4. Oktober 2013
FREELANCER JOURNAL
12
Der Freelancer versucht die Qualität seines immateriellen Kapitals oder seine Kreativität in Freiheit und Liquiditäten umzumünzen.
Freelancer Entrepreneur Von einander lernen? Die Aussteiger
Freelancer aus Überzeugung oder Entrepreneur durch und durch? Beide sind aus dem gleichen Stoff. Für beide ist Selbs=ä?gkeit und Freiraum wich?ger als ein sicheres Angestelltenverhältnis. Beide sind bereit, die Risiken des Auss$egs aus der sozialen Sicherheit allein zu tragen.
neokapitalis*sche Gesellscha3s-‐ modell des 21. Jahrhunderts immer mehr auf diese letzten Alterna*ven zur Arbeits-‐ beschaffung konzentriert. Re,ungsringe der sozialen Marktwirtscha8
In der neuen globalen Ökonomie, wo sich Alt-‐Europa den neuen « Maître du Monde » gegenüber behaupten muss, werden Selbstunternehmer, Weder der Freelancer noch der Firmengründer, Freelancer zu Entrepreneur wissen, wo sie in ReQungsringen der Volkswirtscha3. Von ihnen wird zwei Jahren stehen und vor erhoR, dass sie ausserhalb der allem, wie sie da stehen tradi*onellen Strukturen werden. RisikobereitschaH, innova*v, dynamisch und krea*v Wille nach Selbstbes?mmung, denken und handeln. eine gute Dosis Selbstvertrauen Regenerieren, Innova<on, schaffen einen gemeinsamen Krea<vität, Entrepreneurship sind Nenner, aber Freelancer und die Schlüsselwörter der zeitgemässen Rhetorik und das Entrepreneure sind keine Klischee«Think outside the Revolu?onäre und gehen Box »steht ganz oben auf den weder auf Barrikaden noch in den Untergrund. Sie sehen sich Charts bei Fotolia, istock und Picasa. als Individualisten und Einzel-‐
kämpfer, um ihre eigenen Poten?ale und Ideen zu verwirklichen. In sozialis*schen Volkswirtscha3en gehören sie darum zu den Erzfeinden der Gesellscha3, während sich das
1
Exzellenz vs. Quan<tät
Anders als der Freelancer denkt er in Mengen und nicht in Qualität. O3 ist es gar nicht seine eigene Idee. Ideenklau oder die kluge Verbindung verschiedener Ideen sind der Anfang fast aller Erfolgsgeschichten. Daraus entwickelt sich dann sein Branding, das aber im Gegensatz zum Freelancer nicht mit der Person, sondern dem Produkt oder der Produktlinie verbunden ist. Aus Macintosh wurde Apple und der iden*fizierte dann Steve Jobs.
Der Freelancer versucht die Qualität seines immateriellen Kapitals (Wissen, Kenntnisse Erfahrung) oder Krea?vität in Freiheit und Liquiditäten umzumünzen. Entweder als primäre Dienstleistung (ich fotografie eine Hochzeit ) oder als GeschäHsmodell (ich organisiere die visuelle Dokumenta$on dieses Events einschliesslich Dekor und Dekora$on, damit Du die schönsten Erinnerung an diesen Tag mit der ganzen Welt teilen kannst).
Der Entrepreneur will eine Idee mit hohem Marktpoten*al schnell und dynamisch verwirklichen.
4. Oktober 2013
FREELANCER JOURNAL 12 Der Freelancer muss dagegen immer in Vorleistung gehen. Er iden?fizert sich mit Diese Qualität muss er ständig unter Beweis seinem Wissen & seinen Kompetenzen: «Ich bin stellen und braucht dafür ein spezifisches Qualitätsmanagement. Erfolg oder Scheitern hat Designer, Entwickler, biete Saas, Journalist, bin Texter, Coach für E-‐learning, Fotograph.» Gerade beim Freelancer immer etwas mit Qualität zu bei neuen Bereichen, wie Social Media Engineer, tun, beim Entrepreneur meist mit Quan?täten. Online Community Manager, Transmedia Storytelller ist das eine Herausforderung für ein Personal Branding Personal Branding, seine Glaubwürdigkeit und den notwendigen Kohärenzfaktor . Der Freelancer schaX sich sein Personal Branding durch Exzellenz und die rich?ge PR. Prokras<na<on und Serendipity Nicht alle erfolgreichen Freelancer sind unbedingt die Besten, aber ha=en zur rich?gen Entrepreneure sind agil, mobil, Frühaufsteher Zeit eine gute PR und die passenden aus Prinzip und neigen ganz selten zu Vertriebskanäle. Prokras?na?on, weil sie deren Toxizität fürchten. Unterbrechungen, Zwischenfälle, Zufälligkeiten sind für sie keine Stressfaktoren. Serendipity erzeugt bei ihnen Endorphine. Perfektes Time-‐ Management gehört zu ihrem Alltag. Freelancer dagegen suchen nach absoluter Konzentra?on und Ruhe, wo sie und zentriert arbeiten. Unterbrechungen, Fragmen?erungen mögen sie gar nicht und stellen das Telefon lieber auf AB, wenn sie in der Konzep?onsphase sind. Woran erkennt man einen Freelancer? Wahrscheinlich an chronischer Prokras?na?on. Für den Entrepreneur sind weder die Exzellenz seiner Kompetenzen, sein Por\olio noch das Personal Branding und die smarte PR entscheidend. Er hat eine Linie, auf der er seine GeschäHsidee entwickelt: Handel, SoHware, Vertrieb, Rohstoffe, Lebensmi=el, Kaffee oder Tee und das macht er dann auch im grossen S?l und Umfang. Macht er es gut und hat Glück, so wird aus einer kleinen Teekampagne ein Millionenvertrieb oder aus einer kleinen Provinzdrogerie ein bundesweiter Mark\ührer. Der Erfolg seines Produktes oder seiner GeschäHsidee iden?fiziert den Entrepreneur nach und nach.
2
Wo ist Nachholbedarf für den Freelancer? Beim • Personal Branding, • BusinessModel • Qualitätsmanagement & PLE* • Online Netzwerkstrategien • Time Management • Kollabora<ve Arbeitsmethoden 3.0?