich nicht gut mit den Gewohnheiten unserer heimischen Wildtiere. Ein Bericht von Dr. Tina Hölscher, Tierärztin bei aktion tier – menschen für tiere e.V.
Tierfreunde fahren daher vor allem in Waldstücken und Flurbereichen vorsichtig. Kommt es trotzdem zu einer Kollision mit einem Wildtier, darf das Unfallopfer keinesfalls sich selbst überlassen werden. Das verbietet das Tierschutzgesetz. Das 8
aktuelles
• Ausgabe 3/2017
Mindeste ist, den Unfall der Polizei zu melden und die Unfallstelle zu sichern. Die Polizeibeamten informieren dann den für das Gebiet zuständigen Jäger. Er kümmert sich um das weitere Prozedere. Bis zum Eintreffen des Jägers ist bei einem lebenden Tier Abstand zu halten, damit es nicht zusätzlich in Panik versetzt wird. Will man das Unfallopfer selbst versorgen, ist das sehr ehrenwert. Der Erstversoger sollte jedoch im eigenen Interesse Vorsicht walten lassen. Beim Berühren der Unfalltiere müssen Handschuhe getragen oder wenigstens Plastiktüten über die Hände gezogen werden. Wildtiere können einige für den Menschen gefährliche oder zumindest unangenehme Krankheiten übertragen. Hierzu gehören Flöhe, Pilze oder auch Würmer wie der Fuchsband-
wurm. Kleinere Wildtiere wie Igel oder Marder versorgt dann das örtliche Tierheim, um sie später wieder auszuwildern. In München kümmert sich die aktion tier-tierrettung münchen e.V. um verletzte Wildtiere. Eine angepasste Fahrweise bei schlechter Witterung ist in diesem Fall die beste vorbeugende Maßnahme und damit Menschen- und Tierschutz in einem.
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In den ersten Tagen nach der Zeitumstellung müssen Autofahrer besonders aufmerksam sein Unsplash / Lizenz CC0 1.0 universell
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Sie sind vor allem in der Dämmerung und Nacht aktiv. Herbstliche Witterungseinflüsse wie Nebel, Regen oder sogar Schnee machen es Autofahrern zudem schwer, Wildtiere rechtzeitig im Scheinwerferlicht zu erkennen. Unfälle mit unseren Waldbewohnern sind daher leider fast programmiert. In Deutschland werden jedes Jahr über 200.000 Unfälle mit wildlebenden Tieren gemeldet. Dabei kommt es zu 3.500 verletzten Autofahrern. Für die verunglückten Vierbeiner enden die meisten dieser Unfälle leider tödlich.
Tierfreunde fahren vor allem in Waldstücken und Flurbereichen vorsichtig
aktuelles
Alle Jahre wieder:
Im Herbst bitte nicht wahllos Igel einsammeln! • Gerade im Herbst denken viele Menschen, sie müssten nun wieder jeden herumlaufenden Igel „retten“, indem sie ihn mitnehmen. Sammeln Sie Beeren und Pilze, aber auf keinen Fall wahllos Igel! Denn die wenigen Auffangstationen sind restlos überfüllt, und beileibe nicht jedes Stacheltier braucht menschlichen Beistand. Ein Hinweis von Ursula Bauer, aktion tier-Geschäftsstelle Berlin
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In der Regel gehen erwachsene Igel Ende Oktober in den Winterschlaf. Nur die im Spätsommer geborenen Jungtiere suchen noch bis Anfang Dezember nach Nahrung und einem geeigneten Winterunterschlupf. Findet man im November, wenn es noch nicht schneit und friert, untergewichtige Jungigel, so kann man
diesen relativ einfach helfen, indem man ihnen im Garten einen kleinen Futterplatz einrichtet und dort täglich ein Gemisch aus Igeltrockenfutter und Katzendosenfutter anbietet. An dieser Futterstelle kann sich der kleine Igel frei in seiner vertrauten Umgebung die fehlenden Gramme anfressen und dann in seinem Unterschlupf in Winterschlaf gehen. Gut zu wissen: Es ist verboten, einen gesunden Igel aus der Natur zu entnehmen. Unser Naturschutzgesetz erlaubt nur die Aufnahme und Pflege kranker, verletzter und hilfloser Igel. Und auch diese Tiere müssen nach der Genesung unverzüglich wieder in die Freiheit entlassen werden. Nimmt man einen in Not geratenen Igel in seine Obhut, reichen gute Absichten nicht aus. Hier ist Fachwissen gefragt. Grund-
Tatsächlich hilfsbedürftig sind: Untergewichtige Igel (Mindestgewicht Anfang November: Jungigel ca. 500g, Alttiere ca. 1.000g) Igel, die bei Dauerfrost und geschlossener Schneedecke draußen herumlaufen. Bitte erst beobachten: Auch gesunde Igel können während des Winterschlafs aufwachen und kurz das Nest verlassen (z.B. um Urin abzusetzen). Verletzte und offensichtlich kranke Igel Igelsäuglinge mit geschlossenen Augen, die sich tagsüber außerhalb des Nestes befinden
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Gesunde Igel dürfen nicht eingesammelt werden
sätzlich gehören kranke und verletzte Igel zuerst einmal zum fachkundigen Tierarzt. Die anschließende Pflege und Unterbringung kann eventuell vom Finder übernommen werden, wenn dieser sich vorher ausreichend informiert hat.
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KURZ
&
BÜNDIG
Hundepfoten brauchen im Winter besonderen Schutz Einrisse verhindern. Sollte der Hund besonders empfindliche Pfoten haben, die sich trotz der beschriebenen Pflegemaßnahmen entzünden, ist es sinnvoll, sogenannte Pfotenschuhe anzulegen, um einer unnötigen Reizung vorzubeugen. Pfotenschuhe eignen sich auch bei bereits vorhandenen Rissen in den Fussballen. Sie verhindern das Eindringen von Streusalz in die Risse, was eine Heilung deutlich erschweren würde.
Um einer solchen Entzündung vorzubeugen, empfiehlt es sich die Pfoten vor dem Spaziergang mit einem Pfotenbalsam, Melkfett oder schlichter Vaseline einzureiben und nach dem Spaziergang mit lauwarmem Wasser zu säubern und von Rollsplitt, Salz und Eiskristallen zu befreien. Die Pflegeprodukte halten die strapazierten Ballen geschmeidig, schützen sie vor dem Austrocknen und sollen so Entzündungen und
Da Streusalz nicht nur für unsere Hunde gefährlich ist, sondern sich auch schädlich auf die Vegetation und das ökologische Gleichgewicht von Fließgewässern und Seen auswirkt, sollte aus Rücksicht auf Umwelt und Natur in privaten Bereichen auf die Verwendung dieses Streuguts verzichtet werden. Als Alternativen bieten sich Sand, Asche oder Splitt aus Steinen an. Mitgliederjournal
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© Lutz Bennert
Wenn der Winter bei uns Einzug hält, beginnt für alle Hundehalter auch die Zeit der Pfotenpflege, denn Hundepfoten sind im Winter besonders empfindlich. Im Winter bei Schnee und Glätte wird auf fast allen Gehwegen und Straßen gestreut. Trotz vieler Nachteile und dem Verbot des privaten Einsatzes in einigen Kommunen wird auch heutzutage gerne und häufig Auftausalz als Streugut eingesetzt. Aber selbst wenn mit Rollsplitt gestreut wurde, sollte den Pfoten des Hundes jetzt erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt werden: Durch Rollsplitt und Eiskristalle werden die Pfoten des Hundes strapaziert. Vor allem aber aggressives Streusalz kann Entzündungen an den Fußballen zur Folge haben.
Dick mit Eis und Schnee verklumpte Hundepfoten
aktion tier – menschen für tiere e.V.
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besser nicht aufräumen
Der Sommer ist vorbei, die Gartenblumen sind verblüht, Laub bedeckt den Rasen. Vielen Gartenbesitzer juckt es jetzt in den Fingern, gründlich sauberzumachen. Wir raten jedoch dringend von allzu viel Aktionismus ab, denn ein unaufgeräumter Garten hilft vielen Wildtieren über den Winter. Dann haben Vogelarten wie Drossel, Amsel und Rotkehlchen nämlich einen „Beerenhunger“ und freuen sich über beerentragende Sträucher wie Schlehdorn, Holunder, Weißdorn und Hundsrose, die ihre Früchte bis tief in den Winter hinein behalten. Diese Sträucher sollten daher im Herbst auf keinen Fall zurückgeschnitten werden. Tipps von Ursula Bauer, aktion tier-Geschäftsstelle Berlin
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Besitzer von Obstbäumen sollten außerdem einige Früchte hängen lassen. Im Laufe des Winters freuen sich vor allem Meisen und Amseln über diese willkommene Speise. Auch die Fruchtstände von verblühten Stauden und Disteln sowie die Kerne von Sonnenblumen werden in der kalten Jahreszeit besonders gerne von Finken, Meisen und Sperlingen herausgepickt. Daher ist es besser, diese Pflanzen im Herbst einfach als Ganzes stehen zu lassen und erst im kommenden Frühjahr die Stängel abzuschneiden. In diesen verstecken sich außerdem Insek-
ten wie Wildbienen und Florfliegen zur Winterruhe. Heruntergefallenes Laub kann man zusammenrechen und unter Gehölze und Stauden verteilen oder als Haufen im Garten liegenlassen. Unter den Blättern überwintern viele Kleintiere wie Spinnen und Käfer und manchmal sogar ein Igel. Bitte nie Laubsauger verwenden, da in diesen Geräten unzählige eingesaugte Kleinlebewesen zerhäckselt werden. Gartenabfälle wie Laub, Rasen und Baum- oder Strauchschnitt sollten grundsätzlich nie verbrannt werden. Abgesehen von der Geruchsbelästigung und der
© Ursula Bauer
Hilfe für Wildtiere im Garten
Naturnaher Garten im Herbst
Umweltbelastung werden auch alle in den Abfällen befindlichen Lebewesen durch das Feuer getötet. Genießen Sie entspannt Ihren herbstlichen Garten, und freuen Sie sich an den vielen Vögeln und Kleintieren, die hier im Winter Nahrung und Unterschlupf finden. Im kommenden Frühjahr, wenn alle Kleinlebewesen aus ihren Winterquartieren hervorgekommen sind und unsere Vögel wieder anderweitig ausreichend Futter finden, können Gartenbesitzer dann beruhigt ans Werk gehen.
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Die Reise der Pinguine Teil II
Ab 2. November 2017 im Kino!
Gewinnen Sie mit aktion tier 3 Mal je 2 Kinokarten! Machen Sie mit beim OnlineGewinnspiel unter:
Die Reise der Pinguine (OT: L‘Empereur) beginnt am Südpol von neuem; als sich ein junger www.aktiontier.org/ Kaiserpinguin zum ersten Mal in seinem Leben Gewinnspiel (bis zum zum offenen Meer aufmacht. Niemand hat ihm und 20.10.2017) seinen Artgenossen gezeigt, wie man schwimmt, wie man taucht, wie man fischt. Doch bei seiner allerersten Entdeckungsreise ins Meer ist der junge Pinguin vom ersten Moment an in seinem Element. Bis es allerdings dazu kommen konnte, mussten es der Pinguin und seine Eltern mit all den Gefahren und Herausforderungen aufnehmen, die dieser lebensfeindliche Teil unseres Planeten bereithält. Und dann ist es so weit: Wie von einer magischen Stimme angezogen, marschiert die ganze Pinguinkolonie eines Tages vom Brutplatz in Richtung Eismeer los, um dort den ewigen Lebenszyklus ihrer Art fortzusetzen – und unser kleiner Pinguin ist mittendrin. Ein Wiedersehen mit der Antarktis: Zwölf Jahre, nachdem Regisseur Luc Jacquet mit seinem Dokumentarfilm „Die Reise der Pinguine“ den Oscar ® gewann, kehrt er in die Heimat der Kaiserpinguine zurück.
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aktuelles
• Ausgabe 3/2017
aktuelles
Bundesweites Wildtierverbot in Zirkussen gescheitert
Am 21. Juni 2017 wurde im Deutschen Bundestag über den von der Partei „Die Linke“ eingebrachten Antrag „Verbot der Haltung wild lebender Tierarten in Zirkussen“ (BT-Drs. 18/12088) debattiert und abgestimmt. Ein Hinweis von aktion tier – menschen für tiere e.V. Unter anderem hatten DIE LINKE in ihrem Antrag festgehalten, dass
Übergangsfrist ein neues Zuhause gefunden werden.
• das Halten von wildlebenden Tie-
Soweit, so gut, nur gibt es leider keine ausreichende Anzahl von Einrichtungen, die in der Lage wären derartige Tiere aufzunehmen. Am Ende müsste wohl die Versorgung von ehemaligen Zirkustieren von durch Steuergelder finanzierte Tierparks oder durch Spendengelder betriebenen Tierschutzeinrichtungen wie die von aktion tier übernommen werden.
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© Jan Peifer
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ren in Betrieben, „die an wechselnden Orten diese Tiere zur Schau [stellen]“, verboten werden soll auch für „nicht wildlebende“ Tiere verbindliche Haltungsvorgaben definiert und festgeschrieben werden müssen verbindlich zu regeln ist, welche Behörde jeweils für die Kontrolle der Vorschriften verantwortlich sind, um die Einhaltung der Vorschriften zu gewährleisten.
Eine artgerechte Unterbringung von Wildtieren im Zirkus ist nicht möglich
Darüber hinaus wurde in dem Antrag der verantwortungsvolle Umgang mit bereits vorhandenen Wildtieren in Zirkussen und ähnlichen Betrieben berücksichtigt. DIE LINKE forderte, dass solche Wildtiere innerhalb von maximal 3 Jahren in stationäre Einrichtungen wie Zoos oder Auffangstationen abzugeben seien. Dies gelte nicht für Tiere, die bereits Verhaltensstörungen wie Apathie oder Stereotypien aufwiesen – für diese müsste ohne
Unglücklicherweise müssen wir uns darüber aber erstmal keine Gedanken machen, denn der Antrag wurde abgelehnt. Während DIE GRÜNEN diesem zustimmten, konnte die Koalition aus CDU und SPD sich nicht dazu durchringen, sich den Forderungen der LINKEN anzuschließen. Überraschend war vor allem die Abstimmung der SPD, die sich seit Langem öffentlich als Unterstützer eines Wildtierverbotes in Zirkussen hervorgetan hat. Offenbar nur Lippenbekenntnisse. Schon im Juli 2010 hatte aktion tier mit der Kampagne „Spaß im Zirkus ohne Wildtiere“ auf das Thema Aufmerksam gemacht und ein bundesweites Haltungsverbot von Wildtieren in Zirkussen gefordert. Entsprechend enttäuscht sind wir darüber, dass es in Deutschland auch sieben Jahre später nicht zu einem Verbot gekommen ist. Zumal Deutschland zumindest in diesem Punkt weit davon entfernt ist, in Sachen Tierschutz ein Beispiel zu setzen. Zahlreiche andere Länder (u.a.
© Jan Peifer
Das Leiden im Zirkus geht weiter …
Norwegen, Bosnien-Herzegowina, Griechenland, Österreich, Bolivien, Singapur, Mexiko…) sind uns da große Schritte voraus und haben ein generelles Verbot von Wildtieren oder sogar aller Tierarten in Zirkussen erlassen.
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Aufgeben ist keine Alternative! Was können wir also (weiterhin) tun?
• Keinen Zirkus mit Wildtiernummern und Tierschauen besuchen.
• An Zirkusunternehmen, die mit Wildtieren werben, schreiben.
• Leserbriefe an die lokalen Presse
schreiben, wenn solche Zirkusse in Ihrer Heimatstadt auftreten.
• Bundestagsabgeordneten in unseren Wahlkreisen in die Pflicht nehmen und dazu auffordern, sich für ein Wildtierverbot in Zirkussen aktiv einzusetzen.
• Zirkusunternehmen mit Missständen in der Tierhaltung dem zuständigen Veterinäramt oder aktion tier melden.
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aktion tier – menschen für tiere e.V.
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aktion tier Gewinnspiel
Maleika
„Maleika“
Ab 12. Oktober 2017 im Kino!
Regisseur Matto Barfuss ist der breiten Öffentlichkeit als der „Gepardenmann“ bekannt. In Tansania lebte er von 1996 bis 2002 über 25 Wochen lang mit einer wilden Gepardenfamilie zusammen. Er ist Fotograf, Maler, Autor und leidenschaftlicher Tierfilmer. Seine Berichte und Bildbände über die Zeit in der Wildnis machten ihn weltweit bekannt. Matto Barfuss ist UNESCO-Fotopreisträger und UN-Botschafter für biologische Vielfalt und Tierschützer. Ein Hinweis von Alexandra Pfitzmann
2013 sollte erneut ein Raubtier sein Leben verändern: Matto Barfuss traf auf die Gepardin Maleika, die im darauf folgenden Jahr sechs Jungen das Leben schenkte … Ab sofort wich der Filmemacher nicht mehr von ihrer Seite. Sein Film MALEIKA zeigt die gleichnamige und mittlerweile weltweit berühmte Gepardin bei der Aufzucht ihrer Jungen. Mit großer Liebe und beeindruckenden Opfern gelingt es ihr, ihre Gepardenkinder großzuziehen. Dabei ist „Hätte ich ein Drehbuch geschrieben, hätte ich es nicht schöner und dramatischer schreiben können.“ Filmemacher Matto Barfuss
Vier Jahre lang hat der engagierte Filmemacher die Raubtiere hautnah begleitet. Entstanden ist ein fesselnder Dokumentarspielfilm samt atemberaubenden Naturaufnahmen, der dem Zuschauer tiefe Einblicke in den unberechenbaren und zugleich aufregenden
© Alle Bilder: Matto Barfuss
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die Natur tagtäglich unerbittlich. Doch nichts ist stärker als die bedingungslose Liebe der Katzenmutter sowie der Wille und Drang ihrer Kleinen, einmal ebenso groß und stark zu werden wie ihre Mutter.
aktuelles
• Ausgabe 3/2017
aktuelles
Gewinnspielfrage: In welchem Land lebte der Gepardenmann Matto Barfuss mit Maleika?
a) In Kenia b) In Simbabwe c) In Tansania Gewinnen Sie je ein Fanpaket mit je 2 Kinokarten und einem Präsentkorb! Senden Sie Ihre Antwort bis zum 15. November 2017 an*: aktion tier – menschen für tiere e.V. Stichwort „Gewinnspiel Maleika“ Kaiserdamm 97 14057 Berlin
Maleika Genre: Dokumentarischer Spielfilm Land: Deutschland 2016/2017 Produktion: Maleika Film Regisseur: Matto Barfuss Dauer: 106 Minuten FSK Film: ohne Alters beschränkung Kinostart: 12. Oktober 2017 Website: www.maleika.eu Vertrieb: Camino Grafikdesign: Wessinger & Peng Pressebetreuung: Entertainment Kombinat
*Wir versichern, dass alle persönlichen Daten aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht an Dritte weitergeleitet werden. Mitarbeiter von aktion tier – menschen für tiere e.V. und deren Angehörige sind von der Teilnahme am Gewinnspiel ausgeschlossen. Die Namen der Gewinner werden im nächsten Journal bekannt gegeben und die Gewinne versandkostenfrei zugeschickt.
Alltag von Maleika – der Königin von Afrika – gewährt. Ein Kinoabenteuer, das das Publikum teil-
Der Ethiquable Präsentkorb Mit dem ETHIQUABLEPräsentkorb entdeckst Du die vielfältige Welt fair gehandelter Bio-Lebensmittel. Die Berliner Genossenschaft arbeitet weltweit mit kleinbäuerlichen Kooperativen zusammen, um deren Bio-Produkte aus fairem Handel in Deutschland zu vermarkten. Vier Agronomen sind weltweit im Einsatz, um die Kooperativen vor Ort zu begleiten und gemeinsam erarbeitete Projekte umzusetzen. Ursprüngliche Anbaumethoden und Lebensweisen zu erhalten, spielt dabei eine enorm wichtige Rolle. Viele Kleinbauern bewirtschaften ihre Parzellen als Agroforstsysteme und erhalten damit wichtige Lebensräume für Tier- und Pflanzenarten. So wird Umweltschutz zum puren Genuss!
haben lässt an einer der berührendsten Geschichten, die die Natur je erzählte.
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Code of Survival
Unsere Gewinner!
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In der letzten Ausgabe von mensch und tier haben wir den Film „Code of Survival“ vorgestellt. Aus den zahlreichen Zusendungen haben wir mittels unserer Losfee drei Gewinner des Gewinnspiels ermittelt.
Die Gewinnspielfrage lautete: Wie heißt die umstrittene Hauptkomponente des Unkrautbekämpfungsmittels Roundup der Firma Monsanto? a) Glyphosat b) Kohlenmonoxyd c) Stickstoff Wir gratulieren und Die richtige Antwort war: a) Glyphosat wünschen viel Spaß mit dem Gewinn von 1) Iris Abst, 31707 Bad Eilsen Unsere je zwei Kinokarten! Gewinner 2) Max Zimmermann, 51145 Köln 3) Dennis Küpper, 97072 Würzburg sind:
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Mitgliederjournal
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aktion tier – menschen für tiere e.V.
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aktion tier Tierschutzzimmer Spezial
Die aktion tier Tier- und Naturschutzzimmer entstehen in Kooperation mit Kinderbildungsund Bet reuungseinrichtungen. Die Schulen oder Schulhorte stellen einen geeigneten Raum sowie eine pädagogische Betreuungskraft zur Verfügung. Wir sorgen
projekte
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Tierschutzzimmer Dresden
Tierschutzzimmer, u.a. in BadenWürttemberg, Bayern Berlin, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und auf Teneriffa in Spanien. Die bestehenden Einrichtungen stoßen bei Kindern und Pädagogen auf eine derart positive Resonanz, dass wir für die Zukunft weitere Natur- und Tierschutzzimmer im gesamten Bundesgebiet planen.
Dieses außergewöhnliche Bildungsprojekt startete aktion tier im Jahr 2011 mit der Eröffnung des bundesweit ersten Tierschutzzimmers im sächsischen Radeberg. Inzwischen gibt es zahlreiche weitere Tierschutzzimmer Radeberg
Tierschutzzimmer Magdeburg
© aktion tier, Ralf Wally
Tierschutzzimmer Radeberg
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für die Gestaltung und themengerechte Ausstattung. Neben dem technischen Equipment wie etwa Fernseher, DVD-Player und Lupen stellen wir Themen-DVDs, Bücher, Spiele und Experimentierkästen zur Verfügung. Auch nach der Eröffnung ist uns der Kontakt zu „unseren“ Tierschutzzimmern sehr wichtig. Wir stellen regelmäßig unser Vereinsjournal und Flyer zur Verfügung, sind Ansprechpartner für die Kinder bei allen Fragen rund um Tier und Natur und halten auf Wunsch Tierschutzunterricht zu diversen Themen ab.
© aktion tier, Ursula Bauer
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Um Stadtkinder für den Tier- und Naturschutz zu sensibilisieren, hat aktion tier in Zusammenarbeit mit der Stiftung Menschen für Tiere das Konzept des Tierschutzzimmers entwickelt. Tierschutzzimmer sind Orte, an denen sich Kinder ohne Notendruck über Themen wie artgerechte Haustierhaltung, Wildtiere in freier Natur oder die Herkunft von tierischen Lebensmitteln informieren können. Orte, an denen sie eigene kleine Projekte entwickeln, lesen und erforschen können.
© aktion tier, Ursula Bauer
Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Eine alte, aber hochaktuelle Binsenweisheit. Nur wenn „Hänschen“ bei Zeiten gelernt hat, dass Billigfleisch aus der tierquälerischen Massentierhaltung stammt, volle Tierheime das Resultat unüberlegter Hundekäufe sind und der gedankenlose Umgang mit Natur- und Bodenschätzen unsere Umwelt zerstört, wird „Hans“ ein bewusst handelnder Erwachsener. Die „Hänschen“ von heute sind die Verbraucher und Entscheidungsträger von morgen. Daher liegen aktion tier und der Stiftung Menschen für Tiere gerade Kinder und Jugendliche sehr am Herzen. Ein Bericht von Ursula Bauer und Alexandra Pfitzmann
© aktion tier, Ursula Bauer
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Kinder sind die Tierschützer von morgen!
projekte
© aktion tier, Ursula Bauer
Im Frühjahr 2013 konnte das Tierschutzzimmer im Hauptgebäude der Gemeinschaftsschule Grüner Campus Malchow in Berlin Lichtenberg eingerichtet werden. Die Kinder haben die verschiedenen Angebote wie Mikroskope, Lupenbecher, Bücher, DVDs und besonders gern die Experimentierkästen in Empfang genommen. Der Experimentierkasten „Das Ökosystem“ ist in jedem Frühjahr ein Highlight. Hier werden Beete angelegt, Samen ausgebracht, es können Wasserschleusen geöffnet und geschlossen werden, und sogar Regen kann erzeugt werden. Besser kann man das Ökosystem nicht darstellen. Die Mikroskope und Lupenbecher haben ihren festen Platz im Fach Umweltlehre gefunden, können aber jederzeit auch nachmittags von den Erziehern und Hortkindern genutzt werden. Die Bücher werden oft und gerne von den Schülern ausgeliehen, um den sorgsamen Umgang kümmert sich liebevoll die Bibliothekarin der Schule.
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Um Ihnen, liebe Leser und Mitglieder, zu verdeutlichen, was alles in den bisher eingerichteten Tierschutzzimmern passiert, haben wir einige Beispiele für Sie zusammengestellt:
Grüner Campus Malchow, Berlin Lichtenberg
Mit dem Experimentierkasten „Das Ökosystem“
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Berlin: 12 Bezirke, 12 Tierschutzzimmer
Tierschutzunterricht an Berliner Kitas und Schulen In Berlin bietet aktion tier Tierschutzunterricht in Schulen an. Die Tierschutzpädagogin Simone Schweiger (Pädagogin, M.A.), kommt auf Anfrage kostenfrei in Bildungseinrichtungen für Kinder. Es werden Kombinationen aus kooperativem Lernen, Diskussionsrunden, Lernspielen, Selbsterarbeitung und Frontalunterricht angeboten, natürlich immer in Absprache mit der zuständigen Lehrkraft.
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Tierschutzpädagogin Simone Schweiger
Wenn Sie in Berlin Interesse an unserem Tierschutzunterricht haben, melden Sie sich gerne bei:
Simone Schweiger, aktion tier Tierschutzunterricht Tel. +49 30 30103836 E-Mail: Tierschutzpaedagogin@aktiontier.org Fordern Sie kostenfrei unseren Info-Flyer an
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• aktion tier – menschen für tiere e.V.
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© aktion tier
© aktion tier
Wie kleine Wissenschaftler haben Kinder die Möglichkeit, unter dem Mikroskop winzige Details zu erkennen und zu erfoschen.
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Wir sind glücklich, nun auch in einem sogenannten Problembezirk ein Tierschutzzimmer installiert zu haben und somit den Neuköllner Kindern und Jugendlichen die Inhalte des Tier-, Natur- und Umweltschutzes näher bringen zu können. Mit Hilfe unserer innovativen Bildungseinrichtung soll der Umgang mit Tieren und Pflanzen, die Erforschung von natürlichen Zusammenhängen, das Gestalten des kleinen Schulgartens und das Schärfen der Sinne bezüglich des eigenen Lebensraums noch weiter in den Vordergrund gerückt werden. Die engagierte Lehrerin und Biologin Frau Kerstin Grieser steht den Schülern auch in unserem Tierschutzzimmer gern zur Seite, um deren Interesse für bekannte und auch nicht so bekannte Tier- und Naturschutzthemen zu wecken.
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projekte
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Tierschutzzimmer Berlin
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Ende Juli 2015 haben wir auf dem Erlebnisbauernhof unseres Projektpartners „Pferde bewegen Menschen e.V.“ in Gernsbach-Staufenberg unser 18. Natur- und Tierschutzzimmer eröffnet. Wie immer haben wir auch dieses Tierschutzzimmer unter anderem mit Spielen, Experimentierkästen, Bestimmungsbüchern und Tiermodellen ausgestattet. Außerdem wurde eine Werkbank mit vielen Werkzeugen angeschafft, damit die Kinder zum Beispiel Nistkästen für Vögel selbst bauen können. Dieses Tierschutzzimmer steht vor allem Kindern aus Kindergärten und Schulen aus den Landkreisen Rastatt und Baden-Baden sowie der Region Murgtal zur Verfügung, die den Weidenhof besuchen und sich intensiver mit Themen wie Massentierhaltung, Umweltschutz, Regenwald oder artgerechter Haustierhaltung beschäftigen möchten. Dabei wird auf die Einbindung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen und/ oder mit Migrationshintergrund besonderen Wert gelegt.
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Pferde bewegen Menschen e.V. in Baden Württemberg
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Hermann-Boddin-Schule, Berlin Neukölln
projekte
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Am 15. März 2016 hat aktion tier das erste Tierschutzzimmer Mecklenburg-Vorpommerns auf dem Lottihof in Seefeld eröffnet. Dieses ganz besondere Tierschutzzimmer befindet sich in einem der Gebäude des vom Verein Lottihof für Kinder und Tiere betriebenen Tierschutzprojekts. Durch die Vielzahl verschiedener Tierarten kann hier in Kombination mit dem Tierschutzzimmer sehr praxisnah Tier-, Natur- und Artenschutz vermittelt und erfahren werden. Bei der Eröffnungsfeier bestaunten zwölf Kinder vom Kindergarten „Bussibär“ in Rüting den Raum und probierten die zur Verfügung gestellte Ausstattung gleich aus. Zwischendurch war großes Kuscheln mit unserem lebensgroßen Pinguinmaskottchen angesagt. Der Lottihof ist seit 2011 Projektpartner von aktion tier. Der Verein legt viel Wert auf die Kinder- und Jugend arbeit. Schon seit einigen Jahren besuchen Schulklassen und Kindergartengruppen in regelmäßigen Abständen das Projekt, um durch den hautnahen Kontakt zu den über 100 auf dem Hof gehaltenen Tieren ein besseres Verständnis für den Umgang mit der Natur und den Tieren zu erfahren. Auch Ferienkinder sind bei der Leiterin Frau Christine Geburtig stets willkommen und dürfen natürlich bei der täglichen Arbeit mithelfen. Um diese intensive Jugendarbeit zu unterstützen, beschlossen aktion tier und die Stiftung Menschen für Tiere, dem Lottihof die Ausstattung des Tier- und Naturschutzzimmers im Wert von 5.000 Euro zu schenken, damit das vor Ort erfahrene praktische Wissen durch entsprechende Literatur, Spiele, DVDs und vieles mehr vertieft werden kann.
Es bestehen verschiedenste Nutzungsmöglichkeiten für unser Tierschutzzimmer: -
unterrichtsbegleitend: Thema Haustier, Nutztier, Artenschutz, Wald, Teich etc. Tierschutzthemen: Haustierhaltung, Massentierhaltung, Welpenhandel etc. Seminar (auch für Erwachsene) durch einen Experten zum Thema: Wolf praktische Tätigkeiten: Bauen von Nistkästen, Insektenhotel, Igelhaus etc., Anlegen von Gemüsegarten, Kräuterspirale etc. - wir sind aber auch offen für eure Ideen und Themen
Bei Interesse zur Nutzung des Tierschutzzimmers für eure Gruppe, Schulklasse oder Tierschutz-AG oder Ähnlichem, schickt bitte eine Mail an: © aktion tier, Ralf Wally
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Lottihof für Kinder und Tiere e.V., Mecklenburg Vorpommern
info@lottihof.org info@lottihof.org oder meldet euch telefonisch unter:
0173 6002852 0173 6002852
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• aktion tier – menschen für tiere e.V.
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projekte
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Die ehemalige Sängerin der Band „No Angels“, Sandy Mölling, war bei einigen Tierschutzzimmer Eröffnungen als Botschafterin der Aktion vor Ort.
© aktion tier © aktion tier © Ursula Bauer
Im März 2014 wurde das zweite Tierschutzzimmer auf Teneriffa von aktion tier – menschen für tiere e.V. und der Stiftung menschen für Tiere in der Schule CEIP La Jurada I in San Isidro auf Teneriffa eröffnet. Das erste Tierschutzzimmer wurde Ende 2012 in der Schule Parque de la Reina, Arona eingeweiht, und seitdem hat das Interesse und die Pflege der Tiere im Tierheim aktion tier Teneriffa beträchtlich zugenommen. Die Umwelt verstehen zu lernen und diejenigen, die darin leben, veranlasst die Kinder, Teil von ihr zu sein und sich verantwortungsbewusst und großzügig zu zeigen. Die Natur zu schützen geht uns alle an, egal woher wir stammen. Es ist eine Aufgabe, die wir nur gemeinsam tragen können. Die Tierschutzzimmer von aktion tier helfen dabei, dass Kinder auf interessante und spielerische Art und Weise ein Bewusstsein für Tiere und Natur entwickeln können. Mit verschiedensten Lernmaterialien können sie sich frei von Notendruck über all das informieren, was sie interessiert. Dabei bieten Besuche im Tierheim aktion tier Teneriffa eine hervorragende Verzahnung von Theorie und Praxis: Vor Ort können viele gelesene Dinge nun erlebt werAuf den Seiten den, und die erlernten Fähig93-94 finden Sie keiten im verantwortungsvollen die Auflistung aller Umgang mit Tieren werden erTierschutzzimmer probt und gefestigt, was natürmit Adressen und lich auch den Tierheim-Hunden Ansprechpartnern. zugutekommt! © aktion tier
© aktion tier
Teneriffa, Spanien
© aktion tier
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Die Kinder freuen sich über ihr neues Tierschutzzimmer.
projekte
aktion tier-tierrettung münchen e.V., Bayern
Gefährliche Hundeleinen sich so fest in den Zwischenzehenspalt der Hündin verkeilt, dass sie sich nicht einfach entfernen ließen. Die Tierärztin sedierte das Tier, verabreichte ihm ein Schmerzmittel und versorgte die Wunde mit einem Lokalanästhetikum, um den Haken möglichst tierschonend zu entfernen. Doch auch das half nichts: Der Haken saß fest und ließ sich nicht herausziehen.
Im März war die Tierrettung wieder einmal mit einem solchen Fall konfrontiert. An einem Sonntag gegen 14 Uhr ging die Nachricht ein, dass eine Schäfermischlingshündin am U-Bahnhof Schwanthalerhöhe in den Karabinerhaken ihrer Leine getreten sei. Als Tierärztin Julia Diels eintraf, stellte sie das ganze Ausmaß dieses vermeintlich kleinen Unfalls fest: Beide Ende des Hakens hatten
Die Tierärztin brachte das Tier in die Tierklinik, um dort unter einer tiefen Narkose den Haken entfernen zu lassen. Dieses Vorgehen zeigte den erwünschten Erfolg. Unter diesen Umständen und mit geeignetem Werkzeug konnte die Hündin von dem lästigen und schmerzhaften Fremdkörper in ihrer Pfote befreit werden. Die Wunde wurde versorgt und musste dann ausheilen.
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aktion tier-tierrettung münchen e.V., Bayern
Ein seltener Fall – Maulwurf verletzt Kurz vor einem Unwetter brachte uns ein Mitglied einen verletzten Maulwurf. Dieser wurde an einer frisch gemähten Wiese in der Nähe vom Langwieder See gefunden. Der Maulwurf wand sich an der Oberfläche hin und her und schien dem Finder orientierungslos zu sein. Von Patrick Wagmeister
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Als die blutende Stelle am Kopf entdeckt wurde, war die Entscheidung, dem Maulwurf zu helfen, getroffen. Die Verletzung am Kopf war zum Glück nur sehr klein und wurde mit Kochsalzlösung gesäubert. Der Maulwurf wurde weiter mit einem Schmerzmittel versorgt
Der Maulwurf schien orientierungslos zu sein
Zugegebenermaßen ist es recht ungewöhnlich, dass sich der Karabinerhaken einer Leine so fest in der Pfote eines Hundes verkeilt, dass er sich nur unter operativen Bedingungen entfernen lässt. Kleinere Verletzungen durch Ereignisse wie diese sind jedoch nicht so selten. Es empfiehlt sich, den Karabiner an solchen Leinen Der Karabinerhaken einer regelmäßig einzuö- Hundeleine verhakte sich len. Besonders gut in der Hundepfote geeignet dafür sind Waffenöle wie Ballistol, das auch desinfizierend wirkt und ohnehin als altes Hausmittel gilt. © aktion tier-tierrettung münchen
Wer einen Hund besitzt, denkt an allerlei Gefahren, denen der vierbeinige Liebling im Alltag ausgesetzt ist. An eines wird jedoch meist nicht gedacht: Dass so etwas Selbstverständliches wie eine Hundeleine dem Tier zum Verhängnis werden kann. Ein Hinweis der Tierrettung München
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und durfte die Nacht über in der Dienststelle in einem Karton mit Erde verbringen. Heimchen als Mitternachtssnack gab es auch. Regenwürmer konnten, trotz des heftigen Regens, leider nicht für den Maulwurf gefunden werden. Ziel war es, den Maulwurf so schnell wie möglich wieder ins Freie zu bringen. Maulwürfe werden oft fälschlicherweise als Schädlinge beschimpft. Die Häufchen Erde, welche manch Gärtner ärgern können, deuten viel mehr darauf hin, dass es den Böden gut geht. Maulwürfe stehen unter besonderem Naturschutz und dürfen nicht gestört, verletzt oder getötet werden. Der Maulwurf ernährt sich hauptsächlich von Würmern, Schnecken, Larven und Insekten. Bis zur Hälfte des eigenen Körpergewichts werden täglich aufgenommen. Angefressene Blumen- oder Gemüsewurzeln sollten ihm nicht zum Vorwurf gemacht werden.
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• aktion tier – menschen für tiere e.V.
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aktion tier Wildtier- und Artenschutzstation Sachsenhagen, Niedersachsen
Zootier des Jahres 2017: der Kakadu! Fast alle Vertreter dieser sympathischen Vogelfamilie sind in ihrem natürlichen Lebensraum stark gefährdet und benötigen dringend Hilfe. Daher wählte die ZGAP („Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz“) den Kakadu zum „Zootier des Jahres 2017“ aus und möchte durch die Unterstützung von Schutzprojekten vor Ort zum Fortbestand dieser Art beitragen. In Zusammenarbeit mit der „Deutschen Tierparkgesellschaft“ (DTG) und der „Gemeinschaft deutscher Zooförderer“ (GDZ) informieren die teilnehmenden Zoos über diese seltenen Tiere. Ein Bericht von Dr. Florian Brandes
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Bei der Wahl zum jeweiligen „Zootier des Jahres“ berücksichtigt die ZGAP Tierarten, deren Bedrohung nicht im Fokus der Öffentlichkeit steht. In der jüngeren Vergangenheit wurden schon zahlreiche, teils große Arten unbeachtet ausgerottet – einfach, weil man nicht ausreichend über sie wusste oder weil sie nicht genug Anklang in den Medien fanden. Das will man mit dem „Zootier des Jahres 2017“ nun für den Kakadu ändern. Vielen Menschen ist dieser Vogel gut bekannt, doch wissen nur Wenige von der Bedrohung vieler Unterarten der Kakadus in ihrem natürlichen Lebensraum. Die Kampagne „Zootier des Jahres“ hat das Ziel, die Artenschutzarbeit der Zoos mit den Bemühungen der Projektteams vor Ort zu vereinen, damit das Aussterben dieser bedrohten Arten möglichst effektiv verhindert werden kann. Zoologische Gärten übernehmen im Artenschutz eine zentrale Aufgabe. Einerseits tragen sie durch
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Rotsteißkakadu
die Nachzucht gefährdeter Tierarten zur Erhaltung dieser Arten bei; und andererseits setzen sie sich im Rahmen ihrer Bildungs-, Forschungs- und Öffentlichkeitsarbeit für bedrohte Spezies ein. Durch Millionen Besucher jährlich erreichen Zoos ein breites Publikum und können so aktiv über die Situation seltener Tiere aufklären.
Für die Aktion „Zootier des Jahres 2017“ wurden zwei sehr wichtige Kakadu Schutzprojekte ausgewählt. Zum einen ein Projekt, das für den stark gefährdeten Rotsteißkakadu (Cacatua haematuropygia) auf den Philippinen eintritt und zum anderen ein Projekt, das für den Erhalt des Gelbwangenkakadus (Cacatua sulphurea) auf Sumba kämpft.
Viele Beispiele zeugen vom Erfolg, den die Zoos auf dem Gebiet des Artenschutzes bereits erzielten! Mehr als 50 Tierarten waren oder sind in der Natur ausgestorben und konnten in Menschenhand gerettet werden. Entscheidend für das Überleben vieler heute bereits vom Aussterben bedrohter Arten ist die Erhaltung der angestammten Lebensräume und die Aneignung von Wissen über die Biologie und Gewohnheiten der Tiere. Nur wenn die Gründe für den Rückgang einer Population bekannt sind, können geeignete Schutzmaßnahmen eingeleitet werden.
Die beiden Projekte im Überblick: Rotsteißkakadu (Cacatua haematuropygia) – Philippinen Vor fast zwanzig Jahren etablierte die Katala Foundation ein Projekt zum Schutz des hochgradig bedrohten Rotsteißkakadus (Cacatua haematuropygia) auf Rasa Island in Palawan, Philippinen. Seitdem hat sich der Bestand von 23 Vögeln auf über 300 erhöht. In anderen Gebieten, die nicht intensiv geschützt wurden, ging der Rückgang der Art allerdings unvermindert weiter.
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Wilderei und Waldverlust gelten als Hauptgefährdungsursachen. Durch die Unterstützung der „Zootier des Jahres“-Aktion wird die Aufzucht von beschlagnahmten und geretteten Kakadu-Jungvögeln ermöglicht. Zudem kann die Katala Foundation, die gegenwärtig mindestens zwei Drittel der globalen Population des Rotsteißkakadus betreut, in vier Projektgebieten die Kakadupopulationen erfassen und den Lebensraum dieser bedrohten Art schützen, sowie ein Informationszentrum für Schüler und andere Besucher errichten.
Orangenhaubenkakadu
Mithilfe von Ferngläsern können die scheuen Vögel ungestört beobachtet werden
Gelbwangenkakadu (Cacatua sulphurea) – Sumba Der Gelbwangenkakadu (Cacatua sulphurea) ist in seinem gesamten Verbreitungsgebiet von illegalem Fang und Verlust des Lebensraumes bedroht. Die meisten der ehemaligen Populationen sind inzwischen ausgestorben oder verschwindend klein. Daher ist es dringend notwendig, die letzten überlebensfähigen Tierbestände der sechs Unterarten zu identifizieren und geeignete Schritte zu ihrem Schutz einzuleiten. Die größte verbleibende Population lebt auf Sumba und gehört zur Unterart des Orangenhaubenkakadus. Obwohl der Kernlebensraum auf Sumba vor Abholzung und illegalem Fang weitgehend geschützt ist, erholen sich die Bestände nicht so wie erwartet. Auch konnten in den letzten Jahren nur sehr begrenzte Bruterfolge beobachtet werden. Die
Ein geretteter Kakadu-Jungvogel wird aufgepäppelt
Ursachen hierfür müssen dringend erforscht werden. Mit den Spendengeldern, die mit der „Zootier des Jahres“ Aktion gesammelt werden, kann das Projektteam die überlebenden Populationen des Gelbwangenkakadus ausfindig machen und Schlafbäume, sowie Bruthöhlen mit Hilfe von Ferngläsern und Telesko-
Wir freuen uns, wenn Sie, liebe Leser, gemeinsam mit uns ausgewählte Kakadu-Schutzprojekte vor Ort finanziell fördern und dadurch zum Überleben der Kakadus in ihrer Heimat beitragen möchten.
pen aus einer Entfernung beobachten, bei der sich die scheuen Vögel nicht gestört fühlen. Klettermaterial und Kamerafallen ermöglichen es dem Team vor Ort, die Gründe für den fehlenden Bruterfolg auf Sumba ausfindig zu machen und die Nester in Zukunft vor diesen Gefahren zu schützen. Orangenhaubenkakadu Jungvogel in Höhle
Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e.V. www.zootier-des-jahres.de zootierdesjahres@zgap.de Spendenkonto: Volksbank im Unterland BIC: GENODES1VLS IBAN: DE21 6206 3263 0054 5500 41 BIC: GENODES1VLS Gläubiger-ID: DE82 ZZZ0 0000 0228 40 Verwendung: Zootier des Jahres
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• aktion tier – menschen für tiere e.V.
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Die Besucher hatten am Tierpatentag viel zu bestaunen
Tierpaten blicken hinter die Kulissen der Wildtierstation In diesem Jahr fand der 1. exklusive Patentag für die Tierpaten und ihre Familien im Mai statt. Bei schönem Wetter konnten sich die Teilnehmer über die Arbeit der Wildtierstation und die aktuellen Pfleglinge informieren. Nur bei wenigen Anlässen besteht für Besucher die Möglichkeit, sich auf dem gesamten 20 ha großen Gelände zu bewegen und einmal hinter die Kulissen zu schauen. So sind bei den Patentagen insbesondere die Führungen im Außenbereich bei den Bunkern sehr beliebt. Interessiert sahen die Besucher, welche Tiere in diesem Geländeteil untergebracht sind und konnten einen ehemaligen Munitionsbunker, der zu einem Überwinterungsbunker für Igel und Schildkröten umgebaut wurde, auch von innen bewundern. In diesem Gebäude herrscht eine konstante Temperatur von 6° C, was optimal für die Tiere ist, um ihren Winterschlaf zu halten. Viele Paten konnten ihre Patentiere tatsächlich in den Gehegen sehen und kamen freudestrahlend von den Führungen zurück. Zwischen den Rundgängen hatten die Gäste die Möglichkeit, sich bei Kaffee und Kuchen zu stärken. Es wurden viele Gespräche über die Arbeit in der Wildtierstation geführt und 22
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• Ausgabe 3/2017
über zukünftige Patentiere diskutiert. Das Team der Wildtierstation dankt allen Tierpaten für die Unterstützung unserer Arbeit! Wenn auch Sie Interesse an einer Tierpatenschaft haben, erhalten Sie weitere Infos auf unserer Internetseite unter: www.wildtierstation.de/spenden-helfen oder unter Tel.: 05725/708730. Neue Unterkünfte für Wasserschildkröten und Schlangen In den letzten Jahren beherbergte die Wildtierstation im Schnitt zwischen 50 und 60 Schlangen und über hundert Schildkröten. Zeitweise, besonders in den Sommermonaten, sind es sogar weitaus mehr. Liegt dann die Beschlagnahmung einer Im Schlangenraum werden 50-60 Schlangen versorgt
größeren Menge weiterer Reptilien an, bekommen wir manchmal Probleme, diese noch artgerecht unterzubringen. Um unsere Kapazitäten in dieser Richtung weiter auszubauen, haben wir bereits im letzten Jahr mit finanzieller Unterstützung des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) ein neues Gewächshaus für die Unterbringung von bis zu 50 Wasserschildkröten gebaut. Dies dient der Unterbringung der vielen Fundtiere, die wir jedes Jahr bekommen. Besonders im Hinblick auf die neue EU-Verordnung 1143/2014 zur Einschränkung invasiver Arten kommt der sicheren Unterbringung der bislang häufig gehandelten Buchstaben-Schmuckschildkröte (Trachemys scripta) eine besondere Bedeutung zu. Zu Anfang dieses Jahres wurde dann, ebenfalls mit Unterstützung des NLWKN, einer unserer Reptilienräume saniert. Um hier in Zukunft möglichst hygienisch arbeiten zu können, wurde eine Fußbodenheizung installiert und der Fußboden und die Wände mit Spezialanstrichen versehen, die eine gute Reinigung und Desinfektion ermöglichen. Dann wurde der Raum mit speziell nach unseren Anforderungen gebauten neuen Terrarien für Schlangen eingerichtet. Rund 30 Schlangen können hier regulär und kurzfristig sogar die doppelte Anzahl untergebracht werden.
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aktion tier Rastede, Niedersachsen
Neben dem Seeadler sind Stationsleiter Klaus Meyer und Tierpflegerin Maya Hertlein zu sehen.
Seeadlerweibchen ausgewildert Am 8. März 2017 wurde ein junges Seeadlerweibchen mit Vergiftungserscheinungen in die aktion tier-Wildtierauffangstation Rastede eingeliefert. Nach anfänglichem Bangen konnte sie kurze Zeit später wieder freigelassen werden. Ein Bericht von Maya Hertlein
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Sie hatte verkrampfte Beine und konnte sich kaum bewegen, ihr Kropf war jedoch gut mit Futter gefüllt. Daher bestand der Verdacht, dass sie einen Giftköder gefressen haben muss, denn ein kranker Vogel würde nicht so viel Futter zu sich nehmen. Bestätigt werden konnte der Verdacht nicht, da es für die Behandlung des Vogels nicht nötig war, den Kropfinhalt in einer nächtlichen Notoperation entfernen und untersuchen zu lassen. Ihr Zustand verbesserte sich allerdings zusehends, sobald die entsprechenden Medikamente gegen eine Vergiftung verabreicht wurden. Die ersten zwei Tage waren kritisch, doch schon am 10. März konnte der Vogel aus dem Erstversorgungsraum in eine der großzügigen Greifvogelvolieren umziehen. Dort machte sie den Tierpflegern schnell klar, dass sie gut fliegen kann und wieder zurück in die Freiheit möchte. Am Dienstag, den 14. März war es dann so weit – die Behandlung war abgeschlossen und der Seeadler topfit – der Aus14.03.17 Tag der Auswilderung (glücklicher Chef)
wilderung stand nichts mehr im Wege. Bevor sie in einem geeigneten Naturschutzgebiet mit gutem Futterangebot freigelassen wurde, wurde eine Federprobe genommen um das Geschlecht mithilfe einer DNSAnalyse bestimmen zu lassen. Es handelt sich um ein junges Weibchen. Anhand ihrer Beringung konnte in Erfahrung gebracht werden, dass sie am 18.05.2016 am Langsee in Schleswig beringt wurde. Sie trägt den Ablesering „W2 11“. Die Stationsmitarbeiter aus Rastede freuen sich sehr darüber, dass ihr seltener Gast so schnell zurück in die Natur entlassen werden konnte und hoffen, dass das junge Weibchen ihr Leben ab jetzt ohne weitere Zwischenfälle meistert.
08.03.17 Einlieferung (Krampfanfälle, gut genährt, gefüllter Kropf)
09.03.17 Medikamentengabe (Futterbrei mit Kohletabletten, um Gifte zu binden und AVP zur Stress Reduktion.)
09.03.17 Medikamentengabe (Vitamin B-Spritze zur Anregung des Stoffwechsels)
10.03.17 Umzug in die Greifvogelkammer
Federprobe zur Geschlechtsbestimmung per DNS-Analyse
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Am Auswilderungsort
14.03.16 Tag der Auswilderung (eine letzte Sondenfütterung als „Wegproviant“)
Auswilderung
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Berliner Katzenschutz e.V. und aktion tier Glindow, Brandenburg
Katzenschutz – eine Berufung Katzen vermehren sich in Windeseile, wenn sie nicht kastriert durch die Gegend streifen. Trotz der jährlich etwa 700 vorgenommenen Kastrationen durch die lokalen aktion tier Kitty-Foren werden in Berlin und Brandenburg noch immer massenweise Katzenbabys auf der Straße geboren. Schon seit über dreißig Jahren setzt sich ein kleiner Verein mit etwa zweihundert Mitgliedern mit dem Namen „Berliner Katzenschutz e.V.“ zum Schutz der Tiere ein. Gegründet wurde der Verein 1985 von Wilhelm Schrader. Die erste Unterkunft befand sich damals im Berliner Stadtteil Schöneberg. Nach einem Umzug innerhalb Berlins wurde im März 1991 die Katzenstation in Glindow eröffnet. Ein Bericht von Sophie Janenko
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Im November 1999 wurde eine Kooperationspartnerschaft mit aktion tier – menschen für tiere e.V. geschlossen, wodurch mit großzügiger finanzieller Unterstützung 2003 die erste Babystation für Katzen in Deutschland ins Leben gerufen werden konnte. Diese Auffangstation ist speziell für auf der Straße geborene Katzenbabys gedacht: eine deutschlandweit einzigartige Einrichtung. Die Mitarbeiter des Berliner Katzenschutzes betreuen hier verwaiste Katzenbabys oder auch ganze Würfe mitsamt der Mutter. „In vielen Fällen werden die Ba-
bys von gewissenlosen Menschen, welche billigend den Tod der Tiere in Kauf nehmen, entsorgt. Leider ist es keine Seltenheit, dass ungewollte Katzenbabys in Mülleimern auf Parkplätzen gefunden werden, teilweise mit erheblichen und grausam zugefügten Verletzungen“, so Vorstandsvorsitzender Harry Kindt.
In der Babystation
Eines der Katzenzimmer
Eine einzigartige Einrichtung in Deutschland Bis zu 15 Straßenkatzen mit ihren Jungen können in dieser einmaligen Einrichtung aufgenommen und
versorgt werden. In der Babystation befinden sich zehn Wurfboxen in der trächtige Katzen unter fürsorglicher Obhut ihre Babys zur Welt bringen können. Mit etwa zehn Wochen werden die Kleinen vermittelt, und die nach der Stillzeit kastrierten Katzenmütter werden wieder an ihrer alten Futterstelle freigelassen. Doch nicht nur Katzenbabys und deren Mütter werden in Glindow aufgenommen und versorgt. Auch können hier verunfallte Streunerkatzen medizinisch versorgt werden, denn auf dem Gelände des Berliner Katzenschutz e.V. befindet sich ein bestausgestatteter OP-Saal. Hier werden auch zahlreiche Streunerkatzen kastriert und gechipt. „Heutzutage gibt es keine typischen ‚Wurfzeiten‘ der verwilderten Katzen mehr. Das ganze Jahr über kommen Junge zur Welt. Um dieser extremen Ausbreitung entgegen zu wirken, ist es
Alle Fotos: © Sophie Janenko
Einer der Außenbereiche
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projekte
wichtig, die Katzen zu kastrieren“, so Harry Kindt.
„Katzenschutz ist unsere Berufung“, so der 1. Vorsitzende des Berliner Katzenschutz e.V., Harry Kindt. Und das ist auch spürbar, wenn man diese einzigartige Einrichtung besucht. Insgesamt werden pro Jahr 60 bis 80 erwachsene Katzen und knapp 300 Katzenbabys aus Glindow vermittelt. Interessenten gibt es mittlerweile Deutschlandweit, denn der Ruf der ambitionierten Tierschützer eilt ihnen voraus.
In Kooperation mit dem Ärzteteam der Tierarztpraxis Rudow, welche die medizinische Versorgung übernimmt und aktion tier – menschen für tiere e.V., welche die benötigten Materialien bereitstellt, können die Tiere optimal versorgt werden. Doch oftmals werden verwaiste Katzenbabys gefunden, ohne Mutter, welche die benötigte Milch liefern kann. Dann muss der Mensch für ein oder mehrere neugeborene Katzenkinder unversehens Mutterpflichten übernehmen, für Wärme und Geborgenheit sorgen, anfangs alle zwei Stunden das Fläschchen geben und anschließend Babys Bäuchlein massieren. Hier kommt das Ehepaar Kindt zum Einsatz. In eigens hergerichteten Räumen im Haus des 1. Vorsitzenden bekommen die verwaisten Babys eine rundum-Versorgung. Sobald die kleinen eigenständig fressen können, also etwa ab der sechsten Woche, wird auch für diese ein liebevolles Zuhause gesucht. Tag der offenen Tür beim Berliner Katzenschutz
Um interessierten Menschen einen Einblick in die Arbeit mit den Tieren zu ermöglichen, fand auch in diesem Jahr auf dem Gelände des Berliner Katzenschutz e.V. ein Tag der offenen Tür statt. Neugierige Besucher konnten erste Kontakte mit den Bewohnern knüpfen und in Führungen Wissenswertes über die Arbeit der Pfleger erfahren. Hinter der Pforte des Tierheims schlenderten die Besucher durch den Trödelmarkt, bei dem es Allerlei rund um die Katze zu kaufen gab. Auch
aktion tier Team
informierten Mitglieder von aktion tier über ihre Arbeit mit den Tieren und verkauften Lose für die Tombola. Der Erlös der Tombola und des Trödelstandes kam natürlich den Bewohnern der Einrichtung zu Gute. Auch für den im Bau befindlichen Gnadenhof freuen sich die Mitglieder über den Gewinn. Immer wieder gibt es Tiere, welche aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr vermittelbar sind. Oftmals sind dies stark misshandelte Katzen, welche aufgrund ihrer Erfahrungen nicht mehr abgegeben werden können. Bis nächstes Frühjahr soll ein ca. 20 qm großes Haus erbaut werden, um auch diesen Tieren ein liebevolles Zuhause geben zu können.
aktion tier Mitarbeiter am Tombolastand
Gute Stimmung am Tag der offenen Tür
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Am Trödelstand
Harry Kindt im Gespräch
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• aktion tier – menschen für tiere e.V.
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aktion tier Lottihof für Kinder und Tiere, Mecklenburg-Vorpommern
Mein Praktikum auf dem Lottihof
© aktion tier, Lottihof
Ich heiße Janne und bin 15 Jahre alt und sollte mir einen Praktikumsplatz suchen. Als ich eines Tages mit meiner Mutter in die Stadt gegangen bin, standen dort Menschen vom Tierschutz, und meine Mutter hat das sehr interessiert. Dann ist meine Mutter in den Tierschutzverein eingetreten und hat, weil ich mich sehr für Tiere interessiere, direkt mal nachgefragt, ob man auf dem Lottihof ein Praktikum machen könnte, und die Leiterin, Christine Geburtig, antwortete mit Ja! Ich war sehr glücklich über den Platz. Ein Bericht von Janne
Janne und Sarah Michelle machten beide ihr Praktikum auf dem Lottihof
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© sabo
beit. Jeden Mittag wurde auch für mich und weitere Mitarbeiter frisch
© Myriam Laser
© Myriam Laser
Am 15.05 bin ich mittags dorthin gefahren und als Erstes wurde mir der ganze Hof gezeigt. Dann ging es direkt los, und ich musste mit anpacken. Ich habe mit einer weiteren Praktikantin angefangen, die Pferdeboxen auszumisten und die Pferde zu pflegen. Den ganzen Tag habe ich dann die Tiere gepflegt, was wirklich sehr schön war. Abends habe ich dann dort geschlafen. In dem so genannten „Katzenzimmer“. Morgens wurde dann gemeinsam gefrühstückt, aber davor um 7 Uhr wurden alle Tiere gefüttert. Als wir fertig waren mit frühstücken ging es wieder an die Ar-
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gekocht und gemeinsam gegessen. Und abends wurde auch gemeinsam gegessen. Ich selber war sehr überrascht wie anstrengend die Arbeit auf dem Hof ist. Ich habe jeden Abend relativ früh geschlafen. Mir wurde immer ein Spruch erzählt, den ich niemals vergessen werde: „Auf dem Lottihof ticken die Uhren anders“. Diesen Satz kann ich nur bestätigen. Da mein Praktikum leider nur eine Woche ging, war es echt richtig schnell zu Ende, und ich war sogar ein bisschen traurig. Es hat alles sehr viel Spaß gemacht, und ich bin froh, dass ich diese Erfahrung sammeln konnte.
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Praktikum auf dem Lottihof – eine Erfahrung der Extraklasse In meiner Praktikumszeit vom 08.19.05.2017 befand ich mich auf dem Lottihof in Seefeld. Für mich war dieses Praktikum die beste Entscheidung! Zehn Tage lang hieß es nun: Tiere versorgen, ausmisten und den Alltag auf einem Tierschutzhof kennenlernen. Was für die meisten aus meinem Jahrgang Langeweile bedeutete, hieß für mich Spaß vom ersten Tag an. Ein Bericht von Sarah Michelle Streif
© aktion tier, Lottihof
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Sarah (li.) war vor allem von den Schweinchen angetan.
habe! Ich möchte mich nochmal ganz herzlich bei allen Mitarbeitern des Lottihofs für diese wundervollen zwei Wochen bedanken!
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© Myriam Laser
fiel, habe ich doch immer noch die Zeit gefunden, um mit dem einen oder anderen meiner neu gewonnen Lieblinge zu kuscheln – ganz angetan war ich von den Schweinen! In der zweiten Woche kam dann noch eine Praktikantin dazu, mit der ich mich bestens verstanden habe, und wir waren schon am zweiten Tag ein gutes Team, was die Versorgung der Tiere anging. Jeder, dem ich auf dem Lottihof begegnet bin, ist jemand, den man sofort in sein Herz schließen muss! Die offene Art von jedem Einzelnen hat dazu beigetragen, dass ich mich schon ab der ersten Minute an wie Zuhause gefühlt
© sabo
© Myriam Laser
Als ich am Montag den Hof zum ersten Mal betrat, wurde ich sofort von allen offen und herzlich aufgenommen – von den Menschen, sowie von den Tieren. Mir wurde sofort gezeigt, wo sich alles befindet und ausführlich erklärt, welche Arbeiten täglich, sowie zu diesem Zeitpunkt anstanden, sodass ich sofort mit anpacken konnte. Zuerst ging es, wie auch bis zu meinem letzten Tag, auf die Koppeln zum Abäppeln, damit die Pferde danach ihre Freiheit dort genießen können. Auch danach kam nie Langeweile auf: Pferdeboxen saubermachen, die Eselkoppel sowie den Unterstand saubermachen, die Schweine und Alpakas wollten ebenfalls ein sauberes Zuhause, und das Futter für den nächsten Tag machte sich auch nicht von alleine! Was mich sehr gefreut hat war, dass ich überall mithelfen durfte. Ich war nie auf mich alleine gestellt, sondern konnte immer jemanden um Hilfe bitten, wenn ich etwas nicht wusste. Trotz der vielen Arbeit, die jeden Tag an-
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Dichtgedrängte Tiere
Offiziell ist dieser bereits seit Jahren verboten, nur lizensierte Züchter dürfen Welpen noch zum Kauf anbieten. Doch diese Vorschrift kann leicht umgangen werden, indem Hunde jetzt einfach verschenkt werden – in Verbindung mit dem Kauf eines unverhältnismäßig teuren Zubehörs wie etwa einer Leine oder einer Hundehütte, völlig legal. Wer auf ein solches Angebot stößt, sollte sich an die Polizei wenden, denn hier ist mit Sicherheit ein illegaler Händler am Werk. Tiermärkte gehören aber nicht nur in Osteuropa zum Straßenbild, auch in südlichen Ländern wie Italien sollen niedliche Tiere Besucher zum schnellen Kauf am Marktstand verleiten. Dabei werden sie wie vielerorts als Ware
Vorsicht: Tiermärkte im Ausland Verlässt man Deutschland mit dem Auto Richtung Osten, warten schon kurz hinter der Grenze die ersten Märkte, auf denen neben billigem Alkohol und Zigaretten auch Tiere günstig angeboten werden. In der Regel handelt es sich um junge Hunde- und Katzenwelpen, aber auch Kaninchen, Meerschweinchen, Fische, Vögel oder andere Kleintiere. Die meisten von ihnen stammen aus Vermehrerzuchten. Sie werden viel zu früh von den Elterntieren getrennt. So sind sie noch niedlicher und mitleiderregender, doch sind sie fast nie geimpft oder entwurmt und oft schwer krank. Viele werden – wenn überhaupt – mit gefälschten Papieren verkauft und sterben schon früh, weil Krankheiten nicht behandelt werden (können), nachdem sie bei Käufern landen, welche sie aus falsch verstandenem Mitleid „befreien“ wollten. Manche von ihnen werden von den überforderten Besitzern einfach ausgesetzt, andere finden sich bald in Tierheimen wieder, wenn sie nach einem unüberlegten Spontankauf doch nicht zur aktuellen Lebenssituation der Käufer passen oder schlicht zu viel Arbeit machen. Ein Bericht von Jan Peifer
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Ein großes Problem ist die Tierschutzgesetzgebung, die in Deutschland zwar strenger als in vielen anderen Ländern ist, aber selbst hierzulande oft an der Realität vorbeigeht oder durch geschäftstüchtige (oder gar kriminelle) Züchter einfach auszuhebeln ist. Dies gilt auch etwa für Polen: Zwar gibt es auch im Nachbarland mittlerweile den Versuch, den Verkauf von Hunden aus Hobbyzuchten einzudämmen.
zur Schau gestellt. Ohne Rückzugsmöglichkeiten leiden die Tiere unter Marktlärm, Hitze und Stress. Ständig werden sie angefasst, oft haben sie nicht einmal Zugang zu Wasser. Auch hier wäre die Polizei ein guter Ansprechpartner, für direkte Hilfe ist das Forstamt zuständig. Ähnlich wie bei uns das Veterinäramt kontrolliert es die Einhaltung von Vorschriften und kann z.B. dafür sorgen, dass Tiere wenigstens mit Wasser versorgt werden.
System des Tierhandels aufrecht, denn jedem verkauften Tier folgt ein anderes im Angebot der Händler nach. Der Kauf eines jungen Tieres schadet also vor allem vielen weiteren Tieren und bewirkt damit genau das Gegenteil von dem, was viele Marktbesucher eigentlich möchten. Auf keinen Fall sollte man sich von Mitleid verleiten lassen, denn genau hierauf spekulieren die Händler. Gleiches gilt für „Hobbyzüchter“, die ihre Tiere aus dem Ausland auch in Ob in Italien, SpaniDeutschland über das en, Polen oder anderen Internet, an Parkplätie wirksamste Möglichkeit, beliebten Urlaubslänzen oder AutobahnTiermärkte und dern – die Tiermärkte raststätten verkaufen. die damit verbundenen leben von der NachWer wirklich einem tierquälerischen Missfrage der Touristen. Tier helfen möchte, stände zu stoppen, ist Diese wird mit dem ihm Schutz und ein der konsequente VerAngebot von süßen, Zuhause geben will, zicht auf einen Besuch hilflosen Tierbabys der sollte sich im örtbzw. Kauf. skrupellos künstlich lichen Tierheim inforgeweckt und angekurmieren. Hier finden belt. Doch jeder BesuInteressenten nicht cher sollte sich im Klaren darüber nur Hund, Katze, Kaninchen und sein, dass er mit dem vermeintlich Co., sondern immer auch eine fachgünstigen Kauf nicht nur ein gro- kundige Beratung, die das gesamte ßes Risiko eingeht. Denn abgese- Umfeld mit einbezieht. Denn die hen davon, dass viele Tiere krank Anschaffung eines Tieres ist mit sind und dies häufig mit hohen Fol- der Übernahme von viel Verantgekosten durch die nötige tierärzt- wortung und auch im besten Fall liche Behandlung verbunden ist, mit nicht unerheblichen Kosten verist die unangemeldete Einfuhr von bunden und sollte daher zusammen Tieren ohne Papiere nach Deutsch- mit allen Familienmitgliedern stets land verboten. Das Mitbringen von gut überlegt sein. Die Dankbarkeit Hunden, die jünger als 15 Wochen eines Tieres, welches auf diesem sind, ist generell untersagt. Darü- Weg eine zweite Chance erhält, ist ber hinaus aber hält jeder Kauf das auf jeden Fall umso größer.
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Großer Andrang am Verkaufsstand, den meisten Kunden ist wohl nicht bewusst, dass sie Tierquälerei beim Kauf unterstützen.
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Mehr Tierwohl in den Ställen?
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Die Forderungen nach Verschärfung von Vorschriften und Haltungsverordnungen reißen nicht ab, doch obwohl der Tierschutz seit 15 Jahren im Grundgesetz verankert ist, lässt die Umsetzung an vielen Stellen deutlich zu wünschen übrig. Daran möchte nun auch Bundesagrarminister Christian Schmidt etwas ändern. Doch statt auf strengere Gesetze setzt Schmidt auf freiwillige Selbstkontrolle. Sein geplantes „Tierwohl“-Siegel soll dem Preiskampf entgegentreten und die Qualität in den Mittelpunkt stellen. Zuerst soll das neue Siegel Schweinefleisch auszeichnen, später auch auf die Geflügelproduktion ausgeweitet werden. Die Standards sollen dabei deutlich über den gesetzlichen Mindestansprüchen und auch
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Die Landwirtschaft, insbesondere die Tierproduktionsindustrie, hat ein Problem. Die Zeit der kleinen Bauernhofidylle ist längst vorbei, die Anzahl der produzierenden Höfe sinkt zugunsten weniger Hochleistungsbetriebe stetig. Durch eine immer weiter fortschreitende Automatisierung können diese zu deutlich günstigeren Preisen produzieren, dies erhöht den Preisdruck weiter. Kosten können häufig nur noch am Tier selbst eingespart werden – je weniger Einsatz pro Tier, je mehr Tiere pro Fläche, desto höher ist der verbleibende Profit. Durch immer wiederkehrende Skandale ist das Image der Tierhalter schlecht, Umfragen sprechen eine deutliche Sprache: Auch durch die Aufklärungsarbeit von Tierschutzorganisationen sensibilisiert, sind mehr als 80% der Bevölkerung bereit, mehr Geld auszugeben für Fleisch aus „artgerechterer Tierhaltung“ und mehr Transparenz. Ein Bericht von Jan Peifer
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Neues Siegel ist umstritten
Ohne Stroh werden Schweine auf Spaltenböden gehalten, Auslauf gibt es nicht.
über den Anforderungen des gleichnamigen Tierwohl-Labels des Einzelhandels liegen. So sollen Schweine etwa bis zu rund einem Drittel mehr Platz zur Verfügung haben als bisher. Geplant ist die Etablierung des neuen Labels in zwei Qualitätsstufen: einer Eingangsund einer Premiumstufe. Vorbild hierfür sind die Niederlande, die ein dreistufiges Modell seit Jahren etabliert haben und Dänemark, wo die ersten ausgezeichneten Produkte noch dieses Jahr in den Handel kommen sollen. Nach offiziellen Angaben des Ministeriums sollen sich die steigenden Anforderungen an die Haltung, Zucht und Schlachtung der Tiere mit etwa 20% Preisauf-
schlag im Handel auswirken. Ob Kunden wirklich bereit sind, diesen Preis auch zu zahlen, ist ungewiss. Denn während das gekennzeichnete „Tierschutzfleisch“ in den Niederlanden schon einen Marktanteil von fast 50% erreicht hat, rechnen Brancheninsider in Deutschland mit höchstens 20% für das neue Label. Zu groß ist das Angebot von billigem Fleisch, zu klein der Anreiz für die freiwillige Teilnahme, den das Tierwohl-Label für Landwirte bietet. Kritiker werfen Schmidt vor allem vor, dass nach wie vor ungeklärt bleibt, was artgerechte Tierhaltung eigentlich bedeutet. Außerdem täuscht auch ein neues Label nicht darüber hinweg, dass das System
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So stellt sich der Verbraucher eine Hühnerhaltung sicherlich nicht vor, aber fast alle Hähnchen werden in Deutschland so gehalten.
eine europäische Mitwirkung voraussetzen, die Umsetzung würde sich dadurch aber wohl erheblich verzögern. Doch wäre ein stärkerer Einsatz des Bundesagrarministers im Sinne des Tierschutzes durchaus möglich und vor allem gemessen an seinen eigenen Ankündigungen zur Dringlichkeit
In riesigen Masthallen leben tausende von Tieren. Daran wird das neue Siegel leider auch nichts ändern.
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ie Zeit drängt: Ab 2018 soll mit der Markteinführung des Tierwohl-Labels begonnen werden, 2019 oder 2020 könnte das zertifizierte Fleisch dann in den Kühltheken auf Käufer warten. Allerdings hängt die Verwirklichung auch vom Ausgang der Bundestagswahl im Herbst ab – sollten sich die politischen Verhältnisse verändern, stellt sich die Situation in wenigen Monaten möglicherweise ganz anders dar als bisher.
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der Massentierhaltung an sich schon auf einem Widerspruch zum tieroder artgerechten Leben beruht. Damit schafft auch ein weiteres Siegel im Dschungel der zahlreichen Label und Auszeichnungen nicht wirklich neue Orientierung, erst recht nicht im Rahmen staatlicher Autorität. Diese jedoch bleibt vor allem durch den freiwilligen Charakter auf der Strecke. Zwar würde eine verpflichtende Kennzeichnung
von mehr Sicherheit und Glaub würdigkeit in der Landwirtschaft und der Fleisch produktion sehr angebracht.
Nach wie vor gilt jedoch: Die staatlichen Qualitätssiegel bleiben ebenso wie die TierwohlInitiative des Einzelhandels in ihren Anforderungen an Haltung und Aufzucht der Tiere hinter dem EUBiosiegel weit zurück. Dieses wird noch übertroffen von den Verbandsauszeichnungen wie Neuland oder Demeter. Wer jedoch mit Sicherheit davon ausgehen möchte, mit seinem Kauf Tierleid nicht zu unterstützen, der sollte auf Fleisch und tierische Produkte vollständig verzichten und lieber auf eine pflanzliche Ernährung mit ihren zahlreichen Alternativen umsteigen. Das Angebot und die Vielfalt – nicht nur in Bioläden, auch in Supermärkten und Discountern – ist so reichhaltig und lecker wie nie zuvor.
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Perverse Massentierhaltung
Entsorgt wie Müll Die Massentierhaltung ist grausam, jedes Jahr fallen ihr allein in Deutschland über 700 Millionen Tiere zum Opfer. Gleichzeitig opfern wir ihr unsere Welt: Fast 20% der Treibhausemissionen stammen aus der Nutztierhaltung, etwa 80% der weltweit landwirtschaftlich genutzten Flächen werden von der Tierhaltung beansprucht, außerdem mehr als ein Drittel der weltweiten Getreideernte. Wenn die Menschheit auf Fleisch verzichten würde, könnte die Weltbevölkerung problemlos ernährt werden, selbst wenn sie noch weiter wächst. Doch der Hunger auf Fleisch ist und bleibt riesig. Ein Bericht von Jan Peifer
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Rund 60 Kilogramm Fleisch verspeist der Durchschnittsdeutsche pro Jahr. Im Laufe seines Lebens verzehrt er mehr als 1.000 Tiere. Die allermeisten kommen aus Betrieben der Intensivtierhaltung. Nur 1-2% stammen aus biozertifizierter Aufzucht und Haltung; ohne Massentierhaltung wäre die ungezügelte Lust auf Fleisch schon aus Platzgründen nicht zu stillen. Zum System der Massentierhaltung ge-
hört es, dass die Anzahl der produzierenden Betriebe immer kleiner, die verbleibenden Standorte dafür immer größer werden. Tierhaltung und Landwirtschaft wurden und werden noch immer industrialisiert und automatisiert wie jeder andere Industriezweig auch: Je größer die Zahl der Tiere pro Fläche, je kleiner der zur Versorgung nötige Aufwand, desto größer wird der Profit. Ein einzelnes Tier hat oft einen Ge-
genwert von nur noch wenigen Euro oder gar Cent, doch der Gewinn wird über die Masse gemacht: Mehr als 19 Milliarden Hühner, 1,4 Milliarden Rinder und eine Milliarde Schweine werden weltweit gehalten. Rund 60 Millionen Schweine sterben jedes Jahr nur in Deutschland. Für Rücksicht auf das Individuum ist hier schon längst kein Platz mehr. Mit den artgemäßen Bedürfnissen der Tiere haben die Haltungsbedingungen nicht mehr viel zu tun, stattdessen werden die Tiere der Haltungsform angepasst. Sie werden krankgezüchtet und -gemästet, mit Medikamenten überversorgt, verstümmelt und misshandelt. Angesichts der riesigen Tierbestände ist es nicht verwunderlich, dass viele Tiere schon vor dem Mastende sterben – ein eingeplanter Verlust. Die Ausmaße allerdings sind schockierend. So wird geschätzt, dass etwa rund ein Drittel der in Deutschland geschlachteten Schweine direkt im Müll landet. Nur knapp die Hälfte jedes geschlachteten Tieres wird darüber hinaus überhaupt verar-
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Entsorgte Schweine
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Entsorgt wie Müll. Die Agrar-Industrie sieht die Tiere als Ware und behandelt sie auch so.
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beitet, und selbst das von Verbrauchern gekaufte Fleisch wird zum Teil wieder weggeworfen: Mehr als vier Kilogramm pro Kopf und Jahr wandern in den Müll. Mit Essen spielt man nicht, Essen ist wertvoll – das wird uns eigentlich von Kindesbeinen an mit auf den Weg gegeben. Trotzdem ist die Wertschätzung nicht nur, aber besonders auffällig bei Fleisch auf einem erschreckend niedrigen Niveau. Ein messbarer Beleg dafür sind die Preise und die Ausgaben für Fleisch, ein sichtbarer der Umgang mit den sogenannten Nutztie-
ren. Tiere, die unter den Bedingungen der Mast zusammenbrechen und deren Körper einfach aufgeben, werden oft mitsamt ihrer bereits toten Artgenossen entsorgt. Zu den häufigsten Opfern zählen Hühner und Puten, deren Knochengerüst mit der enormen Gewichtszunahme innerhalb weniger Wochen nicht mithalten kann. Tiere, die sich nicht mehr bewegen können, vegetieren in fast jeder Maststallung vor sich hin, bis sie tot, noch lebendig oder irgendwo dazwischen, im Kadavereimer landen. Lebende Tiere finden sich auch regelmäßig in den Kadavertonnen vor Schwei-
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Überfüllte Kadavereimer stehen oft vor Mastanlagen.
nemastbetrieben – hier sind es sogenannte Kümmerlinge, Ferkel, die zu schwach sind, um an die Zitzen des Muttertieres zu gelangen. Tierschützer konnten dokumentieren, dass es gängige Praxis ist, die Schwächlinge mehr oder weniger sachkundig totzuschlagen und sie – ebenfalls ob tot oder schwerstverletzt und noch lebendig – in Eimern zu sammeln, in denen sie auf den Abtransport warten. Ein Tier so brutal zu behandeln, ist durch das Tierschutzgesetz verboten und wird bestraft. Gelangen solche Übergriffe durch Tierschützer jedoch an die Öffentlichkeit, werden sie abgestritten und als Fehlverhalten einzelner „schwarzer Schafe“ ab-
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Immer wieder finden Tierschützer noch lebende Tiere im Kadavereimer, wie hier bei einer Geflügelzucht in Bayern.
getan. Leider muss angesichts der Dimensionen in der industriellen Tierhaltung aber davon ausgegangen werden, dass es sich in solchen Fällen keineswegs um Ausnahmen, sondern um gängige Praxis handelt. Das Leben eines einzelnen (auch noch verletzten) Tieres ist im System der Massentierhaltung schlicht den Aufwand und die Zeit nicht wert, mit ihm würdevoll umzugehen, es im Bedarfsfall zu betäuben und anschließend fachgerecht zu töten. Vielleicht ist auch dies ein Grund, weshalb Kadavertonnen vor den Mastanlagen in der Regel gut verschlossen und nicht zugänglich sind – sie zeigen eine hässliche, grausame und unverhüllte Seite der Massentierhaltung, die niemand zu Gesicht bekommen soll.
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Zwölf Wochen Quälerei pur
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Das Leiden der Enten
Auch in der heutigen Zeit, in der die meisten Tiere aus den urbanen Ballungsräumen immer mehr vertrieben werden und zunehmend verschwinden, gehören Gänse, Schwäne und besonders Enten noch zum Stadtbild vieler Parks, Fluss- und Teichlandschaften hinzu. Vor allem die Stockenten zählen zu den wenigen Tieren, die auch Stadtkindern wohlbekannt sind. Sie sind fast im gesamten europäischen und nordamerikanischen Raum zuhause und kommen darüber hinaus auch in Teilen Asiens und Nordafrikas sowie Australien und Neuseeland vor. Viele Enten in den nördlichen Gebieten sind Zugvögel und legen dabei weite Strecken von mehreren hundert Kilometern zurück; in Südeuropa bleiben sie dagegen ganzjährig ihrem Standort treu. Ein Bericht von Jan Peifer Schon seit langer Zeit sind Enten Begleiter menschlicher Zivilisation. Hierfür gibt es Belege u.a. aus dem alten Ägypten, die um das Jahr 1.300 v. Chr. datieren; auch in China und Südostasien werden Enten seit rund 3.000 Jahren gehalten und vom Menschen genutzt. Als Geflügel in der Fleischproduktion werden sie heute weltweit geschätzt, gezüchtet und gemästet. Dabei hat das Leben der Mastenten mit dem ihrer wildlebenden Vorfahren und Artgenossen aber nur noch wenig zu tun. Enten sind Wasservögel. Rund die Hälfte der Zeit verbringen sie in freier Wildbahn mit Baden, 34
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Körperpflege und Nahrungssuche im und am Wasser – davon können Mastenten nur träumen. Vor allem sogenannte Peking- und Moschusenten werden heute gezüchtet, sie sind die weltweit beliebtesten Arten zur Zucht und zur Mast. In riesigen Gruppen von mehreren tausend Tieren werden sie meist in halbdunklen Ställen gehalten, teils auf Einstreu, teils auf bloßen Gitterböden. Pro Quadratmeter werden Enten mit einem Lebendgewicht von 20-35 kg gehalten, das entspricht mehr oder weniger dem Platz eines DIN-A4-Blattes pro
Tier. Zugang zu ihrem bevorzugten Element Wasser haben die Enten nicht, lediglich Nippeltränken liefern ein Mindestmaß an Flüssigkeitsversorgung. Um Kannibalismus vorzubeugen, einer weit verbreiteten Verhaltensstörung in der industriellen Massentierhaltung, werden auch die Enten ihren Haltungsbedingungen angepasst, nicht umgekehrt: Ähnlich wie in der Hähnchenmast werden auch bei Enten die Schnabelspitzen amputiert und Krallen gekürzt. Solche Eingriffe sind eigentlich durch das Tierschutzgesetz verboten und dürfen nur in besonderen Ausnahmefällen durchgeführt werden, doch auch in der Entenmast ist dieser Ausnahmefall fast überall zur Regel geworden. Die Haltung von Mastenten unterliegt kaum Vorschriften, das macht die Mast beliebt und profitabel. Zwar gibt es eine Haltungsempfehlung der EU sowie vereinzelte, meist freiwillige Vereinbarungen in den Bundesländern, doch eine einheitliche und vor allem verbindliche Haltungsverordnung fehlt. Und so sind wie so oft die Leidtragenden die Tiere.
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Enten, die in freier Wildbahn problemlos 10 bis 15 Jahre und in menschlicher Obhut sogar mehr als doppelt so alt werden können, werden in der Mast je nach Rasse schon mit höchstens 12 Wochen geschlachtet, in der Regel jedoch weit früher. Moschusenten, die schwersten Zuchtenten, haben dann ein Schlachtgewicht von fünf Kilogramm erreicht, Pekingenten bis zu drei Kilogramm. Da alle Mastenten auf einen schnellen Fleischansatz gezüchtet werden, würde ihr Knochenapparat dieses in kürzester Zeit erreichte Gewicht nicht viel länger tragen können, und auch so sterben viele Tiere schon weit vor dem geplanten Ende der Mast. Eine sogenannte Ausfallquote von 8-10% wird während der gesamten Zucht mit eingeplant; knapp jedes 10. Tier stirbt also schon vorzeitig
© Jan Peifer
Viele Enten sterben qualvoll schon vor dem Ende der Mastzeit
Dichtgedrängt müssen die Tiere stehen, Auslauf gibt es nicht.
© Jan Peifer © Jan Peifer
In riesigen Mastanlagen werden tausende Enten gehalten
an den Folgen der nicht artgerechten Haltung. Vor allem der durch schnelles Wachstum und Enge hervorgerufene Bewegungsmangel (teilweise noch in Verbindung mit der Haltung auf Gitterböden ohne Einstreu) und die fehlende Flugfähigkeit führen zu schweren Schäden; auch der mangelhafte oder gar nicht vorhandene Zugang zu Wasser ist nicht nur artwidrig, sondern führt
zu ernsthaften Gesundheitsschäden. Hinzu kommt die Beeinträchtigung durch die Amputation von Krallen und besonders der Schnabelspitzen, denn diese sind durchblutet und mit Rezeptoren besetzt. So werden die Nahrungsaufnahme und die Körperpflege stark beeinträchtigt; dass amputierte Enten darüber hinaus nicht nur unter akuten, sondern auch unter chronischen
oder Phantomschmerzen leiden, vermuten viele Wissenschaftler und Experten längst. Offenbar wird das Leid der Enten in der Öffentlichkeit dennoch nur am Rande wahrgenommen. Rund 20 Millionen Tiere werden jedes Jahr in Deutschland geschlachtet, der durchschnittliche Verzehr pro Jahr und Verbraucher liegt bei knapp 800 bis 900 Gramm Entenfleisch.
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ntenfleisch ist sehr beliebt, dabei gibt es schon längst zahlreiche leckere und gesunde Alternativen. Wer das grausame Geschäft nicht unterstützen möchte, muss schon lange keinen Verzicht mehr hinnehmen. Halten Sie doch einfach mal beim nächsten Einkauf im Bioladen die Augen auf, und lassen Sie sich z.B. vom veganen „Entenbraten“ überraschen.
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Ein Segen oder doch eher Schaden?
Impfungen für unsere Haustiere
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An dieser Frage spaltet sich die Nation. Doch so einfach lässt sie sich auch nicht beantworten. Impfgegner führen im Rahmen dieser Diskussion oft ins Feld, Erkrankungen wie die Tollwut seien doch ohnehin nahezu ausgerotÄskulap stab als Symbol tet. Deshalb müsse man nicht für den ärztlichen impfen. Doch dies stimmt eben Stand mit einem nur bedingt. Diese dramatisch V für Veterinär zur Kennzeichnung verlaufenden Infektionskrankheieiner Tierarzt ten haben nämlich nur solange praxis in keine Chance, sich bei uns auszuDeutschland. breiten, solange ein Großteil der verantwortungsvollen Tierbesitzer seine Tiere impft. Wenn der Anteil der geschützten Tiere sinken würde, springt das Virus ungehindert von Tier zu Tier. Die Infektion breitet sich rasend schnell aus. Das bedeutet anders herum ausgedrückt: Die Halter, die nicht impfen, machen dies auf Kosten der gewissenhaften Tierbesitzer. Ihr Tier wird nur deshalb nicht krank, weil alle anderen impfen – eine ganz große Ungerechtigkeit. Denn unstrittig ist: Impfungen können vor ernsten Krankheiten schützen. Doch vorher muss immer auch sichergestellt werden, dass das Tier die Impfung gut verträgt. Und ob es den jeweiligen Impfschutz überhaupt benötigt.
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Daher muss bevor ein Tier geimpft wird, immer erst der jeweilige Einzelfall genau betrachtet werden. Eine Einheitsimpfung, gerne auch als Jahresspritze bezeichnet, gibt es nicht. Bevor an das Impfen überhaupt gedacht wird, steht allem voran immer die gründliche allgemeine Untersuchung. Nur gesunde Tiere dürfen geimpft werden. Daher ist es die Pflicht des behandelnden Tierarztes, sich einen Eindruck vom Gesundheitszustand des Tieres zu machen. Hat der Vierbeiner momentan
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Ein Bericht von Dr. Tina Hölscher, Tierärztin bei aktion tier – menschen für tiere e.V.
sicher keinen Infekt? Wie sehen die Zähne aus? Sind Herz und Lunge in Ordnung? Wie alt ist das Tier? Und erst, wenn diese vorangestellte Untersuchung ohne Auffälligkeiten verlaufen ist, kann zum nächsten Schritt übergegangen werden. Jetzt wird erörtert, welche Impfungen das Tier überhaupt braucht. Schließlich muss es nur gegen die Erreger geimpft werden, mit denen es auch in Kontakt kommen kann. Deshalb hängt die Wahl des Impf-
stoffes ganz entschieden davon ab, wie das Tier gehalten wird. Ist es der einzige Vierbeiner im Haushalt, oder gibt es weitere Haustiere? Haben die Katzen Freigang, ja oder nein? Leben die Kaninchen im Haus oder im Garten? Geht der Hund in eine Hundeschule oder wird er im Urlaub in eine Pension gegeben? All diese Fragen muss der Tierarzt mit dem Besitzer klären, um zu entscheiden, welchen Impfschutz das Tier nun benötigt. Denn grundsätzlich gilt die Devise: so
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wenig wie möglich und so viel wie nötig impfen. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu wissen: Viren und Bakterien können nicht nur direkt von Tier zu Tier übertragen werden. Es kann auch zu einer indirekten Übertragung kommen. Damit ist beispielsweise die Verschleppung von Krankheitserregern mittels Händen und Schuhen gemeint. Streichelt der Tierfreund draußen eine kranke Katze, nimmt er beim Nachhause gehen die Viren
mit in seine Wohnung und kann im schlechtesten Fall seinen Stubentiger, der sonst nur in der Wohnung lebt, anstecken. Daher sollten auch reine Wohnungskatzen ohne Freigang gegen manche Krankheiten geimpft sein.
ist, wie lange eine Immunität ausgebildet wird, wenn man den dazugehörigen Impfstoff verwendet. Ein gewissenhafter Tierarzt impft nur die Komponenten nach, die auch wirklich fällig sind. Dazu muss er das Impfbuch gründlich durchsehen und nachrechnen, welche Impfungen dran sind. Kennt er den vom vorbehandelnden Tierarzt verwendeten Impfstoff nicht, muss er unter Umständen auch mal recherchieren, wann die Auffrischung fällig ist.
Damit wären wir gleich beim nächsten Punkt. Nicht jede Impfung hält gleich lang. Jede Impfstoffverpackung ist mit einem Beipackzettel versehen, auf dem angegeben
Eine gründliche Voruntersuchung ist vor dem Impfen in jedem Fall erforderlich
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nteressierte Tierbesitzer können sich aber auch selber ein Bild machen, welche Impfungen ihr Liebling in welchen Abständen benötigt. Wertvolle Schützenhilfe gibt in diesem Zusammenhang die Impfempfehlungen der StKo Vet. Das Kürzel steht für Ständige Impfkommission Veterinär. Diese Kommission setzt sich aus unabhängigen Wissenschaftlern zusammen, die mit Hilfe von Studien Impfempfehlungen bezüglich der einzelnen Krankheiten und Tierarten aussprechen. Unter https://www. fli.de/de/kommissionen/stiko-vet/ empfehlungen/ finden Tierhalter die Leitlinien zum Herunterladen. Sie werden ständig aktualisiert.
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Die Impfung selber sollte für das Tier so angenehm wie möglich gestaltet werden. Es gibt einen einfachen Kniff, damit der Patient von der Spritze so wenig wie möglich mitbekommt. Nachdem der Tierarzt die Nadel durch die kleinen Glasfläschchen gesteckt hat, um den Impfstoff aufzuziehen, sollte er – bevor er spritzt – nochmal eine neue Kanüle auf die Spritze aufsetzen. Denn allein beim Durchstechen durch den Plastikpfropfen wird die Nadel schon stumpf. Verwendet man diese dann, um damit dem Tier die Injektion zu setzen, tut das weh! Verwendet man hingegen eine frische Nadel, ist die noch messerscharf und gleitet ganz widerstandlos in den Tierkörper. Mit etwas Glück merkt der Vierbeiner davon überhaupt nichts. Und ein Leckerli danach zum Loben ist eigentlich sowieso Pflicht.
Kaninchenimpfung Man kann es nicht genug betonen. Auch Kaninchen sollten geimpft werden. Derzeit mehr denn je. Im Moment haben wir mit einem Seuchenzug in Deutschland zu kämpfen, der seinesgleichen sucht. Kaninchen in Heimtierhaltung müssen vor allem gegen Myxomatose und RHD (Rabbit haemorrhagic disease) geschützt werden. Das Gemeine: Derzeit kursiert eine neue Variante des RHD-Virus gegen den es bei Redaktionsschluss noch keinen zugelassenen Impfstoff gab. Man weiß aber, dass Kaninchen, die mit der alten Impfstoffvariante im halbjährlichen Rhythmus geimpft sind, zwar erkranken, aber wenigstens nicht versterben. Deshalb sei allen Kaninchenhalten angeraten, ihre Fellnase bald impfen zu lassen.
Tollwut Tierhalter, die ihren Schatz mit ins Ausland nehmen wollen, haben keine Wahl. Sie müssen ihr Tier gegen Tollwut impfen lassen. Das ist per Gesetz so vorgeschrieben. Tierbesitzer, die Deutschland nicht mit ihrem Haustier verlassen, können impfen, müssen es aber nicht tun. Gegen die Impfung spricht: Die letzte in Deutschland stattgefundene Übertragung des Tollwutvirus liegt etliche Jahre zurück. Daraus kann man
schließen, zum Schutz des eigenen Tieres ist die Impfung nicht zwingend erforderlich. Doch leider gibt es noch die andere Seite der Medaille: Tritt nun doch mal ein Tollwutfall auf, darf das Veterinäramt die Tötung aller Haustiere anordnen, die mit dem kranken Tier Kontakt gehabt haben könnten und nicht gegen Tollwut geimpft sind. Will man nicht Teil dieses Horrorszenarios sein, impft man sein Tier sicherheitshalber.
Staupe Staupe galt lange als in Deutschland nicht existent. Das hat sich seit 2010 geändert und macht an dieser Stelle klar: Das gebunden sein von Krankheiten an bestimmte Regionen ist nicht in Stein gemeißelt. Erst recht nicht im Zuge der Globalisierung. Je mehr die Mobilität und das Reisen mit Haustieren zunehmen, umso mehr werden Krankheiten in die verschiedensten Gegenden mit verschleppt. Daher ist die Impfung gegen Staupe wieder dringend anzuraten. Das Virus ist für Mensch und Katze harmlos, umso schlimmer trifft es den Hund. Und genauso heftig erkranken Füchse und Marder. Nicht selten gehen Infektionen tödlich aus. Die Symptome einer Staupeinfektion sind vielfältig und damit nicht leicht zu erkennen: Sie reichen von Durchfall, über Verhaltensauffälligkeiten bis hin zu Hautveränderungen und Krämpfen. Das Virus kann nicht nur durch direkten TierkonStaupegebiss takt, sondern auch indirekt zum Beispiel durch
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Ausscheidungen infizierter Tiere übertragen werden. Somit ist jeder Haushund potentiell gefährdet. Sehr guten Schutz bietet eine Impfung.
Wird wie vorher beschrieben verfahren, sind Impfreaktionen ex trem selten. Dennoch ist es ratsam, im Anschluss an die Impfung dem Tier keine starke körperliche Anstrengung zuzumuten. Auch lange Reisen im Auto oder andere psychische Anstrengungen sollte man besser auf Termine legen, die nicht in zeitlicher Nähe zur Impfung liegen. Viel besser ist es, alles ein bis zwei Tage langsamer zu tun. So ermöglicht man dem Immunsystem, sich ganz auf die Produktion von Antikörpern zu konzentrieren. Damit entwickelt sich ein optimaler Impfschutz im Tierkörper. So haben Besitzer und Tier lange Freude aneinander.
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Katzenschnupfen Ist von Katzenschnupfen die Rede, kann sich jeder Katzenliebhaber sofort vorstellen, worum es geht. Meist hat er ein Bild von jungen Katzenkindern im Kopf, die mit verklebten Äugelein und schleimverschmierten Näschen armselig zusammen kauern. Damit liegt der Katzenfreund goldrichtig. Genauso sieht eine an Katzenschnupfen erkrankte Katze aus. Doch was genau steckt eigentlich hinter diesem Krankheitsbild? Was löst es aus? Und was macht den Katzenschnupfen so gefährlich? Das liegt vor allem daran, dass verschiedene Erreger für die Ausprägung eines Katzenschnupfens verantwortlich sein können. Dazu gehören Viren, aber auch Bakterien. Meist sind sogar mehrere Krankheitskeime beteiligt.
die Katzen die Augen regelrecht zu. Beide Augen sind dick verschleimt, rot und geschwollen, das Tier hat Schmerzen. Ein weiteres Bakterium, das häufig bei diesem Krankheitsbild nachgewiesen wird, sind die Bordetellen. Sie verursachen in erster Linie Fieber, Augenausfluss, Husten, Niesen und Atemnot bis hin zum Tod.
Ein hauptverantwortlicher Auslöser ist das Herpesvirus. Die Katze steckt sich bei anderen Kätzchen oder ihrer Mutter an. Kurz darauf bekommt sie Fieber, frisst schlecht, Schnupfen sowie eine Bindehautentzündung kommen hinzu. Im schlechtesten Fall greift das Virus sogar die Hornhaut des Auges an. Dort bilden sich dann echte Löcher, die zum Verlust des gesamten Augapfels führen können. Die kranke Katze selbst scheidet das Virus etwa drei Wochen lang aus und kann damit wiederum andere Tiere anstecken.
An Schnupfen erkrankte Kätzchen brauchen besonders gute Pflege und liebevolle Betreuung. Schmackhaftes, leicht angewärmtes Futter animiert sie zur Nahrungsaufnahme. Schleimlösende Medikamente und das Inhalieren von Kochsalzlösung erleichtern das Atmen. Um zusätzliche Infektionen zu vermeiden, ist eine antibiotische Behandlung angezeigt. Außerdem gibt es Salben und Tabletten, die die Vermehrung des Virus vermindern. Die Gabe von Antikörpern mittels einer Spritze ist ein weiterer hilfreicher Therapieansatz, der allerdings relativ teuer ist. Erkrankte Katzen müssen drei Wochen lang von ungeimpften Tieren ferngehalten werden. Normale Desinfektionsmittel genügen, um die Umgebung von den meisten Erregern zu befreien, einzig die Caliciviren werden nur durch bestimmte Reinigungsmittel wie Peressigsäure oder auch Aldehdye zerstört.
Ein weiterer Hauptbeteiligter ist das Calicivirus. Es ist hochansteckend und auch indirekt, also über Hände oder Schuhe, auf andere Katzen übertragbar. Erkrankte Tiere können diesen Erreger mitunter jahrelang ausscheiden. Dieses Virus verursacht nicht nur Erkrankungen der Atemwege. Auch tiefe Entzündungen in der Mundhöhle und am Zahnfleisch werden durch diesen Keim ausgelöst. Manchmal ist der ganze Körper vom Virus befallen, und die Tiere sterben plötzlich, ohne dass vorher deutliche Symptome erkennbar waren. Neben den erwähnten Viren findet man aber auch Bakterien, die den Katzenschnupfenkomplex bedingen. Hierzu gehören die Chlamydien. Bei einer Infektion mit diesem Erreger kneifen
Um sein Tier vor Katzenschnupfen zu schützen, sollten Katzen jeden Alters 2 Impfungen im Abstand von 2-4 Wochen erhalten und ab dann jährlich nachgeimpft werden. Bei Katzen, die nur geringem Infektionsdruck ausgesetzt sind (z.B. Wohnungskatzen), genügt nach der ersten Jahresimpfung eine Nachimpfung im Abstand von zwei Jahren. Katzen, die in Gruppen eingeführt werden, sei es in Tierheimen oder Zuchten, sollten immer erst drei Wochen einzeln untergebracht sein, um zu verhindern, dass sie andere anstecken, falls sie gerade dabei sind, einen Katzenschnupfen auszubrüten. Nicht leicht zu realisieren, aber definitiv sicherer für alle Beteiligten.
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Rücksicht und Umsicht kommen an!
Felanitx, ca. 7. Monate alt.
Seit gut acht Jahren begleitet mich mein Hund Felanitx, der mich und meinen Mann während eines Mallorca Urlaubes gefunden hat. Ich bin zwar mit einem Schäferhund groß geworden und vielen anderen Tieren, doch einem Hund die Grunderziehung beizubringen – das war für mich nun auch neu. Ungewohnt sind viele Situationen. Warum sprechen einen auf einmal so viele Fremde auf der Straße an? „Ach, ist der süß! Wo kommt der denn her?“, „Darf ich den streicheln?“, und „Oh, der versteht sich bestimmt super mit meiner Hündin …“ waren für mich gänzlich neue Kommentare im Alltag. Felanitx, damals geschätzte sieben Monate alt, kannte tatsächlich nicht viel. Autofahren war ein großes Problem, und es war beinahe unmöglich, an einem Restaurant vorbei zu gehen – da steckte sein BettelInstinkt als Straßenhund noch zu tief in ihm. Ein Bericht von Alexandra Pfitzmann
Wir besuchten gemeinsam eine Hundeschule, nahmen an gemein samen Junghundetreffen im Wald teil und sind heute ein untrennba res, eingeschweißtes Team. Glück licherweise darf er mich immer zur Arbeit begleiten, sodass wir mehr oder weniger 24 Stunden am Tag zusammen sind. Und zum perfek ten Restaurantbegleiter hat er sich auch entwickelt.
Beim Hundetraining mit Felanitx
© Privat
In Berlin leben ca. 300.000 Hunde
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Alexandra Pfitzmann, nicht ohne Felanitx!
Seit ich mit Hund auf Tour bin, fallen mir immer wieder verschie dene Dinge auf, die so mancher
Enten jagen ist natürlich verboten!
© Alexandra Pfitzmann
© Alexandra Pfitzmann
n e t o Pf
© Regina Welk
Unterwegs auf vier
© Alexandra Pfitzmann
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Bitte berücksichtigen Sie diese Hinweisschilder in Grünflächen
© Alexandra Pfitzmann
Hundebesitzer entweder nicht ver standen hat oder dieser sich schlicht und ergreifend rücksichtslos ver hält. In Berlin leben schätzungs weise gut 300.000 Hunde (offiziell gemeldet sind 103.000 – nach Schät zungen des Statischen Landesamtes sind fast 200.000 Hunde nicht regis triert). Die Hauptstadt wurde 2011 und 2012 von einem Hundemaga zin sogar zur hundefreundlichsten Stadt Deutschlands gewählt. Kaum vorstellbar eigentlich, wenn man bedenkt, dass ca. 3,4 Millionen Einwohner hier leben. Neben zahl reichen Freilaufflächen in Parks oder Teilen von diesen, gibt es in den Berliner Wäldern und Forsten
Herrlich am Grunewaldsee in Berlin
allein zwölf große Hundeauslauf scheint es daher auch irgendwie lo gebiete, in denen Hunde sich ohne gisch, dass es hier so gut wie keine Leine frei bewegen Mülleimer gibt – wer können. In den üb soll sie denn auch lee rigen Waldgebieten itte berückren? Seit langer Zeit sichtigen Sie müssen Hunde an der fällt mir das skurrile beim WaldLeine geführt werden. Verhalten so manches spaziergang immer Sehr beliebt ist das Hundebesitzers auf. die Hinweise des Auslaufgebiet rund Da werden die Hin Forstamtes. Es gibt um den Grunewaldsee terlassenschaften des zu verschiedenen Jahim Bezirk Charlotten Hundes mit Kottütchen reszeiten Schonzeiten burg/Wilmersdorf. Es aufgesammelt, um die für bestimmte Wildist das größte zusam se dann ordentlich mit tierarten. Wer in dieser menhängende Aus Knoten an den Wild Zeit bspw. mit einem laufgebiet in Berlin, schutzzaun zu binden. Jagdhund unterwegs inklusive Badestellen Hä? Was soll das denn? und dieser nicht sofort für Hunde. Hier fahre Von besonders intelli abrufbar ist, stört den ich mit meinem Fela gentem Verhalten zeugt Wildbestand. Jedes nitx regelmäßig hin. das jedenfalls nicht, Jahr sterben Jungtiere, Gerade im Sommer ist wenn man bedenkt, weil sie von Hunden zu es herrlich, wenn der wie lange so ein Tüt Tode gehetzt werden. Hund sich im kühlen chen dann an diesem Nass erfrischen kann. Platz hängen wird … Eines Tages erwischte Der Grunewald ist mit knapp ich eine Frau sozusagen tatsäch 74 Hektar wirklich riesig. Mir er lich „in Flagranti“ und fragte sie,
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Richtig auspowern am See!
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© Alexandra Pfitzmann
© Alexandra Pfitzmann
So wird das Tütchen richtig entsorgt
Völlig blödsinnig: Hundetütchen am Wildtierschutzzaun festgebunden.
Müll gehört nicht in den Wald!
© Alexandra Pfitzmann
warum sie das tut. Ihre Antwort, das machen doch alle so, verblüffte mich ein wenig, und ich bat sie in ständig, dies in der Zukunft bitte sein zu lassen. Lustigerweise erging dies wohl vielen Waldbesuchern so, sodass sich tatsächlich eine Face bookgruppe gründete mit dem Ziel, den Wald sauber zu halten. Regel mäßig hängen kleine Schilder an den Zäunen, die darauf hinweisen, bitte keine Beutel hier festzubin den. Also, ich persönlich benutze im Wald nie Kottütchen. Man ist in der Natur! Natürlich – wenn Hundi meint, mitten auf dem Spazierweg sein Geschäft zu hinterlassen, dann schnappe ich mir ein paar große
Ein Hinweisschild einer Facebookgruppe, um aufzuklären.
Wir Hundebesitzer werden oft beschimpft; wir würden mit den Hunden Dreck hinterlassen, die Seen verschmutzen und, und, und. An einem anderen See in Berlin, dem Schlachtensee, führte dies leider dazu, dass man auf einer Seeseite nun gar nicht mehr mit Hund entlang laufen darf, nicht mal angeleint. Wenn ich mich dann im Wald so umschaue, so sehe ich leider oft achtlos weggeworfene Kaffeebecher, Softdrinkdosen, Flaschen, Taschentücher usw. Liebe Leute, wer etwas im Wald verzehrt, bitte, aber bitte nehmt den Müll dann auch wieder mit. Es ist nicht so schwer.
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Und an die Hundebesitzer gerich tet: Auch wenn man sich in einem Hundeauslaufgebiet befindet, kann es doch tatsächlich vorkommen, dass Hundelose Menschen, manch
© Alexandra Pfitzmann
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Blätter vom Baum – im Wald gibt es reichlich davon – oder einen Ast und entferne das Häufchen. Muss ja nicht jeder reintreten … Und ja, das darf dann auch ins Gebüsch fliegen. Natur eben … In der Stadt ist das natürlich etwas anderes. Es sollte für jeden Hundehalter selbst verständlich sein, die Geschäfte des Hundes mit Tütchen aufzusammeln und in den nächsten Mülleimer zu befördern. Mittlerweile gibt es so gar umweltfreundliche Kottütchen!
Neue Bekanntschaften finden sich überall
© Alexandra Pfitzmann
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report
Mit Hundekumpels
mal mit Kindern, an einem vorbei Hörnchen, fast hämisch von oben gehen oder Fahrrad fahren. Völlig grinsend, nach geglückter Flucht verrückt. Der Hund sollte dem Rad hockt. Erlebt habe ich schon, dass fahrer nicht gerade vors Rad laufen Hunde vor lauter Freude in fremde oder hechelnd hinterhersprinten, Autos springen, sich erwartungsvoll und nicht jede Familie findet es toll, in Position bringen und den Vorder wenn der Adrenalin geladene Vier sitz mit einer Schleimspur versehen. beiner aus lauter Freude dem Kind Auch nicht schön … mit sabbernder Zunge einen fet ten Schmatzer gibt. Kinderwagen sind Ich habe tatsächlich auch ein heißes The Hundebesitzer erlebt, enn man einem ma. Viele Hunde entgegenkomdie bei Beschwerden besitzer meinen, ihr menden Mendann ausriefen „Na, Hund sei ja beson schen schon ansieht, dass dann gehen Sie doch ders Kinderlieb, da Hunde nicht zu dessen nicht im Hundeaus er stets bei Kinder Lieblingstieren gehören, laufgebiet spazie wagen aufmerksam dann ruft man seinen Hund ren!“. Hallo? Jeder stehenbleibt. Nee, zu sich oder nimmt die Leiist doch willkommen, nee – meist sind die ne etwas kürzer. Provokatiund jeder sollte sich Kinder vollkommen onen und Gleichgültig sind umsichtig verhalten. uninteressant. Es hier fehl am Platz! Dann passt das doch sind vielmehr die alles zusammen. Plasti kspiel zeuge, Stofftiere, womög In der Stadt … lich Kekse oder angekaute Sand wichreste, die sich irgendwo im Wer mit Hund in der Stadt unter Wagen befinden, die dem Hund in wegs ist, sollte auch so manches be die Nase steigen. Auch hier ist da achten. Wenn der Hund aufs Wort her Rücksicht gefragt, wenn man hört und sofort abrufbereit ist, der sich im Zweifelsfall hysterisch wer kann in Berlin auf ruhigeren Stra dende Mütter oder Väter ersparen ßen mit seinem Hund ohne Leine möchte. Mein Hund hat einmal im laufen (Achtung: Es gilt offiziell die Park meine fehlende Aufmerksam allgemeine Leinenpflicht im öffent keit ausgenutzt und hat einer ganz lichen Raum). Mit meinem Felanitx offensichtlich super frischen Mami, ist das leider ein Ding der Unmög die mit ihrem Baby hübsch drapiert lichkeit, da er jedem Eichhörnchen auf einer Picknickdecke saß, von bedingungslos hinterherrast und selbiger den knautschigen Spiel am Ende mit den Vorderbeinen den zeugball direkt vor der Nase des Baumstamm umwickelt auf dem das Babys geklaut. Au weia. Da habe
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ich Glück gehabt, da sich die Mutti offenbar noch in einem Zustand des vollkommenen Geburtsglückhor monrauschs befand … Ok, aber so etwas darf nicht passieren. Auf Kin derspielplätzen hat ein Hund natür lich gar nichts zu suchen – aber das sollte selbstverständlich sein.
Auch wenn es praktisch erscheint … bitte binden Sie Ihren Hund nicht vor einem Supermarkt an! Es ist nicht verboten – aber in Berlin sind wirklich schon einige Hunde dann geklaut worden. Im strömenden Regen, großer Hitze oder bei eisiger Kälte ist das Warten draußen für den Hund auch kein Vergnügen. Das sei aber nur als Empfehlung gesagt. Was Sie bitte NIE, NIE, NIE tun ist den Hund bei warmen Temperaturen im Auto zu lassen! Auch wenn die Fensterscheiben Spaltweise geöffnet sind, auch wenn das Fahrzeug im Schatten steht. Die Erde dreht sich (!), und ganz fix steht das Auto in der prallen Sonne. Es reichen zehn Minuten, um den Innenraum in eine richtige Backröhre zu verwandeln. Sie können es an sich selbst ja einmal ausprobieren. Jedes Jahr verenden Hunde in den überhitzten Autos der Besitzer. Im Juni dieses Jahres konnte in letzter Sekunde ein Jack Russell aus einem Auto befreit werden. Herrchen war gemütlich am See baden, während sein vierbeiniger Kumpel um sein Leben kämpfte. Also, lassen Sie Ihren Pfiffikus besser Zuhause, wenn Sie Erledigungen machen müssen.
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Vorsicht Giftköder
Für den Hund lebensgefährlich: Köder mit Nägeln gespickt oder mit Gift, in diesem Fall mit DiclofenacKapseln. Diclofenac ist ein Arzneimittel gegen Schmerzen und Entzündungen, welches z.B. bei Rheuma und Arthrose eingesetzt wird. Typische Nebenwirkungen dieses Medikaments sind Magen- und Darmbeschwerden. Bereits 2 Kapseln Diclofenac können bei kleineren oder älteren Hunden zu Magenschleimhautreizungen und Durchfall führen. Bei größeren Mengen Diclofenac können daneben Nierenfunktionsstörungen auftreten.
Mögliche Erscheinungen können sein:
• • • • • • •
Hohe Speichelproduktion, unter Umständen Schaumbildung im Maul Atemnot Der Hund wird ohne äußerlich ersichtlichen Grund apathisch Der Hund erbricht sich fortwährend Vergiftete Hunde krümmen sich häufig sichtbar mit starkem Schmerzen Die Schleimhäute des Hundes können die Farbe verändern, sie werden hell. Vergiftete Hunde fallen in Zustände von Bewusstlosigkeit und Koma
Dies sind nur einige Beispiele wie sich eine Vergiftung auswirken kann. Daher heißt es beim ersten Verdacht grundsätzlich: so schnell wie möglich zum Tierarzt oder in die nächste Tierklinik, denn es zählt jede Minute. Je mehr Fakten der Halter dem Veterinär zum Zustand des Tieres und zum Giftstoff übermitteln kann, desto besser sind die Überlebenschancen des Hundes. Zumindest die Symptome der Vergiftung sollte der Tierhalter gut beschreiben können. Dazu gehören auch typische Werte der Vitalfunktionen. Wer als Hundehalter Abweichungen wie Fieber, erhöhte Pulswerte und ähnliches bei seinem Tier feststellen will, sollte sich mit den Normalwerten auskennen. Doch nicht nur Hundehasser können den geliebten Haustieren gefährlich werden. Es gibt auch eine ganze Reihe potenziell giftiger Pflanzen. Auch giftige Wasserbakterien können sich bei sommerlichen Temperaturen schnell verbreiten. Eine ausführliche Liste bieten Fachliteratur, Tierarztpraxen oder auch Tierheime. So gab die Tierarztpraxis Rödiger – das veterinärmedizinische Zentrum Berlin – bekannt, dass die pathologischtoxikologischen Untersuchungen zunächst für einen der verstorbenen Hunde am Tegeler See, das von Blaualgen synthetisierte Anatoxin A als Todesursache ermittelt wurde. Hier ist besondere Vorsicht geboten, denn Blaualgen können schnell auftauchen
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Mit Rattengift versetzte Schinkenröllchen
© Ursula Bauer
Wir raten Hundehaltern immer mehr, sich mit der Möglichkeit einer Vergiftung auseinanderzusetzen, denn schon nach kürzester Zeit tritt bei einer Vergiftung ein kritischer Zustand ein – nicht selten geht es um Leben und Tod. Daher ist es wichtig, Vergiftungserscheinungen einigermaßen zuverlässig von anderen Krankheitssymptomen abgrenzen zu können. Die Anzeichen können sehr unterschiedliche Formen annehmen, daher sollten sich umsichtige Hundehalter schon vorher einmal mit einer möglichen Vergiftung beschäftigt haben. Falls der Ernstfall eintritt kann man ruhiger, schneller und angemessener handeln.
© Ursula Bauer
Hundehasser legen an beliebten Spazierstellen, wie Seen oder Parks immer wieder Giftköder aus. Am Tegeler See in Berlin sind in den vergangenen Monaten 14 Hunde verstorben. Auch etliche Füchse und ein Wildschwein sind vermutlich an einer Vergiftung gestorben. Ein Hinweis von Sophie Janenko
und auch sehr schnell wieder verschwinden. Sie sind als grüne oder blaugrüne Schlieren oder Teppiche im Wasser sichtbar und tragen den Namen Cyanobakterien – es handelt sich biologisch gesehen auch nicht um Algen, sondern um Bakterien. Falls Ihr Vierbeiner im Sommer gerne ins kühle Nass springen sollte, schauen Sie sich das Ufer genauer an, um einer möglichen Vergiftung durch die Blaualgen zu vermeiden. Dass im Sommer 2017 Hunde und Wildtiere am Tegeler See gestorben sind, hat somit unterschiedliche Ursachen. Um eine Vergiftung des Hundes durch ausgelegte Köder zu vermeiden, sollte dieser im Allgemeinen so erzogen sein, dass er nicht direkt alle Gegenstände oder Nahrungsstücke ins Maul nimmt oder frisst. Falls er doch etwas Verdächtiges im Maul hat, sollte er dies auf Kommando fallen lassen. Ist es schwierig den Hund zu erziehen, kann ein Maulkorb Sicherheit verschaffen, auch wenn dieser den Hund natürlich in seiner Freiheit einschränkt. Aktualisierte und gesammelte Informationen zu Giftködersichtungen können auch im Internet oder über spezielle Apps für Smartphones abgerufen werden. So kann jeder Hundebesitzer dazu beitragen, dass andere Hundehalter gewarnt werden und es somit weniger zu gefährlichen Vorfällen mit Giftködern kommt.
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Hunde sind so tolle Begleiter und schenken unglaublich viel Freude.
Entspannt und glücklich auf der Ausgehdecke im Restaurant
Ich möchte meinen Felanitx nicht eine Sekunde lang missen und finde, wir machen das ganz prima zusam men. Ich versuche ihm das Leben so schön als möglich zu machen – und er gibt mir unendlich viel zurück. Er ist mein Herzenswärmer, See lentröster, Sportmotivator und Ku scheltier. Und wenn er nach einem Spaziergang zufrieden im Traum glucksend und die Pfötchen bewe gend schläft, bin ich auch glücklich. Rücksicht und Umsicht sollten für alle Lebenslagen gelten, und erst recht, wenn man mit dem Vierbei ner unterwegs ist. Denn schließlich ist nicht jeder ein Hundefan.
© Alexandra Pfitzmann
Berlin ist, wie oben bereits er wähnt, sehr hundefreundlich. Auch fast alle Restaurants, ich kenne wirk lich nur wenige Ausnahmen, erlau ben die Mitnahme von Bellos. Fela nitx musste ich damals regelrecht trainieren, um ruhig an einem Res taurant vorbeizugehen, geschweige denn entspannt hineinzugehen. Wir haben monatelang geübt. Noch heu te nehme ich seine „Ausgehdecke“, eine Flugzeugdecke der Korean Air, mit, sodass er einen Orientierungs platz hat. Das ist praktisch und auch für den Hund schön, falls ein Fuß boden mal kalt oder sehr unbequem sein sollte. Ja, er ist ein verwöhnter Prinz … Im Restaurant selbst hat ein Hund natürlich überhaupt nichts am Nachbartisch zu suchen, so ver lockend das darauf platzierte Schnit zel auch riechen mag. Es wird nicht an Nachbarsbeinen geschnüffelt, und es wird natürlich nicht gebellt oder gejault, weil die Bedienung aus der Küche für Fiffi nichts dabeihat. Wer sich gar nicht zu helfen weiß, kann ja einen Kauknochen mitneh men. Also, für den Hund natürlich. Vom Tisch füttern sollte tabu sein – aber wir aus dem „inner Circle“ der wohlerzogenen Hunde wissen um die Schwierigkeit, diese Regel kon sequent einzuhalten… Nun gut. Das lassen wir mal so stehen.
© Alexandra Pfitzmann
Essen gehen mit Hund …
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© Privat
© Alexandra Pfitzmann
W ir s in d e in Te a m !
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aktion tier privat
Ice, Patrice Krüger und Neva.
Mein „unvermittelbarer“ Hund aus dem Tierheim Mein Name ist Patrice Krüger, und mein Hund Ice ist jetzt zwölf Jahre alt. Als er 2,5 Jahre alt war, übernahm ich ihn als völlig verängstigten, unsozialisierten Hund aus dem Tierheim Roggendorf. Dort war er gelandet, nachdem er mit vielen anderen Hunden aus einem MessieHaushalt von den Behörden beschlagnahmt worden war. Die Hunde waren bis dahin nahezu sich selbst überlassen, haben in Dreck und Enge miteinander leben müssen und Schlachtabfälle als Fressen bekommen. Das einzige was Ice kannte, bevor er ins Tierheim kam, war der Kampf ums Überleben. Ein Bericht von Patrice Krüger, aktion tier Partnerbetreuerin
Ice entspannt am Strand
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Ice war so ziemlich alles, was ein Hundehalter sich nicht wünscht. Mangelernährt und in gesundheit lich schlechtem Zustand, unsozia lisiert, verängstigt, nicht anzufas sen, aber von großer Statur und in seiner Panik kaum kontrollierbar. Nach seiner Beschlagnahmung standen ihm gewiss viele Jahre im Tierheim bevor… vermutlich bis an sein Lebensende. Ich kann mich noch gut erinnern, als ich das erste Mal in seinen Zwinger im Tierheim trat. Da versuchte er vor lauter Angst, die Gitter hinaufzurennen. Nicht gerade ein Hund, um den sich die Interessenten reißen. Ich kann mich an niemanden erinnern, der mir damals riet, diesen Hund zu übernehmen. Ice galt als nicht ver mittelbar. Aber irgendwie wusste ich, dass wir zwei sehr gut zusam men passen würden, und ich hatte die Befürchtung, dass er sonst nie mals ein gutes Zuhause haben und mit diesem schlechten Bild, das er von uns Menschen hatte, bis zuletzt leben wird. Ich setzte mich gegen die durchaus verständliche Skepsis der Tierheimmitarbeiter durch, und
report
nach einer langen, langen Zeit, die wir benötigten, um Ice vom Zwin ger ins entsprechend präparierte Auto zu buxieren, waren wir bereit zur Abreise in unser neues Leben. Es war die gefühlt längste Auto fahrt an die ich mich erinnern kann, und ich kann nicht mehr zählen, wie oft sich Ice, der noch nie zuvor Auto gefahren war, währenddessen übergeben hat. Ich glaube, ich habe an jedem Rastplatz an der Strecke einmal gehalten. Es war auch Zuhause unendlich schwierig für meinen jungen Hund, sich an die für uns normalsten Din ge des Lebens zu gewöhnen. Ich fütterte ihn zunächst aus der Hand, so gut es eben ging, weil Ice gar nicht wusste, wie man aus einem Napf frisst. Gassigehen war kaum möglich, zum einen weil seine Kon dition wenig ausgeprägt war, zum anderen weil er vor wirklich allem Panik hatte. Vor Menschen, Türen, Autos, Leinen, Mülleimer, Zäunen, Geräuschen… Jeder Schritt war ein eine Herausforderung für Mensch und Hund. So kam es, dass er am zweiten Tag, gerade als wir Gassi gehen wollten, im Garten durch ein Ge räusch in Panik geriet, mir die Lei ne aus der Hand riss und panisch losrannte. Er verlor dabei das Hals band mit der Leine, sprang über einen zwei Meter hohen Zaun und war nicht mehr zu sehen oder zu hören. Ich suchte jeden Tag nach ihm und musste mir in dieser Zeit häufig anhören, dass man sich so einen Hund ja auch nicht aus dem Tierheim holt. An Tag 16 meiner Suche wurde ich von einer Reite rin im Wald angesprochen (ich saß mit einem Klappstuhl im Wald) – „Sind Sie die Frau, die ihren Hund sucht“? Offensichtlich hatten mei ne Suchplakate und Zeitungsanzei gen ihre Spuren hinterlassen. Ich bestätigte dies, und die Reiterin erklärte, ein Hund käme seit Tagen jeden Tag zum Reiterhof. Ich fuhr mit dem Auto sofort Richtung Rei terhof los. Dort angekommen, war Ice zwar nicht da, aber die Reit hofbesitzer bestätigten mir, dass
Spaziergänge sind das Beste!
es sich bei dem Hund eindeutig um Ice handeln würde. Ich warte te Stunden um Stunden. Aber an diesem Abend kam er nicht. Am nächsten Morgen klingelte um 6 Uhr mein Handy – er war im Rei terhof. Als ich dort ankam, stand er da und wartete auf Futter. Ich näherte mich langsam, er fand das ziemlich doof und ließ mich nicht an ihn heran. Zwei Meter waren das höchste der Gefühle und das über einen Zeitraum von zwei Mo naten. Er genoss die Freiheit und lebte nach seinen eigenen Regeln. Bis er plötzlich völlig verschwand. Eine Woche lang fand ich ihn nicht, und niemand rief an, der ihn ge sehen hatte. Ich hatte Sorgen um ihn und machte mich auf den Weg ins Tierheim Potsdam. Ich dachte, vielleicht hat ihn ja doch jemand fangen können. Ich erklärte dort, dass ich meinen Ridgeback-Bro holmer-Mix Rüden suchen würde. Die Dame des Tierheims vernein te, doch ich konnte ihr gerade noch ein Foto unter die Nase halten. Sie nahm das Foto, verschwand kurz und bat mich dann hinein. Sie führ te mich zu einem Zwinger in dem er saß. Einfach so. Nachdem wir ca. drei Monate mehr oder weniger im Wald zusammengelebt haben. Es war endlich vorbei. Wie kam es dazu? Er hatte den Wald verlassen
und eine läufige Hündin getroffen und war ihr in den Zwinger gefolgt. Nun musste Ice noch sehr viel ler nen. Wenn er außerhalb des Hau ses auf andere Hunde traf, wurde er sehr aggressiv. Er war in einer Umgebung aufgewachsen, in der sich viele Hunde wenig Platz und noch viel weniger Futter hatten tei len müssen. Auseinandersetzungen und Verteidigungsverhalten waren für Ice an der Tagesordnung gewe sen, und er hatte eine ganz andere Hundesprache gelernt, als sie in unserem beschaulichen Dörfchen gesprochen wurde. Entsprechend
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verband ihn eine enge Freundschaft (wenn man sowas bei Hunden sa gen kann). Neva ist leider im letz ten März verstorben. Manchmal, da ärgert er mich, weil er das Kat zenfutter meiner Katze verspeist. Dann kommt er mit zusammenge kniffenen Augen angetapst und ich weiß ganz genau, was passiert ist.
Yippieh, ich hab ein Stöckchen gefunden!
merkwürdig verhielt er sich mitunter auch anderen Hunden gegenüber, weil er sie oft nicht verstand, und ich hatte so manches Mal meine liebe Müh, ihn zu bändigen. Die „Bau stelle“, die sein vorheriger Besitzer hinterlassen hatte, war gigantisch. Anders war sein Umgang mit Men schen. Diese machten ihm Angst. Bei Frauen ging es, bei Männern war es ganz schlimm. Er schmiss sich auf den Boden, zitterte wie bei einem epileptischen Anfall und ver lor reichlich Kot. Das passierte auch beim Gassigehen. Es sieht seltsam aus, wenn ein 43 Kilo Hund so ei nen „Nervenzusammenbruch“ mit ten auf dem Bürgersteig bekommt. Es tat mir in der Seele weh, aber ich musste so tun als wäre nichts, damit sich sein Verhalten bessert und er die Menschen besser kennenlernt. Wir hoffen auf noch viele schöne gemeinsame Jahre… Es kostete viel Zeit, Kraft und Geduld, Ice´s Vertrauen zu gewin nen und ihn gesundheitlich wieder aufzupäppeln. Doch nach 1,5 Mo naten war dann das Schwierigste geschafft. Ice begann zu begreifen, dass ich ihm nichts Böses wollte. Im Gegenteil, er spürte, dass das Leben auch schön sein kann. Und wagte sich alsbald sogar an Unbekann tes, wenn ich dabei war. Zum Bei spiel reizte ihn das Wasser, aber er konnte nicht schwimmen. Ich weiß noch wie heute, wie ich am Ufer des Kanals stand und mir überlegt ha be, wie ich den verzweifelt paddeln den Hund wieder aus dem Wasser 48
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Das Leben kann so schön sein… vor allem, wenn man einen Ball hat.
kriegen soll. Aber mein Ice schaffte auch das – und lernte schwimmen. Auf einer zunehmend festen, ge genseitigen Vertrauensbasis wurde Ice zu einem gesunden, fröhlichen Hund, der bis heute das Wasser liebt, für sein Leben gern Ball spielt, ausgedehnte Spaziergänge genießt (auch mit anderen Men schen und Hunden) – und mir nicht mehr von der Seite weicht. Seine Treue und Dankbarkeit drückt er jeden Tag aus, indem er sich freut, wenn ich mich mit ihm beschäfti ge, mit mir kuschelt und schmollt, wenn ich mal für ein paar Stunden weg muss. Mit meiner Hündin Neva
Aber das sind, verglichen mit früher, nun wirklich keine Proble me. Der „unvermittelbare Hund“ aus dem Tierheim ist ein wichti ger Teil meines Lebens geworden. Und ich habe meine Entscheidung von damals noch nicht eine Minute lang bereut. Hoffentlich haben wir noch viele schöne und gesunde Jah re miteinander – ich bin für jedes einzelne dankbar! Liebe Leser, es lohnt sich wirklich, auch die Hunde im Tierheim genauer anzuschau en, die keinen guten Eindruck bei Ihnen hinterlassen. Die Arbeit mit einem schwierigen Hund zahlt sich immer aus. Der Hund, der es vor zog, lieber allein im Wald zu leben und nichts mit Menschen zu tun haben zu wollen, ist heute völlig entspannt und regt sich höchstens mal für ein Leckerli. Ice und ich haben so viel voneinander gelernt und genießen eine ganz besondere Beziehung mit einem sehr tiefge henden Vertrauen. Für uns beide sind das die schönsten Jahre in un serem Leben.
Ice hat sich wieder das „größte“ Hundebett ausgesucht.
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aktion tier Kampagne „Tierliebe geht durch den Magen“
Ein Erfahrungsbericht Hallo, liebe Leser, seit einigen Jahren bin ich als Katzenmama Mitglied bei aktion tier und seit einem guten Jahr auch drei Tage in der Woche im Team der Aufklärungsarbeit tätig. Die Kampagnenarbeit gefällt mir sehr, und besonders freue ich mich über die neue Kampagne zur Tierernährung, da ich in meiner restlichen Zeit als Ernährungsberaterin für Tiere arbeite. Ein Bericht von Nicole Gallas, Mitarbeiterin im Aufklärungsteam aktion tier – menschen für tiere e.V.
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Wie bei uns Menschen, ist eine hochwertige, artgerechte Ernäh rung für die Gesundheit unserer Haustiere wichtig. Auch bei meinen Gesprächen am Infostand höre ich immer wieder von ernährungsbe dingten Gesundheitsproblemen vor allem bei Hunden und Kat zen. Übergewicht, Diabe tes, Durchfall, Erbrechen, Arthrose, Juckreiz, Haar ausfall – die Liste ist lang!
vier Wochen angefangen das Futter immer wieder zu erbrechen und machte auf uns auch einen „müden“ Eindruck. Da konnte mit dem Fut ter etwas nicht so sein, wie es sein sollte und (da es immer öfter erbro chen wurde) war es unterm Strich
Unter den Katzenhaltern kommt man natürlich auch immer wieder auf die Ei genarten der eigenen Stu bentiger zu sprechen. „Un sere Mieze ist so verwöhnt, die lässt das Futter einfach stehen“ oder „die schleckt nur die Soße von den Bro cken und lässt den Rest lie gen“ oder „die spuckt das Futter einfach wieder aus“! Wie ich am eigenen Leib, oder besser an der eigenen Katze, erfahren musste, hat das ganz oft nichts da mit zu tun, dass die Mieze „schleckig“ ist, sondern eher damit, dass das Futter nicht vertragen wird. Diese Erfahrung musste auch ich machen! Nach einer schwierigen Nicole Gallas bei der Trennung musste ich aus Öffentlichkeitsarbeit Kostengründen den Rest der Familie, einschließlich Kater auch nicht mehr wirklich preiswert. Blacky, preiswert ernähren. Im Ge Ich habe dann ganz schnell auf ein gensatz zum menschlichen Teil der hochwertiges Futter umgestellt und Familie, der das Essen gut vertra unserem Blacky ging es bald wieder gen hat, hat unser Blacky nach ca. gut.
Katzen sind bezüglich des Fut ters sehr anspruchsvoll. Sie merken auch, wenn ihnen ein Futter nicht gut tut und lassen es liegen. Die „leckere“ Soße oder das „lecke re“ Gelee enthält oft Aromen und Duftstoffe, die unsere Katzen da von überzeugen sollen, dass das Futter in Ordnung ist. Das Ergebnis ist kurzfristig eben, dass entweder nur die Soße geschleckt oder das Futter komplett erbrochen wird. Langfristig schadet eine schlechte Ernährung natürlich der gesamten Ge sundheit. Generell kann ich nur je den Tierhalter bitten, mehr auf das Verhalten seines Tieres als auf die Werbung zu vertrauen und sich im Fachhandel beraten zu las sen. Wichtig ist auch, dass das Futter über einen Zeit raum von 4-5 Tagen umge stellt wird, also in steigen den Anteilen mit dem alten Futter gemischt wird. Sollte der Liebling das „gute“ Fut ter nicht annehmen, bitte nicht gleich aufgeben. Auch für Tiere gilt: Nicht alles was gesund ist schmeckt. Es gibt aber bestimmt ein gesundes Futter, das auch Ihrem Lieb ling schmeckt. Und wenn Sie es gefunden haben, dann bleiben Sie bitte dabei. Der natür liche Speiseplan z.B. von Katzen glänzt auch nicht durch Abwechs lungsreichtum (heute Maus, morgen Maus, übermorgen Maus...).
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Wenn einer geht … und einer bleibt
Nicht nur Menschen trauern Wenn ein Tier stirbt, dann ist das schlimm. Schon für den Tierbesitzer ist das ein Drama. Aber mindestens genauso schrecklich für ein Partnertier, das zurückbleibt. Auch wenn es manch einer anzweifelt: Tiere trauern genauso wie unsereins. Der eine stellt das Fressen ein, die andere verzieht sich ins hinterletzte Eck. Der nächste fängt an, sich den Schwanz abzuknabbern oder die Pfoten wund zu lecken. Stellt sich dem Tierhalter die Frage: „Was kann ich tun, um dem hinterbliebenen Haustier den Schmerz zu erleichtern?“. Ein Bericht von Dr. Tina Hölscher, Tierärztin bei aktion tier – menschen für tiere e.V.
Besser man wartet ei nige Zeit, bevor man da rüber nachdenkt, ein wei teres Tier als Ersatz für den verlorenen Kumpel anzuschaffen. Und gleich gültig, ob wir von Hunden, Katzen oder Kaninchen reden, muss gründlich da rüber nachgedacht wer den, welche Eigenschaften 50
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das neue Partnertier mit sich bringt oder bringen soll. Passt er oder sie zu meinem Haustier, auch charak terlich? Und von der Altersstruktur her? Äl tere Tiere sind von jungen, verspielten Partnertieren manchmal alles andere als angetan, sondern vielmehr genervt. Sie möchten lieber ih re Ruhe haben, als ständig von ei nem lebhaften Jungtier zum Spiel aufgefordert zu werden. So ist es fraglich, ob man Tiere, die schon sehr alt sind, überhaupt noch mit anderen vergesellschaften sollte. Auch wenn es sich um Rudeltiere wie Kaninchen handelt, muss man sich das gut überlegen. Es soll das Restleben des Tieres ja bereichern und nicht anstrengen. Hier sollte in jedem einzelnen Fall abgewogen werden. Bringt es meinem Schatz einen Mehrwert, wenn ich ihm ei nen Partner besorge? Oder belastet ihn das eher?
Wenn man versucht, ein hochbetagtes Tier mit einem zweiten zusammenzuführen, ist es ratsam, sicherheitshalber zu vereinbaren, dass man das neue Tier zurückgeben kann, wenn sich die beiden nicht verstehen sollten. Schließlich hat niemand etwas davon, wenn sich die Vierbeiner gegenseitig nerven, attackieren oder gar verletzen.
Um so schö ner, wenn sich das neue Paar verträgt und mag. So kann auch das Alter noch echte Sonnenseiten in sich bergen. Dar über hinaus helfen über die ersten, dunklen Tage nach dem Tod na türlich Zärtlichkeiten und Ablen kung jeder Art hinweg. Ausgiebige Schmuseeinheiten und liebevolles Kuscheln trösten enorm. Ausge dehnte Spaziergänge, kulinarische Köstlichkeiten oder ein neues Spiel zeug können dafür sorgen, dass ein wenig Licht am Horizont des Zu rückgebliebenen erscheint. Letzten Endes kommen unsere Tiere fast immer über den Schmerz hinweg und behalten ihren Freund zumindest vermutlich in liebevoller Erinnerung. Und so gilt auch für sie der weise Ausspruch von Goethe: Der Tod kann uns nicht nehmen, was wir tief in unserem Herzen besitzen. © pixabay
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Trauer braucht Zeit. Das kennen wir Menschen auch. Zu Beginn gibt es keinen Trost, und die Trau erarbeit muss sein. Deshalb sollten Tierhalter nicht verzweifeln, wenn das zweite Tier sich zunächst nicht aufmuntern lässt. Nach einiger Zeit gibt sich das, und der Vierbeiner gewöhnt sich an die neue Lebenssi tuation. Langfristig erkennt er viel leicht sogar Vorteile darin, dass die gesamte Liebe und Aufmerksam keit der Zweibeiner jetzt ihm ganz allein zuteilwird. Keinesfalls sollte man überstürzt einfach ein neues Tier dazu nehmen. Dieser Schuss kann gewaltig nach hinten losge hen. Denn ähnlich wie unter uns Menschen versteht sich auch in der Tierwelt nicht jeder mit jedem. Und erst recht nicht, wenn man extrem bedrückt ist, weil der lieb gewonne ne Freund fehlt. Übereilt man den Zukauf eines neuen Tieres, lässt diese Hast die Wahrscheinlichkeit, dass die Vergesellschaftung mit ei nem neuen Partner funktioniert, eher sinken.
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© Björn Schulz
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Wildtier des Jahres 2017
Samen und im Sommer, während der Jungenaufzucht, verschiedenen Früchten, Insekten, Würmern und Schnecken. Größere Schäden rich ten sie im Garten kaum an. Reich lich gedeckt ist der Tisch auch im Herbst für hungrige Haselmäuse. Fettreiche Kost wie Eicheln, Buch eckern, Haselnüsse und Kastanien sorgen für den nötigen Winterspeck der kleinen Schläfer. Sie verschlafen die kalten Monate in ihrem Winter nest am Boden und beenden den Winterschlaf erst, wenn es zuverläs sig warm geworden ist. Das ist auch die Zeit, um für Nachkommen zu sorgen. Zwei bis sieben Junge blei ben etwa zwei Monate bei der Mut ter und gehen dann ihrer Wege. Ein zweiter Wurf ist in nahrungsreichen Monaten im Sommer möglich.
Die Haselmaus
Haselmaus beim Winterschlaf
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Ihre großen Augen weisen auf die nächtliche Lebensweise hin, und ihr Fell zeichnet sich aus durch die Schönheit der gelblichbraunen Fell färbung mit hellerem Bauch sowie weißer Kehle. Die zierliche Gestalt ermöglicht es ihnen, auch Nistkäs ten unserer gefiederten Freunde zu beziehen. Haselmäuse haben klei ne, runde Ohren und wiegen etwa 15 bis 40 Gramm. Ihr etwa 6 cm lan ger, dicht behaarter Schwanz hilft ihnen die Balance zu halten, wenn sie im Geäst umherspringen und klettern. Die kleinen Nachtschwär mer haben ihren angestammten Lebensraum – alte Eichenwälder – zum größten Teil durch die moder ne Forstwirtschaft verloren. Baum höhlen sind sozusagen Mangelware, auch gibt es dort oft schon andere ”Untermieter“. Als gute Kletterer
haben die wendigen Haselmäuse in Laub- und Mischwäldern neue Lebensräume gefunden. Im Ge gensatz zum Siebenschläfer, der alte Scheunen, Gartenhütten, Fels spalten und andere strukturreiche Stellen vorzieht, nehmen die kleins ten Vertreter der Bilchfamilie im Sommer mit ihren selbst gebauten Kugelnestern etwa zwei Meter über dem Boden im Gesträuch vorlieb. Ihre Nester aus Zweigen, Blättern und Gras polstern sie weich aus mit Gras, Moos und Blättern. Hier ist für die zierlichen, gesellig lebenden Haselmäuse, die dort in der Nacht ihren geräuschvollen Tatendrang ausleben, in der Umgebung ausrei chend Nahrung vorhanden. Diese ist abhängig von der Jahreszeit. Im Frühjahr ernähren sie sich vorwie gend von Knospen, Blüten und
© Zoe Helene Kindermann
Diese kleinen, nachtaktiven Nagetiere (Muscardinus avellanarius) sind eigentlich keine Mäuse, sondern man zählt die etwa daumengroßen Haselmäuse zur Familie der Bilche – auch Schlafmäuse genannt – die ebenfalls wie Baumschläfer, Gartenschläfer und Siebenschläfer bei uns heimisch sind. Ein Bericht von Ingeborg Polaschek, aktion tier-Fachberatungsstelle für Wild- und kleine Haustiere
Während der Zeit des Winter schlafs von Oktober bis April liegen meist mehrere kugelig zusammenge rollte Haselmäuse gut eingegraben in einem Laub-Erdgemisch wobei sich ihre Körperfunktionen energiespa rend verlangsamen. Nach dem Win terschlaf haben sie etwa die Hälfte ihres Gewichts verloren. Nun ist es besonders wichtig, dass die kleinen, scheuen und nachtaktiven Bilche einen intakten Lebensraum vorfin den. Sie stehen unter dem Schutz des Bundesnaturschutzgesetzes und sind auch nach dem europäischen Recht geschützt. Das heißt, sie dürfen nicht gefangen, gestört oder aus ihrem Le bensraum entfernt werden. Für das Kontrollieren der von Haselmäusen bewohnten Nistkästen benötigt man eine Genehmigung von der zustän digen Naturschutzbehörde. Nicht stören! Leider sind Haselmäuse in weiten Teilen ihrer Verbreitungsgebiete sel ten geworden oder gar verschwun den. Sie stehen daher unter dem Schutz des Naturschutzgesetzes und sind auch nach dem europäischen Recht geschützt. Man darf deshalb keine Haselmaus stören, fangen, verkaufen oder zu Hause halten. Wie bereits erwähnt, benötigt man eine Genehmigung für das Kontrol lieren der Nistkästen.
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Weitere Informationen erhaltet ihr unter: aktion tier-Tierschutzzimmer Radeberg, Sachsen
Tierschutz-Exkursion in Bischofswerda
www.aktiontier-junior.org
Fragt man heutzutage Grundschüler nach ihren Berufswünschen, so werden die Kinder eine Reihe von technischen Berufen erwähnen. Dass aber in der Gemeinschaft der Menschen alle Berufe nützlich sind und gebraucht werden, muss momentan in unserer Gesellschaft wohl nicht nur Kindern vermittelt werden. Die Aufwertung der verschiedensten Berufe stand im Fokus des Erzieher-Teams des AWO Hortes Süd in Radeberg/Sachsen. „Berufe und Handwerk – früher und heute“ war somit das Motto der sechswöchigen Sommerferien, in denen interessante Berufe vorgestellt wurden. Natürlich durfte der Beruf des Tierpflegers nicht fehlen, und so sponserte aktion tier – menschen für tiere e.V. eine Tierschutzfahrt in den nahegelegenen Tier- und Kulturpark Bischofswerda. Dass es für mich auch eine Reise in meine eigene Vergangenheit werden sollte, begriff ich, als ich unsere Kinder im Tierpark meiner Heimatstadt beobachten konnte. Ein Bericht von Projektleiterin Jutta Nitzsche
Für den 27.06.2017 stand für die Grundschüler des AWO Hortes der Besuch des Tierparks in Bischofswerda auf dem Sommerferienplan. Nach Eintreffen auf dem Tierparkgelände und Begrüßung durch das Ehepaar König wurden unsere 38 Grundschüler in Gruppen für un-
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terschiedliche Stationen eingeteilt. So gab es eine Führung durch den Tierpark, welcher am 13. August 2017 sein 60jähriges Jubiläum feierte. Dabei wurden nicht nur die Tiere, sondern auch zahlreiche Modernisierungen und Verbesserungen für die artgerechte Haltung der
Tiere vorgestellt. Die schönsten und intensivsten Momente waren natürlich die Augenblicke, in denen man die Tiere mit allen Sinnen durch Fühlen, Hören, Riechen und Sehen wahrgenommen hat. Im Streichelgehege der Ziegen hatten daher selbst die Erwachsenen viel Spaß und Freude. Zudem konnten die Grundschüler bei den Stationen der Zoo-
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schule ihres Alters entsprechend unterschiedliche Arbeitsblätter bearbeiten. Zum Beispiel haben die Kinder der 1. und 2. Klasse bei den abgebildeten Tieren ein oder zwei wichtige fehlende Körperteile herausgefunden und auf dem Blatt ergänzt. Abschließend konnte das Tier mit den richtigen Farben ausgemalt werden. Die Kinder der 3. und 4. Klassen sollten das „Das große Tierparkrätsel“ lösen. Die Antworten auf Fragen: „Wie heißen die männlichen Ziegen?“, „Zu welcher Tiergruppe gehört der Europäische Luchs?“, „Wie heißt der größte einheimische Eulenvogel?“ und weitere sechs Fragen ergaben das Lösungswort. Wer flink und rasch arbeitete, konnte noch Tiere aus Papier, Federn und Naturmaterialien basteln. Christiana Helle stellte anschließend den Beruf des Tierpflegers vor. Die Grundschüler staunten über die genannten Informationen wie die allgemeinen und speziellen Kenntnisse der Tierarten, die artgerechte Haltung und Fütterung des Tieres sowie über die Pflege des Innen- und Außengeländes. Das Aufgabengebiet wird ergänzt durch Kenntnisse in der Buchführung über die tägliche Futtermenge, die Verhaltensweisen des Tieres sowie die Meldung von Anzeichen eventueller Erkrankungen. Tierpfleger achten außerdem immer darauf, dass die Besucher alle Tier-
parkregeln einhalten. Sie sind sich der Verantwortung den Tieren gegenüber stets bewusst. Dass die Arbeitszeiten eines Tierpflegers oft über den bekannten Arbeitsumfang hinausgehen, wurde von den Grundschülern mit großem Erstaunen aufgenommen. Es kann vorkommen, dass man auch an Wochenenden wie an Feiertagen als Tierpfleger im Einsatz ist. Diesen Satz konnte man bis in die Köpfe der Grundschüler verfolgen. Es herrschte tiefe Ruhe ... … so hatte ich selbst Zeit in mich zu gehen und an meine eigene Kindheit zu denken. Mein jetziges Zuhause und damaliges Elternhaus ist nur eine Minute vom Tierpark entfernt. So konnte ich die Tiere des Tierparks sehen, hören und riechen. Zusätzlich war der Vater meiner Schulfreundin Leiter des Tierparks. Unsere Klasse hatte dadurch einen sogenannten Patenschaftsvertrag. Wer von den Grundschülern Lust hatte, durfte freiwillig beim Harken und Verschönern des Tierparks helfen. Diese ehrenamtlichen Stunden gefielen mir besonders! So besuchte ich als Kind jeden Tag den Park! Um es nicht zu übertreiben, ließen mich meine Eltern erst in den Tierpark gehen, nachdem ich alle meine Hausaufgaben ord-
nungsgemäß erledigt hatte. Dann endlich konnte ich meine Lieblingstiere sehen! Damals wie heute gilt der Leitsatz: Lernen durch Erleben. Vieles habe ich dort erlebt! Von vielem könnte ich noch berichten, nämlich dass meine große Leidenschaft zum Tier in diesem Tierpark begann! Der Grundstein zur Entstehung und Entwicklung der Tierschutzzimmer wurde in meiner Grundschulzeit durch die Erlebnisse in diesem Tierpark gelegt. Verabschieden möchte ich mich heute mit meinem Lieblingssatz: „Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken!“ (unbekannter Verfasser)
Als Erzieherin sage ich bei aktion tier – menschen für tiere vielen Dank, die so eine lehrreiche Exkursion für die Grundschüler des AWO Hortes Radeberg Süd ermöglichten. Wir bedanken uns natürlich auch bei Heidrun und Wolf-Dieter König – auch für das große Lob, dass Sie den Tierschutzkindern zum Wissen über die einzelnen Tiere gemacht haben! Tierische Naturerlebnisse wünscht Ihnen Ihre Jutta Nitzsche aus dem Tierschutzzimmer Radeberg
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Was guckst du denn so traurig Max? Ach, mein Lieblingsball ist total kaputt!
Hm, ja, das ist traurig. Jetzt muss ich aber erst mal deine Kuscheldecke flicken. Die ist schon total zerbissen.
Mist, ich habe mich gestochen!
Der Tierarzt Besuch
Äh, Hallöchen Tina. Ja, prima.
Hallo Max, na ich sehe schon, du freust dich nicht besonders mich wieder zu sehen. Du brauchst aber keine Angst zu haben, heute ist eine kleine Auffrischung deines Impfschutzes dran. Nur ein kleiner Piekser.
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Aha! Na, gut zu wissen. Aber wir müssen jetzt los. Auf uns wartet noch eine Verabredung.
Na, na, stell dich mal nicht so an. Vergiss es! Mich kriegst du da nicht noch mal rein. Kommt gar nicht in die Tüte!
Hm?! Sag mal Lolo, wo genau fahren wir denn eigentlich hin?
Hallo Lolo, hallo Max. Nehmt Platz, ihr seid gleich dran.
Also, ich bin da nicht so zimperlich wie du. So ein kleiner Piekser würde mir nichts ausmachen! Ich kenne keine Angst.
Lolo hat mir erzählt, dass du ein ganz tapferer kleiner Hund bist und gar keine Angst vor einem kleinen Stich hast. Außerdem wirst du ihn so gut wie gar nicht spüren.
Na, komm schon Max, sei ein braver Hund. Außerdem bist du doch soooo ein tapferes Kerlchen ...
Alle drei Jahre muss man deinen Impfschutz erneuern. Das schützt dich und Andere.
... und kennst keine Angst. Außerdem habe ich eine Überraschung für dich. Einen neuen Quietscheball als Belohnung. Na, wie gefällt dir das?
Na ja, so ist es vielleicht leichter für uns alle.
Was genau ist eigentlich eine Impfung? Was ist denn überhaupt eine Impfung?
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In einem Impfpass wird genau aufgeschrieben was und wann geimpft wurde. Ein Heimtierausweis muss etwa bei Reisen ins Ausland mitgeführt werden. Hier sind alle Daten zum Haustier eingetragen.
Liebe Kinder! Auch diesmal haben sich im rechten Bild wieder zehn verflixte Fehler eingeschlichen. Könnt ihr sie alle finden?
Weitere Informationen erhaltet ihr unter:
www.aktiontier-junior.org
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Verbraucherschutztipps
Discounter unter Druck Lange Zeit haftete vegetarischen und veganen Produkten ein altbackenes Image an, doch das „Reformhaus-Klischee“ ist längst überholt. Aktuellen Umfragen zufolge bezeichnen sich heutzutage allein in Deutschland rund acht Millionen Menschen als Vegetarier, mehr als eine Million Menschen ernähren sich rein pflanzlich, also vegan. Die meisten von ihnen, vor allem in den ländlichen Gebieten fernab von Großstädten wie Berlin oder Frankfurt, mussten noch bis vor wenigen Jahren auf das Angebot spezieller Onlineshops zurückgreifen. Doch die stetig steigende Nachfrage macht Vegetarier und Veganer als Zielgruppe für Nahrungsmittelproduzenten und den Einzelhandel immer interessanter. Ein Bericht von Jan Peifer
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Unterstützt wird diese Entwicklung von einem allgemeinen Bewusstseinswandel: Mit 56% gibt mehr als die Hälfte der Bevölkerung an, ganz bewusst zumindest teilweise auf Fleisch zu verzichten (sogenannte Flexitarier). Darüber hinaus wird insgesamt ein großer Teil der Konsumenten immer kritischer gegenüber der industriellen Produktion von Lebensmitteln, und so wundert es nicht, dass nicht nur das Sortiment vegetarischer und veganer Produkte in den Supermärkten und Discountern immer größer wird, sondern auch der Anteil von biozertifiziertem Joghurt, Milch etc. Bio ist hipp, kaum ein Restaurant kann es sich darüber hinaus noch leisten, ohne fleischfreie Mahlzeiten auf den Speisekarten zu werben, kaum ein Discounter konnte sich dem Druck widersetzen, vege-
tarische oder vegane Fleischersatzprodukte anzubieten. Mittlerweile haben sogar die großen Fleischproduzenten die Anhänger einer tierleidfreien Ernährung als Zielgruppe erkannt und bieten Leberwurst, Salami und Frikadellen auch ohne Fleisch an. Der Umsatz, der mit Fleischersatz erzielt wird, liegt mittlerweile bei einigen Unternehmen fast so hoch wie derjenige, der mit dem Verkauf von Wurst und Fleisch gemacht wird, Tendenz weiter steigend. Hauptargumente für den Verkauf sind dabei ein gutes Gewissen beim Kauf und beim Essen sowie gesundheitliche Aspekte – ohne geschmackliche Einbußen. Was dabei allerdings gern verschwiegen wird: Ein großer Teil des Eiweißes in den Ersatzprodukten ist (noch) nicht pflanzlicher Herkunft, sondern wird aus Hühnereiweiß gewonnen. Die für die Herstellung benötigten Mengen sind dabei so groß, dass
Milch muss aus dem Euter kommen Dies entschied jetzt der Europäische Gerichtshof. Der „Verband Sozialer Wettbewerb“ hatte einen bekannten Produzenten pflanzlicher Alternativen zu u.a. Käse und Joghurt aus Kuhmilch verklagt. Begründung: Verbraucher könnten durch Bezeichnungen wie Sojamilch oder Tofubutter verwirrt werden und versehentlich zum falschen (veganen) Produkt greifen. Die Richter gaben dem Kläger Recht, denn Bezeichnungen wie Milch, Butter, Käse und Joghurt dürfen nach europäischem Recht ausschließlich von Lebensmitteln tierischen Ursprungs getragen werden. Das Urteil gilt allerdings tatsächlich nur für Milchersatzprodukte; Schnitzel, Wurst und Braten dürfen weiterhin auch in der pflanzlichen Variante ihren Namen tragen. Und ob, wenn man den Wortlaut so genau nehmen will, die Verbrauchertäuschung z.B. bei Jägerschnitzel nicht relevanter ist (obwohl ein Schnitzel vom Jäger wohl selbst ein leidenschaftlicher Fleischesser beim Aufgeben der Bestellung im Lokal kaum erwarten wird), bleibt dahingestellt.
hierbei gerne auf günstige Eier aus der Boden- oder Käfighaltung zurückgegriffen wird. Mit dem Kauf
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© Veganz
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Die Supermarktkette Veganz bietet ausschließlich vegane Produkte an. Nach dem Erfolg ziehen nun auch die bekannten Discounter nach und erweitern ihr Produktsortiment.
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unterstützt der Käufer also zwar nicht mehr die intensive Tierhaltung etwa von Schweinen, die für die traditionelle Fleischwurst nötig ist. Den Hühnern jedoch, deren Eier verarbeitet werden, geht es dabei nicht besser. Alternative Proteinquellen wie Hülsenfrüchte aber finden zunehmend ebenfalls immer mehr Verwendung.
Subventionen einher, die man als Konsument nicht immer unbedingt unterstützen möchte. Solche Aspekte spielen in Werbung und Marketing der Konzerne keine Rolle – hier ist ein mündiger Verbraucher gefragt. Wer bewusst einkaufen und sich und der Umwelt etwas Gutes tun möchte, sollte möglichst auf tierische Produkte verzichten und darüber hinaus auf ein größtenteils
Wer also die Massentierhaltung nicht unterstützen möchte und aus diesem Grund zur fleischfreien Wurst greift, sollte genau hinsehen, welches tierische oder pflanzliche Eiweiß sich in dem gewünschten Produkt verbirgt. Ein Blick auf die Zusammensetzung und vor allem die Herkunft eines Produktes sollte aber auch abgesehen von Fleischersatzprodukten nicht vergessen werden. Die große Nachfrage nach Bioprodukten, welche uns ein riesiges Angebot im Supermarkt beschert, hat nämlich einen kleinen Haken: Das Angebot der lokalen und regionalen Anbieter reicht bei weitem nicht aus, um diese zu decken. Zu günstigen Preisen, da in großen Massen produziert, werden daher Bioprodukte aus den Nachbarländern, etwa den Niederlanden, ebenso auch von deutlich weiter her importiert. Dies bedeutet aber unter anderem, dass die CO2-Belastung und damit der ökologische Fußabdruck eines biozertifizierten Importprodukts mitunter weitaus höher sind, als der eines nicht zertifizierten Lebensmittels aus heimischer Produktion. Außerdem gehen mit den hohen Importmengen
regionales und saisonales Angebot zurückgreifen. Auch wenn heutzutage nahezu jedes Produkt zu jeder Zeit und überall verfügbar ist, sollte der gesunde Verstand nicht zugunsten bunter Werbeprospekte ausgeschaltet werden. Denn das Angebot von Lebensmitteln wird sich auch weiterhin nach unserer Nachfrage richten – und nur mit gutem Gewissen lässt sich auch gut genießen.
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Viele Verbraucher verzichten aufgrund solcher Bilder immer mehr auf Fleischprodukte.
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© Jan Peifer
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Tiertransport von Schweinen
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Aus der Tiermedizin
Schlagwort ”chemische Kastration“ Manch einer wird sich fragen, was soll das denn sein? Doch viele Rüdenbesitzer wissen bereits, wovon die Rede ist – die hormonelle Kastration ohne Operation mit Hilfe von Medikamenten. Doch was genau sie davon eigentlich halten sollen, das wissen auch die bereits einigermaßen kundigen Tierhalter oft nicht… Ein Bericht von Dr. Tina Hölscher, Tierärztin bei aktion tier – menschen für tiere e.V.
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Über die Kastration eines männlichen Hundes mittels Spritze oder eines Chips unter die Haut kursieren im Internet die wildesten Gerüchte. Kein Wunder, dass viele Tierhalter verunsichert sind. Man liest von Langzeitschäden, Krebs oder einer mangelnden Wirksamkeit. Doch was ist an diesen Halbwahrheiten wirklich dran? Um einen Rüden ohne Operation unfruchtbar zu machen, existieren derzeit zwei Wege. Zum einen kann ihm eine Spritze verabreicht werden. Die wirkt nach zwei bis drei Tagen und hält etwa einen knappen Monat an. Sie kann zum Einsatz kommen, wenn beispielsweise eine läufige Hündin zu Besuch erwartet wird und eine kurzfristige Unterbindung des Geschlechtstriebes des männlichen Tieres erwünscht ist. Diese Spritze dauerhaft alle vier Wochen zu verabreichen ist eher nicht ratsam, da sie langfristig etliche Nebenwirkungen hat. Bei der zweiten Variante wird dem Rüden ein Arzneiimplantat unter die Haut injiziert, das je nach Stärke sechs oder zwölf Monate anhält. Der Wirkstoff wird protrahiert, also nach und nach freigesetzt, solange bis das ganze Medikamentenpäckchen aufgebraucht
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Mittels einer Spritze wird der hormonelle Wirkstoff verabreicht
ist. Das Präparat hindert die Hypo- nicht ein und setzt erneut einen physe daran, die Bildung von Testo- Chip oder kastriert mittels Operasteron in Auftrag zu geben und hat, tion, beginnt der Hundekörper mit wenn es eingesetzt wird, zur Fol- der Hormonproduktion „en masse“. ge, dass der Rüde Das liegt daran, denselben Hormondass der OrganisDie Implantation an sich haushalt sein eigen mus feine Regelbirgt keinerlei Risiken, wenn nennt, wie ein fachmechanismen hat. die Injektion unter die Haut gerecht chirurgisch Solange ein „norordnungsgemäß vorgenomkastrierter Hund. maler“ Testosteronmen wird. Ein Nachteil der spiegel vorhanden chemischen Kastration mittels Ist der gesamte ist, wird auch nur Arzneimittel-Chip sind die KoArzneistoff aufgeein wenig nachprosten: Je nach Wirkdauer könbraucht, beginnt der duziert. Wird der nen sie sich auf knapp 200 Hundekörper wieChip gesetzt und Euro belaufen. der das männliche die HormonherG e s c h l e c ht s h o rstellung künstlich mon zu produzieausgeschaltet, sinkt ren. Und jetzt kommt ein weiterer der Spiegel auf null. Hört der Chip Nachteil des Chips zum Tragen. dann auf zu wirken und die physiSchreitet man zu diesem Zeitpunkt ologischen Regelkreise funktionie-
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ren wieder, merkt der Hundeköper: „Oh, es ist kein Testosteron da, da muss ich jetzt aber mal ordentlich Gas geben!“ und produziert das Hormon wie verrückt. In der Praxis hat das zur Folge, dass ein Hund, der mittels Chip kastriert wurde, nach Ablauf der Wirkdauer kurzfristig einen noch stärkeren Geschlechtstrieb entwickelt, als er vor dem Implantat schon hatte. Nichts desto trotz hat der Hormonchip durchaus seine Berechtigung und ist vor allem bei zwei Patientengruppen empfehlenswert. Hierzu gehören die Vierbeiner, die aus welchem Grund auch immer kastriert werden müssen, aber nicht operationsfähig sind. Dazu zählen in erster Linie sehr alte Tiere oder auch Hunde mit einem Herzfehler, einer Niereninsuffizienz oder einer anderen Vorerkrankung, die eine Operation sehr risikoreich erscheinen lässt. Diesen Fellnasen kann
nach bisherigem Kenntnisstand Jahr um Jahr der Chip implantiert werden, ohne dass sie Schaden davontragen. Gerüchte über erhöhte Krebsraten bei diesen Dauergechippten ließen sich bis dato nicht belegen, obwohl die Hormonimplantate seit rund zehn Jahren tausendfach gesetzt werden. Die andere Gruppe besteht aus den Kandidaten, bei denen man gar nicht sicher ist, ob die Kastration überhaupt den gewünschten Effekt hat. Das können beispielsweise Tiere mit einem ausgeprägten Aggressions- oder auch Dominanzverhalten sein. Hier kann eine Kastration eine Verbesserung der Führigkeit mit sich bringen, muss aber nicht. In diesen Fällen bringt das Setzen eines Hormonchips Klarheit. Vier Wochen nach Einsetzen (denn solange dauert es bis er voll wirkt) weiß der Besitzer oder Trainer genau, ob eine chirurgische In-
tervention tatsächlich ein nutzvolles Hilfsmittel ist, um die Situation für Hund und Besitzer zu optimieren oder eben nicht. Wenn ja, sollte nicht gezögert und noch während der Wirkdauer operiert werden, um ein Emporschnellen des Testosteronspiegels nach Ablauf des Chips wie oben erwähnt zu verhindern. Wenn nein, kann und muss man sich die Operation sparen, da das Tierschutzgesetz eine Kastration ohne Indikation, also ohne einen entsprechend triftigen Grund, verbietet. Im Übrigen sind beide Varianten der hormonellen Kastration nur für den Hund zugelassen. Bei allen anderen männlichen Vertretern der übrigen Tierarten wie Kater, Rammler und Co. stellt sich diese Frage in dieser Form also erst gar nicht. Da muss nur erörtert werden: Kastration mittels Skalpell, ja oder nein?
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KURZ
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BÜNDIG
Lungenwurm jetzt auch bei uns heimisch
„Auch viele Tierärzte denken in so einem Fall noch nicht an den Lungenwurm“, berichtet Frau Dr. Tina Hölscher, Veterinärin von aktion tier e.V. Das liegt vor allem daran, dass der gefährliche Parasit bis vor kurzem in Deutschland so gut wie gar nicht aufgetreten ist. Erst in jüngster Zeit breitet sich Angiostrongylus vasorum, wie er in der Fachsprache genannt wird, auch bei uns aus und infiziert unsere Hausund Wildtiere. Die Übertragung erfolgt durch das Verspeisen von Nackt- oder auch kleinen Gehäuseschnecken. „Die Schnecken werden selten absichtlich von Hunden und Katzen verschluckt, sondern vielmehr beim Gras fressen, beim Ausschlecken des Futternapfes im Freien oder beim Ballspielen draußen versehentlich aufgenommen“, hält die Tierärztin Besitzern entgegen, die der Meinung sind, ihre Vierbeiner würden niemals Schnecken fressen. Ist die Larve erst mal im Säugetier, entwickelt sie sich dort weiter. Die Würmer nisten sich dann in den Gefäßen
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Hund oder Katze husten. Gut, kommt mal vor. Wenn es nach einigen Tagen eher schlechter als besser wird, macht sich der Tierbesitzer auf zum Tierarzt. Der untersucht und verordnet bei schlimmeren Befunden ein Antibiotikum. Doch das schlägt nicht an. Das Tier wird immer schlapper, der Husten heilt nicht aus. Was hat der arme Patient nur?
der Lunge und des Herzens ein und verursachen dort ein massives Entzündungsgeschehen. „Unbehandelt kann das Haustier daran versterben“, warnt Frau Dr. Hölscher. Um den Wurm nachzuweisen, muss eine Kotuntersuchung gezielt auf Lungenwürmer hin durchgeführt werden. Mit den Nachweisverfahren, die gängigerweise angewandt werden, wird der Parasit nicht entdeckt. „Bei therapieresistentem Husten muss ab jetzt auch in Deutschland immer an den Lungenwurm gedacht werden“, schließt die Tierärztin von aktion tier e.V. Mitgliederjournal
• aktion tier – menschen für tiere e.V.
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TSV Mayen, Rheinland-Pfalz
Wullis wunderbare Tierheim Mayen Welt
Wullis wunderbare Tierheim Mayen-Welt
Liebe Freundinnen und Freunde des „mensch und tier“ Journals, was war das für ein Sommer, was? Zumindest der Juni war ja der Oberhammer. Viele Tage lang sang ich so vor mich hin: „36 Grad und es wird noch heißer...“ Den Song kennt ihr, nicht wahr? Und der Text passte ja meist zur Wetterlage. Aber ein feuriger Spanier wie ich nun einmal einer bin, na ja, feurig ist wohl anders, aber ein bisschen aufschneiden darf man ja … hat genügend Ideen, um sich genussvoll abzukühlen. Ich zog einfach Schwimmflossen, Taucherbrille und Schnorchel an und ab ging es zum Tauchgang... Ein Bericht von Wulli, Tierheim-Chef Tierheim Mayen
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Und jetzt liebe Sommerfreunde, wollt ihr, dass ich euch berichte wie mein Tauchgang verlief? In voller Montur tappte ich in Richtung Nette (für die, die nicht wissen was ich meine: Das ist ein Bach unweit des Tierheims und der mir zum Tiefbachtauchen verhelfen sollte). Ihr lest es schon: „sollte“. Mit den Schwimmflossen kam ich gerade einmal nur bis zum Tierheimtor. Flatsch, flatsch, flatsch. Dreimal verknoteten sich meine vier Beine, ich fiel hin und kullerte auf den Rücken, die kurzen Beine zappelten in der Luft, wobei die Vorderpfoten die Flossen jonglierten. Peinlich! Was für ein Glück, dass die Tierheimbesucher das nicht gesehen hatten, sonst wäre mein Status als Tierheimbürochef ganz schön ins Wanken geraten. Nun, von dieser Umfallaktion hatte ich schon die Schnauze voll … von wegen tauchen in der Nette. Bis ich dort angekommen wäre, hätte ich wahrscheinlich X-mal den „Maikäfer“ gemacht und rücklings hilflos auf dem Rücken gelegen. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich nicht auf die Idee kam, die Schwimmflossen auszuziehen und „normal“ zum Bach zu laufen. Also, ich zurück auf die Wiese, schleuderte die Flossen im hohen Bogen weit weg von mir und war ziemlich frustriert. Bei dieser Hitze hätte
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ich schon eine Abkühlung in Form eines gepflegten Bades begrüßt. Jaaaa, dann kam mir DIE Idee des Tages in den Sinn. Im Sommer stehen im Tierheim verteilt etliche Sand- bzw. Wassermuscheln. Sie sind voll mit kühlem Nass, und die Hunde plantschen darin herum; der eine mehr, der andere weniger. Mein Ding ist so ein Vollbad nicht. Wenn ich bedenke, dass ich vor hatte im fließenden Gewässer abzutauchen, schaudert es mich im Nachhinein. Was hab ich mir nur bei dem Blödsinn gedacht? Aber so eine Sandmuschel, gefüllt mit Wasser, ist doch übersichtlich. Besonnenen Schrittes stieg ich in eine solche hinein und wusste erst nicht so recht was ich in der „Pfütze“ machen soll. Etwas ratlos saß ich nun da. Irgendwie muss ich ziem-
lich bescheuert ausgesehen haben, denn meine Hundekumpel lachten mich lauthals aus. „Lacht nicht so doof,“ flauzte ich sie an, und um zu zeigen was für ein ganzer Kerl ich bin, begann ich mit einem zögerlichen Taucher. Vielleicht konnte ich ja erkennen, was in der Tiefe des Wassersandmuschelbodens so alles zu erkunden war … nämlich nix! Jetzt lachte die Hundesippschaft noch lauter als vorher und nahm meine Tauchversuche alles andere als ernst. „Ihr …“ raunte ich, „Ihr werdet schon sehen, was ich noch alles da unten entdecken werde“. Jetzt hatte ich vor in die Offensive zu gehen und es den Kerlen so richtig zu zeigen. Ergebnis meines Sandwassermuscheltiefbeckenganges: drei aufgeweichte Frolic ertaucht, einige
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Kieselsteinchen nach links gedreht, Luftbläschen geblubbert und jede Menge Abkühlung genossen. Das nenn ich mal einen gefährlichen Tauchgang. Ein Glück, dass ich die Taucherbrille trug, denn sonst wäre mir das Plankton um die Augen gesegelt. Vom Tiefbeckentauchgang völlig erschöpft, trottete ich dann in die Tierheimküche um nachzusehen, ob es das eine oder andere Leckerchen zur Erbauung meiner körperlichen Funktion zu naschen gab. Außerdem war ich gespannt, ob mir nun bald Schwimmhäute zwischen den Zehen wachsen würden. Aber es wuchsen keine … Um jedoch in dieser Ausgabe des Journals nicht nur von meinen Wasserfreuden zu berichten, möchte ich noch unseren „Rex“ zu Wort kommen lassen. Er ist, ehrlich gesagt, ein richtig hübscher Knabe. Aber das sag ich ihm natürlich nicht, sonst denkt der noch ich bin neidisch (unter uns: das bin ich sogar ein wenig). Rex ist schon relativ lange bei uns im Tierheim, und so hat er vor kurzem eine Kontaktanzeige auf unserer Homepage eingestellt, die ich hier einfach auch mal veröffentlichen möchte, in der Hoffnung, dass sich vielleicht jemand der hundeerfahren ist, in diesen Hübschling verliebt. Attraktiver Er sucht Menschen, die die Hosen anhaben… So, ihr tollen Menschen dort draußen in der Welt. Ich bin der Rex. Und mein Name ist Programm. Ich bin der King der Kings. Zumin-
Rex
dest versuche ich das zu sein, aber wenn ich dann zu selbstbewusst werde, sind meine Tierheimleute ganz schnell in der Lage, mir mal meine Krone zurechtzurücken und mich wieder auf den Boden der Tatsachen zu bringen. Was ich damit meine? Ich bin unglaublich gelehrig, total lieb, aber… ja, jetzt kommt das große Aber. Da man mich als Welpe für viel Geld gekauft hat, weil ich doch ach so niedlich und hübsch war, jedoch unterschätzt hat, was es bedeutet, einen klugen Hütehund bei sich aufzunehmen, ging das voll daneben. Es wurde mit mir nicht gearbeitet (was ich unbedingt brauche, um körperlich und geistig ausgelastet zu sein), und so entwickelte ich mich einfach so, wie es meinen Genen entspricht. Heißt, dass ich eigentlich ein wirklich umgänglicher Hund bin, allerdings in meinem Zuhause dem einen oder anderen Zweibeiner schon mal in die Waden kniff. Na ja, ich sah die halt eben als meine Herde an, die ich zu hüten hatte, so wie es meiner Rasse entspricht. Das hat wahrlich nix mit beißen zu tun, doch meine Menschen waren nicht in der Lage, mich entsprechend zu erziehen, um das zu unterlassen. Dann trennten sich meine Menschen auch noch, und ich musste jeden Tag ziemlich lange alleine bleiben, was für mich bedeutete, dass mein „Rudel“ nicht mehr da war und ich noch weniger gefordert wurde. Dadurch wurde ich immer zickiger, was allerdings aus der Not heraus geboren wurde. Fazit (wie es vielen meiner Rassegenossen geht): Anruf im Tierheim: „Wir kommen mit unserem Hund nicht klar und wollen ihn abgeben“. Ich hab das Telefonat mit bekommen und traute meinen Ohren nicht. DIE haben versagt, und ICH sollte abgeschoben werden. Was heißt „sollte“, ich WURDE abgeschoben. Hier im Tierheim blühte ich auf einmal dann irgendwie auf. Auch wenn mir Bezugspersonen sehr fehlen, hab ich doch immer etwas zu
tun. Ich habe eine Wohnfläche von rund 110qm für mich ganz alleine zur Verfügung, tobe manchmal mit Sheila zusammen über die große Wiese, bin allerdings eher ein Einzelgänger. Andere Hunde sind für mich nicht wichtig. Aber Menschen! Jeden Tag werde ich von supernetten Gassigängern ausgeführt, kann schwimmen gehen und werde hier mehr gefordert, als ich es jemals im Leben wurde. Mir kam es hier gar nicht mehr in den Sinn zuzuschnappen, außer … wenn ich vom Gassigehen zurückkomme und noch ein bisschen durchgeknuddelt werde, dann sollte bitte niemand (außer meine Tierheimleute) in meinen Radius kommen. Dann werde ich nämlich sauer. Ich möchte nämlich die Zeit, die ich mit meinem Gassigeher/in genieße, auch wirklich genießen. Und da hat niemand anderes dazwischen zu kommen. Basta! Nun sitze ich schon über zwei Monate lang hier im Tierheim und hoffe bisher vergeblich auf durchsetzungsfähige, hundeerfahrene Menschen, die sich in mich verlieben. Ich bin nämlich zum Verlieben, und wenn man mir zeigt, wo es lang geht, bin ich der Hundetraum für aktive Menschen schlechthin. Kinder sind nicht so mein Ding, weil ich ganz schnell merke, dass sie in der Rangordnung unter mir stehen und das nutze ich aus. Was das Lernen betrifft, bin ich ein Streber. Ach, was heißt Streber. Hochbegabt wäre wohl eher bezeichnend. Da ich so langsam meine Schnauze voll habe im Tierheim zu sein, habe ich meine Leute gebeten, eine Zeitungsannonce zu schalten. Darin soll stehen: „Attraktiver Er sucht selbstbewusste, aktive Menschen, die die Hosen anhaben“. Kurz, knapp, aber alles beinhaltend, was es ausmacht. So hoffe ich, dass nun bald jemand kommt, um mich kennenzulernen. Geeigneten Menschen werde ich beweisen, dass ich nicht nur ein Prachtkerl, sondern auch ein wirklicher Traumhund bin, wenn man mich zu nehmen weiß. Und keine Sorge: Ich beiße nicht!
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• aktion tier – menschen für tiere e.V.
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TSI Odenwald e.V., Hessen
Katzen pinkeln nicht aus Protest
Tiere bereichern das Leben, und viele Menschen könnten sich ihr Leben ohne ihre tierischen Mitbewohner überhaupt nicht mehr vorstellen. Dennoch kommt es immer wieder zu Missverständnissen im täglichen Miteinander, da Menschen und Katzen unterschiedliche „Sprachen“ sprechen. Ein Bericht von Pamela Simon
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So ist es leider immer noch verbreitet, dass Menschen von „Protestpinkeln“ sprechen, wenn ihre Katze nicht mehr die Katzentoilette be-
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nutzt. Die Gründe dafür sind vielfältig – allerdings hat dies nie etwas mit Protest zu tun. So können zum Beispiel körperliche Ursachen vorliegen, die deshalb vor dem Beginn einer Verhaltensberatung medizinisch abzuklären sind. Wichtig ist die Unterscheidung, ob es sich um Unsauberkeit oder Markieren handelt. Die Ursachen sind nämlich für beide sehr unterschiedlich und somit auch die Lösungsansätze. Unsauberkeit erkennt man daran, dass die Katze Urin – manchmal auch Kot – außerhalb der Katzentoilette im Sitzen absetzt. Somit sind die
„verräterischen Stellen“ auf dem Boden und nicht an Wänden oder anderen senkrechten Flächen zu finden. Gründe für Unsauberkeit können Veränderungen im Katzenumfeld, neue Partner, Stress etc. sein. Aber auch eine aus Katzensicht unzureichende Toilettensituation kann dazu führen, dass die Katze plötzlich nicht mehr die Katzentoilette benutzt. Oft gibt es nicht genügend Katzentoiletten, sie sind zu klein, haben Hauben (die wenigsten Katzen mögen Haubentoiletten), sie
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stehen an unruhigen Plätzen oder werden nicht oft genug sauber gemacht. Oder die Katze mag die Einstreu nicht, zum Beispiel, weil sie parfümiert oder zu grob ist. Ebenfalls kann es sein, dass die Katze ein beängstigendes Erlebnis auf der Katzentoilette hatte (etwa Erschrecken durch lautes Geräusch oder andere Katze), so dass die Katze dieses Erlebnis mit der Katzentoilette verbindet und sie nun meidet. Beim Markierverhalten ist es wichtig zu verstehen, dass Harnmarkieren eine Art der Kommunikation von Katzen ist. Sie reagieren damit auf Veränderungen und Fremdes in ihrem Umfeld; ebenso ist es ein Ausdruck hoher Erregung. Deshalb sollte der Halter seine Katze nie schimpfen oder gar bestrafen, da sie damit nur weiter verunsichert wird. Vielmehr ist es wichtig, diesen Hilferuf zu erkennen und seine Katze zu unterstützen, damit sie wieder entspannter leben kann. Katzenzusammenführung Ein weiteres häufiges Missverständnis zwischen Mensch und Katze ist die Tatsache, dass sich Menschen freuen, wenn sie eine weitere Katze adoptieren, ihre eingesessene Katze in der Regel diese Freude – zunächst – nicht teilt. Deshalb ist es wichtig, die neue Katze langsam im neuen Zuhause einzugewöhnen und dass man der eingesessenen Katze Zeit lässt, um sich an den neuen Mitbewohner zu gewöhnen. Aus diesem Grund sollte man die Katzen anfangs trennen und sie schrittweise miteinander bekannt machen. Dies ist nicht nur für die alteingesessene Katze wichtig. Auch die neue Katze hat so die Möglichkeit, in Ruhe in ihrem neuen Zuhause anzukommen und sich auf die veränderte Lebenssituation einzustellen. Zudem erhält die neue Katze im Rahmen der schrittweisen Zusammenführung die Möglichkeit, ihr neues Revier ohne die alteingesessene Katze zu erkunden. Somit kann sie alle wichtigen Plätze, wie zum Beispiel den Futterplatz, die Katzentoiletten, Versteckmöglich-
keiten usw. in Augenschein nehmen und ist beim späteren Zusammentreffen der beiden Katzen diesbezüglich nicht im Nachteil. Zusammenführung von Katze und Hund bzw. Hund und Katze Das Gleiche gilt auch, wenn man Hund und Katze zusammenführt. Erschwerend sind hier jedoch die unterschiedlichen „Sprachen“ von Hund und Katze. So bedeuten beispielsweise wilde Schwanzbewegungen bei Katzen, dass sie nicht entspannt sind, während sie beim Hund genau das Gegenteil bedeuten, nämlich Freude. Wichtig ist deshalb auch hier die schrittweise Gewöhnung der Tiere aneinander, um diese „Sprachbarrieren“ zu überwinden. Dafür bedarf es Zeit. Der Vorteil, wenn man eine Katze in einem Hundehaushalt adoptiert, ist, dass Hunde als Rudeltiere neue Familienmitglieder willkommen heißen. Somit ist diese Art der Vergesellschaftung einfacher, als wenn ein Hund zu einer Katze in den Haushalt kommt. Katzen betrachten neue Tiere im Haushalt – egal ob einen Hund oder eine weitere Katze – zunächst erst einmal als Eindringling. Deshalb ist auch hier eine langsame Gewöhnung der Tiere aneinander so wichtig. Ängstliche / scheue Katzen Viele Menschen scheuen sich, einer zurückhaltenden oder gar ängstlichen Katze ein liebevolles Zuhause zu schenken. Allerdings kann man mit viel Geduld und Liebe auch das Vertrauen solcher Katzen gewinnen und ihnen ein schönes Leben ermöglichen. Wichtig ist, dass man diese Tiere in ihrem Tempo im neuen Zuhause ankommen lässt und ihnen zu verstehen gibt, dass man nichts von ihnen fordert. So können sie langsam zu ihrem Menschen Vertrauen aufbauen, wenn man sich einfach nur zu ihnen ins Zimmer setzt und ihnen zum Beispiel etwas vorliest oder ruhige Musik laufen lässt. Wichtig ist, dass diese Tiere die Möglichkeit haben, sich zunächst einmal
zu verstecken und von sich aus den Kontakt zum Menschen aufnehmen können, wenn sie das möchten. Die Tiere brauchen die Gewissheit, dass niemand von ihnen etwas möchte und sie einfach so sein können, wie sie sind. Wenn die Katze nach einiger Zeit etwas zutraulicher ist, kann man versuchen, vorsichtig mit ihr zu spielen, ohne ihr zu nahezukommen. Hier eignen sich zum Beispiel Spielangeln und ähnliches sehr gut. Beim Spielen kann die Katze ihren natürlichen Jagdinstinkt ausleben, und der Jagderfolg beim Spielen fördert ihr Selbstvertrauen. Mobbing unter Katzen Leider gibt es auch unter Katzen das Thema „Mobbing“. Warnhinweise dafür können sein, wenn eine Katze der anderen Katze den Durchgang zu Räumlichkeiten verwehrt, einer Katze der Zugang zum Fressplatz, Katzentoilette usw. erschwert oder gar verweigert wird. Oder auch, wenn eine Katze ständig angegriffen wird, ohne dass ein spielerischer Aspekt zu erkennen ist. Die Gründe für Mobbing können vielfältig sein, wie zum Beispiel eine unpassende Zusammensetzung der Katzengruppe, Unterforderung durch Langeweile, Alterungsprozesse und vieles andere mehr. Hier sollte möglichst frühzeitig professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden, da Mobbing für alle beteiligten Tiere eine Daueran spannung bedeutet. Nicht in allen Mensch-KatzenBeziehungen kommt es zu größeren Missverständnissen oder Problemen. Oft sind es nur Kleinigkeiten, die nicht so ganz passen und nicht so „rund laufen“. Dann reicht es schon aus zu versuchen, die Dinge aus Katzensicht zu sehen. Falls dies nicht klappt oder doch größere Missverständnisse und Probleme auftreten, sollte man sich Rat und Unterstützung holen, damit einem glücklichen Miteinander von Mensch und Katze nichts im Weg steht. Schließlich bereichern diese wundervollen Wesen unser Leben Tag für Tag.
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Mitgliederjournal
• aktion tier – menschen für tiere e.V.
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Tierhuus Föhr e.V., Schleswig-Holstein
Mr. Ethia und Nils Die ersten Seehund Patienten im Robbenzentrum 2017 heißen „Mr. Ethia und Nils“. Das Robbenzentrum Föhr bekam zu Beginn des neuen Jahres gleich mehre Meldungen von angespülten Robben an den Stränden von Föhr. Während ein Tier schon tot war, konnten zwei Seehunde zwar völlig erschöpft und viel zu untergewichtig für das Alter, aber lebend geborgen werden. Ein Bericht von Janine Bahr
Mr. Ethia und Nils
Seehunde vermutet hat, weiß man heute nach wissenschaftlichen Untersuchungen, dass die Verschmutzung der Meereswasser das ohnehin nicht so ausgeprägte Immunsystem der Tiere stark angreift. In Küstennähe, wo sich gerade Seehunde in der Regel aufhalten, ist das Wasser zudem besonders verschmutzt. Auch wenn der Verlauf unbehandelt dramatisch ist, kann den Tieren meist mit einfachen Behandlungen und einigen Medikamenten geholfen werden. Oft werden diese geschwächten Tiere gerade nach den Stürmen an der Küste vermehrt angespült. Da der Mensch meist die Ursache der in Not geratenen Robben ist, ist es auch aus ethischen Gründen für uns selbstverständlich, dass wir den Tieren helfen. Der erste Seehund 2017 in unserer Station bekam den Namen „Mr. Ethia“ als Zeichen für das Engagement und der Petition zum Schutz der Seehunde von Bettina Jung von der Ethia Partei! Seehund Nr. zwei wurde Nils getauft.
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Ocke H. ist der erste Heuler der Saison
Beide Patienten schienen von Lungenwürmern befallen zu sein. Doch die Erstversorgung und weitere Behandlung ließen die Tiere nach kurzer Zeit schon deutlich fitter werden. Während sie noch apathisch am Strand lagen, wurden sie nach Flüssigkeit und entsprechender Wärmezufuhr wieder recht wehrhaft, was uns dann immer freut. Nun hoffen wir, dass beide Tiere
sich schnell erholen und bald gesund und gut genährt in die Nordsee zurückkehren können. Die Lungenwurmerkrankungen der fast ausschließlich jungen Seehunde findet man so massiv erst seit ca. 5-6 Jahren. Während man zu Beginn noch verschiedene Ursachen wie Erderwärmung und Veränderungen in der Nahrungskette der
Auch wenn wir jedes Jahr hoffen, dass die Seehundbabys alle bei ihrer Mutter groß werden, so erreichen uns doch jeden Sommer die Notrufe zu den kleinen Heulern an Strand und Deich. In den meisten Fällen ist es leider der Mensch, der die Trennung von Mutter und Kind verursacht hat.
Die Erstversorgung schenkt Energie
Stete Beobachtung ist wichtig
Der erste Heuler Ocke
unsere partner
• Ausgabe 3/2017
Ein Aufruf an alle Bootsfahrer und Wattläufer: Bitte meiden Sie die Seehundbänke, und bitte beobachten Sie die Tiere nur in großem Abstand, damit sie nicht gestört werden und nicht Gefahr besteht, dass Mutter und Kind sich verlieren, denn die Seehundbabys sind in den ersten Wochen unbedingt auf die Mutter angewiesen. Diese verzichten in den ersten zwei Wochen sogar auf Nahrung, da sie Angst haben während des Jagens das Kleine zu verlieren! Wer dennoch ein in Not geratenes Tier findet, kann uns jederzeit anrufen. Tel. und Informationen unter: www.robbenzentrum-foehr.de
Die meisten dieser Heuler verenden schon bevor sie das rettende Land erreicht haben oder werden erst gar nicht gefunden. Daher sind wir dann froh, wenn wir ein in Not geratenes Jungtier retten können. Ocke war 9,5 kg schwer und hatte noch die Reste der Nabelschnur. Trotz einer kleinen Entzündung an dieser Stelle und einer totalen Erschöpfung ging es dem Kleinen nach der Erstversorgung schon deutlich besser. Ocke wurde nach seinem Finder benannt und wird
hoffentlich nach erfolgreicher Reha wieder gesund und munter in die Nordsee zurückkehren können. Alle Hände voll zu tun im Robbenzentrum
Jacky alias Nanook Hallo, ich bin Nanook und lebe in Tirol. Vielleicht kennen mich noch ein paar von euch, ihr habt mich immer Jacky genannt. 2011 suchten mein Frauchen und Herrchen nach einem Spielgefährten für Arun, die erste Hündin meiner M&Ms (so nennen wir sie). Ganz zufällig haben sie mich über einen Link einer Organisation gefunden und haben sich in mich verliebt. Sie kamen mich 2011 im Mai mit Arun besuchen, um zu sehen ob es mit uns funktionieren würde. Ein Bericht von Johanna Schäfer
N
wachsen an Mamas Seite, doch wenn eine kleine Robbe von seiner Mutter getrennt wurde, ist sie auf Hilfe angewiesen, damit sie nicht verhungert oder schon auf dem Meer erschöpft ertrinkt! Sollten Sie ein in Not geratenes Tier entdecken, bitte halten Sie Abstand, und alarmieren Sie uns umgehend! Danke vom Robbenzentrumsteam.
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Doris, Pirat Lorenz, Hilla und Andrea! Einige der aufgefundenen Robben, die im Robbenzentrum erstversorgt und gerettet werden konnten! Ende Juni stand das Telefon kaum still. Wir hoffen und wünschen den Robbenbabys ein Auf-
Tierheim Beuern, Ein Heim für Tiere e.V., Hessen
Natürlich habe ich mich von meiner besten Seite gezeigt, und zwei Monate später war es dann soweit. Herrchen holte mich nach Hause. Sie gaben mir auch einen neuen Namen, denn es sollte ja ein neuer Start ins neue Leben sein. Nanook heiße ich jetzt, was „Eisbär“ bedeutet, da ich eine solche Kraft habe. Die ersten paar Monate waren dann für unsere M&Ms nicht einfach, denn ich zeigte ihnen was ein so starker, sturer, großer Rüde alles drauf hatte.
unsere partner
Dann kam ein Schlitten ins Haus. Die M&Ms meinten, das brauchen richtige Schlittenhunde einfach. Anfangs gefiel mir das nicht so richtig. Aber dann bekamen wir 2013 Zuwachs, unser Damon zog ein. Damon ist ein Wirbelwind, ein Sibirischer Husky, der seinem Namen alle Ehre macht.
Er ließ mich meine Welpenphase nochmals erleben. Erst ab diesem Zeitpunkt bekamen wir richtig Freude am Schlitten ziehen. So bin ich nun ein unverzichtbarer „Wheeler“, der mit seiner Kraft direkt vor dem Schlitten läuft. 2015 kam dann noch unser Fox ins Rudel. Er arbeitet mit mir im Wheel, und wir feuern uns immer gegenseitig an. Wir sind auch auf manchen Rennen mit dabei. Ein Highlight war auch unser Fotoshooting für die Hochzeit oder auch mein langer Videoauftritt beim Dreh des Videos zum Musiktitel „Egal“ von Mike Singer. Ich durfte schon viel erleben. Nun mit neun Jahren werde ich doch schon ein wenig gemütlicher, außer es geht zum Training. Dort kann ich schon noch zeigen was ich kann. Mir geht es sehr gut. Euer Nanook.
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Wir lieben dich Nanook. Du bist der Fels in der Brandung in diesem Rudel.
Nach einer gewissen Zeit konnte ich mein Leben genießen und habe mich ins „Rudel“ eingefügt. Wir waren viel unterwegs und sahen uns so einiges an. Arun und ich waren immer und überall dabei. Mitgliederjournal
• aktion tier – menschen für tiere e.V.
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+++ Pressespiegel +++
aus: BZ Berlin, 11.04.2017
aus: Schweriner Volkszeitung, 11.05.2017
aus: Märkische Oderzeitung, 04.05.2017
aus: Lindauer Zeitung, 21.04.2017
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service
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aus: Blickpunkt Zossen, 18.04.2017
aus: BILD München, 15.04.2017
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aus: Nürnberger Zeitung, 08.05.2017 aus: Freie Presse Crimmitschau, 17.05.2017
aus: Pforzheimer Kurier, 02.05.2017 aus: Schweriner Express, 12.04.2017 Mitgliederjournal
• aktion tier – menschen für tiere e.V.
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Für unsere Leseratten
Die Intelligenz der Tiere Was geht im Inneren von Tieren vor? Können wir wissen, wie sie fühlen und denken? Carl Safina nimmt uns mit auf abenteuerliche Entdeckungsreisen in die unbekannte Welt der Elefanten, Wölfe und Orcas. Ein Buchtipp von Alexandra Pfitzmann
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Sein spannend zu lesendes Buch erzählt außergewöhnliche Geschichten von Freude, Trauer, Eifersucht, Angst und Liebe und ist voll von erstaunlichen Einsichten in die Persönlichkeiten der Tiere. Der vielfach ausgezeichnete Naturschriftsteller und Ökologe Carl Safina begegnet den von ihm beobachteten wilden Tieren mit Liebe, Respekt und umfassenden Kenntnissen. Sein Wissen ist genauso groß wie sein Einfühlungsvermögen; er versteht es meisterhaft, neueste wissenschaftliche Erkenntnisse mit wundervollen Erzählungen zu verweben. Die verblüffende Ähnlichkeit von menschlichem und nichtmenschlichem Bewusstsein, Selbstbewusstsein und Mitgefühl fordert uns dazu auf, unser Verhältnis zu anderen Arten zu überdenken – und auch das Verhältnis zu uns selbst.
„Naturgemäß haben wir eine exklusiv menschliche Sicht auf die Welt. Doch da wir diese nur durch unsere Brille betrachten, ist unser Blick eingeschränkt. Dieses Buch nimmt die Außenperspektive ein, also die der Welt, die uns umgibt. Eine Welt, in welcher der Mensch nicht das Maß aller Dinge und nur eine Spezies unter vielen ist. Da wir uns immer weiter von der Natur entfremden, haben wir vergessen, dass wir Teil einer großen Lebensgemeinschaft sind und können uns in die Erfahrungswelt anderer Tiere nicht mehr einfühlen. Weil aber
alle Belange des Lebens auf einer breit gefächerten Skala erscheinen, fällt es leichter, uns menschliche Tiere zu verstehen, wenn wir uns im Kontext mit den anderen sehen und erkennen, dass unsere Lebensfäden Teil eines eng gewobenen Netzes sind, das aus einer Vielzahl weiterer Fäden besteht.“
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Die Intelligenz der Tiere Wie Tiere fühlen und denken Von Carl Safina. Aus dem Englischen von Sigrid Schmid und Gabriele Würdinger. Verlag C.H. Beck, 526 S., mit 23 Abbildungen und 4 Karten, gebunden. 26,95 EUR inkl. MwSt. ISBN 978-3-406-70790-2
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• aktion tier – menschen für tiere e.V.
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aktion tier macht Appetit
Kulinarisch-Vegetarisch
© Südwest Verlag/Justin P. Moore
Mit dem Herbst beginnt die gemütliche Zeit des Jahres … Die Tage werden kürzer, und die Abende verbringt man nun meist wieder mit Kerzenschein und Kuscheldecke. Die saisonalen Angebote sind aber auch im Herbst vielseitig und lecker! So bieten sich deftige Gerichte mit Kürbis an. Wir haben Ihnen wieder Rezepte des Vegetarierbundes Deutschland herausgesucht, die vegan zubereitet werden. Viel Spaß beim Nachkochen wünscht Alexandra Pfitzmann
Zutaten
Belugalinsentopf mit Kürbis
Zubereitung:
Kürbis waschen, entkernen und in ca. 1,5 cm dicke Streifen schneiden. In eine ofenfeste Form geben und mit Olivenöl und grobem Salz kurz durchmischen. Bei 200 °C (Umluft 180 °C, Gas Stufe 3-4) für ca. 25 Minuten im Ofen backen. Gemüsebrühe aufkochen und beiseite stellen. Lauch in Ringe schneiden und mit etwas Öl in einem Topf anschwitzen. Anschließend die Linsen hinzugeben und mit Gemüsebrühe bedecken. Lorbeerblätter hinzufügen. Bei geringer Hitze köcheln lassen und immer wieder umrühren.
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Für zwei Personen 400 g Hokkaidokürbis 4 EL Olivenöl ½ TL grobes Salz 400 ml Gemüsebrühe 1 Stange Lauch 100 g Belugalinsen 2 Lorbeerblätter 1 EL Weißwein Essig 180 g veganer Fetakäse z. B. „VeggiBelle“ von Nagel 1 kleine Chilischote Salz schwarzer Pfeffer aus der Mühle Sprossen zum Garnieren optional
Nun, ähnlich wie bei einem Risotto, immer wieder Brühe nachgießen, bis die Linsen gar, aber noch bissfest sind. Anschließend den Topf vom Herd nehmen. Weißweinessig hinzugeben und den Topf geschlossen beiseite stellen, damit die Linsen noch etwas ziehen können. Feta würfeln, Chilischote entkernen und in schmale Streifen schneiden. In einer beschichteten Pfanne den Feta in etwas Olivenöl scharf anbraten, zum Schluss Chili darüber geben. Lorbeerblätter aus dem Topf entfernen und das Gericht mit Salz und Pfeffer, bei Bedarf auch mit Weißweinessig abschmecken. Linsen auf zwei tiefe Teller verteilen, mit Kürbisspalten belegen und den Feta darauf anrichten. Mit Sprossen garnieren.
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• Ausgabe 3/2017
Das Rezept stammt aus dem Buch von:
Patrick Bolk So geht vegan! Der einfache Einstieg in ein veganes Leben, Südwest 2014, 208 Seiten, 16,99 EUR ISBN 978-3-517-09278-2
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©Max imilia n Ludw ig
Goldene-Rübli-Torte
Zutaten Für den Boden:
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Zubereitung:
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lia.com
Die Walnüsse und die Trockenfrüchte mindestens über Nacht einweichen. Aus den Früchten, den Goldnesselblättern und den Nüssen mit dem Zimt und der Zitronenschale einen Teig herstellen - das geht entweder mit dem Mixer, der Küchenmaschine oder von Hand, indem alle Zutaten soweit zerkleinert werden bis eine klebrige Masse entstanden ist. Die Leinsamen unter die Masse kneten, sodass ein gleichmäßiger Teig entsteht.
1 Springform 200 g Walnüsse 100 g getrocknete Birnen 100 g getrocknete Pfirsiche 3 Handvoll Goldnesselblätter 1 TL Zimt etwas Zitronenschale 4 EL gelber Leinsamen frisch geschrotet 1 TL Kokosöl und 3 EL gelber Leinsamen für die Form
© u npic
t – foto
Eine Springform (24-26 cm Durchmesser) mit dem Kokosöl einfetten und mit dem Leinsamen auskleiden. Den Teig in die Form geben und auf dem Boden und halber Randhöhe mit den Fingern gleichGoldnessel mäßig festdrücken. Den Teig im Backofen oder Dörrgerät bei unter 40 °C und spaltbreit geöffneter Tür etwa 3-4 Stunden trocknen lassen. Der Teig sollte sich dabei vom Rand der Form leicht ablösen.
Für die Creme das Mandelmus mit dem Zitronen- und dem Orangensaft schaumig mixen. Das Kokosöl im lauwarmen Wasserbad erwärmen und untermixen. Nun die Rosinen, die Orangenschale, die geschälten, in Stücke geschnittenen Karotten, Zitronenverbene und Vanille untermiDiese und viele xen. Zum Schluss die Flohsamenschalen weitere Rezepte mit einem Schneebesen gleichmäßig finden Sie in unterheben. dem 52-seitigen Leitfaden Die Creme auf den Tortenboden vertei„Vegetarisch für len und die Torte so lange kaltstellen Profis“, den Sie bis die Creme fest geworden ist, was im VEBU-Shop mindestens 1-2 Stunden dauert. bestellen können.
Für die Creme:
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2 EL Mandelmus Saft von ½ Zitrone Saft von 1 großen Orange 100 g Kokosöl 120 g Rosinen Schale von ½ Orange 4 mittelgroße Karotten einige Blättchen Zitronenverbene 0,5 TL Vanille 3 EL Flohsamenschalen
Das Rezept stammt aus dem Buch von: Christine Volm Meine liebsten Wildpflanzen - rohköstlich sicher erkennen, vegan genießen Eugen Ulmer 2013, 144 Seiten, 19,90 EUR ISBN 978-3-8001-7853-7 Mitgliederjournal
• aktion tier – menschen für tiere e.V.
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Patentiere Liebe Tierfreunde,
In unserem
Webtierheim
gibt es auch sehr viele Tiere, die Hil fe brauchen oder ein neues Zuhause suchen!
www.aktiontier-webtierheim.org
wenn Sie kein eigenes Tier besitzen, aber dennoch einem Tier ganz persönlich und zusätzlich helfen möchten, schauen Sie sich die Schützlinge unserer Projektpartner auf den folgenden Seiten genau an. Sie alle bedürfen einer individuellen Unterstützung, sei es, weil sie in ihrem hohen Alter nicht mehr vermittelt werden können, sei es weil sie eine besondere tierärztliche und meist kostenintensive Betreuung benötigen. Die Tiere werden es Ihnen danken. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an einer Patenschaft direkt an den jeweiligen aktion tier-Partnerpartner. Eine Patenschaft ist keine Dauerverantwortung und kann jederzeit auf Wunsch widerrufen werden
Tierheim Crimmitschau • 08451 Crimmitschau • Tel.: 03762 705773 4Patsy, ca. 2 J., ist eine ganz liebe und verschmuste Katze und wur de als Kitten zusammen mit ihren Wurfgeschwistern gefunden und lebt seitdem bei uns im Tierheim. Ihre Geschwister konnten bereits alle in ein schönes Zuhause vermittelt werden. Für Patsy war dies leider nicht möglich, da sie an einer Herzerkrankung leidet und 2 x tägl. ihre Medikamente verabreicht bekommt. Außerdem muss sie regelmäßig zum Tierarzt zur Kontrolle. Aufgrund ihrer Erkrankung muss sie in der Wohnung gehalten werden und darf nicht nach drau ßen. Für Patsy wünschen wir uns liebe Paten, die uns helfen ihre Behandlungskosten zu tragen.
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Patentiere
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Fenja von Seite 78
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Katzenhilfe Westerwald e.V. • 56470 Bad Marienberg • Tel.: 02661 9839944 4Daria, 2 J., kam in sehr schlechtem Zustand ins Tierheim, war bis auf 2,1 kg abgemagert, verfilzt und voller Zecken. Sie wird nun zunächst aufge päppelt. Daria ist eine sehr liebe und verschmu ste Katze. Sie kennt Menschen und hat wohl ir gendwann einmal ein Zuhause gehabt. Bis Daria vermittelt werden kann, wird es wohl noch etwas dauern. Sie wünscht sich liebe Paten, die sie un terstützen.
Ansprechpartner für die Patenkatzen: Claudia Stotz westerwald.de claudia@katzenhilfeTel.: 0151 22811646
3Beauty, ca. 2 J., hatte sich mit ihren Kitten bei einer Firma angesiedelt. Die kleine Fami lie wurde eingefangen und ins Tierheim gebracht. Dort konnte Beauty in aller Ruhe ihre Ba bys aufziehen. Beauty ist sehr scheu und ängstlich, sie braucht Menschen mit viel Zeit und Ge duld, die Beauty nicht überfor dern und sie von sich aus auf sich zukommen lassen. Weil Beauty so schüchtern ist, wird ihre Vermittlung sicher einige Zeit dauern. Bis dahin wünscht sich Beauty liebe Paten, die sie unterstützen.
Mitgliederjournal
• aktion tier – menschen für tiere e.V.
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Berliner Katzenschutz e.V. • 14542 Werder (Havel) • Tel.: 03327 42587 3Ingrid ist leider eines unserer Sor genkinder, einer der sogenannten „Dauerschnupfer“, und zudem durch die Erkrankung auch noch fast taub und blind geworden. Sie reagiert nur auf sehr laute Geräusche. Bewegungen nimmt Ingrid nicht mehr wahr. Sie lebt in Zimmer 5 mit einem großen Freige hege, indem sie sich perfekt auskennt. Wir sind auf der Suche nach einem verständnisvollen Menschen, der eine Patenschaft für Ingrid übernimmt.
4Nicky kam mit ihren Geschwistern aus Glindow zu uns. Leider ist die Da me, welche die Futterstelle der vier jun gen Katzen betreut hat, verstorben, und so kümmerten sich Bekannte und Ver wandte darum, dass die Tiere bei uns ein neues Zuhause gefunden haben. Ni cky ist im Vergleich zu ihren Geschwis tern etwas zutraulicher, und wir haben Hoffnung, dass sie vielleicht bald zahm werden könnte. Allerdings braucht es dafür jemanden, der erst einmal ein we nig Zeit mit ihr hier bei uns verbringt, da sie trotz der positiven Fortschritte noch immer vor fremden Menschen oder Ge räuschen Angst hat und eilig das Weite sucht. Wir hoffen, dass wir für sie einen menschlichen Kumpel finden können, welcher sie bei uns ab und an einmal besuchen kommt und ihr zeigt, dass auch fremde Menschen gar nicht so schlecht sind. Bitte meldet euch, wenn ihr Nicky kennenlernen wollt.
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Patentiere
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Berliner Katzenschutz e.V. • 14542 Werder (Havel) • Tel.: 03327 42587
5Baghira, 8 J., ist hier in Glindow geboren und lebt mit seiner Schwe ster Cindy zusammen in dem neu aufgebauten Zimmer 5. Wenn er viel Vertrauen zu neuen Leuten im Laufe der Zeit aufbauen kann, lässt er sich sehr gerne auf der Couch im Zimmer schmusen und kuscheln. Al lerdings muss man Geduld, Zeit und leckere Naschereien dabei haben, um seine Aufmerksamkeit zu gewinnen.
5Fauna ist ein älterer Straßenkater, der es bisher noch nicht geschafft hat, seine Scheu gegenüber dem Menschen zu überwinden. Seine Unsicherheit äußert sich durch kräf tiges Fauchen. Zudem markiert Fauna und ist allein aus diesem Grund nicht vermittel bar. Wir hoffen trotzdem, dass Fauna eines Tages sein Leben in besserer Umgebung als Freigänger genießen kann. Bis zu die sem Zeitpunkt suchen wir einen Paten für den einstigen König der Straße.
4Lisa kam ursprünglich ein mal aus dem Pfötchen-Hotel in Beelitz und wurde nach Schließung mit ihren zwei Ge schwistern zu uns gebracht. Das ist jetzt schon eine ganze Weile her, und leider ist Lisa seither nicht wirklich zutrau licher geworden. Wenn es am Fensterbrett jedoch zum mor gendlichen Frühstück läutet, traut sie sich in Begleitung ih rer neu gewonnenen Freunde auch in die Nähe von uns Men schen. Weil sie so ängstlich uns gegenüber ist, suchen wir für sie einen liebevollen Paten, der sie ab und an einmal besuchen kommt. Wir würden uns sehr freuen, wenn es da draußen jemanden gibt, der ein wenig Zeit mit ihr und ihren Freun den verbringen würde.
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• aktion tier – menschen für tiere e.V.
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Tierschutzinitiative Odenwald • 64658 Fürth • Tel.: 0700/0410-6666 (12 Cent/Minute aus dem dt. Festnetz) 3Tonja, ca. 4 J., kommt von der Son neninsel Ibiza. Als unerwünschter Nachwuchs landete sie bereits als Welpe auf der Straße. Mehrere Mo nate lang muss sie sich alleine durch geschlagen haben, ehe sie von Touristen halb verhungert in die staatliche Perrera ge bracht wurde. Dort verbrachte Tonja den Rest ihrer Welpenzeit, bis ihre Retterin sie im Alter von etwa 1 Jahr im September 2013 mit nach Deutschland nahm. Bald stellte sich heraus, dass mit Tonja etwas nicht stimmt. Ständig hatte sie den Drang, alles zu zerstören und in alles hinein zu beißen. Ein Hirntumor ist zwar mittlerweile ausgeschlossen, doch ist Tonja schwerstbehindert und geistig zurück geblie ben. Auf einem Gnadenhof fühlt sich die hüb sche Hündin nun zusammen mit vielen Artge nossen rundum sehr wohl. Ob sie allerdings je eine eigene Familie finden wird, ist fraglich. Daher suchen wir dringend Paten für sie.
3Electra, ca. 7 J., wurde auf Ibiza geboren und sollte als Jagdhund dienen, war aber nicht schussfest. Also wurde sie wie zahlreiche Artgenossen einfach ausgesetzt und ihrem Schicksal überlassen. Abgemagert bis auf die Knochen fingen Hundefänger, die es leider im mer noch auf Ibiza gibt, sie ein und brachten sie in die staatliche Perrera (Tötungsstation). Zum Glück wird in dieser Perrera nur noch sehr selten ein Hund getötet. Zahlreiche Nar ben an Nase und Hals, Spuren eines Draht korbs, den Podencos zur Jagd tragen, zeugen von dem, was Electra erlebt haben muss. So geschah es, dass Electra fast drei Jahre hin ter Gitter in der Perrera saß. Im September 2013 wurde die Betreuerin eines Gnaden hofs auf die Hündin in Ibiza aufmerksam und entschied, dass Electra mit nach Deutschland darf. Seither lebt Electra glücklich in einem großen Hunderudel, zusammen mit Katzen auf dem Gnadenhof, und es wird versucht, sie liebevoll an Menschen zu gewöhnen, um auch ihr irgendwann einmal die Chance auf ein ei genes Zuhause zu ermöglichen. Doch bis sie so weit ist, werden dringend Paten gesucht.
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Tierschutzinitiative Odenwald • 64658 Fürth • Tel.: 0700/0410-6666 (12 Cent/Minute aus dem dt. Festnetz)
Der Wallach 5Jonny, 35 J., fristete viele Jahre einsam und ohne Artgenossen auf einer abgelegenen, tristen Weide ein trauriges Dasein. Er war immer schon sehr dünn, und ein Auge tränte ständig. Fünf Jahre lang bemühten wir uns, das Pferd anderweitig unterzubringen. Leider ließ sich der Besitzer nicht darauf ein. Im Herbst 2016 brach Jonny aus der Weide aus, verfolgte zwei Esel und hätte fast einen schweren Unfall verursacht. Nun musste gehandelt werden, und er durfte auf einen Hof mit weit läufigem Gelände und vor allem einem fast gleichaltrigen Pferdekumpel umziehen. Hier wird er nun liebevoll mit Spezialfutter aufgepäppelt und tierärztlich versorgt. Wir suchen liebe Paten, die sich an den Unterhalts- und Tierarztkosten beteiligen, damit Jonny den Rest seines Lebens in diesem schönen Zuhause verbringen kann. 4Tupi, ca. 10 J., nahmen wir bei einer Kastrationsaktion auf, um ihn vor einem rabiaten Bauern zu retten. Dessen Dro hung „Fangt ihr den Saukater nicht weg, dann erschlag ich ihn ...“ verhieß nichts Gutes für das arme Tier. Der Kater ist auf einem Auge blind und neigt zur Au genentzündung. Er lässt sich streicheln und auch mal hoch nehmen, kratzt und beißt aber oft plötzlich und ohne er sichtlichen Grund um sich und kann dann richtig aggressiv werden. Wegen dieser Handicaps fanden sich leider noch keine „Katzenmenschen“, die Tu pi für immer zu sich nehmen wollen. Er ist deshalb auf einem befreundeten Gnadenhof untergebracht, wo er mit einer Schäferhündin Freundschaft ge schlossen hat. Bei seinen Kontakten zu anderen Katzen entscheidet die Sym pathie. Welche lieben Paten helfen, die Tierarzt- und Futterkosten für Tupi zu tragen?
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• aktion tier – menschen für tiere e.V.
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Tierheim Helenenhof Hürth • 50226 Frechen • Tel.: 02233 691067 3Fenja ist eines unserer besonderen Sorgenkinder im Tierheim. Die süße, Anfang 2014 geborene agile Maus macht draußen schon schöne Fort schritte, sie liebt und braucht Arbeit für ihren liebenswerten Dickschä del! Menschen gegenüber ist unsere Fenja lieb, aufgeschlossen, aber auch noch ganz schön stürmisch. Unser kleines Powerpaket hat im Tierheim einen wahnsinnigen Stress. Hier zeigt sich, wie sensibel sie ist, sie vermisst Ruhe und vor allem Menschen um sich herum. Aufgrund der Listenhun deverordnung sind ihre Vermittlungs chancen schwieriger. Mit ihr wird re gelmäßig mit unserem Hundetrainer gearbeitet. Fenja würde sich daher sehr über Patenschaften freuen, die helfen, die Stunden zu finanzieren.
6Amy, 12 J., versteht die Welt nicht mehr. Nachdem ihr Frauchen ins Pflegeheim kam, konnte leider kein Verwandter für sie sorgen, und so kam die alte Dame zu uns. Wer konnte es ihr da verübeln, dass sie anfangs mit niemandem etwas zu tun habe wollte und sich alles und jeden vom Hals halten wollte. Wählerisch ist sie, was ihre „Pfleger“ angeht. Hat sie aber Ver trauen gefasst, gibt Amy eine unglaub lich süße und liebenswerte Seite von sich Preis. Für ein altes Mädchen wie sie, auch noch mit Herzproblemen, sind die Ver mittlungschancen leider nicht die besten. Wir würden uns sehr über Patenschaften für unsere Hundeomi freuen, die uns bei den Tierarztkosten für sie unterstützen würden.
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4Amor. Rotti-Liebhaber, wo seid ihr? Der schöne 2013 geborene Rüde hat in seinem letzten Zuhause offenbar nicht nur Gutes erfahren. Das erklärt, dass er bei Fremden erst einmal zurückhaltend ist. Hat er einem sein Herz erst mal geöffnet, hat man einen tollen Hundekumpel an sei ner Seite. Amor kann bereits sehr viel und ist gelehrig. Es gibt aber immer noch Situ ationen, in denen er etwas unsicher reagiert. Daran ar beiten wir derzeit zusammen mit unserem Hundetrainer. Aufgrund seiner Rasse und den daran geknüpften Bedin gungen in vielen Bundeslän der wartet Amor leider schon über ein Jahr auf ein Zuhau se. Wir würden uns über Pa tenschaften freuen, um wei terhin Trainerstunden für ihn finanzieren zu können und seine Vermittlungschancen zu steigern.
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Tierheim Helenenhof Hürth • 50226 Frechen • Tel.: 02233 691067 4Tusnelda hielt über Monate die Tierschützer in Köln und im Rhein-ErftKreis in Atem. Über Monate streunte sie einsam herum, brach sich sogar ein Bein, ließ sich jedoch nicht einfangen. Ihre Retter bewiesen glücklicher weise einen sehr langen Atem, und so konnte die hübsche Hündin nach über sechs Monaten gesichert werden und kam in unsere Obhut. Völlig traumatisiert und verängstigt macht sie täglich viele kleine Fortschritte. So lässt sie sich mittlerweile von einem ganz vertrauten Kreis anfassen, und auch erste vorsichtige Spaziergänge macht unsere Hübsche mittlerweile mit. Bis zu einer Vermittlung ist es aber noch ein sehr langer Weg. Tusnelda würde sich bis dahin sehr über Patenschaften freuen, die ihr Training finan ziell unterstützen.
Tierschutzverein Korbach e.V. • 34497 Korbach • Tel.: 05631 3970 4Zula, 5 J., ist ein Fundtier. Man kann sagen, dass sie eine ,,Komplettbaustelle“ ist. Sie hat nur ein Auge, hatte bei Ankunft Leckekzeme an beiden Seiten. Ihre Ohren waren durch die Sonneneinstrahlung so verbrannt, dass eine Probe entnommen wurde, wodurch heraus kam, dass sie kurz vor einer Krebser krankung steht. Sie bekommt jetzt mit einer speziellen Salbe für mehrere Wochen die Ohren eingecremt. Als ob das nicht genug ist, sind die Allergiewerte im Blut massiv erhöht, wobei wir aber noch nicht genau wissen, wogegen sie allergisch ist. Das Blutbild zeigte zudem, dass sie eine heftige Entzündung im Körper haben muss. Zu guter Letzt wies ihr Urin Kristalle und Steinchen auf. Zula hat scheinbar bei allem ,,Hier“ geschrien, doch sie hat ihre Lebensfreude absolut nicht verloren und spielt wahnsinnig gerne, liebt die Futterzeit im Tierheim am meisten und erzählt für ihr Leben gern. Zula hat aber auch leider nicht den einfachsten Charakter. Leider lässt sie absolut nichts mit sich machen und flippt dann regelrecht aus. Sie schmust zwar auch gerne, man darf nur nichts von ihr wollen. Alles zusammen macht eine Vermittlung enorm schwer. Durch die weiteren Un tersuchungen, die noch anstehen, wünscht sich Zula einen liebe vollen Paten, die sie bis zu einer Vermittlung unterstützen.
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• aktion tier – menschen für tiere e.V.
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Vermittlungstiere Liebe Tierfreunde,
In unserem
Webtierheim
gibt es auch sehr viele Tiere, die Hilfe brauchen oder ein neues Zuhause suchen!
www.aktiontier-webtierheim.org
mal wieder ist ein Sommer vorbei, und mal wieder sind die Tierheime noch immer voll von den abgegebenen und aufgefundenen Tieren, die einfach nicht in das Urlaubskonzept von Frauchen oder Herrchen passen wollten. Es ist jedes Jahr dasselbe Spiel. Eine Reise lässt sich von langer Hand buchen, aber ein Plätzchen für den Hund oder die Katze während der eigenen Abwesenheit zu organisieren, scheint leider viele Menschen zu überfordern. Für alle, die noch Tierbesitzer werden wollen und sich der damit verbundenen Verantwortung bewusst sind, empfehlen wir, die folgenden Seiten genau zu betrachten. Denn alle im Folgenden vorgestellten Tiere freuen sich sehnsüchtig auf ein neues Zuhause! Es besteht die Möglichkeit, dass Tiere, die hier vorgestellt werden, bereits vermittelt sind und dies redaktionell nicht mehr erfasst werden konnte. Die Einrichtung in Ihrer Nähe hilft Ihnen gerne weiter. Bei Interesse an einem der Tiere wenden Sie sich bitte direkt an den dazugehörigen Projekt partner von aktion tier.
Bärchen von Seite 91
Katzenhilfe Westerwald e.V. • 56470 Bad Marienberg • Tel.: 02661 9839944 4Lilly, 9 J., Wohnungskatze, ist eine sehr liebe und verschmuste Katze. Sie hat bisher als Einzelkatze in reiner Wohnungshaltung gelebt. In ihrer Gruppe kommt sie zwar relativ gut zurecht, ihr neues Zuhause möchte sie allerdings wieder für sich alleine haben. Lilly hört nicht mehr so gut, man muss etwas lauter mir ihr sprechen, dann reagiert sie aber. Da Lilly nur Wohnungshaltung kennt und auch ihr Gehör nicht mehr so gut ist, wird sie nur in Wohnungshaltung vermittelt.
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Katzenhilfe Westerwald e.V. • 56470 Bad Marienberg • Tel.: 02661 9839944 3Elli, 11 J., Freigänger, wurde abgegeben, weil ihr Besitzer verstorben ist. Sie ist eine sehr liebe und verschmuste Katze. Elli war bisher Freigängerin und möchte deshalb auch im neuen Zuhause wieder Freigang genießen. Sie ist sehr unglücklich im Tierheim und wünscht sich sehnlichst ein neues Heim für sich alleine.
Ansprechpartner für : alle Vermittlungstiere
-28907143 Marlene Winter 0151 -2725271 Sylvia Schmidt 0171 terwald.de es -w ilfe www.katzenh Alle Katzen sind bei , anVermittlung entwurmt, entfloht rt, trie kas ie sow und nachgeimpft . ippt gech und rt wie täto
4Nala, 6 J., Wohnungskatze, kam ins Tierheim, weil ihr Besitzer verstorben ist. Sie ist eine sehr liebe und super verschmuste Katze. Sie hat als Einzelkatze in Wohnungshaltung gelebt und möchte auch ihr neues Zuhause nicht mit einem Artgenossen teilen. Nala kennt bisher nur Wohnungshaltung und ist damit auch zufrieden.
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Berliner Katzenschutz e.V. • 14542 Werder (Havel) • Tel.: 03327 42587 3Joey, 3Anton und 3Benni. Diese drei Brüder, 2 J., kastr., gechippt, geimpft, sind von einem Messiebauernhof beschlagnahmt worden. Leider hat die Messiehaltung bei einem von ihnen folgenschwere Spuren hinterlassen. Joey kämpft Tag ein, Tag aus mit Schnupfen. Manchmal ist es so schlimm, dass er nicht einmal Lust hat mit seinen Brüdern zu spielen oder zu schmusen, da er einfach nicht richtig atmen kann. Unsere Tierärzte haben alles in ihrer Macht stehende getan, um ihm sein Leben zu erleichtern, doch mittlerweile sind die Grenzen erreicht. Glücklicherweise überwiegen im Moment die Tage, an denen es ihm den Umständen entsprechend gut geht und er relativ beschwerdefrei atmen kann. Durch eine andauernde Augenentzündung, die während der Zeit auf dem Bauernhof nicht behandelt worden ist, büßte Joey zudem auch noch ein Auge und die Hälfte seiner Sehkraft auf dem noch vorhandenen Auge ein. Dennoch kommt er schnurrend, mauzend und liebesbedürftig zu den Pflegern um die Füße gestiefelt, um seine Streicheleinheiten einzufordern. Auch Anton und Benni lieben es dann beschmust und verwöhnt zu werden. Alle drei lassen sich mittlerweile gerne streicheln und spielen gerne mit Spielangeln und Spielmäuschen. Die Brüder lieben sich abgöttisch, und man sieht einfach, dass die drei jungen Kater nicht ohne einander können. Wir möchten gerne die drei über diesen Weg zusammen vermitteln. Gerne kann man sie sich vorher bei uns einmal anschauen, um sich selbst ein Bild von ihrer gemeinsamen Lage zu machen. Vielleicht gibt es da draußen jemanden, der drei Plätzchen für diese Schönheiten übrig hat. Bitte meldet euch bei uns, wenn ihr Interesse an ihnen habt. Ihr werdet es sicher nicht bereuen!
4Paula, 6 J., kastr., lebte jahrelang als Freigängerin im ehemaligen Pfötchenhotel und bewohnt seit ihrem Einzug im Katzenheim auch hier ein Zimmer mit Freigang. Daher sollte sie auch in ein Zuhause kommen, indem ihr Freigang gewährt werden kann. Sie ist sehr zutraulich und verschmust gegenüber Personen, die sie schon etwas länger kennt und denen sie vertraut, während sie Fremden gegenüber erst einmal misstrauisch gegenüber steht. Paula braucht Zeit ehe sie sich eingewöhnt hat. Man kann ihr Herz mit vielen tollen Leckereien gewinnen, wenn man sich die Zeit und Geduld für sie nimmt. Sie kennt weder Hunde noch kleine Kinder. Da sie aber einen sehr lieben Charakter hat, wäre es nicht abwegig, sie auch in einen Haushalt zu vermittelt wo beides vorhanden ist.
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• Ausgabe 3/2017
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Berliner Katzenschutz e.V. • 14542 Werder (Havel) • Tel.: 03327 42587 Bei uns heißt diese getigerte Schönheit 4Captain Cora. Ihr Name ist Programm bei uns, denn Cora entscheidet nämlich selbst, wer sie anfassen darf und wer nicht, während einige andere Artgenossen total gerne schmusen kommen oder schon das Weite suchen, wenn sie einen Menschen nur riechen. Sie ist zwischen 6 und 8 Jahre alt, und essen ist eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen. Ihr Vertrauen kann man schnell mit gutem Essen gewinnen. Wer sich also für sie interessiert, sollte leckere Fresserlies in der Tasche haben. Sie war 2016 eine glückliche Mutter von drei kleinen Kitten, welche alle erfolgreich in ihr neues Zuhause eingezogen sind. Nun sucht sie natürlich auch ein tolles Zuhause auf Lebenszeit. Cora braucht einen eingenetzten Balkon oder, was noch besser wäre, Freigang. Sie kennt keine Hunde und auch keine Kinder, und auch ihre Artgenossen kann sie nicht besonders gut leiden. Durch ihren eigenen Charakter wäre es günstig, wenn sie in einen Haushalt kommt, wo nur sie die Königin der Couch und der Herzen sein darf.
Die kleine, kuschlige 6 Biene, ca. 5 J., kam ursprünglich von einem anderen Tierschutzverein zu uns. Zuerst war die noch recht junge Kätzin eingeschüchtert von ihrer neuen Umgebung und den fremden Menschen, die ihr nun das Futter reichten. So entschloss sich das Bienchen eine “summse” nach draußen zu machen und lebte lange Zeit in der neu gebauten Außenanlage. Die ersten paar Wochen blieb das Bienchen draußen, ungesehen, und kam nur zum fressen nach oben auf die neu angebauten Liegeplätze. Mittlerweile hat sie sich jedoch an uns gewöhnt und lässt sich beim fressen auch gerne mit Streicheleinheiten verwöhnen. Zur Belohnung für Speis und Trank gibt es von ihr ein dankbares Schnurren und auch mal einen Köpfchenstoß. Aber man muss sich das Vertrauen der kleinen Biene erst einmal verdienen, denn nicht jeder darf sie gleich anfassen, und das zeigt sie auch. Kommt man ihr als Fremder zu nahe, sucht sie lieber schnell das Weite. Lässt man der jungen Kätzin Zeit, dann wird sie schnell zum Schmusekätzchen und genießt jede Berührung. Biene sollte in ein Zuhause kommen, wo sie jederzeit raus ins Freie gehen darf. Als Zweittier ist sie gut geeignet, da sie ein sehr sozialisiertes Wesen hat. Die neue Familie sollte sich in Geduld üben, da Biene Zeit braucht um sich an eine neue Umgebung zu gewöhnen, und so könnte es auch passieren, dass sie sich die ersten Tage oder Wochen unter einem Bett oder einer Couch verkriecht. Dies sollte kein Hindernis für eine Vermittlung sein, denn die vierjährige Katze ist ein freundlicher Wegbegleiter, und wenn man einmal ihr Herz für sich gewonnen hat, wird man es bestimmt nie wieder verlieren.
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Tierschutzverein Korbach e.V. • 34497 Korbach • Tel.: 05631 3970 4Spoon, 4Stone, 4Saamiyo und 4Scarpia sind Geschwister, die von einer wilden Mamakatze stammen. Scarpia, schwarz weiß, ist das einzige Mädchen in dem Wurf. Geboren wurden sie im April 2017 und zeigen sich noch sehr scheu. Bevor sie zu uns kamen, hatten sie keinen Menschenkontakt und sind daher noch so skeptisch. Alle lassen sich aber vorsichtig streicheln, es ist aber noch ein Stück Arbeit, bis sie richtige Schmusekatzen sind. Wir suchen daher geduldige Menschen, die weiterhin mit den Kleinen arbeiten und ihnen zeigen, wie toll der Mensch ist. Gerne dürfen sie pärchenweise ausziehen oder zu einem bereits vorhandenen Artgenossen. Wer hat ein Herz für Herausforderungen?
6 Lotti, Beagle/Dalmatiner-Mix-Hündin, 9 J., Schulterhöhe ca. 45cm, nicht kastriert. Lotti wurde abgegeben, weil sie mit dem Kleinkind in der Familie überfordert war. Sie sucht ein eher ruhiges Zuhause. Grunderziehung ist vorhanden, und Lotti kann eine angemessene Zeit alleine bleiben. Mit anderen Hunden kommt sie meist recht gut zurecht, Katzen kennt sie nicht.
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• Ausgabe 3/2017
6 Flocky, Mix-Rüde, 9 J., kastr., Schulterhöhe 50cm, wurde vor 7 Jahren von uns vermittelt. Vor 4 Jahren verstarb seine Besitzerin, und der Sohn behielt ihn. Nun stand ein Umzug an, und Flocky kam ins Tierheim zurück. Leider total übergewichtig und weltfremd. Er gruselt sich derzeit noch sehr vorm Gassi gehen. Ansonsten ist er ein genügsamer, freundlicher, verträglicher Kerl, der auch Kinder mag.
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Tierschutzverein Korbach e.V. • 34497 Korbach • Tel.: 05631 3970 3Harry, 3Ron und 3Hermine kamen im Alter von circa 5 Wochen als Fundkatzen ins Tierheim. Ihre Augen waren völlig entstellt, und der Augapfel kam schon aus den Augen raus. Das kam durch eine Schnupfen-/ Herpesinfektion, die draußen nicht behandelt wurde. Ab sofort hieß es: Intensivbehandlung und fest die Daumendrücken. Mit Erfolg. Harry, Ron und Hermines Augen sind ganz toll geworden. Sie sehen natürlich noch nicht wunderschön aus, und sie werden auch auf den betroffenen Augen blind bleiben, doch in den Kleinen steckt so viel Liebe, und sie kommen sehr gut mit ihrer Behinderung zurecht. Harry ist leider komplett blind, seine Geschwister nur einseitig. Ein Traum wäre es, wenn die drei zusammen bleiben könnten, doch wir wissen, dass es schwer wird und würden sie auch trennen. Harry muss in Wohnungshaltung vermittelt werden, seine Geschwister können später Freigang bekommen, ist aber kein Muss. Geboren wurde sie Anfang Mai 2017. Wo sind die Besitzer, die ein Herz für Handicapkatzen haben?
3Ährwin musste leider ins Tierheim, da sein Herrchen plötzlich noch recht jung verstarb. Für den lieben Kater brach erstmal eine Welt zusammen und er trauerte. Doch nach ein paar Tagen zeigte er sein wahres Gesicht, und das ist einfach toll. Ährwin ist super lieb und verschmust, liebt es gestreichelt zu werden und ist alles in allem ein toller Kater. Früher war er Streuner und hatte kein Zuhause. Scheinbar suchte er sich aber ein Zuhause und hat seitdem nur in der Wohnung gelebt. Gegen Freigang hätte er aber bestimmt auch nichts einzuwenden. Ährwin wurde circa 2011 geboren und sucht ein neues Zuhause als Einzelkater.
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Tierschutzverein Kronach • 96317 Kronach • Tel.: 09261 20111
5Cash, Jagdhundmix, 6 J., kastr., 50 cm Schulterhöhe, kam aus der Vermittlung zurück, weil er nach einem Kind geschnappt haben soll. Bei uns im Tierheim zeigt er sich jedoch absolut lieb zu allen Menschen, auch zu Kindern. Er ist begeistert, wenn er spazieren gehen darf, schmust wie ein Weltmeister und ist stets gut gelaunt und fröhlich. Gern spielt er auch mit Bällchen. Sicherheitshalber suchen wir nun eine Familie ohne Kinder für ihn. Mit anderen Hunden versteht er sich sehr gut.
4Duende, Mischling, 1 J., kastr., 40 cm Schulterhöhe, bedeutet auf Deutsch: Kobold, Gnom. Sein Name ist Programm: Dieses kleine Schlitzohr hat wirklich nur Unsinn im Kopf und möchte am liebsten den ganzen Tag nur spielen, Neues erkunden, schmusen und Spaß haben. Das kleine Hundeeinmaleins muss Duende erst noch lernen. Seine neue Familie sollte viel Zeit für ihn haben, um ihn auszulasten. Da Duende überhaupt nicht ängstlich, sondern sehr zutraulich und freundlich zu jedermann ist, wäre er auch prima für eine Familie mit Kindern geeignet. Mit anderen Hunden versteht er sich gut, reagiert im eigenen Revier aber gern etwas eifersüchtig.
6Django, Hauskatze, 8 J., kastr., musste ins Tierheim umziehen, als sein Herrchen ins Pflegeheim kam. Hier fühlt er sich überhaupt nicht wohl. Er war es gewöhnt, ein Einzelprinz zu sein und täglichen Freigang zu haben. Nun muss er sich ein relativ kleines Gehege mit seinen verhassten Katzenkollegen teilen und darf noch nicht mal seine gewohnten Runden durch die Umgebung drehen. Kein Wunder, dass er da schlecht gelaunt ist! Tatsächlich kann Django ganz schön griesgrämig sein und seine Krallen ausfahren, wenn man ihn auf dem falschen Fuß erwischt. Für ihn suchen wir ein Zuhause bei katzenerfahrenen Liebhabern ohne Kinder und andere Tiere, wo er einfach der Chef sein darf. Er muss außerdem auf jeden Fall Freigang haben, um ausgelastet und glücklich zu sein.
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• Ausgabe 3/2017
6Bubba, Schnauzermix, ca. 2 J., kastr., 60 cm Schulterhöhe, ist ein fröhlicher und gut gelaunter Wirbelwind, der die Welt im Moment noch als einzigen Spielplatz ansieht. Er bräuchte dringend Menschen, die ihm das kleine Hundeeinmaleins nahebringen, die ihn auslasten, geistig und körperlich beschäftigen und ihm seine Grenzen aufzeigen. Bubba schreit geradezu nach Führung und Beschäftigung, er möchte alles richtig machen und seinen Menschen gefallen. Wenn er allerdings spürt, dass seine Bezugspersonen unsicher sind, versucht er sofort, dies für sich auszunutzen. Seine neue Familie sollte daher schon etwas Hundeerfahrung mitbringen. Kennt Bubba seinen Platz im Rudel, ordnet er sich problemlos unter, er ist sehr anhänglich, verschmust, gutmütig und verspielt.
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Tierschutzverein Kronach • 96317 Kronach • Tel.: 09261 20111 3Trebol, Mischling, 1 J., kastr., 45 cm Schulterhöhe, sieht mit seinen zu kurz geratenen Beinen einfach witzig aus! Er ist charakterlich superlieb, gutmütig und lässt alles mit sich machen. Leider ist er bei Fremden anfangs sehr ängstlich. Allerdings kann man sein Vertrauen schnell gewinnen, wenn man etwas Geduld hat. Ist er erst einmal aufgetaut, ist er sehr verschmust, verspielt, lässt sich knuddeln und macht jeden Unsinn mit. Trebol muss das kleine Hundeeinmaleins noch von der Pike auf lernen und braucht daher eine Familie mit viel Zeit. Mit anderen Hunden versteht er sich blendend.
6Trasto, Pastor Mallorquin, 7,5 J., kastr., 60 cm Schulterhöhe, hat über 6 Jahre – fast sein ganzes Leben – hinter spanischen Tierheimgittern verbracht! Niemand wollte dem schwarzen unauffälligen Kerl eine Chance geben. Daher durfte er Anfang Mai zu uns ins Tierheim Kronach ausreisen. Da Trasto nicht viel von der Welt kennt, ist er in unbekannten Situationen anfangs recht ängstlich. Er fasst aber schnell Vertrauen, wenn man etwas Geduld und Verständnis hat. Trasto ist sehr lieb zu allen Menschen und bei seinen Bezugspersonen sehr verschmust und anhänglich. Leider mag er nicht alle anderen Hunde, kommt aber mit großen Hündinnen gut zurecht. Trasto braucht Menschen, die ihm Sicherheit und Geborgenheit geben, ihn konsequent führen und ihm einen sicheren Heimathafen bieten können.
5Atreyu, Mischling, 2 J., kastr., 65 cm Schulterhöhe, ist ein Traumhund mit kleinem Schönheitsfehler: Er mag keine kleinen Hunde. Ansonsten ist er ein toller Kumpel, der alle Menschen, auch Kinder, heiß und innig liebt, sehr gutmütig ist und sich nur zu gern richtig durchknuddeln lässt. Atreyu lernt gern, möchte geistig und körperlich ausgelastet sein und gemeinsam mit seinen Menschen durch Dick und Dünn gehen.
3Goya, Podencomix, 4 J., kastr., 55 cm Schulterhöhe, ist in den richtigen Händen ein Traumhund! Sie ist sehr gut erzogen und reißt sich fast ein Bein heraus, um ihren Menschen alles recht zu machen. Sie benötigt aber auch sehr konsequentes und souveränes Handling, sonst tanzt sie ihren Menschen auf der Nase herum. Goya verfügt über etwas Schutztrieb und verteidigt ihr Revier wie auch ihre Menschen notfalls gegen Fremde. Goya wäre ein super Kumpel für eine aktive und hundeerfahrene Familie ohne Kinder. 4Puschkin, Hauskatze, ca. 7 J., kastr., hatte noch nie einen Interessenten. Weil er schwarz und nicht mehr ganz jung ist, winken alle Besucher sofort dankend ab. Dabei gibt sich der arme Kerl so viel Mühe, den Menschen zu gefallen. Er ist sehr verschmust und zutraulich und freut sich über jeden Besucher im Katzenzimmer. Nur wenn man den Fotoapparat auf ihn richtet, reißt er sofort panisch aus. Irgendetwas Schlimmes muss ihm einmal zugestoßen sein... Puschkin sehnt sich nach Geborgenheit und einem eigenen kleinen Reich, in dem er der King sein darf. Er möchte gern Einzelkater sein und nach etwas Eingewöhnungszeit auch Freigang haben.
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• aktion tier – menschen für tiere e.V.
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Tierheim Crimmitschau • 08451 Crimmitschau • Tel.: 03762 705773 3Heidi, Rotweiler Mix, ca. 5 J., nicht kastriert, wurde vor ca. 1 Jahr vom Amtstierarzt aus schlechter Haltung befreit und lebt seitdem bei uns im Tierheim. In ihrem vorherigen Zuhause wurde sie schlecht behandelt und sogar geschlagen. Deswegen ist sie anfangs Fremden gegenüber misstrauisch und braucht Zeit, um wieder Vertrauen aufzubauen. Hat sie dann einmal Vertrauen gefasst, ist sie eine ganz liebe, verschmuste Hündin, die gern spielt, spazieren geht und beschäftigt wird. Mit Rüden versteht sie sich ebenfalls sehr gut. Wer Interesse an unserer Heidi hat, sollte die Möglichkeit haben, sie erst einmal öfter zu besuchen und sie besser kennenlernen, da sie erst wieder Vertrauen zu den Menschen fassen muss.
5Strolchi, ca. 3 J, Mischling, kastriert, kam als Fundtier zu uns ins Tierheim Crimmitschau. Er ist ein agiler, lieber Rüde, der viel Bewegung und Beschäftigung braucht. Er liebt ausgedehnte Spaziergänge, Ballspiele, geht gern schwimmen und verträgt sich gut mit Hündinnen. Anfangs ist er Fremden gegenüber reserviert und bellt sie an, aber ist das Eis dann erst einmal gebrochen, ist er ein ganz lieber und toller Hund. Strolchi wünscht sich ein Zuhause bei Menschen, die viel Zeit für ihn haben und ausgedehnte Spaziergänge mit ihm unternehmen. Ideal wäre ein Haus mit Garten wo er sich austoben kann.
3Oskar, 8 Mon., wiegt bereits 50 kg und ist ein Zentralasiatischer Owtscharka. Oskar hatte bisher noch kein Glück in seinem Leben, er wurde von seinen Besitzern geschlagen und in einer 1-Raum Wohnung gehalten. Er lebt nun seit Mai bei uns im Tierheim und ist hier ein freundlicher, aufmerksamer und verschmuster Rüde. Mit den Hunden aus unserem Tierheim versteht er sich je nach Sympathie. Wir wünschen uns für Oskar liebe Menschen, die ihn konsequent erziehen und bereits Erfahrungen mit Herdenschutzhunden haben. Schön wäre ein Zuhause auf dem Land mit einem großen Grundstück, wo er ausreichend Bewegung hat und ein seiner Rasse entsprechendes Leben führen kann.
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Tierheim Helenenhof Hürth • 50226 Frechen • Tel.: 02233 691067 3Maxi, 1,5 J., die agile, clevere, manchmal noch etwas unsichere und überdrehte Schmusebacke sucht „seine“ Familie! Maxi hat ein wenig Nachholbedarf in Sachen Erziehung. Das zeigt sich derzeit vor allem darin, dass er in Situationen, in denen er sich überfordert fühlt, bellt. Z.B. bei anderen Hunden und z.B. auch dann, wenn man ihn allein Zuhause gelassen hat. Ideal wäre daher eine Familie, in der er möglichst wenig allein wäre. Maxi zeigt uns im Tierheim aber auch, dass er super gern lernt und ganz schön aufmerksam bei der Sache ist! Wer gibt dem süßen Rüden eine Chance?
5Cabora, Schäferhund-Collie-Mix, ca. 6-7 J., ist so freundlich wie sie auf dem Bild aussieht. Sehr menschenbezogen, verschmust und anhänglich, so hat sie sich bisher bei uns präsentiert. Ein leichter Jagdtrieb macht sich draußen zwar bemerkbar, sie geht aber bereits gut an der Leine, bleibt auch schon schön bei einem, sucht Blickkontakt und ist fast immer gut ansprechbar. Ein toller Familienhund, der gerne zu etwas älteren Kindern ziehen könnte. Aufgrund des Jagdtriebs sollte sie nicht zu Katzen oder Kleintieren. Eine tolle Hundeseele, die schon viel zu lange im Tierheim wartet.
3Chess, 4,5 J., ist ein sehr cleverer und selbstbewusster Terrier, dem Agility und Kopfarbeit nicht nur liegen, nein, die braucht unser Süßer, damit ihm nicht langweilig wird. Bisher hat Chess ein Leben mit großer Narrenfreiheit genossen und ist damit den Besitzern über den Kopf gewachsen. Er braucht eine klare, souveräne Führung und Regeln, die konsequent eingehalten und umgesetzt werden. Er überlistet einen sonst gern und zeigt auch deutlich, wenn ihm etwas mal nicht passt. Hier wartet ein kleiner Rohdiamant auf seine Menschen, die Hundeerfahrung mitbringen sollten. In ihm steckt viel Potenzial. Wer hat Lust auf diese liebenswerte kleine Herausforderung? Auch über Patenschaften für Chess würden wir uns freuen, da er regelmäßig Hundeschulstunden bekommt.
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• aktion tier – menschen für tiere e.V.
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Ein Heim für Tiere e.V. • 34587 Felsberg/Beuern • Tel.: 05662 6482 3Ronja Räubertochter, Fundkatze aus Felsberg-Beuern, wohnt schon länger (seit 26.10.2016) in ihrer Einzelsuite mit Vollpension. Kurz nach Ronjas Eintreffen war uns klar, dass irgendetwas nicht stimmte. Sie war immer nass vom Urin, und der Kot lag überall verteilt herum. Ihr Verhalten uns gegenüber – sie war sehr aufgeschlossen und freundlich – hielt der Vermutung, dass es Angst sein könnte, nicht stand. Also auf zum Untersuchungsmarathon: Blutbild, Röntgen, Ultraschall. Dann die Diagnose: Sie hat kein Gefühl im Schwanz, und all ihre Symptome hängen damit zusammen. Ronja muss dort durchtrennte Nerven haben, was dazu führt, dass sie kein Gefühl und gleichzeitig keine Kontrolle mehr über Kot und Urinabsatz hat. Vorteil: Dies führte nicht zu einer Verstopfung. Wir stellten uns darauf ein, dass eine Heilung vielleicht nicht möglich wäre, sahen aber auch nicht ein, wegen des erhöhten Reinigungs- und Pflegeaufwands, nicht alles zu versuchen. Sie wurde auf Medikamente eingestellt, die die Kontraktion der Blase unterstützen und erhielt Präparate, die den Kot weicher machten (damit der Darm es einfacher hat). Unsere Heilpraktikerin wurde ebenfalls zu Rate gezogen. Auch sie kam zu dem Ergebnis, dass ihre Symptome auf Grund eines Traumas (z.B. ein starker Ruck am Schwanz) hervorgerufen werden. Sie machte uns Mut, dass es Heilung gibt, dies aber lange dauern wird. Mittlerweile konnten die Medikamente für die Blase abgesetzt werden, und sie wird weiterhin homöopathisch betreut. Kot kann sie schon eine ganze Weile wieder gezielt im Katzenklo absetzen, Urin verliert sie weiterhin in kleinen Mengen unkontrolliert, weshalb eine Vermittlung noch warten muss. Daher würden wir uns zunächst auch über Paten freuen. Sie ist eine ganz liebe, anhängliche Katzendame, für die wir die zusätzliche Arbeit bisher gerne in Kauf genommen haben und auch weiterhin werden. Einmal wieder ein Tier, das beweist, dass manche Dinge einfach Zeit brauchen, aber nicht unmöglich sind! 4Lisa & 4Anja, Chow Chow, 6 J., und 10,5 J., befinden sich aufgrund von Abgabe seit dem 14.02.2017 bei uns. Mittlerweile zeigen sie sich offener uns und auch Besuchern gegenüber, dies war am Anfang nicht der Fall. Gassi gehen beide sehr gerne. Lisa und Anja kamen in keinem guten Pflegezustand zu uns. Daher blieb uns leider nichts anderes übrig, als die dick verfilzten Schichten Fell am Hintern wegzuschneiden. Die Fellpflege ist eine regelmäßige Routine geworden und erfreut Lisa und Anja ebenso wie unsere Mitarbeiter, da unsere Teddys jetzt schon einen ganz besonderen Platz in allen Herzen gefunden haben. Lisa musste zwischenzeitlich operiert werden. Ihre starke Augenschwellung stellte sich als Entropium (eingerolltes Augenlid beidseitig) heraus und konnte nicht wie erhofft bei einer Entzündung mit Salben behandelt werden, sondern musste operativ korrigiert werden. Sie hat die OP gut überstanden, und das Ergebnis hat besonders Lisa überrascht, und es war toll zu beob4Hilde, Europäisch Kurzhaar, 10 J., haben wir am 03.07.2016 von einem befreundeten Tierschutzverein übernommen. Bevor sie dem Tierschutzverein übergeben wurde, lebte sie längere Zeit in einer Wohnung, deren Vermieter den Besitzern die Haltung untersagte. Zwar kennt sie somit das Leben in einer Wohnung, sollte aber wieder die Möglichkeit auf Freigang bekommen. Sie zeigt sich hier sehr freundlich und verschmust. Artgenossen findet sie ok, jedoch wäre ein Leben als Einzelprinzessin aus unserer Sicht besser. Wenn Sie also ein Reich zum alleine herrschen mit Freigang bieten können, kommen Sie schnell zu uns und lernen Hilde einmal kennen.
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• Ausgabe 3/2017
achten, wie sie nun ihre Umwelt besser wahrnehmen kann. Die OP war nicht einfach. Da Chow Chows eine sehr weiche Haut haben, hoffen wir nun, dass die eine OP ausreichend war und die Haut nicht wieder zu stark erschlafft, was zu einer erneuten Einrollung führen könnte. Beide kennen ein ruhiges Leben und möchten zusammen bleiben. Anja geht gerne mal neue Wege erkunden und achtet nicht die ganze Zeit auf Lisa, doch Lisa sucht die Nähe zu Anja sehr und gerät fast in Panik, wenn Anja sich zu weit entfernt. Daher suchen wir für beide zusammen ein Zuhause, gerne bei Chow Chow Liebhabern. Es sollte ein ruhiger Haushalt sein, ohne Kinder und mit Hundeerfahrung. Beide laufen angenehm an der Leine, sind stubenrein und können einige Stunden alleine bleiben. Mit Kontakt zu anderen Hunden haben leider Beide wenig am Hut. Suchen Sie Begleiter mit Charme? Eine Rasse, die irgendwie jeder direkt erkennt? Kommen Sie vorbei, und lernen Sie Lisa und Anja kennen.
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Ein Heim für Tiere e.V. • 34587 Felsberg/Beuern • Tel.: 05662 6482
Katinka
Kolina
5Katinka, Europäisch Kurzhaar, 1,5 J. und 5Kolina, Europäisch Kurzhaar, 1,5 J.. Katinka befindet sich seit dem 22.08.2016 bei uns und wurde im Knüllwald gefunden. Sie zeigt sich aber immer noch ziemlich unsicher, war den menschlichen Kontakt bisher wahrscheinlich nur in geringem Maße gewöhnt und schaut daher ziemlich skeptisch drein. Nach einer Eingewöhnungsphase mit Einfühlungsvermögen kann sich das aber noch ändern. Kolina wurde am 30.08.2016 gefunden und ist nun schon eine ganze Weile bei uns. Ziemlich unschlüssig ist sie eigentlich immer noch, was sie von uns und ihrem aktuellen Zuhause halten soll. Sie beobachtet uns auf Schritt und Tritt, ist aber mittlerweile nicht mehr ganz so verspannt in unserer Nähe. Eine kleine Schmusekatze wird sie wohl nicht mehr werden. Wir suchen für die beiden ein Zuhause in ländlicher Umgebung bei Menschen, die auch mit einer weniger schmusigen Katze glücklich werden.
5Bärchen, Schäferhund-Mix, 14 J., haben wir am 07.05.2016 aus unserem Einzugsgebiet übernommen. Die ersten sieben Tage hat er seinen Zwinger nicht verlassen wollen, so sehr hat ihm die Welt da draußen Angst gemacht. Dann fasste er Mut und erkundete den Innenbereich, wenn die anderen Hunde in ihren Ausläufen waren. Er verfolgte uns auf Schritt und Tritt und leistete uns beim Reinigen der Zwinger Gesellschaft. Nach weiteren fünf Tagen folgte er uns das erste Mal nach draußen, nahm Kontakt zu den anderen Hunden am Zaun auf. Er vertraut uns Tag für Tag mehr, nimmt Leckerlies aus der Hand und lässt sich streicheln. Dies war vorher nicht möglich, es erschien sogar sehr unangenehm für ihn zu sein. Nachdem wir sein vollstes Vertrauen gewonnen hatten, haben wir angefangen, ihn zu scheren. Es hat einige Stunden und Schermaschinenköpfe gebraucht, doch nun ist Bärchen von seinem ehemaligen ungepflegten, verfilzten Pelz befreit und rundum glücklich. Er genießt sichtlich den Wind und die Sonne auf seinem Rücken. Es ist schön zu sehen, wie Bärchen aufgeblüht ist und seinen zweiten Frühling genießt. Im September 2016 haben wir mit ihm den nächsten Schritt geschafft – er geht nun auch spazieren, akzeptiert sein Halsband und das Geschirr und läuft angenehm an der Leine mit. Er lernt schnell und schaut sich auch mal was von den anderen Hunden ab. Seitdem er im Juni 2016 in der Zeitung war, erhielten wir viele Anrufe für Bärchen, z.B. Nachfragen, wie es ihm geht und ob man ihn besuchen könne. Es kamen regelmäßig Tierfreunde vorbei und leisteten ihm Gesellschaft. Inzwischen ist es recht still um ihn geworden. Nun wo er so viel gelernt hat und auszugsbereit wäre. Er lässt sich überall anfassen, kämmen, läuft gut an der Leine, fährt im Auto mit und ist verträglich mit Artgenossen (nur kleine Hunde mag er nicht). Bärchen ist so lieb und dankbar, genießt Spaziergänge, ist ein richtiger Wandersmann, und Kuschelstunden mit unseren Ehrenamtlichen stehen natürlich auch hoch im Kurs. Nicht, dass es ihm bei uns nicht gut ginge, aber alles, was jetzt noch fehlt, ist ein Platz mit Ruhe und festen Bezugspersonen, gerne auch in Hundegesellschaft. Optimal wäre ein Haus mit Garten, wo er rumtollen und auch in der Sonne dösen, die Nachbarn beobachten kann oder bei der Gartenarbeit hilft. Haben Sie nicht noch einen Platz frei? Suchen nette Gesellschaft, angenehme Spaziergänge und ein Bärchen zum knuddeln? Kommen Sie gern vorbei und lernen das heutige Bärchen kennen.
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• aktion tier – menschen für tiere e.V.
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Ein Heim für Tiere e.V. • 34587 Felsberg/Beuern • Tel.: 05662 6482 3Charly, Mischling, 2 J., wurde am 11.04.2016 bei uns abgegeben. Die Mutter ist ein Schäferhund-Labrador-Mix und der Vater ein Dalmatiner-Husky-Mix. Charly ist ein lieber, verschmuster, sehr anhänglicher Wegbegleiter, wenn er einen kennt. Sportlich und bewegungsfreudig braucht er seine Auslastung und einen engen Kontakt zu seinen Menschen. Auch wenn er in einer Familie mit Kleinkindern groß geworden ist, wird er nur an ein Paar oder eine Einzelperson vermittelt. Charly zeigt einen starken Beschützerinstinkt in seiner festen Umgebung und in Anwesenheit von bestimmten Personen. Bei uns ist das kein großes Problem, so kann er auch unbedenklich mit verschiedenen Personen Spazierengehen. Dieses Verhalten tritt erst auf, wenn er eine Bindung aufgebaut hat und man unachtsam wird. Wenn man mit dieser Eigenschaft umgehen kann und sich stets bewusst ist, dass man seine Handlungen kontrollieren muss, ist Charly der treuste Hund auf Erden. Er fährt ruhig im Auto mit, kann kürzere Zeit alleine bleiben und ist sehr verträglich mit anderen Hunden. Auch im Verhalten mit Artgenossen sieht man, dass es ihm ganz recht ist, wenn ein anderer den Ton angibt und er einfach mitlaufen kann. Für Charly suchen wir hundeerfahrene Leute (gerne mit Herdenschutzhundkenntnissen), die ihm eine souveräne Führung geben können – mit Zeit und in einem ruhigen Alltag. Charly beherrscht die Grundkommandos perfekt und arbeitet gerne mit, ja er liebt es geradezu, gefordert zu werden. Bei einem ausgiebigen Spaziergang erkundet er die Umgebung und genießt bei jeder Pause einfach die Anwesenheit und die Streicheleinheiten seiner geliebten Menschen. Wir wünschen uns für ihn von ganzem Herzen ein wunderschönes Zuhause bei Menschen, die Charly ein glückliches Leben ermöglichen. Nach seiner Vermittlung, stehen wir Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite. Ebenso bei einer Unterbringung (Urlaub, Erkrankung, Tagespension, etc.).
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5Nele, Europäisch Kurzhaar, 2 J., befindet sich seit dem 22.01.2016 bei uns. Am Anfang war sie noch sehr schüchtern und erkundete ihr Zimmer erst dann, wenn es ganz ruhig und keiner zu sehen war. Mittlerweile hat sich Nele eingelebt. Schüchtern ist sie immer noch, aber die Neugierde siegt. Sitzt man still mit in ihrem Zimmer, schleicht sie um einen herum und nimmt Kontakt auf. Dann wird schon mal das Köpfchen am Schuh gerieben oder die Pfote aufs Bein gelegt. Es ist einfach herzallerliebst ihr beim Spielen zuzuschauen. Mit Zeit und Einfühlungsvermögen kann auch Nele zu einer Schmusekatze mutieren.
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4Jack, Münsterländer-Sennenhund-Mix, 6,5 J., ist trotz seines jungen Alters bereits durch mehrere Hände gegangen und braucht daher etwas Zeit, um zu neuen Menschen Vertrauen zu fassen. Er ist ein sportlicher und cleverer Gefährte, doch hat er sprichwörtlich eine „harte Schale mit einem sensiblen Kern“. Jack liebt lange Spaziergänge und zeigt sich sehr sozial mit anderen Hunden, wobei er zu den Hunden gehört, die gerne „laut“ (mit Bellen und Knurren) spielen. Er freut sich sehr über Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten von Menschen, zu denen er bereits Vertrauen gefasst hat. Dann wird er zu einem kleinen Kampfschmuser. Er ist lernwillig, fährt gut im Auto mit, kennt die Grundkommandos und ist immer aufmerksam, sobald es um ihn geht. Jack wird nur zu erfahrenen Hundeleuten vermittelt, die wissen, was es bedeutet, einen Hund ruhig, aber konsequent zu führen, um ihm damit genügend Sicherheit zu geben, die er braucht, um sich eingewöhnen zu können. Er ist ein toller und treuer Begleiter, wenn man ihm mit Respekt begegnet und ihm zugesteht, sich zurückziehen zu können, wenn er mit einer Situation überfordert ist. Haben Sie Interesse, Jack bei einem ausgiebigen Spaziergang kennenzulernen? Und ihn als zukünftigen fröhlichen Hund bei Ihnen zu Hause zu wissen? Dann kommen Sie vorbei.
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aktion tier Tierschutzzimmer
Schauen Sie auch unter: www.aktiontier-junior.org
Liebe Kinder, liebe Mitglieder, liebe Tierfreunde, hier haben Sie die Möglichkeit, zu denen von aktion tier aufgebauten Tierschutzzimmern Kontakt aufzunehmen.
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Baden-Württemberg 76593
Gernsbach
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Tierschutzzimmer Weidenhof Pferde bewegen Menschen e.V. info@pferde-bewegen-menschen.com
Frau Kess
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Daniela Huggenberger
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Bayern
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Berlin (Prenzlauer Berg)
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Tierschutzzimmer Berlin Prenzlauer Berg Lauder-Beth-Zion-Grundschule info@lauderschule.de, www.lauderschule.de
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Tierschutzzimmer Berlin Neukölln Hermann-Boddin-Grundschule berlin.08g07@t-online.de
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Bruno-Bürgel-Weg 7
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12587
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Berlin (Lichtenberg)
Malchower Chaussee 2
Tierschutzzimmer Berlin Lichtenberg Grüner Campus Malchow schulleiter@gruener-campus-malchow.de www.gruener-campus-malchow.de
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13086
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Frau Boss
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Berlin (Mitte)
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Tierschutzzimmer Berlin Mitte Carl-Kraemer-Grundschule carl-kraemer@grundschule@t-online.de www.carl-kraemer.be.schule.de
Frau Frank
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Tierschutzzimmer Berlin Charlottenburg Wilmersdorf Helmuth-James von Moltke-Schule www.moltke-grundschule.de
Frau Wierschin
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• aktion tier – menschen für tiere e.V.
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Sachsen 01309
Dresden
Wittenberger Str. 9
Tierschutzzimmer Dresden Private Schule IBB Dresden www.ibb-dresden.de
Frau Scholz/ Frau Splettstößer
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Tierschutzzimmer Radeberg AWO Radeberg Hort Süd jutta.nitzsche@arcor.de www.awo-radeberg.de
Frau Nitzsche
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Meißen
Wettinstr. 19
Tierschutzzimmer Meißen-Triebischtalschule Mittelschule Triebischtal (Meißen) schule-1.msmeissen@t-online.de www.triebischtalschule.de
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Tierschutzzimmer Meißen-Winkwitz aktion tier Meißen meissen@aktiontier.org, www.aktiontier-meissen.org
Herr Aßmann
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Sachsen-Anhalt 39167
Niederndodeleben
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Kerstin Schumann
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Mecklenburg-Vorpommern 23936
Seefeld
Waldweg 2a
Tierschutzzimmer Lottihof Lottihof für Kinder und Tiere e.V. www.lottihof.org, info@lottihof.org
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Spanien 38632
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Granadilla Teneriffa/Spanien
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Tierschutzzimmer Teneriffa CEIP La Jurada
Adressen und Ansprechpartner Liebe Mitglieder, liebe Tierfreunde, gerne können Sie sich bei unseren unten stehenden eigenen Projekten im In- und Ausland sowie den Einrichtungen unserer Projektpartner telefonisch oder auch via Internet noch näher über die jeweilige Einrichtung informieren. Liebe Projektpartner, bitte setzen Sie uns stets über jede Änderung zu Ihrer Einrichtung in Kenntnis. Vielen Dank. Land
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AKTION TIER IM AUSLAND Bolivien
La Paz, 5100 Casilla
Postanschrift Deutschland: Stefan Hebele, Im Freihöfl 12, 85057 Ingolstadt
Animales SOS Bolivien www.animalessos.org, hebele_stefan@yahoo.com
Stefan Hebele
08092 851092
Rumänien
Bucuresti Sector 6
Drumul Sabareni, Nr. 69-73, Bucaresti Sector 6
aktion tier Projekt: „aktion tier Christi Bukarest“ Dog Shelter, Giulesti, Drumul Sabareni, Nr. 69-73; Associatia “Prietenii animalelor” Romania,
Dr. Ionut Moise Dr. Vlad Saplacan
0040 212200530
0040 212200530
Slowakei
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Revist’ské Podzámcie c 41
Hundeauffangstation, Obcianske zdruzenie, Bergtierheim Podzámcie – domov pre opustené zvieratá, Bystricka, bergtierheim@gmx.de
Jozefina Dankova
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Poligono Industrial de Granadilla, Parque Eólico de ITER, Tenerife
aktion tier Projekt: aktion tier Teneriffa Tierheim „Acción del Sol“ Centro de protección animal y medioambiental de Tenerife, teneriffa@aktiontier.org
Marion Gonzalez
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BADEN-WÜRTTEMBERG 70193
Stuttgart
Markelstr. 30-32
Care 4 Life e.V., www.care-4-life.de
Silvia Greene
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Hermann Maier
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Am Baggersee 5
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Frauke Kess
07224/6425759
77656
Offenburg
Am Flugplatz 2c
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Uwe Dindas
0781 33333
77694
Kehl/Rhein
Alte Landstraße 5
Projekt kitty: Tierheim Kehl e.V. www.kehler-tierheim.de info@kehler-tierheim.de
79761
Waldshut-Tiengen
Steinatalstr. 2
Tierschutzverein Waldshut-Tiengen u.U. e.V. www.tierheim-steinatal.de tierheim-steinatal@t-online.de
Anja Fuchs
07741 684033
07741 9656776
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0781 9666761
07851 1755
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München
Herzogstr. 127
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01805 843773
83075
Bad Feilnbach
Sonnenham 9
KatzenTRaum e.V. www.katzenTRaum.org, info@katzentraum.org
08064 909726
84389
Postmünster
Wald 4
Rottaler Tierfreunde e.V. www.rottaler-tierfreunde.beepworld.de rottaler-tierfreunde@t-online.de
Anita Schustereder
08561 2461
85445
Notzingermoos
Franzheimer Str. 6
aktion tier Projektpartner/Projekt Kitty: Tierschutzverein Schlupfwinkel e.V. www.tierschutz-schlupfwinkel.de info@tierschutz-schlupfwinkel.de
Heide Hagl
0811 9966787
91413
Neustadt a.d. Aisch
Robert-Bosch-Straße 5
aktion tier Projektpartner: TSV Neustadt a.d. Aisch u.U.e.V. www.tierschutzverein-neustadt-aisch.de tierheim-neustadt@t-online.de
Dr. Johannes Hofmann
09161 42 32
95632
Wunsiedel
Siebenbürgenweg 2
Projekt Kitty: Kitty Forum Marktredwitz
Edeltraud Potrykus
09232 9199411
95643
Tirschenreuth
Mooslohe 2
TSV Tirschenreuth, www.tierheim-tirschenreuth.de, info@tierheim-tirschenreuth.de
Daniela Riedl
09631 2355
09631 798723
96317
Kronach
Ottenhof 2
Projekt Kitty: TSV Kronach u.U. e.V. tsvkc@gmx.de
Klaus Barnickel
09261 20111
09261 20111
PLZ
Ort
Adresse
Name • Internet • Email
Kontakt
Telefon
Fax
(0,14 Euro/ Min., max. 0,42 Euro/ Min. im Mobilfunknetz)
08561 910789
09161 875287
BERLIN 10243
Berlin-Friedrichshain
Kopernikusstr. 3
aktion tier Projekt: projekt kitty, Dienstag 14-18 Uhr.
Alexandra Fink
030 55669305 030 57795385
030 57794062
14193
Berlin
Wallotstr. 6
Leben mit Tieren e.V. Hundebesuchsdienst Mensch-Tier-Begegnungsstätten www.lebenmittieren.de, info@lebenmittieren.de
Viola Freidel Geschäftsführerin
030 70177953
030 76683904
14057
Berlin
Kaiserdamm 97
Mensch·Umwelt·Tier e.V. www.mut-ev.org, info@mut-ev.org
030 30096234
030 30096255
14057
Berlin
Kaiserdamm 97
aktion tier Projekt: aktion tier JUNIOR www.aktiontier-junior.org tierschutzzimmer@aktiontier.org
030 30103836
030 30103834
PLZ
Ort
Adresse
Name • Internet • Email
Telefon
Fax
Kontakt
BRANDENBURG 03149
Forst (Lausitz)
Am Pferdegarten 6
Tierschutzverein Forst (Lausitz) u.U. e.V. www.tierheim-forst-lausitz.npage.de
14513
Teltow
Waldstr. 18 b
aktion tier Projekt: aktion tier-Eichhörnchen-Hilfe-Berlin/Brandenburg Projektpartner: Eichhörnchenhilfe-Berlin/Brandenburg e.V. www.eichhoernchenhilfe-berlin.de, info@eichhoernchenhilfe-berlin.de
Tanya Lenn
0172 3553314
14542
Glindow
Ziemensstraße 84 b
aktion tier Projekt / Projekt kitty: projekt kitty Babystation kindt.hummelwiese@t-online.de
Harry Kindt
03379 445533 03327 42587
03562 983023
Mitgliederjournal
• aktion tier – menschen für tiere e.V.
95
14542
Glindow
Ziemensstr. 84b
aktion tier Projektpartner: Berliner Katzenschutz e.V. www.Berliner-Katzenschutz.de Kindt.Hummelwiese@t-online.de
Harry Kindt
03379 445533 03327 42587 Paten und Vermittlungstiere: 03327 42587
14776
Brandenburg an der Havel
Rietzer Straße 17
aktion tier Projekt: aktion tier BRANDENBURG Projektpartner: Reptilienschutzzentrum brandenburg@aktiontier.org, www.aktiontier-brandenburg.org
Marko Hafenberg
0173 2473199
15806
Zossen
Strasse der Jugend 156
aktion tier Projekt: aktion tier ZOSSEN Projektpartner: Verein der Tierfreunde „Schützende Hand e.V.“ zossen@aktiontier.org, www.aktiontier-zossen.org
16303
Schwedt/ Oder
Berliner Straße 143
aktion tier Projektpartner: Schwedter Tierschützer – Hilfe für Tiere in Not e.V. www.schwedter-tierheim.de, tierheim-schwedt.de@t-online.de
PLZ
Ort
Adresse
Name • Internet • Email
03379 445549
03377 201517
03377 201686
Frau Wyrembek
03332 523933
03332 523933
Kontakt
Telefon
Fax
HESSEN 34479
Breuna-Wettesingen
Obere Str. 31
Tiernothilfe Breuna Tierfreunde Altkreis Wolfhagen e.V. www.tiernothilfebreuna.de tiernothilfe-breuna@web.de
Jutta Zyweck
05606 534738
34497
Korbach
Mönchepfad 7
Tierschutzverein Korbach und Umgebung e.V. www.tierheim-korbach.de, info@tierheim-korbach.de
Petra Schlickewei
05631 3970 05631 7847
05631 915249
34587
Felsberg-Beuern
Steinbruchsweg 1 a
„Ein Heim für Tiere“ e. V. www.tierheim-beuern.com, info@tierheim-beuern.com
Ralf Pomplun
05662 6482
05662 930802
36208
Wildeck-Obersuhl
Eisenacher Str. 121
Naturschutz-Informationszentrum
Walter Gräf
06626 1887 8105
06626 915705
63589
Linsengericht
Augustastr. 14
aktion tier Projekt: aktion tier-Fachberatungsstelle Wild- und kleine Haustiere, Bildagentur.ipo@t-online.de
Ingeborg Polaschek
06051 73615
06051 75111
64658
Fürth
Forststr. 31
Tierschutzinitiative Odenwald www.tsi-odenwald.de, info@tsi-odenwald.de
Esther Görlich
0700 04106666
0700 04107777
PLZ
Ort
Adresse
Name • Internet • Email
Kontakt
Telefon
Fax
038379 28948
MECKLENBURG-VORPOMMERN 17429
Labömitz
Triftstr. 6
Tierhof Labömitz – Verein zur Förderung und Aufrechterhaltung des Tierhofs Labömitz e.V. tierhof.laboemitz@gmail.com
Frau Wetzel
038379 289892
18106
Rostock
Willi-Bredel-Straße 9
Projekt kitty: Kitty Forum Rostock Projektpartner: Katzenschutzbund Rostock e.V. katzenschutzbund-rostock@web.de
Felix Stengel
0175 8085407
18239
Hastorf
Oberdorf 11
Projekt kitty: Kitty Forum Hastorf Projektpartner: Streuners Arche Hastorf e.V. w.r.j.neumann@t-online.de
Wolfgang Neumann
038207 73507 0151 44336666
18374
Ostseeheilbad Zingst
Störtebekerstr. 10
Projekt kitty: Kitty Forum Zingst/Darß Projektpartner: TSV Zingst Darß e.V.
Roswitha Skupski
0173 6071229
18439
Stralsund
Greifswalder Chaussee 62U
aktion tier Projektpartner: TSV Stralsund e.V. tiernotaufnahme-stralsund@t-online.de
Frau Ernst
03831 305318
03831 305318
03838 251126
038207 71549
Frau Scheurich
18528
Bergen OT Tilzow
Landstr. 12
aktion tier Projektpartner: TSV Rügen/ Hiddensee e.V. tiernotstation@tierschutz-ruegen.com, www.tierschutz-ruegen.de
Heike Stock
03838 251126
19059
Schwerin
Johannes-R.-Becher-Str. 35
Projekt kitty: TSV Schwerin e.V.
Jürgen Hamann
0385 785635
19205
Roggendorf
Gadebuscherstr. 3
aktion tier Projekt: Tierschutz Roggendorf und Umgebung e.V. www.aktiontier-roggendorf.org, roggendorf@aktiontier.org
Anette Herbing
038876 31863
038876 31863
23936
Seefeld
Waldweg 2a
aktion tier Projekt: Lottihof für Kinder und Tiere e.V. www.lottihof.org, info@lottihof.org
0173 6002852
03881 7524826
PLZ
Ort
Adresse
Name • Internet • Email
Kontakt
Telefon
Fax
Klaus Meyer
04402 985444
04402 987850
NIEDERSACHSEN 26180
Rastede
Parkstr. 154
aktion tier Projekt: aktion tier Wildtierauffangstation RASTEDE Projektpartner: Wildtierauffangstation Rastede e.V. www.wildvogelstation-rastede.de, station@wildtierstation-rastede.de
26524
Hage
Hinkenaweg 11 a
Tierhilfe Ostfriesland e.V.
Ingrid Habben
04931 76259
26607
Aurich
Eheweg 24
aktion tier Projektpartner: TSV Aurich e.V., www.tierheim-aurich.info, info@tierheim-aurich.info
Lena Sartorius
04941 71922
96
service
• Ausgabe 3/2017
04941 72647
service
30880
Laatzen
Am Südtor 11
aktion tier Projekt: aktion tier Igelzentrum NIEDERSACHSEN Projektpartner: Igel-Schutz-Initiative e.V. www.aktiontier-igelzentrum.org igelzentrum@aktiontier.org
0511 233161
31553
Sachsenhagen
Hohe Warte
aktion tier Projekt: aktion tier Wildtier- und Artenschutzstation Projektpartner Wildtierstation Sachsenhagen e.V. www.wildtierstation.de info@wildtierstation.de
05725 708730
31675
Bückeburg
Am Hasengarten 6
aktion tier Projektpartner: TSV Bückeburg-Rinteln u.U. e.V. www.tierheimbueckeburg.de
Monika Hachmeister
05722 5220
38159
Wedtlenstedt
Berliner Damm 32
Katzenschutz Braunschweig e.V. www.katzenschutz-bs.de katzenschutz-bs@web.de
Angelika Malik
05302 804811
38667
Bad Harzburg-OT Eckertal
Stapelburger Str. 4
Tierschutzverein Bad Harzburg www.tierschutzverein-badharzburg.de info@tierheimeckertal.de
PLZ
Ort
Adresse
Name • Internet • Email
05725 708740
01212 5 716 71 832
05322 53796
Kontakt
Telefon
Fax
05731 3001466
NORDRHEIN-WESTFALEN 32549
Bad Oeynhausen
Wöhrener Str. 74
Boxer Nothilfe Deutschland e.V. www.boxernothilfe.de geschaeftsstelle@boxernothilfe.de
Ute Helweg
05731 3001465
33100
Paderborn
Gogrevenstr. 38
Projekt kitty: Kitty Forum Paderborn john.pyka@aktiontier.org susan.smith@aktiontier.org
John F. Pyka Susan Smith
05252 9357018 0178 2375424
47802
Krefeld
Mevissenstr. 62b
Katzenschutzbund Krefeld e.V. wwbruder@arcor.de
Walter Bruder
02151 6531119
41189
Mönchengladbach
In der Schley 38
respektiere e.V. www.respektiere.com, kontakt@respektiere.com, Katzenvermittlung: Manuela Esser, Tel.: 02271-983038, manuela.esser@respektiere.com Hundevermittlung, Monika Reinhardt Tel. 07157-536228
Tobias Werner Manuela Esser
04322 751418 oder 0160 97737871
41379
Brüggen-Bracht
Königstr. 20
Katzenschutzbund Mönchengladbach e.V. www.katzenschutzbund.de info@katzenschutzbund.de
Gaby Classen
02157 909690
02157 125542
41470
Neuss
Im Kamp 16
Tierschutzverein Katzenhilfe e.V. Düsseldorf-Neuss Tierheim Neuss-Bettikum, www.tierheim-bettikum.de, info@tierheim-bettikum.de
Uta Wegener Monika Provaznik
02137 6672
02137 6672
42117
Wuppertal
Friedrich-Ebert-Str. 157 a
Netzwerk Igel e.V.
Monika Thomas und Christel Braun
0202 3097717
44797
Bochum
Brockhauser Str. 13 a
Tierhilfe Bochum e.V. www.tierhilfe-bochum.de
Gisela Ocker
0234 797074
44849
Bochum
Postfach 630146
KIS Ruhr e. V., Katzen Informations- und Schutzverein Bochum www.kisruhr.de kisruhr@web.de
Julia Oelschläger
0152 3018917
48565
Steinfurt
Münsterkamp 4 a
Projekt kitty: Katzenhilfe Rheine u.U.e.V. www.katzenhilfe-rheine.de ulli.steimel@gmx.de
Gerlinde Rieß
05971 71747
50354
Hürth-Efferen
Höninger Weg 98
Projekt kitty: Tierheim Helenenhof Hürth, Verein zur Verhinderung von Tierquälerei Köln u.U. e.V. www.tierheim-huerth.de info@tierheim-huerth.de
Wilhelm Wiedeloh
02233 691067
02233 692156
50354
Hürth
Kreuzstrasse 124
Tiere in Not e.V. www.tiere-in-not-ev.de info@tiere-in-not-ev.de
Irmgard Seehausen
02233 46302
02233 400259
52080
Aachen
Mühlenweidweg 1
Tierschutzverein Kreis Aachen
Nicole Kuhn
0176 48262230
52088
Aachen
Postfach 500431
Katzenhilfe Aachen e.V. www.katzenhilfe-aachen.de info@katzenhilfe-aachen.de
Manuela Pabich
0241 555688
52382
Niederzier
Römerstraße 23
Katzen in Not e.V. Kreis Düren www.katzeninnotdueren.de rwirtz@freenet.de
Roswitha Wirtz
02428 2097
57369
Lennestadt
Zum Hengstenberg 7
Katzenhilfe Olpe e.V. www.katzenhilfe-olpe.de
Christa Ellert
02721 8820
58285
Gevelsberg
Schieferbank 91
Projekt kitty: Tiernothilfe Katzen-Glück Kitty - Forum Gevelsberg www.katzen-glueck.de, ulrike-klaus@web.de
Ulrike Klaus
02332 558995
Mitgliederjournal
03212 1109559
02428 904361
• aktion tier – menschen für tiere e.V.
97
58566
Kierspe
Thingslindestr. 58
Arche Kierspe e.V., reginaflick@gmx.de www.tierschutz-kierspe.de
58730
Fröndenberg
Goethestr. 18
Projekt kitty: Katzen-Steunerhilfe Fröndenberg streunerhilfe@gmx.de, www.katzenstreunerhilfe.de
59071
Hamm
Lippestr. 134
Projekt kitty: Hilfe für Katzen in Not e.V. www.katzenhilfe-poetter.de info@katzenhilfe-poetter.de
Karin Pötter
02388 800 501 02388 800 471
02388 800 502
PLZ
Ort
Adresse
Name • Internet • Email
Kontakt
Telefon
Fax
54439
Saarburg
Fasanenweg 33
Freunde herrenloser Katzen e. V. Liane.Christmann@web.de
Liane Christmann
06581 5895
55438
Stromberg
Postfach 126
aktion tier Projektpartner: Tierschutzverein Stromberg Tierschutz-Stromberg@t-online.de
Rosemarie Meyer
06724 477
06724 477
56470
Bad MarienbergLangenbach
An der Schmiede 16
Projekt kitty: Katzenhilfe Westerwald e.V. www.katzenhilfe-westerwald.de info@katzenhilfe-westerwald.de
1. Vorsitzende Silke Müller
02661 9839944 0177 7889766
02661 9838265
56648
Saffig
Buchenstr. 6
Verein zum Schutz der Katze e.V.
Elvira Schumacher
02625 958299
02625 958171
56710
Mayen
Postfach 2021
aktion tier Projektpartner: Tierschutzverein Mayen u.U. www.tierheim-mayen.de, kontakt@tierheim-mayen.de
Hildegard Maas
02651 77438
02651 494733
56729
Kirchwald
Auf Silchenrath 2
aktion tier Projektpartner: Wildvogelpflegestation Kirchwald www.wildvogel-pflegestation-kirchwald.org, stationsleitung@wildvogel-pflegestation-kirchwald.org
Andrea Friebe
02651 3971
02651 1089
PLZ
Ort
Adresse
Name • Internet • Email
Kontakt
Telefon
Fax
Bärbel Höll
02359 3628
02373/70147
RHEINLAND-PFALZ
0171 2725271
SACHSEN 01309
Dresden
Hepkestr. 34
TSV Dresden e.V. „Menschen für Tierrechte“ tierschutzdresden@web.de www.tierschutzdresden.de
Frau Sägner
0157 77844442
01665
Meißen
Dieraer Weg 85
aktion tier Projekt: aktion tier Meissen Projektpartner: Tierheim Meissen Winkwitz e.V., tierschutzcentrum-meissen.org www.aktiontier-meissen.org, meissen@aktiontier.org
Katrin Assmann
03521 730169
08223
Falkenstein
Luis Müller Str. 30
TSV Auerbach u.U. e.V.
Ursula Reinhold
03745 77372 0160 7723508
08280
Aue
Knollweg 14
Wildtierauffangstation dalasi@web.de
Bärbel Schroller
03771 23773
03771 257574
08451
Crimmitschau
Waldsachsener Weg 11
aktion tier Projekt: Tierheim aktion tier Crimmitschau Projektpartner: Tierschutzverein Crimmitschau/ Werdau e.V. www.aktiontier-crimmitschau.org, crimmitschau@aktiontier.org
Karin Junold
03762 705773
03762 705775
PLZ
Ort
Adresse
Name • Internet • Email
Kontakt
Telefon
Fax
03521 730179
SCHLESWIG-HOLSTEIN 21514
Büchen
Auf der Heide 7a
Katzenschutzverein und Tiernothilfe Büchen e.V. kontakt@katzenschutzverein-buechen.de
23795
Bad Segeberg
Neuland 2
Tierschutz Bad Segeberg u.U. e.V. www.tierschutz-bad-segeberg.de info@tierschutz-bad-segeberg.de
Henrike Schwarz
04551 6551
04551 995832
24635
Rickling
Eichbalken 44
Tierhilfe Nord e.V., www.tierhilfe-nord.de, info@tierhilfe-nord.de
Johannes Franken
04328 722622
04328 722868
25938
Wyk auf Föhr
Grönland 1b
Tierhuus-Insel Föhr e.V. tierhuus@hotmail.com
Janine Bahr
04681 748789 0163 3333770
PLZ
Ort
Adresse
Name • Internet • Email
Kontakt
Telefon
04155 499807
Fax
THÜRINGEN 36433
Bad Salzungen
An der Armbach 16
Tierhilfe Bad Salzungen
Helmut Hahn
03695 601849
98544
Zella-Mehlis
Kühler Grund
Tierhilfe Zella-Mehlis e.V. tierhilfe_zella-mehlis@web.de Postanschrift: Tierhilfe Zella-Mehlis e.V., Postfach 1243, 98537 Zella-Mehlis
Sandra Koch
0163-3792013
98
service
• Ausgabe 3/2017
03682 400691
Beitragserhöhung
Anschriften- und Kontoänderung
Name und Vorname
Name und Vorname
Mitgliedsnummer
Mitgliedsnummer
Anschrift
alte Anschrift
ab möchte ich meinen monatlichen Beitrag von EUR auf EUR erhöhen; ergibt einen Jahresbeitrag von EUR
Ich bin umgezogen, meine neue Anschrift lautet:
Straße/Hausnummer PLZ/Wohnort
gemäß Einzugsermächtigung: jährlich halbjährlich vierteljährlich monatlich Der Beitrag kann von meinem Konto abgebucht werden:
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IBAN/ Konto-Nr. BIC/ BLZ
Datum/Unterschrift
Datum/Unterschrift
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aktion tier – menschen für tiere e.V.
aktion tier – menschen für tiere e.V.
Spiegelweg 7, 14057 Berlin
Spiegelweg 7, 14057 Berlin
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Ich leiste eine einmalige Spende in Höhe von
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EUR Bank IBAN/ Konto-Nr.
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Spiegelweg 7 14057 Berlin
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