Schloss Prösels Erstmals erwähnt findet sich eine mittelalterliche Burg an dieser Stelle in einer Urkunde aus dem Jahr 1279 („castrum presile“); erbaut wurde sie wohl bereits um 1200 von den Herren von Völs, Ministerialen der Bischöfe von Brixen. Deren bedeutendster Vertreter war Leonhard von Völs-Colonna (14581530), viele Jahre lang Hauptmann für das „Land an der Etsch und im Gebirge“, wie Tirol seinerzeit bezeichnet wurde. Ihm verdankt Schloss Prösels weitgehend das heutige Aussehen; er veranlasste nämlich den Umbau nach moderner Wehrtechnik und die Ausstattung nach dem Geschmack der Zeit Kaiser Maximilians I. Über dem Eingangsportal prangt dazu die Jahrzahl 1517. Als die Adelsfamilie Völs-Colonna 1804 ausstarb, folgten für Schloss Prösels viele Jahrzehnte mit oftmaligem Besitzerwechsel, verbunden abwechselnd mit Verfall und Restaurierung. Im Jahr 1981 wurde es vom genossenschaftlich organisierten „Kuratorium Schloss Prösels“ erworben und zielstrebig instand gesetzt; es kann im Rahmen von Führungen besichtigt und für vielerlei Veranstaltungen genutzt werden, zudem organisiert das Kuratorium ein eigenes Kulturprogramm.
Nicht jedes Schloss mit derart wechselvoller Geschichte erfreut sich solch glanzvoller Gegenwart wie Schloss Prösels. D7 Prösels (Lageplan auf Seite 60-61) 32
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