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LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER!
istorisch gesehen war das Jahr 1873 ein turbulentes: Kaiser Franz Josef I. – damals erst 43 Jahre alt – eröffnet die Weltausstellung in Wien, der spätere Bundespräsident Theodor Körner erblickt das Licht der Welt. Die 1. Wiener Hochquellenwasserleitung wird in Betrieb genommen, der Gründerkrach an der Wiener Börse löst eine internationale Depression aus. Heinrich Schliemann findet in Troja den Schatz des Priamos und in Amerika lässt Levi Strauss zusammen mit Jacob Davis die Jeans – damals noch eine strapazierfähige Arbeitshose – patentieren. 1873 war aber auch das Jahr, in dem mein Ururgroßvater Carl Kastner gemeinsam mit Hermann Öhler in Troppau (heute Opava in Tschechien) das Unternehmen Kastner & Öhler gründete. Nur zehn Jahre später wurde das erste Geschäft in der Sackstraße 7 in Graz eröffnet. Für unser Unternehmen ist 1873 also eine magische Jahreszahl. Und seit nunmehr 144 Jahren ist es unser Anspruch, die Tugenden aus der damaligen Zeit für Sie weiterzuleben. Ihnen, liebe Kundinnen und Kunden, jeden Tag ein unvergessliches Einkaufserlebnis zu bieten. Innovationskraft zu zeigen und Zeitgeist zu leben. Mit unserem „jüngsten Kind“, dem neuen Kastner & Öhler Magazin, „1873“, möchten wir Sie einladen, mit uns gemeinsam in die Welt von Kastner & Öhler einzutauchen. Unsere Expertinnen und Experten haben für Sie die aktuellsten Trends der kommenden Herbst-/Winter-Saison aufgespürt. Wir entführen Sie hinter die Kulissen von Kastner & Öhler und erzählen spannende Hintergrundgeschichten zu wichtigen Themen aus Mode, Beauty und Home. „1873“ soll Ihnen Orientierung geben, Lust aufs Einkaufen wecken (ob in einem unserer Häuser oder online auf www.kastner-oehler.at), Sie informieren und inspirieren. Teilen Sie unsere Leidenschaft für Mode, Lifestyle und Qualität. Lassen Sie sich inspirieren!
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EINKAUFEN IMMER & ÜBERALL! 1887 verschickte Kastner & Öhler als eines der ersten Kaufhäuser in Europa einen eigenen Versand-Katalog an seine Kunden. Heute haben Sie die Möglichkeit, online aus mehr als 30.000 Produkten zu wählen.
VO R R E I T E R D E R A L L E R E RST E V E RSA N D K ATA LO G AU S D E M JA H R 1887 – M U LT I C H A N N E L S E I T 13 0 JA H R E N
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er Weg, den Carl Kastner und Hermann Öhler 1887, nur vierzehn Jahre nach der Gründung des Unternehmens, einschlugen, veranschaulicht umso mehr, wie zukunftsorientiert die beiden Gründerväter agiert haben: Mit dem Startschuss zu einem Postversand bewarben sie ihre Ware in Form von mehrsprachigen Katalogen und ermöglichten damit ihren Kundinnen und Kunden, schon Ende des 19. Jahrhunderts in die Welt von Kastner & Öhler einzutauchen. Damit ermöglichten sie Kunden in der gesamten Donaumonarchie, sich Ware daheim in den eigenen vier Wänden auszusuchen und nach Hause schicken zu lassen. Über viele Jahrzehnte wurde der neue Katalog jede Saison sehnsüchtig erwartet, die Kundinnen und Kunden gustierten, informierten sich und bestellten die Ware entweder gleich oder kauften sie
bei ihrem nächsten Besuch in Graz oder einer der Filialen von Kastner & Öhler. Heute, 130 Jahre später, ist diese Ursprungsidee freilich perfektioniert. Denn im zu Weihnachten 2013 implementierten Kastner & Öhler Onlineshop spiegelt sich eine große Auswahl des kompletten Sortiments des Hauses wider, über 30.000 Artikel aus allen verschiedenen Bereichen (Mode, Beauty, Home, Spiel und Sport) können quasi direkt von der Couch aus angeschaut und auch geordert werden. Und in einem eigens eingerichteten Styles & Looks-Bereich wird veranschaulicht, wie die aktuellen Trendteile richtig kombiniert werden. Ein besonderes Highlight ist dabei das „Click & Collect“ Service: Online bestellen, kostenlos in Ihre Lieblingsfiliale liefern lassen und dort – auf Wunsch – probieren und beraten werden. Probieren Sie es doch einfach aus!
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PERFECT MATCH Welche Krawatte zu welchem Hemdkragen passt.
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DER MANN MIT DEM HUT Klaus Mühlbauer entwarf exklusiv für Kastner & Öhler einen Hut. Und führte uns durch sein Atelier.
D E R K L ASS I K E R U N T E R D E N K L E I D E R N . DAS K L E I N E SC H WA R Z E H AT I M M E R SA I SO N .
82 LUST AUF LEDER 16
AUFGESTÖBERT, ANGEKOMMEN ETC. Schicke Taschen, atemberaubende Düfte, neue Labels – viele Dinge, die unser Leben schöner machen.
88 DIE MAGIE DER VERWANDLUNG
24 WAS MICH ANZIEHT
Welche Erinnerungen die Möbel-Designerin mit einer speziellen Bluse verbindet.
Das kleine Schwarze – ein Style-Klassiker, der in den Kleiderschrank jeder Frau gehört.
So peppen Sie Ihr Outfit mit den richtigen Accessoires auf.
11 0 ALLES DARF MAN
62 ALLE TRENDS HERBST/WINTER 2017
Im Leben vereint, beim Einkaufen getrennt – zwei Essays eines Ehepaars.
1 04 VOM BEIWERK ZUM KUNSTWERK
52 KLEINES KLEID – GROSSE WIRKUNG
Was Mode tagtäglich aus uns machen kann. Oder: Wer möchten Sie heute sein?
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Ein Grazer Top-Model schwört auf Schwarz-Weiß.
3 8 FANNY JUSTICH
Die schönsten Kombinationen für einen „wilden“ Look.
Fell, Leoprint, Athleisure – mit diesen Teilen vertreiben Sie garantiert jede sich einschleichen wollende Herbst-Tristesse.
Schauspieler Michael Ostrowski zeigt uns fünf Dinge, die sein Leben prägen. Und erklärt auch gleich, warum.
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Das große Comeback der roten Lippen – und wie man sie richtig schminkt.
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Medieninhaber — Kastner & Öhler Mode GmbH Konzeption und Verlag — ALBA Verlags GmbH, www.albacommunications.at Geschäftsführung — Reinhold Gmeinbauer, Angela Kindermann, Mag. Alexandra Seyer-Gmeinbauer Gesamtverantwortung — Reinhold Gmeinbauer Chefredakteurin — Ursula Macher Redaktion — Natascha Hochenegg (Mode), Sophie Kaspar (Beauty) Autoren — Dr. Gerda Buxbaum, Michael Hufnagl, Heidi List, Uschi Korda, Gabriele Kuhn, Katharina Kunz Fotoredaktion — Patricia Weisskirchner Fotografen — Klaus Andorfer, Stefan Armbruster, Irina Gavrich, Philipp Horak, Oliver Jiszda, Michael Rathmayer, Eva Tuerbl, Patricia Weisskirchner Illustration — Claudia Meitert, Katharina Ralser Lithografie — Mario Rott Lektorat — Romana Gillesberger Produktion — Michael Schmid Anzeigen — Angela Kindermann/Reinhold Gmeinbauer Magazindesign und Grafik — brand-unit.com Kreativdirektion — Albert Handler Artdirektion — Sabine Kunzmann Design — Alexandra Ludwig Projektkoordination brand unit — Mandana Tischeh Druck — NP Druck, 3100 St. Pölten
13 2 KOCHEN WIE EIN GRIECHISCHER GOTT
Der Grazer Grieche Konstantin Filippou zaubert uns in seiner Küche ein herrlich-molliges Herbstgericht.
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Die Geschichte der berühmtesten Kaffeekanne der Welt von Bialetti.
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VERSÄUMT MAN DAS LEBEN“ K&Ö-Vorstand Martin Wäg trifft Steirereck-Chefin Birgit Reitbauer. Ein Gespräch über Qualitätsansprüche, Einkaufsverhalten und das perfekte Eierschwammerl.
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ist die jüngere, lässigere Schwester des großen französischen Modelabels Chloé. Gaby Aghion, die Gründerin, war eine der Ersten, die erschwinglichere Prêt-à-porter-Kollektionen entwarf und mit ihren verspielten, femininen Kreationen die Steifheit der 1950er-Jahre vertrieb. Auch heute noch steht das Label für die moderne Eleganz der unabhängigen, selbstbewussten Frau.
Oversize-Wollmantel um € 580,–, verkürzte Schlaghose mit Hahnentrittmuster um € 270,– , beides von See by Chloé. Nudefarbene Ballerinas von Pretty Ballerinas um € 129,– *. * auch online erhältlich
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Neu im Hause Kastner & Öhler — See by Chloé! Entdecken Sie feminine Eleganz, gepaart mit französischem Esprit. 18
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Sie ist das meistgetragene Kleidungsstück der Welt und längst ein Mythos. Eine Liebe fürs Leben, weil Jeans so wandelbar sind, dass sie uns immer und überallhin begleiten dürfen. 22
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SCHWARZ AUF WEISS IN EINER ACH SO BUNTEN WELT KÖNNE MAN IN PUNCTO KLEIDUNG AUF FARBE VERZICHTEN, FINDET MODEL KATHARINA HOLLER. WAS IHR SCHRANK BEWEIST. text U R fo t o s
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„ALLE DREI MONATE WIRD AUSGEMISTET!“ K A T H A R I N A
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Der ständige Kontakt zu Mama und Oma im burgenländischen Oberwart helfen ihr dabei, die Bodenhaftung zu halten. Die Gefahr, dass sie die verliert, ist generell aber überschaubar. In puncto Kleidung wird nicht auf Labels geachtet, „ich will einfach mit guten Basics gute Looks schaffen. Und da machen Schnitt und Qualität am meisten aus.“ Nicht der Name. Wobei es Chanel auch gibt in der Casa Holler. „Eine rockige Boy-Bag in Schwarz“, die sie aber nicht im Vorbeigehen gekauft habe, sondern wohlüberlegt. „Das war meine Belohnung für den Studien-Abschluss.“ Ein Geschenk an sich selbst quasi, kombiniert mit einem selbstverfassten Liebesbrief. „Ich bin stolz auf Dich“ steht da drin – als ewige Erinnerung. Detox für den K leidersc hran k
Ansonsten schwört die schöne Brünette auf ihre APC Halfmoon-Bag („Mein absolutes Lieblingsteil!“) und regelmäßige Detox-Kuren für den Kleiderschrank. „Alle drei Monate wird ausgemistet“, sagt sie stolz. Teure Sachen werden verkauft, günstige an die Caritas weitergegeben. Oder solche, die man auch in hundert Jahren nicht einmal getragen haben wird. Wie eine Shorts mit Tüllumrandung, die sie in einer äußerst schwachen Stunde erstanden zu haben scheint. „Ich habe keine Ahnung, was mich da geritten hat“, schmunzelt Holler. „Kein einziges Mal hab’ ich sie angehabt, kein einziges.“ Klingt ja auch nicht gerade nach gutem Basic für einen guten Look.
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leider machen Leute. Und gute Kleider geben ein gutes Gefühl. Von Berufswegen weiß Katharina Holler, wovon sie da spricht, schließlich verdient die junge Dame Anfang 20 ihr Geld hauptsächlich mit Mode. „Als Model bin ich eine Werbefläche“, sagt Holler. Deshalb wirft sie sich für einen Job auch selbstverständlich in jedes noch so skurrile Outfit, wenn es gewünscht wird. Aber privat ist privat. Und da läuft der Hase anders. Hier dominieren Schwarz, Weiß, Denim. Maximal ein Hauch von Zartrosa mischt sich in den Kleiderschrank der studierten Kommunikations-Designerin, vielmehr in ihre Koffer, da sie gut neun Monate pro Jahre auf Reisen ist.
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G u t e Basic s schaf fe n g ute Lo oks
Eine richtige Home-Base hat „hollerkat“, wie ihr Blog heißt, aktuell nicht. Lange Zeit lebte sie in Graz, zuletzt in Berlin, zwischendurch – während der Ferien – in Mailand. Los Angeles wäre eine Idee, weil sie ebendort schon drei Monate verbracht hat, aber da will sich Katharina momentan nicht festlegen. Erst denken, dann reden. Erst abwägen, dann entscheiden. Vor ein paar Wochen hat sie in Madrid für die spanische Elle ein Editorial geshootet, das Beauty-Label NUXE fotografierte kürzlich mit ihr seine Kampagne, aktuell ist eine Fotostrecke mit ihr in der US-Cosmopolitan zu bewundern. Prinzipiell habe sie sich zu Beginn ihrer Karriere ein paar Ziele gesetzt: In der Elle, der Cosmopolitan und der Marie Claire wollte sie drin sein. Alles geschafft. „Eine große Beauty-Kampagne, das würde ich gerne machen. Und natürlich einmal in der Vogue sein“, sinniert sie. „Aber das ist ein eigenes Ding. Und der klassische Traum eines jeden Mädchens.“
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EIN GUTES ZEICHEN Logos sind im Optimalfall schnell erfassbar, ansprechend und bleiben in Erinnerung. Dass sich hinter ihnen zuweilen auch schöne Geschichten verbergen, ist ein zusätzlicher Aspekt. Hier erzählen wir Ihnen zwei davon.
LACOSTE — DAS KROKODIL
FRED PERRY — DER LORBEERKRANZ
Als René Lacoste gemeinsam mit dem Textilfabrikanten André Gillier 1933 sein Mode-Label gründete, war der Erfolg längst da: Der Franzose (1904 –1996) hatte als Tennisspieler sein Hobby zum Beruf gemacht und gewann in den 1920er-Jahren dreimal die French Open und einmal Wimbledon. Sein einziges Problem: Die langärmeligen Hemden, in welchen man dem elitären Sport in dieser Zeit frönte, waren ihm schlichtweg zu unbequem. Also ließ er sich solche mit kurzen Ärmeln nach seinem Geschmack anfertigen – fertig war das Outfit. Prinzipiell. Schließlich fehlte noch das Besondere an dem Stück, weshalb Lacoste 1927 nach Vorlage eines Tennis-Kollegen ein Krokodil auf sein Tennishemd nähte – und damit das erste Logo in der Modewelt erfand. Dass es just jenes Tier wurde, hatte einen guten Grund: Im Rahmen einer Wette, die Lacoste bei einer Daviscup-Begegnung mit ein paar Freunden abgeschlossen hatte, fungierte ein Koffer aus Krokoleder als Einsatz. Der Franzose verlor zwar die Wette, gewann aber einen Beinamen – „Le Crocodile“. Für seine Person, erklärte Lacoste später, hätte es kein besseres Attribut geben können, „weil das Krokodil meinen Kampfgeist widerspiegelt: Niemals die Beute hergeben!“ Mit dem Polohemd – gefertigt aus 230 Gramm Baumwolle – erlangte der Gründer auch abseits des Tennisplatzes große Berühmtheit. Bereits in den 1930er-Jahren wurden 300.000 verkauft, auch Persönlichkeiten wie Romy Schneider, Grace Kelly oder Winston Churchill trugen das Krokodil öffentlichkeitswirksam auf ihrer Brust. Im kommenden Jahr gibt es für das Unternehmen, das bis 2012 in Familienbesitz war, einen guten Grund zu feiern, denn 2018 begeht Lacoste seinen 85. Geburtstag.
Wie sein Kollege René Lacoste kam auch der Brite Fred Perry über den (Tennis-)Sport zur Mode – nur eben Jahre später. Und die Geschichte rund um das berühmte Fred Perry-Logo ist quasi eine Reminiszenz an seine größte Hassliebe, das Tennisturnier von Wimbledon. 1947 war die britische Mannschaft in grünen Hemden zum Rasenspektakel im All England Tennis Club erschienen. Für den Ästheten Perry ein absolutes No-Go, also ließ er auf eigene Faust weiße Polohemden schneidern und schenkte sie den Athleten. Als Zeichen ihrer Dankbarkeit wollten jene die Leiberl mit einem Emblem ausstatten, das an den edlen Spender erinnern sollte – einem Lorbeerkranz, den Perry 1943 bei einem seiner drei Erfolge in Wimbledon bekommen hatte. Zu dem Zeitpunkt hatte Perry seine Karriere aus gesundheitlichen Gründen längst beendet, das Thema Wimbledon blieb aber ein steter Wegbegleiter. Immerhin war Perry, Sohn eines Baumwollspinners, der erste Spieler aus der Arbeiterklasse, der am heiligen Rasen Londons einen Titel holte. Die feine Gesellschaft reagierte empört, insbesondere die Veranstalter, die mit den Worten „Du bist keiner von uns“ klar Stellung bezogen. Umso schlimmer, dass der Mann in weiterer Folge durch seine Kleidung aus Wimbledon nicht mehr wegzudenken war. Denn eines hatte der Brite ganz gewiss: Stil! So bestachen seine Polohemden durch einen schmaleren Schnitt, der den Träger gleich viel besser aussehen ließ. Um das Marketing kümmerte sich der Lebemann selbst. Nach seiner aktiven Zeit fungierte Perry als Tennislehrer von Stars wie Erol Flynn oder Charlie Chaplin. Auch dass John F. Kennedy sich einen ganzen Haufen dieser herzeigbaren Hemden schicken ließ, sollte in Sachen Werbung nicht von Nachteil sein.
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Der Tra um von der Flohma rkt st adt
Vor nunmehr sechs Jahren gründete die studierte Architektin das Label „Fanny et mari“ (Französisch für: Fanny und Ehemann), das sie, anders als es der Name verspricht, nicht mit ihrem Mann führt. „Ivo ist Chirurg und für mich so etwas wie mein technischer Berater.“ Seine Expertise ist vor allem dann gefragt, wenn es um an Comicfiguren angelehnte Lampen oder Ähnliches geht. „Ich beziehe ihn gern und oft ein. Vor allem bei Prototypen geht er mir mit Freude zur Hand.“ Auch der Nachwuchs mischt dann und wann mit, was durch die Tatsache vereinfacht wird, dass sich das inzwischen gut hundert Quadratmeter große Atelier im selben Haus befindet wie die Wohnung der Familie. „Meine Tochter hat mit Sicherheit eine kreative Ader – und irgendwie hab’ ich sie unbewusst eingeschult. Wenn sie mich heute auf Veranstaltungen oder Messen besucht, kommt es nicht selten vor, dass sie die Kreationen erklärt.“ Vielleicht erfüllt sich ja das Mutter-Tochter-Gespann bald den Traum, den Fanny Justich noch in sich trägt: „Im Süden Frankreichs gibt es eine kleine Flohmarktstadt, in der man angeblich alles findet, was das Sammlerinnen-Herz begehrt. Das ist mein Ziel, da will ich hin!“ Um auch erfolgreich heimzukehren, wäre es wohl ratsam, für diese Reise die Glücksbringer-Bluse mit in den Koffer zu packen.
„MEINE TOCHTER HAT EINE KREATIVE ADER — IRGENDWIE HAB’ ICH SIE UNBEWUSST EINGESCHULT.“ F A N N Y
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esonderer Anlass, besonderes Outfit. Was für uns im Allgemeinen gilt, tut es noch viel mehr bei Personen, die als Berufsbezeichnung Designer angeben. Also führte Fanny Justich der Weg gleich mal in eine kleine, feine Boutique, ehe sie 2012 erstmals beim „Salone del mobile“, der größten Möbelmesse Europas in Mailand, ihre Werke ausstellte. „Ich wollte mich schon vorher dafür belohnen, dass ich da dabei bin“, erzählt die 44-Jährige. Gefunden hat sie eine Bluse mit Fächerärmeln, „die mich vom ersten Augenblick an fasziniert hat, weil sie so außergewöhnlich ist“. Und heute so etwas wie ein Glücksbringer.
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A l te Mö b e l, ne ue s Le b e n
Einer, den man nicht so einfach aus dem Kleiderschrank zupft. Was nicht daran liegt, dass Justich Mutter von drei Kindern ist („Sie sind inzwischen in einem Alter, wo die Phase, in der sie sich in Dreck wälzen, vorbei ist.“), sondern vielmehr damit zu tun hat, dass ihre Arbeit bequeme Kleidung erfordert. Und zwar „am besten beschichtete Hosen, die man ganz einfach mit einem Wettex abwischen kann“. Fanny Justich fertigt Möbel. Sessel. Lampen, Spiegel und auch Uhren. Die Inspiration für ihre Werke findet sie nicht selten auf dem Flohmarkt, ebenso den Grundstock. „Flohmärkte waren immer schon meins, das wurde mir von meiner Mutter so anerzogen. Und in meiner Arbeit gehe ich dann von dem Fundstück aus, das ich verändere.“ So bekommt zum Beispiel eine Kommode einen neuen Korpus, behält jedoch die antiken Laden. Einem rosa Sideboard, das sie in Berlin ergatterte, wurde in Kombination mit liebevoll ausgewählten Details neues Leben eingehaucht. Auch auf Reisen kommt die Grazerin, die mit Kunst groß geworden ist (ihr Vater gründete den Droschl Verlag, der sich mit Gegenwartsliteratur einen Namen gemacht hat), an den Märkten nicht vorbei – ganz im Gegenteil. „Das Faszinierende ist ja, dass überall andere Sachen typisch sind. In Brüssel findest du massenhaft Porzellan und Kristall, in Stockholm wiederum Kupfer.“
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KLEINES KLEID – GROSSE WIRKUNG SCHLICHT, SEXY, FESTLICH UND VERRUCHT — DAS KLEINE SCHWARZE IST EIN SIMPLES KLEID UND DOCH SEIT 90 JAHREN DER ABSOLUTE INBEGRIFF VON STIL UND ELEGANZ.
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„ES WIRD EINE UNIFORM FÜR ALLE FRAUEN MIT GESCHMACK WERDEN.“ C O C O
„Sie trug ein schmales, schlichtes, schwarzes Kleid, schwarze Sandaletten, eine halsenge Perlenkette. Sie war nie ohne eine dunkle Brille unterwegs, sie war stets untadelig angezogen, es lag unweigerlich ein guter Geschmack in der Schlichtheit ihrer Kleidung, was dafür ihr selbst so viel Glanz verlieh“, schreibt Truman Capote in seinem Roman „Frühstück bei Tiffany“. In ihrer Rolle als bezaubernde Holly Golightly trägt Audrey Hepburn das ärmellose Modell von Hubert de Givenchy in zahlreichen Szenen dieses Films – und sieht dabei immer umwerfend und anders aus. In der Filmgeschichte ist das Little Black Dress eine unverzichtbare Requisite: Marlene Dietrich, Rita Hayworth, Elizabeth Taylor, Ginger Rogers, Greta Garbo, Marilyn Monroe, Bette Davis, Anita Ekberg und viele mehr wurden durch ihre mühelose Eleganz und Schönheit im kleinen Schwarzen zum großen Vorbild für die Zuschauerinnen. Das Kleid vereint maximale Eleganz und Präsenz – Edith Piaf trat nur im kleinen Schwarzen auf, Jacky Kennedy trug es zu offiziellen Anlässen und über Prinzessin Diana schrieb die Zeitschrift In-Style 1995, nach der Trennung von Prinz Charles: „Oft wählte sie abends ein Exemplar aus ihrer Sammlung provozierender kleiner Schwarzer, die man zu keiner Beerdigung zulassen würde.“
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s ist der Jackpot im Kleiderschrank, die Geheimwaffe für große Auftritte und die Antwort auf fast alle Kleiderfragen: das kleine Schwarze. Einfach geschnitten, puristisch, elegant. Ob Geschäftsessen, Cocktailempfang oder Silvesterparty: Das kleine Schwarze passt immer. Es verleiht uns die nötige Sicherheit, wenn nicht klar ist, was denn nun passend wäre. Denn es gibt sie, die subtilen Dresscodes, weiß Modeexpertin Alex Plos: „Heute ist alles erlaubt, jede Frau kann anziehen, was sie will. Aber gewisse Regeln haben nicht an Bedeutung verloren. Man spürt, dass es Erwartungen gibt, sie werden nur nicht ausgesprochen.“ Mit dem kleinen Schwarzen ist man auf der sicheren Seite. Karl Lagerfeld bringt es auf den Punkt: „One is never overdressed or underdressed in a Little Black Dress.“
Die Fa rbe Sc hwa rz
Schwarz ist genau genommen das Nicht-Vorhandensein von Licht und Farbe. Mit Schwarz assoziieren wir Macht, Geheimnis, Verführung, Eleganz und Magie. Schwarz sind makabrer Humor und mysteriöse Löcher. Schwarz macht neugierig, flößt aber auch Respekt ein, hat Sexappeal und verleiht das nötige Flair, um ernst genommen zu werden.
Fraue n mit Ge schmack
E L EGA N T U N D Z E I T LOS C O C O C H A N E LS ST I L R E VO LU T I O N I E RT E D I E M O D E W E LT. I H R M A R K E N Z E I C H E N : Z I GA R ET T E U N D P E R L E N .
Ende des 19. Jahrhunderts war die Farbe Schwarz verpönt und nur Trauernden und Dienstboten vorbehalten. In einem tief ausgeschnittenen schwarzen Kleid stand damals die ohnehin schon für ihren frivolen Lebensstil kritisierte Amerikanerin Virginie Amélie Avegno Gautreau dem Maler John Singer Sargent Modell. Ihr Porträt Madame X sorgte im Jahr 1884 für einen unglaublichen Skandal in der Pariser Gesellschaft. Es sollte noch eine Weile dauern, bis das schlichte schwarze Kleid die schweren Roben und unbequemen Korsette ablösen durfte. 1926 war es so weit: Coco Chanel veröffentlichte in der amerikanischen Vogue ihre neue Kollektion, darunter das FordDress. Das knielange Chanelkleid war das Pendant zum Automodell Ford T: schnittig, für die breite Masse zugänglich und schwarz. Coco Chanels Prophezeiung: „Es wird eine Uniform für alle Frauen mit Geschmack werden.“ Dass sich die neue Schlichtheit durchsetze, war einem Zusammenspiel vieler Faktoren geschuldet: Die sich langsam emanzipierenden Frauen wollten praktischere Kleidung und durch die Wirtschaftskrise stieg der Bedarf an unempfindlichen, einfachen Basismodellen. Und dann war da noch das Kino: Als der legendäre Kostümbildner Travis Banton Clara Bow 1927 im Stummfilm „It“ in ein schwarzes Kleid hüllte, machte er sie zum allerersten It-Girl.
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SC H L I C H T U N D E XT R AVAGA N T G I V E N C H YS K L E I D E R M AC H T E N AU D R EY H E P BU R N I N „ F RÜ H ST Ü C K B E I T I F FA N Y“ Z U R ST I L I KO N E .
„MAN KANN SCHWARZ ZU JEDER TAGES- UND NACHTZEIT, IN JEDEM ALTER UND ZU JEDEM ANLASS TRAGEN.“
Schwarz ist die Farbe der Intellektuellen und Kreativen, es lenkt nicht ab, konzentriert sich auf das Wesentliche, bringt die Persönlichkeit der Trägerin zur Geltung. „Man kann Schwarz zu jeder Tages- und Nachtzeit, in jedem Alter und zu jedem Anlass tragen“, behauptete Christian Dior. Studien zufolge lässt einen ein schwarzes Kleid dünner und kleiner aussehen, wenn man groß ist. Ist man klein, verleiht einem Schwarz das Gefühl von Präsenz. Einziges Manko: Schwarz steht eigentlich nur wenigen Frauen. „Es ist perfekt für den Wintertyp, dem klare, kalte, kräftige Farben und Kontraste stehen. Trägt ein anderer Typ Schwarz, wirkt die Haut leicht blass, der Gesamteindruck ist nicht so harmonisch“, erklärt die Stilberaterin Alex Plos (www.menschenanziehen.com). Mit ein paar Tricks wird das kleine Schwarze aber auch für andere Farbtypen zum Lieblingskleid: Ein tiefer Ausschnitt oder ein seidiger Schal sorgen dafür, dass das Schwarz nicht direkt am Gesicht ist. Mit Make-up und Schmuck kann man die richtigen Farben ins Spiel bringen.
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SC H M U C K — Mit Schmuck darf man auftrumpfen, das Gesamtbild sollte aber nicht überladen wirken. Ohrringe, Armreif, Brosche, Kette und Ring sind zu viel, lieber nur zwei Stücke, die aber gut ausgewählt. Sie können durchaus etwas wagen: Die klassische Perlenkette kommt noch besser zur Geltung, wenn man drei oder fünf davon nimmt und den Rest ruhiger belässt. No-Go: Fußketterl. TASC H E — Zum legeren Tageslook passen große Handtaschen, abends machen sich feine, kleine CrossbodyBags ebenso gut wie eine festliche Clutch. Das kleine Schwarze ist die Kulisse, vor der auch die Tasche ihren Auftritt hat: Sie sollte sich also gut in den Look einfügen. SC H U H E — Tagsüber kombinieren wir das kleine Schwarze mit Sneakers, Ballerinas, Pumps, derben Boots oder Stiefeln. Abends dürfen die Pumps eleganter werden und die Absätze höher. Wichtig: Die Schuhe sollen von guter Qualität und stets geputzt sein, die Absätze in Ordnung.
E i n K l assike r f ür je d e n Schran k
„Das kleine Schwarze ist die totale Freiheit“, schwärmt Alex Plos. „Es ist so wandelbar und passt einfach wirklich jeder Frau. Man kann es immer wieder und immer wieder anders anziehen. Das fordert uns, wir müssen uns damit auseinandersetzen, es dem Anlass entsprechend mit Accessoires gestalten, das macht uns kreativ.“ Von Easy Chic mit Trenchcoat und Sneakers über strenge Kontraste mit Statement-Kette bis zum glamourösen Auftritt ist alles möglich. Moden kommen und gehen, das kleine Schwarze bleibt. Es begleitet uns oft über Jahre, daher lohnt es sich, das wirklich perfekte Kleid zu suchen. Alex Plos empfiehlt, sich beim Kauf auch von hinten und weiter entfernt zu betrachten: „Oft schauen wir nur auf die heiklen Stellen, freuen uns, dass es da passt und übersehen den Gesamteindruck.“ Was passiert mit meinem Körper, wenn ich das trage? Wie sehen die Proportionen aus, was macht die Länge mit den Beinen, der Ausschnitt mit den Schultern? Idealerweise lässt das Kleid den Körper erahnen, sitzt aber nicht zu eng. Das klassische kleine Schwarze umspielt das Knie, dabei kann man sich an die einfache Regel „Busen oder Bein“ halten: Ist das Kleid kürzer, dann lieber weniger Dekolleté zeigen und umgekehrt. Das Wichtigste ist aber die lässige Haltung, mit der man es trägt. Hat man das richtige Kleid gefunden, kommt sie automatisch und dann spürt man dieses einzigartige Gefühl von Weiblichkeit und Eleganz, das einen strahlen lässt. Danke, Coco.
ST RÜ M P F E — Ein Must. Strümpfe lassen die Haut ebenmäßig aussehen und wirken elegant. Am besten passen dunkle, feine Strümpfe, für nicht sehr festliche Anlässe auch hautfarbene. M A K E- U P — Das Make-up sollte Typ und Anlass entsprechend elegant sein, aber dezent. Für einen klassischen Look à la Parisienne reicht schon roter Lippenstift. Wichtig, egal ob mit oder ohne Lack: gepflegte Nägel. M A N T E L & C O. — Stilvoll hüllt man sich an kalten Tagen in Trenchcoat oder Eggshape-Mantel, die Länge sollte in etwa der Länge des Kleides entsprechen. Tagsüber kombiniert man das kleine Schwarze auch mit Jeans-, Leder- oder Bomberjacke, abends passen spezielle kurze Jäckchen, etwa aus Fell. Je nach Anlass sind der Eleganz mit passenden langen Handschuhen keine Grenzen gesetzt. T Ü C H E R & SC H A LS — Zum Mantel ein Muss, aber auch sonst eine schmeichelnde Kombination: elegante, feine Tücher oder Schals. Ob Seide oder Chiffon – der Stoff soll leicht und luftig sein, die Farbe zum Typ und zum Look passen. No-Go: verknitterte Tücher mit gezogenen Fäden. J O H A N N A H AU E R,
ist seit 2014 Premium-Einkäuferin bei Kastner & Öhler
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Elegant
SIE — Kleid von La Fée Maraboutée um € 159,– *. Duft: Tenue de Soirée von Annick Goutal, EdP, 30 ml um € 73,95 * (Grundpreis 100 ml um € 246,50). ER — Dreiteiler: Jacket um € 249,95 *, Weste um € 139,95 *, Hose um € 119,95 *, alles von Drykorn. Hemd von Hugo um € 84,95 *. Krawatte von Calvin Klein um € 49,90 *. Duft: Colonia Essenca von Acqua di Parma, EdC, 50 ml um € 84,95 * (Grundpreis 100 ml € 169,90). * auch online erhältlich
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Französisch-kokett
Volant-Kostüm — Blazer um € 599,– *, Rock um € 299,– *, beides von Boutique Moschino. Strumpfhose von Oroblu um € 10,95 *. Duft: geheimnisvoll-würzig, Mitsouko von Guerlain, EdT, 50 ml um € 78,95 * (Grundpreis 100 ml € 157,90). * auch online erhältlich
Let’s dance
Smokingjacket um € 379,– *, Hose um € 139,95 *, beides von Hugo. Hemd um € 119,95 *, Manschettenknöpfe um € 79,95 *, Fliege um € 44,95 *, alles von Boss. Duft: Noir von Tom Ford, EdP, 50 ml um € 82,95 * (Grundpreis 100 ml € 165,90). * auch online erhältlich
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Sexy
Spitzenkleid von Liu Jo um € 239,– *. Duft: La Petite Robe Noir Black Perfecto von Guerlain, EdP, 30 ml um € 61,95 * (Grundpreis 100 ml um € 206,50). * auch online erhältlich
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SIE — Kleid von Mos Mosh um € 169,– *. Rhomb Net Netzstrumpfhose von Wolford um € 35,– *. Duft: Replica Jazz Club von Maison Margiela, EdT, 100 ml um € 85,95 *. ER — Pullover um € 149,95 * und Schuhe um € 279,– *, beides von Hugo Boss. Hose von Drykorn um € 119,95 *. Duft: Aventus von Creed, EdP, 50 ml um € 181,95 * (Grundpreis 100 ml um € 363,90). * auch online erhältlich
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Verspielte Schönheit
Kleid mit weißem Jabot von Red Valentino um € 699,– *. Duft: das blumig-dunkle Mon Paris von Yves Saint Laurent, EdP, 30 ml um € 57,95 * (Grundpreis 100 ml € 193,17). * auch online erhältlich
ALLE TREN S HERBST WINT R 2 17 FELL, LEDER, RÜSCHEN ODER LEOPRINTS SIND DERZEIT IN ALLEN KOLLEKTIONEN ZU FINDEN. DIE MODE SELBST ABER IST KEINE RÜSCHE, KEINE AUFGESETZTE DEKORATION — GANZ IM GEGENTEIL. text
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Die unverminderte Präsenz großer Designer in Form der Aktualität ikonischer Kleider – wie Chanels kleines Schwarzes, Mary Quants Minirock, der Schrägschnitt Madame Vionnets oder der Trenchcoat Yves Saint Laurents – lassen Bilder von bestimmten historischen Momenten erstehen. Kühne Formen und revolutionäre Bewegungen sind in die Alltagsmode übernommen worden, ebenso wie scheinbar nur kurz auftauchende Strömungen wie „Punk“ oder „Grunge“. Auf Bewegungen folgten immer Gegenbewegungen, Vertrautes und Fremdes mischen sich, formen ein Szenario und fügen sich in die Dramaturgie der Zeit. Zu Ikonen der Mode zählen nicht nur Modeschöpfer und einzelne Kult-Kleidungsstücke, formende Impulse kommen so massiv wie nie zuvor von bildender Kunst und Musik, von Subkulturen und Jugendphänomenen, von fernen Ländern und vor allem vom Individuum selbst. Inzwischen tritt das Kleidungsstück selbst zugunsten der Inszenierung von Lebensgefühl zurück. Wobei zwei Aspekte die Mode ganz besonders prägen. Einer ist die Reduktion, also die Bemühung, alles zu komprimieren und in eine perfekte Form zu bringen. Das gegenteilige Phänomen nennt Philosoph Jean Baudrillard den „Tanz der Fossile“, womit er die Tendenz beschreibt, alles, was jemals produziert worden ist, hervorzuholen, aus dem Zusammenhang herauszulösen und ihm einen neuen kulturellen Wert zuzuschreiben. Revitalisierung in Form von Nostalgie oder Retrolook kommt in der Geschichte der Mode immer wieder vor – so wurde der Reifrock der Renaissance mehrmals wiederbelebt: im 19. Jahrhundert als Krinoline, im 1. Weltkrieg als Kriegskrinoline, in Diors „New Look“, im Petticoat der Fifties oder in den 1980er-Jahren als „Mini Crini“ von Vivienne Westwood. Der Faktor Zeit spielt in der Mode viele Rollen. Ist doch die Dynamik der Mode ihr wichtigstes Kennzeichen. Parallel sichtbare Modewelten sind ebenso spannend wie das streitbare Pärchen der Gegenwart: „fast fashion“ (billige Massenmode) und „slow fashion“ (nachhaltig und fair produziert). Dazu kommen die immer dichter werdenden FashionShow-Termine und die Veröffentlichung durch die neuesten Medien – Blogs, Instagram etc. Trendforscherin Li Edelkoort sieht für die Mode der Zukunft den gestalterischen Schwerpunkt auf Kopf und Oberkörper. Kurz: auf Stellen, die am Selfie sichtbar sind. Schmückende Gartenblumen, interessante Kombinationen von interaktiven (wearable computers) und handwerklich aufwendig gearbeiteten Materialien werden unsere Kleidung ebenso kennzeichnen wie Recycling und nicht zuletzt eine moderne Romantik – die Kleider erzählen Geschichten: „Ein Gedicht ist im Prinzip wie ein paar Tweets“... Keine schlechten Aussichten, oder?
„MODE IST DIE VERBINDUNGSSTRASSE VON DER INNEREN ZUR ÄUSSEREN WELT!“ E L I Z A B E T H
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as Betrachten alter Fotos oder Modezeitschriften bringt uns zuweilen zum Schmunzeln, zum Lachen oder zu staunender Bewunderung. Längst ist Mode aber auch ein Thema für viele Wissenschaftsdisziplinen geworden. Und längst hat man erkannt, dass Mode ein allgemeines, kulturelles Gestaltungsprinzip ist. Zum einen für Konkretes (wie Kleidung, Essen, Blumen), zum anderen für Abstraktes (wie Literatur, Musik, Theater). Alles, was wir am Leib tragen, ist Teil und Ausdruck des jeweiligen Zeitgeistes. Am Schnittpunkt zwischen Vergangenheit und Zukunft gibt uns Mode ein faszinierendes, starkes Gegenwartsgefühl. Auch optisch im „Jetzt“ zu sein, ist befriedigend und in vielerlei Hinsicht notwendig, weil erfolgversprechend. Dabei erfüllt das Outfit jedoch seine Funktion nur für den Moment, in dem die meisten „richtigen“ Leute etwas Ähnliches tragen und die meisten „falschen“ noch nicht. Die grundlegenden menschlichen Bedürfnisse nach Anpassung oder Abhebung sind dominierende Antriebskräfte der Mode. Auch der unstillbare Wunsch nach Abwechslung, nach dem „Neuen“, das gleichzeitig auch das Fremde und Unbekannte ist. Je nach Jahreszeit werden Exotismen aus dem Orient, Asien, Afrika, Südamerika oder Russland zitiert – man denke an den Kimono, die kunstvoll bestickten Kleider und Tuniken aus dem Vorderen Orient, afrikanische und indische Stoffe oder die aktuellen Leo-Mäntel. Seit den 1970er-Jahren kennen wir diesen abwechslungsreichen Mix im Sinne des „global village“. Die Form des „Cross-Dressing“, dem zwischengeschlechtlichen Austausch von Bekleidungselementen, finden wir nach wie vor reizvoll – wie unvergesslich faszinierend war doch schon Marlene Dietrich in einem Männeranzug. Auch der Bruch mit konventionellen und traditionellen Bekleidungsformen ist uns mittlerweile selbstverständlich. Aber wie schockiert waren wir, als Glitzer und Gold erstmals zu Jeans getragen wurden... „Mode ist die Verbindungsstraße von der inneren zur äußeren Welt!“, erkannte auch Hollywoodstar Elizabeth Wilson. Geschichte durch Kleider zu sehen, sie aufzublättern und neu zu entdecken, ist ein spannendes Unternehmen. Die Methode, eine bestimmte Zeitphase auf Mode zu fokussieren oder zu reduzieren, entspricht dem Prinzip der Mode selbst. Mode als Kommunikationsmittel, als Spiegel der sozialen Entwicklung und der ästhetischen Werte zeigt einen ganzen Kosmos in einem Rock, einem Hemd oder einer Hose.
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G E R DA B UX BAU M
ist Mode- und Kulturhistorikerin und ehemalige Direktorin der Modeschule Hetzendorf Wien. Publikationen — Mode aus Wien 1815-1938, Mode! Das 20. Jahrhundert, Die Hüte der Adele List, Fashion in Context etc.
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I FELL IN LOVE — Der modische Beweis: Eine Frau kann gleichzeitig sanft und als knallharte Geschäftsfrau auftreten. Der Duft dazu? Elegant, weich, gefährlich.
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ZWEI-FELL-OS SCHICK — Ein Mann. Ein Pelz. Ein Statement. Die Kombi aus unterschiedlichen Textiltexturen – Zottelpelz versus fein gewebter Edelstoff – macht den Look erwachsen und elegant.
Felljacke „Bastard“ von Tiger of Sweden um € 429,– *. Anzug von Drykorn um € 429,– *. Hemd von Ego um € 39,99 *. Duft: Parfum „Grey“ von Goti, EdP, 100 ml um € 249,– *. * auch online erhältlich
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GEFÄHRLICH SCHICK — Hello Dandy! Der Schnitt des Mantels und der Hut sind bewusst klassisch gehalten. Jeans wären kontraproduktiv, eine schmale, unifarbene Stoffhose ist die beste Wahl dazu.
Mantel um € 379,– *, Hut um € 129,– *, Tasche um € 179,– *, alles von Tiger of Sweden. Pullover von Boss Orange um € 159,95 *. * auch online erhältlich
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GESCHMEIDIG SCHÖN — Leopardinnen sind mutig und immer in Bewegung. Ein luftig-leichter Schal unterstreicht das gekonnt. Der gelbe Kragen und der Mustermix machen den Look modern.
Mantel von Oui um € 439,95,– *. Pullover von Liu Jo um € 159,– *. Schaltuch von Rich&Royal um € 49,95 *. * auch online erhältlich
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LAUSCHIG — Männer wollen vor allem eines: sich wohlfühlen. In Kombination mit harmonierenden Grautönen und schmalen Schnitten macht die geliebte Jogginghose auch Geschäftstermine mit.
Sakko um € 159,99 *, Hose um € 59,99 *, beides von s.Oliver Black Label. Cashmerepullover von 04651/ um € 349,– *. Schuhe von New Balance um € 90,– *. Strickmütze von Joop Jeans um € 49,95 *. * auch online erhältlich
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FLAUSCHIG — Der Pelz sagt: Diva! Die hochgeschlossene, schlichte Bluse und die Stonewashed Jeans kontern: Stimmt nicht! Die Gesamtkomposition aus sanften Tönen gibt ihnen Recht.
Felljacke von Only um € 89,99 *. Bluse von Mos Mosh um € 119,– *. Jeans von Mac Jeans um € 144,– *. Tee „Fleur Royale“ von Forgeron & Blanc um € 12,99 *. * auch online erhältlich
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ERSTE LIGA — Ob zum Treffen mit Freunden in der Bar oder zum Shoppingtrip in der City — mit diesen elegantfunktionellen Teilen machen Sie immer eine gute Figur.
Jacke von Calvin Klein Jeans um € 279,90 *. Hemd von Daniele Alessandrini um € 109,– *. Pullover von Calvin Klein um € 139,– *. Hose von Daniele Alessandrini um € 149,– *. Schuhe von Adidas um € 99,95,– *. * auch online erhältlich
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SPITZEN-KLASSE — Sportlicher Daunenmantel trifft auf zarte Spitze und Jersey-Nadelstreif. In diesem Look lässt sich die Welt erobern. Ohne Blasen an den Füßen.
Blazer um € 199,– *, Hose um € 149,– *, Spitzentop um € 119,– *, alles von Mos Mosh. Steppmantel von Oof um € 429,– *. Schuhe von New Balance um € 100,– *. Sonnenbrille von MCM um € 279,– *. * auch online erhältlich
YOUNG BUSINESS — Erfolg ist anziehend. Das Karo signalisiert traditionelle Werte, das leuchtende Blau steht gleichbedeutend für frischen Wind.
Karoblazer von Joop um € 349,– *. Pullover um € 179,95,– *, Tasche um € 449,– *, beides von Hugo Boss. Gürtel von Joop um € 64,95 *. Buch „Lost in NYC“ von Die Gestalten Verlag um € 10,30 *. Bartpflegeprodukte — Pinsel um € 29,95 *, Waschgel um € 29,95 *, Öl um € 38,95 *, alles von OAK. * auch online erhältlich
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OLD SCHOOL — Schmale Silhouette, gerade Schnitte und geschickt gewählte Farben, die Seriosität (beige), Ehrlichkeit (weiß) und Toughness (schwarz) suggerieren.
Sakko um € 399,– *, Hemd um € 119,95 *, Krawatte um € 69,95 *, Schuhe um € 279,– *, alles von Hugo Boss. Buch „From Tip to Toe: The Essential Men's Wardrobe“ von Robert Klanten und Sven Ehmann um € 39,10 *. Notebook von Grand Voyageur um € 39,95 *. * auch online erhältlich
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PERFECT MATCH! text U R S U L A i l l u s t ra t i o n e n C L A U
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COOL. E I N H E M D I N Z A RT E N PAST E L LTÖ N E N V E RST E H T S I C H O PT I M A L M I T K R AWATT E N , D I E S I C H FA R B L I C H ABHEBEN.
Haifisch & doppelter Windsor
Den Namen verdankt er der optischen Ähnlichkeit mit einer Flosse, dafür ist der Kragen sonst recht umgänglich: Ohne oder mit Sakko, ohne oder mit Krawatte – das ist ihm egal. Wenn Krawatte, empfiehlt sich ein doppelter Windsor (benannt nach dem Duke of Windsor, Edward VIII.) – er hat das richtige Volumen und einen stabilen Sitz.
Button-Down & Four-in-Hand
Das Hemd steht für Sportlichkeit und wird zumeist ohne Krawatte getragen. Lässt sich diese gar nicht vermeiden, wählt man den leicht asymmetrischen „Four-in-Hand“Knoten, der zwei nicht unwesentliche Vorteile hat: Er ist für Ungeübte leicht zu binden und seine längliche Form lässt den Hals schlanker wirken.
Wie Sie die verschiedenen Krawattenknoten binden?
New-Kent & Four-in-Hand
Die leicht abgewandelte (und modischere) Variante des Klassikers „Kent“ besticht durch etwas kürzere bzw. kleinere Kragenenden. Wer dieses Hemd trägt, hat schon Feierabend: Man trägt es offen oder ganz leger mit einem Four-in-Hand.
Eine Anleitung gibt’s auf www.kastner-oehler.at/ krawattenknoten
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Wenn Sie sich diese Illustration in den Schrank kleben, ist alles gut — dank dieser Tipps für die perfekte Kombination zwischen Krawatte und Hemdkragen kann Ihnen zumindest modisch nix mehr passieren.
COOLTIVIERT. E I N SC H WA R Z E R A N Z U G M I T W E I SS E M H E M D V E RST E H T SICH BLENDEND MIT EINER D E Z E N T E N K R AWAT T E .
Kent & Four-in-Hand
1930 ließ George Duke of Kent diese Kragenform entwickeln, um einen großen Krawattenknoten tragen zu können, ohne sich dabei eingeengt zu fühlen. 87 Jahre später ist dieser Trend weiterentwickelt – eleganter wirkt der schmale Four-in-Hand.
Tab & einfacher Windsor
Ein Band, das die beiden Kragenenden verbindet, garantiert einen exakten, hohen Sitz der Krawatte. Aber Kopf hoch – so steif wie das klingt, ist es nicht. Denn der passende Knoten dazu ist der einfache Windsor. Und mit dem haben Sie leichtes Spiel für einen umso eleganteren Auftritt.
Kläppchen & Fliege
Diese Kombination ist sehr exklusiven Anlässen vorbehalten. Der Kragen reicht in etwa bis zur Mitte des Halses, seine Enden sind umgeklappt (daher der Name) und er fühlt sich nur in der Nähe von einem Frack bzw. Smoking wohl. Die Fliege dazu versteht sich von selbst.
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DER MANN MIT DEM HUT KLAUS MÜHLBAUERS KREATIONEN SIND HINGUCKER, KLASSIKER UND STILPRÄGEND FÜR DIE INTERNATIONALE MODESZENE. IN SEINER SCHMUCKEN MANUFAKTUR AM WIENER SCHWEDENPLATZ HABEN WIR UNS AUF DIE SUCHE NACH DEM PERFEKTEN HUT GEMACHT. text fo t o s
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Exklusiv
Hut, Modell Dima von Mühlbauer um € 265,– *. * auch online erhältlich
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Alles unter einem Hut
„DIE MENSCHEN SIND HEUTE MOBILER ALS JEMALS ZUVOR, UND DAS ÜBESETZEN WIR INS MODISCHE.“ K L A U S
„Es sind gute Hutzeiten“, freut sich Klaus Mühlbauer. „Nicht vergleichbar mit jenen unserer Großeltern, als man das Haus nicht ohne Hut verlassen konnte, aber die Ödnis der 1980erund 90er-Jahre ist überstanden.“ Heute gibt es wieder mehr Hutmacher, die Szene ist am Leben und das Interesse an Hut-Couture im Steigen. Der Anlass, einen Hut zu tragen, hat sich freilich grundlegend verändert. Mühlbauer: „Früher musste man sich zwischen Funktion – also Sonnenschutz oder Wärme – und Gut-Ausschauen entscheiden. Da, wo die beiden Möglichkeiten zusammenfinden, kommen wir ins Spiel.“ Seine Kopfbedeckungen haben die klassische Hutform längst hinter sich gelassen. Mal geht es in Richtung Pelzhaube, dann wieder in Richtung Strickkappe, Joglhut trifft Anna Karenina. Abwechslung ist angesagt, unkompliziert soll es sein und angenehm. „Komfort ist ein Riesenthema“, erklärt Klaus Mühlbauer. „Viele unserer neuen Hüte sind luftig, leicht, weich, angenehm auf der Haut. Man kann sie einfach zusammenfalten und einstecken. Die Menschen sind heute mobiler als jemals zuvor, und das übersetzen wir ins Modische.“ Klaus Mühlbauer ist nicht nur studierter Betriebswirt, sondern auch gelernter Hutmacher und Modist. Als Teil des Design-Teams sitzt er zwar selten an der Nähmaschine, aber er weiß, wie es geht und welche Ideen man verwirklichen kann. „Das Kreative macht mir am meisten Spaß, das ist das Herzblut, das für mein Glück sorgt und dafür, dass ich gern arbeite. Das Kaufmännische ist nicht so meines, aber es macht natürlich auch Freude, wenn die Leute unsere Sachen gerne kaufen.“
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nter der eisernen Glocke dampft es, die alte PfaffNähmaschine wird durch beständiges Treten in Bewegung gehalten, ein halbes Dutzend Modistinnen (= Hutmacherinnen) arbeitet emsig vor sich hin. Dazwischen: Hüte, Hüte, Hüte. Kaum zu glauben: In der nostalgisch anmutenden Wiener Hutmanufaktur werden von Hand die modernsten und spannendsten Hüte des Landes gefertigt. „Die handwerkliche Produktion und der modische Aspekt zeichnen uns aus“, erklärt Klaus Mühlbauer eine Tür weiter. Das Eckbüro des Chefs liegt gleich über dem Eissalon am Wiener Schwedenplatz, mit Blick auf die quirlige Stadt. Seit mittlerweile 16 Jahren führt er das Familienunternehmen in vierter Generation. Urgroßmutter Julianna Mühlbauer eröffnete im Jahr 1903 eine kleine Hutwerkstätte mit angeschlossenem Laden in Wien Floridsdorf, ihr Sohn Robert stieg bald mit ein. Dessen Sohn Heinz und seine Frau Brigitte übersiedelten 1962 mit der Manufaktur in den Neubau am Schwedenplatz und erweiterten das Sortiment in Richtung Bekleidung. 2001 übernahm Klaus das Unternehmen, entstaubte alles ein wenig und brachte es wieder zurück zum Ursprung: dem Hut. Heute ist Mühlbauer ein Synonym für hochwertige, zeitgemäße Hutmode. In Zahlen ausgedrückt: Pro Jahr erzeugt und verkauft das Unternehmen etwa 21.000 Hüte. 65 Prozent davon fertigen die 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Manufaktur, der Rest entsteht hauptsächlich in Heimarbeit. Mehr als 60 Prozent der Hüte verlassen die Wiener Werkstätte in Richtung großer Kaufhäuser und Luxusboutiquen in Paris, Mailand, Tokio oder New York.
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Gemeinsam mit den Designerinnen Nora Berger und Madeleine Bujatti entwirft Klaus Mühlbauer jährlich zwei Kollektionen mit jeweils 100 Modellen für Damen, Herren und Kinder. Zusätzlich laufen die rund 200 Klassiker weiter, die Serie Stadtland spielt zeitgemäß mit regionstypischen Eigenheiten und die kleinen Capsule-Kollektionen sorgen international für Aufsehen. „In diesen Kapsel-Kollektionen spinnen wir die Ideen aus den Kollektionen experimentell weiter. Da haben wir mehr Raum und müssen nicht nur auf die Verkaufbarkeit achten. Das macht Spaß.“
mutig und modisch interessiert vor, ihr gefällt die Idee, dass diese Kopfbedeckung anders ausschaut, dass man sie zurechtbiegen und falten kann, dass sie ein bisschen auffällt.“ Bei der Fertigung eines solchen Filzhutes zeigt sich das Können des Hutmachers: Thomas Ziegler werkt da, wo es am wärmsten ist, in der sogenannten Zurichterei. Hier wird ein imposanter Trockenofen von unten mit Gas befeuert, in den Regalen stapeln sich in allen Hutgrößen hunderte Modelle aus leichtem Lindenholz. Und mittendrin sorgt der Hutmacher dafür, dass aus einem rohen, untragbaren Stück Filz eine angesagte Kopfbedeckung wird. Er taucht den bedruckten Hutstumpen in ein Wasserbecken und legt den nassen Filz für wenige Minuten unter die schwere Dampfglocke. Nach dem Dämpfen zieht er den Stumpen zum Plattieren auf die Hutform und klammert den überstehenden Filz unten fest, „damit wir die Kante später schön zusammenbringen“. Jetzt kommt der Hut samt Form für zwei, drei Stunden hinter eine der vielen Metalltüren des riesigen Trockenofens. Nach dieser Prozedur hat der Hut seine Form, Thomas Ziegler löst die Klammern und bürstet die Haare in eine Richtung. Dann wechselt Dima einen Raum weiter, wo sich die Modistin Viktoria Diesner seiner annimmt. Mit der Nähmaschine radelt sie die untere Kante entlang, durch die engen Stiche entsteht eine Perforation, die die Kante fein flauschig macht.
Wir nennen es Reform
Thema der Herbst-Winter 17/18-Capsule-Kollektion ist der Reformhut: „Den haben wir ganz frech so genannt, in Anlehnung an die Reformkleidung des 19. Jahrhunderts.“ Der Reformhut ist reduziert, abgeräumt, nah an der konischen Urform des Filzhuts. Monochrom oder gemustert. Ein modisches Statement. Das orangerote Reformhut-Modell Dima mit Leoprint führt Kastner & Öhler österreichweit exklusiv. Hochwertiger Melusinfilz aus 100 Prozent Hasenhaar wird dafür mit einer Spezialbürste flauschig gekämmt, gefärbt und bedruckt. Ein plakativ außen angenähtes rotes Gummiband passt den Hut der Kopfweite an und ist das einzige verbleibende modische Stilmittel. Klaus Mühlbauer: „Die Dima-Trägerin stelle ich mir
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„SOLL MICH DER HUT WÄRMEN ODER WILL ICH DER HEULER AUF EINER HOCHZEIT SEIN?“ K L A U S
Er selbst greift ganz selbstverständlich zur Kappe James, wenn er zwischendurch hinüber in das kleine Lager unter der griechisch-orthodoxen Kirche geht, um etwas zu holen. „James ist mein Dauerbrenner. Aber es gibt schon auch Tage, da fühle ich mich mehr nach Graf Udo.“ Bei dem vielfältigen Angebot den perfekten Hut zu finden, ist gar nicht so einfach. Für den Kauf rät Klaus Mühlbauer zu Offenheit und Muße: „Einen Hut sollte man nie auf der Flucht kaufen.“ Erst gilt es, die typgerechte Form zu finden: Breite oder schmale Krempe? Hoher oder niedriger Kopf? Haube oder Kappe? Das klärt man am besten durch Probieren, Versuch und Irrtum. Der Hutexperte rät: „Probieren Sie auch die, bei denen Sie gleich abwinken wollen. Viele unterschätzen, was ihnen steht. Oft passt einem viel mehr oder etwas ganz anderes, als man denkt.“ Bleibt noch die Frage, wann man den Hut tragen will: „Soll er mich auf Reisen begleiten, beim Einkaufen wärmen oder will ich der Heuler auf einer Hochzeit sein?“ Die britische Hutmacherzunft beherrscht diese Sparte mit Bravour, doch Klaus Mühlbauer geht es darum, zu bekleiden und nicht zu verkleiden. „Eine Banane am Haarreif, das sind nicht wir.“ Ganz entscheidend für den Tragekomfort ist die richtige Größe. Wenn etwas drückt, einschneidet oder kratzt, wird das mit der Zeit nicht besser werden, dann ist es einfach nicht das Richtige. Eine Kopfbedeckung ist wie eine Handtasche oder Schuhe ein wichtiges modisches Stilmittel. Ein Mehrwert, mit dem man das Erscheinungsbild in eine Richtung lenken kann – elegant, cool oder schick. Gerade bei unserem sichtbarsten Körperteil ist allerdings Fingerspitzengefühl gefragt. Klaus Mühlbauer beruhigt: „Ein gestalterischer Eingriff am Kopf ist immer ein wenig heikel. Aber keine Sorge, wir haben auch Modelle, bei denen man nicht Selbstbewusstsein für fünf braucht.“
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Was jetzt kommt, nennt man hier Garnieren: Das Etikett wird ebenso per Hand eingenäht wie der rosarote Pfeil, der bei jedem Mühlbauerhut die vordere Mitte kennzeichnet. Für das rote Gummiband setzt sich Viktoria an die alte Tret-Nähmaschine. Sie steckt noch die goldene Hutnadel, das geschwungene M, in den Hut und befestigt die Plakette, die „handgefertigt von Viktoria D.“ bestätigt. Zuletzt drückt sie einen weißen Stempel mit Reformhut in die innere Wölbung. Dann ist Dima fertig. Jedem Kopf seinen Hut
„Wir bringen einen wirklich großen Erfahrungsschatz ein und kombinieren eine selten gewordene Expertise mit neuen Materialien “, erklärt Klaus Mühlbauer den Erfolg seines Unternehmens. „Unsere Geschichte ist gut. Aber am Ende zählt trotzdem: Gefällt dir der Hut? Findest du dich schick? Fühlst du dich wohl?“
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Zum Auftakt der langen Einkaufsnacht in Graz präsentiert Klaus Mühlbauer am 12. Oktober 2017 von 18 bis 21 Uhr sein Hutatelier bei Kastner & Öhler. In der SUITE im 1. Obergeschoß lässt sich eine Modistin von 12. bis 21. Oktober bei ihrer Arbeit zusehen.
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DAS IST SPITZE Bikerjacke von Rich & Royal um € 299,95 *. Spitzenbluse um € 239,–, FakelederHose um € 319,–, beides von Self-Portrait. Duft: blumiges Wildleder von Alaia Paris, EdP, 50 ml um € 81,95 * (Grundpreis 100 ml € 163,90). * auch online erhältlich
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Lust auf Leder 82
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AUF DEM SPRUNG Lederjacke von Be Edgy um € 349,– *. Hemd von Joop um € 79,95 *. Wollhose um € 249,– *, Beanie um € 129,95,– *, Weekend-Bag um € 599,– *, alles von 04651/. Schuhe von Hugo um € 199,– *. Duft: maskulin-zeitlos, Bottega Veneta pour Homme, EdT, 90 ml um € 84,95 * (Grundpreis 100 ml € 94,39). * auch online erhältlich
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BUSINESS AS USUAL Weinrote Lederjacke von Tigha um € 299,90 *. Lurextop von Drykorn um € 109,– *. Wildlederrock von Coster Copenhagen um € 279,– *. Stiefeletten von Dirndl & Bua um € 279,– *. Duft: feminin von Coach New York, EdP, 30 ml um € 38,95 * (Grundpreis 100 ml € 129,83). * auch online erhältlich
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WILLKOMMEN IM KLUB Lederbikerjacke von Diesel um € 649,– *. Jeans von Replay um € 249,95 *. T-Shirt von Selected um € 19,99 *. Duft: Cool Force von Baldessarini, EdT, 50 ml um € 52,95 * (Grundpreis 100 ml € 105,90). * auch online erhältlich
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ERSTES DATE Lederjacke von Marc O´Polo um € 379,90 *. Strickrock von Boutique Moschino um € 259,– *. Duft: Cedar Atlas For Her von Premiere Note, EdP, 100 ml um € 129,95 *. * auch online erhältlich
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1980ERSCHICK Lederjacke mit Nieten um € 529,– *, Nietenlederrock um € 279,– *, beides von Drykorn. Duft: Moonlight Patchouli von Van Cleef & Arpels, EdP, 75 ml um € 127,95 * (Grundpreis 100 ml € 170,60). * auch online erhältlich
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EIN TAG MIT VIELEN GESICHTERN
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ie Sonne ging eigentlich ganz unaufgeregt über der Stadt auf. Es war ein Mittwoch. Grundsätzlich war diesem Tag noch nichts anzumerken. Die einzige Abweichung zu sonst bestand aus der Tatsache, dass ich am Vorabend den Fehler begangen hatte, mir auf Netflix die neue Staffel von „Orange Is The New Black“ anzusehen. Gegen diese trainierten Serienautoren hat man keine Chance, es war nicht meine Schuld. Also bin ich auf dem Sofa aufgewacht, geweckt von dem leisen Piepen des Weckers im Schlafzimmer, der das anscheinend schon über eine Stunde tat. Und dann ging er los, dieser Tag, dann nahm er seine merkwürdige Kurve, in der ich nur mehr beschleunigen konnte. Der Verkehr war erträglich, klar, es war ja auch schon spät. Ich gurkte mit meinem alten Klapprad durch die Gassen. Um 10 Uhr war Redaktionsbesprechung, wer da zu spät kam, kriegte die gefährlichen Themen für die Woche, die besonders aufregenden, zeitaufwendigen – oder die unheimlich öden. Diesmal nicht, nicht mit mir, vorbei die Zeiten, in denen ich an der Autobahn über die Straßenarbeiter berichtete oder die Drillingsmutter interviewte, die mir prompt alle drei zur Betreuung auf den Schoß setzte und dann eineinhalb Stunden duschen ging. Heute wollte ich den großen Job. Im vollen Konferenzraum war eine hitzige Diskussion in Gange. Ich huschte durch die Türe, ohne Aufsehen zu erregen. Dachte ich. Es war plötzlich still, alle Augen waren auf mich gerichtet. Mein Kollege auf dem Nebensitz räusperte sich und hob die Augenbraue. „Du bist ... gemütlich unterwegs?“ Dann sah ich es auch. Pyjamahose. Ich hatte meine Pyjamahose noch an, die ohne Loch, dem Himmel sei Dank. Niemand lachte. Was tun? Was jetzt tun? Ich setzte mein glaubwürdigstes Respekt-Gesicht auf, oder wofür ich es hielt, und galoppierte vor: „Sind die Themen schon aufgeteilt? Ich will das Interview.“ Irgendein Interview gab’s immer zu vergeben. Niemals hätte ich mich das unter normalen Umständen getraut, doch jetzt hatte ich, die Pyjamalady, wirklich nichts mehr zu verlieren. Gemurre und Geknurre waren zu hören, alle wollten das Interview, alle. Herr Braun, der Chefredakteur, rückte seine Brille zurecht und musterte mich: „Okay. Du machst das Interview. Der ist ein Star-Filmproduzent, Umweltaktivist, Menschenrechtsaktivist, Buchautor, gutaussehend, nur ein Interview pro Land. Das bedeutet: Charme, Charme und nochmals Charme. Und du ziehst dich besser um, er wird dir das knuddelige Design nicht ganz abnehmen, so gut es uns auch gefällt.“ Und dann nannte er den Namen des Megastars. Ich hatte noch nie von ihm gehört. Ich wünschte, ich würde weniger amerikanische Serien schauen. „Gut“, sagte ich und setzte mich. Meine Tasche stellte ich lieber auf den Schoß. Die Sitzung ging weiter. Glühend vor Aufregung verfolgte ich die Aufteilung der anderen Themen an meine Kollegen. Schulbesuch. Die Reportage in der Papierfabrik. Die Geschichte mit dem Eissalon, wo es Steinpilzeis und Sonnenblumenkerneis gab. Ich hatte das Interview. Ich! Ich betrat die Hotellobby, sie war sehr gemütlich. Eine bescheidene Absteige für so jemanden. Unterwegs hatte ich mir einen Hosenanzug zugelegt, die Verkäuferin musste mit spitzen Fingern meine olle Pyjamahose einpacken. Nach einem kurzen Blick in einen der Hotelspiegel gratulierte ich mir zu meiner Wahl. Ich hatte mich bei der Rezeption zu melden. Ein Kuvert wurde mir überreicht. Darin war eine Karte für die Oper mit einer Notiz: „18.30 hrs – Have fun!“ Das war jetzt aber nicht sein Ernst. Der Concierge lehnte neben mir und erkundigte sich, ob er mir behilflich sein könnte. Ich flehte ihn an, er möge mich doch einfach zu dem berühmten Menschen durchstellen, ich wäre für ein Interview angemeldet. Und ich hätte doch aber echt keine Zeit für Oper. Er blickte mich amüsiert durch eine dieser grotesken
ICH HATTE MEINE PYJAMAHOSE NOCH AN. DIE OHNE LOCH, DEM HIMMEL SEI DANK.
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EINE GESCHICHTE VON DEM GANZ UND GAR UNPERFEKTEN TAG, DER MIT EINER WIRKLICH PEINLICHEN PANNE BEGINNEN MUSSTE, UM SEHR WICHTIG ZU WERDEN. text
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Mikrolesebrillen an. Fragte mich nach dem Namen der Person. Nein, das sei wirklich nicht möglich, der wäre nicht zu erreichen jetzt. „Mist“, dachte ich. „Kein Problem, Oper also!“, erwiderte ich fröhlich. Die Robe war geborgt, schnell, von der Freundin mit der vielen Kultur in ihrem Leben. Mangels Zeit für den Frisör tauschte ich meinen ewigen Pferdeschwanz gegen halbwegs geföhntes, offenes Haar und war relativ erstaunt, wie lang es schon war. Oh, und ich hatte meinen Auftritt. Natürlich stand mir Rot perfekt, tja, und natürlich stolperte ich über die Stufen in der Oper. Meine Freundin war echt riesig und das Kleid dann doch zu lang. Es war schon spät, die Ouvertüre hatte schon begonnen. Die Loge war dunkel, eine einsame Figur saß rechts vorne. Ich nahm brav auf dem Sitz mit meiner Nummer Platz. Erstaunt stellte ich fest, dass es der Concierge vom Hotel war. Vom Berühmten keine Spur. „Haben Sie auch eine Karte bekommen?“, flüsterte ich ihm zu. „Sieht ganz so aus!“, schmunzelte er. „Na, großzügig ist er anscheinend. Und unsichtbar.“ Ich blätterte hastig in meinem Reclamheft. Die Frau ohne Schatten. Ich sollte wenigstens wissen, worum es ging. „Ich habe noch nie verstanden, worum es geht“, flüsterte der Concierge. „Aber die Musik ist einfach traumhaft.“ Also saß ich da, eigentlich verärgert. Kein Star weit und breit, kein Interview, kein Auftrag, kein absehbares Monatssoll, das ich verrechnen konnte, dafür bestimmt Ärger morgen in der Redaktion. Ich merkte, dass ich Gänsehaut bekam. Die Musik war wirklich wunderschön. Ich vergaß alles um mich herum. In der Pause ging ich mit dem Concierge was trinken, er war ganz nett und wusste viel zu erzählen aus der Welt der Oper und auch über allerlei bizarre Beobachtungen aus der Welt der Hotels. Er dürfte schon in vielen gearbeitet haben. Ich begann, wirklich Spaß zu haben. Und weil es schon egal war, gingen wir noch etwas trinken. Zum Italiener ums Eck. Wir bestellten Wein und ein wenig Antipasti. Er erzählte von seiner Familie, er hätte sieben Geschwister. Und ich von meiner Verzweiflung als Einzelkind, einer Grundgefühltendenz, die ich nie abgelegt hatte, die mein Antrieb war, ich musste immer gleichzeitig etwas erfüllen und mich abgrenzen. Es ginge ihm aber auch so, gerade weil sie so viele waren, meinte er. Wir sahen uns an. Wir waren uns sympathisch. Kurz vor Mitternacht verabschiedeten wir uns. „Sie wissen ja, wo Sie mich finden“, schmunzelte der Concierge. „Ja, das ist gut zu wissen“, lachte ich und bedankte mich für den gelungenen, unerwarteten Abend mit ihm. Netter Mann. Vielleicht besuche ich ihn einmal, dachte ich. Der nächste Morgen begann nicht weniger chaotisch. Diesmal lag es am Rotwein, den vertrug ich immer schlechter als erhofft. Ich hatte eine Nachricht am Telefon. Der Chef. Der Star würde mich zum Brunch empfangen, wieder im Hotel. Er würde extra länger bleiben, diesmal sollte ich es aber nicht vergeigen. Vergeigen, Frechheit. Ich ging in die Küche. Der Gedanke an ein ausgiebiges Frühstück machte mich nicht gerade froh. Also gut, Glück gehabt, neue Chance auf den komischen Typen. Wie sah der eigentlich aus? Ich googelte schnell auf meinem Smartphone. Es war der Concierge. Der Concierge war gar kein Concierge, er war ein Star und auf keinen Fall ein Concierge. Und ich habe ihn nicht erkannt und er hat das gemerkt und sich nichts anmerken lassen und ich bin als die unmöglichste Idiotin aller Hemisphären für immer gebrandmarkt. Nein, ich kann nicht hingehen. Andererseits, er hat den Abend mit mir verbracht. Und mich noch einmal eingeladen, diesmal zum Interview. Er hat mich als fordernde Journalistin, überforderte Opernkritikerin und leicht angeheiterte Tischdame erlebt und will mir das einzige Interview für unser Land geben. Trotzdem. Oder deswegen. Also richtete ich mich auf. Ein neuer Tag. Ich war gespannt, wer ich heute sein würde.
ICH HABE NOCH NIE VERSTANDEN, WORUM ES GEHT. ABER DIE MUSIK IST TRAUMHAFT.
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Stephanie — Bluse von The Line Up um € 49,99 *. Rock von La Fee Maraboutée um € 119,– *. Laurent — Anzug um € 629,– *, Schuhe um € 230,– *, beides von Hugo. Rolli von Hugo Boss um € 149,95 *. * auch online erhältlich
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Eva sagt: „Schau mal, Schatzi!“, aber ihr Adam ist längst verschwunden — wenn die gemeinsame Jagd auf neue Kleider wieder zum schmerzhaften Versteckspiel wird. fo t o s
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bleibt sichtbar, dass er alless war einmal – das Paallesalles machen würde, um radies: „Und sie waren nicht hier, sondern dort zu beide nackt, der sein. Im Worst Case auf einer Mensch und das Weib, einsamen Insel, wo er sich ausund schämten sich nicht.“ So steht es in der Genesis geschrieschließlich von Melanzani ernähren muss, weil dort nur ben. Ein Zustand, der nur kurz Melanzani wachsen. Idealerwährte – mit dem Sündenfall kam erst das Feigenblatt, es weise jedoch auf einem Eiland folgten: das Blüschen, das mit einer Eva, die noch nicht Kleidchen, die Schuhe. Sowie: vom Apfel gebissen hat und auf das Hemd, die Krawatte, der ein neues Blüschen pfeift. Aber Anzug, der Frack. Fortan mussPech, stattdessen muss er mit mir über neue V-Pullis plaute Adam seine Eva beim Shopschen. Wobei: Das funktiopen begleiten und sich Sachen GA B R I E L E KU H N , anhören wie: „Findest du mich niert nicht. Weil er plötzlich 56, A R B E I T ET S E I T 2 5 JA H R E N A LS J O U R N A L I ST I N in dem Kleid zu dick?“ Oder futsch ist. Eine Eigenart, die B E I M KU R I E R. S I E L E I T ET DAS R ESSO RT „ L E B E N SA RT“ , SC H R E I BT Z W E I WÖ C H E N T L I C H E KO LU M N E N U N D aber: „Hasi, du solltest mehr ich V-Pulli-Fluchtreflex nenne. V E RÖ F F E N T L I C H T E B I S H E R F Ü N F BÜ C H E R. blitzblau tragen.“ Es handelt Denn kaum habe ich endlich sich dabei um die Geburtsstuneinen entdeckt, der farblich mit seinem Teint harmoniert, und ich sage: „Schau mal, de sogenannter Männerschmerzen. Ein Leiden, das auch im Schatzi!“, ist da nix. Dann irre ich mit sieben Pullis und fünf Hause Hufnagl/Kuhn grassiert und stets dann ausbricht, wenn ich zum Mann nebenan sage: „Am Samstag gehen wir shoppen, Hemden am Arm durch die Herrenmodeabteilung, um ihn zwischen zwei „Jetzt-im-Sonderangebot“-TweedsakkostänSchatzi.“ Es bleibt mir allerdings nicht verborgen, dass er dann schaut, als müsse er die griechische Schuldenkrise und den dern auf dem einzigen Hocker des ganzen Stockwerks zu entNordkorea-Konflikt im Alleingang lösen. Und natürlich regis- decken. Wo er eingerollt sitzt und sein Männerschmerzen-Drama in Form eines Facebook-Postings in die Welt jagt: triere ich, dass er auf „Bitte-verschon-mich“-Modus wechselt. Das Kiefer verspannt sich. Die Schultern gehen hoch. Der „Man reiche mir die Tür. Ich möchte gehen.“ Und mir stricke man bitte einen neuen Mann. Smartphone-Wisch-Finger eskaliert: „Du, ich glaub, da kann ich nicht, ich glaub, da hab ich einen Termin, glaub ich.“ Ich lächle und sage: „Häkeln kannst einen Klorollenüberzieher, aber nicht mich.“ Dann präzisiere ich, erstens: „Deine Sie und Er T-Shirt-Sammlung Marke ,infantil & letschert‘ kannst in Putzsind seit 19 Jahren ein Paar und seit 12 Jahren verheiratet. fetzen umfunktionieren.“ Zweitens: „Wir brechen Samstag, Ihre Kolumne „Paaradox“ erscheint seit Jänner 2012 11 Uhr, zur Jagd auf neueste Herbst-/Winterteile auf – für dich jeden Sonntag im Kurier. Seit drei Jahren stehen sie regelUND mich!“ Er sagt dann: „Na gut“ und schlurft mit. Dennoch mäßig mit ihrem Ehe-Programm auf der Bühne.
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Gemeinsames Bummeln und Shoppen sind Ideen aus der Schöpfungsgeschichte des Teufels — wenn Modetempel, Boutiquen und Umkleidekabinen zu Orten der Höllenqualen werden.
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…wie sie vor Auslagen so lange ch kann den Teufel richtig den Blick schweifen lassen sehen, wie er das Kotelett kann, dass ich zu denken beauf dem Grill seines Hölginne, sie müsste sämtliche Arlenfeuers wendet, sich ein Bier öffnet und höhnisch hüsrangements auswendig lernen, um vor dem jüngsten Gericht telnd stets aufs Neue Pläne ent(also ihren Freundinnen) bewirft, um die Männer dieser Welt daran zu hindern, es ihm stehen zu können; ungestört gleichtun zu können. …wie sie sich Hosen und RöSo erschuf er als Konstrukteur cke, Blusen und Pullover in der Zwietracht, der sich aus endloser Zahl in die Umkleidedem Geschlechterkampf einen kabine bringen lässt, ohne daJux machen will, Dinge wie bei beim An & Aus auch nur Smoothie-Mixer und Gemüseein einziges Mal das Bedürfnis zu entwickeln, so laut zu hobel, um kulinarische EheM I C H A E L H U F N AG L , schreien, dass die Gläser der Scharmützel zu provozieren. 46, I ST F R E I E R J O U R N A L I ST, KO LU M N I ST, BU C H AU TO R Spiegel zerspringen; So wie Rhododendron-Dünger U N D M E D I E N B E R AT E R. AU SS E R D E M H Ä LT E R VO RT R ÄG E U N D T R I T T M I T S E I N E M SO LO - L ES E K A BA R ET T …wie sie stattdessen bestens geund Rindenmulchsäcke für das „ M A N N S B I L D E R“ AU F. Amusement eines Hickhacks launt, beinahe generalstabsim Paradies, bzw. wie er es mäßig die Kleidungsstücke auf nennt, im Garten Fehden. Oder auch einfach nur Sätze wie: die drei Ablagehaufen Ja-Nein-Vielleicht stapelt, um gut vorbe„Hörst du mir überhaupt zu?“ und „Fühl’ einmal in dich hinein“, reitet in die zweite Runde des Anprobierens gehen zu können; weil ihm das verzweifelte „Geh, bitte!“ der Herren beste diabo- …wie sie mich in Anbetracht meines liebesdienstlichen Herumsitzens, Herumstehens, Herumschauens beharrlich bittet, lische Unterhaltung schenkt. Und irgendwann einmal befand er, dass in seiner Schöpfungs- nicht auf einen zwischenzeitlichen Kaffee (oder gleich ein Siegeschichte auch der Bummel nicht fehlen dürfe. Jene paarmo- ben-Gänge-Menü) zu verschwinden, weil sie unbedingt jene nische Langsamkeit also, die dazu dient, die Liebe regelmäßi- Meinung hören will, die sie bei der Entscheidungsfindung ohnehin zuverlässig ignoriert. gen Prüfungen zu unterziehen. Motto: Wie lange kann er die Nerven bewahren, und wie lange kann sie gleichzeitig so tun, Aber irgendwann geht jede Shoppingtour zu Ende, und dann kann es leicht sein, dass meine Frau mir ins ermattete Gesicht als würde sie sein Leiden nicht bemerken? In diesem Sinne schickt der Teufel Mann und Frau auf gemeinsame Shop- flötet: „Ich habe immer wieder so eine Freude, wenn ich sehe, pingtouren, was in seinem Höllenreich garantiert in die Kate- was du für eine Freude an mir hast.“ Dann lächle ich und denke mir: Also Witz hat sie, meine Teufelin. gorie „Brennender Scherz“ fällt. Ich empfinde neben meiner routiniert rasenden Ungeduld jedenfalls immer wieder fassungslose Faszination, wenn ich meine Frau dabei beobachte,…
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VOM BEIWERK ZUM KUNSTWERK Diese Accessoires sind viel zu schön, um lediglich das Tüpfelchen auf dem i genannt zu werden: Federleichte Schals, Taschen, die aussehen wie Schmuckstücke und Sonnenbrillen, die zu schick sind, um sie nur an Sonnentagen auszuführen — das sind unsere Favoriten für Herbst/Winter. text N A T A S C H A H fo t o s I R I N A G A V R
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SONNE – WIR WARTEN! Sonnenbrillen von oben nach unten: Prada um € 319,– *. Tom Ford um € 265,– *. Prada um € 269,– *. Tom Ford um € 295,– *. * auch online erhältlich
MÄNNER, DA WIRD EUCH WARM UMS HERZ! Jeanshemd von Drykorn um € 149,– *. Schal, blau (fliegend) von Joop um € 69,95 *. Schal, gemustert (fliegend) von Joop um € 79,95 *. Schal, beigeblau gemustert von 04651/ um € 199,– *. Schal, Bouclé, blau von 04651/ um € 129,– *. * auch online erhältlich
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DIESER SCHMUCK HÄNGT AN UNS! Taschen von links nach rechts: Coccinelle um € 499,– *. Marc Jacobs um € 320,– *. Furla um € 260,– *. Furla um € 220,– * (Flap um € 95,– *). * auch online erhältlich
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Alles darf man
MICHAEL OSTROWSKI IST EIN KREATIVES GESAMTKUNSTWERK. VOLL FANTASIE, HUMOR UND SCHRÄGER KOSTÜME. EIN GESPRÄCH MIT WITZ, TIEFGANG UND ÜBER SEIN MITTEL GEGEN FAKE NEWS. i n t e r v ie w
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ichael Ostrowski als „normalen“ Schauspieler zu bezeichnen, wäre eine Beleidigung. Seit 20 Jahren schleicht er sich ins Bewusstsein der Öffentlichkeit, heute ist er fixer Bestandteil der heimischen Kulturlandschaft. Leise war er dabei nie, er war immer schräg, witzig und frech, was ihm zunächst das Etikett kultig einbrachte, das noch heute ein wenig an ihm klebt. Und er war immer mutig genug, sein Ding durchzuziehen. Das öffnete ihm so manche Türen, das bescherte ihm vor allem eine Freundschaft. Mit Regisseur Michael Glawogger, der vor drei Jahren an Malaria verstarb, verband ihn mehr als die gemeinsame Arbeit.
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Als wir Michael Ostrowski baten, fünf Dinge mitzubringen, die seine Welt bedeuten, und einen Ort für das Interview auszuwählen, bestimmte er das Restaurant Ronahi im 7. Bezirk in Wien. „Das ist mein verlängertes Wohnzimmer“, sagte er, „dort habe ich mit dem Glawo gearbeitet und Pressekonferenzen abgehalten.“ Den ersten Termin musste der Drehbuchautor, Schauspieler und Regisseur allerdings zwei Stunden davor absagen, weil er kurzfristig zu einem Filmdreh nach Kroatien abkommandiert wurde. Da dadurch auch die Geburtstagsfeier mit seiner Freundin am nächsten Tag ins Wasser fiel, entspann sich bereits im Vorfeld telefonisch ein Gespräch über Verlässlichkeit und Freundschaften, das wir gleich fortsetzten.
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„ICH KANN ECHT GUT ALLEIN DAHEIM SEIN. MIT MIR SELBER IST MIR NIE FAD.“ M I C H A E L
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Wie organisiert man als vielbeschäftigter Künstler Freundschaften? Gestern bei der Demonstration gegen das Mur-Kraftwerk hab’ ich mich spontan mit Helmut Köpping, mit dem ich viel zusammenarbeite, getroffen und dann den ganzen Abend mit drei verschiedenen Freundeskreisen verbracht. Das ist ein Luxus und in Graz ein biss’l leichter als in Wien. Ungeplanter. Da muss man sich nicht alle zwei Wochen zusammenrufen. Das hat mich noch nie interessiert, das geht mir auf die Nerven. Vielleicht macht es Ihnen Graz leichter, weil Sie dort verwurzelt sind. Hundertprozentig. Ich bin mit 18 nach Graz und schon lang dort. Ich bin gern in Wien, aber in Graz erreichst du alles zu Fuß, nicht nur drei Straßen in einem Viertel. Ich würde aber nicht glücklich sein, würde ich mein Leben nur in Graz verbringen. Ich bin seit vielen Jahren Pendler. Ist das eine Form der Entspannung? Oje, ich versuch’ immer mehr, dass ich terminmäßig länger als vier Tage an einem Ort sein kann. Normal ist meine durchschnittliche Verweildauer zwischen drei und fünf Tagen, dann geht es woanders hin. Wird Ihnen schnell fad, wenn Sie zu lange wo statisch sind? Ich kann echt gut allein daheim sein. Mir ist mit mir selber nie
„ A B B E Y ROA D VO N D E N B E AT L E S — E I N E M E I N E R E RST E N P L AT T E N . ES G I BT B I L D E R, D I E S I N D ST I L B I L D E N D.“
fad. Ich hab’ so viel zu denken oder zu tun. Das ist das Gute, wenn man selber schreibt: Man hat immer was zum Schreiben. In dem Sinn hab’ ich nie ganz frei, weil ich immer arbeite. Sie, still allein daheim, das kann man sich gar nicht vorstellen. Ich mach sicher keine Postings: Sitze zu Hause, habe es gemütlich mit einer Banane am Tisch oder einem Keks. Spielt Freiheit eine große Rolle in Ihrem Leben? Ja sicher. Ich hab’ aber Kinder, die sind für mich wichtig. Das könnte man auch mit Unfreiheit gleichsetzen, oder so wie es, glaub ich, einmal die Eva Jantschitsch, die „Gustav“ (Anm.: Sängerin), schön formuliert hat: „Durch Kinder wird die Angriffsfläche des Schicksals erweitert.“ Natürlich wird man angreifbarer, man wird unfreier, man wird das und das und das, aber ich versuche, es nicht als Einschränkung zu sehen und meine Freiheit dadurch nicht zu minimieren. Sehen Sie Ihre Kinder oft? Klar, klar, klar, das ist ein Grund, warum ich auch in Graz leb’. Was war denn Ihr erster Job? Ich war mit 15 in der Milchfabrik im Ennstal. Expedit, vier Grad Celsius im Juli, durchgängig, den ganzen Tag. Da hab’ ich Sachen gesehen, die ich sonst nie gesehen hätt’. Dort waren Nebenerwerbsbauern, die in die Fabrik gegangen sind, damit sie den Hof erhalten können. Als Gymnasiast war es schon gut, ein biss’l das Leben zu sehen. Es hat Sie früh hinaus in die Welt getrieben. Aus Neugierde? Das ist mein Hauptantrieb. Zu wissen, was los ist – wie sind die Menschen generell, wie leben sie woanders – und was passiert. Hätten Sie sich vorstellen können, in Rottenmann zu bleiben? Ähem, es hat einmal ein Therapeut gesagt, man lebt teilweise unbewusst das aus, was die Generationen davor nicht gemacht haben. Mein Vater ist nach seinem Studium in Graz in die Obersteiermark zurückgegangen. Er hat dort gleich einen Job gekriegt, weil es damals keine Lehrer gab. Er hat insgesamt 21 Fächer unterrichtet, also so gut wie alles. Eigentlich hat er Deutsch und Geschichte studiert, hat dann aber von Rechnungswesen über Turnen alles gemacht. Das war vielleicht mehr Abenteurertum für ihn, als die Welt zu erforschen. Ich selber hab Sprachen studiert, mit dem Gedanken, damit komm’ ich ins Ausland. Sind Ihnen Sprachen leichtgefallen? Ja, ich hab’ das immer gern mögen. (Besser als „megen“, oder?) Das führt mich zu Ihrem Namen, der nicht Ihr eigener ist, der aber gut passt. Wie sind Sie darauf gekommen? Ich sag’ viel zu viel die Wahrheit, es ist Zeit, wieder mal einen
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„ M E I N A N FA N G — DASS I C H M I C H F Ü R KU LT U R U N D S H OW BU S I N ESS I N T E R ESS I E RT H A B, DA R A N WA R J O H N L E N N O N SC H U L D.“
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„MAN MUSS DIE FANTASIE LAUFEN LASSEN UND MAN MUSS AUCH EINEN BLÖDSINN SCHREIBEN DÜRFEN. ICH SEHE DAS ALS TEIL DER WELT. “ M I C H A E L
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Blödsinn zu sagen. Also, mir ist der Name erschienen. Es war so: Ich hatte einen Meditationswachtraum und hab’ zwei Wörter vor mir aufsteigen sehen – Stroh und Ski. Aber was mach’ ich jetzt mit Stroh und Ski? Das sind komplett unterschiedliche Welten, und ich hab’ sie mit Ostrowski einfach verbunden. Oh!-Stroh-Ski. Wieso haben Sie das Gefühl, dass Sie zu viel die Wahrheit sagen? Gegen Fake News helfen nur gut ausgedachte Geschichten. Stefanie Sargnagel wurde dafür beschimpft, weil sie in einer Geschichte erzählt, dass ihre Freundin Katzen getreten hat. Da reagieren dann die ganz böse, die ungefiltert Nachrichten lesen und sie verbreiten. Die hinhauen und sagen: „Das geht ja nicht, das darf man nicht sagen, nicht denken.“ Alles darf man. Man muss die Fantasie laufen lassen und man muss auch einen Blödsinn schreiben dürfen. Ich sehe das als Teil der Welt. Einfach drauflosschreiben, fantasievoll was erfinden, sodass niemand weiß, ist das echt oder nicht. Das ist ein Grenzgang, den muss man offenhalten. In einem Interview kann man die Wahrheit abliefern, ich kann aber Teile dazuerzählen. Bittesehr... Das mit dem Namen, das ist wirklich so, weil er Gegensätze vereint. Stroh und Ski, also Sommer und Winter. Es ist irgendwie polnisch geworden, wo aus was typisch Österreichischem durch ein O einfach was Polnisches wird. O-Stroh-Ski. Eine Metamorphose.
Schreiben Sie in einem durch oder haben Sie Phasen? Phasen. Ich hab’ grad dreimal einen Anfang von einem Drehbuch geschrieben. Das lass’ ich jetzt ein biss’l liegen und zeig’ es einem Freund oder zwei, und dann werd’ ich es wieder verändern. Drücken Sie sich manchmal davor, anzufangen? Da tu’ ich sogar zammramen (Anm.: zusammenräumen), was ganz schlimm ist, find i’. Selbstüberlistung. Dann denk’ ich, Zammramen ist dermaßen fad, ich mach’ das schnell, dann darf ich anfangen. Wieviel Anteil hat der Zufall an Ihrem Werdegang? Das ist eine philosophische Frage, was Zufall ist. Aber man könnte sagen, dass der Michi Glawogger in einer Drehbuchjury gesessen ist (Anm.: als Ostrowski sein erstes Drehbuch eingereicht hat), das war Zufall. Ich glaube trotzdem, dass ich irgendwie zum Film gefunden hätte. Ich hab’ mir damals ganz naiv gedacht, jetzt schreib’ ich ein Drehbuch und eine Hauptrolle für mich, weil einmal will ich das machen. Ich will nicht zu einem Casting gehen, ich will nicht zu einer Agentur gehen, ich mach’ das einfach. Dass es dann ein großer Spielfilm geworden ist, „Nacktschnecken“, da war sicher Zufall dabei. Alles Weitere, was sich entwickelt hat, war nicht zufällig. Durch Glawo hab’
Sie könnten einmal etwas in einer Fantasiesprache machen. Hab’ ich schon. Für einen Sprachwissenschaftsprofessor. Eine ganze Tagung als Vortragender in einer Sprache, die es nicht gibt. Sogar eine Hymne haben wir gemacht. Sie reden auch viel im Dialekt, wenig Hochdeutsch. I’ bin zweisprachig erzogen worden. Stoasteirisch und Hochsprache. Ich hätte mich jederzeit entscheiden können, auch so zu sprechen. Ich hab’ es nicht. Hat man Ihnen das nicht in der Schule abgewöhnt? Der Dialekt war nicht negativ behaftet. Ich bin in Stainach in die Schul’ gegangen. Da hätten sie dich angeschaut, als wärst ein kompletter Vollkoffer, wenn du anfangst, Hochdeutsch zu red’n. Als ich Sprachen studiert hab’, hat sich bestätigt, dass die neue Sprachwissenschaft immer mehr auf Dialekte zurückgeht, weil das Identität schafft und für Sprachen bereichernd ist. Schreiben Sie auch im Dialekt? Bei Dialogen im Drehbuch schon. Ich schreib’ aber für jede Figur den passenden Dialekt. Also für einen Deutschen schreib’ ich wie für einen Deutschen. Und ein Pakistani bekommt eine pakistanische Färbung.
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„ M E I N A N SC H LU SS BA RTSC H N E I D E R — DA M I T KO N T RO L L I E R E I C H Z W I SC H E N D E N D I V E RS E N D R E H S M E I N E BA RT L Ä N G E .“
„ICH BIN ZWEISPRACHIG ERZOGEN WORDEN. STOASTEIRISCH UND HOCHDEUTSCH.“ M I C H A E L
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ich Detlev Buck kennengelernt. Wir haben uns gut verstanden, dann hat er mich eingeladen, ein Drehbuch für „Same Same But Different“ zu schreiben. Man hantelt sich weiter. Was haben Sie uns da für eine Auswahl an persönlichen Dingen mitgebracht? Das Leiberl ist für mich mein Anfang, weil dass ich mich für irgendwas in Kultur und Showbusiness interessiert hab, daran war er schuld, der John Lennon, John Winston Lennon. Wann ist er in Ihr Leben getreten? Meine erste große Liebe war Shakin’ Stevens, meine zweite war John Lennon. Ich hab’ den Typen immer spannend gefunden. Er hat Songs geschrieben, war Grafiker, Zeichner, hat Bücher geschrieben, war Musiker und Friedensaktivist. Oida! Und ein wüda Hund. Wie kamen Sie zu diesem Leiberl? Ich weiß es nicht, ich habe es öfter beim Drehen angehabt. Ich hab’ mich, auch als Moderator, immer selbst um mein Outfit gekümmert. Im Verbund mit Kostümbildnerinnen, aber letztverantwortlich. Das gehört zum Beruf, dass man ein Gefühl kriegt fürs Visuelle, für das, was passt, was Stil ist. Vielleicht ist man auch ein biss’l daneben, manchmal...
„ DV D VO N R EG I SS E U R TA K AS H I M I I K E — M I C H I N S P I R I E R E N L E U T E , D I E S I C H WAS T R AU E N .“
Was haben wir noch? Das ist mein Bartschneider, weil ich oft in mehreren Produktionen gleichzeitig spiel’ und schauen muss, dass mein Bart auf Anschluss ist. Zum Beispiel bei „Vier Frauen und ein Todesfall“ zieht sich das öfter über dreieinhalb Monate. Dazwischen dreh’ ich zwei andere Filme, da musst du mit den Maskenbildnern schauen, dass sich das mit der Bartlänge ausgeht. Da hab’ ich selber meinen Bartschneider und tu’ das mitkontrollieren. Wenn dir einer einmal zu viel wegschneidet, kannst keinen Anschluss mehr machen. Das ist also mein Anschlussbartschneider. Wir gehen weiter… Eine wild herausgegriffene DVD, bei der es mir um den Takashi Miike geht, den ich für den wahnwitzigsten, lustigsten, verrücktesten Regisseur mindestens halte. Ein Japaner. Die DVD hab’ ich auch noch nicht gesehen, aber die zwei Vorgänger von der Trilogie. Das Cover schaut wüst aus. Sehr trashig. Er macht viel Unterschiedliches, Verfilmungen von Comics, irrwitzige Gangsterfilme, viele Kampfszenen, unglaublich gut choreografiert, sehr brutal, sehr verrückt. Sensationell, dass jemand das so durchziehen kann. Er macht im Jahr vier bis fünf Filme, das ist, wie wenn Sie drei Romane schreiben. Ich hab’ das Gefühl, dass er künstliche Hilfsmittel benutzt, aber das tut ihm nicht schlecht. Ich gebe hiermit den Lesern und Leserinnen des Journals mit – und auch der Autorin –, sich diesem verrückten Regisseur, Takashi Miike, anzunähern. Mich inspirieren Leute, die sich was trauen. Dankeschön. Und hier haben wir noch „Abbey Road“ von den Beatles. Das ist vielleicht fad? Ich hab’ es genommen wegen dem Cover. Es gibt Bilder im Leben, die wirken nach, bis heute. War das Ihre erste Schallplatte? Eine meiner ersten. Ich finde, die Beatles waren so weit, haben so viel erlebt, so viel gemacht und waren so stilbildend. Schau, wie die ausschauen, das ist einfach großartig. Jetzt kommen wir zu Ihrer Kette. Die habe ich schon in „Contact High“ getragen und habe sie auch beim letzten Dreh für einen Teenie-Slasher-Film in Kroatien umgelassen. Und ich trage sie bei „Herr Ostrowski sucht das Glück“. Ist das Ihre private Kette? Das ist das, was ich vorher mit Kostüm gemeint hab’: Du bringst immer deine Sachen mit in eine Rolle. Michi Glawogger und ich, wir haben uns oft T-Shirts mitgebracht oder Hemden, wenn wir unterwegs waren. Ich hab’ ihm einmal ein
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Wordrap BIER ODER WEIN —
Wein auf Bier das rat’ ich dir F L I EG E R O D E R BA H N —
Bahn
M OTO R R A D O D E R AU TO —
Auto
PIZZA ODER HUMMER —
Das ist vui total schwierig. Gibt es eine Hummerpizza? Dann hätt’ ich gerne Hummerpizza, bitte. M O RG E N - O D E R A B E N D M E N SC H —
Abend
B U C H O D E R I PA D —
Buach
T E L E FO N I E R E N O D E R S M S E N —
telefonieren
B Ü RST E O D E R K A M M —
Bürste
H U N D O D E R K ATZ —
Geeeeh, weißt…
A LSO G U T: SC H W E I N O D E R KU H —
Schwein, das ist mir lieber.
Jimi-Hendrix-Hemd mitgebracht, das hat dann ein Schauspieler in einem Kurzfilm von ihm getragen. Ich hab’ bewusst bei „Hotel Rock ’n’ Roll“ Kostüme genommen, die wir bei „Nacktschnecken“ verwendet haben. Können Sie auch mit humorlosen Menschen? Ich finde, humorlos ist knapp hinter fantasielos. Eigentlich haben viele Humor, man muss es nur außekitzeln. Die meisten, die mich buchen, wollen einen Schmäh haben, sind also nicht humorlos. Es gibt aber die Generation „Stick to it“, Generation „Bleib dabei“, die findet wichtig, dass man alles gut durchdacht mit Anfang-Mitte-Ende und safe macht. Da fehlt meistens der Humor, und die haben langsam die Welt übernommen. Das sind die, die zu mir sagen: sagen: „Also bleiben wir schön brav, bitte keine groben Änderungen im Plan, nichts Überraschendes“, und vor allem: „Es soll schon lustig sein, aber nicht zu lustig, nur in einem gewissen Rahmen.“ Das Ausreizen dieses Rahmens ist meine Aufgabe. Wie war es, mit 29 den Nestroy-Preis zu bekommen? Es war für das Grazer Theater im Bahnhof, ich hab’ das nie als einen persönlichen Preis empfunden, sondern für das Kollektiv. Ich hab’ damals eine Dankesrede auf Englisch mit russischem Akzent gehalten. Ich hab’ die Leute aufstehen lassen und klatschen und eingfeut...
…angfeut? Beschimpft? Nein, einfeun heißt, jemanden täuschen… Konkret: Alle stehen auf, jetzt klatschen alle gemeinsam, dann sagst: „Wenn ich klatsche, klatschen alle gemeinsam“, und dann sagst: „Eins, zwei“ und auf drei tust du es nicht, aber das Publikum. Das war ein vollkommen irrer Auftritt, und ein Jahr später durfte ich den Nestroy moderieren. Spielen Sie noch Theater? Ich hab’ zwei Anfragen, aber ich hab’ das Gefühl, ich kann mich grade nicht so langfristig binden. Brauchen Sie nicht den direkten Kontakt zum Publikum? Ich komm’ ja vom Theater. Hab’ zehn Jahre während meines Studiums nur gespielt. Auf der Straßn, vor sieben Leut’, vor 700, ich hab’ jeden Scheiß gemacht. Sie sind jetzt 44… …sagt man, angeblich. Steht in Wikipedia. Das kann auch eine Fehlinformation sein… Zeit für eine Midlife-Crisis? Pffft… ich weiß nicht, was Midlife ist. Midlife is Life. Nein.
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DAS TÜPFERL AUF DEM I „W E N N I C H O H N E ROT E N L I P P E N ST I F T DAS H AU S V E R L ASS E , F Ü H L E I C H M I C H N AC KT“ , SAGT H O L LY WO O DSTA R SO F I A V E RGA R A . EGA L O B U N T E RTAGS O D E R A B E N DS — W I C H T I G I ST, DASS D I E FA R B E SO RG FÄ LT I G AU FG ET R AG E N W I R D. D U RC H S P E Z I E L L E A P P L I K ATO R E N U N D T E XT U R E N FÄ L LT DAS H E U T E U M E I N V I E L FAC H ES L E I C H T E R.
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SEIT DEN 1950ER-JAHREN SORGT DER ROTE LIPPENSTIFT IMMER WIEDER FÜR EINEN BLEIBENDEN EINDRUCK. NICHT NUR AUF SPIEGELN UND CHAMPAGNERGLÄSERN. NUN IST WIEDER MUT ZUR FARBE ANGESAGT.
„LIPPEN SIND NICHT DAZU GESCHAFFEN, BEIGE ZU SEIN.“ E S T É E
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enn die Welt traurig ist, möchten die Frauen mehr Fröhlichkeit. Mehr Heiterkeit der Farben.“ Glaubt man den Worten von Dominique Moncourtois (und der war immerhin mehr als 30 Jahre bei Chanel als Kreativdirektor für Make-up tätig), befinden wir uns aktuell in einer äußerst tristen Lage. Denn nun kehrt die Farbe Rot (endlich!) wieder zurück auf unsere Lippen. Und die steht seit jeher als Zeichen von Eleganz. Präsenz. Leidenschaft. Und Mut. Als goldenes Zeitalter des roten Lippenstifts gelten vor allem die 1950er-Jahre, als kaum eine Dame das Haus ohne verließ. Zum einen war der Trend finanziellen Umständen geschuldet – neues Make-up ist nun einmal billiger als eine neue Garderobe –, zum anderen Ikonen wie Marilyn Monroe, Elizabeth Taylor und Co. Mit der Farbe des Lippenstifts konnte Frau ganz einfach und günstig ihre Identität unterstreichen, aber auch dahingehend verändern, wie sie sich eben in gewissen Lebenssituationen präsentieren wollte. Die Frau von Welt griff zu kräftigen Tönen, die Femme fatale eher zu Schwarzbzw. Blaurot, die Unsichere vermehrt zu rosigen Farben. Seit der Erfindung des „Rouge à lèvres“ – bereits in Tutanchamuns Grab fand sich Lippenschminke – sorgt jener für reichlich Kontroversen. Ob Mann oder Frau: Man liebt ihn oder man hasst ihn – gleichgültig ist er niemandem. Im Christentum verpönt, vor den 1920er-Jahren als Werkzeug der Prostituierten abgetan, galt die Farbe Rot lange als Signal von und für Frauen, die immer das letzte Wort zu haben gewöhnt waren.
Heutzutage, im Zeitalter der Emanzipation, ist Rouge auf den Lippen ein sichtbares Zeichen purer Weiblichkeit und dafür, dass man sich nicht verstecken will. Immerhin löst die Farbe Rot auch Assoziationen aus, mit Macht und Geld (man denke nur an den roten Teppich, die purpurnen Mäntel der Könige etc.). Was freilich nur dann stilecht transportiert werden kann, wenn der Lippenstift auch richtig aufgetragen wird und – ganz wichtig! – zum Teint und Gesamtbild der Trägerin passt. Die Vielfalt der Texturen ermutigt uns, roten Lippenstift auch schon tagsüber zu tragen. Ob glossy, matt oder einem hauchzarten Nichts. Auch die Bandbreite der Farben wurde erweitert und eröffnet uns die Möglichkeit, in den Farben Orange, Pink oder Bordeaux zu glänzen. Am wirkungsvollsten kommen rote Lippen zu Geltung, wenn der Teint ebenmäßig ist und das Augen-Make-up Zurückhaltung walten lässt. Grundsätzlich gilt: Je intensiver das Rot auf den Lippen, umso dezenter sollte frau Wangen und Augen betonen. Bei rotem Lipgloss darf allerdings eine ordentliche Portion Mascara aufgetragen werden. Oder bei einem orangestichigen, matten Lippenstift können wir auch gerne das Wangenrouge in dieselbe Farbwelt mitnehmen. Ein Peeling als Vorbereitung ist übrigens ein Garant für zarte Lippen. Im Idealfall wird es abends durchgeführt, um dann mithilfe einer Schicht Balsam oder Honig über Nacht seine Wirkung entfalten zu können. Mehr Volumen erreicht man durch einen durchsichtigen Gloss, der über dem Lippenstift getragen wird. Sie wollen es lieber streng statt locker? Matte Lippenstifte wirken elegant. Doch hier ist Vorbereitung alles, denn der matte Look verzeiht keine Fehler. Wenn exakte Linien gefordert sind, ist der Konturenstift ein Must. Für die perfekte Kontur dürfen die Lippen weder zu trocken sein (sonst reißt die Linie), noch zu feucht (sonst verläuft sie). Viel Arbeit für ein kurzes Vergnügen. Für alle Farben und Texturen gilt zum Schluss: Papiertaschentuch küssen. Fertig!
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PINSELPARADIES DIE KORYPHÄE UNTER DEN MAKE-UPARTISTINNEN, BOBBI BROWN, ERFREUT UNS MIT EINER EXKLUSIVEN PINSEL-KOLLEKTION. text S O P H I fo t o s M I C H
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„Die richtigen Pinsel sind genauso wichtig wie das Makeup selbst“, erklärt Bobbi Brown, 60, die spätestens seit der Lancierung ihrer eigenen Marke 1990 als Visionärin in Sachen Make-up gilt. Maßgeblich für den SchminkErfolg ist jedoch, die Produkte aus Pony- und Ziegenhaaren sowie synthetischen Borsten richtig einzusetzen und fachgerecht zu verwenden. Deshalb gibt es für die unterschiedlichen Anwendungsgebiete (Lid, Lippen, Augenbrauen bzw. für Puder, Blush und Foundation) spezielle Varianten. Wesentlich ist, wie der Pinsel in der Hand liegt: Für Lippen sind kürzere Griffe angenehmer, für einen schönen Brauenbogen empfiehlt es sich, auf Distanz zu gehen und den längeren Griff auch tatsächlich fast am Ende zu halten. Grundsätzlich gilt: Je weiter vorne Sie den Pinsel halten, desto mehr Druck können Sie einsetzen.
Von links nach rechts: Foundation um € 41,95 *, Ultra Fine Eye Liner um € 28,95 *, Angled Face um € 47,95 *, Eye Contour um € 35,95 *, Full Coverage Face um € 48,95 *, Powder um € 67,95 *, Eye Shadow um € 31,95 *, Eye Liner um € 28,95 *, Face Blender um € 47,95 *, Eye Sweep um € 34,95 *, Concealer Blending um € 31,95 *, Bronzer um € 51,95 *, Angle Eye Shadow um € 31,95 *, Eye Definer um € 31,95 *, Concealer um € 28,95 *, Cream Shadow um € 31,95 *, Eye Blender um € 34,95 *, Touch Up um € 31,95 *, Eye Smudge um € 31,95 *, Full Coverage Touch Up um € 41,95 *, alles von Bobbi Brown. * auch online erhältlich
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BRONZEZEIT Was gibt es Schöneres, als 365 Tage im Jahr in Urlaubsstimmung zu sein? Eben! Bronzing Puder sei Dank, können wir auch im Herbst und Winter aussehen wie von der Sonne geküsst – und das ganz ohne schädliches UV-Licht. Am besten funktioniert der Look, wenn man das Puder mit einem großen, dichten Pinsel auf Wangen, Stirn und Kinn aufträgt (seien Sie dabei ja nicht sparsam!). Wem Bronze allein zu
wenig ist, der darf ruhig noch Rosé und einen Hauch von Schimmer dazumischen. Für ein perfektes Endergebnis empfiehlt es sich, am Schluss alles mit einem sauberen Pinsel ein wenig zu verblenden.
Von oben nach unten: Poudre Bronzante, Bronzer Oil-free Nr. 3 von Shiseido um € 43,95 *. Bronzing Duo Poudre Soleil Minérale Nr. 02 von Clarins um € 38,95 *. Terracotta Light Sheer Bronzing Powder, Nr. 03 Naturel Brunettes von Guerlain um € 49,95 *. Designing Duo Bronzing Powder von Sensai (hinten links) um € 41,95 *. Les Sahariennes Bronzing Stones, Nr. 03 Jasper von Yves Saint Laurent (hinten rechts) um € 49,95 *. Sun Glow Powder, phyto-touche, Trio miel cannelle von Sisley um € 85,95 *. * auch online erhältlich
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ROUGE ET MOI Die Zeiten der Knallfarben sind vorbei! Dunkle, intensive Texturen, die obendrein in der Anwendung schwierig waren, wurden von neuen, sanften Tönen abgelöst. Heute wollen unsere Wangen von zarten Rosétönen umschmeichelt werden und unsere Backenknochen mit elfenbeinfarbenem Schimmer zur Geltung kommen. Wie das am besten funktioniert? Mit einem schräg abgerundeten Pinsel, der schöne, weiche Übergänge schafft.
Zartes Rouge darf auch oberhalb der Augenbraue aufgetragen werden bzw. am unteren Kinnrand. So erstrahlt Ihr Gesicht in neuem Glanz.
Puderrouge Nr. 21 Rose Delight von Annemarie Börlind um € 16,95 *. Blushing Blush Powder, Nr. 120 Bashful Blush von Clinique um € 33,95 *. Blush Duo 01 Soft Apricot, von Dr. Hauschka (rechts unten) um € 19,95 *. La Petite Robe Noir, Make-up Lipcheek von Guerlain um € 31,95 *. Shimmer Brick Compact von Bobbi Brown (links unten) um € 50,95 *. * auch online erhältlich
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FÜR SCHWARZMALERINNEN Kaum ein Make-up-Produkt wird von Frauen so oft gekauft wie Mascara! Schließlich dauert es seine Zeit, bis man die perfekte Tusche für die individuelle Wimpernbeschaffenheit gefunden hat. Prinzipiell gilt: More is more. Weil wir nicht nur Volumen, sondern auch Pflege und Länge haben wollen. Deshalb: Legen Sie immer eine zweite Schicht nach, solange die Mascara noch feucht ist – das erhöht die Dichte der Wimpern. Nach Lust und Laune wird auch der untere Wimpernkranz
getuscht, was bei einer runden Augenform allerdings besser kommt als bei einer mandelförmigen. Bei ersterer empfiehlt es sich, mit dem Bürstchen stets nach außen zu tuschen, um das Auge optisch zu verlängern.
Von links nach rechts: Lash Queen Mascara Feline Blacks, 01 black black von Helena Rubinstein um € 35,95 *. Baby Doll, Mascara False Lash Effect, 01 Fetish Black von Yves Saint Laurent um € 33,95 *. Mascara 38°, M1 black von Sensai um € 29,95 *. Monsieur Big Grand Volume Longue Tenue, 01 black, von Lancôme um € 27,95 *. * auch online erhältlich
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HANDSCHLAGQUALITÄT Zeig mir deine Hände und ich sag’ dir, wer du bist – auch bei Männern verrät ein Blick auf die Hände so einiges über deren Pflege-Status quo. Längst haben sich auch die Produkte den Ansprüchen angepasst, der Duft spezieller Cremes ist dezenter bzw. herber. Benutzt sollten sie – vor allem im Winter – mindestens einmal pro Tag werden, intensivere Lotions kann
Mann auch gerne in die Nagelhaut einmassieren und über Nacht auftragen. Um brüchige Nägel zu verhindern, empfiehlt sich eine Maniküre alle zwei Wochen.
Von links nach rechts: Ultimate Hand Balm von Biotherm, 50 ml um € 9,95 * (Grundpreis 100 ml € 19,90). Manikürset-Etui, blau in Lederoptik, 8-teilig, von Pfeilring um € 65,95 *. Toiletttasche von Leonard Heyden (hinten) um € 159,– *. Ultimate Strength Hand Salve von Kiehl’s, 75 ml um € 16,95 * (Grundpreis 100 ml € 22,60). Cedrat Handcreme von L’Occitane, 30 ml um € 9,– * (Grundpreis 100 ml € 30,–). * auch online erhältlich
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KOCHEN WIE EIN GRIECHISCHER GOTT SEIT JAHREN IST KONSTANTIN FILIPPOU EIN FIXSTERN AM ÖSTERREICHISCHEN GOURMET-HIMMEL. WIR DURFTEN DEM GEBÜRTIGEN GRAZER UND HALB-GRIECHEN DAHEIM IN SEINER WIENER KÜCHE ÜBER DIE STARKE SCHULTER SCHAUEN. BEDAUERLICH, DASS MAN AROMEN NICHT DRUCKEN KANN. text U R S U L fo t o s P H I L I
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„GESCHMACK IN EINKLANG MIT KREATIVITÄT ZU BRINGEN – DAS WAR ES, WO ICH HINWOLLTE.“ K O N S T A N T I N
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erabredungen wie solche entfachen ein Kino im Kopf. Wie sieht die Wohnung eines Mannes aus, der als einer der besten Köche des Landes gilt? Und vielmehr: Wie die Küche, wenn man mit nur 36 Jahren bereits Österreichs Koch des Jahres (2016) war und drei Hauben (Gault Millau) sowie einen Stern (Guide Michelin) erkocht hat? Fragen, die sich relativ schnell beantworten, wenn man durch die Türe in Konstantin Filippous Privatwohnung im neunten Wiener Gemeindebezirk eintritt, die er mit seiner Frau Manuela bewohnt. Die Küche befindet sich in knapper Distanz zum Eingang und ist, im Gegensatz zum Rest der Bleibe, unerwartet klein dimensioniert. Cooking for two also Fehlanzeige. Dass große Küche nicht unbedingt mit einer großen Küche zu tun hat, ist also gewiss. Sorgfältig hat der Hausherr all jene Dinge hergerichtet, die er heute zur aromatischen Explosion vorbereitet hat. Zwiebel. Tomaten. Frische Petersilie, Zitronenthymian und Oregano. Ebenso Garnelen, rote, „weil die einfach die besten sind“. Am Outfit Filippous, Chef von zwei Lokalen (dem Restaurant sowie dem Wein-Bistro „O boufés“ in der Wiener Innenstadt), ist kaum zu erkennen, dass es jetzt gleich zur Sache geht. Er trägt eigentlich immer Schwarz. Ob in der Küche oder beim Aus-
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gehen, egal ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter. Auf dem Brett der Berkel-Schneidemaschine schlummert auch schon der fein geschnittene Lardo, den er beim Italiener seines Vertrauens kauft und der ob seines fein-salzigen Aromas auch ohne weiteres eine Hauptrolle in einem ganz und gar griechischen Gericht bekommen darf. Garides Saganaki bereitet er zu, eine Garnelenpfanne nach griechischer Art. Beigebracht hat es ihm seine Mutter. Eine Österreicherin. „Bei uns daheim wurde eigentlich immer fusioniert“, erzählt der Grazer Grieche, mit eintönigen Geschmäckern sei er gewiss nicht groß geworden. Trotzdem sei die Leidenschaft für einen Job in der Küche erst im Laufe der Zeit entflammt. „Erst war mein Plan, etwas Technisches zu machen wie mein Vater auch. Ich hatte aber das Glück, als Jugendlicher nie in ein Korsett reingedrückt zu werden, wenn die Eltern sagen: ‚Du musst studieren, du musst das und das machen.‘ Meine Mutter war da immer relativ locker, wenn es darum gegangen ist, was ich werden wollte.“ Also Koch. Und wie es so oft ist im Leben, war auch im Falle Filippous die erste Station gleich eine sehr prägende. „Ab dem zweiten Lehrjahr hab’ ich diesen Beruf als schön empfunden“, der Knackpunkt seien Kochbücher gewesen, die im Besitz seines Lehrherren waren. „Da war die Bildsprache
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P RO D U KT FA N AT I S M U S P U R D I E Z U TAT E N S E I N E R G E R I C H T E SU C H T KO N STA N T I N F I L I P P O U N AC H ST R E N G E N K R I T E R I E N S E L B ST AU S. „ I C H L I E B E J E D E KÜ C H E D E R W E LT, D I E S I C H M I T P U R I S M U S B ESC H Ä F T I GT. D E N JA PA N I SC H E N P RO D U KT FA N AT I S M U S F I N D E I C H B ES I S P I E LSW E I S E SU P E R ! “
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so interessant, weil Geschmack komplett im Einklang mit Kreativität stand. Und genau das war es, wo ich hinwollte.“ Ja, nicht nur einfach kochen, um sich alsbald ein neues Auto kaufen zu können, das wäre der falsche Ansatz, sagt Filippou (der übrigens kein Auto hat). Die Küche von Konstantin Filippou ist „puristisch, geradlinig und geprägt von einer unbändigen Leidenschaft für das Produkt und den reinen Geschmack“, heißt es auf seiner Homepage. Spürbar wird das spätestens, wenn der Halb-Grieche zur Flasche Olivenöl – übrigens seine absolute Lieblingszutat – greift, mit dem er gleich zu Beginn die fein geschnittene Zwiebel und den Knoblauch anröstet. „Das kommt aus Kalamata“, sagt der Koch, der freilich auch die Dame kennt, die es auf der Halbinsel Peloponnes produziert. Cristina Stribacu heißt sie, und dass sie unter Freunden wie Kolleginnen nur „die Nase“ genannt wird, ist in dem Metier nicht unbedingt die schlechteste Nachrede. Das Beste ist gerade gut genug, denn wer spart, sperrt (zu), möglicherweise. Wenn man aber den Werdegang von Konstantin Filippou zum griechisch-steirisch-wienerischen Meisterkoch verfolgt hat, muss man sich um seine Strebsamkeit nicht sorgen: Nachdem er im Unterhof zu Filzmoos begonnen hatte, kochte er beim Obauer (Werfen), bei Gordon Ramsay
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in London und bei Juan Mari Arzak in San Sebastian, ehe es ihn Anfang der 2000er-Jahre wieder heim und nach Wien verschlug, wo er sich nach Zwischenstationen im Weibel 3 und im Novelli (beide inzwischen geschlossen) im Jahr 2013 in die Selbstständigkeit wagte. Und alsbald ob seiner Kreativität für (mediale) Furore sorgte. Wobei das mit der Kreativität so eine Sache ist, wie er meint. „Nur selbst zu glauben, dass du kreativ bist, reicht nicht. Es gehört auch eine ordentliche Portion Selbstdisziplin dazu.“ Weil der Schuss leicht nach hinten losgehen kann, wenn die Kreativität beim Gast nicht ankommt. Selbstdisziplin und die Intelligenz, zu erahnen, was so überdrüber sei, dass es am Endkonsumenten vorbeigehe, sei wohl der richtige Weg zum Erfolg, sinniert Filippou. Oft sei das ein schmaler Grat in der (Koch-)Kunst. Deshalb überlässt er auch nichts dem Zufall, wenn er neue Speisen kreiert. „Da brauche ich vor allem eins: Ruhe. Da muss ich bei mir sein, meistens schreibe ich meine Rezepte so zwischen Mitternacht und zwei Uhr früh auf, da bin ich quasi im Vakuum, im Ideen-Vakuum.“ Scheint ja wunderbar zu funktionieren. Heute gilt sein Restaurant als eines der besten Wiens. Mit einer großen Küche – in jeder Hinsicht.
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„MEINE REZEPTE SCHREIBE ICH ZWISCHEN MITTERNACHT UND ZWEI UHR FRÜH. DA BIN ICH IM IDEEN-VAKUUM.“ K O N S T A N T I N
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GARIDES SAGANAKI G A R N E L E N A U F L A U F
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mittelgroße Garnelen frische Tomaten kleine Zwiebel Knoblauchzehe, fein gehackt kleiner grüner Paprika EL Olivenöl Weißwein griechischer Feta frische Petersilie, fein gehackt Salz, Pfeffer, Oregano und Zitronenthymian Lardo Weißbrot
ZUBEREITUNG 1 Die frischen Tomaten waschen, Stiele entfernen und würfelig schneiden. Den Paprika waschen, schälen, Stilansatz und Kerne entfernen und das Fruchtfleisch fein hacken. Das Öl in einer Pfanne erhitzen und die feingeschnittene Zwiebel und die klein gehackte Knoblauchzehe darin anschwitzen. Mit Weißwein ablöschen. Paprikastücke zugeben und kurz mitdünsten. Die Tomaten zufügen. Mit Salz, Pfeffer, Oregano und Zitronenthymian würzen. Etwa 30 Minuten köcheln lassen, bis alles zu Brei verkocht ist.
Die Garnelen schälen, den schwarzen Darm entfernen, dabei Kopf und Schwanz dranlassen. Kurz kalt waschen, abtropfen.
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Den Backofen auf 200 Grad vorheizen. Die Garnelen in die Pfanne zu den Tomaten geben, den zerkleinerten Schafkäse darüberstreuen. Die Petersilie waschen, die Blätter von den Stängeln zupfen und in das Garnelen-TomatenGemisch legen. Danach alles in eine Form gießen, noch ein wenig Schafskäse drüberstreuen, die Form in den Backofen stellen und das Garnelen Saganaki etwa fünf bis zehn Minuten überbacken bzw. den Käse einkochen lassen. 3
4 Den Lardo hauchdünn mit der Aufschnittmaschine schneiden, in der Pfanne knusprig braten und auf das Saganaki legen. Mit Weißbrot servieren.
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Edelstahl-Pfanne „Crispy Steelux Premium“, 26 cm, von Fissler um € 119,99 *. Pfeffermühle „Paris“, 18 cm, schokolade, von Peugeot um € 35,99 *, Salzmühle „Paris“, 18 cm, schokolade, von Peugeot um € 35,99 *. Wasserkocher „Distina“, 2000 Watt, von Delonghi um € 94,99 *. Backform „Clever Cooking“, rund, 24 cm, von Villeroy & Boch um € 49,90 *. Schneidemaschine „Red Line 250“, rot, von Berkel um € 899,99 *. „Artisan Küchenmaschine 125“, 4,8 l, 300 Watt, von Kitchenaid um € 649,– *. * auch online erhältlich
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Moka Express für 6 Tassen von Bialetti um € 36,99 *. * auch online erhältlich
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Die Idee zur „Moka Express“ kam Alfonso Bialetti, als er in der Nähe des Lago Maggiore Frauen beim Wäschewaschen zusah. Heute ist sie die berühmteste Kaffeekanne der Welt.
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enn es um Kaffee geht, ist der Italiener anspruchsvoll. Vor allem im Ausland neigt er dazu, mürrisch in seiner Tasse mit dem eher wässrigen Gebräu herumzustochern. Daran denkend, wie schön es jetzt in der Heimat wäre: ein schneller Kaffee am Tresen, kurz, cremig. Nussig im Geschmack, reichhaltig im Aroma. Mag sein, dass Alfonso Bialetti dieses armselige Bild vor Augen hatte, als er vor 84 Jahren die „Moka Express“ erfand, die berühmteste Kaffeekanne der Welt. In neun von zehn italienischen Haushalten steht eine solche, behauptet das Unternehmen stolz. Auch das New Yorker Museum Of Modern Art (MOMA) hat eine mit dem legendären „Omino coi Baffi“, dem Mann mit Schnurrbart, Hut, müden Augen und Fliege. Das ist übrigens Bialetti selbst, ein erfinderischer Handwerker, der sich sein Know-how in einem französischen Aluminiumwerk angeeignet hat. Nach seiner Rückkehr in die Heimat machte er sich in Crusinallo als Fabrikant selbstständig, einem kleinen Dorf nahe des Lago Maggiore, das einen exzellenten Ruf in Sachen Kleingeräteentwicklung hatte. Ebendort kam es auch zu der Idee, die nicht nur sein Leben zum Positiven verändern sollte: Bialetti beobachtete Frauen, die am See ihre Wäsche mithilfe eines abgedichteten Heizkessels wuschen, an dessen Spitze ein Metallkorb mit Kleidung befestigt war. Über ein Rohr floss ein warmes Gemisch aus Wasser und Seife über die Wäsche. Ein Vorgang, der sich – ohne Seife – eins zu eins fürs Kaffeebrauen übernehmen lässt. Der Rest ist (Erfolgs-)Geschichte: 1933 kam die erste aus Aluminium gefertigte „Moka Express“ auf den Markt, die der Chef aus Mangel an Budget selbst bewarb. So tingelte er jedes Wochenende durch das Piemont, pries seine Kännchen auf Märkten an und schaffte damit den Durchbruch. Allein zwischen 1934 und 1939 wurden an die 70.000 verkauft. Das Patent, das 1951 beantragt wurde, betont, dass man nun ohne irgendwelche besonderen Fähigkeiten seinen eigenen Kaffee daheim zubereiten könne. So richtig in Fahrt kam das Geschäft allerdings erst in den 1950ern, als Bialetti-Sohn Renato, ein Marketing-Genie, nach ein paar Jahren Kriegsgefangenschaft ins Familiengeschäft zurückkehrte. Er verkleinerte die Produktpalette, erhöhte die Produktion des Klassikers auf 1000 Stück pro Tag und vergrößerte das Werbebudget, sodass die Kaffeekanne bald auch den US-Markt erreichte. Bis heute ist das Kännchen Kult, wenngleich der große Aufstieg der Kapsel-, Pad- und All-In-One-Maschinen dem Betrieb extrem zusetzt: So wurde die Produktion inzwischen nach Osteuropa verlegt, mithilfe von Special Editions (z. B. Bialettis mit Kuhflecken, Herzen etc.) versucht man dem allgemeinen Trend entgegenzuwirken. Schließlich ist der Kaffeegenuss ein unvergleichlicher. Vor allem, wenn man die Bialetti richtig pflegt: Und zwar nur mit Wasser, da Reinigungsmittel das Aroma nachhaltig vermiesen könnten. Die Italiener lieben ihre „Moka Express“. Und auch die Liebe der Bialettis zu Kaffee geht über ihren Tod hinaus: Als Renato Bialetti 2016 im Alter von 93 Jahren verstarb, wurde seine Asche in einem Moka-Kännchen beigesetzt.
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„BEI VIEL SCHLAF VERSÄUMT MAN DAS LEBEN.“ KASTNER & ÖHLER ALS HAUS DER BEGEGNUNG. DIESMAL — MARTIN WÄG TRIFFT BIRGIT REITBAUER.
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„IM HAUSE REITBAUER KOCHT DIE FRAU REITBAUER. WEIL DER HERR REITBAUER BERUFSKOCH IST UND KEIN PRIVATKOCH.“ B I R G I T
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hre Tage enden spät und beginnen früh. Während die Stadt erst langsam erwacht und auch bei Kastner & Öhler die Ruhe vor dem Sturm herrscht, hat es sich Birgit Reitbauer kurz vor acht schon im „Freiblick“, dem Café im obersten Stockwerk, gemütlich gemacht. Frisch und munter sieht sie aus. Die paar Stunden Schlaf, auf die sie als Chefin des Restaurants Steirereck kommt, sieht man ihr nicht an. Seit 2002 ist die Niederösterreicherin mit Heinz Reitbauer, dem meistdekorierten Koch Österreichs, verheiratet. Mutter von drei Kindern im Alter zwischen dreizehn und zweieinhalb. Mit Kastner & Öhler-Vorstand Martin Wäg plauderte die 42-Jährige über ihr Einkaufsverhalten, Sushi für Kinder und die Suche nach dem perfekten Eierschwammerl.
Frau Reitbauer, willkommen bei Kastner & Öhler. Sind Sie eine Frau, die gerne einkauft? (Schmunzelt.) Ich bin eine Frau! Natürlich! Aber ich bin eine sehr schnelle, sehr fokussierte Käuferin, also keine, die viel Zeit in Geschäften verbringt. Und ich bin auch eine AlleinShopperin. Ich mag es nicht, wenn ich auf jemanden warten, vorzotteln oder nachzotteln muss. Gilt das auch für Ihren Mann? Eigentlich schon. Wir rätseln oft, wie viel Prozent der Herren-Einkäufe von Frauen gemacht oder mitbestimmt werden.
Es kommt schon vor, dass ich etwas mitnehme. Aber mein Mann hat eine sehr klare Vorstellung, also braucht er mich gar nicht dazu. Aber er sagt, wenn ihm etwas nicht gefällt, was ich für ihn gekauft habe. Oder für mich. Zum Beispiel? Das könnte weiter sein oder weniger farbig. Das sollten wir vielleicht aussortieren? Da bin ich auch schnell! Und konsequent. Und wie konsequent sind Sie in Sachen Freizeit? Wo lassen Sie das Geschäft, wenn Sie heimkommen oder auf Urlaub fahren? Ich glaube, als Unternehmer funktioniert das so nicht. Gerade in der Freizeit hat man die Zeit, über viele Dinge intensiv zu reden. Und man trifft auch stets Gäste, Kollegen. Manchmal fährt man auch extra hin... Ja, man schaut sich auch gern etwas an. Ich glaube, Gastronomie muss man leben – oder man ist nicht authentisch. Wie sieht Ihr Alltag aus, ein „normaler“ Tag im Leben von Birgit Reitbauer? Wenn Schulzeit ist, dann geht’s um halb sieben los. Ins Bett komme ich immer erst nach Mitternacht. Aber bei viel Schlaf versäumt man das Leben, sag’ ich mir immer. Im Betrieb schaue ich darauf, dass man einen Abend mit dem Gast ver-
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bringt. Das heißt, ich will auch noch da sein, wenn die letzten Gäste das Haus verlassen. Dann trinken wir noch ein schnelles Glaserl, dann geht es heim. Wir wohnen ja nicht weit vom Steirereck, und im Bett bin ich ruck, zuck. Man lernt, die Zeit zu optimieren. Und Freizeit? Für uns ist Freizeit auch oft daheim, wir haben einen kleinen Freundeskreis, und das ist gut so. Natürlich versuchen wir, so viel Zeit wie möglich mit unseren Kindern zu verbringen, die sind auch oft im Geschäft und sind da wirklich sehr, sehr stark verwurzelt – aber ohne Druck und Ambitionen. Sie sehen also den Eltern bei der Arbeit zu. Ja, und da gibt es gutes Eis und was Feines zum Essen. Der Brotwagen ist auch immer gut gefüllt. Aber die Ansprüche der Kinder sind da sehr schlicht. Sie kennen die meisten Mitarbeiter seit sie Babys waren. Klingt fast nach Großfamilie. Ja, das ist der Vorteil eines großen Hauses, dass du schon einmal jemanden bitten kannst, kurz auf ein Kind zu schauen. Louisa, unsere Jüngste, war einmal in der Wäscherei und hat dort zwei Stunden friedlich geschlafen, weil es so schön warm war. Bestens betreut und ohne dass ich ein schlechtes Gewissen hätte haben müssen. Kommen wir von der Wäscherei in die Küche: Wer kocht daheim? Im Hause Reitbauer kocht die Frau Reitbauer. Weil der Herr Reitbauer Berufskoch ist und kein Privatkoch. Das heißt, er ist auch froh, wenn er nicht kochen muss? Ja, wobei es da eine Woche im Jahr gibt, da sind wir in Kärnten auf der Alm, und da kocht mein Mann mit einem seiner besten Freunde. Und wir Damen werden in der Küche zum Geschirrwaschen degradiert, oder besser: abkommandiert. Und kommen selten aus der Küche raus, weil die Herren von morgens bis abends herumwerkeln.
Also richtig kochen. Kein Eintopf. Richtig kochen. Und das geht vor allem in Kombination mit intensivem Schwammerlsuchen. Die werden dann auch gleich fürs Geschäft eingekocht. Rund 100 bis 120 Kilo pro Jahr. Und wenn Sie keine finden, fällt’s von der Karte? Wir finden immer welche! Es gibt sicher frustrierende Jahre, wo es wenig gibt oder die Schwammerl nicht unseren Qualitätsstandards entsprechen. Aber dann gibt es Jahre, die zufriedenstellend sind. Und die Kinder haben ihren Spaß, wenn wir auf der Alm sind. Die Hütte hat mein Großvater gebaut und ist ohne Strom. Das heißt: Eine Woche lang gibt es kein Handy, keinen Fernseher, keinen Computer. Haben Ihre Kinder denn nie Essens-Wünsche an den Vater? Nein, die haben grundsätzlich Wünsche. Aber wer sie schlussendlich erfüllt, ist nicht so wichtig. Unsere Kinder sind relativ easy. Es sind einfach drei Kinder und drei unterschiedliche Geschmäcker. Die verändern sich auch ständig. Nach der Spaghetti-Ketchup-Phase kommt die Schnitzel-Phase. Naja, bei ihnen eher Sushi, das mögen sie. Rohen Fisch haben sie immer geliebt, das können die jeden Tag essen, glaube ich. Sonst gibt es schnelle Dinge wie Erdäpfelgulasch, für das bin ich bekannt. Machen wir einen Themenwechsel: Wie sind Sie als Chefin? Mein Mann und ich sind Teamplayer. Wir sind Trainer und haben eine super Mannschaft. Ich kann aber auch garstig sein manchmal – wie wahrscheinlich jede Chefin. Aber die meisten Mitarbeiter in meinem Team sind relativ lange dabei, es kann also nicht ganz so schlimm sein. (Lacht.) Am Tisch wird Wasser nachgeschenkt, der Kellner kommt von rechts. Serviert man eigentlich von links oder von rechts? Serviert wird von rechts, abserviert von links. Wobei das nicht mehr ganz so schlimm, weil auch situationsbezogen ist, da in
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„DIE KINDER HABEN IHREN SPASS, WENN WIR AUF DER ALM SIND. EINE WOCHE LANG GIBT ES KEIN HANDY, KEINEN FERNSEHER, KEINEN COMPUTER.“ B I R G I T
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vielen Lokalen der Tisch an der Wand steht oder so, da hat man die Möglichkeit gar nicht. Beim Service muss man Kreativität walten lassen.
Uns gibt es fast 150 Jahre. Da können wir nicht mithalten. Bei uns sind es 47, wenn man zwei Generationen rechnet.
Apropos Kreativität: Wo holen Sie sich neue Anregungen? Nehmen Sie von Reisen da und dort was mit? Das geht eigentlich nicht mehr, weil du auf diesem Niveau deine Eigenständigkeit bewahren musst. Wir wollen nicht in den Nimbus kommen, etwas übernommen zu haben. Wenn ein Gericht oder auch nur ein Drink schmeckt – dann interpretiert man ihn. Eins-zu-eins Kopieren geht gar nicht. Der Gast wird immer anspruchsvoller. Der Kunde doch auch, oder?
Apropos Generationen: Sie sind ja auch oft im Wirtshaus am Pogusch, das Ihre Schwiegereltern gegründet haben. Kocht Ihr Mann da auch? Circa jedes zweite Wochenende sind wir dort. Mein Mann ist dann in der Küche, das ist wichtig. Man muss Weichen stellen, ein wenig korrigieren ab und zu. Er kümmert sich um die Karte, kreiert gemeinsam mit dem Team neue Gerichte.
Ich hab’ mir das jetzt schon ein paarmal gedacht: Ich würde so gerne, so einmal im Jahr, das Haus für ein paar Tage in den Zustand versetzen, in dem es vor dem Umbau war... Damit alle wissen, wie schön und gut alles funktioniert. Weil dieses „Aus den Augen, aus dem Sinn“ so schnell geht... Wir merken uns lieber die schönen Dinge. Was grauslich war, wird verdrängt. Und die schönen Sachen romantisieren wir auch ein wenig. In der Dienstleistung ist das aber schon so, dass man ein paar Dinge bewahren muss. Bei Ihnen vermutlich noch eher als bei uns.
(Lacht.) Und Sie gehen inzwischen zu Kastner & Öhler in Kapfenberg shoppen? Nun ja, was wir brauchen, kaufen wir dort, vor allem in der Sportabteilung. Die Betreuung ist toll, und ein-, zweimal pro Jahr kommen wir auch nach Graz, weil dieses Haus einfach ein Anziehungspunkt ist. Es ist architektonisch sehr gut gelungen, angebotsmäßig wunderbar. Eine derartige Vielfalt in einem Top-Segment, das alle Geldbörsen und Geschmäcker abdeckt, noch dazu im Zentrum einer Stadt – das hat Wien leider nicht. Liebe Frau Reitbauer, vielen Dank für das Gespräch.
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GEWINNSPIEL Machen Sie mit beim Gewinnspiel — und bald schon kann dieser Burberry-Rucksack Ihnen gehören. So einfach geht’s: Beantworten Sie folgende Frage richtig und melden Sie sich auf unserer Homepage unter www.kuoe.at/gewinnspiel1873 an. Teilnahmeschluss ist der 20. Oktober 2017. Viel Erfolg!
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Seit 1856 steht die Marke Burberry für Tradition und britische Eleganz. Mit diesem Rucksack im Wert von € 730,– machen Freizeitaktivitäten gleich noch mehr Spaß.
Ich bin damit einverstanden, dass meine angegebenen Daten elektronisch verarbeitet und von der Kastner & Öhler AG und ihren Konzerngesellschaften, insbesondere der Kastner & Öhler Mode GmbH, zum Zwecke der Kundenbetreuung, Zusendung von Werbung und Serviceangeboten verwendet werden. Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Ich bin damit einverstanden, von der Kastner & Öhler AG per E-Mail kontaktiert zu werden. Diese Einwilligung kann jederzeit unter kundenservice@kastner-oehler.at bzw. telefonisch unter +43 (0)316/870-0 widerrufen werden. Eine Abmeldung vom Newsletter kann zusätzlich durch Anklicken des „Abmelden“-Links auf www.kastner-oehler.at erfolgen. Eine Barablöse der Gewinne ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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