Aludium Today 9 Deutsch

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Aludium Magazin August 2019 | Ausgabe 09

Fokus Amorebieta: das Herzstück Aludiums Veränderungen an der Spitze: das neue Team im Porträt


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Inhaltsverzeichnis

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Willkommen

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Oliver Bell übernimmt die Zügel

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Markus Plakolm zum Vice President of Manufacturing ernannt

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Aludium ernennt Daniel Jubera zum CCO

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Der Neue in der Stadt: Alberto Ruiz

10 Jeden Tag einen entscheidenden Beitrag leisten August 2019 | Ausgabe 09

14 Hochwertige Oberflächen machen den Unterschied

17 Kolophon Redaktion: Elsy Aelvoet, Bob Van Cauwenberghe, Dan Smith Mitwirkende: Oliver Bell, Markus Plakolm, Daniel Jubera, Alberto Ruiz, José Ignacio, Gorka Murcia Fernandez, Cristina Barturen Ercilla, Luis Sainz, Diego Pastor Ruiz, Oscar Parra, Jorge Macías, Igor Dorronsoro Ojanguren, Eduardo Garate Alvaro, Juan del Río Martín.

Ihre Meinung zählt! Bitte schicken Sie Ihre Vorschläge oder Kommentare an: marketing@aludium.com

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Today

Gorka Murcia Fernandez, der neue HR Manager in Amorebieta, konzentriert sich auf neue Herausforderungen

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Herzlich

Wir gehen davon aus, dass der Mehrkammerofen Ende 2019 seine volle Produktionsleistung erreicht

willkommen

zur

neuesten Ausgabe von Aludium Today. Der Fokus dieser Ausgabe liegt auf Aludium Amorebieta. Das

Werk,

das

sich

im

Baskenland im Norden Spaniens befindet, der

ist

das

Herzstück

Geschäftstätigkeit

von

Aludium. Nahezu das gesamte von uns hergestellte Aluminium durchläuft irgendwann einmal diese Anlage. Amorebieta hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Dies begann mit der Installation des neuen Drehofens im Jahr 2016 und wird nun mit der Installation

unseres

Mehrkammerofens unterstützenden

neuen

und

der

Infrastruktur

fortgesetzt. Ungefähr zu dem Zeitpunkt, an dem Sie diese Ausgabe von Aludium Today in den Händen halten, wird sich der Mehrkammerofen in den letzten Zügen der Inbetriebnahme befinden. Bis Ende 2019 erwarten wir die volle Produktionsleistung. Er wird Aludium dabei helfen, unsere CO2-Emissionen erheblich zu reduzieren. In den letzten sechs Monaten hat es in der Führungsetage von Aludium einige Veränderungen gegeben. Mit den neuen Ernennungen – einschließlich meiner selbst – möchten wir auf den Erfolgen der Vergangenheit aufbauen und Aludium für eine nachhaltige Zukunft positionieren. Auf den folgenden Seiten können Sie die Veränderungen nachlesen und unser Team näher kennenlernen. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen dieser Ausgabe von Aludium Today.

Oliver Bell, Aludium CEO

Today

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OLIVER BELL übernimmt die Zügel

Oliver Bell ist mit Wirkung zum 1. Mai 2019 zum Interims-CEO von Aludium ernannt worden. Er verfügt über fast 30 Jahre Erfahrung in der Aluminiumbranche und hatte bereits zahlreiche leitende Funktionen inne. Aludium Today hat sich mit Oliver zusammengesetzt, um mit ihm über seine Vision für das nächste Kapitel in der Unternehmensgeschichte zu sprechen.

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Today

Aludium Today (AT): Wie sind Sie in die Aluminiumindustrie gekommen? Oliver Bell (OB): Als ich die Universität verließ, begann ich meine Karriere im Vertrieb und wechselte schließlich in den Bereich Operations. Ich habe für mehrere mittelständische Unternehmen gearbeitet, ehe ich eine Führungsrolle bei Norsk Hydro übernahm. Dort wurde ich Leiter des Walzgeschäfts. Zu dieser Zeit war dies eine nicht-strategische Aktivität, aber wir haben den Unternehmensbereich in eine Position gebracht, in der er zu einem Kerngeschäft wurde. Dies haben wir erreicht, indem wir in unseren definierten Märkten führend wurden und neue Segmente wie die Automobilindustrie erschlossen haben. Dadurch konnten wir weiterwachsen und strategische Investitionen tätigen – bis zu 200 Millionen Euro in den Jahren 2013 und 2014. All das hat unser Profil geschärft und das Walzgeschäft zu einem der profitabelsten Geschäftsbereiche gemacht. AT: Ich vermute, Sie hatten in dieser Funktion Ihren ersten Kontakt mit dem Aludium-Werk in Alicante? OB: Ich habe die Werke in Amorebieta und Alicante zum ersten Mal im Jahr 2009 besucht und war von einigen der Best Practices so beeindruckt, dass ich diese nach meiner Rückkehr umsetzte – beispielsweise die Praxis der täglichen Besprechungen mit den Produktionsteams der jeweiligen Werke. AT: Und dann hatten Sie erstmals Kontakt mit Atlas Holdings ... OB: Im Jahr 2015 wurde ich Geschäftsführer der Deutschen Edelstahlwerke GmbH. Kurz

danach kam es zum ersten Kontakt mit Atlas Holdings. Im darauffolgenden Jahr wurde ich operativer Partner von Atlas und Mitglied des Aludium-Vorstands. In dieser Position half ich bei der Entwicklung des Strategieplans für Aludium. AT: Was waren Ihre ersten Eindrücke von Aludium? OB: Ich habe ein hochmotiviertes und engagiertes Team erlebt. Jeder Einzelne war daran interessiert, das Unternehmen zu entwickeln, indem er seine individuellen Aufgaben gut und gewissenhaft erledigte. AT: Wie war Aludiums Performance? OB: Vom Volumen her war 2018 ein gutes Jahr, aber unsere Finanzergebnisse lagen unter den Prognosen. Der Hauptgrund dafür ist, dass wir unser Portfolio an CommodityProdukten mit niedrigen Margen gesteigert haben, zeitgleich aber unsere Mehrwertprodukte nicht gewachsen sind. Die Strategie war immer, sich auf Produkte mit Mehrwert zu konzentrieren, wie z. B. Legierungen, bei denen die Oberflächeneigenschaften von entscheidender Bedeutung sind. AT: Wie kann diese Situation verbessert werden? OB: Wir müssen zu unserem ursprünglichen Strategieplan zurückkehren und daran festhalten. Auf den Punkt gebracht bedeutet das, sich auf drei Säulen zu fokussieren: 1. Wir müssen uns in unseren Kernmärkten, insbesondere in den Bereichen Building & Construction und Distribution, als zuverlässiger Partner in Bezug auf Qualität und Lieferperformance behaupten. In diesen Bereichen müssen wir die Erwartungen unserer Kunden übertreffen. 2. Die Erweiterung unseres Portfolios durch die Entwicklung von Produkten mit hochwertigen und einzigartigen Oberflächeneigenschaften für neue Märkte, insbesondere Specialty-Produkte. 3. Erstklassige Lieferperformance, exzellente Qualität und hervorragender Service für unsere Kunden – einschließlich technischer Unterstützung. Genau hier kommen unsere Cindal-Spezialisten ins Spiel. Sie können unseren Kunden helfen, erfolgreich zu wachsen und sicherstellen, dass Aludium zum bevorzugten Lieferanten wird.


Aludium CEO AT: Warum ist Aludium besser als der asiatische Wettbewerb? OB: Jeden Tag müssen wir eine Frage beantworten – warum sollte jemand bei uns kaufen? Wie unsere bestehenden Kunden wissen, ist der Hauptgrund, dass wir ein bewährter, zuverlässiger und beständiger Partner mit einer langfristigen Strategie für unsere Kernmärkte sind. Zweitens sind wir nah bei unseren europäischen Kunden, sodass wir kurze Lieferzeiten und eine hervorragende Logistik bieten können. Des Weiteren bilden unsere drei Werke ein starkes System. Wichtige Produktionsprozesse können in mehreren Werken durchgeführt werden, um ein Backup zu gewährleisten. Was auch immer ein Kunde für eine Legierung, ein Finish oder eine besondere Eigenschaft benötigt, wir können es aus einem unserer drei Werke liefern – und das sehr schnell. Wir müssen der bevorzugte Partner unserer Kunden sein. Der einzige Weg, dies zu erreichen, besteht darin, in Bezug auf Service, Qualität und Lieferperformance konkurrenzfähig zu sein. Es ist ähnlich wie bei einer Fußballmannschaft – man kann ein Spiel nur gewinnen, wenn alle im Team ihre beste Leistung erbringen und an einem Strang ziehen. AT: Ist das Amorebieta-Werk immer noch das Flaggschiff von Aludium? OB: Amorebieta war in der Vergangenheit immer führend in Bezug auf Qualität und Lieferperformance. Alicante hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt. Nun möchte ich Amorebieta durch die Verbesserung von Qualität und Lieferperformance wieder in eine führende Position bringen. AT: Wie hat Alicante diese bemerkenswerte Leistung vollbracht? OB: Alberto Ruiz und sein Team haben sieben Jahre lang hart gearbeitet. Sie haben die Abläufe erheblich verbessert und sind zu einer dynamischen, kundenorientierten Organisation mit starkem Fokus auf Qualität und Lieferperformance geworden. Das ManagementTeam von Atlas hat dies erkannt und unserem Vertrauen in das Werk Anerkennung gezollt, indem es in die Neueröffnung der Gießerei in Alicante investiert hat. AT: Kann Amorebieta seine führende Position wiedererlangen? OB: Ich bin sehr zuversichtlich, dass Amorebieta das schafft. Zum einen ist das Werk das Drehkreuz von Aludium – das gesamte Aluminium, das wir produzieren, durchläuft dieses Werk. Zum anderen wurde in den letzten Jahren viel in Amorebieta investiert. Das hat zu einigen Störungen in den Abläufen und Veränderungen geführt. Doch der Vorstand von Atlas hat durch die Großinvestitionen Vertrauen in Amorebieta gesetzt. Jetzt ist es an der Zeit, sich auf unsere

Mitarbeiter und die von uns verwendeten Prozesse und Verfahren zu konzentrieren. Und wir müssen den Schritt machen, eine kundenorientierte Organisation zu werden. Das erfordert Kampfgeist, um das Spiel zu gewinnen – insbesondere in einem so harten Wettbewerbsumfeld, wie wir es heute haben. Ich weiß, dass es möglich ist, denn wir haben die richtigen Leute. Ich habe das bereits in einem Werk in Norwegen geschafft. Dort konnten wir eine Trendwende erzielen, indem wir uns auf Mehrwertprodukte konzentrierten und die Messlatte hinsichtlich Service und Performance jeden Tag höher legten. AT: Sie sprechen davon, dass wir in einem „Wettbewerbsumfeld“ agieren. Wie muss sich Aludium anpassen und wie können wir bestehen? OB: In den Märkten, in denen Aludium und insbesondere Amorebieta eine hervorragende Position erreicht haben, entwickeln sich die Dinge sehr schnell. Der Wettbewerb ist stärker als je zuvor. Die einzige Möglichkeit, unsere Position zu stärken, besteht darin, sich auf die Produktqualität zu konzentrieren. Das ist nicht nur für Specialty-Produkte wichtig, sondern auch für unser Produktportfolio in den Bereichen B&C und dem Großhandel. Je besser unsere Produkte sind, desto größer ist die Chance, dass wir ein bevorzugter Lieferant werden. Alicante ist diesen anspruchsvollen Weg bereits gegangen. Nun müssen wir Amorebieta darauf vorbereiten, dasselbe zu tun. Deshalb haben wir Alberto Ruiz, der maßgeblich für den Wandel in Alicante verantwortlich war, nach Amorebieta entsandt. Unser Erfolg in Alicante war darauf zurückzuführen, dass ein starker Fokus auf die optimale Anwendung von Prozessen und Verfahren gelegt wurde. Auf diese Weise bringen wir die Qualität automatisch auf das nächste Level. AT: Welche KPIs sind am wichtigsten? OB: Sicherheit ist das Kernelement, sie steht über allem. Für die Kundenzufriedenheit sind jedoch Qualität und Lieferperformance entscheidend. Unser Motto sollte lauten: „Mach niemals dasselbe zweimal.“ Deshalb möchte ich mich auf diese KPIs konzentrieren: • Ausfalltage (LWDR): Sicherheit hat für uns immer oberste Priorität. • Lieferperformance. • Reklamationsrate: Wenn ein Produkt abgelehnt wird, müssen wir den Auftrag wiederholen und haben einen unzufriedenen Kunden. • Rückgewinnungsrate: Je mehr Material wir zurückgewinnen müssen, desto höher die Nacharbeit. Dies sollte vermieden werden.

„Jeden Tag müssen wir eine Frage beantworten – warum sollte jemand bei uns kaufen?“ AT: Der Wechsel von Alberto Ruiz nach Amorebieta hinterlässt in Alicante eine große Lücke… OB: Absolut. Aber wir haben uns mit José Ignacio Juan Planelles für eine Person entschieden, die ein wichtiger Bestandteil des Teams von Alberto Ruiz war. José Ignacio weiß um die Herausforderung, den Pfad der kontinuierlichen Verbesserung fortzusetzen, um so sicherzustellen, dass wir das in Alicante Erreichte bewahren. Ich bin sehr zuversichtlich, dass dies der Fall sein wird. AT: Und in Castelsarrasin gibt es einen neuen Werksleiter… OB: Ja, Julien Saurat – er wird dieselbe Aufgabe haben. Auch hier wird der Fokus auf den Menschen und unseren Prozessen liegen. Wir wollen das Werk in Bezug auf Lieferperformance und Qualität deutlich wettbewerbsfähiger machen. Castelsarrasin ist der Ort, an dem wir Produkte mit Oberflächen höchster Qualität fertigen, und das für unsere anspruchsvollsten Kunden. AT: Sind Sie zuversichtlich, dass 2019 ein gutes Jahr für Aludium wird? OB: 2019 ist ein entscheidendes Jahr für Aludium. Dieses Jahr müssen wir die Basis für unsere Zukunft schaffen. Wir müssen noch ehrgeiziger sein, müssen besser sein als unsere Konkurrenz, und wir müssen schneller sein als sie, ohne Kompromisse in Sachen Qualität einzugehen. Auf diese Weise werden wir uns von unseren Wettbewerbern differenzieren, insbesondere in Asien. Wir müssen uns aber auch bewusst machen, dass die Zukunft in unseren Händen liegt. ■

Im Porträt:

Oliver Bell

Oliver Bell wurde in Köln geboren. Er hat einen Master in Business Administration an der Universität zu Köln erlangt. In jungen Jahren spielte Oliver Hockey in der ersten Liga. Heute zählen Tennis und Golf zu seinen Hobbys und er verbringt viel Zeit mit seiner Familie und Freunden.

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Vice President of Manufacturing

Markus Plakolm zum Vice President of Manufacturing ernannt

Aludium ernennt Am 1. Juli 2019 wechselte Daniel Jubera zu Aludium und übernahm als Chief Commercial Officer (CCO) – es ist eine neue und äußerst wichtige Position für das Unternehmen. Aludium Today war an seinem zweiten Arbeitstag dabei, um mehr über Daniel und die Rolle des CCO herauszufinden.

Im Dezember 2018 wurde der bisherige Werksleiter von Aludium Amorebieta – Markus Plakolm – zu Aludiums Vice President of Manufacturing ernannt. Markus wurde in seiner Funktion als Amorebieta-Werksleiter von Alberto Ruiz abgelöst, der diese Position zuvor in Alicante innehatte. Alberto wurde durch die Beförderung von José Ignacio Juan Planelles als Werksleiter von Alicante abgelöst. Seit seiner Ernennung leitet und überwacht Markus den Betrieb in allen drei Aludium-Werken. Einer der Schwerpunkte liegt auf der Standardisierung von Leistungsindikatoren und Qualitätssystemen. Ziel ist es, sicherzustellen, dass diese in allen Werken wie auch im gesamten Unternehmen gleich sind. Dies war Thema des ersten Manufacturing Meetings von Aludium, an dem alle Werksleiter des Unternehmens teilnahmen. Bei dem Treffen wurde beschlossen, dass das Fertigungsteam standardisierte Produktions- und Wartungssysteme entwickelt, die die Bedürfnisse der einzelnen Werke berücksichtigen. Zu den ersten Maßnahmen gehört der Best-Practice-Austausch und eine stärkere Unterstützung der Werksleiter in ihrem täglichen Betrieb. Mit dem Abschluss großer Investitionsprojekte (wie der Wiedereröffnung der Gießerei in

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Today

Alicante und der Inbetriebnahme des Mehrkammerofens in Amorebieta) wird sich das Fertigungsteam nun auf die Optimierung der neuen Anlagen konzentrieren, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Dazu muss bewertet werden, wie Prozesse, Verfahren und die Qualität von menschlichen Faktoren beeinflusst werden. Während des Manufacturing Meetings wurde auch die Performance von Aludium Castelsarrasin besprochen. Das Werk ist auf einem sehr guten Weg, die Qualität und das Volumen seiner Produktion zu verbessern. Obwohl die Rentabilität durch den Zusammenbruch des Reflektorenmarktes (aufgrund der breit angelegten Einführung von LED-Beleuchtung) beeinträchtigt wurde, prüft das Verkaufsteam bereits neue Produktionsmöglichkeiten des Werks. Diese Bemühungen zahlen sich aus und Castelsarrasin wird voraussichtlich 2019 wieder in die Gewinnzone zurückkehren. ■

Aludium Today (AT): Sie sind Aludiums erster CCO. Können Sie die Rolle erklären, und was Ihre Aufgaben sein werden? Daniel Jubera (DJ): Die Aufgabe des CCO ist, einen Mehrwert für unser Unternehmen, für unsere Aktionäre und für unsere Kunden zu schaffen. Als CCO werde ich dies erreichen, indem ich eine Geschäftsstrategie definiere und sie implementiere. Diese Strategie muss nachhaltig sein und unsere Rentabilität steigern, damit wir wachsen und in die Zukunft investieren können. Das klingt einfach, ist aber aufgrund eines sich schnell verändernden globalen Marktes, in dem wir tätig sind, sehr komplex. Es ist nur möglich, wenn wir als Unternehmen an einem Strang ziehen. Wir müssen gleich in mehreren Bereichen führend sein und neue Maßstäbe setzen, allen voran in Bezug auf Qualität, Lieferperformance, Zuverlässigkeit, Produktentwicklung und Nachhaltigkeit. AT: Was wird Ihre Strategie und Ihr Fokus sein? (DJ): Es ist erst mein zweiter Tag hier, daher ist es noch ein wenig zu früh. Eine Priorität ist jedoch, sicherzustellen, dass wir unsere Ziele für 2019 erfüllen. Dies erfordert viel Interaktion mit dem Verkaufsteam und Unterstützung aus allen Bereichen. In einem zweiten Schritt werden wir unsere Vertriebsstrategie für 2020 und darüber hinaus definieren. Damit werden wir in den nächsten Monaten beginnen. AT: Haben Sie zuvor in ähnlichen Positionen gearbeitet? (DJ): Ja, aber jedes Unternehmen ist unterschiedlich und anders im Markt aufgestellt. Die Branche zu kennen ist von Vorteil, aber es gibt keine Zauberformel. AT: Was waren Ihre größten Errungenschaften? (DJ): Beruflich gab es einige im Zusammenhang mit der Ausarbeitung von Langzeitverträgen.


CCO

Daniel Jubera zum CCO Die Details sind selbstverständlich vertraulich. Aber wenn man nach langen und schwierigen Verhandlungen einen Deal endgültig abschließt ... dann ist das ein großartiger Moment! Kaum ist das geschehen, da wartet auch schon das nächste Projekt darauf, erledigt zu werden. Auf privater Ebene ist meine Familie meine größte Errungenschaft. AT: Wie erreichen Sie Ihre Ziele? (DJ): Es gibt dafür keine Standardformel. Ich denke, dass es viele Faktoren gibt, die dazu beitragen, ein Ziel im Leben zu erreichen. Aspekte wie die Bereitschaft zur Verbesserung, Respekt, Ausdauer, Engagement ... all das ist notwendig. Es ist aber auch wichtig, langfristige Partnerschaften aufzubauen. Das benötigt Zeit und basiert auf Vertrauen und der Schaffung von Win-Win-Situationen für beide Parteien. AT: Was sind für Sie die wichtigsten KPIs? (DJ): Wir müssen unsere Versprechen einhalten und jeden Tag daran arbeiten, unsere Arbeitsweise zu verbessern. Das wird Schritt für Schritt passieren. AT: Was hat Sie an Aludium fasziniert? (DJ): Aludium hat mehrere Phasen durchlaufen und nun ist ein guter Zeitpunkt gekommen, um mit dem nächsten Kapitel fortzufahren. Neue Investitionen stehen bevor und sie werden uns in vielerlei Hinsicht große Vorteile bieten. Wir haben die einmalige Chance, uns gleich in mehreren Segmenten als Marktführer zu positionieren, und wir können in anderen Segmenten konkurrieren. Es ist eine interessante Zeit für Aludium. Als Team haben wir die Chance, die Zukunft des Geschäfts mitzugestalten. AT: In welchem Rahmen fand das erste Kennenlernen statt? (DJ): Alles hat mit einem zweitägigen Sales Meeting mit dem CEO, dem gesamten Verkaufsteam sowie anderen Schlüsselfunktionen des Unternehmens begonnen. Für mich war das die beste Einführung, die ich mir hätte vorstellen können. Ich hatte die Gelegenheit, jedes einzelne Teammitglied kennenzulernen und mir einen ersten Überblick über viele Aspekte des Unternehmens zu verschaffen. AT: Wie verändert sich Aludiums Verkaufsorganisation? (DJ): Wie Sie wissen, scheidet Christiane Huber nach vielen Jahren aus dem Unternehmen aus.

Deshalb müssen wir einige Änderungen vornehmen und das Team neu organisieren. Michael Brandner übernimmt beispielsweise die Position des Sales Director for Specialty Products, und Marcus Jerk ist jetzt unser Overseas Sales Manager. Cindy Munnikhuis wurde in Michaels Team zum Sales Account Manager befördert. In sehr kurzer Zeit vollziehen sich bei uns einige Veränderungen. AT: Wie sehen Sie die Rolle von Cindal in der Vertriebsplanung? (DJ): Cindal ist ein Schlüsselelement, nicht nur heute, sondern vor allem für unsere Zukunft. Unsere Kunden fordern neue Produkte mit einer immer besseren Performance. Mit Cindal haben wir den richtigen Partner für sie. Hier können wir unser zukünftiges Produktportfolio weiterentwickeln und unseren Kunden fundierte technische Unterstützung bieten. AT: Wo sehen Sie Chancen für Aludium? (DJ): Da gibt es viele. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir uns immer noch in einem wachsenden Markt befinden – die Nachfrage nach Aluminium wird in den nächsten Jahren weiter ansteigen. Wir müssen sicherstellen, dass wir neuen Markttrends folgen, indem wir nachhaltige Produkte anbieten, und dass wir bei unseren Kunden zum bevorzugten Lieferanten werden. Um das zu erreichen, müssen wir unseren Kunden ausgewogene und zuverlässige Produkte und Dienstleistungen anbieten. AT: Was sind die neuesten Branchentrends und wie können diese antizipiert werden? (DJ): Nachhaltigkeit wird für die gesamte Branche ein zentrales Element sein und Auswirkungen auf alle Märkte haben. Verbraucherreaktionen auf Kunststoffe werden zusätzliche Anforderungen an Aluminium- und/ oder Glasverpackungen stellen. Die Elektrifizierung von Mobilitätslösungen ist ein weiterer Trend, den wir genau beobachten müssen. Wir haben dies bereits bei konventionellen Autos gesehen, aber es wird einen erhöhten Bedarf an leichten Elektrofahrzeugen geben. AT: Was steht im Fokus der Kundenbeziehungen? (DJ): Mit vielen unserer Kunden pflegen wir langfristige Beziehungen. Wir wollen diese Beziehungen aufrechterhalten und im selben Maße mit neuen Kunden wachsen. ■

Im Porträt:

Daniel Jubera Daniel Jubera wurde 1971 in Madrid geboren. Er studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der ETH Zürich und erwarb an der Brunel University in Großbritannien einen Master of Science. Daniel besitzt die Schweizer und spanische Staatsangehörigkeit. Er begann seine berufliche Laufbahn in Spanien als Sales Director Automotive im Bereich Umformtechnik und Werkzeugbau. Im Jahr 2008 zog Daniel mit seiner Familie in die Schweiz, wo er seinen ersten Kontakt mit Aluminium hatte. Er leitete fünf Jahre lang das Automobile-Verkaufsteam eines Aluminiumherstellers in Europa. 2016 wechselte er als Segment Manager für das Automotive Body Sheet Geschäft zu einem anderen Aluminiumhersteller. Vor seinem Eintritt bei Aludium war Daniel Sales and Marketing Director in einem der deutschen Werke des Unternehmens. In seiner Freizeit verbringt Daniel viel Zeit mit seiner Familie. Des Weiteren wandert er gerne und fährt sowohl Ski als auch Motorrad.

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Amorebieta im Rampenlicht

Der Neue

in der Stadt

Nach mehr als 10 Jahren in Alicante übernahm Alberto Ruiz am 1. April 2019 die Leitung des Aludium-Werks in Amorebieta. Im Interview mit Aludium Today spricht Alberto über seine Zeit in Alicante und seine ersten Eindrücke von Amorebieta.

Im Porträt:

Alberto Ruiz Alberto Ruiz wurde in Valencia geboren und zog im Juni 2019 mit seiner Familie nach Bilbao. Nach seinem erfolgreich abgeschlossenen Studium des Chemieingenieurwesens an der Polytechnischen Universität von Valencia im Jahr 1999 erwarb Alberto 2015 einen MBA von der Escuela de Administracion de Empresas (EAE Business School). Seit 2016 ist Alberto Mitglied der Atlas Leadership Academy. In den ersten acht Jahren seiner Karriere arbeitete Alberto im Qualitäts- und Projektmanagement bei SVS Systems, einem führenden Zulieferer der Automobilindustrie. Im Jahr 2007 übernahm er die Position des Qualitätsmanagers bei Alcoa Alicante, ehe er im Juni 2012 zum Leiter des Alicante-Werks ernannt wurde.

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Today

Aludium Today (AT): Was waren Ihre größten Errungenschaften in Alicante? Alberto Ruiz (AR): Es gab zwei. Zum einen bin ich stolz, Teil eines engagierten Teams zu sein, das Höchstleistungen erbracht hat. Wir haben eine einzigartige Kombination aus Stärken, die es uns ermöglicht hat, das Werk für die Zukunft zu wappnen. Jedes Teammitglied hat dazu beigetragen. Der zweite große Erfolg war die Entwicklung eines neuen Qualitätssystems, das auf den Richtlinien der International Automotive Task Force (IATF) für die Automobilindustrie basiert. Der besondere Fokus des Systems liegt auf Prozessmanagement-Tools. Es geht darum, unsere Mitarbeiter für das Thema Qualität und den Umgang mit Prozessvariablen zu sensibilisieren. Das System war die Grundlage für viele Fortschritte, die das Werk gemacht hat. Der Qualitätsfokus hat uns geholfen, die Produktion zu stabilisieren, interne Ausschüsse zu reduzieren und Kundenreklamationen zu minimieren. Das freut unsere Kunden und trägt positiv zum Geschäftsergebnis von Aludium bei. AT: Können Sie uns mehr über die neue Wartungssoftware (PRISMA) erzählen? AR: Wir investieren rund 300.000 Euro in PRISMA und die Implementierung in unsere Fertigungsanlagen. PRISMA ist das beste System seiner Art in Europa und wird bereits von vielen großen Unternehmen eingesetzt. 2019 werden wir eine Pilotphase in Amorebieta und Alicante starten. Amorebieta wird das System in den Warmwalz- und Walzwerken (LF5) einsetzen. Das stellt eine grundlegende Änderung in der Art und Weise dar, wie wir unsere Vermögenswerte und das Managementsystem verwalten. Es ist entscheidend für ein Unternehmen unserer Größe.

AT: Haben Sie einen Rat für José Ignacio, Ihren Nachfolger als Werksleiter in Alicante? AR: Mein einziger Rat wäre, die ersten drei oder vier Monate alles so zu belassen, wie es ist. Das gibt ihm Zeit zu ermitteln, was verbessert werden muss. Mein Fokus lag immer auf Qualität, während bei José unter anderem die Produktion im Vordergrund steht. Das gibt ihm eine andere Perspektive. Ich bin mir sicher, dass sich Alicante weiter verbessern wird und neue Energie tankt. Die Wiedereröffnung der Gießerei in Alicante und die Qualifizierung einiger neuer Produkte sind weitere Herausforderungen für das Team. Das gibt Alicante die Chance, als Organisation zu wachsen. Ich glaube an das Alicante-Team und bin mir sicher, dass es unter der Leitung von José hervorragende Ergebnisse erzielen wird. AT: Sie sind seit dem 1. April 2019 in Amorebieta. Was sind Ihre ersten Eindrücke? AR: Ich habe ein sehr gutes Team mit exzellenten technischen Kenntnissen, jahrelanger Erfahrung und hoher Professionalität vorgefunden. Natürlich gibt es noch Verbesserungspotential. Jeder Einzelne hat seine Prioritäten gut aufeinander abgestimmt und ist bereit, sich neuen Herausforderungen zu stellen. AT: Was sind die Herausforderungen? AR: Wir müssen uns stärker auf das Thema Sicherheit konzentrieren, die Qualität verbessern und das Fertigungssystem des Werks konstant ausbauen. Die Verbesserung der Qualität ist für uns ein Muss und hilft uns, Kunden zufriedenzustellen, einen positiven finanziellen Beitrag für unser Unternehmen zu leisten und neue Marktchancen für unsere Produkte zu


Amorebieta im Rampenlicht

„Mein Fokus wird sein, die Gießerei bei voller Produktionsleistung zu betreiben... es stellt sicher, dass jegliche Energie, die wir einsetzen, in die Herstellung von Aluminium fließt.“ Die neue Gießgrube 3 umfasst eine automatische Gießanlage für 5 Stränge

„Die Menschen sind der Schlüssel. Wir alle müssen verstehen, dass wir in jeder Minute, in der wir arbeiten, für die Qualität verantwortlich sind.“ schaffen. Alle drei Aspekte sind entscheidend, wenn wir die Zukunft Aludiums garantieren wollen. AT: Sie sind Experte für Qualitätsmanagement. Wie können Sie die Qualität in Amorebieta verbessern? AR: Die Menschen sind der Schlüssel. Wir alle müssen verstehen, dass wir in jeder Minute, in der wir arbeiten, für die Qualität verantwortlich sind. Eine Verbesserung der Qualität kann nur erreicht werden, wenn wir unser Wissen über unsere Prozesse in klare Standards umsetzen und diese konsequent weiterverfolgen. Das wird uns helfen, die Stabilität unserer Prozesse aufrechtzuerhalten und unsere Reaktionsfähigkeit zu verbessern, und uns kontinuierlich zu verbessern. AT: Wie ist der aktuelle Stand der Installation des Mehrkammerofens? AR: Wir haben Anfang Mai mit dem Hochlauf begonnen – seitdem ist die Anlage rund um die Uhr in Betrieb. Wir gehen davon aus, bis

Ende September die volle Produktionsleistung zu erreichen. AT: Was ist Ihr persönliches Ziel für Amorebieta? AR: Ich freue mich darauf, mit meinem Team zusammenzuarbeiten und eine leistungsstarke Anlage zu schaffen, die nachhaltig ist und alle unsere Stakeholder zufrieden stellt. Um das zu erreichen, brauchen wir ein engagiertes Team, das bereit ist, Höchstleistungen zu erbringen. Jedes Teammitglied bringt einen Mehrwert ein. Die einzigartige Kombination ihrer Stärken ermöglicht es uns, die Anlage auf die Zukunft vorzubereiten. AT: Das Thema Industrie 4.0 ist in aller Munde. Was verbirgt sich hinter diesem Konzept und welche Schritte sind dafür notwendig? AR: Industrie 4.0 umfasst das Extrahieren aller Daten unseres Unternehmens. Wir schaffen ein System, in dem wir diese Daten simulieren und daraus lernen können. Wir können beispielsweise sehen, ob eine Komponente ihre maximale Kapazität erreicht hat. Wenn dies nicht der Fall ist, weist uns das System unter Umständen darauf hin, dass eine vorbeugende Wartung erforderlich ist, um einen vollständigen Ausfall zu verhindern. Es ermöglicht uns, proaktiv und nicht reaktiv zu sein. Unser Fokus im Jahr 2019 wird auf der Qualitätsverbesserung, der Stärkung des Teams, der Inbetriebnahme der Gießerei und der Implementierung der PRISMAWartungssoftware liegen. Das verschafft uns die nötige Stabilität und ermöglicht Datenerfassungsprozesse, die wir

brauchen, um Verbesserungen voranzutreiben. Sobald wir diese Meilensteine erreicht haben, werden wir unsere Vision von Industrie 4.0 weiter ausbauen. AT: Wie können Sie den Produktionsprozess nachhaltiger gestalten? AR: Mein Fokus wird sein, die Gießerei bei voller Produktionsleistung zu betreiben. Das mag sich widersprüchlich anhören, stellt aber sicher, dass jegliche Energie, die wir einsetzen, in die Herstellung von Aluminium fließt. Der Mehrkammerofen hilft uns auch, den Recyclingkreislauf mit unseren Kunden zu schließen. Wir können ihren Schrott sowohl im Mehrkammer- als auch im Drehofen einschmelzen, wodurch wir weniger auf Rohstoffe angewiesen sind und unseren CO2-Fußabdruck verbessern. AT: Amorebieta ist ein führender Anbieter von Aluminium für den Bausektor und den Großhandel. Wie werden Sie diese Märkte bedienen? AR: Mit Qualität und Service – das sind die beiden Schlüsselelemente. AT: Was wird der Schwerpunkt der Safety Week 2019 in Amorebieta sein? AR: Der Schwerpunkt wird auf dem Human Performance Program liegen. In Amorebieta sind die mit geschmolzenem Metall verbundenen Risiken ein zentrales Sicherheitsthema. Das ist außerordentlich wichtig, denn mittlerweile bewegen wir fast 500 Tonnen geschmolzenes Metall täglich im Werk. Wir werden auch das Thema Sicherheit bei dem mobilen Equipment vorantreiben – damit hatten wir in der Safety Week 2018 begonnen. ■

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Team im Rampenlicht

Jeden Tag

einen entscheidenden Beitrag leisten Knapp 600 Mitarbeiter arbeiten im Aludium-Werk in Amorebieta. Es ist das Herzstück von Aludium, denn nahezu das gesamte Metall durchläuft irgendwann einmal diese Anlage. Aludium Today hat mit mehreren Werksmitarbeitern über das Unternehmen, ihre Arbeit und die größten Herausforderungen gesprochen.

Optimierung der bestehenden Produkte und die Entwicklung neuer Produkte verantwortlich.

Eduardo Garate Alvaro, Cast House Area Manager

Quality Manager Juan begann seine Karriere bei Aludium im Jahr 1999 dank eines Stipendiums. Er arbeitete drei Jahre lang in der Analyseabteilung des Cindal R&DZentrums in Alicante. Anschließend war er bei Cindal für Korrosionstests und die Veredelung verantwortlich. Aufgrund seiner Expertise wurde Juan in den technischen Support befördert, wo er Anlagen und Kunden beriet, insbesondere in Bezug auf Lithografie-Produkte. Juan wurde 2007 zum Manager of Lithography Flow-path, 2012 zum Finishing Manager und anschließend zum Product Manager der Qualitätsabteilung in Alicante ernannt. 2017 wechselte er nach Amorebieta, um die Position des Quality Manager zu übernehmen. Dort ist er für die Stärkung der unternehmerischen Prozesse, die

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Als Teil des Qualitätsteams nimmt Juan dann am täglichen Betriebsmeeting, zu dem auch die Abteilungen Planung, Wartung, Operations, der Kundendienst sowie das EHS-Team kommen, teil. „Hier tauschen wir uns über relevante Indikatoren, die neuesten Rückmeldungen seitens unserer Kunden und die täglichen Aufgaben für jede Maschine aus. Wir sprechen zudem mit den anderen Teams über brandaktuelle Themen.“ Der Tag endet üblicherweise mit der Teilnahme an verschiedenen Arbeitsgruppen. „In diesen Gruppen schauen wir auf den Status unserer Projekte und insbesondere auf die Einhaltung unserer Leistungsziele. Wir haben auch eigene Arbeitsgruppen für neue Projekte, oder um spezifische Kundenfragen zu untersuchen.“

Im März 2017 trat Eduardo Aludium als Leiter der Gießerei in Amorebieta bei. Im November 2018 wurde er zum Operational Manager ernannt. Seit Beginn der Installation des neuen Mehrkammerofens in Amorebieta konzentriert sich Eduardo sowohl auf die neuen Installationsarbeiten als auch auf die bestehenden Anlagen. „Die Inbetriebnahme des Mehrkammerofens ist ein großes Projekt, und sie wird einen großen Beitrag zu Aludiums Performance leisten. Unsere bestehenden Produktionsanlagen sind aber auch von entscheidender Bedeutung und müssen während der Arbeiten stets betriebsbereit bleiben. Wir arbeiten auch daran, die Verfügbarkeiten unserer Öfen zu verbessern.“ Um sicherzustellen, dass beide Projekte auf Kurs bleiben, wurden das Ingenieurs- und Wartungsteam vorübergehend zweigeteilt. Der eine Teil kümmert sich um die Installation des Mehrkammerofens, der andere Teil um die Instandhaltung und Verbesserung der vorhandenen Anlagen.

Gießerei

Juan del Río Martín,

Ein typischer Tag beginnt damit, dass Juan die Veredelungsanlagen des Werks inspiziert, um sicherzustellen, dass die Produkte den Kundenerwartungen entsprechen. Danach folgt eine Konferenz mit dem Qualitätsteam, in deren Verlauf die täglichen Indikatoren überprüft, kurzfristige Maßnahmen definiert und die Hoch-Risiko-Aufgaben jeder Maschine priorisiert werden. „Das sind in der Regel Projekte, die aufgrund ihrer Bedeutung hinsichtlich Qualität für den Kunden einer genauen Überwachung bedürfen.“

„Diese Veränderungen zu leiten war eine große Herausforderung, aber gleichzeitig eine sehr erfüllende Aufgabe. “


Team im Rampenlicht

Von links nach rechts: Javier Ufano – Cast House Process Engineer, Eduardo Garate – Cast House Operations Manager, Igor Dorronsoro – Cast House Maintenance Supervisor

Igor Dorronsoro Ojanguren, Cast House Maintenance Supervisor Ein weiterer INESPAL-Veteran ist Igor Dorronsoro Ojanguren, der im Jahr 1994 seine Arbeit in Amorebieta aufnahm. Nachdem er Erfahrung in der Gießerei und im Warmwalzwerk gesammelt hatte, übernahm Igor 2009 die Position des Head of Mechanical Maintenance Workshop. Im Jahr 2013 wurde er zum Workshop Manager der Gießerei ernannt, einige Zeit später Cast House Maintenance Supervisor. Morgens überprüft Igor zunächst alle Ereignisse, die es in der Gießerei gab oder die im täglichen Produktionsbericht

Arbeiten an der Gießgrube 3

aufgeführt sind. Anschließend priorisiert er diese und sammelt sie in einer Liste, die dann im täglichen stattfindenden TeamMeeting besprochen werden. Igor ist auch für die Wartung der in Amorebieta verwendeten mobilen Ausrüstung verantwortlich. Jeden Tag analysiert und verwaltet er alle Berichte und Vorkommnisse, die die mobile Ausrüstung wie auch den Subunternehmer betreffen, der für die Durchführung der jeweiligen Wartung verantwortlich ist. Wie andere Teams in Amorebieta, wurde auch das Gießerei-Team in zwei Gruppen unterteilt. Ein Teil kümmert sich um die bestehenden Anlagen, der andere Teil um die Installation und die Inbetriebnahme des Mehrkammerofens. Igor steht beiden Teams mit Rat und Tat zur Seite. Die Implementierung des Drehofens im Jahr 2016 war eine große Herausforderung für das Gießerei- und Wartungsteam. „Die Installation des Mehrkammerofens war im Vergleich sehr komplex. Sie unterscheidet sich grundlegend von den anderen

Schmelztechnologien, die wir verwenden, sodass wir viel gelernt haben, zeitgleich aber auch einige Schulungen notwendig waren. Dieser Prozess wird sicher noch eine Weile andauern.”

Der neue Mehrkammerofen

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Team im Rampenlicht

Oscar Parra, Hot Mill Maintenance Manager

on links nach rechts: Oscar Parra – Hot Rolling Maintenance Supervisor, V Jorge Macías – Hot Rolling Manager

Jorge Macías, Hot Mill Area Manager Als Jorge im Jahr 1993 Teil des AmorebietaTeams wurde, gehörte das Werk noch zu INESPAL. Er startete zunächst als Hot Mill Shift Manager und wurde nach fünf Jahren zum Process Engineer befördert. Im Jahr 2005 übernahm er schließlich die Position des Head of Service for Hot Rolling und übernahm 2007 auch die Verantwortung für das Kaltwalzwerk. Mit dem Wechsel zu Aludium im Jahr 2015 war Jorge zunächst für das Kaltwalzwerk und die Veredelung verantwortlich, ehe er 2016 in das Warmwalzwerk zurückkehrte.

Warmwalzwerk

Jorge überprüft morgens zunächst die Produktionsindikatoren des Vortags. „Hier kommt es insbesondere auf die Sicherheits-, Qualitäts- und Produktionsindikatoren an. Das erste, was ich mache, wenn ich im Werk ankomme, ist zu überprüfen, ob das Kühlmittel für das Warmwalzwerk innerhalb der festgelegten Parameter liegt.“

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Jeden Morgen um 10.15 Uhr trifft er sich mit dem Wartungsteam, um Lösungen für aufgetretene Störungen zu finden. „Gemeinsam finden wir immer die beste Lösung. Später nehme ich

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dann am Operations Meeting teil. Hier definieren wir die wichtigsten Aktivitäten des Tages.“ Den Rest des Tages beschäftigt er sich unter anderem mit Investitionen, kurz- und mittelfristigen Projekten sowie spezifischen Themen. Jeden Montag nimmt Jorge zudem am Management Team Meeting teil. Das Hauptziel von Jorge ist, das gewünschte Produktionsniveau sicher und in Übereinstimmung mit den Kundenerwartungen zu erreichen. Hierbei müssen die Budgetprognosen stets im Auge behalten werden. „Wir erstellen Aktionspläne, überwachen wöchentlich Abweichungen und passen die Produktion an, um das erforderliche Niveau zu erreichen. Es ist entscheidend, dass wir die Sicherheitsbestimmungen einhalten und die erforderliche Materialmenge produzieren. Die größte Herausforderung des Warmwalzwerks besteht aber darin, die Erwartungen der Kunden zu erfüllen.“

Oscar kam 1988 als Teil des Teams für ein neues Warmwalzwerk zu INESPAL. „Ich hatte das Glück, als Elektriker an der Implementierung und Entwicklung zu arbeiten. Wir waren stark in Optimierungsmaßnahmen involviert, die unmittelbar nach der Installation des Warmwalzwerks vorgenommen wurden, und haben es in Bezug auf Zuverlässigkeit und Produktivität zur besten Warmwalzanlage im Alcoa-Netzwerk gemacht.“ Nach fünf Jahren, in denen er für die elektrische Instandhaltung in der Gießerei verantwortlich war, sowie weiteren drei Jahren im Kaltwalzwerk, kehrte Oscar 2012 in das Warmwalzwerk zurück. Dort übernahm er die Verantwortung für die elektrische und mechanische Wartung. Das erste, was Oscar jeden Tag tut, ist die Analyse von Berichten und Prüfung der Datenbank, in der sich Details zu Stopps und zur Produktion befinden. „Mit diesen Informationen setzen wir uns mit dem Wartungsteam zusammen und analysieren die in den letzten Stunden aufgetretenen Fehler, erstellen einen Arbeitsplan und legen die Prioritäten des Tages fest.“ Als nächstes steht das Meeting mit dem Produktionsteam an, in dem gemeinsam die neuesten Ereignisse, Produktionsergebnisse sowie qualitätsbezogenen Daten besprochen werden. Des Weiteren werden Aktionen definiert und die nächsten Maschinenstopps festgelegt. „Jede Woche planen wir mindestens einen Stopp ein, um ausstehende Korrekturmaßnahmen, vorbeugende Wartungen, Inspektionen sowie sonstige Optimierungen durchzuführen. Die Arbeiten, die während des Maschinenstopps ausgeführt werden, sind hinsichtlich der Zuverlässigkeit und Langlebigkeit unseres Equipments unerlässlich. Alles wird stets detailliert vorbereitet.“


Team im Rampenlicht

ristina Barturen C Ercilla, Continuous Improvement Manager

L uis Sainz, Maintenance & Engineering Manager

Cristina Barturen Ercilla,

Luis Sainz,

Continuous Improvement Manager

Maintenance & Engineering Manager

Cristina begann 2007 bei Alcoa als Hot Rolling Process Engineer. Sie hatte bereits Erfahrung als Verfahrenstechnikerin in anderen Industriezweigen gesammelt. „Bei Amorebieta hatte ich das Glück, auf andere Spezialisten zu treffen, die mir das Warmwalzverfahren und die Prozessoptimierung im Hinblick auf Qualität, Produktivität und Kosten näher brachten.“ Bis 2016 arbeitete sie im Warmwalzwerk, ehe sie in die Abteilung Continuous Improvement wechselte.

Luis begann seine Karriere in Amorebieta im Jahr 2003 als Elektroingenieur und berichtete während dieser Zeit direkt an den Maintenance Manager. Er übernahm 2009 die Position des Maintenance and Engineering Manager. Luis leitet ein Team, das sowohl vorbeugende als auch korrigierende Wartungsarbeiten im gesamten Werk durchführt. Das umfasst Fertigungslinien, Gebäude, Kräne und sonstige Betriebsmittel. Ein typischer Tag beginnt mit einer Analyse besonderer Vorkommnisse und Ausfallzeiten des Vortags, die die Gießerei und das Walzwerk betreffen. Das Team überwacht auch die wichtigsten Wartungsaktivitäten, die für diesen Tag geplant sind. „Wir sollten Wartung nicht als Kosten für das Unternehmen betrachten. Es ist eine Investition, die den Wert unserer Anlagen erhöht und die Lebensdauer der Maschinen verlängert.“ Das Wartungsteam leitet und überwacht zudem alle im Investitionsplan definierten Projekte. Und es ist verantwortlich für die Wiederherstellung des Regelbetriebs im Falle eines größeren Problems: „Wir müssen jederzeit bereit sein, die Produktion wiederaufzunehmen, und das so schnell wie möglich bei maximaler Sicherheit.“ Eines der aktuell wichtigsten Projekte für das Wartungsteam ist die Installation des neuen PRISMA-Systems, welches das bestehende Computer Maintenance Management System (CMMS) der Anlage ersetzen

Als Continuous Improvement Manager besteht Cristinas erste Aufgabe darin, gemeinsam mit ihrem Team die Tagesprojekte zu analysieren. Hier geht es grundsätzlich darum, Optimierungspotenzial im Werk aufzudecken sowie Möglichkeiten, wie Kapazitätssteigerungen erreicht werden können. „Unser Hauptziel ist es, alle Veränderungen nachhaltig zu gestalten.“

Kaltwalzwerk

Die Projekte werden in enger Zusammenarbeit mit den verschiedenen Abteilungen des Werks durchgeführt. Für die Projekte werden monatliche und wöchentliche Ziele festgelegt und deren Fortschritt überwacht. „Theoretisch hat das Continuous Improvement kein Ende, da man immer optimieren kann. Es ist eine konstante Herausforderung, unsere Standards aufrechtzuerhalten und zu verbessern. Dies erfordert die Einbeziehung und den Einsatz aller Abteilungen.“

Diego Pastor Ruiz, Cold Mill Process Engineer Diego begann seine Karriere im Jahr 1999 als Cast House Process Engineer. „2001 wurde ich zum für die Kaltwalzwerke verantwortlichen Process Engineer ernannt. Obwohl ich hier schon 18 Jahre lang arbeite, lerne ich immer wieder Neues dazu.”

wird. „PRISMA wird uns strukturierte Informationen über die Vermögenswerte aller unserer Werke geben. Wir werden in der Lage sein, deutlich mehr Informationen zu sammeln und zu verarbeiten. So können wir die besten Entscheidungen treffen und eine hohe Kundenzufriedenheit sicherstellen.“

on links nach rechts: Diego A. Pastor – Senior Cold Rolling V Process Engineer, Iñigo Ibarreche – Cold Rolling Maintenance, Aurora Rodriguez – Cold Rolling & Finishing Manager, Olaia Bengoa – Junior Cold Rolling Process Engineer Der Tag gliedert sich in der Regel in zwei Teile. „Am Morgen überprüfen wir alle Vorkommnisse, die am Nachmittag oder am Abend des Vortages aufgetreten sind. Das gibt uns einen klaren Überblick über die Performance unserer Walzwerke und Öfen.“ Am Nachmittag konzentriert sich das Team auf die Entwicklung mittel- und langfristiger Maßnahmen für die Walzwerke und Öfen. „Dazu gehören Qualitäts- und Verbesserungspläne sowie die Bewertung der von uns durchgeführten Tests.“ Mit über 20 Jahren Erfahrung im Walzwerk hat Diego viele Veränderungen miterlebt. Er ist aber der Meinung, dass sich der Beitritt zu Aludium positiv ausgewirkt hat. „Bevor wir Aludium wurden, war es ungewöhnlich, dass in diese Anlage investiert wurde. Jetzt ist es zur Normalität geworden!“

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News aus Alicante

Hochwertige Oberflächen machen den Unterschied José Ignacio wurde im April 2019 zum Plant Director von Aludiums Alicante-Werk ernannt. Er übernahm die Rolle von Alberto Ruiz, der zur selben Zeit Plant Director von Amorebieta wurde. Mit der Wiedereröffnung der Gießerei in Alicante ist das Werk gut aufgestellt, um die Produktivität erheblich zu verbessern. Aludium Today sprach mit José Ignacio, um herauszufinden, wie er seine ehrgeizigen Ziele erreichen will. Aludium Today (AT): Was ist für Sie die größte Herausforderung als Plant Director von Alicante? José Ignacio (JI): Die größte Herausforderung besteht darin, die Sicherheit unserer Mitarbeiter zu gewährleisten – so, wie es bisher immer der Fall war. Wir tun alles, um unsere Mitarbeiter zu schützen. Mehr als die Hälfte unserer Schulungszeit wird für dieses Thema aufgewendet. Es geht dabei nicht nur darum, sich Videos anzusehen oder an Schulungen teilzunehmen. Im Vorfeld der Wiedereröffnung der Gießerei in Alicante haben wir einige praktische Übungen in der Gießerei in Amorebieta durchgeführt, um unsere Mitarbeiter mit der operativen Umgebung vertraut zu machen. Wir haben dabei viel Unterstützung von unserem Cast House Technology Manager Raoul Aubry erhalten, der ein absoluter Experte in sicherheitsrelevanten Fragestellungen ist. AT: Wie viele Stellen wurden durch die Wiedereröffnung der Gießerei geschaffen? JI: Aktuell sind 20 Personen in der Gießerei in Alicante beschäftigt. Fünf davon arbeiteten in der Gießerei, bevor sie 2010 geschlossen wurde. Bei den anderen 15 handelt es sich um neue Mitarbeiter.

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AT: Gab es großes Interesse an diesen neuen Stellen? JI: Es gab mehr als 500 Bewerbungen auf die offenen Stellen. Unser Ziel war es, ein autonomes, multidisziplinäres Team zusammenzustellen, sodass wir uns auf Bewerber mit guten elektrischen sowie mechanischen Fähigkeiten und einem guten Teamgeist konzentriert haben. Wir haben ein hervorragendes Team zusammengestellt, das aus jungen Menschen mit technischen Fertigkeiten und erfahrenen Menschen besteht, die bereits in ähnlichen Rollen bei anderen Unternehmen gearbeitet haben. Dabei soll erwähnt werden, dass keiner der neuen Mitarbeiter zuvor in einer Gießerei gearbeitet hat. Diese Erfahrung bringen die fünf Aludium-Mitarbeiter mit, die in der Gießerei in Alicante gearbeitet hatten, ehe sie geschlossen wurde. AT: Welche technologischen Verbesserungen wurden in der Gießerei vorgenommen, um die Sicherheit zu erhöhen? JI: Wir haben modernste Anlagen installiert, um die Sicherheit aller unserer Mitarbeiter zu gewährleisten. Die von uns gewählte Stranggussanlage verfügt über mehrere erstklassige Sicherheitsfunktionen, z. B. einen automatischen Startvorgang. Das heißt, wir benötigen keine Menschen in der

Öfen und Stranggussanlage in Alicante.

Nähe. Wir haben wirklich alles in unserer Macht Stehende dafür getan, um sicherzustellen, dass sich kein Mitarbeiter in Risikozonen der Gießerei aufhalten muss. In der neuen Grube wurden auch Kameras installiert, um den Gießvorgang zu überwachen. AT: Sie haben gesagt, dass Sie die Produktivität der Gießerei verbessern möchten. Um wie viel genau, und welche Schritte sind zur Erreichung dieses Ziels notwendig? JI: Unser Ziel ist es, die Produktivität der Gießerei in Alicante im Vergleich zu 2010, als sie geschlossen wurde, zu verdoppeln. Wir haben bereits einige Optimierungsmaßnahmen umgesetzt, die notwendig sind, um dieses Ziel zu erreichen, z. B. ein höherer Automatisierungsgrad. In diesem Bereich können wir aber noch mehr tun. Wir haben außerdem produktiveres Equipment installiert. Beispielsweise beschleunigen die von uns verwendeten regenerativen Brenner den Schmelzprozess. Unsere nächsten Schritte sind die Verbesserung der Abläufe und der Fähigkeiten der Gießerei-Mitarbeiter. Wir haben damit begonnen, unsere Prozesse im Detail zu analysieren, um festzustellen, wo Verbesserungen hinsichtlich der Zykluszeiten vorgenommen werden können.


News aus Alicante

Im Porträt:

José Ignacio José Ignacio wurde in Alicante geboren. Sein Vater war mehr als 40 Jahre lang Wartungsbeauftragter im Werk in Alicante und sorgte dafür, dass José schon in jungen Jahren damit vertraut wurde. Nach dem Abitur absolvierte José Ignacio ein Maschinenbaustudium an der Miguel-Hernández-Universität Elche. Nach einem Praktikum im Alicante-Werk im Jahr 2005 wechselte er zu Uralita, einem Hersteller von Keramikfliesen, und wurde dort Produktionsleiter einer Fabrik, in der 65 Mitarbeiter beschäftigt waren.

AT: Wie war der Status quo der Gießerei gegen Ende Mai 2019? JI: Die ersten Test-Walzbarren wurden am 12. Dezember 2018 gegossen. Bis zum 20. Januar 2019 hatten wir unsere Prozesse so optimiert, dass wir die ersten guten Walzbarren für unsere Kunden gießen konnten. Im Dezember haben wir auch die ersten Coils in unserer Stranggussanlage produziert. Am 24. Januar war die Qualität der von uns hergestellten Coils für die Kunden geeignet. Am 13. Mai haben wir die Gießerei für eine Woche geschlossen, um einige Verbesserungen vorzunehmen. Das ist bei einem Projekt dieser Größenordnung ganz normal. Während der Schließung haben wir den Bereich rund um die Stranggussanlage verstärkt und einige Wartungsarbeiten an den Türschwellen der Direktgussanlage durchgeführt. AT: Wo liegt das derzeitige Produktionsniveau? JI: Die Gießerei ist zu 70 Prozent ausgelastet. Wir haben im Mai Arbeiten abgeschlossen und werden voraussichtlich einen weiteren Ofen in Betrieb nehmen, der Ende Juni voll betriebsbereit sein wird. Dadurch, und aufgrund weiterer Optimierungen erwarten wir, dass die Gießerei Anfang des dritten Quartals diesen Jahres seine volle Kapazität erreichen wird. AT: Welche Legierungen werden Sie in Alicante produzieren? JI: In der Stranggussanlage werden

hauptsächlich Legierungen der 3xxx-Familie hergestellt. Als Ausgangsmaterial werden wir sauberen Schrott verwenden, der zum größten Teil aus unseren eigenen Prozessen stammt. Die Coils werden in Alicante kaltgewalzt und zur Herstellung von Produkten für den Bausektor verwendet. In unserer neuen Gießgrube können drei Walzbarren pro Vorgang produziert werden. Etwa die Hälfte der Produktion wird aus Legierungen der 3xxx-Familie bestehen, die andere Hälfte aus Legierungen der 8xxxFamilie. Alle Erzeugnisse werden zum Warmwalzen nach Amorebieta geliefert. Die 3xxx-Erzeugnisse werden für Bauprodukte verwendet. Sie können sowohl in Alicante als auch in Amorebieta kaltgewalzt und veredelt werden. Die 8xxx-Legierungen werden üblicherweise zur Herstellung von Verschlüssen verwendet. AT: Welches sind die Schlüsselmärkte der Produktion in Alicante? JI: Rund 30 Prozent des in Alicante produzierten Aluminiums fließt in den Bausektor. Die restlichen 70 Prozent sind Produkte mit hochwertigen Oberflächen. Wichtige Anwendungen hierfür sind Verschlüsse, Kosmetikverpackungen, Lithografie, Solarabsorber und Kaffeekapseln. Seit unserer Gründung im Jahr 2015 sind wir in der Lage gewesen, nahezu alle führenden Unternehmen zu beliefern, die in diesen Branchen tätig sind. Wir fertigen rund 90 Prozent unserer

2008 kehrte er als Process Engineer in das Alicante-Werk zurück und war dort für kontinuierliche Verbesserungsprozesse in den Bereichen Längsteilen und Glühen verantwortlich. José arbeitete in dieser Rolle eng mit Alberto Ruiz zusammen. Im Jahr 2012 wurde José zum Cold Rolling Manager befördert. Seine größte Herausforderung bestand darin, in Zeiten geringer Nachfrage die Produktivität auszugleichen und den Personalbestand zu optimieren. 2015 wurde er zum Production Manager des Werks in Alicante ernannt, während Alberto Ruiz zum Plant Manager berufen wurde. José Ignacio beschloss, das Werk als eine Produktionseinheit zusammenzuführen, um das bisherige „Silo-Denken“ zu beseitigen. Die Ziele und KPIs aller Teams wurden aufeinander abgestimmt, um mehr Synergien zu schaffen. José Ignacio lebt in Alicante. Sein größtes Hobby ist das Radfahren. An einem typischen Wochenende versucht er, täglich rund 150 Kilometer zu fahren. Er ist am glücklichsten, wenn er sich einbringen und Menschen helfen kann – sowohl in seinem persönlichen als auch beruflichen Umfeld.

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Alicante news

I m Januar 2019 verließen die ersten Walzbarren für die Kunden die Gießerei in Alicante.

„Unser Ziel ist es, die Produktivität der Gießerei in Alicante im Vergleich zu 2010, als sie geschlossen wurde, zu verdoppeln.“ Produktion auf Bestellung. Die restlichen 10 Prozent stehen nicht in direktem Zusammenhang mit einem Kundenauftrag und werden zwischengelagert. Dadurch kann Aludium schnell auf Kundenwünsche reagieren und die gesteckten Lieferziele erreichen. AT: Was sind die größten Herausforderungen für Alicante, nachdem die Gießerei nun in Betrieb ist? JI: Mein persönliches Ziel ist es, den Produktionsrekord des Werks zu brechen, um den Absatzplan zu erfüllen. Ich glaube, wir können das realisieren, indem wir uns auf die kontinuierliche Verbesserung und auf unsere Kunden konzentrieren. Das bedeutet, unsere Lieferperformance noch weiter zu verbessern und Reklamationen auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Wir überwachen auch wichtige KPIs wie die interne Ablehnungsrate und die Rückgewinnungsrate genau, um unsere Performance zu messen. Die Herstellung eines Qualitäts-Coils umfasst Hunderte kleiner Aufgaben und betrifft fast alle Mitarbeiter im Werk. Wir möchten, dass jeder Mitarbeiter Verantwortung für seine Aufgaben übernimmt, um unsere ehrgeizigen Ziele zu erreichen. Wir müssen aber auch weitere Investitionen tätigen. Zum Beispiel planen wir ein Update unserer Messgeräte in den Werken L2 und L58, um die Materialdickenkontrolle zu verbessern. Im Laufe des Jahres 2019 werden wir auch die Zugregelung unserer L126Schneidanlage verbessern, um unser im Jahr 2018 begonnenes Projekt abzuschließen. Wir haben bereits ein neues Bremssystem und

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einen neuen Schneidkopf installiert. Diese Verbesserungen stellen sicher, dass wir die höchsten Standards in Bezug auf die Oberflächenqualität erreichen können – das ist für unsere Kunden in der Kosmetikverpackungsbranche von entscheidender Bedeutung. AT: Als Sie in Alicante zum Plant Director ernannt wurden, übernahm Daniel Lopèz Ihre alte Position als Production Manager. Können Sie uns etwas über seinen Hintergrund erzählen? JI: Vor seiner Ernennung zum Production Manager war Daniel Lopèz für die technische Abteilung in Alicante verantwortlich. Zuvor hatte er im Logistikbereich gearbeitet. Daniel

Die Stranggussanlage in Alicante.

verfügt dank seiner Beteiligung an den zahlreichen Modernisierungsprojekten, die wir in den letzten zehn Jahren durchgeführt haben, über fundiertes technisches Knowhow. In seiner neuen Rolle werden Daniels größte Herausforderungen das Prozess- und Personalmanagement sein. Er wird meine volle Unterstützung haben, um hierbei erfolgreich zu sein. Laura Rodriguez Gomis, eine junge Ingenieurin, hat Daniels frühere Position in der technischen Abteilung übernommen. Sie hat vor drei Jahren bei Aludium angefangen und war in den Bereichen Engineering und Finishing wie auch in der Gießerei tätig. Laura hat immer herausragende Leistungen erbracht und verfügt über alle Fähigkeiten, um die technische Referenzperson der Anlage zu werden. AT: Können Sie uns etwas über das Projekt Industrie 4.0 erzählen, das in Alicante läuft? JI: Anfang des Jahres 2018 haben wir mit der Unternehmensberatung WIKO das Projekt Industrie 4.0 gestartet. Ziel ist es, alle Informationen, die wir über unsere Produktionsprozesse haben, zu digitalisieren und diese Informationen zur Verbesserung unserer Produkte und Prozesse zu verwenden. Dies soll Ende 2019 abgeschlossen sein. Nach der vollständigen Implementierung in Alicante wird Industrie 4.0 auch in Amorebieta und Castelsarrasin umgesetzt. Es soll das Produktionskontrollsystem der gesamten Aludium-Gruppe werden. Das Projekt wird von Antonio Miras aus der Qualitätsabteilung geleitet. ■


HR

Neuer HR Manager in Amorebieta konzentriert sich auf neue Herausforderungen Gorka Murcia Fernandez kam am 1. Mai 2019 als Human Resources Manager zu Aludium Amorebieta. Sein Ziel ist es, den HR-Bereich auf die neuen Herausforderungen des Werks vorzubereiten: „Technologie und die unterschiedlichen Arbeitsweisen in einem sich verändernden Umfeld sind ein zentrales Thema für Menschen, die an Produktionsstandorten wie Amorebieta arbeiten. Diese Standorte sehen sich mit der Herausforderung konfrontiert, die richtigen Talente anzuziehen. Wenn Aludium beides richtig macht, wird ein starkes und nachhaltiges Unternehmen geschaffen.“

Im Porträt:

Gorka Murcia Fernandez Gorka Murcia Fernandez wurde in Barakaldo im spanischen Baskenland geboren. Er lebt mit seiner Partnerin und zwei Kindern in einer kleinen Stadt in der Nähe von Bilbao. Gorka absolvierte ein Bachelorstudium der Psychologie, bevor er einen Master-Abschluss mit den Schwerpunkten Personalmanagement, Gesundheits- und Sicherheitsmanagement, Produktionsmanagement und industrielle Prozessoptimierung erwarb. Er verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung in den Bereichen Personal und Produktion und hat bei großen Unternehmen wie Kraft und Unilever gearbeitet. In seiner Freizeit verbringt Gorka viel Zeit mit Familie und Freunden, in der Natur und auf seinem Motorrad.

Langfristig möchte Gorka die HR-Funktion in Amorebieta konsolidieren: „HR soll eine starke Unterstützung für andere Bereiche des Werks sein. Wir müssen den Mitarbeitern auch dabei helfen, ihre Karriere im Unternehmen zu entwickeln. Das bedeutet, einen neuen HR-Ansatz zu implementieren, anstatt sich nur auf die Beziehungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu konzentrieren.“ Dieser Ansatz bedeutet nicht, dass die Sichtweisen der Gewerkschaften und des Betriebsrats ignoriert werden. „Es ist gesund für ein Unternehmen, unterschiedliche Blickwinkel zu haben, solange diese darauf ausgerichtet sind, einen Mehrwert für das Unternehmen und eine nachhaltige Zukunft für alle zu schaffen.“ „Es bedeutet, jedem zuzuhören und unterschiedliche Motivationen und Backgrounds zu verstehen. Jeder hat seine eigenen Beweggründe, bei Aludium zu arbeiten – wir müssen sie alle verstehen.“ Sicherheit ist auch ein zentrales Anliegen, bei dem HR eine wichtige Rolle spielt: „HR muss Aludiums EHS-Team in allen Bereichen unterstützen. Es ist wichtig, dass HR und EHS eng zusammenarbeiten, um die Sicherheitskultur von Aludium zu verbessern. Und wir müssen mit gutem Beispiel vorangehen und bereit sein, den Menschen zu erklären, warum Sicherheit für sie relevant und wichtig ist.“ Personelle Vielfalt ist ebenfalls eine wichtige Priorität, wie Gorka erklärt: „Wir können eine starke Gruppe bilden, indem wir Teams kreieren, die Menschen mit unterschiedlichen Sichtweisen, Motivationen und Kenntnissen umfassen. Und es sollte Normalität sein, dass Frauen in diesem Prozess gleichgestellt sind. In unserer heutigen Zeit sollte darüber nicht

mehr diskutiert werden. Das Geschlecht sollte bei der Besetzung von Positionen irrelevant sein, ganz egal ob es um die Unternehmensführung oder einen Job in der Werkstatt geht. Es war Aludiums Diversität, die Gorkas besonderes Interesse weckte: „Die Möglichkeit, in einem multikulturellen Umfeld zu arbeiten und Teil eines ständig wachsenden Unternehmens zu sein, war für mich sehr attraktiv. Und ich arbeite gerne in einer Produktionsumgebung.“ Gorka ist der Meinung, dass große Unternehmen die Verantwortung haben, die Menschenrechte der Mitarbeiter zu schützen und offen und transparent mit ihnen umzugehen: „Ehrlichkeit im Geschäftsalltag zeichnet ein seriöses Unternehmen wie Aludium aus. Wir müssen verantwortungsbewusst und eng zusammenarbeiten.“ Unter der Leitung von Gorka wird sich die Personalabteilung noch stärker auf KPIs konzentrieren, die sich auf den Menschen beziehen: „Alle HR-Kennzahlen geben uns ein Bild über unser Unternehmen. Aber anstatt mich auf traditionelle Messgrößen wie Kosten zu konzentrieren, möchte ich mich auf diejenigen fokussieren, die mit der Entwicklung unserer Mitarbeiter zusammenhängen. KPIs, die unseren Mitarbeitern und unserer Organisation einen Mehrwert bieten, sind die wertvollsten.“ Er ist außerdem der Meinung, dass Schulungen, insbesondere für technische Positionen, kritisch sind. „Eine der wichtigsten Fragen in der Personalabteilung ist, wie wir den Menschen dabei helfen können, sich auf die Veränderungen und neuen Herausforderungen vorzubereiten, mit denen sie konfrontiert sind. Schulungen sind entscheidend, um das zu erreichen.“ ■

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Update

Cindals ISO-17025 Zertifizierung verlängert

arlos Pardo, Industrial Product C Leader. Senior Technologist. Analysis, Surfaces & Lubricants Department Manager

Aludiums Cindal R&D-Zentrum hat die ISO-17025 Zertifizierung erfolgreich verlängert. Die neue Zertifizierung ermöglicht es Cindal, Schmierstoffe für Aluminium, die für den Einsatz im Lebensmittelund Kosmetiksektor vorgesehen sind, auf Compliance mit den Vorschriften der USamerikanischen Food and Drug Administration (FDA) zu testen.

Aluminium für Lebensmittel- und Kosmetikanwendungen darf nur in den Verkehr gebracht werden, wenn es von der FDA gemäß ISO-17025 zugelassen ist. Die Zertifizierung sollte Bestandteil des HACCP-Systems (Hazard Analysis and Critical Control Points) jedes produzierenden Betriebs sein. Es müssen Tests an Schmierstoffen durchgeführt werden, die in jeder Phase der Verpackungsherstellung verwendet werden – vom Aluminiumlieferanten (einschließlich Aludium) bis zur Endverarbeitung. Cindal ist nun das einzige Labor in Europa, das für diese Art der Analyse zertifiziert ist. Kunden, die sich Cindals ISO-17025 Testverfahren zu Nutze machen, erhalten einen vollständigen Bericht. Dieser Bericht kann als wissenschaftlicher und dokumentarischer Nachweis für Kontrollbehörden verwendet werden. Die Akkreditierung sollte von Unternehmen erworben werden, die neu in der Lebensmittel- und Kosmetikbranche sind, oder wenn neue Schmiermittel in die

AEA hält Generalversammlung bei Aludium Alicante ab

Otorga la presente

/ Grants this

ACREDITACIÓN 790/LE1637 a la entidad técni

ca / to the technical

entity

ALUDIUM TRANSF ORMACIÓN DE PRODUCTOS, S.L. (Unipersonal) CINDAL R&D Según criterios recogidos en la Norma UNE-EN la realización de ISO/IEC 17025, para ENSAYOS en el SECTO ANEXO TÉCNICO R INDUSTRIAL defin adjun idos

to. en el According to the criteria in UNE-E N ISO/IEC 17025 in the industrial for the performance sector as define d in the attached of Test Technical Annex . Fecha de entrad a en vigor / Coming into effect: 23/04 /2010

D. José Manuel

Prieto Barrio Presidente

La acreditación mantiene su vigencia correspondiente hasta notificación anexo en contra. Este documento no La presente acredita técnico, cuyo número coincide tiene validez sin con el de ción y su anexo su retirada. Su vigencia técnico están sujetos la acreditación. puede confirmarse a modificaciones, en www.enac.es. suspensiones tempora les y The accreditation maintains its validity its corresponding unless otherwise technical annex, stated. The present which number coincide technical annex accreditation is not valid without could s with the accredit confirmed at www.en be reduced, temporarily suspend ation. This accredit ed and withdrawn. ation and its ac.es. The state of validity of it can be ENAC es firmante del Acuerdo Europeo (www.european de Reconocimiento -accreditation.o Mutuo firmado rg). ENAC is signator entre Organismos y of the Europea Nacionales de n Recognition accreditation.or Acreditación Agreement signed g) among Nationa l Accreditation Bodies (www.e uropeanRef.: CLE/7141 Fecha de emisión 18/05/20 El presente documen 15 to anula y sustituye al de ref. CLE/6656

Código Validació n Electrónica: 601eG4590YW5T5 La vigencia de 1Z3D la acreditación y del presente certificado puede confirmar

se en http://www

.enac.es/web/enac

/validacion-electron

ica o haciendo

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Produktionssysteme von Aludium eingeführt werden. Die ISO-17025 Zertifizierung ist nur eine der Möglichkeiten, mit denen Cindal seine Kunden dabei unterstützt, sicherzustellen, dass sie die für ihre Produkte geltenden Rechtsvorschriften einhalten. Das Cindal-Team kann Ihnen helfen, die relevanten Standards und Prüfverfahren für Ihre Produkte zu ermitteln. ■

Die spanische Association for Aluminium and Surface Treatments (AEA) hielt im April ihre Generalversammlung 2019 bei Aludium in Alicante ab. An der Veranstaltung nahmen rund 40 Unternehmen aus ganz Spanien teil. Die Teilnehmer hatten die Gelegenheit, das Werk in Alicante und das Cindal R&D-Center zu besuchen. José Ignacio Juan Planelles, Leiter des Aludium-Werks in Alicante, sprach während der Konferenz über die Umsetzung von Industrie 4.0 innerhalb Aludiums. Er hob hervor, wie wichtig es ist, Produktionsprozesse zu digitalisieren und neue Technologien einzusetzen, um Nachhaltigkeit zu gewährleisten und zufriedenstellende Margen zu erwirtschaften. José bekräftigte in seiner Rede auch das Bekenntnis von Aludium zum Thema Recycling. Recycling hat bei Aludium dank eines umfangreichen Investitionsplans einen deutlichen Schub erhalten. Dies hat es Aludium ermöglicht, seine Recycling-Performance erheblich zu verbessern und einen nachhaltigeren Betrieb zu schaffen. ■

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Update

SALES MEETING IN ALICANTE

gibt Aludiums neue Marschrichtung vor Aludium hielt Anfang Juli ein zweitägiges Sales Meeting in Alicante ab, um die Geschäftsausrichtung für die zweite Jahreshälfte 2019 und darüber hinaus zu definieren. An der Besprechung nahmen das gesamte Managementteam, alle Vertriebsmitarbeiter sowie alle Customer Service Representative (CSR) Mitarbeiter teil.

Steigender Wettbewerb

Specialties: Schlüssel für die Zukunft

Umstrukturierung des Sales-Teams

Das Treffen begann mit einer Ansprache von Oliver Bell, CEO von Aludium, der einige der treibenden Kräfte nannte, die die europäische Aluminiumindustrie betreffen. Einer der einflussreichsten Faktoren ist das makroökonomische Umfeld, das Auswirkungen auf einige unserer Schlüsselmärkte hat. Beispielsweise ist der Automobilsektor rückläufig. Dies ist zwar kein Kernmarkt von Aludium, doch der Rückgang hat einige unserer Wettbewerber dazu veranlasst, wieder in die Märkte Building & Construction und Distribution vorzudringen, denen sie vor ein paar Jahren noch den Rücken zugekehrt haben. Beides sind Schlüsselmärkte für AludiumProdukte. Eine weitere treibende Kraft sind Billigimporte aus Asien. Dies wird von der globalen Wirtschaftspolitik angetrieben, insbesondere durch die laufenden Handelsgespräche zwischen den USA und China. Diese Faktoren bieten aber auch Chancen für Aludium. Die Nachfrage nach Spezialprodukten aus Übersee war die treibende Kraft hinter unserem Exportwachstum. Aus diesem Grund hat sich Aludium dazu entschieden, Marcus Jerk zum Overseas Export Manager zu ernennen. In dieser Position wird Marcus die Präsenz von Aludium in den USA und in Asien stärken.

Eine zweite Chance ergibt sich aus Aludiums Fähigkeit, hochwertige Oberflächen und Finishes zu produzieren, die für den Specialties Markt ideal sind. Ausländischen Herstellern fällt es schwer, das Qualitätsund Veredelungsniveau von Aludium zu erreichen, wodurch die Nachfrage nach diesen Produkten steigt. Obwohl SpecialtyProdukte in der Vergangenheit ein wichtiger Bestandteil der Strategie von Aludium waren, ist Oliver Bell der Ansicht, dass sich Aludium zu sehr auf die Herstellung von Commodity-Produkten mit geringer Rentabilität konzentriert hat. Er erläuterte drei Maßnahmen, auf die sich Aludium konzentrieren wird, um den Marktanteil für Specialty-Produkte zu erhöhen. Diese beinhalten: 1. Specialty Märkte stärker entwickeln und unterstützen. 2. Gemeinsam mit unseren Kunden einzigartige Konzepte entwickeln, die die Lieferzeit optimieren und verkürzen, und schlussendlich ihren Erfolg steigern. 3. Erweiterung unseres Produktportfolios, um die Bedürfnisse unserer bestehenden Kunden zu erfüllen. Um dieses Ziel zu erreichen, muss Aludium das Qualitätsniveau in allen Geschäftsbereichen verbessern. Das schließt die Produktqualität, und die Qualität in einer Reihe anderer Bereiche wie beispielweise dem Service und der Verpackung ein.

In seiner Ansprache erläuterte Oliver Bell auch die neue Struktur des Vertriebsteams und die Ernennung von Daniel Jubera zum Chief Commercial Officer (CCO). Die Vertriebsleiter werden direkt an Daniel berichten. Michael Brandner wurde zum Sales Director of Specialities ernannt. Er löst Christiane Huber ab, die Aludium zum 12. Juli 2019 verlassen hat. Michael wird, ebenso wie Aludiums weitere Vertriebsleiter – Stefan Kammerer, Marcus Jerk und Dieter Winterhoff – an Daniel Jubera berichten. Des Weiteren ist Sophie Rodriguez unsere neue Vertriebsleiterin für den französischen Markt und die Benelux-Länder. Sie vertritt Aludium in den Bereichen Distribution, Bau und Konstruktion. Aludiums gesamtes Customer Success Manager Team nahm an der Veranstaltung teil. Viele von ihnen arbeiten an unterschiedlichen Orten und haben daher nicht die Möglichkeit, regelmäßig zusammenzukommen. Eine Reihe von Workshops gab allen Teilnehmern die Möglichkeit, sich auszutauschen und praktische Ratschläge zu geben, um Aludium für die Zukunft zu rüsten. ■

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„Zusammenarbeit für eine bessere, glänzende Zukunft“

ACR II Aluminium Group cooperatief U.A. Prof J.H. Bavincklaan 2-4 1183 AT Amstelveen Niederlande +31 20 7237 218 www.aludium.com

Aludium Amorebieta Barrio Ibarguren s/n E-48340 Amorebieta, Vizcaya Spanien +34 944 887 500

Aludium Alicante Avda. de Elche, 109 E-03008 Alicante Spanien +34 965 989 500

Aludium Castelsarrasin 294 chemin de Lavalette 82100 Castelsarrasin Frankreich + 33 5 63 32 80 00

Cindal F & E Avda. de Elche, 109 E-03008 Alicante Spanien +34 679 518 645


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