Aludium Today 8 Deutsch

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Im Porträt: Aludiums B&C-Team Für die Zukunft gewappnet Die Strategie hinter der Gießerei Wiedereröffnung der Gießerei in Alicante

Aludium Magazin Januar 2019 | Ausgabe 08


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Inhaltsverzeichnis

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Willkommen

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Im Porträt: Joaquim Vaz

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Im Porträt: unser B&C-Team

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Wie Aludiums Cindal R&D-Zentrum Kunden im Bereich B&C unterstützt

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Aludiums Kundendienstteam

12 Für die Zukunft gewappnet 15 Im Porträt: Silvia Ruiz Januar 2019 | Ausgabe 08

16 Wiedereröffnung der Gießerei in Alicante 18 Die Safety Week

Kolophon Redaktion: Elsy Aelvoet, Bob Van Cauwenberghe, Dan Smith Mitwirkende: Arnaud de Weert, Joaquim Vaz, Markus Plakolm, Philippe Barraud, Stefan Kammerer, Dr. Segundo Sanchez Martinez, Silvia Ruiz, José A. Baeza Díaz, Igor Cacho Marin, Estíbaliz Perez Martinez, Patricia Paire.

Ihre Meinung zählt! Bitte schicken Sie Ihre Vorschläge oder Kommentare an: 
 marketing@aludium.com

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Alicante besteht 2018er OHSAS 18001 Audit


Investitionsprogramm für die Zukunft

Herzlich willkommen zur neuesten Ausgabe von Aludium Today. Seit unserer letzten Ausgabe sind sechs arbeitsreiche Monate vergangen. Eines der Highlights war zweifellos unsere Messepräsenz auf der Aluminium 2018, die im Oktober in Düsseldorf stattfand. Der Stand von Aludium zog Hunderte von Besuchern an – darunter neue und bestehende Kunden, die sich mit unserem Team austauschten und unser umfassendes Produktsortiment hautnah erlebten.

An unserem Stand präsentierten wir Proben unserer Weltneuheit Decorandum® D40, einer ultraleichten Alternative zu Edelstahl. Zum ersten Mal zeigten wir auch fertige Produkte, die mithilfe von Texturandum® umgesetzt wurden. Dank dieses einzigartigen Produkts können Kunden die Oberflächen ihrer Produkte mit nahezu jedem Muster versehen. Beide Lösungen erfreuten sich bei den Besuchern großer Beliebtheit. Aludiums Investitionspläne für die Zukunft werden mittels eines umfassenden Arbeitsprogramms in Alicante und Amorebieta fortgesetzt. Trotz eines sehr engen Zeitplans wurden die Arbeiten für die Wiedereröffnung unserer Gießerei in Alicante fristgerecht abgeschlossen. Der erste Aluminiumguss in der Anlage fand im Dezember 2018 statt. In Amorebieta verläuft die Installation des Mehrkammerofens nach Plan. Die Arbeiten sind von großer Bedeutung – mehr als 100 LKW-Ladungen an Material wurden zu und von der Anlage transportiert. Wenn der Mehrkammerofen Anfang des Jahres in Betrieb geht, wird er Aludiums Recycling-Möglichkeiten erheblich steigern. Dies wird sich entsprechend positiv auf unseren CO2-Fußabdruck auswirken. Auch im Bereich Personalmanagement gibt es einige Veränderungen. Ich möchte Joaquim Vaz, Aludiums neuen Human Resources & EHS Vice President, ganz herzlich begrüßen. Unser Team wird zudem durch Stefan Kammerer verstärkt, der den Posten von Philippe Barraud als Sales Director für unsere architektonischen Produkte übernimmt, und durch Markus Plakolm, unseren neuen AmorebietaWerksleiter. An dieser Stelle möchten wir uns auch von Manuel Ruano verabschieden. Als COO leitete Manuel die Gründungsphase von Aludium. Durch seine neue Position als Vorstandsmitglied von Atlas Holdings wird er das Unternehmen auch weiterhin begleiten. Wir möchten ihm für seinen großen Beitrag zu Aludiums unternehmerischem Erfolg danken. Im Oktober fand unsere dritte Safety Week statt. An dieser unternehmensweiten Veranstaltung nahmen die Mitarbeiter unserer drei Standorte, lokale Interessenvertreter sowie Rettungsdienste teil. Sowohl die Besucher als auch die Mitarbeiter von Aludium konnten durch die Veranstaltung viel neues Wissen dazugewinnen. Wir hoffen, dass der Fokus auf das Thema Sicherheit uns dabei helfen wird, unsere hervorragende Bilanz weiter auszubauen. Zum Schluss möchte ich allen unseren Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten und Stakeholdern einen glücklichen Start in das neue Jahr wünschen. Wir freuen uns schon darauf, 2019 wieder mit Ihnen zusammenzuarbeiten. Arnaud de Weert, CEO von Aludium

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Im Porträt:

Joaquim Vaz Joaquim Vaz wurde in Angola geboren, zog aber bereits in jungen Jahren nach Portugal. Er wuchs in einer Stadt im Grenzgebiet zu Spanien auf. Nach seinem Studium führte es Joaquim beruflich nach Lissabon. Dort lebte er bis Anfang 2016, ehe er in die spanische Region Murcia zog. Seitdem er Aludium im September 2018 beigetreten ist, wohnt Joaquim in Alicante. Joaquim erwarb einen Bachelor-Abschluss im Bereich HR Management an der Castelo Branco University (Portugal), ehe er ein postgraduales Studium im Bereich HR Strategic Management und schließlich einen Executive MBA absolvierte. Zu seinen Hobbys zählen Zeit mit der Familie zu verbringen, Sport und Lesen. Joaquim Vaz, Vice President of Human Resources & EHS

Joaquim Vaz wurde im September 2018 zu Aludiums Vice President of Human Resources & EHS ernannt. In diesem Interview sprechen wir mit ihm über seine HR-Vision bei Aludium, die Herausforderungen, mit denen das Unternehmen konfrontiert ist sowie Maßnahmen zur Rekrutierung neuer Talente im Hinblick auf die zukünftige Unternehmensführung. Aludium Today (AT): Joaquim, erzählen Sie uns ein wenig über Ihren Werdegang. Joaquim Vaz (JV): Ich habe mehr als 18 Jahre lang in den Personalabteilungen verschiedener multinationaler Unternehmen gearbeitet, darunter PricewaterhouseCoopers, Delphi Automotive Systems, CSM und Crown Holdings. Meine Erfahrungen umfassen die Organisationsentwicklung, das zielgerichtete Talent-Management und die Ausarbeitung von Strategien, die die Personalorganisation mit dem Unternehmen verknüpfen. Ich sehe mich als einen HR-Spezialisten, der die Rentabilität durch Personalentwicklung und -management verbessern kann. AT: Was hat Sie an Aludium begeistert? JV: Ich möchte Teil eines expandierenden und herausfordernden Unternehmens sein, das mir die Möglichkeit gibt, mich beruflich und persönlich weiterzuentwickeln. Und ich möchte in einem Umfeld arbeiten, in dem ich meine Berufserfahrung einbringen kann. Die Tatsache, dass Aludium zu Atlas Holdings gehört, war ein weiterer wichtiger Grund, warum ich diese Chance ergriffen habe.

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AT: Was bereitet Ihnen Freude in Ihrem Beruf? JV: Ich mag es, Menschen bei der Erreichung ihrer Ziele behilflich zu sein und mein HR-Knowhow einzubringen, um dem Unternehmen einen Mehrwert zu bieten. Ich bin am glücklichsten, wenn wir ein exzellentes Arbeitsumfeld, engagierte Mitarbeiter und interne sowie externe Kunden haben, die die richtige Unterstützung erhalten. AT: Was macht die derzeitige Belegschaft von Aludium einzigartig? JV: Wir verfügen über ein Team von technisch hochqualifizierten Mitarbeitern, das so auf dem Markt nicht leicht zu finden ist. Das Personal von Aludium fühlt sich dem Unternehmen verpflichtet und gibt tagtäglich sein Bestes, damit wir unsere Ziele erreichen. Es ist jedoch wichtig, die richtigen Werkzeuge zu entwickeln, um sicherzustellen, dass sich unsere Mitarbeiter weiterhin auf das Kerngeschäft konzentrieren. AT: Was muss sich kurzfristig und langfristig verändern? JV: Wir müssen unsere Kommunikationsstrategie verbessern und

unsere HR-Tools an die aktuellen Anforderungen des Unternehmens und unserer Märkte anpassen. Langfristig möchten wir Aludium als Referenzunternehmen in unserer Branche positionieren. Intern bedeutet dies, dass die Leute stolz sein müssen, hier zu arbeiten. Wir möchten, dass die Mitarbeiter Aludium als einen exzellenten Arbeitgeber und als Best-Practice-Beispiel betrachten. AT: Wie schwer ist es für Aludium, die Menschen zu finden, die es zum Wachsen benötigt, und wie kann dieser Prozess verbessert werden? JV: Es gibt sehr wenige technische Fachleute auf dem Markt, und das ist eine unserer größten Herausforderungen. Hier müssen wir insbesondere Programme mit Universitäten und Hochschulen entwickeln und Möglichkeiten schaffen, junge Talente zu akquirieren. AT: Welche Softskills sind bei der Suche nach neuen Mitarbeitern am wichtigsten? JV: Bei Aludium schätzen wir Menschen, die eine Leidenschaft für das haben, was sie tun. Wir suchen Persönlichkeiten, die ergebnisorientiert sind, über starke Kommunikationsfähigkeiten verfügen, im Team arbeiten können und ethische Werte mit sich bringen. AT: Wonach sucht Aludium aktuell? JV: Wir sind immer auf der Suche nach talentierten Mitarbeitern. Aktuell benötigen


Personalmeldungen

wir am meisten Unterstützung in den Bereichen Betrieb und Verkauf. AT: Welche Rolle spielt dabei das Thema Employer Branding? JV: Employer Branding ist enorm wichtig, wenn man Talente langfristig an das Unternehmen binden möchte. Durch die Schaffung einer starken Marke kreiert man im Markt ein starkes Unternehmensimage. Dadurch steigt die Chance, Talente für sich gewinnen zu können. AT: Wie kann Aludium sein Ziel erreichen, keine Arbeitsunfälle zu haben? JV: Wir müssen das Sicherheitsbewusstsein weiterentwickeln und eine klare, permanente Sicherheitskommunikation etablieren. Dies erfordert Einsatz und Verantwortung auf allen Geschäftsebenen.

Die größten Herausforderungen Was sind die größten Herausforderungen für Aludium in Bezug auf das Personalwesen? Ich sehe vier maßgebliche Herausforderungen: 1. Vereinfachung von Prozessen und Aufgaben. Wenn wir dies erreichen, können wir effizientere Ergebnisse liefern. Wir müssen zudem unsere Stärken in den für Aludium relevanten HR-Bereichen wie z. B. Rekrutierung, Ausbildung und Talent-Management weiter ausbauen. 2. Schulung und Weiterentwicklung. Wir haben bereits eine gute Strategie, müssen aber unsere Nachfolgeplanung verbessern. 3. Rekrutierung von Talenten. Wir müssen nicht nur die besten Kandidaten für Schlüsselpositionen finden, sondern auch Programme entwickeln, um junge Menschen für eine Management-Laufbahn zu gewinnen. 4. Kommunikation. Unsere internen Kommunikationskanäle müssen verbessert werden. Eine gute Kommunikationspolitik ist entscheidend für unseren Erfolg und die Bindung unserer Mitarbeiter.

AT: Was ist für Sie als HR-Manager das Wichtigste? JV: Vertrauen und Respekt. Vertrauen in die Kultur besitzt Priorität, und wir müssen uns mit Respekt begegnen. Wichtig ist zudem permanentes Mitarbeiter-Feedback und das Mitwirken Aller. In Bezug auf das Thema Sicherheit bedeutet dies, auf erkannte Gefahren umgehend zu reagieren und unverzüglich Maßnahmen zu ihrer Beseitigung zu ergreifen. AT: Welche Leistungskennzahlen spielen für Sie eine zentrale Rolle? JV: Der Erfolg unserer Personalpolitik wird an Fehlzeiten, Fluktuation, Kundenzufriedenheit und an unserer Mitarbeiterbefragung gemessen. In der Zukunft stelle ich mir auch KPIs in puncto Mitarbeiterempfehlungen, Produktivität und Rentabilität vor. In Bezug auf das Thema Arbeitssicherheit sind die wichtigsten Leistungskennzahlen z. B. die Anzahl von Unfällen und Beinaheunfällen, der Stand der Korrekturmaßnahmen und die Anzahl der in Sicherheitsschulungen investierten Stunden. AT: Was sind die Grundvoraussetzungen für ein diversifiziertes und engagiertes Personal? JV: Eine offene und ehrliche Kommunikation ist der erste Schritt, um sicherzustellen, dass die Menschen motiviert sind. Des Weiteren benötigen wir eine effiziente Kommunikation und klare Ziele. Die Mitarbeiter müssen sich respektiert und ermutigt fühlen, um eigene Ideen einzubringen und Feedback zu geben. Um unsere Diversität zu verbessern, müssen wir Menschen aus unterschiedlichen Bevölkerungsschichten zusammenbringen und sie für Aludium begeistern. Es ist auch wichtig, dass wir ihre individuellen Werte nicht ignorieren. AT: Wie sieht es mit dem Thema Frauenförderung aus? JV: Um mehr Frauen für Aludium, und generell für Führungspositionen, zu gewinnen, müssen wir den Fokus auf eine gute Work-Life-Balance und Flexibilität legen. Es muss überall gleichen Zugang zu freien Stellen und Beförderungen geben. Dies kann anhand von KPIs gemessen werden, wie zum Beispiel dem Frauenanteil in der Belegschaft und dem Frauenanteil in Führungspositionen. Die Messung dieser KPIs wird uns dabei helfen, für die Zukunft zu planen.

AT: Wie sieht es mit dem Thema Menschenrechte und Arbeitspraktiken aus? JV: Menschenrechte müssen jederzeit und überall respektiert werden. Die Unternehmenswerte und der Verhaltenskodex von Aludium sind ein klares Zeichen unserer Haltung gegenüber den grundlegenden Menschenrechten und unseren Arbeitspraktiken. AT: Welche Rolle spielen Gewerkschaften und Aludiums Betriebsrat? JV: Sowohl Gewerkschaften als auch der Betriebsrat werden eine wichtige Rolle für die Zukunft unseres Unternehmens spielen. Gemeinsam müssen wir hart arbeiten, um unsere Ziele zu erreichen, auch damit Aludium wettbewerbsfähig bleiben kann. Wir haben bereits eine hervorragende Zusammenarbeit mit unseren Gewerkschaften und dem Betriebsrat. Dies trägt zum Erfolg von Aludium bei. Mein Ansatz ist es, mit beiden Parteien offen und transparent umzugehen und im ständigen Austausch zu sein. Durch einen permanenten Dialog mit Gewerkschaftsvertretern schaffen wir die Möglichkeit, gemeinsame Interessensgebiete zu diskutieren und voranzutreiben. Es hilft unseren Mitarbeitern auch, Aludiums Aktivitäten und Ziele vollständig zu verstehen. AT: Warum ist Ihnen das Thema Schulungen so wichtig? JV: Durch Schulungen können wir unsere Talente an das Unternehmen binden und die Fluktuation reduzieren. Mitarbeiter können mithilfe von Schulungen neue Fähigkeiten erwerben, vorhandene Fähigkeiten verbessern, bessere Ergebnisse erzielen und so die Produktivität steigern. Dies ist eine Win-Win-Situation für alle. Das Resultat: Unsere Mitarbeiter fühlen sich wertgeschätzt und motiviert, und das Unternehmen hat engagierte und zufriedene Mitarbeiter. AT: Welche Bereiche erfordern mehr Schulung? JV: Wir müssen uns weiterhin auf das Thema Sicherheit konzentrieren und Kompetenzen in den Bereichen Führung, Kommunikation und Mitarbeitereinbindung entwickeln. Technische Schulungen sind ein weiterer Bereich, der für ein Unternehmen wie Aludium von entscheidender Bedeutung ist. ■

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Unser Team im Rampenlicht

Meinung im

Doppelpack

Philippe Barraud, Aludiums derzeitiger Sales Director für architektonische Produkte, wird im Januar 2019 in den Ruhestand gehen. Am Vorabend der Aluminium 2018 in Düsseldorf hat sich Aludium Today mit Philippe und seinem

Im Porträt:

Philippe Barraud Philippe Barraud ist seit der Übernahme von Alcoas spanischfranzösischen Anlagen im Januar 2015 für Aludium tätig. Philippe kam 1980 zu Alcoa. Er war immer im Verkauf tätig, deckt aber eine Vielzahl von Produkten und Märkten ab. Philippe wird im Januar 2019 als Sales Director Architectural von Aludium in den Ruhestand gehen.

Aludium Today (AT): Philippe, können Sie uns sagen, was Ihre größten Herausforderungen als Sales Director von Aludiums architektonischen Produkten waren? Philippe Barraud (PB): Unsere anspruchsvollen Kunden! Sie haben spezifische Bedürfnisse, insbesondere in Bezug auf Qualität und Logistik. Pünktliche Lieferungen sind entscheidend für den Erfolg ihrer Unternehmen. Es geht darum, unseren Kunden Produkte zur Verfügung zu stellen, die die Markttrends im Bauwesen widerspiegeln und diese bestimmen. Architekten fordern heutzutage spezielle Oberflächen. Um das zu erreichen, was nachgefragt wird, ist eine konstante Forschung und Entwicklung erforderlich – in Zusammenarbeit mit den Kunden und unserem internen Cindal R&D-Team. AT: Stefan, Sie sind erst seit Juli 2018 bei Aludium, aber was sind Ihrer Meinung nach die größten Herausforderungen? Stefan Kammerer (SK): Ich stimme Philippe absolut zu. Ich stelle auch fest, dass es wichtig ist, den richtigen Service zur richtigen Zeit bereitzustellen. Zum Beispiel, wenn es um Angebote, Liefertermine oder technische Informationen geht.

Entwicklung, Qualität, Logistik. SK: Das bisherige Feedback sagt uns, dass unsere Kunden die Effizienz unserer Kommunikation schätzen. Unsere Logistikabteilung steht in direktem und regelmäßigem Kontakt mit den entsprechenden Teams unserer Kunden. Dies ist in unserer Branche einzigartig und für beide Seiten wertvoll. AT: Viele Mitarbeiter arbeiten weit voneinander entfernt. Wie lässt sich das Team vor diesem Hintergrund führen und inspirieren? SK: Im Vergleich zu traditionellen Teams stellen virtuelle Teams höhere und andere Anforderungen an die Teammitglieder und das Thema Teamführung. Da Mitglieder eines virtuellen Teams unabhängiger arbeiten, ist Vertrauen ein wichtiger Erfolgsfaktor. Virtuelle Teams haben allerdings einige Vorteile. Sie können eine Schlüsselrolle dabei spielen, Organisationen in der Erreichung ihrer Ziele unterstützen, weil sie das beste Know-how für einen einzelnen Kunden, eine Region oder einen Markt – und für das Unternehmen – bündeln.

AT: Wie bewerten Sie die Performance von Aludium im Vergleich zu Ihren Wettbewerbern? PB: Viele unserer Legierungen sind Commodity-Produkte, daher macht das Serviceangebot von Aludium den Unterschied beim Kunden. Und wir müssen beweisen, dass sie sich langfristig auf uns verlassen können. Unsere Reaktionszeit ist im Vergleich zu unseren Mitbewerbern bereits sehr schnell, und das über alle wichtigen Abteilungen hinweg – Forschung &

Mit einer Kapazität von bis zu 200 Coils ist Aludiums Hauptlager im Hinblick auf kurze Lieferzeiten von zentraler Bedeutung 6

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Unser Team im Rampenlicht

Nachfolger Stefan Kammerer getroffen. Wir haben über die Stärken von Aludium in der Baubranche, die Möglichkeiten sowie die Zukunftspläne von Philippe und Stefan gesprochen. AT: Sie teilen sich einige Mitglieder des Vertriebsteams mit anderen wichtigen Abteilungen, z. B. im Bereich Distribution. Schafft dies Vorteile? SK: Durch das Teilen von Teammitgliedern helfen wir Aludium, verschiedene Märkte effizient zu bedienen. Es fördert auch das abteilungsübergreifende und interdisziplinäre Denken. PB: Und wir pflegen enge Beziehungen und gute Kontakte zu weiteren Vertriebsleitern von Aludium. Wir können zudem sicherstellen, dass unsere Nachrichten an unsere Kundenbetreuer konsistent sind. AT: Was war bisher der größte Erfolg des architektonischen Vertriebsteams? PB: Wir haben jeden Tag Erfolg! Deshalb konnten wir seit der Gründung von Aludium unseren Umsatz mit architektonischen Aluminiumprodukten um 60 Prozent steigern. AT: Worin bestand die größte Veränderung für Ihr Team seit der Gründung von Aludium? PB: Vertrieb, unsere Walzwerke, Qualität, Logistik sowie Forschung & Entwicklung sind

jetzt besser integriert und es herrscht eine gute Kommunikation. Wir beziehen die Walzwerke auch auf Kundenebene ein. Mit größeren Kunden wurden direkte Kontakte zwischen den Werksteams, insbesondere in den Bereichen Qualität und Logistik, geknüpft. Auch die Rolle von Cindal hat sich gewandelt, von der internen Unterstützung hin zur Kundenbetreuung. Das löst Probleme, hilft aber auch unseren Kunden, neue Produkte zu entwickeln. SK: Cindal stellt eine wichtige Verbindung zwischen Aludium und unseren Kunden dar. Mit seinem Ruf und seiner Erfahrung kann Cindal dem Kunden und Aludium dabei helfen, gemeinsame Wertschöpfung zu betreiben. Ein prominentes Beispiel ist die Entwicklung unserer Texturandum®Technologie. Dieses einzigartige Produkt kann in nahezu jedem Muster erstellt und sofort ab Werk verwendet werden. Die Vorteile für die Kunden sind immens, denn sie sparen Zeit und Geld. Ähnlich verhält es sich mit Decorandum®, unserer ultraleichten Alternative zu Edelstahl. AT: Wer sind die wichtigsten Ansprechpartner für das architektonische Vertriebsteam bei Cindal und in den Werken? PB: Bei Cindal sind unsere Hauptkontakte Segundo Sanchez und Mario Allet. Innerhalb der Werke arbeiten wir sehr eng mit den Qualitätsmanagern zusammen: Alfredo Callejon in Alicante, Juan Del Rio und Joaquin Rodriguez in Amorebieta. Die Qualitätsmanager bearbeiten nun auch kundenspezifische Forderungen. Dies beschleunigt die Prozesse unserer Kunden und ermöglicht ihnen, potenzielle Probleme in ihren Werken zu erkennen. Durch eine persönliche Beziehung zum Kunden können die Qualitätsmanager Probleme besser

Im Porträt:

Stefan Kammerer Vor seinem Eintritt bei Aludium am 1. Juli 2018 war Stefan Kammerer drei Jahre bei Liebherr als Head of Sales für mobile Turmdrehkrane tätig und betreute dort den europäischen und asiatischen Raum. Zuvor arbeitete Stefan acht Jahre lang als Segment Lead Architecture bei Novelis. Er war auch als technischer Berater und Projektmanager für Colt International tätig. Stefan hat einen Dipl.-Ing. im Bauingenieurwesen und Projektmanagement an der Hochschule Biberach in Süddeutschland erworben. Er spricht Deutsch und Englisch und zu seinen Hobbys zählen Radfahren, Wandern und Skifahren. Stefan wird von Deutschland aus arbeiten. Der Standort ermöglicht ihm einen schnellen Zugang zu Aludiums Werken in Spanien und Frankreich sowie zu Kunden in ganz Europa.

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Unser Team im Rampenlicht

erkennen. Es ist eine große Veränderung und eine sehr positive für unsere Kunden und Aludium. AT: Wo sehen Sie neue Möglichkeiten für Aludiums architektonisches Portfolio? PB: Wir müssen neue Oberflächen entwickeln und besser verstehen, was der Endkunde benötigt. Dies erfordert mehr Kontakt mit den Architekten und Designern, die die Trends setzen. SK: Wir sehen eine erhöhte Nachfrage nach glänzendem und gebürstetem Material sowie Legierungen, mit denen transparent lackierte Fassaden oder eloxierte Oberflächen hergestellt werden können. Wir arbeiten bereits daran, diese Oberflächen gemeinsam mit unseren Kunden zu entwickeln und zu qualifizieren. AT: Wie verläuft die Übergabe zwischen Ihnen beiden? PB: Sehr gut – es gibt einige Überschneidungen. Stefan verbrachte zwei Monate in den Werken, um die Fertigungsmöglichkeiten zu verstehen und die Teams kennenzulernen. Es war mir zudem eine Freude, ihn unseren Kunden auf der Aluminium 2018 vorzustellen. Nach der Messe haben wir einige Kunden gemeinsam

Bevorzugter Lieferant für Coil-Beschichter Aludium ist der bevorzugte Lieferant für viele der führenden CoilBeschichter Europas. Dies begründet sich in unserer langfristigen Strategie, unsere Kunden bei der Beschichtung von Coils zu unterstützen, anstatt in unsere eigenen Lackier- oder Eloxalanlagen zu investieren. Unsere Kunden können sich auch auf Aludium verlassen, die technische Unterstützung zu erhalten, die sie benötigen, um die innovativsten Architekturprodukte zu entwickeln, die sowohl aktuelle als auch zukünftige Anforderungen antizipieren. Weitere Informationen zu unserem Angebot für die Architekturbranche finden Sie unter: https://aludium.com/de/maerkte/ architektonisch/

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besucht. Die anderen wird Stefan in Begleitung unseres Kundenbetreuers kennenlernen. Stefan verfügt über fundierte Marktkenntnisse und wir tauschen täglich Informationen aus. SK: Derzeit arbeiten wir an den Verhandlungen für die 2019er Verträge. Dadurch habe ich die einmalige Chance, die Kunden sowie deren Anforderungen kennenzulernen. AT: 2019 wird voraussichtlich sehr unterschiedliche Entwicklungen bereithalten. Beginnend mit Ihnen Stefan, wie werden Sie Ihre neue Rolle angehen? SK: Entscheidend ist, unseren Kunden einen einzigartigen Service zu bieten. Ich möchte, dass sich das Team weiterhin auf Aludiums Lieferperformance, die Qualität und die Aufrechterhaltung eines hohen Servicelevels konzentriert. Wir müssen die Bedürfnisse des Marktsverstehen, indem wir sehr nah am Kunden sind. Dadurch können wir weiterhin Ideen und Praktiken identifizieren, die uns und unseren Kunden einen Mehrwert bieten. Mein persönliches Ziel in dieser neuen Rolle ist es, mein Team zu inspirieren, das Beste für die Arbeit zu geben. Und allem voran sollte man Spaß an der Arbeit haben.

Quelle: Miralu® - Rectorat de Dijon Foto: Lisa Riciotti

AT: Philippe, was wird 2019 für Sie bzw. Ihren Ruhestand bereithalten? PB: Ich freue mich darauf, Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen und einen guten Wein zu genießen. Ich habe viel Zeit in meine Arbeit investiert, was ich sehr geliebt habe. Nun möchte ich mehr reisen, fernab des Stresses. Und ich möchte gerne mehr Sport treiben – ich schwimme und fahre gerne Fahrrad. Ich besitze auch ein Motorrad, daher plane ich, Europa und den Rest der Welt weiter zu erkunden. ■

Support von Cindal: Wie Aludiums Cindal R&D-Zentrum Kunden unterstützt

Dr. Segundo Sanchez Martinez

Viele der vorhandenen Fertigungsmöglichkeiten und neuen Investitionen von Aludium konzentrieren sich auf die Herstellung hochwertiger Produkte für die Architekturbranche. Wie andere Unternehmen in diesem wettbewerbsintensiven Sektor, bietet auch Aludium verschiedene gängige Legierungen der Serien 1xxx, 3xxx und 5xxx an. Im Gegensatz zu vielen anderen Aluminiumherstellern kann Aludium allerdings Variationen dieser Produkte entwickeln und industrialisieren, um spezifische Kundenanforderungen zu erfüllen. Dadurch können wir eine breite Auswahl an Halbzeugen und Fertigmaterialien für architektonische Anwendungen im Innen- und Außenbereich anbieten. Maßgeschneiderte Produkte Die Legierungen von Aludium können auf verschiedene Art und Weise verarbeitet werden – von walzblank bis hin zu speziellen Mustern


Unser Team im Rampenlicht

Aludiums

Kundendienstteam Seit der Gründung von Aludium ist der Kundenservice neu ausgerichtet worden und der Kundenzufriedenheit wurde oberste Priorität eingeräumt. „Dieser Fokus war eine Entscheidung vom Top-Management, und er ist zu einem täglichen Mantra für das Team geworden“, sagt Juan Jose Adan Dimeck, Leiter des Kundendiensts von Aludium. Trotz der durch die Einführung der neuen IT-Infrastruktur verursachten betrieblichen Störungen hat das CSR-Team eine Reihe von Projekten zur Kundenzufriedenheit umgesetzt, wie Juan Jose Adan Dimeck erklärt: „An diesen Projekten haben Kollegen aus den Bereichen Vertrieb, Logistik und Qualität sowie das Cindal-Team gearbeitet. Diese Projekte haben nicht nur zu einer Verbesserung der Kundenzufriedenheit geführt, sondern haben uns auch dabei geholfen, die Bedürfnisse unserer Kunden noch besser zu verstehen.“ Im Sommer 2018 führte das CSR-Team außerdem eine persönliche

mithilfe unserer Decorandum® und Texturandum® Produkte. Unser umfangreiches Wissen ermöglicht es Aludiums Cindal R&D-Team, eine geeignete Legierung mit den erforderlichen mechanischen Eigenschaften, Oberflächengüten und ästhetischen Eigenschaften für die Endanwendung zu empfehlen. Wir können außerdem einige Eigenschaften des Aluminiumsubstrats anpassen, um eine bessere Performance zu gewährleisten, wenn es während seines Lebenszyklus verschiedenen Prozessen, bestimmten Behandlungen (z. B. Beschichtung und Anodisation) oder unterschiedlichen Wetterlagen ausgesetzt wird. Cindal kann den Kunden von Aludium eine Vielzahl von technischen Ansätzen für alle Problemstellungen im Zusammenhang mit Architekturprodukten anbieten. Dazu gehören Legierungsauswahl, Prototypenentwicklung, Simulationen und

Kundenbefragung durch, um die Serviceerfahrung mit Aludium zu evaluieren. „Die Ergebnisse waren sehr gut“, sagt Juan Jose Adan Dimeck. „Rund 80 Prozent der Kunden haben uns insgesamt positiv bewertet. Wir haben ein sehr gutes Rating (über 85 Prozent) in Bezug auf Kundenbetreuung und Verfügbarkeit erzielt. Zudem haben wir viele konstruktive Anregungen von unseren Kunden erhalten. Nach den ersten persönlichen Interviews lagen uns 67 Vorschläge von unseren Kunden vor. Von diesen wurden bereits 17 umgesetzt, für 20 weitere haben wir einen Maßnahmenplan erstellt, und 20 werden derzeit vom CSR-Team und den relevanten Abteilungen bewertet. Es gibt Potenzial für Optimierungen bei Aludium und unsere Mitarbeiter wirken dabei aktiv mit. Dies ist Teil der Kundendienst-DNA von Aludium.“

Die Verbindung zwischen Aludium und seinen Kunden Das Kundendienstteam von Aludium unterstützt Kunden in allen Segmenten einschließlich der Architekturbranche. „Wir sind das Bindeglied zwischen dem Kunden und Aludium“, erklärt Aurelio Lopez Perez, der seit 2015 als Customer Support Representative (CSR) für Aludium tätig ist. „Das heißt, wir sind für nahezu alle relevanten Projektschritte zuständig – von der Auftragsbestätigung bis hin zur Lieferauskunft.“ Das CSR-Team von Aludium ist auch die Stimme des Kunden, wie Argiñe Lopez Davalillo, seit 2017 Mitglied des CSR-Teams, erläutert: „Wir hören auf die Wünsche, Sorgen und Bedürfnisse des Kunden und informieren unsere Kollegen darüber, sodass wir die Kundenzufriedenheit stetig verbessern können. Wir sind immer auf der Suche nach Möglichkeiten zur Optimierung unseres Serviceniveaus.

Enger Kontakt innerhalb von Aludium Diese Arbeit wird durch den engen Kontakt zwischen dem CSR-Team und anderen Abteilungen von Aludium erleichtert. „Wir haben eine permanente Kommunikation mit den Kundenberatern“, sagt Lucia Gomez, die dem CSR-Team seit dem Jahr 2013 angehört. „Des Weiteren gibt es eine sehr starke

Charakterisierungen. Das Forschungszentrum ist mit modernster Technologie ausgestattet, die den Kunden die Unterstützung bietet, die sie benötigen: von grundlegenden Literaturrecherchen bis hin zu komplexen technischen Bewertungen, maßgeschneiderten Schulungen und dedizierten Analysen. Neue Legierungen und Prozesstechnologien Die technische Unterstützung durch Cindal beschränkt sich nicht auf vorhandene Materialien und Technologien. Wir erforschen auch neue Lösungen, die sich auf die Anforderungen eines jeden Architekturprojekts konzentrieren. Bei der Beratung werden immer alle an der Planung, dem Bau, der Wartung und der Nutzung des Gebäudes beteiligten Personen berücksichtigt. Dank unserer Fähigkeit, Eigenschaften in einer neuen Legierung zu erforschen und

zu kombinieren, können Aludiums Kunden die Kosten für die Entwicklung neuer Produkte und den Zeitaufwand für die Markteinführung erheblich senken. Der Service, den Cindal anbietet, wird von Fachleuten aus der Wissenschaft (einschließlich Technikern, Ingenieuren und Doktoren) unterstützt. Unser Team folgt einer Reihe von Best Practices und nutzt Cindals Forschungswissen aus 50 Jahren Erfahrung. Wir befolgen internationale Standards, um die Qualität unserer Ergebnisse sicherzustellen. Cindal ist nach UNE-EN ISO/IEC 17025 zertifiziert. Dies gibt unseren Kunden Gewissheit in Bezug auf unsere technischen und wissenschaftlichen Fähigkeiten. Um herauszufinden, wie Aludiums Cindal R&D-Zentrum Ihnen dabei helfen kann, das Beste aus unseren Produkten herauszuholen, besuchen Sie uns auf: https://aludium.com/ de/cindal-rd-in-aluminium/ ■

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Unser Team im Rampenlicht

Verbindung zur Logistik, um genaue Informationen über die Bereiche Produktion und Auslieferung zu erhalten. CSR ist auch für die Verwaltung von Kundenbestellungen und Reklamationen verantwortlich. Dadurch sind wir eng mit den administrativen Bereichen des Unternehmens und dem R&D-Team von Cindal verbunden.“ „Das CSR-Team stellt eine echte Unterstützung für die Kunden dar, insbesondere in puncto Bestellprozess und den damit verbundenen Herausforderungen“, sagt Itizar Franco Cabezas. Die Verantwortlichkeiten des CSR-Teams sind vielfältig. „Meine Hauptaufgaben umfassen die Auftragserfassung, das Hedging, die Materialreservierung und die Bereitstellung von Informationen zum Auftragsfortschritt“, sagt Minerva Gullick, die ebenfalls dem Team angehört. „Ich stelle zudem alle vom Kunden gewünschten Informationen bereit, manchmal sogar täglich.“ „Wir müssen bereit sein, unverzüglich auf alle Eventualitäten reagieren zu können“, sagt Aurelio Lopez Perez. „Hier konzentrieren wir uns also auf die Lösung von Problemstellungen.“

Herausfordernde Situationen erfordern eine gute Kommunikation CSR ist auch dafür verantwortlich, Angebote zu erstellen und Kunden über Änderungen ihrer Bestellungen zu informieren. Dies ist eine der herausforderndsten Aufgaben, wie Lucia Gomez erklärt: „Die schwierigste Situation tritt ein, wenn es Produktionsverzögerungen gibt. Unsere Aufgabe ist es, die Kunden dann umgehend und präzise zu informieren.“ Aber auch bei Verzögerungen strebt das Team eine hohe Kundenzufriedenheit an. „Das ist natürlich eine Herausforderung“, sagt Itizar Franco Cabezas. „Wir arbeiten aber weiterhin hart daran, unsere Position als bevorzugter Lieferant unserer Kunden zu behaupten.“ Eine der größten Stärken von Aludium ist das firmeninterne Cindal R&D-Zentrum, wie Kundendienstmitarbeiterin Eleonora Conti erklärt: „Der Unterschied zwischen Aludium und unseren Mitbewerbern ist die Fähigkeit, technische Anfragen dank der Unterstützung unseres Qualitätssicherungsteam und des Cindal-Teams zu verwalten und zu lösen.“

Sonderprojekte optimieren die Performance Neben dem täglichen Betrieb arbeitet das Kundendienstteam auch an Projekten, die

Erfolgreiche Präsenz von Aludium auf der Aluminium 2018

An allen drei Tagen war der Stand von Aludium ein wahrer Publikumsmagnet

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darauf abzielen, den Kundenservice weiter zu verbessern und gleichzeitig die Kosten für Aludium zu senken. Vor kurzem haben Mitglieder des CSR-Teams mit der Logistik zusammengearbeitet, um Aludiums Lieferperformance nach Frankreich zu verbessern. „Dank dieses Projekts konnten wir unsere Lieferungen an unsere französischen Kunden und Händler optimieren“, sagt Argine Lopez Davalillo. Die Performance des CSR-Teams wird anhand mehrerer Leistungskennzahlen (KPIs) gemessen. „Die Lieferperformance ist wahrscheinlich die wichtigste“, sagt Minerva Gullick. „Alle Kunden sind darauf angewiesen, dass ihre Bestellungen rechtzeitig geliefert werden. Jegliche Abweichung wirkt sich auf ihr Geschäft aus.” Trotz der stressreichen Arbeit sind die Mitglieder des CSR-Teams äußerst zufrieden, wie Aurelio Lopez Perez erklärt: „Wir bauen ständig persönliche Beziehungen zu Kunden auf. Es macht mich glücklich, wenn zwischen beiden Parteien eine angenehme Atmosphäre herrscht. Wenn ein Kunde nach deiner Familie oder deinem Wochenende fragt, zeigt dies meiner Meinung nach, dass es uns gelungen ist, eine dauerhafte Beziehung aufzubauen.“ ■

Aludium, Vertretern von Atlas Holdings, unserem gesamten Vertriebsteam und Mitarbeitern aus anderen Unternehmensbereichen, darunter Finanz- und Werksmitarbeiter, austauschten. Zeitweise war der Tagungsraum komplett belegt.

Die Aluminium 2018, die alle zwei Jahre stattfindende Messe für die europäische Aluminiumindustrie, fand Anfang Oktober in Düsseldorf (Deutschland) statt. Zum ersten Mal wurden an unserem Stand Proben präsentiert, die mithilfe unserer Texturandum®-Technologie hergestellt wurden. Zu sehen war auch Decorandum® D40, eine Neuentwicklung in unserem Portfolio an walzblanken AluminiumLösungen.

• Automotive Interiors in Stuttgart (Deutschland) vom 21. bis zum 23. Mai 2019 • Automotive Engineering in Nürnberg (Deutschland) am 4. und 5. Juni 2019

Unser Stand zog eine Rekordzahl an bestehenden sowie potenziellen Kunden an, die sich mit dem Management-Team von

Wir werden auch an der Aluminium 2020 in Düsseldorf teilnehmen, die wieder im Oktober stattfinden wird. ■

Für das Jahr 2019 plant Aludium die Teilnahme an zwei Messen im Bereich der Automobilindustrie:


Musa verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Aluminiumindustrie. Er kam im September 2015 von Alcoa zu Aludium und übernahm dort die Verantwortung für Aludiums Geschäftsstrategie auf dem europäischen Markt. Sein Hauptaugenmerk liegt auf Automobilkomponenten und Innenverkleidungen, er unterstützt aber auch Architekturkunden. Die Hauptanliegen von Musas Kunden im Architekturbereich sind Service, Qualität, Lieferperformance und wettbewerbsfähige Preise. Die langjährigen Partnerschaften, die Musa mit seinen Kunden pflegt (einen Kunden betreut er schon 15 Jahre lang), zeigen, dass Aludium in diesen Bereichen bereits eine gute Performance erbringt. Musa spricht fließend Englisch, Deutsch und Türkisch und lernt derzeit Spanisch. Sowohl bei Aludium als auch bei unseren Kunden arbeitet er gerne mit Menschen unterschiedlicher Kulturen zusammen.

Luigi Barbella Luigi fing im September 2015 bei Aludium an und verfügt über zwölf Jahre Erfahrung in der Aluminiumbranche. Vor seinem Berufseinstieg erhielt Luigi an der University of Cassino and Southern Lazio (Italien) einen BachelorAbschluss in der Volks- und Betriebswirtschaftslehre. Er verfügt außerdem über einen Master-Abschluss in der Betriebswirtschaftslehre, den er am Institut CIS Reggio Emilia (Italien) erhielt. Während Luigi den Schwerpunkt im Bereich Verpackungen hat, ist er auch für die Integration von Nischenprodukten wie Decorandum® und Texturandum® in den Architekturmarkt zuständig. Er ist davon überzeugt, dass Aludium über umfassendes Branchen-Knowhow verfügt und dass eine gewissenhafte Dokumentation sowie schnelles Feedback beim Kunden den Unterschied machen. Luigi arbeitet mit Architekturkunden zusammen, um gemeinsam neue Produkte zu konzipieren. Durch die Ausarbeitung dieser Ideen und die Entwicklung neuer Oberflächen können Kunden sowie Aludium praxistaugliche Lösungen zum gegenseitigen Nutzen schaffen. Luigi ist ein begeisterter Juventus-Fan und liebt Joggen und LiveKonzerte. Seit kurzem nimmt er Tennisunterricht. Er spricht Italienisch und Englisch und erweitert seit seinem Eintritt bei Aludium seine SpanischKenntnisse.

Thierry Peton studierte Betriebswirtschaft, ehe er sein erstes Anstellungsverhältnis bei einem belgischen Stahlproduzenten begann. Anschließend wechselte er zu einem Hersteller von Aluminiumprofilen. In dieser Funktion war Thierry für den Ausbau des französischen Markts im Bereich Industrie-, Bau- und Vertriebsprodukte verantwortlich. Er wechselte im Jahr 2010 zu Alcoa und heuerte Anfang 2015 bei Aludium an. Seit seinem Eintritt bei Alcoa arbeitet Thierry mit Architekturkunden zusammen. Diese Kunden setzen Legierungen von Aludium in Produkten ein, die von Bedachungen bis hin zu Beschilderungen reichen. Einer seiner wichtigsten Kunden ist Miralu, der sich auf den Bereich Pulverbeschichtung spezialisiert hat und Coils von Aludium für hochwertige Architekturprojekte verwendet. Er arbeitet eng mit seinen Kollegen aus der kaufmännischen Abteilung und der Qualitätsabteilung zusammen. Thierry ist sowohl von der Verbindung zwischen Aludium und dem Kunden sowie von den qualitativ hochwertigen Serviceleistungen und Produkten überzeugt. Thierry spricht neben Französisch auch Niederländisch und Englisch. In seiner Freizeit verbringt er gerne Zeit mit seiner Familie und wandert aus Leidenschaft.

Joseba Reboredo Joseba Reboredo kam im Jahr 2009 zu Alcoa und wechselte 2015 zu Aludium, als das Unternehmen gegründet wurde. Seinen ersten Job übte er im IT-Bereich eines Versicherungsunternehmens aus. Joseba wechselte später in die IT-Abteilung eines Aluminiumproduzenten und wurde dort schließlich Verkaufsleiter für den iberischen Raum. Heute ist Joseba für den Vertrieb von Aludiums Produkten an Industrie- und Architekturkunden in Spanien und Portugal verantwortlich. Termingerechte Lieferungen sind für Kunden im Architekturbereich entscheidend für den unternehmerischen Erfolg. Joseba hilft seinen Kunden auch dabei, die richtige Legierung für die spezifische Anwendung zu finden und technische Fragen mithilfe der Unterstützung von Aludiums Cindal R&D-Team zu beantworten. In seiner Freizeit verbringt Joseba gerne Zeit mit Familie und Freunden, treibt Sport und kocht. Er ist Fan der spanischen Fußballmannschaft Real Sociedad. Joseba spricht Baskisch, Englisch und Spanisch.

Account Manager

Thierry Peton

Rainer Grünberg Rainer Grünberg wechselte von Alcoa zu Aludium, als das Unternehmen am 1. Januar 2015 gegründet wurde. Seitdem ist er für den Vertrieb von Aludiums Architekturprodukten in Schlüsselmärkten wie Österreich, Deutschland und der Schweiz verantwortlich. Rainer ist aber auch für den Vertrieb von Industrie- und Automobilprodukten zuständig. Er ist davon überzeugt, dass die persönlichen Kundenbeziehungen die Basis für den Erfolg von Aludium sind. Entscheidend ist aber auch, die Bedürfnisse des Kunden und die Fertigungsmöglichkeiten der Aludium-Werke im Gleichgewicht zu halten. Zu seinen wichtigsten Kunden zählen Kalzip – ein führender Hersteller von Dach- und Fassadenlösungen – sowie Schenker Storen, Hersteller von Sonnenschutzsystemen für private und gewerbliche Bauten. Zu Beginn seiner Karriere kam Rainer zu W & O. Bergmann, einem Metallgroßhändler mit Sitz in Düsseldorf (Deutschland). Danach wechselte er zu Aluteam und absolvierte dort ein zweijähriges Trainee-Programm. Er hatte zudem Vertriebspositionen bei diversen metallproduzierenden Unternehmen und Handelsunternehmen inne, die unter anderem im Bereich Aluminium, Kupfer und Eisenlegierungen tätig sind. Rainer spricht neben Deutsch auch Englisch, Französisch und Russisch. Zu seinen Hobbys zählen das Lesen historischer Romane, Radfahren und Segeln.

Account Manager

Musa Barlasakli

Account Manager

Account Manager

Account Manager

Im Porträt: Aludiums Account Manager für den Bereich Architektur

Account Manager

Unser Team im Rampenlicht

René Spronk René Spronk studierte Wirtschaft und Handel, ehe er im Schuhgeschäft seiner Familie anfing. René hatte, wie er selbst zugibt, wenig Leidenschaft für Mode, weshalb er als Media Buyer bei einer der größten Werbeagenturen der Niederlande anheuerte. 1984 wechselte er zu Alcoa und war dort als Customer Service Representative tätig, bevor er Account Manager wurde. René kam schließlich zu Aludium, als das Unternehmen im Jahr 2015 gegründet wurde. René verbringt etwa die Hälfte seines Tages damit, Aludiums Architekturkunden zu unterstützen. Seine Aufgabe ist die Sicherstellung der Kundenzufriedenheit und die Überprüfung der Ausführung aller von Aludium zugesicherten Maßnahmen. Auf wöchentlicher Basis werden Telefonkonferenzen oder persönliche Besprechungen mit Großkunden abgehalten, um die Bereiche Qualität und Logistik zu besprechen. Eine der größten Leidenschaften von René ist das Tauchen – ein Hobby, das er seit 1999 praktiziert. Er weist mehr als 1.100 geloggte Tauchgänge auf der ganzen Welt vor. In ihrer Freizeit fahren René und seine Frau gerne Ski oder gehen spazieren und verbringen viel Zeit mit ihren beiden erwachsenen Söhnen und deren Freundinnen.

Today

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Strategie

Für

die Zukunft gewappnet

Markus Plakolm übernahm im Mai 2018 die Position des Director of Growth Projects bei Aludium. Zunächst konzentrierte er sich auf die Installation des neuen Mehrkammerofens in Amorebieta und die Wiedereröffnung der Gießerei in Alicante. Aludium Today hat ein Interview mit Markus geführt, um herauszufinden, wie diese Projekte voranschreiten.

Im Porträt:

Markus Plakolm Markus Plakolm wuchs in einem kleinen österreichischen Dorf in der Nähe von Salzburg auf. Er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder, die ebenfalls beide Ingenieure sind. Zu seinen Hobbys zählen das Reparieren von Traktoren, das Renovieren von Häusern, Skifahren und das Wandern. Markus war bei einer Spezialeinheit der österreichischen Armee und hatte dort den Rang des Captains inne. Markus hat Maschinenbau studiert und den Großteil seiner beruflichen Laufbahn in der Metallindustrie verbracht. Er arbeitete von 2001 bis zu seinem Wechsel zu Aludium im Mai 2018 bei Alcoa. Während seiner Zeit bei Alcoa war er für Walzwerke und Gießereien in Ungarn, Italien, Russland, Saudi-Arabien, Spanien und Großbritannien verantwortlich.

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Aludium Today (AT): Was sind die größten Herausforderungen bei der Realisierung des neuen Mehrkammerofens und der Wiedereröffnung der Gießerei in Alicante? Markus Plakolm (MP): Unser Fokus ist natürlich, beide Projekte pünktlich und im Rahmen des Budgets durchzuführen. Wir stellen dies sicher, indem wir uns jeden Tag auf den Baufortschritt konzentrieren und bei Bedarf sofort reagieren. Aber es geht nicht nur um die physischen Arbeiten. Wir müssen unser Augenmerk auch auf die Inbetriebnahme beider Projekte richten und sicherstellen, dass wir über das erforderliche Personal verfügen, dass unsere Mitarbeiter geschult sind und dass wir über entsprechende Verfahrensweisen verfügen. Und wir müssen sicherstellen, dass das Equipment einsatzbereit ist und wir ausreichend Schrott haben, um den Betrieb aufnehmen zu können. Natürlich müssen auch alle Genehmigungen rechtzeitig vorliegen und sonstige Formalitäten erledigt werden. Glücklicherweise bekommen wir in Alicante und Amorebieta gute Unterstützung von den lokalen Behörden. AT: Gibt es Faktoren, die diese Projekte komplizierter gestalten? MP: Ein wesentlicher Punkt ist, dass es sich bei unseren Anlagen um sogenannte „Brownfields“ handelt. Das heißt, unser Equipment kommt in bestehenden Anlagen zum Einsatz, die seit vielen Jahrzehnten in Betrieb sind. Bei Brownfields kann es zu unvorhergesehenen Problemen kommen, die das Projekt erheblich beeinträchtigen

können. Bei Greenfield-Projekten, wo man praktisch von null anfängt, ist vieles einfacher. In Amorebieta zum Beispiel ist die Situation kompliziert, da wir dort an demselben Ort Material produzieren, an dem wir auch ein sehr großes Projekt realisieren. Das hat einen großen Einfluss auf die Gießerei, insbesondere wenn wir während der Produktion Arbeiten ausführen müssen. AT: Wie reagieren Sie auf unvorhergesehene Probleme? MP: Im Laufe der Jahre habe ich gelernt, „Überraschungen“ zunächst isoliert zu betrachten. Wenn man sich die möglichen Auswirkungen auf das Projekt ansieht, kann dies nach einem größeren Problem aussehen, als es in Wirklichkeit ist. AT: Wie verstehen Sie Ihre Rolle als Director of Growth Projects? MP: Gleich zu Beginn hat Aludium drei Säulen für das zukünftige Wachstum definiert: Wachstum des Unternehmens, Optimierung der Metallkosten und Optimierung des Produktportfolios. Ich denke, wir haben eine gute Chance, das Geschäft weiter auszubauen, aber es sind mehr Investitionen erforderlich. Hier komme ich ins Spiel. AT: Der Drehofen in Amorebieta ist bereits in Betrieb. Hat Ihnen das geholfen, eine „Metallunabhängigkeit“ zu erreichen? MP: Die Investition in den Drehofen war der erste Schritt in unserer Strategie, unabhängiger von Drittanbietern zu werden und unsere Kosten zu senken. Zum ersten Mal


Strategie

Frontansicht des Mehrkammerofens (Oktober 2018)

besitzt Aludium auch die Fähigkeit, Schlacke sowie lackierten und dünnen Schrott einzuschmelzen. Eine der größten Herausforderungen war die Beschaffung externer Lieferanten von Recyclingmaterial. Unser Team hat mit einigen Kunden eine geschlossene Kreislaufwirtschaft etabliert, um sicherzustellen, dass wir die größtmögliche Menge an Material zur Verfügung haben. Mit der Installation des Mehrkammerofens und der Wiedereröffnung der Gießerei in Alicante müssen wir diesen Prozess beschleunigen. AT: Hat der Drehofen den CO2-Fußabdruck von Aludium negativ oder positiv beeinflusst? MP: Der Drehofen verwendet Gas als Wärmequelle. Das ist bereits das sauberste Material, das wir verwenden können. Aber wir minimieren die Menge an Gas, da wir lackierten Schrott einschmelzen. Die Farbe, die während des Schmelzvorgangs verbrannt wird, erhöht auch die Temperatur im Ofen und das spart viel Energie. Bei der Installation der Anlage haben wir auch eine Abgasanlage errichtet, um die Emissionen auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. AT: Warum musste zusätzlich ein Mehrkammerofen installiert werden? MP: Es gibt zwei Hauptgründe. Zum einen reduziert sich unsere Abhängigkeit von externen Walzbarren-Lieferanten jährlich

Installation der Abgasanlage für den neuen Mehrkammerofen

um rund 55.000 Tonnen. Zweitens können wir dadurch unsere Kosten weiter senken. Der von uns gewählte Herwich-Ofen ist einer der größten und modernsten der Welt. Er kann nahezu jede Art von Aluminiumschrott effizient einschmelzen. Und er ist so konzipiert, dass wir die Wärme des Brenners zurückgewinnen und wiederverwenden können, um den Schrott vorzuheizen, bevor er in den Ofen gelangt. Dies reduziert die Schmelzzeit und den Energieverbrauch erheblich. AT: Die Installation des Mehrkammerofens ist ein Großprojekt. Was waren die maßgeblichen Herausforderungen? MP: Insbesondere die Größe des Projekts. Das Equipment wurde an verschiedenen Standorten in ganz Europa hergestellt. Wir benötigten rund 100 LKWs, um alles nach Amorebieta zu transportieren. Die zweite große Herausforderung besteht darin, dass der Mehrkammerofen installiert werden muss, während die Gießerei in Betrieb ist. Es sind bis zu 150 Vertragspartner vor Ort sowie unser Stammpersonal. Die Sicherheit Aller während der Arbeit zu gewährleisten, ist eine große Herausforderung. Ich freue mich, dass wir dies mit Unterstützung des Sicherheitsteams in Amorebieta bisher so gut geschafft haben.

AT: Wird neben dem Ofen noch weiteres Equipment installiert? MP: Der Mehrkammerofen ist mit einem neuen Warmhalteofen verbunden, der von GHI, einem Unternehmen aus Bilbao, bereitgestellt wird. Damit können wir das Potenzial der Legierung optimieren und die Temperatur kontrollieren. Von dort wird das flüssige Aluminium in die Gießgrube befördert. Nach dem Warmhalteofen wird zudem das flüssige Aluminium gefiltert und entgast. Diese zwei Schritte stellen sicher, dass wir Walzbarren in höchster Güte produzieren können. Wir installieren auch eine brandneue Gießanlage von Rodabell, einem spanischen Unternehmen. Damit können wir bis zu fünf Walzplatten gleichzeitig gießen. Die Anlage ist hoch automatisiert und ermöglicht einen äußerst sicheren Betrieb. Sie startet von selbst, sodass sich niemand in die Nähe des Gießbereichs begeben muss. AT: Welche Legierungen wird der Mehrkammerofen produzieren? MP: Hauptsächlich Legierungen aus der 5xxx-Familie, aber auch aus der 3xxx. Diese Legierungen werden üblicherweise im Bau-, Industrie - und Handelsektor eingesetzt. Es ist wichtig zu erwähnen, dass der Mehrkammerofen die erste permanente Schmelztechnologie von Aludium ist. Das bedeutet, dass er rund um die Uhr läuft,

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Strategie

Die Bauarbeiten für die neue Anlage

Laden des Schrotts

wodurch wir eine hohe Produktivität erzielen, um die Anforderungen unserer Kunden zu erfüllen. Um diese neue Schmelz- und Gießanlage betreiben und dieses Produktionslevel erreichen zu können, sind fünf Vollzeitäquivalente pro Schicht erforderlich. AT: Welche Vorteile bringt der Mehrkammerofen mit sich? MP: Wenn der neue Mehrkammerofen 2019 in Betrieb geht, kann er jährlich bis zu 55.000 Tonnen an lackiertem oder dünnem Schrott schmelzen. Verglichen mit der Primärmetallerzeugung reduziert das Recycling von Aluminium den Energieverbrauch um 95% oder 14 Megawattstunden (MWh) pro Tonne Aluminium. Aludium geht davon aus, dass die CO2-Emissionen dadurch jährlich um 250.000 Tonnen reduziert werden.

AT: Sie waren 2008 an der Schließung der Gießerei in Alicante beteiligt. Wie fühlen Sie sich bei der Wiedereröffnung der Anlage? MP: Ich bin sehr froh, dass der Aufsichtsrat von Aludium beschlossen hat, die Gießerei wieder zu eröffnen. Diese Entscheidung wurde im Mai 2018 getroffen, und im Dezember werden wir bereit sein, die Produktion wieder aufzunehmen. Wir waren gut vorbereitet, aber es ist immer noch eine eine sehr kurze Realisierungszeit.

transportiert. Zusammen mit den Optimierungen unserer Gießerei in Amorebieta wird dies sicherstellen, dass unsere Walzbarren kosteneffizient sind und wir unsere Abhängigkeit von externen Lieferanten verringern.

AT: Welche Strategie steckt hinter der Gießerei in Alicante? MP: In Alicante können wir in jeder Charge bis zu drei Walzbarren produzieren, während die Stranggussanlage Coils herstellt. Der größte Teil dieses Materials wird aus internem Schrott hergestellt. Die Walzbarren werden nach Amorebieta zur Weiterverarbeitung in der Warmwalzanlage

AT: Was gefällt Ihnen an Ihrem Job am meisten? MP: Ich mag besonders, wenn Projekte wachsen und wir die gesteckten Ziele erreichen. Ich schätze aber auch die Zusammenarbeit mit unseren professionellen Project team - geleitet von Nerea Camporredondo in Amorebieta und Raoul Aubry in Alicante. ■

Die in der Stranggussanlage produzierten Coils werden in Alicante weiterverarbeitet. Dies wird dazu beitragen, Engpässe in der Warmwalzanlage von Amorebieta zu reduzieren.

Ladehaube

Ladekran für Behälter

Schachtverschluss

Pyrolyse-Gasaustausch-Gebläse Laden und Wiegen des Schrotts

Brenner mit Regenerator

Hauptkammer

Absetzkammer

Vorwärm-Umwälzgebläse Vorwärm- und Vergasungsschacht

Funktionsweise des Mehrkammerofens

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Flüssigmetall


K

llegen im Rampenlicht

Für die meisten Mitarbeiter von Aludium bedeutet Sommer, sich im Urlaub zu entspannen und dem Alltag zu entfliehen. Doch Silvia Ruiz, Aludiums International Account Manager Specialty Products, entschied sich im Sommer 2018 für ein Volontariat in einem Waisenhaus in Ghana. Diese Erfahrung hat ihr Leben – und vielleicht auch ihre Urlaubspläne – für immer verändert. Silvia entdeckte das Marcoff Children’s Home in Nsutam (Ghana) über eine internationale Agentur, die potenzielle Freiwillige mit Organisationen zusammenbringt, die Hilfe benötigen. Obwohl sie geplant hatte, die Reise alleine anzutreten, hatte Silvias Familie andere Ideen: „Als ich erzählte, was ich vorhatte, wuchs in meiner 17-jährigen Tochter Clàudia der unbändige Wunsch, sich mir anzuschließen. Ich musste sie daher einfach mitnehmen. Es war eine großartige Entscheidung!“

Unterstützung für die Schule und das Waisenhaus In ihrer Zeit in Nsutam half Silvia sowohl in der Schule als auch im Waisenhaus. „In der Schule assistierte ich dem Lehrer, unterrichtete Mathematik, Englisch und kreative Künste. Mir fiel auf, dass der Lernstil im Auswendiglernen von Dingen bestand, ohne dass die Kinder sie verstanden. Also bot ich dem Lehrer einige Ideen und Techniken an. Zum Beispiel haben wir Spanisch mithilfe von Spielen und Liedern unterrichtet.“ Nach Schulschluss richteten Silvia und die anderen Freiwilligen ihre Aufmerksamkeit auf das Waisenhaus. „Einige Kinder gehen nach der Schule nach Hause, aber viele leben in Vollzeit im Waisenhaus. Wir haben uns um sie gekümmert, und Clàudia gab Akrobatik-, Gymnastik- und Tanzunterricht. Es fielen auch tägliche Aufgaben an, wie zum Beispiel das Obstpflücken.“

Einzigartiger öffentlicher Verkehr Unter der Woche war Silvia mit ihrer Arbeit als Volontärin beschäftigt, aber an den Wochenenden erkundete sie mit Clàudia die umliegende Region. Und es gab eine ungewöhnliche lokale Form des öffentlichen Verkehrs. „Der öffentliche Verkehr in dieser Region Ghanas besteht aus dem Teilen eines „tro-tro“. Es handelt sich um Lieferwagen, die an bestimmten Orten geparkt sind. Dabei rufen die Fahrer einem zu, wo die Reise hingehen soll. Sie begleiten Passanten dann zum richtigen tro-tro und sobald es (augenscheinlich) voll ist, fahren sie los. Es gibt keine offiziellen Haltestellen, aber während der gesamten Strecke zum Ziel hält der tro-tro immer wieder an, um jemanden mitzunehmen oder aussteigen zu lassen. Es herrschen nicht die Sicherheitsstandards, die wir von zuhause gewohnt sind, weshalb die Fahrt zu einem besonderen Erlebnis wurde! Wir haben einige faszinierende Orte wie beispielsweise die Boti Falls und die Cape Coast

besucht.“ Würden Sie es wieder machen? „Auf jeden Fall, solange ich mir die hohen Flugkosten leisten kann. Es ist so eine tolle Erfahrung gewesen! Jeder Tag bringt neue Herausforderungen, und jedes Mal, wenn man ein Ziel erreicht (selbst wenn es nur einfache Dinge sind, wie z. B. die Kinder dazu zu bringen, eine Linie zu bilden), ist man stolz und voller Freude. Aber was mein Herz wirklich berührt hat, war dieses erste bezaubernde Lächeln und die Umarmung, die ich von einem der Kinder im Waisenhaus bekam. Bis zu diesem Zeitpunkt war es ziemlich misstrauisch gewesen, hatte kaum Kontakt mit Menschen und lebte eher isoliert. Diese Umarmung und dieses Lächeln machten mich überglücklich.“

Silvia und ihre Tochter Clàudia erkundeten auch die Region

Ein Mehrwert für das „reale“ Leben Silvia ist fest davon überzeugt, dass solche Erfahrungen für Aludium bzw. für jeden Arbeitgeber einen Mehrwert bieten. „Viele der erworbenen Fähigkeiten lassen sich auf die tagtägliche Arbeit übertragen. Koordination, Organisation, Führung, Engagement, Einsatz, Mitwirkung und Initiative sind nur einige der Fähigkeiten, die ich in mein „normales“ Leben eingebunden habe. Und man lernt, die Dinge aus einer ganz anderen Perspektive zu betrachten!“ Wenn Sie oder Ihre Familie daran interessiert sind, ein Volontariat zu machen oder mehr über Silvia zu erfahren, können Sie gerne Kontakt mit ihr aufnehmen. „Meine Kontaktdaten befinden sich im Adressbuch von Aludium. Wenden Sie sich gerne an mich.“ ■ Über das Marcoff Children’s Home Marcoff wurde 2002 von der Einheimischen Mary Badjo Coffie mit Unterstützung ihrer erwachsenen Kinder gegründet. Als Mary in den Ruhestand ging, wurde Marcoff in die Kofi Adomako Foundation aufgenommen – eine private NGO, die Training, Ausbildung und Unterstützung für Menschen aus armen Verhältnissen anbietet. Heute umfasst das Marcoff Children’s Home ein Waisenhaus für rund 30 Kinder und bietet älteren Kindern die Möglichkeit einer Berufsausbildung. Mehr Informationen über das Marcoff Children’s Home finden Sie unter: www.kofi-adomako-foundation.org www.marcoffchildrenshome.wordpress.com

Im Porträt

Silvia Ruiz

Silvia mit einigen Kindern des Marcoff Children’s Home Unternehmen Sie in Ihrer Freizeit etwas ganz Besonderes? Wir freuen uns über die Einsendung Ihres Erfahrungsberichts für zukünftige Ausgaben von Aludium Today Schreiben Sie uns eine E-Mail an: marketing@aludium.com

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Wiedereröffnung der Gießerei in Alicante

Produktion erster Walzbarren

nach der Modernisierung der Gießerei in Alicante Am 12. Dezember 2018, nach sechsmonatiger Modernisierung der Gießerei in Alicante, startete Aludium die ersten Produktionstestläufe. Die Entscheidung zur Wiedereröffnung der Gießerei wurde im Mai 2018 von Aludiums Vorstand getroffen. Einen Monat später begannen die Arbeiten. Die Probeläufe werden bis Februar 2019 andauern. Dann soll die Anlage voll betriebsbereit sein und jährlich bis zu 28.000 Tonnen Aluminium produzieren. Das Ausgangsmaterial wird sauberer Schrott sein. Die Gießerei in Alicante wurde 2009 als Folge der weltweiten Wirtschaftskrise geschlossen. Mit der steigenden Nachfrage nach Produkten von Aludium haben wir durch die Wiedereröffnung der Gießerei die Möglichkeit, die Kapazitäten zu erhöhen und gleichzeitig die Abhängigkeit von externen Walzbarren-Lieferanten zu reduzieren. Dadurch kann Aludium auch die Menge an recycelbarem Schrott erhöhen und so den ökologischen Fußabdruck reduzieren. Das Projekt zur Wiedereröffnung der Gießerei wurde von Raoul Aubry, dem Project Manager, und Mario Allet, dem Programme and R&D Director, geleitet. Sie wurden dabei von Dr. Ignacio Gil, Cindals R&D-Team, dem Maintenance Manager Javier Pena und Laura Rodriguez aus der Technikabteilung unterstützt. Zusätzliche planerische und prozesstechnische Unterstützung gab es vom

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Team der Gießerei in Amorebieta unter der Leitung von Ana Lopez. Neue Betreiber wurden eingesetzt, um die Arbeitsabläufe in der Gießerei zu steuern. In Vorbereitung auf die Wiedereröffnung wurden sie bereits zwei Monate zuvor in den Bereichen Strangguss und Direktguss geschult. Die Schulungen wurden in Zusammenarbeit mit dem Cindal-Team (theoretische Themen), mit dem AmorebietaTeam (Direktguss) und dem Alumasa-Team (Strangguss) durchgeführt.

Zwei Gießverfahren Die Gießerei in Alicante wird über zwei Produktionslinien verfügen: die eine produziert Walzbarren zur Weiterverarbeitung in Amorebieta, die zweite verwendet die Stranggusstechnologie, um Coils herzustellen, die dann in Alicante

verarbeitet werden. Ein wesentlicher Vorteil der Stranggussanlage ist, dass die Coils nicht in Amorebietas Warmwalzwerk weiter verarbeitet werden müssen. Dadurch werden in Amorebieta etwa 13.000 Tonnen freie Kapazitäten geschaffen. Aludium wird das in Alicante produzierte Stranggussmaterial verwenden, um sein Produktportfolio insbesondere im Architektursektor zu erweitern.

Umbau der Öfen nach modernsten Standards Um die Gießerei auf eine volle Produktionsfähigkeit hin vorzubereiten, wurden die Öfen für den Direktguss umgebaut. Die Öfen, die von Guinea Hornos Industriales hergestellt und erstmals 1992 und 1999 installiert wurden, speisen die Gießgrube, die die Walzbarren produziert. Beide werden mit Naturgas betrieben und besitzen eine Kapazität von 10 Tonnen. Während des Umbaus wurden neue Druckund Temperaturkontrollsysteme installiert und die feuerfeste Auskleidung komplett erneuert. In der Direktgussanlage in Alicante wird sowohl Schrott der 8xxx-Familie als auch die


Wiedereröffnung der Gießerei in Alicante

Legierung 3105 verwendet. Das Ausgangsmaterial stammt aus in Alicante produziertem internen Schrott, sodass kein Material transportiert werden muss.

Optimierte Fertigungsmöglichkeiten Das flüssige Metall wird in eine ursprünglich von Guinea Hermanos im Jahr 1973 gebaute Grube gegossen. In der Grube können bis zu drei Walzbarren gleichzeitig hergestellt werden. Diese sind 5,3 Meter lang und die Breiten können zwischen 990 und 1.770 mm variieren. Die Standarddicke der Walzbarren beträgt 575 mm, sie wiegen zwischen 10 und 14 Tonnen und pro Jahr können bis zu 16.000 Tonnen Material gegossen werden. Die Arbeiten an der Grube umfassten die Installation eines neuen Gießtisches, einer Entgasungseinheit, eines Schaumkeramikfilters, einer Füllstandmessung, eines Kipprahmens und eines Pivot-Zylinders. Außerdem wurde ein automatisches Startsystem installiert, um sicherzustellen, dass sich während des Betriebs niemand in der Nähe der Gießgrube aufhalten muss. Alle Gießvorgänge können von einer Kabine aus ferngesteuert werden, sodass die Betreiber den Vorgang jederzeit beobachten können und gleichzeitig geschützt sind. Zudem ermöglichen vier Kameras unterhalb des Gießtisches eine genaue Überwachung des Gießvorgangs.

Stranggussanlage verwendet neueste Technologie Zwei separate Öfen speisen die

Stranggussanlage. Sie wurden 1961 von Gautschi produziert und haben eine Kapazität von 22 und 26 Tonnen. Die Änderungen an diesen Öfen umfassten die Installation einer neuen Tür, um die Sicherheit und Zuverlässigkeit zu erhöhen. Neue Druck- und Temperaturkontrollsysteme wurden installiert. Die regenerativen Brenner beider Öfen wurden 2001 auf den neuesten Stand gebracht und während des Umbaus überprüft. Mit einer jährlichen Kapazität von rund 12.000 Tonnen nutzt die Anlage Technologie von SCAL (jetzt Novelis PAE) aus den späten 70er Jahren. Die jüngste Modernisierung wurde von Bruno Presezzi durchgeführt, einem italienischen Unternehmen, das weltweit führend in der Stranggusstechnologie ist. Die Installation in Alicante ist nun die erste AluminiumStranggussanlage der Welt mit einem automatischen Startsystem. Die Stranggussanlage produziert Coils aus Legierungen der 3xxx-Familie. Da das Material nicht transportiert und warmgewalzt werden muss, ist es für Aludiums Kunden eine sehr kostengünstige Option, insbesondere für nicht sichtbare oder bauliche Anwendungen. Die Anlage kann Coils mit einer Breite von bis zu 1.600 mm und einer Stärke von 5,5 mm produzieren. Jedes Coil wiegt etwa acht Tonnen.

Mit der Inbetriebnahme der modernisierten Gießerei in Alicante richtet sich der Blick auf den neuen Mehrkammerofen, der in Amorebieta installiert wird. Wenn dies im Mai 2019 abgeschlossen ist, wird Aludium über eine Bandbreite an Schmelztechnologien verfügen, die es uns ermöglichen, jährlich eine noch nie dagewesene Menge an sauberem und schmutzigem Schrott zu recyceln.

Die Eckdaten der Gießerei in Alicante Fläche: 5.700 m2 Gesamtkosten der Modernisierung: 7 Millionen € Neue Arbeitsplätze: 23 Vollzeitäquivalente (FTE) Gesamtkapazität: 28.000 Tonnen Produkte: Walzbarren und Strangguss-Coils

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Safety Week

Die Safety Week 2018 Ein weiterer Erfolg

Aludium veranstaltete vom 22. bis zum 26. Oktober 2018 seine dritte jährliche Safety Week (Sicherheitswoche). In allen drei Werken wurden Maßnahmen und Aktionen durchgeführt, um das Sicherheitsbewusstsein am Arbeitsplatz zu steigern. Die Aktivitäten bezogen das gesamte Personal von Aludium, örtliche Rettungsdienste, andere Industrieunternehmen, die in der Nähe von Aludium tätig sind, und lokale Interessenvertreter mit ein. Zu den Veranstaltungen der Safety Week in Castelsarrasin zählten zahlreiche Aktionen, die von EHS Manager Patricia Paire organisiert wurden. Dies umfasste unter anderem ein Treffen mit Vertretern der Stadt und anderer Organisationen, um Sicherheitsfragen zu diskutieren. Nach dem Treffen führten die Teilnehmer eine Werksbesichtigung durch, um potenzielle Risiken zu identifizieren. Auch die Feuerwehr von Castelsarrasin stattete der Anlage während der Safety Week einen Besuch ab. Im Zuge einer Werksbesichtigung machte sich die Feuerwehr mit dem Anlagenaufbau vertraut. Das Brandrisiko und die Ausrüstung zur Brandbekämpfung wurden ebenfalls überprüft. Während der Woche fanden mehrere Übungen statt, die zeigten, wie Mitarbeiter im Notfall reagieren sollten. Es wurden verschiedene Szenarien simuliert, darunter die Handverletzung eines Mitarbeiters in der Produktionsstätte, ein Fuß, der unter einem Stahlträger eingeklemmt wurde, und der Zusammenbruch eines Mitarbeiters im

Übung einer Engerettung in Alicante

Büro. Die Übungen halfen den Mitarbeitern zu verstehen, welche Telefonnummer sie im Notfall anrufen müssen, und wichtige Angaben, die sie an das Notfallpersonal weiterleiten müssen. Es wurden zudem mehrere Workshops abgehalten. In zwei Workshops wurden die Mitarbeiter mit dem Einsatz eines Defibrillators im Falle eines Herzstillstands vertraut gemacht. Sehr beliebt waren auch die Workshops zum Thema Stress-Management. In Amorebieta wurde die Safety Week von EHS Manager Estibaliz Perez Martinez geleitet. Während der Safety Week führten Abteilungsleiter Gespräche mit Mitarbeitern der Produktionsstätten durch, um das Sicherheitsbewusstsein zu erhöhen. Die Resonanz war sehr zufriedenstellend und das Feedback seitens der Mitarbeiter und Führungskräfte positiv. Es wurde ein Wettbewerb zum Thema „Unsicheres Verhalten/Risiken“ durchgeführt, mit dem Ziel, Risiken zu erkennen und zu melden. Der Wettbewerb kam bei den Angestellten sehr gut an und zeigte, dass

Alicante besteht 2018er

OHSAS 18001 Audit Aludium Alicante hat zum wiederholten Male sein jährliches Gesundheits- und Sicherheitsaudit gemäß OHSAS 18001 absolviert. Seit der Gründung von Aludium im Jahr 2015 gab es bei Aludium Alicante keine Compliance-Verstöße zu verzeichnen.

Das dreitägige Audit wurde von ONDOAN durchgeführt, einem Unternehmen, das autorisiert ist, OHSAS 18001 Audits auszuführen. Die Prüfung konzentrierte sich auf die Themen Gesundheit und Arbeitssicherheit. An dem Audit nahmen

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viele Mitglieder des Aludium-Teams teil, darunter das Management, Sicherheitsbeauftragte, Mitarbeiter, technisches Personal von Cindal, Ingenieure sowie Mitglieder des EHS-Teams. Das Auditteam von ONDOAN stellte eine sehr

hohe Kooperations-bereitschaft seitens der Belegschaft von Aludium fest. Des Weiteren wurden Aludiums neues Risikobewertungsprojekt sowie die Human Performance und Healthy Company Programme als Best Practices hervorgehoben. ■


Safety Week

Von den 107 im Jahr 2017 identifizierten Risiken bezogen sich 32 auf das Thema Absturzsicherung. Weitere 36 bezogen sich auf hauswirtschaftliche Themen. Einige konkrete Lösungsbeispiele sind: dedizierte und gut ausgewiesene Parkzonen für Gabelstapler, Beschilderung in den Produktionsstätten, um z. B. Bereiche für Schienen und Fußgänger zu unterscheiden,….

Übung einer Engerettung in Amorebieta

das Risikobewusstsein am Arbeitsplatz sehr hoch ist. Auch eine praxisbezogene Übung, genauer gesagt eine Engerettung, fand statt. Viele Mitarbeiter nahmen daran Teil und bekundeten anschließend ihren Wunsch, zukünftig mehr solcher Praxisübungen durchzuführen anstelle von langwierigen, theoretischen Schulungen. Während der Safety Week 2018 führte das EHS-Team in Alicante, in Zusammenarbeit mit Lieferanten wie dem Versicherungspartner von Aludium, insgesamt vier Workshops durch. Dabei hielten Experten Vorträge zu verschiedenen Themen, von Lärmemissionen bis hin zur Podiatrie. Das Feedback der 180 teilnehmenden Mitarbeiter aus der Zentrale und den Werken war äußerst positiv.

Alberto Ruiz, Plant Director Alicante, Joaquim Vaz, HR & EHS Vice President, und Jose Antonio Baeza, EHS Manager Alicante, sprachen auch darüber, wie die mit der Wiedereröffnung der Gießerei in Alicante verbundenen EHS-spezifischen Herausforderungen gelöst wurden. Dies war aufgrund der Miteinbeziehung von Subunternehmern eine komplexe Aufgabe. Während acht Subunternehmer mit den Risiken von Anlagen wie der von Aludium in Alicante vertraut waren, war dies für 15 weitere Neuland. Im Jahr 2018 wurden in Alicante mehr als 360.000 € in den Bereich EHS investiert. Die Investitionen haben dazu beigetragen, dass die Häufigkeit von Vorkommnissen im gesamten Unternehmen sehr niedrig ist. ■ Aludium - Anzahl Vorkommnisse LWDR

2.006 2.000 1.497 1.500 1.102

Kollegen aus 15 externen Industrie- und Partnerunternehmen wurden ebenfalls nach Alicante eingeladen, um an einer Werksbesichtigung teilzunehmen und potenzielle Risiken in der Anlage zu identifizieren. Ähnliche Übungen wurden bereits in den vergangenen Safety Weeks durchgeführt. Im Jahr 2017 identifizierten die Teilnehmer 107 potenzielle Risiken, die allesamt erfolgreich umgesetzt und gelöst wurden.

TRR

2.500

1.225

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2019 Maialen Alburquerque – 2 years

Aimar Iglesias – 9 years

Winners of the Aludium Christmas Drawing Contest

Merry Christmas and a Happy New Year Feliz Navidad y Feliz Año Nuevo Frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr Joyeux Noël et Bonne Année

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„Zusammenarbeit für eine bessere, glänzende Zukunft“

ACR II Aluminium Group cooperatief U.A. Prof J.H. Bavincklaan 2-4 1183 AT Amstelveen Niederlande +31 20 7237 218 www.aludium.com

Aludium Amorebieta Barrio Ibarguren s/n E-48340 Amorebieta, Vizcaya Spanien +34 944 887 500

Aludium Alicante Avda. de Elche, 109 E-03008 Alicante Spanien +34 965 989 500

Aludium Castelsarrasin 294 chemin de Lavalette 82100 Castelsarrasin Frankreich + 33 5 63 32 80 00

Cindal F & E Avda. de Elche, 109 E-03008 Alicante Spanien +34 679 518 645


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