Dezember 2016
Liebe Reisefreundinnen und Reisefreunde Für das Jahr 2017 wünschen wir Ihnen alles Gute, viel Freude und gute Gesundheit sowie unvergessliche Gartenerlebnisse!
ARCATOUR Zinggentorstrasse 1 CH-6006 Luzern Telefon 041 418 65 80 Telefax 041 418 65 96 arcatour@arcatour.ch
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In der Vergangenheit haben Sie von uns zu dieser Jahreszeit bereits den Jahreskatalog mit unseren Kultur- und Gartenreisen für die kommende Saison erhalten. Dieses Jahr ist alles etwas anders. Durch unseren Standortwechsel von Zug nach Luzern, die Integration in die Strukturen der Knecht-Reisen Gruppe sowie personelle Engpässe sind wir in der Produktion zeitlich in Rückstand geraten. Wir haben uns deshalb entschieden, Ihnen die Frühjahrsreisen 2017 mit diesem Mailing bekannt zu geben und Sie bis Ende Januar mit dem gewohnten Katalog und später mit einem FrühjahrsMailing über alle Reiseangebote für die nächste Saison zu informieren. Ein aussergewöhnliches Jahr hat uns bewogen, ungewohnte Massnahmen zu ergreifen. Wir danken Ihnen für Ihre Geduld und Ihr Verständnis. Im Februar werden wir zusammen mit Lohri Reisen im Hotel Palace in Luzern eine Informationsveranstaltung durchführen. Dabei wird Dr. Francis Rossé ein Referat über den Englischen Garten als Kulturgut halten und auch Auskunft über die drei mit ihm geplanten Reisen nach Cornwall, Südengland und in den Lake District geben. Nähere Angaben dazu finden Sie ebenfalls in diesem Mailing. Mit herzlichen Grüssen, Ihr ARCATOUR-Team
KULTUR- UND GARTENREISEN – Reisekalender 2017 Seite 14.03. – 20.03.
Gärten und kulturelle Schätze während der Kamelienblüte von Lissabon bis Guimarães mit Luisa Silva Cunha
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30.04. – 06.05.
Cornwall – wilde Küsten und exotische Gärten in Englands Südwesten mit Dr. Francis Rossé
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01.05. – 05.05.
Die schönsten Villengärten am Comer See zur Zeit der Rhododendren- und Azaleenblüte mit Brigitta Michel
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01.05. – 06.05.
Architektonische Meisterwerke von Palladio – venezianische Villen und Gärten im Veneto und am Brentakanal mit Dr. Claudia Bonifacchio
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04.06. – 09.06.
Dordogne (Périgord) – frühes Paradies der Menschheit mit Inge Siegert
Details dazu im Katalog*
10.06. – 17.06.
Jersey – wildromantische Küstenlandschaften und bezaubernde Gärten mit Michael Erkelenz
Details dazu im Katalog*
05.07. – 08.07.
«Best of Gardens» in Südengland mit Flower Show in Hampton Court mit Dr. Francis Rossé
Details dazu im Katalog*
03.09. – 08.09.
Der Lake District und Südschottland in den Farben des Herbstes mit Dr. Francis Rossé
Details dazu im Katalog*
Herbst 2017
Meranerland im Südtirol – Bauerngärten, Obst- und Weingärten mit Brigitta Michel
Details dazu im Katalog*
Herbst 2017
Turin und die königlichen Residenzen des Hauses Savoyen mit Michael Erkelenz
Details dazu im Mailing 2017
Herbst 2017
Maastricht mit Inge Siegert
Details dazu im Mailing 2017
* Der Katalog wird gegen Ende Januar 2017 erscheinen. Auf unserer Homepage finden Sie unter www.arcatour.ch/garten laufend die aktuellen Reiseangebote für das Jahr 2017.
Einladung zum Kundenanlass 2017 Samstag, 11. Februar 2017 in Luzern Im Rahmen der Informationsveranstaltung unserer Partnerfirma LOHRI REISEN haben wir die Möglichkeit, unser Angebot an Kultur- und Gartenreisen des Jahres 2017 vorzustellen. Dabei wird Dr. Francis Rossé ein Referat über den Englischen Garten als Kulturgut halten und auch Auskunft über die drei mit ihm geplanten Reisen nach Cornwall, Südengland und in den Lake District geben. Bei dieser Gelegenheit präsentieren weitere Reisespezialisten ebenfalls ihre Reisen zu ausgesuchten Destinationen aus aller Welt. Für weitere Informationen sind unsere Partner während des Anlasses mit einem Stand vertreten und zeigen Ihnen gerne ihr Angebot. Datum:
Samstag, 11. Februar 2017
Zeit:
15.00 Uhr – 18.30 Uhr
Ort:
15.00 Uhr – 17.00 Uhr
Vorträge und kleine Ferienmesse
ab 17.15 Uhr
Apéro & Verlosung attraktiver Preise
Hotel Palace, Haldenstrasse 10, 6006 Luzern
Wir freuen uns, Sie am 11. Februar 2017 willkommen zu heissen. Anmeldung mit der beiliegenden Rückantwortkarte (Teilnehmerzahl beschränkt)
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Gärten und kulturelle Schätze während der Kamelienblüte von Lissabon bis Guimarães mit Luisa Silva Cunha
14. – 20. März 2017 Pauschalpreis pro Person im Doppelzimmer CHF 2520 Zuschlag Einzelzimmer CHF 350 Beteiligung: mind. 12, max. 16 Gäste
Eingeschlossene Leistungen
- Linienflüge Zürich – Lissabon // Porto – Zürich, Gruppentarif
- Taxen/Treibstoffzuschlag (zz. CHF 70) - 1 Aufgabegepäckstück 23 kg - 2 Nächte im 4-Sterne Hotel Vila Galé, Cascais
- 2 Nächte im 4-Sterne Hotel Infante des Sagres, Porto
- 2 Nächte im 4-Sterne Hotel Pousada Mosteiro de Guimarães
Als stimmungsvolle Ouvertüre zur Gartensaison eignen sich die frühe Frühlingsblüte und insbesondere die Kamelienblüte im Norden Portugals besonders gut. Der «Norden» liegt hier allerdings auf dem 41. Breitengrad – wie Sardinien oder Neapel – also doch recht südlich und somit geprägt von einem milden Frühlingsklima. Neben zahlreichen kulturellen Sehenswürdigkeiten stehen in dieser Region die Kamelien im Vordergrund, denn die Liebe zu diesen Boten des Frühlings hat hier bereits im 16. Jahrhundert Fuss gefasst, als erste Kamelien aus Japan und China eingeführt und zur Herstellung von Tee verwendet wurden. Anfang des 19. Jahrhunderts, als in der gesamten westlichen Welt eine wahre Kamelien-Euphorie herrschte, brachten englische Portweinhändler weitere Sorten aus ihrer Heimat mit. Die Artenvielfalt, die verschiedenen Formen und ihre Farbenpracht können auf dieser Reise in vielen Gärten und an einem Kamelienfest bewundert werden. Zudem ist unsere Reise auch eine eigentliche Kulturreise zu sechs UNESCOWeltkulturstätten. In der Umgebung von Lissabon entdecken wir die Kulturlandschaft Sintra, einst ein «Arkadien» des portugiesischen Hofes und Adels. Die Kleinstadt Sintra, die Paläste und Parkanlagen, Burgen und Landhäuser sowie die dichte Vegetation der waldreichen Serra, deren Gebirgskette sich wie ein Amphitheater auftürmt, wirken zusammen wie eine Gesamtkomposition. Dank des milden Mikroklimas sowie der einstigen Seefahrer, die von den portugiesischen Kolonien tropische und subtropische Pflanzen mitbrachten, sind hier die Gärten und Parkanlagen überaus üppig. Beeindrucken lassen wir uns von einzigartigen Kulturdenkmälern wie dem Märchenschloss Palácio da Pena und dem Hieronymuskloster sowie von prachtvollen Gartenanlagen wie dem klassisch angelegten Garten der Marqueses de Fronteira, dem Botanischen Garten von Ajuda und dem extravaganten Landschaftspark von Monserrate. In der altehrwürdigen Universitätsstadt Coimbra sehen wir uns die opulente barocke Biblioteca Joanina an, ausgestattet mit Edelhölzern und Marmor aus den portugiesischen Überseekolonien, sowie auch den Botanischen Garten der Universität. Als weitere Höhepunkte folgen die historischen Zentren von Porto und Guimarães sowie das Dourotal, die älteste gesetzlich geschützte Weinbauregion der Welt, in der schon seit über 2000 Jahren Wein angebaut wird und besonders berühmt wurde durch den auch heute noch sehr gepflegten Portwein.
Reiseprogramm 1. Tag, Dienstag, 14. März Zürich – Lissabon – Sintra – Cascais Am Mittag Linienflug mit Swiss von Zürich nach Lissabon, wo wir bei Ankunft von der Deutsch sprechenden Reiseleiterin Luisa Silva
Cunha erwartet werden. Danach erfolgt der Bustransfer nach Sintra, dem reizvollen «Höhenort» in den Serra de Sintra unweit der Hauptstadt Lissabon. Viel südliche Wärme und reichlich Feuchtigkeit haben hier eine wunderbare Park- und Waldlandschaft erstehen lassen. Zuerst die Mauren und später
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- Frühstücksbuffet in den Hotels - 4 Abendessen in den Hotels - 1 Abendessen im 5-Sterne Schlosshotel Palácio do Buçaco
- 1 Mittagessen und 2 Imbisse unterwegs - 2 Weindegustationen - 2 Bootsfahrten auf dem Douro (Porto + Pinhão)
- 2 Konzerte (Coimbra + Guimarães) - Eintritte gemäss Reiseprogramm - Bus für Transfers und Ausflüge - Reiseleitung durch Luisa Silva Cunha ab Lissabon/bis Porto Nicht eingeschlossene Leistungen
- Annullierungskostenversicherung und SOSSchutz für Reisezwischenfälle (siehe Allgemeine Vertrags- und Reisebedingungen)
- die nicht erwähnten Mahlzeiten, Getränke - Trinkgelder auch die Könige von Portugal wussten dies zu schätzen und haben ihre Sommerresidenzen in Sintra erstellt. Seit 1995 gehört die Kulturlandschaft Sintra zum UNESCO-Welterbe. Im Zentrum der historischen Altstadt besteht die Möglichkeit für einen kleinen Imbiss oder einen kurzen Spaziergang in dieser beschaulichen Umgebung. Durch einen dichten Wald gelangen wir mit dem Bus hoch zur Palastanlage des weitherum sichtbaren Palácio da Pena. Diese Anlage wurde von König Manuel I ursprünglich als Kloster erbaut. 1838 baute König Ferdinand II diese Klosterruine in ein farbenfrohes Schloss um, mit einer Mischung aus diversen Architekturstilen, mit orientalischen Türmchen und künstlerischen Fassadenverzierungen. Ein Schloss wie aus einem Märchenbuch mit reich dekorierten Zimmern und wertvollem Mobiliar erwartet uns. Von den Zinnen über-
blicken wir eine gewaltige Gartenanlage. Durch einen Kameliengarten spazieren wir wieder hinunter zu unserem Bus. Westlich von Sintra besuchen wir den romantischen Paradiesgarten des Palácio de Monserrate. Das auf einem Hügel liegende orientalisch anmutende Schloss, ursprünglich ein Landgut aus dem 18 Jh., vereint gotische, maurische und indische Einflüsse. Der Engländer, Sir Francis Cook, liess diesen 33 ha grossen Landschaftsgarten mit seinen gewundenen Wegen, lauschigen Ecken, Wasserfällen und Teichen im Jahr 1856 anlegen. Zu den einheimischen Pflanzen importierte Cook viele exotische Exemplare, sodass auf einem Spaziergang Pflanzenarten, seltene Bäume und Sträucher aus aller Welt zu bewundern sind. Ausserdem zeigen sich uns auch gross gewachsene Kamelienbüsche in ihrer Farbenpracht. In der stilvollen Küstenstadt Cascais beziehen wir unsere Zimmer mit Meerblick im 4-Sterne Hotel Vila Galé Cascais für die ersten zwei Übernachtungen. Gemeinsames Abendessen im Hotel. 2. Tag, Mittwoch, 15. März Lissabon – Fronteira Palast – Botanischer Garten Ajuda – Hieronymuskloster Unser Tagesausflug nach Lissabon beginnt mit einer Panoramafahrt entlang der Küste von Cascais, Estoril, Belém bis zur Hauptstadt, wo wir mit dem Palácio dos Marqueses de Fronteira unser erstes Ziel erreichen. Wir widmen uns den formellen Gärten dieses Palastes aus dem 17. Jh., die alle Charakteristiken der portugiesischen Gartenarchitektur enthalten, speziell ersichtlich im formellen, geometrischen Parterre im Jardim Grande, der vom Marquese selber konzipiert wurde. Die angrenzende Balustrade ist über und über mit Azulejos (bemalte Keramikfliessen) dekoriert. Nach dem gemeinsamen Mittagessen besuchen wir den Botanischen Garten von Ajuda,
der 1768 von Marquês de Pombal errichtet wurde. Ursprünglich diente er dazu, die vielen verschiedenen Pflanzenarten, welche die Seefahrer von ihren Entdeckungsreisen aus aller Welt mitgebracht hatten, zu kultivieren und zu propagieren. Die Gärten charakterisierten sich durch perfekte Symmetrie, die von den französischen und italienischen Gärten dieser Zeit beeinflusst war. Eine Besonderheit ist die zweistufige Anlage mit einem oberen Garten mit Blumenbeeten für die botanische Sammlung und einem unteren Teil mit einem grossen zentralen See voll von Brunnenskulpturen, Amphibien und exotischen Wasserpflanzen. Eine kurze Fahrt bringt uns zum Hieronymuskloster. Kurz nach der Heimkehr Vasco da Gamas aus Indien errichtete König Manuel I diese sehr gut erhaltene Klosteranlage mit dem zweistöckigen Kreuzgang im manuelinischen Stil. Anschliessend lassen wir uns zum Stadtviertel Alfama bringen, Lissabons ältestem Stadtteil mit einem Labyrinth von engen Gassen, die vom Castelo de São Jorge bis hinunter zur Mündung des Tejo führen. In diesem Viertel befinden sich einige der historisch wichtigsten Gebäude von Lissabon. Am belebten Hauptplatz Rossio endet unsere Stadttour. Es bleibt noch etwas Zeit für einen kleinen Bummel. Nach der Rückkehr in Cascais steht der Abend zur freien Verfügung. Rund um den historischen Kern, der Praça Largo de Camões mit seiner fröhlichen Atmosphäre, bieten sich verschiedene kleinere Restaurants an. 3. Tag, Donnerstag, 16. März Cascais – Coimbra – Buçaco – Porto Heute verlassen wir Cascais und setzen unsere Reise Richtung Norden fort. Teils auf landschaftlich reizvollen Landstrassen, teils auf der Autobahn erreichen wir in rund drei Stunden Coimbra. Die majestätische «Alma Mater», das Wahrzeichen der Stadt, ist be4
reits aus der Ferne sichtbar und zeigt eindrücklich, wie stark diese Stadt von der ältesten Universität des Landes geprägt ist. 2013 wurden sowohl die Universität als auch die Strasse Rua da Sofia und der alte Stadtkern zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Wir widmen uns zuerst dem Botanischen Garten der Universität, der mit seinen 20 ha Fläche und den über 1200 Pflanzenarten der grösste botanische Garten Portugals ist. Auf Initiative des Marquês de Pombal, der sich beim Wiederaufbau Lissabons nach dem grossen Erdbeben einen Namen gemacht hatte, wurde dieser Park im 18. Jh. angelegt, als an der Universität das Studienfach Naturgeschichte eingeführt wurde. Die umfangreiche Pflanzensammlung von Tropenpflanzen über australische bis hin zu kalifornischen Pflanzenarten ist für Forschungszwecke äusserst wertvoll, aber der Park ist zugleich eine Insel der Ruhe inmitten der lebhaften Universitätsstadt. Auf dem Universitätsgelände besuchen wir die Bibliothek Joanina. Sie wurde Anfang des 18. Jh. durch den damaligen König von Portugal Johann V in Auftrag gegeben. Von 1717 bis 1728 wurde sie dann durch den Baumeister João Carvalho Ferreira errichtet. Mit ihrer vom Barock inspirierten Opulenz, den prachtvollen «Trompe-l’oeil»-Gemälden und den endlosen Bücherregalen wirken die drei farblich unterschiedlich gestalteten Räume überwältigend. Die goldig eingefassten Regale sind aus Rosen- und Ebenholz. Der Bestand der Bibliothek umfasst über 300’000 Bände, darunter 70’000 aus der Frühen Neuzeit und davor. Eine Besonderheit der Bibliothek ist zudem die Konservierung der Bücher, welche durch eine Fledermauskolonie sichergestellt wird, die jeweils abends nach Bibliotheksschluss auf Insektenjagd geht, während die Tische mit Ledertüchern bedeck werden, die das reiche Kulturerbe vor den «Hinterlassenschaften» dieser Tiere beschützen sollen. Der Bau der im manuelinischen Stil errichteten Universitäts-Kapelle São Miguel reicht vermutlich bis ins frühe 16. Jh zurück. Bemerkenswert ist die Barockorgel aus dem Jahre 1733, die mit «Chinoiseries», Malereien mit orientalischem Einfluss, geschmückt ist. Nach einer individuellen Kaffeepause schlendern wir durch die Altstadt und lauschen der Vorstellung eines typischen Studenten-Fados. Schliesslich erreichen wir die Serra do Buçaco, ein bewaldetes Gebirge in Zentralportugal. Ein Teil dieses Waldes wurde zwischen dem 17. und 19. Jh. von den Barfüssigen Karmeliter ummauert, betreut und mit neuen aus überseeischen Kolonien mitgebrachten exotischen Pflanzenarten bereichert. Heute steht dieser Wald, der mit seinen 300 exotischen und 400 einheimischen Baum- und Pflanzenarten an Vielfalt kaum zu übertreffen ist, als Nationalwald Mata do Buçaco unter Naturschutz. Inmitten dieses Landschaftsgartens befindet sich der im Jahr 1887 von König Carlos als Sommerpalast im neomanuelinischen Stil errichtete Palácio do
Buçaco, der bereits 1909 zu einem LuxusSchlosshotel umgebaut wurde. In den eleganten Räumen dieses Schlosshotels lassen wir uns das Abendessen servieren, bevor wir nach Porto weiterfahren. Erste von zwei Übernachtungen im 4-Sterne Hotel Infante des Sagres in der historischen Altstadt. 4. Tag, Freitag, 17. März Serralves-Park und Porto Den heutigen Tag beginnen wir mit einer Panoramafahrt am Douro entlang, die beim Serralves-Park, einer der bedeutendsten Parkanlagen Portugals endet. Dieser über 18 ha grosse romantische Landschaftspark mit seinen Wäldchen aus Zedern, Zypressen, Araukarien und weiterem Gehölz, mit verschwenderisch blühenden Kamelien und Magnolien umgibt das Museum für zeitgenössische Kunst und die dazugehörende Art-Déco-Villa, die Sitz der Serralves-Stiftung ist. Nach einer Kaffeepause fahren wir in die Altstadt von Porto. Mit den zahlreichen barocken Kirchen, den jahrhundertealten historisch bedeutsamen Gebäuden und Denkmälern sowie der malerischen historischen Altstadt mit den engen, verwinkelten Gassen gehört Porto seit 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe und war Kulturhauptstadt des Jahres 2001. Wir starten unseren Stadtbummel bei der Barockkirche Igreja dos Clérigos mit ihrem ungewöhnlichen ovalen Grundriss, der aufwendigen Fassade und kunstvollen Gravuren. Der angrenzende Glockenturm Torre dos Clérigos ist mit seinen 76 Metern (und 225 Stufen) der höchste Kirchturm Portugals. Er verleiht dem Stadtbild Unverkennbarkeit und gilt somit als Wahrzeichen Portos. Ein dreieckiges Bauwerk aus dem Jahr 1765, das einst Gefängnis und Berufungsgericht war, beherbergt heute das Portugiesische Zentrum für Fotografie und ist eines der historischen Wahrzeichen der Geschichte Portugals. Danach erreichen wir die berühmte Buchhandlung Lello aus dem Jahr 1906, die auch Kathedrale der Bücher genannt wird, mit ihren hohen von Büchern und Holz vertäfelten Wänden und der prachtvollen hölzernen Wendeltreppe. Wenige Schritte davon entfernt besichtigen wir den denkmalgeschützten Bahnhof São Bento, der für seine mit 20’000 Azulejos gestaltete Vorhalle bekannt ist. Auf den Bildern werden Szenen aus der Geschichte Portugals und aus dem Alltag der Region wie Weinernte, Prozession und Wochenmarkt dargestellt. Eine entspannte Fahrt auf einem Rabelo (traditionelle Boote, die früher für den Transport von Weinfässern verwendet wurden) führt unter den sechs Brücken hindurch, vorbei an zahlreichen historischen Gebäuden und lässt uns die beiden Städte Vila Nova de Gaia und Porto aus einer anderen Perspektive betrachten. Wir beschliessen unsere Besichtigung von Porto mit der Fahrt über die 45 m hohe Bogenbrücke Ponte Dom Luis I aus dem Jahr 1886 zum Jardim do Morro. Hier
geniessen wir einen weiten Ausblick über den Douro bis hin zur Flussmündung und auf die Altstadt. Gemeinsames Abendessen im Hotel Infante des Sagres. 5. Tag, Samstag, 18. März Porto – Weingut in der Minho-Region – Kamelienfest in Celorico de Basto – Guimarães Wir verabschieden uns von Porto und reisen weiter Richtung Osten nach Penafiel, wo wir das berühmte Weingut Quinta da Aveleda erreichen, zu dem auch eine jahrhundertealte mit Kamelien bepflanzte Gartenanlage gehört. Auf einer Führung durch den Weinkeller kosten wir vom Vinho Verde, einem jungen Wein, sowie vom Käse, der in dieser Region produziert wird. Der nächste Halt gilt der Kleinstadt Celorico de Basto, die alljährlich Schauplatz der wichtigsten Kamelienausstellung Portugals ist. Hier können wir unzählige und teils seltene Sorten bewundern. Die aus Ostasien stammenden Kamelien fanden im Nordwesten Portugals ein ideales Klima. Heute gibt es in dieser Region über 1000 verschiedene Arten von Kamelien. Danach besuchen wir den imposanten und gut erhaltenen Landsitz Casa do Campo aus dem 16. Jh., in dessen Garten eine der ältesten Kamelien Portugals zu finden ist. Hier stärken wir uns bei einem kleinen Imbiss. Am Nachmittag fahren wir weiter nach Guimarães. Diese malerische Stadt war 2012 Europäische Kulturhauptstadt und ihr historisches Zentrum gehört seit 2001 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Sie verfügt über einen sehr gut erhaltenen mittelalterlichen Stadtkern mit einem Labyrinth aus engen gewundenen Strassen, gesäumt von traditionellen Häusern aus dem 16. Jh. sowie einer stolzen Burg aus dem 12. Jh., in welcher der Legende nach der erste König Portugals geboren wurde. Guimarães war die erste Hauptstadt Portugals und gilt als Wiege der Nation. Nach einem Spaziergang durch die alten Gassen
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und über schöne Plätze besuchen wir den aussergewöhnlichen Palast der Herzöge von Bragança. Dieser war einst ein Herrenhaus aus dem 15. Jh. und heute der Amtssitz des Präsidenten von Portugal. Am frühen Abend fahren wir zur Pousada Mosteiro de Guimarães, die sich auf einem Hügel über Guimarães befindet. In diesem ehemaligen Augustinerkloster mit einem entzückenden Kameliengarten verbringen wir unsere letzten beiden Übernachtungen dieser Reise. Gemeinsames Abendessen in der Pousada. 6. Tag, Sonntag, 19. März Mateuspalast – Dourotal Unser Tagesausflug führt uns ins Dourotal. Über die Berge von Marão erreichen wir die Region Trás-os-Montes und in Vila Real schliesslich den Palácio de Mateus, ein prächtiges im 18. Jh. erbautes Herrenhaus mit einer eindrucksvollen barocken Fassade und kunstvollen Fialen auf dem Dach. Die Innenausstattung mit den aufwendig verarbeiteten Holzdecken, wertvollen Möbeln aus verschiedenen Epochen, einer ausführlichen Bibliothek, Gemälden aus dem 17. und 18. Jh., Skulpturen und einer Porzellansammlung ist bemerkenswert. Der Palast steht in einer herrlichen Park- und Gartenanlage mit einem Garten im französischen Stil mit verschiedenen Kamelien und Buchsbaum sowie Statuen und Brunnen. Im grossen Teich widerspiegelt sich die prunkvolle Fassade dieses Palastes. Eine abwechslungsreiche Panoramafahrt mit dem Bus, vorbei an Sabrosa, der Heimat des berühmten Seefahrers Magellan, bringt uns zum beschaulichen Weindorf Pinhão. Nach einem kleinen Imbiss und einem Spaziergang entlang der Promenade begeben wir uns auf eine Bootsfahrt auf dem Douro mit der unvergleichlichen Sicht auf die terrassierten Rebberge. Wir besuchen das Weingut Quinta do Tedo, das reizvoll auf einer Landzunge zwischen dem Douro und dem Nebenfluss Rio Tedo liegt. Umgeben von Weinbergen bietet
das kleine Weingut aus dem 18. Jh. nicht nur einen herrlichen Rundblick sondern produziert auch ausgezeichnete Weine. Hier werden wir herzlich zu einer Weinprobe empfangen und erfahren auf einer Führung viel über die Produktion des Douroweines. Rückfahrt nach Guimarães und gemeinsames Abendessen im Hotel gefolgt von einem kleinen Konzert. 7. Tag, Montag, 20. März Guimarães – Bom Jesus do Monte – Braga – Porto – Zürich Mit gepackten Koffern bringt uns der Bus ins Herz der fruchtbaren Minho-Region zur Wallfahrtskirche Bom Jesus do Monte, die etwas ausserhalb von Braga an erhöhter Lage thront. Die Barocktreppe mit ihren 550 Stufen, flankiert von Kapellen, Skulpturen, Brunnen und Gärten, ist ein Meisterwerk der Landschaftsarchitektur aus der Barockzeit. Von der Kirche, die von einem prächtigen Barockgarten umgeben ist, geniessen wir weite Ausblicke auf die sanft hügelige Landschaft. Mit der
wasserbetriebenen Standseilbahn aus dem Jahr 1882 lassen wir uns hinunter bringen. In der Altstadt von Braga verbringen wir unsere Mittagspause. Die römische Vergangenheit, barocke Kirchen und Häuser aus dem 18. Jh. zeichnen diese Stadt aus. Schliesslich fahren wir gegen Mittag zum Flughafen von Porto. Rückflug mit Linienflug der SWISS nach Zürich.
Weitere Hinweise Formalitäten Gültige(r) Reisepass oder Identitätskarte. Unterkunft Gemäss Programmtext Wir fliegen mit Swiss International Air Lines
Cornwall – wilde Küsten und exotische Gärten in Englands Südwesten mit Dr. Francis Rossé
30. April – 06. Mai 2017 Pauschalpreis pro Person im Doppelzimmer CHF 2880 Zuschlag Einzelzimmer CHF 270 Beteiligung: mind. 12 Gäste
Eingeschlossene Leistungen
- Linienflüge Zürich – London Heathrow – Zürich, Gruppentarif
- Taxen/Treibstoffzuschlag (zz. CHF 130) - 1 Aufgabegepäckstück 23 kg - 5 Nächte im 3-Sterne Meudon Hotel, Mawnan Smith
Cornwall kann mit seinen üppigen Gärten, dramatischen Küstenabschnitten und pittoresken Fischerdörfern süchtig machen. Hier im Westen wird England immer schmäler und endet abrupt bei Land’s End. Vorgelagert findet sich noch der Archipel der Isles of Scilly. Die Schriftstellerin Daphne du Maurier machte Cornwall zu ihrer Wahlheimat und hat mit ihrem Roman «Rebecca», der von Alfred Hitchcock meisterhaft verfilmt wurde, der Landschaft ein literarisches Denkmal gesetzt. Hier ist das Wetter immer wieder für eine Überraschung gut. An der Südküste leichter Nieselregen, im Landesinnern eine Nebelbank und einige Kilometer weiter an der Nordküste Sonnenschein mit einem Licht wie in der Provence. In den 1920er und 1930er Jahren zog es viele Künstler in diese Gegend. Wie lebt es sich heute in dieser Landschaft? Das Meer ist nach wie vor präsent, auch wenn die ehemalige Fischerei stark an Bedeutung verloren hat. Die Royal Navy ist ein wichtiger Arbeitgeber und das Engagement bei den «Lifeboats» für viele Bewohner Ehrensache. Der Tourismus ist ein substanzieller Wirtschaftszweig geworden. Viele britische Familien fahren im Sommer in das «Tessin Englands». Auch Virginia Woolf und Daphne du Maurier lernten auf diese Art Cornwall kennen.
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- 1 Nacht in einem 3-Sterne Hotel in Exeter - Frühstücksbuffet in den Hotels - 4 Abendessen im Meudon Hotel - 2 Abendessen unterwegs (1. + 6. Tag) - 1 Mittagessen unterwegs (1. Tag) - 2 x «Tea Time» - Bus für Transfers und Ausflüge - Eintritte gemäss Reiseprogramm - lokale Deutsch sprechende Führung (Caerhays)
- Reiseleitung durch Dr. Francis Rossé Nicht eingeschlossene Leistungen
- Annullierungskostenversicherung und SOSSchutz für Reisezwischenfälle (siehe Allgemeine Vertrags- und Reisebedingungen)
- die nicht erwähnten Mahlzeiten, Getränke - Trinkgelder
Reiseprogramm 1. Tag, Sonntag, 30. April Zürich – London – Mawnan Smith bei Falmouth Am Morgen Linienflug mit Swiss von Zürich nach London Heathrow. Unsere Busfahrt Richtung Südwesten unterbrechen wir in Swindon für den Mittagshalt. Es bietet sich Gelegenheit für einen Spaziergang durch den weitläufigen Park von Lydiard House oder zum Besuch des sorgfältig gepflegten «Walled Gardens», der in dieser Jahreszeit jedoch erst am Erwachen ist. Bei einem weiteren Halt unterwegs wird das Abendessen im Lanhydrock Golf Hotel serviert. Am späten Abend erreichen wir das familiär geführte Meudon Hotel. Es liegt etwas ausserhalb von Falmouth im Weiler Mawnan Smith. Erste von fünf Übernachtungen im Meudon Hotel. 2. Tag, Montag, 01. Mai Falmouth – Enys Gardens – Trebah Garden Wer früh aufsteht, hat Gelegenheit durch den Hotelgarten bis zur Meeresbucht zu spazieren. Diese Gelegenheit bietet sich noch mehrfach während unseres Aufenthalts, sei es am Morgen oder am Abend nach der Rückkehr von unseren täglichen Ausflügen. Heute machen wir uns mit dem hier allgegenwärtigen Meer vertraut. Das Maritime Museum zeigt auf anschauliche Art die Bedeutung der Fischerei und Seefahrt. In einem riesigen Glaszylinder ist der aktuelle Stand von Ebbe oder Flut zu beobachten. Am Vormittag steht der Besuch von Enys Gardens auf dem Programm. Der Garten präsentiert in dieser Jahreszeit sein Highlight: wundervolle Bluebell-Flächen. Diese blaublühende Hyazinthensorte (Hasenglöckchen) ist schon fast die heimliche Nationalblume von England. Sie ist sowohl in Gärten als auch in der freien Natur anzutreffen und bedeckt oft grossflächig ganze Waldböden und verwandelt diese im frühen Frühling in blauschimmernde Blütenteppiche. Am Nachmittag widmen wir uns dem subtropischen Paradiesgarten Trebah. Das Ehepaar Hibbert kaufte dieses Anwesen, um sich einen «ruhigen» Lebensabend zu gönnen. Aus der erhofften Ruhe wurde jedoch Arbeit, sogar sehr viel Arbeit bis sich der «Dschungel» wieder in einem prächtigen Zustand präsentierte, samt dem imposanten Hortensienhain zum Meer hin. Der im Herbst 2014 hochbetagt verstorbene Besitzer, Tony Hibbert, hatte einen ganz besonderen Bezug zu diesem Ort. Er lernte als Offizier die Gegend am Ende des Zweiten Weltkriegs kennen, als sich die englischen Invasionstruppen in den geschützten Buchten Cornwalls formierten, um am D-Day in die Normandie vorzustossen. Nach diesem Besuch haben wir die Gelegenheit, mit dem Reiseleiter auf dem «Coastal Path» zum Meudon Hotel zu spazieren. Alternativ steht auch der Bus für die Rückfahrt zur Verfügung.
Zum Abschluss dieses Tages geniessen wir das Abendessen im Meudon Hotel mit Blick auf den verwunschenen Garten. Dies gilt auch für die kommenden drei Abende. 3. Tag, Dienstag, 02. Mai Bonython Estate Gardens – Porthleven Bonython ist ein privater Landsitz mit einem überraschend vielfältigen und weitläufigen Garten. Sein unteres Ende mündet in einen alten, gefluteten Steinbruch. Das Element Wasser ist aber auch anders präsent: in Form des grössten privaten Swimmingpools Cornwalls. Die Obergärtnerin erzählt mit einem Schmunzeln von solchen Rekorden und von den Filmaufnahmen für die Rosamunde Pilcher-Filme. Am liebsten zeigt sie jedoch die Früchte ihrer Arbeit bei der Gestaltung und dem Unterhalt dieses riesigen Gartens. Den Mittagshalt verbringen wir in Porthleven mit seinem historischen Fischereihafen und der exponierten Kirche. Dieser malerische Ort ist bekannt für die hohen Wellen, die an der Hafenmole gebrochen werden und deren Gischt bis zur Kirchturmspitze hoch geschleudert wird. 4. Tag, Mittwoch, 03. Mai St. Ives – Barbara Hepworth Sculpture Garden – Bosvathick House and Garden Der heutige Tag ist der kargen Nordküste Cornwalls gewidmet. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zog es viele Künstler nach St. Ives und in dessen Umgebung. Hier war das Licht wesentlich besser als in London mit seinem gefürchteten Smog. Die gesellschaftliche Enge des viktorianisch geprägten Englands liess sich hier leichter durchbrechen. Der Schriftsteller D. H. Lawrence wohnte für einige Zeit im nahen Zennor, Bernard Leach betrieb in St. Ives sein weltberühmtes Keramikatelier und die Bildhauerin Barbara Hepworth richtete sich mitten im Städtchen ihr Atelier ein. Zusammen mit dem lauschigen Garten ist
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ihr Wohnatelier seit ihrem Tod als Museum zugänglich. Einige ihrer Skulpturen sind in diesem stimmungsvollen Ambiente ausgestellt. Über Mittag bleibt uns noch Zeit, das Städtchen mit seinen engen Gassen bei einem individuellen Bummel zu erkunden. Unmittelbar bevor wir das Hotel erreichen, machen wir noch einen Halt beim Garten von Bosvathick. Erst kürzlich, 2013, wurde er saniert und gleichsam aus einem Dornröschenschlaf geweckt. Im Frühling besticht der Garten durch seine Rhododendren und Bluebells. Die Besitzer arbeiten kontinuierlich daran, dem Garten neue Impulse zu verleihen. Durch die exponierte Lage des Anwesens in der offenen Landschaft kann man gut verstehen, wie stark dabei Wind und Wetter die Gartengestaltung beeinflussen. 5. Tag, Donnerstag, 04. Mai Trelissick Garden – St. Mawes – Lamorran Gardens Mit dem Bus fahren wir zum Landsitz von Trelissick. Das schlossähnliche Haus liegt majestätisch über dem Fluss Fall. Dieser Flusslauf ist einer jener weit ins Landesinnere reichenden Mündungsarme, die so charakteristisch sind für die Südküste. Bei Ebbe sehen die Ufer aus wie Mangrovenwälder und die vielen Sandbänke und Untiefen erfordern nautisches Geschick der Kapitäne. Der weitläufige Garten von Trelissick bietet wunderbare Ausblicke auf diesen Fluss und das Meer. Der Obergärtner wird uns durch das Anwesen führen. Auf der einen Seite geht der Garten in eine offene Weidelandschaft über, auf der anderen Seite folgt unterhalb des Gartens eine Waldpartie mit vielen exotischen Bäumen und ein Obstgarten. Am Nachmittag bringt uns die Autofähre auf die gegenüberliegende Seite der Flussmündung. Per Bus fahren wir zum erhöht über St. Mawes gelegenen Privatgarten
Lamorran. Dieser intime Garten strahlt mediterrane Leichtigkeit aus und lässt fast vergessen, dass wir uns in England befinden. Das Besitzerpaar kümmert sich persönlich um den Garten und wird dabei von einem Gärtner unterstützt. Zwischen Palmen hindurch öffnen sich Blicke aufs Meer. Immer wieder trifft der Besucher auf Überraschungen, wie man sie vor allem aus italienischen Gärten kennt: Wasserkaskaden, Aussichtspunkte mit Sitzgelegenheiten, Statuen und Vasen. Wegen der zuweilen sehr dichten Bepflanzung trifft man unverhofft auf diese gestalterischen Akzente. Die Passagierfähre bringt uns gegen Abend von St. Mawes zurück nach Falmouth. Vom Hafen in Falmouth ist es nur noch eine kurze Fahrt zurück zum Hotel. 6. Tag, Freitag, 05. Mai Caerhays Castle – Mevagissey – Exeter Von weitem wirkt der Landsitz Caerhays wie eine mittelalterliche Burg. Das nach wie vor private Anwesen entstand im 19. Jahrhundert und das Interieur präsentiert sich noch heute, als käme Queen Victoria gleich zum «Afternoon Tea». Im Frühling trägt eine Vielzahl der Sträucher aber auch der riesigen Bäume prächtige Blüten. Es sind seltene Magnolien, die auf Caerhays gezüchtet und in die ganze Welt verkauft werden. Später bringt uns der Bus nach Mevagissey. Der beschauliche Hafenort lebt sowohl von Tagesgästen als auch von der Fischerei. In diesem betriebsamen Ort verbringen wir die Mittagspause und fahren danach direkt weiter nach Exeter. Hier besichtigen wir die Kathedrale, die auf das Jahr 1112 zurückgeht. Das grandiose Gewölbedach ist eines der grössten der Welt und garantiert ein wundervolles Raumerlebnis. Gemeinsames Abendessen und Übernachtung in einem guten 3-Sterne Hotel in Exeter.
7. Tag, Samstag, 06. Mai Exeter – London – Zürich Die Fahrt von Exeter nach London ist die letzte Busetappe unserer Reise. Je nach Verkehrsaufkommen machen wir in der Nähe des Flughafens einen kurzen Mittagshalt. Am späten Nachmittag Linienflug mit Swiss nach Zürich.
Weitere Hinweise Formalitäten Gültige(r) Reisepass oder Identitätskarte Die Gärten von Cornwall Oft sind Besucher irritiert, wenn sie zum ersten Mal die Gärten von Cornwall besichtigen. Nicht die «Cottage Gärten» und auch nicht die weitläufigen, künstlich modellierten Landschaftspärke sind typisch für diese Grafschaft. Vielmehr sind es dschungelartige Kompositionen unter Verwendung vorwiegend subtropischer
Exoten aus unterschiedlichen Regionen und Höhenlagen. Diese Gartenphilosophie» geht auf die Zeit der Pflanzenjäger zurück. Vor allem im viktorianischen Zeitalter bereisten diese Abenteurer die ganze Welt und brachten von ihren Expeditionen Rhododendren, Azaleen, Magnolien, Baumfarne, Palmen, Bananenbäume, Bambus und vieles mehr mit. Im äusserst milden Klima von Cornwall gelang es, diese Exoten zu kultivieren. Und so wurden sie zum Statussymbol vieler Gartenbesitzer. Oft liegen die Gärten in wettergeschützten Buchten zum Meer hin, denn der zuweilen eisige Wind ist auch in Cornwall eine Gefahr für viele Pflanzen. Unterkunft Das komfortable, familiär geführte 3-Sterne Hotel Meudon im Landhausstil liegt etwas erhöht über einem wundervollen Garten, der sich bis zur Meeresküste am Bream Cove erstreckt. Viele Rhododendren, Fuchsien, wuchernder Riesenrhabarber, exotische Pflanzen und ein alter Baumbestand prägen die prächtige Gartenanlage. Nach den Ausflügen oder vor dem Frühstück ist ein Spaziergang bis hinunter ans Meer eine besondere Bereicherung. Das gepflegte Abendessen im familiären Rahmen und der Tee in der Lounge runden die Tage jeweils ab. Das Hotel besteht aus einem markanten Backsteingebäude aus dem 19. Jahrhundert, wo sich heute das Restaurant und die Lounge befinden, und einem in den 1960er Jahren erstellten Erweiterungsbau mit den Zimmern, die über sehr komfortable Betten, WC/Bad verfügen und Blick in den Garten bieten. Seit einigen Jahren ist die Besitzerfamilie daran, ihr Hotel sanft zu renovieren und das in die Jahre gekommene Ambiente der 60er Jahre durch ein freundliches, helles Interieur zu ersetzen. Wir fliegen mit
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Die schönsten Villengärten am Comer See zur Zeit der Rhododendren- und Azaleenblüte mit Brigitta Michel
01. – 05. Mai 2017 Pauschalpreis pro Person im Doppelzimmer CHF 1750 Zuschlag Einzelzimmer CHF 100 Beteiligung: mind. 12 Gäste
Eingeschlossene Leistungen
- Bus ab/bis Lugano sowie für Transfers und Ausflüge
- 4 Nächte im 4-Sterne Grand Hotel Cadenabbia, Griante Zimmer mit Gartenblick - Frühstücksbuffet im Hotel - 1 Abendessen im Hotel - 2 Abendessen auswärts - 3 Mittagessen unterwegs - Fahrten mit Privatbooten - Eintritte gemäss Reiseprogramm - lokale Führungen - Reiseleitung durch Brigitta Michel Die Tradition des kultivierten Lebens in Villen und Landsitzen, umgeben von Parkund Gartenanlagen, am landschaftlich einmalig schönen, viel besungenen Comer See, reicht weit zurück. Sie hatte aber ihre Hochblüte im 16. und 17. Jahrhundert sowie nochmals im 19. Jahrhundert als Pflicht-Etappe der in Mode gekommenen ItalienReisen, damals «Grand Tour» genannt. Die Villa Pizzo, die Villa Melzi d’Eril, die Villa Sommariva – später als Villa Carlotta hochberühmt – oder die Villa del Balbianello sind schönste Beispiele dafür – und stehen auch auf unserer «Grand Tour». Zur Zeit der Azaleen- und Rhododendrenblüte sind die Gärten der Villa Carlotta und Villa Melzi d’Eril besonders prachtvoll und eindrucksvoll. Ebenso wie die Kamelie hat auch die vom Fernen Osten eingewanderte Rhododendren-Familie am Südfuss der Alpen eine für ihre Bedürfnisse ideale neue Heimat gefunden. Dabei ist der Rhododendron noch mehr als die Kamelie auf kalkfreie Böden angewiesen. Neben den prächtigen Rhododendren-Gärten auf den Britischen Inseln sind auf dem europäischen Kontinent die schönsten am Südfuss der Alpen zu finden.
Reiseprogramm 1. Tag, Montag, 01. Mai Lugano – Cernobbio – Garten der Villa Pizzo – Griante Individuelle Anreise nach Lugano. Um 12.00 Uhr erwartet uns Brigitta Michel vor dem Bahnhof Lugano (Ankunft um 11.48 Uhr mit dem InterCity von Zürich und Arth-Goldau). Anschliessend erfolgt die landschaftlich reizvolle Busfahrt den Luganer See entlang über den Grenzort Chiasso nach Cernobbio. Nach einem gemeinsamen Mittagessen besuchen wir den direkt am Seeufer gelegenen Privatgarten der historischen Villa Pizzo. Die langgestreckte Gartenanlage weist viele botanische Raritäten auf. Später bringt uns eine aussichtsreiche Fahrt entlang des Comer Sees nach Griante zum 4-Sterne Grand Hotel Cadenabbia in unmittelbarer Nachbarschaft zum Botanischen Garten
der Villa Carlotta. Wir beziehen unsere Zimmer für vier Übernachtungen. Im Panoramarestaurant im obersten Stock nehmen wir heute das Abendessen ein und am Morgen bildet das reichhaltige Frühstücksbuffet den Start zu den kommenden, erlebnisreichen Tagen. 2. Tag, Dienstag, 02. Mai Villa del Balbianello – Bellagio – Villa Melzi d’Eril Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Privatboot entlang der von der Sonne verwöhnten «Tremezzina Riviera», vorbei an zahlreichen Villen und Dörfern auch mit Blick zu einzelnen Kirchen am steilen, bewaldeten Berghang. Unser Ziel ist das private Seeportal der Villa del Balbianello, die etwas erhöht auf der äussersten Spitze der üppig bewachsenen Halbinsel Lavedo thront. Auf einem wunderschön angelegten Weg spazieren wir zur
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Nicht eingeschlossene Leistungen
- Annullierungskostenversicherung und SOSSchutz für Reisezwischenfälle (siehe Allgemeine Vertrags- und Reisebedingungen)
- die nicht erwähnten Mahlzeiten, Getränke - Trinkgelder Villa empor. Der Bau dieser Villa geht auf das Ende des 18. Jahrhunderts zurück. Zuletzt wurde sie von einem bekannten Mailänder Unternehmer, einem gebildeten Sammler und leidenschaftlichen Reisenden, zum privaten Museum für seine kulturelle Sammlung umgestaltet. Das gesamte grossartige Ensemble vermachte er testamentarisch der FAI, dem privaten italienischen Verein für Umwelt- und Denkmalschutz. Auf einer Führung bewundern wir die gediegenen Räume und Kostbarkeiten der Villa sowie die Gartenanlage. An den felsigen Hügel schmiegen sich Laubengänge und Balkone, eingerahmt von Statuen und Girlanden von Glyzinien. Das Ganze ist durchsetzt von zahlreichen subtropischen Bäumen. Wunderschön ist immer wieder die Aussicht auf verwunschene Buchten und auf den See. Wir verabschieden uns von diesem Paradies und lassen uns mit dem Privatboot nach Bellagio bringen. Nach einer freien Mittagspause und Gelegenheit durch die verwinkelten Gassen zu bummeln, begeben wir uns an der Uferpromenade zum Eingang des Privatgrundstücks der Villa Melzi d’Eril. Die von der Adelsfamilie bewohnte Villa ist nicht zu besichtigen, jedoch wurde die grosszügig angelegte, perfekt gepflegte Park- und Gartenanlage geöffnet. Hier sind ein Japanischer Garten,
hochstämmige Rhododendren- und zauberhafte Azaleen-Hecken sowie farbenfrohe Blumenbeete zu bewundern. Immer wieder öffnen sich reizvolle Blicke auf den See, besonders am Uferweg, der gesäumt ist von prachtvollen, alten Platanen. Nach der Rückkehr gemeinsames Abendessen in einem nahen Restaurant. 3. Tag, Mittwoch, 03. Mai Gartenanlage der Villa Carlotta – Insel Comacina Ein kurzer Spaziergang am Seeufer führt zur Villa Carlotta. Diese wurde 1690 erbaut und hatte verschiedene Eigentümer, bis sie 1843 von der Prinzessin Marianna von Nassau ihrer Tochter Charlotte zur Hochzeit mit Kronprinz Georg von Sachsen-Meinigen geschenkt wurde. Ein grossartiges Hochzeitsgeschenk! Heute sind die international bekannten Azaleen- und Rhododendren-Anlagen ein Geschenk für alle Gartenfreunde. Sie bilden in der Blütezeit ein wahres Feuerwerk! Von den Fenstern der Villa, die wir individuell besuchen, sowie von der Freitreppe und von verschiedenen Gartenräumen aus ist immer wieder der weite Blick auf den See und die umgebenden Berge bewundernswert. Nur von der Seeseite her lassen sich die stattliche Villa und die terrassenartig angelegten Gartenräume in ihrer vollen Pracht bestaunen, was wir vom Boot aus geniessen können. Mit dem Privatboot erreichen wir gegen Mittag die kleine Insel Comacina. Auf der einzigen Insel im Comer See wird uns ein vergnügliches Mittagessen in der Locanda dell’Isola serviert. Im Laufe des Nachmittags verlassen wir Comacina und freuen uns auf die landschaftlich immer wieder reizvolle Fahrt auf dem See zurück nach Cadenabbia. Der Abend steht zur freien Verfügung.
4. Tag, Donnerstag, 04. Mai Villa Bagatti Valsecchi – Varenna – Botanischer Garten der Villa Monastero Am Morgen fährt uns der Bus hinauf zum Dorf Cardano di Grandola. Durch ein imposantes Tor treten wir ein in das romantische Gartenreich der Villa Bagatti Valsecchi, geschaffen vom Vater (und seinerzeit Präsident der lombardischen Horticultural Society) und erweitert durch seinen Sohn, Baron Pasino Bagatti Valsecchi. Das felsige Gelände wurde mit Terrassen und Treppen gestaltet und ermöglicht spektakuläre Blicke über den See und bis zu den Schneebergen der Südalpen. Mit dem Bus kehren wir nach Menaggio zurück und besteigen das Privatboot für die Überfahrt nach Varenna. Schon vom Boot aus sehen wir das direkt am Seeufer und steil zum Berghang hinauf gewachsene Städtchen, wie sie so typisch für Italien sind. Auf dem mit Zypressen gesäumten Uferweg spazieren wir zur Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen und erreichen den direkt am Seeufer gelegenen Garten der Villa Monastero. Bestückt mit exotischen Pflanzen und Bäumen (versehen mit Schildern mit lateinischen Namen und Angaben der Herkunft) ist der einstige Klostergarten ein Botanischer Garten geworden. Die Klostergebäude werden heute für Seminare benützt sowie für ein Gartencafé. Rückfahrt mit dem Privatboot nochmals vorbei an Bellagio zur Schiffsanlegestelle beim Grand Hotel Cadenabbia. Nach einer Pause erfolgt der kurze Bustransfer nach Tremezzina, wo wir in einem rustikalen Restaurant an herrlicher Seelage das letzte gemeinsame Abendessen geniessen. 5. Tag, Freitag, 05. Mai Parco San Grato – Lugano Nach einem Abschiedsblick auf den Comer See fahren wir nach Porlezza und am Luganer
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See entlang nach Carona, das auf halber Höhe des markanten Berghügels San Salvatore liegt und einmal mehr einen weiten Blick über den Luganer See sowie auf die umliegenden Bergspitzen bietet. Unser letzter Besuch gilt dem Rhododendren-Park San Grato mit seiner Gesamtfläche von 60’000 Quadratmetern. Reizvoll angelegte Wege führen durch ein wahres Feuerwerk der Rhododendrenblüte. Zum Abschluss wird uns im Park-Restaurant noch ein Mittagessen serviert. Mit der Busfahrt zum Bahnhof von Lugano endet unsere Reise. Individuelle Heimreise (Abfahrt um 15.43 Uhr nach Arth Goldau, Luzern, Basel)
Weitere Hinweise Formalitäten Gültige(r) Reisepass oder Identitätskarte Unterkunft Das Grand Hotel Cadenabbia in Griante am Ufer des Comer Sees gehörte zu den ersten Häusern der «Grand Tour»-Gäste im 19. Jahrhundert und strahlt in der grossen Empfangshalle mit ihren Säulen und grosszügigen Sitzgelegenheiten sowie einer Bar noch heute das Flair jener Zeit aus. Nach einem Umbau im Jahre 2006 verfügt das 4-Stern Hotel über restaurierte Zimmer im ursprünglichen Gebäude sowie Zimmer in einem neueren Teil, einerseits mit Seeblick oder mit Sicht zum hauseigenen Park (mit Swimmingpool). Besonders erwähnenswert ist das Panoramarestaurant im obersten Stock mit offener, grosser Terrasse und wunderschöner Aussicht über den See bis hinüber zur Villa Melzi d’Eril. Für unsere Gäste haben wir die ruhigeren Zimmer auf der Gartenseite reserviert. Zimmer mit Seeblick auf Anfrage und mit Zuschlag.
Architektonische Meisterwerke von Palladio Venezianische Villen und Gärten im Veneto und am Brentakanal mit Dr. Claudia Bonifaccio
01. – 06. Mai 2017 Pauschalpreis pro Person im Doppelzimmer CHF 2300 Zuschlag Einzelzimmer CHF 150 Beteiligung: mind. 12, max. 16 Gäste
Eingeschlossene Leistungen
- Bahnfahrt 1. Klasse Zürich – Monza – Zürich
- Sitzplatzreservationen - Bus für Transfers ab/bis Monza und Ausflüge in Venetien
- 5 Nächte im 4-Sterne Hotel Campo Marzio, Vicenza
- Frühstücksbuffet im Hotel - 1 Abendessen und 4 Mittagessen - Bootsfahrt auf dem Brentakanal - Eintritte gemäss Programm - Reiseleitung durch Dr. Claudia Bonifaccio ab/bis Vicenza Nicht eingeschlossene Leistungen
- Annullierungskostenversicherung und SOSAls Weltkulturerbe ernannte die UNESCO die Altstadt von Vicenza und die Villen Palladios in der Region Venetien (Veneto). Viele weitere Villen und ihre Gärten gehören ebenfalls zum kulturellen Reichtum dieser Region. Einst von der reichen venezianischen Aristokratie als Landsitze in Auftrag gegeben, sind sie noch heute teilweise in Privatbesitz. Villen – eigentliche Paläste – nannten sich diese ländlichen Herrschaftshäuser auf dem venezianischen Festland, in denen die adlige Oberschicht – statt auf der feuchtheissen Insel Venedigs – damals den sommerlichen Urlaub verbrachte. Der bedeutendste der Villen-Architekten war Andrea Palladio (1508–1580). Die von ihm entwickelte Architektur fand weite Verbreitung in Europa. Von England gelangte der «Palladianismus» sogar bis nach Nordamerika. Unsere Reiseleiterin, Dr. Claudia Bonifaccio, ist eine Palladio-Spezialistin und wird vor Ort nicht nur venezianische Villen, sondern auch Palladio-Bauten in Vicenza vorstellen, neben weiteren kulturellen und landschaftlichen Sehenswürdigkeiten.
Reiseprogramm 1. Tag, Montag, 01. Mai Zürich – Monza – Vicenza Abfahrt um 09.09 Uhr mit dem EuroCity direkt nach Monza mit Ankunft um 12.21 Uhr. Diese Zugfahrt erfolgt unbegleitet aber mit reservierten Plätzen in der 1. Klasse. Am Bahnhof von Monza werden die Teilnehmenden von einer Assistenz erwartet, die sie zum Bus begleitet. Danach erfolgt die rund dreistündige Weiterfahrt nach Vicenza mit einem Mittagshalt unterwegs. Am späten Nachmittag Ankunft in Vicenza und Zimmerbezug für fünf Nächte im Hotel Campo Marzio, das zentral am Eingang der Altstadt und am Stadtpark liegt. Nach einer kurzen Pause erwartet uns Claudia Bonifaccio im Hotel und begleitet uns auf einen ersten Spaziergang ins historische Zentrum von Vicenza. Einen ersten Eindruck von Vicenza und den Werken Palladios ver-
mittelt uns die Piazza dei Signori, wo sich das berühmteste Bauwerk Vicenzas befindet, der Palazzo della Ragione. Nach einem Einsturz erhielt Andrea Palladio den Auftrag für den Wiederaufbau. Der eindrucksvolle Bau wird seither als «Basilica Palladiana» bezeichnet. In einem traditionellen Restaurant in der Altstadt werden uns zum gemeinsamen Abendessen lokale Köstlichkeiten serviert. 2. Tag, Dienstag, 02. Mai Villen und Gärten in den Euganeischen Hügeln Von Vicenza fahren wir in die «Colli Euganei», eine wunderschöne Kulturlandschaft mit Hügelketten vulkanischen Ursprungs. In Monselice besuchen wir den privaten Garten der Villa Emo. Diese Villa wurde von Vincenzo Scamozzi (1548–1616), dem bedeutendsten Schüler und Nachfolger von Andrea Palladio, erbaut. Sie ist von einem prächtigen italieni-
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Schutz für Reisezwischenfälle (siehe Allgemeine Vertrags- und Reisebedingungen)
- die nicht erwähnten Mahlzeiten, Getränke - Trinkgelder schen Garten mit typisch venezianischen Elementen aus der Renaissance umgeben sowie von grossen Magnolienbäumen, langen Baumalleen und Buchshecken. Contessa Emo, eine begeisterte Gartenliebhaberin, hat ihren Garten zudem mit reizvollen Staudenund Rosenbeeten erweitert. In der Nähe befindet sich auch der private Garten der Villa Barbarigo Pizzoni Ardemani, einer der imposantesten barocken Gärten Norditaliens. Die Anlage stammt aus dem 17. Jh. wurde jedoch im 19. Jh. teilweise nach der damals aufgekommenen Mode des Landschaftsgartens erneuert. Dieser Garten besticht durch seine langen, geschnittenen Alleen mit zahlreichen Statuen und Wasserspielen. Das gemeinsame Mittagessen nehmen wir in den historischen Räumlichkeiten des Castello di San Pelagio in Due Carrare ein. Dieses Schloss ist seit dem 17. Jh. im Besitz der Grafen Zaborra und wird deshalb auch Villa Zaborra genannt. Das mittelalterliche Gebäude aus dem 14. Jh. wird von einer grossen Parkanlage umgeben, die einen geheimen Garten, jahrhundertealte Steinbuchen, einen Obstgarten, einen Fischteich, sowie ein Labyrinth beherbergt. Ein antikes altrömisches Thermalbecken ist ebenfalls zu entdecken. Seit 1980 ist zudem im Schloss ein Museum für Luft- und Raumfahrt untergebracht. Auf
einer Führung durch Park und Gärten bewundern wir auch die berühmte Sammlung Alter und Englischer Rosen. Ein letzter Besuch gilt in Vescovana dem Garten der Villa Pisani Bolognesi Scalabrin. Contessa Evelina van Millingen, die Gattin des venezianischen Conte Pisani, liess hier im Jahre 1852 einen Garten im Englischen Stil anlegen. Dank der heutigen Hausherrin, Mariella Bolognesi Scalabrin, sind heute ein prachtvoller Rosengarten und die eingefassten Blumenrabatten eine Augenweide. Es ist auch möglich, einige der Villen-Innenräume zu besichtigen. Rückfahrt nach Vicenza und freier Abend. 3. Tag, Mittwoch, 03. Mai Das Vicenza des Andrea Palladio Auf einem Hügel nahe von Vicenza besichtigen wir zuerst die Villa Valmarana ai Nani, die von einem reizvollen Rosengarten umgeben ist. Die Villa ist im Privatbesitz und wird heute noch bewohnt. Berühmt sind die Fresken in einigen der Säle. Es sind Szenen aus dem göttlichen Olymp, gemalt von Gian Battista Tiepolo (1696–1770). Das zur Villa gehörende Gästehaus wurde dagegen von seinem Sohn Domenico Tiepolo (1724–1804) mit fröhlichen Szenen aus dem ländlichen Alltag geschmückt. Danach spazieren wir zur tiefer gelegenen, berühmten Villa Capra, die auch Villa La Rotonda genannt wird. Sie gilt als das schönste Gebäude von Andrea Palladio und verkörpert die ideale Architektur der Renaissance. Die umgebende Gartenanlage ist in ihrer ruhigen Schlichtheit perfekt darauf abgestimmt, den erhabenen Eindruck der Villa zu untermalen. Zum gemeinsamen Mittagessen in einer Trattoria fahren wir zurück ins Stadtzentrum. Anschliessend führt uns Claudia durch die engen Gassen der Altstadt, vorbei an verschiedenen, zum Teil ebenfalls von Palladio erbauten Palazzi mit prächtigen Architekturdetails. Die «Basilica Palladiana» war der Beginn des Erfolgs von Palladio. Bei seinem letzten Werk und gleichzeitig dem Höhepunkt seines kreativen Schaffens handelt es sich um das Olympische Theater. Dieser erst nach dem Tode des Meisters fertiggestellte Bau ist das weltweit älteste überdachte Theater. Vor der eindrücklichen Bühnenkulisse werden gelegentlich Konzerte aufgeführt. Der Abend steht zur freien Verfügung. 4. Tag, Donnerstag, 04. Mai Am vielbesungenen Brentakanal Am Morgen bringt uns der Bus zum Brentakanal. Zum Transport von Personen und Waren bevorzugten die Venezianer früher die Wasserstrassen. Die wichtigste Verbindung war der Brentakanal zwischen Venedig und Padua. Folglich entstanden entlang dieser Wasserstrasse auf einer Strecke von 36 Kilometern über 100 Villen. Unser erster Besuch am Brentakanal gilt der Villa Pisani in Stra. Sie wurde in der ersten
Hälfte des 18. Jh. für den Dogen Alvise Pisani als Sommersitz erbaut und umfasst über hundert Räume. Besonders eindrucksvoll ist der riesige Ballsaal mit dem Deckengemälde von Tiepolo. Grossartig ist auch die 11 ha umfassende Gartenanlage mit interessanten architektonischen Elementen, Wasserbassins, einem Irrgarten und eleganten Statuen. In Dolo lassen wir uns im Restaurant des Schlosshotels Villa Ducale das Mittagessen servieren, bevor wir an Bord eines Ausflugsbootes gehen. An der schönsten Etappe des Kanals liegen in Mira die reizvolle Rokoko-Villa Widmann Rezzonico Foscari und die private Villa Foscari La Malcontenta, wo unsere Bootsfahrt endet. Die in einem grossen Uferpark gelegene Villa wurde von Palladio für einen venezianischen Edelmann erbaut, der darin – so wird gesagt – seine der Untreue beschuldigte Frau versteckte. Die Dame war darüber sehr «malcontenta» (unzufrieden), was im Namen der Villa verewigt wurde. Hier holt uns der Bus für die Rückfahrt nach Vicenza wieder ab. Freier Abend. 5. Tag, Freitag, 05. Mai Eine ummauerte Stadt und der Garten des Grafen Giannino Marzotto Heute fahren wir in nördlicher Richtung zum mittelalterlichen Städtchen Marostica, das gänzlich von einer Stadtmauer aus dem 14. Jahrhundert umschlossen ist und zwei schöne Burgen besitzt. Auf dem Hauptplatz findet alle zwei Jahre das Schachfest, ein Schachspiel mit historisch gekleideten Menschen als Schachfiguren, statt. Weiter führt uns die Busfahrt durch die sanften Hügel um Breganze, wo ein besonders guter Wein gedeiht, nach Lonedo di Lugo di Vicenza und besichtigen dort die private Villa Godi Malinverni. Sie gilt als die allererste Villa von Palladio. Das Innere ist mit bedeutenden Fresken ausgeschmückt. Vom schönen, blumengeschmückten Terrassengarten geniessen wir einen wunderbaren Ausblick auf die weite Hügellandschaft. Ein besonderer Höhepunkt dieser Reise erwartet uns im kleinen Ort Trissino. Conte
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Giannino Marzotto, ein Textilindustrieller und als begeisterter Autorennfahrer mehrfacher Grand Prix-Gewinner, liess die grosse Villa Trissino restaurieren und übernahm sie als Wohnsitz. Innerhalb der ausgedehnten, parkähnlichen und blumenreichen Gartenanlage befindet sich eine zweite, halb zerfallene Villa, die absichtlich so stehen gelassen wurde. Sie dient als romantische Kulisse, wenn im Freien sommerliche Konzerte aufgeführt werden. In der Taverne der Villa wird uns ein Mittagsmahl mit lokalen Spezialitäten serviert. Im Laufe des Nachmittags kehren wir nach Vicenza zurück, wo sich Claudia verabschieden wird. Der Abend steht zur freien Verfügung. 6. Tag, Samstag, 06. Mai Vicenza – Monza – Zürich Am Vormittag erfolgt die Busfahrt zum Bahnhof von Monza. Abfahrt um 13.37 Uhr mit dem EuroCity direkt nach Zürich. Die Zugfahrt ist unbegleitet aber mit reservierten Plätzen in der 1. Klasse. Ankunft in Zürich um 16.51 Uhr.
Weitere Hinweise Formalitäten Gültige(r) Reisepass oder Identitätskarte Unterkunft Das zentral gelegene 4-Stern Hotel Campo Marzio liegt direkt am Eingang zur Altstadt von Vicenza, nur wenige Meter von der Fussgän-
gerzone entfernt. Ein idealer Ausgangspunkt für die Erkundung der Sehenswürdigkeiten dieser Stadt. Geschäfte, Restaurants, Museen und Denkmäler, einschliesslich der 500 m entfernten Piazza dei Signori mit der Basilica Palladiana, sind zu Fuss bequem zu erreichen. Die komfortablen, schallisolierten Zimmer sind mit Bad oder Dusche, Safe und Klimaanlage ausgestattet. Das erst kürzlich vollständig renovierte, familiär geführte Hotel ist in Privatbesitz und steht seit über 50 Jahren für Gastlichkeit in Vicenza. Im Hotel gibt es kein Restaurant, jedoch einen einladenden Aufenthaltsraum mit Bar.