mensch und tier 201701

Page 1

Ausgabe 1/20i7 Mitgliederjournal aktion tier –menschen für tiere e.V.

ewinnspie it G l

M STOCKMA NN

der Film, als D VD, Bluray und VoD

aktion tier klärt auf

Der Wunsch nach Transparenz Aus der tiermedizin

Exotisch – Zungenlähmung beim Chamäleon Eine chance für die Artenvielfalt

Wer hat Angst vorm bösen Wolf


Kontakt 030 30 111 62-0 adressen

impressum

geschäftsstelle service & mitgliederbetreuung

aktion tier – menschen für tiere e.V.

aktion tier – menschen für tiere e.V.

Bitte geben Sie I­hre Anschrift und ­Mitgliedsnummer an, wenn Sie mit uns per Fax oder Mail in Kontakt treten. Leserbriefe, Anregungen und Kritik schicken Sie bitte an journal@aktiontier.org

Spiegelweg 7 14057 Berlin Tel.: 030 30 111 62-0 Fax: 030 30 111 62-14 www.aktiontier.org aktiontier@aktiontier.org mitgliederservice

aktion tier – menschen für tiere e.V. Tel.: 030 30 111 62-0 Fax: 030 30 111 62-14 mitgliederbetreuung@aktiontier.org geschäftsstelle berlin Kaiserdamm 97 14057 Berlin Tel.: 030 30 10 38 31 Fax: 030 30 10 38 34 berlin@aktiontier.org pressestelle Kaiserdamm 97 14057 Berlin Tel.: 030 30 10 38 33 Fax: 030 30 10 38 34 presse@aktiontier.org anzeigenverwaltung aktion tier GmbH Spiegelweg 7 14057 Berlin Tel.: 030 30 111 62-55 Fax: 030 30 111 62-56 anzeigen@aktiontier.org Mediadaten und Anzeigenpreise können gerne angefordert oder unter www.aktiontier.org heruntergeladen werden.

www.aktiontier.org Unser Beitrag zum Umweltschutz: „mensch und tier“ wird auf 100% Altpapier gedruckt.

herausgeber Spiegelweg 7 14057 Berlin © moventis GmbH Kaiserdamm 97 14057 Berlin Tel.: 030 30 09 62 33 Fax: 030 30 09 62 55

redaktion Alexandra Pfitzmann (geb. Diezemann) Redaktion mensch und tier Für aktion tier – menschen für tiere e.V. Sächsische Straße 72 10707 Berlin Tel.: + 49 30 24535181 Fax: +49 30 68070004 Mobil: +49 172 3110212 journal@aktiontier.org www.aktiontier.org gestaltung P. Bolz druck

apm alpha print medien AG Darmstadt

beiträge

Ursula Bauer, Franziska Baur, Sandy Both, Dr. Florian Brandes, Dr. Tina Hölscher, Sophie Janenko, Holger Knieling, Jutta Nitzsche, Jan Peifer, Alexandra Pfitzmann, Heike Philipps, Ingeborg Polaschek, Beiträge der Projektpartner Fotos: aktion tier, aktion tier/Ursula Bauer, aktion tier/Eichhörnchen-Hilfe Berlin/Brandenburg e.V., aktion tier Igelzentrum Laatzen, aktion tier Lottihof, Chrumps, Carola Götze, IGSI e.V., aktion tier/Wildtierstation Sachsenhagen, aktion tier/Ann-Kari Sieme, aktion tier-Zossen, Ursula Bauer, Bolz, Dr. Florian Brandes, DJV Rolfes, Fotolia.com, H.-J. Fuenfstueck, Michael Gäbler, Dr. Tina Hölscher, ipo Bildagentur, Dietmar Nill, Jan Peifer, pixabay, Vias Design, Maik Wegner, Simon Vollmeyer, Jörg Wilhelm/Wilhelm Media, Bilder der Projektpartner, PETA-USA, Titel: © Gemeinfrei

Ausgabe 1/2017; Gesamtauflage 200 000 nächster Redaktionsschluss: 10.04.2017 Die nächste Ausgabe von „mensch und tier“ erscheint am 20.06.2017 „mensch und tier“ ist das Mitgliederjournal des Vereins aktion tier – menschen für tiere e.V. und wird den Mitgliedern und den Projektpartnern von aktion tier kostenlos zugestellt. Alle Beiträge/Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck nur mit ausdrück­licher Genehmigung der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Beiträge übernehmen Herausgeber und Redaktion keine Gewähr. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen und/oder zu überarbeiten. Texte und Bilder werden gegebenenfalls auf der Website von aktion tier veröffentlicht. Redaktionelle Fremdbeiträge oder Leserbriefe entsprechen nicht immer der persönlichen Meinung der Redaktion, werden jedoch mit Rücksicht auf die freie Meinungsäußerung einbezogen. Für den Inhalt von Anzeigen ist die Redaktion nicht verantwortlich.

© moventis GmbH


editorial

Liebe Tierfreunde, Mitglieder und Projektpartner!

I

© Chrumps

In der vergangenen Ausgabe unseres Mitgliederjournals „mensch und tier“ berichteten wir ausführlich über die Situation und Praxis der Rinderhaltung in Deutschland. Diejenigen, die diesen Artikel gelesen haben, sind vermutlich etwas ins Grübeln gekommen, war doch sicherlich nicht jedem bewusst, was für ein Leid so manche Haltungsform mit sich bringt. Ganz ähnlich ging es vielen Passanten und interessierten Bürgern, die aufgrund unserer Kampagne „RinderWahnsinn“ dann in verschiedenen Städten wie Stuttgart, Lübeck oder Ingolstadt mit der Thematik konfrontiert wurden. Einen Teil unserer engagierten Mitarbeiter der aktion tier Aufklärungsteams, die jeweils vor Ort waren, stellen wir Ihnen hierzu auf den Seiten 8-9 gerne vor. Der Waldkauz ist der Viele weitere unserer Mitarbeiter lernen Sie auf den Seiten 36-39 kennen, die sich alle der Vogel des Jahres 2017 Arbeit für den Tierschutz verschrieben haben. Gleichzeitig zeigen wir Ihnen in dem Artikel „Der Wunsch nach Transparenz“ wie schmal der Grat ist, wenn es darum geht, den Tierschutz in der Landwirtschaft stärken zu wollen und wie es dann in der Realität aussieht. Das sogenannte Tierschutzlabel, das erst kürzlich von Landwirtschaftsminister Christian Schmidt im Rahmen der Agrarmesse „Grüne Woche“ in Berlin vorgestellt wurde, soll den Verbraucher zwar in Sicherheit wiegen, dass die damit ausgezeichneten Produkte tierschutzgemäß seien – was letztlich aber so nicht wirklich umsetzbar ist.

aktion tier steht nicht nur für die Aufklärung im Tierschutz, der Verein setzt auch etliche eigene Projekte seit vielen Jahren erfolgreich um. Unser Tierheim auf der spanischen Ferieninsel Teneriffa kann zahlreiche erfolgreiche Vermittlungen von Tieren verzeichnen, vor allem auf der Insel selbst. Den anrührenden Bericht eines unserer Mitglieder möchten wir Ihnen nicht vorenthalten – eine wunderbare Vermittlungsgeschichte. Lesen Sie mehr dazu auf den Seiten 14-15. Das Tierheim aktion tier ZOSSEN in Brandenburg zeigt sich vorbildlich, was die Unterbringung der Tiere betrifft und erzielt eine hohe Vermittlungsquote. Einen Hintergrundbericht zur Arbeit präsentieren wir auf den Seiten 16-17. Unser enger Partner, die aktion tier-Eichhörnchen-Hilfe Berlin/Brandenburg, zeigt in dieser Ausgabe auf, wie gefährlich aufgestellte Wasserbrunnen auf Friedhöfen sein können. Etliche Eichhörnchen, aber auch Katzen, verenden in diesen kläglich. Sie können mithelfen, dies zu verhindern! Wie das geht, lesen Sie auf den Seiten 28-29. Wer in den letzten Monaten die Presse aufmerksam verfolgt hat, ist um das Thema „Wolf“ vermutlich nicht herumgekommen. Regelmäßig waren Schlagzeilen zu lesen wie „Wolf auf Schulweg gesichtet – Eltern in Sorge“ oder „Wolf zerfetzt zehn Schafe“. Ja, die Population des Wolfes scheint sich erholt zu haben. Und gleichzeitig schrumpft sein Lebensraum, sodass sich Mensch und Wolf näherkommen. Ob und wie bedenklich das ist, lesen Sie in unserem Hauptartikel „Eine Chance für die Artenvielfalt – wer hat Angst vorm bösen Wolf“ auf den Seiten 40-46. Unsere zahlreichen Projektpartner, die sich in den vielen Tierschutzeinrichtungen, Tierheimen und Pflegestellen um das Wohl der Tiere kümmern, werden niemals Müde, dies zu tun. Auch wenn dies oft Knochenarbeit, schlaflose Nächte und ausdauernde Geduld nach sich zieht. Ohne dieses wertvolle Engagement wäre unser gemeinsames Ziel, noch mehr für den Tierschutz zu erreichen, nicht umsetzbar. Und Sie, liebe Mitglieder, die Sie uns schon teilweise jahrzehntelang unterstützen, gehören zu den tragenden Säulen dieser Arbeit. Viele von Ihnen, die aktion tier schon lange fördern, haben den Tierschutz fest in Ihr Leben integriert. Helfen Sie doch anderen dabei auf die Sprünge! Geben Sie zum Beispiel dieses Journal auch an Ihren Nachbarn oder dem Kollegen. Zeigen Sie, dass auch vegane und/oder vegetarische Rezepte sehr gut schmecken (wir haben Ihnen wieder leckere Gerichte herausgesucht, wie Sie auf den Seiten 74-75 sehen können), und klären Sie zum Beispiel die Eltern Ihres Neffen oder Ihrer Nichte auf, wenn sich das Kind so sehr ein Haustier wünscht. Verweisen Sie auf die vielen Tierschutzeinrichtungen, in denen zahllose Tiere so dringend auf ein Zuhause warten, eben weil sich die Vorbesitzer oftmals nicht ausreichend Gedanken gemacht haben, was eine Tierhaltung so mit sich bringt. Unsere für viele weitere Tiere stellvertretenden Patenund Vermittlungskandidaten lernen Sie auf den Seiten 76-92 kennen. Das gesamte Team von aktion tier – menschen für tiere e.V. möchte sich aufrichtig bei Ihnen für Ihre Hilfe bedanken! Die Gänse sind schon aus ihren Winterquartieren zurückgekehrt und waren V-förmig fröhlich schnatternd am Himmel zu hören und zu sehen. Der Frühling ist zurück – genießen Sie ihn! Ihre Redaktion mensch und tier aktion tier – menschen für tiere e.V. Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

3


Inhalt

© cocolino

aktuelles

+ + + NEWS + + + . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-7 Rückblick Kampagnenauftakt „Rinder-Wahnsinn“ . . . . . . . . . . . . . . . . 8-9 Projekt Kitty Berlin Danke, liebe Rosi Lindemann! . . . . . . . . 10 aktion tier Zossen, Brandenburg Krebskranker Junge spendet Taschengeld . . . 11 aktion tier Gewinnspiel Jetzt kommt der STOCKMANN! . . . . . . . 12-13 Unsere Gewinner Gewinnspiel „Pettersson und Findus“ . . . . . 13

Witz, Einfallsreichtum, Mut und ein großes Herz zeichnen alle Helden von Julia Donaldson und Axel Scheffler aus: Nach „Der Grüffelo“, „Das Grüffelokind“ und „Für Hund und Katz ist auch noch Platz“ kommt mit STOCKMANN das neueste Abenteuer aus der Feder des preisgekrönten Autorenduos ins Heimkino. Machen Sie mit bei unserem neuen Gewinnspiel!

12

projekte

aktion tier-Tierheim Teneriffa, Spanien Cielo im Glück . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14-15 Der Lange Tag der StadtNatur Mit aktion tier auf Tour . . . . . . . . . . . . . . . 15

aktion tier Lottihof für Kinder und Tiere e.V., Mecklenburg-Vorpommern Von Weihnachtsengeln und stolzen Pfauen . . . 20 aktion tier Igelzentrum Laatzen, Niedersachsen Winterschlaf der Wunderkugel aus der Urzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21-23 aktion tier-tierrettung münchen e.V. Tagebuch einer Wildtierassistentin . . . . . 24-27 aktion tier Eichhörnchen-Hilfe Berlin/ Brandenburg e.V. Der Friedhof – stilles Grab für Eichhörnchen … . . . . . . . . . . . . . 28-29 aktion tier Wildtier- und Artenschutzstation Sachsenhagen, Niedersachsen Bingo-Umweltstiftung und junge Eichhörnchen . . . . . . . . . . . . . . 30-31

wir klären auf

Die Schweinekäfige stehen vor dem Aus Lass die Sau raus . . . . . . . . . . . . . 32-33 Das Verbandsklagerecht für Tierschutzorganisationen Mehr Rechte für Tiere in NRW . . . . . . . 34-35 aktion tier klärt auf Der Wunsch nach Transparenz . . . . 36-39

In Zossen/Brandenburg entstand auf dem 18.000 m² großen Gelände eine art- und fachgerechte Einrichtung, welche ca. 60 Katzen, 20 Hunde und einige Kleintiere beherbergen kann: das Tierheim aktion tier Zossen. Doch was steckt hinter den Kulissen? Wie wird das Tierheim betrieben? Woher kommen die Gelder? Und wer hat Entscheidungsbefugnisse? Erfahren Sie mehr zu dieser tollen Einrichtung!

16

Wer einen Friedhof besucht hat, dem mag es aufgefallen sein: Um den Besuchern die Grabpflege zu erleichtern und Gießwasser bereitzustellen, stehen je nach Größe des Friedhofs bis zu 100 unterschiedlich hoch gefüllte Wasserbecken auf dem Gelände. Die Becken ziehen auch die dort lebenden Tiere an, und die Wasserbecken werden für sie schnell zur Todesfalle. Vor allem vielen Eichhörnchen werden sie zum Verhängnis.

© Carola Götze

aktion tier ZOSSEN, Brandenburg Arme Trixie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18-19

© aktion tier

aktion tier ZOSSEN, Brandenburg Ein Gemeinschaftsprojekt mit Zukunft . . .16-17

28


© pixabay

Fast 60 Millionen Schweine werden jedes Jahr in Deutschland geschlachtet. Die Nachfrage nach billigem Schweinefleisch ist hoch. Zuchtschweine, deren einzige Aufgabe es ist, möglichst viele Ferkel zu werfen, werden als Produktionseinheiten gesehen. Sie werden wie die meisten sogenannten Nutztiere immer mehr den industriellen Anforderungen angepasst. Das Tierschutzgesetz und seine ergänzenden Verordnungen bleiben dabei oft auf der Strecke.

report Eine Chance für die Artenvielfalt Wer hat Angst vorm bösen Wolf? . . . . 40-46 Der Waldkauz, Strix aluco Vogel des Jahres 2017 . . . . . . . . . . . . . . . 47 Entgegen aller Frühlingsgefühle … Vogelnachwuchs verhindern . . . . . . . . . . . . 48

junior

32

aktion tier Tierschutzzimmer Radeberg, Sachsen-Anhalt Auf den Luchs gekommen … . . . . . . . . . 49 Comic Max und Lolo in: Wolf in Sicht . . . . . . . . . . 50 Rätselspaß & Kids-Infoseite . . . . . . . . . . . . 51

Die Aufklärungsarbeit bildet die Säule des Vereins aktion tier. Erneut möchten wir Ihnen einige unserer Mitarbeiter vorstellen, die aktiv dabei sind, wenn es darum geht Tierleid zu verhindern, bevor es entsteht.

Aus der Tiermedizin Exotisch – Zungenlähmung beim Chamäleon . . . 54-55

36

Der Wolf kehrt langsam zurück. Die Angst vor der Tollwut, Angriffe des Wolfes auf meist freilaufende Nutztiere und die Jagdkonkurrenz des Menschen mit dem Wolf führten dazu, dass er hierzulande ausgerottet wurde. Zurzeit wird erneut mit Skepsis darauf geschaut, wohin der Wolf wandert, wie er sich ausbreitet und ob er nun eine Gefahr darstellt oder nicht.

© Ursula Bauer

Verbraucherschutztipps PMU – Hormonpräparate aus Stutenmilch . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52-53

unsere partner Wildvogel-Pflegestation Kirchwald e.V., Rheinland-Pfalz Jahresrückblick 2016 . . . . . . . . . . . . . . 56-57 Tierschutzverein Mayen, Rheinland Pfalz Wullis wunderbare Tierheim-Welt . . . . . 58-59 Katzenschutzbund Rostock e.V., Mecklenburg Vorpommern Angsthasen und Taschentuchpiraten . . . 60-61 © DJV Rolfes

© aktion tier

rat & tat

40

Es gibt wichtige Körperteile und besonders wichtige Körperteile. Zu letzteren gehört zumindest für ein Chamäleon definitiv seine Zunge. Sie ist extrem lang und dient dem Reptil dazu, seine Beutetiere zu fangen. Umso gefürchteter ist unter Chamäleonfreunden die Lähmung dieses wichtigen Organs. Tierärztin Dr. Tina Hölscher erklärt das Phänomen.

52

Tierschutzinitiative Odenwald e.V., Hessen Katzenfamilie sucht Zuhause . . . . . . . . 62-63 Katzenhilfe Rheine e.V., NRW Paulchen, der Kletterkater . . . . . . . . . . 64-65 Pferde bewegen Menschen e.V., Baden Württemberg Tier-/ Arten- und Umweltschutzunterricht . . . 66-67

service Pressespiegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68-69 Ihre Meinung zählt! Leserbriefe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70-72 aktion tier Shop Geschenke für den Tierschutz . . . . . . . . . . . 73 aktion tier macht Appetit Kulinarisch-vegetarisch . . . . . . . . . . . 74-75 Patentiere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76-84 Vermittlungstiere . . . . . . . . . . . . . . . . 85-92 Adressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93-98

Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

5


+ + NEWS + + + NEWS + + + NEWS + Niedersachsen fordert bessere Bedingungen in der Tierhaltung ls neuer Vorsitzender der Agrarministerkonferenz fordert Christian Meyer, selbst Agrarminister in Niedersachsen, bundesweit Verbesserungen in der Haltung sogenannter Nutztiere. Demnach sollen zukünftig etwa das Kupieren der Schwänze bei Ferkeln und das Abschneiden von Hühnerschnäbeln ebenso verboten werden wie das Schlachten trächtiger Kühe. Vorreiter für eine bundesweite Umsetzung soll das Land Niedersachsen werden, wo Landwirte schon jetzt bei entsprechenden Nachweisen eine Prämie erhalten. Außerdem möchte Meyer nach dem Vorbild der Deklarationspflicht von Eiern eine Kennzeichnung für Fleischprodukte einführen, mittels derer Verbraucher beim Kauf von Fleisch über die Herkunft und Haltungsbedingungen z.B. von Schweinen und Rindern informiert werden. Insbesondere dieses Vorhaben wird von Vertretern der Agrarlobbys scharf kritisiert, da eine Umsetzung mit hohen oder gar unzumutbaren Kosten für die Erzeuger verbunden sei. Über die Vorhaben des grünen Ministers soll nun die Agrarministerkonferenz in voraussichtlich zwei Sitzungen beraten. Streit um Kükenschreddern geht in die nächste Runde

© Jan Peifer

A

Land Niedersachsen will zukünftig u.a. das Kupieren der Hühnerschnäbel verbieten

deln muss, ob der Tod männlicher Küken tatsächlich ein notwendiger Bestandteil der Eierproduktion ist oder nicht. Der Bundesagrarminister lehnt ein Verbot bisher ab, stattdessen stellte er eine technische Lösung in Aussicht, mit deren Hilfe das Geschlecht der Küken schon vor dem Schlupf bestimmt und dem Aussortieren männlicher Tiere so vorgegriffen werden kann. Diese Technik ist allerdings noch nicht marktreif und einsatzfähig.

der Produktion ist immer erhebliches Tierleid verbunden. Doch eine mangelnde Deklarationspflicht bzw. eine oft fehlende, strenge Kontrolle der Umsetzung macht vielen Verbrauchern den Einkauf schwer. Denn obwohl seit 2016 eine EU-Richtlinie auch in Deutschland die Kennzeichnung von Pelz und Pelzprodukten vorsieht, fehlt eben diese bei fast der Hälfte der verkauften Jacken, Mützen, Schuhe etc. Das ergab aktuell eine von mehreren Tierschutzorganisationen beauftragte Studie. Zum einen begründen Experten dieses Ergebnis damit, dass Kunstpelz mittlerweile täuschend echt wirkt. Gleichzeitig aber ist die Herstellung von Fell­ immitat mitunter erheblich teurer als echter Pelz, der vor allem aus asiatischen Ländern stammt, in denen Tierschutzgesetze noch immer kaum oder gar nicht vorhanden sind. Besonders häufig betroffen von mangelhafter oder fehlender Deklaration sind vor allem günstige Artikel wie Mützen oder Handschuhe. Tierschützer raten daher, auch auf den Kauf von (vermeintlichem) Kunstpelz lieber zu verzichten und stattdessen zu Fleece oder ähnlichen Produkten zu greifen.

Mangelnde Deklaration bei Pelzprodukten

V

iele Konsumenten lehnen das Tragen von Pelz oder Pelzprodukten mittlerweile ab, denn mit Echt oder Kunst? Die Pelz-Kennzeichnung ist oft unzureichend.

M

6

aktuelles

• Ausgabe 1/2017

Wildtierverbot für „Cannstatter Wasen“

W

© Jan Peifer

ännliche Küken von Legehennen haben in der Eierindustrie keinen Platz. Als Nebenprodukte der Eierproduktion landen sie meist unmittelbar nach dem Schlüpfen in der Gaskammer oder im Schredder. Dies geschieht bei vollem Bewusstsein und fällt dennoch unter den Schutz des Tierschutzgesetzes, wie das Oberverwaltungsgericht Münster entschied. Das Land NordrheinWestfalen hatte 2015 das Kükenschreddern verboten, doch mehrere Brütereien hatten gegen das Verbot geklagt. Gegen den OVG-Entscheid ziehen aber nun zwei Landkreise vor das Bundesverwaltungsgericht, welches nun erneut darüber verhan-

ildtiere in Zirkussen sind nicht mehr zeitgemäß. Viele Städte haben dies erkannt und dulden keine Zurschaustellung von Löwen, Bären und anderen mehr.


+ + + NEWS + + + NEWS + + Zusammengestellt von Jan Peifer

Demo: Wir haben es satt

Z

um siebten Mal haben im Januar Landwirte, Tier- und Umweltverbände sowie Verbraucher gegen die Entwicklungen und Auswüchse der modernen Agrarindustrie mobilisiert und unter dem Motto „Wir haben es satt“ in Berlin demonstriert. In diesem Jahr sind 19.000 Menschen dem Aufruf des Bündnisses gefolgt und haben sich zu einer Großdemonstration in der Hauptstadt zusammengefunden. Im

rige sich nun in einem übergroßen Pelzmantel ablichten. Fans und Tierfreunde auf der ganzen Welt zeigten sich empört über seinen Geltungsdrang und fehlendes Mitgefühl. Dass Bieber zu keiner Stellungnahme bereit war, sorgte für weiteres Unverständnis. Viele Fans kündigten an, dem Sänger künftig den Rücken zu kehren.

Zentrum stand dabei die diesjährige Bundestagswahl im September, anlässlich derer die Veranstalter der Demo verstärkt auf Missstände in der Agrarproduktion hinwiesen. Gemeinsam zogen die Teilnehmer vor das Bundeskanzleramt und warben für gesundes Essen, eine Stärkung der bäuerlich-ökologischen Landwirtschaft und mehr fairen Handel. Wie in den vergangenen Jahren sorgte die Veranstaltung trotz des kalten Wetters für viel Aufsehen, alle wichtigen Medien berichteten bundesweit.

Erneut Vogelgrippe ausgebrochen

Kein Herz für Tiere: Justin Bieber

S

chon mehrfach hat der USSänger Justin Bieber den Zorn von Tierschützern auf sich gezogen. Mindestens zwei Hunde, einen Affen und einen Hamster soll sich der Teenieschwarm in der Vergangenheit zugelegt und nach kurzer Zeit wieder abgestoßen haben, als ihm die Tiere über den Kopf wuchsen. Die Hunde waren krank oder ungehorsam, das Äffchen wurde wegen fehlender Papiere vom Zoll beschlagnahmt, der Hamster als Tourmaskottchen verschenkt. Bieber kümmerte das offenbar alles nicht. Auch sein Image scheint ihm nicht besonders viel zu bedeuten: Während viele Stars und Sternchen sich bewusst von Tierquälerei distanzieren und Vorbildrollen für ihre Fans einnehmen, ließ der 22jäh-

© Jan Peifer

Auch Stuttgart hat seit 2011 ein Wildtierverbot verhängt und dieses nun auch für das beliebte Volksfest „Cannstatter Wasen“ ausgeweitet, welches bisher noch vom Verbot ausgenommen war. Ab 2019 wird es auch in Stuttgart Wildtiere nur noch im Zoo zu sehen geben. Auswirkungen hat das auch auf den populären Weltweihnachtszirkus: Gegner hatten befürchtet, der Zirkus würde im Fall eines Verbots das Gelände verlassen, doch der Veranstalter fühlt sich dem Standort verpflichtet und beschränkt sein Tierprogramm künftig auf die Pferdedressur. Nach Wildtierverboten in vielen Städten und Kommunen hat auch der Bundesrat schon vor einem Jahr für ein generelles Verbot von Wildtieren gestimmt. Ein solches allgemeines Verbot gibt es unter anderem bereits in Belgien, den Niederlanden, Österreich, Griechenland und Großbritannien.

aktuelles

In vielen Regionen gilt wegen der Vogelgrippe eine Stallpflicht

E

© Kai Horstmann

Großdemo in Berlin: 19.000 Menschen gingen Anfang des Jahres auf die Straße, um für bessere Bedingungen von Nutztieren zu demonstrieren.

rneut hat die Vogelgrippe in Deutschland zugeschlagen und vielerorts Opfer gefordert. Mehrere Hunderttausend Tiere, vor allem Puten und Hennen, mussten seit dem letzten Herbst teils vorsorglich getötet werden, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. In elf Bundesländern wurde eine Stallpflicht für Geflügel verhängt, die in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen und Hessen landesweit galt oder noch gilt. Davon betroffen sind nicht nur Geflügelzüchter, auch Hobbyhaltungen oder Zoologische Gärten (wie der Zoo in Dresden) fallen unter das Aufstallungsgebot. Die ursprünglich in Asien ausgebrochene Seuche wurde wohl durch Zug- und Wildvögel auch nach Europa eingeschleppt. Sie ist hochgradig ansteckend und führt nach kurzer Zeit zum Tod von infizierten Tieren. Zwar ist die Vogelgrippe in der Regel für den Menschen nicht lebensgefährlich, dennoch sind weltweit schon mehrere Hundert Menschen an den Folgen einer Infektion verstorben.

Mitgliederjournal

aktion tier – menschen für tiere e.V.

7


Rückblick Kampagnenauftakt

„Rinder-Wahnsinn“

© aktion tier, Ursula Bauer

Ende Oktober 2016 fiel der Startschuss für unsere Aufklärungskampagne über das Leiden von Kühen, Kälbern und Mastrindern in Deutschland. Die erste Station war der Wilhelmsplatz in Stuttgart, wo wir für mehrere Tage unseren begehbaren Tierschutzanhänger aufgestellt hatten. Im Inneren des Fahrzeugs konnten die Passanten unter anderem ein lebensgroßes Kälbchen in einem winzigen Verschlag und einen realistisch nachgebauten Miniaturstall mit Mastbullen, Kälbern und Milchkühen ansehen. Ein Bericht von Ursula Bauer, Geschäftsstelle aktion tier Berlin

D

Kampagnenstart

8

aktuelles

• Ausgabe 1/2017

Unser Auklärungsteam führt Interessierte durch die Kampagnenausstellung. (v.l.n.r.: Eugen Kanzler, Sebastian Fissun und Christian Riesle). Alexander Kreft zeigt Alternativen zur Kuhmilch

© aktion tier, Ursula Bauer

Snezana Spieth zeigt anhand eines Modells, wie die Stallhaltung von Rindern aussieht.

© aktion tier, Ursula Bauer

Unsere weitere Kampagnentour führte uns dann noch nach Ingolstadt und Lübeck. Unabhängig davon wird das Thema „RinderWahnsinn“ aber auch über unsere Informationsstände bundesweit verbreitet.

Die Stuttgarter Bürger zeigten sich interessiert an unserem Kampagnenthema

© aktion tier, Ursula Bauer

© aktion tier, Ursula Bauer

Detaillierte Informationen sowie unseren Kampagnenflyer erhielten Interessierte bei unseren motivierten Mitarbeitern an einem großen aktion tier-Infostand. Und natürlich war auch, wie immer, unser Pinguinmaskottchen im Einsatz.

© aktion tier, Ursula Bauer

Dass Rinder durch grauenhafte medizinische Eingriffe wie das Kürzen der Schwanzspitzen und das Entfernen der Hörner an die Haltungsbedingungen angepasst werden, wurde ebenfalls thematisiert. Keine Kritik ohne Lösungsansätze – daher zeigten wir auch, wie man sich als Konsument tierschutzbewusst verhalten kann. Zum Beispiel, indem man weniger Kuhmilch und Kuhmilchprodukte konsumiert und öfter zu Alternativen aus Reis oder Soja greift.


aktuelles

Kampagnentour

Kampagnentour

Bernhard Hösel und Johannes Ehinger

Ein ganz großes Dank­e­­­schön an unsere fleißigen Mitarbeiter vom aktion tier team

© aktion tier, Ursula Bauer

Natalie Kramer

Andreas Fleischmann

© aktion tier, Ursula Bauer

Milchkuhhaltung in Deutschland: links der schöne Schein, rechts die Realität. Jan Nickel findet Anbindehaltung grausam

Felix Borchert Kirsten Eisenblätter

aktion tier-Kampagne

aktion Rindtier er-W

ahnsinn

Wie Kühe, Kälber Haustie rch und Mastrindereck leiden

Sandra Hartmann

Weitere Informationen zu dieser Kampagne finden Sie auf unserer Homepage unter: www.aktiontier.org/ kampagnen/rinder-wahnsinn Hier können Sie unser Hintergrundvideo einsehen sowie den Kampagnenflyer herunterladen.

Sven Hausschildt Kevin Kramer

Mitgliederjournal

aktion tier – menschen für tiere e.V.

9


Projekt Kitty Berlin

Danke, liebe Rosi Lindemann! Über zehn Jahre lang war sie ein wesentlicher Bestandteil unseres Kitty-Teams in Berlin. Jetzt hat Rosi Lindemann aus gesundheitlichen Gründen ihren Abschied aus der Tierschutzarbeit genommen. Ein Bericht von Ursula Bauer, aktion tier-Geschäftsstelle Berlin

S

© aktion tier, Ursula Bauer

Seit 1992 fütterte Frau Lindemann freilebende Katzen. Am Anfang waren es Straßentiere, die ihr auf dem Weg zur Arbeit begegneten. Dann kamen mehrere feste Futterstellen in ihrer Wohnsiedlung dazu. Als Rentnerin intensivierte Rosi dann ihre Tierschutzaktivitäten als Ehrenamtliche in verschiedenen Vereinen. Wir lernten sie über einen ehemaligen Projektpartner kennen, der sich unter anderem um Straßenkatzen kümmerte. Als aktion tier im Jahr 2005 das Berliner KittyForum in der Kopernikusstraße einrichtete, konnten wir die rüstige Rentnerin als Mitarbeiterin gewinnen. Seither verrichtete Frau Lindemann zuverlässig jeden Dienstag und Donnerstag ihren Dienst in der Kitty-Station. Sie übernahm die Kassen- und Buchführung, die tele-

Bei der Abschiedsfeier im Dezember 2016

fonische und persönliche Beratung, half bei der Futterausgabe und organisierte Fangaktionen. Mittlerweile 79-jährig hat uns die gute Seele unseres Berliner KittyForums jetzt aus gesundheitlichen Gründen schweren Herzens verlassen. Frau Lindemann wird uns fehlen – ihre Lebenserfahrung, ihr Fachwissen, ihr freundliches Wesen

• Ausgabe 1/2017

© aktion tier, Ursula Bauer

© aktion tier, Ursula Bauer

aktuelles

Wir bedanken uns herzlich für die vielen Jahre der fruchtbaren und vertrauensvollen Zusammenarbeit und wünschen Rosi Lindemann für die Zukunft alles erdenklich Gute!

Rosi Lindemann liebt Katzen, hier 2009 in der Kitty-Station in Berlin

Hoch konzentriert bei der telefonischen Beratung im Juni 2008

10

und ihre Gelassenheit. Denn selbst wenn der Stress noch so groß war. So schnell konnte Rosi nichts aus der Ruhe bringen.


aktuelles

aktion tier ZOSSEN, Brandenburg

© aktion tier

Krebskranker Junge spendet Taschengeld

Maurice sagt spontan

-ich liebe dich-

D

Die Ärzte stellten fest, dass im Kopf des Schülers ein Tumor gewachsen war. Den entsetzten Eltern teilte man mit, dass eine Operation nicht möglich sei und Maurice noch höchstens 1,5 Jahre zu leben hätte. Mit dieser Prog­nose wollten sich Katrin und Maik jedoch nicht abfinden. Es gibt eine neuartige Immuntherapie, durch welche die Lebenserwartung von Maurice eventuell um Jahre verlängert werden könnte. Diese pro Jahr etwa 100.000 Euro teure Behandlung wird von Deutschen Krankenkassen nicht bezahlt und auch nur in Amerika durchgeführt. Also begannen die Eltern, über eine eigens eingerichtete Internetseite Geld zu sammeln. Auch das SAT 1 Frühstücksfernsehen hat mehrfach

zu dem kleinen Hund

über Maurice berichtet. So kamen genug Spenden zusammen, dass die Immuntherapie in 2017 in New York durchgeführt werden könnte. Maurice ist ein lieber und sehr mitfühlender Junge. Tiere liegen ihm besonders am Herzen, und weil er selbst gerne hilft, hatte er in den letzten Wochen vor Weihnachten sein Taschengeld gespart. So kamen 20 Euro zusammen, die uns am 22ten Dezember im Tierheim in Zossen überreicht wurden. Maurice war mit seinen Eltern gekommen und hatte auch noch Decken für unsere Hunde und ein selbst gemaltes Bild mit Tieren unter dem Weihnachtsbaum mitgebracht. Nach der Bescherung stand ein Rundgang

Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zu helfen finden Sie unter: www.mauricewegner.de.

Wir sind sehr gerührt und bewundern diesen lebensfrohen kleinen Kerl, der trotz seiner schrecklichen Krankheit an unsere Tierheimtiere gedacht hat. Wir drücken Maurice ganz fest die Daumen und wünschen ihm alles Gute für die Therapie!

Maurice möchte später Tierpfleger werden

© Maik Wegner

Ursula Bauer und Husky Kinai freuen sich über den Besuch

durch das Tierheim auf dem Programm. Dann durfte Maurice unseren verschmusten Husky-Rüden Kinai näher kennenlernen und auf einen kleinen Spaziergang begleiten. Der Junge war begeistert und versprach, uns im Frühjahr wieder zu besuchen.

© aktion tier

©

ak

t io

n ti

er, S c höf fel

Maurice Wegner ist 12 Jahre alt. Im Oktober 2016 konnte 20 Euro Taschengeld spendet der Junge eines Morgens Maurice für unsere Tierheimtiere plötzlich seine linke Körperseite nicht mehr bewegen. Außerdem schielte er und hatte Probleme beim Sprechen. Ein Bericht von Ursula Bauer, aktion tier-Geschäftsstelle Berlin

Mitgliederjournal

aktion tier – menschen für tiere e.V.

11


aktion tier Gewinnspiel

Witz, Einfallsreichtum, Mut und ein großes Herz zeichnen alle Helden von Julia Donaldson und Axel Scheffler aus: Nach „Der Grüffelo“, „Das Grüffelokind“ und „Für Hund und Katz ist auch noch Platz“ kommt mit STOCKMANN das neueste Abenteuer aus der Feder des preisgekrönten Autorenduos ins Heimkino. Ein Hinweis von Alexandra Pfitzmann

© cocolino

Seit ar dem 17. Janu B , lu-ray 2017 als DVD und VoD

© cocolino

Jetzt kommt der STOCKMANN!

D

Nach den Zeichentrick-Adaptionen „Der Grüffelo“, „Das Grüf12

aktuelles

• Ausgabe 1/2017

© cocolino

Die Welt ist voller Gefahren, vor allem, wenn man ein STOCKMANN ist und immer wieder mit einem ganz gewöhnlichen Stock verwechselt wird. So wird STOCKMANN eines Tages von einem Hund mitgenommen und entfernt sich durch eine Reihe weiterer unglücklicher Umstände immer weiter von seinem Zuhause. Auf einer abenteuerlichen Heimreise begegnet er Kindern und anderen Hunden, einem hilfsbereiten Frosch und drei Schwanenküken, einem kleinen Krebs – und schließlich einem ganz besonderen neuen Freund, der ihm unverhofft weiterhelfen und ihn hoffentlich zurück zu seiner Familie bringen kann …


ibt drei Fanpakete g s E zu gewinnen

!

aktuelles

Unsere Gewinnspielfrage: Von was für einem Tier wird Stockmann mitgenommen?

A Einem Vogel

B Einem Hund

C

Einem Pferd

Senden Sie Ihre Antwort bis zum 15. Mai 2017 an*: aktion tier – menschen für tiere e.V. Stichwort „Gewinnspiel Stockmann“ Kaiserdamm 97 14057 Berlin

felokind“ und „Für Hund und Katz ist auch noch Platz“ wird nun der tapfere STOCKMANN nach dem gleichnamigen modernen Kinderbuch-Klassiker lebendig. Fantasievoll erzählt, detailreich und altersgemäß animiert, knüpft die in Reimen erzählte Geschichte von Julia Donaldson, die als eine der bekanntesten Kinderbuchautoren weltweit gilt, und dem aus Deutschland stammenden Illustrator Axel Scheffler, nahtlos an die drei erfolgreichen Vorgänger an. STOCK-

Vielen Dank an COCOLINO für die Bereitstellung der Preise!

www.cocolino.de

MANN bietet einmal mehr kindgerechtes, erlebnisreiches Family Entertainment für Groß und Klein. Die Geschichte der gewitzten Maus in „Der Grüffelo“, die durch ihren Mut selbst das größte Ungeheuer in die Flucht schlägt, bescherte den Machern bereits eine Oscarnominierung. Mit dem neugierigen „Grüffelokind“ machten sich zahlreiche Kinder auf die Suche nach dem mysteriösen Nager, vor dem der Grüffelovater gewarnt

© cocolino

hat, und die ungewöhnliche Reisegruppe um eine gutmütige Hexe, einen geruchsempfindlichen Frosch, eine griesgrämige Katze und einen gemütlichen Hund bewies einmal mehr die Macht der Freundschaft, die es sogar mit einem Feuer spuckenden Drachen aufnehmen kann. Fans der fantastischen Welt, in der Grüffelo und seine Freunde zuhause sind, können sich auf eine packende Reise an der Seite eines weiteren sympathischen Helden aus dem Donaldson-Scheffler-Kosmos freuen: STOCKMANN.

*Wir versichern, dass alle persönlichen Daten aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht an Dritte weitergeleitet werden. Mitarbeiter von aktion tier – menschen für tiere e.V. und deren Angehörige sind von der Teilnahme am Gewinnspiel ausgeschlossen. Die Namen der Gewinner werden im nächsten Journal bekannt gegeben und die Gewinne versandkostenfrei zugeschickt.

Unsere Gewinner

Gewinnspiel „Pettersson und Findus“

I

In der letzten Ausgabe von mensch und tier stellten wir den neuen Film „Pettersson und Findus“ vor, der anschaulich und sympathisch vermittelt, dass es nicht viel braucht, um Gemütlichkeit und Geborgenheit zu erzeugen und dass Nächstenliebe, vor allem an Weihnachten, immer wichtig ist. Unsere Gewinnspielfrage war: Wie heißen die Nachbarn von Pettersson und Findus? Richtig war: b) Beda und Gustavsson

Unter den vielen Einsendungen wurden folgende zwei Gewinner gezogen, die jeweils ein paar Handpuppen von Pettersson und Findus erhalten:

1. Familie Dragon, 17495 Karlsburg 2. Familie Kehlert, 27476 Cuxhaven

Wir wünschen ganz viel Spaß mit den Gewinnen und sagen: herzlichen Glückwunsch!

Mitgliederjournal

aktion tier – menschen für tiere e.V.

13


aktion tier-Tierheim Teneriffa, Spanien

Cielo im Glück

Endlich war es soweit! Mein lebenslanger Traum, besser gesagt, ein Traum seit meinem sechsten Lebensjahr, einen eigenen Hund zu besitzen, sollte endlich in Erfüllung gehen. Im Jahr 2003 fuhren wir zum Sonnenhof in Murnau, damals unter der Leitung von Renate Thyssen Henne mit SOS Projects. Und dann sahen wir sie, den Welpen meiner Kindheitsträume, als hätte ich sie durch meine Wünsche erschaffen, einfach unfassbar! Als dieses kleine, überaus ängstliche Welpenmädchen aus Teneriffa bei uns einzog, begann für uns eine dreizehn Jahre andauernde Glückseligkeit. Ein Bericht von Ines Berger-Graul

L

Latina wurde mein Seelenhund, meine Begleiterin durch dick und dünn, mein Herzstück. Wir haben viel gelacht, sie hat uns immer zum Lachen gebracht und welcher Kummer auch immer unsere Herzen betrübte, Latina war einfach für uns da. Dann kam der Tag des Abschiednehmens, der 1. Mai 2016. Sie ist in meinen Armen unserer schönen gemeinsamen Welt entschlummert, und wir haben uns versprochen, uns wiederzufinden. Mein Herz befand sich im eisernen Würgegriff des Schmerzes, alles war egal, mein geliebter Engel nicht mehr an meiner Seite! Gleichzeitig wollte ich auch nicht undankbar sein, wir hatten dreizehn wunderschöne Jahre, waren keine Nacht getrennt.

Latina

14

projekte

• Ausgabe 1/2017

Cielo Zur Freude meines Mannes gab es diese Jacke nicht in Pink

Um den Schmerz aufzuarbeiten und gleichzeitig Latinas Wurzeln zu erkunden, flogen wir auf die wunderschöne Insel Teneriffa. Als mich die ersten Sonnenstrahlen beim Verlassen des Fliegers berührten und wärmten, wusste ich, hier bist du richtig. Das ist die Heimat deiner über alles geliebten Latina und damit auch eng verbunden mit mir. Das „Teneriffa Fieber“ hatte mich in seinen Fängen! Wir erkundeten die herrliche Insel mit unserem Mietauto, waren sprachlos und beeindruckt von ihrer wilden, einzigartigen Schönheit, freuten uns über die Herzlichkeit der Einheimischen und deren große Hilfsbereitschaft. Und dann endlich besuchten wir das deutsche Tierheim von aktion tier – menschen für tiere e.V. „Accion de Sol“. Welch eine Oase des Friedens und Wohlbefindens, wie sauber und liebevoll gepflegt hier alles aussah (wir hatten vorher zwei Stippvisiten in anderen Tierheimen gemacht), welch friedliche Ruhe uns hier empfing. Dann blieb mir die Luft weg, denn Timo, der Hund der Tierheimleiterin Frau Gonzalez, kam auf uns zu getrabt. Was für ein schöner Hund und fast ein Zwilling zu meiner Latina, hier muss ein gemeinsamer Vorfahre seine Pfoten im Spiel gehabt haben. Mein Herz

hüpfte vor Freude! Wir kamen mit Frau Gonzalez in Gespräch, sofort sprang der Funke der gegenseitigen Sympathie über. Im Laufe des Gesprächs kam heraus, dass Frau Gonzalez unsere Latina vor dreizehn Jahren in Teneriffa gerettet und persönlich mit dem Flugzeug nach Deutschland gebracht hatte. Eine unheimliche Dankbarkeit erfüllte mich. Als wir dann auch noch persönlich sahen, wie engagiert und liebevoll Frau Gonzalez sich den Kindern einer spanischen Schulklasse widmete und erklärte, dass man Tiere niemals schlecht behandeln oder gar aussetzen dürfe, weil sie unseren Schutz und unserer Liebe bedürfen, empfanden wir tiefen Respekt und Hochachtung gegenüber dieser tollen Frau. Der einzige und richtige Weg, um zukünftiges Tierleid zu begrenzen! Wie ein Wink des Schicksals erhielten wir von Frau Gonzalez vier Tage nach unserer Rückkehr aus Teneriffa ein Foto mit unserer Cielo (wie treffend, es bedeutet Himmel) zugesandt. Beim Betrachten des Fotos wurde sofort klar, ja, das ist sie, unser neuer Hund! Mein Herz klopfte Sturm, meine Knie wurden schwach. Wieder hat uns Frau Gonzalez zu unserem Glück verholfen! Ja, und was soll ich sagen? Schon als wir unsere Cielo am Flughafen ab-


projekte

holten und ich sie in ihrer schönen Transportkiste sah, habe ich mein Herz verloren! Meinem Mann erging es ebenso und meiner Frau Mama ebenfalls. Nun ist sie da, unser kleiner Wirbelwind. Geballte Lebensfreude, unheimlich viel Charme und ab und an ein wenig Schabernack. Wir sind wieder glücklich, so glücklich, wie wir es kaum jemals wieder erhofft hatten! Wir genießen unsere täglichen Spaziergänge, lassen uns von der Lebenslust unseres Welpenmädchens Nr. zwei aus Teneriffa anstecken und staunen jeden Tag über die riesigen Fortschritte, die unsere Cielo macht. Autofahren gehört zu

ihren Lieblingsbeschäftigungen, als wäre sie quasi im Auto geboren, ihre großen und kleinen „Geschäfte“ erledigt sie vorbildlich im Garten (und das nach zwei Tagen!), und wir müssen sie mit Liebe überschütten, weil wir wieder so unendlich glücklich sind! Ja, ein Hund macht glücklich und sorgt für Harmonie! Wenn ich mir vorstelle, wie unsere kleine Cielo unter einer Brücke in Los Christianos ausgesetzt wurde, gemeinsam mit ihrer kleinen Schwester, getrennt von ihrer Mutter und völlig hilflos auf sich allein gestellt, dann schießen mir Tränen in die Augen. Gott sei es gedankt, es gibt helfende Hände auf Teneriffa, Frau Gonzalez und aktion tier e.V. haben sich der kleinen Welpen angenommen, sie liebevoll großgezogen und auf ihr späteres Leben in einer „hundenarrischen“ Familien vorbereitet. Mein, bzw. unser Dank kann gar nicht groß genug sein, wenn ich unseren charmanten Wirbelwind

durch die Wohnung und den Garten rennen sehe. Menschen, die sich so einer großen Aufgabe widmen, erfüllen mich mit Demut und Dankbarkeit. Danke für alles, liebe Frau Gonzales und ebenso Tausend Dank an aktion tier! Ihre wieder glückliche Ines Berger-Graul

Der Lange Tag der StadtNatur

Am dritten Juni-Wochenende ist es endlich wieder soweit: Der Lange Tag der StadtNatur, Berlins größtes NaturFestival, geht in die elfte Runde! Über 200 Experten zeigen die schönsten Naturhighlights und Hotspots der Hauptstadt zu Land, zu Wasser und in „windigen Höhen“. Ob versteckte Hinterhofoasen oder tierisch-wilde Nachbarn im Kiez, am 17. und 18. Juni kann sich jeder auf eine einzigartige Entdeckungstour begeben. Mit dem 26-Stunden-Ticket (7 EUR normal/ 5 EUR ermäßigt) hat jeder Zutritt zu den Veranstaltungen. Kids & Jugendliche unter 18 Jahren haben in Begleitung von erwachsenen Ticketinhabern sogar freien Eintritt.

M

Mit aktion tier begeben wir uns auf eine ca. 5 km lange Tour in die wildesten Teile des Bucher Waldes durch Sumpfgebiete, vorbei an uralten Baumriesen, an den Spuren von Wildschweinen vorüber, hören mindestens dreißig verschiedene Vogelarten und können mit etwas Glück auch Kranich, Graureiher und Habicht beobachten. Wir laufen durch die Waldweide von Wildpferden und alten Hausrindern und können beobachten, wie diese Tiere den Bucher Wald nach ihren Vorstellungen verändern. Lassen Sie sich überraschen.

Alle Infos zum Programm: www.langertagderstadtnatur.de

© Pixabay

Mit aktion tier auf Tour

Naturbeobachtungen im „wilden“ Bucher Forst mit aktion tier So., 18.06.17, 9-11:30 Uhr Leitung: Dr. Matthias Baeseler von aktion tier Für: Kinder ab 5 Jahren, Jugendliche, Familien, Erwachsene Anbieter: aktion tier – menschen für tiere e. V. Bitte mitbringen: Fernglas, festes Schuhwerk Ort/Start: Pankow, S-Bahnhof Berlin Buch, 13125 Berlin, Taxiplatz am nördlichen Ausgang

244 oder Anmeldung unter Tel. 030 301116 g r.or ntie ktio @a eler aes as.b matthi Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

15


aktion tier ZOSSEN, Brandenburg

Schon seit vielen Jahren besteht eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Tierschutzverein „aktion tier – menschen für tiere e.V.“ und dem in Zossen ansässigen Tierheim. Das Tierheim selbst gründete sich Mitte der 90er Jahre, als die russischen Soldaten die Garnisonsstadt Wünsdorf verließen. Da sie ihre Haustiere nicht mit in die Heimat nehmen konnten, wurden die Tiere in ein eingezäuntes Grundstück des Garnisonsgeländes gebracht, und das Katzenasyl Zossen nahm seinen Ursprung. Es gründete sich ein Verein, der die provisorische Versorgung der Tiere übernahm. Trotz des großen Engagements der damaligen Mitglieder war dieser Verein aber nicht in der Lage, eine artgerechte Unterbringung der Tiere in einem Teil des ehemaligen Militärgeländes sicherzustellen. Daher wurde die Aufgabe 1999 vom „Verein der Tierfreunde Schützende Hand e.V.“ übernommen. Ein Bericht von Sophie Janenko

Auf dem 18.000 m² großen Gelände entstand eine bedarfs- und fachgerechte Einrichtung, welche ca. 60 Katzen, 20 Hunde und einige Kleintiere beherbergen kann. Doch was steckt hinter den Kulissen? Wie wird das Tierheim betrieben? Woher kommen die Gelder? Und wer hat Entscheidungsbefugnisse? Die Betreiber eines Tierheimes sind in der Regel die Tierschutzvereine. Im Falle Zossen also die Tierschutzvereine „aktion tier – menschen 16

projekte

• Ausgabe 1/2017

für tiere e.V.“ und der „Verein der Tierfreunde Schützende Hand e.V.“. Dies bedeutet, dass die Finanzierung überwiegend durch Mitgliedsbeiträge sichergestellt wird. Bei Betriebskosten von ca. 250.000 Euro im Jahr ist das Tierheim jedoch auf weitere Finanzierungsmöglichkeiten angewiesen. Somit war es für die beiden Vereine ein großer Gewinn, dass mit der Stadt Potsdam im Jahr 2014 ein Fundtiervertrag geschlossen wurde. Demgemäß werden die Fund- und Verwahrtiere der Landeshauptstadt im Zossener Tierheim aufgenommen und betreut. Obwohl Potsdam nicht in unmittelbarer Nähe liegt, ist es dennoch für die Stadt ein großer Gewinn, da es in Potsdam direkt kein Tierheim gibt. Ebenfalls besteht ein solcher Vertrag mit der Stadt Zossen sowie der Gemeinde Stahnsdorf.

Auszubildende Lisa Jurk

rung und Pflege der Tiere liegt in unserem Tierheim in der Verantwortung von Sachkundigen. Somit ist es eine Notwendigkeit, dass neben ehrenamtlichen Helfern auch ausgebildete Tierpfleger beschäftigt werden. Im Tierheim Zossen gibt es drei hauptamtliche Tierpfleger und zwei Auszubildende, welche für die Pflege und Versorgung der Schützlinge zuständig sind. Darüber hinaus werden sie von vier sogenannten „Bundesfreiwilligen“ unterstützt, die sich für den Zeitraum von einem Jahr dort engagieren. Bei annähernd 100 Tieren ist dies für die Mitarbeiter täglich eine logistische Herausforderung. Doch möchten die Tiere nicht nur verwahrt werden, sondern benötigen zusätzlich individuelle Betreuung.

Jedes der Tiere bringt seine eigene Geschichte mit und hat eine Persönlichkeit. Vereinsüblich gibt es für das Tierheim Zossen einen Vorstand, welcher in regelmäßigen Abständen zusammenkommt und sowohl wirtschaftliche als auch personelle Entscheidungen trifft. Die Ernäh-

©aktion tier

D

Dieser jedoch bekam massive Probleme, welche wiederum die Weiterführung des Tierheimbetriebes gefährdet hätten, und somit weiteten der Tierschutzverein „aktion tier – menschen für tiere e.V.“ und der „Verein der Tierfreunde Schützende Hand e.V.“ im Frühjahr 2014 ihre bereits seit 2002 bestehende Projektpartnerschaft deutlich aus. Es wurde ein umfangreiches Hilfsprogramm von aktion tier erarbeitet, um den Betrieb in seiner Qualität erhalten und langfristig verbessern zu können. Durch das neue Gemeinschaftsprojekt „aktion tier ZOSSEN“ boten sich durch das hohe Engagement beider Vereine zahlreiche Entwicklungschancen für das Tierheim.

©aktion tier

Ein Gemeinschaftsprojekt mit Zukunft


„Die kleineren Hunde bleiben oft nur wenige Wochen hier, ältere und größere Hunde dagegen finden nur schwer einen neuen Besitzer“, erklärt Vorstandsmitglied Denny Rehfeldt.

©aktion tier

Denny Rehfeldt ist neben seiner Tätigkeit im Team der Aufklärungsarbeit von aktion tier auch als Vorstandsmitglied bei aktion tier ZOSSEN aktiv.

©aktion tier

Die Katzengehege mit vielen Versteckund Klettermöglichkeiten. Links: Ein Teil des Kaninchenauslaufs.

Die Katzen verteilen sich auf mehrere Katzenhäuser, die, ausgestattet mit zahlreichen Kratzbäumen, Liege- und Klettermöglichkeiten, Decken und Spielzeug, wie ein wahres Katzen-Schlaraffenland wirken. „Klar, geht es den Katzen hier gut“, erklärt Auszubildende Lisa Jurk, „aber was ihnen am meisten fehlt, ist eine ständige Bezugsperson. Es sind zwar regelmäßig Leute zum Streicheln und Schmusen da, aber das ersetzt natürlich nicht die eigene Familie“. Neben der täglichen Pflege und Ernährung ist allerdings auch eine medizinische Versorgung der Tiere zu gewährleisten. Neu aufgenommene Tiere werden nach ihrer Einlieferung in das Tierheim Zossen von der Tierärztin Agnes Laskowska erst einmal gründlich untersucht. Falls keine Impfpapiere vorhanden sind, werden die Tiere über einen gewissen Zeitraum im Quarantäne-Bereich betreut. Werden nach Ablauf dieses Zeitraumes bei den Tieren keine krankheitsbedingten Auffälligkeiten festgestellt, können sie geimpft, entwurmt und gechipt werden. Erst jetzt sind die Tiere zur Vermittlung freigegeben, und ein neues Zuhause kann gefunden werden.

Das Tierheim Zossen hat es geschafft, zahlreichen Tieren eine möglichst bedarfsgerechte vorübergehende Bleibe zu bieten. Mit seinen großen Freigehegen für Hunde und Kleintiere und mit den tiergerecht gestalteten Innen- und Außenräumen für Katzen ist es Vorstand und Mitarbeitern gelungen, einen Ort zu schaffen, an dem in Not geratene Tiere eine artgerechte, sachkundige und liebevolle Betreuung erhalten.

©aktion tier

Die Ausstattung der gesamten Anlage ist einfach, aber durchaus modern und zweckmäßig. Die Kaninchen, Meerschweinchen und Mäuse bewohnen hier nicht nur einen kleinen Stall, sondern ein Gehege mit ausreichend Auslauf und einer tollen Innenausstattung aus Kleintierhäusern, Klettermöglichkeiten und Schlafplätzen. Ähnlich sieht es bei den Hunden aus: Jeder Hund hat einen an seine Größe angepassten Zwinger mit Außenbereich, Körbchen und Decke. Alle Größen und Altersklassen sind im Tierheim vertreten, und neben unterschiedlichen Mischlingen haben wir auch immer wieder verschiedene Rassehunde.

©aktion tier

Jedes der Lebewesen bringt eben auch seine eigene Geschichte mit, hat eine Persönlichkeit. „Es ist mir eine Herzensangelegenheit, mich um die Tiere kümmern zu dürfen“, so die Auszubildende Lisa Jurk. „Natürlich gibt es auch schwierige Momente, zum Beispiel, wenn ein Tier schwer misshandelt aufgefunden wird, doch die Hilfe für in Not geratene Tiere bringt auch viel Befriedigung mit sich.“

©aktion tier

projekte

Spiel und Spaß mit den Hunden

Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

17


aktion tier ZOSSEN, Brandenburg

Trixie im Tierheim in Zossen

Der Chinesische Schopfhund wird in zwei Varianten gezüchtet. Eine mit und eine ohne Fell. Aber auch der „Hairless (haarlos)-Typ“ ist nicht vollständig nackt, sondern besitzt Haare am Kopf, Schwanz und an den Pfoten.

18

projekte

• Ausgabe 1/2017

Da Trixie wenig Bewegung hatte, waren ihre Krallen extrem lang gewachsen.

Trixie wurde umgehend tierärztlich versorgt, und schließlich meldeten sich auch die Besitzer. Es stellte sich heraus, dass die Hündin von klein auf bei einer alten Dame gelebt hatte, die in den letzten Jahren zunehmend dement wurde und sich daher immer weniger um ihr Tier gekümmert hat. Schließlich nahmen Verwandte die Hündin zu sich, und bei einem Spaziergang war Trixie dann weggelaufen. Da die neuen Besitzer den ungepflegten, kranken und im Umgang eher schwierigen Hund im Grunde auch nicht behalten wollten, waren sie froh, ihn an uns abgeben zu können. Behandlung der Bindehautentzündung

© Ursula Bauer

© aktion tier, Ursula Bauer

Stellvertretend für alle benachteiligten Tierheimhunde berichte ich über Trixie. Eine kleine Hündin, bei deren Anblick die meisten Menschen nicht in Verzückung geraten. Mit ihrem insgesamt sehr schütteren Haarkleid und dem fast nackten Hinterteil erweckt sie bestenfalls Mitleid. Das Aussehen ist allerdings genetisch bedingt. Tri-

Dieses seltsame Wesen saß im vergangenen Sommer an einem heißen Tag in einem kleinen brandenburgischen Dorf unter einem Auto. Knurrte und biss um sich, so dass der Versuch, den kleinen Hund einzufangen, schnell aufgegeben wurde. Stattdessen rief man bei aktion tier ZOSSEN an, und unsere Mitarbeiterin Claudia Böhme schaffte es, den kleinen Fundhund mit einem Kescher zu erwischen. Im Tierheim waren wir dann über den Grad der Verwahrlosung entsetzt. Die etwa 7 Jahre alte Trixie war nicht nur stark abgemagert. Sie litt auch unter heftigem Flohbefall sowie einer beidseitigen Bindehautentzündung mit eitrigem Ausfluss. Ihr Fell war verfilzt und die Krallen extrem lang. Im Maul der Hündin wurde nicht nur massiver Zahnstein und eine starke Entzündung des Zahnfleischs festgestellt. Zwischen den Zähnen des Unterkiefers klebte auch noch ein großer, mit Futterresten vermischter Filzballen.

© aktion tier Zossen

J

xie ist ein Nackthund-Mischling. Wahrscheinlich war ein Elternteil ein Chinesischer Schopfhund.

Jeder einzelne Hund hätte es verdient, dass man über ihn schreibt, seine individuelle Geschichte erzählt, in der wir Menschen nie eine ruhmreiche Rolle spielen. Einzelschicksale bringen uns zum Nachdenken und wecken Mitgefühl. Und führen vielleicht dazu, dass wir selbst aktiv werden und uns tierschutzbewusst verhalten.

Zahnstein, Zahnfleischentzündung, verklumpte Futterreste: Kein Wunder, dass Trixie starken Mundgeruch verströmte.

© aktion tier Zossen

Im Grunde könnte dieser Artikel auch mit „Armer Hugo“, „Armer Ajax“ oder „Arme Mona“ überschrieben sein, denn all diese Hunde sind im Tierheim gelandet. Passten aus diversen Gründen nicht mehr in das Leben von Herrchen und Frauchen, mussten weg, waren arm dran. Ein Bericht von Ursula Bauer, aktion tier-Geschäftsstelle Berlin

© aktion tier Zossen

Arme Trixie


Das verfilzte Fell wird geschnitten

Dass die Hündin derart verwahrloste, hätte verhindert werden

hat und den Hund bei sich aufnahm – mitsamt allen Defiziten. Diese Frau gehört zur äußerst seltenen und vom Aussterben bedrohten Spezies der Selbstlosen. Denn sie betreut immer wieder ganz bewusst alte, kranke und schwierige Tiere liebevoll bis zu deren Tod. Wir sind sehr dankbar, dass Trixie das Glück hatte, einem solchen Menschen zu begegnen.

können. Leider haben sich die Verwandten viel zu spät eingeschaltet. Wir versuchten im Tierheim mehrere Monate lang, nicht nur die körperliche, sondern auch die seelische Gesundheit des Hundes wiederherzustellen. Mit mäßigem Erfolg, denn vom Verhalten her ist Trixie bis heute sehr ängstlich und übervorsichtig. Versuche, sie zu streicheln, beantwortet sie mit Knurren und Zähne fletschen und schnappt auch zu, wenn ihr eine Hand zu nahe kommt. Für eine Vermittlung erschwerend kommt hinzu, dass Trixie nicht stubenrein ist und wegen diverser Krankheiten täglich Medikamente verabreicht werden müssen.

Jetzt lebt Trixie auf einer Pflegestelle

© aktion tier, Ursula Bauer

© aktion tier Zossen

projekte

Umso glücklicher sind wir, dass sich Mitte November eine Tierfreundin als Pflegestelle angeboten

KURZ

&

Azubis spenden ihr Preisgeld dem aktion tier Tierheim ZOSSEN

E

nde November 2016 haben uns 18 Auszubildende im Alter von 19 bis 25 Jahren, die eine Lehre zum Immobilienkaufmann/Immobilienkauffrau absolvieren, einen Scheck in Höhe von 1.722 Euro überreicht. Die Übergabe fand in der BBA Berufsakademie der Immobilienwirtschaft in Berlin-Mitte statt, wo die Azubis ihre theoretische Ausbildung erhalten.

Die stolzen Sieger

Schülern und Schülerinnen vorgestellt. Um 14 Uhr begann dann das Turnier „Schüler gegen Lehrer“, aus dem „unsere Klasse“ als klarer Sieger hervorging und das fantastische Preisgeld in Höhe von 1.722 Euro einstreichen konnte. Die Spende soll dem Tierheim aktion tier ZOSSEN zu Gute kommen. Wir sagen herzlich Danke! Ursula Bauer nimmt den Scheck auf dem Dach der BBA Berufsakademie entgegen

In 2016 fiel der Aktionstag für den guten Zweck auf den 8. September. aktion tier-Mitarbeiterin Kari Sieme hatte den Verein am Morgen den Das VolleyballTeam mit dem Rest der Klasse

© aktion tier

© aktion tier, Kari Sieme

Anlass der Spendenaktion war ein jährlich unter dem Motto „Schule mit Verantwortung“ stattfindendes Volleyballturnier, für das die Ausbildungsbetriebe Geld spenden. Dieses wird unter den Gewinnern verteilt, und die Klassen entscheiden selbst, welcher Institution sie ihr Preisgeld schenken möchten. Wir freuen uns sehr, dass aktion tier ausgewählt wurde.

© aktion tier, Kari Sieme

BÜNDIG

Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

19


aktion tier Lottihof für Kinder und Tiere e.V., Mecklenburg-Vorpommern

Von Weihnachtsengeln und stolzen Pfauen Der aktion tier-Lottihof für Kinder und Tiere e.V. ist nicht nur für die vielen Tiere, die hier aufgenommen werden, ein idyllischer Platz. Er ist gerade auch bei Kindern aus der Umgebung sehr beliebt. Ein Bericht von Alexandra Pfitzmann

D

Den Lottihof muss man sich tatsächlich ein bisschen wie eine Kulisse aus der beliebten Buch- und Fernsehserie „Hanni & Nanni“ von Enid Blyton oder aus Astrid Lindgrens „Wir Kinder aus Bullerbü“ vorstellen. Felder, Wiesen, galoppierende Pferde, meckernde Ziegen und gackernde Enten … Im Sommer hat man dazu den herrlichen Duft von frisch gemähtem Gras in der Nase, und das Korn der Felder hinterlässt dieses glückselige Gefühl von Freiheit und Frieden. Doch auch im Winter ist der Lottihof ein ganz besonders schöner Ort. Im letzten Dezember war das gesamte Gelände in Schnee eingepackt. Für die Tiere ist das kein Problem.

Problem: Vogelgrippe Die Vogelgrippe, die Deutschland erneut in Atem hielt, machte Probleme. Schließlich sollte per gesetzlicher Anordnung jedes Geflügel komplett eingestallt werden. Damit es für die Tiere aber nicht allzu langweilig wird, wurde kurzerhand beschlossen, für die Hühner, Puten und Pfauen einen abgeschlossenen Auslauf zu bauen. Tatkräftig packten alle Mitarbeiter und ehrenamtlichen Helfer mit an.

Yvonne und Willi

Natürlich war auch im letzten Jahr die Weihnachtsfeier der krönende Abschluss des Jahres. Mitarbeiterin Yvonne setzte sich gekonnt als Weihnachtsengel in Szene und fand Unterstützung in Willi, der normalerweise auf dem Lottihof als Tierpflegerhelfer arbeitet, aber an diesem Tag in die Rolle des Weihnachtsmanns schlüpfte. Als solcher überreichte er vielen Stammkindern auch Selbstgebasteltes. So erhielt jedes Kind unter anderem von seinem Lieblingstier ein zum Platzset gebasteltes Foto. Nach einem ausgiebigen Spaziergang mit allen fünf Eseln, die auf dem Lottihof ihr Gnadenbrot erhalten, versammelten sich alle im Stall, um gemeinsam Weihnachtslieder zu singen. Der ausgeschenkte heiße Kakao tat gut, und alle freuten sich auf die Tombola und die Kinderbescherung. Die Tiere kamen auch nicht zu kurz! Bei der Tierbescherung gab es nicht nur kiloweise Äpfel und Möhren, sondern auch einige neue Pferde-

Sabine, ehrenamtl. Helferin, und Stammkind Lotti beim Kuchenbasar auf der Weihnachtsfeier

Bei der Tierbescherung

Zur Weihnachtsfeier reisten auch einige Mitarbeiter des aktion tier-Aufklärungsteams aus Schleswig-Holstein an. Kevin hatte bei den Schafen besonders viel Freude.

Mit neuen Pferdedecken Die armen Hühner waren zu lange eingesperrt

20

projekte

decken! Eine Pferdedecke war so klein, dass sie kurzerhand Hund Rocky angezogen wurde …!

• Ausgabe 1/2017

Neues Pony Rocky ...


projekte

aktion tier Igelzentrum Laatzen, Niedersachsen

Winterschlaf der Wunderkugel aus der Urzeit Vergegenwärtigen wir uns, dass Igel fast sechs Monate im Jahr Winterschlaf halten, kommen wir zum Ergebnis, dass Igel ihr halbes Leben verschlafen – ganz ohne Nahrung und Wasser, denn Igel haben keine Sammelvorräte für die nahrungsarme Zeit! Stoffwechsel und Herzschlag werden für sechs Monate so heruntergefahren, dass am Ende des Winterschlafs „nur“ ungefähr 1/3 des Igelgewichts verloren gegangen ist. Ein Bericht von Heike Philipps

Igel Illustration: © Elizabeth Aragon

ein Mindestgewicht. Das „magische Gewicht“ sollte für Jungtiere Anfang November annähernd 450-500 g (ca. Gewicht einer Pampelmuse), für Alttiere annähernd 1.000-1.200 g betragen einen ruhigen, störungsfreien Platz für ihr Winterschlaflager. Die heutigen Lebensräume der Igel verfügen nicht mehr über die ausreichende Größe und erst Recht nicht mehr über ein ausreichendes und vielfältiges Nahrungsangebot. Die meisten Igel treten darum heutzutage hungrig, untergewichtig und fast immer auch krank ihren Winterschlaf an. Hinzu kommen infolge des Klimawandels Wetterkapriolen mit warmen Temperaturen in den Wintermonaten dazu. Erstaunlicherweise, so haben wir beobachtet, schläft trotzdem wie gewohnt der größte Teil der Igel, denn auch die Nahrungsknappheit veranlasst Igel, ihr Winterschlaflager aufzusuchen. Trifft man in der tiefsten Winterschlafzeit aktive Igel an, so sind diese immer als hilfsbedürftig, unabhängig von ihrem Gewicht, einzuordnen!

Eine gute Starthilfe sind kurzfristig eingerichtete Futter- und vor allem Wasserstellen für den Zeitraum kurz vor dem Winterschlaf. Damit wir den aufwachenden Igeln schnell wieder auf die Sprünge helfen, macht das auch 3-4 Wochen nach dem Aufwachen Sinn. Die Aufwachphase variiert klima­bedingt in fast allen Bundesländern. Dass die Kobolde der Nacht wieder aufgewacht sind, merken Gartenbesitzer oft an Hinterlassenschaften auf der Terrasse oder auf dem Rasen.

Käsekartonvorrat im Keller

Die Bearbeitung vom Käsekarton zum Igel-Winterschlafhaus

Gutes Vollwertfutter für Igel ist: Igeltrockenfutter (1/3) und hochwertiges Katzenfeuchtfutter (2/3). In unserer Einrichtung schlummern fast 300 Igel dem Frühling entgegen. Wir brauchten also mehr als 300 stabile Kartons, die uns kostenfrei ein Igelfinder überließ. In 20er Packs kamen schon im Spätsommer die Käsekartons, die sonst als Abfall in die Papiertonne geraten wären. Erstmals haben wir den Tieren, die in Stall- und Kellerräumen untergebracht sind, ein Gemisch aus Heu und Haferstroh als Füllung in die Winterschlafhäuser gepackt.

Zusammengefaltete Kartons, mit Klebestreifen vorbereitet. Halbrunde Eingangslöcher hineinschneiden (mind. 8x8 cm)

Bilder: © Igsi e.V.

D

Damit Igel diese lange Zeit einigermaßen unbeschadet überleben, brauchen sie:

Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

21


Innenverkleidung (Isolierung!)

Keller- und Fensterschächte abdecken. Beim Autofahren in der Dunkelheit oder bei Nacht achtgeben. Unterschlüpfe anbieten, z.B. aufgeschichtete Äste und Zweige, zusammengetragene Blätter, auf den Kopf gestellte Einkaufs- oder Obstkörbe mit Stroh gefüllt, es geht auch eine Obstkiste aus Holz – bitte eine Tür noch hineinsägen. Bauen Sie ein Etagenhaus aus Paletten, Blumentöpfen und Papprollen, Tannenzapfen und Reisig, auch ein defekter Tonkrug, die Scherben halb eingegraben, bietet gefüllt mit Stroh eine trockene Übernachtungsmöglichkeit.

Winterschlafhaus mit StrohHeufüllung Igeltor im Zaun Kellerschacht-Abdeckung, Beispiel Ein alter Tontopf mit Strohfüllung

Auch auf Friedhöfen wohnen Igel!

...und zugeklebt!

Nicht mehr gebrauchte Kunststoffeimer einfach abschneiden, die Kanten runden, auf den Eimer „Wasser für Tiere“ darauf schreiben und diese Behälter in die Nähe von Das Mitarbeiterinnen-Mittwochsteam macht Pause

Fertig vorbereitete Winterschlafbox mit Reiß-Papierfüllung

Bilder: © Igsi e.V.

Fertig bestückte Winterschlafbox

22

projekte

• Ausgabe 1/2017

Igel Illustration: © Elizabeth Aragon

Von Menschen bewirtschaftete Klein- und Hausgärten, Parks und Schrebergärten sind heutzutage die letzten Rückzugsgebiete, die Igel und andere heimischen Wildtiere noch haben. Wir erleichtern den Gartenmitbewohnern das Leben, indem wir: Zäune, Maschendrahtbegrenzungen oder Mauern mit Öffnungen von 8 x 8 cm versehen (beim Maschendraht einfach 1-2 Maschen ausschneiden).


projekte

Wasser für Tiere

Privates Warnschild am Gartenzaun

Wasserzapfsäulen platzieren – Friedhofsgänger verstehen es sofort! Bis ca. Mitte bis Ende April ist für Igel Winterschlafzeit. In dieser Zeit ist jeder aktive Igel hilfsbedürftig und darf in menschlicher Obhut gesund gepflegt werden. Ihren Findling können Sie bis zur Übergabe an uns in einem Umzugs-

karton unterbringen, den Sie bitte vor eine Heizung in die Wohnung stellen. Zu trinken bekommt der Igel Wasser, als Futter eignen sich Katzendosenfutter oder ein erkaltetes Rührei ohne Salz. Bei nächster Gelegenheit dürfen Sie uns das Tier in unseren Öffnungszeiten zur weiteren Versorgung bringen. Sie müssen sich nicht anmelden. Sobald das Tier selbstständig überlebensfähig ist, erhalten Sie das Tier zur weiteren Pflege nach Hause, zum Winterschlaf oder im Mai/Juni zur Auswilderung zurück. Grundsätzlich gilt, dass jegliche Behandlung eines in Not geratenen Igels erst nach Erreichen der normalen Körpertemperatur, die bei 36°C liegt, erfolgen darf!

Eine Benjeshecke bietet einen guten Unterschlupf für Igel

auch die Nachttemperaturen über +7° C ansteigen.

Hilfsbedürfte Igel im Frühjahr sind:

Unterkühlte Igel immer erst wärmen! Schwache Igel nie sofort entwurmen! Igel sind keine einfachen Patienten. Wir empfehlen daher, solche Tiere immer in fachkundige Hände zu geben oder, wenn Sie zu weit entfernt wohnen, bei uns zu erfragen, welche private Igelstation oder Tierarztpraxis auch igelkundig sind. Erfahrungsgemäß ist der Winterschlaf für Igel dann zu Ende, wenn

verletzte Tiere auf der Seite liegende Tiere sehr schwache, abgemagerte – offensichtlich kranke Tiere

Erwachte Tiere nehmen nach fast sechs Monaten ohne Nahrung und Wasser eine Futter- und Wasserstelle dankbar an. In menschlicher Obhut überwinterte Igel entlassen Sie bitte erst wieder in die Natur, wenn die Tiere ihr Einschlafgewicht wieder erlangt haben und alle Bäume und Sträucher vollständig belaubt sind.

Gut getarnter Igel im Laubnest

Unsere Einrichtung kümmert sich um in Not geratene Igel und verfügt über:

• eine Warmstation für bis zu 150 • •

ERSTE HILFE Maßnahmen für solche Tiere bis zur Einlieferung in eine Station sind: Bilder: © Igsi e.V.

Igel Illustration: © Elizabeth Aragon

Stachelpatienten eine Winterschlafstation einen Schulungsraum für Besucher oder angemeldete Besuchergruppen einen kleinen Schaugarten

eine warme und saubere Unterkunft einen ruhigen Platz im geheizten Raum Futter und Wasser

Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

23


aktion tier-tierrettung münchen e.V.

Tagebuch einer Wildtierassistentin An einem nebligen Herbstmorgen betrete ich freudig die Dienststelle der Tierrettung in der Herzogstraße 84 in München, wo ich als Biologin und Marketingkraft meine Fähigkeiten einbringen darf. Nachdem ich mich bisher eher mit Gorillas, Löwen und Elefanten beschäftigte, sind nun hilfsbedürftige, einheimische Wildtiere mein Aufgabengebiet. Ein Bericht von Franziska Baur

N

Neben einem jungen Eichhörnchen wartet ein bereits untersuchtes (und von Parasiten befreites) Igeljungtier auf mich mit einem viel zu geringen Gewicht von 200 Gramm.

Auf dem Weg zur Dienststelle der Tierrettung München

Igel mit zu geringem Gewicht

Ein aufgefundenes Eichhörnchen erholt sich

Etliche Igel mussten im Herbst behandelt werden

24

projekte

• Ausgabe 1/2017

Beide Patienten werden bereits mit einer Rotlichtlampe gewärmt, und der kleine „Igel-Nimmersatt“ verlangt umgehend nach mehr Katzenfutter. Später an diesem Tag fahre ich die zwei Schützlinge weiter in das Tierheim Riem, wo es zusammen mit vielen anderen kleinen Igeln behütet und schließlich wieder in die Freiheit entlassen wird.

Igel mit sehr kritischem Untergewicht

Unter der Rotlichtlampe gibt es erst einmal Katzenfutter

Im Herbst hatten wir aufgrund des späten Sommers besonders viele junge Igelfälle, mit äußerst kritischen Gewichten von 100-250 Gramm. Wenn genügend Nahrung zur Verfügung steht, kann sich ein Stachelhäuter bis zu 150 Gramm pro Woche Fettdepot für den Winter anfressen. Es ist Vorsicht geboten, Tiere aus zwar gut gemeinter, aber falsch verstandener Tierliebe aus freier Wildbahn zu entnehmen.


projekte

Leider sind die vorhandenen Auffangstationen in München derzeit heillos überfüllt und nehmen nur noch akute Notfälle auf. Somit raten wir besorgten Anrufern bei gesunden Jungigeln über 300 Gramm häufig zu einer artgerechten Zufütterung (Katzenfutter, ungewürztes Rührei etc.) im bekannten Habitat und zum Anbieten eines Überwinterungsschutzes mit ungehindertem Eingang für das Tier. Trotz allem sind in dieser Jahreszeit Igel unsere häufigsten Patienten im Wildtierbereich, derer sich unsere Tierärzte und Wildtierassistenten stets mit vollem Einsatz widmen, um sie auf den kommenden Winter vorzubereiten. Eine Taube ist schwer verletzt Das Wildtiertelefon klingelt in seiner bekannten Melodie: „Tierrettung München, Baur am Apparat –

was kann ich für Sie tun?“, „Es geht um eine Taube, sie läuft schon eine ganze Weile in meinem Garten auf und ab, und es sieht so aus als hätte sie einen offenen Brustkorb...“. Nachdem ich das noch erstaunlich agile Tier einfing, fuhr ich es direkt zur Dienststelle, wo Kollegin Dr. Diels und ich kaum unseren Augen trauten: Dem armen Tier ragten die sich noch im Kropf befindlichen Buchecker durch einen circa drei cm langen Spalt aus der Brust heraus. Vermutlich zog sich die Taube die schlimme Verletzung beim Anfliegen auf einen spitzen Gegenstand selbst zu. Solch eine gravierende Wunde, die Öffnung des kompletten Brustkorbs, kann nicht mehr verheilen, und somit war eine rasche Euthanasie der einzig richtige Weg, um das Tier von seinem aussichtslosen Leid zu erlösen.

Wildkaninchen an Myxomatose erkrankt Kaum kam das Tier nach der ersten Spritze zur Ruhe, rührte sich erneut das Telefon, und ein besorgter Anrufer schilderte mir, wie sich ein Wildkaninchen im Olympiapark furchtbar zu quälen scheint. Ich ließ mir das äußere Erscheinungsbild beschreiben und erahnte bereits einen weiteren Fall von Myxomatose – auch als „Kaninchenpest“

Das Wildkaninchen hatte Myxomatose

bekannt. Dies ist eine Viruserkrankung, die fast ausschließlich unter Haus- und Wildkaninchen auftritt. Die Übertragung findet am häufigsten durch blutsaugende Insekten wie Stechmücken und Flöhe statt. Eine erhöhte Insektenpopulation im Herbst (wie sie 2016 durch den langen Sommer auftrat) führt häufig zu einer Epidemie.

! Tägliche Büroarbeit gehört dazu

Die Taube hatte einen komplett geöffneten Brustkorb

Die schwer verletzte Tau be musste von ihrem Leid erlöst werden

Als ich schließlich zu Fuß mitten im Olympiapark eintraf, wartete ein völlig vom Regen durchnässter junger Mann vor einer Mülltonne auf mich, wo er das blutverschmierte Wildkaninchen sicherte, bis Rettung kam. Wie bereits vermutet, reichte ein kurzer Blick auf die vollkommen zugeschwollenen Augen des armen Tieres aus, um den Myxomatoseverdacht zu bestätigen. Auch hatte es sich aufgrund Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

25


D

as ursprünglich aus Südamerika stammende Myxomatosevirus kam 1952 erstmals nach Europa, um die Kaninchenpopulation auf einem privaten Landsitz absichtlich zu dezimieren. Nach einer Inkubationszeit von drei bis neun Tagen treten gewöhnlich die ersten Symptome auf: Apathie, Fress- und Trinkunlust. Beim akuten Verlauf der Krankheit treten Schwellungen und Entzündungen im Bereich der Augenlider, des Mundes, der Ohren, der Lippen und des Genitalbereiches auf. Nach 10 bis 14 Tagen endet die Krankheit meist tödlich.

des starken Juckreizes an manchen Stellen schon völlig kahl gekratzt, und die einzige Hilfe war wieder einmal eine rasche Erlösung. Spaziergänger, welche das Ganze beobachteten sowie der tapfere Retter waren froh, dass das Tier nicht länger einsam leiden musste und zumindest in den letzten Lebensstunden noch jede Menge Liebe durch diesen aufmerksamen Tierfreund erfahren durfte. Viele verletzte Wildvögel … Wieder unterwegs in dem roten Tierrettungs-Ambulanzfahrzeug

rief mich die Polizei aus Freimann an: „Hier sind zwei junge Mädels auf dem Revier, welche ganz verzweifelt Hilfe suchen, da draußen wohl eine verletzte Amsel liegt.“ „Schon auf dem Weg.“ Dort angekommen, entpuppte sich die vermeintliche Amsel als Goldhähnchen und war schon wieder auf den Beinen, jedoch flugunfähig. Die Kinder durften sich kurz verabschieden, bevor ich mich zusammen mit dem benommen Tier zurück zur Dienststelle machte. Dr. Horvath untersuchte die Schwingen und war guter Dinge, dass das fra-

Das Goldhähnchen hat sich gut erholt

gile Vögelchen bald wieder in die Freiheit entlassen werden konnte.

Im Einsatzwagen der Tierrettung München können lebensrettende Maßnahmen eingeleitet werden

26

projekte

• Ausgabe 1/2017

Ein erneuter Anruf handelte von einem Greifvogel, welcher mit einem hängenden Flügel nähe eines Supermarktes umherirrte. Sofort machte ich mich mit Tierärztin Dr. Wenus auf den Weg, und wir konnten das bereits geschwächte Sperberweibchen ohne Kescher leicht einfangen. Nach Untersuchung des Flügels konnte ein Bruch festgestellt werden, und somit galt es, das Tier schleunigst in die Vogelklinik Oberschleißheim zu bringen. Dort


projekte

Verletzt aufgefundener Sperber Der Sperber wurde sofort in die Vogelklinik Oberschleißheim gebracht

hat das Tier gute Heilungschancen und sogar Aussicht auf eine erneute Auswilderung.

strikte Hygiene geachtet werden und somit die Hände desinfiziert sowie die Kleidung gewechselt werden.

Nun noch eine Fahrt ins Tierheim Riem (um Igel und Hörnchen dort abzuliefern), und dann war es bereits höchste Zeit, um den „TierSanka“ und mich wieder zurück zur Dienststelle zu kutschieren.

So, Schichtwechsel und Feierabend für mich. Was für ein erlebnisreicher Tag – ich freue mich schon auf die nächsten Tierabenteuer!

Dort angekommen, müssen alle Formulare wie z.B. das Wildtierprotokoll auf seine Vollständigkeit überprüft und ergänzt, sowie in unser Computerprogramm übertragen werden. Auch müssen bei direktem Kontakt mit Wildtieren auf eine

Unsere einheimische (und nicht minder faszinierende) Fauna liegt mir genauso am Herzen wie die exotische Tierwelt. Deren Wertschätzung und Schutzbedürftigkeit kann ich während meiner Arbeit bei der Tierrettung in einigen Tierfreunden

dort draußen wiedererkennen. Das gibt mir Hoffnung, dass trotz der starken Urbanisierung und Veränderungen der Lebensräume, viele dieser Tierarten überleben und ihre eigene Nische finden werden, wenn

Franziska Baur ist immer für die Tiere im Einsatz

wir sie als Mitlebewesen akzeptieren und schützen. Am Wildtiertelefon stehen wir Ihnen für Fragen zur Verfügung und bieten Ihnen eine kostenlose Beratung in Wildtierangelegenheiten.

Fotos: Franziska Baur

Alle Formulare, z.B. das Wildtierprotokoll, werden auf Vollstän digkeit überprüft.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.tierrettungmuenchen.de

Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

27


Der Friedhof – stilles Grab für Eichhörnchen …

W

Wer schon mal einen Friedhof besucht hat, dem mag es aufgefallen sein: Um den Besuchern die Grabpflege zu erleichtern und Gießwasser bereitzustellen, stehen je nach Größe des Friedhofs bis zu 100 Wasserbecken auf dem Gelände. Diese sind unterschiedlich hoch gefüllt. Es bedienen sich jedoch nicht nur Menschen an dem Wasser. Es zieht auch die dort lebenden Tiere an, und die Wasserbecken werden für sie schnell zur Todesfalle. Durstige Eichhörnchen, Vögel und andere Kleintiere rutschen am Rand schnell ab. Friedhofsbesucher berichteten, dass sie sogar schon eine ertrunkene Katze in einem Becken fanden. Die Tiere im Becken können sich an der glatten Wand nicht hochziehen und kämpfen in dem Wasser um ihr Leben – ein entsetzlicher Todeskampf, wenn nicht gerade ein Besucher hel-

28

projekte

• Ausgabe 1/2017

fend eingreifen kann. Wenn Muttertiere, deren Junge im Nest auf sie warten, ertrinken, stirbt der ganze Wurf mit ihnen. Es gibt durchaus Friedhöfe, auf denen lediglich Wasserhähne aus dem Boden herausragen oder auf denen geschlossene Wasserbehälter stehen, die keine Leben gefährden. Das ist natürlich die optimale Lösung. Eine gute Sache wäre auch, die Becken mit Gitter abzudecken. Allerdings wäre es schwierig dies durchzusetzen und kostenintensiv, schnell und überall die althergebrachten Becken abzuschaffen und Alternativen aufzustellen. Aber es muss sich unserer Meinung nach dringend etwas verändern, so viele (Tier-)Leben werden geopfert. Abgesehen davon, dass es sicher auch Wassersparender und hygienischer wäre, die oben beschriebenen Alternativwasserquel-

Der Parkfriedhof am Britzer Garten bietet eine sinnvolle Alternative zu den üblichen Friedhofsbrunnen

len zu errichten. So lange es jedoch diese Todeswasserbecken gibt, sollte versucht werden, lebensrettende Lösungen zu finden. Dabei gäbe es u. a. eine einfache kostengünstige Methode, um so viele Leben zu retten. Der Südwest-Friedhof Stahnsdorf macht es vor. Auch der Berliner Bezirk Reinickendorf ist vorbildlich. Die Friedhofsbecken sind hier mit dicken Holzbohlen/-stöckern und Hinweisschildern ausgerüstet. Die Mitarbeiter verschiedener Friedhöfe und Tierschützer meinten jedoch, es gäbe immer wieder Besucher, die diese dicken Äste aus den Becken entfernen. Wasserbecken können mit Holzstöcken als Kletterhilfe ausgerüstet werden © aktion tier-Eichhörnchen-Hilfe Berlin/ Brandenburg e.V.

Im Herbst des letzten Jahres war ich mehrfach auf dem Friedhof in Stahnsdorf unterwegs. Durch diese Friedhofsbesuche wurde mir eine lange verdrängte Problematik bewusst, und ein Anruf einer aufmerksamen Tierfreundin bei uns und einem anderen Verein bestärkte noch unser beider Entschluss darüber aufzuklären und zu erreichen, dass sich etwas ändert. Es geht um die Wasserbecken, die sich auf den meisten Friedhöfen Deutschlands befinden. Wir haben daraufhin einige Berliner Friedhöfe aufgesucht, um uns über die Gegebenheiten zu informieren. Ein Bericht von Tanya Lenn

© aktion tier-Eichhörnchen-Hilfe Berlin/Brandenburg e.V.

An einem heißen Tag Ende Sommer 2016 mussten auf nur einem Friedhof in Berlin drei ertrunkene Eichhörnchen aus den Becken gefischt werden. Eine traurige Bilanz, und man wagt es kaum, das Ganze allein auf Berliner Friedhöfe „hochzurechnen“, geschweige denn deutschlandweit.

© aktion tier-Eichhörnchen-Hilfe Berlin/Brandenburg e.V.

aktion tier Eichhörnchen-Hilfe Berlin/Brandenburg e.V.


projekte

Helfen Sie bitte mit! Bis sich eventuell irgendwann einmal etwas an der schrecklichen Situation grundlegend ändert, haben wir eine Bitte an unsere Leser – und bitte geben Sie es an Freunde und Bekannte weiter: Sollten Sie Wasserbecken auf Friedhöfen vorfinden, gefüllt oder auch nicht, packen Sie als Ersthilfemaßnahme einen dicken Stock, wie auf den Fotos zu sehen, hinein. Er sollte möglichst oben aus dem Becken herausragen. Oder falls einer bereits vorhanden ist, belassen Sie ihn dort, er kann Leben retten. Auch wenn sich kaum Wasser im Becken befindet, ist so eine Ausstiegshilfe wichtig, denn oft sind diese Becken tief, und geschwächte Tiere schaffen es nicht

Wir haben bei unseren Recherchen die zuständigen Berliner Verwaltungen und Behörden angeschrieben und stießen dabei auf sehr unterschiedliche Reaktionen. Einige Bezirke dankten für den Hinweis und sagten zu, es überprüfen zu wollen. Einige Bezirke reagierten gar nicht. Wir versuchen, auch Politiker zur Unterstützung zu gewinnen. Es gibt also noch viel zu tun: zuständigen Verwaltungen schreiben oder Besuche abstatten, und viele Friedhöfe müssen überprüft werden – wir bleiben weiter dran. Aufklärung, Aufklärung, Aufklärung – das wichtige Thema. Falls Sie Zeit und Interesse haben, fragen Sie bei Ihrer Friedhofsverwaltung nach, ob diese Verbesserungen vornehmen kann. Wir helfen gerne mit Fotos und Tipps weiter.

allein heraus und kommen auch in flachem Wasserstand um. Regelmäßige Friedhofsbesucher könnten z. B. flache Tonschalen mitnehmen und dort mit Wasser aufstellen, dann brauchen die Tiere gar nicht erst zu den tiefen Becken. Bei unseren Besuchen auf den Friedhöfen trafen wir sowohl die dortigen Mitarbeiter als auch Besucher. Erstaunlich, was uns alles berichtet wurde und wie viele Tiere auf Friedhöfen leben – und wie viele tierliebe Leute doch regelmäßig dort die Eichhörnchen und Vögel füttern und einige ihnen Wasserschalen hinstellen, so dass sie nicht die potenziellen Todesbecken aufsuchen müssen. Aber es gibt eben auch die anderen, die meinen, er-

© Carola Götze

Aus: Bild Berlin-Brandenburg vom 17.11.2016

trinkende Tiere – das ist „Natur, man sollte sich nicht einmischen, und das gehört halt zum Lebensrisiko“ (O-Ton!). Wobei wir meinen, dass diese Becken so eben nicht in der Natur vorkommen.

Wer ein Hörnchen oder einen Igel aus der Nähe gesehen hat und in ihr Gesichtchen geschaut und sie näher kennenlernt, der schützt vielleicht auch die anderen und guckt sich wieder in der Natur um und versucht Lebensraum zu erhalten. Deshalb haben wir wieder ein paar Schulklassen besucht und eine Waldschulklasse vor Ort empfangen. Mit interessierten Kindern und Lehrern macht so eine Stunde wirklich Spaß! Es gibt noch viele „Baustellen“, an denen wir weiter dranbleiben müssen – neben der Hörnchenbetreuung. So ist es z.B. manchmal ein Problem, Leute zu bewegen, die von ihnen gefundenen und/oder aufgezogenen Tiere zwecks Vergesellschaftung mit Artgenossen und Auswilderung herauszugeben und nicht einfach so in ihrem Hof auszusetzen oder gar im Käfig in der Wohnung zu behalten. Da sind wir in den meisten Fällen völlig machtlos, weil die Ämter aus verschiedenen Gründen nicht mithelfen (können? wollen?). Wir wollen versuchen, eine bessere Unterstützung zu erhalten.

Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

29


aktion tier Wildtier- und Artenschutzstation Sachsenhagen, Niedersachsen

Bingo-Umweltstiftung und junge Eichhörnchen Ein Weihnachtsgeschenk erhielt die Wildtier- und Artenschutzstation Sachsenhagen vor kurzem durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung. Diese unterstützt die Wildtierstation bei ihrem nächsten Bauvorhaben mit 18 000 Euro. Diese Summe fehlte noch, um eine dringend notwendig gewordene Baumaßnahme umsetzen zu können. 2017 soll nämlich ein neuer Volierenkomplex die alten und baufällig gewordenen Singvogelvolieren ersetzen. Ein Bericht von Dr. Florian Brandes

A

30

Handaufgezogene Rabenkrähen betteln Stationsleiter Dr. Florian Brandes um Futter an

Auch die ständig wachsende Zahl der pflegebedürftigen Singvögel, die Jahr für Jahr in der Wildtierstation aufgenommen, tierärztlich versorgt und schrittweise auf die Auswilderung vorbereitet werden, macht dies unverzichtbar. Wir müssen dieser Entwicklung Rechnung tragen. Um die Reinigung zu erleichtern und die Haltbarkeit zu erhöhen, werden die neuen Anlagen aus Metall errichtet. Die Station in Sachsenhagen gehört zu den größten in Niedersachsen, sie betreut mehr als 2200 Tiere pro Jahr, darunter über 700 Singvögel. „Deshalb sind neue,

langlebige Volieren sinnvoll, um die Leistungsfähigkeit der Station aufrechtzuerhalten“, sagt Stiftungsgeschäftsführer Karsten Behr.

Junge Misteldrosseln werden in der Voliere gefüttert

Eichhörnchenfütterung

projekte

• Ausgabe 1/2017

Gehören auch Sie zu den glücklichen Gartenbesitzern, die im Herbst Eichhörnchen bei der Suche nach Nahrung beobachten konnten? Fleißig verstecken die Eichhörnchen Vorräte wie Bucheckern, Hasel- und Walnüsse, damit sie gut über den Winter kommen. In der Wildtierstation konnten in 2016

über 40 Eichhörnchen, die als verletzte oder verwaiste Jungtiere von Tierfindern gebracht wurden, wieder ausgewildert werden. Die Mitarbeiter hoffen sehr, dass alle gut über den Winter kommen. Die Jungtieraufzucht ist, gerade wenn die Tiere noch sehr klein sind, sehr aufwendig. Sie bekommen am Anfang hochwertige Spezialnahrung und werden liebevoll von den Tierpflegern gepäppelt. Wenn sie dann etwas älter geworden sind und selbstständig fressen können, ziehen sie in eine spezielle Auswilderungsvoliere um. Vielleicht haben Sie bei


projekte

Auswilderungsklappe der Voliere

Eichhörnchen in Auswilderungsvoliere

einem Besuch in Sachsenhagen die Eichhörnchenvoliere im Naturlehrpfad des Geländes schon einmal gesehen? Diese besitzt eine Klappe, die nach der Eingewöhnungszeit geöffnet wird. Dann können die jungen Schützlinge in Ruhe die Umgebung erkunden. Meistens kommen sie in der ersten Zeit noch zum Fressen und Schlafen in die Voliere zurück, doch irgendwann bleiben sie fort und führen dann, selbstständig geworden, ihr Leben in der freien Natur. Dieses sanfte Auswilderungsverfahren nennt sich „Soft Releasing“. Leider ist die in der

Wildtierstation vorhandene Eich- diese gut beobachten können. Den hörnchenvoliere baufällig und zu Bau der Voliere wird der Stationsklein für die im Laufe der Jahre ge- handwerker mit Hilfe ehrenamtstiegene Anzahl an Eichhörnchen, licher Kräfte selbst durchführen. die jährlich Aber allein die aufgenomMaterialkosten Mehr Informationen unter: men werden. für Draht und www.wildtierstation.de/spenden-helfen/ Deswegen ist Holz sowie das spendenprojekte/eichhoernchenvoliere der Neubau notwendige einer größeZubehör werren Voliere geplant. Diese soll di- den rund 2500 Euro betragen. Aus rekt im Eichhörnchenlebensraum diesem Grund sammelt die Wildam Waldrand nahe einer Futterstel- tierstation derzeit Spenden, damit le liegen, die den jungen Hörnchen den vielen jungen Eichhörnchen den Start in die Freiheit erleichtern einen optimalen Start in ein neues soll. Dort werden auch Besucher Leben gegeben werden kann.

Geplanter Bauplatz der neuen Eichhörnchenvoliere

Eichhörnchen brauchen dringend Hilfe

Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

31


Die Schweinekäfige stehen vor dem Aus

Raum unterzubringen und ein hierdurch verursachtes Verletzungsrisiko zu minimieren, bei gleichzeitig möglichst hohem Profit.

Lass die Sau raus

Fast 60 Millionen Schweine werden jedes Jahr in Deutschland geschlachtet. Die Nachfrage nach billigem Schweinefleisch ist hoch. Um diese zu decken steigt auch in der Tierproduktion der Kostendruck immer weiter. Zuchtschweine, deren einzige Aufgabe es ist, möglichst viele Ferkel zu werfen, werden als Produktionseinheiten gesehen. Sie werden, wie die meisten sogenannten Nutztiere, immer mehr den industriellen Anforderungen angepasst. Das Tierschutzgesetz und seine ergänzenden Verordnungen bleiben dabei oft auf der Strecke. Fast die Hälfte ihres Lebens sind Zuchtsauen in Käfigen, den so genannten Kastenständen, fixiert, die wohl zu den grausamsten und tierquälerischsten Haltungsbedingungen gehören, die die industrielle Massentierhaltung kennt. Ein Bericht von Jan Peifer

Z

Zwischen den Gitterstäben eingezwängt, werden die Sauen jeglicher Bewegungsfreiheit beraubt, sie stehen und schlafen in ihren eigenen Exkrementen. Ein Umdrehen ist unmöglich, oft können sich die Tiere nicht einmal hinlegen und die Beine ausstrecken, ohne dass diese in den Nachbarkäfig hinein ragen. Das Ausleben arteigener Bedürf-

32

wir klären auf

• Ausgabe 1/2017

nisse wie auch die Wahrnehmung der so wichtigen Sozialkontakte ist unmöglich. Schweinezüchter begründen die Notwendigkeit von Kastenständen häufig damit, die Schweine vor Verletzungen z.B. während Rangkämpfen schützen zu wollen. Tatsächlich dienen sie jedoch vor allem dazu, möglichst viele Tiere auf möglichst wenig

Millionen von Schweinen würden endlich aus den Käfigen kommen, wenn das Verbot der Kastenstände eintreten würde.

© Jan Peifer

© Pixabay

Das Schweineleben in einer Freilandhaltung sieht schon sehr viel besser aus …

Für großes Aufsehen sorgte daher das „Magdeburger Urteil“ des Oberverwaltungsgerichts SachsenAnhalt aus dem Jahr 2015. Während einer Kontrolle hatte zuvor der Landkreis Jerichower Land unter anderem die Kastenstände in Stallungen des umstrittenen niederländischen Schweinezüchters Adrianus Straathof als zu klein beanstandet und die Auflagen erteilt, diese entsprechend der Tierschutznutztierhaltungsverordnung so anzupassen, dass allen Schweinen jederzeit ein Aufstehen, Ablegen und Ausstrecken aller Gliedmaßen in Seitenlage möglich ist. Straathof und seine Nachfolger (mittlerweile hat er sich als Geschäftsführer zurückgezogen, die meisten Firmen wurden umbenannt) hatten dagegen Widerspruch und Klage erhoben, doch das OVG Magdeburg gab dem Kreis Recht. Nach einer weiteren Klage wurde im Jahr 2016 dann


© Jan Peifer

wir klären auf

© Jan Peifer

Dicht gedrängt müssen die Tiere stehen, Tierquälerei soweit das Auge reicht. In den Käfigen können sich die Schweine noch nicht einmal umdrehen

Erstmals wurde dem Tierwohl ein höherer Stellenwert zugemessen als der Notwendigkeit von Ausnahmeregelungen mit Rücksicht auf den Tierhalter.

Erlass eine Umbaufrist von sechs bis höchstens zwölf Monaten für Schweinezüchter festgelegt. Es bleibt zu hoffen, dass das Magdeburger Urteil den Stein ins Rollen gebracht hat, dass andere Bundesländer dem Beispiel Hessens folgen werden und dies zu einem Verschwinden der grausamen Kas­ tenstände führen wird. Letztendlich kann darüber hinaus jeder einzelne mit seinem Konsumverhalten dazu beitragen, dass weniger Schweine und Schweinefleisch produziert werden indem er auf (Schweine-)Fleisch verzichtet und sich für eine pflanzliche Ernährung entscheidet.

Zwar wurden die Kastenstände mit dem Urteil nicht direkt verboten. Doch wird wohl der direkte Umstieg auf eine dauerhafte Gruppenhaltung der Tiere ohne dauerhafte Fixierung im Einzelkasten in den meisten Fällen nicht nur einfacher zu verwirklichen, sondern auch deutlich kostengünstiger sein. Für Tierschützer ist die Bestätigung des Magdeburger Urteils ein großer und wichtiger Erfolg, vergleichbar mit dem Verbot der Haltung von Hühnern Die Hälfte ihres Lebens müssen Zuchtsauen hinter in den konventionellen Gitter verbringen Legebatterien. Auf die Schweinezüchter und ihre Berufsverbände dürften recht massive Veränderungen und, je nachdem, nicht unerhebliche Kosten zukommen, die durch die fällige Umgestaltung der alten Haltungssysteme herrühren. Schon im Dezember 2016 hat Hessen als erstes Bundesland per

Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

© Jan Peifer

das Magdeburger Urteil durch das Bundesverwaltungsgericht bestätigt: Die geltende Verordnung muss eingehalten werden. Aufgrund der unterschiedlichen und nicht normbaren Tiergröße macht eine absolute Größenvorgabe der Käfige keinen Sinn. Vielmehr geht es darum, generell zu gewährleisten, dass es einer Sau im Kastenstand möglich ist, im Liegen ungehindert Kopf und Beine auszustrecken. Das bedeutet, er muss in der Breite mindestens die Widerristhöhe der Sau messen. Diese Entscheidung ist deshalb richtungsweisend für die Schweinezucht, weil zum ersten Mal explizit das Haltungssystem dem Tier angepasst werden muss und nicht umgekehrt. Zwar gab es auch in der Vergangenheit keine einheitliche, gesetzlich verbindliche Mindestbreite für die Kastenstände. Diese war von Bundesland zu Bundesland verschieden in einzelnen Vereinbarungen getroffen worden und betrug in der Regel 65-70cm. Doch wurden diese Vereinbarungen durch unzählige Ausnahmeregelungen immer wieder untergraben, die es dem Schweinezüchter aus wirtschaftlichen Gründen erlaubten, kleinere und engere Käfige zu verwenden. Dies ist nun nicht mehr möglich.

33


Das Verbandsklagerecht für Tierschutzorganisationen

Mehr Rechte für Tiere in NRW

Seit fast 15 Jahren ist der Tierschutzgedanke im deutschen Grundgesetz verankert, er hat Verfassungsrang und ist erklärtes Staatsziel der Bundesrepublik. Damit hebt sich Deutschland von vielen Ländern ab. Tierschützern geht das aber nicht weit genug, denn die Umsetzung lässt noch immer an zu vielen Stellen zu wünschen übrig. Missstände, die Folgen eindeutiger Gesetzesverstöße besonders in der Haltung sogenannter Nutztiere sind, bestimmen seit Jahren die Agenda vieler Kritiker. Daher wurde die Einführung des Verbandsklagerechts für Tierschutzvereine in Nordrhein-Westfalen als Meilenstein gefeiert. Jahrelang war es von vielen Organisationen gefordert worden, einige Bundesländer haben es in den vergangenen Jahren umgesetzt, 2013 auch NRW. Ein Bericht von Jan Peifer

34

wir klären auf

• Ausgabe 1/2017

Landtagswahlen im Mai 2017

© Jan Peifer

Das Jahr 2017 wird wohl für das Verbandsklagerecht in NRW ein entscheidendes Jahr sein. Im Mai finden die Landtagswahlen statt, deren Ergebnis Auswirkungen auf die Zukunft des Verbandsklagerechts haben dürfte: Sollte

In NRW müssen Bauanträge von Mastanlagen auch Tierschützern vorgelegt werden

© Jan Peifer

Z

Zuvor hatte es lediglich die Mög- Tierhaltungsbetrieben (wie etwa lichkeit gegeben, aufgedeckte Ver- Mastanlagen) aktiv zu werden. Die stöße gegen Haltungsverordnungen anerkannten Vereine werden durch bei Staatsanwaltschaft und Vete- den Minister über geplante Baurinärämtern anzuzeigen; über den und Änderungsvorhaben inforAusgang (oder auch die Einstel- miert. Sollten diese Pläne mit den lung) des Verfahrens entschieden geltenden Vorschriften aus Sicht der schließlich die Behörden. Einzig Tierrechtler nicht vereinbar sein, mittels Dienstaufsichtsbeschwerden können sie Widerspruch einlegen oder Strafanzeigen einzelner Personen ließ sich dann noch EinVerbandsklagerecht? fluss nehmen. Mit dem Verbandsklagerecht, Durch das Verbandsklagerecht haben Tierschutzvereine u. a. die Möglichkeit, welches ausgewählten, gegen untätige Amtsveterinäre vorzuerfahrenen und begehen, zudem erhalten Tierschützer Einsonders anerkannten blick in Bauanträge von Mastanlagen Organisationen vom und Tierversuchslaboren. Was zunächst Umweltm in ister iu m etwas unspektakulär klingt, kann viel für verliehen wurde, hadie Tiere bewirken. ben diese nun die Möglichkeit, auch auf dem Rechtsweg für tierschützerische Belange zu strei- und die Errichtung beeinflussen, ten und geltendes Recht einzufor- verzögern oder ganz verhindern. dern. So können Tierschützer zwar Aus diesem Grund ist das Verbestehende, grundsätzliche Verhält- bandsklagerecht insbesondere vienisse wie die intensive Nutzierhal- len großen Mäster- und Bauernvertung an sich (noch) nicht verbieten, bänden seit jeher ein Dorn im Auge; sich aber für die Einhaltung von Agrarlobbyisten lassen bundesweit bestehenden Vorschriften einsetzen ihre Verbindungen in die Politik und so die Rolle eines Anwalts der spielen und versuchen, die AusweiTiere einnehmen. Wichtiger Be- tung des Verbandsklagerechts auf standteil des Verbandsklagerechtes weitere Bundesländer einzudämfür Tierschutzverbände ist die Mög- men und dieses wenn und wo möglichkeit, rechtzeitig vor geplanten lich sogar wieder abzuschaffen.


die CDU die Wahl gewinnen und einen Regierungswechsel herbeiführen, wird damit gerechnet, dass Lobbyisten ihren Einfluss geltend machen können und das Verbandsklagerecht gekippt wird. Doch der Fortbestand wird auch abhängig sein vom Ausgang einzelner Verfahren, die auf der Basis der Verbandsklage bereits laufen. So konnten wichtige NRW-Vereine, die zu diesem Zweck zu einem großen Teil ihre Kräfte in einem gemeinsamen Landesbüro bündeln, schon einiges auf den Weg bringen. Für große Beachtung sorgte ein Vorstoß mit dem Ziel, ein Verbot der tierquälerischen Haltung von Zuchtsauen in Kastenständen zu erzwingen, welcher bereits mehrere Instanzen beschäftigte. Auch die Haltungsbedingungen von Mastputen entsprechen oft nicht dem Tierschutzgesetz und ließen die Vereine aktiv werden. Hinweise auf mögliche Rechtsverstöße an das Umweltministerium ergingen außerdem in mehreren Fällen im Zusammenhang mit dem Handel von Tieren oder gegen private Halter z.B. von Großkatzen oder Reptilien. Ein weiteres Betätigungsfeld ist darüber hinaus die Brauchtumspflege, die vielerorts auch in NRW als Begründung für einen gesetzes-

© Jan Peifer

wir klären auf

Durch das Verbandsklagerecht können Tierschützer in NRW Einfluss auf Tierversuche nehmen

© Jan Peifer

widrigen Umgang mit Tieren herhalten muss. Verbandsklagerecht in Prominentes Beispiel Baden Württemberg ist das sogenannte Gänsereiten in vielen Im Dezember 2016 wurde das VerStädten des Ruhrgebandklagerecht für Tierschutzvereine biets. Auch diesen auch in Baden Württemberg eingeBrauch möchten Tierführt. Wie auch in anderen Bundesschützer in seiner Urländer ist der Widerstand von Seiten form (deren zentraler der Politik recht groß. Bestandteil das Abreißen eines Gänsekopfes vom Hals des kopfüber Durch das Verbandsklagerecht kann indirekt Einfluss auf den Gesetzgeber geaufgehängten Tieres darstellt) benommen werden, damit z.B. solche Käfiganlagen zukünftig verboten werden. enden, auch hier ist der Klageweg mit hohen Erfolgsaussichten begangen worden. Schützenhilfe könnten die Vereine dabei unerwartet von höchster Stelle bekommen, denn das Verbandsklagerecht im Tierschutz ist längst auch in der Bundespolitik ein Thema. Schon 2014 hatte Bundes­ justizminister Heiko Maas angekündigt, sich für eine bundesweite Einführung der Tierschutz-Verbandsklage stark zu machen. In den Koalitionsverhandlungen zur Bildung der Bundesregierung konnte sich die SPD damit nicht durchsetzen. Doch im Superwahljahr 2017 wird auch der Bundestag neu gewählt und dann über das bundesweite Verbandsklagerecht hoffentlich neu verhandelt.

Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

35


aktion tier klärt auf

Der Wunsch nach Transparenz

© aktion tier

Der Verbraucher wünscht Orientierung. Dies ist, vereinfacht ausgedrückt, das Ergebnis einer Studie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, die im Auftrag der Lebensmittelwirtschaft 2016 durchgeführt wurde. So würde es eine Mehrheit der Befragten begrüßen, wenn durch eine entsprechende Deklaration Herkunft und Produktionsbedingungen von Lebensmitteln und landwirtschaftlichen Produkten zu erkennen seien. Eigentlich nicht sonderlich überraschend. Wer würde es sich nicht wünschen, schnell und verlässlich eine Produktbewertung geliefert zu bekommen, die ohne jeden Zweifel den rechten Weg weist. Egal, ob Waschmittel oder Schweineschnitzel, mit dem entsprechenden Aufkleber versehen, wird der Verbraucher zielsicher durch die Unwägbarkeiten der Konsumgesellschaft geleitet oder kann guten Gewissens Fleischerzeugnisse konsumieren, bei denen das Tierwohl nicht außer Acht gelassen wurde. Klingt doch gut und vor allem so schön bequem, oder? Ein Bericht von Holger Knieling Ralf Wally ist auch immer wieder dabei, wenn es darum geht, Tierschutzprojekte umzusetzen, wie hier bei der Aktion „Eichhörnchenseil in Berlin“.

I

Ist es aber leider nicht. Erst kürzlich hat Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt medienwirksam auf der Internationalen Landwirtschaftsmesse „Grünen Woche“ in Berlin seine Planungen für ein entsprechendes „Tierwohl-Label“ vorgestellt. Noch nicht in allen Details, aber diese sollen im Laufe der nächsten Wochen folgen. Dieses Label soll dafür sorgen, dass der Verbraucher auf den ersten Blick erkennen kann, unter welchen Haltungsbedingungen die Erzeugnisse produziert wurden. Darauf basierend kann dann unter Berücksichtigung von besonders tiergerechten Bedingungen eine Kaufentscheidung getroffen werden, die sich bislang aus den handelsüblichen Verpackungen mit Bildern glücklicher Tiere auf der Weide nur bedingt ableiten lassen. Allerdings darf man durchaus Zweifel daran haben, ob es der

36

wir klären auf

• Ausgabe 1/2017

Bundesregierung in der Tat um tierschutzgerechte Haltungsbedingungen bzw. die daraus resultierende Orientierung für den Verbraucher geht, oder ob es nicht vielmehr ein Instrument darstellen soll, welches dem stetig schwindenden Vertrauen in die Produktionsbedingungen der Landwirtschaft entgegenwirkt. Schließlich ist immer mehr Menschen speziell in Deutschland aufgefallen, dass Wirklichkeit und Produktetikettierung, vorsichtig ausgedrückt, nicht unbedingt im Einklang stehen. Zudem ist erst kürzlich ein derartiger Versuch mit der Einführung eines zweistufigen „Tierschutzlabels“ letztlich gescheitert, da selbst den Initiatoren aufgefallen ist, dass die Kriterien vielleicht doch ein wenig zu „lasch“ sind, um von „mehr Tierschutz“ reden zu können. Dies haben im Übrigen die meisten Tierschutzorganisationen bereits bei dessen Einführung kritisiert.

Jedes „Tierschutz Label“ ist eine Form der Augenwischerei Denn genau das ist auch der entscheidende Punkt. Jedes Label ist nur das wert, was in den Kriterien zur Erteilung dessen definiert wird. Wenn also definiert wird, dass die vorherrschenden Bedingungen in der Massentierhaltung dem „Tierwohl“ zuträglich sind, wird selbst den größten Tierquälern ein entsprechendes Label erteilt werden. Und auch die großen Produzenten in der Massentierhaltung sind nicht dumm: Bereits bei der Einführung des Labels für „Mehr Tierschutz“ wurden einzelne Betriebe mit verbesserten Haltungsbedingungen ins Leben gerufen, die dann, entsprechend zertifiziert, den Eindruck erweckten, als sei plötzlich die gesamte Produktion tierschutzgerecht. Man muss kein großer Prophet sein um vorauszusagen, dass auch das


wir klären auf

Insofern wird jedes denkbare Label eine Form der Augenwischerei sein, da letztlich eine Orientierung nur dann möglich ist, wenn man sich mit den damit verbundenen Vergabekriterien auseinandersetzt. Jedes Gütesiegel unterliegt dem Gutdünken der Initiatoren und stellt rechtlich gesehen lediglich eine zulässige Form der Meinungsäußerung dar. Insofern wird der Verbraucher auch weiterhin kein bequemes Instrument an die Hand bekommen, will er tierschutzgerechte Standards tatsächlich auch ernst nehmen. Denn die eigene Auseinandersetzung mit der Thematik und ein daraus resultierendes eigenverantwortliches Handeln des einzelnen Verbrauchers sind die entscheidenden Instrumente beim Kampf für mehr Tierwohl in der Landwirtschaft! Genau das versucht aktion tier e.V. seit vielen Jahren zu fördern. Durch unsere bundesweiten Informationsstände geben wir den Menschen Informationen an die Hand, ohne mit erhobenem Zeigefinger Gebote auszusprechen. Gerade beim Thema Ernährung haben das immer mehr Bürger in unserem Lande getan, was letztlich auch in den Initiativen der Bundesregierung ihren Ausdruck findet. Denn diese reagiert immer nur auf Strömungen in der Gesellschaft und hat inzwischen auch erkannt, dass einer stetig waschsenden Anzahl von Menschen die Produktionsbedingungen den Appetit vergehen lassen. Dies ist das Ergebnis einer bewussten Auseinandersetzung des

© aktion tier

neue „Tierwohl-Label“ der Bundesregierung keine radikale Festlegung auf tierschutzgerechte Rahmenbedingungen beinhalten wird, da unter derartigen Vorgaben eine billige Produktion von tierischen Produkten nicht möglich sein kann. Und keine Bundesregierung möchte riskieren, dass entweder die Produzenten empört aufschreien und den Verlust von Hundertausenden Arbeitsplätzen ausmalen oder die Bürger erzürnt über deutlich steigende Preise von Lebensmitteln auf die Barrikaden gehen.

aktion tier Mitarbeiterin Sabrina Turban macht im persönlichen Gespräch auf Missstände aufmerksam und bietet Lösungsvorschläge an.

Jeden Tag im Einsatz für die Tiere! Michael Tydecks ist seit 1990 im Bereich der Aufklärungsarbeit von aktion tier tätig. Im September vergangenen Jahres hat es für ihn an einer Fressnapf Filiale in Einbeck ein Erlebnis gegeben, was wieder einmal zeigt, warum diese Arbeit so viel bedeutet. Eine Dame aus Einbeck und Michael Tydecks haben sich lange rund um das Thema Tierschutz am Informationsstand unterhalten, und sie entschloss sich, aktion tier auch zu unterstützen. Das Gespräch mit Michael Tydecks hat bei ihr einen so starken Eindruck hinterlassen, dass sie sich noch einmal in Form eines Briefes meldete, ihren Förderbeitrag erhöhte und sich auch mit einer Grußkarte zu Weihnachten bedankte.

Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

37


Einzelnen, welches weitreichende Konsequenzen bei der eigenen Ernährung und dem daraus resultierenden Verbraucherverhalten hervorgerufen hat.

Aufklärung ist der Grundstein unserer Arbeit +++ aktion tier Kitty bedeutet

S

Es gibt große Meinungsverschiedenheiten unter Tierschützern, wenn es um das Thema Aufklärung zu den Belangen des Tierschutzes L geht. Für uns ist dies jedoch der Grundstein unserer vielseitigen Vereinsarbeit. Schließlich ist das Aufklären der Bevölkerung zu tierschutzrelevanten Themen in unserer Vereinssatzung verankert, um Tierleid möglichst nicht erst entstehen zu lassen. Ein Kommentar von Jasmin Pichler

Deshalb warten Sie nicht auf irgendwelche Aufkleber, die Ihnen suggerieren, dass vermeintlich dem Tierwohl Rechnung getragen wurde. Solange Sie nicht wissen, wer unter welchen Kriterien diesen vergeben hat, sind Sie keinen Schritt weiter. Deshalb werden wir auch weiterhin in unseren Kampagnen und Gesprächen unserer Mitarbeiter auf die vorhandenen Missstände hinweisen und Ihnen damit Grundlagen für eine eigene Entscheidung an die Hand geben. Auch wenn „Dschungelcamper“ wie SarahJoelle erst nach dem Durchwühlen von Schlachtabfällen erkennen, dass dies eine sehr „eklige“ Angelegenheit ist und ihren eigenen Fleischkonsum zumindest oberflächlich hinterfragt, sollten Sie sich diese Erfahrung nach Möglichkeit ersparen. Informationen zur Selbstreflexion der vorhandenen Produktionsbedingungen in der Massentierhaltung sind auch so verfügbar. Fragen Sie einfach unsere Mitarbeiter auf der Straße am Infostand!

030 30 111 62 ktio -0

www.a

en

V

Was viele nicht diese wisse r Billig n – ein hund noch e ist entw pen dring urmt. Die weder immunisi end erfor für eine derlic he G von der erung und Entw Lebenswosechsten bis zur ur che weise zeh koste zwisc Ein Hund hen 80 t norm se folgli und 100 für 50 Siche Euro E rheit Märkten ch gefälscht. teilweise nicht geim ist dahe kaufe Für der umlie das Woch n die ausgehän pft und r Hund enen digte ten Hund genden ländl ehän dges n Impf d dler pä im groß hält. Dane ichen Regio in der Rege chäft auf einze ben finde en Stil l n, wo viele fast jederwahllos Welp lne auf t aber Rasse en in einen auch hünd regelrecht nent innen en eine Welp unka gebären auf engs Hundefarm Bakte müss enprodukstrierrien, en en. tem statt. Raum über die Viren und Diese Hund Hier werdtion ewelpen gehalten, Paras bis etwa Muttermi iten die permen zur vierte lch übertrage ausgesetz sind einer verm Vielzahl aehren nen Antik t. Die in n Lebe sich die nswo der erste von örper Krankheit che einen gewä n gewissen hren ihnen Zeit serreger nur Schutz, jedoc h rasan danach t.

berg

ntier.or g

Susan Jost, Denny Rehfeldt und Dennis Sorokin

© aktion tier

© aktion tier

Aber wie kommen wir an die „gestresste Hausfrau“, an den „eiligen Geschäftsmann“ oder an „die Bäckersdame von nebenan“ heran? Mit viel Einfühlungsvermögen, Motivation, starken Nerven und einer großen Portion Geduld. Da sich die Kommunikation in der heutigen Zeit immer mehr aufs Smartphone beschränkt, wird die Arbeit am Informationsstand nicht einfacher. Die Hektik des Alltages macht es dem Einzelnen immer schwerer, sich gedanklich mit Themen wie dem Tierschutz auseinanderzusetzen. Umso mehr freuen wir uns auf Menschen, die mit ihrer kostbaren Zeit an einem unserer Infostände innehalten. Vielleicht findet in den fünf Minuten des Gespräches ein Umdenken im Kopf des Passanten statt – das ist unser Ziel.

it

aktion tier hat sich des Problemkom genommen und plexes „Straßenkatz im Jahr 2002 en“ andas Projekt Kitty Gemeinsam mit ins Leben gerufen. unseren aktion tier-Mitgliedern, und ehrenamtlich Projektpartnern en Mitstreitern hilft Kitty, das zen effektiv und Leid der Straßenkatdauerhaft zu mindern.

Dass wir uns bereits an die „Erwachsenen von Morgen“ wenden und Aufklärungsarbeit leisten, empfindet die Allgemeinheit in der Regel als wertvolles Grundkonzept. Der Gedanke an sich ist erstrebenswert, denn wir versuchen auf diese Weise unsere Zukunft besser zu gestalten. Manchmal ernten wir aber verständnislose Blicke, wenn wir unser Augenmerk auch auf die „Erwachsenen von Heute“ richten. Die überfüllten Tierheime, die Massentierhaltung, der Internethandel mit Tieren usw. – dass dies Realität des 21. Jahrhunderts ist und sich nicht erst in der Zukunft abspielt, ist uns allen wohl klar. Letztendlich tragen wir Menschen die Schuld daran, dass es dazu gekommen ist. Aber jeder einzelne von uns kann etwas ins Positive verändern. Genau das versuchen wir den Menschen draußen auf der Straße mit auf den Weg zu geben. Getreu dem Motto „Viele kleine Leute in vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern“, (Sprichwort der Xhosa in Tansania, Südafrika, Botswana und Lesotho), stehen wir schon seit vielen Jahren auf der Straße, um in den Köpfen der Menschen etwas zu verändern.

© aktion tier

• Ausgabe 1/2017

Hund

Wir möchten etwas an der Denkweise der Menschen verändern. Viele erkennen jedoch die Wichtigkeit dieser „Straßenarbeit“ nicht. Die Schnelllebigkeit der heutigen Zeit macht es den Menschen immer schwerer, miteinander zu kommunizieren. Wir von aktion tier e.V. finden es jedoch unerlässlich, die Problematik des Tierschutzes der heutigen Zeit offenzulegen und den Menschen in einem persönlichen Gespräch „die Augen zu öffnen“. Besonders bei Kindern und Jugendlichen bestehen gute Chancen, ein Umdenken einzuleiten und das Interesse für das Thema Tierschutz zu wecken. Unser Verein besucht seit vielen Jahren Schulen und andere Bildungseinrichtungen und hat gemeinsam mit der Stiftung Menschen für Tiere das Projekt der „Tierschutzzimmer“ ins Leben gerufen. Oft werden auch Eltern animiert, ihre Lebensweise zu überdenken. Da wird dann auch mal die Mama gefragt: „Warum haben wir denn so viel Fleisch im Kühlschrank, Mama? oder „Aber Mama, das sind doch keine Bio-Eier, oder?“.

wir klären auf

Als Straßenkatz en werden ehemalige Nachkommen Hauskatzen bezeichnet, und ihre die weder einen Zuhause haben Besitzer noch und ganzjährig ein ausgesetzte draußen leben. n und dann Diese meist verwilderte wechseln mit den echten Wildkatzenn Tiere sind nicht zu verals unsere (Felis silvestris). zahmen, verschmust Anders Straßenkatzen en Hauskatzen wild und scheu. sind echte Sie lassen sich noch in der Wohnung weder anfassen halten.

Diese Katzen sind sehr standortstreu jedoch und leben immer in unmittelbarer Nähe des Menschen. Von Urlaubsreisen ins Ausland kennt wohl jeder meist sehr verhungert und Vor allem krank sehende Straßenkatze ausfig einen Kinder wüns dort zum gängigen n, die chen Hund Und als Haus sich häuStadtdann bild gehören. am junge Aber auch in n Hund liebsten genossen. Deutschland man einen . Einen sind nach ganz derte Hauskatzen verwilWelp seine lunge en, den n eigen überall n erzie dort anzutreffen, beim en Vorst hen wo Welp kann. elfen, an Krankenhäu Menschen wohnen. Sie ein verm enkauf Leide leben in Hinterhösern, auf Industriegelä viele eintli Im ländlichen Mens r sind durch nden oder Friedhöfen. Raum finden chen forste ches Schn sich oft große Hauskatzen auf äppchen auf n das sprec Gruppen verwilderter Bauern- und hend Reiterhöfen. en AnzeInternet nach aus, schnell igen entNicht kastrierte oder Belgien, mal über Straßenkatzen die Gren fahren Polen vermehren sich der harten Lebensbedin unkontrolliersenw ze nach eise Hundoder Unga gungen und der t. Trotz durch Krankheit, preis permanenten Hunger und Straßenverke en ange ebabys rn, wo masBedrohung Jungtiere, so zu Schle boten hr überleben dass die Populationen uderwerd viele der eingegriffen wird. ständig wachsen, en. wenn nicht

030 30 111 62-0

Denny Rehfeldt ist überzeugter Tierschützer und wichtiger Teil des aktion tier Aufklärungsteams in Berlin und engagiert sich zudem als Vorstandsmitglied im Tierheim aktion tier ZOSSEN.

38

informiert +++ +++ ak aktion tier infor miert +++ aktio tion tie n tier informier r info Projekt t +++ aktion tier Kitty rmiert Kontakt informiert +++ +++ ak tion tie r info rmiert Kont ++ akt + aktio n tier inform aktio n tie iert ++ Das grDr informiert + aktio oße den kl n tier einenGeschäft info m

Hilfe für Straßenka tzen

Schwerpunkte des Projektes Kitty sind Betreuung und Ein bundesw kontrollierte Fütterung die Kastration, medizinische eites Hilfsprojekt Die Ans landweit werden von Straßenkatze aktion tier – chaf fung von an zahlreichen, menschen für dauerhaft angelegten n. Deutschstellen mit selbstgebaut sollttier aktion tiere e.V. für frei lebende, e gut Kitty-Futteren Schlafhäusch – menschen von ehrenamtlich verwilderte Hauskatz en Tausende Straßenkatze der mitgliedersüberleg für tiere e.V. ist deutschlan en Mitarbeitern tärkstent Tierschutzo n halten kranke en gefüttert und dweit eine werden hat es sich zur Tiere schnelle überwacht. So Hilfe, nicht kastrierte Wie Aufgabe gemacht, rganisationen. Der Verein erpagnen und immer die Bevölkerun Katzen können vor der Information Haus durch unsere g durch Kamsveranstaltungen tieres Kitty-Tierärzte Tierschutz aufmerksam , sollte Anschaffu kastriert auf Missstände dass und auf der zu machen ng eines im siche und Straße geborene wie diesen nachhaltig man rgestelltLösungen KatWuns den zenbabys zur aufzuzeigen chtieres begegnet Bedü werden Vermittlung eingefan, sein, aktio lang gen werden. tatsächlichrfnissen kann. n gerec Allein die Kastrationsaktion tier-Geschä des ht der mitgtier – men sind zahl von jährlich ftsstelle Berlin ein Lebe sche Kaiserdamm vergleichswerden etwa 5000 Tieren liede es sich und 97 rstärksten n für tiere dokumentiert weise kann. Hund n 14057 Berlin teure zur den Erfolg unseres anspruchs e Tierschut e.V. ist Haus und Infor Aufgabe nen, Projektes. geno deutschla Tel.: 030 30 10je nach volle zorga mationsv gemacht, aufm 38 31 Rasse ssen. Sie alt nisat ndwe die erksa eran ione Fax: 030 30werd , könBevö bis zu en und it eine m staltu n. Der nach nicht10 38 lkeru Kitty nimmt 20 ngen haltig zu machen sind Verei ng gern 34 sich darüber berlin@aktiontier.org als Rude Jahre bege allein hinaus und Lösu auf Miss durch Kam n hat muss auch neu gemeldeten gnet . Für man auf ständ ltiere pagn werd Straßenkatseine e im Extra en en kann ngen aufzu zen-Beständen jeden Tiers aktion tier –portion an und unterstützt Fall eine n Hund zeige . aktio einpl menschen Zeit für die Betreuer n, wie chutz täglic n tier-G vor Ort Spiel Mitgliederbeanen diese he ca. e.V. . Nicht von tiere mit en Kaise FutterGass treuung esch n spenden. rdam nur zum 3 Stunden äftss gehen Spiegelwegi 7 Hund und Schm m telle 1405 Wind es usen. Berli 7 Berlin 97 und Wett– mehrmals intensiven 14057 Die beinh belaufen n Berlin Gesa Tel.: 030 sich altet Durch intensive er –, sond täglich mtko AufklärungsImpfunge die jährli proTel.: sten Jahr030 ern auch bei 111 Fax: 030 30 10 38 und auf 30 Öffentlichkeitsarbeit 0 den che Hund bis zu 62für 31 n und Fax: 030 30 30 10 ner krank Unterhalt zum schafft 1.500 Entw berlin das Proesteu 111 jekt Kitty darüber urmumitgliederbe @aktiontie38 34 er und62 14Euro. Diese eines Kosteauch werden hinaus ngen treuung@ak Haftp tiontier.org oder n Verständnis für die r.org Summe im Alter sowie das flicht Straßenkatzeentsp aktio n undrechend. fördert die Bereitschaft Spezialfut Futter. Sollteversicheru Mit Hilfe des n tier ng, Projekts – men in der Beter Mitgl der völkerung, benö Kitty werden Vierb ieder diesen Tieren tigen, Die Nac Straßenbetre schen für zu helfen Spieg steigen eiuung oder neue, bislang tiere katzen eingefangen elweg hfrage e.V. die nicht kastrierte 7 , 1405 bestimm Katzenpopulationen medizinisch betreut, 7 Berlin Letzt zu melden. t das Tel.: 030 endlich kastriert und Angebo vielge an überFax: 030 30 111 62 staltige boomt das t wachten Stellen 0 den Geschäft wiemitglieder30 111 62 Hund der frei gelassen. mit 14 ewel grund betre uung der ständpen auf@aktiontie senden ig r.org warum Nachfrage wach. muss ein Welp es überh Aber ein ältere e sein, wo aupt Herausgeber: aktion tier – gewisse r Hund ganz doch Redaktion: menschen für tiere e.V. © moventis GmbH/ klar Ein erwa Vorteile Gestaltung: A. Pfitzmann bring © Bolz chsen stube Text: es Tier t? nrein © aktion tier, , hat ist muss Titel: Ursula Bauer seine - alles© Ursula Bauer se“ hinte zerbeißen- „IchDruckerei: Möller Druck r sich, PhaRegel und Verlag GmbH steht schon in der 16356 Ahrensfelde mehr Dingen, Herausge OT Blumberg über den sen und muss sich ber: Reda gege Kontakttelefon: ktion aktio herau seinen Mens nüber Artge : Gesta n tier sfordern. chen nosse ltung – men © move nicht : n nicht Ältere Text: sche bei Hund mehr n für © Bolz ntis GmbH/ Wenn e finde jeder sich biete ständ Titel: Sie einen Dieze tiere e.V. ig bewe t man nden © aktio mann www.ak zuhauf tiontier. ierwachsen Druckerei Geleg unterstütze in jedem enheit org © Ursu n tier, Ursu en Hund : n Sie la Baue la Baue Tierh aus den Tiersc eim. Mölle dem Tierh r r fördert r Druc eim zu k dagegen hutz. Der 1635 6 Ahre und Verlag nur den Kauf eines sich nehm Kontaktte nsfelde Gmb en, Tierhande Welpen lefon OT Blum H : l.


wir klären auf

Bundesweite Aufklärung mit aktion tier Ralf Wally, 49 Jahre alt, seit über 20 Jahren für den Verein tätig. Mich hat das Konzept eines ganzheitlichen Tierschutzes begeistert. Neben der Unterstützung von Tierschutzprojekten muss meines Erachtens unbedingt großer Wert auf die Aufklärungsarbeit und Umweltbildung gelegt werden, damit Tierleid gar nicht entstehen kann.

Melanie Hofner, 24 Jahre alt, seit mehr als einem Jahr dabei. Schon als Kind war es mein sehnlichster Wunsch, mich im Tierschutz zu engagieren. aktion tier gibt mir die Möglichkeit, dies auch in einer Vollzeittätigkeit auszuüben.

Alexander Barth, 22 Jahre alt, seit mehr als 2 Jahren für den Verein tätig. Da ich selber einen Hund habe und in einem Problembezirk in Berlin aufgewachsen bin, war ich immer schockiert darüber, wie Menschen mit ihren Haustieren völlig falsch umgingen.

Dennis Sorokin, 21 Jahre alt, seit einem Jahr für den Verein tätig. Ich möchte mit meinem Beruf etwas verändern.

Jennifer Hirsch, 22 Jahre alt, seit 7 Monaten bei aktion tier Ich möchte eine sinnvolle Aufgabe im Leben haben.

Susan Jost, 22 Jahre alt, seit knapp einem Jahr dabei. Ich habe immer davon geträumt, mich für Tiere einzusetzen. Toni Goj, 33 Jahre alt, seit fast 10 Jahren für aktion tier tätig. Ich bin davon überzeugt und merke es bei jedem einzelnen Gespräch mit interessierten Mitmenschen, dass ich durch meine Tätigkeit zum Nachdenken und zum Umdenken anrege.

Denny Rehfeldt, 29 Jahre alt, seit 7 Jahren dabei. Ich wollte mich für etwas Gutes einsetzen und damit meinen Lebensunterhalt verdienen. Traum Job!

Mitarbeiter des Aufklärungsteams in Baden Württemberg Donathien Enius ist 33 Jahre alt und seit zwei Jahren für aktion tier tätig.

Haben auch Sie Lust bei aktion tier mitzuarbeiten? Dann bewerben Sie sich online unter:

Eugen Kanzler ist 38 Jahre alt und seit zehn Jahren für aktion tier tätig.

Fotos © aktion tier

www.aktiontier.org/ ueber-uns/jobs/

Snezana Spieth ist 55 Jahre alt und seit einem Jahr für aktion tier tätig.

Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

39


Eine Chance für die Artenvielfalt

© gemeinfrei

Wer hat Angst vorm bösen Wolf?

„Ob Sie sich einen Moment Zeit für den Tierschutz nehmen würden?“ Ich winke zum Gruß und lächle eine ältere Dame mit gelockten, grauen Haaren freundlich an. Sie bleibt vor dem grünen aktion tier Informationsstand stehen, an dem ich heute arbeite, und seufzt. „Na ja… gut.“, sagt sie nach einer kurzen Denkpause. „Für Tiere hab ich ja was übrig!“ Ich nehme meine Bildermappe in die Hand und möchte mich vorstellen, doch ehe ich dazu kommen, fügt die Dame hinzu: „Wissen Sie, ich liebe alle Tiere. Außer Wölfe. Ein Skandal, dass diese Biester hierzulande so viel Unterstützung erfahren!“ Ihre Miene verhärtet sich. „Schauen Sie doch mal in die Zeitung, junge Dame! Wölfe reißen Schafe und Hunde, werden in Wohngebieten gesichtet! Es ist doch nur eine Frage der Zeit, bis es mal ein Kind erwischt!“ Ich bin etwas verwundert über ihre Aussage. Zwar höre ich immer wieder in den Medien, dass Wölfe Schafe gerissen hätten, aber als Gefahr habe ich diese Tiere bisher nicht gesehen – schon gar nicht für Menschen. „Hatten Sie schon einmal negatives Erlebnis mit einem Wolf?“, frage ich vorsichtig. Die Frau schnaubt verächtlich. „Nein“, sagt sie, „aber wenn Sie unterstützen, dass sich diese Viecher hier bei uns weiter ausbreiten, dann ohne mich!“ Ehe ich etwas erwidern kann, greift sie ihre Einkaufstüte und geht davon. Ein Bericht von Sandy Both Als ich abends nach Hause komme, klappe ich meinen Laptop auf. Ich möchte verstehen, warum ein Mensch, der noch nie selbst einem Wolf begegnet ist, solch eine Abneigung verspürt. Ich frage die Suchmaschine, was sie zum Thema „Wolf“ weiß. 40

report

• Ausgabe 1/2017

„Wolf auf Schulweg gesichtet – Eltern in Sorge“, titelt die Märkische Allgemeine Zeitung. „Wolf zerfetzt zehn Schafe“, heißt es bei der BILD. Und die Sächsische Zeitung diskutiert: „Ist der Wolf ein Problemfall?“. Ich lese von Abschussfreigaben, Attacken auf Scha-

fe, sogenannten Problemwölfen und zahlreichen Lösungsansätzen, wie man Wölfe fernhalten könne. Nachdem ich eine Weile gelesen habe, wundert mich das Ergebnis einer Umfrage, die ich auf der Webseite des MDR entdecke, nicht mehr. Sollen Problemwölfe abgeschossen werden dürfen? will der Mitteldeutsche Rundfunk wissen. Mit 5000 Stimmen und 64% fällt das Urteil der Menschen recht eindeutig aus: „Von mir aus können alle Wölfe abgeschossen werden. Die Ansiedlung war ohnehin keine gute Idee.“ Das klingt nach dem, was mir die Dame heute im Einkaufzentrum gesagt hatte. Immerhin freuen sich einige Naturschützer über die Wiederansiedlung des Wolfes in Deutschland. Stimmt, denke ich, der Wolf war hierzulande völlig ausgerottet. Doch was hatte eigentlich dazu geführt? Kriege? Nahrungsarmut? Klimawandel? Der böse Wolf hat schließlich das Rotkäppchen gefressen! Am nächsten Tag rufe ich Dr. Matthias Baeseler, der bei aktion tier e.V. arbeitet, an. Ich frage ihn, was er über den Wolf weiß. „Der Wolf hat keinen leichten Stand bei uns!“, erklärt er mir. „Der letzte seiner Art in Deutschland wurde 1904 erschossen. Danach galt der Canis Lupus hierzulande ungefähr bis 1945 als ausgestorben. Die Angst vor der Tollwut, Angriffe des Wolfes auf meist freilaufende Nutztiere und die Jagdkonkurrenz des Menschen mit dem Wolf hatten dazu geführt, dass den Tieren mit allen Mitteln nachgestellt worden war. Gift und Jagd waren wohl die gebräuchlichsten Mittel, mit denen der Mensch einem Wolf nach dem anderen den Garaus machte. Auch zwischen 1945 und 1990 hat man Wölfe, die bei uns einzuwandern versuchten, getötet: 13 Tiere in der DDR und 9 in der BRD. Und außerdem“, fügt Matthias hinzu, „darfst du nicht vergessen, dass der Wolf das Rotkäppchen gefressen hat. Und die sieben Geißlein. Jedenfalls laut den Gebrüdern Grimm. Doch nicht nur in Märchen, auch in vielen


© DJV Rolfes

©Petit_Journal_Janvier_25_1914_Loup_&_Enfant gemeinfrei

report

In Fabeln und Märchen ist oft die Rede vom „bösen Wolf“

Es werden 46 Wolfsrudel, 15 Wolfspaare und vier sesshafte Einzelwölfe in Deutschland vermutet.

Fabeln wurde ein verschlagenes, streitsüchtiges Bild vom Wolf gezeichnet. Die Geschichten um den heimtückischen ‚Isegrim‘ sind über viele Generationen weitergetragen worden, bis heute. Der schlechte Ruf eilt dem Wolf ungerechterweise voraus, denn er ist genauso wenig ‚böse‘ wie andere Raubtiere.“ „Und was hat dann den Wandel verursacht? Wie konnten sich Wölfe plötzlich wieder bei uns ansiedeln, wenn wir sie doch über Jahrhunderte gejagt haben?“, möchte ich wissen. „Naja, plötzlich würde ich das nicht gerade nennen!“, antwortet mir Matthias. „Der Wolf war weltweit einmal eines der am häufigsten vorkommenden Beutegreifer. In seinem Lebensraum stand er an der Spitze der Nahrungskette. Bis heute ist er aber aus vielen Regionen unserer Erde verschwunden. Dass sich der Bestand nun Europaweit erholt, hat eine lange Zeit gebraucht und ist unter anderem das Ergebnis verschiedener gesetzlicher Schutzmaßnahmen. Wölfe, die aus dem benachbarten Polen einzuwandern versuchten, durften schließlich in Deutschland nicht mehr geschossen werden. Leider passierte das trotzdem auf illegale Weise, sodass es viele Jahre brauchte, bis das erste, eingewanderte Wolfspaar in Sachsen Junge bekam. Die Geburt dieser Wolfskinder im Jahr 2000

datiert übrigens die Wiederansiedlung des Wolfes bei uns.“ „Und was ist mit der Tollwut? Haben die Wölfe sie wieder zu uns gebracht?“ frage ich Matthias, denn ich erinnere mich, dass er diesen Faktor eben genannt hatte. „Nein, keine Sorge!“, beruhigt er mich. „Das Problem der Tollwut wurde, vor allem bei Füchsen, durch Schluckimpfungen erfolgreich bekämpft. Deutschland gilt seit 2008 als Tollwutfrei.“ Die Tollwut stellt also auch keinen Grund mehr dar, Angst vor dem Wolf zu haben, denke ich. Und trotzdem hat es viele Jahre unter strengem Schutz gebraucht, damit eine Wolfsfamilie in Deutschland wieder sesshaft werden konnte.

„Wie viele Wölfe leben denn aktuell in Deutschland?“, frage ich Matthias als Letztes. „Ganz sicher kann man das nicht sagen. Wölfe sind sehr scheue Tiere. Letztes Jahr im September wurden offizielle Zahlen veröffentlicht, die das Vorkommen von 46 Wolfsrudeln, 15 Wolfspaaren und vier sesshaften Einzelwölfen in Deutschland bestätigten. Diese verteilten sich auf die Bundesländer Sachsen, Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und MecklenburgVorpommern.“ Eine Karte, die die europäische Wolfspopulation 2016 darstellt, unterstreicht Matthias‘ Aussage, als ich abends wieder an meinem Laptop sitze. Danach besteht die

Rechtlicher Status in Deutschland: Gesetze – rote Liste Der Wolf ist durch verschiedene Rechtsvorschriften geschützt. Dazu zählen das Washingtoner Artenschutzabkommen und die Berner Konvention, Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der Europäischen Union (FFH-Richtlinie), das Bundesnaturschutzgesetz (besonders geschützte sowie streng geschützte Art), das Tierschutzgesetz und eventuelle Bestimmungen im jeweiligen Bundesland, z.B. das Brandenburgische Naturschutzgesetz. In der Roten Liste der gefährdeten Tiere Deutschlands wird der Wolf als eine vom Aussterben bedrohte Tierart eingestuft.

Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

41


Deutsch-Westpolnische Population aus 400-500 Tieren. In Italien sollen es 800-1000 sein und im Balkangebiet etwa 5000. Ich lese noch einmal einige Berichte über „zerfetzte“ Schafe und gerissene Rinder, um genauer herauszufinden, was einige Menschen an der Rückkehr des Wolfes stört. Besonders im Kopf bleibt mir das Zitat eines Schäfers: „Seit 2012 haben wir 50 Schafe durch die Wölfe verloren. Dieses Jahr hatten wir schon zwei Übergriffe. (…) Jede Nacht hat man Angst.“ Ein anderer Schäfer sagt der BILD: „Ich bin seit 1991 selbstständig als Schäfer, alles hat gut funktioniert. Dann kam der Wolf und machte alles kaputt. Deshalb muss das Raubtier sterben. Es zerstört unsere Existenz“. Aber wie viele Schäfer sind eigentlich von dieser Problematik betroffen? Stehen Schafe wirklich ganz oben auf dem Speiseplan des Wolfs? Und wie viel frisst so ein Wolf eigentlich, bis er satt ist? 42

report

• Ausgabe 1/2017

Die Übergriffe auf Nutztiere scheinen auch in diesem Jahrhundert ein großes Problem im Zusammenleben von Mensch und Wolf darzustellen. Es fällt mir nicht schwer, die verärgerten Schäfer zu verstehen, denn unter der Überschrift der BILD-Zeitung prangt ein großes Foto mit einem Haufen blutiger, toter Schafe darauf. Wer möchte schon morgens auf die Weide kommen und diesen Anblick ertragen müssen? Um Nutztierhaltern das zu ersparen, haben einige Bundesländer reagiert. In Sachsen beispielsweise werden Präventionsmaßnahmen gefördert, die dem Schutz von Schafen und Ziegen sowie Wild in Gattern dienen. In 2015 wurden für den „präventiven Herdenschutz“ 311.260,90 EUR aufgewendet. Sollte es dennoch zu einem Übergriff auf Nutztiere kommen, bei dem ein Wolf als Verursacher festgestellt oder nicht ausgeschlossen wurde, werden in Sachsen die dadurch entstandenen Schäden finanziell ausgeglichen. In 2015 wurden insgesamt 20.895,75 EUR Schadensausgleich gezahlt. Trotz der finanziellen Unterstützung steigt mit der Rückkehr des Wolfes der Arbeitsaufwand für viele Schäfer. Die Anschaffung und

Ausbildung von Herdenschutzhunden und der Bau von Elektrozäunen mögen vielversprechend sein, sind aber mitunter sehr aufwendig. Zumal die Zäune neben einer bestimmten Höhe auch so tief sein müssen, dass sich der Wolf nicht darunter durchgraben kann. Je größer oder unebener die zu sichernde Fläche, desto teurer und aufwendiger ist die Umzäunung. Mehrarbeit, zusätzliche Kosten und die Bürokratie erschweren dem Schäfer sein Handwerk, sodass einige dann erst handeln, wenn ihre Herde das erste Mal von einem Wolf angegriffen wurde. Weil im April 2016 die meisten Wolfsrudel, nämlich zwölf, in Sachsen lebten, schaue ich mir die gemeldeten Schäden an Nutztieren in diesem Bundesland etwas genauer an. Für dasselbe Jahr wurden dort 71 Übergriffe auf Nutztiere oder Gatterwild gemeldet, wobei der Wolf als Verursacher in 44 dieser Fälle festgestellt oder aber nicht ausgeschlossen werden konnte. Insgesamt sind dabei 219 Tiere getötet worden, 15 gelten als vermisst und 14 wurden verletzt. Häufig handelte es sich um Schafe. Grundsätzlich sind Wölfe Fleischfresser, ab und an fressen sie aber auch mal Obst. Sie sind intelligente Jäger, die im Rudel oder

Auch Wildschweine stehen auf dem Speiseplan des Wolfs

© DJV Rolfes

Der Wolf braucht vier Kilo Beute am Tag

© DJV Rolfes

Schafe: eine seltene, aber bequeme Mahlzeit.


report

Obgleich Meldungen über gerissene Schafe vielfach im Internet verbreitet werden, beweist eine andere Quelle, dass Schafe dem Wolf nicht als hauptsächliche Nahrungsquelle dienen. Im Gegenteil. Forscher hatten den Kot von 1811 Wölfen aus der Lausitz untersucht. Diesen Analysen zufolge stehen Rehe mit über 50% auf dem Speiseplan der dort angesiedelten Wölfe ganz oben, gefolgt von Rothirschen und Wildschweinen. Durchschnittlich erlegt ein Lausitzer Wolf im Jahr

© DJV Rolfes

auch einzeln jagen und sehr effizient vorgehen. Sie bevorzugen Beute, die einfach zu bekommen ist. Das können alte, kranke oder sehr junge Wildtiere sein, aber eben auch Schafe, die eng zusammenstehend und nichts Böses ahnend im Territorium des Wolfes weiden. So eine vermeintlich einfache Gelegenheit lässt sich so mancher Wolf nicht entgehen, ist es doch deutlich kräftesparender als einem flinken Reh hinterher zu hetzen. Manche Wölfe geraten dabei in eine Art Blutrausch, weil die in diesen Fällen durch einen Zaun eingesperrten Schafe keine Möglichkeit zur Flucht haben, wie es in der freien Natur das Fall wäre. So kommt es auch vor, dass Wölfe mehr Tiere töten, als sie am Ende fressen können und der Schäfer am nächsten Morgen vor seinen toten Tieren steht.

In der Lausitz werden bspw. jährlich 65 Rehe, 9 Hirsche und 16 Wildschweine durch Wölfe erlegt. Sehr wenig, bei Rehwild werden über 1 Mio. Tiere abgeschossen.

Raubtier mit Familiensinn

65 Rehe, 9 Stück Rotwild und 16 Sauen. Nutztiere, vor allem Schafe, machen hingegen nur einen sehr geringen Anteil seiner Ernährung aus.

Wölfe leben in Rudeln, ähnlich einer menschlichen Familie. Dieses Rudel besteht in der Regel aus zwei

© DJV Rolfes

© DJV Rolfes

Der Wolf unterliegt mit Ausnahme von Sachsen weder auf Bundes- noch auf Landesebene dem Jagdrecht.

Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

43


© DJV Rolfes

Wölfe sind sehr anpassungsfähige Tiere, weswegen sie in diversen Unterarten und Rassen einst in vielen Teilen der Welt zu finden waren. Sie können in arktischen Gebieten, Wäldern oder Wüstenlandschaften leben. Der bei uns heimische Eurasische Wolf (Canis Lupus Lupus) benötigt zur Aufzucht seiner Welpen eine ruhige Umgebung und bevorzugt aufgrund des Nahrungsangebotes Wald- oder Graslandschaften. 44

report

• Ausgabe 1/2017

Die dichte Population an Schalenwild in unseren Wäldern ist vermutlich einer der Gründe, warum Wölfe nach Deutschland zurückkehren. Da das Nahrungsangebot die Anzahl der Wölfe in einem Gebiet regelt, kommen sie bevorzugt dorthin, wo ein großes Angebot an möglichen Beutetieren verfügbar ist. Je weniger Beutetiere in einem

Territorium leben, desto größer wird auch das Revier der Gruppe. Das Revier eines Wolfrudels ist durchschnittlich 200 km² groß und wird, wenn nötig, gegen andere Wölfe verteidigt. Modellrechnungen des Bundesamtes für Naturschutz zufolge würde Deutschland derzeit Platz für 440 Wolfsrudel bieten.

Wölfe leben in Rudeln, ähnlich einer menschlichen Familie.

© ipo Bildagentur

Elterntieren, dem Rüden und der Fähe, sowie den Nachkommen der letzten zwei Jahre. Einmal im Jahr kann eine Fähe drei bis acht Welpen zur Welt bringen. Nach einer Tragzeit von etwa zwei Monaten gebärt sie meist Anfang Mai. Die Jungwölfe verlassen das Rudel im Alter von 10-22 Monaten, noch bevor sie geschlechtsreif sind, um eine eigene Familie zu gründen. Eine umkämpfte Rangordnung, wie man sie bei Wölfen in Gefangenschaft mitunter beobachten kann, gibt es nicht.


report

Wolfsbeauftragte und Wolfsberater Wolfsbeauftragte sammeln Daten rund um den Wolf, beispielsweise von Sichtungen oder Nutztierrissen. Diese Informationen werden u.a. von sogenannten Wolfsberatern zusammengetragen. Wolfsberater/ innen sind ehrenamtlich in einem Landkreis aktiv, um Menschen im ungewohnten Umgang mit dem Wolf zu unterstützen, Ängste abzubauen und Hinweisen auf Wölfe nachzugehen.

Der Tschechoslowakische Wolfshund ist dem Wolf noch sehr ähnlich

© pixabay

Bedenkt man, dass in deutschen Haushalten im Jahr 2015 knapp acht Millionen Hunde lebten, hat sich die Beziehung zwischen Mensch und Wolf durchaus positiv entwickelt. Viele Menschen haben also einen „kleinen Wolf“ als besten Freund bei sich zu Hause, denn Wölfe sind die größten Vertreter unter den Hundeartigen (Canidae) und die Vorfahren unserer heutigen Haushunde. Angesichts eines Dackels oder Chihuahua fällt es allerdings schwer, den Bogen zum Urvater Wolf zu schlagen, der immerhin eine Schulterhöhe von bis zu 75 cm und ein Gewicht von durchschnittlich 40 kg erreicht. Andersherum gibt es aber auch Hunderassen, die dem Wolf zumindest optisch noch immer sehr ähnlich sehen, z.B. der Tschechoslowakische Wolfshund. Der wildlebende Wolf hingegen meidet die Nähe des Menschen. Er ist ein scheuer Waldbewohner, der Konflikten aus dem Weg geht. In dicht besiedelten Gebieten ist es manchmal jedoch unumgänglich, dass Mensch und Wolf miteinander in Kontakt kommen. Wölfe nutzen durchaus intelligent unsere menschlichen Strukturen. Beispielsweise wandern sie auf unseren ausgebauten Straßen, weil diese Art der Fortbewegung energiesparender ist als auf unbefestigten Waldwegen. Und wenn die Neugierde sie packt, kann es in seltenen Fällen auch

© pixabay

Wolf und Mensch: eine engere Bindung, als wir denken.

Tschechoslowakische Wolfshunde Welpen

mal passieren, dass sie sich etwas näher anschauen möchten, welch interessante Zweibeiner da in ihrem Revier unterwegs sind.

von einem Hund angegriffen oder von einem Wildschwein überrannt zu werden ist vermutlich höher, als dass ein Wolf Sie angreift.

Für den höchst unwahrscheinlichen Fall, dass das passiert und Sie einem Wolf begegnen sollten, gelten die gleichen Regeln wie bei allen Wildtieren: in jedem Fall Ruhe bewahren! Meistens ergreift der Wolf die Flucht, wenn er sich entdeckt wähnt und löst damit sich und die vermeintlich unangenehme Situation praktisch in Luft auf. Wenn nicht, halten Sie respektvollen Abstand, machen Sie sich groß und klatschen Sie wenn nötig laut in die Hände. Locken Sie Wölfe auf keinen Fall mit Futter an, bedrängen Sie sie nicht und laufen Sie ihnen nicht nach. Und haben Sie keine Angst. Die Chance, vom Blitz getroffen,

Um diese These zu untermauern, haben führende Experten aus verschiedenen Ländern mit Wolfsvorkommen 2002 im Auftrag des Norwegischen Institutes für Naturforschung (NINA) eine weltweite Studie erstellt. Das Ergebnis war eindeutig: In 50 Jahren gab es in Europa lediglich neun belegte Fälle, in denen Wölfe einen Menschen getötet haben. In fünf dieser Fälle litten die betreffenden Tiere an Tollwut. Die Erkrankung macht hochgradig aggressiv. Die seltenen, durch NINA dokumentierten Angriffe gesunder Wölfe waren durch Fehlverhalten Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

45


Das aktion tier Prinzip: Aufklärung als Grundsatz

©aktion tier Wildtierstation Sachsenhagen

Aufklärungsarbeit, wie aktion tier sie seit vielen Jahren betreibt, ist auch im Umgang mit dem Wolf der Schlüssel für ein langfristiges, friedliches Zusammenleben von Mensch und Tier. Speziell zum Thema Wolf wurden bundesweit diverse Anlaufstellen geschaffen, bei denen man sich informieren und bei Bedarf auch Hilfe im Umgang mit dem Wolf bekommen kann. Eine davon ist die aktion tier Wildtier- und Artenschutzstation Sachsenhagen in Niedersachsen, deren Leiter Dr. Florian Brandes unter anderem als Wolfsberater tätig ist.

des Menschen verursacht worden. Die Wölfe waren bedrängt bzw. provoziert worden oder aber habituiert. Letzteres bedeutet, der Mensch hatte den Wolf zuvor an sich gewöhnt, zum Beispiel indem er ihn angefüttert hatte. Dies kann eine gewisse Erwartungshaltung wecken und zu einem aufdringlichen, für den Menschen gefährlichen Verhalten führen, so wie man es beispielsweise auch schon bei Bären in Kanada beobachten konnte. Um so etwas zu vermeiden, sollten Wildtiere nie gefüttert werden! Keine Angst vor Veränderungen: Ein Umdenken ist gefragt. Über Jahrhunderte haben wir den Wolf dämonisiert und ihn bis zu seiner Ausrottung gejagt, weil er unser Fressfeind war, weil er uns Angst gemacht hat. Heute muss sich der Mensch über keinen dieser Faktoren mehr sorgen. Der Wolf stellt keine Gefahr für uns dar, er ist uns gegenüber nicht grundsätzlich aggressiv oder angriffslustig. Die Angst vor der Tollwut ist derzeit ebenfalls unbegründet, Deutschland und viele unserer Nachbarländer gelten als tollwutfrei. 46

report

• Ausgabe 1/2017

Auch leiden wir in Deutschland Die Lösung im Zusammenleben nicht an einer Nahrungsmittel- liegt in unserem Verständnis für knappheit, sodass wir uns mit dem Artenvielfalt und einer gewissen Wolf um ein Reh streiten müssten Rücksichtnahme. Dass das funk– im Gegenteil. Dadurch, dass der tionieren kann, machen uns viele Mensch alle natürlichen Feinde andere Länder der Erde tagtäglich von Reh, Rothirsch und Co. wie vor: ob bei Alligatoren in Florida, den Luchs oder eben den Wolf sy- Bären in Kanada oder Giftschlanstematisch dezimiert hat, sind die gen in Australien – hier führt nicht Wildbestände in Deutschland seit die Bekämpfung, sondern der richJahrzehnten gewachsen. Diese tige Umgang mit diesen Wildtieren Überpopulation verursacht mitun- zur Koexistenz. ter große Schäden am Wald (z.B. durch den Verbiss junger Bäume), Der Wolf ist kein Feind, der besodass Jäger in Deutschland jedes kämpft werden muss. Seine AusJahr Millionen von Wildtieren ab- breitung wird durch den schwinschießen, um den Bestand zu regu- denden natürlichen Lebensraum, lieren. Allein vor die Urbanisierung, das diesem Hinterbegrenzte Angebot von grund kann der Nahrung und vielen er Wolf ist Wolf einen wichanderen Faktoren regutigen Beitrag für Wir haben nichts kein Feind, liert. ein ausgewogenes zu befürchten, schon gar der bekämpft Wild-Wald-Verkeine deutschlandweihältnis leisten – te „Wolfisierung“. Und werden muss. und das auf ganz wenn doch, können wir natürliche Weise. immer noch zu anderen Mitteln greifen. Geben Für Nutztierwir der Artenvielfalt halter gibt es vielversprechende eine neue Chance: Teilen wir unMethoden, ihre Tiere vor dem Wolf seren Lebensraum mit anderen, zu schützen, wobei sie finanziell un- statt ihnen mit dem Abschuss zu terstützt werden können. begegnen.

D


report

Der Waldkauz, Strix aluco

Vogel des Jahres 2017 Der Waldkauz, Strix aluco, ist ein ruhiger Geselle. Selbst das Gezeter kleinerer Vögel stört ihn wenig, wenn sie sich schimpfend um den schlafenden Nachtjäger scharen. Allerdings jagt dieser bei knapper Nahrung im Winter auch am Tag. Mit seinem außergewöhnlich wendigen Hals kann er den Kopf nahezu rundherum drehen und hat sozusagen „alles im Blick“. Ursprünglich ein Vogel des Waldes, wanderte er über Parks, Alleen und Gärten in menschliche Siedlungen ein. Ein Bericht von Ingeborg Polaschek, aktion tier-Beratungsstelle für Wild- und kleine Haustiere

Keineswegs wählerisch brütet er auch in Baumhöhlen, auf Dachböden, in Felsnischen und in angebotenen Nistkästen. Das dumpf heulende „Huuuh-hu-huuuuuuh“ des männlichen Kauzes kann man nach Einbruch der Dunkelheit schon vor Frühlingsanfang hören. Auch ein „Duettgesang“ mit verschiedenen Lauten kommt vor. Miauend wie eine Katze oder auch das schrille „kuitt-kiwitt“ lässt so manchen nächtlichen Spaziergänger erschauern. Diese Duettgesänge dienen der Abgrenzung ihres Brutrevieres. Außerdem lassen sich vielleicht damit Feinde wie Uhu, Habicht, Bussard, Sperber und Krähen vertreiben. Das Weibchen legt meist 2-4 runde, weiße Eier auf den vorhandenen Höhlenboden ohne Auspolsterung und brütet sie vom ersten Ei an alleine in 28 bis 31 Tagen aus. Ebenfalls hudert sie die Jungen in den ersten drei Lebenswochen, während das Männchen für ausreichend Nahrung sorgt. Später jagen beide. Wie fast alle Eulen jagt der Waldkauz in der Nacht und schläft

am Tag. Hat sich ein Waldkauzpaar gefunden und irgendwo angesiedelt, hält es andere Eulen mit bestimmten Schreien von ihrem Revier fern. Diese Rufe dienen auch dem Zusammenhalt des Paares. Waldkäuze sind dämmerungs- und nachtaktiv. Ursprünglich waren sie Vögel des Waldes. Inzwischen besiedeln sie Parks, Alleen und Gärten in menschlichen Siedlungen, und wenn ihnen Nistgelegenheiten zur Verfügung stehen wie spezielle Nistkästen, sind sie nicht wählerisch und beziehen diese sofort. Während des Tages scharen sich oft kleinere Vögel um den schlafenden Kauz. Dieser lässt sich von

der schimpfenden Truppe nicht beirren, denn ihn stört dieses Gezeter recht wenig, das besonders Eichelhäher, Amseln und Buchfinken vollbringen. Nachdem die jungen Waldkäuze nach etwa 35 Tagen Nestlingsdauer aus dem Nest klettern, sitzen sie noch in den nahem Bäumen bis sie nach etwa sieben Wochen flügge sind. Sie lassen sich jedoch noch etwa zwei Monate von den Eltern führen, werden die Umgebung kennen lernen und auch mögliche Feinde wie etwa Uhu, Habicht, Bussard und Krähen. Aber leider auch Unwetter und menschliche Feinde.

Steckbrief Waldkauz Wissenschaftlicher Name: Strix aluco Größe: Mittelgroß, etwa 38-40 cm Gewicht Männchen: 400-480 g Gewicht Weibchen: 480-660 g Flügelspannweite: 105 cm Brut: 1 Jahresbrut Brutzeit: April bis Juni Brutplatz: Baumhöhle Gelege: meist 2-4 runde, weiße Eier Brutdauer: 28-30 Tage Nestlingsdauer: 31 Tage Die meist vom Männchen gefütterten Jungen sind nach 30-37 Tagen flügge

© Dietmar Nill

K

© H.-J.Fuenfstueck

Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

47


Entgegen aller Frühlingsgefühle …

© pixabay

Vogelnachwuchs verhindern

Bei manchen Arten kann man ausschließlich Männchen oder Weibchen zusammenhalten. Dies ist die sicherste Möglichkeit, um Nachwuchs zu verhindern. Allerdings muss sich der Vogelliebhaber erkundigen, welche Konstellationen bei welcher Vogelart möglich sind. Möchte man getrenntgeschlechtliche Vogelpaare halten, gilt es einen anderen Weg zu finden. Hier sollte den Tieren die Möglichkeiten zum Nisten genommen werden, in dem man keine Brutplätze einrichtet und mögliches Nistmaterial entfernt. Hält man Höhlenbrüter wie Wellen- oder Nymphensittiche, dürfen also keine Kisten oder andere höh48

report

• Ausgabe 1/2017

Sterilisationen und Kastrationen sollten bei Vögeln vermieden werden

lenartige Einrichtungsgegenstände im Käfig vorhanden sein. Nestbrütern wie Kanarienvögel hingegen darf man keine Plattformen anbieten, auf denen sie ihr Nest anlegen können. Entfernt man zudem das Material, aus dem Nester gebaut werden, senkt dies zusätzlich die Wahrscheinlichkeit, Nachwuchs zu bekommen.

© pixabay

V

Vor allem kleinere Arten neigen dazu, viele Eier zu legen. Das hat die Natur so eingerichtet, um möglichst viel Nachwuchs zu produzieren, weil ein Großteil der Jungtiere in der freien Wildbahn ohnehin nicht überlebt. Um diese Massenproduktion zu verhindern, muss vorgesorgt werden. Es gibt mehrere Möglichkeiten unerwünschten Vogelnachwuchs zu unterbinden. Voraussetzung, dass es überhaupt zum befruchteten Nachwuchs kommt, ist zum einen ein balzender Partner und zum anderen eine Nistmöglichkeit. Daraus folgt, sorgt man dafür, dass eines von beidem nicht vorhanden ist, gibt es keine Jungtiere.

Manche Tierarten produzieren viel Nachwuchs. Dazu gehören auch unsere Ziervögel. Besonders wenn sie gut gehalten werden. Ausreichend Futter, große Volieren und gemütliche Vogelkästen führen zu besonders hoher Fruchtbarkeit. Doch auch wenn der Gedanke an Jungvögel zunächst putzig anmutet – wohin mit den ganzen Jungtieren? Wie soll man immer wieder gute Plätze für die flügge gewordenen Vogelkinder finden? Oder soll man etwa die befruchteten Eier schon vor dem Schlupf zerstören? Das möchte doch kein Tierliebhaber! Ein Bericht von Dr. Tina Hölscher, Tierärztin bei aktion tier – menschen für tiere e.V.

Wellensittich Küken

Eine weitere Möglichkeit die Legewut zu mindern, ist die Reduktion von Licht und Futter. Beides ist in der Haltung von Menschenhand meist im Überfluss vorhanden. Daher legen manche Vogelarten wie Nymphensittiche Eier bis zur Erschöpfung. Vor allem bei Arten, die ganzjährig brüten, kann man zumindest saisonal das Licht und Futterangebot etwas reduzieren.

Um gesundheitliche Schäden durch hochfrequentes Eierlegen zu vermeiden, kann theoretisch sterilisiert, kastriert oder auch mit Hormonen behandelt werden. Alle Methoden sind aber äußerst risikobehaftet und sollten bei ansonsten gesunden Vögeln eher nicht zum Einsatz kommen. Besser man greift in die Trickkiste. Passend zur Vogelart besorgt sich der Vogelfreund im Zoofachhandelt künstliche Eier. Fängt eine Henne an, das erste Ei zu legen, jubelt man ihr diese Kunsteier unter. Denn wenn mehrere Eier im Nest liegen, stellt der weibliche Vogel das Eierlegen ein. Die Ersatzeier lässt man solange liegen, wie die Henne brütet. Dass kein Jungtier schlüpft, macht den Vögeln nichts aus. Das passiert in der Natur auch häufiger. Wenn die Vogelmutter schließlich aufgibt, entfernt man das unechte Gelege. Nun hat der Vogelbesitzer wieder eine Weile Ruhe. Auf diese Weise können die Vögel ein ganz normales Sexualleben führen und vermehren sich trotzdem nicht. Was nicht gemacht werden darf, ist der Henne echte Eier einfach wegzunehmen. Das fördert den Legetrieb zusätzlich und schwächt damit den Vogel.


junior

aktion tier Tierschutzzimmer Radeberg, Sachsen-Anhalt

Auf den Luchs gekommen … Anfang Januar 2017 beschäftigten wir uns mit dem Thema „Der Luchs“

Im Tierschutzzimmer Radeberg betreut Jutta Nitzsche eine 1. Klasse mit 22 Kindern. Bei den Ausmalbildern konnten die Erstklässler schon zwischen Sommer -und Winterfell unterscheiden.

Bei der Erarbeitung des Steckbriefes hatten wir viel Spaß und Freude. Zum Schluss bastelten wir noch eine Luchs-Maske. Die kreativen Masken sind wunderschön geworden und waren ein absolut gelungener Abschluss zu unserem Tierschutz Thema.

Voller Begeisterung fragen mich nun die kleinen Tierschützer: „Frau Nitzsche, was ist denn unser nächstes Tier?“.

© Michael Gäbler

Der Eurasische Luchs Der Eurasische Luchs oder Nordluchs (Lynx lynx) ist eine in Eurasien verbreitete Art der Luchse. Im deutschen Sprachgebrauch ist mit „Luchs“ fast immer diese Art gemeint. Nach dem Bären und dem Wolf ist diese Katze das größte Landraubtier, das in Europa heimisch ist. Der Eurasische Luchs wurde über viele Jahrzehnte stark verfolgt. Nachdem die Art durch gezielte Ausrottungsmaßnahmen aus Westeuropa verschwunden war, wanderte sie ab Weitere Informationen etwa 1950 aus angrenzenden Siedlungsgebieten erhaltet ihr unter: wieder ein und wurde auch gezielt wieder angesiedelt. Heute sind unter anderem die Alpen, der Jura, die Vogesen, der Harz, das Fichtelgebirge, der Bayerische Wald, das Rothaargebirge, Böhmerwald und der Spessart von Luchsen besiedelt. In Deutschland gilt der Luchs der Roten Liste des BfN zufolge nach wie vor als stark gefährdet. (Quelle: Wikipedia)

www.aktiontier-junior.org

Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

49


Hey Max, du weißt ja, dass der Wolf wieder in Deutschland heimisch ist! Da kam mir glatt die Idee, wir könnten doch eine kleine Reportage über den Wolf machen. Hm?

Na, na, na, jetzt übertreib mal nicht. Da sieht man mal wieder, wie wenig du von deinen ach so wilden Brüdern weißt. Außerdem werden wir von einem Wildtierexperten geführt.

WAS! Bist du verrückt oder wie? Jeder weiß doch, dass meine wilden Brüder gefährlich sind.

Pack doch schon einmal unseren Proviant, mein Hase.

ICH KOMM NICHT MIT. NIEMALS!!!

Wolf in Sicht Schon wenig später stapfen Lolo, Max und Herr Konrad vom sächsischen WolfsManagement durch einen tiefen Wald.

Pssst! Ab jetzt müssen wir uns absolut leise Verhalten. Wir sind nahe an einem Wolfsbau, und der Wolf ist ein scheues Tier.

Das hier ist unser gut getarnter Beobachtungs-Unterstand. Von hier aus haben wir einen guten Ausblick auf den Eingang zum Bau der Wölfe.

Ist das nicht super spannend, Max?

Und wa wa was ist, wenn jetzt ei ei einer von hinten kommt? Keine Angst, wir sind hier in einem abgetrennten Bereich des Waldes, hier können die Wölfe nicht hin. So wie es aussieht, haben wir Glück. Die Mutter ist mit ihren Jungen vor dem Bau. Die Erdhöhlen graben sie entweder selbst, oder sie übernehmen Bauten z.B. von Füchsen und vergrößern Uiii! Max, guck diese. Sie nehmen aber auch mal, die kleinen natürliche Höhlen oder hohle Wölfchen! Sind die Baumstämme und Ähnliches. nicht süüüüß!

Wölfe zeigen ein ausgeprägtes Sozial- und Territorialverhalten. Ein Wolfsrudel besteht im Wesentlichen aus dem Elternpaar und dessen Nachkommen, es handelt sich also um eine Familie. Die Jungwölfe verlassen ihre Eltern zumeist im Alter von 10 bis 54 Monaten, in einem Rudel können also Jungwölfe bis zu vier Jahren leben. Die meisten Jungwölfe haben ihr Rudel allerdings mit drei Jahren bereits verlassen. So kann ein Rudel also schon mal bis zu 36 Tiere umfassen.

50

junior

• Ausgabe 1/2017

Die Wölfin trägt neun Wochen bis sie ihre Jungen wirft. Also bis sie geboren werden. So ein Wurf hat in der Regel vier bis sechs Junge. Es können auch bis zu zehn Junge sein.

Normalerweise liegt die Rudelgröße bei fünf bis zwölf Tieren. Die Jungwölfe unterstützen das Elternpaar bei der Aufzucht der neuen Welpen.

Die Neugeborenen sind anfangs taub und blind. Die Augen öffnen sie dann nach elf bis fünfzehn Tagen. Die Kleinen verlassen den Bau nach 20 Tagen das erste Mal.

Danke Herr Konrad, dass wir Sie begleiten durften für unsere Reportage. Das wird ein Knüller.

Wir sind immer dankbar für Aufklärungsarbeit. So können wir die Angst der Menschen vor dem Wolf etwas nehmen, und den kleinen Hunden natürlich auch.


Steckbrief Europäischer Wolf

lat. Canis lupus

Was frisst der Wolf?

• • • • • •

Schulterhöhe 60 – 90 cm. Gewicht 30 – 50 kg. Fell graubraun mit hellen Zeichnungen. Alle heute bekannten Hunderassen stammen ursprünglich vom Wolf ab. Die Domestizierung (Zähmung und Züchtung) begann vor ca. 80.000 Jahren durch den Menschen. Wölfe leben und jagen meist in Rudeln. Innerhalb eines Rudels sind die Tiere meist miteinander verwandt (Eltern und ihre Kinder). Bei der Nahrung zeigen sich Wölfe nicht wählerisch. Das Beutespektrum ist abhängig vom jeweiligen Vorkommen im Lebensraum und variiert deswegen. Wölfe vermeiden den Kontakt mit Menschen. Der Geruchssinn ist, wie beim Haushund auch, der am besten entwickelte Sinn des Wolfes. Wölfe wechseln ihr Fell zweimal jährlich (Sommerfell und Winterfell). Farblich treten bei den Wölfen erhebliche Farbvarianten auf. Der Polarwolf etwa ist komplett weiß, womit er optimal an seine schneereiche Umgebung angepasst ist.

ölfe den Mo W nd en an?

Die Hauptnahrung der Lausitzer Wölfe besteht aus wildlebenden Huftieren von ca. 95 Prozent. Hierbei bildet das Reh den wichtigsten Nahrungsbestandteil mit über 50 Prozent, gefolgt von Rothirsch und Wildschwein. Feldhase und Wildkaninchen machen nur einen kleinen Anteil aus. Der Anteil von Haustieren (vor allem Schafe) und mittelgroßen Säugern, wie Nutria, Rotfuchs und Marderhund liegt unter einem Prozent. Kleinsäuger (vor allem Wühlmäuse) wurden als Gelegenheitsbeute nur selten festgestellt. Auch Vögel, Fische und Früchte, meist Äpfel, konnten nachgewiesen werden.

• • • •

Heu l

f l o W r e D

junior

Nein! Das typische Wolfsheulen hat den Zweck das Revier (akustisch) zu markieren, den Zusammenhalt des eigenen Rudels zu stärken, und mit anderen Wölfen in Kontakt zu treten.

Liebe Kinder! Auch diesmal haben sich im rechten Bild wieder zehn verflixte Fehler eingeschlichen. Könnt ihr sie alle finden?

Weitere Informationen erhaltet ihr unter:

www.aktiontier-junior.org

Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

51


Verbraucherschutztipps

Dichtgedrängt müssen die Pferde leben.

Artgerecht ist das nicht.

Medikamente zur Hormontherapie wie Premarin (in Deutschland auch u.a. als Presomen verkauft) werden von rund einer Million Frauen eingenommen, um Beschwerden der Wechseljahre entgegenzuwirken oder diese zu verhindern; sie sind die am häufigsten verschriebenen Östrogenpräparate. Diese Medikamente sollen Schlafstörungen, Hitzewallungen und depressive Stimmungsschwankungen unterdrücken sowie Osteoporose vorbeugen, in dem der natürliche Rückgang der weiblichen Hormone am Ende der fruchtbaren Jahre einer Frau durch sogenannte konjugierte Östrogene künstlich ausgeglichen wird. Ein Bericht von Jan Peifer

Qual, denn mehr als höchstens ein oder zwei Schritte Bewegungsspielraum haben sie nicht, ein seitliches Ablegen und Ruhen ist nicht möglich. Vor allem die Beine und Gelenke leiden darunter, weshalb die Anbindehaltung in Deutschland verboten ist und auch die Anforderungen an Pferdeboxen zur dauerhaften Haltung immer strenger werden.

rat & tat

• Ausgabe 1/2017

nannten Ständern) gehalten, um aus ihrem Urin ein nachgefragtes Medikament zu gewinnen. Wichtigste Voraussetzung dafür ist die Trächtigkeit der Stuten. Besonders hoch ist die Konzentration des Hormons im Urin ab dem dritten Monat. Um diese noch weiter zu erhöhen, wird der Zugang zu Trinkwasser regelmäßig eingeschränkt. Für einen Zeitraum von etwa sechs Monaten wird der Urin der Tiere dann mit einer speziellen Apparatur aufgefangen, die an eine Melkmaschine erinnert. Während dieser Zeit sind die Tiere in der Regel angebunden und können sich kaum bewegen. Die Ständerhaltung ist für Lauftiere wie Pferde eine

Fixiert mit Seilen und Bändern, damit der Urin der Tiere aufgefangen werden kann.

© PETA-USA

D

Diese Östrogene stammen nach Herstellerangaben aus „natürlichen Quellen“. Dass hinter dieser Bezeichnung, ähnlich wie bei den „natürlichen Aromen“ in der Lebensmittelindustrie, aber etwas ganz anderes steckt als viele Nutzer und Patienten ahnen, verschweigen die Pharmahersteller aus gutem Grund: Pregnant mare´s urine, abgekürzt PMU oder auf deutsch: Urin von trächtigen Stuten liefert den Grundstoff zur Gewinnung des Wirkstoffes. Für viele Verbraucher und Patienten unvorstellbar – auf riesigen Farmen in den USA, Kanada, aber auch in China werden Stuten zu Tausenden in engen Boxen (soge-

52

© PETA-USA

© PETA-USA

PMU – Hormonpräparate aus Stutenmilch


© PETA-USA

rat & tat

Verletzungen, die zum Teil schwerwiegend sind, sind die Folge der Tierhaltung.

© Pixabay

farkte erheblich. Insbesondere das Brust- und Gebärmutterkrebsrisiko steigt mit der Einnahme von PMU-Präparaten, weshalb bei der Einnahme auch weitere Hormone zur Minderung der negativen Eigenschaften verschrieben werden. Seit Bekanntwerden dieser Forschungsergebnisse ist die Zahl Fohlen und Muttertier werden zu früh getrennt der US-amerikanischen und kanaMit Pferdeurin lassen sich gute Müttern getrennt; einige werden als dischen PMU-Farmen – zuvor die Geschäfte machen, rund 4-5 Dol- Reit- oder Arbeitspferde verkauft. Hochburgen der Stutenurinproduklar kostet ein Liter. Und so hat die Andere müssen in die Fußstapfen tion – stark gesunken. Noch vor wePferdezucht für die Gewinnung von ihrer Mütter treten, die meisten je- nigen Jahren gab es nach Angaben Stutenurin teilweise Formen an- doch werden nie erwachsen, ihre von amerikanischen Tierschützern genommen, die wir aus der Milch­ erste und letzte Reise führt in den mehr als 75.000 PMU-Stuten allein in den USA. Heute ist der Bestand industrie kennen – mit all ihren Schlachthof. wohl auf unter ein Zehntel geFolgen für die werdenden TiermütErst als Mediziner vor rund 20 schrumpft. Allerdings ist diese Entter und ihren Nachwuchs. Um den wertvollen, hormonhaltigen Urin Jahren gefährliche Nebenwirkungen wicklung nicht nur der sinkenden zu gewinnen, müssen die Stuten bei der Hormontherapie aufzeigten, Nachfrage geschuldet. Zeitgleich fast durchgängig trächtig sein, nur schien die Nachfrage einzubrechen. wurde die Produktion an Standorte ausgelagert, die wenige Wochen nach einer Geburt Premarin, so wurwerden sie schon wieder neu be- de 2002 bekannt, von weniger strengen chon lange sorgen Vorschriften profisamt. Unzählige Fohlen werden erhöht das Risiko die katastrophalen tieren. So berichten dabei als „Ausschuss“ produziert. für Krebs, SchlagHaltungsbedingungen der TierschutzorganisatiViel zu jung werden diese von den anfälle und HerzinPMU-Stuten vor allem in onen aus Osteuropa den USA und Kanada für und Asien, vor allem Aufsehen und lassen TierIn der so genannten Ständerhaltung China, schon länschützer auf die Barrikaden können sich die Pferde noch nicht einmal umdrehen ger von teils riesigen gehen. Ein selbstgegebener Stutenzuchtanlagen Praxiskodex sollte die mit Zehntausenden Gemüter beruhigen, doch Pferden. Ob aber in ist die Einhaltung nicht den USA, Kanada verpflichtend, die Selbsteroder China – mit der klärung der Züchter nennt „Gewinnung“ des nicht einmal verbindliche Stutenurins für die Vorschriften. Pharmaindustrie ist immer Tierquälerei verbunden. Wer diese nicht unterstützen möchte, sollte daher Medikamente auf PMU-Basis unbedingt meiden und bei der Behandlung von Wechseljahresbeschwerden lieber auf pflanzliche Wirkstoffe als auf konjugierte Östrogene setzen. © PETA-USA

S

Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

53


g n u m h ä l n e g n u Z – h c Exotis n o e l ä m a h beim C

© Dr. Tina Hölscher

rmedizin Aus der Tie

54

rat & tat

• Ausgabe 1/2017

Das Chamäleon kann sich zum Beispiel verletzt haben, indem es mit seiner Zunge an einem Ast oder Felsvorsprung beim Beutefang hängengeblieben ist. Denn wie die meisten wissen, fangen Chamäleons ihre Opfer durch Hervorschnellen der Zunge, die sich dann am vermeintlichen Leckerbissen festsaugt. Das klappt nicht immer, und manchmal „schießt“ das Reptil auch daneben. Entweder ist es dabei

Die Zunge des Chamäleons ist extrem lang und dient dazu, Beutetiere zu fangen. Eine Verletzung kann dramatische Folgen haben.

zur Fraktur des Zungenbeins, also des knöchernen Halteapparates der Zunge gekommen, oder aber ein Muskelriss ist beim Hängenbleiben entstanden. Eine unsachgemäße Fütterung mit einer Pinzette führt ebenfalls zu Verletzungen der Zunge. Neben diesen Auslösern kommt aber auch ein Vitamin- oder Kalziummangel als Grund für die Lähmungserschei-

© fotolia

Es gibt wichtige Körperteile und besonders wichtige Körperteile. Zu letzteren gehört zumindest für ein Chamäleon definitiv seine Zunge. Sie ist extrem lang und dient dem Reptil dazu, seine Beutetiere zu fangen. Umso gefürchteter ist unter Chamäleonfreunden die Lähmung dieses wichtigen Organs. Dem Halter fällt zunächst nur auf, dass die Zunge schlaff aus dem Maul heraushängt. In aller Regel machen sich die Reptilienbesitzer zunächst noch nicht so große Sorgen und hoffen, dass sich die Geschichte von alleine wieder einrenkt. Doch diese Entspanntheit ist hier fehl am Platze. Meist steckt eine schwerwiegende Ursache hinter dieser Auffälligkeit. Ein Bericht von Dr. Tina Hölscher, Tierärztin bei aktion tier – menschen für tiere e.V.


rat & tat

Eine Auflistung reptilienkundiger Tierärzte finden Chamäleonfreunde auf der Homepage des DGHT e.V. (Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde e.V.)

© Ursula Bauer

www.dght.de unter dem Unterpunkt Tierarztliste.

nung in Betracht. Gerade bei weiblichen Tieren kann die Eierbildung – auch ohne dass ein Männchen anwesend ist – zu Kalziummangel führen. Die ausreichende Versorgung von Chamäleons mit UV-Licht und Kalzium ist generell essentiell, nicht nur zur Verhinderung der Zungenlähmung. Auch viele andere schwerwiegende Erkrankungen der Reptilien werden durch UV- und Kalziummangel ausgelöst. Egal was die Ursache ist, die Folgen sind dramatisch. Das Tier kann selbstständig kein Futter mehr auf-

nehmen. Langfristig wird es ohne menschliche Hilfe verhungern. Beobachtet ein Tierhalter dieses Phänomen, sollte er also unbedingt zu einem Tierarzt gehen, der sich mit Reptilien auskennt. Nur ein Kenner dieser Spezies kann hier helfen. Der Veterinär wird nun versuchen, die Zunge vorsichtig ins Maul zurück zu verlagern. Dazu wird der Mund geöffnet und in dieser Stellung gut festgehalten. Dann wird die Zunge ganz allmählich zurückgeschoben. Dabei wird der Zunge die Chance gegeben, sich selbst zu

kontrahieren und in die physiologische Lage zurück zu ziehen. Keinesfalls darf die Zunge gerollt werden, wie manch einer glaubt. Bei der Reposition muss der Behandelnde aufpassen, dass der Patient seine Zunge nicht selbst abbeißt oder gar verschluckt.

Gelingt dies nicht, hilft nur noch die Amputation des gelähmten Körperteils. Dazu muss das Reptil wenigstens eine lokale Narkose erhalten. Die Zunge wird dazu am Stumpf abgebunden und entfernt. Eine selbstständige Wasseraufnahme mit der Restzunge ist in aller Regel möglich. Nur die Fütterung muss ab jetzt mit Hilfe einer Pinzette erfolgen. Das Tier ist nun lebenslang voll von seinem Halter abhängig. Macht der sich jedoch die Mühe, seinen Schützling gewissenhaft zu versorgen, kann auch ein Chamäleon ohne Zunge alt werden.

KURZ

&

BÜNDIG

Augenfalten spiegeln die Seele des Pferdes

E

s gibt einen Zusammenhang zwischen der Faltenbildung über dem Auge von Pferden und ihrem Wohlbefinden. Wer weiß schon, ob sein Pferd wirklich glücklich ist? Die Frage nach dem Gemütszustand seines Vierbeiners haben sich sicher schon viele Pferdeliebhaber gestellt. Doch bisher fehlte eine objektiv messbare äußere Größe, um das tatsächliche Befinden des Tieres korrekt einzuschätzen. Wissenschaftler aus der Schweiz und aus England haben nun eine Studie veröffentlicht, die Klarheit bringt. Die Fachleute für Tierverhalten haben im Rahmen ihrer Arbeit bewiesen, dass es einen klaren Zusammenhang zwischen der Faltenbildung über dem Auge von Pferden und ihrem Wohlbefinden gibt. Dafür haben sie ein ausgeklügeltes Testsystem entwickelt, das eine eindeutige Interpretation zulässt. Das überraschende Ergebnis: Je steiler die Falte über

dem Auge nach oben zeigt und je ausgeprägter die Faltung ist, umso schlechter geht es dem Vierbeiner. Das liegt an den dahinterliegenden Muskeln. Bei Stress werden diese angespannt, was zur Faltenbildung führt. Dieser Stress kann jedoch verschiedene Ursachen haben. Dazu gehören Schmerz, Ängste sowie Über- oder Unterforderung. Ist keine Augenfalte über dem © aktion tier e.V. Oberlid erkennbar, kann davon ausgegangen werden, dass der Vierbeiner entspannt und ausgeglichen ist. Mit diesem Wissen ausgestattet, haben Pferdebesitzer nun ein Merkmal an der Hand, um selber ziemlich gut beurteilen zu können, wie es um ihre Lieblinge steht. Beobachten Pferdebesitzer hingegen starke Faltenbildung, sollte überdacht werden, was das Wohlbefinden des Pferdes beeinträchtigt haben könnte. Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

55


Wildvogelpflegestation Kirchwald, Rheinland-Pfalz

Jahresrückblick 2016

Mehl- und Rauchschwalben

Das letzte Jahr war wieder ein sehr arbeitsreiches Jahr in der Wildvogelpflegestation in Kirchwald. Über 2400 Wildvögel suchten im Jahr 2016 in unserer Station Hilfe, davon konnten wir über 66% gesund wieder in die Freiheit entlassen. 154 Wildvögel verbrachten die Jahreswende in unserer Station. Ein Bericht von Dr. Anja Baronetzky-Mercier

D

Diese hohe Zahl von zu betreuenden Vögeln, die einen neuen Rekord aufstellt in der Geschichte der Wildvogel-Pflegestation, ist um so erstaunlicher, da praktisch die komplette zweite Brut der Insektenfresser ausgefallen war. Der immer weiter zunehmende Einsatz

Junge Misteldrosseln

56

unsere partner

• Ausgabe 1/2017

von Insektiziden zusammen mit der für die Insekten im letzten Jahr ungünstigen Witterung führte zu einem Einbruch der Insektenpopulation. Die Meisen, Grasmücken oder auch die Rotkehlchen fanden so wenig zu fressen, dass sie zum größten Teil auf eine zweite Brut verzichteten. Sie hatten schon große Probleme, die erste Brut ausreichend mit Futter zu versorgen. Den Greifvögeln und Eulen erging es nicht viel besser, nach zwei relativ guten Mäusejahren gab es im letzten Jahr in einigen Regionen fast gar keine Feldmäuse. Dass wir trotzdem so viele Pfleglinge zu versorgen hatten, ergibt sich daraus, dass die Station immer bekannter wird. Ein Nest voller Kohlmeisen aus Köln oder fünf Junger Sperber

Junge Amseln

abgestürzte Mauersegler aus Bonn waren genauso wenig eine Seltenheit, wie die Steinkäuze aus Bad Kreuznach, die Türkentaube aus Dortmund, oder das Rotkehlchen aus Wiesbaden. Für viele verzweifelte Menschen, die verletzten Wildvögeln gerne helfen wollen, aber in ihrer Nähe niemanden finden, der sich darum kümmert, waren wir die rettende, letzte Anlaufstelle. Wenn uns im Sommer an manchen Tagen 30 und mehr Vögel gebracht werden, von denen einige in sehr schlechtem Zustand, z.B. schwer verletzt oder fast verhungert sind, dann ist unsere Aufgabe, den hilfesuchenden Vögeln gerecht zu werden, nur zu schaffen, weil das ganze Team rund um die Stationsleiterin Andrea Friebe und ihren Stellvertreter Philipp Lang sich unermüdlich bis tief


unsere partner

Junger Sperber, fast ausgewachsen.

in die Nacht hinein liebevoll um jeden einzelnen kümmert. Ist die Arbeit in der Station beendet, werden die schwächsten, hilfsbedürftigsten Tiere in Wärmeboxen mit nach Hause genommen und noch in der Nacht gefüttert, mit Sonden oder mit Medikamenten versorgt, sonst würden sie nicht überleben. Einer der interessantesten Jungvögel, der uns gebracht wurde, war ein junger Schwarzspecht, der sich gleich bei seinem ersten Sprung aus dem Nest den Oberarm gebrochen hatte. Wir stellten ihm einen hohlen Baumstamm in ein Flexarium, so dass er sich verstecken konnte und trotzdem alles im Blick hatte. Auch wenn er am Anfang sehr zahm war und sich zum Glück gut füttern ließ, war er bei seinem Flug-

Verletzter Uhu

training in der Voliere mit den anderen Jungspechten genauso scheu wie die anderen. Bei einer Baumfällung in Cochem purzelten zwei kleine weiße Flaumbällchen aus der Baumkrone. Wie durch ein Wunder überstanden die kleinen Sperber den Absturz unverletzt. Völlig verschüchtert saßen sie am Anfang in ihrem Kunstnest, lernten aber bald selbstständig zu fressen. Neben der Versorgung der vielen Tiere, versuchen wir die dringend erforderliche Stationserweiterung voranzutreiben. Die Rotmilane durften inzwischen in ihre neue Voliere umziehen, auch die dringend benötigte Wasservogelanlage wird hoffentlich bald fertig werden. Gerne würden wir noch weitere Volieren bauen, denn wir wollen un-

serem Motto, dass kein hilfesuchender Vogel bei uns abgewiesen wird, auch weiterhin treu bleiben können und für die Versorgung so vieler verschiedener Vogelarten – es waren 99 im letzten Jahr – brauchen wir nicht nur viele verschiedene Futtermittel, sondern auch viele unterschiedlich eingerichtete Volieren. Leider ist es nicht ganz einfach, den Bau solcher Volieren zu finanzieren. Vom Wintergoldhähnchen bis zum Habicht, vom Trauerschnäpper bis zum Höckerschwan und von der Schwanzmeise bis zum Grünspecht reicht das Artenspektrum der Pfleglinge der Wildvogel-Pflegestation. Im Gegensatz zu vielen anderen Stationen kümmern wir uns um alle Wildvögel, die uns gebracht werden.

Junger Schwarzspecht

Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

57


Tierschutzverein Mayen, Rheinland Pfalz

Wullis wunderbare Tierheim-Welt Eins, zwei, drei im Sauseschritt, rennt die Zeit, ich renn nicht mit. Einen wonnigen guten Tag an euch alle, liebe Leserinnen und Leser des Journals von „aktion tier – menschen für tiere e.V.“ Hier meldet sich wieder euer Wulli aus dem schnuckligen Tierheim Mayen in der schönen Eifel. Gerade war Silvester, und schon ist fast wieder ein viertel Jahr vorbei. Die Zeit rennt, ich aber nicht. Ich war schon als Welpe eher gemütlich unterwegs, und mit meinen nunmehr 12 Jahren fange ich auch nicht mehr an hyperaktiv zu werden. Wobei ich allerdings immer aktiv bin ist, dass ich mich zusammen mit meinen Tierheimmenschen, für Tiere in Not einsetze. Mein Leben war bis zu meinem 6. Lebensjahr auch kein Zuckerschlecken, und deshalb weiß ich, wie wichtig Hilfe von außen ist. Ein Bericht von Wulli Bevor ich euch von meiner Freundin erzähle, die schon seit August 2015 bei uns im Tierheim auf ein neues Zuhause wartet, lasse ich mal kurz die Monate Revue passieren, seit ihr das letzte Journal im Dezember 2016 gelesen habt. Silvester: Kann man mal gerade vergessen. Für uns Tiere eine einzige Katastrophe! Aber wem erzähl ich das!? Das Schlimme ist, dass nicht nur in der Silvesternacht wie verrückt geknallt und geböllert wird, nein, da schoss man noch am Neujahrsabend nicht weit vom Tierheim entfernt jede Menge Raketen ab. Meine Hundefreunde waren außer sich. Ein Zitteraal zittert weniger als ein

Hund, der diesem Krach ausgesetzt ist. Fürchterlich! Mit ins neue Jahr feiern war in Anbetracht der Feuerwerke für uns Tiere unmöglich. Dafür haben wir an Karneval eine Riesenfete veranstaltet. Heimlich, abends nachdem unsere Tierheimmenschen nach Hause gefahren waren. Kaum waren die weg, da ging der Punk ab. Ich hatte vorher drei Kisten Hundebier gekauft (das gibt es wirklich und ist in Flaschen abgefüllte Rinderbrühe und sieht aus wie Bier) und sie hinter dem Gehege, in dem

Die Karawane zieht weiter, der Wulli hat Durscht … Nach der Karnevalsparty half nur noch Ruhe!

Sheila wohnt, versteckt. In Nullkommanix wurden Luftschlangen ausgepustet, lustige Hüte aufgesetzt, und letztendlich stieg eine Riesenfete, an der 18 Hunde teilnahmen. Nur 58

unsere partner

• Ausgabe 1/2017

Wullis wunderbare Tierheim Mayen-Welt unser alter Gary, der sondert sich immer ab und machte auch bei der karnevalistischen Veranstaltung nicht mit. Dafür ging bei uns anderen die Post ab. Sheila kann ziemlich gut jaulen, und so stimmte sie nach drei Flaschen Hundebier echte kölsche Lieder an, und im Nu jaulten alle anderen aus voller Inbrunst mit. Was haben wir gelacht! Eine Polonaise nach der anderen zog übers Tierheimgelände. „Die Karawane zieht weiter, der Wulli hat Durscht...“ Und wie! Weit nach Mitternacht zogen sich mehr und mehr Hundejecken in ihr Körbchen zurück und nicht selten zu zweit, wenn ihr wisst was ich meine … Ich selbst hatte ziemlich einen im Tee und fand mich am frühen Morgen in den Pfoten unserer Sheila wieder. Oweia, hab ich mich erschreckt und überlegt, ob ich wohl was angestellt haben könnte, ohne es noch zu wissen. Als ich das Sheilagemach verließ, zwinkerte sie mir (ich glaube etwas verliebt) zu und meinte nur: „Komm bald mal wieder, Wulli“. Jedenfalls hatte ich dermaßen einen dicken Kopf, dass da nur noch Eisbeutel und Ruhe, Ruhe, Ruhe halfen. Allerdings hat mir diese Karnevalsveranstaltung eines vermittelt: Wulli, du musst dich als Tierheimbürochef und Alleskümmerer mehr um die Sheila kümmern. Schließlich beinhaltet das Wort „Alleskümmerer“ ja auch kümmern. Also werde ich mich kümmern und die süße Maus hier im Journal mal etwas näher vorstellen. Sheila ist schon so lange bei uns im Tierheim, dass ich es eigentlich gar nicht verstehen kann. Zum einen ist sie sehr hübsch und im besten Hundealter, zum anderen hochintelligent und aktiv. Sie ist eine SHAustralian Shepard-Mix Hündin, 2010 geboren und kastriert, so wie ich. Folglich war es nicht schlimm, dass wir an Karneval so ein bisschen rum gemacht haben. Hat ja nix passieren können … Sheila kam


unsere partner

Hallo, ich bin Sheila, und suche ein nettes Zuhause für immer! damals zusammen mit ihrem Bruder und ihrer Schwester zu uns. Sie waren Scheidungsopfer. Die beiden Geschwister mussten gar nicht lange auf nette Menschen warten und durften bald in ein neues Zuhause umziehen. Aber Sheila hat irgendwie Pech an der Pfote. Ja, ich muss zugeben, dass sie in gewisser Weise recht anspruchsvoll ist und sich nicht immer direkt von ihrer besten Seite präsentiert, aber den Menschen den sie liebt, für den tut sie alles! Sie ist weder ein Beißer, noch ist sie in irgendeiner Weise aggressiv. Das muss ich auf jeden Fall hervorheben. Aber sie „verkauft“ sich auch nicht so billig, was heißt, dass man sich mit ihr behutsam anfreunden muss, damit das Vertrauen wachsen kann. Hat sie im Grunde ja auch Recht. Wer einmal im Tierheim landet, der wird automatisch kritischer. Zumal, wenn man so lange drin hockt wie es Sheila schon tut.

Die liebe Sheila wartet so sehnsüchtig auf ein neues Zuhause … Ich habe sie, wie ich bereits mehrfach erwähnte, in der Karnevalsnacht von einer Seite kennen gelernt, die ich ihr gar nicht zugetraut hätte, weil sie in dem Gehege, in dem sie im Tierheim wohnt, immer eine auf große Backe macht, wenn Besucher kommen. Reine Show kann ich da nur sagen. Durch ihr Hin- und Herrennen, ihr Bellen, möchte sie einfach nur auf sich aufmerksam machen. Sie bellt ihre Not heraus, und die Besucher interpretieren das völlig falsch. Ist ja auch normal. Wie soll ein Mensch diese Art der Hundesprache auch verstehen? Es irritiert sie, und deshalb gehen sie meist ganz schnell an Sheila vorbei, die dann trauriger denn je hinter ihnen herschaut. Ich habe ihr versprochen,

mich mal für sie ins Zeug zu legen. Im neuen Jahr einen neuen Anfang zu wagen. Den Leuten zu sagen, dass sie eine verschmuste, anhängliche, zärtliche, kluge, schöne Hundefrau ist. Jawoll, das ist sie! Ich muss es wissen seit besagten Kuschelstunden. So, nun hoffe ich darauf, dass eine/r von euch, der vielleicht gerade auf der Suche nach einem passenden „Herz auf vier Pfoten“ ist, auf Sheila aufmerksam wurde. Zu weit von Mayen sollte man allerdings nicht wohnen, denn das würde das behutsame Kennenlernen etwas erschweren. Im Januar, als die Nächte bitterkalt waren, haben wir Sheila nachts ins warme Hundehaus genommen. Sie genoss es sichtlich und kuschelte sich tief in die warmen Decken ein. Nun kommt der Frühling, der Sommer, dann der Herbst. Bis zum nächsten Winter, so hoffe ich, wird meine Freundin Sheila dann hoffentlich nicht mehr im Tierheim sein. Ihr da draußen könnt das ermöglichen. Nur ihr! Ich wünsche euch schon jetzt ein schönes Osterfest, das ist ja am 16. April, einen warmen Frühling, ganz viel Wohlergehen und für Sheila ganz viel Hoffnung auf ein baldiges, neues Zuhause. In diesem Sinne fühlt euch liebevoll umpfotet und besabbert von eurem Tierheim Mayen Bürochef und Alleskümmerer Wulli! PS: Habt bitte mal ein Auge auf meine geliebte Sheila, auch unter www.tierheim-mayen.de.

Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

59


Katzenschutzbund Rostock e.V., Mecklenburg Vorpommern

Angsthasen und Taschentuchpiraten

Im Laufe eines Jahres kommen bei uns, dem Katzenschutzbund Rostock e.V., immer wieder besondere F(e)lle unter, die uns beeindruckt haben und die wir gerne in Erinnerung behalten möchten. So wenig wir sie vergessen wollen, so sehr wollen wir auch, dass andere Menschen an unseren Erfolgen und bewegten Momenten teilhaben können. Aus diesem Grund möchten wir heute die Geschichte von Louis und Matti erzählen, die mal wieder gezeigt hat, wofür wir arbeiten und was wir uns erträumen. Ein Bericht von Susann Greve

Louis und Matti

Mitte des Jahres wurden wir auf einen jungen Kater aufmerksam, der völlig abgemagert und mit einem erkrankten Auge auf dem Universitätscampus herum streunerte. Inmitten der vielen Studenten hielt er sich lange versteckt, ohne dass ihn jemand bemerkte. Sobald er unsere Aufmerksamkeit erregt hatte, stand fest, dass er schnell Hilfe benötigt. Der kleine Kerl war offenbar schon sehr verzweifelt, denn er kam fast freiwillig in unsere Box, obwohl er sehr ängstlich war. Wir nannten ihn Louis und brachten ihn direkt zum Tierarzt unseres Vertrauens. Er wurde dort auf etwa ein Jahr geschätzt und zunächst stationär behandelt. Nachdem sein Rolllid operativ korrigiert wurde, konnte er sich nach und nach von den Strapazen erholen. Er fraß sehr gerne und gewöhnte sich sogar an seine vorü60

unsere partner

• Ausgabe 1/2017

bergehende „Dosenöffnerin“, obwohl er Menschen gegenüber sehr gestresst und panisch reagierte. Mitte September war es soweit, dass sein Auge gut abgeheilt war und Louis gut an Gewicht zugelegt hatte, um in einer unserer Pflegestellen untergebracht zu werden. Wieder in eine völlig fremde Umgebung zu kommen, versetzte ihn in Angst, sodass er sich erst einmal drei Tage lang unter dem Bett seiner Pflegemama versteckte, ohne nur einmal herauszukommen, zu fressen oder zu trinken. Am vierten Tag fühlte er sich sicher genug, um in seinem Versteck das erste Mal etwas zu essen. In der darauffolgenden Nacht, als alles ruhig war, kam er zudem auch unter dem Bett hervor und sah sich in der Wohnung um. Er zeigte das erste Mal seine neugierigen Züge,

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.aktiontier.org/ projekte-partner/ projekt-kitty/

als er den Küchenschrank durchstöberte und den Kratzbaum eroberte. Die nächtlichen Streifzüge wiederholten sich in den darauffolgenden Nächten, bis er eines Abends seine Pflegemama überraschte, als er ohne weiter darüber nachzudenken in das Wohnzimmer marschierte, wo sie noch fernsah. Sobald er seinen „Fehler“ bemerkte, rannte er schnell wieder zurück in sein Versteck und kam erst in der Nacht wieder raus. Ab diesem Zeitpunkt machte er täglich Fortschritte und traute sich jeden Tag mehr zu. Ab dem darauffolgenden Abend fraß er nicht mehr unter dem Bett, sondern an seinem Futterplatz in der Küche. Nur einen Tag später blieb er auch zum Frühstück in der Küche. Schnell waren zwei Wochen vergangen, in denen er sich zumindest zum Essen außerhalb seines Verstecks zeigte, sich aber dennoch nicht anfassen ließ und bei annähernder Bewegung seiner Pflegemama lieber schnell die Flucht ergriff. Um dem schreckhaften und ängstlichen Jungkater Louis etwas artgerechte Gesellschaft zu ermöglichen, zog ein weiterer Kater in die Pflegestelle ein. Und dann kam Matti Matti wurde von einer lieben Katzenfreundin entdeckt, die uns um Hilfe bat, um diesen lieben und ruhigen Kater vor der bevorstehenden Kälte des Winters in Sicherheit zu bringen. Nach einem Tierarztbesuch kam er zunächst für einige Tage in eine private Auffangstation, in der er liebevoll Matti genannt wurde. Dort war er leider sehr einsam und zeigte sich ebenfalls ein wenig ängstlich, da er jede Versteckmöglichkeit nutzte, die sich ihm bot. Im Gegensatz zu Louis ließ sich Matti zwar anfassen, aber man spürte seine Anspannung dabei deutlich. Auch wenn Mattis Alter nicht eindeutig geklärt werden konnte, scheint er ein recht junger, aber sehr entspannter Geselle


unsere partner

zu sein. Dementsprechend war er die richtige Wahl, um zu Louis in die Pflegestelle zu ziehen. Um eine möglichst stressfreie Zusammenführung zu ermöglichen, wurden die Kater durch ein Gitter vorerst getrennt. Matti hatte ich sich in eine Höhle des Kratzbaumes zurückgezogen, und Louis hielt sich unter dem Bett auf. Sobald es am Abend dunkel und ruhig wurde, vergingen nur Minuten bis beide sich neugierig am Gitter einfanden und sich gegenseitig begrüßten. Es war zunächst so ruhig, dass ihre Pflegemama irritiert um die Ecke blickte, um zu schauen, was die beiden dort trieben. Es war erstaunlich, denn sie saßen beide nur seelenruhig am Gitter, ohne fauchen und ohne brummen. Da nach zwei weiteren Stunden außer herzzerreißendem Miauen nichts zu hören war, das die beiden am Gitter zum Besten gaben, wurde in der gleichen Nacht das Hindernis aus dem Weg genommen. Die beiden begrüßten sich noch einmal ausführlich und waren seitdem unzertrennlich.

Dass eine Zusammenführung zweier völlig fremder Katzen so gut klappt, ist nicht alltäglich. Erstaunlich ist auch, dass die beiden seitdem jeden Schritt zusammen gegangen sind. Gemeinsam hatten die beiden so viel Selbstvertrauen, dass ihre Pflegemama Louis bald zum ersten Mal anfassen durfte. Auch Matti wurde zusehends entspannter und holte sich freiwillig seine Streicheleinheiten ab. Je mehr Zeit verging, desto weniger hielten sie sich unter dem Bett auf. Stattdessen spielten sie ausgelassen in der Wohnung, gingen gemeinsam auf Raubzüge auf den unendlichen Weiten der Couch, um Taschentücher zu erbeuten und kuschelten sich aneinander. Besonders „Louis, der Schreckhafte“ hatte in unserer

Pflegestelle große Fortschritte gemacht. Er ist von einem ängstlichen Kätzchen zu einem selbstbewussten, verschmusten und verspielten Kater geworden, der gerne Stunden auf dem Schoß seiner Pflegemama zubrachte. Da die beiden Kater offenbar etwas ganz Besonderes verbindet, suchten wir für beide zusammen das perfekte Zuhause. Wir veröffentlichten in Zeitungen und im Internet mehrere Artikel und fanden Ende November ein wunderbares Zuhause für die zwei Katerfreunde. Sowohl wir als auch ihre neue Mama waren darauf gefasst, dass die beiden zunächst ängstlich sein würden und sich verstecken, aber sie haben uns dennoch wieder überrascht: Nach nur zwei Tagen hatten sie es sich auf der Couch bequem gemacht und ließen sich nach nur einer Woche im neuen Zuhause auch schon am Köpfchen kraulen. Inzwischen schmust Louis genauso gerne mit seiner neuen Mama wie mit Matti, am Liebsten sogar mit beiden zusammen. Eine Katerfreundschaft fürs Leben, die uns ans Herz geht.

KURZ

&

BÜNDIG

K

Hilfe, mein Tier schnarcht!

aum auszuhalten, wenn der Lebenspartner im Nachbarbett schnarcht. Doch ebenso nervtötend können Geräusche sein, die vom geliebten Vierbeiner zur Schlafenszeit produziert werden. Hat man sich erst einmal darauf eingeschossen, gelingt es selbst toleranten Tierhaltern kaum mehr, die rasselnden Atemgeräusche zu ignorieren. Es gibt mehrere Ursachen für diese Geräusche. Zum einen kann die angeborene Form der Atemwege der Grund für SchnarchAttacken sein. Zum anderen können Infektionen des Atmungsapparates, altersbedingte Erschlaffung des Gaumensegels oder der Stimmbänder sowie Tumore im Atemwegsbereich derartiges Schnorcheln verursachen.

betroffen. Ihnen kann so gut wie gar nicht geholfen werden. Eine theoretisch mögliche Operation ist teuer, risikoreich und leider nicht immer von Erfolg gekrönt. Viele Zuchtverbände bemühen sich deshalb derzeit um eine Rückzüchtung. Daher ist die Zahl der deformierten Tiere in Deutschland momentan glücklicherweise eher rückläufig. Dennoch sollte man genau hinschauen, ob sich der Züchter des tierquälerischen Aspekts bewusst ist und gegensteuert, bevor man sich einen Vierbeiner einer gefährdeten Rasse anschafft.

Wenn das Schnarchen relativ plötzlich auftritt und nicht schon von Geburt an vorhanden war, sieht die Sache meist besser aus. Die Ursache muss herausFoto: © Grafik: Pexels. Lizenz: CC0 1.0 Universell (CC0 1.0) gefunden und bestenfalls behoben Besonders hart trifft es Tiere, die die Problematik von Geburt an haben. Diese leiden z.B. unter werden. Denn unternimmt der Tierhalter nichts, kann es einem verkürzten Gesichtsschädel mit einer platt einge- zu Atemnot oder in fortgeschrittenen Stadien gar zu Erstidrückten Nase. Diese Besonderheit geht mit einer Deforma- ckungsanfällen kommen. Bei entsprechender Therapie kann tion der luftführenden Wege einher. Besonders häufig sind häufig für Abhilfe gesorgt werden und Tier und Besitzer zum Beispiel Perserkatzen, Möpse oder auch Bulldoggen gewinnen damit ihren erholsamen Schlaf zurück. Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

61


Tierschutzinitiative Odenwald e.V., Hessen

Katzenfamilie sucht Zuhause Beim Thema „Straßenkatzen“ oder „herrenlose“ Katzen ist man immer wieder empört, frustriert und traurig. Die Tierschutzinitiative Odenwald (TSI) bekam kürzlich einen Hilferuf aus einem kleinen Odenwälder Dorf. Dort habe sich auf einem Hof eine Katzenfamilie angesiedelt, und der Gesundheitszustand der Katzen sei schlecht. Das zuständige Veterinäramt war schon vor Ort, konnte aber nichts ausrichten, da es keine Besitzer gab, denen Auflagen erteilt werden könnten. Auch das zuständige Tierheim wurde um Hilfe gebeten, aber das lehnte ab, denn es handele sich ja nicht um Fundkatzen, sondern um herrenlose Tiere. Ein Bericht von Birgit Lind

D

Dann rief eine Anwohnerin die TSI zur Hilfe: Sofort wurde die Katzenfamilie begutachtet, nach und nach eingefangen, medizinisch versorgt und auch kastriert. Zum Teil waren die Katzen scheu, manche ließen sich aber auch anfassen und forderten ihre Streicheleinheiten. Das ist dann besonders hart für die Tiere, wenn sie nicht die Zuwendung bekommen, die sie verdienen. Insgesamt handelte es sich um sechs Katzen. Die Katzenmutter (etwa drei bis vier Jahre alt) humpelte auf dem

62

unsere partner

• Ausgabe 1/2017

rechten Hinterbein; das Röntgenbild zeigte, dass alle Zehen gebrochen waren. Da die Verletzung aber schon rund ein Jahr zurück lag, ließ sich daran nichts mehr ändern. Eine ihrer Töchter (geboren Anfang 2016) hatte eine chronische Augenentzündung – nach Absprache mit der Tierärztin wurde ihr das rechte Auge entfernt. Zwei der Katzen wurden von einem anderen Tierheim übernommen: Es sei zwar nicht zuständig, fühlte sich aber ver-

Der einjährigen Katzentochter musste das rechte Auge entfernt werden


unsere partner

antwortlich. Eines der Katzenkinder (vom Sommer 2016) wurde direkt von der „Fütterfrau“ übernommen. Ein Kater (etwa drei bis vier Jahre alt, groß, kräftig, kamerascheu) war soweit fit und wurde nur kastriert. Dann tauchte noch eine weitere Katze auf: Amber (geboren Frühjahr 2016) ist blind. Die Augen sind nicht ausgebildet. Die TSI sucht jetzt also ein neues Zuhause für insgesamt drei Katzen. Amber hat großes Glück und ihr Traumzuhause bereits gefunden. Für die Katzenmutter nebst Kater und einäugigem Töchterchen wäre ein Hof oder eine Umgebung optimal, wo sie frei leben können, aber auch Zuwendung und Fürsorge erfahren. Inzwischen wurden der TSI und der „Fütterfrau“ das Betreten des Hofes untersagt. Zum Glück dürfen die Tiere auf dem angrenzenden Grundstück gefüttert werden, bis sie endgültig untergebracht sind. Leider gibt es viele dieser herrenloser Tiere. Ideal sind Plätze wie landwirtschaftliche Betriebe, Reiterhöfe oder ähnliches, wohin man die Tiere umsiedeln könnte. Voraussetzung wäre, einen Raum zur Verfügung zu haben, in dem man die Katzen bis zur Eingewöhnung festsetzen kann.

gesellschaften ließe. Wir schalteten das Veterinäramt zur Überprüfung der Haltung ein, da auch die Hufe nicht in Ordnung waren. Der Besitzer erhielt Auflagen, der Hufschmied kam und brachte die Hufe in Ordnung. Wir schauten in den letzten Jahren immer mal wieder bei Jonny vorbei, es hatte sich nicht viel geändert. Es fiel uns auf, dass er in der letzten Zeit öfter auf einer Weide mit mehreren Kühen zusammenstand, allerdings gab es da keine Bäume, geschweige denn einen Unterstand zum Schutz vor Sonne und Regen, und die Umzäunung war mehr als dürftig. Es kam wie es kommen musste, irgendwann brach Jonny aus, als auf der Straße zwei Esel spazieren geführt wurden. Er sprang über die Umzäunung, rannte hinter den Eseln her, die voller Panik wegrannten. Die drei hatten viel Glück, dass gerade kein Auto kam, sonst wäre die Aktion böse geendet. Die Besitzerin der Esel informierte sofort den Eigentümer von Jonny und bot ihrerseits auch nochmal an, bei der Suche nach einem Gnadenbrotplatz zu helfen. Jetzt endlich war dieser bereit, sein Tier abzugeben. Aus der Nachbarschaft gab es zwei Interessenten, die aber bald wieder einen Rück-

zieher machten. Jonny wurde dann wieder auf seine außerhalb liegende, trostlose Weide gebracht. Einige Tierfreunde, denen das Schicksal des Pferdes am Herzen lag, riefen wieder bei uns an, dass Jonny immer dünner werden würde und sie täglich zusätzlich Futter hinbringen würden. Wir telefonierten wieder mit dem Besitzer, dem jetzt alles zu viel wurde und das Tier ganz schnell loswerden wollte. Er gab uns zwei Wochen Zeit, etwas Geeignetes zu finden oder er würde ihn erschießen lassen. Wir handelten schnell und posteten Foto und Text auf Facebook. Die Resonanz war überwältigend. Viele Hilfsangebote erreichten uns. Nach einer Vorkontrolle entschieden wir uns dann für einen Hof mit weitläufigem Gelände und vor allem einem fast gleichaltrigen Pferd. In dieser Dauerpflegestelle wird er nun liebevoll mit Spezialfutter aufgepäppelt und tierärztlich versorgt. Jonny hat sich sehr gut eingewöhnt, und nach anfänglichen Schwierigkeiten mit seinem Pferdekumpel sind die beiden nun ein Herz und eine Seele, wovon wir uns Anfang Januar bei einem Besuch überzeugen konnten.

Happy End für Jonny Der 34jährige Wallach Jonny ist uns schon seit vielen Jahren als „Tierschutzfall“ bekannt. Erstmals erhielten wir vor fünf Jahren eine Meldung, dass ein altes Pferd weit ab der Zivilisation alleine auf einem Grundstück steht. Wir besuchten Jonny, er war recht dünn, und die Augen tränten. Den Besitzer darauf angesprochen, versicherte dieser, dass es seinem Tier gut ginge und es schon viele Monate in Behandlung wäre. Ein Bericht von Gisela Bloos, Rimbach Wir boten damals schon an, einen Platz als Beistellpferd zu suchen. Dies wurde allerdings abgelehnt mit der Begründung, dass er Jonny auf keinen Fall abgeben wolle und er sich sowieso nicht ver-

Für Jonny such en wir liebe Pa ten, die sich an de n Futter-und Ti erarztkosten bete iligen möchten . Jonny rechts im Bild

Melden Sie sich gerne unter Tel.: 0700 04106666 oder unter info@tsi-odenwald.de

Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

63


Katzenhilfe Rheine e.V., NRW

Paulchen, der Kletterkater Am Mittwoch, den 28.12.2016 wurde der Katzenhilfe Rheine gemeldet, dass eine junge Katze schon eine Nacht in einem ca. 20 Meter hohen Baum am Weg „Zur Gantenburg“ sitzt und nicht mehr von alleine herunter kommt. Da alle Versuche, die Katze mit Futter vom Baum zu locken, vergebens waren, wurde die Feuerwehr Rheine um Hilfe gebeten. Die Unterstützung kam aus Mesum. Ein Bericht von Andrea Theiss

L

Leider konnten die Feuerwehrleute nicht weiterhelfen, da die Drehleiter nicht so positioniert werden konnte, dass man die Katze erreicht hätte. Eine Anlegeleiter brachte ebenfalls keinen Erfolg, da sich die erste Astgabel des Baumes in ca. 5-6 Metern Höhe befand und die Katze sogar noch höher saß. Sie maunzte zwar auf Zuruf, konnte jedoch auch mit Futter und gutem Zureden nicht nach unten gelockt werden. Ein Hobby-Kletterer versuchte, mit Seilen gesichert, zu der Katze zu gelangen. Aus Panik kletterte diese jedoch immer höher in den Baum und zur Seite weg auf immer dünnere Äste, so dass die Aktion leider abgebrochen werden musste. An die Katze war einfach kein rankommen. Es wurde Thunfisch auf dem unteren Ast und unter dem Baum verteilt, um die Katze vielleicht doch noch nach unten zu locken. Als am Abend erneut engagierte Aktive der Katzenhilfe nach der Mieze sahen, saß diese immer noch verängstigt dort oben, es sollte ihre dritte kalte Nacht im Baum werden. Nachdem sich viele Mitglieder und Aktive der Katzenhilfe ausgetauscht und nach Alternativen gesucht hatten, immer wieder nach der Katze gesehen wurde, jedoch alle Versuche sie vom Baum zu locken, fehl schlugen, wurde beschlossen, der Katze eine Art Abstiegshilfe aus Brettern zu bauen. Am Freitagmorgen wurde erneut die Feuerwehr um Rat gefragt, ob sie noch Möglichkeiten sehe, wie man dem Tier helfen könnte. Leider hatte die Feuerwehr auch kei-

64

unsere partner

• Ausgabe 1/2017

Ein Hobbykletterer versuchte Paulchen vom Baum zu holen Dank der Unterstützung der Stadt Rheine konnte eine Absperrung aufgestellt werden

ne anderen Ideen. Also wurde das Projekt Abstiegshilfe in Angriff genommen. Da wir diese aber nicht einfach so an dem Spazierweg in der Nähe einer Wohnsiedlung ungesichert hinstellen wollten, hat am Freitagmorgen dann die Katzenhilfe bei der Stadt Rheine eine Absperrung ausleihen können. An dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön an die Stadt Rheine und die Mitarbeiter vom Bauhof. Es wurde sich dann kurzfristig mit Schrauben und Brettern bewaffnet auf den Weg nach Hauenhorst zur Katze im Baum gemacht. Aus den Brettern wurde eine Art Rampe gebaut und an den Baum gelehnt. Es wurde ein weiteres Brett als Stütze angebracht, und die Rampe wurde am Boden gegen Verrutschen befestigt. Die Absperrung rund um das Konstrukt sicherte die Maßnahme. In der Hoffnung, dass die Mieze


unsere partner

über Nacht die Rampe benutzt, um den Baum zu verlassen, haben wir uns zurückgezogen. Als wir gingen, kauerte sie weiter dort oben in der dritten Astgabel, bewegte sich zwar noch, reagierte jedoch nicht mehr auf Ansprache. Ein älterer Herr, der mit seinem Hund bei uns vorbei spazierte, erzählte jedoch, dass die Katze morgens noch gemiaut hätte. Zu dieser Zeit blieb nur noch zu hoffen, dass das arme Tier versteht, dass ihm das Gebilde den Abstieg vom Baum erleichtern soll und es entsprechend nutzt. Ansonsten würde der armen Katze die vierte kalte Nacht bevorstehen und das nach mindestens drei Tagen ohne Futter und Wasser. Wir hofften alle so sehr, dass sie es schafft. Die vierte kalte Nacht ohne Futter und Wasser stand bevor … Um 18:39 Uhr: Die Mieze sitzt immer noch im Baum. Vielleicht traut sie sich heute am späten Abend runter, wenn auf dem Spazierweg nichts mehr los ist. Spät abends und früh am nächsten Morgen wurde noch mal nach der Katze gesehen. Falls die Katze am Samstag früh immer noch im Baum kauert, wollten einige Aktive und der HobbyKletterer noch einmal versuchen, ob sich die Katze jetzt greifen lässt, da wir hofften, dass sie diesmal viel-

leicht nicht flieht, da sie doch leicht apathisch wirkte. Wir befürchteten, dass die Knallerei am Silvesterabend die Angst der Katze noch verschlimmern könnte. Am Silvestermittag wurde dann mit Hilfe des Kletterers ein zweites Mal versucht die Katze zu erreichen. Wir waren sehr zuversichtlich, weil die kleine Maus so ruhig in einer Astgabel hockte und sich trotz der Aktion nicht aus der Ruhe bringen ließ. Leider ist sie dann im allerletzten Moment, kurz vor dem Zupacken, wieder in die höher gelegenen Äste geklettert. Da war nichts mehr zu machen. Es wurde ein Korb, mit Baldrian, Futter und Leckerlis bestückt, mit einem Seil an der dritten Astgabel befestigt. Da das der bevorzugte Sitzplatz der Katze zu sein schien, und da diese jetzt mindestens vier Tage nichts gefressen und getrunken hatte, bestand die Hoffnung, dass sie sich, vom Futter angelockt, vielleicht zum Fressen in den Korb setzen würde. Dann könnte man sie, im Korb sitzend, mit einem zuvor am Korb befestigten Seil vom Baum herunter lassen. Am Nachmittag saß die Katze immer noch in der Baumkrone, wohin sie sich mittags geflüchtet hatte. Es wurde beschlossen, die Katze erst einmal in Ruhe zu lassen, damit sie sich wieder beruhigen konnte. Um 16 Uhr bekamen wir einen Anruf von der Dame, die uns auf

die arme Katze aufmerksam gemacht hatte, dass sie etwas weiter herunter gekommen war und die Äste abgeleckte. Sicher vor Durst, leider war sie aber noch nicht am Korb angekommen. Am Neujahrsmorgen dann die erlösende Nachricht: Die Katze hatte sich tatsächlich aus der Baumkrone nach unten in die dritte Astgabelung getraut, saß in unserem Korb und fraß. Die Freude war riesengroß. Vorsichtig wurde der Korb vom Baum heruntergelassen und die Katze zur Tierarztpraxis HeckingVeltmann gebracht, die nach Anfrage jederzeit zur Erstversorgung der Katze bereit stand. Dafür ein herzliches Dankeschön. Dabei merkte man schon an dem Gewicht der Katze, dass sie die Tage ohne Futter offenbar recht gut überstanden hat. Auch ließ sie sich streicheln, ihr sind Menschen also offenbar vertraut. In der Praxis stellte sich heraus, dass die Katze ein Kater ist und eine Tätowierung im Ohr hat, die allerdings kaum mehr zu erkennen ist. Zurzeit wird versucht, anhand dem wenigen was an Ziffern noch lesbar ist, den/die Halter/-in ausfindig zu machen. Der Kater, von uns „Paulchen“ genannt, wird so lange in einer Pflegestelle betreut und bekommt vom Schmusen gar nicht genug.

Unsere Presse zur Katzengeschichte mit

Happy End!

aus: Münsterländische Volkszeitung vom 31.12.2016

aus: Münsterländische Volkszeitung vom 04.01.2017

Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

65


Pferde bewegen Menschen e.V., Baden Württemberg

Tier-/ Arten- und Umweltschutzunterricht Dank des großen Engagements vieler ehrenamtlicher HelferInnen haben wir bereits einen Großteil der baulichen Maßnahmen für unser barrierefreies artgerechtes Kaninchengehege auf dem Weidenhof umsetzen können. Uns ist es dabei ein besonderes Anliegen, Kindern und Jugendlichen im Rahmen unseres Tier-/ Arten und Umweltschutzunterrichtes die Anforderungen an die Haltung sowie die Bedürfnisse dieser possierlichen Tiere im Umgang mit ihnen nahezubringen. Ein Bericht von Frauke Kess

N

Neben umfangreichen Baggerarbeiten, die notwendig waren, um den Boden abzutragen und den Nagern auch unterirdisch einen Draht zu verlegen, wurde ein geräumiges Gartenhaus als zukünftiger Kaninchenunterschlupf auf eine kleine Mauer gesetzt, die Innenausstattung geplant und im Kreativunterricht handwerklich umgesetzt. Die Bodenbefestigung rund um den Stall ermöglicht es zukünftig auch Kindern und Jugendlichen im Rollstuhl „hautnah“ Kontakt zu den Tieren aufzunehmen. Der um das gesamte Gehege verlegte Sicherheitsdraht ermöglicht es den BesucherInnen, die Nager beim Bau ihrer unterirdischen Gänge zu beobachten und schützt sie dabei gleichzeitig vor Beutegreifern wie Marder, Milan und Co. Wir möchten uns an dieser Stelle ganz besonders bei den Kindern und Jugendlichen der Stulz-von-Ortenberg-Schule am Kinder- und Jugendheim Baden-Baden bedanken, die unter der engagierten Leitung ihrer LehrerInnen Frau Wloka und Herrn Mack auch über die Unterrichtszeiten hinaus in liebevoller Kleinarbeit tatkräftig an

66

unsere partner

• Ausgabe 1/2017

Ein barrierefreies, artgerechtes Kaninchengehege wurde gebaut.

der Ausstattung des Kaninchenhauses mitgearbeitet haben. Einen weiteren großen Dank möchten wir der „Stiftung Menschen für Tiere“ aus-

sprechen, die den weiteren Ausbau des Geheges durch ihre großzügige Spende in Höhe von 3.800 Euro erst möglich gemacht hat.

Pferde bewegen Menschen e.V. ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in 76593 Gernsbach, der insbesondere Kindern und Jugendlichen, die Handicaps und Hindernisse in ihrem Leben zu bewältigen haben, das wunderbare Erleben mit Tieren in der Natur ermöglichen möchte. Dabei steht der liebevolle, achtsame und respektvolle Umgang mit allen Lebewesen im Vordergrund. Auch viele Tiere haben bereits leidvolle Erfahrungen machen müssen. Einigen von ihnen können wir auf dem Weidenhof ein neues artgerechtes Zuhause geben. So manches Mal wird für die Tiere,

von Vogel bis Pferd, eine besondere Leckerei zubereitet.

Seit 2015 sind wir mit unserem Natur- und Tierschutzzimmer Koooperationspartner von aktion tier – menschen für tiere e.V.

Pferde bewegen Menschen e.V. Weidenhof Hahnbachweg 51 76593 Gernsbach Tel. 07224-6425759 info@pferde-bewegen-menschen.com www.pferde-bewegen-menschen.com Ansprechpartnerin: Frauke Kess


unsere partner

Tieren Schutz spenden

Catrina Schreier mit Katzen

Nüsse für die Eichhörnchen

Die positive Wirkung von Pferden ist enorm

Therapeutische Arbeit mit Tieren Der Umgang mit Tieren ist insbesondere für Kinder und Jugendliche eine wundervolle Möglichkeit den achtsamen Kontakt zu einem anderen Lebewesen aufzunehmen. Hierfür möchten wir

den entsprechenden Raum und die finanzielle Unterstützung für Familien in schwierigen sozialen Verhältnissen zur Verfügung stellen, um ihnen neue Erfahrungen ermöglichen zu können. Die positiven Wirkungen, die von Tieren ausgehen können, sind vielfältig, auch für Erwachsene.

©Hüseyin Sahin

Um weiteres Tierleid schon im Vorfeld zu verhindern, bieten wir auf unserem Erlebnisbauernhof auch tier- und kindgerechten Tier-, Arten und Naturschutzunterricht ab 4 Jahren an. Schon ganz früh fördern wir das Bewusstsein dafür, dass Tiere kostbare Lebewesen sind, die genauso wie wir selbst, ganz individuelle Bedürfnisse und Rechte haben. Den bei uns lebenden Tieren stehen ausreichender Freiraum sowie Rückzugsmöglichkeiten zur Verfügung, so dass sie sich frei entscheiden können, ob sie Menschen begegnen möchten oder nicht. Dabei legen wir zum Wohle der Tiere Wert auf kleine Gruppen und Einzelkontakte.

Neue Fertigkeiten können mit Leichtigkeit erprobt und in den Alltag umgesetzt werden. Spielerisch werden Motorik, soziale Kompetenzen und kognitivemotionale Prozesse gefördert. So macht lernen Spaß!

Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

67


aus: BZ Berlin, 20.10.2016.

68

service

• Ausgabe 1/2017 aus: TZ, 23.11.2016

aus: Märkischer Markt, 21.12.2016

aus: Mitteldeutsche Zeitung, 26.10.2016

+++ Pressespiegel +++

aus: Lindauer Zeitung, 14.12.2016 aus: MK am Sonntag, 12.12.2016


aus: Straubinger Tageblatt, 02.02.2017

aus: Berliner Woche, 14.12.2016

Mitgliederjournal

aus: Badische Neuste Nachrichten, 11.11.2016

aus: Mitteldeutsche Zeitung, 09.11.2016

aus: Recklinghäuser Zeitung, 12.12.2016

aus: WAZ, 27.10.2016

service

aus: Hallo Rendsburg, 19.11.2016

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

69


Ihre Meinung zählt!

Leserbriefe Zum Thema „Igel im Winter“

S

S

Viele Grüße Ihre Leserin Sylvia Leider, 21.12.2016

ehr geehrte Damen und Herren, zu Ihrem Artikel „Leuchthalsbänder schützen vor Gefahren beim Gassigehen“ möchte ich noch ergänzend anmerken, dass auch tagsüber Hunde leicht von Radfahrern übersehen werden können. Oft werden Radfahrer ja durch Radwegbenutzungspflichtgen regelrecht in die Nähe von Fußgängern gezwungen. Als Vielradfahrer habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich neongelbe Hundeleinen gut von Radwegen und Asphalt abheben und daher besonders gut zu sehen sind, während schwarze oder rote oft keinen Kontrast zu den Radwegfarben bilden. Als besonders kritisch habe ich die Anordnungen Grünstreifen / Radweg / Fußweg erlebt, da die Hunde gerne den Grünstreifen untersuchen und dann die schlecht sichtbare Hundeleine über den Radweg gespannt ist. Ebenso problematisch sind gemeinsame Geh- und Radwege. In beiden Fällen dient eine gut sichtbare Hundeleine der Sicherheit. Mit freundlichen Grüßen Klaus Wittlich, 27.12.2016

© Sylvia Leider

© Sylvia Leider

ehr geehrte Damen und Herren, Ich habe die letzte Ausgabe von “mensch und tier“ 2016 in der letzten Woche erhalten, und gerade den Bericht über Igel fand ich sehr gut. Ich kann auch eine kleine Geschichte dazu beitragen: Ich wohne auf dem Land, wir haben ein großes Grundstück, und bei uns gibt es immer ein paar Igel, die durch den Garten wuseln. Hinter unserem Haus ist ein kleiner Bach, der jedoch schon seit Mai ausgetrocknet war. Ab August/September waren zwei erwachsene Igel und

Zum Thema „Leuchthalsbänder schützen vor Gefahren beim Gassigehen“ (Mensch und Tier, Ausgabe 4/2016

zwei Jungtiere unterwegs und das schon im Hellen. Wir haben gleich Katzenfutter hingestellt und einen Unterteller mit Wasser, welches das Muttertier gleich halb aus trank, so durstig war es. Wir haben dann jeden Abend Futter hingestellt, besonders für die Kleinen. Ab Mitte Oktober verabschiedeten sich die großen Igel, und die Kleinen kamen ab Mitte November nicht mehr. Hoffen wir auf einen guten Winterschlaf und ein frohes Erwachen im nächsten Frühjahr.

70

service

• Ausgabe 1/2017


service

Zum Thema „Silvesterstress bei Hunden“

D

anke für Eure informative Mitteilung – rechtzeitig zum Jahresende. Ihr hattet darüber berichtet, wie unsere Hunde und wir den Silvesterabend besser überstehen könnten. Ihr erwähnet darin ein Gel, das man einem ängstlichen Hund an die Mundschleimhaut schmieren kann. Da ich im Laufe der Jahre schon vieles ausprobiert hatte, habe ich mich bei meiner Tierärztin gleich nach dem Gel erkundigt und mich beraten lassen. Das Produkt ist relativ neu und ich hatte noch keine Erfahrungen damit. Ich entschied mich das Gel mitzunehmen – und bin so dankbar für den Tipp. Ich habe einen Rüden, der bei Gewitter und natürlich dann bei der lauten Knallerei völlig panisch reagiert – trotz aller Verhaltensmaßnahmen unsererseits. Als es gar zu schlimm wurde, habe ich ihm die Paste in die Schleimhaut gerieben, und wir erlebten DIE Überraschung: Nahezu sofort entspannte er sich, konnte dabei aber völlig normal laufen und war auch geistig klar und ansprechbar, er war wie immer – nur dass er auf die Böllerei nicht mehr reagierte. Das hielt ca. zwei Stunden an, was ja für uns ausreichend war. Er sagt ebenfalls ein herzliches Dankeschön. So beginnt das Jahr für alle sehr entspannt! Mit besten Grüßen Carola Götze Zum Thema „Boxen“ für Insekten als Futtermittel

H

allo liebes aktion tier Team, ich freue mich immer sehr, wenn eure neue Ausgabe da ist, um zu sehen was ihr wieder tolles erreicht habt! Es ist immer schön zu lesen, welche positiven Sachen passiert sind und wieviel Leid durch euch verhindert werden konnte. Besonders toll ist es, dass ihr euch wirklich für das Leid von „nebenan“ einsetzt und euch um regionale Probleme kümmert. Ich hoffe, es wird nach wie vor immer noch ge-

nug ehrenamtliche Helfer und viele Spendenbeiträge geben, damit ihr eure Arbeit auch im Jahre 2017 fortführen könnt. Auch wenn ihr sicherlich sehr viel zu tun habt, hätte ich trotzdem ein kleines Anliegen an euch. Ich bin vor einem Jahr nach und nach ein immer größerer Insektenfreund geworden und betreibe mittlerweile meine eigene Grillen- und Heuschreckenzucht. Es ist für mich einfach ein Hobby, weil ich das Zirpen der Tierchen entspannend finde und sie wirklich faszinierende Wesen sind. Natürlich ist es mir bewusst, dass sie für die meisten nur als Futtermittel dienen. Dennoch ist ihr Leben meiner Meinung nach nicht unbedingt weniger wert, als das von anderen Tieren. Ich finde es einfach grausam, dass so viele Insekten in einer winzigen Box über teilweise 5-7 Tage gehalten werden. Wüstenheuschrecken werden beispielsweise bis zu 8 cm groß und die Box, in der sie ihr Leben fristen müssen, ist 6 cm hoch und hat einen Durchmesser von knapp 15 cm. Jetzt muss man sich aber vorstellen, das nicht nur eine oder vielleicht zwei Heuschrecken in so einer Box sind, nein, es sind neun! Mittelmeergrillen werden ca. 3,5 cm groß und müssen mit 20 ihrer Artgenossen verharren. Sie haben überhaupt keinen Platz um sich zu bewegen und fressen sich gegenseitig an. Auch wenn sie „nur“ Futterinsekten sind, sollte ihre Haltung trotzdem artgerecht sein. Insekten sind nun mal nicht alle gleich groß, dennoch gibt es nur diese eine Boxgröße, die sowohl für 1 cm große Heimchen, über 2,5 cm lange Würmer, bis eben hin zu den 8 cm großen Heuschrecken reicht. Ich würde mir wünschen, dass man die Größen für die jeweiligen Insekten anpasst und auch die Luftlöcher etwas vergrößert werden. Das bekommt nicht nur den Tieren gut, sondern hätte auch einen Vorteil für die Tierhändler, da die Insekten so viel länger leben. Ich bitte euch, könntet ihr nicht versuchen, auch in dieser Richtung etwas zu erreichen? Ich alleine finde

kein Gehör, aber zusammen kann man vielleicht etwas erreichen! Vielen Dank. Mit freundlichen Grüßen Susann Voß, 6. Januar 2017 Antwort der Redaktion:

L

iebe Frau Voß, erst einmal vielen Dank für Ihre lobenden Worte! Hinsichtlich der ganz eindeutig benachteiligten wirbellosen Futtertiere bin ich ganz bei Ihnen. Ich finde Insekten faszinierend und liebenswert. Wirbellose Tiere, also Insekten, Spinnentiere, Krebstiere, Muscheln, Schnecken Schwämme, Würmer etc. werden häufig als Tiere 2ter Klasse behandelt. ABER: Auch für Wirbellose gilt, dass ihnen niemand ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen darf (§ 1 Tierschutzgesetz). § 2 Tierschutzgesetz besagt weiterhin, dass, wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat, das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen muss und die Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so einschränken darf, dass ihm Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden. Rechtmäßig ist die Tötung von Futterinsekten, weil das Verfüttern an ein anderes Tier als „vernünftiger Grund“ im Sinne des Tierschutzgesetzes angesehen wird. Da es für Wirbellose keine gesetzlichen Vorschriften zur Haltung gibt, ist es schwierig festzulegen, was zum Beispiel eine verhaltensgerechte Unterbringung wäre. Ich bin ganz Ihrer Meinung, dass die gängigen kleinen Boxen völlig ungeeignet sind. Warum das trotzdem von allen Seiten als selbstverständlich hingenommen wird, liegt wahrscheinlich daran, dass Wirbellosen Schmerzempfinden und Leidensfähigkeit weitestgehend abgesprochen wird. Ich hatte ohnehin vor, einmal einen Bericht zum Thema Futtertiere in unserem Journal zu veröffentlichen. Darüber hinaus werde Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

71


ich mal überlegen, was man sonst noch unternehmen könnte, um den wirbellosen Tieren zu besseren Lebensbedingungen zu verhelfen. Herzliche Grüße aus Berlin, Ursula Bauer aktion tier – menschen für tiere e.V.

packung ein Bild von großer Weide zu sehen, wo die Kühe schön dort grasen. Können Sie sagen, wie viel kann man nun von so schöner Weidehaltung glauben? Oder bringt es heute fast gar nichts, auf die Art der Tierhaltung zu schauen, sobald man ein tierisches Produkt isst/trinkt? Danke für die Antwort. Schöne Grüße, Martin Heim

Zum Thema „Massentierhaltung“

Antwort der Redaktion:

H

L

ieber Herr Heim, vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Nicht nur in der Fleischindustrie wird heutzutage enorm viel Geld für Werbung und Marketing ausgegeben, sondern in der gesamten Lebensmittelproduktion. Insbesondere gilt dies für Branchen und Betriebe, die tierische Produkte vermarkten. Über diesen Weg sollen Verbraucher wieder an Erzeugnisse und Produktionsweisen herangeführt werden, die aus dem Alltag mittlerweile fast vollständig verschwunden sind. Gehörten noch vor wenigen Jahrzehnten Tiere ganz selbstverständlich zum überall gegenwärtigen Landwirtschaftsbild, findet die Erzeugung von Fleisch, Milch, etc. heute weitgehend hinter

© Pixabay

allihallo, Sie haben aktuell berichtet, wie Kühe im Wesentlichen wirklich gehalten werden. Ich hatte bei meiner Ernährung bisher zumindest versucht, bei weitem nicht so viel Fleisch zu essen und zumindest noch auf eine einigermaßene Tierhaltung zu achten (möglichst Bio-Produkte u.Ä.). Jetzt betonen Sie u.A., „99% des konsumierten Fleisches kommt aus der industriellen Massentierhaltung“. Nun sah ich hingegen Fernsehberichte u.a. über die Kuhhaltung in Irland, wo man die Kühe i.d.R. 300 Tage/Jahr auf der Weide sein lässt (es aber kein bio-Produkt ist). Beim „Bergbauern Käse“ aus Oberbayern (den ich Zuhause esse) ist auf der Ver-

72

service

• Ausgabe 1/2017

verschlossenen Türen statt. Bilder von glücklichen Kühen, Schweinen oder Hühnern auf Verpackungen und in Prospekten sollen Vertrauen schaffen und Konsumenten vor allem in Ballungszentren und ohne ländlichen Bezug zum Kauf mit gutem Gewissen überzeugen. Die meisten Qualitätsversprechen (z.B. „von glücklichen Tieren“, „aus bäuerlicher Herkunft“ o.ä.) sind jedoch nicht gesetzlich geschützt und haben deshalb kaum Aussagekraft. Etwas anders verhält es sich mit staatlichen Siegeln wie dem Biosiegel. Hier gibt es gesetzliche Mindeststandards z.B. an den Auslauf oder das Futter der Tiere. Einzelne Verbandssiegel wie etwa Demeter, Bioland oder Naturland stellen darüber hinaus noch strengere Anforderungen an die Aufzucht und Haltung z.B. von Milchkühen. Das führt dazu, dass durch solche Siegel zertifizierte Produkte wie Fleisch, Milch, Käse oder Eier sich in Qualität und Herkunft teilweise erheblich von Erzeugnissen der konventionellen Massentierhaltung unterscheiden. Im Besonderen greift dies für die Standards bezüglich des Tierwohls. Allerdings kann auch hier nie ausgeschlossen werden, dass Richtlinien vielleicht nicht eingehalten werden. Darüber hinaus gilt aber letztendlich auch für Bioprodukte: Kein Schwein wird über seine Schlachtung glücklich sein, auch Biomilch ist eigentlich für Kälber bestimmt, und auch die Bioeier in den Discountern stammen mittlerweile aus Großbetrieben, in denen ein artgerechtes Leben der Legehühner kaum mehr möglich ist. Wer also absolut sicher gehen und mit seinem Konsumverhalten kein Tierleid unterstützen möchte, sollte sich für eine pflanzliche Lebensweise und Ernährung entscheiden. Das Angebot und die Auswahl sind so groß wie nie – versuchen Sie es doch einfach einmal, Sie werden sicher nicht enttäuscht sein und ein ganz neues Lebensgefühl entdecken. Herzliche Grüße, Jan Peifer


aktion tier Shop

Geschenke für den Tierschutz! T-Shirt: nur 8,95 EUR, Sweat-Shirt: nur 14,95 EUR (grau mit Aufdruck des Logos von aktion tier – menschen für tiere e.V., vorne und hinten, 70 % Baumwolle, 30 % Polyester) Tasche: nur 1,50 EUR

Den Bestellabschnitt schicken Sie an:

aktion tier GmbH Spiegelweg 7 14057 Berlin Fax: 030 3011162-20 Bei Fragen erreichen Sie uns unter Tel.: 030 3011162-0

Erhältlich auch in unserer Geschäftsstelle Berlin! Ja, ich bestelle T-Shirt

Ja, ich bestelle Sweat-Shirt

❑S

Stück

❑S

Stück

❑M

Stück

❑M

Stück

❑L

Stück

❑L

Stück

❑ XL

Stück

❑ XL

Stück

❑ XXL

Stück

❑ XXL

Stück

Ja, ich bestelle folgendes Buch: So nah am Regenbogen – Liesa, Nelson und Maxima, von Hannelore Rodrian 12,95 EUR

Ja, ich bestelle Einkaufstasche Stück

Ja, ich bestelle folgendes Buch: Diesseits der Hoffnung – Nadeshda und das Lied von Losenetz,von Hannelore Rodrian 12,95 EUR Ja, ich bestelle folgendes Buch: Waisenseelen – Über Hunde und Menschen und die Macht der Liebe,von Hannelore Rodrian 12,95 EUR

Alle Posten zzgl. 3,95 EUR Versandkosten pro Versand.

Bitte in Druckbuchstaben gut leserlich ausfüllen!

Ich zahle bargeldlos per Bankeinzug

Vorname/ Name

Geldinstitut

Mitgliedsnr. (falls vorhanden)

BLZ

Straße/ Hausnummer PLZ/ Wohnort

Kto.-Nr. Ich zahle per Vorkasse (Bankdaten werden Ihnen übermittelt)

Wir bitten um Ihr Verständnis, dass unsere Ware nur gegen Vorauszahlung ausgeliefert werden kann.

Telefon (tagsüber) E-Mail

Datum/ Unterschrift

Dieses Angebot gilt nur in Deutschland. Ein Umtausch ist innerhalb von 14 Tagen möglich. Ein Angebot der aktion tier GmbH, Spiegelweg 7, 14057 Berlin, Amtsgericht Berlin Charlottenburg, HRB 125023B Ust-Nr. 27/404/04711 Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

73


aktion tier macht Appetit

Kichererbsenpizza © Joerg Wilhelm, Wilhelm Media

Kulinarisch-vegetarisch

Falls Sie gern Gäste empfangen oder demnächst eine große Feier ansteht, ist Fingerfood stets eine gute Lösung – auch als Begleiter zum Aperitif oder für den kleinen Hunger zwischendurch. Bei veganem Fingerfood sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Zwei leckere Rezepte, die uns der Vegetarierbund Bund zur Verfügung gestellt hat, haben wir für Sie herausgesucht. Viel Spaß beim Ausprobieren! Guten Appetit wünscht Alexandra Pfitzmann

Den Backofen auf 150 °C vorheizen. Alle Zutaten für den Pizzaboden in einen Mixer geben und verrühren, bis ein Teigklumpen entsteht. Das Backblech leicht mit Kokosöl einfetten. Die Masse etwa ½ cm dick gleichmäßig auf dem Blech verteilen. (Selbst gemachte) Tomatensoße oder Pesto auf dem Boden verstreichen. Die Pizzabelage darauflegen. Etwa 45 Minuten im Ofen backen, je nach Feuchtigkeitsgehalt des Gemüsebelags und gewünschter Knusprigkeit des Pizzabodens. Das Rezept stammt aus dem Buch von Brendan Brazier

Vegan in Topform

Der vegane Ernährungsratgeber für Höchstleistungen in Sport und Alltag Narayana 2013, 352 Seiten, 26,00 EUR ISBN 978-3-944125-16-9

Zutaten für 4 Portionen: Für den Boden:

• • • • • • •

230 g gemahlene Sonnenblumenkerne 180 g gekochte oder gekeimte Kichererbsen 60 ml Kokosöl 1 TL Kreuzkümmel 1 TL Currypulver ½TL Kurkuma Meersalz nach Belieben

Für den Belag:

• • • • •

½ mittelgroße Süßkartoffeln in feinen Scheiben oder gerieben ½ Zwiebel gewürfelt ½ Brokkoli Röschen ½ kleiner Kopf Blumenkohl Röschen 1 Handvoll SonnenblumenkernKeimlinge

Außerdem:

© pixabay

74

KichererbsenCurry-Pizza

• service

• Ausgabe 1/2017

Tomatensoße oder Pesto


• • • •

Für die Bohnen:

• • • • • • • •

1 Zwiebel 240 g Kidneybohnen Abtropfgewicht 1 EL Öl ½ TL gemahlener Koriander ½ TL gemahlener Kreuzkümmel 1 TL Agavendicksaft Meersalz schwarzer Pfeffer aus der Mühle

Tipp: Füllen Sie die Wraps bis auf die Guacamole. Nehmen Sie den Avocado-Dip mit etwas Zitronensaft beträufelt separat mit.

©Fotolia

Den Reis in leicht gesalzenem Wasser 35-40 Minuten kochen, anschließend in einem Sieb abtropfen lassen. Währenddessen für den Teig Mehl mit Öl, Wasser und Salz in einer großen Schüssel vermengen und mit dem Knethaken des Rührgeräts oder mit den Händen gut durchkneten. Die Arbeitsfläche mit etwas Mehl bestäuben, den Teig vierteln und die Viertel zu Kugeln formen. Mit etwas Mehl bestäuben und mit einem Nudelholz kreisrund ausrollen. Eine Pfanne auf mittlere bis starke Hitze erwärmen und die Tortillas darin ohne Fett auf jeder Seite ca. 1 Minute backen. Dann zwischen leicht angefeuchtete Küchenhandtücher legen, damit die Fladen bis zur Verwendung weich bleiben. Öl in einer Pfanne erhitzen und die gehackte Zwiebel darin 3 Minuten bei mittlerer Hitze anbraten. Koriander, Kreuzkümmel und Agavendicksaft dazugeben, etwas salzen und nochmals 1 Minute braten. Die Bohnen dazugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Salat waschen, in Streifen schneiden und trocken schleudern. Die Gurke waschen und in kleine Würfel schneiden. Die Paprika waschen, halbieren, entkernen und in feine Streifen schneiden. Die Tortillachips mit den Händen in eine Schüssel zerkrümeln. Tortilla-Fladen mit Guacamole beZutaten für 4 Portionen: streichen, Salat, Gurke, Paprika, Bohnen, Tortillachips und Reis daFür den Teig: rauf geben und mit Salz und Pfeffer würzen. 215 g Weizenmehl Type 550 Anschließend die Wraps einrollen 30 ml Olivenöl und den unteren Teil beispielsweise 100 ml Wasser in Butterbrotpapier wickeln. ½ TL Meersalz

© Simon Vollmeyer

Zubereitung:

Wraps “Mexico City"

service

Zu den Wraps passt eine Guacamole gut! Hierfür (je nach Mengenbedarf) 2-3 reife Avocados zerdrücken, frisch geschnittenen Chili, klein geschnittene Tomaten (Kerne und Fruchtfleisch entfernen), sehr fein gewürfelte Zwiebel, Limettensaft, Salz, Pfeffer miteinander vermengen. Legen Sie den Kern der Avocado in die Creme, dann wird sie nicht braun.

Das Rezept stammt aus dem Buch “Vegan to Go“ von Attila Hildmann Schnell, einfach, lecker

Für die übrige Füllung:

• • • • • • •

80 g Vollkornreis Meersalz 1 Romana-Salatherz 120 g Salatgurke 1 rote Paprikaschote 40 g Tortillachips 160 g Guacamole Avocado-Dip

Becker Joest Volk 2014, 264 Seiten, 29,95 EUR ISBN 978-3-95453-101-1

Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

75


In unserem

Webtierheim

Patentiere

gibt es auch sehr viele Tiere, die Hilfe brauchen oder ein neues Zuhause suchen!

www.aktiontier-webtierheim.org

Liebe Tierfreunde, viele von Ihnen haben das Glück und haben einen tierischen Hausgenossen, den Sie bestimmt nach Strich und Faden verwöhnen. Viele der Tiere, die Sie auf den nachfolgenden Seiten kennen lernen werden, hätten auch am liebsten ein Zuhause. Aufgrund des Alters oder aufgrund von Krankheit oder auch, weil sie traumatisiert und einen erneuten Umzug psychisch nicht verkraften würden, bleiben sie in den Pflegestellen oder in der Tierschutzeinrichtung. Bei wenigen Tieren steht noch eine Vermittlung in Aussicht. Helfen Sie daher bitte mit einer Patenschaft, die eine Versorgung der Tiere durch die aktion tier-Projektpartner erheblich erleichtert. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an einer Patenschaft direkt an den jeweiligen aktion tier-Projektpartner. Eine Patenschaft ist keine Dauerverantwortung und kann jederzeit auf Wunsch widerrufen werden.

Marlenchen aus dem Berliner Katzenschutz von Seite 78

Tierheim Mayen • 56727 Mayen • Tel.: 02651 77438 4Bärbelchen wurde am 12.11.2016 als Fundkatze zu uns gebracht. Sie fiel den Mitarbeitern des Schloss Hotels im Nettetal auf. Nie zuvor wurde sie dort gesehen. Hat Bärbelchen einen weiten Weg hinter sich? Wurde sie ausgesetzt? Wir wissen es nicht. Doch dort konnte sie nicht bleiben. Bärbelchen hat leider weder eine Tätowierung noch einen Chip und ist schon eine ältere Katzendame. Zum Glück hat sich eine liebe Frau gefunden, die Bärbelchen bei sich aufgenommen hat und sie bis zum Lebensende pflegt. Vielen Dank, liebe Frau S.! Gerne können Sie Bärbelchen mit einer persönlichen Patenschaft unterstützen. Mehr Infos dazu finden Sie unter www.tierheim-mayen.de oder telefonisch unter 02651 77438.

76

service

Patentiere

• Ausgabe 1/2017


service

Tierheim Helenenhof Hürth • 50354 Hürth • Tel.: 02233 691067 3Milow, Wolfspitz-Mix, 7 J., hat in der Vergangenheit nicht viel gelernt und vieles wurde falsch gemacht. Deshalb hat er massive Probleme, sich in der Umwelt zurechtzufinden und reagiert aggressiv Hunden gegenüber und hat als sehr selbstbewusster Rüde gerne die Kontrolle über alles und jeden. Dabei zeigt er sich gleichzeitig sehr clever und interessiert, so dass wir viel mit ihm und er mit unserem Hundetrainer arbeiten kann. Für den frechen Fratz suchen wir deshalb dringend Paten!

6Shari kam ursprünglich über eine Tierschutzorganisation aus Rumänien und lief bei der Übergabe an den künftigen Besitzer in Köln weg. Über Umwege haben wir Shari nach 20 Tagen dann bei uns im Tierheim aufgenommen. Mit der völlig verstörten Hündin haben wir sehr viele Wochen gearbeitet, bis sie sich das erste Mal ein Halsband umlegen ließ. Im Zwinger präsentiert sie sich leider noch sehr schlecht und verbellt jeden Besucher fürchterlich und bleibt vom Wesen her noch ein extrem vorsichtiger und unsicherer Hund. Wir arbeiten intensiv gemeinsam mit dem Hundetrainer mit der Husky-Mix-Hündin, damit ihr die Möglichkeit einer erfolgreichen Vermittlung in ein schönes Zuhause ermöglicht wird. Bis dahin würde Shari eine Patenschaft für ein erfolgreiches Training sehr weiterhelfen.

4Buddy, Labrador, 10 J., kastr., wurde leider als Welpe nur in einer Garage eingesperrt. Damit nicht genug wechselten auch noch häufig seine teils unerfahrenen Besitzer, und er entwickelte sich zunehmend zu einem dominanten Hund. Da Buddy aufgrund seiner traurigen Vorgeschichte versucht der Chef im Hause zu sein und eine Vermittlung zunehmend schwierig wird, würden wir uns freuen, wenn sein Aufenthalt im Tierheim durch Paten unterstützt werden kann. Damit können wir den Tiertrainer finanzieren, um ihm einen möglichst angenehmen Aufenthalt bei uns zu gewährleisten.

6Puma, Staffordshire-Terrier, ca. 6 J., musste abgegeben werden, weil sein Besitzer keine Halteerlaubnis hatte. Puma ist seinem Alter entsprechend ein richtiges Powerpaket. Er ist noch sehr stürmisch und muss auf jeden Fall noch einiges an Erziehung nachholen. Leider kommt hinzu, dass Puma ein Allergiker ist. Das erklärte den schlechten Zustand seiner Haut. Der arme Kerl ist gegen sehr vieles allergisch, so z.B. gegen Futtermilben, Hausstaubmilben, Pollen etc. Mittlerweile ist er sehr gut eingestellt, dennoch suchen wir Paten für ihn.

Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

77


Berliner Katzenschutz e.V. • 14542 Werder (Havel) • Tel.: 03327 42587

5Marlenchen war vor ca. 3 Jahren eine Mutterkatze bei uns. Nachdem ihre Babys alle in ein neues Zuhause gezogen sind, durfte sie auch in das neue Zimmer 5 im Haupthaus umziehen. Ab und zu kommt es auch vor, dass man sie streicheln kann, allerdings nur, wenn es ganz ruhig ist und keine Fremden in der Nähe sind. Begegnet man ihr mit Besuchern im Zimmer, sucht sie schnell das Weite. Marlen war schon einmal vermittelt, jedoch versteckte sich die kleine Kätzin fast 7 Monate lang im Keller der Familie, sodass keiner an das Tierchen heran kam, obwohl ihre damaligen Dosenöffner sich alle Mühe gaben Marlens Vertrauen zu gewinnen. Irgendwann gab die Familie auf, und sie brachten die einstige Katzenmama wieder zu uns zurück. Nun suchen wir erst einmal einen Paten für die Kleine, und vielleicht schafft derjenige es auch, sie dazu zu bringen, sich nicht nur von ihren vertrauten Pflegern anfassen zu lassen.

78

service

Patentiere

• Ausgabe 1/2017

5Kelly ist schon seitdem sie ein Baby war bei uns. Leider wurde die kleine Maus nie zahm und musste deshalb vorerst bei uns bleiben. Dafür besitzt die süße Samtpfote ein riesiges Herz für ihre Artgenossen und versteht sich mit jeder Katze, die neu in ihr Zimmer kommt. Da Kelly bis heute bei uns lebt, suchen wir vorerst für sie einen Paten. Vielleicht möchte sich jemand bei uns etwas öfter mit Kelly beschäftigen und versuchen ihr Herzchen zu erobern. Kelly würde es bestimmt irgendwann belohnen.

6Baghira ist ca. 2009 hier in Glindow geboren und lebt mit seiner Schwester Cindy zusammen in dem neu aufgebauten Zimmer 5 mit Freigang. Wenn er viel, viel Vertrauen zu neuen Leuten im Laufe der Zeit aufbauen kann, lässt er sich sehr gerne auf der Couch in seinem Zimmer schmusen und kuscheln. Allerdings muss man Geduld, Zeit und leckere Naschereien dabei haben, um seine Aufmerksamkeit zu gewinnen. Wir suchen vorerst einen Paten für den schwarzen Panther und hoffen, dass sich jemand findet, der ein wenig mehr Zeit für ihn mitbringen kann. Er ist ein sehr lieber Kerl, und wenn man Geduld hat, wird mit Sicherheit eine wundervolle Freundschaft daraus.


service

Berliner Katzenschutz e.V. • 14542 Werder (Havel) • Tel.: 03327 42587 4Ingrid ist leider eines unserer Sorgenkinder. Ingrid ist einer der sogenannten „Dauerschnupfer“ und zudem durch die Erkrankung auch noch fast taub und blind geworden. Sie reagiert nur auf sehr laute Geräusche. Bewegungen nimmt Ingrid nicht mehr wahr. Sie lebt in einem Zimmer mit einem großen Freigehege, indem sie sich perfekt auskennt, trotz ihrer physischen Einschränkung. Ingrid lässt sich beim Füttern, wenn man sehr vorsichtig mit ihr umgeht, auch gerne einmal streicheln. Wir suchen daher einen Paten, welcher sie ab und zu besuchen kommt und versucht mit ihr Freundschaft zu schließen. Vielleicht trägt diese Vertrauensbasis zu ihrer Gesundheit bei und macht ihr das Leben etwas einfacher.

Seit 2 Jahren ist 6Arco nun schon hier zu Hause. Anfassen ist für ihn ein totales No Go, und so läuft er vor Menschen lieber davon. Wenn es jedoch um ein leckeres Fresschen geht, kommt auch der sonst so scheue grau-weiße Kater näher und schaut, wer ihn mit Leckereien verwöhnen möchte. Arco sucht wegen seiner “schüchternen” Art erst einmal über diesen Weg einen Menschen, der vielleicht selbst keine Katze halten kann, aber an ihm seine Freude finden möchte und den kleinen Kerl ab und an einmal besuchen kommt. Vielleicht ergibt sich im Laufe der Zeit eine Freundschaft mit dem sonst so zurückhaltenden Kerlchen.

6Fauna ist ein älterer Straßenkater, der es bisher noch nicht geschafft hat, seine Scheu gegenüber dem Menschen zu überwinden. Seine Unsicherheit äußert sich durch kräftiges Fauchen. Zudem markiert Fauna und ist allein aus diesem Grund nicht vermittelbar. Wir hoffen trotzdem, dass Fauna eines Tages sein Leben in besserer Umgebung als Freigänger genießen kann. Bis zu diesem Zeitpunkt suchen wir einen Paten für den einstigen König der Straße.

Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

79


Katzenhilfe Westerwald e.V. • 56470 Bad Marienberg • Tel.: 02661 9839944 3Karl und 6Gesa, 5 J., waren sehr scheu als sie ins Tierheim kamen. Karl ist mittlerweile recht zutraulich und lässt sich auch kuscheln. Gesa ist noch immer sehr zurückhaltend, orientiert sich aber an Karl. Karl und Gesa haben sich im Tierheim kennen und lieben gelernt. Sie sind unzertrennlich und hängen sehr aneinander. Deshalb werden die beiden auch nur gemeinsam vermittelt. Karl und Gesa sind schon länger im Tierheim und wünschen sich Paten, die sie bis zu ihrer Vermittlung unterstützen.

Ansprechpartner für die Patenkatzen: Claudia Stotz claudia@katzenhilfe-westerwa ld.de Tel.: 0151 22811646

3Peanut, 4 J., ist ein noch etwas scheuer Kater, möchte gerne gekuschelt werden, ist aber noch sehr unsicher Menschen gegenüber und lässt sich noch nicht anfassen. Mit viel Geduld und Liebe wird Peanut hoffentlich ganz zutraulich werden. Bis zu seiner Vermittlung wünscht er sich liebe Paten.

80

service

Patentiere

• Ausgabe 1/2017


service

Tierschutzverein Korbach e.V. • 34487 Korbach • Tel.: 05631 3970 3Miezi, 13 J., verlor ihr Zuhause, da ihre Besitzerin ins Altenheim musste. Die Angehörigen konnten sie leider nicht selbst behalten, da sie nicht vor Ort wohnen und durch regelmäßige Besuche in der Heimat viel unterwegs sind. Sie riefen verzweifelt bei uns an und schilderten uns die Situation. Am Telefon beschrieben sie uns Miezi so: ,,Es handelt sich um eine sehr alte Katze, bislang Freigängerin, wobei sie zum Schluss überwiegend im Haus war, sie humpelt und scheint Schmerzen an der Seite zu haben. Sie ist schmusig, braucht aber Zeit, um warm zu werden. Zum Schluss konnte sie leider nicht mehr richtig gepflegt werden“. Wir baten um Rücksprache mit dem Tierarzt, um zu wissen, warum sie humpelt und die Schmerzen hat und danach dürfe sie gerne bei uns einziehen. Nun ist sie da... Und wir? Wir sind einfach total verliebt und begeistert von so einer lieben Katze. Miezi musste am Rücken das Fell teilweise großzügig geschoren bekommen, da sie sich aufgrund ihrer ,,Körperfülle“ nicht richtig putzen konnte. Laut vorigem Tierarzt kann das Humpeln evtl. durch Arthrose kommen. Wir werden sie unserem Tierarzt vorstellen, um auch Zähne machen zu lassen und auch die gängigen Blutuntersuchungen. Wir haben Miezi als absolut liebenswerte Katzen­ omi kennengelernt. Spricht man sie an, schnurrt und tretelt sie gleich los, und vom Schmusen kann sie nicht genug bekommen. Gerne lässt sie sich ihr Bäuchlein kraulen und schnurrt entspannt vor sich hin. Wir sind immer wieder angetan von der ,,Altersruhe“, die in vielen Katzensenioren steckt. Wir hoffen, dass wir für Miezi nochmal ein tolles Zuhause als Einzelkatze finden, wo sie verwöhnt wird und ihren Lebensabend verbringen darf. Bis dahin würde sie sich aber über eine Patenschaft freuen.

3Mautschi kam ins Tierheim, da ihre Besitzerin ins Altenheim musste. Sie wurde mit einer Lebendfalle im Haus eingefangen, da sie zwar schmusig bei vertrauten Personen ist, aber sich nicht hochnehmen lässt. Bei uns im Tierheim mussten wir mehrere Wochen warten, bis sie zur Eingangsuntersuchung konnte. Sie hat lange gebraucht, um Vertrauen aufzubauen und schmust sehr gerne mit den ihr bekannten Personen, doch bleibt wahnsinnig schreckhaft und panisch. Geht man auf sie zu, versucht sie sofort zu flüchten. Versuchen fremde Personen sie zu streicheln, beißt sie zu. Da Mautschi extrem schwer zu handeln ist, hat sie es nicht leicht in der Vermittlung, und wir suchen Paten, die sie unterstützen. Wir geben die Hoffnung zwar nie auf, dass sie evtl. doch neue Besitzer findet, doch das wird wirklich sehr schwer. Mit Artgenossen kommt die circa 2007 geborene Katzendame nicht so gut zurecht und zeigt sich dominant. Wer möchte Mautschis neuer Pate werden?

Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

81


Tiernothilfe Breuna • 34479 Breuna-Wettesingen • Tel.: 05641 9090325 Lange hat der ca. 2001 geborene Kater 3Tiger mit sehr vielen Katzen zusammen gelebt und war totunglücklich. Leider fand er trotz mehrmaliger Vermittlung nicht den richtigen Platz. Er mochte keine Artgenossen und keine Kinder um sich herum haben. Tiger braucht sehr dringend Ruhe. Er ist ein liebenswürdiger, bescheidener, kleiner Kerl, der nun ein eigenes Zuhause in einer Pflegestelle mit ein bisschen Freigang (ein eingenetzter Balkon, um Sonne zu tanken) hat.

Die Tiernothilfe Breuna wird aufgelöst, aber wir bleiben weiter hier. Um unsere Pflegestellenmamas und -papas finanziell etwas zu entlasten, wünschen wir uns liebe Paten. Ein monatlicher Betrag ist frei wählbar, und die Patenschaft ist ohne Angabe von Gründen jederzeit kündbar. Paten dürfen nach Anmeldung ihre „Patenkinder“ besuchen und bekommen am Ende des Jahres einen Patenbrief mit einem aktuellen Foto ihres Lieblings. Bitte melden Sie sich unter der Telefonnummer: 05641 90 90 325 oder E-Mail: tiernothilfe-breuna@web.de. Bitte besuchen Sie unsere Homepage: www.tiernothilfebreuna.de, um noch andere Katzen kennen zu lernen.

4Mau ist 1997 geboren und musste wegen Umzugs ihres Frauchens ins Pflegeheim 2014 in ihre neue Pflegestelle gehen, wo sie leider nicht mehr vermittelt werden konnte.

82

service

Patentiere

• Ausgabe 1/2017

4Wackelchen wurde am 2. April 2014 in der Tiernothilfe geboren. Sie ist etwas gehbehindert, was sie aber keinesfalls stört. Sie ist kastriert und geimpft. Sie lebt mit vielen Katzen und einem Hund zusammen in der Tiernothilfe. Durch ihre Gehbehinderung geht sie nur in gesicherten Freigang.


service

Tiernothilfe Breuna • 34479 Breuna-Wettesingen • Tel.: 05641 740107

5Schori, geb. im Jahr 2014, wurde am 03.04.2015 durch Meldung einer Familie auf der A 44 in Richtung Dortmund auf einem Parkplatz von der Tiernothilfe am gleichen Tag noch abgeholt. Sie ist sehr scheu und lässt sich nicht streicheln. Darum möchte sie auch niemand adoptieren. Trotzdem braucht Schori ihr regelmäßiges Futter und ihre Floh- und Wurmkuren, wie die Impfungen. Zur Kostenbeteiligung werden deshalb auch für Schori Paten gesucht.

6Paula ist Mitte August 2014 geboren und konnte wegen ihrer Scheuheit bislang nicht vermittelt werden. Sie mag nicht schmusen und braucht nur einen Kumpel, mit dem sie mitlaufen kann. Ansonsten ist Paula eine liebe, verträgliche Katze, die noch Paten sucht.

Der 2013 geborene Kater 5Anton ist liebevoll, aber kein Schmuser. Auch er sucht Paten, weil ihn niemand haben wollte.

6Babsie, 7 J., süß und verspielt, leidet unter Ataxie, was sie daran hindert ihre Gliedmaßen vollständig zu koordinieren. Das bedeutet, dass Babsie nur ungeschickt laufen kann und häufig unsauber ist. Auch die Nahrungsaufnahme fällt der niedlichen Katze sehr schwer. Da sie ständig Hilfe braucht, kann sie kaum alleine bleiben. Babsies Pflegemama möchte sie gerne weiter betreuen, ist aber finanziell nicht in der Lage, die häufigen Arztrechnungen und regelmäßige Medikamente zu begleichen. Deshalb werden dringend Paten für Babsie gesucht. Wenn Sie mehr über Babsies Leben erfahren möchten, schauen Sie im Internet bei „You tube“ unter „Alouette65“ die kleinen Filmchen über Babsies Leben seit der 3. Lebenswoche an.

Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

83


Tiernothilfe Breuna • 34479 Breuna-Wettesingen • Tel.: 05641 740107

5Minka, 4 J., ist eine sehr scheue Katze. Obwohl sie sehr hübsch und noch jung ist, wollte niemand sie adoptieren, weil sie keine Schmusekatze ist. Kater 5Pünktchen, 4 J., ist liebevoll, aber extrem scheu. Wie die anderen in diesem Jahr geborenen Katzen bekam er kein Zuhause. Darum sucht auch er Paten, die seinen Pflegeeltern helfen, die vielen Kosten zu tragen.

4Sissi ist im August 2012 in einer Gartenanlage geboren. Sie wurde über den Winter zusammen mit ihren Geschwistern von einer Familie versorgt und kam dann Ende Februar 2013 in die Tiernothilfe. Die Geschwister konnten vermittelt werden, sie aber leider nicht, da sie extrem scheu ist. Nun wäre es schön, wenn wir für sie Paten finden würden, um einen Teil der Kosten abzudecken.

84

service

Patentiere

• Ausgabe 1/2017


service

Vermittlungstiere Liebe Tierfreunde, Sie wünschen sich ein Haustier? Sie sind bereit, für viele Jahre die Verantwortung für ein Lebewesen zu übernehmen? Gut dann schauen Sie jetzt genau hin. Wir stellen Ihnen wieder eine bunte Mischung an Kandidaten vor, die sich alle nichts sehnlicher wünschen als ein permanentes neues Zuhause. Das eine oder andere Tier ist für Anfänger vielleicht nicht geeignet, aber eine tolle Herausforderung für tiererfahrene Menschen. Einige Tiere sind auch schon ein paar Jahre alt. Stören Sie sich daran bitte nicht. Die Katzen und Hunde werden Ihnen sicher nicht minder treu zur Seite stehen und Ihnen ein guter Freund sein. Es besteht die Möglichkeit, dass Tiere, die hier vorgestellt werden, bereits vermittelt sind und dies redaktionell nicht mehr erfasst werden konnte. Die Einrichtung in Ihrer Nähe hilft Ihnen gerne weiter. Bei Interesse an einem der Tiere wenden Sie sich bitte direkt an den dazugehörigen Projektpartner von aktion tier.

In unserem

Webtierheim

gibt es auch sehr viele Tiere, die Hilfe brauchen oder ein neues Zuhause suchen!

www.aktiontier-webtierheim.org

Leopold aus dem Tierheim May en, Seite 92.

Katzenhilfe Westerwald e.V. • 56470 Bad Marienberg • Tel.: 02661 9839944 3Uschi, 4 J., Freigänger, ist einfach nur lieb. Sie ist sehr verschmust, men­ schenbezogen und zutraulich. Uschi ist an einer betreuten Futterstelle zugel­ aufen. Da sie so zutraulich ist, gehen wir davon aus, dass sie Besitzer ge­ habt haben muss. Uschi sucht ein lie­ bevolles Plätzchen mit Freigang.

Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

85


Katzenhilfe Westerwald e.V. • 56470 Bad Marienberg • Tel.: 02661 9839944

5Mariechen, 8 J., Freigänger, wurde beim Umzug einfach zurückgelassen. Mehrere Monate lang lebte sie auf der Straße, bevor sie im Tierheim abgegeben wurde. Mariechen ist eine sehr liebe und verschmu­ ste Katze. Ein lieber und freundlicher Artgenosse im neuen Zuhause würde Mariechen sicher gefallen. Auch für Mariechen ist Freigang ein Muss.

5Piro, 5 J., Freigänger, ist eine sehr liebe und verschmuste Katze. Sie ist anfangs etwas vorsichtig, lässt sich aber ger­ ne kuscheln und genießt ihre Streicheleinheiten. Piro muss schon länger unterwegs gewesen sein, bevor sie ins Tierheim kam. Sie war in keinem guten Zustand und musste erst ein­ mal aufgepäppelt werden. Piro wünscht sich ein liebevolles Zuhause mit Freigang.

6 Oskar, 1 J., Freigänger, lief mehrere Tage auf dem Parkplatz eines Super­ marktes herum und wurde beinahe überfahren. Zum Glück hat sich jemand sei­ ner angenommen und ihn ins Tierheim gebracht. Oskar ist ein lieber und ver­ schmuster junger Kater. Er kennt Menschen und ist sehr zutraulich, aber auch sehr ungestüm und wild. Oskar ist ein Energiebündel, er ist sehr aufgeweckt und sehr verspielt. Oskar braucht einen Artgenossen zum Raufen und Toben, sonst ist er nicht ausgelastet. Freigang ist für Oskar ein Muss.

Alle Katzen sind bei Vermittlung entwurmt, entfloht, anund nachgeimpft sowie kastriert, tätowiert und gechippt.

Ansprechpartner für alle Vermittlungstiere:

Marlene Winter 0177-7889766 Sylvia Schmidt 0171-2725271 www.katzenhilfe-westerwald.de

86

service

vermittlungstiere

• Ausgabe 1/2017


service

Tierschutzverein Korbach e.V. • 34487 Korbach • Tel.: 05631 3970 3Blue, Mischlingsrüde, 7 J., Schul­ terhöhe 65cm, unkastriert, hat leider in seinem bisherigen Leben nicht viel Glück gehabt. Ihm fehlten kla­ re Regeln, die er dann nach seinem Geschmack aufgestellt hat. Der hüb­ sche Kerl ist schmusig und verspielt, wenn er erstmal Vertrauen aufge­ baut hat. Blue zeigt Territorialverhal­ ten und sucht einen Menschen, der ihm Sicherheit gibt und ihn führen kann. Zu Kindern möchten wir ihn nicht vermitteln, bei anderen Hun­ den entscheidet die Sympathie.

Die Zwergpinscherdame 5Jule ver­ lor nach einem verheerenden Brand ihre Menschen und ihr Zuhause. Sie und ihre Mutter Bea suchen nun ein neues Zuhause. Sie können getrennt voneinander vermittelt werden. Jule ist im Oktober 2010 geboren und bei fremden Menschen erstmal zurück­ haltend. Mit fremden Hunden zeigen sie sich bisher nicht sehr sozial.

6 Rhagna, Mischlingshündin, Schulter­ höhe ca. 50cm, ca. 1 J., wurde mit 7 an­ deren Hunden Anfang November 2016 vom Veterinäramt sichergestellt. Die Hunde wurden nur im Haus gehalten, mussten dort ihre Geschäfte erledigen und ein Leben fern von allen Außenrei­ zen führen. Entsprechend ist der Ent­ wicklungsstand von Rhagna. Ein Wild­ fang, der nichts kennt. Eine Aufgabe für Menschen mit viel Zeit und Geduld. Hilf­ reich wäre vermutlich ein bereits vorhan­ dener, souveräner Ersthund.

5Cookie wurde 2012 geboren und hat zusammen mit ihrer Schwe­ ster Flocke gelebt. Leider war Flocke so schwer krank, dass sie vor kurzem erlöst werden musste. Seitdem wartet Cookie sehnsüch­ tig auf ein neues Zuhause. Sie hat ein Glaukom, bedingt durch eine alte Verletzung auf dem Auge, da­ her braucht sie dauerhaft zweimal täglich Augentropfen. Das lässt sich die zutrauliche Häsin aber gut gefallen. Cookie hat einen großen Bewegungsdrang und wird nicht in reine Käfighaltung vermittelt. Toll wäre ein großzügiges Gehege bei einem netten kastrierten Bock.

Zwergpinscherdame 6Bea verlor wie Jule bei einem verheerenden Brand ihre Menschen und ihr Zuhause. Bea ist die Mutter von Jule und ca. 2008 geboren. Die beiden können getrennt voneinander vermittelt werden. Bea ist recht aufgeschlossen.

Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

87


Tierschutzverein Korbach e.V. • 34487 Korbach • Tel.: 05631 3970

5Mia wurde vor drei Jahren gemeinsam mit ihren beiden Kin­ dern vermittelt. Damals ließ sich die 2010 geborene Kätzin kaum anfassen und schlug schnell zu. Als wir sie vor kurzem als Ab­ gabekatze aufgenommen haben, haben wir festgestellt, dass es sich um unsere Mia handelt. Scheinbar hat man sie ohne unser Wissen einfach weitergegeben, was laut Schutzvertrag verboten ist. Mia ist aber nicht mehr die Katze, die sie vor drei Jahren war. Sie hat sich extrem verändert und zu einer wahren Schmusekatze entpuppt. Sie kuschelt gerne auf dem Schoß, ist absolut lieb und verschmust und unkompliziert. Sie sucht ein liebevolles Zuhause mit der Möglichkeit zum Freigang, aber ohne Artgenossen, denn mit denen kommt sie im Tierheim nur sehr schlecht zurecht. Wes­ sen Herz darf Mia erobern?

3Hippo wurde circa 2014 geboren und ist ein abso­ luter Schatz. Er kuschelt gerne auf dem Schoß, ist unglaublich verspielt, tem­ peramentvoll und ist an­ hänglich und verschmust. Manchmal überkommt ihn sein pubertärer Übermut, und dann kann er schon mal etwas grob werden. Mit seinen Artgenos­ sen ist Hippo verträglich und liebt es, mit denen zu spielen und zu kämp­ fen. Mit Kindern hat Hip­ po kein Problem, sofern sie mit seinem Übermut umzugehen wissen. Die­ ser Traumkater sucht ein neues Zuhause, am lieb­ sten bei einem jungen Artgenossen und mit der Möglichkeit zum Freigang.

88

service

vermittlungstiere

• Ausgabe 1/2017

5Mio wurde Ende August 2016 geboren. Als der Kater ca. zehn Wochen alt war, musste er aus einem Lichtschacht gerettet werden, aus dem es für ihn kein Entrinnen gab. Er war von Anfang an sehr ängstlich, traut sich aber in Gegenwart seiner Freundin Cupcake inzwi­ schen schon deutlich mehr zu. Das Katerchen wünscht sich in seinem späteren Zuhause auf jeden Fall Freigang und Artgenossen, die ihm Sicherheit geben. Kleine Kinder und Hunde würden ihn erschrecken. Bei geduldigen Men­ schen, die Mio die Zeit lassen, die er braucht, die Ruhe und Stabilität vermitteln, wird er si­ cher Vertrauen fassen. Mio ist negativ auf FIV und Leukose getestet und entwurmt. Natür­ lich benutzt er zuverlässig das Katzenklo.


service

Tierschutzinitiative Odenwald • 64658 Fürth • Tel.: 0700/0410-6666 (12 Cent/Minute aus dem dt. Festnetz) Die kleine 3Cupcake kam mit ca. fünf Wochen als Fundkätzchen auf ei­ ne der TSI-Pflegestellen. Der Schreck war groß, als festgestellt wurde, dass sie an einer Analatresie leidet, d.h. sie hat keinen Anus, der Kot wird über die Vagina ausgeschieden. Inzwischen ist das Katzenmädchen, das um den 15. September 2016 geboren wurde, schon ordentlich ge­ wachsen und hat kaum noch Probleme mit ihrer Fehlbildung. Dem Futter wird Paraffinöl zugesetzt, damit es nicht zur Verstopfung kommt; mehr muss auch nicht gemacht werden. Cupcake ist stubenrein, nur manchmal kann es passieren, dass ein Kotbröckchen neben dem Katzenklo landet. Ansonsten ist sie ein ganz normales Katzenkind, das spielen und toben will. Sie ist ausgesprochen menschenbezogen und liebt es, gestreichelt zu werden. Cupcake ist absolut verträglich mit Artgenossen, vermutlich auch mit Hunden (sie hat insgesamt wenige Berührungsängste). Freigang wäre schön, aber wenn sie einen Spielgefährten bekäme, würde auch ein ge­ sicherter Balkon ausreichen. Die Katze ist inzwischen grundimmunisiert, negativ auf FIV und FeLV getestet und entwurmt. Die Kastration (inkl. Gebärmutter-Entfernung) wurde im Februar 2017 durchgeführt.

4Riki, 5,5 J. alt, Schulterhö­ he 50 cm, geimpft, kastriert, gechippt ist ein bildhübscher Podenco-Mix-Rüde und lebt seit einigen Monaten auf einem Gnadenhof im Hunsrück. Er ist aber noch viel zu jung, um dort mit den „älteren Herrschaften“ sein Leben zu verbringen. Riki ist ein sehr lauffreudiger, sportlicher Hund, der mit seinen neuen Haltern viel unternehmen möch­ te, wie Joggen, Radfahren oder lange Spaziergänge durch Wald und Flur. Auch „Kopfarbeit“ würde ihm sicher viel Spaß machen, da er sehr intelligent und lernfreudig ist. Da Riki wahrscheinlich geschlagen und auch von Kindern geärgert wurde, lässt er sich nicht gerne am Kopf an­ fassen. Daher sollte er bei einer hundeerfahrenen Familie ohne Kinder einziehen oder einem rüstigen Rentnerpaar – vielleicht sogar PodencoLiebhaber – die viel Zeit und Geduld mitbringen, um Riki zu zeigen, wie schön ein Hundeleben doch sein kann. Mit seinen Artgenossen versteht er sich prima, Katzen mag er nicht. Natürlich muss Riki auch noch einige wichtige Dinge des Lebens lernen. Wer gibt Riki eine Chance?

5Bodo ist ein niedlicher Hunde­ zwerg, der mit seinem Charme die Herzen der Menschen ganz schnell erobert. Er ist im Juni 2016 geboren, geimpft und gechippt. Bodo kommt ursprünglich von Kreta; dort wurde er auf der Straße aufgegriffen, als er nach Futter suchte. Er hat sich in seiner Pflegestelle gut eingewöhnt, ist sehr menschenbezogen und liebt es, auf dem Sofa zu liegen und zu schmusen. Seine liebsten Hobbys sind im Moment noch spielen, to­ ben, raufen und fressen. Das Alleine bleiben fällt dem kleinen Wicht noch etwas schwer, daher muss es noch geübt werden. Bodo wird vermutlich mittelgroß werden, aber das weiß man nicht so genau – er ist eben ein Überraschungspaket wie alle Welpen. Das 1x1 der guten Erziehung muss er auch noch lernen. Wer interessiert sich für ihn?

4Socke ist ein bildhübscher, schwarzer Rüde mit etwas weißer Brust und teil­ weise weißen Pfoten. Er ist 3 Jahre alt, 37 cm groß, geimpft, kastriert und ge­ chippt. Für ihn suchen wir hundeerfahrene Menschen, die ihn mit liebevoller Konsequenz durch sein Leben begleiten. Ein wenig Erziehung muss bei ihm natürlich auch noch sein. Da Socke sich gerne draußen aufhält, wäre es schön, wenn seine neue Familie ein Haus mit eingezäuntem Garten hätte. Das etwas dominante Verhalten und der ausgeprägte Wach- und Beschützerinstinkt sollten noch ein wenig abtrai­ niert werden. Er spielt gerne mit seinen Artgenossen (wenn sie ihm sympathisch sind) und größeren Kindern, auf Katzen reagiert er nicht, Kaninchen hat er jedoch „zum Jagen“ gern. Socke ist eine große Schmuse­ backe, der es liebt, mit seinen Menschen zu kuscheln und zu schmusen.

Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

89


Berliner Katzenschutz e.V. • 14542 Werder (Havel) • Tel.: 03327 42587 3Diego, ca. 7 J., wurde mit seiner Schwester zu uns zurück ins Heim gebracht, da er leider in seinem alten Zuhause unsauber geworden ist. Mittlerweile hat sei­ ne Schwester ein neues Zuhause gefunden, und Diego lebt in einem Zimmer mit Freigehege. Sein Unsauber­ keitsproblem hat sich währenddessen schon fast in Luft aufgelöst, und er scheint nun glücklicher zu sein, da er selbst entscheiden kann, ob er raus oder rein möchte. Nun wo es mit dem König aufwärts geht, suchen wir für ihn eine dauerhafte neue Bleibe. Diego ist super lieb und verschmust. Er liebt es im Mittelpunkt zu stehen und genießt jede Zuwendung, die man ihm geben kann. Er braucht dringend Freigang in seinem neuen Zuhause, da sonst die Gefahr besteht, dass er wieder unsauber wird. Wer möchte dem König eine zweite Chance ge­ ben?

6 Zilli, 7 J., hat 2010 in einem Wanderzirkus das Licht der Welt er­ blickt. Sie wurde 2012 schwanger, und die Zirkusleute haben sie im Mai in unsere Obhut gegeben. Nachdem ihre Babys vermittelt wa­ ren, zog Zilli von der Babystation ins Haupthaus, entdeckte sofort den Weg ins Außengehege und ließ sich nur sehr selten blicken. Sie blieb scheu und mochte keinen Kontakt zum Menschen. Mit der Fer­ tigstellung von Zimmer 5 entdeckte Zilli die Vorliebe für das schöne neue Zimmer und blieb immer öfter und länger drinnen. Dies ermög­ lichte den Pflegern mit viel Geduld Zillis Herz zu erobern, und sie ver­ langte fortan Streicheleinheiten und beschenkte ihre Pfleger mit lau­ tem Schnurren. Für die hübsche Zilli suchen wir seither ein schönes Zuhause mit Freigang, ohne Hund und Kinder. Ein Artgenosse wäre eher unvorteilhaft, da Zilli lieber alleine bleibt.

90

service

vermittlungstiere

• Ausgabe 1/2017

6 Adele, 10 J., war schon einmal vor langer Zeit vermittelt worden, kam aber wegen Un­ sauberkeit nach drei Jahren zu uns zurück. Die alten Besitzer haben sich wirklich sehr viel Mü­ he gegeben, um das Problem in den Griff zu bekommen, doch leider ohne Erfolg. Hier im Heim stellten wir dann fest, dass Adele ein­ fach Freigang gebraucht hat, welche die alten Besitzer ihr einfach nicht bieten konnten. Nun suchen wir ein neues Zuhause für sie. Wie man sehen kann, ist die liebe Kuschelkätzin nicht un­ bedingt dass was man unter „athletisch“ ver­ steht. Aber man muss die Kleine einfach lieben, denn sie ist super verschmust, lässt sich extrem gerne kämmen (was bei ihr wirklich notwendig ist, da sie durch ihre leichte Fülle, schwer an die hinteren Stellen am Körper heran kommt) und liebt es, sich neben einen Streichler fallen zu lassen. Für Adele würden wir uns ein Zuhau­ se mit Artgenossen wünschen, da sie die Nähe zu diesen immer wieder sucht. Auch Freigang sollte nach wie vor vorhanden sein.


service

Berliner Katzenschutz e.V. • 14542 Werder (Havel) • Tel.: 03327 42587 Die kleine, kuschlige 3Biene, 4 J., kam ur­ sprünglich von einem anderen Tierschutz­ verein zu uns. Zuerst war die noch recht junge Kätzin ziemlich eingeschüchtert von ihrer neuen Umge­ bung und den frem­ den Menschen, die ihr nun das Futter reich­ ten. So entschloss sich das Bienchen eine “summse” nach draußen zu machen und lebte lange Zeit in der neu gebauten Außenanlage. Die ersten paar Wochen blieb das Bienchen draußen, ungesehen und kam nur zum Fressen nach oben auf die neu angebauten Liegeplätze. Mittlerweile hat sie sich jedoch an uns ge­ wöhnt und lässt sich beim Fressen auch gerne mit Streicheleinheiten verwöh­ nen. Zur Belohnung für Speis und Trank gibt es von ihr dann ein dankbares Schnurren und auch mal einen Köpfchenstoß. Aber man muss sich das Vertrau­ en der kleinen Biene erst einmal verdienen, denn nicht jeder darf sie gleich an­ fassen, und das zeigt sie auch. Lässt man der jungen Kätzin Zeit, dann wird sie schnell zum Schmusekätzchen und genießt jede Berührung. Biene sollte in ein Zuhause kommen, wo sie jederzeit raus ins Freie gehen darf. Als Zweittier ist sie gut geeignet, da sie ein sehr sozialisiertes Wesen hat. Die neue Familie sollte sich in Geduld üben können, da Biene etwas Zeit braucht, um sich an eine neue Umgebung zu gewöhnen, und so könnte es auch passieren, dass sie sich die ersten Tage oder Wochen unter einem Bett oder einer Couch verkriecht. Dies sollte kein Hindernis für eine Vermittlung sein, denn die vierjährige Katze ist ein sehr aufgeschlossener und freundlicher Wegbegleiter, und wenn man einmal ihr Herz für sich gewonnen hat, wird man es bestimmt nie wieder verlieren.

4Paula ist 2011 geboren. Sie lebte jahrelang als Freigängerin im ehemaligen Pfötchenhotel und wurde nach dessen Schließung zu uns gebracht. Auch bei uns genießt die kleine Schmusenase den Freigang und sollte daher auch wieder in ein Zuhause vermittelt werden, wo ihr dieser gewährt werden kann. Paula ist ihren Bezugspersonen gegenüber sehr zutraulich und lässt sich gerne streicheln. Ihre neuen „Dosenöffner“ sollten deshalb ein wenig Geduld mit ihr haben, da die Eingewöhnungspha­ se etwas länger dauert, aber sie wer­ den am Ende sicher dafür belohnt. Sie versteht sich prima mit Artgenossen und kann daher auch als Zweitkatze in ein neues Heim einziehen, dies ist aber kein Muss für sie. Paula ist, wie alle anderen Katzen auch bei uns in Glindow kastriert, geimpft, entwurmt, entfloht und mittels eines Transpon­ ders gekennzeichnet.

5Cora, ca. 4 J., wird auch liebevoll “Captain” Cora gerufen. Sie war 2016 bei uns in der Kittenstation glückliche Mama von drei kleinen Katzenwel­ pen. Ihre Babys sind seit einer ganzen Weile schon vermittelt worden, und nun sucht unser “Captain” ebenfalls neue Matrosen. Cora trägt ihren Ko­ senamen nicht umsonst, denn sie bestimmt, wann, wie und wo sie ge­ streichelt werden darf. Wer sich nicht daran hält, bekommt die Quittung dafür. Trotz ihres typischen Katzen­ verhaltens kann man sie schnell mit Essen bestechen. In dieser Hinsicht ist Cora total unkompliziert und lässt sich auch beim Fressen gerne einmal durchkraulen. “Captain” Cora möch­ te ihre Artgenossen nicht um sich haben, weswegen Cora ein Zuhau­ se sucht in welchem sie ganz alleine die Couch besiedeln darf und wo die Aufmerksamkeit ihres neuen Perso­ nals nur ihr gehört.

Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

91


Tierschutzverein Mayen u.U. e.V. • 56727 Mayen • Tel.: 02651 77438 3Elena, ca. 2 J., kastr., und ihre 6 Katzenkinder wurden im September 2016 mit­ ten in der Stadt Mayen in einem Innenhof eines Mietshauses entdeckt. Niemand schien die Katze zu kennen oder gar ihr Besitzer zu sein. Da sie dort nicht bleiben konnten, wurde die junge Familie zunächst ins Tierheim gebracht, und kurze Zeit später zogen sie in eine Pflegestelle um, wo die Kleinen in Ruhe aufwachsen konn­ ten. Alle Katzenkinder sind mittlerweile vermittelt, und nur ihre Mama Elena blieb übrig. Mama Elena ist scheu und keinen Menschenkontakt gewöhnt. Für sie suchen wir geduldige Menschen, die ihr einen Unterschlupf auf einem Bauernhof o.ä. an­ bieten, wo keine weiteren Gefahren auf sie lauern. Elena ist sehr scheu und wird wohl im Tierheim bleiben müssen. Solange sie kein neues Zuhause gefunden hat, wohnt sie in unserem Katzenzimmer mit Zugang zum angrenzenden Wald. Durch eine Katzenklappe darf sie nach draußen und liebt diesen Freigang sehr. Gerne können Sie Elena mit einer persönlichen Patenschaft unterstützen. 3Mojoe, Mops-Mischlingsrüde, 5 J., kastr., und 4Brenda, Chihuahua-Mischling, 3 J., kastr., Schulterhöhe: beide ca. 35 cm, leben in einer unserer Pflegestellen. Mojoe kam als ver­ wöhnter Frechdachs im Juni 2015 zu uns. Er tanzte seiner Familie, vor allem den Frauen des Hauses, auf der Nase he­ rum und schnappte bei jeder Gelegenheit, wenn er etwas nicht wollte. Dass er dabei nicht noch die Zunge rausstreckte war alles. Dass Mojoe so schlechte Vermittlungschancen ha­ ben würde, hätten wir nie gedacht. Bei uns im Tierheim war er unkompliziert und absolut handelbar. Nach einigen Wo­ chen bei uns durfte er zur Weitervermittlung in eine Pflege­ stelle ziehen und lernte dort die Liebe seines kleinen „MojoeLebens“ kennen: die süße „Brenda“. Die kleine, 2 kg leichte Brenda kam im August 2016 zu uns. Beide lernten einander Brenda kennen und waren von Beginn an ein Herz und eine Seele. e Mojo Mojoe ohne Brenda unvorstellbar und andersherum. Nun möchten wir den beiden die Chance auf ein gemeinsames, glückliches Hundeleben geben und sie gemeinsam vermitteln. Beide Hunde sind jung, gesund (außer, dass Brenda auf drei Beinchen läuft, was sie aber überhaupt nicht beeinträchtigt) und wollen noch jede Menge Spaß und Aktion erleben.

Dass der ca. 8-jährige, kastrierte Kater 4Leopold zur Vermittlung ins Tierheim ziehen würde, hätten wir nie gedacht! Vor ein paar Wochen rief eine Frau an, dass sie einen Fundkater im Ort aufgesammelt hätte, der in einem schlimmen Zustand sei. Wir sagten ihr, dass sie ihn zu uns bringen könnte, was dann auch geschah. Und was wir dann sahen, ver­ schlug uns wirklich die Sprache. In einem gebastelten Styroporbehält­ nis saß er da…eingekauert, nur aus Haut und Knochen und unglaublich übel riechend. Leopold war ein Häufchen Elend. Sein Anblick machte uns tieftraurig. Er hatte einen faustgroßen, alten eitrigen Abszess an der Brust. Der Eiter quoll aus der Wunde heraus. Er muss starke Schmerzen gehabt haben und das über Wochen und Monate. Die Dame war so nett und brachte den Kater direkt in die Tierarztpraxis, wo er umgehend behandelt wurde. Wir hatten schon mit dem Schlimmsten gerechnet, mit einem Anruf, der die Euthanasie bedeutete. Doch die Ärzte gaben ihn nicht auf und legten ihn zunächst an die Infusion. Sein Körper saugte die Kochsalzlösung förmlich auf, und als er stabil genug war, konnte man den Abszess entfernen. Nach Wochen der Pflege und des Abwar­ tens, war er soweit stabil und gesund, dass er nun zu uns zur Vermitt­ lung ziehen konnte. Als wir ihn sahen, kamen uns Tränchen in die Augen. Er ist ein wahrer Kämpfer, und darum hat er auch den Namen Leopold verdient. Da Leopold auf Katzenaids positiv getestet wurde, sind viele Menschen davor abgeschreckt, ihn zu adoptieren. Diese Krankheit springt nicht von der einen auf die andere Katze über, sondern schlummert im Körper der betroffenen Katze, sodass es auch nicht zu einem Ausbruch kommen muss. Viele denken direkt an das Schlimmste und blockieren sich damit selbst. Soll Leopold deswegen ein Tierheimbewohner bleiben? Wir sagen nein! Er soll eine liebe, geduldige Familie finden, die dem noch schüch­ ternen und ängstlichen Kater ein schönes Zuhause bieten kann. Solange er auf dieses wartet, darf er bei uns bleiben und sucht bis zu seiner Ver­ Mehr Infos dazu finden Sie unter mittlung Paten, die ihn monatlich mit einer Spende unterstützen.

www.tierheim-mayen.de

oder telefonisch unter 02651-77438

92

service

vermittlungstiere

• Ausgabe 1/2017


service

aktion tier Tierschutzzimmer

Schauen Sie auch unter: www.aktiontier-junior.org

Liebe Kinder, liebe Mitglieder, liebe Tierfreunde, hier haben Sie die Möglichkeit, zu denen von aktion tier aufgebauten Tierschutzzimmern Kontakt aufzunehmen.

PLZ

Ort

Vielen Dank.

Adresse

Name • Internet • Email

Ansprechpartner

Telefon

Baden-Württemberg 76593

Gernsbach

Hahnbachweg 51

Tierschutzzimmer Weidenhof Pferde bewegen Menschen e.V. info@pferde-bewegen-menschen.com

Frau Kess

07224 6425759

PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Ansprechpartner

Telefon

80804

München

Birkenfeldstr. 1

Tierschutzzimmer München Städtische Kindertagesstätte kita@birkenfeld.musin.de, www.birkenfeld.musin.de

Huggenberger

089 89051950

PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Ansprechpartner

Telefon

Bayern

Berlin 10405

Berlin (Prenzlauer Berg)

Rykestr. 53

Tierschutzzimmer Berlin Prenzlauer Berg Lauder-Beth-Zion-Grundschule info@lauderschule.de, www.lauderschule.de

Frau Kuchling

030 440131622 oder 0177 8357012

12053

Berlin (Berlin Neukölln)

Boddinstraße 55

Tierschutzzimmer Berlin Neukölln Hermann-Boddin-Grundschule boddinschule@t-online.de

Frau Grieser

030 68874410 oder 0178 3282617

12439

Berlin (Niederschöneweide)

Bruno-Bürgel-Weg 7

Tierschutzzimmer Waldorfschule-Berlin-Südost post@waldorfsuedost.de, www.waldorfsuedost.de

Frau Marion Mayr

030 67798010 oder 01577 3887769

12587

Berlin (Treptow-Köpenick)

Aßmannstr. 63

Tierschutzzimmer Berlin Treptow Köpenick Müggelsee Grundschule info@mueggelsee-grundschule.de www.mueggelsee-grundschule.de

Frau Brandenburg

030 6458806

12679

Berlin (Berlin-Hellersdorf)

Parsteiner Ring 24

Tierschutzzimmer Berlin Hellersdorf Wilhelm-Busch-Grundschule a.a.wilde@arcor.de

Frau Wilde

030 30344299

12689

Berlin (Marzahn)

Schorfheidestr. 42

Tierschutzzimmer Berlin Marzahn Paavo-Nurmi-Grundschule nurmi.schule.sek@lycos.de www.paavo-nurmi-grundschule.cidsnet.de

Frau Rumsch

030 9309508

13051

Berlin (Lichtenberg)

Malchower Chaussee 2

Tierschutzzimmer Berlin Lichtenberg Grüner Campus Malchow schulleiter@gruener-campus-malchow.de www.gruener-campus-malchow.de

Herr Tobias Barthl

030 96248595 oder 0171 1464715

13086

Berlin (Weißensee)

Gustav-Adolf-Str. 60

Tierschutzzimmer Berlin Weißensee Hagenbeck-Schule it@hagenbeck-schule.de, www.hagenbeck-schule.de

Frau Eichenauer

030 96275050 oder 0176 21502883

13125

Berlin (Pankow)

Bedeweg 1

Tierschutzzimmer Berlin Pankow Grundschule am hohen Feld sekretariat@grundschule-amhohenfeld.de www.grundschule-amhohenfeld.de

Herr Imke

030 948006220

13355

Berlin (Mitte)

Stralsunder Str. 57

Tierschutzzimmer Berlin Mitte Ernst-Reuter-Oberschule info@erst-reuter-oberschule.de www.ernst-reuter-oberschule.de

Frau Boss

030 467779910

13359

Berlin (Mitte)

Zechliner Str. 4

Tierschutzzimmer Berlin Mitte Carl-Kraemer-Grundschule carl-kraemer@grundschule@t-online.de www.carl-kraemer.be.schule.de

Frau Frank

030 4998993

13627

Berlin (Charlottenburg/ Wilmersdorf)

Heckerdamm 221

Tierschutzzimmer Berlin Charlottenburg Wilmersdorf Helmuth-James von Moltke-Schule www.moltke-grundschule.de

Frau Wierschin

030 348068910

Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

93


PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Ansprechpartner

Telefon

Sachsen 01309

Dresden

Wittenberger Str. 9

Tierschutzzimmer Dresden Private Schule IBB Dresden www.ibb-dresden.de

Frau Scholz/ Frau Splettstößer

0351 4944920

01454

Radeberg

Heidestr. 21

Tierschutzzimmer Radeberg AWO Radeberg Hort Süd jutta.nitzsche@arcor.de www.awo-radeberg.de

Frau Nitzsche

03528 418129

01662

Meißen

Wettinstr. 19

Tierschutzzimmer Meißen-Triebischtalschule Mittelschule Triebischtal (Meißen) schule-1.msmeissen@t-online.de www.triebischtalschule.de

Frau Scholtz

0178 9332922

01665

Meißen OT Winkwitz

Dieraer Weg 85

Tierschutzzimmer Meißen-Winkwitz aktion tier Meißen meissen@aktiontier.org, www.aktiontier-meissen.org

Herr Aßmann

03521 730169

PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Ansprechpartner

Telefon

Sachsen-Anhalt 39167

Niederndodeleben

Goethestraße 15

Tierschutzzimmer Niederndodeleben Wartbergschule Niederndodeleben e-mail: kontakt@sks-niederndodeleben.bildung-lsa.de

Frau Kerstin Schumann

Telefon: 039204/7690 Fax: 039204/76920

PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Ansprechpartner

Telefon

Spanien 38632

Arona Teneriffa/Spanien

Calle de la Infanta Cristina 5

Tierschutzzimmer Teneriffa CEIP Parque de La Reina www.cwipparquelareina.es

38594

Granadilla Teneriffa/Spanien

Calle la Constitutión, s/n

Tierschutzzimmer Teneriffa CEIP La Jurada

Adressen und Ansprechpartner

© absolutimages – Fotolia.com

Liebe Mitglieder, liebe Tierfreunde, gerne können Sie sich bei unseren unten stehenden eigenen Projekten im In- und Ausland sowie den Einrichtungen unserer Projektpartner telefonisch oder auch via I­nternet noch näher über die jeweilige Einrichtung informieren. Liebe Projektpartner, bitte setzen Sie uns stets über jede Änderung zu Ihrer Einrichtung in Kenntnis. Vielen Dank.

Land

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Kontakt

Telefon

Fax

AKTION TIER IM AUSLAND Bolivien

La Paz, 5100 Casilla

Postanschrift Deutschland: Stefan Hebele, Im Freihöfl 12, 85057 Ingolstadt

Animales SOS Bolivien www.animalessos.org, hebele_stefan@yahoo.com

Stefan Hebele

08092 851092

Rumänien

Bucuresti Sector 6

Drumul Sabareni, Nr. 69-73, Bucaresti Sector 6

aktion tier Projekt: „aktion tier Christi Bukarest“ Dog Shelter, Giulesti, Drumul Sabareni, Nr. 69-73; Associatia “Prietenii animalelor” Romania,

Dr. Ionut Moise Dr. Vlad Saplacan

0040 212200530

0040 212200530

Slowakei

SK-96681, Zarnovica

Revist’ské Podzámcie c 41

Hundeauffangstation, Obcianske zdruzenie, Bergtierheim Podzámcie – domov pre opustené zvieratá, Bystricka, bergtierheim@gmx.de

Jozefina Dankova

00421 915845076

00421 456814412

Spanien

38611 San Isidro

Poligono Industrial de Granadilla, Parque Eólico de ITER, Tenerife

aktion tier Projekt: aktion tier Teneriffa Tierheim „Acción del Sol“ Centro de protección animal y medioambiental de Tenerife, teneriffa@aktiontier.org

Marion Gonzalez

0034 922778630

94

service

• Ausgabe 1/2017


service

PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Kontakt

Telefon

Fax

BADEN-WÜRTTEMBERG 70193

Stuttgart

Markelstr. 30-32

Care 4 Life e.V., www.care-4-life.de

Silvia Greene

0711 8062805

0711 3151617

72336

Balingen-Ostdorf

Dorfstr. 42

URIA e.V. Verein z. Förderung einer neuen Art d. Tierhaltung www.uria.de, Info@uria.de

Hermann Maier

07433 21774

07433 22274

76275

Ettlingen

Am Baggersee 5

TSV Ettlingen e.V. www.tierschutzverein-ettlingen.info, info@tierschutzverein-ettlingen.info

Andrea Zeiß

07243 93612

07243 93153

76593

Gernsbach

Hahnbachweg 51

Pferde bewegen Menschen e.V. www.pferde-bewegen-menschen.com Info@ pferde-bewegen-menschen.com

Frauke Kess

07224/6425759

77656

Offenburg

Am Flugplatz 2c

TSV Offenburg Zell a.H. e.V. www.Tierschutzverein-Offenburg.de info@tierschutzverein-offenburg.de

Uwe Dindas

0781 33333

0781 9666761

79761

Waldshut-Tiengen

Steinatalstr. 2

Tierschutzverein Waldshut-Tiengen u.U. e.V. www.tierheim-steinatal.de tierheim-steinatal@t-online.de

Anja Fuchs

07741 684033

07741 9656776

PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Kontakt

Telefon

Fax

BAYERN 80796

München

Herzogstr. 127

aktion tier Projekt: aktion tier-tierrettung münchen e. V., www.tierrettungmuenchen.de, info@tierrettungmuenchen.de

01805 843773

83075

Bad Feilnbach

Sonnenham 9

KatzenTRaum e.V. www.katzenTRaum.org, info@katzentraum.org

08064 909726

82110

Germering

Zugspitzstr.4

Igelstation und Kleintiere

Waltraut Eckl

089 8415513

84389

Postmünster

Wald 4

Rottaler Tierfreunde e.V. www.rottaler-tierfreunde.beepworld.de rottaler-tierfreunde@t-online.de

Anita Schustereder

08561 2461

85445

Notzingermoos

Franzheimer Str. 6

aktion tier Projektpartner/Projekt Kitty: Tierschutzverein Schlupfwinkel e.V. www.tierschutz-schlupfwinkel.de info@tierschutz-schlupfwinkel.de

Heide Hagl

0811 9966787

91413

Neustadt a.d. Aisch

Robert-Bosch-Straße 5

aktion tier Projektpartner: TSV Neustadt a.d. Aisch u.U.e.V. www.tierschutzverein-neustadt-aisch.de tierheim-neustadt@t-online.de

Dr. Johannes Hofmann

09161 42 32

95632

Wunsiedel

Siebenbürgenweg 2

Projekt Kitty: Kitty Forum Marktredwitz

Edeltraud Potrykus

09232 9199411

95643

Tirschenreuth

Mooslohe 2

TSV Tirschenreuth, www.tierheim-tirschenreuth.de, info@tierheim-tirschenreuth.de

Daniela Riedl

09631 2355

09631 798723

96317

Kronach

Ottenhof 2

Projekt Kitty: TSV Kronach u.U. e.V. tsvkc@gmx.de

Klaus Barnickel

09261 20111

09261 20111

PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Kontakt

Telefon

Fax

(0,14 Euro/ Min., max. 0,42 Euro/ Min. im Mobilfunknetz)

08561 910789

09161 875287

BERLIN 10243

Berlin-Friedrichshain

Kopernikusstr. 3

aktion tier Projekt: projekt kitty

Alexandra Fink

030 55669305 030 57795385

030 57794062

14193

Berlin

Wallotstr. 6

Leben mit Tieren e.V. Hundebesuchsdienst Mensch-Tier-Begegnungsstätten www.lebenmittieren.de, info@lebenmittieren.de

Viola Freidel Geschäftsführerin

030 70177953

030 76683904

14057

Berlin

Kaiserdamm 97

Mensch·Umwelt·Tier e.V. www.mut-ev.org, info@mut-ev.org

030 30096234

030 30096255

14057

Berlin

Kaiserdamm 97

aktion tier Projekt: aktion tier JUNIOR www.aktiontier-junior.org tierschutzzimmer@aktiontier.org,

030 30103836

030 30103834

PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Telefon

Fax

Kontakt

BRANDENBURG 03149

Forst (Lausitz)

Am Pferdegarten 6

Tierschutzverein Forst (Lausitz) u.U. e.V. www.tierheim-forst-lausitz.npage.de

14513

Teltow

Waldstr. 18 b

aktion tier Projekt: aktion tier-Eichhörnchen-Hilfe-Berlin/Brandenburg Projektpartner: Eichhörnchenhilfe-Berlin/Brandenburg e.V. www.eichhoernchenhilfe-berlin.de, info@eichhoernchenhilfe-berlin.de

Tanya Lenn

0172 3553314

14542

Glindow

Ziemensstraße 84 b

aktion tier Projekt / Projekt kitty: projekt kitty Babystation kindt.hummelwiese@t-online.de

Harry Kindt

03379 445533 03327 42587

03562 983023

Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

95


14542

Glindow

Ziemensstr. 84b

aktion tier Projektpartner: Berliner Katzenschutz e.V. www.Berliner-Katzenschutz.de Kindt.Hummelwiese@t-online.de

Harry Kindt

03379 445533 03327 42587 Paten und Vermittlungstiere: 03327 42587

14776

Brandenburg an der Havel

Rietzer Straße 17

aktion tier Projekt: aktion tier Brandenburg Projektpartner: Reptilienschutzzentrum brandenburg@aktiontier.org, www.aktiontier-brandenburg.org

Marko Hafenberg

0173 2473199

15806

Zossen

Strasse der Jugend 156

aktion tier Projekt: aktion tier Zossen Projektpartner: Verein der Tierfreunde „Schützende Hand e.V.“ zossen@aktiontier.org, www.aktiontier-zossen.org

16303

Schwedt/ Oder

Berliner Straße 143

aktion tier Projektpartner: Schwedter Tierschützer – Hilfe für Tiere in Not e.V. www.schwedter-tierheim.de, tierheim-schwedt.de@t-online.de

PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

03379 445549

03377 201517

03377 201686

Frau Wyrembek

03332 523933

03332 523933

Kontakt

Telefon

Fax

HESSEN 34479

Breuna-Wettesingen

Obere Str. 31

Tiernothilfe Breuna Tierfreunde Altkreis Wolfhagen e.V. www.tiernothilfebreuna.de tiernothilfe-breuna@web.de

Jutta Zyweck

05606 534738

34497

Korbach

Mönchepfad 7

Tierschutzverein Korbach und Umgebung e.V. www.tierheim-korbach.de, info@tierheim-korbach.de

Petra Schlickewei

05631 3970 05631 7847

05631 915249

34587

Felsberg-Beuern

Steinbruchsweg 1 a

„Ein Heim für Tiere“ e. V. www.tierheim-beuern.com, info@tierheim-beuern.com

Ralf Pomplun

05662 6482

05662 930802

36208

Wildeck-Obersuhl

Eisenacher Str. 121

Naturschutz-Informationszentrum

Walter Gräf

06626 1887 8105

06626 915705

63589

Linsengericht

Augustastr. 14

aktion tier Projekt: aktion tier-Fachberatungsstelle Wild- und kleine Haustiere, Bildagentur.ipo@t-online.de

Ingeborg Polaschek

06051 73615

06051 75111

64658

Fürth

Forststr. 31

Tierschutzinitiative Odenwald www.tsi-odenwald.de, info@tsi-odenwald.de

Esther Görlich

0700 04106666

0700 04107777

PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Kontakt

Telefon

Fax

17429

Labömitz

Triftstr. 6

Tierhof Labömitz – Verein zur Förderung und Aufrecht­erhaltung des Tierhofs Labömitz e.V. tierhof.laboemitz@gmail.com

Frau Wetzel

038379 289892

038379 28948

18106

Rostock

Willi-Bredel-Straße 9

Projekt kitty: Kitty Forum Rostock Projektpartner: Katzenschutzbund Rostock e.V. katzenschutzbund-rostock@web.de

Felix Stengel

0175 8085407

18239

Hastorf

Oberdorf 11

Projekt kitty: Kitty Forum Hastorf Projektpartner: Streuners Arche Hastorf e.V. w.r.j.neumann@t-online.de

Wolfgang Neumann

038207 73507 0151 44336666

18356

Pruchten OT Bresewitz

Zur Vogelwiese 18

Projekt kitty: Kitty Forum Zingst/Darß Projektpartner: TSV Zingst Darß e.V.

Waltraud Geß

038231 669936

18439

Stralsund

Greifswalder Chaussee 62U

aktion tier Projektpartner: TSV Stralsund e.V. tiernotaufnahme-stralsund@t-online.de

Frau Ernst

03831 305318

03831 305318

03838 251126

MECKLENBURG-VORPOMMERN

038207 71549

Frau Scheurich

18528

Bergen OT Tilzow

Landstr. 12

aktion tier Projektpartner: TSV Rügen/ Hiddensee e.V. tiernotstation@tierschutz-ruegen.com, www.tierschutz-ruegen.de

Heike Stock

03838 251126

19059

Schwerin

Johannes-R.-Becher-Str. 35

Projekt kitty: TSV Schwerin e.V.

Jürgen Hamann

0385 785635

19205

Roggendorf

Gadebuscherstr. 3

aktion tier Projekt: Tierschutz Roggendorf und Umgebung e.V. www.aktiontier-roggendorf.org, roggendorf@aktiontier.org

Anette Herbing

038876 31863

038876 31863

23936

Seefeld

Waldweg 2a

aktion tier Projekt: Lottihof für Kinder und Tiere e.V. www.lottihof.org, info@lottihof.org

0173 6002852

03881 7524826

PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Kontakt

Telefon

Fax

26180

Rastede

Parkstr. 154

aktion tier Projekt: aktion tier Wildtierauffangstation Rastede Projektpartner: Wildtierauffangstation Rastede e.V. www.wildvogelstation-rastede.de, station@wildtierstation-rastede.de

Klaus Meyer

04402 985444

04402 987850

NIEDERSACHSEN

26524

Hage

Hinkenaweg 11 a

Tierhilfe Ostfriesland e.V.

Ingrid Habben

04931 76259

26607

Aurich

Eheweg 24

aktion tier Projektpartner: TSV Aurich e.V., www.tierheim-aurich.info, info@tierheim-aurich.info

Lena Sartorius

04941 71922

04941 72647

27607

Langen

Glieshamm 8 c

Tierschutz Stadt Langen u.U. e.V. j.domhardt@nord-com.net

Ingrid Domhardt

04743 4165

04743 4865

96

service

• Ausgabe 1/2017


service

30880

Laatzen

Am Südtor 11

aktion tier Projekt: aktion tier Igelzentrum Niedersachsen Projektpartner: Igel-Schutz-Initiative e.V. www.aktiontier-igelzentrum.org igelzentrum@aktiontier.org

0511 233161

31553

Sachsenhagen

Hohe Warte

aktion tier Projekt: aktion tier Wildtier- und Artenschutzstation Projektpartner Wildtierstation Sachsenhagen e.V. www.wildtierstation.de info@wildtierstation.de

05725 708730

31675

Bückeburg

Am Hasengarten 6

aktion tier Projektpartner: TSV Bückeburg-Rinteln u.U. e.V. www.tierheimbueckeburg.de

Monika Hachmeister

05722 5220

38159

Wedtlenstedt

Berliner Damm 32

Katzenschutz Braunschweig e.V. www.katzenschutz-bs.de katzenschutz-bs@web.de

Angelika Malik

05302 804811

38667

Bad Harzburg-OT Eckertal

Stapelburger Str. 4

Tierschutzverein Bad Harzburg www.tierschutzverein-badharzburg.de info@tierheimeckertal.de

PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

05725 708740

01212 5 716 71 832

05322 53796

Kontakt

Telefon

Fax

05731 3001466

NORDRHEIN-WESTFALEN 32549

Bad Oeynhausen

Wöhrener Str. 74

Boxer Nothilfe Deutschland e.V. www.boxernothilfe.de geschaeftsstelle@boxernothilfe.de

Ute Helweg

05731 3001465

33100

Paderborn

Gogrevenstr. 38

Projekt kitty: Kitty Forum Paderborn john.pyka@aktiontier.org susan.smith@aktiontier.org

John F. Pyka Susan Smith

05252 9357018 0178 2375424

33378

Rheda-Wiedenbrück

Heideweg 42

Pferdeschutzhof „Four Seasons“ e.V. www.pferdeschutzhof-four-seasons.de

Ina Schweikardt

05242 377604

47802

Krefeld

Mevissenstr. 62b

Katzenschutzbund Krefeld e.V. wwbruder@arcor.de

Walter Bruder

02151 6531119

41189

Mönchengladbach

In der Schley 38

respektiere e.V. www.respektiere.com, kontakt@respektiere.com, Katzenvermittlung: Manuela Esser, Tel.: 02271-983038, manuela.esser@respektiere.com Hundevermittlung, Monika Reinhardt Tel. 07157-536228

Tobias Werner Manuela Esser

04322 751418 oder 0160 97737871

41379

Brüggen-Bracht

Königstr. 20

Katzenschutzbund Mönchengladbach e.V. www.katzenschutzbund.de info@katzenschutzbund.de

Gaby Classen

02157 909690

02157 125542

41470

Neuss

Im Kamp 16

Tierschutzverein Katzenhilfe e.V. Düsseldorf-Neuss Tierheim Neuss-Bettikum, www.tierheim-bettikum.de, info@tierheim-bettikum.de

Uta Wegener Monika Provaznik

02137 6672

02137 6672

42117

Wuppertal

Friedrich-Ebert-Str. 157 a

Netzwerk Igel e.V.

Monika Thomas und Christel Braun

0202 3097717

44797

Bochum

Brockhauser Str. 13 a

Tierhilfe Bochum e.V. www.tierhilfe-bochum.de

Gisela Ocker

0234 797074

44849

Bochum

Postfach 630146

KIS Ruhr e. V., Katzen Informations- und Schutzverein Bochum www.kisruhr.de kisruhr@web.de

Julia Oelschläger

0152 3018917

03212 1109559

45899

Gelsenkirchen

Hippolytusstr. 13

Tierwacht Ruhrgebiet e.V. www.tierwacht.de info@tierwacht.de

Manfred Röll

0209 771717

0209 785731

48565

Steinfurt

Münsterkamp 4 a

Projekt kitty: Katzenhilfe Rheine u.U.e.V. www.katzenhilfe-rheine.de ulli.steimel@gmx.de

Gerlinde Rieß

05971 71747

50354

Hürth-Efferen

Höninger Weg 98

Projekt kitty: Tierheim Helenenhof Hürth, Verein zur Verhinderung von Tierquälerei Köln u.U. e.V. www.tierheim-huerth.de info@tierheim-huerth.de

Hanni Schäfer

02233 691067

02233 692156

50354

Hürth

Kreuzstrasse 124

Tiere in Not e.V. www.tiere-in-not-ev.de info@tiere-in-not-ev.de

Irmgard Seehausen

02233 46302

02233 400259

52080

Aachen

Mühlenweidweg 1

Tierschutzverein Kreis Aachen

Nicole Kuhn

0176 48262230

52088

Aachen

Postfach 500431

Katzenhilfe Aachen e.V. www.katzenhilfe-aachen.de info@katzenhilfe-aachen.de

Manuela Pabich

0241 555688

52382

Niederzier

Römerstraße 23

Katzen in Not e.V. Kreis Düren www.katzeninnotdueren.de rwirtz@freenet.de

Roswitha Wirtz

02428 2097

57369

Lennestadt

Zum Hengstenberg 7

Katzenhilfe Olpe e.V. www.katzenhilfe-olpe.de

Christa Ellert

02721 8820

Mitgliederjournal

05242 3798097

02428 904361

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

97


58285

Gevelsberg

Schieferbank 91

Projekt kitty: Tiernothilfe Katzen-Glück Kitty - Forum Gevelsberg www.katzen-glueck.de, ulrike-klaus@web.de

Ulrike Klaus

02332 558995

58566

Kierspe

Thingslindestr. 58

Arche Kierspe e.V., reginaflick@gmx.de www.tierschutz-kierspe.de

Bärbel Höll

02359 3628

58730

Fröndenberg

Goethestr. 18

Projekt kitty: Katzen-Steunerhilfe Fröndenberg streunerhilfe@gmx.de, www.katzenstreunerhilfe.de

59071

Hamm

Lippestr. 134

Projekt kitty: Hilfe für Katzen in Not e.V. www.katzenhilfe-poetter.de info@katzenhilfe-poetter.de

Karin Pötter

02388 800 501 02388 800 471

02388 800 502

PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Kontakt

Telefon

Fax

02373/70147

RHEINLAND-PFALZ 54439

Saarburg

Fasanenweg 33

Freunde herrenloser Katzen e. V. Liane.Christmann@web.de

Liane Christmann

06581 5895

55438

Stromberg

Postfach 126

aktion tier Projektpartner: Tierschutzverein Stromberg Tierschutz-Stromberg@t-online.de

Rosemarie Meyer

06724 477

06724 477

56470

Bad MarienbergLangenbach

An der Schmiede 16

Projekt kitty: Katzenhilfe Westerwald e.V. www.katzenhilfe-westerwald.de info@katzenhilfe-westerwald.de

1. Vorsitzende und Pressewärtin: Sylvia Schmidt

02661 9839944 0177 7889766

02661 2830074

0171 2725271

56648

Saffig

Buchenstr. 6

Verein zum Schutz der Katze e.V.

Elvira Schumacher

02625 958299

02625 958171

56710

Mayen

Postfach 2021

aktion tier Projektpartner: Tierschutzverein Mayen u.U. www.tierheim-mayen.de, kontakt@tierheim-mayen.de

Hildegard Maas

02651 77438

02651 494733

56729

Kirchwald

Auf Silchenrath 2

aktion tier Projektpartner: Wildvogelpflegestation Kirchwald www.wildvogel-pflegestation-kirchwald.org, stationsleitung@wildvogel-pflegestation-kirchwald.org

Andrea Friebe

02651 3971

02651 1089

PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Kontakt

Telefon

Fax

01309

Dresden

Hepkestr. 34

TSV Dresden e.V. „Menschen für Tierrechte“ tierschutzdresden@web.de www.tierschutzdresden.de

Frau Sägner

0157 77844442

01665

Meißen

Dieraer Weg 85

aktion tier Projekt: aktion tier Meissen Projektpartner: Tierheim Meissen Winkwitz e.V., tierschutzcentrum-meissen.org www.aktiontier-meissen.org, meissen@aktiontier.org

Katrin Assmann

03521 730169

08223

Falkenstein

Luis Müller Str. 30

TSV Auerbach u.U. e.V.

Ursula Reinhold

03745 77372 0160 7723508

08280

Aue

Knollweg 14

Wildtierauffangstation dalasi@web.de

Bärbel Schroller

03771 23773

03771 257574

08451

Crimmitschau

Waldsachsener Weg 11

aktion tier Projekt: Tierheim aktion tier Crimmitschau Projektpartner: Tierschutzverein Crimmitschau/ Werdau e.V. www.aktiontier-crimmitschau.org, crimmitschau@aktiontier.org

Karin Junold

03762 705773

03762 705775

PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Kontakt

Telefon

Fax

SACHSEN

03521 730179

SCHLESWIG-HOLSTEIN 21514

Büchen

Auf der Heide 7a

Katzenschutzverein und Tiernothilfe Büchen e.V. kontakt@katzenschutzverein-buechen.de

23795

Bad Segeberg

Neuland 2

Tierschutz Bad Segeberg u.U. e.V. www.tierschutz-bad-segeberg.de info@tierschutz-bad-segeberg.de

Henrike Schwarz

04551 6551

04551 995832

24635

Rickling

Eichbalken 44

Tierhilfe Nord e.V., www.tierhilfe-nord.de, info@tierhilfe-nord.de

Johannes Franken

04328 722622

04328 722868

25938

Wyk auf Föhr

Grönland 1b

Tierhuus-Insel Föhr e.V. tierhuus@hotmail.com

Janine Bahr

04681 748789 0163 3333770

PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Kontakt

Telefon

04155 499807

Fax

THÜRINGEN 36433

Bad Salzungen

An der Armbach 16

Tierhilfe Bad Salzungen

Helmut Hahn

03695 601849

98544

Zella-Mehlis

Oberzella 33

Tierhilfe Zella-Mehlis e.V.

Udo Rohr

0163-3792013

98

service

• Ausgabe 1/2017

03682 400691


Beitragserhöhung

Anschriften- und Kontoänderung

Name und Vorname

Name und Vorname

Mitgliedsnummer

Mitgliedsnummer

Anschrift

alte Anschrift

ab möchte ich meinen monatlichen Beitrag von EUR auf EUR erhöhen; ergibt einen Jahresbeitrag von EUR

Ich bin umgezogen, meine neue Anschrift lautet:

Straße/Hausnummer PLZ/Wohnort

gemäß Einzugsermächtigung: jährlich halbjährlich vierteljährlich monatlich Der Beitrag kann von meinem Konto abgebucht werden:

Telefon

Meine Bankverbindung hat sich geändert; die neue Bank ist:

Bank

Bank

IBAN/ Konto-Nr. BIC/ BLZ

IBAN/ Konto-Nr. BIC/ BLZ

Datum/Unterschrift

Datum/Unterschrift

Bitte senden Sie diesen Abschnitt an:

Bitte senden Sie diesen Abschnitt an:

aktion tier – menschen für tiere e.V.

aktion tier – menschen für tiere e.V.

Spiegelweg 7, 14057 Berlin

Spiegelweg 7, 14057 Berlin

Spende

Name

Vorname

Straße/ Hausnummer

PLZ/ Wohnort

Datum/Unterschrift

Mitgliedsnummer

Ich leiste eine einmalige Spende in Höhe von

Die Spende kann von meinem Konto abgebucht werden.

EUR Bank IBAN/ Konto-Nr.

BIC/ BLZ

Datum/Unterschrift

Die Spende wird von mir überwiesen an die: Hypo-Vereinsbank AG IBAN DE72200300000007000771 BIC HYVEDEMM300

Bitte senden Sie diesen Abschnitt an:

Bitte geben Sie auf Ihrem Überweisungs­ träger auch Ihre vollständige Anschrift an.

Spiegelweg 7 14057 Berlin

aktion tier – menschen für tiere e.V.


Folgen Sie uns auf:

Kontakt: 030 30 111 62-0 www.aktiontier.org

Tierschutz geht uns alle an aktion tier – menschen fßr tiere e.V.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.