Freelancer 19

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19. Dezember 2013

FREELANCER JOURNAL19 In den USA haben viele Freelancer in der Kommunika7ons-­‐ branche so angefangen. Einigen gelang der Durchbruch, weil sie drei R-­‐Regeln respek7eren konnten: Regelmässigkeit, Relevanz, Resistenzfähigkeit.

Freelancer auf Bloggertour. Im Stresstest durch die Wüste Wozu sollte sich ein kleiner Freelancer einen Blog halten? Blogs sind extrem zeitaufwendig und bringen nur Resonanz, wenn man mit einem der Top-­‐Ten Themen unterwegs ist und dabei auch die 3 Grundregeln einhält: Relevanz, Regelmässigkeit, Resilienz. Für Freelancer ist das ein Stresstest und ein Aufwand, der seine MiHel bei weitem übersteigt: Luxus pur. Blogs wurden schon öLer totgesagt. Trotzdem können sich nur wenige Freelancer den Luxus leisten, nicht auf diesem Canale Grande des SelbstmarkeNngs unterwegs zu sein.

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Kindness die InterakNon und InterakNvitäten fördern sollen.

1. Der Blog als Interface zur Website, um die eigene ExperNse regelmässig in Form Zugegeben, der KommunikaNons von Infos, Ratschlägen der Welt kanal «Blog» braucht nur zwei mitzuteilen, ist der Klassiker. Er Dinge: Zeit und Inhalte. Er ist ersetzt den NewsleHer und das eigentliche demokraNsche liefert den Stoff, mit dem man Medium der InternetrevoluNon. weiter in professionellen Jeder kann mitmachen und zum Netzwerke auLreten kann. Medium werden. Als Medium unterliegt er aber den gleichen Wenn dazu die Inhalte exklusiv Gesetzen wie alle Medien: sind, so weckt der Blog Interesse Resonanz entsteht nur durch das der Suchmaschinen und das der Interesse, das man weckt. Konkurrenten, von denen jedoch 99,9% lieber lurken staH liken. Bloggen ist jedoch ein einsamer Langstreckenlauf durch die Auch in der schönen neuen Wüste und verlangt Resilienz Freelancer Economy ist und Ausdauer, besonders für Opportunismus ein Freelancer, die sich selbst ihre WeHbewerbsvorteil. Route festlegen müssen und allein mit sich sind.

Selbst Promis und PoliNker legen sich Blogs zu. Durch Blogs soll ja auch Empathie, Authen7zität Der Freelancer hat die Wahl und Interak7on erzeugt werden zwischen den drei grossen Blog-­‐ und noch einiges mehr. Klassikern: 1. Ein Blog als Interface zur Blogs gehören heute mit ins Website und Showcase der Content-­‐MarkeNng grosser Dienstleistungen im Angebot. Unternehmen, wo UGC, Open 2. Ein Boulevard-­‐Blog. InnovaNon und Business of 3. Ein Nischenblog.


.. STRESSTEST DURCH DIE BLOGGERWÜSTE

So begreiL der einsame Blogger, warum 957 Besucher seinen Blogpost zwar gelesen, aber keiner einen Kommentar oder «gefällt mir» hinterlassen hat. Das ist Teil des Blogger-­‐Stresstests.

In den USA gehört dieser Stress-­‐ test mit zum Erfolgsmodell des Freelancers. Irgendwie muss er beweisen, dass er aus sich selbst heraus entstehen kann, bevor er überhaupt ins KerngeschäL kommt: Mit wenig Geld aber viel KommunikaNon. Manche schaffen den Durchbruch, sofern sie die drei R-­‐Regeln respekNeren: Regelmässigkeit, Relevanz, Resistenzfähigkeit und auf einer sehr langen Durststrecke unbeirrt auf einem Gebiet weiterlaufen, das nicht Teil ihrer Kernkompetenz ist, sondern Teil der Vertriebskanäle.

Ein Blick auf die Liste der aktuellen Blogbuster zeigt, wo und wie man immer die Masse mit Inhalten erreicht. Auch wenn schon genug über Reisen, Kochen, Kinder, Web 2.0, Schöne Orte, Fitness, Katzen, Schönheit oder Fussball, Schnäppchen geschrieben wurde, diese Boulevard-­‐Themen sind der Stoff, aus dem jeder Medienerfolg entsteht: Erneuerbar, skalierbar und unerschöpflich und populär. Die driHe AlternaNve ist ein Nischenthema, wie z.B. Transmedia Storytelling In The Move. Sowohl im Boulevardblog als im Nischenblog verlagert sich die Zielgruppe und damit die KommunikaNonsstrategie. Indem jedoch der Blog scheinbar von der Kern-­‐ akNvität entkoppelt wird, sind die Kernkompetenzen nicht mehr der Inhalt, aus dem die Blogposts entstehen, sondern die Art und Weise, wie Interesse erzeugt wird.

Die populären Themen wie Kochen, Kinder, Reisen, Und die beiden anderen Ratgeber usw. dienen als AlternaNven? Vorlage oder besser Vorwand, um die eigenen Kernkompetenzen zu 2. Der «Boulevardblog» visualisieren, ohne dabei die Rezeptur mit allen zu teilen. Der führt scheinbar weit weg vom KerngeschäL. Ein Boulevardblog Ausserdem rückt die Person des jedoch mit Inhalten aus dem Dauerbrenner-­‐Fundus hat andere Bloggers in den MiHelpunkt und weckt Empathie. So machen es Vorteile.

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seit kurzem die FührungskräLe grosser Unternehmen. So macht es zum Beispiel Yann Girard mit seinem Blog «The entrepreneurial fool.»

Für den Freelancer ist Bloggen ein dynamisches Element des Vertriebskanals* und besetzt zudem einen Logenplatz im Zeitmanagement. Der Stresstest durch die Wüste kann dauern. Der Rest ist eine Frage der OrganisaNon und der 3-­‐R Regel. Irgendwann ist die Oase zumindest in Sichtweite.

* BusinessModelYou


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