Aludium Today 3 Deutsch

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Aludium Magazine Mai 2016| Ausgabe 03

Aludium Transportation Centre: Schwerpunkt auf ultraleichten Mobilitätslösungen Texturandum®: Neue Technologie für maßgeschneiderte und exklusive Muster Gesteigerte Kapazität: Investitionen zur Unterstützung der langfristigen Wachstumsstrategie


Index Mai 2016 | Ausgabe 03

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Willkommen

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Nachhaltiger Wachstumsplan trägt Früchte

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Hedging: Eine Lebensversicherung für Aludium

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Auf die Plätze, fertig – SPRINT!

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Etwas bewegen, bei einem Kunden nach dem nächsten

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Texturandum®: Maßgeschneiderte Muster für dekorative Anwendungen

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Decorandum®: Hochwertiges Aluminium für hochwertige Anwendungen

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Aludium Transportzentrum – Konzentriert auf Mobilität

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Unternehmensweite Verbesserungen zur Steigerung der Kapazität von Aludium

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Neues von den Standorten - Aludium-News: Zusammenfassung - Aludium Frankreich heißt die QBR im April in Castelsarrasin willkommen - TPM bei Aludium

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- Amorebieta empfängt Kunden

Kolophon Redaktion: Elsy Aelvoet, Bob Van Cauwenberghe, Dan Smith Artikelschreiber: Arnaud de Weert, Manuel Ruano, Marcel Crince, Guillermo Rey-Ardid Latorre, Salvador Marcilla Gomis, Alfonso Martinez Zarraga, Maite Etxeita Gorritxategi, Agathe Tranchand Pagazaurtundua, Geert Van den Broeck, Segundo Sanchez Martinez, Antonio Quereda, Joseba Reboredo

Ihre Meinung zählt! 17

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Senden Sie Ihre Vorschläge und Anregungen bitte an elsy.aelvoet@aludium.com - wir freuen uns darauf.


Aludiums SPRINT in die Unabhängigkeit

Wir bei Aludium können auf ein erfolgreiches erstes Jahr zurückblicken und sehr stolz sein auf das, was wir erreicht haben. Aber wir müssen noch eine letzte Hürde überwinden, bis wir unser Ziel erreicht haben, ein wirklich eigenständiges Unternehmen zu sein. Diese Hürde nennt sich SPRINT – die Implementierung unserer eigenen integrierten Geschäftsprozesse mit der Unterstützung einer neuen IT-Plattform.

Unter der Leitung unseres CFO, Marcel Crince, begannen wir im Februar 2015 mit SPRINT und die Inbetriebnahme soll laut Plan im zweiten Quartal dieses Jahres erfolgen. Die neuen Geschäftsprozesse und -systeme haben Auswirkungen auf alle Bereiche der Tätigkeiten von Aludium. Durch sie können wir unsere Prozesse besser verwalten und unseren Kunden schnellere und genauere Informationen liefern. Über 100 Personen arbeiten daran, damit gewährleistet ist, dass die Inbetriebnahme von SPRINT wie geplant und ohne größere Probleme abläuft. Zu unseren wichtigsten Errungenschaften im Jahr 2015 gehörten die Investitionen in unsere Produktionseinrichtungen. In Amorebieta installieren wir derzeit einen neuen Drehofen, der unsere Abhängigkeit von Primäraluminium reduziert und den recycelten Anteil an unseren Produkten erhöht. Wir haben außerdem einen nicht ausreichend genutzten Glühofen von Alicante nach Castelsarrasin verlagert, um der wachsenden Kundennachfrage dort nachzukommen. Unser Cindal F&E-Zentrum hat erfolgreich sein erstes Patent unter der Marke Aludium beantragt. Die neue Technologie mit dem Namen Texturandum® wurde von unserem internen Forschungsteam entwickelt. Mit ihr können unsere Kunden Produkte mit einzigartigen Mustern und Strukturen zu einem erschwinglichen Preis erstellen. Das Cindal-Team hält außerdem weiterhin Kundenschulungen ab, die sehr positiv aufgenommen werden. 2015 nahm Aludium an unserer ersten Messe als unabhängiges Unternehmen teil. Unsere Anwesenheit auf der Automotive Interiors half uns dabei, mit neuen Kunden in Kontakt zu treten und den Kontakt mit anderen Kunden wiederherzustellen. Wir haben für die Automotive Interiors 2016 bereits einen größeren Bereich gebucht. Die Walzanlagen von Aludium blicken auf langjährige Erfahrung bei der Lieferung von Aluminium an die Bauindustrie zurück. 2015 nahmen wir uns die Zeit, mit einigen unserer wichtigsten Kunden zu sprechen und sie zu fragen, was sie von unseren Produkten und der neuen Organisation halten. Während die Reaktionen in überwältigendem Maße positiv ausfielen, nannten die Kunden auch Bereiche, in denen wir uns verbessern könnten. Wir haben diese Vorschläge berücksichtigt und arbeiten derzeit an Verbesserungen, wobei wir weiterhin die Kosten, die Qualität und die Lieferleistung fest im Blick behalten. Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um mich bei den Mitarbeitern von Aludium für ihre Tatkraft und Energie und bei unseren Kunden für ihre Unterstützung zu bedanken. Durch ihre gemeinsamen Anstrengungen hat Aludium einen sehr guten Start gehabt und besitzt nun die Energie, diesen Weg weiter zu gehen und in unseren Segmenten Marktführer zu werden.

Arnaud de Weert, CEO

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Neues vom COO

Nachhaltiger Wachstumsplan trägt Früchte Als COO beaufsichtigte Manuel Ruano die Transformation von Aludium zu einem eigenständigen Unternehmen in seinem ersten Geschäftsjahr. Aludium Today hat mit ihm über die Höhepunkte des Jahres 2015 und die Ziele für 2016 gesprochen. Aludium Today (AT): Hat Aludium die Ziele erreicht, die bei der Gründung des Unternehmens formuliert wurden?

Manuel Ruano (MR): Das Management-Team hat für das erste Jahr von Aludium drei Hauptziele formuliert. Es sollte ein unabhängiges Unternehmen werden, nachhaltig wachsen und die Kosten für unsere Rohstoffe reduzieren. Ich freue mich, sagen zu können, dass wir alle drei Ziele erreicht haben. Vom ersten Tag seiner Betriebsaufnahme an ist Aludium ein unabhängiges Unternehmen gewesen. Und nicht nur das: Auch unsere Mitarbeiter und Kunden haben sehr positiv reagiert und uns ihr Vertrauen geschenkt. Und die wichtigsten Banken des Landes haben an unser Projekt geglaubt und uns begleitet. Durch diese Unterstützung konnte Aludium nachhaltig wachsen. Wir haben nicht einen einzigen Großkunden verloren und gewinnen jeden Tag kleine Marktanteile von unseren Wettbewerbern dazu. Wir haben außerdem Schritte unternommen, um die Kosten für das von uns verwendete Metall zu senken. Im September hat der Vorstand neue Schmelzkapazitäten für Amorebieta bewilligt, sodass wir mehr Aluminiumschrott recyceln werden können.

AT: Wo werden die Produkte von Aludium eingesetzt? MR: Wir produzieren Aluminium für die größten Player in drei großen Bereichen: • Bauwesen. • Industrieprodukte für die Fahrzeugindustrie, Verkehr und Werkzeugmaschinen. • Besondere Produkte wie Verpackung, Verschlüsse, Kosmetikverpackungen, Beleuchtung und Komponenten für erneuerbare Energien.

Bald werden wir ein neues Produkt auf den Markt bringen, das im Aludium-Werk in Alicante hergestellt wird und zur Herstellung von Dosen verwendet werden wird.

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AT: Wohin exportiert Aludium seine Produkte?

MR: Aludium liefert gewalztes Aluminium in 32 Länder weltweit: von Chile bis Kanada und vom Nahen Osten bis China. Der Export liegt uns im Blut und ohne ihn würde unser Unternehmen nicht wachsen. Unser Hauptabsatzmarkt ist aber nach wie vor Mitteleuropa und besonders Deutschland, wo mehr als ein Viertel unserer Produkte abgesetzt werden. Die darauf folgenden wichtigsten Märkte sind Frankreich, Italien, Großbritannien und die Niederlande. Insgesamt 80 % unserer Produktion verlässt Spanien letztendlich.

AT: Wie viele Personen sind derzeit bei Ihnen beschäftigt?

MR: Aludium beschäftigt zurzeit 850 Personen, die meisten davon in Spanien. Wir haben aber auch Mitarbeiter in Österreich, Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden und Großbritannien. Im Jahr 2015 haben wir die Ressourcen mit der Produktion in Einklang gebracht. Das hieß, dass Alicante nicht von der vorübergehenden betriebsbedingten Kündigung (ERTE) Gebrauch machen musste, die seit der Wirtschaftskrise möglich ist. Wir arbeiten daran, dass dieser Trend auch 2016 weiter anhält.

AT: Können Sie uns etwas zu Produktion und Umsatz von Aludium im vergangenen Jahr sagen? MR: 2015 wurden von Aludium 182.900 Tonnen Aluminium-Walzprodukte hergestellt und verkauft, was einen Umsatz von mehr als 482 Millionen € generierte. Verglichen mit ihrer Leistung 2014 steigerten die drei Walzanlagen die Produktion um 12.200 Tonnen (+7 %).

AT: Wie ist die Prognose für 2016?

MR: Für 2016 wird ein Wachstum von 10 % prognostiziert, was die Produktion auf etwa 204.000 Tonnen erhöhen wird. Wir sind davon überzeugt, dass dies über nachhaltiges Wachstum erreicht werden kann. Aluminium wird weiterhin das gleiche Produktsortiment produzieren, das wir derzeit anbieten. Unser Cindal F&E-Team hat aber noch eine Reihe neuer Produkte in Vorbereitung. Außerdem hat es das klare Ziel,

mehr mit unseren Kunden zu interagieren und ihnen bei der Entwicklung neuer Anwendungen zu helfen.

AT: Welche Investitionen haben Sie getätigt und was bedeuten sie für Aludium?

MR: Im letzten Quartal dieses Jahres wird in Amorebieta ein neuer Ofen in Betrieb gehen. Er hat die Kapazitäten für die Produktion von etwa 30.000 Tonnen Primäraluminium im Jahr. Die neue Technologie ist aber wichtiger als das Volumen selbst. Durch sie können wir den Energieverbrauch senken und kostengünstigen lackierten Schrott schmelzen. Das ist unheimlich wichtig für Aludium, weil wir so unsere Wettbewerbsposition verbessern können.

AT: In welchen Sektoren haben Sie das höchste Wachstum erlebt?

MR: 2015 ist der Sektor Bauwesen um acht Prozent gewachsen. In diesem Jahr haben wir vor, das Wachstum auf 10 % zu erhöhen. Ein Faktor, der hinter diesem Wachstum steht, ist die Abwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar. Dadurch hat sich Europas Wettbewerbsposition erheblich verbessert. Unsere Hauptkunden verzeichnen nun als Resultat wachsende Exporte außerhalb der EU. Einer unserer europäischen Kunden hat zum Beispiel vor kurzem einen Auftrag für die Lieferung von Aluminium für einen neuen Flughafen in China gewonnen. Sie werden tausend Tonnen von lackiertem Blech liefern und dafür Aluminium aus den Anlagen von Aludium in Spanien verwenden. In diesem Jahr werden wir eine vergleichbare Menge Metall für einen anderen neuen chinesischen Flughafen liefern. Diese Erfolgsgeschichten belegen die Möglichkeiten für Aludium im Bauwesen. Es handelt sich um ein ultraleichtes Metall mit beeindruckenden thermischen Eigenschaften, und ich glaube, dass sein Potenzial noch vollkommen ungenutzt ist. In den anderen Märkten, in denen Aludium aktiv ist, haben wir ein moderates Wachstum von einem bis zwei Prozent erlebt. Wir erwarten, dass dies 2016 sehr viel höher ausfallen wird, da wir weiterhin Marktanteile von unseren Wettbewerbern dazugewinnen. ■


Finanzen

Hedging:

Eine Lebensversicherung für Aludium Als Director of Risk Management ist Geert Van den Broeck verantwortlich für das Hedging unserer Transaktionen, um sicherzustellen, dass Aludium die Wirkung von Fluktuationen auf den globalen Devisen- und Rohstoffmärkten abmildert. Das Team in Amstelveen: Sebastiaan Postma, Paola Adrianza, Geert Van den Broeck, Simona Baritello und Raymon Danser

Die Einstellung von Geert spiegelt die Bedeutung wider, die das Management dem Risikomanagement beimisst. Sein Team „sichert“ (verwaltet) drei bestimmte Arten von Risiken, die das Endergebnis des Unternehmens beeinträchtigen. Sie umfassen Devisen, Rohstoffpreise und die Rotterdam-Prämie für Aluminium. Unter Verwendung von sehr spezialisierten Finanzprodukten können Geert und sein Team fast alle dieser Risiken neutralisieren und als Ergebnis profitieren die Kunden davon. „Hedging ist von entscheidender Bedeutung für die Geschäfte von Aludium, weil wir so unsere Margen und Erträge absichern können. Wir können auch die Auswirkungen von Devisen- oder Rohstoffspekulation auf dem Weltmarkt abmindern oder vermeiden. Das ist unerlässlich für die Erzeugung eines stabilen Ertrages.”

Kunden profitieren vom Hedging der Gruppe

Wir stellen vor: Geert Van den Broeck Geert wurde in Heist-op-den-Berg, etwa 40 Kilometer von Antwerpen (Belgien) entfernt, geboren, wo er auch aufwuchs. Er machte an der Universität von Leuven seinen Master in Wirtschafts­ wissenschaften und später den MBA an der Universität von Brüssel. Nach 15 Jahren im Finanzbereich übernahm Geert bei Nyrstar, einem Verarbeitungsunternehmen für Zink, die Verantwortung für das Hedging. Das war 2008, als die Finanzkrise über uns hereinbrach. Im Januar 2015 kam er zu Aludium.

Geert verbringt gerne Zeit mit seinem Sohn, macht Gerätetauchen, fährt Ski und genießt gerne ein gutes Glas Rotwein. ■

Das Hedging ist auch für die Kunden von Aludium von großer Bedeutung. Wenn sie Produkte mit einem hohen Aluminiumanteil herstellen, kann der Preis des Metalls ihre Preisfindung und ihre Gewinnspanne enorm beeinflussen. „Stellen Sie sich vor, ein Kunde möchte 100 Tonnen Aluminium kaufen, die im Dezember geliefert werden sollen”, erklärt Geert. „Heute könnte der Preis bei 1.450 € pro Tonne liegen, aber Aludium produziert das Material erst einen Monat vor der Lieferung. Im November könnte er auf 1.550 €/Tonne gestiegen sein. Das würde die Metallkosten für den Kunden um 10.000 € erhöhen (100 Tonnen x 100 €). Durch die Preisfestlegung am heutigen Tag wird dem Kunden seine Gewinnspanne garantiert.“ „Viele unserer Kunden konsumieren nicht ausreichende Mengen an Aluminium dafür, dass die Nutzung externer Hedging-Anbieter gewährleistet ist“, stellt Geert fest. „Aludium kann aber viele kleine Aufträge zu einem Großauftrag zusammenfassen und dieses größere Volumen absichern. So können

unsere Kunden das Risiko von Preisschwankungen abmildern und ihre Geschäfte unter sicheren, stabilen und geschützten finanziellen Bedingungen weiterverfolgen.“

Unter den ersten, die Rotterdam-Prämie absichern

Geert leitet ein Team von fünf Experten für Risiko- und Kreditmanagement: „Ein Manager zu sein bedeutet, dass es keine geregelten Arbeitszeiten gibt, und unsere Risikomanager müssen sehr stressresistent sein. Wir beginnen jeden Tag mit einem Blick auf die weltweiten Nachrichten zu Finanzen, Rohstoffen und Politik, damit wir verstehen, was in der Welt vor sich geht. Dann sehen wir uns an, was gerade bei Aludium los ist, zum Beispiel das Auftragsvolumen und die Terminplanung, und die Devisen, die wir abdecken müssen.“ Sobald sich das Team global und intern ein Bild gemacht hat, fängt es an, Aufträge an der London Metal Exchange (LME) zu erteilen. Die Rotterdam-Prämie ist eine Marge, die auf den Aluminiumpreis der LME aufgeschlagen wird. Sie spiegelt die logistischen Kosten für den Transport von Aluminium rund um die Welt wider, Kosten, die im Preis der LME nicht einbegriffen sind. „2015 war die RotterdamPrämie extremen Schwankungen unterworfen. Deshalb ist es sehr wichtig, dass dieses Risiko abgesichert wird”, so Geert. „Die Möglichkeit dazu gibt es erst seit 2015 und Aludium ist einer der ersten Lieferanten, der die Prämie absichert.“ Wie zu erwarten ist Geerts Tag kaum jemals langweilig: „Ich liebe das internationale Betätigungsfeld in diesem Job. Mir gefällt auch, dass Aludium eine sehr flache Struktur, eine offene Atmosphäre und ein aufgeschlossenes Führungsteam hat. Ich genieße es wirklich sehr, ein Teil davon zu sein.“ Für weitere Informationen zur Preispolitik von Aludium gehen Sie auf: aludium.com/de/aludium/pricing. ■

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SPRINT

Auf die Plätze, fertig – SPRINT! Anfang 2015 machte sich Aludium auf, um unsere Alt-IT-Systeme durch eine speziell dafür entwickelte Plattform zu ersetzen, die unsere Verfahren weiter voranbringen wird. Die erste Phase dieses Projektes, SPRINT genannt, wird im Juni dieses Jahres abgeschlossen sein, wenn alle Werke von Aludium über das neue System ins Netz gestellt werden. Marcel Crince, Chief Financial Officer (CFO) von Aludium, hat die Implementierung von SPRINT überwacht. Aludium Today hat mit ihm gesprochen, um herauszufinden, was die Lieferanten, Kunden und Mitarbeiter von Aludium erwartet. Warum wird SPRINT jetzt implementiert?

Was bedeuten die neuen Systeme für unsere Kunden?

(MC): Es handelt sich hier um eine strategische Entscheidung, die es Aludium ermöglichen wird, von den Altsystemen, die wir übernommen haben, unabhängig zu werden. Obwohl diese Systeme gut sind, sind sie für die Größenordnung der Tätigkeiten von Aludium nicht geeignet.

Was deckt SPRINT alles ab?

Marcel Crince (MC): SPRINT ist ein integriertes System von SoftwareLösungen, die alle Prozesse von Aludium verwalten werden. Es umfasst alles, von der Produktion bis zu den Preisangeboten und der Rechnungsstellung. Es muss hier hervorgehoben werden, dass SPRINT mehr als nur IT ist. Es geht vielmehr darum, Aludium auf die Zukunft vorzubereiten und unsere Arbeitsweise zu verbessern. SPRINT wird sich auf jede Person auswirken, die bei Aludium arbeitet, unabhängig davon, ob sie im Finanzbereich, dem Verkauf, der Beschaffung, der Produktionsstätte oder im Management arbeitet.

Das neue System ermöglicht es uns, alle unsere Prozesse von einer Plattform aus zu verwalten, was die Transparenz im gesamten Unternehmen und den Kunden gegenüber erhöht. Mit SPRINT erhalten wir ein modernes, integriertes, modulares System, das flexibel ist und von unserem Team leicht aktualisiert werden kann. Außerdem bietet es dem Management-Team von Aludium ein zentrales Dashboard, über das es jeden Prozess in jeder Einrichtung überwachen und verwalten kann. So kann Aludium zu einem wahrhaftig agilen Unternehmen werden, das schneller auf die sich verändernden Bedürfnisse unserer Kunden und des Marktes reagieren kann.

Wer stellt die Software bereit?

(MC): Aludium hat ein EnterpriseResource-Planning-Paket (ERP) von dem schwedischen Unternehmen IFS, einem führenden globalen Lieferanten von ERP-Systemen, gekauft. Wir haben das IFS-System aber genau auf die besonderen Bedürfnisse von Aludium zugeschnitten. Wir sind fest davon überzeugt, dass das System unseren Bedürfnissen entsprechen wird. IFS hat sehr viel Erfahrung auf diesem Gebiet und hat schon viele ähnliche Systeme an Unternehmen wie Aludium geliefert. Die von IFS entwickelten Systeme sind für ihre Nutzerfreundlichkeit und ihre flexible modulare Natur bekannt. So können sie den Bedürfnissen eines wachsenden Unternehmens wie Aludium angepasst werden.

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Buchhaltung Produktion

Lagerbestand

(MC): Die Kunden sollten kaum eine Veränderung bemerken. Wir arbeiten bereits mit Kunden zusammen, die unseren elektronischen Datenaustausch (EDI) nutzen, um ihre Verbindungen zu erneuern und einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten. Das neue Portal wird den Kunden ferner rechtzeitig vor dem Umstieg vorgestellt.

Wird es bei SPRINT noch weitere Updates geben?

(MC): Wir möchten den Umstieg vom alten System auf das neue so einfach wie möglich gestalten. Darum wird sich die erste Version von SPRINT auf die grundlegende Funktionalität konzentrieren. So bekommen wir alles, was wir für unser Geschäft brauchen, aber auf einer vollkommen neuen Plattform. Neue Funktionalitäten werden in naher Zukunft nach Bedarf hinzugefügt.

Was unternimmt Aludium, um den Erfolg von SPRINT sicherzustellen?

(MC): Es ist ein riesiges Projekt, das unser Unternehmen enorm beeinflussen wird. Wir haben alles getan, was wir können, um auf den Wechsel vorbereitet zu sein. Wir haben eigene Teams bei Aludium Personal und IFS zusammengestellt. Sie haben über ein Jahr lang

Lieferung

ERP Einkauf

IT

Planung

Vertrieb Technik

Das neue ERP-System von Aludium deckt alle Unternehmensbereiche ab


zusammengearbeitet, um die Software auf unsere Bedürfnisse hin zuzuschneiden. Das Kernteam bei Aludium umfasst mehr als 20 Experten, die von Fachexperten und den Key-Usern aus dem Unternehmen unterstützt werden. Sie haben die Systeme gründlich getestet, damit sie so funktionieren, wie wir es erwarten.

Wo steht Aludium gerade beim Rollout-Prozess für SPRINT?

(MC): Das SPRINT-Team arbeitet seit dem Sommer 2015 an der Vorbereitung des neuen ERP-Systems und seiner Implementierung. Wir befinden uns gerade am Ende der Vorbereitungsphase und sind bereit für die Inbetriebnahme in Alicante und Amorebieta am 1. Juni. In Castelsarrasin wird es zwei Wochen später aktiviert. Die letzten Schritte der Vorbereitungsphase beinhalten hauptsächlich Schulungen. Die Planungsund Schulungsmaterialien wurden von den Fachexperten bei Aludium entwickelt. Die Key-User erhalten in der ersten Maiwoche ihre letzte Schulung von IFS. Die Schulung der Endbenutzer beginnt unmittelbar danach. Insgesamt werden mehr als 800 Personen vor der Inbetriebnahme im Juni geschult.

Was passiert, wenn etwas schiefgeht?

(MC): Der Umstieg wurde gut geplant und organisiert und wir halten uns an einen Fahrplan, der die kleinsten Details berücksichtigt. Wir sind also zuversichtlich, dass der Wechsel reibungslos vonstattengeht. Aber wir wissen auch, dass man unmöglich alle Eventualitäten und Probleme, die auftreten können, vorhersagen kann. Darum haben wir für alle Fälle ein „Worst-

Cristina Jaca (Business Transition Lead) ist verantwortlich für die Definition der Funktionalität der neuen Systeme.

Datenmigration, damit die Produktionsaufträge, die Rohstoffbestände und das Fertigwarenlager auf dem neuesten Stand sind. Wenn das erledigt ist, können die Bedieneroberflächen mit dem IFS-System verbunden und die Produktion wiederaufgenommen werden. Unser Ziel ist, dies bis zum 1. Juni um 14 Uhr fertiggestellt zu haben. Unmittelbar im Anschluss an diese Anlaufphase erhält die Belegschaft in der Produktion von Aludium umfassende Unterstützung vonseiten des Kernteams und IFS.

Case-Szenario“ und einen angemessenen, fehlersicheren Notfallplan entworfen.

Was passiert in der Inbetriebnahmephase?

(MC): In Alicante und Amorebieta erfolgt die Inbetriebnahme am 1. Juni und Castelsarrasin zieht zwei Wochen später nach. Das ist ein sehr kritischer Augenblick bei der Implementierung von SPRINT. Während der Inbetriebnahme stoppen wir die alten Systeme und wechseln zum IFS-System. In der Woche darauf wird das gesamte SPRINT-Team jeder Schicht 24-StundenUnterstützung bieten, damit der Umstieg so reibungslos wie möglich verläuft. Es wird ergänzt durch ein Team von IFS vor Ort, das bei Bedarf zusätzliche Unterstützung bieten wird.

(MC): In die Altsysteme werden die letzten Aufträge am Freitag, den 27. Mai, eingegeben. Diese Systeme werden am Mittwoch, den 1. Juni, um 6 Uhr morgens, zum Ende der Nachtschicht, gestoppt.

In den ersten Tagen nach der Inbetriebnahme wird die Finanzabteilung von Aludium die Buchungen überprüfen, die aufgrund der Produktion im Inventar und in den Hauptbüchern vorgenommen werden. Von einigen Ausnahmen abgesehen werden Versand und Lagerzugänge bis Samstag, 4. Juni, aktiviert. Am 4. Juni werden außerdem die Kundenlieferungen wiederaufgenommen, unterstützt vom neuen IFS-System. Bis Dienstag, 7. Juni, wird der Wareneingang von Rohstoffen und anderen Gütern wiederaufgenommen.

Daraufhin haben die Inbetriebnahme und die Stabilisierung der Produktionsprozesse in Alicante und Amorebieta höchste Priorität. Dies umfasst auch die

Sobald sich die Produktion in Alicante und Amorebieta stabilisiert hat, wird sich das gesamte Team auf den Umstieg in Castelsarrasin konzentrieren. ■

Wie sieht der vollständige Zeitplan für die Inbetriebnahme aus?

Planung der Inbetriebnahme Auftragserfassung stoppen

SPRINT starten

SPRINT wurde gestartet & wird ausgeführt

Auftragserfassung starten STABILISIERUNG DER HERSTELLUNGSPROZESSE

ABSCHLIESSENDE DATENMIGRATION

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JUNI

6 Uhr

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1. JUNI Altsystem beenden Willem Lens (Testing and Integration Coordinator) brieft das Kernteam bei einem der letzten SPRINT-Meetings zu den Fortschritten.

IFS starten Verbindung der Bedieneroberflächen wiederhergestellt

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Kundendienst

Etwas bewegen, Kunde für Kunde Die Innendienstmitarbeiter von Aludium (Customer Service Representatives, CSRs) sind ein unverzichtbares Bindeglied zwischen unseren Kunden und allen anderen Geschäftsbereichen. Sie kümmern sich um nahezu jeden Kontakt, den wir mit einem Kunden haben, ob es sich um eine Preisanfrage handelt, den Zeitplan für eine Lieferung oder um eine technische Frage zu den Produkten von Aludium. Und all dies erfolgt, wann immer es möglich ist, in der Sprache des Kunden. Wie wird man also ein CSR bei Aludium? In jedem Unternehmen macht guter Service den Unterschied aus, ob man erfolgreich oder nur einer unter vielen Playern auf dem Markt ist. Bei Aludium machen wir unseren Kunden das Leben leichter, denn wir suchen CSRs aus, die zuverlässig, schnell, freundlich und flexibel sind und proaktiv handeln. „Wir haben sehr fähige Leute, die sich jeder Frage annehmen können“, hält Jack Flipsen, Director of Customer Service bei Aludium, fest. „In vielen Fällen stellen sie bei allen täglichen Aktivitäten den Hauptkontakt mit den Kunden dar.“

Lokale Lieferanten, wo unsere Kunden auch sein mögen

Aludium ist auch der Ansicht, dass es sehr wichtig ist, dieselbe Sprache wie die Kunden zu sprechen, wie Jack erklärt: „Wir können zwar nicht jede Sprache abdecken, aber der lokale Aspekt ist sehr wichtig. Wir möchten für unsere Kunden ein lokaler Lieferant sein, kein anonymes Callcenter. Darum haben wir CSRs, die fließend Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch und Spanisch sprechen. Bei uns gibt es auch Leute, die Arabisch, Ungarisch, Portugiesisch und Russisch sprechen, was die Kommunikation enorm verbessert.“ Jeder CSR bei Aludium wird dahingehend geschult, zu versuchen, Probleme im ersten Gespräch oder mit der ersten E-Mail zu lösen. „Fragen, die nicht beim ersten Kontakt gelöst werden können, werden an die entsprechende Person bei Aludium weitergeleitet und der CSR setzt sich erneut mit dem Kunden in Verbindung“, erklärt Jack Flipsen. „Technische Fragen zum Beispiel werden an die Anlage oder das Cindal F&E-Team weitergeleitet, aber wir bitten den CSR

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darum, den Kunden mit der Antwort zu kontaktieren. So erhöhen wir den Wissensstand unserer Mitarbeiter und stellen sicher, dass der nächste Kunde mit derselben Frage die Antwort unverzüglich erhält.“ Auch in Fällen, in denen Fragen zur Auflösung an einen Experten übermittelt werden müssen, bleibt das Ziel bestehen, die Dienstleistung an demselben Tag zu erbringen, wann immer dies möglich ist. Aktuelle Preise und Materialverfügbarkeiten können beispielsweise sofort mitgeteilt werden, aber bei Informationen zu neuen oder besonderen Produkten kann dies länger dauern.

Wechselseitige Kommunikation ist entscheidend für den Erfolg Die CSRs werden außerdem darum gebeten, aktiv zuzuhören, um eine wechselseitige Kommunikation mit unseren Kunden zu gewährleisten. „Hört euch an, was die Kunden brauchen, und gebt diese Information wieder an Aludium weiter“, erklärt Jack Flipsen seinen Mitarbeitern. „So kann Aludium schnell auf sich ändernde Kundenbedürfnisse reagieren und unsere Produkte und Prozesse verbessern.“

Wir stellen vor: Jack Flipsen

Jack wurde in der Nähe von Breda im Süden der Niederlande geboren und wuchs dort auf. Er studierte in Tilburg Betriebswirtschaftslehre, bevor er seine Laufbahn im Bereich Planung und Logistik bei Interbrew begann.

beschäftigt Aludium Kundendienstmitarbeiter in Deutschland, Italien und Großbritannien.

Reaktivität zeigt das Engagement des Kundendienstes

Die tägliche Arbeit eines CSRs umfasst drei Hauptbestandteile: 1. Auftragserfassung, Überwachung und Versand. 2. Preisangebote und weitere Unterstützung der Kundenbetreuer. 3. Lösen von Problemen und Reklamationsbearbeitung. Jack widmet sich besonders den Problemen, die die Beziehung zwischen Aludium und seinen Kunden beeinträchtigen. „In jedem Unternehmen gibt es ab und zu Probleme“, erklärt er. „Aber die Reaktivität des Unternehmens

Das Feedback an Aludium erfolgt auf informelle Weise, doch es erfolgt in Anwesenheit von Mitarbeitern der Walzwerke. Das hilft jedem Standort dabei, sich ein vollständiges Bild von den Bedürfnissen der Kunden zu machen und neue Produkte zu entwickeln. Als Aludium gegründet wurde, kamen viele unserer CSRs von Alcoa. Heute sitzen CSRs in unseren Werken in Alicante und Amorebieta (Spanien) und in Castelsarrasin (Frankreich). Außerdem

CSR Alicante: (von links nach rechts) Nora Conti, Lucia Gomez, Aurelio López, Pedro Revuelto, Beatriz Herrera und Agnes Horvathne


Kundendienst

Das Büro des Kundendienstes von Aludium in Düsseldorf (Deutschland)

Das CSRTeam von Aludium

1989 kam Jack als Wirtschaftsingenieur zu Alcoa, bevor er zum Supply-ChainManagement wechselte. Im Zuge des Wachstums des Unternehmens innerhalb Europas ging Jack zunächst nach Ungarn, dann später nach Italien, Spanien und in die Schweiz. Nach 25 Jahren verließ er das Unternehmen und wurde Director of Metals CoE bei Tata Consultancy Services. Als aber Manuel Ruano Jack bat, zum neu gegründeten Aludium dazuzustoßen, konnte er dem nicht widerstehen und wurde im Januar 2015 Director of Customer Service und des Sales and Operational Planning. ■

auf diese Probleme sagt viel über unsere Serviceleistung aus. Darum verfolge ich ganz genau die Zeit nach, in der eine Reklamation vollständig bearbeitet wird. Außerdem achte ich genau auf die Zuverlässigkeit unserer Logistik und vergleiche die Anzahl der pünktlich erfolgten Lieferungen mit denen, die zu spät erfolgt sind.“ Was macht ihn glücklich? „Dass wir täglich eine Kapazität von 100 % erreichen, unsere Indikatoren für die Lieferleistung erreicht werden und unsere Lieferkette denen unserer Wettbewerber überlegen ist.“

Was bringt die Zukunft für den Kunden-Support?

Aludium ist gerade dabei, ein neues Enterprise-Resource-Planning-System (ERP) einzuführen, das unsere

bestehenden Systeme ersetzen soll. Das wird enorme Auswirkungen auf unsere CSRs haben, wie Jack erläutert: „Seit dem vergangenen Jahr arbeiten wir an der Integration all unserer internen Systeme in eine einzige Plattform. Wir haben sie so entworfen, dass es vom Preisangebot bis zur Lieferung einen Prozessablauf gibt. Jeder Mitarbeiter von Aludium kann in Echtzeit auf dieselben Informationen zugreifen.“ Die Inbetriebnahme der neuen Systeme soll ab 1. Juni erfolgen. „Wir haben einen Back-up-Plan für den Fall, dass nicht alles nach Plan verläuft“, bemerkt Jack. „Unser Ziel ist es, sicherzustellen, dass unsere Kunden in dieser wichtigen Umstiegsphase so wenig wie möglich belastet werden. Wir werden auf direktem Wege mit ihnen kommunizieren, falls an einem Punkt Probleme auftauchen.“ ■

Deutschland (Düsseldorf) Erika Baier Andrea Detering Nora Djaidi Christoph Jordetzka Italien Anna Maria Volpe Großbritannien Minerva Gullick

Frankreich (Castelsarrasin) Paola Laveder

Spanien (Alicante) Eleonora Conti Agnes Horvathne Aurelio Lopez Perez Lucia Gomez Catalan Pedro Revuelto Rodriguez

Spanien (Amorebieta) Claire Arrizabalaga Boutet Iker Eguskiza Ruiz Itziar Franco Cabezas Ana Lorente Maestre Sonia Martin Trasvina Sorne Eguileor Iturrioz

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Produktinnovation

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TEXTURANDUM

®

by Aludium

Bei Aludium geht es bei der Entwicklung dank unserer fähigen internen Cindal F&E-Einrichtung schnell voran. Nur ein Jahr nach der Gründung von Aludium ist dem Unternehmen sein erstes Patent für Texturandum® erteilt worden, eine bahnbrechende Lösung für die maßgeschneiderte Oberflächenbearbeitung von Aluminium. Aludium Today hat mit Herrn Dr. Segundo Sanchez, der dieses einzigartige Produkt entwickelt hat, über seine Entwicklung und Anwendung gesprochen.

Auf der Oberfläche können geometrische oder natürliche Muster angebracht werden

Aludium Today (AT): Wie sind Sie auf die Idee zu Texturandum® gekommen?

Hr. Dr Segundo Sanchez (SS): Wie das bei vielen Erfindungen so ist, wurde Texturandum® entwickelt, während ich zu etwas anderem forschte. Damals untersuchte ich, wie wir auf Aluminium dauerhafte Gitter oder andere Designs aufbringen könnten. Durch das Aufbringen dieser Gitter können wir Probleme bei der Formbarkeit visuell analysieren. Für die Erzeugung dieser Muster untersuchte ich verschiedene Techniken. Zusammen mit meinem Kollegen Ignacio Gil entdeckten wir eine Technologie, Aluminium während des Walzens mit interessanten ästhetischen Mustern versehen können.

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AT: Wo stehen wir gerade bei der Entwicklung von Texturandum®?

(SS): Diese einzigartige und innovative Technologie wurde 2015 optimiert und nun kann Texturandum® in einer realen Produktionsumgebung getestet werden. Versuche zu einem früheren Zeitpunkt sind ausgesprochen gut verlaufen. Wir gehen davon aus, dass Texturandum® in der zweiten Jahreshälfte 2016 soweit ist, dass es in industriellem Stil produziert werden kann. Uns ist außerdem ein Patent für Texturandum® erteilt worden, wodurch der Schutz unserer Technologie gewährleistet ist.

AT: Wie unterscheidet sich Texturandum® von Decorandum®?

(SS): Texturandum® ist einzigartig und vollkommen anders. Decorandum® zeichnet sich durch seine Zufallsmuster aus. Mit Texturandum® kann jedes klar definierte Muster auf das Aluminium aufgebracht werden. Das können natürliche Muster wie Leder, Wabenmuster oder Elefantenhaut sein oder geometrische Muster wie Kohlenstofffaser- oder Schachbrettmuster. Es können sogar grafische Elemente wie Logos oder Schriftzeichen aufgebracht werden. Im Grunde ist fast jedes Muster möglich.

AT: Heißt das, dass Sie Texturandum® auf unterschiedliche Kunden zuschneiden können?

(SS): Aber sicher! Bei Aludium legen wir großen Wert darauf, die Entwicklung von exklusiven, maßgeschneiderten Mustern zusammen mit unseren Kunden vorzunehmen. Stellen Sie sich zum Beispiel einen Mini in British Racing Green mit einem dazu passenden Armaturenbrett und dem als Wasserzeichen in die Farbe integrierten Mini-Logo vor. Und wenn wir mit einem Kunden zusammen ein sehr spezifisches Muster entwickeln, kann er die Rechte an dem Muster bekommen. Die Exklusivität ist garantiert!

AT: Was sind die Vorteile für die Kunden von Aludium?

(SS): Bisher konnten Texturandum®-Muster nur mit teuren, arbeitsintensiven Prozessen erreicht werden wie Prägen, Strukturbürsten oder Druckverfahren. Texturandum® eliminiert diese Prozesse, was zu signifikanten Zeit- und Kosteneinsparungen bei der Verarbeitung führen wird. Da Texturandum® eloxiert, farblos beschichtet und bedruckt werden kann, können Kunden ihre Anwendungen auch innovativ gestalten und einen Mehrwert schaffen.


Produktinnovation

Maßgeschneiderte Muster für dekorative Anwendungen Die Kunden können nahezu alle Prozesse auf Texturandum® ausführen, die mit einer Legierung möglich sind, ohne die Oberflächenbearbeitung. Sei es Biegen, Schneiden oder Formen – Texturandum® wird sich exakt gleich verhalten.

AT: Haben Sie Texturandum® bereits Kunden gezeigt?

Das Armaturenbrett eines Fiat 500 eignet sich ausgesprochen gut für die Anwendung von Texturandum®

Der Prozess des Auftragens der Texturandum®-Oberflächenbearbeitung hat keine Auswirkungen auf die ursprünglichen mechanischen Eigenschaften des Metalls selbst. Die Vorteile sprechen für sich: Unsere Kunden müssen nichts an ihren Prozessen ändern, wenn sie anfangen möchten, mit Texturandum® zu arbeiten. Das Aluminium wird sich ganz genauso verhalten wie die Standard-Legierung ohne die Texturandum®Oberflächenbearbeitung. Die Einführung von Texturandum® in eine bestehende Produktlinie wird keinerlei Probleme verursachen und es kann sehr schnell implementiert werden.

sich im Bereich von 0,2 bis 1,0 mm bewegen. Andere Stärken und Formate wird es dann nach der Anlaufphase geben.

AT: In welchen Formaten wird es Texturandum® geben und welche Prozesse können die Kunden damit ausführen?

(SS): Wenn es in der zweiten Jahreshälfte 2016 auf den Markt kommt, wird es Texturandum® als Bänder und Spaltbänder geben. Die anfänglichen Stärken werden

Weshalb Sie sich für Texturandum® entscheiden sollten: • • • •

Verfügbar in einer Vielzahl von weichen Legierungen und als Bänder und Spaltbänder. Natürliche oder geometrische Muster, aufgetragen direkt im Walzwerk. Maßgeschneiderte Muster garantieren Exklusivität. Authentisches Look-and-feel bei Verwendung eines kostengünstigen industriellen Prozesses. • Die Oberflächenbearbeitung beeinträchtigt die allgemeine Güte der Legierung nicht. • Der industrialisierte Prozess gewährleistet ein gleichbleibendes Look-and-feel.

(SS): Einigen unserer Kunden wurden die ersten Proben präsentiert und ihre Rückmeldungen waren ziemlich beeindruckend. Fahrzeugverkleidungshersteller waren sehr interessiert, besonders was die Innenausstattungen heutiger moderner Mobilitätslösungen angeht. Außerdem haben wir einige Anwendungen entdeckt, die uns vorher noch nie in den Sinn gekommen waren. Ein Kunde möchte zum Beispiel Texturandum® dazu nutzen, die Verpackung seiner Produkte mit einem Wasserzeichen zu versehen und sie so vor Nachahmern zu schützen. Hersteller von Elementen für die Innenausstattung waren ebenfalls hellauf begeistert. Wir sind davon überzeugt, dass Texturandum® die ideale Oberflächenbearbeitung bei jeder Anwendung darstellt, bei der die Muster und/oder Farben einen Mehrwert schaffen. ■

Maßgeschneiderte Muster für die Armaturenbretter von städtischen Fun-Cars

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Produktinnovation

DECORANDUM

®

VO N

by Aludium

DER

WA L ZE

BIS Z AU T U M O

Hochwertiges Aluminium für hochwertige Anwendungen Decorandum® wurde vom Cindal Forschungs- und Entwicklungszentrum von Aludium als eine Alternative zu Edelstahl bei dekorativen Anwendungen entwickelt. Dieses einzigartige Produkt findet nun in verschiedenen Branchen Anwendung, vom Bauwesen bis zur Fahrzeugverkleidung. In diesem Interview unterhalten wir uns mit Herrn Dr. Salvador A. Marcilla Gomis, dem Direktor vom F&E bei Aludium und Leiter von Cindal, um herauszufinden, warum Decorandum® entwickelt wurde und wie er die Entstehung dieses bemerkenswerten Produktes sieht. Aludium Today: Welche Motivation stand hinter der Entscheidung von Cindal, Decorandum® zu entwickeln?

Hr. Dr Salvador A. Marcilla Gomis (SM): Vor einigen Jahren nahmen wir eine Analyse der Prozesse vor, die Fahrstuhlhersteller nutzen, um die dekorativen Platten in Aufzügen zu erzeugen. Ziel des Lieferanten ist es, über diese Prozesse dekorative Platten zu erzeugen, die taktil sind, aber gleichzeitig strapazierfähig in stark genutzten Bereichen. Wie sich ein Material anfühlt, ist sehr wichtig; Metall muss sich zum Beispiel kalt anfühlen. Zugleich suchen die Lieferanten nach Wegen, um das Gewicht der Teile, die sie herstellen, zu reduzieren, und sie möchten auch die Kosten senken. Ein möglicher Weg, um das zu erreichen, ist die Senkung der Arbeitskosten durch Prozessautomatisierung. Bei dekorativen Aluminiumelementen ist jedoch sehr viel Handarbeit notwendig. Das Strukturbürsten von Oberflächen ist sehr zeitaufwendig und viele Lieferanten machen dies immer noch per Hand.

Anwendungen erhöhen könnten. Das Ergebnis war Decorandum®, ein Produkt, mit dem unsere Kunden nicht mehr länger per Hand strukturbürsten müssen. Das Aluminium kommt in strukturgebürstetem Zustand direkt aus der Walze und ist von gleichbleibender Qualität. Das Bürsten ist somit zu einem industriellen Prozess geworden, das Produkt sieht jedoch aus und fühlt sich an wie von Hand gefertigt.

AT: Wann kam Decorandum® auf den Markt?

SM: Für die Entwicklung und Optimierung eines vollkommen neuen Produktionsprozesses haben wir vier Jahre gebraucht. Decorandum® wurde im vergangenen Jahr registriert und wurde offiziell auf der Automotive Interiors 2015 lanciert. Obwohl diese Anwendung nicht unsere erste Wahl für Decorandum®

Auf der Grundlage dieser Analyse fing das Cindal-Team an, zu untersuchen, ob wir Lösungen für diese Probleme finden und zugleich die Verwendung von Aluminium bei dekorativen

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war, befinden wir uns nun mit einer Reihe von Kunden aus der Automobilbranche in der Qualifizierungsphase. Wir bieten ihnen die technische Unterstützung, sodass sie ihre Prozesse genau abstimmen und Decorandum® in ihre Produkte integrieren können.

AT: Wie viele Oberflächenbearbeitungen gibt es?

SM: Wir haben uns von Anfang an dazu entschlossen, eine komplette Produktlinie zu entwickeln. Wir haben drei unterschiedliche Güteklassen entwickelt, jede mit einer anderen Art von längslaufenden Strukturbürstenlinien. Zwei der Güteklassen gibt es mit einer Standardoder einer ausgeprägten Oberflächenbearbeitung. Vivid (bezeichnet durch ein V im Produktnamen) zeichnet sich durch eine tiefer gehende, explizitere Rauheit aus. Die drei Güteklassen sind: • Decorandum® D10: Sorgt für eine sehr glatte Oberfläche und verleiht nahezu jeder Anwendung ein Gefühl von Luxus. • Decorandum® D30/D30V: die ultraleichte Alternative zu Edelstahl. Kombiniert die raueste Oberflächenbearbeitung mit mittleren Spurlinien und erzeugt einen funkelnden und auffälligen Look.

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Produktinnovation

Iso Decorandum®

Die Vorteile von Decorandum® zusammengefasst: • Verfügbar in allen Legierungen (1xxx, 3xxx, 5xxx, 8xxx) und Formaten (Bänder, Spaltbänder und Bleche) • Einzigartige Stärke: von 1,5 mm bis hin zu ultradünnen 0,10 mm (nur 80 Mikrometer) • Drei Muster, zwei Stärkegrade – und es wird derzeit noch mehr entwickelt • Ultraleichte Alternative zu Edelstahl • Authentisches, hochwertiges Look-and-feel ohne kostspielige Handarbeit • Industrialisierte Prozesse verleihen ihm ein gleichbleibendes Look-and-feel.

Die Vorteile von ISO Decorandum®: • 50 % weniger Walzrückstände bedeutet weniger Entfettung vor dem Lackieren • Sehr viel bessere Schmierung verbessert die Formbarkeit • Einseitig ausgerichtetes Muster optimiert die Schneide- und Bearbeitungsprozesse. • Decorandum® D50/D50V: Garantiert ein elegantes und klassisches Äußeres mit einer glatten Oberflächenbearbeitung und den längsten Spurlinien. Wir können Decorandum® in einer Vielzahl von Legierungen und Stärken von 0,10 bis 1,5 Millimetern (auf Anfrage auch stärker) liefern. So wird gewährleistet, dass es in verschiedenen Produktionsprozessen eingesetzt werden kann. Aludium kann Decorandum® als Bänder, Spaltbänder und Bleche liefern.

AT: Was sind die Vorteile von Decorandum®?

SM: Es gibt viele; der Hauptvorteil ist jedoch die Stärke. Wir können Decorandum® in einer Vielzahl von Stärken, darunter auch sehr dünne, liefern. So können Lieferanten Decorandum® als dekorative Schicht auf einem Kunststoffformteil verwenden. Aber es kann auch als Struktur (und Dekoration) verwendet werden. Das Aluminium verleiht dem Teil Stabilität, jedoch kein zusätzliches Gewicht. Aufgrund dieser Eigenschaften ist es ideal geeignet für dekorative Innenanwendungen. Decorandum® ist auch in einer Vielzahl von Legierungen verfügbar. Und es kann eloxiert oder lackiert werden, um der Anwendung Farbe oder das richtige Maß an Korrosionsschutz zu verleihen.

AT: In welchen Bereichen, glauben Sie, könnte Decorandum® einen Mehrwert erzeugen?

SM: Wir haben Decorandum® ursprünglich als eine dekorative Lösung

entwickelt. Es besitzt jedoch das Potenzial, bei einer Vielzahl von Anwendungen verwendet zu werden. Decorandum® eignet sich sehr gut für die Fahrzeugverkleidung, zum Beispiel für Armaturenbretter oder Paneele, oder als Oberfläche für Haushaltsgegenstände wie Kühlschränke. Also im Grunde für alles, wo Edelstahl zu rein dekorativen Zwecken eingesetzt wird. Decorandum® hat jedoch den Vorteil, dass es ein geringes Gewicht aufweist, leicht formbar ist und eine Auswahl an dekorativen Mustern bietet. Wir haben bereits erlebt, dass Decorandum® zur Oberflächenbearbeitung der Halle eines Bürogebäudes verwendet wurde. Es gibt dort viele tragende Säulen, die mit Decorandum® umkleidet wurden, damit sie wie Edelstahl aussehen. Es wäre in der Tat unmöglich gewesen, diese Säulen mit Edelstahl zu umkleiden, weil der Radius zu klein ist. Mit Decorandum® war dies dank seiner flexiblen Stärke kein Problem.

AT: Wo können unsere Kunden Decorandum® erwerben?

SM: Sie glauben es erst, wenn Sie es gesehen haben! Darum haben wir bei Cindal einen Service für Proben eingeführt. Wir stellen sicher, dass jeder unserer Sales Manager Proben hat, die er seinen Kunden zeigen kann. Also fragen Sie Ihren Sales Manager heute noch nach einer Vorführung. ■

AT: Erzählen Sie uns von der neuesten Entwicklung – ISO Decorandum®…

SM: Bei Cindal machen wir keine Pausen! Während wir noch versuchten, ein Verfahren zu finden, um die Zylinder unserer Walzen zu härten, entdeckten wir ISO. Während die ursprünglichen Decorandum®-Muster längs verlaufen, weist ISO Decorandum® ein ungleichmäßig verteiltes, einseitig ausgerichtetes Muster auf. Das erste ISO Decorandum® wird gerade entwickelt und wir hoffen, dass es bis zum zweiten Quartal 2016 für die industrielle Verwendung bereitsteht. ISO Decorandum® wird die Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden drastisch verbessern.

AT: Was sind die Vorteile von ISO Decorandum®?

SM: Es bietet aufgrund seiner besseren Schmiereigenschaften eine sogar noch bessere Formbarkeit als reines Decorandum®. Die Formbarkeit ist stark verbessert und ermöglicht somit noch komplexere ästhetische Formen.

Weil wir ISO Decorandum® als ein fast „trockenes“ Aluminium liefern können (es weist 50 % weniger Walzrückstände auf), wird die Entfettung nahezu eliminiert. Es sorgt auch für eine bessere Oberfläche bei der Lackierung. Außerdem kann ISO Decorandum® aufgrund des ungleichmäßig verteilten, einseitig ausgerichteten Musters leichter verarbeitet werden. Sie brauchen sich keinerlei Gedanken über die Richtung des Musters zu machen. Das Zuschneiden kann optimiert werden und sich auf die verfügbare Oberfläche beschränken, sodass weniger Schrott anfällt. Die Bearbeitung wird ebenfalls einfacher, weil die Bediener nicht die Richtung des Musters überwachen müssen. Wir glauben außerdem, dass es die Beleuchtung revolutionieren könnte. ISO Decorandum® reflektiert Licht in alle Richtungen, sodass es das perfekte reflektierende Material für LEDs bei modernen Beleuchtungslösungen darstellt. ■

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Cindal

Aludium Transportzentrum – Konzentriert auf Mobilität Das Cindal F&E-Zentrum von Aludium hat eine neue Einrichtung eröffnet, in der ausschließlich Aluminiumlösungen für die Automobilbranche erforscht werden sollen. Unter dem Namen Aludium Transportation soll die Einrichtung ein Exzellenzzentrum innerhalb des Unternehmens werden und Möglichkeiten aufzeigen, wie Aludium seine Beteiligung in diesem Sektor noch verstärken kann. Aludium Today hat mit Antonio Quereda gesprochen, unserem neuen Director for Innovation and Technology, der für Aludium Transportation verantwortlich ist.

Aludium Today: Warum hat sich Aludium dazu entschlossen, ein Zentrum zu eröffnen, das dem Verkehrswesen gewidmet ist?

Antonio Quereda: Aludium Transportation wird sich auf Anwendungen für Aluminium in den Bereichen Automobil, schwere Nutzfahrzeuge, Busse und Eisenbahnen konzentrieren. Unser Ziel ist die Entwicklung von Material und Komponenten über die Zusammenarbeit mit First- und Second-Tier-Suppliers. Wir möchten nicht einfach nur das Rohmaterial bereitstellen, sondern auch Co-Engineering und Serviceunterstützung liefern. Es handelt sich hier um einen systematischeren Ansatz.

Wir haben bereits Entwicklungsprogramme gestartet, die kostengünstige Technologien erkunden sollen, die Aluminium bei Erstausrüstern für Modelle in der mittleren Preisklasse attraktiv machen sollen. Decorandum®, ISO Decorandum® und Texturandum® sind Beispiele für Produkte, die wir im Rahmen dieser Strategie bereits auf den Markt gebracht haben. Diese Produkte können direkt von der Walze aus im Fahrzeug verbaut werden. Weitere ähnliche Produkte sind in Vorbereitung.

Auf der Geschäftsebene kann Aludium unseren Kunden aus dem Bereich Verkehr einen hohen Mehrwert bieten und ihnen dabei helfen, wettbewerbsfähiger zu werden. Darum haben wir Produkte wie Decorandum® und Texturandum® entwickelt. Wir können unseren Kunden auch mit unserer Forschung weiterhelfen – das ist etwas, was Firstund Second-Tier-Suppliers manchmal nicht leisten können, weil sie nicht genügend Ressourcen dafür haben.

Mehr über Decorandum® (Seite 12) und Texturandum® (Seite 10) erfahren Sie in dieser Ausgabe.

AT: Was ist letztendlich das Ziel des AludiumTransportationZentrums?

AQ: Unser Ziel ist es, Aluminium in eine größere Anzahl von verfügbaren Automobil-Modellen einzubringen. Bisher war Aluminium beschränkt auf hochwertige Marken wie Audi,

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BMW, Mercedes und Range Rover. Wir möchten es auch auf der Ebene darunter einführen.

AT: Was ist der Unterschied zwischen Aludium Transportation und den F&E-Zentren unserer Wettbewerber?

AQ: Aludium Transportation gehört zu unserem Cindal F&E-Zentrum, einem der führenden Referenzlabors für Aluminiumforschung und -entwicklung in Europa. Unser vorhandenes Fachwissen verleiht uns unseren derzeitigen Wettbewerben gegenüber einen enormen Wettbewerbsvorteil. Es ist für einen Aluminiumhersteller unserer Größe einzigartig, ein F&EZentrum ausschließlich für diese Zwecke und mit der Erfahrung von Cindal zu haben. Wir nutzen dieses Wissen bereits dazu, um unseren Kunden zu mehr Wettbewerbsfähigkeit zu verhelfen. Andere Hersteller haben dieses interne F&E-Potenzial nicht und müssen die Forschung an die Universitäten outsourcen. Obwohl dort sehr fähige


Cindal

Menschen arbeiten, haben Universitäten nicht die praktischen langjährigen Kenntnisse und Erfahrungen mit Aluminium, die wir besitzen. Cindal sieht Aluminium nicht nur einfach als ein Produkt, sondern unser F&E-Team weiß, wie es hergestellt werden muss, sodass es bei den Prozessen, die unsere Kunden verwenden, perfekt reagieren kann. Über Jahrzehnte hinweg war Cindal das Technologiezentrum für das Walzen von Aluminium für die weltweit tätige Alcoa-Gruppe, sodass wir bei der Verarbeitung sehr viel Erfahrung besitzen.

AT: Welche Pläne hat Aludium, um unsere F&E-Erfahrung in der Automobilbranche zu nutzen?

AQ: Wir bieten Second-Tier-Suppliers der Automobilbranche bereits Komponenten, Ratschläge und Unterstützung. Wir planen jedoch, strategischere Partnerschaften mit First- und Second-Tier-Suppliers einzugehen. So können wir uns in den frühen Entwicklungsphasen für neue Produkte einbringen, neue Lösungen anbieten und unsere Kunden in allen Projektphasen unterstützen. Durch Aludiums umfassende Kenntnisse zu Aluminium und unsere Fähigkeiten beim Testen und der Analyse sind wir der ideale Partner für diese Art von Projekt.

AT: Soweit ich weiß, ist der nächste Schritt für Ihr Team das „CarMapping“ – was beinhaltet das?

AQ: Car-Mapping beinhaltet zwei Hauptaktivitäten. In der ersten Phase charakterisieren wir bestehende Aluminium-Komponenten, um ein Verständnis für die Legierungen, Prozesse und mechanischen Anforderungen zu erhalten. So entwickeln wir ein tiefer greifendes Verständnis für die Bedürfnisse des Verkehrssektors. In der zweiten Phase möchten wir Lösungen zum Ersetzen von Stahl oder anderen Materialien mit leichteren Aluminium-Alternativen anbieten. Die Gewichtsreduktion ist in dieser Branche ein Muss, um immer anspruchsvollere Vorschriften einzuhalten und nachhaltige, umweltfreundliche Mobilitätsoptionen zu schaffen. Wir glauben, dass immer noch Verbesserungen möglich sind und dass Aluminium, kombiniert mit den

Kenntnissen von Aludium, die Antwort darauf ist. Bis Juli 2016 werden wir soweit sein, dass wir bestehende und potenzielle Kunden in das Aludium-Transportation-Zentrum in Alicante einladen können. Dort können wir dann über das Angebot von Aludium und unseren proaktiven Ansatz sprechen.

AT: Welche direkten Erfahrungen hat Aludium auf Managementebene mit dem Verkehrswesen?

AQ: Viele unserer Beschäftigten, darunter auch Mitglieder unseres höchsten Management-Teams, verfügen über einen Hintergrund im Automobilsektor. Sowohl Manuel Ruano, unser COO, als auch ich selbst kommen aus der Automobilbranche, also kennen wir die Prozesse, die für die Entwicklung von Komponenten für das Verkehrswesen verwendet werden. Alberto Ruiz, unser Werksmanager in Alicante, hat ebenfalls viel Erfahrung in dem Sektor. Von 1998 bis 2007 arbeitete er in verschiedenen Qualitäts- und ProjektmanagementFunktionen bei Carcoustics und Schefenacker Motherson. Diese Schlüsselpersonen verstehen die Bedürfnisse der First- und Second-TierSuppliers und diese Erfahrungen und Kenntnisse zu unseren Prozessen werden zur Unterstützung unserer Verkaufsmanager eingesetzt. So können sie sehr viel tiefergehende Kenntnisse über den Sektor gewinnen.

AT: Was kann das Transportation Centre unseren Automobilkunden heute bieten? AQ: Wir bieten bereits dieselben

Leistungen an, die wir auch den anderen Märkten von Aludium zur Verfügung stellen: Probencharakterisierung, metallographische Analyse, thermischmechanische Analyse oder, bei Bedarf, Beurteilungen vor Ort. Wir bieten aber Kunden, die neue Verkehrsprojekte entwickeln, auch ein sehr viel umfassenderes Sortiment an Entwicklungsaktivitäten an. In Zukunft möchten wir uns sehr viel früher in die Entwicklungsphase einbringen. Außerdem können wir weitere Unterstützung bieten. Als weltweit führender Lieferant für die Märkte für globale Kosmetikverpackungen, Verschlüsse und Nahrungsmitteldosen blickt Aludium zum Beispiel auf ein halbes Jahrhundert Erfahrung in Sachen Formbarkeit zurück. So haben wir ein tiefgehendes Verständnis für das Verhalten von Aluminium bei Formungsund Ziehprozessen entwickelt. Wir haben diese Kenntnisse bereits angewendet, um Second-Tier-Suppliers dabei zu helfen, die für die Anwendungen bei der Fahrzeugverkleidung erforderlichen komplexen Formen zu entwerfen.

AT: Wie beginnt ein typisches Projekt und wie wird es fortgesetzt?

AQ: Wir folgen stets einem Standardansatz für Entwicklungsprojekte in der Automobilbranche. Wir sind nach dem Qualitätsstandard ISO/TS16949 als Bereitsteller von Materialien für die Automobilbranche zertifiziert und nutzen fortgeschrittene Planungsprozesse für die Produktqualität (ASQP). Es gibt bestimmte Phasen und Tools wie die Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse> (FMEA) und Kontrollvorrichtungen zur

Aludiums neues Transportation Centre in Alicante (Spanien)

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Cindal

AT: Warum nimmt Aludium an der Automotive-Interiors-Show teil?

AQ: Wir möchten dem Sektor unsere Fähigkeiten präsentieren. Wir möchten zeigen, dass wir bereits ultraleichte Lösungen entwickelt haben, wie unsere Marke Decorandum® für hochwertige Fahrzeuge, und Lösungen anbieten, wie zum Beispiel Texturandum® für Fahrzeuge der mittleren Kategorie. Aludium hat die strategische Entscheidung getroffen, für diesen Markt Lösungen zu entwickeln, und es sind weitere Produkte in Vorbereitung. Überwachung und Berichterstattung bezüglich des Fortschritts in jeder Phase. Sobald wir mit dem Komponentenhersteller zusammenarbeiten, entwickeln wir gemeinsam die erforderliche Dokumentation, zum Beispiel die Definition von Produkten und Prozessen, die entsprechenden FMEAs, einen Validierungsplan zur Eliminierung oder Minderung von Risiken, und wir definieren die für die Industrialisierung des Produktes notwendigen Schritte. Außerdem bieten wir unseren Kunden selbstverständlich alle technische Unterstützung an, die sie für die vollständige Zulassung der Komponente benötigen.

Wir möchten uns außerdem mit Vertretern von First- und Second-Tier-Suppliers treffen, damit wir ihnen unsere Fähigkeiten als Materialentwickler und langfristige Partner erläutern können. An unserem Stand werden Personen sowohl aus den

Aludium auf der Automotive Interiors 2016 Aludium wird das zweite Jahr in Folge zu den Ausstellern der Automotive Interiors 2016 gehören. Die Show wird vom 31. Mai bis zum 2. Juni in Stuttgart stattfinden. Bei der Automotive Interiors wird Aludium der globalen Automobilbranche unsere Produkte und unsere Fähigkeiten im Co-Engineering präsentieren. Produkte von Aludium werden bereits von einigen der weltweit führenden Fahrzeugmarken wie Audi, BMW und Mercedes eingesetzt. Viele weitere Marken haben Markenembleme, die aus unseren hochwertigen Aluminium Güten hergestellt werden. Bei einem Besuch an unserem Stand werden die Kunden entdecken, wie

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Aludium Transportation und unsere Cindal F&E-Einrichtung mit ihnen zusammenarbeiten können, um gemeinsam AutomobilInnenausstattungen zu konstruieren. Durch die Kombination unseres internen Fachwissens der F&E mit unseren führenden Produktionseinrichtungen in Alicante und Castelsarrasin können wir Kunden dabei helfen, funktionelle, ultraleichte und in ästhetischer Hinsicht einzigartige Lösungen für AutomobilInnenausstattungen zu schaffen. Was es auch für ein Projekt ist – Aludium hilft Designern bei der Verwirklichung ihrer Träume. Besuchen Sie Aludium auf der Automotive Interiors 2016 in Halle 3, Stand A5516 ■

Vertriebs- als auch aus den technischen Abteilungen sein, und wir freuen uns auf einige spannende Diskussionen.

AT: Wo sehen Sie Aludium Transportation kurzfristig betrachtet?

AQ: In den nächsten drei Jahren wird Aludium Transportation mit First- und Second-Tier-Suppliers an Entwicklungsprojekten arbeiten. Wir werden ein sehr viel tiefergehendes Wissen über innere und äußere Komponenten der Fahrzeugverkleidung entwickeln und in der Lage sein, unseren Kunden unsere eigenen erprobten Materialien und Prozesse vorzuschlagen. Der große Unterschied wird aber darin liegen, dass wir für unsere Kunden nicht nur ein Materiallieferant, sondern ein Partner sein werden. ■


Neues von den Standorten

Unternehmensweite Verbesserungen zur Steigerung der Kapazität von Aludium Das Management-Team von Aludium hat neue Pläne für die Steigerung der Kapazität unserer Anlagen durch die Entfernung von Engpässen in unserer internen Metallversorgungskette angekündigt. Durch die Veränderungen werden die Prozesse in allen drei Walzwerken von Aludium verbessert und die Schmelzleistung in Amorebieta signifikant gesteigert.

Der Output von Aludium wird größtenteils von den Kapazitäten unserer Warmwalzanlage in Amorebieta, die das Zentrum unseres Produktionssystems bildet, bestimmt. Die Warmwalzanlage beliefert unsere Kaltwalzanlagen in Amorebieta und Alicante mit Rollen. Kaltgewalzte Produkte werden dann an die Kunden geliefert oder als Ausgangsmaterial für die Glanzwalzanlage von Aludium in Castelsarrasin verwendet. Aludium hat sehr ambitionierte Verkaufserwartungen für die kommenden Jahre. Im Jahr 2016 möchten wir die Produktion in der Warmwalzanlage im Vergleich zu 2015 um 11 % steigern. Mittelfristig betrachtet werden wir sie um weitere 20 % steigern müssen, um unser Produktionsziel für die Warmwalzanlage, 300.000 Tonnen pro Jahr, zu erreichen.

Warmgewalzte Produkte werden von Amorebieta aus an die Kaltwalzanlagen von Aludium geliefert Damit diese Ziele auch wirklich erreicht werden, hat das Management-Team von Aludium einen umsichtigen Investitionsplan für den Zeitraum von

Amorebieta* Castelsarrasin* Castelsarrasin

Alicante*

Die Warmwalzanlage in Amorebieta ist von zentraler Bedeutung für die Verfahren bei Aludium

2016 bis 2018 verabschiedet. Eine der als Erstes getätigten Investitionen wird die Schmelzleistung in Amorebieta erhöhen. Die Walzanlage wird um die Jahreshälfte 2016 herum einen Drehofen installieren, der verunreinigten Schrott verarbeiten kann – Schrott, der lackiert oder behandelt worden ist. Da verunreinigter Schrott billiger ist als reiner Aluminium-Schrott, wird diese Investition die Kapazität steigern und unsere Metallkosten senken.

Glanzwalzanlage Castelsarrasin Kaltwalzanlage Amorebieta

Gießhalle

Warmwalzanlage Kaltwalzanlage Alicante

Kunden

Produktionsfluss Schrott-Fluss

Hot mill 300Mil

Hot Mill 300Mil ist ein neues Projekt, das den Output unserer Warmwalzanlage in Amorebieta auf durchschnittlich 857 Tonnen pro Tag erhöhen wird. Diese Kapazität ist erforderlich, damit unsere Verkaufsprognose erfüllt wird. Um dieses Ziel zu erreichen, implementieren wir verschiedene neue Projekte zur Verbesserung der Produktivität und Verringerung der Ausfallzeiten ohne Beeinträchtigungen der Qualität oder Abstriche bei der Sicherheit. Durch diese Veränderungen sollte sich die Produktion im Vergleich zu 2015 auf 200 Tonnen am Tag erhöhen. Ein Aludium-Team mit Mitarbeitern aus allen drei Walzwerken und unserem Cindal F&E-Zentrum arbeitet daran, herauszufinden, wie diese Leistungsverbesserungen umgesetzt werden können. > Warmgewalzte Produkte werden von Amorebieta aus an die Kaltwalzanlagen von Aludium geliefert

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Neues von den Standorten

Warmwalzanlage in Amorebieta

Wir stellen vor: Alfonso Martinez Zarraga

Output der Kaltwalzanlage soll verbessert werden

Alfonso wurde in einem kleinen Dorf in der Nähe von Bilbao im spanischen Baskenland geboren. Er machte seinen Abschluss als Wirtschaftsingenieur an der Universität von Bilbao. Unmittelbar nach Beendigung der Universität begann Alfonso für eine kleine Consulting-Firma zu arbeiten, ehe er zu Formica kam, ein multinationales Unternehmen mit einer Produktionsstätte in der Nähe von Amorebieta. Nachdem er 18 Jahre lang im operativen Bereich tätig gewesen war, verließ Alfonso das Unternehmen und kam zum Walzwerk Amorebieta von Aludium. Seine wichtigsten Herausforderungen liegen in der Verbesserung der Produktivität des Walzwerk bei gleichzeitiger Befriedigung der Bedürfnisse der Kunden und Kosteneindämmung. In seiner Freizeit läuft Alfonso (bislang hat er an drei Marathonläufen teilgenommen) und reist gerne. ■

Der Output der Kaltwalzanlagen von Aludium in Amorebieta und Alicante muss ebenfalls verbessert werden, wenn wir unsere Ziele erreichen wollen. Ein Engpass ist die Glühkapazität in Amorebieta. Zu seiner Eliminierung hat Aludium HR500 gestartet, ein weiteres neues Projekt, mit dessen Hilfe die durchschnittliche Glühkapazität in Amorebieta bis Ende 2016 bei 500 Tonnen pro Tag liegen wird. Dies wird sowohl durch kleine Verbesserungen der Prozesse als auch durch größere Investitionen erreicht. Zu einigen der kleinen vorgenommenen Maßnahmen gehört die Verringerung der Zykluszeit und der Geschwindigkeit, mit der der Glühofen die optimale Temperatur erreicht. Durch diese Verbesserungen wird die Kapazität um 20 Tonnen pro Tag gesteigert.

Die größte Steigerung der Glühkapazität wird sich aus der Installation eines neuen Glühofens in Amorebieta vor dem Ende des Jahres 2016 ergeben. Der neue Ofen wird die Glühkapazität um durchschnittlich weitere 45 Tonnen pro Tag steigern.

Prozessänderungen erhöhen die Kapazität der Oberflächenbearbeitungen

Ein weiterer Teil der Anlage in Amorebieta, an dem Verbesserungen vorgenommen werden sollen, ist der Oberflächenbearbeitungsbereich. Hier haben wir das CTL170-Projekt gestartet, um eine Reihe von Prozessveränderungen zu implementieren. So werden sich die Kapazitäten in den CA4- und CA5Ablänglinien auf bis zu 170 Tonnen pro Tag erhöhen. Wir haben außerdem die Kaizen-Methode zur kontinuierlichen Verbesserung eingeführt, anhand derer wir weitere mögliche Schritte identifizieren möchten.

Zusammenfassung der laufenden Projekte: PROJEKT

ZIEL

Drehofen (Amorebieta)

Installation eines neuen Drehofens zur Steigerung der Schmelzleistung der Gießhalle und Senkung der Metallkosten.

Projekt Hot Mill 300Mil (Amorebieta) Steigerung des Outputs der Warmwalzanlage auf 300.000 Tonnen pro Jahr.

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Glühofen (Alicante)

Steigerung der Glühkapazität in einer inerten Atmosphäre auf 39 Coils pro Tag.

HR500 (Amorebieta)

Prozessverbesserungen und Investitionen in einen neuen Glühofen zur Steigerung der Glühkapazität in Amorebieta auf 500 Tonnen/Tag bis Ende 2016

CTL170 (Amorebieta)

Steigerung des Outputs des Oberflächenbearbeitungsbereichs auf 170 Tonnen/Tag durch Prozessänderungen und neue Investitionen in die Schnittlinien.

Steigerung der Kapazität der Ablänglinien (Castelsarrasin)

Erhöhung der Kapazität für den Automobilmarkt durch die Investition in eine neue Ablänglinie.

Verlagerung eines Glühofens (Castelsarrasin)

Zur Steigerung der Glühkapazität in Castelsarrasin wurde ein Glühofen von Alicante nach dort verlagert. Der Ofen wird zur Herstellung von Bändern für den Automobilmarkt eingesetzt werden.

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Neues von den Standorten

Glühlinie in Alicante

Zu den weiteren Veränderungen gehören die Implementierung neuer Maschineneinstellungen zur Verbesserung der Produktion und die Sicherstellung, dass sich die richtigen Leute am richtigen Ort befinden und somit Verzögerungen minimiert werden. Unser Gesamtziel ist die Verbesserung der Verarbeitungsmenge im Oberflächenbearbeitungsbereich um 170 Tonnen pro Tag. Dies würde verglichen mit der im letzten Quartal 2015 erreichten Verarbeitungsmenge eine Verbesserung um 30 % ausmachen.

Verbesserungen in Alicante und Castelsarrasin geplant

Nicht nur das Walzwerk in Amorebieta wird von unserem Verbesserungsprogramm profitieren. Aludium hat zur Steigerung der Kapazität bereits einen zusätzlichen Glühofen in Castelsarrasin installiert. Das Management hat die Installation einer neuen Ablänglinie bewilligt. So wird die

Qualität verbessert und die Lieferungen an unsere Kunden in den Bereichen Automobile und Kosmetikverpackungen werden sichergestellt. In Alicante muss die Glühkapazität erhöht werden, damit bis zu 39 Coils pro Tag in einer inerten Atmosphäre behandelt werden können. Damit wir dieses Ziel erreichen können, wurde ein neuer Glühofen in Auftrag gegeben, der bis zum zweiten Quartal 2016 betriebsbereit sein wird. Die Produktion wird auch an Feiertagen fortgesetzt, an denen das Walzwerk in Alicante normalerweise geschlossen ist.

Ausfallzeiten durch die Implementierung effizienterer Verfahren der Ofenbeladung und -entladung. Außerdem führen wir logistische Verbesserungen bei der Lieferkette ein, die das Verzögerungsrisiko senken sollen. Durch die von Aludium vorgenommenen Investitionen und Prozessänderungen werden wir in unseren Kernmärkten, wo Flexibilität und kurze Reaktionszeiten von alles entscheidender Bedeutung sind, noch wettbewerbsfähiger werden können. Alle Verbesserungen werden ausgeführt, um sicherzugehen, dass weder die Umwelt noch die Sicherheit unserer Mitarbeiter Schaden nehmen. ■

In Zusammenarbeit mit unserem Cindal F&E-Team forschen wir an Lösungen, die die durchschnittliche Durchlaufzeit verbessern, ohne dass die Qualität beeinträchtigt wird. Diese Schritte umfassen eine Reduzierung der

Die Walzwerke in Amorebieta und Alicante bekommen ihre eigene Verkehrsanbindung Die Walzwerke von Aludium in Amorebieta und Alicante haben nun eine eigene Verkehrsanbindung. XPO Logistics wird zwischen den beiden Walzwerke mit einem Doppelstock-Trailer, der exklusiv diesem Service vorbehalten ist, volle

LKW-Ladungen transportieren. Die Initiative wird die Anzahl der Fahrten zwischen den beiden Standorten reduzieren und dazu beitragen, die Treibhausgasemissionen von Aludium zu senken.

Die Marke Aludium wird regelmäßig auf den spanischen Autobahnen zu sehen sein.

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Neues von den Standorten

AludiumNews: Zusammenfassung

Bei der Management Board Review (MBR) in Alicante am 10. Februar 2016 wurden die Mitarbeiter von Aludium mit einer Reihe von Auszeichnungen bedacht. Die Auszeichnungen waren eine Anerkennung der bedeutenden Anstrengungen, die die Mitarbeiter von Aludium auf sich genommen haben, um Probleme zu lösen und die Effizienz zu steigern. Raul Rebollo, Antonio Miras, Daniel Navarro, Antonio Sirvent und Oscar Carballo wurden für ihre Arbeit bei der Optimierung der Recovery in Alicante ausgezeichnet. Durch ihre Bemühungen konnte das Werk das Ziel von 85 Prozent bei der Betriebszeit erreichen, was die Kosten des Walzwerkes um 832.000 € reduzierte, nahezu 100.000 € mehr als angestrebt.

Die Arbeitsgruppe Castelsarrasin erhielt eine Auszeichnung für ihre Arbeit bei der Optimierung der Effizienz des Walzwerkes. Besonders hervorgehoben wurde Antonio Miras für seine Identifizierung kritischer Variablen in Schlüsselprozessen und die Einführung von Kontrollmethoden. Jose Benito wurde für die Lösung eines Problems in der Glanzwalzanlage ausgezeichnet. Julio González wurde ausgezeichnet für die Implementierung eines Wartungs- und Bedienfelds für periodische Aufgaben.

Alicante

Julio Carbonell, Elena Poveda, Jose Antonio López und Fernando Tamara erhielten beim MBR außerdem eine Auszeichnung für ihre Arbeit bei der Verbesserung des Ersatzteillagers in Alicante. Das Team nahm eine Reihe von Verbesserungen vor, darunter: • Anordnung von Ersatzteilen nach Typ • Verbesserung der Beschreibung von Ersatzteilen im System, bei gleichzeitiger Reduzierung der Anzahl der Codes um 1.600 • Verringerung der Regalhöhe zur Eliminierung der Notwendigkeit von tragbaren Treppen • Einrichtung eines zusätzlichen Notausgangs zur Erhöhung der Sicherheit im Lager

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Oscar Sanchez und Manuel Torregrosa (nicht abgebildet) aus Alicante wurden für ihre Lösung eines Problems in der Glanzwalzanlage ausgezeichnet. Die beiden entdeckten, dass Produkte, die aus der Walze kamen, Streifen unterschiedlicher Stärken aufwiesen. Sie entfernten den Sprühbalken, implementierten eine Behelfskonstruktion als Alternative und konnten so einen einheitlichen Ölfilm zwischen dem Zylinder und dem Metall erzeugen. So wurden die Streifen auf dem Endprodukt eliminiert.

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Neues von den Standorten

Ein anderes Projekt, durch das Aludium eine beträchtliche Summe einsparen konnte, wurde von Mercedes Rives, Alberto Dopazo und Berta Llobregat (nicht abgebildet) aus Alicante durchgeführt. Das Team verglich Paletten, die in Alicante für Coils verwendet wurden, mit denen in Amorebieta. Sie fanden heraus, dass die Paletten unterschiedlich groß waren. Durch die Standardisierung der verwendeten Paletten konnte das Team die Palettenkosten um etwa 16.000 € pro Jahr senken.

Aludium Frankreich heißt die QBR im April in Castelsarrasin willkommen

Drei Mitglieder des CastelsarrasinTeams wurden für ihren Einsatz für die Qualität ausgezeichnet

Von links nach rechts: Arnaud de Weert (CEO), Manuel Ruano (COO), Fabrice Paire, Jean Marc Cantin, Jean Luc Leparc, Emilie Luc (Production Manager), Claude Novarino (Team Leader) und Franck Listuzzi, Plant Director

Am 12. und 13. April hielt Aludium zum ersten Mal seine Quarterly Business Review (QBR) in Castelsarrasin ab. Castelsarrasin hieß in den beiden Tagen des Meetings, das die Ergebnisse von Aludium in den ersten drei Monaten des Jahres 2016 darstellte, mehr als 20 Besucher willkommen. Die Veranstaltung wurde von Arnaud de Weert (CEO) und Manuel Ruano (COO) geleitet.

Castelsarrasin

Außerdem nahm ein Team aus Alicante am 27. jährlichen Halbmarathon in Santa Pola, einer Küstenstadt südlich des Walzwerkes, teil. Das 12-köpfige Team beendete den Wettkampf, an dem mehr als 8.000 Läufer teilnahmen, am 24. Januar 2016 ■

Die erste QBR 2016 fand im neuen Konferenzraum in Castelsarrasin statt. Der neue Konferenzraum wurde extra zu diesem Anlass eingeweiht und tritt an die Stelle alter, ungenutzter Labore.

Am Rande der QBR fanden unterschiedliche Veranstaltungen statt. Eine der ersten war eine Tour durch die Produktionsstätte, auf der der neu gestrichene und gesäuberte Bereich in Augenschein genommen wurde. Die Arbeiten daran wurden mit der Unterstützung des Bedieners und der Betriebsleiter von Castelsarrasin ausgeführt. Einen wichtigen und maßgeblichen Beitrag dazu leistete die Instandsetzungsabteilung. Am Ende des ersten Tages nahmen die Besucher an Aktivitäten der Total Productivity Maintenance (TPM) teil, die von dem Team und den führenden Managern der Environmental Health and Safety (EHS) geleitet wurden. Die erste Aktivität schloss die Reinigung der Schleifmaschine zur Förderung der TPM mit ein. Zum Abschluss der QBR zeichneten Arnaud de Weert und Manuel Ruano den Einsatz von drei Bedienern für die Qualität der Produktivitätsergebnisse von Aludium aus. Die Auszeichnung zollt ihnen Anerkennung für ihre konstante Leistung, zu dem regelmäßige, pragmatische und positive Initiativen zur Verbesserung der Qualität unserer Verfahren und Produkte gehören. ■

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Castelsarrasin

Neues von den Standorten

Der CEO und COO von Aludium nahmen zusammen mit den Führungsteams von Aludium und den Teams in Castelsarrasin an einer TPM-Aktivität teil.

TPM bei Aludium Total Productivity Maintenance (TPM) ist eine Verbesserungs­methode, die die Zuverlässigkeit der Anlagen optimieren und die effiziente Verwaltung von Vermögenswerten sicherstellen soll. TPM wird von der Produktion vorangetrieben und macht es erforderlich, dass die Mitarbeiter zusammenarbeiten, um die Zuverlässigkeit zu verbessern und den Kunden von Aludium einen noch besseren Service zu bieten. Bei der letzten QBR in Castelsarrasin nahmen Arnaud de Weert und Manuel Ruano an einem TPM-Workshop im Schleif- und Polierbereich der Walzanlage teil. Mit den Führungsteams von Aludium und den Teams von Castelsarrasin nahmen 31 Personen an der Veranstaltung teil, die von vier Wartungsmitarbeitern unterstützt wurde.

Amorebieta

Amorebieta empfängt Kunden Im März 2016 bekam Aludium Amorebieta Besuch von zwei unserer Hauptkunden: Alcoa Architectural und ThyssenKrupp.

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Die Schleif- und Poliermaschinen sind zwar nicht die komplexesten Maschinen in Castelsarrasin, spielen aber eine entscheidende Rolle für die Qualität der Produkte, mit denen wir unsere Kunden beliefern. Bei der TPM-Veranstaltung konzentrierte sich das Team darauf, Defekte bei diesen Maschinen zu ermitteln und zu beheben. >


Neues von den Standorten

Reinigung der Schleif- und Poliergeräte und des Bereichs als Teil von TPM

Siegerzeichnung, die als Neujahrskarte ausgewählt wurde Im Dezember 2015 organisierte Aludium einen Zeichenwettbewerb für die Kinder von Mitarbeitern. Der Siegerbeitrag wurde von Aludium als Neujahrskarte verwendet und an alle Mitarbeiter und Kunden verschickt.

Außerdem wurde der Bereich, in dem die drei Maschinen stehen, gereinigt und gestrichen. Es wurden insgesamt 32 Defekte ermittelt und Maßnahmen ergriffen, um die Probleme zu lösen. Ebenso wurde das generelle Erscheinungsbild des Schleifund Polierbereiches umfassend verbessert. Jetzt muss das CastelsarrasinTeam die verbleibenden Schwierigkeiten beheben und die Maschinen weiter verbessern.

Carlos Rivo Thomas Knöfel Ricardo Resende Dieter Winterhoff Pablo Camino

TPM ist eines von sieben StabilitätsTools, die Aludium zur Qualitätsverbesserung implementiert hat. Diese Tools sorgen für eine Stabilisierung unserer Abläufe, sodass Aludium einfacher benennen kann, wo wir unsere Prozesse verbessern oder in neue Geräte investieren müssen. Obwohl noch ein weiter Weg vor uns liegt, liefert TPM jetzt schon exzellente Ergebnisse bei der Verlässlichkeit und der Kundenzufriedenheit. ■

Quality and New Product Development Manager Aludium Amorebieta Head of Global Product Management NF Metals Product Manager for Thyssen Materials Ibérica Sales Director Distribution and Industrial Aludium Planning and Logistics Aludium Amorebieta

Aludium ist einer der bedeutendsten Aluminiumlieferanten von Alcoa Architectural, das Produkte für das Bauwesen herstellt. Bei dem Meeting stellte Alcoa Architectural eine Halbjahresbewertung der Leistung von Aludium vor. Es wurden eine Reihe von Themen aus den Bereichen Kaufmännische Abwicklung, Logistik und

Qualität besprochen und neue Aktionspunkte zur weiteren Stärkung der Beziehungen vereinbart. Ricardo Resende, Product Manager bei Thyssen Materials Ibérica, und Thomas Knöfel, Head of Global Product Management von NF Metals, besuchten Aludium Amorebieta als Teil unserer

Der Siegerbeitrag wurde von dem 7-jährigen Keith Van den Broeck gezeichnet, dem Sohn des Risk Managers von Aludium, Geert. Keith erhielt einen Scheck über 500 €, den er zu gleichen Teilen zwischen seiner Schule in Heist-op-den-Berg (Belgien) und seinem Volleyballverein vor Ort aufteilte. Aludium bedankt sich bei allen Kindern, die an dem Wettbewerb teilgenommen haben. Wir hoffen, dass wir ihn in diesem Jahr erneut veranstalten können. ■

jährlichen Bewertung durch ThyssenKrupp. Bei dem Meeting drehten sich die Gespräche um das Wachstum von Thyssen Ibérica. Das Geschäft expandiert in Portugal immer weiter, doch ThyssenKrupp möchte seine Operationen auf die gesamte Iberische Halbinsel ausdehnen. Aludium arbeitet bereits mit dem Thyssen-Ibérica-Zentrum bei Oporto (Portugal) zusammen. Aufgrund der Verbesserungen beim Serviceniveau, die Aludium im Laufe des vergangenen Jahres eingeführt hat, haben sowohl Thyssen Ibérica als auch NF Metals Interesse an einer weiteren Kooperation, da Thyssen Ibérica seine lokale Wachstumsstrategie weiterverfolgt. ■

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Das Cindal F&E-Zentrum von Aludium hat eine neue Einrichtung eröffnet, in der ausschließlich Aluminiumlösungen für die Automobilbranche erforscht werden sollen. Unter dem Namen Aludium Transportation soll die Einrichtung ein Exzellenzzentrum innerhalb des Unternehmens werden und Möglichkeiten aufzeigen, wie Aludium seine Beteiligung in diesem Sektor noch verstärken kann.

ACR II Aluminium Group cooperatief U.A. Prof J.H. Bavincklaan 2-4 1183 AT Amstelveen Die Niederlande

Aludium Amorebieta Barrio Ibarguren s/n E-48340 Amorebieta, Vizcaya Spanien +34 944 887 500

Aludium Alicante Avda. de Elche, 109 E-03008 Alicante Spanien +34 965 989 500

Aludium Castelsarrasin 294 chemin de Lavalette 82100 Castelsarrasin Frankreich + 33 5 63 32 80 00

Cindal F & E Avda. de Elche, 109 E-03008 Alicante Spanien +34 679 518 645


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