Heiligs Blättle 02-2014

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Ausgabe 02/2014 - 4. Jahrgang

Bl채ttle Magazin der katholischen Gemeinden Eberhardzell, F체ramoos, M체hlhausen und Oberessendorf in der Seelsorgeeinheit Eberhardzell


Vorwort Die Geburt Jesu Christi – Ein Geburtstag wie viele? Ein Familienfest wie andere? Eine sakrale Gedächtnisfeier? Oder ein Auftrag an uns: Gott will auch heute zur Welt kommen in uns, durch uns, mit uns. Er will uns verwandeln zu mehr Liebe, zu mehr Gerechtigkeit und Barmherzigkeit. Sind wir bereit, uns auf den Weg zu machen, offen zu sein für Unvorstellbares, aufzubrechen in die Unsicherheit, auszumisten im Stall, Gottes Wort - im Traum gegeben - zu gehorchen? Sind wir bereit zu verzichten auf unseren Egoismus, unsere eigene Sicht, bereit, vertraute Normen aufzugeben?

Wir wünschen allen gesegnete Weihnachten und ein gutes neues Jahr Pfr. Max Wiest, Gemeindereferentin Angelika Ferbach, Diakon Roland Keinert sowie die Kirchengemeinderäte der Kirchengemeinden in der Seelsorgeeinheit Eberhardzell und das Redaktionsteam.

Impressum Heiligs Blättle

Das Magazin der katholischen Gemeinden Eberhardzell, Füramoos, Mühlhausen und Oberessendorf in der Seelsorgeeinheit Eberhardzell.

Herausgeber:

Katholisches Pfarramt Seelsorgeeinheit Eberhardzell St. Maria Mater Dolorosa Eberhardzell Zum hl. Erzengel Michael Füramoos St. Ottilia Mühlhausen St. Michael Oberessendorf Hauptstraße 2, 88436 Eberhardzell Telefon 07355/91266 Fax 07355/91267 E-Mail: Pfarramt.Eberhardzell@web.de

Redaktion:

Isolde Baur, Franz Bühler, Berthold Jucker, Ladislaus Fleiss, Andrea Schuler, Anita Stark, Max Wiest und Andreas Hollacher.

Autorinnen und Autoren:

siehe Namensnennung bei den Beiträgen

Grafikdesign und Satz:

Andreas Hollacher www.design.hollacher.de

Titelfoto:

Sternsinger Füramoos

Erscheinungsweise:

zwei Ausgaben pro Jahr

Auflage Ausgabe 02/2014:

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der Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe wird im Mitteilungsblatt bekanntgegeben.

1800 Stück


Geistliches Wort

Fotos: Katharina Wagner/Pfarrbriefservice.de

Land der Sehnsucht Nehmen wir einmal an, wir lebten in einem Land, in dem Krieg und Terror herrschen. Nehmen wir einmal an, wir könnten uns unseres Lebens nicht mehr sicher sein und der Tod lauere uns überall auf. Nehmen wir einmal an, es wären die Kinder aus unserer Familie, die auf der Flucht sind, ängstlich, verwaist, traumatisiert, orientierungslos. Nehmen wir einmal an, wir lebten in Syrien – was würden wir machen? Würden wir nicht auch unserer Sehnsucht folgen, die keineswegs purer Abenteuerlust oder reinen Wohlstandsgelüsten entspringt, sondern vielmehr der Angst ums nackte Überleben?

Würden wir nicht auch in ein Land fliehen wollen, in dem wir uns sicher fühlen können? Nehmen wir einmal an, es gäbe ein Land, in der sich jeder an folgendes biblisches Wort hält: „Der Fremde, der sich bei euch aufhält, soll euch wie ein Einheimischer gelten und du sollst ihn lieben wie dich selbst“. Nehmen wir einmal an, es gäbe ein Land, in dem dieses Wort von allen beherzigt wird, auch von denen, die mit Gott und Bibel nichts anzufangen wissen oder wollen, die aber dennoch überzeugt sind, dass kein Mensch, wirklich >>

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<< keiner, mehr oder weniger wert ist als der andere sprich als man selbst. Nehmen wir einmal an, es gäbe ein Land, in dem Flüchtlingen mit ihrem Schmerz über den Verlust ihrer Heimat und ihrer Angehörigen nicht noch verhohlene oder unverhohlene Feindseligkeiten entgegenschlagen, sondern Respekt, Mitgefühl und Hilfsbereitschaft. Nehmen wir einmal an, es gäbe ein Land, in der die Sorge um das Wohl der Flüchtlinge größer ist als die um den eigenen Wohlstand. Nehmen wir einmal an, niemand würde dies für einen frommen Wunschgedanken, eine naive Milchmädchenrechnung oder weithergeholte Utopie halten. Nehmen wir einmal an, es gäbe jemanden, der so ein Land kennt. Ich würde ihn nach dem Weg fragen und zöge dorthin. Andrea Wilke

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Aus Dem Gemeindeleben

Mühlhausen

Tamara Ringer berichtet aus Pattaya/Thailand Tamara Ringer aus Mühlhausen verbringt im Rahmen des Weltkirchlichen Friedensdienstes ein Jahr in Pattaya. Das Fountain of Life Women Centre wurde vor 25 Jahren von den Good Sheperd Sisters gegründet. Das ist eine französische Ordensgemeinschaft, die in Thailand ziemlich weitverbreitet ist. So gehört zum Frauencenter in Pattaya auch ein Kindercenter, in dem Kinder bis 12 Jahre unterrichtet werden. Die Philosophie der Schwestern ist: „One person is of more value than the whole world.“ Übersetzt heißt das: eine Person ist mehr wert als die ganze Welt. Das Haus bietet jährlich über 1700

Frauen aus Pattaya Ausbildungskurse zur Friseuse, Masseurin oder Schneiderin und Sprachkurse in Deutsch, Englisch und Thai an. Daneben werden vom Zentrum auch psychologische Beratung und Gesundheitsberatung angeboten. Ins Center kommen hauptsächlich benachteiligte Frauen, die vor allem in der „Tourismusindustrie“ arbeiten (d.h. in Bars). Wichtigstes Ziel des Zentrums ist es, das Selbstbewusstsein der teilnehmenden Frauen zu stärken. Viele der Frauen, die im Zentrum an einem Sprachkurs teilnehmen, leben über mehrere Monate im Jahr mit einem Ausländer in Pattaya zusammen. Für sie haben Deutsch- oder Englischkenntnisse eine existentielle Bedeutung. >>


Fotos: Privat

<< Auf dem ersten Foto sieht man das Life Women Centre. Im Erdgeschoss befinden sich die Küche und der Essensraum. Hier gibt es auch einen Friseursalon, in dem die Frauen eine Art Ausbildung zur Friseuse machen können. Im ersten Stock sind dann die Klassenzimmer, in denen Englisch und Deutsch unterrichtet wird. Der Thai-Unterricht und die große Meetinghalle, in der sich alle Schülerinnen und Lehrerinnen jeden Mittwoch treffen, befinden sich im zweiten Stock. Auf dem zweiten Bild sind wir beide vom Weltkirchlichen Friedensdienst, dazwischen die Leiterin der Einrichtung, Sister Piyachat, zu sehen. Ich möchte mich bei allen bedanken, die mich unterstützen oder für mich beten. Tamara Ringer

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Einweihung Dorfgemeinschaftshaus Oberessendorf mit Raum St. Michael Am 13. Juli 2014 fand die festliche Einweihung des Dorfgemeinschaftshauses in Oberessendorf statt. Nach dem Gottesdienst im Festzelt, der vom Kindergarten mitgestaltet wurde, segnete Herr Pfarrer Wiest alle Räume des Kindergartens und des Dorfgemeinschaftshauses, darunter auch den kirchlichen Gemeinderaum St. Michael. Während des ganzen Tages konnten alle Räumlichkeiten besichtigt werden, was auch von einem großen Publikum getan wurde. Die Kirchengemeinde St. Michael Oberessendorf freut sich besonders, nun einen kirchlichen Raum im Dorfgemeinschaftshaus nutzen zu können. Markus Zell

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Oberessendorf


Mühlhausen

Erntedank und Aktion Minibrot im goldenen Herbst in Mühlhausen

Foto: Privat Fotos: Privat

Das Erntedankfest wird in Mühlhausen inzwischen traditionell zusammen mit dem Verband Katholisches Landvolk gefeiert. Doch bevor dieser herrliche Festtag beginnen konnte, haben fleißige Helfer und Gestalter vielfältige Vorbereitungen getroffen. Die Bäckerinnen Ingrid Döbele, Rosmarie Heine und Gretel Haller haben über 220 leckere Mini-Brote, besser gesagt Maxi-Wecken, gebacken und dabei kiloweise Mehl verarbeitet. Am Freitag vor dem Erntedankfest wurde von Mitgliedern des Kirchengemeinderates der Erntedankaltar aufgebaut und die Kirche außerordentlich stilvoll geschmückt.

Ein ganz besonderer Blickfang war dabei die „Blütensäule“, welche die Betrachter aufgrund der überaus gelungenen Farbgebung und Zusammenstellung in ihren Bann zog. Der Festgottesdienst wurde von Landvolk-Präses Paul Notz zelebriert und stand unter dem Motto „Danken – Teilen – Helfen“. In Anbetracht der wunderschön geschmückten Kirche, der Vielzahl an Ministranten und der großen Zahl an Kirchenbesuchern zeigte sich Pfarrer Notz überwältigt vom Reichtum des Tages: Dies seien doch viele gute Gründe zu danken! Nach der Begrüßung durch Eugen Mayerhofer, dem Vorsitzenden des Gemeindeverbandes Eberhardzell des Katholischen Landvolkes, wurde durch Mitwir-

kung der „Kigru“ (MädchenKindergruppe) und in der Lesung „Das geschenkte Lächeln“ das Motto des Tages „Danken – Teilen – Helfen“ wieder aufgenommen. In dieser Geschichte trifft der kleine Jonas einen traurigen Bettler. Der hiervon berührte Jonas unterhält sich mit dem Bettler und gibt diesem sein Brötchen, woraufhin der Bettler Jonas ein Lächeln schenkt. >>

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<< Pfarrer Notz ging in der Predigt auf die Lesung ein und zeigte auf, was Helfen bedeutet: Nicht einfach Geld geben und Vorbei gehen, sondern Aufmerksamkeit schenken und etwas teilen. So ein Zeichen des Teilens sei eben auch die Aktion Minibrot. Hierdurch wird ein aktives Zeichen der Solidarität gesetzt und gleichzeitig Menschen in Entwicklungsländern geholfen, vor Ort eigene tragfähige Strukturen entwickeln zu können.

Nach dem Festgottesdienst erfolgte dann der Verkauf der Minibrote, die sprichwörtlich weggingen wie „die warmen Wecken“ und einen Erlös von rund 250 € bescherten. Danach ging es für die meisten Gottesdienstbesucher in die Mühlhauser Festhalle, in der die KLJB zu reichhaltigem Mittagsstich und Kaffee und Kuchen eingeladen hat. Zum Ausklang des Tages fanden viele Besucher des Erntedankfestes noch einmal den Weg in die Kirche, um in Stille Erntedankaltar, Blumenschmuck und Gestecke zu betrachten. Franz Bühler Erntedankaltar Oberessendorf

Erntedankaltar Füramoos

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Erntedankaltar Mühlhausen

Erntedankaltar Eberhardzell


Erfahrungen aus dem Alltag als Kirchengemeinderat

Fotos: Privat, kgr-wahl.drs.de

Kurz vor der anstehenden Neuwahl am 15. März 2015 blicken wir nochmals auf die letzten fünf Jahre zurück, den Zeitraum einer Wahlperiode. Die Zeit ging eigentlich schnell vorbei. Was in fünf Jahren alles passiert? Der folgende Bericht hat einen leichten Schwerpunkt auf den Füramooser Kirchengemeinderat, aber viele Punkt dürften bei allen identisch sein. Etwa alle zwei Monate treffen sich alle Mitglieder des Kirchengemeinderates. Mit dabei sind der Kirchenpfleger und (in Füramoos) der Mesner, beide haben kein Stimmrecht, stehen aber immer beratend zur Seite. Der zweite Vorsitzende und der Pfarrer legen die Tagesordnung fest, wobei aber jedes Mitglied seine Punkte und die der Ausschüsse einbringen kann. Da der Kirchengemeinderat nicht alles alleine machen kann, werden zu Beginn der Wahlperiode in der Konstituierenden Sitzung die Ausschüsse festgelegt.

Es gibt den Liturgieausschuss: hier fällt die gemeinsame Gottesdienstplanung an, das Mitgestalten von Messfeiern (Bsp.: Ostern, Weihnachten,…), außergewöhnliche Messen wie z. Bsp. Maria Himmelfahrt auf dem Hohbäumle. Geplant werden auch die Betstunden wie am Tag der ewigen Anbetung und an Karfreitag. Ebenso muss der Dienstplan für die Kommunionhelfer, Lektoren und Organisten und Wortgottesdienstleiter gemacht werden. Hierbei werden wir aber sehr stark von unseren Wortgottesdienstleitern und anderen Freiwilligen der Kirchengemeinde unterstützt. Der Missionsausschuss organisiert die Kleidersammlung der Aktion Hoffnung und den Weltmissionssonntag. Hierfür können besondere Referenten eingeladen werden. Zusätzlich fällt hier auch noch die Aktion Mini-Brot zu Erntedank an.

Seelsorgeeinheit Ein besonderer Ausschuss ist der Jugendausschuss, der aber auch nur mit einem Jugendvertreter besetzt werden kann. Er kann Jugendgottesdienste und das gemeinsame Zeltlager der Seelsorgeneinheit organisieren. Der Bauausschuss darf, bis zu einem vom KGR bestimmten Budget, selbst frei verfügen. Er ist verantwortlich für notwendige Instandhaltungsmaßnahmen der Gebäude Ganz neu ist bei der Öffentlichkeitsarbeit die Teilnahme Redaktionssitzung des Heiligs Blättle. Zweimal im Halbjahr trifft man sich und sammelt Ereignisse aus allen vier Kirchengemeinden. Das Magazin soll helfen, die anderen Kirchengemeinden besser kennenzulernen. Alle kirchlichen Gruppen können dabei ihre Beiträge einbringen. Ebenso sind auch Einzelpersonen mit ihren Aktivitäten und Projekten angehalten, sich aktiv mit Beiträgen zu beteiligen. >>

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<< Zukünftig wird man mehr zusammen arbeiten. Der gemeinsame Ausschuss der Seelsorgeeinheit besteht aus dem 1. Vorsitzenden, Pfarrer Max Wiest, den 2. Vorsitzenden der Kirchengemeinderäte und deren Stellvertreter. Die aktuellsten Themen dieses Gremiums waren die Neubesetzung der Stelle der Pfarramtssekretärin oder auch das gemeinsame Fest des 25jährigen Priesterweihejubiläums. Gemeinsam wird die Klausurtagung geplant, mit den passenden Referenten und einem aktuellen Thema. Die Tagesordnungspunkte werden mit den Referenten abgesprochen. Auch Neuanschaffungen, die alle betreffen, wie ein Kopierer und ein Beamer für das Pfarrbüro sind Angelegenheiten des Gemeinsamen Ausschuses. In all diesen Ausschüssen ist mindestens ein Mitglied des Kirchengemeinderates und Freiwillige aus der Gemeinde dabei .

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Das ganze Jahr wird so geplant und gestaltet. Das besondere an der 1. Sitzung im Jahr ist noch der Beschluss über den Haushaltsplan mit Unterstützung aus dem Verwaltungszentrum Biberach. Hier wird Bilanz gezogen über die Ausgaben und Einnahmen des vergangenen Jahres und das Budget für das kommende Jahr geplant, zum Beispiel die Ausgaben für die Jugendarbeit und anstehende Renovierungen. Was hat mir das gebracht? Ich bin in Kontakt mit Menschen gekommen, die ich so nie kennengelernt hätte. Ich habe mit Menschen zusammengearbeitet und in einer Weise kennen gelernt, die mich erfreut und bereichert hat. Ich war überrascht, wie viele Hände das ganze Jahr über im Verborgenen am Gelingen von „Kirche“ beteiligt sind. Es ist viel mehr als nur der Sonntagmorgen. Es hat mir einen tiefen Einblick hinter die Kulissen der „Kirche“ gegeben - hoch bis auf die Dekanats-

ebene. Besonders die Zeit der Vakanz (ohne eigenen Pfarrer) und die Zusammenarbeit mit Ochsenhausen waren interessant. Es war eine wichtige Erfahrung, die Verantwortung für das Kirchengut der eigenen Kirchengemeinde wahrzunehmen. Durch die Einteilung in verschiedene Ausschüsse konnte ich genau das tun, worin meine Talente liegen; ich konnte sogar neue an mir entdecken. Vor allem in der Liturgie konnten wir alte Traditionen wie die großen Palmen an Palmsonntag wieder aufleben lassen. Ebenso bereichernd war die Feier auf dem Hohbäumle an Mariä Himmelfahrt. >>


Fotos und Grafiken: Privat, kgr-wahl.drs.de

<< So oder so ähnlich wird es allen Kirchengemeinderäten mit ihren Herausforderungen gegangen sein. Aber besonders wichtig ist uns, dass sich überall auch neuen Kandidatinnen und Kandidaten für die Wahl motivieren lassen, dass die neuen Räte sich selbst verwirklichen können und ihre eigenen Ideen einbringen, so wie wir es getan haben. Nichts sollte nur gemacht werden, weil es immer so gemacht wurde, sondern so, dass es „die Menschen im Heute“ anspricht. Andrea Schuler Anita Stark

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Vom Käpelle en hommertsriad

Schmeltz Biberach/Riss hat mich gegossen vom Feuer bin ich geflossen. Die Glocke ist also zu Ehren der heiligen Jungfrau und Mutter Maria, sowie dem heiligen Nikolaus und der heiligen Agatha, den beiden Patronen der Kapelle, geweiht.

Ein kleiner Bericht über ein Detail des Käpelle, das von außen nicht sichtbar ist, aber für viele Hummertsrieder Einwohner eine tägliche, gewohnte und klangvolle Begleitung bedeutet: Die Glocken. Im Turm der Kapelle hängt eine spätbarocke Majuskelglocke, welche folgende Umschrift trägt: IN HONOREM DIE OPT: MAX: VIRGINIS ET MATRIS MARIAE ST. NICOLAI ET ST. AGATHAE JUNCKER CHRISTOPHEI VON HINWEIL JACOBINAE EIN GEBORENE VON BERNHAUSEN ANNO DOMINI 1762 - Johann Georg

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Die Herrschaft Hummertsried war bis zum Verkauf im Jahre 1613 an die Abtei Ochsenhausen im Eigentum der Erben der Witwe Christophs von Hinweil,

Maria Jakobea geb. von Bernhausen. Die zweite, kleinere Glocke im Turm trägt die Umschrift „BEATA ELISABETHA BONA O.P.N. – SUB TUUM PRAESIDIUM CONFUGIMUS - Mich goss Meister Benjamin Grüninger Villingen Neu Ulm 1949 – Mich haben die Einwohner von Hummertsried gestiftet“. Mit der seligen Elisabetha Bona ist die Gute Beth von Reute gemeint. O.P.N bedeutet ora pro nobis bitte für uns. „Sub tuum praesidium confugimus“ heißt übersetzt „Unter deinen Schutz und Schirm fliehen wir“ - der Beginn eines der ältesten Mariengebete. Bei der Glocke handelt es sich um eine sogenannte Weißbronzeglocke, in diesem Fall eine Aluminiumlegierung. Das Material ist recht weich, wird schnell abgenutzt und erzeugt einen nachhalllosen, trockenen Klang. Stefan Gnandt


Ein Ort der Begegnung

Fotos: Privat

Ein Ort der Begegnung soll die Kapelle im Seniorenzentrum Josefspark Eberhardzell sein, sagte Weihbischof Dr. Johannnes Kreidler, als im Oktober 2008 dieser lichtdurchflutete freundliche Raum im neuerbauten Pflegeheim im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes die Benediktion erhielt. Und so ist es geworden,: Die Kapelle ist ein vielbesuchter Ort der Begegnung mit Gott und mit den Menschen. Immer wieder finden sich Bewohner des Seniorenzentrums und des Betreuten Wohnens, aber auch Menschen aus der Gemeinde für einen Moment in der Kapelle ein. Dort ist die Gelegenheit zum Innehalten bei einem Gebet oder für ein kleines Gespräch.

Eberhardzell Ein wichtiger Bestandteil des Gemeinschaftslebens im Seniorenzentrum Josefspark sind die Gottesdienste. Jeden Dienstag besucht ein Großteil der Bewohner den katholischen Gottesdienst, den der

Hausgeistliche Msgr. Alfons Waibel seit vielen Jahren abhält. Auch an Sonntagen finden regelmäßig Messen statt, bei denen Msgr. Waibel zuweilen von seinen Kollegen aus der Seelsorgeeinheit unterstützt wird. Die evan-

gelische Gemeinde mit Pfarrerin Andrea Luiking aus Ummendorf ist mehrmals im Jahr mit Gottesdiensten und Andachten vertreten. Verschiedenste Gruppierungen aus der Gemeinde gestalten immer wieder Messen und Wortgottesdienste in der Kapelle des Seniorenzentrums. In der Kapelle wird auch Abschied genommen. Der Verstorbenen des Hauses wird in der vertrauten Umgebung mit Rosenkranz und Abschiedsgebeten gedacht. Diejenigen Bewohner, die die Veranstaltungen in der Kapelle nicht besuchen können, haben die Möglichkeit der Teilnahme über den Hauskanal auf dem Fernseher. So viel Umtrieb braucht natürlich treue Helfer: Rosa Stark verrichtet seit Jahr und Tag Mesnerdienste zusammen mit Ursula Halder, die sich neben der Organisation der Gottesdienste auch noch um die Altarwäsche und um die Dekoration kümmert. Beate Decker

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Dirigentenwechsel beim Kirchenchor Oberessendorf Im vergangenen Frühjahr verkündete Hubert Hänle seine Absicht, die Leitung des Kirchenchors abzugeben, sobald ein neuer Dirigent gefunden sei. Alle Chormitglieder waren tief betrübt, ist Hubert Hänle doch ein begnadeter Dirigent und herzlicher Sangeskamerad. Seine Wirkungszeit hatte er jedoch bereits bei Antritt der Dirigentenstelle auf zehn Jahre befristet. Es waren deshalb zwar alle Chormitglieder traurig, aber keinesfalls enttäuscht. Seit dem Frühjahr 2000 hatte er dieses Amt inne und vom ersten Tag an fühlten sich alle Sängerinnen und Sänger bei ihm aufgehoben und wohl. Hubert Hänle hat neben seinem Talent zum Dirigieren auch die Begabung, einen Chor zu begeistern und mitzureißen. Während der vierzehn Jahre seiner Chorleitertätigkeit war jede Singstunde ein Erlebnis und wenn es mal eine Missstimmung während der Probe gab, dann wurde diese beim anschließenden Einkehren behoben.

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Oberessendorf

das ganze Register der Weihnachtslieder zog. Die gesamte Zeit seiner Tätigkeit als Chorleiter beim Kirchenchor Oberessendorf kann als großer Erfolg bezeichnet werden. Bei einem gemütlichen Beisammensein wird Hubert Hänle im Beisein seiner Frau im November vom Kirchenchor und vom Kirchengemeinderat verabschiedet. Glück hatte der Kirchenchor, dass er mit Johannes Tress, der bisher schon den Chor an Orgel und Klavier begleitete, einen jungen und ebenfalls sehr talentierten und kreativen Dirigenten Johannes Tress Hubert Hänle gewinnen konnte. Johannes Tress studiert derzeit dem Doppelquartett Eberhardzell. noch Kirchenmusik in Rottenburg; Fast während seiner gesamten Ära die Singstunde musste deshalb von wurde jährlich ein „Konzert zum bislang Dienstag auf nunmehr DonJahreswechsel“ in der Kirche in Obenerstag verlegt werden. ressendorf veranstaltet, bei dem der Stefan Menz Kirchen- und Männerchor nochmals Er baute den Chor aus, prägte ihn und hob parallel den „Männerchor Oberessendorf“ aus der Taufe, letzteren aus den Männern des Kirchenchors Oberessendorf und


Fotos: Privat

Nationale Ministrantenwallfahrt nach Rom

Gemeinsam mit über 50.000 Ministranten aus den deutschsprachigen Ländern waren 53 Minis aus der Seelsorgeeinheit Eberhardzell vom 3. bis 9. August in Rom. Unter dem Motto „Frei - darum ist es erlaubt, Gutes zu tun“ erlebten wir in Rom eine unvergessliche Zeit. Zu den Höhepunkten zählten mit Sicherheit der Auftaktgottesdienst mit Weihbischof Maria Renz, die Sonderaudienz mit Papst Franziskus und der Abschlussgottesdienst mit Bischof Fürst.

Am Sonntagabend in Eberhardzell packten wir gemeinsam den Bus voll und machten uns auf den Weg nach Rom. Nach einer anstrengenden, aber doch unterhaltsamen 15-stündigen Busfahrt und einem länger als 2-stündigem Check-In im Hotel, konnten wir endlich unsere Zimmer beziehen. Doch es stand nun nicht Ausruhen auf dem Programm, sondern die 500 Ministranten aus dem Dekanat Biberach machten sich gemeinsam auf den Weg zum Auftaktgottesdienst nach Sankt Paul vor den Mauern. Weihbischof Maria Renz begrüßte die Ministranten aus der Diözese Rottenburg- Stuttgart und wünschte uns allen eine unvergessliche Zeit in Rom. Nach diesem Gottesdienst machten wir Minis aus der Gemeinde Eberhardzell uns auf den Weg zum Kolosseum. Hier hatte nun jede Kleingruppe Zeit, um selbstständig das Kolosseum bei Nacht zu bestaunen und die erste der vielen folgenden Pizzas in Rom zu genießen. Mit den Eindrücken vom ersten Tag, kamen wir dann schließlich erschöpft gegen Mitternacht zum Hotel zurück.

Seelsorgeeinheit

Am zweiten Tag machten wir uns auf den Weg zu den Katakomben. Einerseits war die Besichtigung eine willkommene Abkühlung in der Hitze Roms, doch auch eine so noch nicht erlebte Erfahrung zugleich. Es stand nun ein einstündiger Fußmarsch durch das antike Rom an: vorbei an den CaracallaThermen gelangten wir zum Circus Maximus. Ab hier durften wir uns wieder in Kleingruppen auf >>

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<< den Weg machen. Nachdem jeder etwas gegessen und bei dem einen oder anderen Souvenir-Shop eingekauft hatte, fand dann ab 15 Uhr das Vorprogramm zur Papstaudienz auf dem Petersplatz statt. Hierbei sangen, tanzten und redeten wir viel und hatten sichtlich Spaß, trotz der Mittagshitze in Rom. Um 18 Uhr kam dann Papst Franziskus. Er drehte eine große Runde mit seinem Papa-Mobil auf dem Petersplatz. Über 50.000 Minis aus Deutsch-

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land, Österreich, der Schweiz und Lettland jubelten ihm zu. Anschließend feierte er mit uns eine Vesper und wir durften von ihm den Segen empfangen. Nach diesem unvergesslichen Erlebnis gingen wir gemeinsam mal wieder Pizza-Essen und machten uns dann mit großartigen Eindrücken auf den Weg zurück ins Hotel. Am Mittwochmorgen stand Sightseeing auf dem Programm: Wir machten einen Fußmarsch vorbei an der Engelsburg zum Vatikan, wo wir dann nachmit-

tags die Vatikanischen Museen besuchten. Hier bekamen wir einige Schätze der katholischen Kirche zu sehen, doch da die Museen von Ministranten überfüllt waren und eine sehr unangenehme Hitze vorherrschte, verließen wir die Museen schnell, ließen uns aber dennoch nicht die Besichtigung der Sixtinischen Kapelle entgehen. Anschließend schaute sich ein Teil unserer Gruppe den Petersdom von Innen an und der andere Teil lieber von außen. >>


Fotos: Privat

<< Unser Ziel für den damaligen Abend war es, mit den anderen Romwallfahrern auf der Spanischen Treppe zu feiern. So legten wir wieder einen Fußmarsch durch Rom zurück. Über die Piazza Navona, am Pantheon vorbei, erreichten wir das italienische Parlamentsgebäude. Hier fand das von der Diözese organisierte Blind-Date statt. Wir trafen uns dort mit zwei weiteren Ministrantengruppen und kamen dadurch ins Gespräch. Die Securities des Parlaments fanden an unseren Gesangstalenten wenig Gefallen und baten uns, den Platz zu verlassen. Eine Straßenecke weiter sangen wir dann weiter und nachdem unsere Stimmen genug beansprucht waren, setzten wir unseren Fußmarsch in Richtung Spanische Treppe fort. Hier konnten dann wieder die Kleingruppen zum Essen gehen und mit anderen Minis gemeinsam feiern. Zur großen Freude aller konnte man auch noch abends eine gemütliche Einkaufstour bei

fliegenden Händlern tätigen. Der Renner waren natürlich unter anderem die exklusiven Handtaschen. Nun neigte sich unsere Miniwallfahrt auch schon wieder dem Ende zu. An unserem zweitletzten Tag fand der Abschlussgottesdienst in Sankt Paul vor den Mauern mit Bischof Fürst für die Diözese Rottenburg-Stuttgart statt. Anschließend war dann der restliche Tag zur freien Verfügung vorgesehen. Diese Zeit wurde ganz unterschiedlich genutzt: einige schauten sich noch weitere Sehenswürdigkeiten von Rom an, andere gingen Einkaufen und viele genossen die Zeit in unserem exklusiven Hotel am Pool. Am Freitagmorgen hieß es dann Koffer packen. Wir nutzen den Tag noch aus und stellten uns dem Aufstieg zur Kuppel über dem Petersdom. Nach über 537 Stufen konnten wir eine wunderschöne Aussicht über Rom genießen. Wir ließen es uns auch nicht entgehen, nochmals den Peters-

dom anzuschauen und dann ging es zum letzten Programmpunkt, nämlich zum Lateran. Hier hatten die Kleingruppen Zeit, die Kirche anzuschauen und sich Proviant für die Heimfahrt zu besorgen. Gegen 19 Uhr machten wir uns dann auf den Weg in Richtung Eberhardzell, wo wir dann morgens gegen 9 Uhr ankamen. Es war eine wunderschöne Zeit in Rom mit unvergesslichen Erinnerungen: neben den unzähligen Sehenswürdigkeiten und Begegnungen mit dem Papst und unserem Bischof, gehören hierzu mit Sicherheit auch die immer mit sehr viel Gesang begleiteten U-BahnFahrten. Wir möchten uns bei unseren Betreuern Elena Scheffold und Carolin Stark für das Organisieren des Programms und das Begleiten in Rom bedanken, aber auch bei der gesamten Seelsorgeeinheit Eberhardzell, denn ohne ihre finanzielle Unterstützung wäre für uns dieses Erlebnis ausgeblieben. Eine kleine Abordnung von Rom-Minis

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Füramoos

Halloween

Als großer Höhepunkt zum Jahresende fand nun schon zum zweiten Mal die Halloweenparty bei den Ministranten in Füramoos statt. Im Vordergrund stand nicht (das heidnische) Halloween als Ereignis, sondern dass wir gemeinsam unser eigenes Fest vorbereiteten. Das Mini-Team mit den Oberminis und den großen Minis hatte alles Nötige in die Wege geleitet. Aber die Hauptarbeit fand dann in Kleingruppen statt. Jeder konnte sich nach seinen Vorlieben selber in die einzelnen

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Gruppen einteilen. Ob man sich in der Küche für den Hauptgang „austobte“ oder in den verschiedenen Bastelgruppen für die Deko: Es gab immer genug zu tun. Zusätzlich gab es noch eine Station für den Nachtisch und die Gruselbowle. Nach 2 Stunden war endlich der Saal mit der selbst gemachten Deko und dem Essen fertig hergerichtet. Nach dem Essen wurde das Fest noch mit einer Spielestunde abgerundet und es wurde gemeinsam alles wieder aufgeräumt. Alle waren mit Freude dabei. Der Nachmittag war ein herrliches Beispiel für Teamarbeit und Zusammenhalt. Es war wunderbar zu sehen, dass jeder sich mit vollem Einsatz und Begeisterung eingebracht hat. Hoffen wir, dass es nächstes Jahr wieder so gut ankommt. Andrea Schuler


Neues Messgewand für Pfarrer Max Wiest

Mühlhausen

Das neue Messgewand von Pfarrer Max Wiest stammt aus dem weltbekannten Haus „Ditta Annibale Gammarelli“.

Fotos: Privat

Giovanni Antonio Gammarelli begann seine Tätigkeit als Schneider für den römischen Klerus im Jahre 1798 unter Papst Pius VI. Das Geschäft befindet sich noch heute im Gebäude der Päpstlichen Diplomatenakademie in der Via Santa Chiara 34 in Rom/Italien. Tausende Priester, Bischöfe und Päpste wurden aus dem Hause „Ditta Annibale Gammarelli „ schon bedient und nun auch unserer Pfarrer Max Wiest.

Das Messgewand wurde hergestellt aus grünem Damast mit Seidenbrokat -Einsätzen und Goldband. Die liturgische Farbe grün ist die Farbe der Hoffnung und wird an Wochen - und Sonntagen im Jahreskreis getragen. Wir wünschen Pfarrer Max Wiest viel Freunde beim Tragen des neuen Messgewandes mit italienischem Flair.Ein herzliches Vergelt’s Gott sagen wir der Jagdgenossenschaft Mühlhausen für die großzügige Spende. Hannelore Sauter

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Es kommt Farbe an die Kirchenwand Im Rahmen des Ferienprogramms haben etwa zehn Eberhardzeller Kinder unterstützt von der Pfarramtssekretärin Ingrid Kiebler und Maler Karl Waibel die bisher graue Wand zwischen Pfarrhausgarten und Kirchplatz verschönert. Es entstanden biblische Szenen in bunten Farben von der Flucht der Heiligen Familie aus Ägypten bis zum Gleichnis vom Sämann und zum Zöllner Zachäus auf einem Baum. Die Kinder hatten viel Freude an der Aktion. Gut möglich, dass in den kommenden Sommerferien eine weitere graue Wand (vielleicht vor dem Pfarrsaal) mit farbigen Bildern versehen wird. Pfarrer Max Wiest

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Eberhardzell


Wortgottesfeiern - Ein wertvoller Dienst der Laien

Foto: Privat

Die Jünger Jesu waren die ersten Menschen, die das Abendmahl feierten. Im Auftrag Jesu segneten sie Brot und Wein und teilten es an die Menschen aus. Damals halfen auch die Gläubigen bei der Liturgie mit. Im Laufe der Jahrhunderte aber wurde dies immer mehr zur Aufgabe des Priesters. Im Mittelalter wurden die Gläubigen zu Zuschauern. Das kam auch räumlich zum Ausdruck: nur Priester und Messdiener durften in den Altarraum, die anderen blieben „unten“. Es bestand eine klare Trennung zwischen Priester und Volk, was durch den sogenannten „Lettner“ eine Art Schranke im Kirchenraum - deutlich wurde. Das II. Vatikanische Konzil brachte große Veränderungen. Gläubige sollten nun an der Gestaltung der Gottesdienste beteiligt werden. Bisher war die Eucharistie der Schwerpunkt, jetzt kam der Wortgottesdienstteil hinzu. Nun konnten Gemeindemit-

glieder zum Beispiel die Lesung lesen oder die Fürbitten vortragen. Hinzu kam auch die Aufgabe des Kommunionhelfers. Aus Gründen des wachsenden Priestermangels wurde schon vor vielen Jahren auf die Hilfe von Laien zurück gegriffen. Nach einer guten Vorbereitung und im Auftrag des Bischofs durften und dürfen Laien sogenannte Wortgottesdienste feiern. Beim Wortgottesdienst entfällt der eucharistische Teil, wohl aber kann die Kommunion an die Gemeinde ausgeteilt werden. Das heilige Brot wird von einem Priester in einer vorherigen Heiligen Messe geweiht und im Tabernakel aufbewahrt. Es hat seine Zeit gebraucht, bis sich die Gemeindemitglieder daran gewöhnt hatten, dass Laien Gottesdienste leiten. Am Anfang waren es vor allem auch Männer, die diese Aufgabe übernahmen. Frauen im Altarraum waren ein befremdliches Bild. Heute übernehmen ebenso Frauen diesen Dienst - und längst sind die WortgottesdienstleiterIn-

Seelsorgeeinheit nen nicht mehr aus der Gemeinde wegzudenken. Sie entlasten nicht nur die Priester. Sie machen es möglich, dass an nahezu allen Wochenenden in Zusammenarbeit mit dem Priester in allen Orten der Seelsorgeeinheit die Gläubigen zu Gottesdiensten zusammen kommen können. Sie tragen zu einer liturgischen Vielfalt bei und bringen zum Ausdruck, dass wir alle Gottes Söhne und Töchter sind, ob Priester oder Laien, und dass wir Gläubigen nicht Zuschauer sind, sondern eine Gemeinschaft in Christus, die ihren Glauben feiert. WortgottesdienstleiterInnen in unserer Seelsorgeeinheit: Eberhardzell: Wolfgang Mettenleiter, Diakon Wolfgang Mast Füramoos: Brunhilde Koch, Hans Baur, Wolfgang Winter Mühlhausen: lange Jahre Herr Eugen Mayerhofer, der jetzt aber wohlverdient seinen Dienst beendet.

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<< Oberessendorf: Diakon Roland Keinert, Elisabeth Kessler, Erich Maucher

Als Gemeindereferentin übernehme ich in allen Gemeinden Wortgottesdienste, schwerpunktmäßig aber in Mühlhausen, da es zurzeit dort keine WortgottesdienstleiterInnen mehr gibt.

Dringend suchen wir Männer und Frauen, die bereit sind, sich schulen zu lassen und die Leitung von Wortgottesfeiern zu übernehmen. Ebenso suchen wir KommunionhelferInnen und Lektoren. Wenn Sie sich einen solchen Dienst vorstellen können, melden Sie sich bei uns im Pfarramt. In einem unverbindlichen Gespräch können wir klären, ob dieser Dienst eine Aufgabe für Sie wäre. Angelika Ferbach, Gemeindereferentin

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„Gut für mich – gut für die Gemeinschaft“

Der Katholische Frauenbund Oberessendorf (KDFB) lud ein zu einem Frühstück mit fair gehandelten, regionalen und saisonalen Produkten am Sonntag, den 12.10.2014 in die Turn- und Festhalle Oberessendorf. Das „Faire Frühstück“ am wurde ein voller Erfolg. Der Zuspruch und die positiven Rückmeldungen sind Motivation für unser weiteres Engagement im KDFB. Wir bedanken uns ganz herzlich bei den zahlreichen Gästen für ihren Besuch.

Besonders bedanken möchten wir uns auch bei allen Frauen, die uns tatkräftig in der Vorbereitung in der Küche und im Service geholfen haben. Dank männlicher Unterstützung beim Auf- und Abbau haben wir gemeinsam alle Aufgaben gemeistert. Vergelt‘s Gott ! In Oberessendorf gibt es bereits seit vielen Jahren eine KDFBFrauengruppe, die mit kreativen Angeboten und Aktionen das Jahr hindurch das Gemeindeleben belebt und bereichert. >>


Fotos: Privat

<< In der katholischen Kirchengemeinde wirkt der KDFB immer mit, wenn es gilt, mit besonderen Aktionen soziale Projekte hier vor Ort oder in den armen Ländern der Welt zu unterstützen. (z. B. Solibrot-Aktion, Weltgebetstag). Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) ist ein unabhängiger Frauenverband mit bundesweit 200.000 Mitgliedern. Seit der Gründung 1903 setzt er sich für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in Politik, Gesellschaft und Kirche ein. Der KDFB in der Diözese Rottenburg Stuttgart hat 8.450 Mitglieder.

Wir gehören mit unserem kleinen Zweigverein Oberessendorf auch dazu und wollen Sie ermutigen, kommen auch Sie zu uns, machen Sie mit, seien auch Sie mit dabei. Eine Betrittserklärung finden Sie auf der Homepage des Pfarramts Eberhardzell. Dort und auch wöchentlich im Amtsblatt werden unsere Aktivitäten und Programmpunkte im Jahreslauf regelmässig veröffentlicht. Alle sind willkommen! Es grüßt im Namen aller KDFB-Frauen aus Oberessendorf Blanka Waibel, Elisabeth Kessler und Cornelia Baur

23 HEILIGS BLÄTTLE 02/2014


Gottesdienstordnung

Gottesdienstordnung Weihnachten 2014 Datum 24.Dezember

EZ Mi 16:00

24.Dezember

Mi 21:00

25. Dezember

kein Godi

26. Dezember 27./28.Dez.

Heiliger Abend Heiliger Abend Weihnachten

Hl. Stephanus

Fest der Heiligen Familie

31.Dezember Jahresschluss

FM Mi 17:00

MH

OD

Bemerkungen EZ Krippenfeier / FM Christmette mit Krippenfeier

Mi 17:00 W Do 08:45

EZ Christmette / MH und OD WoGoFeier mit Krippenfeier

kein Godi

Mi 18:00 W Do 10:15

Fr 10:15

Fr 08:45

kein Godi

kein Godi

EZ und FM mit Kindersegnung

So 09:30 W Mi 15:30

Sa 19:00

So 08:45

So 10:15

MH und OD mit Kindersegnung

Mi 17:00 VAM

Mi 15:30

Mi 15:30

Vorabendmesse bzw. Jahresschlussandacht

Gottesdienstordnung bis PFingsten 2015 Datum 01.Jan.

Do 10:15

EZ

kein Godi

FM

kein Godi

MH

Do 19:00

OD

Bemerkungen

03./04.Jan.

So 08:45

Sa 19:00

So 09:30 W

So 10:15

MH/OD Aussendung der Sternsinger

06.Jan.

Di 09:30 W

Di 10:15

Di 08:45

kein Godi

FM Aussendung der Sternsinger

10./11.Jan.

So 10:15

So 09:30 W

Sa 19:00

So 08:45

17./18.Jan.

So 19:00

So 08:45

So 10:15

Sa 19:00

Helferfest OD

24./25.Jan.

So 08:45

Sa 19:00

So 10:15

So 09:30 W

Helferfest FM

31.Jan./01.Feb.

So 10:15

So 09:30 W

Sa 19:00

So 08:45

Blasiussegen SE / Vorstellung Firmlinge SE

Gottesmutter/Neujahr 2. So nach Weihnachten Erscheinung des Herrn Taufe d. Herrn 2. So im JK 3. So im JK

Darstellung des Herrn


Gottesdienstordnung

Datum 04.Feb.

EZ

FM

MH

OD

Bemerkungen

07./08.Feb.

Sa 18:30

So 10:15

Mi 19:00 HR So 09:30 W

Mi 19:00Patrozinium in Hummertsried mit Blasiussegen

14./15.Feb.

So 09:30 W

So 08:45

So 10:15

Sa 19:00

18.Feb.

Mi 19:30

Mi 18:00 W

Mi 19:00 W

Mi 18:00

21./22.Feb.

So 10:15

Sa 19:00

So 08:45

So 09:30 W

28.Feb./01.März

So 08:45

So 09:30 W

Sa 19:00

So 10:15

06.März 07./08.März

So 10:15

Sa 19:00

Fr 19:00 So 09:30 W

So 08:45

Weltgebetstag der Frauen in Mühlhausen Krankensalbung für die SE in EZ

14./15.März

So 09:30 W

So 10:15

So 08:45

So 09:30 W

Wahltag, Fagodi EZ mitgestaltet v. „Gruppe Aufbruch“

21./22.März

Sa 19:00

So 08:45

So 10:15

So 19:00

Generalversammlung Kirchenchor EZ

28.März 28./29.März

So 09:30 W

So 10:15

So 09:30 W

So 08:45

29.März

So 19:00

02.April

kein Godi

So 08:45

Fasnetsgottesdienst

5. So im JK 6. So im JK

Austeilung der Asche EZ,FM,MH,OD

Aschermittwoch 1.Fastensonntag 2.Fastensonntag

3.Fastensonntag 4.Fastensonntag 5.Fastensonntag Papier- und Kleidersammlung SE

Palmsonntag Bußfeier für die SE / Beginn der Sommerzeit

Palmsonntag Do 19:00

kein Godi

kein Godi

Gründonnerstag

25 HEILIGS BLÄTTLE 02/2014


Gottesdienstordnung

Datum 03.April

Fr 10:00

EZ

Fr 10:00

FM

Fr 09:45

MH

Fr 10:30 ?

OD

Bemerkungen

03.April

Fr 15:00

Fr 15:00

Fr 15:00

Fr 15:00

04.April

Sa 20:30

Sa 20:30

---

Sa 20:30 W

Feier der Osternacht

05.April

So 10:15

So 19:00

So 06:00

So 10:15

MH Auferstehungsfeier

06.April

Mo 09:30 W

kein Godi

Mo 10:15

Mo 08:45

Ostermontag

11./12.April

So 10.15

So 09:30 W

So 08:45

Sa 19:00

EZ Erstkommunion, Dankandacht 17:00 Uhr

18./19.April

So 08:45

So 10.15

Sa 19:00

So 09:30 W

FM Erstkommunion, Dankandacht 15:00 Uhr

25./26.April

So 09:30 W

Sa 19:00

So 10.15

So 08:45

MH Erstkommunion, Dankandacht 15:00 Uhr

01.Mai 02./03.Mai

So 19:00

So 08:45

So 09:30 W

So 10:15

03.Mai 09./10.Mai

So 10:15

So 09:30 W

So 08:45

So 19:00 Sa 19:00

OD „Staigele“ Bittprozession zum Hagelkreuz Muttertag

14.Mai

Do 10:15

Do 09:30 W

Do 08:30

Do 9:30 W

EZ und MH Öschprozession

16./17.Mai

So 09:30 W

So 08:30

So 9:30 W

So 10:15

FM und OD Öschprozession

23./24.Mai

So 08:45

kein Godi

So 10:15

kein Godi

25.Mai

kein Godi

Mo 10:15

kein Godi

Mo 08:45

30./31.Mai

Sa 19:00

So 08:45

So 10:15

So 09:30 W

Kinderkreuzweg

Karfreitag Karfreitag Karsamstag Ostersonntag

Weißer Sonntag 3. So der Osterzeit 4. So der Osterzeit Fr 10:00 Gottesdienst bei der Kapelle Hetzisweiler

5. So der Osterzeit

6. So der Osterzeit Christi Himmelfahrt 7. So der Osterzeit Pfingsten

Pfingstmontag Abkürzungen & Zeichenerklärung: Dreifaltigkeitssonntag

26 HEILIGS BLÄTTLE 02/2014

Godi: Gottesdienst /// W: Wort-Gottes-Feier /// JK: Jahreskreis /// EZ: Eberhardzell /// FM: Füramoos /// MH: Mühlhausen /// OD: Oberessendorf /// SE: Seelsorgeeinheit


Aus den Pfarrbüchern 01. November 2013 bis 31. Oktober 2014

Taufen Eberhardzell

Hummertsried

Rafael Denzel Niklas Branz Verena Reinaerdts Mila Bareth Nora Kohler Oberessendorf Miriam Kübler Johanna Gerster Hanna Barthold Luisa Scheffold Silas Mönig Hannes Butscher Mia Lara Schoch Jonas Maucher David Maucher Krummen Eric Rosa Clara Laub Hanna Ego

Weiler

Lina Glöckle

Füramoos

St.Sebastian Haisterkirch

Lorenz Kolb Leoni Gröber Lorena Hofmaier Fina Ege

Simmers

Liana Mayer

Mühlhausen

Kirchliche Trauungen

Verstorbene G

Eberhardzell-Weiler

Eberhardzell

Joachim und Rosa-Maria Wiedenmann

Füramoos

Ralf und Katja Brugger

Oberessendorf

Michael und Julia Völk Tobias und Melanie Maucher

aus unseren emeinden oder den beerdigt wurden.

Schad Josef (81) Straub Ernst (83) Waibel Volker (52) Sigg Walburga (77) Kiebler Waltraud (77) Schneider Klara (86) Rinker Hermann (64) Otto Schindler (93) Rundel Erentraud (83) Roos Leonie (18) Werner Horst (80) Arold Heinz (56) Kretz Roland (73) Orlowski Roland (52)

Füramoos

Hörnle Georg (50) Ries Josef (89) Gröber Hedwig (89) Dörflinger Wilhelm (89)

Auswärtige, die in unseren Gemein-

Mühlhausen

Weggenmann Maria (87) Bendel Elisabeth (97) Merk Franz Xaver (84) Heine Ernst (81) Knecht Serafine (97) Rothenhäusler Anna (68) Braig Gebhard (84) Endres-Klein Rosa (65) Ringer Theresia (82) Döbele Franz-Josef (87)

Oberessendorf Mühlbach Hedwig (94) Kretzer Walter (77) Kessler Johann (98) Lohr Helmut (76) Hepp Hilde (91) Baur Ivo sen.(84) Mayerhofer Maria (90) Baur, Theresia (83) Rundel Maria (92)

Marlene Zell

27 HEILIGS BLÄTTLE 02/2014


Ausblick

Januar 2015

Helferfest Oberessendorf: Samstag, 17. Januar 2015 Füramoos: 24. Januar 2016

Sonntag, 15 März 2015

Kirchengemeinderatswahl 2015

Samstag, 28. März 2015

Altpapier- und Kleidersammlung

Halbtageswallfahrt zum Kloster Mehrerau

Die Seelsorgeeinheit Eberhardzell hat die Altpapierund die Altkleidersammlungen im Frühjahr und im Herbst gestrichen. Das Aufkommen ist stark zurückgegangen. Stattdessen wird auf die Altkleidercontainer der „Aktion Hoffnung“ hingewiesen; das Altpapier entsorgen die Allermeisten inzwischen mit der blauen Tonne. Herzlichen Dank den bisherigen treuen Helferinnen und Helfern.

Am Samstag vor Palmsonntag, 28. März 2015 besteht wieder die Möglichkiet, an einer Halbtageswallfahrt der Seelsorgeeinheit Eberhardzell teilzunehmen. Ziel wird das Kloster Mehrerau in Bregenz am Bodensee sein. Abfahrtorte um die Mittagszeit sind in allen Gemeinden vorgesehen. Der Gottesdienst im Kloster wird um 14.30 Uhr sein, anschließend im Klosterkeller das abschließende Kaffeetrinken.Es werden rechtzeitig Anmeldezettel ausliegen.

Sonntag, 05. Juli 2015

Firmung

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