detail_wohl
o5–-12.1o.17
[[´´´´[kju_point] Q. 2o17: wohlfühlen Dieses Jahr begehen wir ein Jubiläum: Unsere Veranstaltungsreihe jährt sich nun bereits zum fünften mal und das soll auch gefeiert werden! Nachdem wir im letzten Jahr tatkräftig an Zukunftsvisionen gebastelt haben, soll sich der Q. [kju_point] in diesem Jahr um unser aller Wohlergehen drehen. Wir wollen gemeinsam herausfinden, was wir brauchen, damit es uns gut gehen kann. Wir wollen uns Räume zum Sein erschließen und mit euch gemeinsam herausfinden, was es bedeuten kann, mit sich selbst wertschätzend umzugehen. Hierzu laden wir euch auch in diesem Jahr wieder zum Tanzen,
Zuhören, Reden, Austauschen, Ausprobieren, Lachen, Erholen, Träumen, Andersdenken und einfach Sein ein.
[[´´´´[kju_point] Was wir sind Auch denen, die in den letzten Jahren nicht schon dem Weg der Gummiringe gefolgt sind, sei verraten, wer wir sind: Wir sind ein zusammengewürfelter Haufen von Menschen, die sich in verschiedenen Kontexten der halleschen alternativen Kulturszene immer wieder begegneten und spürten, dass ihnen dieselben Themen am Herzen liegen. Wir verstehen uns als queer_feministischen Netzwerkpunkt in Halle (Saale) und organisieren seit 2013 Veranstaltungen zu queeren und feministischen Themen. Wir interessieren uns für Seinsweisen jenseits von Norm und starren Kategorien und möchten die Stimmen von Menschen hörund erlebbar machen, die in un-
serer Gesellschaft immer wieder an den Rand gedrückt werden. Wir schieben den Fokus dahin, wo er viel zu selten ist, und fragen uns, ob Miteinanderleben und Voneinanderlernen nicht auch anders geht – und viel schöner sein kann. Wir laden jede*n ein, unsere Veranstaltungswoche zu nutzen, um im respektvollen Miteinander Horizonte zu erweitern und zu hinterfragen, was vermeintlich »normal« ist. Wir wollen mit euch Alternativen denken, in denen wir uns wohlfühlen können und dabei eine ganze Menge Spaß haben.
Ein schöner Raum für alle Wir freuen uns auf schöne Stunden in entspannter Atmosphä-
[[´´´´[kju_point] re. Im Q. [kju_point] soll keine*r Aufgrund von rassistischen Zuschreibungen, sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität, Religion, Alter, Klassenposition, körperlicher Verfassung, Aussehen oder aufgrund anderer Diskriminierungsformen verurteilt, belästigt oder dumm angemacht werden. Wir möchten einen Raum, in dem alle ein Interesse daran haben, dass es allen gut geht. Wir sind uns bewusst, dass Diskriminierung strukturell in unserer Gesellschaft derart verankert ist, dass wir nicht frei davon sein können und diese oft auch reproduzieren, ohne es zu merken. Daher möchten wir auch einen Ort schaffen, an dem wir darüber reden können, wenn Diskriminierungen trotz unserer Bemühun-
gen stattfinden. Einen Ort also, an dem wir offen sind für Kritik und mutig genug, neue Fehler zu begehen, diese zuzugeben, einander zuzuhören, uns zu entschuldigen und voneinander zu lernen. Barrieren: Der Zugang zu den Räumen ist rollstuhlgerecht. Sprache: Wir versuchen dieses Jahr einen Teil unsere Veranstaltungen auch Menschen zugänglich zu machen, die sonst Aufgrund von Sprachbarrieren von einer Teilnahme abgesehen haben. Zu diesem Zweck sind diese Programmheft und einige Veranstaltungen zweisprachig. Leider können wir nicht alle in Frage kommenden Sprachen abdecken und haben uns da-
[[´´´´[kju_point] her für Englisch entschieden, in der Hoffnung, damit möglichst viele Menschen zu erreichen. Programmpunkte, bei denen die Zweisprachigkeit in deutsch und englisch gewährleistet werden kann, sind in diesem Heft blau markiert (i). Ausschlüsse: Manche Veranstaltungen dienen als Schutzraum für bestimmte Menschen und verwehren zu diesem Zweck anderen den Zutritt. Gibt es so einen Ausschluss, ist er im Heft grün markiert (i). Sprich uns an: Bei Problemen jedweder Art sind wir Veranstalter*innen jederzeit ansprechbar. Wenn du irgendetwas brauchst, um unsere Veranstaltungen zu besuchen, wende dich gern an
uns und wir schauen, was sich tun lässt (kju_point@gmx.de)!
Junge Menschen (auch als Kinder bekannt) Junge Menschen sind bei uns herzlich willkommen. Neben Kinderveranstaltungen (im Heft orange markiert: i) sowie Plätzen zum Lesen, Spielen und Malen, können Kinder gern auch ihre Bezugspersonen in die Veranstaltungen begleiten. Wir möchten damit explizit Menschen ansprechen, die sonst aufgrund von Sorgearbeit nicht oder nur eingeschränkt an Veranstaltungen teilnehmen können. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, Kinder ab zwei Jahren während der Veranstaltungen vor Ort betreuen zu lassen. Wer
[[´´´´[kju_point] sich eine Betreuung wünscht, schreibt bitte vorher eine Mail.
Wie ihr mitmachen könnt Wir sind ein kleines Team und stecken viel Zeit, Energie und Herz in diese Veranstaltungswoche und freuen uns über kurz- oder langfristige Mitstreiter*innen, die mitwirken wollen. Deswegen sind wir immer auf der Suche nach helfenden Menschen zum Programmhefte Verteilen, vor Ort Anpacken, ins Gespräch Kommen, Anregen und konstruktive Kritik Üben. Oder die am Besten mit dabei sind, wenn es heißt, Pläne fürs nächste Jahr zu spinnen. Getreu dem Motto: selber denken, selber einbringen, selber machen, voneinander lernen.
Wie hoch ist der Eintritt? Wir möchten keine*n aufgrund finanzieller Notlagen von unserem Programm ausschließen und erheben Eintritt auf Spendenbasis. Wer nichts hat, kommt auch ohne finanzielle Mittel herein. Wir möchten aber darauf hinweisen, dass uns einige Kosten entstehen und die meisten an der Organisation Beteiligten unentgeltlich ihre Zeit und Energie ins Projekt stecken. Auch sind wir verpflichtet, einen Teil der Kosten durch Einnahmen zu decken. Wir bitten euch daher, im Rahmen eurer Möglichkeiten Eintritt zu zahlen, um Veranstaltungen wie diese zu ermöglichen. Danke!
[[´´´´[kju_point] Wo ihr uns findet Wir laden euch herzlich ein, einer Wieder- oder Neubegegnung nicht zu widerstehen. Passend zum diesjährigen Thema »detail_wohl« findet ihr uns dieses Jahr im Naherholungsgebiet auf der Peißnitzinsel im: Peißnitzhaus, Peißnitzinsel 4 06108 Halle (Saale) Vor Ort gibt es neben unserem Angebot auch einen Spielplatz sowie einen Verkauf verschiedener Speisen und Getränke. Die genauen Veranstaltungsorte könnt ihr den einzelnen Programmpunkten entnehmen. Wer Probleme hat, die Orte zu finden, kann die im Heft befindliche Karte zur Hilfe nehmen.
Im Netz findet ihr uns hier: kjupoint.tumblr.com facebook.com/kjupoint kju_point@gmx.de
[[´´´´[kju_point] Q. 2o17: feelin‘ good This year we are celebrating an anniversary: Our event will take place for the fifth time and this is a reason to party. After we got weird ideas about our visions for the future last year, we are planning to revolve Q. [kju_point] 2o17 around the question of everyone‘s wellbeing. Together we want to find out what one needs to feel good. We want to open up spaces for ourselves and we want to find out what it needs to acquire self-esteem. Therefore we invite you again to dance, to talk, to discuss, to listen, to relax, to dream, to think queer and just to be.
What‘s the point Even to those who did not already follow the path of the rubber
[[´´´´[kju_point] rings last year, be revealed who we actually are: we are a ragtag of different people who know each other from the alternative cultural scene in Halle (Saale). We met each other from time to time and found out, that our hearts beat for similar issues. We consider ourselves as a queer_feminist connection point and since 2o13 we are organizing queer and feminist events. We are interested in a life beyond social norms, restraints and strict categories. We try to make voices of people audible, who live on the fringes of society. We try to put issues into focus, which are mostly unnoticed and we ask ourselves if there is a better way to live together and to learn from each other. We invite everybody to be a part of a week full of
events in order to broaden our horizons in a respectful way and to question what is supposed to be normal. Together with you we want to talk about alternatives for everybody and besides that, we want to have a lot of fun.
A safe space for all We are looking forward to a nice time in a relaxed atmosphere. We do not tolerate violence, bullying or harassment due to racist attributions, gender identity, sexual orientation, social class, religion, age, physical condition, appearance and various other forms of discrimination. We imagine a space, in which everyone has the interest to make it as safe and comfortable as possible for everybody.
[[´´´´[kju_point] We know that discrimination in general is a firmly fixed structural problem of our society. Therefore, the structural problem of discrimination is also a part of ourselves, which we reproduce without knowing. That is why we try to create a place where it is possible to talk about it, if any kind of discrimination takes place despite our efforts. A place which is open to criticism, in which we are brave enough to make mistakes, to say sorry, to listen to each other and to learn from one another.
not attend because of language barriers. For this purpose, our program booklet and various program parts of Q. [kju_point] are bilingual.
Accessibility: The location is wheelchair accessible.
Exclusions: Some parts of the events need a special safe space for certain people and for this purpose, deny access to others. These events are marked with a green icon (i).
Language: We are trying to make parts of our event available to people, who otherwise would
Unfortunately, we cannot cover all the languages in question, so we chose English as the second language in hope of reaching as many people as possible. For which parts of the program bilingualism can be guaranteed, please refer to the program booklet. These events are marked with a blue icon (i).
[[´´´´[kju_point] Please contact us: In case of problems, please contact us at any time. If you need help or anything else to visit our event, feel free to contact us and we will see how we can help (kju_point@gmx. de).
Young people (aka Kids) Young people are very welcome. In addition to special program parts for kids (marked with an orange icon: i), places to play, read and paint, young people are also welcome to accompany their caregivers to the events. We would like to explicitly appeal to people who are otherwise unable to participate at Q. [kju_point] due to care work and parenting. In addition, there is the possibility to provide child-
care for young people with a minimum of 2 years of age. If you need a babysitter during the event, please write an email to: kju_point@gmx.de
Wanna participate? We put a lot of time, energy and heart into this event and we are looking forward to short or longterm helpers, who want to participate. That is why we are always on the lookout for helping hands to hand out the program booklet, to assist at the actual venue, to get into conversation and to bring up constructive criticism... or even be there when it is time to make plans for the next year. True to the motto: think, contribute, become active and learn from each other.
[[´´´´[kju_point] What about the entrance fee? Admission to donation! We do not want to exclude people from our event due to financial distress. If you are in financial distress, you can participate without paying any admission. However, we would like to point out that we need money to realize the event and that most of the organizing team members are working for free to make everything possible. They are spending their time and energy on the project. We are also obliged to cover parts of the costs through revenues. Therefore, we kindly ask you to pay your entrance fees in order to make events like this happen. Thank you!
Where to find us? We invite you to meet us (again). In line with our topic, we are located at the local recreation area Peissnitzinsel at: Peissnitzhaus, Peissnitzinsel 4, 06108 Halle. Besides our event, there is a playground and it‘s possible to buy food and drinks at Peissnitzhaus. For the exact venue, please refer to the program booklet. If you have problems to find your way to the location, please use the enclosed map.
You can find us online: kjupoint.tumblr.com facebook.com/kjupoint kju_point@gmx.de
[[´´´´[kju_point] Danke Die Veranstaltungswoche wäre nicht möglich ohne die langjährige gute Zusammenarbeit mit dem Dornrosa e.V., der finanziellen Unterstützung durch das Ministerium für Justiz und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt, die freundliche Zusammenarbeit mit dem Peißnitzhaus e.V. sowie die Unterstützung durch que(e)r_einsteigen und Radio Corax. Ebenso wäre diese Veranstaltungswoche niemals entstanden, hätten Mitja, Irene, Marie, Bine, Elke, Marina, Anke, Tija und Saskia nicht Zeit, Energie und Herz in die Organisation der Veranstaltungen gesteckt. Darauf sind wir stolz und freuen uns sehr.
Dieses Programmheft wurde von Ara Kropp gestaltet. Mehr Infos zu Ara gibt es auf: arakropp.com
ntag, o8.1o. 11:3o–15:3o – Works hop: Selflove & Bodypositivity – Uo6 16:3o – Film & Gespräc ii h: Queer, Kunst + Utopie – Uo6 i 2o:oo – Gespräch: Tra ns* & OP – Lag erfeuer ii
Son
6i egenläufer – Uo ap mit Jennifer G i ne 15–19 – Workshop: R – Waldbüh er Gegenläufer 21:oo – Konzert: Jennif – Uo6 i KC a howparty: Sup 22:15–o1:oo – Afters
Samstag, o7.1o.
13–17 – Regenbogenfest für Kids – Draussen i 14–15 – Workshop: Esst ihr Gras oder Raupen? – Uo6 i 2o:oo – Kabarett: Sunna Huygen »Zwischenräume« – Waldbühne
Freitag, o6.1o.
Donnerstag
ri ers – Flu on Flow li il Uo6 B .5 g: 7 *Express« – sstellun r*Trans te n I » 19:oo – Au u Elva ung: Ika 2o:oo – Les
, o5.1o.
t h c i s r e b ü m m a r g o r P
Dienstag, 1o.1o.
Franc itischer tellung: machtkr – Buchvors gen aus n u tt ta s e Trauer?! B « – Uo6 e v ti k e Persp
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Veranstalung für Kinder.
Workshop ist zugangsbeschränkt (siehe Infoseite).
This Event offers an english translation.
18:oo –
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Sauna – Maya Mar
Donnerstag, 12.1
ueeren die Ausflug: Wir verq
19:oo –
Mittwoc
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Familie, önig » K n e h Joc – Uo6 esung: andel« L W & g im a t r ä Vort Normalit cht & Geschle
11.1o.
6 e für dich sicher? – Uo 18:3o – Gespräch: Was macht Räum i en nad olo K – r eets Quee 2o:oo – Schnupperkurs: Tango M Kolonaden i – ga ilon -M ch 21:oo – Rollentaus
18:oo
.1o. Montag, o9 is Seeck »Recht auf
Wie du uns findest... Where to find us... A
A - WaldbĂźhne
D E
B - PeiĂ&#x;nitzhaus (im Erdgeschoss/ ground floor): Flur/floor Raum/room Uo6 Toiletten/toilets C - Arkaden D - Terasse E - Freisitz F - Kolonaden G - Feuerstelle/bonfire
C
B
G
F
Ausstellung 7.5 Billion Flowers Raphaelle Roux & Sarah Nieves o5–12.1o.2o17 Eröffnung: Do., o5.1o., 19:oo Flur Mit ihrem Projekt »7.5 Billion Flowers« möchten die beiden Künstler*innen Raphaelle Roux und Sarah Nieves Menschen helfen, wieder zu sich zu finden und zu verinnerlichen, dass unser »Normal« bezogen auf Körper, Geist und Geschlecht ein Trugbild ist, das vornehmlich durch Medien, gefilterte Selbstdarstellung auf sozialen Plattformen, Märchen aus der Kindheit & Co fremdgeformt wurde. Wie Blumen gibt es etliche verschiedene Menschen – und ob-
wohl jede Blume eine andere Farbe, Form und Größe hat, ist jede von ihnen eine vollwertige, wunderschöne Blume, genau wie wir Menschen. Die beiden Künstler*innen wollen zukünftig ihre Werke gratis an Praxen, Heilpraktiker*innen, Therapeut*innen und andere Institutionen verschicken, in welchen sie Menschen helfen sollen, ihre Körper ein kleines bisschen mehr zu lieben. Den Start dazu setzen sie mit dieser Ausstellung, bei welcher Poster des Projekts auch gratis erworben werden können! Mehr Infos: 7-5-billion-flowers.tumblr.com
i Exhibition 7.5 Billion Flowers Raphaelle Roux & Sarah Nieves o5–12.1o.2o17 Vernissage: o5.1o., o7:oo pm Floor With their project »7.5 Billion Flowers« the two artists Raphaelle Roux and Sarah Nieves want to help people embracing themselves and internalize that our »normal«, in terms of body, mind and gender, is an illusion, formed by the media, filtered self-display, fairy tales & co. Just as flowers there are so many different people – and although flowers differ so greatly in color, form and size, in the end they all are valid and beautiful; just as we people are.
Both artists want to donate their works to different doctors offices, healers, therapists & other institutions in the future, in which they might help people to love and accept their body a little bit more. They start with the exhibitions here at Q. [kju_point], where you also can get posters of the project for free! More informations: 7-5-billion-flowers.tumblr.com
Lesungen & Vorträge Inter*Trans*Express. Eine Reise an und über Geschlechtergrenzen Lesung mit Ika Elvau Do., o5.1o.2o17, 2o:oo Uhr Raum Uo6 Eintritt gegen Spende. Welches Geschlecht haben deine Socken? Wie Queer ist das Gesundheitsamt, und was ist eigentlich Gender-Terror? Wohin fährt der Inter*Trans*Express? Laut Fahrplan: Queertopia! Mit Zwischenstopps am Sockenregal, in der Selbsthilfegruppe und beim Glitzern am Horizont. Alles einsteigen! Heute gibt es Geschichten und Gedichte von Alltag und Wider-
stand als Genderoutlaw in der Zwei-Geschlechter-Matrix. Persönliche Erfahrungen machen Inter*-Perspektiven sichtbar – ohne vermeintliches Expert*innentum und Pathologisierung. Es geht um emanzipatorische Selbstdefinition jenseits von »Mann« und »Frau« und darum, was es bedeutet, in eine Welt von Männern und Frauen geboren zu werden, ohne selbst eines von beiden zu sein. Manchmal traurig, manchmal wütend, manchmal einfach nur verwirrt oder belustigt. Ika Elvau beteiligt sich künstlerisch & aktivistisch an der Schaffung einer Gesellschaft ohne (Geschlechter-)Hierarchien.
Lesungen & Vorträge Familie, Geschlecht und Normalität im Wandel Vortrag & Lesung mit Jochen König Mi., 11.1o.2o17, 19:oo Uhr Raum Uo6 Eintritt gegen Spende. Jochen König lebt mit seinen beiden Kindern in Berlin. Seine große Tochter nennt ihn »Mama«, die kleine ist Teil einer Co-Eltern-Familie mit zwei weiteren Müttern. In Feuilletons, Talkshows und auf der Straße wird heftig um vermeintliche Normalität in Bezug auf Geschlecht und Familie gestritten. Im Vortrag und der Lesung aus »Mama, Papa, Kind?
Von Singles, Co-Eltern & anderen Familien« geht es um Geschlechterrollen, Familienkonstellationen, Kindeswohl und die Reaktionen auf seine Familie. Mehr Infos: jochenkoenig.net
Lesungen & Vorträge Recht auf Trauer?! Bestattungen aus machtkritischer
Perspektive
Buchvorstellung & Diskussion mit Francis Seeck Mo., o9.1o.2o17, 18:oo Uhr Raum Uo6 Eintritt gegen Spende. Wer ist betrauerbar? Was haben Beerdigungs- und Trauerpraktiken und Machtverhältnisse miteinander zu tun? In dem Vortrag wird es aus queer-feministischer, rassismusund klassismuskritischer Perspektive um die Beerdigungspraxis in Deutschland gehen. Ak-
tuell werden immer mehr arme und marginalisierte Menschen in Deutschland, für die keine Zugehörigen die Bestattungspflicht wahrnehmen (können), ohne Grabstein und Namen, ohne Trauerfeiern und Blumenschmuck von Gesundheits- und Ordnungsämtern anonym bestattet. Teilweise, wie z.B. in dem Berliner Bezirk Neukölln, finden die ordnungsbehördlichen Bestattungen monatlich als Sammelbeerdigung im Minutentakt statt. Oft wurden diese Menschen schon zu Lebzeiten durch Klassismus, Rassismus und psychosoziale Normalitätsvorstellungen marginalisiert und gesellschaftlich ausgegrenzt. Auch queere und trans* Personen
Lesungen & Vorträge sind von dieser behördlichen Bestattungspraxis betroffen. Im Vortrag wird es auch um widerständige Praktiken auf der Friedhofswiese gehen, sei es
durch Trauergäste, Aktivist*innen und Mitarbeiter*innen – ganz im Sinne von »Rest in protest!«. Und um die Frage, wie queer-feministische Visionen für Trauer- und Bestattungen aussehen könnten? Francis Seeck ist genderqueere Autor*in, Doktorand*in und Antidiskriminierungstrainer*in. In der Dissertation beschäftigt sich Francis mit widerständigen Care-Praktiken innerhalb von trans* und nicht-binärem Aktivismus. Francis gibt außerdem Workshops zum Thema Klassismus, Antidiskriminierung und geschlechtliche Vielfalt. Mehr Infos: francisseeck.net
Gespräch Lagerfeuergespräch: Trans* und OP Gesprächsrunde mit Mitja So., o8.1o.2o17, 2o:oo Uhr Lagerfeuerplatz (bei schlechtem Wetter: Uo6) Eintritt gegen Spende. Ein kritisch hinterfragendes Gespräch in gemütlicher Runde. Wie möchte Ich mit meinem Körper leben, was erwarten andere Menschen von meinem Körper und wie beeinflusst das meine Entscheidung für oder gegen »geschlechtsangleichende« OPs? Hier spielt nicht nur die Meinung der binär-heteronormativen Gesellschaft eine Rolle, auch inner-
halb der queeren Community gibt es häufig klare Ansichten darüber, welche Trans* Person sich für welche OPs zu entscheiden hat, um als solche zu gelten. Hier spielt der Begriff »OP-Zwang« eine große Rolle und meint in diesem Zusammenhang den sozialen Druck, sich verschiedenster Prozeduren zu unterziehen. Aber muss ich das wirklich oder gibt es dazu auch Alternativen und inwieweit kann ich bei OPs mitentscheiden, was da eigentlich mit meinem Körper passiert? Das Angebot richtet sich ausschließlich an Trans* und Inter* Personen.
i Talk Bonfire Talk: Trans* and Surgery Discussion group with Mitja Sun., o8.1o.2o17, o8:oo PM Bonfire (bad weather: Room Uo6) Entrance Fee: Donation. A critical and questioning conversation in good company. How do I want to live with my body, what do other people expect from my body and how does this affect my decision for or against Âťgender reassignmentÂŤ surgeries? Not only the opinion of the binary and heteronormative society plays a role, also within the queer community there are often clear opinions about
what kind of surgeries a trans* person has to undergo. In this case, the social pressure which can force you into various kinds of surgeries plays a huge role. But do I really have to undergo these surgeries or are there any other alternatives and how far can I decide for myself what actually happens to my body during a surgery? The talk is only open for people who are trans* or inter*.
Gespräch Was dich
Räume für sicher? – Teil 1 macht
Gesprächsrunde mit Bine Die., 1o.1o.2o17, 18:3o Uhr Raum Uo6 Eintritt gegen Spende. Vielleicht kennst du das: Auf dem heimischen Sofa mit deinen Lieblingsmenschen fühlst du dich pudelwohl, aber wirst du zu einer Veranstaltung eingeladen, spielst du in deinem Kopf erstmal Ping-Pong, ob du hingehen magst, und gehst deine innere Checkliste durch. Wird dort geraucht? Werde ich blöd angeguckt? Sind da Menschen, deren Anwesenheit mich stresst? Komme ich dort zu Fuß hin oder muss ich öffentliche Verkehrs-
mittel nutzen? Wie ist die Toilettensituation? Und ist es für die Leute dort auch okay, wenn es mir nicht wunderbar geht? Viele Menschen, die von Diskriminierung oder anderen Gewalterfahrungen betroffen sind, kennen das Gefühl, sich nur frei bewegen zu können, wenn sie ihr inneres Sicherheitsnetz sorgsam gefaltet in der Hosentasche bei sich haben. Doch nur selten wird darüber geredet. Wir möchten mit unserer Veranstaltungswoche einen Wohlfühlort für möglichst viele Menschen schaffen und uns in einer lockeren Runde austauschen: Was braucht ihr, damit es euch in Räumen gut geht?
Ausflug Teil 2: Wir verqueeren die Sauna! Ausflug in die Sauna Do., 12.1o.2o17, 18:oo Uhr Anknüpfend ans Gespräch vom Dienstag klingt der Q. [kju_point] in aller Ruhe aus: Wir gehen gemeinsam in die Sauna und schaffen uns einen kleinen »Safer Space im Alltag«. Wunsch ist es, sich auch in »normalen« Räumen bewegen zu können. Hierbei helfen wir uns gegenseitig schon durch unsere Anwesenheit. Nebenbei zeigen wir uns und machen queer und Co nach »außen« hin sichtbarer und damit normaler. Die sogenannte Queer-Bubble löst sich für einen Moment auf. Außerdem wollen wir miteinander Spaß haben und
thematisch passend im kühler werdenden Herbst unsere Gesundheit pflegen. Anreise & Organisatorisches:
Sauna: Maya Mare, Am Wasserwerk 1, 06132 Halle. Tram: Linie 1 bis Beesen, von dort 5 min dem ausgeschilderten Weg folgen. Es gibt vor Ort auch ein Parkhaus (2€ pro Tag). Wir treffen uns vor dem Haupteingang, damit wir gemeinsam reingehen können. Da der Eintritt recht preisintensiv ist, wir aber allen Interessierten ermöglichen möchten, teilzunehmen, wird es eine Solikasse geben. Bitte vorher verbindlich anmelden (kju_point@gmx.de), damit wir wissen, wieviele Menschen mitkommen möchten und auf wen wir warten.
Bühne ZWISCHENRÄUME. Politik und Poesie Kabarett Fr., o6.1o.2o17, 2o:oo Uhr Waldbühne (Schlechtwetter: Arkaden) Eintritt gegen Spende. Sunna Huygen spricht über Räume und die Räume dazwischen, die Grautöne und die Erkenntnis, dass wir nicht einfach alt genug werden müssen, um zu wissen, welches Problem wie gelöst werden muss, wer in welche Schublade gehört und was schwarz ist und was rot. Wut, Sexismus und Poesie gibt es auch jenseits klar definierter Wahrheiten, die uns der Kapitalismus weiß zu machen versucht
und spätestens beim Betreten öffentlicher Badeanstalten ist ein kabarettistischer Blickwinkel dem Überleben durchaus zuträglich. Da hilft nur eins: Weiterüben. Zwischen den Räumen gelacht, gedacht & gebrüllt von Sunna Huygen.
Bühne 2003 bis 2008 geht Sunna Huygen als Tischlerin auf traditionelle Wanderschaft, wo sie viele schöne Dinge erlebt, aber auch noch mehr lernt über gesellschaftliche Auswüchse wie Rassismus, Sexismus, Lokalpolitik, Fußballweltmeisterschaften und Raststättenessen. Während eines Kunststipendiums in Hamburg entsteht mehr durch Zufall ihr erstes Kabarettprogramm und sie begreift, dass wütend sein auf der Bühne mehr Spaß macht als allein in der Küche, und Humor eine gute Möglichkeit des Umgangs mit Wahnsinn ist. Seit 2008 verdient sie ihr Geld als selbständige Handwerkerin und macht Kabarett. Sie arbei-
tet daran, dass ihr Engagement auf der Bühne genauso lukrativ wird wie das Montieren von Garagentoren. 2013 ist sie ins Wendland gezogen. Da gibt es kaum Garagen. Im März 2013 wird Sunna für ihren ersten Kabarett/Comedypreis nominiert, den sie nicht gewinnt, weil ihr Beitrag von Juryseite als zu infomativ und intelligent wahrgenommen wird. Sie scheint auf dem richtigen Weg zu sein. Mehr Infos: sunna-huygen.de
Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit que(e)r_einsteigen statt.
Workshops für junge Menschen i Esst ihr Gras oder Raupen? Do you eat Grass or Caterpillars? Workshop mit Irena Schunke Fr., o6.1o.2o17, 14–15 Uhr Raum U06 Eintritt gegen Spende. Was denkt ihr, worum es in diesem Buch geht? Es ist ein Buch über Familien, übers Streiten und Zuhören. Und ihr werdet es nicht glauben, das Buch ist in deutscher und englischer Sprache geschrieben. Im Workshop möchte ich euch das Buch gern vorlesen und mit euch besprechen. Im Anschluss könnt ihr selbst malen und zeichnen, wer denn alles zu eurer Fa-
milie gehört und was ihr in eurer Familie so alles macht. Irena Schunke ist Bildungsreferentin für geschlechtergerechte Pädagogik und Mädchen*arbeit und arbeitet im Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe SachsenAnhalt e.V. Eingeladen sind Kinder im Alter von 4–6 Jahren (max. 12 Kinder). Um eine Anmeldung per Mail wird gebeten: kju_point@gmx.de
i Regenbogenfest Regenbogenfest Mit Nike vom Peissnitzhaus Fr., o6.1o.2o17, 13–17 Uhr Draussen Am Freitag könnt ihr und eure Kinder bei uns in die Regenbogenwelt eintauchen. Lasst euch beim Kinder-Schminken in Tiger, Frösche oder Schmetterlinge verwandeln. In der Spielecke könnt ihr euch Roller leihen und die Umgebung entdecken, beim Großschach oder Minigolf gemeinsam spielen. Am Knobeltisch sind eure Gehirnzellen gefragt und an der Mal- sowie Bastelstrecke seid ihr die Kreativen. Beim Apfelschießen lasst eure Muskeln zielen und in unserer Zuckerbäckerei könnt ihr bunte Regenbogenwaffeln selbst
backen. Als Abschluss (16:3o) gibt es einen kleinen MärchenSpaziergang, bei dem wir unsere bekannten Märchen einmal anders beleuchten und ihr mit Wissen und Mut zu einem kleinen Schatz gelangt. Das Angebot ist für alle kostenfrei. Das Peißnitzhaus freut sich aber über eine Spende für die Spielstraße.
Workshops Selflove und Bodypositivity Workshop mit der Feministischen Waffelgang So., o8.1o.2o17, 11:3o–15:3o Raum Uo6 Eintritt gegen Spende. Selflove und Bodypositivity sind gängige Themen in feministischen Blogs, Tumblr-Bildern sowie Vorträgen. Gleichzeitig begegnen uns die Botschaften dieser Ansätze auch in LifestyleMagazinen, Mandalas am Bahnhofskiosk, Yogakursen und Taschenbuch-Psychologie-Ratgebern. Woher kommen diese Konzepte eigentlich und was ist ihr emanzipatorischer Ansatz? Wer kann sich das leisten? Wann
wird aus Selbstliebe Selbstoptimierung? Welche neuen Normen, Ansprüche und Tabus ergeben sich, sowohl gesamtgesellschaftlich als auch in unseren Szenen? Wie können wir Selflove und Bodypositivity in unsere Leben einbauen und gleichzeitig kritisch betrachten? Welche schönen Erfahrungen und Tipps oder auch Kritik wollt ihr mit uns teilen? In unserem Workshop wollen wir uns mit euch gemeinsam zu diesen Fragen austauschen. Falls ihr Lust habt, kommt vorbei! Wir freuen uns auf euch! Das Angebot richtet sich nur an Frauen*, Lesben*, Trans*, Inter*, Queers und Asexuelle.
i Workshops Selflove and Bodypositivity Workshop with »Feministische Waffelgang« Sun., o8.1o.2o17, 11:3o–15:3o Room Uo6 Entrance Fee: Donation. Selflove and Bodypositivity are common topics in feminist blogs, on tumblr pictures as well as on lectures. At the same time, the messages of this topic are also found in lifestyle magazines, yoga courses and psychological advice booklets. Where do these concepts come from and what is their emancipatory approach? And by the way, who can actually afford it? When does selflove become self-optimization?
What new norms, demands and taboos emerge in society as a whole and in our cultural and political scenes? How to incorporate selflove and bodypositivity into our lives while being critical? What kind of experiences and tips or critical ideas do you want to share with us? Together with you, we would like to exchange ideas about these and more issues in our workshop. If you like, come round. We look forward to meeting you. If you need an english translation for this workshop, please write us a short mail first: kju_point@gmx.de This workshop is only open for women*, lesbians*, trans*, inters*, queers & asexuals.
Workshops Tango Meets Queer Schnupperkurs mit Almut & Stefan Die., 1o.1o.2o17, 2o:oo Uhr Kolonaden Eintritt gegen Spende. Auf den ersten oberflächlichen Blick scheint der Tango Argentino ein traditionelles Geschlechterverhältnis vorauszusetzen. Auf den zweiten Blick eröffnet er einen Raum, in dem wir spielerisch unterschiedliche Rollen erproben und leben können. Unabhängig von deinem Geschlecht kannst du dich im Schnupperkurs dem Führen und/ oder Folgen nähern und lernst die ersten Basics, um dich beim
Tango auf der Tanzfläche zu bewegen. Die Veranstaltung wird geleitet von den Tango-Lehrer*innen des Vereins Tango Mio e.V. aus Halle.
i Workshops Tango Meets Queer
Tango Meets Queer
Rollentausch-Milonga mit DJ Stefan OK Die., 1o.1o.2o17, 21:oo Kolonaden
Taster Session with Almut & Stefan Tue., 1o.1o.2o17, 8:oo pm Kolonaden
Eintritt gegen Spende.
Entrace Fee: Donation.
Zur Rollentausch-Milonga sind alle herzlich eingeladen, die nach dem Tango-Schnupperkurs noch nicht genug haben und weiter Tango tanzen und erleben mรถchten, ebenso wie alte Tango-Hasen, die Lust haben, mal die andere Rolle auszuprobieren und offen sind, mit Partner*innen aller Geschlechter zu tanzen.
At first superficial glance tango seems to premise tradional gender relations. At second glance it opens space in which we can try and live different roles. Despite from your gender you can encounter leading and/or following and learn the basics in order to move with tango on the dancing floor. The event will be lead by tango teachers from the association Tango Mio e.V. from Halle.
Workshops i Tango Meets Queer role reversal milonga
DJ Stefan OK Tue., 1o.1o.2o17, 9 pm Kolonaden with
Entrace Fee: Donation. To this role reversal milonga everyone is invited who is still curious after the taster session and wants to continue dancing and experiencing tango, as well as old hands in tango who are eager to try the other role and open to dance with people of all genders.
Rap-Workshop Workshop mit Jennifer Gegenläufer Sa., o7.1o.2o17, 15–19:oo Uo6 Eintritt gegen Spende. Du findest Rap klingt gut, kriegst aber von sexistischen Inhalten das Kotzen? Du rappst ganze Sookee-Alben mit und würdest gerne selber einen eigenen Text schreiben oder eines deiner Gedichte in einen Takt setzen? Grund genug, einen eigenen Versuch zu starten, denn Rap ist immer das, was aus ihm gemacht wird. Für diesen Workshop brauchst du nichts mitzubringen außer Spaß an Rhythmik und Sprache. Denn Rap ist eine autodidaktische Kunst und dieser Workshop ist ein Raum, in dem
Workshops du dich frei ausprobieren kannst und für alle deine Versuche Unterstützung bekommst. Für alle Fragen von »Wie wird meine Idee ein Text?« über »Wer oder was ist überhaupt dieser flow?« bis hin zu »Wie geht das mit dem ganz schnellen Sprechen und Triolen?« hat Jennifer Gegenläufer viele Erklärungen, Beispiele und praktische Methoden, um dir Rap in der Praxis nahezubringen. Es steht dir selbstverständlich völlig frei, auf welcher Sprache du schreibst. Da Silben ein universelles Takt-Muster von Sprache sind, sind einige RythmikTips übertragbar. Aufgrund von Sprachkenntnissen wird der Workshop hauptsächlich in Deutsch angeleitet.
Falls Personen Beispiele und Inhalte dolmetschen wollen/können, ist dies sehr erwünscht. Jennifer Gegenläufer begann mit 13 Jahren eigene Rap-Texte zu schreiben und diese als einzige*r nicht-männliche*r Teilnehmer*in bei einem Rap-Workshop aufzunehmen. Acht Jahre und zig Diskriminierungen später hat sie*er beschlossen, das Patriarchat zu bashen und ihre*seine gesammelten Erfahrungen in Workshops an andere FLTI-Personen weiterzugeben. Das Angebot richtet sich nur an Frauen*, Lesben*, Trans* und Inters*. Abends gibt es auch ein Konzert mit Jennifer Gegenläufer.
Film & Filmgespräch Queer, Kunst + Utopie Dokumentarfilm von Sissi, 82 min, Deutschland, 2o17 So., o8.1o.2o17, 16:3o Uhr Raum Uo6 Eintritt gegen Spende. Die Doku zeigt Kurzportraits von 20 queeren Künstler*innen in Berlin 2016. In den 82 Filmminuten sprechen sie authentisch & persönlich über sich selbst, ihre Kunst und Visionen. In ihrer Kunst werden die miteinander verwobenen Themen Gender und Körper verhandelt. Letzteres insbesondere als Projektions- und Reflektionsfläche. Doch die queere Kunst bleibt nicht in der Genderdimension
verhaftet: Gesellschaftskritik, eigens erlebte Ausgrenzungserfahrungen wie auch die Zugehörigkeit zu Minderheitengruppen verschiedenster Couleur (Trans*, Herkunft, Sexarbeit, Polyamourie, BDSM, u.a.) werden thematisiert. Diese Multidiversität der Themen und die Arbeitsansätze spiegeln eine Bandbreite der interviewten queeren Künstler*innen wieder und geben Einblicke in eine Berliner Oase im Jahr 2016. Damit zeigt die Dokumentation die Verbindung zwischen queeren Künstler*innen und deren Utopien auf. Im Anschluss findet eine Gesprächsrunde mit Regisseur*in Sissi statt.
i Film Screening & Talk Queer, Kunst + Utopie Documentary from Sissi, 82 min, Germany, 2o17 Sun., o8.1o.2o17, 16:3o Room Uo6 Entrace fee: Donation. The Movie shows a variety of 20 queer artists in berlin 2016. They share why they do art, their topics and visions. Also each artist shows their personal facette of what is queer. The question of being queer, acting queer and the non/existence of queer art are answered by the way. Biografical stories guide through personal experiences of being different, marginalization, affiliation and minorities,
trans*, ethnic and social backgrounds, sexwork, polyamoury and BDSM. The documentary shows the connectedness of the artists and their utopias. This multidiversity melts together into a future of queer, art and utopias. After the screening an artist talk with the director Sissi will take place.
Konzert Jennifer Gegenläufer Konzert Sa., o7.1o.2o17, 21:oo Uhr Waldbühne (Schlechtwetter: Arkaden) Eintritt gegen Spende. Jennifer Gegenläufers junge Biographie erzählt von spannungsreichen Gleichzeitigkeiten: RapMusik feiern, aber Sexismus erfahren; außergewöhnlich SmartSein, aber die Schule verkacken; die Welt in vollen Zügen erleben wollen, aber im Heim aufwachsen. Schlagfertig wie sie*er ist, flowt sie*er allgegenwärtige homophobe Statements mit brachialer Wortgewalt in Grund und Boden.
Sie*Er setzt auf die Vereinbarkeit von Widersprüchen und scheut sich nicht, sich mit Ismen aller Art anzulegen. Konfrontativ aber liebevoll, ernst aber ironisch, autonom aber kollektiv: Jennifer Gegenläufer liefert mit kreativen Songwritings und flowtechnischem Polymorphismus das letzte Indiz dafür, queeren Rap in eine neue Dimension zu exportieren. Als Produzent*in ihrer*seiner eigenen Beatz, unterstreicht sie*er ihre*seine Texte durch exzessive psychoakustische Klangerlebnisse und lädt ein, gemeinsam gegen Gott, Staat und Patriarchat zu randalieren. Jennifer bietet vor dem Konzert auch einen Rap-Workshop an.
i Concert Jennifer Gegenläufer Concert Sat., o7.1o.2o17, o9:oo PM Waldbühne (bad weather: Arkaden) Entrace Fee: Donation Jennifer Gegenläufer‘s young biography tells about stressful simultaneity: to celebrate rap music but to experience sexism, to be extraordinary smart but to fail in school, to experience freedom but to grow up in a children’s home. She*He destroys common homophobic statements with brachial and flowing rap. It’s her*his way to unite contradictions with no fear of fighting discrimination, racism, sexism etc. At the
same time she*he is confronting and lovely, serious and ironical, autonomous and collective: With her*his songwriting and rap flow she*he convinces that queer rap has reached a new exploding dimension. The home made excessive beats underline her*his text messages and invite for a rebellion against god, state and patriarchy.
Photo: Till Gläser
Aftershowparty supaKC
Sa., o7.1o.2o17, 22:15–o1:oo Raum Uo6 Eintritt gegen Spende. SupaKC begann 2oo9 elektronische Musik aufzulegen. Wenig später lernte sie Musikproduktion und produziert seit dem als KC, supaKC und noisy answer. Ihre Musik bewegt sich stilistisch zwischen Electronica, Experimental, Pop und Ambient. Im Jahr 2o11 gründet sie zusammen mit Jugendlichen das »direct studio«, ein elektronisches Musikstudio in Leipzig. Zusammen mit den Jugendlichen organisiert sie den Studiobetrieb, betreut Gesangs- und Instrumentenauf-
nahmen und eigene Produktionen. Zudem gibt sie Workshops für Mädchen, Jugendliche und Multiplikator*innen. 2o15 trat sie mit ihrem Liveset »Dedicated« in Leipzig und Berlin auf. 2o16 veröffentlichte sie als noisy answer die gleichnamige EP, die sich im Bereich Experimental bewegt. Seit 2o17 spielt sie als supaKC x noisy answer live Konzerte.
i Aftershowparty supaKC
Sat., o7.1o.2o17, 22:15–o1:oo Room Uo6 Entrance Fee: Donation By starting DJing supaKC came into touch with the electronic music scene of Leipzig in 2oo9. Using different aliases – KC, supaKC and noisy answer – she produces music in the range of electronica, ambient, experimental and pop. It is the calm and the floating, the melancholic and deep, the witty and experimental that draws attention both in her live- and DJ-sets. In 2o11 she founded »direct studio«, an electronic music studio for the youth in Leipzig and or-
ganized the studio with them together. Until 2o13 she coached the studio, recorded live sessions and did workshops on musicproduction and DJing for young people, girls and people with pedagogic background. In 2o15 she started to play her live set »Dedicated« in Berlin and Leipzig. In 2o16 she founded the experimental music project noisy answer. Since 2o17 she is playing live as supaKC x noisy answer.
kjupoint.tumblr.com