AlpTransit Gotthard AG
2016 Geschäftsbericht
Inhalt
2
Vorwort
4
Introduzione
5
Wichtiges in Kürze
6
Stand der Arbeiten CBT
7
Das Projekt in Bildern
9
«Gottardo 2016», Interviews
36/37
Lagebericht 2016
39
Jahresrechnung
43
Anhang zur Jahresrechnung
48
Verwendung des Bilanzgewinns
53
Bericht der Revisionsstelle Corporate Governance
54/55 57
3
Vorwort
4
Introduzione
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser Bahn frei durch den längsten Eisenbahntunnel der Welt! Nach 17 Jahren Bauzeit wurde der Gotthard-Basistunnel am 1. Juni 2016 feierlich eröffnet. Mit einer Länge von 57 km ist er der längste Eisenbahntunnel der Welt. Der Gotthard-Basistunnel ist aber auch ein Meisterwerk der Baukunst und trägt Schweizer Werte wie Schaffenskraft, Innovation, Präzision und Zuverlässigkeit in die Welt hinaus. Hunderte von Ingenieuren und Planern sowie Tausende von Mineuren und Bauarbeitern ermöglichten diesen Erfolg, der weit über die Landesgrenzen hinaus Anerkennung und Bewunderung ausgelöst hat. An dieser Stelle möchten wir auch in Respekt und Dankbarkeit den neun Menschen gedenken, die beim Bau des Gotthard-Basistunnels ihr Leben verloren haben. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung danken den Behörden, Aufsichts- und Bewilligungsorganen, den an Planung und Bau beteiligten Ingenieurbüros und Unternehmungen mit ihren Angestellten und den Mitarbeitenden der AlpTransit Gotthard AG für die über all die Jahre mit grossem Engagement geleistete Arbeit. Ein grosser Dank gilt aber auch der Bevölkerung der Kantone Uri, Graubünden und Tessin, die mit Geduld und viel Verständnis unser Jahrhundertprojekt so lange begleitet hat. Erfolgreich war das Jahr 2016 auch für den CeneriBasistunnel. Absoluter Höhepunkt war der 21. Januar 2016: In der Weströhre des Ceneri-Basistunnels feierten die Mineure den Hauptdurchschlag des 15,4 km langen Tunnels. Der Durchschlag erfolgte mit hoher Genauigkeit: Vertikal betrug die Abweichung nicht einmal 1 cm, horizontal waren es weniger als 2 cm. Fünf Tage später brachen die Mineure in der Oströhre den letzten Meter Fels aus. Auf den Baustellen vor den Tunnelporta-
Cara lettrice, caro lettore, len liefen die Arbeiten auf Hochtouren. In Vezia wurden die Rohbauarbeiten ebenfalls abgeschlossen. In Camorino wurde mit dem Rohbau des Bahntechnikgebäudes begonnen. Aber es gibt am Ceneri auch noch einiges zu tun. Der Innenausbau des 15 km langen Basistunnels muss noch fertiggestellt werden. Anschliessend folgt der Einbau der Bahntechnik. Wenn alles nach Plan läuft, werden wir Ende 2020 den Ceneri-Basistunnel in Betrieb nehmen. Freuen wir uns darauf! Denn wir wissen: Nur mit dem Ceneri-Basistunnel als Fortsetzung des GotthardBasistunnels wird die neue Gotthardbahn zu einer durchgehenden Flachbahn für den Personen- und Güterverkehr durch die Alpen!
Werner Marti
Dr. Renzo Simoni
Präsident des Verwaltungsrates
Vorsitzender der Geschäftsleitung
via libera ai treni nella galleria ferroviaria più lunga del mondo! Dopo 17 anni di lavoro, la galleria di base del San Gottardo è stata ufficialmente inaugurata il 1° giugno 2016. Con i suoi 57 km di lunghezza, quest’opera non è solo la galleria ferroviaria più lunga del mondo, ma anche un capolavoro di ingegneria che porta i valori svizzeri quali la creatività, l'innovazione, la precisione e l’affidabilità nel mondo. Centinaia di ingegneri e progettisti, nonché migliaia di minatori e operai edili hanno permesso questo successo, che ha superato i confini nazionali ottenendo l’apprezzamento e l'ammirazione di tutto il mondo. In un momento come questo riteniamo doveroso ricordare con rispetto e gratitudine le nove persone che hanno perso la vita durante la costruzione della Galleria di base del San Gottardo. Il Consiglio d’amministrazione e la Direzione ringraziano le autorità, le autorità di controllo e di appro-vazione, le società di ingegneria e le imprese coinvolte nella progettazione e costruzione con i loro dipendenti e tutti i dipendenti di AlpTransit San Gottardo SA per gli anni di grande dedizione con la quale hanno lavorato a questo progetto. Ma un grande grazie va anche alla popolazione dei cantoni di Uri, Grigioni e Ticino che hanno accompagnato in tutti questi anni, con pazienza e comprensione, il progetto del secolo. L’anno 2016 è stato un anno di successo anche per la Galleria di base del Ceneri. La data più importante è stata il 21 gennaio 2016: nella canna ovest della Galleria di base del Ceneri, i minatori hanno festeggiato la caduta dell’ultimo diaframma della galleria lunga 15,4 km. La caduta del diaframma è avvenuta con la massima precisione: soli 2 cm di differenza in orizzontale e 1 cm in verticale. Cinque giorni dopo i minatori
5 hanno fatto brillare gli ultimi metri di roccia della canna est. Anche i lavori presso i due portali sono proseguiti incessantemente. A Vezia i lavori di costruzione grezza sono stati ultimati. A Camorino sono invece iniziati i lavori di costruzione grezza dell’edificio di tecnica ferroviaria. Ma al Ceneri ci sono ancora molte cose da fare. I rivestimenti interni della galleria di 15 km devono ancora essere terminati. Seguirà poi la realizzazione della tecnica ferroviaria. Tutto procede secondo programma per la messa in esercizio della Galleria di base del Ceneri alla fine del 2020. Guardiamo avanti! Perché si sa: solo con la Galleria di base del Ceneri quale continuazione della Galleria di base del San Gottardo, la nuova linea di pianura del San Gottardo diventerà una realtà per il traffico passeggeri e merci attraverso le Alpi!
Werner Marti
Dr. Renzo Simoni
Presidente del Consiglio d’amministrazione
Presidente della Direzione
Wichtiges in Kürze
6
Ceneri-Basistunnel (Leistungen)
Gotthard-Basistunnel (Kosten) (in Mio. CHF)
31.12.2016
31.12.2015
Mutmassliche Endkosten*
9’541
9’561
Anlagen im Bau**
2’216
11’713
Ceneri-Basistunnel (Kosten)
Basistunnel (total: 31’234 Meter)
31.12.2015
31’234 Meter
31’113 Meter
100%
99,7%
2’259 Meter
2’259 Meter
100%
100%
6’306 Meter
6’306 Meter
100%
100%
39’799 Meter
39’678 Meter
100%
99,7%
Fortschrittsgrad Querschläge (total: 2’259 Meter)
2’510
2’586
Fortschrittsgrad
Anlagen im Bau**
2’428
2’148
Erschliessungssystem Sigirino (total: 6’306 Meter)
Summe Achse Gotthard
Anlagen im Bau** (aus Bilanz)
31.12.2016
Vortriebsstand per
Mutmassliche Endkosten*
Mutmassliche Endkosten*
7
12’051
12’147
Fortschrittsgrad
4’644
13’861
Alle Vortriebe (total: 39’799 Meter)
* Preisstand 1998, ohne MWST, Bauzinsen, Teuerung ** Preisstand effektiv, nach Anlagenübergang Gotthard per 1. Juni 2016 an SBB
Fortschrittsgrad
Projekt AlpTransit Gotthard Am Projekt beteiligtes Personal AlpTransit Gotthard AG: Personalbestand in Vollzeitstellen Teilzeitanteil Unternehmungen auf den Baustellen: Personalbestand in Vollzeitstellen
ø 2016
ø 2015
146
156
21,4%
20,2%
525
Stand der Arbeiten Ceneri-Basistunnel per 31.12.2016 Von 39,8 km Tunnel und Stollen sind 100% ausgebrochen.
947
Oströhre 15,452 km
Nordportal Vigana/Camorino
Südportal Vezia
Erkundungsstollen Sigirino Länge 2700 m
Fensterstollen Sigirino Länge 2300 m
Weströhre 15,289 km Vortrieb abgeschlossen
Vortrieb und Ausbau abgeschlossen
Das Projekt in Bildern von Norden nach SĂźden
8
9
10
11
GEDENKFEIER 31. Mai 2016: Mit einer schlichten Feier gedenken AngehĂśrige, Verantwortliche der Bauunternehmungen und IngenieurbĂźros sowie der Bauherrschaft AlpTransit Gotthard AG der neun Menschen, die beim Bau des Gotthard-Basistunnels ihr Leben verloren haben.
12
13
ERÖFFNUNGSFEIER SÜD POLLEGIO 1. Juni 2016, 12.18 Uhr: Das Theaterspektakel «Sacre del Gottardo» von Regisseur Volker Hesse findet parallel im Norden und im Süden statt. Auf dem Festplatz in Pollegio stehen mehr als 250 Artisten und Laienschauspieler sowie das Militärspiel auf der grossen Bühne.
14
15
ERÖFFNUNGSZUG SÜD–NORD 1. Juni 2016, 12.48 Uhr: Erstfeld empfängt den ersten Zug aus dem Tessin beim Nordportal mit einem Feuerwerk. 160‘000 Personen hofften auf einen Platz in den beiden Eröffnungszügen. 1000 winkte das Losglück, darunter waren zwei Schulklassen.
16
17
GOTTHARD HOHER BESUCH 1. JuniMeter 4400 2016,lang: 14.30 DieUhr: offene Gipfeltreffen Strecke Nord der schweizerischen führt vom Bahnhof undAltdorf der europäischen bis zum Gotthard-Basistunnel. politischen Prominenz.Die DerNeubaustrecke Gesamtbundesrat umfasst empfängt 6 Unterführungen, an den Eröffnungsfeier5 Brückenbauwerke die lichkeiten sowie Staatsmehrere und Regierungschefs Durchlässe und Stützmauern.von aus Deutschland,160 Frankreich, km/h. Italien, Österreich und Liechtenstein.
18
19
FAIDO – BODIO PROJEKTBETEILIGTENANLASS 2. Juni 2016 Doris Bundesrätin – FestLeuthard der Projektbeteiligten: eröffnet am 16. Die Dezember AlpTransit2013 Gotthard den VersuchsbeAG dankt rund trieb inProjektbeteiligten 2500 der Weströhre des vonGotthard-Basistunnels. über 300 Firmen für ihr Zum grosses erstenEngagement Mal fuhr einbei Zug Plaauf der nung und rund Bau13des Kilometer Jahrhundertbauwerks. langen Versuchsstrecke von Bodio bis Faido mit einer Geschwindigkeit von 160 km/h.
20
21
PUBLIKUMSFEST 4./5. Juni 2016: Mehr als 80‘000 Personen besuchen die Feierlichkeiten rund um den Gotthard-Basistunnel. Auf den Festplätzen Rynächt, Erstfeld, Pollegio und Biasca findet ein grosses Volksfest statt.
22
23
CAMORINO Nächste Etappe: Zwei Viadukte prägen das Bild der beiden eingleisigen Anschlüsse von der bestehenden SBB-Linie zum Nordportal des Ceneri-Basistunnels. Im Frühling 2016 beginnt östlich der Viadukte der Bau des Bahntechnikgebäudes Camorino.
24
25
VIGANA Blick in den Tunnel: Das Nordportal des Ceneri-Basistunnels besteht aus einem Ostund einem Westportal. Das Ostportal ist zweigleisig, das Westportal dagegen nur eingleisig.
26
27
VIGANA Geschafft! In der Westrรถhre des Ceneri-Basistunnels feiern die Mineure am 21. Januar 2016 den Hauptdurchschlag des mehr als 15 km langen Tunnels. Der Durchschlag erfolgt mit den geringen Abweichungen von 2 cm vertikal und 1 cm horizontal.
28
29
SIGIRINO «Haus in Haus»: Auf der Höhe des Zugangsstollens Sigirino wird die Installationskaverne auf den normalen Tunnelquerschnitt reduziert. Mit ähnlichen Methoden wie beim Tagbautunnel wird hier ein Tunnel im Tunnel gebaut. Der Zwischenraum wird anschliessend mit Ausbruchmaterial und Kies hinterfüllt.
30
31
Sigirino Fast fertig: Den Abschluss des Innenausbaus bildet der Bau der Bankette. Von den fast 62 km, welche im Ceneri-Basistunnel eingebaut werden, fehlten Ende 2016 Richtung Norden nur noch 1 km und Richtung SĂźden rund 9 km.
32
33
VEZIA Schön eingebettet: Damit sich Südportal und Bahntechnikgebäude gut in die intensiv genutzte Umgebung einfügen, haben der Kanton Tessin, die Gemeinde Vezia und die AlpTransit Gotthard AG ein Landschaftskonzept entwickelt.
Erรถffnung Gotthard-Basistunnel Die Interviews
38
35
Eröffnung Gotthard-Basistunnel «Gottardo 2016»
36
37
Brigitte Hürlimann Sekretariat Rechtsdienst und Medienstellen, wohnt in Kriens
Stefanie Schlüter Redaktion und Projekte, wohnt in Sursee
Alois Inderkum Oberbauleiter Assistent Erstfeld/Amsteg, wohnt in Bristen
Monica Cervino Medienstelle Ceneri, wohnt in Locarno
Seit August 1999 arbeitet Brigitte Hürlimann im Sekretariat des Rechtsdienstes und der Medienstellen. Entsprechend vielseitig ist ihr Aufgabengebiet: vertrauliche Arbeiten für den Verwaltungsrat oder die Geschäftsleitung, der Versand von Medienmitteilungen oder die Mithilfe bei Anlässen. Brigitte Hürlimann hat mit der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels bereits den zweiten sehr grossen Anlass miterlebt. «Nach dem unvergesslichen Hauptdurchschlag war es schön, dass ich auch die Eröffnung des Jahrhundertbauwerkes miterleben durfte.» So versendete sie für die Eröffnung zahlreiche Medienmitteilungen, stellte Medienmappen zusammen und führte auch die Einladungsliste für den Projektbeteiligtenanlass.
Seit August 2011 arbeitet Stefanie Schlüter bei der Medienstelle Luzern. Neben dem Organisieren von Anlässen gehören unter anderem auch die Vorbereitung von Medienkonferenzen, die Betreuung der Website und die Redaktion des Geschäftsberichts zu ihren Aufgaben. 2016 war die Organisation des Projektbeteiligtenanlasses mit 2500 Personen ihre Hauptaufgabe. «Für mich war dieser Anlass genauso wichtig wie die offizielle Eröffnung. Es war schön, jenen Danke zu sagen, die am Jahrhundertbauwerk mitgewirkt haben.» Sie schätze es sehr, dass sich Bundesrätin Doris Leuthard persönlich mit rührenden Worten bei den Projektbeteiligten für die geleistete Arbeit bedankte.
Alois Inderkum bearbeitet Bauaufträge, kümmert sich um Werkverträge, ist für die Arbeitssicherheit auf den Baustellen Nord zuständig, und das schon seit Oktober 2000. Ganz zu Beginn betreute er die Anlaufstelle für die Anwohner der Baustelle Amsteg. Es war eine wichtige Aufgabe, die Anliegen der Bevölkerung ernst zu nehmen. Zahlreiche Begehren hat er auch im Vorfeld der Eröffnungsfeierlichkeiten entgegengenommen. Als stellvertretender Platzchef Nord begleitete er das OK, Bauleute und Sicherheitsverantwortliche über das Gelände. «An der Eröffnung durfte ich die Tunnelsegnung mitorganisieren und dann aber auch den einen oder anderen prominenten Gast begleiten. Das war ein schönes Erlebnis!»
Monica Cervino arbeitet seit Oktober 2007 bei der Medienstelle Ceneri in Bellinzona. Die letzten Jahre war sie mit der Medienarbeit rund um den Gotthard-Basistunnel in den Abschnitten Faido, Bodio und Biasca beschäftigt. Zahlreiche Besuche von Journalisten, die Organisation von kleinen und grossen Anlässen und Medienkonferenzen gehörten dazu. «Das Interesse an unserem Projekt war schon immer sehr gross, aber rund um die Eröffnung war es noch eindrücklicher.» Monica Cervino kümmerte sich um die Pressekonferenz und Medienvertreter im Tessin und begleitete die Journalisten anschliessend zum offiziellen Festakt in Pollegio.
In ihrer Freizeit geniesst Brigitte Hürlimann es sehr, wenn sie die Zeit mit ihrem bald zweijährigen Grosskind verbringen darf. Aber auch bei einem Jassabend oder einem Ausflug in die Natur ist sie gerne mit dabei.
Stefanie Schlüter spielt in ihrer Freizeit Baritonsaxofon in der Stadtmusik Sursee, schwimmt gerne im Hallenbad oder im See und geniesst im Sommer den Balkon mit ihrem kleinen Gemüsegarten.
Es sind die Tiere, die Alois Inderkum in der Freizeit faszinieren. In den Urner Bergen ist er als Jäger anzutreffen und zu Hause kümmert er sich um seine Taubenzucht, die er von seinem Vater übernommen hat.
Als grosse Tierliebhaberin hat sie mit ihren eigenen Tieren zu Hause viel zu tun und ist sie in verschiedenen Tierschutzorganisationen aktiv. Ansonsten liest sie leidenschaftlich, unternimmt viel mit Freunden und reist mit ihrem Mann gerne um die Welt.
Lagebericht 2016
39
Lagebericht 2016
40
Das Jahr 2016 stand im Zeichen der Inbetriebsetzung und der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels. Ende Mai 2016 war die Inbetriebsetzung vollständig abgeschlossen. Mit den Eröffnungsfeierlichkeiten am 1. Juni 2016 ging der Gotthard-Basistunnel für den Probebetrieb an die SBB über, seit dem 11. Dezember 2016 ist er fahrplanmässig in Betrieb. Am Ceneri-Basistunnel feierten die Mineure am 21. Januar 2016 den Hauptdurchschlag in der Weströhre. Somit ist der ganze Ceneri-Basistunnel mit den rund 40 Kilometern Stollen und Tunnelröhren ausgebrochen. Die Generalversammlung der AlpTransit Gotthard AG wählte am 6. Juni 2016 Markus Geyer in den Verwaltungsrat. Altershalber ausgeschieden sind Peter Beyeler und Hans-Jürg Spillmann. 2016 waren bei der AlpTransit Gotthard AG durchschnittlich 146 Personen beschäftigt, davon 21,4% in Teilzeit. Am 24. Oktober 2016 wurde die neue Controlling-Software Granid ATG in Betrieb genommen.
Gotthard-Basistunnel Bundespräsident Johann Schneider-Ammann und Bundesrätin Doris Leuthard haben am 1. Juni 2016 rund 1100 Gäste, darunter ein halbes Dutzend Staats- und Regierungschefs der Nachbarländer sowie der Gesamtbundesrat, zu den Eröffnungsfeierlichkeiten des Gotthard-Basistunnels begrüsst. Mit den ersten Zügen fuhren 1000 ausgeloste Schweizerinnen und Schweizer durch den längsten Eisenbahntunnel der Welt. Insgesamt standen über 2000 Personen im Einsatz. Dazu zählten Hunderte Artisten und Laiendarsteller, die unter der Regie von Volker Hesse für das künstlerische Spektakel sorgten. Zudem akkreditierten sich 300 Medienschaffende aus rund 20 Ländern.
Mit einer schlichten Feier wurde am 31. Mai 2016 beim Nordportal in Erstfeld eine bronzene Gedenktafel enthüllt. Eingraviert sind die Namen der neun Personen, die beim Bau des Gotthard-Basistunnels ihr Leben verloren haben. Auf die offizielle Feier folgten am 2. Juni 2016 das Fest für 2500 Projektbeteiligte und am Wochenende vom 4. und 5. Juni 2016 das Publikumsfest für die Bevölkerung. Seit Beginn der Bauarbeiten lockte der längste Tunnel der Welt mehr als 1 Million Besucherinnen und Besucher an. Das Kapitel der Baustellenbesuche am Gotthard endete mit den Eröffnungsfeierlichkeiten. Im Juni 2016 schloss das Infocentro Gottardo Sud in Pollegio seine Türen, Ende 2016 das InfoCenter Erstfeld. Rohbau Am 21. März 2016 begann in Altdorf/Rynächt der Rückbau der Stammlinie. Ende 2016 waren die Rückbauarbeiten abgeschlossen.
Inbetriebsetzung Im Rahmen des Testbetriebs fuhren am 16. Januar 2016 die ersten Güterzüge durch den Gotthard-Basistunnel.
Einsprache gegen das Projekt zurück. So konnten im März 2016 die Arbeiten beginnen.
Am 23. Mai 2016 erteilte das Bundesamt für Verkehr der SBB die Betriebsbewilligung für den Probebetrieb. Am 1. Juni 2016 um 00.00 Uhr fand der Übergang der Anlagen von der AlpTransit Gotthard AG an die SBB statt.
Mit dem Abschluss der Inbetriebsetzung des GotthardBasistunnels und dem Projektfortschritt am Ceneri-Basistunnel hat das Risikopotenzial auf der Gotthard-Achse im Jahr 2016 um insgesamt 198 Mio. CHF auf noch 411 Mio. CHF abgenommen.
Risikobeurteilung
Die definitive Betriebsbewilligung für die Aufnahme des kommerziellen Betriebs durch den Gotthard-Basistunnel erteilte das Bundesamt für Verkehr der SBB am 5. Dezember 2016. Die Betriebsbewilligung schloss den Test- und Probebetrieb ab.
Ceneri-Basistunnel
In Erstfeld begannen im April 2016 die Arbeiten an der Gotthardstrasse und dem Autobahnzubringer. Nach dem Rückbau der Stammlinie wird der Viadukt zur A2 nicht mehr benötigt. Die Überführung wird im Frühling 2017 zurückgebaut.
Rohbau Am 21. Januar 2016 fand in der Weströhre des CeneriBasistunnels der Hauptdurchschlag statt. Der Durchschlag erfolgte mit hoher Genauigkeit: Seitlich betrug die Abweichung 2 cm, in der Höhe 1 cm. Mehr als 1000 Personen verfolgten die letzte Sprengung. Der Durchschlag in der Oströhre erfolgte am 26. Januar 2016. Der Viadukt Lugano-Bellinzona wurde am 15. März 2016 abgenommen.
Beim Zugangsstollen Amsteg wurde 2016 das neue Portalbauwerk fertiggestellt. Die Endgestaltung der Installationsplätze Faido und Bodio wurde abgeschlossen und abgenommen.
Beim Innenausbau sind in den beiden Einspurröhren per 31. Dezember 2016 98% der Sohle und 95% des Gewölbes ausgeführt. In den 46 Querschlägen sind 98% der Sohle und 98% des Gewölbes fertiggestellt.
Bahntechnik Am 31. Mai 2016 erfolgte die Unterzeichnung des Abnahmeprotokolls mit dem Bahntechnik-Unternehmer. Nach den Eröffnungsfeierlichkeiten begann der Rückbau des Installationsplatzes Rynächt. Der Rückbau des Installationsplatzes Biasca konnte abgeschlossen und am 30. September 2016 abgenommen werden. Die Rekultivierung dauert noch bis Ende 2017.
Bahntechnik Dem Bundesamt für Verkehr wurde am 17. August 2016 das Detailprojekt Fahrbahn und am 15. Dezember 2016 die Detailprojekte Bahntechnik und Gesamtkoordination sowie Tunnelleittechnik zur Genehmigung eingereicht.
Am Ceneri-Basistunnel betrifft das Risikopotenzial namentlich die Bereiche Bahntechnik und Inbetriebsetzung. In diesen Bereichen sind im Jahr 2016 durch das Vorziehen der Übergabetermine der Tunnelstrecken vom Rohbau an die Bahntechnik um drei Monate und durch diverse Abstimmungen bei den Terminplanungen der Haupttätigkeiten eine Reihe von risikomindernden Massnahmen umgesetzt worden. Das zwischen ATG und SBB aufgebaute Integrale Risikomanagement wird für den Gotthard-Basistunnel mit dem Schlussbericht per 31. Dezember 2016 beendet. Gleichzeitig wird mit dem Integralen Risikomanagement für den Ceneri-Basistunnel begonnen.
Zukunftsaussichten
Aussergewöhnliche Ereignisse Am 26. Januar 2016 hiess der Gemeinderat von Camorino die Vereinbarung mit der AlpTransit Gotthard AG zum Bahntechnikgebäude gut. Die Gemeinde zog ihre
Die AlpTransit Gotthard AG reduziert auf Anfang 2017 die Anzahl der Geschäftsbereiche von vier auf drei. Renzo Simoni wird Ende Juni 2017 die operative Leitung der AlpTransit Gotthard AG abgeben. Er wurde vom Bundesrat zum Staatsvertreter im Verwaltungsrat der Swisscom ernannt. Sein Nachfolger wird im Frühjahr 2017 gewählt. Im Ceneri-Basistunnel beginnt im Sommer 2017 der Einbau der Bahntechnik. Die Inbetriebnahme des CeneriBasistunnels ist auf Dezember 2020 geplant.
41
Jahresrechnung Erfolgsrechnung 2016
18
Ertrag Ertrag aus Aktivierungen von Drittleistungen Eigenleistungen Ertrag aus Lieferungen und Leistungen Miet- und Pachterträge Ertrag aus A-fonds-perdu-Beiträgen BIF Übriger Betriebsertrag Ausserordentlicher Ertrag aus Auflösung Rückstellung aus Veräusserung von Sachanlagen
2016 TCHF
2015 TCHF
607’267 34’281 19’549 78 343’250 2’100
807’323 37’244 27’599 32 455’027 1’036
1’378 45
1’174 0
1’007’947
1’329’435
551’331 57’047 1’178 1’605
660’686 62’326 1’637 95’980
21’214 4’946 2’395 1’678 12’838 1’579 5’455 1’471
22’078 5’036 2’280 1’778 13’494 2’804 2’711 2’381
A1/C2 C1
343’250 999
455’027 887
C7
944 1’174’088 6
319 0 0
2’182’024
1’329’424
Anhang Ziffer C5
A1/C6 C7
Total Ertrag Aufwand Aufwand für bauliche Anlagen Aufwand Bauleistungen Honoraraufwand Dritte Landerwerbsaufwand Aufwand nicht rückforderbare Steuern Personalaufwand Löhne Sozialleistungen Übriger Personalaufwand Raumaufwand Sachversicherungsaufwand Informatikaufwand Aufwand Projektinformation Büro- und Verwaltungsaufwand Bildung von Wertberichtigungen Anlagen im Bau Mobile Sachanlagen Ausserordentlicher Aufwand aus Debitorenverlust aus Anlagentransfer per 1.6.2016 aus Veräusserung von Sachanlagen
B3
Total Aufwand Finanzerfolg Finanzertrag übriger Finanzertrag aus Anlagentransfer per 1.6.2016 Finanzaufwand Total Finanzerfolg
C14 C3
14 1’174’088 −13 1’174’089
16 0 −11 5
Jahresgewinn
C13
13
16
43
Jahresrechnung Bilanz per 31. Dezember 2016
Anhang Ziffer
44
31.12.2016 TCHF
31.12.2015 TCHF
Flüssige Mittel ATG Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten gegenüber Aktionärin SBB AG Übrige kurzfristige Forderungen gegenüber Eidgenössischer Steuerverwaltung (MWST) gegenüber Dritten Nicht fakturierte Dienstleistungen Aktive Rechnungsabgrenzungen
105
74
2’229 0
4’912 1’253
41’765 31 4’593 1’059
8’128 1 3 10’475
49’782
24’846
Total Aktiven
gegenüber Aktionärin SBB AG Garantierückbehalte Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzungen Total kurzfristiges Fremdkapital
147’567
B1 6’341
6’353
813 1’686 71
1’119 1’681 124
B3/C2/C8 4’644’347 13’860’621 −2’084’441 −6’669’780 2’568’817
7’200’118
2’618’599
7’224’964
0
1’749
806
291
116
2’761
2’982
127’623
151’471
2’466’361
7’051’699
17’816
15’008
2’484’177
7’066’707
2’611’800
7’218’178
5’000 0 1’786 0
5’000 0 1’770 0
13
16
6’799
6’786
2’618’599
7’224’964
C3
Rückstellungen sowie vom Gesetz vorgesehene ähnliche Positionen Total langfristiges Fremdkapital
B2/C1/C8
21’442
Langfristiges Fremdkapital Langfristige Darlehen Eidgenossenschaft (BIF) Bedingt rückzahlbare Darlehen Achse Gotthard
Anlagevermögen
Total Anlagevermögen
101’380
Kurzfristiges Fremdkapital Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten
Total Umlaufvermögen
Anlagen im Bau Achse Gotthard Anschaffungs- bzw. Erstellungswert ./. Wertberichtigungen
31.12.2015 TCHF
Fremdkapital
Umlaufvermögen
Sachanlagen Mobile Sachanlagen Maschinen, Einrichtungen Informatik Fahrzeuge
31.12.2016 TCHF
Passiven
Aktiven
Finanzanlagen Wertschriften
Anhang Ziffer
Total Fremdkapital Eigenkapital Grundkapital Gesetzliche Kapitalreserve Gesetzliche Gewinnreserve Freiwillige Gewinnreserve Bilanzgewinn Jahresgewinn Total Eigenkapital Total Passiven
C13
45
Jahresrechnung Geldflussrechnung per 31.12.2016
46
Jahresrechnung Anhang zur Jahresrechnung
31.12.2016
31.12.2015
(TCHF)
(TCHF)
13 344’249 343’250 999 −343’250 −48’753 2’808 12 −45
16 455’914 455’027 887 −455’027 7’873 −74’256 14 −
−44’966
−65’466
Investitionen in Mobile Sachanlagen Desinvestitionen Mobile Sachanlagen Investitionen in Anlagen im Bau Desinvestitionen in Anlagen im Bau
−645 45 −641’725 822
−2’055 − −843’545 1’033
Total Cashflow aus Investitionstätigkeit
−641’503
−844’567
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit Jahresgewinn Bildung Wertberichtigungen Anlagen im Bau Mobile Sachanlagen Ertrag aus A-fonds-perdu-Beiträgen BIF Veränderung Netto-Umlaufvermögen Veränderung Rückstellungen (+) Bildung / (−) Auflösung Veränderung Wertschriften übrige liquiditätsunwirksame Aufwände/Erträge Total Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit Cashflow aus Investitionstätigkeit
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Mittelabruf aus BIF
686’500
910’056
Total Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
686’500
910’056
31
23
74 105
51 74
31
23
Total Cashflow Liquiditätsnachweis Flüssige Mittel 1. Januar Flüssige Mittel 31. Dezember Veränderung
Per 1. Juni 2016 fand der Anlagenübergang des Gotthard-Basistunnels an die SBB statt. Dazu wurden die aktivierungsfähigen Anlagen inkl. der entsprechenden Darlehen von der ATG an die SBB übertragen.
A Rechnungslegungsgrundsätze A 1. Grundlagen Soweit namentlich die Vorschriften der NEAT-Controlling-Weisung (NCW) nichts Abweichendes bestimmen, richtet sich die Rechnungsführung nach dem Obligationenrecht.
Nach der Vereinbarung vom 5. Juli 2000 zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft (Bund) einerseits und der AlpTransit Gotthard AG (ATG) andererseits über Projektierung, Bau und Finanzierung der Neuen Eisenbahn-Alpentransversale gemäss Art. 5bis Bst. a und c des Alpentransit-Gesetzes dürfen während der Bauzeit keine Abschreibungen vorgenommen werden, sofern sich diese nicht aus Wertberichtigungen im Umfang der A-fonds-perdu-Beiträge und Forderungsverzichte des Bahninfrastrukturfonds (BIF, vormals FinöV-Fonds) ergeben. Deshalb werden sämtliche im Zusammenhang mit dem Werk Achse Gotthard (Gotthard- und CeneriBasistunnel) stehenden Investitionen und Aufwände der AlpTransit Gotthard AG aktiviert. Die A-fondsperdu-Beiträge (und Forderungsverzichte) des BIF werden vollumfänglich als Wertberichtigung auf den Anlagen im Bau berücksichtigt. Dieses Vorgehen entspricht Art. 14 Abs. 3 Bst. b des Bundesgesetzes über Finanzhilfen und Abgeltungen sowie den Absprachen mit dem Bundesamt für Verkehr (BAV).
A 2. Stetigkeit Die Jahresrechnung 2016 wurde gemäss der NCW Version 7.2 vom 30. November 2016 (Ziffer 10.2.1.2) erstellt und ist vollumfänglich mit dem Vorjahr vergleichbar. A 3. Finanzierung Bis Ende 2015 erfolgte die Finanzierung über den FinöVFonds, seit 2016 erfolgt sie über den BIF.
B Bewertungsgrundsätze B 1. Finanzanlagen Wertschriften Der Gegenwert des Aktienkapitals sowie der Reserven wird in langfristigen Obligationen und Fonds angelegt.
B 2. Mobile Sachanlagen Die mobilen Sachanlagen werden zu Anschaffungswerten abzüglich der betriebsnotwendigen Abschreibungen bewertet (Grundlage: SBIL – Schweizerische Bauinventarliste). Dieser Abschreibungsaufwand steht im Zusammenhang mit der Erbringung von Eigenleistungen durch die AlpTransit Gotthard AG, welche bei den Anlagen im Bau aktiviert werden (siehe separate Positionen unter Ziffer C1). Die Abschreibungsmethode ist linear. Die Nutzungsdauer beträgt:
in Jahren Maschinen, Einrichtungen Informatik Fahrzeuge
10 4 5
B 3. Anlagen im Bau Gemäss NCW 10.3.5 werden während der Bauzeit keine Abschreibungen getätigt. Wie unter Ziffer A1 bereits dargelegt, werden dagegen die vom BIF geleisteten A-fonds-perdu-Beiträge und Forderungsverzichte vollumfänglich als Wertberichtigung auf den Anlagen im Bau berücksichtigt. Der aktivierte Landerwerbsaufwand beinhaltet: Land, Gebäude und Entschädigungen für Inkonvenienzen. Allfällige Erträge aus Vermietung und Verpachtung werden in Abzug gebracht. Die Position «Nicht rückforderbare Steuern» betrifft vorwiegend die Mehrwertsteuer (MWST, seit 1. Januar 1995), welche von der Gesellschaft nicht zurückgefordert werden kann. Ebenfalls enthalten sind die Ausgaben für die Warenumsatzsteuer (WUST, bis 31. Dezember 1994), welche der AlpTransit Gotthard AG in Rechnung gestellt wurden.
47
Jahresrechnung Anhang zur Jahresrechnung
48
C Erläuterungen, Anmerkungen
C 2. Anlagen im Bau: Achse Gotthard
49
(Gotthard- und Ceneri-Basistunnel) C 1. Mobile Sachanlagen
Anfangsbestand 1.1.2016 TCHF
Zugänge und Abschreibungen TCHF
Abgänge und Umgliederungen TCHF
Maschinen, Einrichtungen Informatik Fahrzeuge
9’694 12’080 938
49 596 0
−1’142 76 −359
8’601 12’752 579
Total
22’712
645
−1’425
21’932
Anschaffungswerte
Anfangsbestand 1.1.2016
Zugänge
Abgänge
Endbestand 31.12.2016
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
137’944
1’100
−822
138’222
Kauf Grundstücke und Gebäude
72’951
65
−822
72’194
Aufwand Land-/Rechtserwerb
64’993
1’035
0
66’028
10’950’753
529’919
−8’987’305
2’493’367
1’574’685
75’453
−869’872
780’266
Endbestand 31.12.2016 TCHF
Anschaffungswerte Landerwerb*
Bauleistungen
Wertberichtigungen Maschinen, Einrichtungen Informatik Fahrzeuge
8’575 10’399 814
264 682 53
−1’051 −15 −359
7’788 11’066 508
Honorare und übrige Kosten Eigenleistungen
463’734
33’635
0
497’369
Total
19’788
999
−1’425
19’362
Nicht rückforderbare Steuern
649’275
1’606
0
650’881
84’230
12
0
84’242
Bauzinsen
Nettowerte Maschinen, Einrichtungen Informatik Fahrzeuge
1’119 1’681 124
−215 −86 −53
−91 91 0
813 1’686 71
Total
13’860’621
641’725
−9’857’999
4’644’347
Wertberichtigungen
−6’669’780
−1’517’338
6’102’677
−2’084’441
Total
2’924
−354
0
2’570
Nettowert
7’190’841
-875’613
−3’755’322
2’559’906
* Der Aufwand Land-/Rechtserwerb besteht aus Rechtserwerb, vorübergehenden Landbeanspruchungen, enteignungsrechtlichen Inkonvenienzentschädigungen, Parteientschädigungen, Entschädigungen infolge nachbarrechtlicher Abwehransprüche, Abgeltungen für ökologische Ausgleichsmassnahmen, Kaufnebenkosten, Abbruchkosten von kleineren, baufälligen Gebäuden sowie aus Reparaturen und Unterhalt im Zusammenhang mit den bewirtschafteten Liegenschaften.
C 3. Langfristige Darlehen Eidgenossenschaft (BIF)
Per 1. Juni 2016 erfolgte der Anlagenübergang des Gotthard-Basistunnels (dargestellt unter Abgänge) in die Verantwortung und das Eigentum der SBB (Hauptaktivierung Gotthard). Die Abwicklung sowie die Bewertung erfolgten gemäss Aktivierungsregeln des Bundes sowie gemäss Erfahrungen aus dem Pilotprojekt Altdorf/Rynächt, welches per 31. Dezember 2013 abgewickelt worden war.
Auf den bedingt rückzahlbaren Darlehen – 50% der ursprünglichen Darlehenssumme – werden keine Zinsen verrechnet. Weitere 50% der Darlehen (A-fonds-perduBeiträge) werden als Wertberichtigung behandelt (siehe Erläuterungen unter den Ziffern A1, C6 und C8).
Diese Darlehen werden vom Bund über den BIF wie folgt zur Verfügung gestellt:
Vom BIF gewährte Darlehen
Gotthard 31.12.2016 TCHF
31.12.2015 TCHF
Bedingt rückzahlbar
2’466’361
7’051’699
Total
2’466’361
7’051’699
Jahresrechnung Anhang zur Jahresrechnung
50
Für den Anlagenübergang des Gotthard-Basistunnels per 1. Juni 2016 an die SBB lag die Aktivierungsfähigkeit unter 50%. Deshalb wurden vom Bund über den BIF zusätzlich TCHF 1‘174‘088 von Darlehen in A-fondsperdu-Beiträge umgewandelt.
C 4. Steuern Gemäss Verfügung der Steuerverwaltung des Kantons Luzern vom 15. April 1999 ist die AlpTransit Gotthard AG von der Steuerpflicht für die direkten Kantons-, Gemeinde- und Bundessteuern befreit. Die Steuerbefreiung wurde mit Datum vom 1. Dezember 2016 von der Steuerverwaltung des Kantons Luzern erneut bestätigt.
C 5. Ertrag aus Aktivierungen Mit Ausnahme des Ertrags aus A-fonds-perdu-Beiträgen (der Ertrag aus Forderungsverzichten) sowie des Ertrags aus den Wertschriften werden alle Erfolgspositionen beim Ertrag aus Aktivierungen berücksichtigt. Der Ertrag aus aktivierten Eigenleistungen entspricht dem Gegenwert folgender Aufwandpositionen: Personalaufwand, Raumaufwand, Informatikaufwand, Büround Verwaltungsaufwand sowie Bildung von Wertberichtigungen auf Maschinen, Einrichtungen, Informatik und Fahrzeugen. Der Ertrag aus der Aktivierung von Drittleistungen ergibt sich aus allen übrigen Aufwandpositionen, wobei die verbleibenden Erträge ebenfalls eingerechnet werden.
C 6. Ertrag aus A-fonds-perdu-Beiträgen des BIF Der Ertrag aus den Entnahmen des Fonds wird in gleicher Höhe als Wertberichtigung auf den Anlagen im Bau verwendet (siehe dazu auch Ziffer A1). Der kumulierte A-fonds-perdu-Beitrag entspricht den kumulierten Wertberichtigungen auf dem Projekt NEAT Achse Gotthard; er ist aus dem Anlagespiegel der Anlagen im Bau ersichtlich (siehe Ziffer C2).
C 7. Ausserordentlicher Ertrag/Aufwand
Bilanz
Auflösung Rückstellung
Anlagen im Bau C2, Langfristige Darlehen Eidgenossenschaft C3.
Auf den jährlichen Prämienzahlungen der Bauwesenversicherung GBT wurde in der Vergangenheit ein Teil der Prämie als gestundeter Vorausrabatt gewährt und zurückgestellt. Infolge guten Schadenverlaufs und gemäss vertraglicher Vereinbarung konnte diese Rückstellung schrittweise über die Jahre 2013–2016 aufgelöst werden. Debitorenverlust Die Forderung im Betrag von 0,944 Mio. CHF gegenüber dem Kanton Graubünden aus dem Jahre 2014 infolge «Abgeltung von nicht realisierten Einsparpotenzialen bzw. von Mehraufwendungen im Seitenstollen Süd des Gotthard-Basistunnels» wurde im Auftrag des Bundesamtes für Verkehr Anfang 2016 storniert.
C 8. Unsicherheit in der Bewertung der Anlagen im Bau Die aufgelaufenen Kosten für die NEAT Achse Gotthard wurden gemäss NCW vollständig aktiviert. Nach der Verordnung der Bundesversammlung über das Reglement des Fonds für Eisenbahn-Grossprojekte belaufen sich die A-fonds-perdu-Beiträge und Forderungsverzichte des BIF auf 50% der Investitionsausgaben. Sie werden gemäss dem Bundesgesetz über Finanzhilfen und Abgeltungen vollumfänglich als Wertberichtigung auf den Anlagen im Bau berücksichtigt. Nach diesen Wertberichtigungen verbleibt noch ein Restbuchwert von 50% der Investitionen (bilanziert unter «Anlagen im Bau»). Weitergehende Abschreibungen sind während der Bauzeit nicht zulässig. Der hier genannte Tatbestand hat Einfluss auf die nachfolgenden Erfolgs- und Bilanzpositionen: Erfolgsrechnung Aufwand nicht rückforderbare MWST B3, Bildung von Wertberichtigungen C2.
Zum Zeitpunkt der weiteren Übergabe des Werkes von der Erstellergesellschaft an die Betreibergesellschaft (Hauptaktivierung Ceneri voraussichtlich per 1.9.2020) erfolgt die Bewertung der Anlagen nach den Weisungen des Bundes. Allfällige Minder- bzw. Mehrwerte werden über die Passivdarlehen des BIF ausgeglichen, d.h. zusätzliche Forderungsverzichte bei Minderwerten (Übernahmewert des Tunnels liegt unter dem Buchwert) bzw. Rückgängigmachung von früheren Forderungsverzichten bei Mehrwerten (Übernahmewert des Tunnels liegt über dem Buchwert). Diesbezüglich verweisen wir auf Nachtrag Nr. 1 (Art. 11, Abs. 5) zur Vereinbarung vom 5. Juli 2000 zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft (Bund) einerseits und der AlpTransit Gotthard AG andererseits über Projektierung, Bau und Finanzierung der Neuen Eisenbahn-Alpentransversale, Art. 5bis Bst. a und c des Alpentransit-Gesetzes.
C 9. Aufwand für Leistungen der SBB Von der Alleinaktionärin SBB wurden der AlpTransit Gotthard AG folgende Leistungen in Rechnung gestellt:
Bauleistungen, Honorare und übrige Kosten
31.12.2016 TCHF
31.12.2015 TCHF
49’611
53’671
teien aus unterschiedlichen Gründen. Bei Eintreffen von Forderungen kann ein möglicher Mittelabfluss noch nicht verlässlich geschätzt werden.
C 11. Aufwand für Honorare der Revisionsstelle Der Revisionsstelle wurde im Berichtsjahr ein Revisionshonorar von 0,06 Mio. CHF (Vorjahr 0,06 Mio. CHF) entrichtet.
C 12. Personalbestand in Vollzeitstellen Im Jahresmittel waren 2016 bei der AlpTransit Gotthard AG 146 (Vorjahr 156) Vollzeitbeschäftigte angestellt.
C 13. Jahresgewinn Mit Ausnahme des Wertschriftenerfolges werden sämtliche Erträge in den BIF zurückgeführt. Damit fällt kein Gewinn nach üblicher kaufmännischer Terminologie an. Der ausgewiesene Jahresgewinn resultiert somit ausschliesslich aus dem Wertschriftenerfolg (Finanzanlage) und wird vollumfänglich auf die gesetzliche Gewinnreserve übertragen.
C 14. Übriger Finanzertrag Der übrige Finanzertrag resultiert aus den Anlagen des Eigenkapitals.
C 15. Abstimmung mit dem Standbericht Die Leistungen der SBB beinhalten im Wesentlichen: Bauleistungen, Honorare, Kauf von Fahrvergünstigungen, Mieten, Interne Revision und Sachversicherungsprämien.
C 10. Eventualverbindlichkeiten Es bestehen aufgrund der komplexen und über mehrere Jahre dauernden Bauprojekte Eventualverbindlichkeiten im Zusammenhang mit Forderungen durch Drittpar-
Halbjährlich verfasst die AlpTransit Gotthard AG einen Standbericht. Dieser wird gemäss NCW zuhanden des Bundesamtes für Verkehr (BAV), des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK), der Eidgenössischen Finanzkontrolle (EFK) und der Eidgenössischen Finanzverwaltung (EFV) erstellt. Darin werden ein Überblick über Bezugsbasen (Zielwerte), Situation (Ist-Werte) und Prognosen (Planwerte) des Gesamtvorhabens sowie Erläuterungen und Steuerungsmassnahmen gegeben.
51
Jahresrechnung Anhang zur Jahresrechnung
52
Nachfolgende Darstellung zeigt den Nachweis der Anlagen im Bau Gotthard inkl. der bisher erfolgten Anlagenübergänge an die SBB.
Dies betrifft folgende Positionen:
53 31.12.2016 TCHF
31.12.2015 TCHF
650’880
649’275
31.12.2016 TCHF
31.12.2015 TCHF
Nicht rückforderbare MWST
Aktivierte Ausgaben vor Anlagentransfer (Bilanz)
14’615’258
13’974’710
Bauzinsen
84’162
84’162
davon Hauptaktivierung Gotthard Anlagentransfer per 1.6.16
−9’857’177
0
Abgrenzungen von Bau- und anderen Leistungen
98’892
175’235
davon Pilotprojekt Anlagentransfer Altdorf/Rynächt per 31.12.13
−111’165
−111’165
−111’165
−111’165
Total aktivierte Ausgaben nach Anlagentransfer (Bilanz)
4’646’917
13’863’545
Hauptaktivierung Gotthard Anlagentransfer per 1.6.2016
−9’857’177
davon Anlagen im Bau Gotthard
4’644’347
13’860’621
Abweichungen Gotthard
−9’134’406
797’507
2’570
2’924
31.12.2016 TCHF
31.12.2015 TCHF
davon Mobile Sachanlagen
Pilotprojekt Anlagentransfer Altdorf/Rynächt per 31.12.2013
Die abgegrenzten Bau- und anderen Leistungen werden im Standbericht des Folgejahres berücksichtigt. Nachfolgende Darstellung zeigt die Abstimmung zwischen Standbericht und Jahresabschluss.
Aufgelaufene Netto-Investitionskosten (Standbericht) Aktivierte Ausgaben (Bilanz) Abweichung Gotthard
C 16. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 31.12.2016
31.12.2015
TCHF
TCHF
13’781’323
13’066’038
4’646’917
13’863’545
−9’134’406
797’507
Seit dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 sind keine Ereignisse eingetreten, welche die Aussagefähigkeit der Jahresrechnung 2016 beeinflussen.
Verwendung des Bilanzgewinns per 31. Dezember 2016 Antrag des Verwaltungsrates
Vortrag von Vorjahr
0
0
Jahresgewinn
13
16
Bilanzgewinn
13
16
−13
−16
0
0
Zuweisung an gesetzliche Gewinnreserve Vortrag auf neue Rechnung
Jahresrechnung Bericht der Revisionsstelle
54
An die Generalversammlung der AlpTransit Gotthard AG, Luzern Bern, 17. März 2017
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung der AlpTransit Gotthard AG, bestehend aus Erfolgsrechnung, Bilanz, Geldflussrechnung und Anhang, für das am 31. Dezember 2016 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.
standards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.
Prüfungsurteil Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungs-
Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2016 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert. Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinns dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht, und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen. Ernst & Young AG
Christoph Michel Zugelassener Revisionsexperte (Leitender Revisor)
i.V. Daniel Aregger dipl. Wirtschaftsprüfer
55
Corporate Governance
32
57
Corporate Governance
58
Mit dem Alpentransit-Gesetz vom 4. Oktober 1991 wurde der Grundstein gelegt für die Erweiterung des SBB-Netzes durch den Bau der Neuen Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT) am Gotthard. Das Schweizer Volk hatte am 29. November 1998 in der Abstimmung über den Bundesbeschluss über Bau und Finanzierung von Infrastrukturvorhaben des öffentlichen Verkehrs (FinöV) die langfristige Verkehrspolitik bestätigt und mit der Zustimmung zur Schaffung des Fonds für Eisenbahngrossprojekte die Finanzierung des grössten Umweltschutzprojektes der Schweizerischen Eidgenossenschaft sichergestellt. Der FinöV-Fonds wurde per Anfang 2016 durch den Bahninfrastruktur-Fonds (BIF) abgelöst. Nach der Evaluation mehrerer Organisationsvarianten wurde 1998 durch die SBB die AlpTransit Gotthard AG gegründet. Der Bund beauftragte die AlpTransit Gotthard AG mit der Planung und Realisierung der Basistunnel am Gotthard und am Ceneri. Die AlpTransit Gotthard AG ist seit ihrer Gründung in ein umfassendes Kontrollsystem eingebunden. Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) erliess dazu die NEAT-Controlling-Weisung (NCW). Ein integriertes Managementsystem mit den zertifizierten Bereichen Qualitätsmanagement (ISO 9001:2015), Umweltmanagement (ISO 14001:2015), Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz (OHSAS 18001:2007) sowie Informationssicherheit (ISO/IEC 27001:2013), ein Internes Kontrollsystem sowie die Tätigkeit der Externen Revision sind Elemente des Kontrollsystems. Das Bundesamt für Verkehr mit den Fachstellen des Bundes und die Eidgenössische Finanzkontrolle sorgen für eine umfassende Projektaufsicht. Mit der Internen Revision
ist die Revision SBB beauftragt. Sie ist dem Audit Committee der ATG gegenüber verantwortlich.
59
Besteller Bund
Aktionärin SBB
Als politische Aufsichtsbehörde setzten die eidgenössischen Räte die NEAT-Aufsichtsdelegation (NAD) ein.
Verwaltungsrat
Mit ihrer periodischen Koordination sorgt die Eidgenössische Finanzkontrolle zudem für eine Abstimmung aller Revisions- und Prüfungstätigkeiten. Der Fokus liegt auf den phasenbezogenen Projektrisiken. Die Ausführungen zur Corporate Governance der AlpTransit Gotthard AG orientieren sich an den bestehenden Gesetzen sowie den speziellen für die Gesellschaft geltenden Rechten, den Richtlinien der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange sowie am Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance des Schweizerischen Wirtschaftsverbandes Economiesuisse. Die Prinzipien und Regeln zur Corporate Governance sind in den Statuten, dem Organisations- und Geschäftsreglement sowie den Reglementen der Verwaltungsratsausschüsse festgelegt. Der Verwaltungsrat überprüft regelmässig Inhalt und Aktualität der Regeln zur Corporate Governance.
Aktionariat und Kapitalstruktur Die AlpTransit Gotthard AG mit Sitz in Luzern ist eine hundertprozentige, nicht konsolidierte Tochtergesellschaft der Schweizerischen Bundesbahnen. Es bestehen weder Tochtergesellschaften noch Kreuzbeteiligungen. Das Aktienkapital beträgt 5 Mio. CHF, eingeteilt in 5000 Namenaktien zu einem Nennwert von je CHF 1000.00. Seit der Gründung der Gesellschaft im Jahre 1998 erfolgten keine Kapitalveränderungen.
Audit Committee
Nomination u. Remuneration Committee
Ausschuss Technik
Ersteller AlpTransit Gotthard AG
Interne Revision Geschäftsleitung¹
Tunnel- und Trasseebau
Bahntechnik
Stand: 31. Dezember 2016
¹ Ab 1. Januar 2017 gliedern sich die Geschäftsbereiche neu in Ausführung, Inbetriebsetzung und Technologie sowie Kaufmännischer Bereich.
Inbetriebsetzung
Kaufm. Bereich
Corporate Governance Interne Organisation
Corporate Governance Verwaltungsrat Angaben zur Person und zu weiteren Tätigkeiten und Interessenbindungen der einzelnen Mitglieder des Verwaltungsrates:
60
Verwaltungsrat Der Verwaltungsrat bildet das oberste Entscheidungs-, Führungs- und Kontrollorgan der AlpTransit Gotthard AG. Der Verwaltungsrat besteht aus höchstens acht Mitgliedern. Am 31. Dezember 2016 bestand der Verwaltungsrat aus fünf Mitgliedern. Die Mitglieder des Verwaltungsrates nehmen in der Unternehmung keine Exekutivfunktionen wahr, stehen in keiner geschäftlichen Beziehung zur AlpTransit Gotthard AG und sind damit alle unabhängig. Die Mitglieder des Verwaltungsrates werden von der Generalversammlung für eine Amtsdauer von einem Jahr gewählt. Eine Wiederwahl ist möglich. Gestützt auf Art. 762 OR, hat die Schweizerische Eidgenossenschaft das Recht, maximal drei Vertreter in den Verwaltungsrat abzuordnen. Ein Mitglied des Verwaltungsrates scheidet spätestens an der ordentlichen Generalversammlung, die auf das Kalenderjahr folgt, in dem es das 70. Altersjahr vollendet, aus dem Verwaltungsrat aus. Der Präsident und die Mitglieder wurden zuletzt an der Generalversammlung vom 6. Juni 2016 gewählt.
Name
Jahrgang
Als neues Mitglied wurde Markus Geyer gewählt. Altershalber ausgeschieden sind Peter C. Beyeler und Hans-Jürg Spillmann. Hauptaufgaben und Arbeitsweisen des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat versammelt sich auf Einladung des Präsidenten, sooft es die Geschäfte erfordern, mindestens aber viermal im Jahr. Eine Sitzung muss unverzüglich einberufen werden, wenn dies von einem Mitglied des Verwaltungsrates unter Angabe der Gründe schriftlich verlangt wird. Die Traktanden sind bei der Einberufung bekannt zu geben. Gleichzeitig werden die notwendigen Unterlagen zugestellt. Der Verwaltungsrat ist beschlussfähig, wenn die Mehrheit seiner Mitglieder anwesend ist. Beschlüsse werden mit der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst. Bei Stimmengleichheit steht dem Vorsitzenden der Stichentscheid zu. Über die Verhandlungen und Beschlüsse ist ein Protokoll zu führen, das vom Vorsitzenden und vom Sekretär zu unterzeichnen ist. Das Protokoll ist vom Verwaltungsrat jeweils an der nächsten Sitzung zu genehmigen.
Funktionen
Eintritt
Gewählt bis GV
Werner Marti
1957
Präsident VR, Mitglied NRC & Ausschuss Technik
2009
2017
Peter C. Beyeler*
1945
Vizepräsident VR, Vorsitz Ausschuss Technik
2007
2016
David Schnell
1947
Vizepräsident VR, Vorsitz Audit Committee
2002
2017
Markus Geyer**
1955
Vorsitz Nomination & Remuneration Committee
2016
2017
Roland Kobel
1950
Vorsitz Ausschuss Technik
2013
2017
Laura Sadis
1961
Mitglied Audit Committee
2015
2017
Hans-Jürg Spillmann*
1945
Vorsitz Nomination & Remuneration Committee
2004
2016
* Mitglied bis zur GV 2016 ** Mitglied seit der GV 2016
61
Werner Marti Präsident des Verwaltungsrates lic. iur., Rechtsanwalt, Schweizer, 1957 Im Verwaltungsrat seit 2009 Beruflicher Werdegang (wichtigste Stationen): 1991–2008 1996–2004 1990–1998
seit 1988
Nationalrat Preisüberwacher Regierungsrat des Kantons Glarus, Vorsteher der Direktion des Innern und der Volkswirtschaft Advokatur- und Notariatsbüro, Glarus
Wichtige übrige Tätigkeiten und Interessenbindungen: – Präsident des Verwaltungsrates der Billag AG, Freiburg – Mitglied des Verwaltungsrates der Bell Holding AG, Basel Verwaltungsratsmandate weiterer, nicht kotierter Gesellschaften
Corporate Governance Verwaltungsrat
62
63
David Schnell Vizepräsident des Verwaltungsrates Betriebsökonom, Schweizer, 1947 Im Verwaltungsrat seit 2002
Markus Geyer Betriebsdisponent, Schweizer, 1955 Im Verwaltungsrat seit 2016
Roland Kobel Bauingenieur SIA, Schweizer, 1950 Im Verwaltungsrat seit 2013
Laura Sadis Lic. oec. publ., eidg. dipl. Steuerexpertin, Schweizerin, 1961 Im Verwaltungsrat seit 2015
Beruflicher Werdegang (wichtigste Stationen):
Beruflicher Werdegang (wichtigste Stationen):
Beruflicher Werdegang (wichtigste Stationen):
Beruflicher Werdegang (wichtigste Stationen):
seit 2002 1997–2002
seit 2016 2005–2016 2009–2016 2005–2009 2003–2005
seit 2016 2007–2016
2007–2015
1985–1997
Selbstständiger Unternehmensberater CFO und Mitglied der Konzernleitung der Swisscom AG, Bern CFO und Mitglied der Konzernleitung der ELCO Looser Holding AG, Zürich; seit 1995 zusätzlich auch COO und Mitglied des Verwaltungsrates
Wichtige übrige Tätigkeiten und Interessenbindungen: – Vizepräsident des Verwaltungsrates der ELMA Electronic AG, Wetzikon Verwaltungsratsmandate weiterer, nicht kotierter Gesellschaften
1997–2002
SBB AG, Consulting, Senior Advisor SBB AG, stv. Leiter Division Infrastruktur SBB AG, Leiter Projekte SBB AG, Leiter Grossprojekte SBB AG, Leiter Verkauf und Netzentwicklung SBB AG, Leiter Finanzen, Planung & Strategie SBB Infrastruktur
2004–2006 1992–2004
1991–1992
1972–1991
Selbstständiger Bau-Consultant SBB AG, Gesamtprojektleiter Durchmesserlinie Zürich Prader Losinger AG Zürich, stv. Direktor COO Prader AG Tunnelbau Zürich, Mitglied der Geschäftsleitung, Direktor COO, Direktor CEO Diasond AG (Tochtergesellschaft von Prader AG), Geschäftsführer Bohr- und Ankerarbeiten, Sondierbohrungen Prader AG Zürich, Assistent, Bauführer und stv. Baustellenchef Seelisberg-, Gubrist- und Zürichbergtunnel, Projektleiter im Tunnelbau ganze Schweiz
1986–2007 2003–2007 1995–2003 1988–1996
Tessiner Staatsrätin, Vorsteherin des Finanz- und Volkswirtschaftsdepartements In der Steuerberatung tätig Nationalrätin Grossrätin des Kantons Tessin Gemeinderätin von Lugano
Wichtige übrige Tätigkeiten und Interessenbindungen: – Mitglied des Stiftungsrates der Internationalen Stiftung Preis E. Balzan Fonds, Zürich – Mitglied des Stiftungsrates Fondazione Internazionale Balzan «Premio», Mailand – Mitglied des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, Genf – Mitglied des Verwaltungsrates der Schweizerischen Mobiliar Genossenschaft, Bern – Mitglied des Verwaltungsrates der Schweizerischen Exportrisikoversicherung (SERV), Zürich
Corporate Governance Arbeitsweise der Ausschüsse
64
Ausschuss Technik Der Ausschuss Technik des Verwaltungsrates ist ein ständiger, von der Geschäftsleitung unabhängiger Ausschuss des Verwaltungsrates, welcher diesen in den unentziehbaren Aufgaben in technischen Belangen unterstützt.
Festlegung des Programms der Internen Revision sowie des Prüfungsmandats der Externen Revision nach Rücksprache mit dem Verwaltungsrat und der Eidgenössischen Finanzkontrolle (EFK).
Behandlung der Prüfberichte und periodische Berichterstattung zuhanden des Verwaltungsrates über: – Prüfberichte der Internen und der Externen Revision – Prüfberichte der Eidgenössischen Finanzkontrolle. – Prüfberichte des Bundesamtes für Verkehr (BAV) – Prüfberichte über die IT
Der Ausschuss Technik erfüllt folgende Hauptaufgaben:
Festlegung der Grundsätze in technischen Belangen. Vorbereitung von VR-Geschäften bzgl. Genehmigung der Ausschreibungsbedingungen zur Vergabe von Bauarbeiten bei Kosten über 10 Mio. CHF. Vorbereitung von VR-Geschäften bzgl. Genehmigung des Abschlusses eines Vertrages für Land- und Rechtserwerb sowie Dienstleistungen mit Kosten über 5 Mio. CHF. Vorbereitung von VR-Geschäften bzgl. Genehmigung von Projektänderungen und Nachträgen im Zuständigkeitsbereich des Verwaltungsrates.
Audit Committee Das Audit Committee ist ein ständiger, von der Geschäftsleitung unabhängiger Ausschuss des Verwaltungsrates, welcher diesen in den unentziehbaren Aufgaben bezüglich Oberaufsicht und Finanzkontrolle unterstützt. Das Audit Committee erfüllt die folgenden Hauptaufgaben: Festlegung der Grundsätze für die Interne und die Externe Revision und Überwachung der Umsetzung mithilfe des Assurance-Konzeptes zuhanden des Verwaltungsrates. Beurteilung des Einsatzes, der Qualität und der Zusammenarbeit der Internen und der Externen Revision.
Nomination und Remuneration Committee Das Nomination und Remuneration Committee ist ein ständiger, von der Geschäftsleitung unabhängiger Ausschuss des Verwaltungsrates, welcher diesen in den unentziehbaren Aufgaben bezüglich der Festlegung der Organisation sowie der Ernennung und Abberufung der mit der Geschäftsleitung beauftragten Personen unterstützt. Das Nomination und Remuneration Committee erfüllt die folgenden Hauptaufgaben:
Vorbereitung personeller Angelegenheiten zuhanden des Verwaltungsrates: – Wahl und Konstituierung des Verwaltungsrates – Festlegung der Entschädigung der Mitglieder des Verwaltungsrates – Zusammensetzung, Anstellungsbedingungen und Organisation der Geschäftsleitung – jährliche Zielsetzungen und deren Abnahme für den Vorsitzenden und die Mitglieder der Geschäftsleitung – Personal- und Lohnpolitik sowie Personalvorsorgemassnahmen – Personalentwicklungsmassnahmen
des Risikomanagements, die Budget- und Mittelfristplanung, die Genehmigung des halbjährlichen Standberichtes sowie der Jahresrechnung.
organisatorischer Massnahmen zuhanden des Verwaltungsrates: – Organisationsstruktur und Organisationsreglement – Verteilung von Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten sowie Zeichnungsberechtigungen
Vorbereitung
Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der Geschäftsleitung Zum Instrumentarium des Verwaltungsrates gehören unter anderem die Überwachung der Umsetzung Gesamtübersicht Sitzungen Verwaltungsrat und Ausschüsse
Anzahl Sitzungen 2016
Verwaltungsrat
Ausschuss Technik
Audit Committee
Nomination und Remuneration Committee
7
6
2
3
65
Corporate Governance Geschäftsleitung
66
Mitglieder der Geschäftsleitung, Angaben zur Person und zu weiteren Tätigkeiten und Interessenbindungen
67
Der Vorsitzende der Geschäftsleitung führt in Zusammenarbeit mit den übrigen Mitgliedern der Geschäftsleitung die Gesellschaft operativ. Er ist für die Erarbeitung und Umsetzung der unternehmerischen Ziele der AlpTransit Gotthard AG verantwortlich. Renzo Simoni Vorsitzender der Geschäftsleitung Dr. sc. techn., dipl. Bauingenieur ETH, Schweizer, 1961
Die Geschäftsleitung der AlpTransit Gotthard AG bestand am 31. Dezember 2016 aus dem Vorsitzenden sowie vier weiteren Mitgliedern.
Name
Jahrgang
Funktion
Mitglied
Renzo Simoni
1961
Vorsitzender der Geschäftsleitung (VGL)
seit 2007
Beruflicher Werdegang (wichtigste Stationen): seit 2007 2006–2007
Toni Büchler
1958
Leiter Kaufmännischer Bereich (stv. VGL)
seit 2002
Oliver Bratschi
1962
Leiter Inbetriebsetzung
seit 2002 (bis 31.12.2016)
1995–2002
Marco Ceriani
1964
Leiter Tunnel- und Trasseebau
seit 2012
1992–1998
Josef Elmiger
1952
Leiter Bahntechnik
seit 2012 (bis 31.12.2016)
2002–2005
1989–1995
1987–1989
1985–1987
Vorsitzender der Geschäftsleitung der AlpTransit Gotthard AG Helbling Beratung + Bauplanung, Zürich, Co-Geschäftsleiter Helbling Beratung + Bauplanung, Zürich, Mitglied der Geschäftsleitung Ernst Basler und Partner, Zürich, Leiter Bauherrenberatung Tiefbau ETH Zürich, Abt. VIII, Zürich, Lehrbeauftragter (Nebenamt) ETH Zürich, Institut für Orts-, Regionalund Landesplanung, Zürich, wissenschaftlicher Mitarbeiter Tausky, Leu, Müller (Tochtergesellschaft Gruner AG, Basel), Sachbearbeiter im Tief- und Hochbau (Teilzeit) Gruner AG Ingenieurberatung, Basel, Sachbearbeiter Tiefbau
Wichtige übrige Tätigkeit: – Beirat der Projektgesellschaft der Stuttgart-Ulm GmbH (PSU) der DB
Corporate Governance Geschäftsleitung
68
69
Toni Büchler Leiter Kaufmännischer Bereich, stv. Vorsitzender der Geschäftsleitung, Betriebsökonom HWV, exec. MBA (Luzern), Schweizer, 1958
Oliver Bratschi Leiter Inbetriebsetzung Dr. phil. nat. Diplomphysiker, exec. MBA (Rochester, USA), Schweizer, 1962
Marco Ceriani Leiter Tunnel- und Trasseebau Dipl. Bauingenieur FH, Wirtschaftsingenieur, Schweizer, 1964
Josef Elmiger Leiter Bahntechnik Dipl. Bauingenieur FH, Schweizer, 1952
Beruflicher Werdegang (wichtigste Stationen):
Beruflicher Werdegang (wichtigste Stationen):
Beruflicher Werdegang (wichtigste Stationen):
Beruflicher Werdegang (wichtigste Stationen):
seit 2002
seit 2012
seit 2012
2012–2016
1999–2001 1985–1999
Leiter Kaufmännischer Bereich AlpTransit Gotthard AG, Mitglied der Geschäftsleitung, seit 2006 stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsleitung AlpTransit Gotthard AG, Leiter Finanzen und Controlling SBB AG, Bern Projektleiter und verschiedene Leitungsfunktionen, Delegierter des Geschäftsbereiches Regionaler Personenverkehr, Leitung strategische Regionalverkehrsprojekte, Leiter Aufbau Finanz- und Führungssysteme Division Personenverkehr
1999–2011 1996–1998
1993–1995 1991–1992 1988–1990
Leiter Inbetriebsetzung AlpTransit Gotthard AG, seit 2002 Mitglied der Geschäftsleitung Leiter Bahntechnik AlpTransit Gotthard AG SBB AG, Baudirektion, Bern Sektionschef, verantwortlich für Bahntechnik und Aero- und Thermodynamik von unterirdischen Verkehrsanlagen Swisscom, Bern, Entwicklungsabteilung Lockheed Martin Advanced Technology Center, Palo Alto, USA Fachhochschule (FH) Burgdorf, Universität Bern. Nebenamtlicher Dozent an der FH Burgdorf (Abt. Elektrotechnik), Dissertation an der Universität Bern
1997–2012
1995–1997 1991–1995 1988–1991
Leiter Tunnel- und Trasseebau AlpTransit Gotthard AG, Mitglied der Geschäftsleitung SBB AG, Zürich, stv. Gesamtprojektleiter Durchmesserlinie Zürich, Abschnittsleiter Durchmesserlinie (Weinbergtunnel), Projektleiter Tunnelbau, Bauabteilung Kreis III StahlTon AG, Zürich, Product Manager Geotechnik, Bauführer Vorspanntechnik Werner Höhn Ingenieurbüro, Winterthur, Bauingenieur Werner Galli Ingenieurbüro, Glattbrugg, Projektleiter Tunnel- und Bahnbau
2005–2012 1992–2005
1974–1996
Leiter Bahntechnik AlpTransit Gotthard AG, Mitglied der Geschäftsleitung Leiter Bahntechnik Ausführung, AlpTransit Gotthard AG SBB AG Infrastruktur/Kreisdirektion II, Stellvertreter Gesamtprojektleiter Bahn 2000 Mattstetten–Rothrist, Projektleiter Tunnel Murgenthal SBB Kreisdirektion II, Projektleiter Grauholzlinie, Projektleiter Wisenbergtunnel, Projektleiter Sanierung Hauenstein-Basistunnel
Corporate Governance
70
Managementverträge Es gibt keine Managementverträge mit Gesellschaften oder natürlichen Personen ausserhalb der AlpTransit Gotthard AG.
Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhalten ein fixes Jahreshonorar.
Entschädigungen an Organmitglieder Die Summe aller während des Berichtsjahres ausgerichteten Entschädigungen an amtierende Mitglieder des Verwaltungsrates betrug insgesamt 0,34 Mio. CHF (2015: 0,43 Mio. CHF). Die Summe aller während des Berichtsjahres ausgerichteten Entschädigungen an amtierende Mitglieder der Geschäftsleitung betrug insgesamt 1,49 Mio. CHF (2015: 1,51 Mio. CHF). Darin ist ein variabler Anteil von 10% enthalten. Dieser wird in Abhängigkeit der Erreichung qualitativer und quantitativer Ziele ausbezahlt. Die Ziele werden jährlich formuliert und orientieren sich zu 60% an den gemeinsamen Zielen der Geschäftsleitung und zu 40% an den individuellen Zielen der einzelnen Geschäftsbereiche.
Höchste Gesamtentschädigung Die höchste entrichtete Entschädigung betrug an ein Mitglied des Verwaltungsrates 0,11 Mio. CHF (2015: 0,11 Mio. CHF), an ein Mitglied der Geschäftsleitung 0,36 Mio. CHF (2015: 0,37 Mio. CHF).
Zusätzliche Honorare und Vergütungen, Organdarlehen Mitgliedern des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung und diesen nahestehenden Personen wurden keine Honorare oder Vergütungen für zusätzliche Dienstleistungen entrichtet. Ebenso wurden keine Darlehen, Vorschüsse oder Kredite gewährt.
Revisionsstelle Die Generalversammlung wählt die Revisionsstelle auf Antrag des Verwaltungsrates jeweils für ein Geschäftsjahr. Letztmals wurde am 6. Juni 2016 die Revisionsstelle Ernst & Young AG Bern bestätigt, welche diese Funktion seit Gründung der AlpTransit Gotthard AG am 12. Mai 1998 wahrnimmt. Das Mandat wird seit 2014 durch Herrn Christoph Michel geleitet.
Informationspolitik Die AlpTransit Gotthard AG informiert mit halbjährlichem Standbericht die Aufsichtsorgane in einem standardisierten Ablauf. Form und Inhalte sind in der NEATControlling-Weisung (NCW) abschliessend definiert. Bei ausserordentlichen Ereignissen mit erheblichen Auswirkungen erfolgt die Information unverzüglich in Form einer Ereignismeldung oder eines Ereignisberichtes. Gegenüber den Aufsichtsbehörden des Bundes besteht die Pflicht zur Gewährung der vollen Akteneinsicht und Auskunft.
Impressum
Bildnachweis Titelbild: Eröffnungszug Gotthard-Basistunnel fährt am 1. Juni 2016 aus dem Nordportal und Seiten 14/15 Foto Keystone, Laurent Gillieron Seite 3 Foto SBB Seiten 10/11 Foto Keystone, Gaetan Bally Seiten 12/13, 16/17, 22/23, 24/25, 26/27, 28/29, 30/31, 32/33 Foto Nicola Demaldi Seiten 18/19 Foto Angel Sanchez Seiten 20/21 Foto Keystone, Carlo Reguzzi Seiten 36/37, 61–63, 67–69 Foto Maurus Huwyler Impressum Herausgeberin und Redaktion: AlpTransit Gotthard AG, Luzern Redaktion: Stefanie Schlüter, ATG Layout und Gestaltung: Brigitta Schamberger, ATG © AlpTransit Gotthard AG 2016 Druck: Ley Druck GmbH, Luzern
71
AlpTransit Gotthard AG Zentralstrasse 5, 6003 Luzern Telefon +41 (0)41 226 06 06 www.alptransit.ch