»Design / Rhetorik« Konzeption eines Lexikons für designrhetorik
Wie Rhetorik der visuellen Kommunikation Form und Wirkung verleiht
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ÂťDesign / RhetorikÂŤ Das Lexikon der designrhetorik Wie Rhetorik der visuellen Kommunikation Form und Wirkung verleiht
Anke Kohlem Designrhetorik SS 2011 Master Kommunikationsdesign HTWG Konstanz Prof. Volker Friedrich Prof. Brian Switzer
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Redaktion 6
Abstract
8
Leitidee
8
Zielsetzung
9
Zielgruppe
10
Indize
10
Inhaltsverzeichnis
10
Stichwortverzeichnisse
11
Glossar
11
Bildlexikon
11
Literaturverzeichnis
11
Bildnachweise
16
Zugänge
16
Formlegende
18
Wirkungslegende
18
Designbezug
19
Artikelaufbau
19
Redaktioneller Aufbau
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Inhaltliche Aspekte
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Spezielle Aspekte »rhetorische Begriffe«
21
Spezielle Aspekte »rhetorische Stilmittel«
22
Artikellänge
22
Sprachstil
22
Auswahl Beispiele
22
Anmerkungen
23
Bildlexikon »Fallbsp«
23
Indize
23
Aufbau Artikel
23
Kriterien
23
Bildredaktion
24
Kriterien Auswahl Begriffe
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Verweissysteme
25
Fusszeile im Artikel
25
Bildunterschrift
25
Indize
4
Gestaltung
Wirtschaftlichkeit
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Idee
48
Zielgruppendefinition
28
Format
48
Kundennutzen
28
Papier
49
Markt
28
Bindung
49
Marktlücke und Wettbewerb
28
Lesezeichen
49
Marketing-Mix
49
Produktpolitik
49
Preispolitik
50
Kommunikationspolitik
29
Gestalterische Mittel
29
Raster
50
Distributionspolitik
29
Satzspiegel
51
Herausgeber, Kooperationen und
51
Autoren
51
AGD - Allianz deutscher Grafiker
51
ADC - Art Directors Club
34 34
Farbe
Auszeichnungen und Verweise 51
Hochschulen- Wettbewerb
52
Bildbeispiele
36
Schriftauswahl
52
Win-Win-Situation
38
Paginierung
53
Wirtschaftlichkeit
53
Kosten
53
Nutzen
38
Bildkonzept
38
Grundlexikon
38
Bildlexikon
38
Text-Bild-Verhältnis
40
Gestalterischer Aufbau eines Artikels
40
Begriff und Bedeutung
40
Kurzdefinition
40
Textabschnitte
40
Lesezeichen
44
Bildlexikon »Fallbsp«
44
Index
44
Bildordnung
44
Überschrift
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1. Abstract
Rhetorik wird oft als Kunst der Überzeugung oder noch spezifischer als wirkungsorientierte Kommunikation beschrieben.1 Das Lexikon der Designrhetorik gibt Designern die Möglichkeit schnell Lösungsansätze bzw. Methoden für ihren Designprozess zu finden. Es dient einerseits als Kreativitätstechnik, andererseits bietet es dem Designer durch den Rhetorikbezug ein Design zu argumentieren. Die Rhetorik stellt nicht nur einen Rahmen zum tieferen Verständnis von Kommunikationsdesign zur Verfügung, sie kann vielmehr auch als Anleitung zur Praxis dienen, indem sie die Schlüsselelemente aus deren grundlegender Struktur erörtert. Besonders wichtig sind in diesem Zusammenhang die rhetorischen Figuren. Sie stellen gedankliche Muster zur Verfügung, die analysiert und bewusst eingesetzt werden können, um ein Design zu bestimmen, zu kontrollieren und zu verbessern; oder, anders formuliert: um als Kommunikationsdesigner über bloße Mode- oder Stilerscheinungen hinaus eigene innovative und strategische Entscheidungen darüber treffen zu können, welches Design in einer bestimmten Situation angemessen und effektiv ist.2 Das Lexikon der Designrhetorik listet alle rhetorischen Begrifflichkeiten und Stilmittel auf, die auf Design übertragen werden können. Durch diesen Bezug zur Rhetorik kann konkret erläutert werden, wie und wieso ein Stilmittel auch im Design eingesetzt werden kann, um eine bestimmte Wirkung zu erreichen. Dabei bedient es sich den rhetorischen Begriffen und Stilmitteln, die sprachliche als auch visuelle Beispiele aufzeigt.
1
Designrhetorik - die
Wirkungen gestalteter Dinge Annina Schneller, Hochschule der Künste Bern 2
Die visuelle Kommunikation wird im rhetorischen Sinne überzeugend. Einflussfaktoren werden aufeinander abgestimmt, die richtige Techniken eingesetzt, um eine Idee gegenüber einer Zielgruppe wirkungsvoll zu inszenieren. Durch den Theoriegrundlage entsteht eine neue Perspektive auf die visuelle Kommunikation.3
Design als Rhetorik
Grundlagen, Positionen, Fallstudien Gesche Joost, Arne Scheuermann 3
Vgl. Design als Rhetorik,
Kapitel Rhetorik 6
R G
Zusammengefasst: Durch den wissenschaftlichen Bezug zu den rhetorischen Mitteln und Begriffen ist eine Argumentationshilfe gegeben. Die visuelle Rhetorik befasst sich mit den Wirkungen visueller Erzeugnisse, insbesondere mit den unterschiedlichen Techniken und Weisen, wie diese Wirkungen erzielt werden können.1 Das Lexikon liefert Möglichkeiten wirkungsvoll und erfolgreich zu gestalten. Der Gestalter bekommt ein »Korpus von Figuren und Mustern der Gestaltung, inklusive der Regeln ihrer Anwendung«.2
W
Das Lexikon kann als Arbeitsinstrument im Designprozess angewendet werden und stellt gedankliche Muster zur Verfügung. Konzepte und Rezepte aus der traditionellen Rhetoriktheorie und -praxis auf den Designbereich angewendet werden.1 Die Rhetorik als Theorie eignet sich besonders zur Benennung, Analyse und Systematisierung des Design-Prozesses im Hinblick auf die Beziehungen zwischen Designer, Design-Prozess, Artefakt und Adressat.2 Das Lexikon erfasst die rhetorischen Stilmittel und Begrifflichkeiten, definiert und gibt einen Designbezug durch sprachliche, als auch visuelle Beispiele.
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2. REDAKTION
LeitIdee Der Designer soll einen Bezug zu den rhetorischen Begriffen und Stilmitteln finden und sie thematisch zuordnen können, um somit einen besseren Zugang und Bedienbarkeit zu erhalten. Hierfür gibt es zwei Ebenen, die dies erleichtern: »FORM« - Wie Rhetorik visuell formen kann »WIRKUNG« - Wie Rhetorik die visuelle Sprache wirken lässt Durch diese zwei Ebenen hat man einen Bezug zur »Aktion«, also was kann ich machen um einem Design oder einem Kommunikationsmittel eine Form zu heben, und den Bezug zur Argumentation. Was lässt sich daraus ziehen? Was wird durch den Einsatz dieser »Formgebung« bewirkt? Oder welche Formgebung muss verwendet werden, um eine bestimmte Wirkung zu erzielen? Das sind Fragen, die durch das Lexikon der Designrhetorik beantwortet werden können.
ZielSetzung Das Lexikon der Designrhetorik hat den Anspruch als Methodenbuch in Agenturen, von freien Grafikern, als auch Studenten genutzt zu werden. Als täglicher Bereiter im Büro soll es zur Ausarbeitung der Ideen und zur Argumentation dienen – und vorallem auch zur Inspiration. Kommunikationsdesigner sollen Spaß daran haben das Lexikon zu durchforsten und selbst Lösungsansätze zu finden, indem sie die Prinzipien, die im Lexikon aufgeführt werden, selbst verfolgen können. Jährlich sollen aktuelle Arbeiten aus dem Bereich Werbung, Grafik und Typografie ausgetauscht oder ergänzt werden. Hierzu ist eine enge Kooperation nötig, um dies zu gewährleisten.
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R
ZIELGRUPPE Das Lexikon der Designrhetorik richtet sich primär an Kommunikationsdesigner. Viele Kommunikationsdesigner nutzen bereits einige Redefiguren in ihrer alltäglichen Arbeit, doch sind sich die meisten dessen nicht bewusst. Zumindest ermöglicht das Wissen um die Figuren der klassischen Rhetorik den Designern die bewusste Wahl der Mittel in einer kommunikativen Situation, insbesondere während der Ideenfindung und der Umsetzung dieser Ideen in visueller Form. Hier knüpft das Lexikon der Designrhetorik an: im Designprozess. In der Phase, wenn sich der Kommunikationsdesigner die Frage stellt, welche Form und Wirkung das Design haben soll. Eine spezielle Sekundärzielgruppe sind Kommunikationsdesigner, die gleichzeitig eine Professorentätigkeit ausüben. Sie können wesentliche Multiplikatoren sein, das Lexikon in ihren Unterricht aufnehmen und es in die Bibliothek der Hochschulen einbringen.
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Indize Das Lexikon beinhaltet verschiedene Indizes, um den Leser einen schnelleren Zugang zu den einzelnen Begriffen und Themen zu bieten.
INHALTSVERZEICHNIS »Rhetorik / Design« ist gegliedert in Einleitung, Einführung Rhetorik, Grundbegriffe, Verzeichnisse, dem Lexikon, Glossar und als Extraband das »Fallbeispiel«-Verzeichnis als extra Buch.
→
STICHWORTVERZEICHNISSE Fremdwortverzeichnis Das Fremdwortverzeichnis listet die rhetorischen Begriffe und Stilmittel alphabetisch auf. Jeder Begriff erhält eine »Übersetzung«, ob direkt übersetzt oder die Darstellung der Bedeutung in kurzer Form.
→
Verzeichnis »Form und Wirkung« Das Verzeichnis ist Kategorisiert in die 4 Änderungsoperationen der »Formlegende«. Da die Begrifflichkeiten mehrere Wirkungsakzente haben, findet hier keine Kategorisierung statt. Jeder Begrifflichkeit werden die Wirkungsakzente zugeordnet. Handelt es sich um einen rhetorischen Begriff und kein Stilmittel, erhalten die Begriffe zwar auch die Icons, jedoch grau eingefärbt, um die Wörter von Begriffen und Stilmitteln zu unterscheiden. Das Verzeichnis ist immer links fortlaufend platziert.
→
Verzeichnis Designbezug Das Verzeichnis ist in 2 Kategorien aufgeteilt und ist immer auf der rechten Seite fortlaufend gesetzt. 1) Designbezug durch die Darstellung des Designprozesses: - Ideenfindung, Konzeption, Gestaltung, Argumentation und Prüfung, Präsentation.
2) Liste der Designbezüge in alphabetischer Reihenfolge 10
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GLOSSAR Das Glossar erläutert kurz und knapp die rhetorischen Begriffe und Stilmittel und verweist auf die Artikel und das Bilderverzeichnis.
Bilderlexikon Fallbeispiele- extra Buch Das Beispielverzeichnis gibt dem Leser bzw. Betrachter die Möglichkeit einen visuellen Einstieg zu finden. Im Kreativprozess bedient man sich oft der Inspiration von Bildern. Hier wird natürlich auch direkt zum Artikel verwiesen, falls man sich weiter informieren möchte, was hinter dem Bildbeispiel steckt. Ein kleiner Erklärungstext mit dem jeweiligen rhetorischen Begriff und weiteren Querverweisen ist ein Muss. Das Verzeichnis ist auch hier alphabetisch angeordnet. Es werden Beispiele aus der visuellen Kommunikation aufgezeigt: aus der Werbung, der Grafik und der Typografie. Aufbau des Bilderlexikons wird im Kapitel »Aufbau Bildlexikon« näher erläutert.
LITERATURVERZEICHNIS Alle Literaturhinweise werden am Ende des Lexikons zusammen gefasst. In den Artikeln werden lediglich die Fußnoten-Nummer angebracht, um so auf das Verzeichnis zu verweisen.
Bildnachweise Am Ende des Bilderlexikons werden die Bildnachweise mit Bennenung des Titels, der Agentur und den Grafiker(n) aufgelistet.
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R
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ZUGÄNGE zu den Begriffen Diese Artikel geben einen Designbezug zu den rhetorischen Grundbegriffen. Hier kann jedoch wiederrum auf die rhetorischen Stilmittel verwiesen werden. Die rhetorischen Stilmittel (Figuren und Tropen) werden in zwei Ebenen kategorisiert. Dadurch erhält der Leser einen leichteren Zugang. Die zwei Ebenen unterteilen sich in: »Form« und »Wirkung« Stellt sich der Designer die Frage, welche Methoden er anwenden kann, um auf neue Ansätze mithilfe der rhetorischen Mittel zu kommen bedient er sich den »Form«-Legende. Stellt er sich die Frage nach der Intention, also was er mit einem Stilmittel bewirken will, findet er einen Zugang durch den »Wirkungs«-Legende.
FORMLEGENDE Durch diesen Index werden die rhetorischen Mittel anhand der Änderungsoperatoren klassifiziert. Änderungsoperationen sind Arten von Veränderungen, die nach rhetorischer Auffassung an (sprachlichen, kommunikativen) Normalformen vorgenommen werden können.
→ 3.
Es gibt vier verschiedene Möglichkeiten, von einer vorgegebenen oder unterstellten Normalform, etwa und insbesondere dem herkömmlichen Sprachgebrauch, abzuweichen. 3 Zugabe (adiectio, figurae per adiectionem, Adjektion)
Vgl.: Literaturwissen-
schaftliche Grundbegriffe: www.li-go.de
Ergänzung eines oder mehrerer Elemente Erweitern den sprachlichen Ausdruck – zum Beispiel Geminatio, Hendiadyoin, Pleonasmus usw.
Vgl.: www.teachsam.de 16
R Angestrebt wird damit eine höhere Eindringlichkeit der sprachlichen Äußerung. Was geäußert wird, soll evident erscheinen, d.h. eine einsehbare Wahrscheinlichkeit besitzen. Unter emotionalem Aspekt zeugen Erweiterungen von dem Bedeutungsanspruch des Gesagten und von Engagement. Ästhetisch gesehen dienen Erweiterungen darüber hinaus auch zur sprachlichen Ausschmückung. →
Auslassung, Wegfall (detractio, figurae per detractionem, Detraktion) Entfernung und Verkürzen eines oder mehrerer Elemente verkürzen den sprachlichen Ausdruck – zum Beispiel Ellipse, Brachylogie. Angestrebt wird eine höhere Eindringlichkeit der sprachlichen Äußerung durch die Konzentration der Darstellung auf Wesentliches. Unter emotionalem Aspekt zeugen Entfernungen und Verkürzungen durch ihre Knappheit von Entschlossenheit, Redlichkeit und Ehrlichkeit.
→
Umstellung (transmutatio, figurae per transmutationem, Permutation) Vertauschung eines oder mehrerer vorhandener Elemente in ihrer Reihenfolge verändern die Abfolge des sprachlichen Ausdrucks – zum Beispiel Hyperbaton, Hysteron-Proteron. Mit Umstellungen kann man etwas inhaltlich umdeuten oder emotional umbewerten.
→
Austausch, Ersetzung (immutatio, figurae per immutationem, Substitution) Austausch eines oder mehrerer Elemente durch andere Elemente ersetzen den sprachlichen Ausdruck vor Ort – zum Beispiel Metapher, Metonymie, Ironie usw. Wenn einzelne Wörter oder Wortgruppen in einer sprachlichen Äußerung ersetzt werden, muss man konzentriert aufpassen, um das Gesagte nicht misszuverstehen. Dadurch wird inhaltliche Spannung erzeugt und emotionale Beteiligung gefördert.
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WIRKUNGSLEGENDE Bei der Verwendung bestimmter rhetorischer Mittel strebt man eine Wirkung an - den Wirkungsakzent. Diese Akzente werden den rhetorischen Stilmitteln zugeordnet. Die Wirkung der verschiedenen rhetorischen Mittel kann zwar schon im Voraus und ohne Berücksichtigung des Kontextes festgelegt werden, jedoch lassen sich vier grundlegende Wirkungsakzente rhetorischer Mittel unterscheiden. Diesen Wirkungsakzenten lassen sich die verschiedenen rhetorischen Mittel zuordnen, wobei manche von ihnen auch mehrere Wirkungsakzente aufweisen können. Man unterscheidet dabei: →
Anschaulichkeit / Veranschaulichung
→
Eindringlichkeit
→
Spannung
→
Ästhetik / Überraschung ästhetische Anschaulichkeit
→
Adressatenkontakt / Kommunikation Bei der Analyse und Zuordnung der rhetorischen Mitteln in die Wirkungsakzente muss man sich der Tatsache bewusst sein, dass die beabsichtigte Wirkung und die tatsächliche, reale Wirkung eines rhetorischen Mittels unterschiedlich sein kann. Rhetorische Mittel kann man in unterschiedlichen Kontexten und auf verschiedene Personen unterschiedlich wirken und deswegen allgemein gesehen mehrere Wirkungsakzente besitzen. 4
4.
Der Allegorie wird so z.B. gemeinhin eine ästhetisch-anschaulich und/oder anschauliche Wirkung zugeschrieben.
Die Antithese besitzt die Wirkungsakzente der Eindringlichkeit, der Spannung und der ästhetischen Anschaulichkeit.
Vgl.: http://www.teachsam.
de/deutsch/d_rhetorik/rhe_ mit_0.htm Vgl.: http://www.li-go.de/ uebungsansicht/rhetorik/aenderungsoperationen.html
Designbezug Parallel zum Verzeichnis der »Form und Wirkungslegende« werden die Designbegriffe, die in den Artikeln auftauchen alphabetisch aufgelistet und die passenden Begriffe zugeordnet.
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R Artikelaufbau Das Lexikon unterscheidet zwischen rhetorischen Stilmitteln und allgemeinen Begrifflichkeiten. Jedoch wird ständig versucht einen Querverweis zwischen diesen Wörtern zu schlagen. (Beispiel »Metapher, Allegorie, Parabel → Emblem, Piktogramm, Symbol, Icon«)
Redaktioneller AUFBAU →
Rhetorischer Bezug In diesem Abschnitt wird der Begriff auf seine rhetorische Bedeutung erläutert.
→
Designbezug Begriff im Design Hier wird eine Brücke geschlagen vom rhetorischen Bezug zum Designbezug. Eine »generelle« Übersetzung. Es ist darauf zu achten, dass in diesem Abschnitt bestmöglichst die »Formlegende« und die »Wirkungslegende« mit einbezogen werden. Wichtig ist auch zu erwähnen in welchem Stadium des Designprozesses man den jeweiligen rhetorischen Begriff unterordnen kann, welche im »Verzeichnis Designbezug« kategorisiert sind. Text Sprachliche Beispiele werden aufgezeigt. Bild Hier werden visuelle Beispiele des rhetorischen Begriffes gezeigt (Beispiel Metapher: Piktogramme Flughafen Frankfurt. Hier wird ein Querverweis zu »Emblem« eingesetzt.) Text-Bild Mögliche Kombinationen werden aufgezeigt.
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INHAlTLICHE ASPEKTE →
rhetorischer Bezug Kurzdefinition Eine Übersetzung bzw. eine Erläuterung der Bedeutung wird aufgeführt. Kurz und knapp, möchlichst in zwei Zeilen, soll eine Kurzdefinition verfasst werden. historischer Anriss Gibt es zu dem rhetorischen Begriff oder Stil einen wichtigen Aspekt aus der Historie des Begriffes wird dies auch mit in den rhetorischen Bezug hinein gebracht. Verwandte Begriffe Gibt es zu dem Begriff einen bedeutungsverwandten oder ähnlichen Begriff wird kurz darauf hingewiesen. Bedeutung / Wirkung
→
Designbezug Zu beachten ist, wo in dem Beispiel des Designbezugs der Begriff bzw. das Stilmittel zu finden ist. Dies wird bei jedem aufgezeigten Beispiel kurz erläutert und wenn möglich auf folgende Aspekte eingegangen. Wobei man hier nicht darauf achten muss, dass jeder Aspekt mit einbezogen wird, da viele Figuren nur einen semantischen Aspekt aufweisen.
Semantischer Aspekt: Was ist die Bedeutung der Zeichen? Was steckt dahinter? Wird dieser Figur eher einen semantischen Aspekt zugeordnet? (meistens Tropen)
Syntaktischer Aspekt: Ist eine formale Verknüpfung des sprach lichen Zeichens gegeben? Pragmatischer Aspekt: Wie sind die Eigenschaften? Wie wird das Zeichen auf der Empfängerseite interpretiert?
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R Spezielle Aspekte »Rhetorische Begriffe« Handelt es sich um kein Stilmittel, sondern ein rhetorischer Grundbegriff, wie z.B. Semiotik, gibt es auch eine allgemeine Definition, jedoch der Designbezug wird hier knapper gehalten. Es kann kein direkter Bezug zu den zwei Ebenen »Form« und »Wirkung« geschaffen werden. Der Designbezug wird jedoch so wie bei den rhetorischen Mitteln auf textlicher, als auch bildlicher Ebene beschrieben und speziell im Designbezug auf eventuelle passende Stilmittel verwiesen. Durch diese Stilmittel kann kurz Bezug genommen werden auf »Form« und »Wirkung«. →
Stilmittel Welche Stilmittel werden mit dem Begriff in Verbindung gebracht? Beispiel Emblem: »Ein Emblem ist ein Sinnbild und allgemein eine bildhafte Darstellung oder eine verbale Beschreibung eines – meist abstrakten – Sachverhaltes.« Designbezug: Beispiel Piktrogramme Frankfurter Flughafen Bei der Gestaltung solcher Piktogramme kann man im Designprozess auf das Stilmittel der »Metapher« zurückgreifen und wird direkt zur diesem Stillmittel verwiesen.
Spezielle Aspekte »RHETORISCHE STILMITTEL« Die rhetorischen Stilmittel werden mit Icons gekennzeichnet und den zwei Ebenen »Form« und »Wirkung« zugeordnet. In diesem Abschnitt des Artikels wird das rhetorische Stilmittel in den Designbezug gebracht und auf die zwei Ebenen »Form« und »Wirkung« eingegangen. →
Formlegende Was wurde durch die Figur vorgenommen?
→
Wirkungslegende Welche Wirkungsakzente besitzt diese Figur?
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Artikellänge Der Autor hat darauf zu achten, dass jeder der Artikel den Umfang von einer Doppelseite nicht überschreiten soll. Das Verhältnis der Artikel darf 50:50 % nicht überschreiten. Artikel Rhetorik: optimal 1/2 Seite, maximal 1 Seite Artikel Designbezug: 1 Seite, min. ein Beispiel pro Subartikel
Sprachstil Kommunikationsdesigner haben mit dem Lexikon ein Sammelwerk in der Hand, das einerseits informativ die Inhalte vermitteln soll, jedoch auch kommunikativ. Der Sprachstil soll anregen, spannend sein und den Leser dazu auffordern, das Lexikon gerne in der Praxis – im Designprozess – zu verwenden. (Bsp.: Anhang)
Auswahl Beispiele und Bilder Beispiele aus Werbung, Grafik und Typografie werden in das Lexikon bebildert. Jeder Begriff erhält aus diesen Kategorien Beispiele und werden den Sub-Artikeln Text, Bild und Bild-Text untergeordnet. Wichtig dabei ist die verschiedenen Aspekte dieser Bereiche auf die rhetorischen Begriffe so umzumünzen, dass die Prinzipien der Stilmittel hervor kommen und auch die Wirkungsakzente für die passenden Bereiche erläutert werden. Dies kann direkt bei den Beispielen geschehen oder auch im generell Designbezug.
Anmerkungen Alle Anmerkungen und Literaturverweise werden im Text markiert und fortlaufend numeriert. Diese Anmerkungen werden jedoch nicht im Artikelaufbau mit einbezogen, sondern gesammelt an das Ende des Lexikons aufgelistet.
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R Bildlexikon »Fallbsp« Geordnet ist es jedoch alphabetisch – wie im Lexikon. Einem Begriff werden mehrere Beispiele untergeordnet.
Indize Das Verzeichnis ist kategorisiert in die vier Änderungsoperationen (Zugabe, Auslassung, Umstellung, Austausch). Die Bildbeispiele werden dem zugeordnet und auf die Seitenzahl des Beispieles verwiesen. In der Verweisebene werden die Icons der Wirkungsakzente als Miniatur dem Beispiel zugeordnet.
Aufbau Artikel Im Bildlexikon wird das Verhältnis von Bild und Text umgekehrt. Der Satzspiegel wird mit den Beispielen gefüllt, die Marginalspalte enthällt kurz und knapp die Definition des Begriffes und die Erläuterungen zu den Beispielen. Querverweise werden direkt unten den kurzes Abschnitten mit aufgeführt.
Kriterien Jedem Begriff werden mindestens soviele Beispiele zugeordnet, um eine Seite zu füllen. Wünschenswert ist jedoch eine Doppelseite, da Beispiele aus den Bereichen Werbung, Grafik und Typografie aufgezeigt werden. Die Beispiele werden nicht nur aus Deutschland heran gezogen, sondern sollen international sein.
Bildredaktion Jedem Begriff werden mindestens soviele Beispiele zugeordnet, um eine Seite zu füllen. Die Bildredaktion hat die Aufgabe nicht nur aus der Werbung Beispiele zu finden, die oft naheliegend sind, sondern auch aus dem klassisch-grafischen Bereich, wie Covergestaltung, Informationsdesign als auch der Typografie. Dabei werden die Grafikverbände wie z.B. den AGD oder ADC mit einbezogen oder Designportfolios, Designmagazine durchsucht. Die Bildnachweise kommen nicht nur aus Deutschland, sondern sind international.
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Kriterien Auswahl Begriffe Die Auswahl der Begriffe sollte nicht beliebig geschehen. Dies bezieht sich auf die rhetorischen Begrifflichkeiten, die von den Stilmitteln der Rhetorik zu unterscheiden sind. Speziell für dieses Lexikon können alle Stilmittel in das Lexikon mit aufgenommen werden, da die Figuren den Änderungsoperationen unterliegen und man ihnen dadurch auch die Wirkungsakzente unterordnen kann. Die Auswahl genereller rhetorisch-orientierter Begrifflichkeiten, wie z. B. Demagogie (Volksverführung), kann nicht direkt durch die zwei Legenden ausgewählt werden. Es lassen sich jedoch Stilmittel diesen Begrifflichkeiten unterordnen. Aufgrund dessen ist dies ein Kriterium der Auswahl der Begrifflichkeiten. Kriterien und Fragenkatalog: →
Stilmittel werden ohne Berücksichtigung spezieller Kriterien in das Lexikon aufgeführt.
→
Rhetorische Begrifflichkeiten müssen einen Bezug zu einem Stilmittel haben. (z. B.: Begriff »Code«; Ein Code ist eine Übersetzung und gleichzeitig eine Reduzierung eines Normalzustandes. Es findet eine Reduktion, als auch ein Ersatz statt. Eine Ellipse und eine Metapher ist so gekennzeichnet. Diese zwei Stilmittel wurden am Code angewendet.)
→
→
Falls nein: Lässt sich ein genereller Bezug auf einer anderen Ebene zum Design finden? Wie z. B. die Demagogie mit der Werbung verglichen werden kann, jedoch keinem bestimmten Stilmittel zugewiesen ist.
→
Lassen sich Bezüge zu den Wirkungsakzenten bilden? Eine Auswahl kann dadurch getroffen werden, indem man verschiedene Aspekte am Begriff analysiert.
→ Hat der Begriff einen semantischen, syntaktischen oder pragmatischen Aspekt?
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R Verweissysteme FuSSzeile In der Fußzeile der Artikel wird auf verwandte Begriffe verwiesen und mit einem Pfeil markiert. In dieser Fußzeile wird auch ein Verweis zu Designbegriffen aufgeführt. Da es im Lexikon jedoch keine Artikel zu diesen gibt, werden diese nicht mit einem Pfeil markiert, sondern durch die Farbe Cyan hervorgehoben. Es soll lediglich eine Bemerkung sein und beim Blättern durch das Lexikon ein weiterer Zugang zu den Artikeln bieten.
Bildunterschrift Jedes Beispiel erhält einen Verweis zum Bildlexikon.
Indize Durch die unterschiedlichen Indize wird direkt auch in den Verzeichnissen auf die zwei Legenden »Form und Wirkung« verwiesen, als auch auf die Designbegriffe, die dem rhetorischen Begriff untergeordnet werden können. Dadurch erhält der Leser direkt in den Verzeichnissen einen Überblick und hat die Wahl welchen Zugang er zum Lexikon wählen möchte.
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3. GESTALTUNG
Idee Dinge die im redaktionellem Konzept erarbeitet wurden werden in das Gestalterische übersetzt. Wichtige Stichpunkte sind: → → → → →
Designprozess Argumenation Wirkung Arbeitsmethode »Workbook«
Naheliegend ist, dass ein Prozess immer fortlaufend ist. Aufgrund dessen werden die Artikel im Lexikon so angelegt, dass es schnell erweitert werden kann. Werden neue Dinge hinzugefügt ist es wichtig, dass der Textfluss mitgeht. Auf einer anderen Weise wird der Prozess durch die Legenden dargestellt. Die Icons, welche simple, sehr reduzierte Symbole sind werden schnell hinzugefügt. So wie ein Autor seine Anmerkungen über Abkürzungen und Symbole macht, geschieht das hier auch. Durch diese Elemente soll angemutet werden, dass es sich um ein Arbeitsmittel handelt und man frei ist eventuell selbst Begriffe mit diesen Icons zu markieren. Die Reduzierung auf Cyan und Schwarz verdeutlicht die zwei Seiten – Rhetorik und Design. Auf simpler Weise werden Designrelevante Elemente im Lexikon mit Cyan markiert. Durch diese optische Unterscheidung erlangt der Leser einen schneller Zugang und somit auch eine gute Bedienlichkeit. Insgesamt mutet das Lexikon einem »Working-Book« an. Das in Grau/ Schwarz/Cyan gehaltete Lexikon regt zum Anfassen an, zum durchblättern und lesen – aber vor allem: zum Mitmachen. Deswegen wird dem Lexikon ein Sketchbook mit blauen Blättern beigefügt, jedes bestimmt ist die Stilmittel direkt anzuwenden.
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Größe: 35% von Originalgröße
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FORMAT Das Lexikon der Designrhetorik hat ein Format von 170 mm x 225 mm. Ein handliches Format, denn es ist wichtig, dass das Lexikon nicht zu groß ausfällt. Es soll als Hilfsmittel und Arbeitsmittel dienen, dass man »jederzeit« dabei haben kann. Zwar wirkt sich dies auf die Dicke des Buches aus, jedoch insgesamt durch ein kleineres Format praktischer.
Papier Das Lexikon wird auf einem 100 g/m2, leicht gräulichem Naturpapier gedruckt, um die Anmutung eines »Workbook« zu erhalten. Auch im Bildlexikon wird dieses Papier verwendet, lediglich die Papierstärke wird hier auf 120g/m2 erhöht, damit die vollflächigen Bilder nicht durchscheinen.
Bindung Die zwei Lexika werden mit einer Fadenbindung gebunden. Die einzelnen gefalzten Papierbögen werden zu einem Heft zusammengenäht und die Hefte als offene Bindung nochmals verbunden. Ein etwas dickerer grauer Karton wird für den Umschlag verwendet. Die Bindung bleibt offen und der Buchblock wird mit der Rückseite auf den Umschlag befestigt.
Lesezeichen / Legende Am Bind des Umschlages werden die Lesezeichen befestigt. Ein blauer dient zur Nutzung, um Stilmittel zu markieren, an diesem blauen Lesezeichen wird ein Schildchen befestigt, auf dem die »Formlegende« und die »Wirkungslegende« nachzulesen sind. Ein graues Band dient als sekundäres Lesezeichen ohne Schild.
Formlegende
Wirkungslegende
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Gestalterische Mittel Prägend für die gestalterische Umsetzung ist das »Schrägstrich«-Zeichen, welches den Vergleich zwischen Rhetorik und Design verdeutlichen soll. Der Schrägstrich wird als Verhältnis- oder Beziehungszeichen verwendet und kennzeichnet somit die Verbindung zwischen Design und Rhetorik.
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Dieses grafische Element wird verwendet um bestimmte Textblöcke hervorzuheben, wie z.B. den Designbezug im Artikelaufbau.
Raster Text und Bild ist einspaltig angelegt. Lediglich die Verzeichnisse haben einen anderen Satzspiegel und sind mit einem dreispaltigen Raster unterlegt. Die Marginalspalte befindet sich an den Außenrändern des Satzspiegels. Hier werden die Bild- und Textbeispiele hervorgehoben. Das Verhältnis zwischen Satzspiegel und Marginalspalte ist 1:3. Das Grundlinienraster hat eine Einteilung alle 12,5 Pt mit dem Beginn am oberen Seitenrand mit der Definition des Anfanges bei 0 mm.
Satzspiegel →
Verzeichnisse Oben: 25 mm Unten: 15 mm Innen: 20 mm Außen: 20 mm Spaltenabstand: 3,5 mm
→
Artikel Oben: 25 mm Unten: 30 mm Innen: 25 mm Außen: 45 mm Spaltenabstand: 3,5 mm
→ Marginalspalte Oben: 25 mm Unten: 30 mm Innen: 128,5 mm Außen: 5mm
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Farbe Das Lexikon ist zweifarbig angelegt. Cyan und Blau – um einerseits auch auf der farblichen Ebene Rhetorik und Design optisch zu trennen. Rhetorische Bezüge sind 90% Schwarz. Der Designbezug erhält ein Blau, gemischt aus Schwarz und Cyan (C: 100%, M:0%, Y:0%, K:30%). Jegliche Designbezüge oder Designübersetzungen werden mit dieser Farbe markiert. Die grundlegenden Icons für die Legenden sind blau markiert und kennzeichnen die Stilmittel. Den rhetorischen Begrifflichkeiten können diese auch zugewiesen werden, jedoch werden sie grau markiert und nicht blau, um zu verdeutlichen, dass dem Begriff zwar ein Stilmittel – falls möglich – untergeordnet ist.
Auszeichnungen und Verweise Auszeichnungen Um die Bedienlichkeit zu fördern, wird in der Kopfzeile der Begriff und seine Übersetzung bzw. Bedeutung mit aufgeführt. In der Fußzeile werden die Querverweise als auch die Designbezüge aufgelistet. Verweise Jeder Artikel enthält in seiner Headline die Icons zu den Legenden »Form und Wirkung«. Zu unterscheiden sind hierbei rhetorische Begrifflichkeiten und die Stilmittel. Den Stilmitteln lassen sich ohne weiteres die »Formlegende« zuordnen, da aus diesen Änderungsoperationen die Stilmitteln hervorgehen. Die »Wirkungslegende« leitet sich von diesen Operationen ab. Den rhetorischen Begrifflichkeiten können jedoch auch diese Icons zugeordnet werden, falls in diesem Begriff ein Stilmittel zugeordnet werden kann. Unterhalb jedes Beispieles innerhalb der Marginalspalte wird auf das Bildlexikon querverwiesen.
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Schriftauswahl Es werden drei Schriften verwendet, um Artikelbezeichnung, Sublines und Copytext zu unterscheiden. Didot Italic: Artikelbezeichnung Die Artikelbezeichnung, soll sich prägnant von dem Copy-Textblock abheben. Die Schrift unterstützt das gestalterische Mittel » / «, jenes als Trennung von Begriff zu den Icons eingesetzt wird.
→
Didot italic
Letter Gothic: Sublines, Querverweise, Zitate Durch die »Letter Gothic« werden Sublines, Kapiteleinstiege, und alle Texte in der Marginalspalte, Kopf- und Fußzeile optisch von dem Fließ- text getrennt.
→
Didot italic
Alle Verzeichnisse werden mit der Letter Gothic gestaltet. Trade Gothic: Fließtext Der Schriftschnitt eignet sich sehr gut für Fließtexte, da sie relativ eng geschnitten ist und dennoch die Lesbarkeit fördert. Auch dieser Fließtext ist in der Trade Gothic gesetzt. Einleitungsbezeichnungen, wie ein Name einer Kampagne, die im Abschnitt »Text« aufgeführt wird, wird in den BoldSchnitt gesetzt. Jedoch nur die Anfangsbezeichnung jedes Beispieles:
→
Text
1. Just do it: Direkt und knapp übermittelt der Slogan von Nike die Aus-
sage, dass man mit diesen Schuhen alles machen kann – du musst es nur tun. Der Slogan öffnet durch die Auslassung weiterer möglicher Ergänzungen verschiedener Welten. Der Betrachter wird dazu aufgefordert weiterzudenken.
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Paginierung Die Paginierung ist in der Kopfzeile am äußeren Rand platziert, und soll keine zu große Bedeutung bekommen, da auch durch die Begrifflichkeiten navigiert werden kann. Am äußeren Rand erhält der Leser eine schnelle Bedienung.
Bildkonzept Generell werden die Beispiele nicht selbst »gestaltet« sondern von Werbeagenturen, Grafikern und ähnliches bezogen. Es werden immer Beispiele aus den Kategorien Werbung, Grafik und Typografie heran gezogen. Diese Bildbeispiele werden in den zwei Lexikas unterschiedlich eingesetzt: Grundlexikon Die Bildbeispiele werden immer in der Marginalspalte platziert und werden passend zum Gestaltungskonzept mit dem Cyanton eingefärbt. Jedes Beispiel erhält eine weiße Umrandung mit einer Stärke von 1,5 Pt. Hinterlegt wird dieser Rahmen mit einem dezenten grauen Schlagschatten. Bildlexikon Die Beispiele werden in den Satzspiegel eingesetzt und in dem zweispaltigem Raster platziert. Das Verhältnis von Beispielen aus Werbung, Grafik und Typografie soll sich im Gleichgewicht halten. Die Bilder werden hier 4-farbig eingesetzt. Die Bilder erhalten alle einen Rahmen von 2Pt und einen Schlagschatten. Im Lexikon einen cyanfarbenen, im Bildlexikon einen grauen, um die Anmutung eines eingeklebten Bildes zu erhalten, also eine handwerkliche Optik.
Text-bild-verhältnis Das Text-Bildverhältnis im Lexikon beträgt 1:3, da lediglich in der Marginalspalte die Beispiele zur Wirkung kommen. Umgekehrt im Bildlexikon. Hier wird das Verhältnis umgedreht und es findet sich genügend Platz für die Beispiele.
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Gestalterischer Aufbau eines Artikels Die Artikel ziehen sich fortlaufend durch das Lexikon. →
Begriff und Bedeutung Der Begriff soll möglichst auffällig in den Textfluss mit eingebaut werden. Die Zeile bietet genügend Raum für ca. 20 Anschläge.
→
Kurzdefinition Der Abstand von der Headline zur Subline und der Kurzdefinition beträgt immer zwei Absätze, um die Artikel zu gliedern und optisch zu trennen.
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Textabschnitte Die Artikel »Text«, »Bild« erhalten einen Einzug von 18,5 mm. Die Artikel »Rhetorik« und »Bild-Text« einen Einzug von 12 mm. Dadurch wird klar gekennzeichnet, dass ein neuer Absatz beginnt. Der Übergang vom rhetorischen Bezug zum Designbezug wird einerseits durch den Farbwechsel der Textfarbe gekennzeichnet, andererseits wird am Beginn des Textblockes das »Schrägstrich« als Einführungszeichen eingeführt. Es greift den Schrägstrich im Headbereich auf. Da die Artikel in dem Lexikon fortlaufend platziert werden, muss darauf geachtet werden, dass der Anfang- oder Endabschnitt eines Absatzes nicht weniger als zwei Zeilen beträgt. Sind es nur zwei Zeilen oder weniger, wird dieser Absatz auf die nächste Seite gebracht. Endet ein Artikel im letzten Drittel des Seitenverhältnisses muss die Headline des neuen Begriffes auf der nächsten Seite platziert werden. In so einem Fall bleibt der Weißraum am Ende des zuvor abgehandelten Begriffes bestehen und der Satzspiegel wird nicht gefüllt.
Lesezeichen An dem Lexikon ist ein Lesezeichen platziert auf dem die Elemente der »Formlegende« und der »Wirkungslegende« aufgeführt werden. Somit hat der Leser eine flexible Möglichkeit, falls nötig, immer wieder nachzuschauen und sich wichtige Dinge zu markieren. Dieses Lesebändchen ist grau – und laut Gestaltungskonzept ist der rhetorische Bezug immer Schwarz – da die Änderungsoperationen und die Wirkungsakzente direkt aus der Rhetorik kommen. Ein zusätzliches cyan-farbenes Bändchen, das auch schmaler ist als das andere, kann als zusätzli40 ches Markierungselement (für Designbezüge) eingesetzt werden.
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FORMLEGENDE
Zugabe/ adiectio _ Ergänze eines, oder mehrerer Elemente _ Bedeutung und Engagement des Gesagten _ sprachlichen Ausschmückung
Auslassung / detractio _ Entferne oder verkürze eines
oder mehre-
re Elemente _ Konzentration auf das Wesentliche _ Entschlossenheit, Redlichkeit
und Ehr-
Umstellung / transmutatio _ Vertauschung eines oder mehrerer vorhandener Elemente
in ihrer
Reihenfolge _ Inhaltlich umdeuten oder emotional umbewerten
Austausch / immutati _ Austausch eines oder mehrerer Elemente durch andere Elemente _ Inhaltliche Spannung und emotionale Beteiligung
Größe: 35% von Originalgröße
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Bildlexikon »Fallbsp« Wie schon beschrieben ist das Bildlexikon die Umkehrung des Haupt-Lexikons. Der Text findet lediglich Platz in der Marginalspalte.
Index Die Beispiele werden als Miniaturen den vier Änderungsoperationen zugewiesen und mit der Seitenzahl versehen, indem das Beispiel zu finden ist.
Bildordnung Die Beispiele werden in den zweispaltigen Satzspiegel eingefügt, der auch in dem Lexikon verwendet wird. Horizontale Beispiele laufen über die zwei Spalten. Vertikale Beispiele haben die Breite einer Spalte.
Überschrift Da im Satzspiegel nur Raum für die Beispiele sind, wird der Begriff mit den Icons in die Kopfzeile eingefügt.
44 Verzeichnis Bildlexikon
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4. Wirtschaftlichkeit
Zielgruppendefinition Wie in 2.2 bereits erwähnt sind ist die Zielgruppe durch Kommunikationsdesigner, Geschäftsführer in Designagenturen, Professoren und Designhochschulen als auch freie Grafiker werden angesprochen. Es sind motivierte Menschen, die Interesse dabei haben, neue Techniken anzuwenden und vor allem auch auf wissenschaftlichen Bereich ihre Arbeiten argumentieren zu lernen. Junge Designer als auch Professoren werden angesprochen. Ziel ist es direkte Kontakte mit ihnen zu schaffen um ständig die Möglichkeit zu haben das Lexikon zu erneuern. Das Konzept des Lexikons zielt darauf ab Werbung als auch freie grafische visuelle Beispiele zu finden und eine Kooperation mit Agenturen oder Verbänden zu schaffen. Durch diese Kontakte können alle einen Nutzen daraus ziehen.
Kundennutzen Jeder Grafiker kennt es, wie schwer es ist visuelle Kommunikation zu argumentieren und die Kunden zu überzeugen. Das Lexikon bietet nicht nur auf informativer Ebene den Kommunikationsdesignern ihre Arbeit zu argumentieren, indem sie auf die rhetorischen Stilmitteln zugreifen, sondern – und das ist das Entscheidende – dem Designer einen Mehrwert im Designprozess zu geben. Es entsteht Freude, Beispiele zu sehen, die anhand der Rhetorik geformt wurden und diese dann selbst anzuwenden. Das Lexikon ist ein gutes Arbeitstool und zusätzlich eine schöne Grundlage für z. B. einen Workshop zusammen mit dem Kunden. Lösungen können in Zusammenarbeit mit dem Lexikon erarbeitet werden. Es ist nicht nur ein Nachschlagewerk, sondern ein Arbeitswerkzeug.
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Markt Marktlücke und Wettbewerb Designlexikas wie das »Wörterbuch Design« werden nicht als Konkurrenz angesehen, sondern eher als Begleitlexikon.
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»Rhetorik / Design« ist eine Art Methodenbuch, jenes direkt im Designprozess angewendet werden kann, um die Inspiration zu fördern, Methoden zu finden und umzusetzen, als auch dadurch eine argumentatorische Grundlage zu schaffen. Andere Designlexikas sind eher so ausgelegt reine Information über einen Begriff zu geben, um einen generellen Überblick zu schaffen. Das Buch »Design als Rhetorik« hat Parallelen zu dem Lexikon der Designrhetorik, gibt aber nur teilweise wirkliche Anwendungsbeispiele und kann eher als Beilagewerk mit rangezogen werden. Das Lexikon stellt eine Marktlücke dar, da es zu dem Bereich Rhetorik in der Kombination mit Design noch nicht viele Nachschlagewerke vorhanden sind. Angedachte zwar, aber nicht in dem Ausmaß wie das Lexikon der Designrhetorik.
Marketing-Mix Produktpolitik Kommunikationsdesigner haben immer das Bedürfnis nach neuen Ideen und vor allem dann, wenn wieder eine »Blockade« vorhanden ist. Hier soll das Lexikon der Designrhetorik die Wünsche der Kommunikationsdesigner prägen. Dem Professor den Wünsch nach neuen Unterrichtsinhalten, dem Studenten nach neuen Kreativitätstechniken und dem Geschäftsinhaber wissenschaftlich seine Arbeit zu hinterlegen und zu argumentieren.
Preispolitik Das Lexikon der Designrhetorik liegt im mittleren Preissegment. Es soll nicht zu modern und teuer produziert werden und somit auch für Studenten finanzierbar, da es auch ein Arbeitstool darstellt. Es soll wie bei dem »Wörterbuch Design« um die 39,90 Euro liegen.
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Kommunikationspolitik Da sich das Lexikon primär an Kommunikationsdesigner richtet muss über Mundpropaganda vermittelt werden, dass dieses Lexikon ein Muss für alle Kommunikationsdesigner ist. Professoren an Designhochschulen – auch und vor allem Hochschulen mit Studienfächer wie »Schreiben« oder ähnliches – soll vermittelt werden, dass die Nutzung des Lexikons ein Mehrwert für das Studium ist, da es nicht nur wissenschaftlich belegt, sondern einen Lernfaktor für die Schüler bereitet. Das selbe gilt für Agenturinhaber, die ihre Mitarbeiter schulen möchten, neue Blickwinkel und Arbeitsmethoden aufzeigen. Die Kommunikation richtet sich speziell immer an diejenigen, die auch das Wissen vermitteln müssen.
Distributionspolitik »Designbücher für das Designervolk« ist der Spruch von Zeixs. Zeixs Bücher leben von aufregenden Inhalten – und von Designs, Kompositionen , Collagen, Fotografien und Illustrationen. Der Shop bietet eine Vielfalt an Designbüchern zu unterschiedlichsten Disziplinen, wie Webdesign, Grafikdesign, Logodesign uvm. Was noch fehlt ist ein Buch, das Lexikon, als auch ein »Disziplin-Buch« ist. Das Sortiment von Zeixs hat ein solches Buch noch nicht rausgebracht. (http://www.zeixs.com/books/) Das Lexikon kann dort als eine Art »Special Edition« etabliert werden. Von diesen Shops gibt es noch einige mehr, die angesprochen werden können und mit in die Vertriebsliste aufgenommen werden. Der Vertrieb von »normalen« Buchläden wird nicht in Anspruch genommen, es sei denn, der Buchhandel hat eine mittelgroße Abteilung von Designerbüchern. Online-Vertriebe wie Amazon werden jedoch in Anspruch genommen, da sich hier alle Alters- und Interessengruppen wiederfinden.
www.agd.de www.adc.de
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Herausgeber, kooperationen und autoren Das Lexikon der Designrhetorik soll in Kooperation mit Designverbänden, Agenturen, Designern als auch Autoren entwickelt werden.
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AGD Angestrebt ist ein Sponsoring mit Designverbänden. Der AGD (Allianz deutscher Designer e.V.) bietet viel Service für Designer. Somit stellt der AGD einen wichtigen Multiplikator dar. Der AGD Shop bietet einige Publikationen an, wie z. B. im Bereich Preiskalkulierung, Existenzgründung, ein Magazin »AGD Viertel« oder Kurztexte von Designern. Viele Tipps und Tricks werden angeboten. Aufgrund der großflächigen Angebote des AGD sind viele Designer eingetreten. Die Kooperation sieht vor, dass die Mitglieder des AGD ihre Arbeiten in dem Lexikon der Designrhetorik präsentieren können. Der AGD bietet außerdem einige, teils kostenlose, Workshops an. Rhetorik und Design könnte hierfür ein schönes Thema sein und ist eine gute Möglichkeit Beispiele für das Lexikon zu erlangen.
ADC Das selbe gilt für den Art Directors Club. Jedes Jahr findet ein ADC-Gipfel statt, aus dem ein Sammelband mit Werbung, Fotografie, Illustration uvm. erscheint. Eine Kooperation wird so aussehen, dass die Gewinner jeden Jahres in die neue Auflage des Lexikons mit aufgeführt werden.
HOCHSCHULEN- Wettbewerb Designhochschulen, mit ihren etlichen Studenten, haben die Chance mit am Lexikon zu arbeiten. Die Studenten werden motiviert für eine Neuauflage etwas zu gestalten, dessen Aufgabenstellung so noch nicht gestellt wurde. Wie z. B. : »Erstelle eine Grafik oder eine Werbekampagne zum Thema XXX und verwende hierzu das Stilmittel des »Chiasmus«.
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Autoren Texter aus Werbeagenturen sollen angeworben werden, die tagtäglich im Team mit Kommunikationsdesignern arbeiten. Sie kennen die Denkweisen von Designern und die Designer die Denkweisen der Texter – wenn sie in einem Team zusammenarbeiten! Es ist wichtig, dass die Verfassung der Texte in Kooperation mit den Designern statt findet. Denn sie können den »authentischen« Designbezug dem Autor vermitteln. Wie groß das Autorenteam sein wird ist schwer abzuschätzen, da man die genaue Menge der Beispiele nicht gut einschätzen kann.
Bildbeispiele Der Einkauf der Bildbeispiele soll über eine WIN-WIN-Strategie realisiert werden. Dies kann als eine Art Wettbewerb stattfinden. Kreiert wird ein Wettbewerb an denen Grafiker, Werbeagenturen oder Studenten teilnehmen können. Die Gewinner kommen in das Buch und erhalten ein Preisgeld. Weitere Bildbeispiele werden aus den Kooperationen mit Agenturen, Verbänden oder ähnliches bezogen.
WIN-WIN-Situation Für beide Parteien entsteht ein akzeptabler Nutzen. Es soll von beiden Seiten aus ein respektvolles und Handeln und der Versuch das Interesse des anderen zu berücksichtigen.
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Wirtschaftlichkeit Kosten →
Produktionskosten
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Bei einer Auflage von 1000 Exemplaren kostet ein Exemplar ca. 12 Euro bei der Produktion. (Auflistung Seite 50) Das Lexikon als auch das Bildlexikon haben ungefähr den selben Umfang.
Redaktionskosten: Die Redaktionskosten sind schwierig einzuschätzen, da freie Autoren und Kommunikationsdesigner an dem Projekt arbeiten. Desweiteren fallen Kosten für eventuelle Bildrechte an, die nicht durch Kooperation bezogen werden.
Nutzen Bei einem Verkaufspreis von Grob 39,90 Euro, das bei einer Neuauflage eines Lexikons sehr günstig ist, lässt sich abschätzen, dass es sich rechnet. →
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Hochformat
Breite
170 mm
Höhe
225 mm
Umfang/Druck Inhalt
kein Bogen / keine Seiten 1/1 schwarz
Umfang/Druck Inhalt
32 Bögen / 512 Seiten 4/4 Euroskala
Umfang/Druck Inhalt
kein Bogen / keine Seiten 4/4 Eurosk. + Sonderfarbe
Papier Inhalt
115 g/qm Bilderdruck matt
Druck Umschlag
4/0-farbig
Papier Umschlag
300 g/qm Bilderdruck glänzend gestrichen
Cellophanierung Umschlag außen
matt
Prägung Umschlag
Prägung auf Titel
Partieller UV-Lack Umschlag
gewählt
Verarbeitung
Klebebindung, Umschlag 4-fach gerillt
Umschlag mit Breitklappen
gewählt
Lesebändchen
blau
einzeln eingeschweißt
nicht gewählt
in Kartons verpackt
nicht gewählt
Auflage
1000 Exemplare
Korrekturausdruck s/w
nicht gewählt
Datencheck
nicht gewählt
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Lieferland
Deutschland
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geschätzte Rückenstärke (unverbindlich)
31 mm
geschätztes Buchgewicht (unverbindlich)
1187 g
Vorlage
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Hinweis zur Lieferung in Nicht-EU-Länder: Preise zuzüglich landesspezifischer Einfuhrzölle!
Eine Auflage von 1000 Exemplaren (Umfang ca. 600 Seiten) würde bei dieser Druckerei 11.951,49 Euro kosten, was sehr preisgünstig ist.
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Die Dicke von 31mm ist auch sehr handlich, was ein großer Anspruch an das Lexikon ist.
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