MAGAZIN FüR reisen, lifestyle und genuss | dezember 2012 | CHF 6.50
Kuba
Warten auf Cuba libre
Tansania
Reisen wie zu Kolonialzeiten
Leben mit Stil
ISSN 1662-8551
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9 771662 855000
Was ist cool?
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editorial
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Eine Reise in die Vergangenheit, die bald in der Gegenwart ankommt von markus weber
Das Bedürfnis, in unverfälschte, «vom Tourismus noch unverdorbene» Regio nen und Länder zu reisen, scheint be sonders gross zu sein. Diesen Eindruck gewinnt jedenfalls, wer die Hochglanz prospekte schweizerischer Reiseveran stalter durchblättert. Die Sehnsucht nach dem wahrhaft Schönen und Authenti schen ist offensichtlich tief in der mensch lichen Seele verwurzelt. Daran ist nichts auszusetzen. Kuba ist ein solches Land, das noch Authentizität bietet. Vielleicht gerade auch deshalb – und dies mag zynisch klin gen, weil der karibische Inselstaat fünfzig entbehrungsreiche kommunistische Jahre hinter sich hat und von den USA in eine Isolation fernab von «dieser» Welt getrie ben wurde. Die Regimekritikerin Yoani Sànchez beschreibt ihre Heimat gar als «Insel hinter dem Mond». Eine Reise nach Kuba gleicht denn auch einer Zeitreise in
die Vergangenheit. Es mangelt an allen Ecken und Enden, etwas aber ist im Über fluss vorhanden: Musik und Lebensfreude. Tina Bremer hat die sozialistische Enklave zwischen den Bahamas, Jamaika und Haiti besucht. Ihr Rat: Wer das ur sprüngliche Kuba noch ohne Starbucks und McDonald’s erleben möchte, muss sich beeilen. Nach Jahren des Stillstands stehen Veränderungen an. Es wird wohl nur noch eine Frage der Zeit sein, bis die Insel von internationalen Investoren über rannt wird. Spanische Hotelunternehmen sind schon länger im Land, während zahl reiche amerikanische Firmen nur darauf warten, bis das von Präsident Obama zaghaft gelockerte Embargo endgültig fällt. Verständlich also, dass da und dort Befürchtungen laut werden, der karibische Inselstaat stehe vor der nicht ganz frei willigen Entscheidung, seine Seele auf dem Altar der freien Marktwirtschaft zu opfern.
Aus Schweizer Sicht wäre es nun aber scheinheilig, die zunehmende internatio nale Verflechtung Kubas und den damit verbundenen Verlust an authentischem Lokalkolorit zu bedauern: In der Anwer bung von ausländischen Investoren und Zuwanderern ist unser Land schliesslich Weltmeister. Längst haben wir uns daran gewöhnt, dass sich hinter Schweizer Marken oft ausländisches Kapital und Know-how verbergen. So können wir gut damit leben, dass Valser Wasser heute Coca-Cola, Calanda Bräu Heineken und Feldschlösschen Carlsberg gehört. Eben falls regt sich hierzulande niemand da rüber auf, dass fast nur noch ausländische Investoren den Mut haben, in die Schwei zer Hotellerie zu investieren. Während auf dem Bürgenstock beispielsweise ein Un ternehmen aus Qatar mit der grossen Kelle anrichtet, realisieren auf dem Hochplateau von Crans Montana russische Investoren ein 400-Millionen-Projekt. Und auch die Tatsache, dass Andermatts Sawiris kein direkter Nachkomme Wilhelm Tells ist, stört im Kanton Uri heute niemanden mehr. Gönnen wir Kuba und seiner Bevölkerung also ebenfalls ein Ticket in die Gegenwart. Auch im Wissen darum, dass der Schritt in die Moderne seinen Preis haben wird. Denn auch der nostalgisch verklärte Besucher wird unschwer erken nen, dass hinter der sprichwörtlichen ku banischen Lebensfreude leider nur allzu oft eine auf Unfreiheit und harten Entbehrun gen gewachsene Melancholie verborgen ist. Lesen Sie den spannenden Artikel von Tina Bremer auf Seite 10.
Havanna – Warten auf ausländische Gäste und Investoren.
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L’art de voyager Kuba Warten auf Cuba libre
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Singapur Ungebrochene Faszination
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Thailand Auf dem Pfad der Königstreuen 22 Bildstrecke: Lichtermeer 28 Tansania Luxus im Busch 34 Von High Heels zu Canvas Boots 40
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Die Jahre des Stillstands sind gezählt Fünfzig Jahre Kommunismus und amerikanisches Embargo haben auf Kuba ihre Spuren hinterlassen. Musik und Lebensfreude blieben jedoch unversehrt.
Schiffsreisen Neue Stars der Meere
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Grüne Boomtown Singapur entwickelt sich rasant, die Faszination der grünsten asiatischen Grossstadt ist jedoch ungebrochen.
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Noblesse oblige – auch im afrikanischen Busch Die Safarianbieter Tansanias lassen es ihren Gästen an nichts fehlen: Wie schon die Grosswildjäger der Kolonialzeit können sie auf stilvolle Unterkünfte und einen makellosen Service zählen.
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l’art de vivre Hotels Schweiz Giardino Mountain, Champfèr Hilton Garden Inn, Davos
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Hotels Asien /USA/Nordafrika Peninsula Hongkong Peninsula New York Palais Namaskar
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Airlines Premium Economy im Aufwind 55 Porträt In der Wildnis zu Hause
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Luxus neu definiert Das Peninsula Hongkong gilt als bestes Hotel «East of Suez». Diesen Podestplatz verteidigt es mit laufender Umgestaltung und happigen Investitionen.
Spitzenweine aus dem Burgenland Kräftige Rote und burgenländisches Gold 58 Lifestyle Was heisst cool? Mit Stil ins Gelände
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Impressum
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Test bestanden Der neue Land Rover beweist in Marokko seine herausragenden Geländewagenqualitäten.
Natur pur Für den Schweizer Rolf Meyer war Alaska immer ein Traum. Nun lebt er ihn seit 15 Jahren.
• Verlag und Herausgeber: Apalis GmbH, Cornel Merki, Markus Weber • Chefredaktor: Markus Weber, markus.weber@artundreise.ch • Redaktion: Corina Issler Baetschi, corina.issler@artundreise.ch, Manuela Burkhalter, manuela.burkhalter@artundreise.ch • Freie Mitarbeiter dieser Ausgabe: Tina Bremer, Fred Bartu, Win Schumacher, Björn Gantert, Lucie Paska, Stefanie Schnelli, Werner Knecht, Kristin Oeing und Reto Wild • Layout: Karin Haslimann, Multicolor Print AG • Anzeigenverkauf: Marion Lehmann, Tel. 043 501 23 27, marion.lehmann@apalis.ch • Anzeigenverwaltung: info@apalis.ch • Aboservice: Tel. 043 501 23 23, abos@artundreise.ch • Verlags- und Redaktionsadresse: artundreise, Apalis GmbH, Seestrasse 49, 8820 Wädenswil, Tel. 043 501 23 23 • Redaktionsmail: redaktion@artundreise.ch • Produktion: Multicolor Print AG, Sihlbruggstrasse 105a, 6341 Baar • Titelbild: istockphoto.com
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Hideaway mit meditativer Aussicht
Earth Check im 5-STERNE-resort
Die COMO Hotels and Resorts sind für ihre handverlesenen und individuell geführten Häuser in elegantem Design bekannt. Bhutan-Reisende kommen jetzt nach dem Boutique-Hotel Uma Paro in den Genuss eines weiteren Hideaways im COMO-Stil. Die mit elf Zimmern ausgestattete Uma Punakha Lodge liegt an einem Berghang im Punakha-Tal, das eine fünfstündige Autofahrt von Paro entfernt ist. Durch die kurze Entfernung der beiden Resorts wird dem Gast die Möglichkeit gegeben, einen Aufent halt in Paro und dem Punakha-Tal mühelos miteinander zu ver binden. Die Lage der Uma Punakha Lodge gilt als sehr friedvoll und bietet daher eine ideale Umgebung für entspannende Rituale wie Meditation und Yoga. Eine atemberaubende Aussicht über das Tal, auf Jacaranda-Bäume und Obstgärten sowie die Flüsse Mo Chu und Po Chu unterstreicht diese natürliche Ruhe. www.comohotels.com
Mit dem neuen Flughafen Kooddoo im Gaafu Alifu Atoll verkürzt sich die Dauer der Anreise von Male in den noch weitgehend unerschlossenen Süden der Malediven um die Hälfte: Gute Nach richten auch für die Gäste des Park Hyatt Maldives Hadahaa, dessen Ursprünglichkeit als weltweit einmalig gilt. Eines der un versehrtesten und grössten Riffe der Welt, Lebensraum für über 125 vom Aussterben bedrohte Arten, umgibt das Resort, das für beispielhafte Bestrebungen in puncto Nachhaltigkeit und Öko logie steht. Es ist das erste 5-Sterne-Resort der Malediven, das nach dem «Earth Check»-Zertifizierungsstandard betrieben wird. Dazu gehören der Einsatz energiesparender Technologien, der bewusste Umgang mit Wasser, Abfallvermeidung sowie verschie dene Projekte für die Inselgemeinde. Die «Earth Check»-Auflagen werden von einem Meeresbiologen vor Ort ständig geprüft. www.maldives.hadahaa.park.hyatt.com
Luxus mit Herz «We care, we share» – das ist das Motto der vor vier Jahren ins Leben gerufenen Stiftung des vietnamesischen Luxushotels The Nam Hai. Gäste, die vor Ort spenden, helfen damit direkt armen Menschen in der Umgebung des Hotels. Den Auftakt machte 2009 das erste Stipendien-Programm, das über 50 Kinder mit Schulsachen und Schulgeld versorgte. Auch elternlose Kinder werden unterstützt, wie beispiels weise im Sommer 2012 im Quang Chau Waisenhaus. Jedoch nicht nur Kinder stehen im Fokus der Hotelstiftung, auch alten Menschen wird geholfen. So wurde für vier Seniorinnen, die Älteste ist hundert Jahre alt, ein Haus gebaut, um ihren Lebens abend zu sichern. Ein wichtiger Teil der «Sympathetic Hearts»-Stiftung sind auch die sogenannten Tet-Geschenke, die zum chinesischen Neujahrsfest an Bedürftige verteilt werden. Wer in seinen Ferien also Gutes tun möchte, liegt mit The Nam Hai eine halbe Stunde südlich von Danang genau richtig. Der Strandabschnitt Hoi An Beach zählt dabei zu einem der schönsten des Landes. www.thenamhai.com
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Arabische Kultur aus dem Doppeldecker 1998 erhielt Sharjah von der UNESCO den Titel «Kulturhauptstadt der arabischen Welt», im 2014 wird das drittgrösste Emirat Hauptstadt der islamischen Kultur. Ab Dezember 2012 können Besucher die kul turelle Vielfalt nun auch per Bus entdecken. Drei klimatisierte, rote Doppeldeckerbusse verkehren ganzjährig täglich zehn Stunden auf einer Route entlang der wichtigsten S ehenswürdigkeiten Sharjahs. Alle 25 Minuten startet ein Bus am Blue Souk, es folgen 14 weitere Stationen, an denen Fahrgäste aus- oder zusteigen können. Hierzu zählen unter anderem die Heritage Area, das Islamische Museum, die Al Majaz Waterfront, das Sharjah Aquarium sowie das Vergnügungsviertel Al Qasba. Sharjah beherbergt zudem den ältesten Mangrovenwald Arabiens und grenzt als Einziges der Emirate an zwei Meere. Die Küsten ab schnitte am Persischen Golf bzw. Golf von Oman sind Magnete für Strandliebhaber und Tauchfans. www.sharjahtourism.ae
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Next Stop L ake Louise Der kanadische Rocky Mountaineer, auch das «Juwel der Rockies» genannt, durfte bereits sechsmal den World Travel Award in der Kategorie «Beste Zugreise weltweit» entgegennehmen. Er durch fährt den Westen Kanadas auf dem nächst fünf Strecken und ermöglicht es seinen Passagieren seit 22 Jahren, die Bergwelt der kanadischen Rocky Moun tains bequem vom Zug aus zu erleben. Ab 2013 können Fahrgäste des grössten privaten Passagier-Transportunterneh mens in Nordamerika, welche die «First Passage to the West»-Route befahren, nun auch direkt in Lake Louise ausstei gen anstatt wie bisher den Umweg über Banff zu nehmen. Eine Premiere für den Rocky Mountaineer und ein Highlight für Lake Louise, welches nach zwanzig Jahren erstmals wieder direkt von einem Zug angefahren wird. Dies wird die
opularität des ohnehin schon beliebten P Reiseziels am Fusse des Victoria-Glet schers mit seinem gleichnamigen, tür kisblauen Bergsee noch weiter steigern. www.rockymountaineer.com www.lakelouise.com
Wintersport-Jubiläum auf dem Piz Gloria
Rockerjacke in Rostock
Am 16. Dezember 2012 ist es 100 Jahre her, dass in Mürren mit der Eröffnung der Allmendhubelbahn der Wintersport Einzug hielt. Als Piz Gloria gingen die Bilder des Mürrener Schilthorns 1963 um die Welt, als es James Bond im Geheimdienst Ihrer Majestät ins Berner Oberland verschlug. Seinen touristischen Aufschwung hat Mürren aber auch ohne James Bond den Briten zu verdanken, denn sie waren es, die den Wintersport ins Bergdorf brachten. Das 100-Jahr-Jubiläum wird mit inter nationalen Gästen und einem Volksfest auf dem Allmendhubel gebührend g efeiert. Zur Erinnerung an die Zeit des Aufbruchs wird auf dem Vorplatz des sanierten Al pinen Sportzentrums von Mürren ein Brunnen eingeweiht. Geschaffen wurde er vom Schweizer Steinbildhauer Richard Wyss.
Die Hansestadt Rostock wird seit Neuem zweimal pro Woche von Helvetic Air ways ab Zürich angeflogen. Während das Seebad Warnemünde vor allem Som mertouristen anzieht, ist die Stadt auch in den kälteren Monaten ein ideales Aus flugsziel: Grossstädtisches Flair, gepaart
www.jungfrauregion.ch
mit hanseatischer Architektur, eine brei te Kulturszene, moderne Gastronomie und vielfältige Shoppingangebote – das Rostocker Zentrum und die Altstadt halten für jeden Geschmack das Richtige bereit. Kirchen, Klöster, Stadttore und die allgegenwärtige Backsteingotik las sen die Hansezeit von einst erahnen. Im Kloster zum Heiligen Kreuz, wo die Sammlungen des Kulturhistorischen Museums ausgestellt sind, findet der Besucher aber auch die legendäre Leder jacke, die Rockstar Udo Lindenberg dem letzten DDR-Regenten Erich Honecker geschenkt hat. Weniger schräg, dafür umso älter: eine astronomische Uhr aus dem Jahr 1472 mit 1000-jährigem Kalen der. Zu sehen in der Marienkirche. www.rostock.travel
© Tourismuszentrale Rostock
www.helvetic.com
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Sandburg statt Schneemann
Pl atzreife unter Palmen
Wenn bei uns die Weihnachtsglocken erklingen und mit etwas Glück die ersten Schneeflocken fallen, dann ist 9000 Kilometer entfernt Sommer auf Mauritius. Statt Omas Weihnachtsgans ein Menü vom ehemaligen Kreml-Koch Jérôme Rigaud geniessen, statt Schneemännern Sandburgen bauen und den Tannenbaum gegen die Palme eintauschen – so sehen die Feiertage im Mara diva Villas Resort & Spa aus. Das Fünf-Sterne-Luxus-Resort ist ideal für alle, die dem Winter die kalte Schulter zeigen wollen: Bei einer ayurvedischen Spa-Behandlung unter dem Raj-Zelt am Sandstrand oder beim Schnorcheln im Indischen Ozean. Das Besondere an Weihnachten auf Mauritius: Obwohl die Bevöl kerung konfessionell bunt gemischt ist, feiern traditionell alle gemeinsam Weihnachten und die Party geht gleich bis ins neue Jahr hinein. Dieses wird dann gebührend mit Feuerwerk und einer Runde Sega am Strand begrüsst. www.maradiva.com
Zum ersten Mal in seiner 40-jährigen Geschichte bietet der spa nische La Manga Club einen deutschsprachigen Platzreife-Kurs an. In nur fünf Tagen können Teilnehmer die theoretischen und praktischen Grundkenntnisse des Golfens erlernen und erhalten die Erlaubnis zum Spielen auf dem heimischen Golfplatz. Die Kurse werden von Januar bis März 2013 angeboten, wobei die angehenden Golfer sieben Nächte im Fünf-Sterne-Hotel Príncipe Felipe oder in der Vier-Sterne-Ferienanlage Las Lomas wohnen. Nach fünf Trainingstagen mit zwanzig Unterrichtsstunden wer den die Teilnehmer nach den Regeln des Deutschen, Österreichi schen und Schweizer Golfverbandes geprüft. Nebst drei erst klassigen 18-Loch-Meisterschaftsgolfplätzen, auf denen bereits Golflegenden wie Gary Player und Arnold Palmer Geschichte schrieben, erwarten die Gäste frühlingshafte Temperaturen des milden spanischen Winters. www.lamangaclub.de
Robinson Feeling in Thail and Peter Kaelli hat es geschafft. Er hat sich den Traum von der eigenen Insel verwirklicht. Der 52-jährige Schweizer baut auf der unbewohnten Insel Koh Madsum südlich von Koh Samui ein wunderschönes Resort. Kaelli lebt bereits seit sieben Jahren in Thailand. 2005 gründete er in Bangkok seine Hotelmanagementfirma «The Unique Collection of Hotels & Resorts», der er als CEO vorsteht. Mittlerweile führt die Gruppe ein Dutzend Hotels. Das neue Boutique-Resort auf Koh Madsum ist für Kaelli eine Herzensangelegenheit. Lange hatte er mit einem Schweizer Freund nach einer unbewohnten Trauminsel gesucht. «Eigentlich unglaublich, dass wir diese Insel ent deckt haben. Sie ist nur 20 Bootsminuten von Koh Samui entfernt», schwärmt Kaelli. Koh Madsum erinnert an eine Schatzinsel. So war auch der Name «The Treasure» für das nach ökologischen Richtlinien erbaute Resort schnell gefunden. «Wir haben eine eigene Kläranlage, arbeiten mit ei nem Wärmerückgewinnungssystem, und die Bäume, die unseren 37 Villen weichen mussten, ha ben wir alle wieder eingepflanzt. Die Harmonie mit der Natur ist uns sehr wichtig, ist sie doch unser grösster Schatz.» www.thetreasureresort.com / www.theuniquecollection.com
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Oscar der Tourismusbranche Bei der Wahl zu den als «Oscar der Tou rismusbranche» bekannten World Travel Awards wurde das Luxusresort One&Only Le Saint Géran auf Mauritius mit dem Titel «Indian Ocean’s Leading Resort» gekürt. Im Rahmen der 1993 gegründeten World Travel Awards werden alljährlich Hotels, Airlines und Reedereien von über 200 000 internationalen Tourismus-Profis bewertet und ausgezeichnet. Durchschnittlich stellen sich pro Jahr mehr als 5000 touristische Anbieter aus 171 Ländern dem Urteil von Reisebüro-Mitarbeitenden und anderen Touristikern. Aufgrund der Vielzahl an hochkarätigen Top Resorts im Indischen Ozean gilt der Titel «Indian Ocean’s Leading Resort» als besonders wertvoll. One&Only Le Saint Géran liegt auf einer privaten, 24 Hektar grossen Halbinsel bei Belle Mare an der Nordostküste von Mauritius und gehört zusammen mit den anderen One&Only Resorts zu den führenden Luxushotels weltweit. www.oneandonlyresorts.com
Pirouetten am Lago Maggiore Die weihnachtlichen Verpflichtungen daheim lassen und ein entspanntes Fest erleben? Die Feiertage im Esplanade Hotel Resort & Spa in Locarno am nord westlichen Ende des Lago Maggiore ste hen ganz im Zeichen von Genuss und Wellness. Ein Weihnachtsgeschenk für den Körper sind die finnische Sauna, das türkische Bad und der Whirlpool im Well ness & Beauty «Le Palme». Das Hotel, das nur gerade 300 m vom Seeufer und 10 Gehminuten von der Innenstadt ent fernt ist, hat zudem auch kulinarisch et was zu bieten. An Silvester erwartet die Gäste ein Gala-Dinner mit Livemusik inklusive Aperitif, korrespondierender Weine sowie ein Glas Champagner um Mitternacht. Ausserdem dürfen sich Schlittschuh-Begeisterte im Zentrum
© Ticino Turismo
von Locarno auf einen «eisigen Teppich» in weihnachtlicher Atmosphäre freuen. Abends erstrahlt die Eislaufbahn in bun ten Lichtern, Besucher können sich in den Iglu-Bars am Rande der Bahn auf wärmen. «Locarno on Ice» ist bis am 6. Januar 2013 geöffnet. www.esplanade.ch
...und wenn der Sturm die Wolken jagt hin über die bewegte See, auf einem Grunde von Smaragd glänzt dann der Wellenkämme Schnee. Johannes Trojan(1837-1915)
passend wie des Dichters Worte sind auch unsere Flugzeiten von Zürich nach Rostock ! Jeweils donnerstags und sonntags fliegen Sie mit Helvetic Airways an die rauhe Ostsee ! So
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Warten auf Cuba Libre Wer Kuba ohne Starbucks und McDonald’s erleben möchte, sollte die Karibikinsel jetzt besuchen. Nach Jahren des Stillstands stehen Veränderungen an. Text und bilder Tina Bremer
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Amerikanische Oldtimer und Zigarren gehören zu Kuba wie das Amen in der Kirche. Das häufigste Fortbewegungsmittel ist jedoch das Fahrrad.
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och bevor wir die Vorspeise bestellen, unterbricht uns der Kellner: «Die Suppe, das Huhn und den Pudding gibt es heute nicht.» Der Angestellte des 5-Sterne- Hotels zupft an seiner Weste, fixiert die Wand und schweigt. Keine Erklärung, keine Entschuldigung. Alltag in Kuba, der sozialistischen Enklave zwischen den Bahamas, Jamaika und Haiti. Die Regimekritikerin und Bloggerin Yoani Sànchez, die vom «Time Magazine» zu den «100 einflussreichsten Personen des Planeten» gewählt wurde, beschreibt ihre Heimat Kuba als eine «Insel hinter dem Mond». Abgeschnitten vom Rest der Welt, nicht nur in ideeller, sondern auch in finanzieller Hinsicht. Mehr als fünfzig Jahre Kommunismus und amerikanisches Embargo haben ihre Spuren hinterlassen. Die einstigen Prachtbauten fallen zusammen wie Kartenhäuser, in den Regalen der Supermärkte finden sich ein paar wenige Büchsen und dicke Staubschichten,
die Wirtschaft liegt ebenso brach wie die Zuckerrohrfelder. Das soll sich ändern. Ab sofort dürfen Kubaner auf eigene Rechnung arbeiten. Im Rahmen der Wirtschaftsreform, die Raul Castro eingeleitet hat, wurden 250 000 Lizenzen für private Kleinunternehmen vergeben. Dafür werden rund eine Million Arbeitnehmer vom Lohnzettel des Staates gestrichen. Die Kassen sind leer und die Produktivität soll angekurbelt werden. Parallel dazu hat US-Präsident Obama die Sanktionen gelockert: Künftig dürfen von allen grösseren amerikanischen Flughäfen Charterflüge nach Havanna starten. Wer Kuba ohne Leuchtreklamen und Shoppingmalls erleben möchte, sollte sich jetzt auf den Weg machen. Die Plaza des Armas ist einer der fünf historischen Plätze der Altstadt Habana Vieja, die dank der Unesco in den vergangenen Jahren saniert wurden. Im Morgengrauen wuchten Händler ihre Koffer über das Kopfsteinpflaster, stellen ihre Holz
gerüste auf und sortieren vergilbte Schmöker in die Regale. Literatur von Leonardo Padura, José Lezama Lima und natürlich José Marti, dem Nationalhelden Kubas, dessen Statue vor jeder Schule steht. Den vorbeischlendernden Touristen werden jedoch Werke eines anderen Schriftstellers feilgeboten. Eines amerikanischen, aus gerechnet. Um die Ecke, im Hotel Ambos Mundos, hat Ernest Hemingway in den Dreissigerjahren den Klassiker «Wem die Stunde schlägt» auf seiner Hermes Baby getippt. Im obersten Stock, in Zimmer 511. Für umgerechnet zwei Franken dürfen Touristen einen Blick in sein ehemaliges Arbeitszimmer und auf seine Schreibmaschine werfen. Fast dreissig Jahre hat der Literatur nobelpreisträger in Kuba gelebt, geschrieben und getrunken. Angestossen hat er am liebsten mit Daiquiri und Mojito, den auch die Einheimischen zum Mittag- und Abendessen schlürfen. Nahe der Plaza de la Catedral kehren wir in die La Bodeguita
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In Havanna spielt sich das Leben hauptsächlich auf der Strasse ab.
del Medi ein. Die kleine Bar mit der blauen Fassade war die Stammkneipe von «Papa» Hemingway, an den von Zigarrenqualm geschwärzten Wänden hängen Bilder des berühmten Gastes, der Barkeeper, in weisser Hose und weissem Hemd, mixt Mojitos im Akkord. «In einen guten Mojito gehören Wasser, Zitronensaft, Pfefferminze, Zucker – und Medizin», verrät er und zwinkert seinem Publikum zu. Rum ist neben Zigarren immer noch einer der Exportschlager Kubas. Seitdem Künstler ihre Werke nicht mehr auf dem Schwarzmarkt verschachern müssen, floriert auch der Handel mit den Pinselstrichen. In der Calle Obispo, der Einkaufsstrasse Havannas, wurden dutzende Wohnungen zu Galerien umfunktioniert. Während im Wohnzimmer spanische Telenovelas über die Mattscheibe flimmern, auf dem Gasherd Reis und Bohnen köcheln, schneien Besucher spontan durch die Haustür herein, um die im Flur ausgestellten Bilder zu begutachten. Begehrtes
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Die Zigarrenproduktion ist auch heute noch Handarbeit.
Motiv: Oldtimer, mehr Kitsch als Kunst, aber wen stört es. Je greller die Farben, desto besser. Wir sind schliesslich in der Karibik und die zusammengeflickten Chevrolets und Buicks aus den Fünfziger jahren das Wahrzeichen von Kuba. Die pinkfarbenen, hellblauen und zitronen gelben Schlitten – Requisiten vor einer Kulisse aus kariösen Kolonialbauten, Kathedralen und Adelspalästen. An jeder Ecke schraubt ein Taxista an seinem Liebling rum, tönt es: «Taxi, Senora?». Dabei gehört Taxifahren nicht zu den 178 Berufen, mit denen man sich selbstständig machen darf. Zu lukrativ ist wohl das Geschäft mit den Touristen. Dafür wird man mit Bürste, Kamm und Schere zum Unternehmer – oder mit ein paar Zimmern. Wer sich auf das Land und die Leute einlassen möchte, sollte einen grossen Bogen um die All-inclusive-Bettenburgen von Varadero machen und sich in einer Casa Particular einquartieren. Seit der Reform schiessen die Privatunterkünfte wie Ta-
bakpflanzen aus dem Boden. Ein blaues Symbol im Hauseingang, das wie ein auf dem Kopf stehender Anker aussieht, kennzeichnet die Pensionen. Die Inhaber müssen neuerdings nicht mehr im selben Haus wohnen und dürfen mehr als zwei Zimmer vermieten. Die Beschränkung für die Zahl der Gäste wurde auch für die Paladares auf gehoben. Die Privatrestaurants, in denen bislang nur Onkel, Tanten und Cousinen servierten, dürfen nun mehr als zwölf Gäste bewirten und Personal einstellen, das nicht zur Familie gehört. La Esperanza, Dona Carmela, El Atelier – die Liste der Paladares wird von Woche zu Woche länger, aber schliesslich ist das Essen auch in den meisten Fällen um Längen besser als in den staatlichen Restaurants, vom Service ganz zu schweigen. Wir haben einen Tisch im La Guarida ergattert, dem bekanntesten Paladar. Seitdem 1992 der oscarnominierte Film «Fresa y Chocolate» hier gedreht wurde, läuft ohne Reservie-
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Kuba.
Schnuppern und Geniessen.
Kleine Rundreise und Strände geniessen Auf der Rundreise durch den Westen Kubas erleben Sie absolute Highlights: Die kolonialen Bauten von Havanna, die Schönheit des weltbekannten Tabakanbaugebietes Vuelto Abajo sowie das UNESCO Weltkulturerbe Trinidad. Anschliessend können Sie während zwei Tagen den langen, feinsandigen Strand von Varadero geniessen.
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rung gar nichts. Mehr als ein Jahr hatte La Guarida geschlossen, erst vor wenigen Monaten wurde es wieder eröffnet. Der Besitzer habe eine Dependance in Madrid eröffnen wollen, munkelt man hinter vorgehaltener Hand. Den genauen Grund kennt niemand, Gerüchte und Spekulationen gehören in Kuba ebenso zum täg lichen Leben wie plötzlich vor verschlossenen Türen zu stehen. Der Weg ins abendliche Centro Habana ist nur etwas für Nachteulen. Verglichen mit anderen Grossstädten, die nachts ein strahlendes Lichtermeer sind, ruht die 2,2-Millionen-Metropole wie ein See. Strassenlaternen sind rar, erleuchtete Fenster ebenso. Zwar sind die Stromausfälle seltener geworden, dennoch gleicht die nächtliche Kurverei der Fahrt durch eine Geisterbahn. Streunende Hunde, Nachtschwärmer und Pferdekarren kreuzen die Fahrbahn, dank etlicher Ausweichmanöver landen wir schliesslich vor dem La Guardia. Ein silberfarbener Mercedes mit schwarzem Kennzeichen parkiert vor dem Eingang. Diplomaten. Wir nehmen die 52 Stufen der weissen Marmortreppe und steigen in den dritten Stock. Vorbei an bröckelnden Säulen und Stuck, die vom Glanz längst vergangener Zeiten zeugen. Vor einer Holztür drücken wir auf die Klingel – und erleben einen «Alice im Wunderland»-Moment. Kerzenschein taucht die hohen Räume der Fünf-Zimmer-Wohnung in ein sanftes Licht. An der Decke hängt ein Kronleuchter, an den Wänden Kacheln, Gemälde, alte Fotografien und ein Filmposter von «Fresa y Chocolate». Man sitzt auf Antiquitäten, auf dem Balkon mit dem schmiedeeisernen Gitter stecken Pärchen die Köpfe unter dem Sternenhimmel zusammen. Eine Szene, wie sie auch kein Regisseur schöner hätte inszenieren können. Nachdem wir uns mit Wassermelonen-Gazpacho mit gebratenen Shrimps, Schweinefilet an Pflaumen und Bananenchips gestärkt haben, beschliessen wir, das Nachtleben von Havanna zu erkunden. Auch wenn das romantische Bild von Kuba, das in den Köpfen vieler Europäer
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Nirgendwo gibt es wohl so viele Musiker und Live-Bands wie auf Kuba.
vorherrscht, mit Weichzeichner gemalt ist, es an allen Ecken und Enden mangelt – etwas ist im Überfluss vorhanden: Musik und Lebensfreude. Sobald sich die Sonne in den Atlantik gestürzt hat, verwandelt sich der Malecon, die acht Kilometer lange Uferpromenade, die sich vom Hafen Havannas bis zum Stadtteil Vedado zieht, in eine Partymeile. Das heisst, wenn nicht gerade ein Wind das Meer über die Kaimauer treibt und die Strasse flutet. An lauen Abenden greifen sich die Habaneros
Gitarre, Transistorradio und eine Flasche Rum und lümmeln sich auf dem «längsten Sofa der Welt». Auf den Fensterbänken der gegenüberliegenden Häuser lauschen die Anwohner den Salsa-Klängen, die durch die Dunkelheit tanzen. Wer genug Pesos Convertibles in der Tasche hat, besucht einen der zahlreichen neuen Clubs, die Kuba wieder zur Partyhochburg der Karibik haben werden lassen. Nirgendwo sonst spielen so viele Live-Bands, wird gefeiert, als gäbe es
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Havanna-Tipps
Anreise
Paladares
Ausflüge
Edelweiss fliegt einmal wöchentlich von Zürich nach Varadero, von dort braucht man ca. zwei Autostunden nach Havanna. Iberia fliegt täglich von Zürich über Madrid nach Havanna. www.edelweissair.ch www.iberia.com
El Atelier Hector führt dieses neue Paladar mit viel Liebe zum Detail. Bereits jetzt geniesst es einen sehr guten Ruf. Calle 5ta. No. 511, zwischen Paseo und 2, El Vedado (hinter dem Hotel Melia Cohiba)
Cayo Santa Maria Wem der Trubel in Varadero zu viel ist, dem seien die zahlreichen Cayos ans Herz gelegt. Die vorgelagerten Inseln locken mit weissen Sandstränden und klarem Wasser. Die Cayo Santa Maria etwa ist über einen 57 Kilometer langen Damm zu erreichen, hier entstehen zwischen den Mangroven-Wäldern mehrere 5-Sterne-Hotels. Jüngstes ist das Hotel Mélia Buenavista. Jardfines del Rey, Cayo Santa Maria, Tel. +53 42 350500 www.solmeliacuba.de
Hotels Hotel Palacio del Marques de San Felipe y Santiago de Bejucal Neu eröffnetes Hotel am Plaza San Francisco. Befindet sich in einem alten Palast, die Inneneinrichtung ist modern. www.habaguanexhotels.com Saratoga Vornehmstes Hotel Havannas. Ursprünglich sollte es ein One&Only werden, dann haben sich die Betreiber zurückgezogen. Kleiner Pool auf dem Dach mit grosser Aussicht. www.hotel-saratoga.com Hotel Ambos Mundos Hier hat Hemingway mehrere Jahre gelebt und geschrieben. Relativ schlichte Zimmer, schöne Dachterrasse. www.hotelambosmundos-cuba.com
Clubs & Bars La Torre Im 32. Stock des Edificio Focsa befindet sich die höchste Bar Havannas. Rundum verglast und toller Blick auf die Stadt, gutes Essen. M esquina 17 Vedado, Edificio Focsa Piso 36, Havanna, Tel. +53 7 55 3088
La Guarida Das berühmteste Paladar. Hier wurde der Film «Erdbeer und Schokolade» gedreht. Auch Jack Nicholson und Spaniens Königin haben hier schon gespeist. Fantastisches Ambiente und sehr gutes Essen. Unbedingt vorher reservieren! Calle Concordia Nr. 418, Centro Habana, Tel. +53 7 866 9047 La Esperanza Tolles Dekor aus den Fünfzigerjahren. Wer möchte, kann im kleinen Garten essen. Heidi Klum war auch schon Gast. Calle 16, No 105, zwischen 1ra und 3ra, Miramar, Tel. +53 7 202 4361 La Cocina de Liliam In Miramar, mit einem ruhigen, tropischen Garten mit Brunnen und Statuen. Calle 48, No 1311, zwischen 13 und 15, Miramar Decameron Von aussen unscheinbar, doch innen schlägt das Herz eines jeden Uhrenfreundes höher. An den Wänden hängen antike Wanduhren, die diesem Paladar eine besondere Atmosphäre verleihen. Linea No 753, zwischen Paseo und 2, Vedado, Tel. +53 7 832 24 44
Cienfuegos Die schöne Kolonialstadt, drei Autostunden südöstlich von Havanna, ist allein schon einen Besuch wert, ihr Highlight ist jedoch der Katamaran «Jamaica», der im Yachthafen liegt. Über Cuba Real Tours kann man den Katamaran chartern oder sich einer Tour anschliessen. Etwa zur ursprünglichen Paradiesinsel Cayo Largo. Da die Gewässer um Kuba seit über fünfzig Jahren militärisches Sperrgebiet sind, blieben die Korallenriffe noch sehr gut erhalten. Tabakplantagen Pinar del Rio, im grünen Südwesten der Insel, ist das Zentrum des kubanischen Tabakanbaus und wird aufgrund der vielen klassizistischen Gebäude «Stadt der Säulen» genannt. Es können diverse Plantagen besucht werden.
Oviedo Die kürzlich eröffnete Tapasbar Oviedo ist noch ein Geheimtipp. Sie befindet sich im zweiten Stock des kolonialen Gebäudes Centro Asturiano, nur wenige Gehminuten vom Parque Central. Prado No. 309 esqu. Virtudes, Habana Vieja, +Tel. 53 7 52855015 La Bodeguita del Medio Hemingway kippte in dieser Bar seine Mojitos. Kleiner Barbereich, viel Publikum. Calle Empredado 206, Havana Vieja, Tel. +53 7 8668857 Casa de la Musica In jeder Stadt gibt es eine Casa de la Musica, in Havanna gibt es zwei. Wir haben die im Villenviertel Miramar besucht. Hier spielen die besten Musiker Kubas. www.egrem.com.cu/egrem/casasdelamusica.asp
Das Innenministerium mit dem Wandbild Che Guevaras dominiert den Platz der Revolution.
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Zigarren: wichtiger Exportfaktor, aber auch bei Kubanern beliebt.
kein Morgen. Die Nacht, ein einziger Rausch, denn wer weiss schon, wie der nächste Tag aussieht. Erste Adresse in Havanna ist die Casa de la Musica im Gebäude der legendären Egrem Studios, in denen das Album des Buena Vista Social Clubs aufgezeichnet wurde. Auch der britische D J-Guru Gilles Peterson hat hier sein jüngstes Projekt verwirklicht: «Havana C ultura», kubanische Klassiker, neu interpretiert. «Wir haben über ein Dutzend junge Musiker eingeladen. Alle sind gross artig, aber leider in Europa völlig unbekannt. Ich hoffe, das ändern zu können.»
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Musik und Lebensfreude findet man in Kuba an allen Ecken.
Zumindest in Kuba geschafft hat es, wer auf der Bühne der Casa de la Musica steht. Wie etwa Candyman, einer der Stars des Reggaeton, einer Mischung aus Reggae, Dancehall, Hip-Hop und Elektro, die in ganz Kuba zu hören ist. Candyman, mit Ray-Ban-Sonnenbrille, Stone-WashedJeans, die in den Kniekehlen hängt, und Goldkette, rappt ins Mikrofon, die zehnköpfige Band liefert den Sound dazu. Die Menge tobt, die Stimmung ist aufgeheizt. Männer zischeln Frauen hinterher, die Kleider sind so kurz, als wären sie für Barbie gemacht, Mojitos rinnen die trockenen Kehlen hinunter, die Hüften schwingen,
die Tische sind zur Tanzfläche geworden. Sobald die letzten Klänge verklungen sind, wird im nächsten Klub weitergefeiert, nur ein Stockwerk höher. Vor sechs Uhr morgens geht hier niemand nach Hause – und alleine sowieso nicht. Vor wenigen Monaten hat die kuba nische Regierung ihren Bürgern Reisefreiheit gewährt. Ob Kuba sich dem Westen öffnen wird, bleibt abzuwarten. Schliesslich betont Raul Castro, am «sozialistischen Charakter» Kubas festhalten zu wollen. Solange bleibt sie noch eine «Insel hinter dem Mond» – die ihre ganz eigene, wunderbar melancholische Geschichte erzählt. ■
mein geheimtipp In Trinidad begegnen die Reisenden dem nostalgischen Kuba noch auf Schritt und Tritt. Wer durch den Ort schlendert, der zu den schönsten der Insel gehört, kann sich gut vorstellen, wie prächtig die Häuser, Plätze und Strassen einst waren. Trinidad wurde wegen seines fast voll ständig erhaltenen kolonialen Stadtbildes unter Denkmalschutz gestellt. Am karibischen Meer, umgeben von einer spektakulären Landschaft mit Hügeln, Flüssen, Wäldern und kleinen Dörfern, bietet Trinidad eine grosse Vielfalt an Aktivitäten. Die Magie dieses Ortes und die warmher
zigen, gastfreundlichen Menschen verzaubern mich immer wieder aufs Neue! Auch kuli narisch hat Trinidad etwas zu bieten: Die zahlreichen privaten Restaurants, genannt «Paladares», verwöhnen den Gast mit kubanischen Spezialitäten, wobei das Essen in der familiären Atmosphäre ganz besonders gut schmeckt! Nicht fehlen darf anschliessend ein abendlicher Besuch in der «Casa de la Musica» unter freiem Himmel. Einheimische Musikbands und lokale, afrokubanische Tanzgruppen laden zum vergnüglichen Beisammensein und Salsatanzen ein.
Weitere Informationen: www.travelhouse.ch und im Kuba-Katalog von Caribtours
Kuba-Spezialistin von Travelhouse – Caribtours Marlene Medina Telefon 031 740 80 70 marlene.medina@hotelplan.ch www.travelhouse.ch
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Ungebrochene Faszination Fred Bartu gilt als einer der besten Kenner Singapurs. Während vieler Jahre hat er für die Neue Zürcher Zeitung aus dem grünen Stadtstaat berichtet. Seine persönlichen Erfahrungen geben Stoff für eine Menge wertvoller Reisetipps. Text Friedemann Bartu
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er mit dem Schiff im Hafen von Singapur ankommt, dem präsentiert der Stadt staat zuerst einmal sein westliches Gesicht: eine hochmoderne Skyline mit Wolkenkratzern, von denen viele auf Land stehen, welches erst in den letzten Jahrzehnten dem Meer mit hohen Kosten abgetrotzt wurde. So liegt heute die Beach Road, diese ehemals am Meeresufer verlaufende Strandpromenade, weit vom Wasser entfernt. Und so wie sich Singapur flächenmässig vergrösserte, so wandelte es sich: aus dem einstigen «Kalkutta Südostasiens» wurde ein moder ner und wirtschaftlich erfolgreicher Stadt staat, der in Sachen Wettbewerbsfähigkeit weltweit an vorderster Stelle steht. Wer hier das traditionelle Asien sucht, das
sien der Dritten Welt, wird enttäuscht A sein. Trotzdem bietet die Stadt einiges, das man bei einem Kurzaufenthalt ent decken kann. Um den Besuch optimal zu nutzen, empfiehlt es sich aber, einen oder zwei Schwerpunkte aus dem Angebot auszuwählen: «Kultur und Geschichte», «Fauna und F lora» sowie «Gastronomie und Shopping» lauten die gängigsten Themen. Natürlich liesse sich auch «Spass und Unterhaltung» aufs Programm setzen. Denn Singapur, lange Zeit ein Holzboden für Savoir-vivre und Lebensfreude, hat sich in den letzten Jahren auch in diesem Bereich tiefgreifend gewandelt. Neuer dings kann man nicht nur den unlängst eröffneten Freizeitpark von Universal Studios auf der Insel Sentosa besuchen, sondern auch dem Glücksspiel frönen.
ntweder im R E esorts World Sentosa oder im Kasino-, Hotel- und Shopping-Komplex Marina Bay Sands, welcher mit Land- und Baukosten von mehr als fünf Milliarden US-Dollar als der kostspieligste Glücks spieltempel der Welt gilt. Und um es vor wegzunehmen: Ein Besuch der Aussichts plattform auf der Dachterrasse des Marina Bay Sands gehört ins Programm jedes Singapur-Besuchers. Für 20 lokale Dollar kann man sich dort h inauf transportieren lassen und hat an klaren Tagen eine präch tige Sicht auf S ingapur und die umliegen de Region. Kultur und Geschichte Wer sich auf die Suche nach den Ursprün gen Singapurs macht, stösst rasch auf den Namen von Sir Stamford Raffles, dem
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itarbeiter der britischen East-India-Com M pany, der 1819 den Grundstein zur späte ren britischen Kolonie Singapore legte. Im Gegensatz zu anderen Nationen, die ihre koloniale Vergangenheit gerne ausblen den, ist Raffles im modernen Singapur noch immer präsent. Schulen, ein Hotel, ein Untergrundbahnhof und eine Strasse tragen seinen Namen. Auch Englisch ist nach wie vor die Lingua franca Singapurs und somit die neutrale Sprache einer Stadt, in der sich zahlreiche Kulturen und Volksgruppen begegnen und zunehmend auch mischen. Neben den drei wichtigs ten Volksgruppen – Chinesen, Malaien und Indern – ist Singapur Heimat unzähliger Einwanderer aus Europa, Australien und Amerika sowie aus Japan, Persien und Armenien. Weil die verschiedenen Grup pen unter der britischen Kolonialherrschaft voneinander getrennt lebten, lassen sich ihre kulturellen und historischen Spuren noch immer zurückverfolgen: im China town der Chinesen, im Little India der Inder und im Bezirk Geyland der Malaien. Und weil die Chinesen heutzutage mit über 60 Prozent der Bevölkerung die do minante Mehrheit bilden und auch Hoch chinesisch (Mandarin) immer einfluss reicher wird, tut der Besucher gut daran, sich einerseits auf Chinatown zu konzent rieren und andererseits der typischen lo kalen Peranakan-Kultur – einer interessan ten Mischung aus Chinesen und Malaien oder aus Chinesen und Indern – Aufmerk samkeit zu schenken. Beide sind ein zent raler Bestandteil der Singapurer Seele. Das heutige Chinatown ist allerdings nur noch ein Schatten des einstigen Chinesen viertels, welches bis zu Beginn der 1980er Jahre existierte. Wer an den schön restau rierten Shop Houses vorbeispaziert und das Angebot an touristischer Massenware beobachtet, kann sich kaum vorstellen, wie es hier noch vor drei Jahrzehnten zu ging. Deshalb empfiehlt sich ein Besuch des Chinatown Heritage Centre an der Pagoda Street 48, einem traditionellen chi nesischen Haus, in dessen Inneren einem in unterhaltsamer Weise ein Einblick in das Leben vor noch gar nicht so langer
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Eine prächtige Sicht auf Stadt und Umgebung ermöglicht die Dachterrasse des Marina Bay Sands.
Zeit gewährt wird. Wer nun eine kleine Rast und Erholung benötigt, dem sei ein Besuch des in unmittelbarer Nachbar schaft angesiedelten Massage-Salons empfohlen (Pagoda Reflexology Centre, 44B, Pagoda Street), der nur über einen etwas mysteriös wirkenden Treppengang zu erreichen ist. Obschon die Atmosphäre etwas an Suzie Wong und das Rotlicht- Milieu erinnert, erwarten den Gast dort durchaus gut geschulte Therapeutinnen, die einem für einige Singapore Dollar ech te Entspannung vermitteln. Erstaunen mag, dass inmitten des Chinesenviertels auch ein Hindu-Tempel und eine Moschee stehen. Sie sind klare Zeichen für die re ligiöse Toleranz, die Singapur auszeichnet – und ohne die ein friedliches Neben einander der diversen Kulturen gar nicht denkbar wäre. Weil die Volksgruppen sich auch vermischten, entstand im Einzugs gebiet der Strasse von Malakka eine ei genständige Kultur: die der Peranakan. Zu s ehen sind deren Traditionen im nahen Peranakan-Museum an der Armenian Street 39. Untergebracht in einer ehema ligen Schule vermittelt die Ausstellung einen guten Einblick in das Leben dieser Menschen, die durchaus darunter zu lei den hatten, dass sie «Mischlinge» sind. «Chinesen ohne Chinesen zu sein», lautete etwa ihre despektierliche Bezeich
nung. Mindestens so spannend wie das Peranakan-Museum sind auch zwei wei tere Kulturzentren: das Asian Civilisations Museum und das National Museum. Letz teres gibt einen guten Überblick über d ie Entwicklung Singapurs, welche seit dem Erreichen der Unabhängigkeit im Jahre 1965 mit unglaublicher Geschwindigkeit und Gradlinigkeit verlief. Wer sich in die Kolonialzeit zurückversetzen will, dem sei auch ein Besuch des Raffles Hotels emp fohlen, das sich seit seiner Renovierung vor gut 20 Jahren in neuer Frische präsen tiert. Oder aber eine Visite des vornehmen Fullerton Hotels, das in einem ehemaligen Verwaltungsgebäude aus der Kolonialzeit untergebracht ist. Von dort ist es nur ein Katzensprung zum Singapore River, wo sich Abend für Abend Einheimische und Gäste ein Stelldichein geben: bei Musik, Unterhaltung und in unzähligen Restau rants und Bars, in denen man Gerichte und Drinks aus fast der ganzen Welt findet. Fauna und Flora In eine ganz andere Welt eintauchen kann der Besucher im Botanical Garden – seit langem ein touristisches Wahrzeichen der Stadt. Dank des tropisch feuchten Klimas gedeihen hier Pflanzen und Blumen von orientalischer Schönheit und teils auch von gigantischer Grösse. Besonders die
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Orchideen-Sammlung ist eine Augen weide für Blumenliebhaber und Hobby fotografen. Natürlich haftet der parkähn lichen Anlage etwas Grossstadtflair an. Das gilt auch – und in noch weit grösse rem Ausmass – für The Gardens by the Bay, einem neuen, rund 100 Hektaren grossen Botanischen Garten im südlichen Stadtviertel South Bay, der ganz auf auf geschüttetem Land liegt und sich in un mittelbarer Nachbarschaft zum «Marina Bay Sands»-Konglomerat befindet. Diese heuer fertigerstellte Anlage, ein Mix aus Naturlehrpfad und ökologischem Freizeit park, hat sich rasch zu einem Besucher magnet entwickelt. Bereits nach acht Wochen konnte man den einmillionsten Besucher begrüssen. Ein Highlight bilden die 18 Mammut-Bäume aus Metall und Be ton, die bis zu 50 Meter hoch in den Him mel ragen. Sie sind innen mit Orchideen, Farnkraut, Epiphyten oder Bromelien aus gestattet, was eine unglaubliche Farben pracht erzeugt. Ausserdem kommt auch die Technik zum Zug. So spenden diese majestätischen Kunstbäume nicht nur Schatten, sondern sie produzieren dank integrierten Solarzellen auch Strom für die Beleuchtung und die Kühlsysteme der Gewächshäuser. Womit gesagt ist, dass dieser doch recht künstlich wirkende Park ganz und gar ein Kind des 21. Jahrhun derts ist. Er passt perfekt in die futuristi sche Umgebung, welche diesen Stadtteil auszeichnet. Es lohnt sich, für den Besuch des G artens genügend Zeit einzuplanen. Für die Besichtigung der Aussenanlagen wird kein Eintritt verlangt, während die di versen Attraktionen, wie etwa der Dome mit dem künstlichen Wasserfall, kosten pflichtig sind. Wer sich im wahren Dschungel umse hen möchte, dem sei ein Ausflug ins Bukit Timah Reservat oder aber ins McRitchie Reservoir empfohlen. Hier erlebt man ein letztes Stück weitgehend unbelassener Natur und kann sich vorstellen, wie sehr die tropische Natur noch im S ingapur der 1930er-Jahre präsent war, als hier der letzte frei lebende Tiger erlegt wurde. Andere At traktionen sind der S ingapore Zoo und der
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Lieblingsbeschäftigung der Einheimischen: Shopping und Essen.
Singapore Bird Park, zwei Institutionen, die sich durch eine besonders artgerechte Tierhaltung auszeichnen und deren Besuch sich auf jeden Fall lohnt. Unzählige Vorstel lungen geben Einsicht ins Leben der Tiere. Besonders empfehlenswert ist die Boots fahrt im Zoo entlang des Upper Seletar Re servoirs, auf der die Besucher an Mangro ven vorbei tuckern und die Zivilisation für einen Moment weit hinter sich lassen. We niger ruhig, dafür spektakulärer geht es auf der Night Safari zu, welche in unmittelba rer Nähe zum Zoo angeboten wird. Diese Attraktion ist einzigartig, wobei man sich wünschte, die Trams mit den Besuchern an Bord würden langsamer durch den nächtli chen Park fahren und dem Gast mehr Zeit zum Beobachten der Tierwelt lassen. Al lein, das ist wegen des straffen Fahrplans und des meist hohen Andrangs kaum mög lich. Insofern könnte man sich dieses Spek takel durchaus schenken und etwa durch einen Besuch eines Food-Court, eines Ess marktes, ersetzen. Essen und Shopping Denn für die Einheimischen gibt es nichts Wichtigeres als Essen und Shopping. Das Angebot ist in beiden Bereichen umwer fend und solch raschem Wandel unter worfen, dass man kaum brauchbare Emp fehlungen abgeben kann, ohne von der
Realität überholt zu werden. Deshalb nur so viel: Wer sich einen raschen Überblick über die Singapurer Küche machen will, besuche das Restaurant Straits Kitchen im Grand Hyatt Hotel. Hier wird ein Buffet an geboten, an dem beste chinesische und malaiische Küche mit indischer konkur riert. Man bringt am besten einen Bären hunger mit. Für den kleineren Appetit empfiehlt sich der Freiluft-Markt Newton Circus, ein Evergreen in der Singapurer Gastroszene, wo man lokale Kreationen unter freiem Himmel geniessen kann. Für Anfänger geeignet: Hainanese Chicken Rice oder Chicken Satay, gebratene Hühn chenstücke in kräftiger Erdnuss-Sauce. Dazu ein Tiger Beer – und der Magen knurrt nicht mehr. Eine durchaus valable Alternative zum offenen Essmarkt bildet das Untergeschoss des Shoppingcenters Vivo City. Der Abstecher in dessen FoodCourt, wo kulinarisch fast ganz Asien präsent ist, lohnt sich. Ähnlich spannend ist auch ein Besuch der einige Stockwerke höher liegenden Food Republic, ein moder ner Essmarkt in bester Singapur-Tradition, der hält, was sein Name v erspricht. ■ Friedemann Bartu war viele Jahre Korrespondent der NZZ in Singapur. Er hat die rasante Entwicklung seiner zweiten Heimat hautnah miterlebt – auch im touristischen Bereich. Seine Insider-Tipps lassen die Vielfalt der Stadt nur erahnen.
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Auf dem Pfad der königstreuen Wo früher Schlafmohn für die Opiumgewinnung angebaut wurde, wachsen heute Erdbeeren. TexT UND BILDER Winfried Schumacher
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«Wie Gold erglänzt seine Haut» – Thailändische Buddha-Statuen weisen immer einige ungewöhnliche (übernatürliche) Merkmale auf.
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ls Wachara Wangwanawat sechs oder sieben Jahre alt war, ganz genau weiss er das heute nicht mehr, kam Bhumi bol Adulyadej der Grosse, Seine Majestät der König von Thailand, Rama IX., in das kleine Dorf Doi Pui in den Bergen westlich von Chiang Mai. Noch heute huscht ein verzücktes Strahlen über das Gesicht des Bergbauern und seine Augen glänzen, wenn er vom Besuch des Königs spricht. «Aus seinen Händen habe ich einen Snack erhalten», sagt er, «es war ein ganz be sonderer Moment in meinem Leben.» Der 51-Jährige sitzt vor einer Tasse Tee auf der Terrasse seiner einfachen Hütte und lächelt selig. Damals, als Wachara Wangwanawat noch klein war, war die Gegend um sein Heimatdorf berühmt für ihren Opiuman bau. Um die geduckten Hütten des Dorfes blühten leuchtend rote Felder. Der Schlaf
mohn war eine der wichtigsten Einnahme quellen der Hmong. Wie die anderen Berg völker, die hier im Norden Thailands entlang der Grenzen zu Myanmar und Laos leben, pflegten die Hmong über Jahr hunderte ihre Traditionen. Sie unterschei den sich deutlich von den Thais. «Ich erinnere mich an den süssen Duft von Opium», erzählt der Bergbauer, «die Alten lagen mit den Pfeifen in den Hütten wie gelähmt.» Die Droge zerstörte das Le ben vieler Bewohner von Doi Pui. Dem König lagen die Bergvölker schon immer besonders am Herzen. Der Monarch ersann einen Plan, um den Teufelskreis des Opiums aus Armut, Sucht und Kriminalität zu durchbrechen. Er liess Strassen und Schulen in der entlegenen Gebirgsregion bauen. Die Bauern sollten künftig Obst, Gemüse und Blumen statt Opium anbau en. Zielstrebig setzte der Monarch seine «Royal Projects» in die Tat um. «Nach der
Ankunft des Königs hat sich in Doi Pui al les verändert», sagt Wachara. Mag sein, dass es den König schon deshalb immer wieder in den Norden zog, weil er selbst seine Kindheit in den Alpen verbrachte. Die Gebirgsregion an der Grenze zu Myanmar wird auch «Thailändi sche Schweiz» genannt. Von 1933 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs lebte Bhumi bol in Lausanne. Nach der Siamesischen Revolution war seine früh verwitwete Mut ter mit ihren drei Kindern in die Schweiz gezogen. Der Prinz lernte Deutsch, Franzö sisch und Latein auf einem humanisti schen Gymnasium. Er liebte Bergsteigen und Skifahren. Als junger Mann erkundete er die Umgebung des Genfersees mit sei nem Fiat Topolino. Im Bergdorf Doi Pui hat sich viel verän dert seit dem Besuch des Königs. Heute ziehen sich Litschi-Plantagen die Berg hänge hinauf. Auf den Feldern, wo früher
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In den Bergen des thailändischen Nordens haben Erdbeeren, Tomaten und Kartoffeln den Schlafmohn abgelöst.
der Schlafmohn blühte, wachsen Erdbee ren und Kartoffeln. Wachara blickt nun von seiner Terrasse auf einen kleinen Park am Hang. Zwischen Hyazinthen und Weih nachtssternen flackert dort ein weiss-roter Blütenschauer: Schlafmohn. «Für die Tou risten», erklärt der Bergbauer. Ein Pärchen aus Bangkok in merkwür diger Tracht posiert neben dem winzigen Opiumfeld für Fotos. Der Mann trägt eine mit Perlenschnüren, Glöckchen und Mu scheln üppig dekorierte Kopfbedeckung und einen mit Silbermünzen behängten Brustschmuck über dem knallbunten Len denschurz. Seine Freundin steckt in einem nicht weniger farbigen Kostüm. Die beiden Hauptstädter haben sich im Dorf für ein wenig Geld traditionelle Hmong-Trachten geliehen und amüsieren sich sichtlich beim gegenseitigen Fotografieren. Auch die Dorfbewohner tragen die traditionellen Kleider. «Manche haben die Trachten nicht
so gerne an», verrät Wachara, «aber so mö gen es die Touristen.» Die «Royal Projects» locken Besucher aus ganz Thailand in die Berge des Nor dens. Auf den Spuren der Grosszügigkeit ihrer königlichen Familie zu reisen, ist ein regelrechter Tourismuszweig. Doch auch für ausländische Reisende hat die Gegend einiges zu bieten. In der verwunschenen Gebirgslandschaft entdecken sie eine reiz volle Ferienregion der Einheimischen im Gegensatz zum Massentourismus in Phuket, Pattaya und Ko Samui. Entlang der Strassen in Richtung des Goldenen Dreiecks ist das Konterfei des Königs allgegenwärtig. Von mit Blumen und weiss-gelben Girlanden geschmück ten Plakaten grüsst der Monarch mal mit nachdenklichem Akademikerblick, mal et was steif im goldenen Königsmantel. Da neben flackern zwischen den blau-weissroten Nationalflaggen unzählige gelbe
Fähnchen. Gelb ist die Farbe der königli chen Familie. Viele Königstreue fahren hinauf nach Doi Angkhang direkt an der Grenze zu My anmar. Hier windet sich die Strasse durch dicht bewaldetes Bergland. Das üppige Grün des Dschungels ist gesprenkelt vom Blütenweiss der Orchideenbäume und den leuchtend gelben Kronen der Schnecken samenbäume. An manchem Hang klebt ein Dörfchen der Hmong, Lahu oder Akha, umgeben von kleinen Obst- und Gemüse plantagen. Dahinter erheben sich mäch tige Bergkämme, die auf fast 2000 Meter ansteigen. «Für viele Thais ist die Schweiz ein Traumreiseziel», sagt Amornlak Panyala, «die meisten können sich einen Urlaub dorthin aber nicht leisten. So kommen sie hierher nach Doi Angkhang. Vor allem in den heissen Monaten, um frische Luft zu schnappen.» Die Gegend gehört zu den
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Vor allem die ältere Bergbevölkerung ist sehr köngistreu.
Lieblingsorten der einheimischen Reiselei terin. Sie freut sich, wenn sich auch aus ländische Touristen auf die Spuren der kö niglichen Familie begeben. In Doi Angkhang liess der König 1969 sein erstes Landwirtschaftsprojekt in die Tat umsetzen. Wie Doi Pui war das entle gene Dorf früher berüchtigt für seinen Opi umanbau. Bhumibol kaufte hier ehemalige Schlafmohnfelder und durch Brandrodung zerstörtes Bergland auf. Heute wandern Touristen durch die sorgsam gepflegten Obstplantagen. Zu Eh ren des Königs wurden üppige Gärten an gelegt. Rhododendren, Azaleen und R osen wetteifern um Farbigkeit und Leuchtkraft. In einem riesigen Treibhaus wuchern sel tene Orchideen neben Baumfarnen und tropischen Schlingpflanzen. Auf den Plan tagen gedeihen Tomaten, Kiwis und Erd beeren, die als die schönsten Südostasiens gelten. Ob der Anbau von Erdbeeren und
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Seine Majestät – König Bhumibol Adulyadej – ist allgegenwärtig.
anderen pilz- und krankheitsanfälligen Ar ten in der Region auch ökologisch sinnvoll ist, wird von Agrarwissenschaftlern be zweifelt. Ein unabhängiges Forschungs projekt über den verstärkten Einsatz von Fungiziden und Pestiziden und seine Folgen ist kaum möglich. Es käme einem Zweifel an der Unfehlbarkeit des könig lichen Projekts gleich. «Wir lieben unseren König», kann Amornlak nicht oft genug mit einem an dächtigen Lächeln wiederholen, während sie durch die Gewächshäuser und Blu menrabatten von Doi Angkhang spaziert. Auf westliche Touristen wirkt die innige Verehrung des Königs und seine Huldi gung als Heilsfigur manchmal befremdlich, manchmal kurios. Etwa drei Autostunden weiter östlich unweit des Goldenen Dreiecks liegt ein weiterer Pilgerort thailändischer Monar chisten. Auf dem Berg Doi Tung steht ein
merkwürdiges Gebäude. Es ist eine Kreuzung aus der in Nordthailand typi schen Lanna-Tempel-Architektur mit der schlichten Einfachheit eines Schweizer Holzchalets. Somdech Phra Srinagarindra Boroma rajajonani, die verehrte Mutter des Königs, verbrachte hier ihre letzten Lebensjahre, bevor sie 1995 im Siriraj-Krankenhaus in Bangkok mit 94 Jahren starb. Wer die königliche Berghütte besucht, stellt schon auf den ersten Blick fest, dass die ehemalige Bewohnerin eine besondere Liebe für die Schweiz empfand. In den Vorgärten blühen Löwenmäulchen und Fingerhut neben Stiefmütterchen und Ka puzinerkresse wie in einem Alpengarten. Buddhisthische Mönche in orangenen Kutten fotografieren die sorgsam angeleg ten Rabatten. Die Königsmutter mochte es rustikal. In der mit Kiefernholz vertäfelten Küche
Das romantische Boutiquehotel für Geniesser
Natur und Lifestyle harmonisch vereint
Thailändische Gastfreundschaft – Schweizer Management 37 stilvolle Villen auf der tropischen Trauminsel sel Koh Madsum 20 Bootsminuten südlich von Koh Samui. Eröffnung: 1. Februar 2013
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Traditionelle Hmong-Trachten: bei Städtern beliebtes Fotosujet.
kochte sie selbt für ihre Gäste, die gestick ten Blumenmotive im Schlafzimmer ent standen aus eigener Handarbeit. In die Balkonkästen liess sie Holzreliefs von Hir schen und Elefanten schnitzen. Über eine Reihe Geranien blickte sie auf die im blau en Dunst verschwommene Bergkulisse. Träumte sie hier manchmal von Lausanne, das lange ihre Wahlheimat blieb, selbst noch Jahre, nachdem ihr Sohn nach Thai land zurückgekehrt war? «Sie war eine einfache und herzensgu te Frau», sagt Amornlak Panyala. Fast wie eine Heilige wird die Königsmutter unter
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Der Elefant spielt nicht nur in der Mythologie eine wichtige Rolle.
den Bergvölkern verehrt. Liebevoll nennen sie sie Mae Fah Luang, die königliche Mutter aus dem Himmel. Den Namen soll sie nicht nur deshalb erhalten haben, weil sie meist mit dem Helikopter anreiste. Wie ihr Sohn in Doi Angkhang und andernorts führte sie in Doi Tung ein landwirtschaftli ches Projekt als Alternative zum Opium anbau ein. Als Srinagarindra starb, pilgerten Hun derte Hmong, Akha und Lahu nach Bang kok, um Mae Fah Luang die letzte Ehre zu erweisen. Seit immer öfter Nachrichten über den schlechter werdenden Gesund
heitszustand des Königs durchdringen, sorgen sich die Thais schon um die Zu kunft des Landes. Ihr geliebter König Bhu mibol gilt mit derzeit 84 Jahren als dienst ältestes Staatsoberhaupt der Welt. Wenn er stirbt, wird Thailand nach alter Tradition mindestens 99 Tage Trauer tragen. Man che gehen davon aus, dass der Palast die offizielle Trauerzeit sogar auf 999 Tage aus dehnt. Dann werden noch mehr Touristen in die Thailändische Schweiz reisen und ihren Kindern von der Güte Bhumibols er zählen, der einst Erdbeeren pflanzte, da wo früher der Schlafmohn blühte. ■
Anreise
Unterkünfte
Zum Beispiel mit Thai Airways (www.thaiairways.de) oder SWISS (www.swiss.ch) von Zürich direkt nach Bangkok. Von dort gibt es täglich mehrere Verbindungen z.B. mit Thai Airways nach Chiang Mai oder Chiang Rai. In die Berge des Nordens kommt man von Chiang Mai am einfachsten mit dem Mietwagen.
Angkhang Nature Lodge 1/1 Moo 5 Baan Koom Tambol Mae Ngon, Amphur Fang Doi Angkhang 50320, Thailand Tel.: +66 (0) 5345 0110 www.oamhotels.com
Centara Khum Phaya 137 Moo 5, Chiang Mai 50000, Thailand, Tel.: +66 (0) 53 415555 E-Mail: kpc@chr.co.th www.centararesorts.com
Infos zu Thailand
Anantara Golden Triangle 229 Moo 1, Chiang Saen Chiang Rai 57150, Thailand Tel.: +66 (0) 53 784084 E-Mail: goldentriangle@anantara.com www.anantara.com
Weitere Auskünfte Thailändisches Fremdenverkehrsamt Bethmannstrasse 58, 60311 Frankfurt Tel.: +49 069 / 138 139 0 E-Mail: info@thailandtourismus.de www.thailandtourismus.de www.tatnews.org
Lichtermeer Der «Makha Bucha» ist einer der wichtigsten Feiertage Thailands. Bei seiner alljährlichen Begehung hüllen die Gläubigen den Wat Maheyong nahe Ayutthaya in andächtigen Kerzenschein. Text Caroline Herzog / Björn Gantert bilder Björn Gantert
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m Vollmondtag des dritten Mondmonats (nach dem traditionellen thailändischen Mondkalender) begeht man
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in Thailand einen der wichtigsten bud dhistischen Feiertage, den «Makha Bucha» (Magha Puja). Er wird von den TheravadaBuddhisten, den Anhängern der ältesten
noch existierenden Schultradition im Bud dhismus, bereits seit 2500 Jahren vollführt. Der Legende nach entschieden sich an diesem Vollmondtag 1250 Mönche unab
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hängig voneinander, Buddha aufzusuchen, der zu jener Zeit im Bambushain (Welu wan-Wald) nahe Ra- jagr.ha lebte. Buddha sprach dort zu den Mönchen und legte in
seiner Predigt die Grundzüge des Bud dhismus fest. Die «Makha Bucha»-Feier wird zur Erinnerung an den Tag begangen, an dem Buddha neun Monate nach Errei
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chen seiner Erleuchtung im WeluwanTempel diese Predigt hielt. In Thailand ist es ein offizieller Feiertag, an dem Schulen, Behörden und öffentliche Einrichtungen
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geschlossen bleiben und die zahlreichen buddhistischen Tempel des Landes be sucht werden. Gabenspenden werden an die Mönche und den Tempel erbracht und
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es wird andächtig der Mönchspredigt gelauscht, die an die Versammlung der Mönche um Buddha erinnert. Nach Ein bruch der Dunkelheit begehen die Gläu
bigen das sogenannte Vien-Tien-Ritual. Die Mönche leiten die Gläubigen zu einer Kerzenprozession, wobei der Chedi des Tempels von den Betenden mit brennen
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den Kerzen dreifach im Uhrzeigersinn umrundet wird. Sowohl Mönche als auch Gläubige tragen dabei die Dreifachen Opfergaben in den gefalteten Händen:
eine brennende Kerze, drei brennende Räucherstäbchen und eine frische Blüte. Dadurch sollen sich die Gläubigen auf die drei Juwelen des Buddhismus besinnen:
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Buddha, seine Lehre (Dhamma) und die Mönchsgemeinschaft. ■
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Luxus im Busch Tansania ist vom Massentourismus bisher unberührt. Man reist noch mit Stil, wandelt auf den Spuren Hemingways und fühlt sich wie im Film «Out of Africa». Text UND BILDER Lucie Paska
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Der tansanische Leopard ist ein passionierter Einzelgänger und durchstreift ein Territorium von bis zu über 100 Quadratkilometern.
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ansania ist kein Land für Selbst fahrer: Die Strassen sind zu schlecht, Strassenschilder prak tisch inexistent, und die Tan sanier fahren, entgegen ihrem sonst sehr ruhigen und freundlichen Naturell, wie Wahnsinnige. Dazu kommen die enormen Distanzen. Will man seine Ferien also ge niessen, macht man es wie die vermö genden Jagdgäste, die bis vor nicht allzu langer Zeit das tansanische Tourismus geschäft dominierten. Einer jener Gross wildjäger der goldenen Kolonialzeit war Ernest Hemingway, der sich seine ostafri kanischen Jagdsafaris übrigens von Baron Bror von Blixen-Finecke organisieren liess, dem Gemahl jener Tanja alias Karen Bli xen, die mit ihm bis zu ihrer Scheidung die berühmte Farm unweit von Nairobi ge führt hatte. Besonders angetan hatte es Heming way anscheinend die Gegend um den
Lake Manyara, die er in seiner 1935 er schienenen Geschichtensammlung «Green Hills of Africa» als «the loveliest I had seen in Africa» bezeichnet. Noblesse ob lige, und so liess man es sich auch im Busch gut gehen. Viele der heutigen Sa fariunternehmen in Tansania sind dieser Tradition treu geblieben. Am Lake Man yara in der schweizerisch-französisch ge führten Chem Chem Lodge zum Beispiel vereinen sich authentisches afrikanisches Busch-Feeling, luxuriöses Zeltsafari-Ambi ente und eine hochstehende Küche zu ei nem perfekten Ort des Wohlbefindens. Doch auch noch etwas weiter von der Zivilisation entfernt, gehören makelloser Service und stilvolle Unterkünfte in nostal gischem Kolonial-Look zum guten Ton. Ei ner der ältesten Veranstalter in Tansania ist das US-Unternehmen Ker & Downey, das die Zeichen der Zeit erkannt hat und seinen Fokus langsam, aber beharrlich von
den Jagdgästen zu den Fotojägern ver schiebt. Neben den riesigen Jagdrevieren im ganzen Land – die übrigens über die meisten Mittel und somit über die erfolg reichsten Anti-Wilderer-Einheiten Tansa nias verfügen – betreibt K&D auch mobile Zelt-Camps in den Weiten der Serengeti. Sie begleiten die Wanderungen der gros sen Gnuherden und werden deshalb alle paar Monate disloziert. Zwar muss man in den Zelt-Camps so tief im Busch gelegentlich auf den Handy empfang verzichten und auch fliessendes Wasser gäbe es eigentlich nicht, wären da nicht die guten Geister, die abends hinter dem geräumigen Zelt den hoch im Baum hängenden Duschkanister mit warmem Wasser füllen gleichwohl wie den Tank mit dem WC-Spülwasser. Um einen solchen Luxus hätte uns Hemingway sicherlich beneidet, und wahrscheinlich war auch seine Feldpritsche nicht so weich und
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Tansania kann mit äusserst stilvollen Unterkünften aufwarten. Die Chem Chem Lodge ist ein perfektes Beispiel dafür (siehe auch Artikel auf Seite 40).
breit wie die heutigen Kingsize-Betten in den sparsam, aber geschmackvoll möb lierten Zelten. Vier Lastwagen durchpflügen die wei chen Pisten der Serengeti, wenn das Camp, das für maximal 16 Gäste ausgelegt ist, zügelt. Buchen lässt es sich nur ex klusiv, was absolute Privatsphäre garan tiert. Wer also nur zu viert kommt, hat das ganze Camp für sich, zahlt aber nur für vier. Nicht dass dadurch ein solcher Auf enthalt etwa günstig würde. Doch das Geld ist gut investiert, insbesondere falls man noch in den Genuss des seltenen Spektakels im Norden der Serengeti kommt, wenn die tausendköpfigen Gnu herden auf ihrer jährlichen Wanderung den Mara River durchqueren. Schon von wei tem sind die schwarz-grauen Herden aus zumachen, die sich vom kenianischen Horizont her Richtung Süden bewegen. Wie nach einem Sternmarsch treffen sie
nach und nach am Ufer des rund fünzig Meter breiten Mara River ein, der ihnen auf ihrem Zug nach Süden den Weg ver sperrt. Dicht gedrängt stehen sie zu Tau senden entlang der mehrere Meter hohen, erdbraunen Uferböschung und drängen sich nervös muhend flussauf- und fluss abwärts. Immer lauter wird das Gebrüll, bis es das Rauschen des reissenden Flus ses übertönt und die Luft zu vibrieren be ginnt. Mit dem Druck der nachrückenden Tiere steigt die Anspannung in den vor dersten Reihen. Schliesslich stürzt sich eines der Gnus ins rotbraune Wasser. Dut zende, Hunderte folgen nach und rut schen, springen, stolpern in den reissen den Fluss, bis sich ein breites Band von schwarzen, gehörnten Köpfen durch den Strom zieht. Diejenigen, die Glück haben, schaffen es in wenigen Minuten ans gegenüber liegende Ufer. Andere treiben in der reis
senden Strömung ab, geraten in Strom schnellen und ertrinken. Flussabwärts sieht man sie als Kadaver dahintreiben,
Gut zu wissen Die Durchquerung des Mara River findet zwischen August und Oktober statt und ist stark wetterabhängig. Erreichbar ist der Mara River am bequemsten mit einem Kleinflugzeug, wobei der Flugplatz Kogatende direkt am Fluss liegt. Als Unterkunft empfehlen sich die der GnuMigration folgenden, mobilen Zelt-Camps zum Beispiel von Ker & Downey Tanzania. K&D bietet auch ganze Arrangements an: www.keranddowneytanzania.com Die Schweizer Chartergesellschaft Edelweiss Air fliegt wöchentlich nach Tansania. Der Flug dauert knapp 8 Stunden (Hinflug Sonntagabend, Rückflug Montagmorgen). www.edelweissair.ch
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Fotojäger können sich über eine unglaubliche Tiervielfalt direkt vor der Linse freuen (so auch in der Chem Chem Lodge).
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Wenn die Gnuherden den Fluss überqueren, ertönt und zeigt sich ein besonderes Spektakel.
In Tansania leben rund 140 000 Massai.
vorbei an Nilpferden, die dem Spektakel scheinbar ungerührt zuschauen. Ebenso gleichgültig und faul geben sich die gel ben und grünen Krokodile, die auf den Sandbänken dösen. Die hungrigen warten derweil im Wasser. Man könnte ihre lang gezogenen Köpfe mit einem Stück Treib holz verwechseln, würden sie nicht der Strömung trotzen. Irgendwann tauchen sie unbemerkt ab und verbeissen sich in eines der vorbeistrampelnden Gnus. Das Kroko
kehrt langsam wieder Ruhe ein, und der laue Wind trägt den süssen Geruch des Todes über Land. Aufgedunsene und ineinander verkeilte Tierkörper säumen die Ufer des Mara River über Dutzende von K ilometern – ein Festschmaus für Geier, Schakale und Hyänen. Auch um dieses Erlebnis hätte uns ein Hemingway beneidet, der sich an den leisen, aber grossen Dramen des Lebens zu ergötzen wusste. ■
dil hält sein Opfer so lange fest, bis es sich nicht mehr wehrt und ertrinkt. Gefressen wird es ebenfalls unter Wasser. Verletzte scheint es trotz den halsbre cherischen Sprüngen und Stürzen wenige zu geben. Wenn sich die triefend nassen Tiere am tansanischen Ufer wieder sam meln und das Gros langsam weiterzieht, beginnt die laute Suche der Muttertiere nach ihren Kälbern und der Kälber nach ihren Müttern. Gegen Abend schliesslich
mein geheimtipp
AFRIKA Südafrika • Namibia • Botswana • Zambia • Zimbabwe • Mozambique • Kenya • Tanzania und Zanzibar
1.11.12 bis 31.10.13
Der Tarangire Nationalpark ist mit dem Lake Manyara Tansanias ideale Ergänzung zur berühmten Serengeti. Auf einer Höhe von 1100 m gelegen, weist der Nationalpark die grösste Konzentration an wild lebender Tiere auf und ist Zufluchtsort der tansanischen Grosstierfauna. Die Giraffen gazelle oder Oryxantilope, zum Beispiel, finden sich praktisch nur noch hier. Eine Safariwoche in Tansania lässt sich bestens mit einem Badeferienaufenthalt auf der Gewürzinsel Zanzibar kombinieren.
Tansania-Spezialist von Stohler Tours Hans-Ueli Hänzi Regional Manager Florastrasse 56 CH-8008 Zürich Telefon 044 421 70 70 www.stohler.com
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Von High Heels zu Canvas Boots Wenn eine Schweizer Perfektionistin und ein Habitué des tansanischen Buschs in umwerfender Landschaft ein Hideaway bauen, kommen auch anspruchsvolle Gäste auf ihre Kosten. Text UND BILDER Lucie Paska
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er Tag auf der Chem Chem Lodge im Norden Tansanias beginnt mit einem flotten Jogging in Begleitung eines Massai oder mit einem gemütlichen und lehrreichen Spaziergang durch die afrika nische Wildnis. Das ist der grosse Vorteil eines privaten Wildreviers im Vergleich mit einem Nationalpark, wo man kaum den Fuss aus den Camps und aus den Jeeps setzen darf und die Sichtung von Tieren garantiert und damit fast langweilig ist. Hier kann man – in kundiger Beglei tung – noch richtig auf Pirsch gehen, und man freut sich über jedes Tier, dem man
dabei begegnet. Mit einem Drink in der Hand, einem guten Buch und dem Feld stecher auf den Knien kann man vom Hochsitz aus zudem stundenlang dem ununterbrochenen Treiben am Wasserloch zuschauen. Denn die Chem Chem Lodge liegt am Ufer des Manyara-Sees. Dieser ist zwar so gross wie der Zürichsee, aber so flach, dass das Wasser, das jährlich Tausende von Flamingos anlockt, bis im Herbst praktisch austrocknet. Übrig bleibt dann eine riesige, schneeweisse Fläche, begrenzt nur durch die magische Skyline der grossen Grabenbruchkante – das idea le Setting für einen unvergesslichen Abend
trunk, der bei guten Gesprächen bis weit in die sternenklare Nacht dauern kann. Hier hätten sie das Gefühl, noch etwas bewegen zu können, betonen die Schwei zerin Fabia Bausch und ihr französischer Ehemann Nicolas, die sich ihren Traum von einer Lodge in Afrika erfüllt haben. Aus dem einst öden Weideland, das sie gepachtet haben, ist heute wieder ein Naturparadies geworden. Ein gerüttelt Mass an Mut, eine Prise Glück und eine grosse Leidenschaft haben ihr Unterneh men zu einer Erfolgsstory werden lassen. Begonnen hatte alles an der Bahnhof strasse in Zürich, wo Fabia Bausch als Bro
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kerin einer deutschen Bank lange Jahre auf grossem Fuss lebte. Doch irgendwann wurde sie des flüchtigen Glücksgefühls überdrüssig, das die x-te neue Bluse oder Tasche zu erzeugen vermögen. Sie kündig te und suchte nach einer neuen Erfüllung. Eine glückliche Fügung führte sie beim Haifischtauchen auf den Bahamas mit Nicolas zusammen, einem professionellen Jäger, der in Tansania Jagdsafaris für be tuchte Gäste aus Übersee organisierte. Heute, sechs Jahre später, sind sie ein ein gespieltes Team: sie die Organisatorin und Managerin mit dem sicheren Gespür für Stil und Qualität, er der Naturbursche, der fliessend Swahili spricht, im Busch zu Hause ist und sein Gewehr nur noch vom Nagel holt, wenn es darum geht, Gäste auf ihren Streifzügen durch den Busch zu begleiten oder die Tiere seines Reservats vor Wilderern zu schützen. Die Wandlung vom Jäger zum Wildhüter sei ihm leicht gefallen, denn jeder richtige Jäger sei im Herzen auch ein Tierschützer. Diese Be hauptung nimmt man ihm gern ab, wenn man hört, mit welcher Liebe er von «sei nen» Tieren spricht. Weil es in Tansania aber praktisch kei ne Zäune gibt, auch nicht um die Natio nalparks, ziehen die Tiere dorthin, wo es ihnen am wohlsten ist. Also sichert man sich eine möglichst zahl- und artenreiche Tierpopulation auf seinem Land damit, dass man die besten Lebensbedingungen
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Der Tag in der Chem Chem Lodge beginnt oft mit einem lehrreichen Spaziergang durch die Wildnis.
schafft. Das ökologische Gleichgewicht wird aber oft durch Überweidung, Zer siedelung und Wilderei gestört, weshalb die Kunst gemäss Nicolas darin besteht, auch die Massai-Stämme in der Nachbar schaft in die Bemühungen einzubeziehen und sie davon profitieren zu lassen. Da sich das 4000 Hektaren grosse, private Tierschutzreservat der Chem Chem Lodge genau zwischen zwei staatlichen Parks, dem Manyara- und dem Tarangire-Natio nalpark befindet, entstand die Idee, den Tieren wieder die Möglichkeit zu geben, gefahrlos zwischen den beiden Schutz gebieten hin und her zu wechseln. Das
Projekt wird auch von der französischen Regierung mit einem Millionenbetrag un terstützt und so stehen die Chancen gut, dass an der Chem Chem Lodge neben den weit verbreiteten Gnus, Zebras, Giraffen und Warzenschweinen bald auch die nur noch in Reservaten lebenden Elefanten und Löwen vorbeiziehen werden. ■ Kontakt: Fabia Bausch, Inhaberin und Direktorin der Chem Chem Safari Lodges, Tanzania Reservationen: Tel. +254 718 139 359 (Tel. Schweiz: +41 79 237 51 90) oder reservations@chemchemsafari.com www.chemchemsafari.com www.ulea.co.tz
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Ab März 2013 setzt die Aidastella von Aida Cruises neue Massstäbe auf See.
Neue Stars der Meere 2013 stechen sowohl Aida Cruises als auch Hapag-Lloyd Kreuzfahrten mit einem neuen Schiff in See. Mit der MS Columbus 2 hat HapagLloyd Kreuzfahrten schon in diesem Jahr ein neues Konzept gewagt. Text stefanie schnelli bilder AIDA Cruises / Hapag-Lloyd kreuzfahrten
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terne sind nicht mehr nur am Himmel zu finden. Sie erobern auch das Meer. Mit der Aidastella setzt Aida Cruises am 17. März 2013 einen Stern ab auf See. Es ist das zehnte Schiff der Flotte, die seit 2007 im Jahrestakt um ein Schiff erweitert wurde. Noch erhält der Neubau in der Werft in Papenburg den letzten Schliff, doch schon bald bricht der neue Star von Warnemünde aus zur Jungfernfahrt nach Nordeuropa auf. Dort bleibt er während der ganzen ersten Saison. Im März und April unter anderem für viertägige Städtereisen nach Amsterdam und Dover/London, ab Mai für zweiwöchige Kreuzfahrten nach Nordeuropa. Die Destination passt: Das Innendesign des Schiffes verströmt nordisches Flair. Warme, sanfte Farben wirken stilvoll und
dezent. Das Zentrum des skandinavischen Stils und auch ein Herzstück des Schiffes ist der «Body & Soul»-Bereich, der mit einer Fläche von 2601 Quadratmetern zu den grössten Sport- und Wellness-Tempeln auf See gehört. Naturmaterialien wie Stein und Holz dominieren hier, Weissund Grüntöne beruhigen, und sogar Birkenbäume fehlen nicht. Sie stehen in der Wellness-Oase und können da regelmässig frische Luft tanken: Das gläserne Dach kann bei schönem Wetter geöffnet werden. Theater im Glasdom Jederzeit Zugang zu Frischluft bieten auch die 510 Kabinen mit Balkon und eigener Hängematte. Insgesamt gibt es auf dem neuen Schiff 1097 Kabinen, darunter fünf Suiten. Die Innenkabinen sind virtuelle
Aussenkabinen: LED-Flatscreens ermöglichen den Blick aufs Meer. Die Unterwasserwelt wird an einer riesigen LED-Wand im Treppenhaus abgebildet. Auf Technik muss nirgends verzichtet werden. In den À-la-carte-Restaurants geben iPads bekannt, wo das Steak herkommt und welcher Wein zum Menü passt. (Die Aidastella beherbergt sieben Restaurants und zwölf Bars.) Das Infotainmentsystem iTV ver bindet die Gäste via Bildschirm aus der Kabine mit den Liebsten daheim, der Mailbox des Büros, dem bordeigenen Intranet oder bietet Zugang zu Radio- und Fernsehprogrammen – wenn nicht der Gang ins schiffseigene 4D-Kino mehr lockt. Das vierte D nach dem klassischen 3D steht für Sessel, die sich bewegen, sowie Wasserstaub und Luft, die den Gästen aus
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Die Show geht weiter: Unterhaltung und Entspannung erhalten auf der Aidastella eine neue Dimension.
üsen entgegenblasen und so noch mehr D das Gefühl vermitteln, mitten im Geschehen des Films zu sein. Für das Mainentertainment hat die Aidastella einen grossen Glasdom in der Mitte des Schiffes. Ausgedehnt auf drei Decks locken Theater, Bars und ein Marktplatz. Ebenfalls hollywoodreif im wahrsten Sinne des Wortes ist der «Walk of Fame» in der Shopping-Meile. Geehrt werden jedoch nicht Hollywood-Stars, sondern die Mitglieder der Aida-Familie. Jedes Schiff der Flotte ist mit einem Stern verewigt. Segeleffekt bei einem 253-Meter-Koloss Trotz der vielen neuen Features, eine Leistung zeichnet die Aidastella besonders aus: ihr Engagement für den Umweltschutz. Moderne Technologien ermöglichen es Aida Cruises, den Treib stoff verbrauch und die Emissionen des 253 Meter langen und 32 Meter breiten Kolosses mit 14 Decks wesentlich zu verringern. Durch das sogenannte Power Management S ystem wird beispielsweise bei jeder Geschwindigkeit exakt nur so viel Leistung bereitgestellt, wie tatsächlich benötigt wird. Weiter wird der Treibstoff verbrauch mit strömungsoptimierten Pro pellern und Rudern gesenkt. Ihr Design erzeugt einen Segeleffekt, der das Schiff zusätzlich vorantreibt. Auch das Rumpf design wurde optimiert und der Silikon-
Unterwasseranstrich sorgt für weniger Reibung. In den Kabinen der Aidastella konnte der Energieverbrauch durch ein Umluftsystem mit integrierter Abwärmenutzung um bis zu 50 Prozent reduziert werden. Die Kabinen werden voneinander getrennt temperaturabhängig reguliert. Die modernen Aida-Schiffe brauchen pro Gast drei Liter Treibstoff auf 100 Kilometer. Das Unternehmen ist bemüht, diesen Verbrauch noch stärker zu drosseln. 2015 und 2016 sollenzwei Schiffe in See stechen, die ausschliesslich mit umweltfreundlichem Dieselöl betrieben werden. Durch eine spezielle Technologie gleiten sie auf einem Teppich von Luftblasen, um die Reibung und damit den Treibstoffverbrauch noch weiter zu verringern. Leger ohne Tischordnung Neben Aida ein anderer Marktführer im eigenen Segment im deutschsprachigen Raum ist Hapag-Lloyd Kreuzfahrten. Das Unternehmen hat angekündigt, den Fokus in Zukunft noch stärker auf Luxus- und Expeditionskreuzfahrten zu legen und will die internationale Vermarktung ausbauen. Im Expeditionsbereich werden Optionen geprüft, um neben der Hanseatic und Bremen weiter zu wachsen. Im Luxussegment wird die Flotte, zu der auch ein Privatjet gehört, im Mai 2013 mit dem Neubau MS Europa 2 ergänzt, dem Schwesterschiff
des weltweit einzigen 5-Sterne-plus-Schiffes MS Europa. Im Vergleich zur bekannten Schwester soll die MS Europa 2 eine lifestyle-orientierte, legerere Art von Luxus verkörpern. Schon in diesem Jahr gab es aber Zuwachs bei der Hapag-Familie: Im April wurde vor Palma de Mallorca die MS
Themenreisen bei Aida und Hapag-Lloyd Kreuzfahrten Aida Cruises hat für 2013 mehrere kulina rische Themenreisen sowie spezifische Kunstreisen auf dem Programm. Für SportReisen sind spezielle Pakete wie beispiels weise ein Golf-, Fahrrad- oder Tauch- Package buchbar. Auch Musikreisen finden immer wieder statt. www.aida.de Hapag-Lloyd Kreuzfahrten hat 2013 spezielle Golfreisen im Angebot. Wer sich für eine «Golf & Cruise»-Reise entscheidet, bespielt mindestens drei Greens und profitiert von einem Rundum-Paket mit Transfers, Orga nisation der Abschlagzeiten, Transport und Reinigung der Golfausrüstung. Begleitet werden die Reisen von einem PGA Golf- Professional, der auch an Bord hilft, die eigene Technik zu verbessern. Zudem wurde das Angebot von Familienreisen stark aus gebaut. Spezielle Kinder- und Familienaus flüge, ein breites Unterhaltungsprogramm und umfassende Betreuungsangebote ergänzen die Kids- und Teenclubs an Bord. www.hlkf.de
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olumbus 2 getauft. Das Schiff war vorher C unter dem Namen Insignia unterwegs – Hapag-Lloyd Kreuzfahrten hat einen ZweiJahres-Chartervertrag mit Oceania Cruises abgeschlossen. Die Columbus 2 ist zwar klassisch-elegant und gediegen im Stil, die Atmosphäre aber ist leger und modern. Auf Kreuzfahrttraditionen wie Kapitäns abende und feste Tischordnung wird bewusst verzichtet. Es ist ein familiäres Schiff, das viel Platz bietet für seine höchstens 698 Gäste. Erst vor kurzem wurde die MS Columbus 2 vom renommierten Berlitz Cruise Guide mit 4 Sternen ausgezeichnet. Auf elf Decks sind 349 Kabinen mit einer Standardgrösse von 20 Quadratmetern untergebracht. Die 52 Penthouse Suiten haben alle einen sechs Quadrat meter grossen Balkon. Die vier exklusiven Vista Suiten reizen mit 55 Quadratmetern Wohnfläche sowie einem Balkon von 18 Quadratmetern und sind d amit noch e twas kleiner als die sechs luxuriösen Owners Suiten mit Jacuzzi im Bad. Beiden Suiten-Kate gorien steht ein 24-Stunden-Butlerservice zur Verfügung. Käpt’n Knopf lockt Familien an Bord Rundum sehr gut bedient werden die Gäste auch in den vier Restaurants, zwei davon Spezialitätenrestaurants mit Fine dining, und den sechs Bars. Um trotz diesem Angebot fit zu bleiben, steht an Deck eine Joggingstrecke zur Verfügung. Wer es
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Entspannter Luxus: Mit der MS Columbus definiert Hapag-Lloyd Kreuzfahrten ihr Konzept neu.
entspannter mag, zieht sich in den Spaund Wellnessbereich oder auf das Pooldeck zurück. Golffans können ihr Hobby auf dem P utting Green, dem Golfabschlag und mit Videoanalyse frönen. Für die kleinen Gäste wurde in Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner Margarete Steiff GmbH der erste «Käpt’n Knopf» Kidsclub mit Plüschinsel und Kuscheltieren sowie Basteltisch und Puppentheater gestaltet. Teenager ab elf Jahren können sich im Teensclub mit Gleich altrigen unterhalten. Beide Bereiche wurden im Rahmen der Schiffsübernahme umgebaut und neu gestaltet. Eine Reaktion
Käpt’n Knopf verkörpert das neue Familienprogramm von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten.
von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten auf die steigende Nachfrage nach Kreuzfahrten bei Familien. Die Zeiten, in denen nur Senioren auf Kreuzfahrtschiffen anzutreffen waren, sind definitiv vorbei. Jung und modern ist darum auch das Freizeit- und Entertainmentprogramm auf mehreren Bühnen und in Lounges. Eine Showbühne auf dem Pooldeck ermöglicht Events unter freiem Himmel – wenn das Wetter stimmt. Die Aussicht dafür ist zumindest in den Wintermonaten gut: Die Columbus 2 ist auf Weltreise in Ferndestinationen. Im Sommer wird das Schiff vor allem in Nordeuropa unterwegs sein. ■
Bei der ersten Bewertung im Berlitz Cruise Guide hat die MS Columbus direkt vier Sterne erhalten.
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Luxus im Mädchenpensionat Von Corina Issler Baetschi
Der Schweizer Nobelkurort St. Moritz ist um eine Hotelikone reicher: Giardino Mountain heisst das neue Fünf-Sterne-Resort, das nach einem Softopening seine Tore für die Wintersaison nun im Dezember vollständig öffnet.
Das neue Fünf-Sterne-Resort Giardino Mountain in St. Moritz ist ein Ensemble aus sieben verschiedenen Engadiner Häusern. Mit Natursteinen und edlen Hölzern aus der Umgebung, mit eleganten Stoffen italienischer Hersteller oder Leuchten in Form von Eiszapfen haben die zuständigen Innenarchitekten das einstige Mädchenpensionat in ein lässig-luxuriöses Designhotel verwandelt. Dabei legten sie dennoch Wert darauf, die historische Bausubstanz zu erhalten, was zum Beispiel die charaktervollen Holzdecken eindrücklich zeigen. In der noch ursprünglichen Stüva mit Holzpaneelen und archetypischen Eckbänken ist heute eines von drei Restaurants untergebracht. Die ehemalige Ka pelle mit ihren kunstvollen Sgraffiti von Fabelwesen, darunter Faune und Bacchanten, wiederum beherbergt das Gourmet restaurant Ecco on Snow. Rolf Fliegauf, der aus dem Giardino in Ascona bekannte Starkoch, wird hier seine fantasievollen Kreationen während den Wintermonaten den St. Moritzer Gästen servieren. Für den erst 31-jährigen Deutschen, der von Michelin auch für das Ecco mit zwei Sternen ausgezeichnet wurde und somit als einziger Chef der Schweiz über vier Sterne verfügt, ist Kochen Lebensinhalt.
Als Kind zog er die Küche dem Spielzimmer vor, sagt er, dessen Eltern einen Gasthof südlich von Augsburg führten. Dass er nun nach dem Tessin auch in den Bündner Bergen kulinarische Highlights zaubert, wird Giardino-erfahrene Stammgäste besonders freuen und ist somit ein Grund mehr, das neuste Kind der Giardino Gruppe diesen Winter kennen zu lernen. Regeneration mit hohem Stellenwert Verwöhnt werden die Gäste des Giardino Mountain aber nicht nur in kulinarischer Hinsicht, sondern auch im hoteleigenen Spa mit insgesamt acht Anwendungs räumen. Zudem stehen ihnen ein Indoorpool, verschiedene Saunen und Ruhezonen sowie ein Fitnessraum zur Verfügung. «Im Giardino Mountain haben wir für Gäste aller Altersgruppen individuelle Erlebnisse und Rückzugsmöglichkeiten kreiert», sagt Philippe Frutiger, CEO der Giardino Hotel Group. Für Teenager wurde eine Freestyle Academy geschaffen, ein cooler Treff mit Billardtisch, Kicker und Spielkonsolen. Kleinkinder können unter Aufsicht in einem liebevoll gestalteten Kidsclub spielen, während sich die Eltern etwas Entspannung im 2000 Quadratmeter grossen Spa gönnen und in den Genuss einzig
artiger Behandlungen kommen. Daniela Frutiger, die mit ihrem Mann die Hotelgruppe führt und als Marketing- und Konzeptverantwortliche immer von neuem für Dynamik in der Gruppe sorgt, hat zusammen mit Wissenschaftlern und einem Winzer aus dem Tessin eigens eine Kosmetiklinie entworfen: Dipiù heissen die Pflegeprodukte, die frei von Paraffinen und Silikonen sind, dafür aber mit hochwer tigen Essenzen aus Kräutern, Trauben und Früchten angereichert w urden. Behaglichkeit auch in den Zimmern Für die Innenausstattung des Hotels, dessen Haupthaus 1718 erstmals urkundlich erwähnt wurde, zeichnen sich die Büros Bofor Design (Schweiz) und BachhuberGeissinger (Deutschland) verantwortlich. Alpiner Chic, Charme und Behaglichkeit waren die Stichworte, die sie bei ihren Entwürfen und der Wahl der Materialien stetig begleiteten. Während die historische Bausubstanz die Grundrisse bestimmt, bilden Stil und Design die optischen Anziehungspunkte. Die 78 eleganten Zimmer und Suiten schaffen einen individuellen Bezug zur Landschaft des Oberengadins und empfangen die Gäste mit einer gemütlichen Atmosphäre. Für die nötige Wärme nach einem langen Skitag sorgt eine kuschelig ummantelte Wärmeflasche. ■ Die Übernachtungspreise beginnen in der Wintersaison bei CHF 295 für ein Doppel zimmer inkl. Frühstück. Reservierungen nimmt das Hotel telefonisch unter +41 (0) 800 333 315 oder per E-Mail an welcome@giardino-mountain.ch entgegen.
www.giardino-mountain.ch
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Internationale Kongressqualität in Davos Von Corina Issler Baetschi
Mitte November gab Hilton Worldwide die Eröffnung des ersten Hilton Garden Inns
eriengästen empfehlen. Deshalb, erklärt F Alison Gustavsson, Sales Managerin des der Schweiz bekannt. Umgeben von herrlicher Bergwelt wird die preisgekrönte Davoser Hauses, wurden bei der KonzernHotelmarke der gehobenen Mittelklasse neu auch in Davos vertreten sein. leitung ein paar Ausnahmen und Besonderheiten beantragt. Dazu gehören ein Davos, das zur Jahrhundertwende vor al- Feriengästen, die diese schöne Region be- kleiner, aber feiner Wellnessbereich mit lem für seine Sanatorien berühmt war, und suchen», sagt Simon Vincent, Area Präsi- Sauna und Dampfbad, stimmungsvolle wo vor bald achtzig Jahren der erste Bügel dent, EMEA, von Hilton Worldwide. Und Schwarz-Weiss-Bilder aus dem Davos der lift der Welt und gleichzeitig erste Skilift Adrian Kurre, Global Head von Hilton Gar- Jahrhundertwende im Eingangsbereich der Schweiz seinen Betrieb aufnahm, ist den Inn fügt an: «Es ist fantastisch zu se- sowie ein gemütlicher Kamin mit einem heute auf dem internationalen Parkett vor hen, wie ein Hilton Garden Inn in dieser Bücherregal, in welchem beispielsweise allem durch das jährliche World Economic spektakulären Lange inmitten der Schwei- alle Kinderbücher des berühmten Bündner Forum bekannt. Wenn sich Präsidenten, zer Alpen entstanden ist. Unsere Marke für Malers Alois Carigiet vorzufinden sind. Könige und Wirtschaftsbarone jeweils die gehobene Mittelklasse ist auf die «Wir hoffen, dass sich viele unserer im Januar in der Alpenstadt treffen und Bedürfnisse von wertebewussten Reisen- Stammkunden auch für ein paar private den «Geist von Davos» anrufen, dann ge- den zugeschnitten. Wir sind deshalb auch Tage in diesem schönen Ferienort begeishen die Bilder der schneebedeckten Da besonders stolz auf die Bemühungen des tern lassen», so Alison Gustavsson, «und voser Berge um die Welt. Dies gab wohl Hotels um Nachhaltigkeit.» Dabei spricht ich denke, dass wir dadurch zahlreiche auch den Ausschlag für Hilton Worldwide, er beispielsweise die Solaranlage auf dem neue Gäste nach Davos bringen können. sein erstes Garden Inn der Schweiz ausge- Dach sowie die Holzschnitzelheizung an, Wir sind sehr motiviert, gehen mit einer rechnet in Davos anzusiedeln. Das neue welche zusammen mit einem speziellen gesunden Einstellung an unsere Arbeit und denken, dass wir uns so gut in die Kongresshotel der Hiltongruppe steht des- Lüftungsverfahren zur Umweltfreundlichbestehende Davoser Hotelbranche integhalb auch direkt gegenüber des Davoser keit des neuen Hotels beitragen. Kongresszentrums. Eines Zentrums, das Wer den Namen Hilton Garden Inn rieren werden.» Unterstützt wird sie dabei von der Gemeinde vor zwei Jahren mit kennt, weiss, was er in Davos zu erwarten mit Bestimmtheit auch von den einhei Investitionen in Millionenhöhe erweitert hat. So gehören nebst 146 modernen mischen Unternehmern Urs Hoffmann und Walter Weber sowie dem Davoser und den Bedürfnissen der internationalen Zimmern ein kostenloses 24-h-Business Kongresse wie dem WEF oder dem Welt- Center, kostenloser Kabel- und WiFi- Gastroprofi Stefan Stocker, die mit ihrer kongress des AO Research Institutes an- Internetzugang in allen Zimmern, das Event GmbH gleich neben dem Hotel eine innova tive und enstpannende Garden Bowlingbahn mit Restauration und Vergepasst wurde. «Inmitten einer atemberaubenden Sleep SystemTM oder der Pavilion Pantry kaufsständen betreiben und eng mit Landschaft wird das Hilton Garden Inn Minimarkt genauso zum Standard wie ein dem Hilton Garden Inn zusammenarbeiten Davos sowohl Schlüsselfiguren aus Wirt- Fitnesscenter. Aufgrund der Eigenheiten werden. ■ schaft, Politik und Wissenschaft beher von Davos möchte sich das Hotel nebst bergen, als auch eine grosse Zahl von den Kongressreisenden aber auch den www.davos.hgi.com
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Neu definierter Luxus im Fünf-Sterne-Segment The Peninsula Hong Kong hat in der internationalen Grandhotellerie schon immer den Ton angegeben. Nun wird die Spitzenposition mit der laufenden Umgestaltung nochmals ausgebaut. Von WERNER KNECHT
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as beste Hotel «East of Suez» zu sein, ist zwar schmeichelhaft, aber auch mit happigen Investitionen verbunden. Denn einerseits liegt die Konkurrenz auf der Lauer, und andererseits hegen Jetsetter steigende Ansprüche, die befriedigt werden müssen, will man das Rennen um die Spitzenposition gewinnen. Diesen Podestplatz besetzt und verteidigt das «Pen» mit allem, was man sich unter hochkarätigem Luxus einer Fünf-Sterne-Ikone vorstellt: zwei Helikopterlandeplätze auf dem Dach, eine Flotte von 14 neuen Rolls-Royce Phantoms, «selbstverständlich» im noblen Peninsula-Green, 300 üppig ausgestattete
Gästezimmer und Suiten, gekrönt von der James-Bond-würdigen Peninsula Suite, die den strengen Sicherheitsstandards des US-amerikanischen CIA und der britischen MI5 genügt. Dieser spektakuläre Adlerhorst im 25. und 26. Stockwerk mit Blick auf Victoria Harbour und Hong Kong Island verfügt so über alles, was man sich erträumt: private Eingangshalle, separater Lift zur Helikopterlounge und zum FelixDachrestaurant, ein immer startbereiter Rolls-Royce, eine Station für Sicherheitsbeamte und bei Bedarf sieben Schlafzimmer auf der gleichen Etage. Für königliche Dimensionen und absolute Diskretion ist also gesorgt.
Kein Wunder bei so viel Pracht und Glamour, dass das Peninsula für Gekrönte und Ungekrönte zum bevorzugten Ort für einen Hongkong-Trip avancierte. Nun wurde kürzlich die erste Phase eines umfassenden Renovierungsprogramms abgeschlossen, das alle Räume im HotelTower umfasst. Im Gefolge des Neuauftritts werden alle 300 Gästezimmer und Suiten in Design und Technologie auf den neusten Stand gebracht. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf umgerechnet 55 Millionen Franken. Momentan erhalten die Zimmer im Original-Gebäudekomplex ihren neuen Look und ihre neue Aus stattung, wobei diese zweite Phase im
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Das Design im Felix stammt von Philippe Stark.
pril 2013 abgeschlossen werden soll und A dann zudem die Feierlichkeiten zum 85. Geburtstag der Grand Lady einläutet. Schicke Eleganz War das bisherige Design von farbenprächtiger, klassischer Opulenz dominiert, liegt nun der Akzent auf Modernität, Schlichtheit und schicker Eleganz, wobei die neue Raumästhetik die charakteris tischen Designansätze und praktische Anwendbarkeit heutiger Luxusjachten, Privatautos und -jets aufnimmt und umsetzt. Edelhölzer, luxuriöse Stoffe und prachtvolle Materialien verleihen dem Gesamtbild Ruhe und Ausgewogenheit, was auch durch die diskrete Farbpalette gewährleistet ist. Zur Ausstattung gehören handgeprägte, lederbezogene Kleiderschränke und Wandpaneele sowie von Vintage-Reisekoffern inspirierte Ledergriffe an den Schubladen. Möbel aus poliertem Wurzelholz, Türen mit geschnitzten Details, Sessel und Sofas in Sonderanfertigungen schaffen ein Ambiente von zeitgemässem Luxus und Komfort. Von chinesischer Tuschmalerei inspirierte Kunstinstallationen aus bronzelackiertem Stahl sorgen für ein exotisches Flair und sind ortstypisch, genauso wie die kalligraphisch anmu tenden, floralen Raumtextilien. Die neue In-Room-Technologie will ihrerseits Luxus
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Ob Mini oder Rolls-Royce, die Pen-Wagenflotte kann sich sehen lassen.
in vollkommen neuer Dimension sichtbar machen. Interaktive Tablets stehen am Bett und am Schreibtisch zur Verfügung und lassen sich je nach Herkunftsland des Gastes in fünf Sprachen voreinstellen. Ein Gefühl des Wohlbehagens Spiritus rector des Neuauftritts ist der Schweizer Peter Borer, Chief Operating Officer der Peninsula Hotels. Im Gespräch betont er die Bedeutung einer geschickten Kombination von «hard and soft factors» – also von «harten Faktoren wie Mobiliar, Teppichen und Tapeten» mit «weichen Faktoren» wie Licht, Temperatur, Düften und Klang; Dingen also, die man nicht berühren kann. «Erst dann entsteht eine gute, wohnliche Atmosphäre in einem Hotel. Diese zu erschaffen, gehört zu den wichtigsten und schwierigsten Aufgaben eines Luxushotels.» Deshalb verbringt der alerte Spitzenmanager viel Zeit mit dem hoteleigenen Designteam, um über diese Einflussfaktoren zu diskutieren. «Denn ein Hotel muss jene Stimmung vermitteln, die den Gästen und dem Personal ein Gefühl der Sicherheit und des Wohlbehagens bringt.» Wenn man das «neue» Peninsula Hong Kong betrachtet, darf man erfreut feststellen: Ziel erreicht! ■ www.peninsula.com
Hightech der Superlative The Peninsula Hotels verfügen als welt weit einzige Luxushotelgruppe über eine eigene Forschungs- und Entwicklungs abteilung im Bereich der In-Room-Tech nologie. Das in Hongkong ansässige Elec tronic Services Department zählt nicht weniger als 27 Spezialisten, zusammen gesetzt aus Elektronik-, Soft- und Hard ware-Ingenieuren. Die nun in Hongkong in den neuen Zimmern eingesetzten in teraktiven, digitalen Tablets ermöglichen dem Gast Zugriff auf die Restaurant- Menüs, sämtliche Hoteldienstleistungen, die virtuellen PenCities-Guides s owie TV und Radio mit störschallunterdrückenden Kopfhörern. Von den LED-Touchscreens an den Wänden lassen sich sämtliche elektrischen und elektronischen Geräte im Zimmer – beispielsweise Beleuchtung, Klimaanlage, Audio- und Videosysteme oder die Vorhänge – bedienen. Die Tablets erlauben die Übertragung von terrestri schem Fernsehen sowie von 90 InternetTV und 460 Internet-Radio-Kanälen. Der kostenlose Zugang zu Highspeed-Internet ermöglicht VoIP-Ferngespräche in alle Welt – gratis und franko.
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Unverkrampft auf dem Podest Von WERNER KNECHT
The Peninsula New York passt zur Adresse Fifth Avenue: Weltläufigkeit, Luxus, Glamour und lockere Multikulti-Ambiance. Mit Up-dates und Zusatzangeboten behauptet sich das Pen in den Palmarès.
Die alljährliche Leserumfrage des US- amerikanischen Conde Nast Traveler hat soeben The Peninsula New York mit 95,4 Prozent aller Stimmen zum besten Hotel in New York City gekürt. Das hoteleigene Spa wurde gar zum besten Spa der USA erkoren; in exklusiver Penthouse-Lage in den obersten drei Stockwerken des Hotels wird auf nicht weniger als 3500 Quadratmetern Spa-Kultur vom Feinsten zelebriert. Man fühlt sich hier versetzt in einen Wald der Ruhe hoch über den Dächern der hektisch pulsierenden Millionenstadt. «Or ganic Form» lautet das Design-Konzept der 2009 völlig neu konzipierten Wohlfühl- Oase, die nicht weniger als 12 Behandlungsräume im Sinne ganzheitlicher Treatments aufweist. Im Fitnesscenter wartet ein modernes Cardio- und Life-FitnessTrainings-Equipment auf Gesundheits bewusste und -suchende. Erfreulich unprätentiös Wer sich hier gestählt und von negativen Umwelteinflüssen entschlackt hat, fühlt sich moralisch legitimiert für eine stärkende Mahlzeit im Gastrobereich des Hauses. Die Küche kommt erfreulich unprätentiös daher mit ungezwungenen, zeitlos modernen Kreationen, wobei die kulinarische
Handschrift vom neuen Küchenchef Cornel Ruh-land stammt. Der bei Berlin geborene Küchendirektor beliefert auch den Sun downer-Treffpunkt der New Yorker Society, den in sinnlichen Farben und Formen gehaltenen Salon de Ning im 23. Stockwerk. Von hier aus kann man neben edlen Häppchen und Signature-Cocktails auch den spektakulären Blick auf Manhattans gleissende Skyline geniessen – und sich mit etwas Phantasie in einen herrschaftlichen Privatsalon im Shanghai der 30er-Jahre träumen. Diese üppig ausgestatteten Salons bilden mittlerweile ein eigentliches Wahrzeichen der Peninsula Hotels in New York, Hongkong, Shanghai und Manila. Wer es schliesslich ganz gediegen haben will – bitte sehr: Nahe des Salon de Ning, nämlich auf der 19. Etage, findet man im The Peninsula New York die mit über 300 Quadratmeter luxuriöseste Gästeunterkunft. Die Peninsula Suite wurde völlig neu gestaltet und reflektiert die pen-typische Raumästhetik, in der sich Moderne und Art Déco zu einer stimmigen Einheit verbinden. Alles atmet grossstädtisches Flair und Weltoffenheit, Highlife und Komfort im obersten Segment. Und wer locker mal 24 000 Dollar pro Nacht hinzublättern in der Lage ist, kommt zweifel-
los zu einem prägenden Erlebnis – und hat immerhin Anrecht auf verschiedene inkludierte Goodies. General Manager Jonathan Crook weiss, worauf es den Pen-Gästen ankommt: «Sie wünschen eine breite Angebotspalette auf höchstem Niveau. Wir bauen unseren Dienstleistungsfächer denn auch permanent aus und bringen überall die unverwech-selbare Pen-DNA hinein.» Selbstverständlicher Luxus Alle 239 Gästezimmer und Suiten – letztere erfreuen sich einer steigenden Nachfrage – atmen diesen unverkrampften Luxus, und erst noch im Rahmen eines vernünftigen Pricings, zumal man je nach Portemonnaie das passende Angebot wählen kann. Zudem werden immer wieder Packages zu Sonderkonditionen offeriert. Im Herzen Manhattans an der Fifth Avenue gelegen, kann der Gast vom Peninsula New York aus bequem in alle Richtungen ausschwärmen, sich dem Kaufrausch hingeben, die vielen nahen Museen besuchen (das Museum of Modern Art ist gleich um die Ecke) oder jenen Neuentdeckungen nachspüren, von denen er im neuen Online-Lifestyle-Magazin «PenCities» der Peninsula-Hotels (über www.peninsula.com) erfahren hat. Gastronomie, Unterhaltung, Shopping: Alles wird appetitlich serviert – und so das Reisefieber erfolgreich angeheizt. ■ www.peninsula.com
Modernste Schiffe Grosse Kabinen mit Balkon
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7. Tag: Amsterdam Rückfahrt: Ausschiffung nach dem Frühstück, Rückfahrt mit dem EUROBUS in die Schweiz oder organisierter Transfer zum Flughafen und Rückflug in die Schweiz. (*) Im Ausflugspaket enthalten, vorab buchbar. Ihr Flussschiff Die MS Scenic Sapphire***** ist das beste Schiff auf dem Rhein. Sie logieren ausschliesslich in Aussenkabinen, wovon über 80 % mit einem privaten Balkon ausgestattet sind. Die aus edelsten Materialien gefertigten Zimmer sind zwischen 15 – 29 m2 gross, verfügen über Dusche oder Bad/ WC, Fön, Klimaanlage, WLAN, Flachbildschirme, Safe, Minibar, Telefon. Erstklassiges Restaurant mit reichhaltigem Frühstücksbuffet, ausgewählten mehrgängigen Mittag- und Abendmenüs. Lounge mit Bar, Lift, Massage und Coiffeursalon. Zusatzleistungen mit dem Premium-Paket: An- und Rückreise im Deluxe-Bus (2 +1 Bestuhlung), freier Zugang zum Bellevue-Restaurant (limitierte Platzzahl). Reisedaten 21.04. – 27.04.2013 11.08. –17.08.2013* *Reiseroute in umgekehrter Richtung Leistungen • An-/Rückreise, Landausflüge im EUROBUS • 6 Übernachtungen in der gebuchten Kabine • Vollpension an Bord, Kaffee/Tee zu den Mahlzeiten • Frühaufsteher-Frühstück, Kapitänsdinner • Stadtrundgang Colmar • Erfahrene Rivage Reiseleitung • Ein-/Ausschiffungs- und Hafengebühren
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Märchenhafte Nächte im Morgenland Zwischen dem Atlasgebirge und den Djebilet Bergen liegt das jüngste Hotel der Oetker Collection, das Palais Namaskar: Ein luxuriöser Traumpalast aus 1001 Nacht – nur zwanzig Auto minuten von Marrakesch entfernt. Text Kristin Oeing
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ie schwarzen Hotellimousinen wirbeln den marokkanischen Wüstenstaub auf, der in einer feinen Schicht auf den Strassen thront. Durch die Blätter der Palmen bricht das rote Licht der untergehenden Sonne. Gerade noch kitzelte der Geruch von Kümmel, Curry und Anis in der Nase, faszinierten Gaukler und Schlangen beschwörer ihr Publikum, erklang das Trampeln der Pferdehufe auf dem Djemaa El-Fna, dem ehemaligen Henkersplatz von
Marrakesch, der 2001 von der UNESCO in die Liste der Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit aufgenommen wurde. Und jetzt, nur zwanzig Autominuten von der mittelalterlichen Medina entfernt, tauchen Besucher in eine Oase der Ruhe ein. Erst im April dieses Jahres eröffnete das Palais Namaskar seine Pforten, erbaut vom französisch-algerischen Star-Architekten Imaad Rahmouni. Wie eine Fata Morgana erhebt sich das Luxusresort aus
dem Wüstensand. Es ist das erste Hotel der Oetker Collection ausserhalb Europas und könnte sich schnell als eines der reizvollsten Refugien Nordafrikas etablieren. Für Jetsetter ist damit ein Trip nach Marrakesch wieder obligatorisch. Das Palais Namaskar mit seinen fünf Hektar duftender und balinesisch inspirierter Garten anlagen entführt die Gäste in eine märchenhafte Welt – fast zu schön um wahr zu sein. Orientalischer Look und moderne Innenarchitektur, traditionelle und zeit
hotel
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Am Abend entfaltet sich die Magie der Palastanlage erst richtig.
gemässe Designsprache treffen hier charmant aufeinander. Die luxuriöse Anlage beherbergt zwei Paläste, zehn Villen, 15 Suiten und 14 Zimmer mit privaten Gärten, Terrassen und Pools, eingebettet in Oliven- und Orangenbäume, Palmen und Bougainvillea-Büsche. Das Interieur wurde nach der alten chinesischen Lehre des Feng Shui gestaltet. Zum Wohlbefinden trägt auch das breite Angebot des 650 Quadratmeter grossen Spas bei. Vom Le Namaskar Restaurant fällt der Blick auf den Poolpalast mit seiner gold farbenen Kuppel. Wie Gott in Frankreich dürfen sich die Gäste in der Tea Lounge Espace T fühlen, denn hier wird der Tee
in der Tradition des berühmten Pariser Teehauses «Mariage Frères» serviert. Die Szenerie auf der Dachterrasse des Hotels, mit Blick auf das Atlasgebirge, untermalt ein DJ mit leisen Klängen. Es sind die Abende, wenn das Farbspiel der untergehenden Sonne auf die Wasserläufe, Seen und Pools fällt und sich die rosafarbenen Wolken im Wasser spiegeln, an denen sich die ganze Magie der Anlage entfaltet. «Palais Namaskar ist eine Destination in sich selbst. Es verbindet europäische Massstäbe der Luxushotellerie mit ma rokkanischer Kultur und wird so zu einem magischen Ort, an dem unsere Gäste unvergessliche perfekte Momente erleben
können», sagt General Manager Frédéric Picard. Auch der Service ist exklusiv: Ein privater Butler steht jedem Gast rund um die Uhr zur Verfügung. Sogar ein hotel eigener Privatjet gehört dazu. Er kann sowohl für Transfers zu anderen Häusern der Oetker Collection eingesetzt werden als auch die Metropolen New York, Moskau und Dubai anfliegen. ■
Marrokanisches Flair ...
… und europäische Massstäbe ...
… ergeben eine traumhafte Mischung.
Der Preis für eine Übernachtung beginnt bei 390 Euro für zwei Personen im Superior Zimmer inklusive Frühstück. Reservierungen werden unter reservation@palaisnamaskar. com oder per Telefon +212 (5) 24 29 98 00 entgegengenommen.
www.palaisnamaskar.com
VERBLÜFFEND ANDERS Das Hotel, das lebt. Die bezaubernde Aussicht auf die Stadt, das Kultur- und Kongresszentrum Luzern (KKL), den Vierwaldstättersee und die Bergkulisse machen jeden Besuch im MONTANA zu einem Highlight. FÜR DESIGN & LIFESTYLE LIEBHABER Mit seinen 66 Gästezimmern, Suiten und den einzigartigen
Penthouse Spa Suiten mit grosszügigem In-Room Spa-Bereich und privatem Panorama Whirlpool auf der Dachterrasse, der stadtbekannten Louis Bar, dem 15 GaultMillau Scala Restaurant mit traumhafter Terrasse und dem attraktiven Day-Spa Angebot, ist das MONTANA eine Oase der Erholung für Ferien- wie für Geschäftsreisende. Trotz seiner ruhigen Lage liegt das MONTANA nur 5 Fahrminuten vom Bahnhof oder dem nächsten Autobahnanschluss sowie eine Stunde vom Flughafen Zürich-Kloten entfernt. BESTES VIERSTERNE-STADTHOTEL DER SCHWEIZ Fast schon zur Tradition geworden, feiert das ART DECO HOTEL MONTANA bereits zum 11. Mal die Kür zum besten ViersterneStadthotel der Schweiz gemäss den angesehenen Hotel-Ratings der "SonntagsZeitung" und der "Bilanz". Es gehört 2012 wiederholt zu den HolidayCheck Award Siegern und wurde damit zu den zehn beliebtesten Stadthotels der Welt gewählt. Erleben Sie das aussergewöhnliche und begeisternde Hotel, das lebt – aber eben, verblüffend anders!
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Die Premium Economy von Air France ist mit extrabreiten Sitzen ausgestattet.
Premium Economy im Aufwind Immer mehr Fluggesellschaften führen eine aufgewertete EconomyKlasse ein. Auch Lufthansa prüft den Schritt seit längerem. Noch aber zögert sie. Text Stefan Eiselin bild Air France
«D
ie erste Klasse wird künftig wohl immer mehr an Bedeutung verlieren», sagt John Yeng. Das meiste Geld werde nämlich mit den Passagieren in der Businessclass gemacht, so der Marketingmanager von United gegenüber dem Apex Editor’s Blog. Alle Fluggesellschaften buhlen deshalb heftig um die Firmenreisenden, zumal in den wirtschaftlich schwierigen Zeiten Unternehmen ihre Reisebudgets kürzen. Angelockt werden die lukrativen Passagiere mit immer mehr Komfort. Mahlzeiten von Spitzenköchen, exklusive Extras, Steckdose für Laptop, grosse Bildschirme und vor allem mehr Platz. Bis Februar 2013 wird beispielsweise United auf allen Flügen über den Atlantik in der Businessclass nur noch Sitze anbieten, die sich in Flachbetten verwandeln lassen. Die Klasse nähert sich damit zunehmend der First an – und diese wird dadurch obsolet. Auf ihren neuen Boeing B787 Dreamlinern führt die amerikanische Fluggesellschaft bereits jetzt nur noch eine Business-, eine Premium-Economy- und eine Economy-Klasse. Zwischen die aufgewertete Businessclass und die klassische Economy rutscht auf interkontinentalen Flügen bei immer
mehr Fluglinien die gehobenere Premium Economy. Sie bietet gegenüber der tradi tionellen Holzklasse meist zwischen 12 und 18 Zentimeter mehr Beinfreiheit, etwas breitere und weiter zurückklappbare Sitze, grössere Bildschirme und auch eine breitere Essensauswahl. Sie richtet sich an Geschäftsreisende, die auf ihr Budget achten, oder Privatleute, die sich ein kleines Extra leisten wollen. Dafür zahlt der Kunde indes nicht knapp. Der Aufschlag zum Economy-Preis kann bis zu 85 Prozent betragen, wenn man weit im Voraus bucht. Für kurzfristig geplante Flüge zahlt man im Schnitt rund 35 Prozent mehr. «Die Zusatzkosten können jedoch auch nur 10 Prozent betragen», schreibt das Airline-Vergleichsportal Seatguru. Deshalb lohne es sich immer, zu vergleichen. Kleine Airline bietet am meisten Das Modell Premium Economy macht bereits weltweit Schule. Heute bieten es mehr als zwei Dutzend Airlines an, unter ihnen Air Canada, Air China, Air France, Air New Zealand, All Nippon Airways, British Airways, Cathay Pacific, Delta, KLM, Turkish Airlines und auch United. Den grössten Sitzabstand bietet die BritishTochter Open Skies mit 132 Zentimetern.
Besonders bequem ist die Premium Economy auch im A380 von Air France (neuere Modelle) mit 126 Zentimetern und ex trabreiten Sitzen. Auch die Lufthansa erwägt die Einführung einer Premium Economy. Im April gab die deutsche Fluglinie bekannt, auf hart umkämpften Langstrecken auf eine First Class zu verzichten und nur noch Economy und Business anzubieten. Zudem erklärte Passage-Vorstand Carsten Spohr, man denke über die neue Zwischenklasse nach. Ein Entscheid ist indes bis heute nicht gefallen. In der neusten Mitarbeiterzeitung Lufthanseat erklärte Spohr, viele Produktneuheiten könnten helfen, die Ertragslage zu verbessern. Dazu gehöre auch die Einführung einer Premium-Economy-Klasse auf Interkontinentalstrecken, die der Vorstand derzeit prüfe. Das Zögern lässt sich mit der Gefahr erklären, dass Geschäftsreisende von der Businessclass auf die Premium Economy wechseln, um zu sparen. ■
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In der Wildnis zu Hause Als die Schweizer Irene und Rolf Meyer nach Alaska auswanderten, wollten sie vier, fünf Jahre bleiben. Inzwischen sind 15 Jahre vergangen. An eine Rückkehr ist nicht zu denken. Aufgezeichnet von Stefanie Schnelli bilder GoNorth, Alaska
«I
ch bin jahrelang nach Alaska gependelt, bevor wir uns hier niedergelassen haben. Für mei nen Mann Rolf war Alaska schon immer sein Traumland. Auf seiner ersten Reise hat er während fast einem halben Jahr alle Ecken dieses riesigen Staates erkunden können. Vor allem die Brooks Mountain Range, eine Gegend nördlich von Fairbanks, hatte es ihm an getan. Zurück in der Schweiz wollte er so schnell wie möglich wieder nach Alaska. So kam es, dass er anfing, Wildnistouren in der Nähe von Fairbanks anzubieten. Er zog mit kleinen Touristengruppen los, entwe der zu Fuss oder in Kanus, um komplett in der Natur zu leben. Die Touren dauerten zwischen drei Tagen und drei Wochen –
ohne je an einer Siedlung vorbeizukom men. Rolf verbrachte die Sommer in Alaska und die Winter in der Schweiz. In dieser Zeit konnte ich nur während der Ferien nach Alaska reisen. Die Fluss touren durch unberührte Natur, meist ge krönt mit unvergesslichen Tier-Begegnun gen, haben aber einen tiefen Eindruck bei mir hinterlassen. Wir haben Bären beob achtet, wie sie das Flussbeet hinunterstie gen, den Fluss überquerten und auf der anderen Seite wieder im Dickicht ver schwanden, einen Elch, dessen Weg direkt an unseren Zelten auf einer Sandbank vorbeiführte, wir haben königlich am Ufer sitzende Luchse gesehen oder Biber, die uns durch lautes Klatschen mit dem Schwanz auf das Wasser zu verstehen ga
ben, dass wir in ihrem Bau nicht willkom men sind. Diese Erlebnisse und die Ruhe der Natur, einer Natur, die den Menschen zu einem kleinen, unbedeutenden Lebe wesen verkommen lässt und von uns er wartet, dass wir uns anpassen, damit wir überleben können, haben mich fasziniert. Bis heute verkörpert die Wildnis für mich das richtige Leben. Richtig im Gegensatz zu der künstlichen, von Menschen ge schaffenen Welt der Städte. Unterstützung für den Alaska-Traum Wir haben uns vor knapp 15 Jahren ent schieden, für vier bis fünf Jahre nach Alas ka zu ziehen. Es kam wie bei vielen Aus wanderern: Schon nach zwei Jahren war uns klar, dass hier, in der Nähe von Fair
portr ät
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Unberührte Weite: Auf dem Weg von Tok nach Chisana.
banks, im Herzen von Alaska, unser Zu hause ist. Rolf hatte in der Schweiz mit zwei Partnern ein Reisebüro aufgebaut, das unter anderem auf Alaska spezialisiert war. Das Ziel war, in Alaska eine Filiale zu eröffnen. Inzwischen ist GoNorth selb ständig geworden – wir vermieten Wohn mobile und Truck Campers, beraten Kun den bei ihrer Reise durch Alaska, machen Buchungen für sie und führen auch immer noch die Wildnistouren mit Kanu, zu Fuss oder kombiniert durch. Seit kurzem bieten wir auch Golfreisen an. Wir helfen den Gästen, sich ihren eigenen Traum von Alaska zu erfüllen. Im Sommer, wenn es 24 Stunden hell ist, können die Touristen an einem Tag so viel erleben wie normalerweise nur an zwei Tagen möglich ist. Unser Arbeitstag beginnt dann meist um 7:30 Uhr und endet irgendwann nach 22 Uhr. Jetzt im Winter, wenn es nur noch von 10 Uhr bis 16 Uhr hell ist, haben wir weniger Gäste. Wir ver suchen, den im Sommer verpassten Schlaf nachzuholen. In Fairbanks sind im Winter Temperaturen von minus 20 bis minus 50 Grad normal. Minus 20 Grad ist warm, minus 50 ist auch für uns sehr kalt. Diese tiefen Temperaturen bringen einige Unannehmlichkeiten mit sich: Das Auto
scheppert unglücklich auf dem Weg in die Stadt, die Strassen sind vereist … Bei minus 30 Grad und kälter möchte keiner eine Panne haben und ohne wärmenden Motor stehen bleiben. Aber natürlich kommt das häufiger vor bei solchen Tem peraturen. Wir versuchen darum, Erledi gungen auf wärmere Tage zu legen und zu Hause am Computer zu arbeiten, wenn es richtig kalt ist. So oft es geht gehen wir auch im Winter raus, zum Wandern oder Langlaufen. Platz und Freiheit Wir leben quasi mitten im Wald. Direkt von unserer Haustür kann ich drei Stunden wandern gehen, ohne einer Menschensee le zu begegnen. Diese unmittelbare Nähe zur gewaltigen Natur macht das Leben für mich hier sehr lebenswert. Wir schätzen aber auch die Freiheit, die Alaska bietet: Es gibt sehr viel Land pro Einwohner und verglichen mit der Schweiz wenig Regeln. Zum Beispiel kann hier jeder mit seinem Haus machen, was er will. Es braucht nicht für alles ein Baugesuch. Wer bereit ist, einfach zu leben, kann sich ein Cabin ausserhalb der Stadt leisten. Klar gibt es oft kein Wasser und Strom und das Leben ist all gemein viel einfacher als in der
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Ohne Flugzeug geht (in Alaska) gar nichts.
Irene Fuchs Meyer Irene Fuchs Meyer ist Manager Tour Ope rating beim GoNorth Alaska Travel Center. Die 49-Jährige lebt mit ihrem Mann, zwei «verwöhnten» Hunden und zwei Katzen in der Nähe von Fairbanks in Alaska. In ihrer Freizeit geht sie gerne wandern, ist in der Natur oder macht Hundesport (Agility, Obedience, Tracking).
Schweiz. D afür werden die Menschen hier daran gemessen, was sie tun, und nicht an ihrem Geld oder ihrem Modebewusstsein. Die Berge fehlen mir manchmal ein biss chen. In unserer Region ist es ziemlich flach. Aber um Berge zu sehen, muss ich nicht in die Schweiz fahren. Alaska ist vielfältig. Im Süden, beispielsweise, fällt auch im Winter fast kein Schnee und die Temperaturen sind wärmer als in Zürich. Manchmal frage ich mich, ob ich in Anchorage, sieben Auto stunden südlich von uns, nicht besser auf gehoben wäre. Dort sind die Berge näher. Doch in Anchorage gibt es überall Bären. Bären in der Stadt, Bären auf den Trails … Das würde mich in meiner Bewegungsfrei heit einschränken. In Fairbanks kann ich ohne Bedenken mit meinen zwei Hunden losziehen. Keine Huskies übrigens – dafür bin ich noch zu wenig alaskisch.» ■
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Kräftige Rote und b urgenländisches Gold Das Burgenland, Österreichs östlichstes Bundesland, bringt kräftige Rotweine hervor sowie Dessertweine, die zu den besten der Welt gehören. Mehr und mehr Weingüter rund um den Neusiedlersee konzentrieren sich auf autochthone Traubensorten wie Blaufränkisch, Sankt Laurent oder Zweigelt. Von RETO E. WILD
W
eite Ebenen, der unter Surfern und Naturliebha bern beliebte Neusiedler see, ein Velowegnetz von rund 2500 Kilometern, fünf Golfanlagen, mit Reben bestückte Hügellandschaften, Burgen und Schlösser: Das an Ungarn grenzende Burgenland ist nicht nur touris tisch interessant. Es gilt auch als eines der ältesten Rebbaugebiete Europas. Eine
Generation von meist jungen und inno vativen Winzern sorgt für qualitativ hoch stehende, im Geschmack eigenständige Weine, wobei die Roten immer wichtiger werden. Das zeigt die Entwicklung des Weinguts Heinrich in Gols, vier Kilometer östlich des Neusiedlersees, exemplarisch: Als der Winzer Gernot Heinrich nach dem Studium in Wien 1985 beim elterlichen Betrieb eingestiegen war, do
minierten beim Anbau weisse Trauben sorten. Das Mikroklima am Neusiedlersee Heute bewirtschaftet das Weingut auf 83 Hektaren bei einer Jahresproduktion von 500 000 Flaschen hauptsächlich Blaufrän kisch (48 Prozent), Zweigelt (24), Merlot (12), Sankt Laurent (8) und Pinot Noir (4) sowie nur noch vier Prozent Weissweine
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Seit 2006 werden die Weine von Gernot Heinrich biodynamisch angebaut.
mit Chardonnay, Weiss- und Grauburgun dern. Der inzwischen 48-jährige Winzer Gernot Heinrich, der zu den Besten des Burgenlands gehört, begründet die Strate gie: «Wir wollen mit Blaufränkisch und Zweigelt den regionaltypischen Charakter herausstreichen und damit eine unver wechselbare und eigenständige Indivi dualität entwickeln.» Beim eigentlichen Weinausbau hat sich der dreifache Fami lienvater bewusst von neuen Holzfässern abgewandt. «So werden die Weine wesent lich spannender, straffer und vielleicht ein wenig schwieriger und fordernder. Man muss sich mit ihnen auseinandersetzen.» Seit 2006 sind Heinrichs Weine biodyna misch. Er arbeitet ohne Hilfsstoffe. Dabei profitiert das Gut von einem Mikroklima, bei dem der Neusiedlersee tagsüber Wär me speichert und diese nachts abgibt. Das gilt auch für das westlich vom Steppensee gelegene Weingut Rosi Schus ter in St. Margarethen. Drei Hektar klein war das Weingut, das Rosi Schuster 1979 von ihren Eltern übernahm. Inzwischen sind daraus 10 Hektar geworden. 95 Pro zent machen Blaufränkisch, Sankt Laurent und weit weniger Zweigelt aus, der Rest Chardonnay. Im Schnitt produziert das Weingut 30 000 bis 35 000 Flaschen, im schlechten Jahr 2010 waren es nur 10 000. «Ich bin in einem reinen Weissweinbetrieb aufgewachsen und habe auf einen fast rei nen Rotweinbetrieb umgesattelt», sagt
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Auch die Schusters setzen auf heimische Traubensorten.
Rosi Schuster (57). Lagerung und Wein ausbau seien für sie dabei entscheidend gewesen. Sankt Laurent statt Cabernet Sauvignon Ihr Sohn Hannes (30), seit der Ernte 2007 für die Produktion verantwortlich und seit 2011 Betriebsführer, konzentriert sich bei seiner Arbeit auf die richtige Standort wahl. Er ist, ähnlich wie Heinrich, über zeugt: «Das Weinland Österreich kann nur mit Qualität und heimischen Sorten, die
schon immer hier waren, bestehen. Wir wollen aus Blaufränkisch und Sankt Lau rent alles herausholen, was der Boden her gibt.» Gerade der Sankt Laurent sei eine Herausforderung, weil er ertragsunsicher und anfällig auf Fäulnis ist und nicht so eine hohe Zuckerkonzentration hat. Doch von der Eigenständigkeit der Traubensor te, die nur in Österreich und in der deut schen Pfalz existiert, sei er fasziniert. Fol gerichtig ist Hannes Schuster deshalb dabei, die Restbestände aufzuforsten. Sein verstorbener Vater hatte noch in den 80er-
«Unter der Erde und trotzdem im Himmel» – der Weinkeller des Weinkulturhauses von Gols.
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Jahren Cabernet Sauvignon und Merlot gepflanzt. «Wir hatten aber immer wieder Probleme damit, bis die Sorten richtig reif wurden. Ein Blaufränkisch reift hingegen selbst in einem schwierigen Jahr gut», ver gleicht Schuster. Das Jahr 2012 habe gute Vorausset zung für einen starken Jahrgang. Die Trau ben seien reif und gesund. Ausgiebiger Regen sei von August 2011 bis Juni 2012 ausgeblieben. Die kühlen Nächte im Sep tember und Oktober seien perfekt gewe sen. Gernot Heinrich stösst ins gleiche Horn: «2012 wird sehr dichte, kräftige Wei ne hervorbringen, weil die Beeren klein, dickschalig und farbenintensiv waren. Die kühlen Nächte im Herbst haben für viel Säure gesorgt.» Die Heinrichs haben die Ernte bereits Ende August aussergewöhn lich früh mit dem Pinot Noir angefangen und am 10. Oktober abgeschlossen. Auch künftig, so Heinrich, fordere es ihn heraus, die Böden und die Lagen zu entdecken und «unsere Rebstöcke bis ins Alter zu begleiten. Ich möchte die Unter schiede sehen – und was ältere Rebstöcke bringen können». Die Zukunft des Wein guts scheint gesichert. Der 14-jährige Lau renz Heinrich, das jüngste von drei Kin dern von Gernot und seiner Frau Heike, interessiert sich für Tiere und Pflanzen. Er besucht ein alternatives Gymnasium in Wien und absolviert derzeit ein Praktikum auf dem Bauernhof. Ein erster Schritt ist also getan. ■
Veranstaltungs höhepunkte im Burgenland 2013 Bis März 2013 Pannonischer Herbst Region Neusiedlersee www.neusiedlersee.com 4. und 5. Mai 2013 Weinfrühling Südburgenland www.weinidylle.at 11. bis 14. Juli 2013 Rotweinfestival Deutschkreutz www.rotweinfestival.at
Im Weinkulturhaus von Gols sind rund 95 Winzer und über 350 Weine vertreten.
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DEGUSTATIONSTIPPS: DAS BURGENLAND IN ZAHLEN UND IM GLAS Dank dem kontinentalheissen pannonischen Klima mit jährlich 2000 Sonnenscheinstunden entstehen im östlichsten und jüngsten Bundesland Österreichs auf einer Anbau fläche von insgesamt rund 14 000 Hektaren (zum Vergleich: das Wallis hat gut 5000 Hektaren) die körperreichsten Rotweine «Made in Austria». Auf den schwereren Lehmböden des Mittelburgenlandes (südlich des Neu siedlersees, in der Nähe von Ungarn) wächst die Traubensorte Blaufränkisch mit beson derer Fruchttiefe und Länge. Östlich des Neusiedlersees d ominiert der Blaue Zweigelt mit kraftvollen, saftigen Rotweinen. Der Seewinkel im südlichen Teil zählt zu den wenigen grossen Süssweinhochburgen der Welt. Winzer wie Heidi Schröck, Feiler-Artinger oder Kracher können es hier problemlos mit den besten Sauternes aus Frankreich aufnehmen. In Blinddegus tationen haben die meist preiswerteren Burgenländer die Konkurrenz aus dem Bordeaux sogar übertroffen. Das Burgenland kennt zwei DAC-Regionen: ab Jahrgang 2005 das Mittelburgenland mit Blaufränkisch sowie ab Jahrgang 2008 den Leithaberg, der sich nordöstlich der Bundeslandhauptstadt Eisenstadt befindet. Die trockenen Weine sind geprägt von den mineralischen Böden, wo zwischen kalk reichen Schichten immer wieder auch Urgesteinsinseln durchbrechen. Weine dieser Winzer sind besonders emp fehlenswert: Weingut Gernot und H eike Heinrich aus Gols, Weingut Pöckl / Mönchhof (der Rosso e Nero mit Zweigelt, Merlot, Blaufränksich und Syrah ist eine Wucht),
Weingut Umathum / Frauenkirchen (sein Blaufränkisch Joiser Kirschgarten gehört zu den Besten des Landes), Weingut Ernst Triebaumer / Rust, Weingut Rosi Schuster / St. Margarethen, Weingut Birgit Braunstein / Purbach, Weingut Gesellmann / Deutschkreutz (mein Favorit: der Opus Eximium aus Blaufränkisch, St. Laurent und Zweigelt), Weingut Gager / Deutschkreutz (die Cuvée Quattro aus Cabernet, Blaufränkisch, Zweigelt und Merlot gefällt), Rotweine Lang / Neckenmarkt (das Weingut mit seinem L1 ist mein Geheimtipp) und Weingut Weninger / Horitschon (der Veratina aus Blaufränkisch, Zweigelt, Merlot und Cabernet Sauvignon). St. Laurent Gernot und Heike Heinrich 2008 aus Gols, Neusiedlersee, 12,5% Alkohol, 22.80 Franken (beispielsweise bei Vinothek Brancaia in Zürich) / Bewertung 17 Punkte (im Weinguide Falstaff 90–92 Punkte): Glasverschluss. Mittleres Rubingranat, fleischigsamtig, schwarze Beeren, ein Hauch von Kirschen, elegant. Die Traubensorte aus der Familie der Burgunder passt wunderbar zu Braten und Käse. Wagen Sie die Kombination mit Fisch! Blaufränkisch Rosi Schuster 2009 aus St. Margarethen, Neusiedlersee-Hügelland, 13% Alkohol, 18 Franken (beispiels weise bei Vinothek Brancaia) / Bewertung 16 Punkte (Falstaff 90–92 Punkte): schöne purpurrote Farbe, zurückhaltend duftend, leichte Perlage auf der Zunge, geschmeidig, maskulin, trocken, leichtes Aroma von
Vom Eisenberg öffnet sich ein herrlicher Blick über die Weingärten des Burgenlandes.
Fruchtkompott, ein ehrlicher, aufrechter Wein, der wunderbar zu Wildgerichten, gegrilltem Fleisch oder einem Zvieriplättli passt. Pannobile Gernot und Heike Heinrich 2006 aus Gols, Neusiedlersee, 13% Alkohol, 34 Franken (beispielsweise bei Martel in St. Gallen) / Bewertung 17,5 Punkte (Falstaff 91–93 Punkte): eine grossartige Cuvée aus Blaufränkisch und Zweigelt, angesichts des Alkoholgehalts erstaunlich kräftig, harmonisch, mit gut eingebundenen Tanninen, Duft nach schwarzen Kirschen, dunklen Beeren. Kurz: ein hervorragender Wein, der zu eleganten Hauptgängen und Geflügel passt. Sämling Beerenauslese 2007 vom Weingut Tschida Angerhof aus Illmitz, Neusiedlersee, 9,5% Alkohol, 24 Franken (bei Vinothek Brancaia) / Bewertung 18 Punkte (Falstaff 95 Punkte!): Dieser Dessertwein, der 16 Monate im Stahltank ausgebaut wurde, ist zu diesem Preis schlicht eine Sen sation. Florale Noten, Pfirsich- sowie f eine Honig- und tropische Fruchtaromen. Perfekte Süsse-Säure-Balance. Passt hervorragend zu Desserts aller Art, aber auch Blauschimmelkäse. Skala: 20–19 Punkte perfekt 18–17 Punkte Spitzenwein 16–15 Punkte überdurchschnittlich 14–13 Punkte mit Abstrichen 12–0 Punkte unterdurchschnittlich, Fehler
(Bilder Burgenland und Gols: Neusiedler See Tourismus)
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Was heisst cool? Look, Pose, Haltung? Wer weiss schon, was cool bedeutet. Ein Wissenschaftler ist der Frage mit uncoolen Methoden nachgegangen und als Nachtrag kommt auch James Bond ins Spiel. Text NINA TOEPFER bilder shutterstock
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rage an den Stilexperten: Trägt man die Sonnenbrille auch nach Sonnenuntergang noch im Haar? Im Zweifelsfall wäre das ein schöner Stoff für ein Pro und Kontra. Der Ausgang der Debatte würde bestimmt interessieren. Beim Umgang mit einem lifestylemässig so aufgeladenen Accessoire geht es jedoch um mehr, nämlich um die Frage: Ist das cool?
Persönlich kann man Sonnenbrillen bei Dunkelheit eher uncool finden, auch wenn die ganze Stadt sie trägt. Aber vielleicht ist das auch schon wieder ein uncooler Satz. Wer Regeln der Coolness aufstellt, ist ohnehin uncool, was in etwa meint: angestrengt. Denn Coolness gibt es nicht nach Regeln – oder nach fast keinen. Coolness wird gelebt und behauptet, aber nie als Hauptereignis der Erscheinung. Cool ist
nur, was nebenbei und unabsichtlich eben einfach cool wirkt. Der Look spielt eine Rolle, klar, jedoch die Haltung macht das Spiel. Was aber heisst cool? Jeans, Converse, Jazz, Tennis Nachdem die Älteren James Dean nennen, Denim-Jeans und Marlboro, die Jüngeren möglicherweise Justin Bieber oder Selena Gomez, sicher aber Converse, Zalando und
leben
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Rap, nachdem es Jazz in einer coolen Variante gibt und Roger Federer cool siegt, ist klar, dass cool alles meint. Zum Beispiel okay (wie in «Treffen wir uns heute Nachmittag? Cool!»), irre gut (Sophie Hungers neues Album), unwiderstehlich (was halten wir von Ryan Gosling?), unbeirrt, stark und selbstbewusst. Cool hat – oder hatte – eine rebellische Note. Wogegen sich die Rebellion richtete, war auch nicht immer allen klar, sicher aber waren Konventionen mit im Spiel. Eine der besten Definitionen von tradi tioneller Coolness beschreibt eine Haltung, die sich oberflächlichen, «falschen» Reizen und Emotionen verschliesst, um die «echten» Gefühle zu schützen: lieber nichts preisgeben als etwas, das auf irgendeine Weise kompromittiert, nicht ganz und gar wahrhaftig sein könnte. Schwierig im Leben, sieht aber unter Umständen edel aus. Cool war zumindest lange eher mit Männern assoziiert, möglicherweise so lange, wie Selbstbewusstsein, das es dazu braucht, vor allem bei ihnen als attraktiv galt. Weibliches Selbstbewusstsein? Um in James Deans Zeiten zu bleiben: Galt Marilyn Monroe je als cool? Uncoole Eltern Da war doch eher viel Hitze um sie. Coolness ist heute besser verteilt. Wie sehr die Zeit ihren eigenen Begriff davon immer neu prägt, spiegelt sich auch in der allen Eltern fest zugeschriebenen Rolle, eines Tages in den Augen der Kinder peinlich – also uncool – zu werden. Das kommt in den besten Familien vor, besonders heute, so liest man, wo doch Eltern sich besonders um Coolness via Musikgeschmack, Jeansmarke und Lieblingsfilmen kümmern. In diese nicht definierte Diskussion über «cool» kommt jetzt wissenschaftliche Klarheit. Nach einem Streit darüber, ob Steve Buscemi als cool gelte oder nicht, hat es sich der Sozialpsychologe Ilan DarNimrod zum Ziel gesetzt, mit «uncoolen» (so sagt er), also wissenschaftlichen Methoden Coolness zu erforschen. Dar-Nimrod kannte erst einmal seine eigenen
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doch die «konträre Coolness». James Dean und seine Gegenhaltung leben doch irgendwie weiter. Diese Coolness schützt vor Verachtung, sei es auf der Ebene des Gefühls (Abstand wahren), des Intellekts (breit anerkannte Werte und Normen ablehnen) oder des Verhaltens (die harte Schale schützt vor physischen Anfeindungen). Da schützt auch die Sonnenbrille in echt und macht den Unterschied zwischen mir und der Welt.
Coolness zeigt sich in Look und Haltung.
jugendlichen Coolness-Behauptungen, als da Sonnenbrille, Tattoos und andere Anzeichen waren. Quantitative Erhebungen darüber, was cool eigentlich meint, fand der Wissenschaftler aber bisher keine. Aus der Literatur ergab sich lediglich, dass Jugend und rebellische Pose damit zu tun haben, und eine Umfrage brachte nur Widersprüche ans Licht. Wissenschaftlich erfasst In seiner Untersuchung, so fasst er sie erst für «Psychology Today», dann auf «Huffington Post» zusammen, hat er junge Erwachsene befragt, was oder wer cool ist. Die vielen disparat scheinenden Aussagen darüber bündelte er zunächst in Kategorien wie Selbstbewusstsein, Attraktivität (gut aussehen), soziale Werte, Freundlichkeit, Ehrgeiz, Intelligenz, Nicht-Konventionalität und Trendy-Sein. Nach einem weiteren Schritt ergaben sich zwei Facetten von Coolness. Was erstaunen mag: Die Forscher fanden erst einen coolen Typus ganz und gar ohne rebellische Note. Dafür charakterisieren ihn die Merkmale Freundlichkeit und persönliche Kompetenz. Die sogenannte «Cachet-Coolness» sieht so aus: «Diese Coolness-Facette repräsentiert den Jungen (oder das Mädchen), den oder das man seinen Eltern vorstellen möchte.» Geradezu zu ihrer Erleichterung fanden die Forscher als zweite Facette dann
Nachtrag in Sachen Bond Gute Nachrichten für alle, die etwas davon halten, auch mal Gegenkurs zu steuern. Einer, der seit Jahren, wenn auch oft ironisch verehrt, an der Spitze der Coolness steht, vereint nun sozusagen Elemente dieser beiden Typen in sich: James Bond, seit Anfang November in «Skyfall» zu sehen, zeigt sich heute verletzlicher als auch schon, aber immer noch unbesiegbar, ernster, aber immer noch ironisch, echter, aber immer noch als Held im Dienst seiner Majestät. Fünfzig Jahre nach seinem Kinodebüt ist er mit der Zeit gegangen, was in seinem Fall auch heissen muss: cool geblieben. «Er ist der angeschlagene Bond für eine angeschlagene Welt. Daniel Craig ist perfekt für den Bond des 21. Jahrhunderts, weil er das Publikum an seinem Innen leben teilhaben lässt.» Das sagt seine Produzentin Barbara Broccoli in einem Interview mit der «Zeit». Sie dürfte eine der wenigen Frauen sein, die ein «mütterliches» Verhältnis zu ihm unterhalten. Sie modelliert seine Seele, sinniert über seinen Weingeschmack, denkt sich die Girls. Sie hat wohl auch mit jenen ultracoolen Momenten zu tun, da er nach der Action irgendwie ungeduldig die Manschettenknöpfe wieder zurechtrückt. So betrachtet, sieht man geradezu einen neuen Bond. Cool, wie sich ihn eine Frau aus gedacht hat. ■
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Mit Stil ins Gelände Von britischem Understatement keine Spur: Die Ingenieure des neuen Range Rovers nehmen für sich in Anspruch, den besten Geländewagen der Welt gebaut zu haben. In Marokko trat das Luxus-SUV zur Beweisführung an. VON Markus Weber
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er neue scheint auf den ersten Blick wie der alte. Er ist unverkennbar ein Range Rover. Und das ist gut so. Die klaren, horizontalen und vertikalen Designlinien sind geblieben, im Innern stechen die edlen und aufwändig verarbeiteten Materialien ins Auge. Der neue Range Rover ist aber eindeutig eleganter als sein Vorgängermodell. Dies auch dank seiner etwas tiefer gehaltenen und leicht nach unten gezogenen Dachlinie. Die diskreten Änderungen im Design täuschen leicht darüber hinweg, dass die vierte Generation des luxuriösesten Geländewagens der Welt ein komplett neues Fahrzeug ist. Einmalig in der SUVLuxusklasse ist die Verwendung von leichtem Aluminium bei der Konstruktion der Karosserie. Im Vergleich zur konventionellen Stahlbauweise hat sie eine Gewichts-
reduktion von 39 Prozent gebracht. Dank weiteren Einsparungen im Fahrzeug ist der neue Range Rover um 420 Kilogramm leichter geworden. Auf 2100 Kilogramm abgespeckt, mit zwei drehfreudigen und sparsamen Dieselmotoren im Angebot – das Spitzenmodell in der Land-Rover-Familie steht fast ganz im Zeichen von Nachhaltigkeit und «Downsizing». Niedrige Verbrauchs- und akzeptable Abgaswerte zeichnen besonders den neuen 3,0-Liter-TDV6-Dieselmotor aus. Die CO2-Emissionen des 258 PS starken Triebwerkes betragen gemäss Werksangaben «nur» noch 196 g/km. Auch der Verbrauch liegt bei vernünftigen 7,5 Litern für 100 Kilometer. Ein beachtlicher Fortschritt. Zumal die Fahrleistungen sehr beeindruckend sind. Ein Drehmoment von 600 Nm sorgt für genügend Durchzugs-
kraft, und der Spurt von 0 auf 100 km/h gelingt in 7,9 Sekunden. Wer sich für den grösseren Dieselmotor entscheidet, verfügt im 4,4-Liter-Achtzylinder-Aggregat über ein Drehmoment von 700 Nm (zwischen 1750 und 3000/min.). Und selbstredend stehen da ein paar Pferde mehr im Stall (339 PS). Für Motorenfreaks, die mit dem Begriff des «ökologischen Fussabdrucks» nicht viel anfangen können, steht ein 5,0-Liter- V8-Motor mit 510 PS im Angebot. Die enorme Kraft dieses Triebwerks beschleunigt den Range Rover in nur 5,4 Sekunden auf 100 km, und es versteht sich von selbst, dass die hochgezüchteten Pferde bei 250 km/h automatisch zurückgebunden werden müssen. Man muss aber kein Hardcore-Fan sein, um sich von den Fahrleistungen dieses Motors begeistern zu
auto
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Der Tradition verpflichtet: die erste und vierte Generation in Marrakesch.
lassen. Der grosse Benziner bringt die Sportwagenqualitäten des luxuriösen Geländewagens besonders gut zum Ausdruck. Natürlich ist die Klimaerwärmung nicht gerade das Gesprächsthema, wenn man das Gaspedal durchdrückt, den R ange Rover in die Kurven legt und das automatische Dynamic-Response-System dafür sorgt, dass der Wagen nicht zu stark einknickt. Die Strassenlage ist fantastisch, beinahe könnte man vergessen, in einem Geländewagen zu sitzen. Da kommt pures Sportwagenfeeling auf. Dabei brilliert der Wagen erst richtig, wenn er seine Geländetauglichkeit unter Beweis stellen darf. Das Auto kann fast alles. Und es macht auch fast alles – und dazu noch selbstständig. «Terrain Response» heisst dabei das Zauberwort. Der Automatik-Modus erkennt die Beschaffenheit des Untergrunds selber. In Bruchteilen von Sekunden schaltet das System von matschigen Böden auf Sand oder Schnee um. Der Wagen hat Talent, keine Frage. Der Fahrer hingegen braucht es kaum noch. Allein, wer in einer steilen Steigung in den Dünen nur zögerlich das Gaspedal betätigt, versinkt trotz ausgefeilter Technik im Sand. Wenn es in der Wüste um die Kunst des Driftens geht, ist Gefühl noch immer alles. Zum Glück. Soll doch das Fahren im Gelände in erster Linie Spass bereiten und der Person hinter dem Steuer die Illusion vermitteln, dass sie noch immer gebraucht werde. Auch
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Er passt: der neue Range Rover.
im steinigen Flussbett bestärkt der Wagen den Fahrer in dessen Gefühl, er habe alles im Griff. Tatsächlich fährt der Range Rover auch hier fast allein. Und sogar dann, wenn die Motorhaube unter dem Wasserspiegel reissender Bäche zu verschwinden droht, arbeitet sich der Wagen unbeirrbar weiter. Bis zu einer Wassertiefe von 90 Zentimetern zeigt das Luxus-SUV nicht den Hauch von Problemen. Und die Füsse bleiben schön trocken. Der neue Range Rover müsse nicht nur vor der Oper, sondern auch im Gelände glänzen, betont Design-Chef Gerry McGovern. Diesen Anspruch haben die britischen Ingenieure bei weitem erfüllt. Die Messlatte liegt nun sehr hoch: Wer künftig den Titel des besten (luxuriösen) Geländewagens für sich beanspruchen
will, kommt am neuen Range Rover nicht vorbei. In der Schweiz wird er Anfang 2013 bereitstehen. Stephan Voegeli, Chef von Jaguar Land Rover Schweiz, rechnet für die ersten 12 Monate mit dem Verkauf von 300 Exemplaren. Auch wenn die meisten Käufer vermutlich weder Opernliebhaber noch Offroad-Freaks sind – 120 Fahrzeuge sind schon bestellt. Das neue Modell dürfte den vom Evoque ausgelösten Hype um die Marke Land Rover weiter vorantreiben. 2012 betrug das Wachstum aller sechs Modellreihen in der Schweiz unglaubliche 139 Prozent. Weltweit sind es immer noch beachtliche 44 Prozent. ■ «artundreise» konnte den neuen Range Rover auf Einladung von Jaguar Land Rover Schweiz AG in Marokko testen.
All New Range Rover (Vierte Generation)
Preise ab CHF 115 000.– Motorvarianten: – 3, 0 Liter TDV6 Diesel (258 PS) – Drehmoment: 600 Nm – Mix-Verbrauch 7,5 l/100 km/h – 4,4 Liter SDV8 Diesel (339 PS) – Drehmoment: 700 Nm – Mix-Verbrauch 8,7 l/100 km – 5,0 Liter V8 Supercharged (510 PS) – Drehmoment: 625 Nm – Mix-Verbrauch 13,8 l/100 km
50% weniger Bedienelemente als im Vorgänger.
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kolumne
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ich packe meinen koffer … «artundreise» fragt Cornelia Boesch sehr beeindruckt. Mit m einem bald fünfjährigen Sohn ist der Radius etwas kleiner geworden und ich habe unsere Schweiz neu entdeckt: was für eine Vielfalt!
Den Sommer verbringe ich am liebsten ... Am Neuenburgersee! Nirgendwo sonst habe ich ähnlich schöne Sonnenuntergänge gesehen, nirgends besseren Süsswasserfisch gegessen, (fast) nirgends besseren Weisswein getrunken, nirgends so wunderbare Badebuchten gefunden. Den Winter verbringe ich am liebsten ... Entweder in Sedrun/Oberalp – da fahre ich seit meiner Kindheit Ski. Das Gebiet ist überschaubar gross, die Schnee verhältnisse sind meist optimal und die Torten im Café Dulezi einfach unwiderstehlich. Oder dann in Livigno: In Sachen Familienfreundlichkeit sind die Italiener einfach Weltmeister. Mit Abstand.
Wohin geht die nächste Ferienreise? Wir haben gerade geheiratet, unser Reisekässeli muss zuerst gefüllt werden. Aber als Nächstes geht es entweder mal nach New York oder auf irgendeine schöne Insel in Thailand. Und der hohe Norden steht ebenfalls auf der Wunschliste. Ihr liebstes Reiseland? Am häufigsten war ich bis jetzt in Australien unterwegs. Schon viermal war ich da! Auch Neuseeland gefiel mir ausserordentlich gut. Dass sich da Gletscher beinah bis zum Strand erstrecken, das hat mich
Auf was ich in meinen Ferien gut verzichten kann: Erstaunlich gut auf mein Handy! Gern verzichte ich auch auf zu viel Planung und Tagesstruktur. Am liebsten aber verzichte ich auf Hunderte von Mitreisenden, wie das jeweils auf Bus- oder Schiffsreisen üblich ist. Ich mag es individuell. Auf was ich in meinen Ferien auf keinen Fall verzichten kann: Auf gutes Essen, frische Luft, neue Er lebnisse, und wenn immer möglich auf den Kontakt mit Einheimischen. Sie machen letztlich ein Land, einen Ort, eine Kultur aus. Was war ihre weiteste Reise? Neuseeland. Für jemanden wie mich, der sehr selten fliegt, ist das wirklich SEHR weit. Aber die 36 Stunden haben sich echt gelohnt.
die Bedienung durch ihren Mann und die Kinder herzlich. Das Zimmer liebevoll und sauber. Da gehe ich wieder hin! Würden Sie auch campen? Ich brauchte nach meiner Zeit bei der Pfadi oder meinen Jugendreisen per Interrail ein paar Jahre Pause. Aber jetzt kann ich es mir mit meinem Buben wieder gut vorstellen. Nächte im Freien unter dem Sternenhimmel sind meist unvergesslich! Wie reisen Sie am liebsten? Müsste ich mich für ein Verkehrsmittel entscheiden, dann bestimmt für den Zug. Ich kann mich so am besten auf Ferien einstellen. Besteige ich direkt aus dem Alltag ein Flugzeug und s tehe kurz darauf am Strand, brauche ich meist mehrere Tage, um richtig «anzukommen». Allerdings sind Reisen toll, bei denen man fliegt, ein Auto oder Velo mietet, mal in einen Bus oder Schiff steigt und am Ende noch den Zug nimmt. Auch zu Fuss gehe ich gerne, das entschleunigt ungemein.
Wo ich schon immer mal hin wollte: Nach Nepal und Madagaskar. Noch habe ich es nicht geschafft, aber zum Glück kann man in der Zürcher Masoala-Halle etwas madagassische Luft schnuppern. Das entspricht eher meinem Kontostand... Was ist für Sie ein gutes Hotel? An oberster Stelle steht für mich ein freundlicher, persönlicher Service. Sterne sind mir komplett egal. Sauber und nett muss es sein, etwas Cachet h aben. Diesen Sommer habe ich eine Nacht in einem Agriturismo in Norditalien verbracht. Das war schlicht sensationell. Der Hackbraten der Mamma war ein Gedicht,
Cornelia Boesch arbeitet seit 2003 für das Schweizer Fernsehen und ist seit gut einem Jahr Moderatorin der Tagesschau-Hauptausgabe. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrem fast 5-jährigen Sohn in Zürich. In ihrer Freizeit singt sie in der elfköpfigen Band «Soul Jam».
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