Winter 2019/20
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Master-Thesis Wintersemester 2019/20 Teil 1 / 2
Die Publikation enthält alle für die Veröffentlichung eingereichten Arbeiten.
Arche Noah: Artenschutzzentrum, Wilhelma Stuttgart Laura Amon VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION
VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION
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ORIGINAL Genspeicher vollständiger Speicher
Schutzraum Gebäude am Zoo
FORSCHUNG Kartierung, Evaluation, Labore
KOPIE Genspeicher
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BIBLIOTHEK SCIENCE-SCHOOL
Publikation
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BILDUNG Gebäude am Zoo
Ausstellung über Gene der Thematik
Satellit innerhalb Zoo BILDUNG Botschafter der Problematik
PERSPEKTIVWECHSEL
Satellit Wilderei
virtual Reality ausgestorbene Arten
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Tiere = Stellvertreter Problematik
Umweltverschmutzung Stuttgart Zentrum
Umweltverschmutzung
lokale Problematik
Gene = Stellvertreter Tiere
Die Institution der Arche Noah sieht drei verschiedene Eingriffe vor. An oberster Stelle steht der einzigartige „originale Genspeicher“ als übergeordnete Schutzmaßnahme der Artenvielfalt, der an einem politisch und wirtschaftlich unabhängigen Ort steht. Untergeordnet befinden sich die Artenschutzzentren, die eine bestimmte Ursache des Artensterbens wie z.B. die Umweltverschmutzung oder Wilderei an mehreren Zoos beleuchten und die Gene in das „Original“ einspeisen beziehungsweise an der Kopie des Gengutes forschen. Dem Besucher wird die Forschung durch Schnittstellen wie die Science-School in Form eines Mitmach-Labors und der Bibliothek näher gebracht. Die Zentren machen sich die hohen Besucherzahlen von Zoologi-
schen Gärten zu nutze, indem sie über eine Ausstellung auch den Weg zum Zooeingang begleiten. Dadurch erlangt der Besucher eine neue Perspektive auf die im Zoo ausgestellten Tiere. Diese werden demnach zu Stellvertretern der Problematik. Das untergeordnete, weit ausgebildete Netz stellen die Satelliten in jedem Zoo weltweit dar, welche als Zweitstellen der Zentren dienen und durch die Tiere eine Bildungsfunktion übernehmen. Sie formen kleine Zweitstellen der Artenschutzzentren innerhalb der Zoologischen Anlage aus und beleuchten dabei spezifisch Tiere während des Rundweges. Hier kann auch die neue Ausstellungsmethode der virtual reality sinnvoll eingesetzt werden. Somit entsteht eine globale Vernetzung aller Zoologischen
Leipzig Zentrum Ausrottung
Ausrottung
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Köln Zentrum Verstädterung
Verstädterung
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Ausrottung & Wiederansiedlung Wolf
Ballungszentrum
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Gärten, um gemeinsam gegen das Artensterben vorzugehen. Der Entwurf zeigt beispielshaft die Ausführung des Artenschtzzentrums der Umweltverschmutzung an der Wilhelma in Stuttgart. Städtebaulich gesehen setzt sich das Gebäude in die Hauptbewegungsachse der Wilhelma und schiebt sich als zukunftsweisender Baustein aus den Mauern des Zoos heraus. Die ankommenden Besucherströme werden innerhalb des Gebäudes gebündelt, wodurch eine klare Schnittstelle von Zoo und Öffentlichkeit entsteht. Diese Schnittstelle verdeutlicht die neue Ausrichtung der Arche Noah. Das Gebäude gliedert sich in zwei Bewegungsrichtungen. Der untere Teil treppt sich in Richtung Vorplatz ab und bildet umgeben vom Erdreich einen sicheren Schutzraum für das
Konstruktive Entwurfsmethodik Prof. Renzo Vallebuona Architekturkommunikation Prof. Dr. Riklef Rambow
DNA
Forscher
DNA
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Forscher
Lehre
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Lager der Gene aus. Der obere Teil formt einen Höhepunkt, welcher sich zur Stadt orientiert. Das Gebäude ist so vom anderen Ufer und dem Rosensteinpark präsent. Dieser Teil beinhaltet die forschungsnahen Strukturen des Artenschutzzentrums, welche sich in Richtung des professionellen Wissens nach oben hin verdichten. Die Verbindung beider Teile stellen die Gen-Türme dar. Sie befinden sich präsent an vorderster Stelle des Gebäudes, wobei sie Gen- und Gewebeproben vom langfristigeren Schutzraum im Untergrund in die privaten Labore mit integriertem Kurzzeitlager am Höhepunkt befördern. Zusätzlich stellen sie die Haupterschließung der Forschung dar. Der Transport der Gene wird druch eine Medienfassade zum Leben erweckt und die folgen-
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de, sich nach oben treppende Ausstellung informiert zusätzlich. Das Zentrum soll einen neuen Zugang zum Artenschutz beleuchten. Aus diesem Grund wird das Forschen und die Genetik in den Vordergrund gestellt, was einen Kontrast zur Umgebung darstellt. Das Tragwerk soll deshalb den skulpturalen, technischen Charakter des Gebäudes verstärken, weshalb es sich um eine außen liegende Struktur handelt. Es besteht aus verchromten, modernen Fachwerkträgern, welche die Gebäudeebenen durchstoßen und sich gemäß der Last nach oben verjüngen. Komplementiert wird der Eindruck durch die kinetische, sich im Wind bewegende 3D Fassade. Im Inneren wird der sakrale Eindruck durch die richtungsweisende Rasterdecke verstärkt.
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1) institutioneller Aufbau Arche Noah 2) Spezifikation Problematik Wilhelma 3) Perspektive Außenraum 4) Perspektive Innenraum 5) Piktogramm Bewegungsabläufe Gebäude 6) Schnitt 7) Grundriss EG
ZUKUNFT LEHM Von der Ziegelei zum Kompetenzzentrum, Markgröningen Julia Bazle MATERIAL-& FORSCHUNGSBIBLIOTHEK
GROSSER VORTRAGSSAAL CAFETERIA MIT AUSSENBEREICH
AUSSTELLUNGSBEREICH
ZUKUNFTSWEISENDE TECHNOLOGIEN
BAR IM ZICKZACKOFEN
AUSSTELLUNG HANDWERK
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Materiallager
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Technik
WC Herren
WC Damen
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Vorratslager
Kühlraum
Küche
Ausgabe Spülküche
Umkleide
Außenbereich
Anlieferung
WC Damen
Lager Werkraum
Beleuchtung
WC Herren Putzr.
Lager Außenmöbel
Lager Werkraum
Caféteria Garderobe
Technikraum Zimmerer
Baustoffverarbeitung Lehmaufbereitung
Lichthof Lehmförderband
RÜCKBAUEN
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HINZUFÜGEN
AUSSTELLUNGSBEREICH LOKALES HANDWERK
Maukbecken
Lager Bar
Putzr.
Bodenleger
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Dachdecker
WC Herren
WC Damen
Lounge
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Polsterer
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Bar
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A Ausstellungsbereich
Ausstellungsbereich Tischler
Garderobe
Ankommen/Info Infomaterial
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GSEducationalVersion
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Seit knapp zwanzig Jahren steht die alte Ziegelei in Markgröningen leer und soll schon bald einem neuen Wohngebiet Platz machen. Dabei bietet sie ein großes Potenzial zur Weiternutzung, welches im Sinne der Ressourcenschonung unbedingt ausgeschöpft werden muss. Zumal der Erhalt des Bestehenden eine Stadterweiterung nicht ausschließt. Ganz im Gegenteil: durch die Weiternutzung und Revitalisierung der Ziegelei kann ein Mehrwert für das Gebiet und die Stadt entstehen. Wichtig hierfür ist die Wiedereingliederung der Ziegelei in die Stadt und das soziale Leben. Das Gebäudeensemble soll in Zukunft öffentlich zugänglich gemacht werden und als Ort der Begegnung und Interaktion Besucher
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und Besucherinnen in sein Inneres einladen. Die strukturellen Besonderheiten werden herausgearbeitet und der prägnante Industriecharakter bleibt somit weiterhin spürbar. Eingriffe in die Bestandsstruktur werden dort vorgenommen, wo es die neue Nutzung verlangt. Dabei werden die rückgebauten Materialien direkt vor Ort weiterverwendet und finden beispielsweise in Form einer Vorsatzschale aus Abbruchziegeln erneut Anwendung. GSEducationalVersion
Als neue Hauptnutzung wird ein Kompetenzzentrum für den Lehmbau vorgeschlagen, da Lehm als Baustoff ein zukunftsfähiges Potenzial hinsichtlich einer ressourcenschonenden und sozial nachhaltigen Architektur mit sich bringt und zudem in der Umgebung reichlich
vorhanden ist. Seine vielfältige Einsatzweise zeigen verschiedene Einbauten im Innenraum, wie beispielsweise die aus Stampflehmelementen gefertigten Wände des großen Vortragssaals oder der neue Stampflehmboden im Erdgeschoss. Das Herzstück der Gesamtanlage bildet der charakteristische Zickzackbrennofen, welcher mit einer Bar bespielt wird. Um aus den schmalen Gängen nutzbare Räume zu generieren werden die Zwischenwände teilweise herausgenommen und das Gewölbe an diesen Stellen durch eine Stahlkonstruktion neu abgestützt. In den darüber liegenden Geschossen befindet sich eine Material- und Forschungsbibliothek. Hier sorgen zwei große Einschnitte
Nachhaltiges Bauen Prof. Dirk E. Hebel Bautechnologie Prof. Dr.-Ing. Rosemarie Wagner
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Dabei trennt eine Gasfassade diesen neuen Zukunftsraum vom Lichthof und gewährt Einblicke ins Produktionsgeschehen.
1) Perspektive Aussenraum 2) Konzept Umnutzung Zickzackofen 3) Perspektive Bar im Zickzackofen 4) Axonometrie 5) Grundriss EG 6) Schnitt A 7) Perspektive Material- & Forschungsbibliothek 8) Perspektive Werkraumspange 9) Perspektive Zukunftsraum 10) Schnittperspektive
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für eine ausreichende Belichtung und stärken zusätzlich die vertikale Nutzungsverknüpfung. Der zentral gelegene Lichthof fungiert als Verteiler im Gebäude und verbindet die einzelnen Ebenen miteinander. Der rechterhand angrenzende, längliche Hallenanbau bietet zukünftig den lokalen Handwerksbetrieben Raum zur Ausstellung ihrer Produkte. Dabei wird der für diesen Gebäudeteil charakteristische Tunnelofen bis auf mehrere Teilstücke rückgebaut, welche an seine einstige Länge erinnern und den Baukörper räumlich gliedern. In der ehemaligen Maukanlage auf der gegenüberliegenden Seite werden mithilfe moderner Technologien Lehmbaustoffe hergestellt.
Neues Hauptelement des ehemaligen Trockenhauses ist ein großer Vortragssaal, welcher sich von der ersten Obergeschossebene über die gesamte Gebäudehöhe erstreckt. Im Erdgeschoss darunter befindet sich eine Cafeteria mit Außenbereich. Der Entwurf zeigt einen Lösungsvorschlag auf, wie mit einem solchen Industriedenkmal umgegangen werden kann. Dabei sind die neuen Nutzungen sensibel auf Ort und Gebäude angepasst, sodass der Charakter und die Identität der Ziegelei erhalten bleiben.
ERHALTEN - TRANSFORMIEREN - NUTZEN Umnutzung eines Kugelgasbehälters, Gießen Pauline Blanck
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Vor dem Hintergrund des Klimawandels und der Ressourcenknappheit, gilt es sowohl für heute als auch in Zukunft auf die Schonung und Einsparung der Ressourcen sowie die Wiederverwertung der Materialien zu achten. Im architektonischen Sinne soll darauf Wert gelegt werden, dass die Abrisskultur statt intensiviert, gehemmt und der Bestand gefördert wird. Um dies zu unterstützen, wird eine neue Sparte neben dem Denkmalschutz eingeführt, die nicht vorrangig den Schutz ästhetischer Kulturgüter fokusiert, sondern das ökonomische und ökologische Erbe schützt und durch eine ressourcenschonende Möglichkeit, das Land und die Städte nachhaltiger gestaltet.
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Der praktische Teil der Thesis thematisiert die Umnutzung von Kugelgasbehältern. Den ungenutzten Gaskugeln wird dadurch ein neues Leben geschenkt, in dem ein Teil des alten weiterlebt, die Erinnerung daran erhalten bleibt jedoch auch neue Elemente hinzugefügt werden, um sie wieder zu aktivieren. Durch das bisherige Verdecken der Kugel wird die Abweisung des Baus verstärkt. Es gilt deshalb den Gasbehälter in seinen Kontext zu integrieren und ihn nicht isoliert zu betrachten. Die Transformation ist durch kontextunabhängige Grundbausteine an jeder Kugel durchführbar. Zu diesen Grundbausteinen gehört zum einen eine Netzstruktur aus Holz, die im Innenraum an die Außenhaut der Kugel GSEducationalVersion
angeschlossen wird und die Nutzung des Kugelinnenraums ermöglicht. Die Netzstruktur wird über den zweiten Grundbaustein – eine Dachlandschaft auf Stahlträgern – in die Umgebung fortgeführt und so von außen sichtbar. Das Stahlnetz als städtebaulicher Vermittler zwischen der Kugel und ihrem Kontext kann individuell durch Form, Größe und Ausrichtung an jeden Ort angepasst werden. Der dritte Baustein ist ein zentraler Baukörper unterhalb des Stahlnetzes und des ehemaligen Gasbehälters, der den Zugang zur Kugel ermöglicht. Er dient auch als Anschlusspunkt für weitere Baukörper, die der Analyse der jeweiligen Umgebung entsprechend, flexibel hinzugefügt werden können. Die exemplarische Transformation wird an
Konstruktive Entwurfsmethodik Prof. Renzo Vallebuona Nachhaltiges Bauen Prof. Dirk Hebel
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dem Standort Gießen durchgeführt. Hier wird die ungenutzte Gaskugel in eine Bibliothek umgewandelt, allerdings nicht im herkömmlichen Sinne. Vielmehr soll ein Leseort entstehen, der zum Erholen, Entspannen, Abschalten und Lernen vorgesehen ist. Das Hauptaugenmerk im Entwurf liegt auf dem Innenraum der Gaskugel. Eine gleichmäßig fließende Rampe führt in die Kugel und wird in deren Innenraum weiter fortgesetzt. Die Breite der Rampe verringert sich mit zunehmender Höhe. Sie führt an der Hülle der Kugel und somit der Netzstruktur entlang. Diese Struktur wird als Bücherregal, Sitz- und Ablagemöglichkeit genutzt. Im unteren Bereich befinden sich drei horizontale Ebenen, die zum Verweilen einladen und Platz
für Buchvorstellungen oder Lesungen sowie weitere Veranstaltungen bieten. Die bewusste Leere der Mitte lenkt den Fokus auf das Netz, das als gestalterisches und raumbildendes Element den Innenraum dominiert. In der Kugel-Hülle befinden sich drei Hauptöffnungen: der Zugang vom Foyer, der Ausgang über das Dach und eine bereits bestehende Öffnung am höchsten Punkt der Kugel, welche als Lichtquelle im Innenraum dient. Durch die wenigen Öffnungen in der Kugel und Ausblicke hinaus kann der Raum in sich wahrgenommen werden und dem natürlichen Lichteinfall eine besondere Bedeutung beigemessen werden, der zu jeder Tageszeit eine andere Form und Stelle einnehmen wird. Das Licht wird dadurch materialisiert.
1) Perspektive Eingangsbereich 2) Lageplan 3) Grundriss 4) Perspektive 5) Explosionsaxonometrie 6) Perspektive Innenraum Kugel 7) Schnittperspektive
Eins Eins Fünf Quartiersentwicklung Bergheim, Heidelberg Eva Viviana Adriana Borchert Konzept
EINS EINS FÜNF Quartiersentwicklung Bergheim
Rahmenplan
Fuß- und Fahrradverbindung Neuenheimer Feld arinsel Neck
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Liegewi Stand Up Paddeling Verleih
Steg der „Weißen Flotte“ Richtung Altstadt
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Sitzstuf
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Pentapark und Grillbereiche Skulpt
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Picknicksteg
Jugendpark Slakline
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Hundewiese Info Mobility Hub
Fahrradverleih
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Czernyplatz Die große Ochsenkopfwiese - ein schützenswertes Biotop
Kreativcafe Kreativplatz
Fahrradwerkstatt „alte Tanke“
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Kreativwerkstatt
Open Air Ateliers Skulpturen Open Air Ateliers Graffiti
mit Fotoatelier 3D-Drucker Lasercutter Veranstaltungsund Ausstellungsräumen Co-Workingspaces
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am Platz amt Bürger
Kreativpark Schachfeld Pavillon
Tischtennis
Open Air Arbeitsplätze
Gemüsegarten
Start-Ups
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Trampolin Wippen Schaukel KletterBalancierKletterturm gerüst brücke
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neue Wohnformen
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Bahnhofsvorplatz Info
Kreativviertel
Gewerbliche Nutzung/ Büro
neue Orientierungs- und Quartiersplätze
Bildungsbauten
Fußwegenetz/Verbindung der Grünräume
Hauptnutzung Wohnen mit Erdgeschossnutzung
Klinikgelände
Stadtteileingänge
Wege zum Neckar
Zugänge zum Neckar
30 KM/H Verbindungsstraße und Bundesstraßen
M: 1:2500
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Raumprogramm Ausstellungsfoyer Außen/Innen mit Bühne
Malwerkstatt
Metallwerkstatt
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Lasercutter-Lab or Fotowerkstatt
Ateliers
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Outdoor Ateliers
Verwaltung
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Kreativviertel
Outdoor Ateliers
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Restaurant
Artist in Residence
Artist in Residence
Café
Co-Working-Places
KiTA Glükskäfer Hochbauamt Heidelberg
Discothek Theater
Bowlingcenter
International Welcome Center
Hostel
Konzept Raumprogramm
Tanzschule
Wohnstudios Bühne
Restaurant
OutdoorBüros
3D-Labor
Seminarräume
Kreativpark
Landfriedareal
Unicampus
Musik- und Singschule
Bestuhlung des Bürgersteigs Kiezinformationstafeln entlang der gesamten Flaniermeile entlang der gesamten Flaniermeile
Sitzbänke entlang der gesamten Flaniermeile
Kinderuni
Ateliers + Wohnen Outdoor Ateliers
Outdoor Ateliers
Stadtbücherei Ateliers
Verwaltung
Artist in Residence
KiTA Glükskäfer Hochbauamt Heidelberg
Discothek Theater
Bowlingcenter
International Welcome Center
Hostel
Tanzschule
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Kulturfenster
Jugendtreff
Restaurant
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Volkshochschule
Bildungsinseln
Co-Working-Places
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Nachbarschaftsregale entlang der gesamten Flaniermeile
Metallwerkstatt
Nachbarschaftsbeete entlang der gesamten Flaniermeile
Fotowerkstatt
Ausstellungsfoyer Außen/Innen mit Bühne Sammlung Prinzhorn Artist in Residence Café
Kindertagesstätte nicht kommerzielle Bestuhlung entlang der gesamten Flaniermeile
Malwerkstatt
Kindergarten
Grundschule
Kreativviertel
Workshop s Lasercutter-La bor
Kreativwerkstatt
Co-Working-Places
Biergarten
Pausen-Parcours
Alte Feuerwache Dezernat 16
Flaniermeile
Wohnstudios Bühne
OutdoorBüros
Restaurant
3D-Labor
Seminarräume
Hochschule
Pausen-Parcours
Alte Feuerwache Dezernat 16 Boulebahnen
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Kreativcafé
Wohnen mit Kindern
Viviana Borchert | Matrikelnummer 2073614 | Prof. Barbara Engel | Fachgebiet Internationaler Städtebau | Prof. Riklef Rambow | Fachgebiet Architekturkommunikation Fakultät für Architektur | Karlsruher Institut für Technologie (KIT) | Masterarbeit im Wintersemester 2019/20 | EINS EINS FÜNF Quartiersentwicklung Bergheim Gemeinria
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Wohnviertel
Pension für Gäste
Medienraum
MobilityCenter
schaftsGymnastikraum
Mehrgenerationswohnungen
Ver-
Wie kann aus dem „kalten, eher abweisendem Korridor“ ein ansehnliches Foyer gestaltet werden, was die Besucher Heidelbergs freundlich empfängt, den Bewohnern und den Nutzern Bergheims ein wohliges Quartier mit hoher Aufenthalts-und Wohnqualität bietet und was dadurch letztendlich attraktive Identifikationsangebote für die Bewohner offeriert.
Kreativpark
Biergarten
Co-Working-Places
Landfriedareal
Bürgerplatz
Platz des Wissens
Alfons-Beil-Platz
Kreativwerkstatt
Gemeinschaftsgsräume anstaltun Gartenküche
Viviana Borchert | Matrikelnummer 2073614 | Prof. Barbara Engel | Fachgebiet Internationaler Städtebau | Prof. Riklef Rambow | Fachgebiet Architekturkommunikation s-Architektur | Karlsruher Institut für Technologie (KIT) | Masterarbeit im Wintersemester 2019/20 | EINS EINS FÜNF Quartiersentwicklung Bergheim Haufür Fakultät
gemeinschaft
Gemeinschaftlicher Medienraum
leben und könnten durch eine inhaltliche und infrastrukturelle Vernetzung eine deutlich Die direkte Lage am Neckar birgt für den prägnantere Rolle spielen. Stadtteil ein hohes Freizeit- und AufentGanz besonders bietet das Kreativviertel um haltspotential und steht mit anderen Maßnah- die ehemalige Feuerwache und dem Landmen im Zentrum der Optimierungen. friedareal eine einzigartige Chance, die WirAuch der Ausbau und die Veränderungen des kung eines Leuchtturmprojektes zu entfalten. Wegenetzes und deren partieller UmfunktioDie zahlreichen Grünflächen können durch nierung führt zu einer deutlichen Entschärentsprechende Gestaltung und intelligenter Die ProblemanalyseFlaniermeile ergab eine Vielzahl von fung der Verkehrssituation und würde dazu infrastruktureller Vernetzung die Aufgabe eisehr klaren Defiziten. Die Flächennutzung beitragen, Bergheim als ein zusammenhännes Freizeit- und Erholungsgeflechts, was über zeigt sich sehr verstreut, Bundestraßen, gendes Quartier erlebbar zu machen. ganz Bergheim gespannt ist, übernehmen. Zugangsstraßen und Straßenbahnverkehr Die zahlreichen, über den gesamten Stadtteil Ziele zerschneiden vielfach den Stadtteil und sind verteilten Bildungsbauten, die recht unterAus der gesamten Analyse ergeben sich drei so für eine gewisse Fraktionierung der Areale schiedliche Angebote bereithalten und so für zentrale Ziele: VivianaStelle Borchert | Matrikelnummer 2073614 | Prof. Barbara Engel | Fachgebiet Internationaler Städtebau | Prof. Riklef Rambow | Fachgebiet Architekturkommunikation verantwortlich, der Neckar ist an keiner unterschiedliche Zielgruppen relevant sind, 1. Kulturwirtschaft stärken Fakultät für Architektur | Karlsruher Institut für Technologie (KIT) | Masterarbeit im Wintersemester 2019/20 | EINS EINS FÜNF Quartiersentwicklung Bergheim zugänglich und die wenigen Freiräume sind führen aktuell noch ein fraktioniertes EigenZunächst soll das Kreativviertel gestärkt und nicht kommerzielle Bestuhlung entlang der gesamten Flaniermeile
Boulebahnen
weder gestaltet noch adäquat bewirtschaftet. Wohnung mit eigenem Bad und Gemeinschaftsküche
Nachbarschaftsbeete entlang der gesamten Flaniermeile
Kreativcafé
Nachbarschaftsregale entlang der gesamten Flaniermeile
Alfons-Beil-Platz
GemeinschaftsSauna
Sitzbänke entlang der gesamten Flaniermeile
Platz des Wissens
Bestuhlung des Bürgersteigs Kiezinformationstafeln entlang der gesamten Flaniermeile entlang der gesamten Flaniermeile
Bürgerplatz
Interationaler Städetbau Prof. Barbara Engel Architekturkommunikation Prof. Riklef Rambow
Stan
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Restaurant
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Wasserschutzpolizei
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Amtsgericht Sk ate rp ark
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Büro/Gewerbe
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Boulebahn
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Alte Tabakfabrik: Hostel und Gastronomie Outdoor Büros
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Outdoor Ateliers Graffiti Street-Art
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1) Rahmenplan vergrößert werden. Hierzu soll das Gelände der Neckar durch einen Steg auf Wasserhöhe Raumprogramm des Betriebsbahnhofes, das zwischen der ehe„begehbar“ gemacht werden. Eine klare Wege- 2) 3) Lageplan maligen Feuerwache (Dezernat 16) und dem führung soll den Einwohnern und Besuchern Viviana Borchert | Matrikelnummer 2073614 einen | Prof. Barbara direkten Engel | Fachgebiet Internationaler Städtebau Neckar, | Prof. Riklef Rambow | Fachgebiet Architekturkommunikation Landfriedareal liegt, umfunktioniert werden. sowohl Weg zum als Fakultät für Architektur | Karlsruher Institut für Technologie (KIT) | Masterarbeit im Wintersemester 2019/20 | EINS EINS FÜNF Quartiersentwicklung Bergheim Dort soll eine Kreativwerkstatt und ein großer auch eine bessere Orientierung im gesamten Kreativpark geschaffen werden. Durch diese Stadtteil bieten. Verbindung entsteht das große, zusammen3. Identität entwickeln hängende Kreativviertel. Die in ganz BergDas neue Parkhaus direkt vor den Pforten des heim verstreuten Bildungseinrichtungen Stadtteils Bergheim am Ende der Zubringersollen durch ein Wegenetz verbunden werden autobahn, die Umfunktionierung der zentralen und der neu entstandene Platz des Wissens Achse Bergheimer Straße in eine Flaniermeile auf dem Campus Bergheim bildet den neuen und die klare Kennzeichnung von Ein- und Treffpunkt und Kommunikationsort. Zugängen zum Stadtteil durch entsprechende 2. Freiräume aufwerten Straßengestaltung sollen die Grundlagen für Die zahlreichen Grüninseln sollen aufgewertet ein neues Identitätsangebot darstellen. werden und die Bedürfnisse unterschiedlicher Nutzer berücksichtigen. Darüber hinaus soll
M: 1:1000
Die Campus Agora, Karlsruhe Antonina Cannistraro
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Schwarzplan
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Prof. Meinrad Morger Prof. Andreas Wagner
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3 Lageplan
Prof. Meinrad Morger Prof. Andreas Wagner
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Antonina Cannistraro Wintersemester 2019/20
Agora: - informelle Kommunikation - Science Slams Gastronomie: - Lunch Lecture - Pub Science Event interaktive Ausstellung: - Forschungsarbeiten KIT - Bürgerausstellung Shop in Shop: - Start-Up-Verkauf - Science-Speeddating
Antonina Cannistraro Wintersemester 2019/20
Nutzungen Erdgeschoss
Prof. Meinrad Morger Prof. Andreas Wagner
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Agora: - informelle Kommunikation - Wissenschaftstheater hoch technologisierter Kommunikationsraum: - virtuell im Team arbeiten - Konferenzen abhalten Coworking Spaces: - kreatives Arbeiten - transdisziplinäre Projektarbeit 2,5 0
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5 Antonina Cannistraro Wintersemester 2019/20
Nutzungen 1. Obergeschoss
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Prof. Meinrad Morger Prof. Andreas Wagner
Antonina Cannistraro Wintersemester 2019/20
6 Antonina Cannistraro Grundriss Wintersemester Erdgeschoss 2019/20 Grundriss Dachgeschoss
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Prof. Meinrad Morger Grundriss Obergeschoss Prof. Andreas1. Wagner Prof. Meinrad Morger Prof. Andreas Wagner
Agora: - informeller Austausch - Science Slams hoch technologisierter Kommunikationsraum: - virtuell im Team arbeiten - Konferenzen abhalten fokussiertes Arbeiten: - Abschlussarbeit schreiben - rückgezogenes Lesen
Antonina Cannistraro Wintersemester 2019/20
Nutzungen 2. Obergeschoss
Prof. Meinrad Morger Prof. Andreas Wagner
Agora: - sozialer Treffpunkt - Wissenschaftstheater Gastronomie: - Science Café - Pub Science Event Coworking Spaces: - kreatives Arbeiten - transdisziplinäre Projektarbeit 2,5
fokussiertes Arbeiten: - Abschlussarbeit schreiben - rückgezogenes Lesen
4 Antonina Cannistraro Wintersemester 2019/20
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Prof. Meinrad Morger Prof. Andreas Wagner
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7 Nutzungen Dachgeschoss Antonina Cannistraro
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Prof. Meinrad Morger Grundriss Dachgeschoss Prof. Andreas Wagner
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Der Universitätscampus Süd steht nicht für Wintersemester Hochschulen in der Gesellschaft, soGrundriss ist festzuHochschulsystem grundlegend und führen Antonina Cannistraro Prof. Meinradzu Morger Dachgeschoss 2019/20 Prof. Andreas Wagner Fortschritt und Innovation. Er wird den eigens stellen, dass im Laufe der Zeit die gesellschaft- Veränderungen. angestrebten Zielen des KIT nicht gerecht und liche Verantwortung der Universitäten stetig ist für das 21. Jahrhundert nicht zeitgemäß. zugenommen hat und dass die Bildungs- und Der Entwurf ermöglicht das Vernetzen von Ziel der Masterarbeit ist es, den Campus Süd Forschungseinrichtungen einen wichtigen Bei- Wissensbeständen, denn komplexe Herausfordes Karlsruher Instituts für Technologie unter trag zum gesellschaftlichen Wandel leisten. derungen wie der Klimawandel erfordern die nachhaltigen Gesichtspunkten umzustrukSteigende Studierendenzahlen, abnehmende Beteiligung der Gesellschaft und einen Neuanturieren und zukunftsfähig zu machen. Der finanzielle Möglichkeiten der öffentlichen satz in der Wissenschaftspolitik. Bürgerinnen Entwurf dient dabei als eine beispielhafte Haushalte, die Digitalisierung, sowie die Entund Bürger werden konsequent in die DiskusAusarbeitung der Campus-Vision und bildet wicklung der Gesellschaft hin zu einer Wission um Zukunftsprojekte und die Ausgestalden Auftakt für die zukünftige Campusentsensgesellschaft, erfordern eine Erweiterung tung von Forschungsagenden eingebunden. wicklung. So können die Innovation und der des universitären Aufgabenspektrums. WisEbenso bedeutend ist die Mitgestaltung am technische Fortschritt, wofür das KIT steht, senstransfer, die Notwendigkeit von lebensInnovationsprozesses durch alle am Innovatirepräsentativ nach außen getragen und auf langem Lernen, unternehmerische Aktivitäten onsgeschehen Beteiligten. Dies soll dazu beidem Campus selbst gelebt werden. von Hochschulen und das steigende Interesse tragen, dass Innovationen schneller umgesetzt Betrachtet man parallel zum Gesellschaftlivon Unternehmen und der Gesellschaft an den werden und der Transfer in die Gesellschaft chen Wandel die sich verändernde Rolle der Leistungen der Hochschulen, beeinflussen das gelingt. Wintersemester 2019/20
Entwerfen und Gebäudelehre Prof. Meinrad Morger Bauphysik und Technischer Ausbau Prof. Andreas Wagner
Photovoltaikanlage
Dachaufbau Dachaufbau Abdeckprofil Abdeckprofil Holzplattenbelag Lärche 40 mm Holzplattenbelag Lärche 40 mm Splittbettung 60 mm Splittbettung 60 mm Filtervlies Filtervlies Schaumglasplatte 250 mm Schaumglasplatte 250 mm (Gefälle 2 %) (Gefälle 2 %) Dichtungsfolie, zweilagig 1,8 mmDichtungsfolie, zweilagig 1,8 mm Voranstrich Voranstrich Stahlbeton Celitement 340 mm Stahlbeton Celitement 340 mm
Außenlufteintritt nord-östlich von Fortluftaustritt, erforderlicher Abstand
natürliche Belichtung
Abgase
Deckenaufbau Deckenaufbau Massivholzdielen 21 mm Massivholzdielen 21 mm Dampfsperre 0,9 mm Dampfsperre 0,9 mm Estrich m. Fußbodenheizung 60Estrich mm m. Fußbodenheizung 60 mm Dichtungsfolie 0,9 mm Dichtungsfolie 0,9 mm Trittschalldämmung 20 mm Trittschalldämmung 20 mm Hohlörperdecke 560 mm Hohlörperdecke 560 mm Kabelrinne mit Stromanschlüssen Kabelrinne mit Stromanschlüssen Lüftungsrohr mit QuellluftauslassLüftungsrohr mit Quellluftauslass Akustikdeckensegel Akustikdeckensegel
Abluftwärmepumpe
WP
Quelllüftung und freie Lüftung Fenster Fenster Dreischeiben Isolierverglasung, Dreischeiben Isolierverglasung, Krypton Füllung U=0,5 W/(m²K) Krypton Füllung U=0,5 W/(m²K) g=0,5 W/(m²K) g=0,5 W/(m²K)
Stromversorgung über Decke
WC Stütze außen Stütze außen Alphadock thermische TrennungAlphadock 240 mm thermische Trennung 240 mm Naturwerksteinplatten 30 mm Naturwerksteinplatten 30 mm Unterkonstruktion Aluminium / Unterkonstruktion Aluminium / Luftraum 60 mm Luftraum 60 mm Stahlbeton Celitement 400 mm Stahlbeton Celitement 400 mm
Blockheizkraftwerk mit Wärmetauscher und Abgaswärmetauscher RLT-Anlage mit integriertem Wärmetauscher
EE-Gas Gasspeicher
Gasnetz
BHKW
PS RLT AKM
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Außenwand Naturwerksteinplatten 30 mm Unterkonstruktion Aluminium/ Luftraum 60 mm Rockwool Dämmplatte 240 mm Stahlbeton Celitement 400 mm
Bodenbelag außen Naturwerkstein 30 mm Kies- / Sandbettung 40 mm Tragschicht 180 mm
Bodenbelag außen Naturwerkstein 30 mm Kies- / Sandbettung 40 mm Tragschicht 180 mm
Bodenplatte Estrich 40 mm Dichtungsfolie 0,9 mm Trittschalldämmung 20 mm Stahlbeton Celitement 300 mm Schaumglasplatten 250 mm Sauberkeitsschicht 50mm
Bodenplatte Estrich 40 mm Dichtungsfolie 0,9 mm Trittschalldämmung 20 mm Stahlbeton Celitement 300 mm Schaumglasplatten 250 mm Sauberkeitsschicht 50mm
Fernwärmenetz Power-to-Gas
Stromnetz
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onina Cannistraro tersemester 2019/20
Außenwand Naturwerksteinplatten 30 mm Unterkonstruktion Aluminium/ Luftraum 60 mm Rockwool Dämmplatte 240 mm Stahlbeton Celitement 400 mm
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Energiekonzept im Gebäude
Prof. Meinrad Morger Prof. Andreas Wagner
Antonina Cannistraro Antonina Cannistraro WintersemesterWintersemester 2019/20 2019/20
Fassadenschnitt Fassadenschnitt mit Ansicht mit Ansicht
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Die Campus Agora dient an ihrem repräsentativ gelegenen Bauort, direkt am Karlsruher Schlossplatz, als Scharnier zwischen Stadt und Campus, zwischen Gesellschaft und Wissenschaft. Gemeinsame Aktivitäten und Diskussionsreihen zu aktuellen gesellschaftlich relevanten Themen, sollen die Bevölkerung regelmäßig in die Agora einladen. Das Gebäude ist ein frei zugänglicher und offener Ort für die gesamte Bevölkerung. Im Gebäude werden zahlreiche Situationen geboten, bei denen Bürger, Studierende und Forscher ungezwungen und zufällig aufeinandertreffen und ins Gespräch kommen können. Zusätzlich zu den ungezwungenen Begegnungen gibt es auch zahlreiche Verastaltungen, welche
eine offene Gesprächskultur fördern und die Stadtbewohner partizipativ an der Forschung teilhaben lassen. Im direkten Dialog können sich die Bürger mit den Wissenschaftlern und Studierenden so regelmäßig austauschen. Auch für die Forscher ist es befruchtend das Wissen direkt an die breite Gesellschaft tragen zu können. Die Agora ist ein Ort mit anerkannter Expertise für die öffentlichen und auch interdisziplinären Diskussionen. Um der Rolle von Wissenschaft in der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts gerecht zu werden, sollten die Campus Agora, oder vergleichbare Orte, ähnlich wie Theater und Museen zum selbstverständlichen kulturellen Angebot von Städten gehören.
1) Schwarzplan 2) Lageplan 3) Außenperspektive Eingang Zirkel 4) Axonometrie Nutzungen 5) Grundriss Erdgeschoss 6) Grundriss 1. Obergeschoss 7) Grundriss 2. Obergeschoss 8) Grundriss Dachgeschoss 9) Energiekonzept 10) Fassadenschnitt mit Ansicht 11) Innenperspektive Agora
Prof. Me Prof. An
Out of the Flatland, Toronto Lu Chen
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This master thesis proposed a data center for Sidewalk Toronto, an unrealized smart city project that envisioned a utopian urban community driven by data and technologies. Sidewalk Labs, a sister company of Google, worked with the Canadian government from 2017 till 2020 on developing an empty 4.9 hectares site in Toronto’s East Bayfront. The company strived to achieve transformations of urban life not only through planning approaches but most importantly digital innovations. A digital layer with multiple intelligent systems would be built into the city infrastructure, which collects data from the residents in public space and in private sectors, while the cutting-edge data technologies enable various services including automated building operations,
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smart traffic systems and urban facilities. Within this framework, the thesis analyzed the potential changes and threats such technological solutions would pose to us: the city would become a platform run by the techgiants, and the citizens would be its users; the human body were turned into subject for data input, and the city life could be seen as a massive crowdsourcing activity. Data, as we know, is the new oil in digital age. It is used currently by various agencies to serve their commercial, financial or political interests. So, who would benefit from those transformations, the company owners, the shareholders, the third parties with specific interests, or the general public? The lack of rules and regulations on using data would put the democracy
in the new smart neighborhood in peril, while the traditional concepts of citizen duties and rights shall be challenged. Thus, the thesis offered a sociopolitical solution for the neighborhood, which aims to democratize the data and acts as a mediator between tech-companies, policy makers and the citizens. It firstly proposed a renovation of an existing structure on the site, the Victory Soya Mills Silo, into a data center: the silo, built 60 years before iPhone was invented, used to store grain, now could be used to store data and to make data available for everyone. Secondly a series of civic and political programs would be housed in the building, including exhibition spaces, educational center, governmental department, cooperative sections and
Raum und Entwerfen Prof. Marc Frohn Architekturtheorie Prof. Georg Vrachliotis
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citizens’ forum. To democratize data means more than making the data open-sourced, it also means participation: the citizens should be informed and educated on how to use it, and then they can make a community impact with the help of data technologies. That’s why the programs involved informing, learning, making and acting, which are arranged in the building from bottom to top according to the level of participation. The exhibitions are in second and third levels, easily accessible for the casual visitors. If they want to participate more, they can take part in the seminars and lectures above. Higher are various offices rooms and working spaces with flexible uses, where the citizens can work together with government and tech-companies. On the
top floor is a citizens’ forum, adjacent to the parliament hall of governmental department, where those who are interested in politics can participate in the governmental affairs and decision-making process. All the programs are characterized by the data storage system, which perforates the whole silo structure, connected to the cores and to the machine room through cables. It defines the height of each floor and the boundaries of each program. This operation allows an interaction between visitors and information, which happens virtually and physically. By creating a new kind of public space in a politically and economically driven area can make people rethink about the paradoxical terms of publicness, democracy and participation in the post-digital age.
1) Exploded Axon 2) 2. Floor 3) 4. Floor 4) 5. Floor 5) 6. Floor 6) 9. Floor 7) 10. Floor 8) View of the Learning Space 9) View of the West Facade 10) Long Section 11) Cross Section
Vulkanforschungszentrum in Island Meng Chen
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Das Vulkanforschungszentrum liegt in Myvatn, Nordisland. Der See Myvatn befindet sich im Bezugsbereich des Vulkan-Kraflasystems. Myvatn und die Naturwunder in der Umgebung sind durch Vulkanismus entstanden und gelten dadurch als ein Naturlabor der Vulkanforschung. Ziel dieses Entwurfs ist, einen angenehme Arbeits- und Forschungsort für Vulkanologen zu schaffen und dazu noch vielfältige touristische Möglichkeiten zu bieten, z.B. sich auszuruhen, auszublicken und über den Vulkan zu lernen usw. Ich hoffe, dass das Gebäude zu einem Wahrzeichen der Myvatn-Region wird und sich gut in die umliegende Vulkanlandschaft integrieren kann.
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Die Grundform des Gebäudes ist ein Kreis, der die vulkanische Landschaft in diesem Gebiet widerspiegelt. Um sich mit den vorhandenen Gebäuden harmonisch zu sein, wird der Kreis in mehrere kleinen Kreise geteilt. Je nach den Funktionen haben diese Kreise verschiedene Volumen und sie werden um einen zentralen kreisförmigen Foyer bzw. Hof organisiert. Diese Kreise bilden zusammen den Umriss des Gebäudes mit unregelmäßigen Kanten. Diese organische Form erinnert an die isländischen Fjorde. Der Außenraum des Gebäudes ist mit einfacher Erschließung zur Hauptstraße geplant. Der Fußgängerweg ist sorgfältig um den
Umriss des Gebäudes herum angelegt, damit der gesamte Baukörper wie eine aus der Natur wachsende Skulptur aussieht, was die Verwüstung der Umgebung und die Einsamkeit des Gebäudes hervorhebt. Der Parkplatz auf der Ostseite des Gebäudes ist ebenfalls kreisförmig. Die skulpturische Form ist stark und entspricht der vulkanischen Landschaft in der Umgebung. Der vertikale Aussichtsturm kontrastiert sich zur flächigen und horizontalen Landschaft des Vulkan-Krafla. Um ein vulkanbezogenes Erlebnis in diesem Gebäude zu schaffen, werden folgendes räumliches Konzept sowie Metaphern in diesem
Entwerfen und Gebäudelehre Prof. Meinrad Morger Landschaftsarchitektur Prof. Henri Bava
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Entwurf angewendet.
geslicht und verstärken auch das Gefühl, dass man sich wie im Inneren des Kraters befindet. Die besondere Form des Fensters erinnert auch an die Höhle, wobei die Öffnungen nach innen schmaler und nach außen breiter sind.
Der Eingang mit einer gebogenen Öffnung nach Innenraum vermittelt das Gefühl, in eine Höhle zu gehen. In der Mitte des Kreises befindet sich der große Innenhof mit doppelter Höhe, der durch eine selbe kreisförmige Rampe zur Ausstellungshalle im Untergeschoss führt. Diese Erfahrung, entlang des kreisförmigen Rampe unter der Erde zu gehen, erinnert an das Erlebnis, entlang des bogenförmigen Vulkankraters zu laufen. Im Vergleich zum Vulkansbesuch, wobei man den Vulkan entlang hoch geht, ist das Betreten des Ausstellungsraums nach unten, was auf das Gefühl hinweist, das Inneren des Vulkans zu betreten. Die runden Oberlichter bieten Ta-
Die Fassade wird mit Sichtbeton gebaut, da das Beton mit lokalem Vulkangestein und gemahlenem vulkanischen Tuff als Rohstoff produziert werden kann. In den Außenwänden und Decken werden Rohrleitungen eingebaut, die Wärmequelle in der Nähe kann dadurch in das Gebäude eingeführt. Das dient vor allem als aktive Wärmedämmung, sodass das Gebäude keine zusätzliche Dämmung in der Außenwand benötigt.
1) Perspektive 2) Räumliches Konzept 3) Grundriss 4) Perspektive Ausstellungsraum 5) Schnitt 6) Perspektive Foyer
Co-Producing the Neighbourhood, Kapstadt Elyssa-Marlena Fleig
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Die Idee hinter dem Entwurf ist, dass am Anfang eine simple, leicht zu bauende, modulare Struktur entsteht, welche sich nach und nach füllt und ein Cluster bildet und im besten Fall zu einer urbanen Morphologie führt. Als erstes entwickeln sich innerhalb der Struktur Wasseranschlüsse, rudimentäre Sanitär- und Gesundheitseinrichtungen, die von der Stadt verwaltet werden. Später lassen sich in dieser Struktur Bildungseinrichtungen einfügen, die von der Stadt getragen werden. Im weiteren Schritt entstehen geschlossene sowie überdachte Orte, die für die Gemeinschaft gedacht sind und mit NGOs und der Stadt zusammen verwaltet werden,Zugang zu
technischer Infrastruktur wie Kommunikation, Recycling etc. ermöglichen. Im letzten Schritt wird durch die flexible Struktur den Bewohnern die Möglichkeit gegeben, einen Marktplatz für den Informellen Handel zu errichten (selbstverwaltet) und Werkstätten (NGOs), um eine Perspektive für die Zukunft zu geben. Die Gebäude sind durch öffentliche gemeinschaftliche Plätze verbunden,die Struktur kann nach und nach von einer temporären zu einer gefestigten Architektur übergehen, und so den Siedlungen die Möglichkeit zu bieten, sich selbst nach Bedarf zu entwickeln und zu entfalten. Gemeinschaftszentren: Ein Ort der Gemeinschaft ist und war cha-
rakteristisch für südafrikanische Townships. Aufgrund fehlender öffentlicher Einrichtungen sorgen sie durch ihre Funktion und architektonische Präsenz für urbane Wahrnehmbarkeit, während sie Mitgliedern der Gemeinschaft auch neue Mittel der Beschäftigung und der sozialen Interaktion anbieten. Solche Zentren spielen eine wichtige Rolle, da eine funktionsfähige soziale Infrastruktur meist nicht vorhanden ist und zum Zusammenbruch von Gemeinschaften führt. In armen Wohngegenden, wo die Kombination von Überbevölkerung und Arbeitslosigkeit zu Druck auf die Bewohner führt, wird mangels adäquater öffentlicher Einrichtungen sich oftmals die Straße und Brachflächen durch die Gemeinschaft konstruktiv wie dekonstruktiv aneignet.
Konstruktive Entwurfsmethodik Prof. Renzo Vallebuona Internationaler Städtebau und Entwerfen Prof. Barbara Engel
Vectorworks Educational Version
Ziegeldecke
Holzträger
Mauerwerksstütze
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Betonfertigteildecke
Holzbalkendecke
Betonträger
Stahltraverse
armierte Mauerwerksstütze
Stahlbetonstütze
temporär Wellblech / Kunststoffgewebe
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temporär - permanent Holzständerwand
permanent Holzständer- und Sandsackwand
permanent Mauerwerkswand
Vectorworks Educational Version
verdichteter Lehm
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Wichtig ist es, ein Konzept zu entwickeln, welches sich durch spezifische örtliche Eingriffe auszeichnet, die den Bedürfnissen der besonderen sozialen Gruppierungen entsprechen. Die Förderung lokaler Materialien und traditioneller Bauweisen verstärkt das Engagement der Anwohner bei der Umsetzung solcher Projekte, wodurch die betroffenen Bewohner durch die Aneignung neuer Fertigkeiten im Bereich Konstruktion, Führung und Kommunikation gefördert und in den Prozess integriert werden. Die Verarbeitung einfacher Formen stellt die Basis für die Beteiligung der Bewohner dar, durch den gemeinschaftliche Bau werden neue Fähigkeiten in die Gemeinschaft eingeführt, die auch über die sozio-ökonomische Vorteile
Magerbeton / Estrich
Mauerwerk auf Sandsack
hinausgehen. Die Struktur der Gebäude, das gemeinschaftliche errichten der Gebäude, die von der Stadt gesteuert werden, geben den Bewohnern den notwendigen Freiraum, um sich bei Bedarf Räume selbst anzueignen oder dem vorgeschlagenen Konzept zu folgen.
Gabione
Ziegelboden
Stahlbeton
Vectorworks Educational Version
1) Nutzungsaxonometrie 2) Grundriss Erdgeschoss 3) Blick auf den Entwurf und den Tafelberg. 4) Perspektive Handel 5) Konstruktionsaxonometrie 6) Konstruktionselemente 7) Axonometrie Modul: Variante Bildung Vectorworks Educational Version
Holzdielen
Leerstand als Ressource - Raum für experimentelles Bauen, Wohnen und Arbeiten Franziska Maria Fritz
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Lange Zeit wurden mit der Architektur Worte wie dauerhaft, langlebig oder solide verbunden. Da aber Investitionsmaßnahmen in Neubauten als risikoärmer und günstiger gelten als der Erhalt eines Gebäudes, wird der Abriss einer Umnutzung oftmals vorgezogen. Das mangelnde Bewusstsein für den ökologischen und kulturellen Wert des Bestands führt zunehmend zu dessen Abriss oder Verfall. Dabei wird außer Acht gelassen, dass vor dem Hintergrund des Klimawandels die bewusste und effiziente Nutzung von Ressourcen und Energie immer notwendiger wird. Die Frage nach dem Umgang mit der vorhandenen Bausubstanz gewinnt daher an Bedeutung. Unter anderem bieten bestehende
Raumressourcen in den Städten ein großes Potential. Durch Umbau, Umnutzung, Aufstockung und andere Maßnahmen können neue Lebensräume innerhalb der existierenden städtischen Strukturen geschaffen werden. Der Entwurf „Leerstand als Ressource“ befasst sich mit der Möglichkeit der Bestandsumnutzung bzw. -reaktivierung als effektive Maßnahme zur Ressourcenschonung. Hierbei liegt das Hauptaugenmerk auf dem großen Bestand an alltäglichen Bauwerken, die zwar nicht denkmalwert aber aus gegebenen Gründen durchaus erhaltenswert sind. Besonders Typologien deren spezifische Nutzung aufgrund von Umstrukturierungen in der Stadt von morgen nicht mehr gebraucht
werden, stehen häufig leer und verfallen. Die Arbeit setzt sich am Beispiel des ehemaligen Warenhauses der Bekleidungsfirma C&A in Berlin-Neukölln damit auseinander, wie man ein Gebäude aus seiner obsoleten Monofunktionalität befreien und zu einer zukunftsund anpassungsfähigen Struktur umnutzen kann. Eine Struktur die in der Lage ist, auf die sich stets verändernden Bedürfnisse der Gesellschaft einzugehen. Das LAR - Leerstand als Ressource - versteht sich als transdisziplinärer Experimentierund Informationsraum zur Umnutzung und Reaktivierung des Leerstands. Es ist ein Ort, an dem Menschen zusammenkommen und
Konstruktive Entwurfsmethodik Prof. Renzo Vallebuona Architekturkommunikation Prof. Riklef Rambow
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gemeinsam den Bestand nach und nach aktivieren und entwickeln.
das Angebot von Wohnraum, Arbeits- und Gewerbeeinheiten, ein Bildungsangebot durch die Universität Berlin und Räume, in denen sich die Öffentlichkeit treffen kann und Austausch entsteht. Das Projekt kann als eine Art 1:1 Experiment gesehen werden, durch welches Wissen in Bezug auf Nachhaltigkeit und neue Wohnund Arbeitsformen gesammelt, vermittelt und ausgetauscht wird. Das transdisziplinäre Bildungsangebot des LAR, bringt interessierte Anwohner, Studenten, Forschende und Bewohner in der Praxis zusammen. Die unterschiedlichen Nutzer profitieren voneinander, indem sie ihr Wissen und ihre Ressourcen miteinander teilen.
1) Axonometrie LAR 2) Ansicht Süd 3) Grundriss 3.OG 4) Perspektive „Karl-Marx-Straße“ 5) Perspektive „Grüner Hof“ 6) Perspektive „Laubengänge am Werkhof“ 7) Perspektive „Werkhof“
Das Gebäude des ehemaligen C&A soll der Stadtgesellschaft wieder geöffnet werden. Durch den Umbau und die Umnutzung wird das Thema des ressourcenschonenden Bauens in der Öffentlichkeit sichtbar. Es wird gezeigt, dass ein Bauwerk nicht nur räumliche sondern auch materielle Ressourcen birgt. An diesem Ort, der von einer Konsum- und Wegwerfgesellschaft lebte, kann der Entwurf beispielhaft wirken. Nachdem das Gebäude lange ungenutzt war, soll es nun Nutzungen aufnehmen, für die es aktuell in der Stadt Bedarf gibt. Dazu gehört
RURBANES LAND: Blieskastel in Wandel, Saarland Katharina Funk
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Am Anfang der Wahl eines Themas für die Masterarbeit stand der Wunsch, sich einmal im Rahmen eines Studienprojektes mit dem ländlichen Raum zu beschäftigen. Nur selten findet man sich im Verlauf des Architekturstudiums im ruralen Kontext wieder. Auch mit dem Schwerpunkt Städtebau im Master beschäftigt man sich hauptsächlich mit Städten und städtischen Quartieren. Klar, es heißt ja auch Städtebau und nicht »Ländlebau«. Doch betrachtet man einmal die räumlichen Gegebenheiten in der BRD etwas genauer, so ist dieser Umstand doch recht verwunderlich, umfasst der als »ländlich« kategorisierte Raum in Deutschland doch 93% der Gesamtfläche und dient fast 60% der Gesamtbevölkerung als Lebensraum.
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Rund 80 % der Lebensmittel- und Rohstoffproduktion und ein erheblicher Teil der Wirtschaftsleistung wird in ländlichen Räumen erbracht. Laut einer Befragung der Bundesstiftung Baukultur 2015 geben fast 80 % der Menschen in Deutschland den ländlichen Raum oder Mittel-bzw. Kleinstädte als bevorzugtes Wohnumfeld an. Es ist also klar ersichtlich, dass das Land im Gesamtsystem Deutschland eine überaus wichtige Rolle spielt. Wie kann es dann sein, dass dem ländlichen Raum gerade in der Architektur und Stadtplanung so wenig Aufmerksamkeit zuteilwird? Der Entwurf des Masterprojektes »Rurbanes Land: Blieskastel im Wandel« behandelt
die saarländische Kleinstadt Blieskastel. Die Stadt ist stark vom Demografischen Wandel und von Abwanderung betroffen. Die Wegweiser Kommune prognostiziert bis zum Jahr 2030 einen relativen Bevölkerungsverlust von 12% in Blieskastel. Die daraus resultierenden Probleme sind vielschichtig, komplex und bilden die Ausgangslage für die städtebauliche Bearbeitung der Kleinstadt. In der initialen Phase des Projektes wurde die zusammenhängende Struktur der Kernstadt Blieskastel mit den Ortsteilen Lautzkirchen, Webenheim und Mimbach genauer untersucht. Durch eine ausführliche Analyse des Untersuchungsraums in Bezug auf den Freiraum, die Strukturen und Nutzungen, die Mobilität und Infrastruktur
Internationaler Städtebau und Entwerfen Prof. Barbara Engel Stadtquartiersplanung Prof. Markus Neppl
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sowie die Wirtschaftsstruktur konnten zahlreiche Stärken, aber auch beträchtliche Schwächen entschlüsselt werden. Aufbauend auf den Erkenntnissen der Ortsanalyse und den Recherchen der theoretischen Arbeit wurden anschließend Leitziele und Maßnahmen abgeleitet, um ein Konzept für die Entwicklung der Stadt Blieskastel zu definieren. Dafür wurden die Rubriken Wohnen, Mobilität, Ökonomie, Freiraum und Kommunikation zur Erarbeitung eines Leitbildes für den gesamten Untersuchungsraum herangezogen. Ergebnis dieses Arbeitsschrittes war ein Plan, welcher alle Ziele aus den einzelnen Rubriken in einem Gesamtleitbild verortet. Im weiteren Verlauf des Projektes wurde ein
Teilausschnitt ausgewählt, um beispielhaft die städtebauliche Umsetzung dieser Entwicklungsziele aufzuzeigen. Durch die Konzeption der städtebaulichen Struktur wurden die städtebaulichen und freiräumlichen Qualitäten der einzelnen Quartiere im Gesamtkontext verdeutlicht und gestärkt. Ergebnis des Entwurfs ist ein Masterplan für das gesamte Entwurfsgebiet, der beispielhaft die Ziele aus dem Leitbild und die Rahmenbedingungen aus dem städtebaulichen Strukturkonzept umsetzt und ein Bild von Blieskastel zeichnet, welches den Anforderungen eines »rurbanen Lebensraums« gerecht wird.
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1) Konzept 2) Leitbildplan 3) Eindruck »Wohnen an den Bliesauen« 4) Eindruck »Neue Stadtfassade« 5) Eindruck »Shared Space Bahnhofstraße« 6) Eindruck »Mobihub« 7) Masterplan Blieskastel Mitte 8) Zoom »Urbane Höfe« 9) Zoom »Kreativquartier« 10) Visualisierung »Urbane Höfe« 11) Visualisierung »Kreativquartier«
Gebäude als Materialressource, Uni Konstanz Hanna Groll
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Die natürlichen Ressourcen dieses Planeten werden knapp, der hohe Energieverbrauch der Menschen führt zu verheerenden Umweltschäden und das durch unser lineares Wirtschaftsmodell bedingte Massenmüllaufkommen hat die bestehenden Deponien an ein Limit gebracht. Dem entgegen steht ein immer größer werdendes anthropogenes Lager, in dem wertvolle Rohstoffe und Energie in Gebäuden, in Infrastruktur sowie in Konsum- und Produktionsgütern gebunden sind. Der Wert dieser sogenannten „Urbanen Mine“ muss erkannt werden, bevor ihre Bestandteile zu Abfall werden. Sie muss als zukünftige Materialressource betrachtet werden. Geschlossene Kreislaufsysteme werden notwendig sein, um auch im Bauwesen eine ressourcenschonende
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und nachhaltige Umsetzung garantieren zu können. Dies kann neben der direkte Wiederverwendung von schon bestehenden Bauteilen auch mit dem Einsatz von Sekundärrohstoffen und recycelten Materialien sowie die Verwendung von Bauteilanschlüssen, die später einen sortenreinen Rückbau zulassen, ermöglicht werden. Aber auch der Einsatz von natürlich vorkommenden Baustoffen, Konzepte, wie die des Produkt-Sharing sowie der Rückgriff auf Bauteilbörsen und auf digitale Hilfsmittel bei Planung und Fertigung werden bei dem Bau eines Gebäudes eine große Rolle spielen, um tatsächlich eine lückenlos geschlossene Kreislaufarchitektur durchzusetzen. Zudem dürfen alle Abläufe im gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes ausschließlich über den Einsatz von
erneuerbaren Energien durchgeführt werden. In dieser Masterarbeit wird beispielhaft anhand eines aktuellen Bauvorhabens, einem temporären Hörsaalgebäude für die Universität in Konstanz, der Versuch unternommen, all diese Ansätze in einem Gebäude zusammenzuführen. Mit einer transparenten Hülle aus hunderten, dem anthropogenen Lager entnommenen Fenstern entsteht ein offener Baukörper, der sich mit einer zentralen Stellung auf der Wiese vor dem Haupteingang des Unicampus in den Gesamtkomplex eingliedert. Der Hörsaal als Hauptelement in dem Gebäude ist in den transparenten Baukörper eingeschoben und hebt sich durch eine massive Hülle aus Stampflehm, der auch zu optimierten Bedingungen im Inneren des Hörsaals beiträgt,
Nachhaltiges Bauen Prof. Dirk E. Hebel Bauphysik & Technischer Ausbau Prof. Andreas Wagner
UNICAMPUS KONSTANZ
Alte Speicherkessel & alter Treppenturm wiederverwendet viele kurze Holzelemente Kurze Holzelemente
Stehfalzdacheindeckung mit integrierten Photovoltaikmodulen
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Brücke als Verbindungselement Ziegelsteine aus Abbruchmaterial für Bodenbelag
für flexibles Dachtragwerk
Dachrand mit alten Metallplatten verkleidet Alte Stahlgeländer wiederverwendet
Heizkessel als Innenwände/ Mobiliar
Alte- & Lagerfenster als transparente Hülle
Lehmhaltiger Erdaushub als massive Hörsaalhülle
Flächiges Dachtragwerk aus vielen kurzen Holzelementen
...?
Fundamente aus Recyclingbeton
Bodenbelag aus alten Holzdielen
Geliehene Hörsaaltribüne
RÜCKBAU NACH 10-15 JAHREN
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Alte Treppen wiederverwendet Geliehenes Tribünenelement aus Modulen aufgebaut
Geschossdecke als Holzbalkendecke
Einsatz digitaler Einsatz digitaler Hilfsmittel Holzmittel
Fügung Fügungüber über Holznägel Holznägel
Massive Hülle aus Stampflehmfertigteilen
Holzstützen Hauptkörper 16 x 34 cm Hörsaal 14 x 28 cm
GROSSES GROSSES DACHTRAGWERK DACHTRAGWERK
Demontage Demontage
Viele Viele kurze Kurze Holzelemente Holzelemente
Biologische Biologische Nährstoffe Nährstoffe
Abrissobjekte Abrissobjekte Konstanz Konstanz
Alte Fußgängerbrücke wiederverwendet
AlteHolzfenster Holzfenster Alte und Türen Türen und
Fassade aus alten Fenstern & Lagerfenstern
Bodenbelag aus alten Ziegeln & Plattenbauelementen
Wiederverwendung Wiederverwendung
Demontage Demontage
Fundamentsteine aus Recyclingbeton
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Fenster im Lagerbestand Montage aufauf Montage Unterkonstruktion Unterkonstruktion
Technik
Spinde Garderobe/ Theke
Foyer
Foyer
WC-B
Lager
Personal/ Umkleide
Hörsaal
Technik Putzraum/ Lager
Küche
WC-D
Technik
WC-H Mobility-Sharing Station
Lager
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von diesem ab. Die Unmengen, in aktuellen Abbruchobjekten vorgefundenen kurzen Holzelemente, werden zu einem weitspannenden flächigen Dachtragwerk zusammengesetzt. Durch den Einsatz digitaler Hilfsmittel an dieser Stelle ist es möglich aus Reststoffen dennoch eine Konstruktion zu bilden, die stützenfreie, flexibel nutzbare Räume zulässt und somit weder technische noch architektonische Einschränkungen mit sich bringt. Eine alte Fußgängerbrücke als Verbindungselement zu dem bestehenden Nachbargebäude, alte Speicherkessel als Küche der Cafeteria oder als Sanitäre Anlagen und ein alter Treppenturm mit Trapezblechverkleidung, zeigen, wie ganze Bauteile, die kurz vor dem Abbruch stehen, in einem neuen Gebäude Einsatz finden und dort
eine neue Funktion erfüllen können. Durch die maximale Energiegewinnung über die Dachflächen des Gebäudes und die Nutzung schon bestehender Versorgungssysteme wie die Kühlwasserleitung aus dem Bodensee, soll auch der Betrieb des Gebäudes weitestgehend CO2-neutraler gestaltet werden. Der aus der Sonnenenergie überschüssig gewonnene Strom dient als Antrieb eines neuen Mobilitätskonzeptes für den Unicampus. Über das Angebot von Elektromobilität sowie die Erzeugung von Wasserstoff als Kraftstoff und Energiespeicher wird ein von dem Hörsaalgebäude angetriebenes Netzwerk geschaffen, welches das Verhalten seiner Nutzer beeinflusst und von dem schlussendlich der gesamte Campus profitieren kann.
Wiederverwendung
Demontage
FUNKTIONALE FUNKTIONALE FASSADENHÜLLE FASSADENHÜLLE
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Caféteria
Wiederverwendung Wiederverwendung
1) Nachtperspektive 2) Perspektive Foyerbereich 3) Perspektive Dachraum 4) Explosionsdarstellung 5) Einsatz vorgefundener Elemente im Gebäude 6) Beispielhafte Bauteilkreisläufe 7) Grundriss Erdgeschoss 8) Schnittmodell Veranschaulichung
KAKAW AYLLU - Die Kakao Community Maria Alejandra Gutiérrez Murillo
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Aufgrund des Finanz-dominierten Kapitalismus sind massive globale Ungleichheiten und Machtkonzentrationen entstanden, wovon die Großkonzerne am meistens profitieren. In der Lebensmittelproduktion wird der größte Wert oft auf den letzteren Schritten im Prozess gelegt, sodass die Bauern oft benachteiligt und anonym bleiben. So ist zum Beispiel der Verdienst der Kakaobauern sehr gering und liegt oft unter der Grenze der Existenzsicherung. Der Zusammenschluss von Kakaobauern in einer landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft stellt eine Alternative gegen die Individualisierung und Anonymisierung im kapitalistischen Wirtschaftssystem dar. Um die Benachteiligung der Kakaobauern entgegenzuwirken, wird eine höhere Partizipation
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in der Wertschöpfungskette durch eine eigene Schokoladenproduktion vorgesehen. Die Genossenschaft wird schrittweise von einer reinen Anbaugenossenschaft zu einer Produktionsgenossenschaft umgewandelt, wodurch die Bauern einen fairen Preis für ihr Produkt setzen können. Die Genossenschaft setzt sich aus verschiedenen Kakao-Communitys, in denen die Bauern zusammen wohnen und arbeiten, und eine Schokoladenfabrik aus. Bei dem Entwurf liegt der Fokus auf einer Kakao-Community an der Küste Ecuadors. Die Community wird im Sinne einer ecuadorianischen Kommune gesehen, die auf Solidarität und Gegenseitigkeit beruht. Weiterhin greift das Konzept auf die Idee von Commons zurück: Das Land, die Betriebe und andere
soziale Einrichtungen werden gemeinschaftlich benutzt. Jede Community verfügt über eigene Einrichtungen für die Verarbeitung der Kakaobohnen: Eine Marquesina für die Fermentation, Tendales für das Trocknen und ein Lager. Der Entwurf soll das Konzept der gemeinsamen Lebensführung widerspiegeln. Gemeinschaftliche Einrichtungen werden im Erdgeschoss organisiert und thematisch in Clusters gruppiert. Im Herzen der Gemeinschaft liegt das Haupthaus, ein Raum für die Begegnung der Bauern. Neben den Clustern sind auch Einrichtungen für die Technik vorhanden, wo das Abwasser und das Regenwasser gefiltert werden. Die Räume der Services im Erdgeschoss bieten die Möglichkeit, sie an den
Konstruktive Entwurfsmethodik Prof. Renzo Vallebuona Internationaler Städtebau Prof. Dr. Barbara Engel
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GR_EG
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Arbeitsblatt 1
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GR_OG
1:100
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Nutzungsbedarf anzupassen. Die Struktur kann einfach erweitert werden, indem neue Träger an den durchgehenden Stützen angeschlossen werden, was die Flexibilität des Grundrisses weiter verstärkt. So können die Mitglieder ihre Community aktiv gestalten und diese kann wachsen. Der Entwurf dient als Prototyp, der auch bei Bauerngemeinschaften anderer landwirtschaftlicher Erzeugnisse angewendet werden kann. Im Geschoss über den Services befinden sich in jedem Cluster die verschiedenen Wohnungen. Die Zwischenräume dienen als Erweiterung der Wohnräume und sorgen durch ihre Funktion als Wohn-, Esszimmer oder Küche für eine lebendige Atmosphäre, Blickbeziehungen und Interaktion.
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Das klimagerechte Bauen ist ein zentraler Aspekt des Entwurfs. Verschiedene Faktoren wie den Sonnenverlauf wurden berücksichtigt und ortstypische Materialien verwendet (TeakHolz und Guadua-Bambus). Die Konstruktion greift auf die traditionelle Bauweise der Küste Ecuadors zurück. Die traditionelle Aufständerung der Häuser für eine ausreichende Belüftung wird spielerisch eingesetzt. Die dadurch erzeugte Holz-Landschaft bildet einen Kontrast zur relativ flachen Umgebung und wird zum identitätsstiftenden Element des Gebäudekomplexes. Durch die versetzte Lage der Dächer entsteht ein Kamin-Effekt, wodurch der thermischen Komfort verbessert werden kann. Das zweischalige Dach hilft eine weitere Erhitzung der Wohnungen zu vermeiden.
1) Perspektive - Community und Kakaoplantagen 2) Südansicht 3) Westansicht 4) Fassadenausschnitt 5) Grundriss EG - Services 6) Grundriss OG - Wohnungen 7) Längsschnitt 8) Querschnitt 9) Axonometrie 10) Perspektive - Einrichtungen für die Kakaoverarbeitung 11) Perspektive - Zwischenräume Obergeschoss
On continue! Eine zeitliche und räumliche Intensivierung des Bassin Louis Blanc Conny Hansel
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(SommeR: Paris Plage)
KINO MK2
Quai de LOIRE
Warte- & EINGANGSPAVILLON
BAUMDACH & Wasserspiele
KINO MK2
Quai de Seine
Sitztribüne
Liegewiese Haltestelle JAURÈS
Neuer Zugang JAURÈS Liegewiese PLATZ
ÖFFENTLICHER ROOFTOP-PARK Le Marché sur l‘eau (Di. SA.)
Miroir d‘eau
Foodcourt
RAD
PR OM
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E& AD N E
ALIN RBÈS-ST OURS BA TPARC R O P S
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SPOR
TPAR CO STAL URS & S P INGR AD-N AZIERGA NG ATIO N
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QU AI
QU AI DE
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ÖFFTL: ROOFTOPPARK übergreifender AUFENTHALTSRAUM 24h-Kita
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Kontinuität ist eines der Stichworte im Diskurs um unsere Städte von morgen. Der Trend hin zur 24h-Stadt steige, Aktivitätszeiten weiten sich aus, die Nacht wird „invahiert“ und stellt einen konfliktreichen Zeitraum dar. Die Interessen von räumlich nahen Nutzern kollidieren je nach Tageszeit. Das Phänomen der „Mediterranisierung“ verstärkt das Konfliktpotenzial der urbanen Nacht. Bewohner und Touristen halten sich vermehrt draußen auf. Es entsteht ein Interessenkampf zwischen den im öffentlichen Raum feiernden „Nachteulen“ und den Ruhe suchenden Anwohnern. Auch am Pariser Kanal St.-Martin prallen unterschiedlich tickende Uhren aufeinander. Hier ist es möglich auch nach Schließung der
öffentlichen Parkanlagen (21:00-22:00) den Abend mit Freunden im Freien ausklingen zu lassen, ohne die vergleichsweise teuren Bars oder Restaurants zu besuchen. Trotz restriktiver Maßnahmen zur Durchsetzung der Nachtruhe wird weiterhin bis in die Nacht gepicknickt, getrunken, gesungen und gefeiert. Auch tagsüber und im Süden, wo der Kanal größtenteils unterirdisch verläuft, ist er als öffentlicher Raum mit Sport- und Freizeitangeboten ablesbar. Diese programmatische und räumliche Kontinuität bricht jedoch aktuell am Bassin Louis Blanc ab (Abb.1): Am Quai de Jemmapes wird das Potenzial des 300m langen Ufers nicht ausgeschöpft - es dient der Stadtreinigung zur Abfalllagerung
und dem Parken von Dienstfahrzeugen. Darüber hinaus stellt der Verkehrsknotenpunkt Jaurès am nördlichen Ende des Beckens einen räumlichen Einschnitt für den Spaziergänger dar (Abb.5). Am Ufer „Quai de Valmy“ wurde die Konversion des Beckens 2004 mit der Nutzung durch das Kunst- und Kulturzentrum „Point Ephémère“ eingeläutet. Der rege programmatische Wechsel, sowie die 24h aktive Feuerwehr stellen Anknüpfungspunkte für eine zeitliche und räumliche Intensivierung des Beckens dar: „on continue“ - die bestehenden Nutzungen werden nicht verdrängt sondern nachverdichtet und räumlich umstrukturiert. Die Stadtreinigung hat angesichts des hohen Müllaufkommens am Kanal weiterhin ihre
Fachgebiet Stadtquartiersplanung Prof. Markus Neppl Fachgebiet Landschaftsarchitektur Prof. Henri Bava
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Daseinsberechtigung und wird auf das Straßenniveau verlagert. Die Ufer werden bespielt von zahlreichen Sitzmöglichkeiten, einem Foodcourt, einer Buvette, Vereinsräumen der lokalen Zeitbank und öffentlichen Duschen. Das bisherige Privileg der direkten Anwohner am Kanal Sport zu treiben wird so für jedermann geöffnet. Das Bassin Louis Blanc ist damit programmatisch bestens aufgestellt als Start- oder Endpunkt für Aktivitäten entlang der nun durchgängigen Uferpromenade (Abb.6 und 7). Der Verkehrsknotenpunkt Jaurès kann über die neue Unterführung umgangen werden. Diese wird an beiden Ufern von einem Eventtunnel flankiert, die die privatisierbaren Veranstaltungsräume des Point Ephémère ergänzen.
Der „entschleunigte“ Uferbereich steht im Kontrast zum lateralen Durchgangsverkehr. Von allen vier Räumen (Straße/ Ufer/ Ufer/ Straße) gelangt man über einen Treppenturm auf die übergreifende Dachlandschaft (Abb.5). Neben einer Rooftop-Bar stehen etwa 2.300m² öffentliche Dachlandschaft für das breite Publikum zur Verfügung (Abb.5). Neben den großzügigen öffentlichen Räumen wird über einen bunten Nutzungsmix, (inkl. Bestandsnutzungen, siehe Abb.8) der niederschwellige Charakter des Beckens bestmöglich erhalten. Durch die Transformation und Aufwertung des Beckens wird dennoch räumlich und programmatisch die Brücke geschlagen zum periphereren Teil des Kanals mit dem Parc de la Villette an seiner nördlichen Mündung (Abb.1).
1) Verortung Bassin Louis Blanc (geplanter Grüngürtel Paris 2024 und primäre innerstädtische Sportachsen) 2) Perspektive nördliche Stirnseite des Beckens 3) Perspektive Verbindungssteg 4) Perspektive Co-Working Quai de Jemmapes 5) Axonometrie neues Kontinuum 6) Ansicht Quai de Jemmapes nördliche Hälfte 7) Ansicht Quai de Jemmapes südliche Hälfte 8) Querschnitt mit bunter Nutzungsmischung
Pro Humla - Geburtshaus in Westnepal Hanna Silvie Hoss
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Wer als Tourist nach Nepal reist, wird sich meist in den Regionen um die Hauptstadt Kathmandu aufhalten, den äußersten Osten und Westen selten erkunden. Das liegt vor allem daran, dass keine Straßen in die abgelegenen Bergdörfer führen. Jegliche Anbindung an den Rest des Landes fehlt, die Lebensbedingungen sind mittelalterlich. Betroffen ist besonders der Distrikt Humla im äußersten Westen an der Grenze zu Tibet. Die harten Lebensumstände und der kulturell bedingte Aberglaube betreffen insbesondere Frauen und Schwangere. So gelten Frauen während der Menstruation als „unrein“ und müssen das Haus verlassen. Der Glaube verbietet den Menschen im Haus Blut zu vergießen. Aus diesem Grund harren Mädchen und Frauen jeden Monat und
bei der Geburt in winzigen Menstruationshütten, von Tierdung umgeben in Ställen aus oder ziehen sich schutzlos in den Wald zurück. Ein Geburtshaus soll daher zunächst in der Distrikthauptstadt Simikot einen sicheren Rahmen schaffen. Ziel des Konzeptes ist durch eine einfache Bauweise die Ausbreitung in ganz Humla, sodass in erreichbarer Nähe jeden Ortes ein entsprechendes Gebäude vorhanden ist. Das Haus dient als Rückzugsort für Mädchen und Frauen, gleichzeitig finden dort Geburtsvorsorgeuntersuchungen statt und es beinhaltet beheizte, hygienische Räumlichkeiten für Geburten. Der gemeinschaftliche Teil wird für Bildungszwecke genutzt, sei es zur Ausbildung von Hebammen, für Workshops über Aufklärung und Hygiene, wie GSEducationalVersion
auch als Treffpunkt für die Dorfbewohner. Der Schwerpunkt dieser Masterarbeit liegt auf der Verwendung lokaler und traditioneller Baumaterialien und Bauweisen. So stellt sie zunächst die Frage, welche Bedingungen vor Ort herrschen und wie diesen mit den vorhandenen Mitteln gerecht werden kann. Die Lage Simikots auf 3000 Metern im Himalaya mit extrem schlechter infrastruktureller Anbindung soll als Chance gesehen werden, sich intensiv mit dem Bauort auseinanderzusetzen. Inspiriert durch die nepalesischen Hängebrücken besteht die Dachkonstruktion aus einem Hängedach aus Stahlseilen, von dem wiederum die Decken als thermische Hülle abgehängt werden. Die Redundanz dieses Systems
Nachhaltiges Bauen Prof. Dirk E. Hebel Bauphysik und Technischer Ausbau Prof. Andreas Wagner
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gewährleistet die nötige Erdbebensicherheit. Das enorm große Potenzial der Solarstrahlung wird genutzt um eine energetische Autarkie des Gebäudes zu ermöglichen. So besteht die gesamte Südfassade aus einer Trombewand, einer Kollektorfassade. Strom wird mittels Photovoltaik in Insellage gewonnen und warmes Wasser von einem Thermosiphon bereitgestellt. Eine Pflanzenkläranlage dient dem Abwassermanagement. Um den Transportaufwand der Materialien so gering wie möglich zu halten, können die gesamten Stahlkomponenten zur Dachkonstruktion mit einer Flugzeugladung über die einzige Landebahn des Distrikts in Simikot zum Bauort transportiert werden. Die weiteren Hauptbaumaterialien wie Bruchstein, Lehm und Stroh zur Gebäu-
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dedämmung stammen aus dem unmittelbaren Umfeld. So müssen nur wenige Materialien mit Hilfe von Lasttieren oder Trägern herbeigeschaffen werden, darunter die Vollstämme der Pylone, die allein durch Menschenkraft aufgerichtet werden (siehe Abb. 2). Innerhalb dieses akademischen Rahmens soll die Arbeit einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung Nepals leisten und auf die Situation der Menschen in Humla aufmerksam machen. Außerdem kann das Vorgehen der genauen Analyse der Bedingungen am Bauort als Anspruch und Impulsgeber gesehen werden, für jede architektonische Aufgabe zunächst kritisch die Angemessenheit des Einsatzes der Mittel zu überprüfen und zu hinterfragen.
1) Perspektive 2) Bauablauf 3) Ansicht 4) Detailschnitt mit Ansicht Trombewand 5) Querschnitt 6) Perspektive Gemeinschaftshaus 7) Perspektive Geburtshaus 8) Perspektive Außenraum
Die Leere der Kirche Umgang mit profanen Kirchen. Interreligiöses Gebets- und Lehrhaus.
Sebastian Humpert
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Kirchen sind mit ihrer Präsenz und ihrer langen Geschichte ein herausragender Teil unserer Baukultur. Dennoch scheint ihre Zukunft ungewiss, denn die christlichen Kirchen in Deutschland und Europa stehen vor großen Umbrüchen. Zu groß und zu teuer! Viele Kirchengemeinden müssen deshalb über die Zukunft ihrer Immobilien beraten und neue Wege entwicklen, um die Gebäude den veränderten Nutzungsanforderungen anzupassen. Welche Rolle dabei ein christliches Monument in Hinsicht auf die aktuellen Entwicklungen, bei denen durch Migration und Flüchtlingsströme multireligiöse Städte entstehen, einnehmen kann, soll im Entwurf der Masterarbeit, mit dem Hintergrundwissen dass die Kirchengemeinde St. Maria Stuttgart
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ein erweitertes Nutzungskonzept für ihre Kirche sucht und dass es in Stuttgart bisher keine repräsentative Moschee gibt, dargestellt werden. Das Grundkonzept des architektonischen Entwurfs basiert auf dem Raum im Raum Prinzip. Der bestehende Kirchenbau bekommt einen Einbau der aus zwei kubusförmigen Volumen besteht, die nur punktuell an wenigen Stellen die historische Baustruktur berühren. Diese Sensibilität im Umgang mit der Substanz lässt die Kirche St. Maria weiterhin als Denkmal bestehen. Dem Gebäude wird somit eine neue architektonische Schicht hinzugefügt. Die einstige Kirche wird hierfür entweiht und dient als profanes Gebäude von nun an ledig-
lich als neutrale Hülle für die beiden „neuen Heiligtümer“. Durch das Raum im Raum Konzepten, in Form der beiden eingestellten Volumen, bekommen die beiden Gemeinden, die katholische und die neu eingezogene muslimische Gemeinde, ihre Glaubenszentren. Definiert wird das Ganze jedoch weder als Kirche noch Moschee, sondern als interreligiöses Gebets- und Lehrhaus. Gemeinsam genutzte Flächen in den ersten beiden Geschossen, wie Lehr- und Veranstaltungsräume, stärken das Gefühl der Gemeinschaft zwischen den Religionen. Die beiden eingestellten Volumen werden über ein gemeinsames Treppenhaus erschlossen. Dieser Erschließungskern, der zwischen den beiden kubischen Volumen eine Sonderform einnimmt und mehr ist, als
Raum + Entwerfen Prof. Marc Frohn Bau- und Architekturgeschichte Prof. Joaquin Medina Warmburg
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ein Mittel um von Geschoss zu Geschoss zu kommen, schafft durch die die Verbreiterung der Doppelhelix neuen Raum für Kommunikation und Interaktion. Der Erschließungskern ist eine Kombination aus Treppe und Raum, aus Bewegung und Stillstand, aus vertikal und horizontal. Erschlossen wird das ganze Gebäude durch die ehemaligen Seiteneingänge, die neu aktiviert werden und den zentralen Erschließungskern stärken, wodurch sich die Ausrichtung und Zonieren der ehemaligen Kirche ändert, in dem die Querachse als neue Erschließungsachse definiert wird. Eine Deckeninstallation aus regelmäßig angeordneten, unterschiedlich langen und quadratischen Stäben gleichen Abstands, sorgt in den beiden Gebetssälen für eine gemeinsame architek-
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tonische Sprache. Im katholischen Gebetsbereich führt die Installation das Gewölbe des Chorraums fort und interpretiert das im Krieg zerstörte Gewölbe neu. Im muslimischen Gebetsbereich interpretiert die Installation das Thema der osmanischen Kuppelmoschee neu, in dem die Halbkugel den Kubus aushöhlt und nicht aufsitzt. Der Entwurf soll verdeutlichen, in welche Richtung sich die westeuropäische Moscheenarchitektur in den nächsten Jahrzehnten entwickeln könnte und verbindet dabei die aktuelle Problemstellung vieler christlicher Gemeinden, die ihre Immobilien nicht mehr alleine tragen können.
1) Visualisierung katholischer Gebetsraum 2) Axonometrie Einbau - Ebenen 3) Grundriss Ebene 0 4) Grundriss Ebene +2 5) Schnitt Erschließungskern 6) Schnitt muslimischer Gebetsraum 7) Visualisierung muslimischer Gebetsraum 8) Axonometrie Einbau - Fassade 9) Axonemetrie Einbau - Baustruktur
Wohnen+ Ein Hochbunker als innerstädtische Ressource Laura Jager
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Die Hochbunker des Zweiten Weltkriegs sind sprechende Zeugen für die Bau- und Stadtgeschichte zahlreicher deutscher Großstädte und stellen mit ihrer enormen Massivität eine bisher selten als Lagerstätte von Rohstoffen wahrgenommene Ressource dar: als Baustein im städtischen Gefüge sind sie heutzutage oft funktionslose Orte in meist innerstädtischer Lage und konkurrieren mit zunehmender Nachfrage an bezahlbarem Wohnraum und wirtschaftlichen Interessen. Die Masse ist das größte Argument dieser Bunker. Betrachtet man sie als Speichermedium grauer Energie, wird der Hochbunkerbestand zur Ressource. Der Glauburgbunker im Frankfurter Nordend soll 2020 abgerissen werden - gravierende Baumaßnahmen am Äußeren führten dazu,
dass der Bunker nicht wie andere unter Denkmalschutz gestellt wurde. Das innenstadtnahe Nordend zählt zu den gründerzeitlich bebauten Stadtbezirken. Die Blockrandbebauung formiert sich um den Glauburgbunker zu Solitärbauten, weshalb er als vermittelnder Baustein zwischen den Bildungseinrichtungen verstanden werden kann. Die nachhaltige Sicherung der städtischen Nahrungsmittel- und Ressourcenversorgung wird zunehmend zur Herausforderung. Zukünftig werden 60 Prozent mehr Nahrungsmittel für die Ernährung der Menschheit produziert werden müssen, gleichzeitig stehen 40 Prozent weniger Ackerfläche zur Verfügung und 70 Prozent des Wasserbedarfs werden für die Bewässerung von Ackerflächen verbraucht.
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Die Implantierung von Nahrungsmittelproduktion als festen Gebäudebestandteil im Kern in Form einer vertikalen AquaponikFarm, integriert eine geregelte Nahversorgung unter kontrollierten Bedingungen in die Architektur. Die Aquaponik bezeichnet ein Verfahren, das die Kultivierung von Nutzpflanzen in Hydrokultur mit Techniken der Aufzucht von Fischen in Aquakultur verbindet. Gegenüber der herkömmlichen Landwirtschaft wird mit diesem Kreislaufsystem eine Lebensmittelproduktion mit bis zu 90 Prozent weniger Wasserverbrauch möglich. Wo früher Monokultur und veränderte klimatische Bedingungen den Anbau von Nahrungsmitteln erschwert haben und den Nutzer in der Stadt vom Produkt losgelöst hat, soll zukünftig eine produktive
Nachhaltiges Bauen Prof. Dirk E. Hebel Architekturkommunikation Prof. Dr. phil. nat. Riklef Rambow
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urbane Ernährungslandschaft entstehen, die das Bewusstsein für Lebensmittel wieder in den Fokus rückt. Verschiedene Nutzungskreisläufe und Synergien im Gebäude wie Nahrungsmittelproduktion, Energieversorgung und -Speicherung sowie Wasseraufbereitung spielen eine wichtige Rolle für nachhaltiges und lokales Agieren. Die begrünte Fassade leistet einen Beitrag zur Gebäudekühlung, mikroklimatischen Optimierung des Quartiers und der Biodiversität in der Stadt. Der Hybrid aus Nahrungsmittelproduktion, Bildung, Experimentierfeld und Wohnen soll einen architektonischen Rahmen für ein anpassungsfähiges Ökosystem bilden. Barrieren wie Mauern und Zäune werden entfernt, um so die Zugänglichkeit des Bunkers
und des angrenzenden Glauburgplatzes zu gewähren. Unter Berücksichtigung der Nachhaltigkeitsmaxime soll so wenig Bestand wie möglich rückgebaut werden. Durch das Entfernen des Satteldachs wird eine freie Anordnung neuer Baukörper ermöglicht, die sich wie eine Hülle um den Bunker legen. Die Hülle macht sich den Kern als statisches, aussteifendes Element zunutze, wodurch geringere Querschnitte erzielt und Material eingespart werden kann. Die Transformation bildet eine Symbiose aus Bunker, Anbau und Neubau. Ob Wohnen, Reparieren, Experimentieren, Lernen oder Nahrungsmittelproduktion – der Gauburgbunker kann durch die Transformation als soziale innerstädtische Ressource den Bewohnern der Stadt erhalten bleiben.
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1) Perspektive 2) Lageplan 3) Grundriss 4) Perspektive 5) Axonometrie Transformation 6) Axonometrie Second-Use-Speicher, Anbausystem und Röhren-Photovoltaikmodul 7) Schnitt
Das Bildungshaus. Lernen in einer modernen Bildungslandschaft Melanie Käfert
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Das Bildungssystem in Deutschland steht derzeit vor einer Reihe großer Herausforderungen. In Zeiten eines gesellschaftlichen Wandels, steigender Geburtenzahlen, steigender Bildungsbeteiligung und sich immer wieder ändernenden Bildungsstrukturen müssen sich Bildungseinrichtungen diesen Veränderungen anpassen. Bisher gab es in den Bildungseinrichtungen eine einseitige Ausrichtung auf kognitive Wissensvermittlung. Derzeit aber werden neue Lernformen mit Lern- und Beziehungsstrukturen, Potenzialentfaltungen oder Förderung der Eigenverantwortung angestrebt. Die Bildungsstätten neu zu denken heißt aber nicht mehr eine Optimierung des Bestehenden vorzunehmen, sondern einen radikalen Transformationsprozess anzustreben,
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indem Synergieeffekte von unterschiedlichen Bildungseinrichtungen einen Mehrgewinn erzielen können. Bildung in Zusammenhang mit Sozialisierung ist ein Thema, dass jeden Menschen betrifft. Demnach ist Bildung nicht nur für das Individuum von großer Wichtigkeit, sondern ebenfalls für die Gesellschaft und den Staat. Die Gesellschaft, die in ihre Bildung investiert, fördert damit gleichzeitig ihre eigene Weiterentwicklung in jeglicher Hinsicht. Deshalb bestehen seit einigen Jahren große Bemühungen in Deutschland ein Bildungsmonitoring aufzubauen, um Entwicklungen länderübergreifend zu beschreiben, zu erklären und entsprechende Probleme zu lösen. Um an dieses Bildungsmonitoring anzuknüpfen, wurde die Stadt Freiburg ausgewählt, um anhand
dieser einen Beispielentwurf zu erarbeiten. Dadurch soll die Möglichkeit geschaffen werden, Gruppen, die aufgrund ähnlicher Rahmenbedingungen vor ähnlichen Herausforderungen im Bildungssystem stehen, deren Probleme hinsichtlich Bildung zu identifizieren, diese auszutauschen und bildungsrelevante Lösungen miteinander zu kommunizieren. Mit der vorliegenden Masterarbeit wurde ein Vorschlag für den neuen Stadtteil Dietenbach erarbeitet, in der eine stetige Wechselbeziehung zwischen Architektur und Pädagogik im Fokus stand. Der Neubau verknüpft eine Kindertagesstätte mit Kindergarten und Krippe, eine sechszügige Grundschule mit einer Sporthalle und ein Familienzentrum miteinander. Wichtig
Building Lifecycle Management Prof. Dr.-Ing. Petra von Both Internationaler Städtebau und Entwerfen Prof. Dr.-Ing. Barbara Engel
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war hierbei, dass diese Bildungseinrichtungen in stetiger Interaktion miteinander stehen und dadurch einen Mehrgewinn für die Lehrenden und Lernenden erzielen. Um diese Interaktion zu fördern und die Einrichtungen nicht zu trennen, entstand eine zentrale Erschließungsachse zur Förderung einer gemeinschaftlichen Zusammenarbeit. Schüler und Kinder verbringen heutzutage einen Großteil des Tages in den Bildungseinrichtungen durch den Ganztagesbetrieb. Deshalb muss die Bildungseinrichtung nicht als rein funktionaler Lernort entwickelt, sondern als zentraler Lebensort gestaltet werden. Dieser sollte neben der Funktion auch eine hohe Aufenthaltsqualität und räumliche Vielfalt gewährleisten. Aus diesen Gründen entstand für jede Stufe ein eigenes Cluster in
direkter räumlichen Nähe zur nächsten Stufe. Hierbei bilden die Lern-, Unterrichts- und Erziehungsbereiche eine räumliche Einheit mit den zugehörigen Differenzierungs-, Aufenthalts- und Erholungsbereichen. In Zeiten eines gesellschaftlichen Wandels und sich immer wieder ändernden Lernformen kann diese Variante flexibel auf Veränderungen reagieren. Clusterlösungen bieten eine große Vielfalt an unterschiedlichen Raumsituationen und vordefinierten Bereichen. Es werden feste Räume geschaffen, die mit zentralen offenen Lernlandschaften kombiniert werden. Dadurch werden die Klassenräume und Gruppenräume der Kita von flexibel nutzbaren Erschließungs- und Aufenthaltsbereichen erweitert.
1) Grundriss Erdgeschoss 2) Grundriss 1. Obergeschoss 3) Lageplan 4) Außenperspektive 5) Perspektive Gruppenraum Krippe 6) Perspektive Aula 7) Perspektive Sporthalle mit Tribüne 8) Perspektive Klassenraum
Querverbindung, Freiburg i. Br. Yasemin Kaya
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Querverbindung. Zwei Heime treffen sich in Freiburg. Die Querverbindung. Zwei Heime treffen sich in Freiburg untersucht die Kind-Tier-Beziehung im städtischen Kontext und behandelt dabei die Kopplung eines Kind- und Tierheims in der Stadt Freiburg. Gleichwohl dient die Architektur als Bindeglied dieser zwei Institutionen. Außerdem schafft die Architektur einen Lebensraum für beide BewohnerInnen und benutzt den Stadtraum als Plattform für kulturellen Austausch. Die Notwendigkeit der Tierheime besteht aus der ethischen Verantwortung für das einzelne Tier eine gemeinnützige und humanitäre Auf-
gabe im öffentlichen Interesse. Das Tierheim ist keine Alternative zur privaten Tierhaltung, es ist nicht möglich allen Tierheimbewohnern soviel Zuwendung zukommen zu lassen, wie in den privaten Haushalten. Die Heimtiere und Heimkinder gestalten einen Alltag zusammen, räumlich wie auch sozial und entwickeln sich dabei gegenseitig weiter. Dadurch können beide Parteien durch die Nähe zueinander soziale Bedürfnisse erfüllen. Tiere fänden innerhalb solcher Einrichtungen ein neues Zuhause, Schutz und liebevolle Fürsorge. Sie würden vor Tierquälerei bewahrt werden. Kinder wiederum würden ebenso eine soziale Nähe und Beziehung zu Tieren aufbauen, die ihnen die Angst vor sozialer Vereinsamung nimmt.
Die Querverbindung schafft eine Plattform bei dem der Öffentlichkeit Möglichkeiten geboten werden mit den Tieren in Kontakt zu kommen und somit vielleicht neuen Besitzer zu finden oder auch nur Zeit mit den Tieren zu verbringen. Angestellte können in der Mittagspause oder abends mit Hunden in den Stadtgarten spazieren gehen. Während Besucher ihren Kuchen im Katzencafé genießen, können sie mit den Katzen spielen. Die Vermittlungsstelle gibt Informationen für potenzielle Besitzer und unterstützt sie bei der Suche nach einem passenden Tier. Die Tierheimpraxis im Erdgeschoss pflegt kranke und alte Tiere und organisiert den Tierheimablauf. Im Erdgeschoss stellt sich das Kind-Tier-Therapie Raum zentral in das Geschehen, weitere
Konstruktive Entwurfsmethodik Prof. Renzo Vallebuona Landschaftsarchitektur Prof. Henri Bava
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Therapieräume sind im Obergeschoss zu finden. Die Kinder leben nicht nur in ihren Wohngruppen in den Obergeschossen, vielmehr wird das Leben durch die Angebote der multifunktionale Räume, einer Bibliothek, einem Musikzimmer, Hobby und Werkräume erweitert. Die Kopplung der Wohngruppen schafft eine Querverbindung zu den gemeinschaftlich genutzten Bereichen, somit entsteht eine Dynamik im ganzen Gebäude. Leitung
Musik
Sekretariat
Das naturmaterial Holz bringt Wärme und Vielfältigkeit in die Fassadengestaltung. Glas und Holz sind die einzigen sichtbaren Elemente der Fassade. Das Holz vereint sich mit dem Archiv
Gruppenbesprechung
Atelier Werkstatt
Grünen der Umgebung, Glas wiederspiegelt das gesamte Konzept wieder. In allen Innenräumen entstehen Lichtspiele aufgrund der unterschiedlichen Holzlamellen. Zudem sind die umlaufenden Fensterlaibungen als Sitzelemente nutzbar und schaffen dadurch Spielund Ausruhmöglichkeiten.
1) Perspektive 2) Lageplan 3) Längsschnitt 4) Grundriss EG 5) Grundriss 1. OG 6) Querschnitt 7) Ansicht Westen
Sitzbank Schuhe Matschschleuse
Ressource Leerstand - Umnutzung eines Krankenhauses, Bad Säckingen Elena Kleinwechter
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Das Kliniksterben Deutschlands prognostiziert die Schliessung von bundesweit 800 Kliniken. Darunter fallen vor allem Kleinkliniken wie das Spital Bad Säckingen im Jahr 2017. Krankenhäuser zählen meist zu den größten Gebäuden einer Stadt und sind somit Speicher für große Mengen grauer Energie. Um diese zu bewahren als auch große Mengen an Bauschutt zu verhindern, ist es unbedingt notwendig diese Strukturen zu erhalten und weiter zu nutzen. Am Beispiel Bad Säckingen liegt das ehemalige Spital inmitten eines der attraktivsten Stadtteile, umgeben von einem weitläufigen Park und den Ausläufen des Südschwarzwaldes. Der Innenausbau trägt die Spuren der vergangenen Jahrzehnte, weswegen das Gebäude
vollständig entkernt wird. Hinzu wird ein Teil des Flachbaus im Erdgeschoss rückgebaut um überall eine natürliche Belichtung zu ermöglichen. Dadurch entsteht im Grundriss wie im aufgesetzten Bettenhaus die Form von vier Flügeln. Aufgrund der dringenden Notwendigkeit von Lehrräumen und einem Mangel an Treffpunkten innerhalb des Viertels dient die Erdgeschosszone der Öffentlichkeit indem sich hier eine Schule, eine offene Bibliothek und ein Café eingliedern. Diese sind jeweils über die durch die Grundrissform entstandenen Plätze miteinander verbunden. Jeder wird mit einer anderen Qualität in Anlehnung an die im Innenraum stattfindende Aktivität bespielt. So entstehen ein Platz zum Ankommen, ein
großer Garten, ein Schulhof und ein Werkhof. Das erste Obergeschoss teilt sich in die Verwaltungsfläche der Schule, eine open office Fläche und die ersten Wohnmöglichkeiten. Da das gesamte Stadtbild von Bad Säckingen fast ausschliesslich von Ein- und Zweifamilienhäusern geprägt ist, gibt es kaum Wohnraum für junge Menschen, temporäre Bewohner, Singles und Senioren. Aus diesem Grund beherbergt das ehemalige Spital abwechselnd Wohntypologien von Studioapartments, 1- und 2-Zimmer-Wohnungen über insgesamt drei Geschosse. Über das ehemalige Dach gelangt man abschliessend zu den Stadthäusern. Im Herzen jedes Stockwerks, wo sich die vier Flügel treffen, entstehen großzügige Gemeinschaftsräume zum Kochen, TV schauen
Nachhaltiges Bauen Prof. Dirk Hebel Bauphysik & Technischer Ausbau Prof. Andreas Wagner
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oder Feiern. Den obersten Abschluss dieser gemeinsamen Mitte bildet ein zweigeschossiger Wintergarten auf dem Dach. Ebenfalls auf dieser Höhe bildet ein offener Dachgarten das am Ende jedes Flügels. Das gemeinschaftliche Zentrum des Gebäudes wird von außen durch eine Holz-Skelett-Konstruktion mit einer Pfosten-Riegel-Fassade verkörpert, während der Wohnraum durch den Wechsel von Bestandsfassade und aufgesetzten Module gekennzeichnet ist. Die Ausarbeitung der Bausteine ist auf die meisten Krankenhäuser ähnlicher Bauzeit anwendbar, da diese auf der selben Grundstruktur hinsichtlich Raster, Material und Ausführung beruhen. Die Massivität der bestehenden Stahlbeton-
struktur wird durch das Freilegen der großen Unterzüge und einen Stampflehmboden betont, während die Holzmodule in Leichtbauweise ausgeführt werden. Der Innenausbau mit Metallständerwänden entstammt der Urbanen Mine.
1) Perspektive Wohnen im Bestand 2) Axonometrie städtebaulicher Kontext 3) Detailschnitt & -ansicht 4) Perspektive Ankommen 5) Explosionszeichnung Modul 6) Perspektive Stadthaus
Impressum Master-Thesis Winter 2019/20 Teil 1/2 Die Beiträge wurden von den Absolvent*innen erstellt. Die Rechte liegen bei ihnen. Gestaltung Dipl.-Des. Frank Metzger Bildnachweis Umschlag-Vorderseite: Arche Noah: Artenschutzzentrum, Wilhelma Stuttgart Laura Amon Umschlag-Rückseite: NICHTORTE – Als Urbane Mine Nils Machowski Herausgeberin KIT-Fakultät für Architektur Englerstraße 7 76131 Karlsruhe arch.kit.edu Karlsruhe, Juni 2020