KIT-Fakultät für Architektur - Master-Arbeiten Winter 2015/16

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Winter 2015/16



Wintersemester 2015/16 Murat Aygün, Lena Bader, Ana Cecilia Barragán Tostado, Anna Bauer, Piotr Borek, Miriam Brockmann, Irene Buchukuri, Jingyu Cao, Eugen Eck, Katharina Einig, Marie-Luise Fette, Marina Flätgen, Jonas Frammelsberger, Philipp Graf, Alisa Groß, Manuel Hafen, Fatma Hammadi, Lisa Heger, Lisa Hofmann, Hannan Jayyash, Kayla Keller, Christian Klein, Paulina Kmieciak, Antje Köllner, Dennis Kommert, Jasmin Koppitz, Anna-Lisa Korherr, Aylin Kulaksiz, Yaqi Liu, Madeleine Merdes, Manuel Christoph Moser, Chistian Timothey Müller, Florian Munsky, Robin Nagel, Florian Natto, Kerstin Rack, Florian Rahn, Lisa Schneider, Ariane Schwarzkopf, Hannes Siefert, Hanna Alicja Sliz, Jieung Song, Saebom Song, Adrian Stadler, Steffen Swida, Katrin Tilsner, Friederike Trennheuser, Hannes Urban, Lara Niovi Vartziotis, Simone Veit, Waldemar Veit, Tanja Vraschda, Erik Wegmann, Anima Wittum, Katharina Wöhr, Monja Wolf, Hamsi Yildiz, Hülya Türk, Shixian Zou


Eine Kita für die Südstadt, Karlsruhe Lena Bader

Mehrzweckraum/ Foyer

Windfang

Baukonstruktion Prof.Ludwig Wappner Architekturkommunikation Prof. Dr. phil. nat. Ricklef Rambow

Abstell Kinderwägen Räder

Müll

Gerätelager

Technik

Elterncafe

Eingewöhnungs-/ Elternbereich

Spielbereich/ Essen

KrippenGruppe

KrippenGruppe

Schlafen

Pflege

Garderobe

Küche

Lager

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GSEducationalVersion

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Das Entwurfsgrundstück für den Entwurf einer Kindertagesstätte befindet sich in der Schützenstraße der Karlsruher Südstadt. Geplant werden soll dort eine Kindertagesstätte im Ganztagesbetrieb für 95 Kinder in Krippe und Kindergarten. Die in der Südstadt vorherrschende Blockrandbebauung verlangt eine Schließung des Blockes. Die prägnante Differenzierung von Außen und Innen ergibt eine klare Orientierung des Gebäudes zu einem vorderen öffentlichen und einem hinteren privaten Bereich. Dies hat auch eine gestalterische Konsequenz: Die Fassade zur Vorderseite mit ihrem Bezug zur Straße und den benachbarten Gebäuden wird in Anlehnung an die örtliche

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Baugestaltung verputzt. Die Rückseite wird freier gestaltet.

sen bietet den älteren Kindern Zugang auf die Dachterrassen und Balkone.

Eine räumliche Zonierung und Staffelung findet in horizontaler Weise statt. Der Kindergarten befindet sich in den oberen drei Geschossen, während sich die Krippe im hinteren Teil des Erdgeschosses befindet und damit etwas abgerückt vom restlichen Trubel der Einrichtung ist.

Die Konstruktion wird in Holz ausgeführt. Lediglich die Brandwände und die Bodenplatte werden in Beton ausgeführt. Die Holzbauweise hat den Vorteil, dass die Elemente vorgefertigt werden können und so eine sehr kurzen Bauzeit möglich ist- zugunsten der Anwohner. Zum größten Teil werden die Holzflächen sichtbar gelassen.

Jeder Gruppenraum verfügt über einen Ausgang zum Außenspielbereich. Die Spielund Bewegungsräume sind dem Alter ihrer jeweiligen Nutzer angepasst. Die Krippenkinder im Erdgeschoss können ebenerdig in den Garten. Der Kindergarten in den Obergeschos-

1) Grundriss Erdgeschoss 2) Explosionsaxonometrie 3) Modellfoto 4) Außenperspektive 5) Schnittperspektive


Coworking Station, Breslau, PL Miriam Brockmann

Fachgebiet Bauplanung Prof. Walter Nägeli Fachgebiet Landschaftsarchitektur Prof. Henri Bava

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3 mögliche Nutzungen Markt

Coworking Station

fest vermietete Büros

Food Station

Schlafwaggon Arbeitsplatz Speisewagen

Hostel Wohnen

Depot

Wohnen

Ausstellung Party

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5 Nutzungen EG

Der Freiburger Bahnhof im polnischen Breslau (heute: Dworzec Świebodzki, Wrocław) wurde im 19. Jhd als einer mehrerer Stadtbahnhöfe eröffnet. Direkt an der Altstadtpromenade gelegen ist er vom Marktplatz aus fußläufig zu erreichen. Anfang der 1990er-Jahre wurde der Betrieb des Kopfbahnhofs aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt. Seitdem beherbergte der Komplex bereits u.a. einen Nachtclub, ein kleines Theater, ein Modellbaueisenbahnmuseum, Büros und kleine Geschäfte. Die komplette Gleisanlage wird sonntäglich für einen großen Markt genutzt. Breslau als Hauptstadt Schlesiens ist ein wichtiger Wirtschafts- und Wissensstandort. Gut ein Viertel der Bewohner der 650.000-EinwohnerStadt studiert an einer der 12 Hochschulen. Als Kooperationsprojekt der Hochschlen entsteht

Nutzungen 1. OG

in den Bahnhofsgebäuden die , ein Coworking Space, der sowohl Studenten und Graduierten als auch Hochschulmitarbeitern sowie externen Interessierten offen steht. Mit dem Wissen der fachübergreifenden Gemeinschaft lassen sich einzelne Projekte bearbeiten und ganze Geschäftsideen entwickeln. Neben dem offenen Coworking Space bieten klassische Büros Platz für Start-Ups und kleinere Firmen. In den Werkstätten können Ideen getestet werden und Kleinstserien produziert werden. In die ehem. Empfangshalle ziehen Marktstände ein, die wie die Arbeitsplätze im Coworking Space zeitweise vermietet werden und an denen sich wochentags die Coworker und Gäste sowie wochenends die Marktbesucher versorgen können. Die Gleise der Ankunftsseite werden freigelegt

Gleisbespielung mit Waggons

und mit umgebauten Zugwaggons flexibel bespielt. Auf der Abfahrtseite im Norden entsteht ein Funktionsband mit Sport- und Freizeitangeboten. Im ehem. Verwaltungsbau und Beamtenwohnhaus entstehen 53 Wohnungen, die Teil der sicheren Projektfinanzierung sind. Für Coworker und Besucher von auswärts bietet das Hostel im OG Übernachtungsmöglichkeiten. Der Vorplatz wird durch eine geänderte Verkehrsführung und verlagerte Parkplätze beruhigt. Neuer Bodenbelag und Bepflanzung schaffen die optische Verbindung mit der Promenade. 1) Perspektive Vorplatz 2) Lageplan 3) Grundriss EG 4) Logo 5) Piktogramme


Living Park, Qingdao, China Jingyu Cao

Internationaler Städtebau und Entwerfen Prof. Dr. Barbara Engel Landschaftsarchitektur Prof. D.P.L.G. Henri Bava

Grünflächen - Stadtwald (konstenpflicht) Private Grünflächen (unzugänglich) Grünflächen (freie Eintritt) Strandgebiet Park Farmland Industrie - / Gewerbegebiet (unzugänglich) Hafengebiet (unzugänglich) Brachfläche (nicht fertig gebaut) Brachfläche (leer stehen) Meer Diskontinuierliche Uferpromenade Fluss Stadtplätze

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Der rapide Verstädterungsprozess in China veränderte mit der Wirtschaftsentwicklung und der Industrialisierung die Richtung der Freiraumentwicklung. Das schnelle Tempo der Umgestaltung und die Veränderung der Stadtstruktur überraschten die Menschen, aber auch zerstörten viele potenzialen Freiräumen in der Stadt. Die Bevölkerung in Qingdao brauchen Freiräume, um sich zu erholen, zu bewegen, zu atmen. Die Freiräume mit unterschiedlichen Qualität in Qingdao werden analysiert. Bei konkreten Umsetzungsprojekten können die Freiräume einen großen Einfluss auf die Akzeptanz und Nutzung der ganzen Stadt ausüben. Die Freiräume in Qingdao befinden sich mit viele Besonderheiten.

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Die deutsche Kolonialherrschaft gilt als eine wichtige Phase des Städtebaus, aber der erst Masterplan verursachte auch die Unausgeglichenheit der Freiräume von Südküste und die westliche Küste am Jiaozhou-Bucht. Nach dem Umbau der Industriegebiet, wird Qingdao entlang der Küste eine komplette Uferpromenade schaffen. Die Flussgebiet sollte in Qingdao mehr betonet und reguliert werden. Neue Trends, Grünflächen produktiv zu nutzen, zeichnen sich in China ab. Alle Grünräume in der Innenstadt liegen weit auseinander und entwickeln sich zu isolierten Inseln in der Stadt, deswegen können sie kein zusammenhängendes Grünsystem bilden. Von der Analyse von der bestande Freiräume in

Qingdao wurden viele Brachfläche im Innenstadt gefunden, die als Verknüpfungspunkte der Grüninseln benutzen und die früher isolierte Hügel verbinden könnten. Das Freiraumsystem in Qingdao ist ein belebter Raum, in dem sich die Vielfalt der Stadtgesellschaft ausdrückt. Das Freiraumsystem wirkt auf viele Weisen und erfüllt vielfältige Aufgaben.

1) Bestehende Freiräume in Qingdao 2) Konzept des Freiraumsystems 3) Szenario der Südküste 2) Szenario der Westküste mit Industriehintergrund 3) Szenario des Flussgebiets


Whisky-Lager, Karlsruhe / Rheinhafen Eugen Eck

Baukonstruktion Prof. Ludwig Wappner Landschaftsarchitektur Prof. Henri Bava

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Grundsätzlich stellt sich die Frage nach dem Stellenwert des Whiskys in Deutschland, heute und vor allem auch in Zukunft. Der deutsche Whisky soll nichts nacheifern, vielmehr soll er sich zu etwas Eigenständigen entwickeln können. Das Lagern in Form eines erlebbaren Whiskylagers im Fokus der Entwurfsaufgabe setzt einen neuen Blickwinkel auf die Gesamtheit der Whiskyherstellung voraus. Dieses Alleinstellungsmerkmal soll den deutschen Whisky als eigenständiges Produkt hervorheben. Die Vielfalt des deutschen Whiskys an einem Ort in Szene setzen und für den Endverbraucher überschaubarer zu gestalten, ist Ziel. Zusätzlich soll eine kulturelle Ergänzung, zum vorhandenen Angebot stattfinden. Das Erleben

und/oder Konsumieren soll hierbei eine neue Bedeutung bekommen. Das Entwurfskonzept sieht vor, das klassische Destillerie-Konglomerat, in einer für den Rheinhafen typischen Typologie zu bündeln. Der Ort bedarf nach der Typologie des Riegels, zudem fügt sich dieser am besten in die historische Baureihe am Hafenbecken ein. Als erstes wird die Lagerung und die dafür notwendige Lagerstruktur um eine Geschosshöhe angehoben. Das Konzept sieht eine passive Lagerung der Whiskyfässer vor. Dies bedeutet, dass das Lager für den Besucher nicht zugänglich, aber einsehbar ist. Als zweiten Schritt bekommt die Lagerstruktur einen massiven

Funktionsrücken. Dieser beinhaltet alle notwendigen Nebenbereiche sowie die Verteileranlage des Lagers. Zudem generiert der schlichte Funktionsrücken eine klare Außenfassade. Als letzten und dritten Punkt bekommt die Lagerstruktur eine Schutzhülle. Diese soll drei Eigenschaften vorweisen, Schutz der Holzfässer vor direkter Sonnenstrahlung, Witterungsschutz, sowie Gewährleistung einer konstanten Temperatur.

1) Grundriss 2) Perspektive


BORN TO BE CHILD - Module für inklusive Kitas Katharina Einig

Building Lifecycle Management (BLM) Prof. Dr. -Ing. Petra von Both Architekturkommunikation Prof. Dr. Riklef Rambow

Hallo!

Tschüß!

Internes Kommunikationsmodul

Öffentliches Kommunikationsmodul

BORN TO BE CHILD - Module zur Entwickl

Katharina Einig | Master-Arbeit WS 15/16 | BLM, Prof. Dr. -In

BORN TO BE CHILD - Module zur Entwicklung inklusiver Kindertagesstätten

Katharina Einig | Master-Arbeit WS 15/16 | BLM, Prof. Dr. -Ing. Petra von Both + A*komm, Prof. Dr. Riklef Rambow

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Die Boxen

BORN TO BE CHILD - Module zur Entwicklung inklusiver Kindertagesstätten Katharina Einig | Master-Arbeit WS 15/16 | BLM, Prof. Dr. -Ing. Petra von Both + A*komm, Prof. Dr. Riklef Rambow Hauptmodul Gruppe

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Aufbewahrungsmodul

TO BE CHILD - Module zur Entwic BORN TO BE CHILD - Module zur Entwicklung inklusiver BORN Kindertagesstätten Katharina Einig | Master-Arbeit WS 15/16 | BLM, Prof. Dr. Katharina Einig | Master-Arbeit WS 15/16 | BLM, Prof. Dr. -Ing. Petra von Both + A*komm, Prof. Dr. Riklef Rambow

Grundriss Obergeschoss

BORN TO BE CHILD - Module zur Entwicklung inklusiver Kindertagesstätten Katharina Einig | Master-Arbeit WS 15/16 | BLM, Prof. Dr. -Ing. Petra von Both + A*komm, Prof. Dr. Riklef Rambow

Perspektive Gruppenraum

BORN TO BE CHILD - Module zur Entwicklung inklusiver Kindertagesstätten Katharina Einig | Master-Arbeit WS 15/16 | BLM, Prof. Dr. -Ing. Petra von Both + A*komm, Prof. Dr. Riklef Rambow

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4 Grundriss Erdgeschoss

BORN TO BE CHILD - Module zur Entwicklung inklusiver Kindertagesstätten Katharina Einig | Master-Arbeit WS 15/16 | BLM, Prof. Dr. -Ing. Petra von Both + A*komm, Prof. Dr. Riklef Rambow

Die Arbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung von Modulen für inklusive Kindertagesstätten. Auf Grundlage von Recherchen zur Pädagogik, generellen kindlichen Bedürfnissen und speziellen Bedürfnissen bei Behinderungen wurden unter Berücksichtigung des Orientierungsplanes für die Einrichtung von Kitas Funktionen ermittelt und analysiert. Aus Zusammenhängen, Gemeinsamkeiten und Unterschieden dieser Funktionen wurden schließlich 4 Module entwickelt, die zu Kindertageseinrichtungen zusammengeschlossen werden. Ein „öffentliches Kommunikationsmodul“ beinhaltet den Eingangsereich, Garderobe und Personalräume. Hier begegnen sich alle Nutzer der Einrichtung, also sowohl Kin-

Perspektive Flur

der und Erzieherinnen als auch Eltern und Besucher. Als Pendant steht das „interne Kommuniktionsmodul“ mit Kinderrestaurant und Mehrzweckraum. Es dient der Begegnung der Kinder und Erzieherinnen. Das „Gruppenmodul“ mit Gruppenraum und Intensivraum zum Spielplatz orientiert und Schlafraum und Sanitärraum zur anderen Seite enthält alle pro Gruppe relevanten Räume. Dieses Modul wird je nach Gruppenzahl addiert. Ein „Aufbewahrungsmodul“ mit Lagerräumen sowie eine vertikale Erschließung für mehr geschossige Konzepte kann zwischengeschaltet werden. Die Wand der Gruppenräume wird zur raumhaltigen Wand und in verschiebliche Boxen aufgelöst. Diese können unterschiedliche Funktionen beinhalten und je nach Anforde-

BORN TO BE CHILD - Module zur Entwicklung inklusiver Kindertagesstätten Katharina Einig | Master-Arbeit WS 15/16 | BLM, Prof. Dr. -Ing. Petra von Both + A*komm, Prof. Dr. Riklef Rambow

rung ausgetauscht und verändert werden. Sie können als Lagerfläche genutzt werden, indem beispielsweise Regalfächer oder Schubladen eingebaut werden. Als leere Elemente können sie als Rückzugsraum und Nische zum Spielen dienen. Werden Glasflächen eingesetzt unterstützen sie die Kommunikation zum Flur hin. Um auch die oberen Boxen für die Kinder zu erschließen kann ein Podest davor geschoben werden. Die Funktionalität der Module wurde anhand eines konkreten Entwurfs in Karlsruhe-Durlach überprüft. 1) Boxen 2) Module 3) Grundrisse OG (oben) und EG (unten) 4) Perspektive Gruppenraum(oben) und Flur (unten)


Health Center, Uganda Marie-Luise Fette

Konstruktive Entwurfsmethodik Prof. Renzo Vallebuona Internationaler Städtebau und Entwerfen Prof. Barbara Engel

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Das Health Center zur basismedizinischen Versorgung der Landbevölkerung liegt im ostafikanischen Uganda, direkt am Äquator. Der Standort befindet sich in Bwikhasa, Mbale Distrikt. Die Anlage liegt zentral im Umkreis des Einzugsgebiets der 7000 Menschen aus sechs Ortschaften mit einem guten Blick in Richtung Süden aufgrund seiner Hügellage. Das Grundstück, ca. 1000 qm groß, ist der Anlage des Kwa Moyo e.V. Education Center angeschlossen und wird durch eine Zufahrtsstraße, dem Dorf, einer Grundschule und einem Verwaltungsgebäude begrenzt. Dies sind in erster Linie einstöckige Gebäude in einfacher Bauweise. Das Konzept besteht aus einem modularem System einstöckiger Gebäuderiegel, der Ge-

sundheits- und Geburtstation, sowie einen in späteren Bauphasen zu ergänzenden Ausbildungsriegel und Wohngebäude für Schwesternund Ärzte. Große und kleine offene Räume, als Innenhof, Warte- und Seminarbereich genutzt, strukturieren dabei den Grundriss. Die gegeneinander verschobenen rechteckigen Gebäude sind mit großen Fenstern auf der Nord- und Südseite versehen, und lediglich Lochfassaden auf der Ost- und Westseite, so dass ausreichend natürliches Sonnenlicht, Helligkeit und Belüftung in das Gebäude gelangt, ohne Wärmeeintrag. Dafür dient ebenso das Konzept der verschobenen Dachflächen mit großem Dachüberstand, Doppeldach als Klimapuffer und Lüftungsöffnungen unter dem Dach und Fenstern zur Ausnutzung der kühlen Nachtluft auf-

grund der hohen Lage über dem Meeresspiegel. Um lokale Konstruktionstechnik und den Charakter der lokalen Materialien zu maximieren, kommen sichtbare, gepresste Lehmziegel und Holz als Hauptmaterialien in einer einfachen Zusammensetzung zur Verwendung. Als Beispiel einer neuen sozialen Architektur soll das Health Center als Zukunftssymbol zu einer positiven Entwicklung der Gemeinschaft beitragen.

1) Aussenperspektive 2) Schwarzplan 3) Grundriss 4) Detailschnitt 5) Ansicht Süd 6) Innenraumperspektive


Innovationsviertel: Konversion und Nachverdichtung in Heidelberg Marina Flätgen

Stadtquartiersplanung Prof. Dipl.-Ing. Markus Neppl Landschaftsarchitektur Prof. D.P.L.G Henri Bava

Technologie Kreativ & Kultur ergänzende Nutzung Mehrfamilienhäuser Reihenhäuser

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Halle + Büros

Büros

Halle + Büros

Startup Co-Working

Büros

Parkhaus

Mensa

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Szenecafés Shops Ateliers Ateliers Casino Disco

Skulpturenpark Ateliers Ateliers

Veranstaltungshalle

Ateliers

Museum Skulpturenpark Ateliers

Galerie

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Das Plangrundstück befindet sich in Heidelberg, einer Stadt im Norden Baden-Württembergs, die momentan von militärischer Konversion stark betroffen ist. Das Planungsgrundstück besteht aus einer der Konversionsflächen, die Patton Barracks und benachbarter Flächen. Die Umgebung des Plangebietes besteht aus einigen Freiflächen, wie Kleingartenanlagen, Sportflächen oder Felder. Es gibt aber auch unterschiedlich dicht bebaute Flächen die auf das Gebiet einwirken. Aufgrund dieser Einwirkungen ist das Konzept für das Plangebiet eine weniger dicht bebaute Struktur, bei der die benachbarten Grünräume in das Gebiet gezogen werden (Abb. 1).

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Aufgrund der vorangegangenen Analyse wurde sich für folgende Nutzungen entschieden: Wohnen, Technologie und Kreativität. Im Westen befindet sich der Technologiebereich, aufgrund der guten Erreichbarkeit sowie der Lärmunempfindlichkeit. Hier befinden sich mehrere Gebäude die Platz für Hallen und Büros bieten. Weitere Gebäude sind Parkhaus und Mensa, die auch von Besuchern und Arbeitern des Kreativbereichs genutzt werden können. (Abb.4) Im Osten des Plangebiets, in den ehemaligen Mannschaftsgebäuden, scheint es sinnvoll die Kreativen unterzubringen, da sich die Gebäude für künstlerische Zwecke gut und günstig umnutzen lassen. Ergänzt wird die

kreative Nutzung durch eine Veranstaltungshalle, eine Galerie, ein Museum, Szenecafés und Shops, in denen die ansässigen Künstler ihre eigenen Arbeiten verkaufen können. (Abb.5) Im Süden befindet sich die Wohnbebauung. Diese ist hier in einigen Jahren von der Stadt Heidelberg geplant (Abb. 2). So entsteht in Heidelberg ein innovatives und vielfach attraktives Viertel durch Konversion und Nachverdichtung. 1) Grünkonzept 2) Nutzungsverteilung 3) Lageplan 4) Übersicht Technologiepark 5) Übersicht Kreativbereich


Bad am Bodensee, Hard Jonas Frammelsberger

Fachgebiet Gebäudelehre Prof. Daniele Marques Fachgebiet Baukonstruktion Prof. Ludwig Wappner

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Schnitt CC

Schnitt BB

Eingang

Hallenbad

Strandbad

Tauchbecken 1.2m

Innenhof

Saunarium 20qm

Ruheraum 60qm

Restaurant & Bar

Foyer +/- 0.00

Lager 7qm

Umkleide Hallenbad

Lager 25qm

Lager 12qm

Verwaltung Bad Lager 15qm

Technik 20qm

Kiosk & Shop 20qm

Backoffice 30qm

Küche 45qm

Spülen 10qm

Verwaltung Restaurant

Lager 15qm Umkleide 5qm

Innenhof

Kasse Sauna 25qm

Duschen 40qm

Jacuzzi 1.2m

Duschen Herren 30qm

Duschen Damen 30qm

Sammelumkleide 25qm

Aufenthaltsraum 35qm

Sammelumkleide 25qm

Teeküche 15qm

Besprechung 30qm

Leitung 25qm

Büro 30qm

Büro 25qm

Lager 10qm

Saunalandschaft +-0.00 Sportbad -0.50

Putzen 10qm

Innenhof Dampfbad 20qm

Familienbad -1.00

Kinderbad -1.00

Sonnenterrasse

Duschen 10qm

Sprungbad 4.00m

Schwimmbad 2.00m

Schnitt CC Schnitt AA

Schnitt AA Erlebnisbad 1.00m

Bademeister 20qm

Lager 13qm

Bistro

Sanitätsraum 20qm

Bademeister 20qm

Planschbad 0.30m

Warmsprudelbad 1.10m

Seebad -1.50

Außenbad 1.50m

Jacuzzi 1.00m

Schnitt BB

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10m 8m 6m 4,5m

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Hard - eine Marktgemeinde mit rund 13.000 Einwohnern, erstreckt sich im Voralberg direkt am Bodensee. Ein Ort, an dem ein neues Hallen- und Seebad mit ganzjähriger Nutzung in unmittelbarer Nähe zum See entstehen soll. Das Grundstück befindet sich auf einer Landzunge in der Hader-Bucht. Die Gemeinde Hard reagierte durch die Begradigung des Rheins, welcher seit 1930 westlich von Hard direkt in den Bodensee mündet, auf die zu erwartende Verlandung und beschloss die Sanierung der Harder-Bucht. Die Bucht wurde ca. 7 Jahre lang saniert, bis sie 1971 fertiggestellt wurde - ihr Aussehen hat sie bis heute nicht verloren. In dieser Bucht wurde auf einer Landzunge ein Seebad sowohl für die Bewohner des Ortes als auch

die Touristen errichtet. Dieses Seebad soll nun um eine Hallenbad erweitert werden. Mit meinem Entwurf möchte ich dem Ort Hard einen Baustein zur Verfügung stellen, welcher auch in den Wintermonaten einen Dialog zwischen Mensch und See sowie zwischen Freizeit und Baden ermöglicht. Mein Gebäude schließt durch seine Setzung auf dem Grundstück bewusst die Vorplatzkante, wodurch eine neue Platzsituation erzeugt wird, die sich hin zu den beiden Hafenbecken orientiert. Über einen öffentlichen Arkadengang, welcher direkt an der Kante des Hafenbeckens anschließt und sich über die gesamte Länge des Gebäudes hinaus erstreckt, wird eine separate Erschließung der einzelnen Zonen ermöglicht (Restaurant, Hallen- & Seebad inkl. Sauna).

Im Inneren des Bades kann der Besucher das Richtung See abfallende Grundstück durch sich absenkende Niveaus spüren. Über barrierefrei gestaltete Rampen können die einzelnen Ebenen bis hin zur Freifläche vor der Uferkante erschlossen werden.

1) Perspektive Eingang & Vorplatz 2) Perspektive Familien-/Kinderbad 3) Perspektive öffentliche Arkade 4) Grundriss 5) Schwarzplan 6) Schnitt 7) Ansicht Nord


Bauen im Schwarzwald Hotel an der Schwarzenbachtalsperre, Forbach Philipp Graf

Baukonstruktion Prof. Ludwig Wappner Architekturkommunikation Prof. Dr. phil. nat. Riklef Rambow

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Am Standpunkt des bestehenden Schwarzenbachhotels soll ein neues Hotel für Wanderer, Radfahrer und Naturbegeisterte entstehen. Der Tagestourismus, der gerade mit der Gründung des Nationalparks deutlich zugenommen hat, nimmt dabei eine wichtige Rolle für die Konzeption ein. Die Kubatur und Form erhält das Gebäude dabei unmittelbar durch die bestehende Topografie. Charakteristisch für den Ort sind die Straßen welche sich an das Gelände am südlichen Ufer des Sees anschmiegen. Die horizontale Ausrichtung erhält das Gebäude durch die waagerechten Linien die rund um den See, auch an der Staumauer selbst, in Folge des ständigen Entleerens und Stauens des Wassers entstehen. Durch den Knick des Gebäudes ist ebenfalls eine gute Belichtung

der davor liegenden Terrasse möglich. Als Material kommen hauptsächlich Holz und Beton zum Einsatz. Beide Werkstoffe sind durch den umliegenden Wald und die angrenzende Staumauer prägend für den Ort. Eine Funktionsschiene in Anlehnung an die Staumauer bildet das Rückgrat des Bauwerks und grenzt es zum Wald hin ab. Aufenthaltsnischen in dieser Wand lassen dennoch gelenkte Einblicke in den ruhigen Wald zu. In dieser Schiene befinden sich die Erschließung und Funktionsräume. Die große Terrasse und der Haupteingang des Hotels und des Restaurants befinden sich im Erdgeschoss. Im ersten Obergeschoss ist ein Informationszentrum mit Hinweisen zum Nationalpark und zur Staumauer mit Verkauf von regionalen Produkten untergebracht. Im

zweiten Obergeschoss befindet sich neben einem Seminar- und Schulungsraum auch der Spa-Bereich. Die Zimmer sind in den beiden Obergeschossen untergebracht und besitzen alle ein großes Fenster mit tiefer Laibung und gutem Ausblick über den See. Im Untergeschoss gibt es sowohl für Gäste des Hotels als auch für Tagestouristen die Möglichkeit, Fahrräder und andere Outdoorartikel zu leihen.

1) Lageplan 2) Terrasse 3) Ansicht 4) Grundriss 5) Nische 6) Modell 7) Zimmer


Bad am Bodensee, Hard Alisa Groß

Gebäudelehre Prof. Daniele Marques Konstruktive Entwurfsmethodik Prof. Renzo Vallebuona

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Das Baugrundstück ist eine Landzunge in einem Binnensee des Bodensees in der Marktgemeinde Hard. Das bereits vorhandene Freibad wird durch ein neues Bad ersetzt, das es möglich macht, auch in den Wintermonaten das Potential des Ortes auszuschöpfen. Eine Kombination von Hallen-, Strandbad und Therme kann eine Lösung sein, um verschiedenen Besuchergruppen gerecht zu werden. Die Landzunge ist durch unterschiedliche Uferbereiche stark geprägt, zum einen mit flachverlaufenden grünen Wiesenbereichen und zum anderen durch klare und hart ausgebildete Hafenbereiche. Diese markanten und unterschiedlichen Einflüsse werden im Entwurf als Grund-

baustein genutzt, um dem neuen Schwimmbad eine klare Ausrichtung, sowie eine Position auf dem Grundstück zu geben. So ergibt sich ein langgestreckter Riegel, der sich an die harte Hafenseite positioniert und dem Grünraum zum Badesee hin genügend Freiraum lässt. Erschlossen wird das Gebäude durch die Zugänge zu Seerestaurant, Freibad und Hallenbad sowie zur Therme, die separat nutzbar ist. Die vier verschiedenen Nutzungen staffeln sich mit der Länge des Gebäudes zu immer intimeren Bereichen. Den Auftakt bildet das öffentliche Seerestaurant, das sich zum Ort und zum See ausrichtet. Der Zugang zum Freibad trennt das Restaurant vom Hallenbad. Die Struktur des Hallenbades wird durch Wandscheiben gegliedert, was zunächst

sehr in sich geschlossen wirkt, aber durch gezielte Öffnungen Ein- und Ausblicke zulässt. Je nach Nutzung ist der Besucher vor Blicken zu schützen, oder ihm einen Ausblick zu geben. Versprünge der Wandscheiben lassen die Natur nahe an-, und in das Gebäude fließen. Gezielte Panoramafenster in den massiven Wänden eröffnen dem Besucher einen weiten Blick über die Landschaft und die Bergsilhouette. 1) Lageplan 2) Grundrisse 3) Schnitte 4) Ansichten 5) Ansicht Materialität 6) Perspektive



Bamberg Ost Stärkung des Stadtteilbildes Paulina Kmieciak und Monja Wolf

Stadtquartiersplanung Prof. Markus Neppl Internationaler Städtebau und Entwerfen Prof. Barbara Engel

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Bamberg Ost wird nur als Wohnraum gesehen und kann keinen kulturellen Wert für die Stadt ausweisen. Das Konzept basiert auf dem Prinzip Bamberg Ost kulturell zu integrieren und zum Teil der Hauptstruktur Bambergs zu machen. Die drei Hauptbereiche des Entwurfes, Spiegelfeld, Giechburgblick und Kasernengebiet, werden unterschiedlich ausgebildet. Der Bestandspark, der sich vom Unistandort bis zum nordöstlichsten Teil des Gebietes erstreckt, wird neu strukturiert. Dabei wird der Platz vor der Universität und der Troppauplatz als neu verknüpfte Nutzung integriert. So entsteht ein Forumsplatz für die Universität und ein kleiner Martkplatz in direktem Bezug zur Parkanlage. Ein durchgängiger

Spazierweg führt die Besucher durch die gesamte Parkanlage, zusätzliche Querverbindungen ermöglichen die Verbindung zur angrenzenden Bebauung. Neue Nutzungen wie ein Barfußpfad, Hundespielwiese, Spielplätze und Sportflächen ergänzen den Park. Die Spiegelfelder, die aus ehemaligen, brachliegenden Gärtnerflächen stammen, werden als Teil des neuen Grünzugs ausgebildet. Die Blockrandbebauung wird ergänzt und zu vollständigen Blöcken geformt. Die restliche Fläche wird als Teil des neuen Grünzugs, der sich von dem Kasernengebiet bis zum Hauptbahnhof erstrecken wird, mit dem Hauptweg versehen. Die Grünflächen nehmen die Form der historischen Gärtnerflächen auf. Das ehmalige Kasernengebiet wird zu einem

neuen Quartier in Bamberg Ost. Die äußere Randbebauung wird in Teilen aufgebrochen und nicht erhaltungswürdige Bestandsgebäude abgebrochen. In dem Areal werden Wohngebiete, ein neuer Standort für die Universität, Teil des neuen Grünzugs, Gewerbegebiet und Kreativquartier vorgesehen. Die Verzahnung von Grünraum und bebauter Fläche spielt hier eine Hauptrolle und ist deutlich ausgebildet.

1) Lageplan 2) Zoom Spiegelfelder 3) Zoom Kaserne 4) Vogelperspektive


Markthalle, Lausanne Antje Köllner

Fachgebiet Gebäudelehre Prof. Daniele Marques Fachgebiet Internationaler Städtebau Prof. Dr. Barbara Engel

Antike

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Mittelalter

Frühe Neuzeit

Industriezeitalter

20.Jahrhundert

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Märkte. Sie waren schon immer eine der wichtigsten Einrichtungen im alltäglichen Leben der Menschen, um Lebensmittel zu kaufen, zu verkaufen oder um sich zu treffen und Informationen auszutauschen. Mit den sich wandelnden Gesellschaften haben sich auch die Märkte im Laufe der Jahrhunderte verändert. Heutzutage steht dem schnellen, kostengünstigen Konsum das Verlangen nach qualitativ hochwertigen Lebensmitteln gegenüber. Unter diesen Gesichtspunkten und dem Verlangen nach Regionalität wird ein zuvor verloren geglaubter Bau-Typus immer häufiger diskutiert - die Markthalle. Doch ob eine einfache „Renaissance“ der Markthallen des 19.Jh. ausreicht, um sich heute neben Discountern, Supermärkten und Bioläden be-

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haupten zu können, ist fraglich. Der Entwurf versucht mit einem vielschichtigen Konzept, Antwort auf diese Frage zu geben und eine Markthalle erfolgreich in der Stadt zu integrieren. Als Entwurfsort wurde der „Place de la Riponne“ in Lausanne gewählt. Als einziger großer städtischer Freiraum mit Markttradition, bot er ein gutes Umfeld für dieses Projekt. Da der Platz heutzutage allerdings mit vielen Problemen zu kämpfen hat, wurde nicht nur das Gebäude geplant, sondern eine städteräumliche Gesamtplanung angestrebt bei welcher die Aufwertung des Platzes eine wesentliche Rolle spielte. Dabei beeinflussten die unter dem Platz gelegene Großgarage und Metrostation den Entwurf mit ihren vorhandenen Stützrastern maßgeblich. Abgeleitet von

den Markhallenbauten in der Geschichte, wurde der Bogen als Tragwerks- und Gestaltungselement gewählt. Durch Bogenwandscheiben entsteht so eine leistungsfähige Tragstruktur die mit dem vorhandenen Stützraster spielt und räumliche Qualitäten im Inneren schafft. Unterschiedliche Nutzungskonzepte ermöglichen der Markthalle eine vielschichtige Verknüpfung auf sozialer, kultureller und wirtschaftlicher Ebene mit ihrem Stadtraum.

1) Perspektive 2) Axonometrie Tragwerk 3) Grundriss EG 4) Lageplan 5) Perspektive 6) Querschnitt


Hans-Scharoun-Gesamtschule, Malsch Jasmin Koppitz

Baukonstruktion Prof. Ludwig Wappner Architekturkommunikation Prof. Dr. Riklef Rambow

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Das Planungsgrundstück der Hans-ScharounGesamtschule befindet am südlichen Rand des westlichen Malsch und ist trotz zentraler Lage, ruhig gelegen und hat einen direkten Bezug zur Natur. Auf dem Entwurfsgrundstück treffen die kleinteilige Baustruktur des angrenzenden Wohngebiets und die östlich ankommenden Großstrukturen aufeinander und schließen hier mit einem runden Ende ab. Der Entwurf besteht aus einzelnen Schulhäusern, welche dem geschwungenen Verlauf des Grundstücks folgen. Die Fugen zwischen den einzelnen Gebäuden unterstützt die kleinteilige Baustruktur. Leicht konstruierte Brücken im Obergeschoss verbinden die Schulhäuser und lassen trotz Kleinteiligkeit ein einheitli-

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ches Bild entstehen. Das Grundstück lässt sich in drei Bereiche aufteilen: der öffentliche Bereich des Ankommens im Nordosten ,der privatere und ruhigere Grünbereich im Südwesten und die gemeinsame Mitte, in welcher sich die ersten zwei Bereiche treffen. Die Orientierung der Gemeinschaftsund Aufenthaltsräume zur Grundstücksmitte stärkt diese zusätzlich. Die Unterrichtsräume hingegen sind zu ihren außenliegenden Grünbereichen ausgerichtet. Der Haupteingang des Schulgrundstücks wird von Nordosten erschlossen. Gegenüber von der verkehrsberuhigten Straße befindet sich vor der Sporthalle der Parkplatz. Am Ankunftsplatz schließt das Verwaltungsgebäude als erste Anlaufstelle an.

Über diesen Bereich wird die gemeinsame Mitte erschlossen. Dieser Kommunikationsort und Treffpunkt für Schüler und Lehrer wird durch zwei Sonderbausteine Bibliothek und Café noch stärker belebt. Die ‚gemeinsame Mitte‘ endet mit einem Platz, welcher in direktem Bezug zur südlichen Natur steht. Das Mensa- bzw. Aulagebäude mit Ganztagsbereich schließt an diesen an, wodurch ein Außenbereich für Aufenthalt, Spiel und Freizeit der Ganztagsschüler entsteht. 1) Lageplan 2) Grundriss Ausschnitt 3) Schnitt 4) Vogelperspektive 5) Konzeptskizzen 6) Innenperspektive


Studentisches Wohnen in der Altstadt, Horb am Neckar Anna-Lisa Korherr

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Konstruktive Entwurfsmethodik Prof. Renzo Vallebuona Internationaler Städtebau und Entwerfen Prof. Barbara Engel

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Geleitet wurde das Thema von der Frage ‚Wie baut man neu in historischem Kontext?‘. Für die idyllische, aber verschlafene Kleinstadt Horb am Neckar wurde eine Intervention entworfen, die an mehreren Orten innerhalb der Stadt eingreift und durch studentisches Wohnen in Kombination mit öffentlichen Nutzungen die Stadt belebt. Insgesamt wurden zehn Baulücken innerhalb der Stadt ausgewählt, die nach Bedarf und Möglichkeit und einem definierten Leitfaden folgend für dieses Konzept genutzt werden können. Die Identität der Stadt wird gestärkt indem an mehreren Orten gezielt die Besonderheiten des Ortes hervorgehoben werden. Es wurden drei Projekte ausgearbeitet, die als Beispiele für den Umgang mit dem Ort und der Umgebung zu

sehen sind. Das ‚Turmhaus‘ mit integriertem Lernzentrum befindet sich zwischen größeren und auch neueren Strukturen. Es spielt mit der Vertikalität und seiner Lage am Hang. Die ‚Altstadthäuser‘ befinden sich, wie der Name schon sagt, im historischen Kern. Das Gebäude hat die äußere Form von zwei kleineren Wohnhäusern, die ineinander geschoben werden und in dieser Überschneidung verbunden sind. Dieser Wohnbereich sitzt auf einem Sockel, der sich durch die Topografie ergibt und die öffentliche Nutzung, eine Bar, beinhaltet. Das Wohnhaus wurde für die Integration in die historische Umgebung in zwei Gebäudeteile gegliedert, die den Maßstab der Nachbargebäude aufgreifen. Im Kontrast dazu liegt das ‚Haus am Wasser‘ direkt am Kanal. Sowohl

der Wohnbereich als auch das Kaffeehaus werden durch den Blick zur Altstadt und den Wasserbezug geprägt. Ein Durchgang zu einer großen Terrasse leitet die Besucher direkt zum Wasser, während die Bewohner über eine Treppe in den klar gegliederten Wohnbereich gelangen. Ein einheitliches Material- und Fensterkonzept verbindet die neuen Häuser und greift in moderner Weise die Materialen des Ortes, Holz und Putz, auf.

1) Perspektive Altstadthäuser 2) Pespektive Haus am Wasser 3) Stadtmodell 4) Kontextmodell Turmhaus 5) Kontextmodell Altstadthäuser 6) Modell Haus am Wasser


Epilepsieforum, Mannheim Madeleine Merdes

Baukonstruktion Prof. Ludwig Wappner Architekturkommunikation Prof. Dr. phil. nat. Riklef Rambow

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Epilepsie ist eine in der Bevölkerung kaum bekannte Krankheit und ihre Auswirkungen auf das alltägliche Leben, sind den meisten unbekannt. Die Auseinandersetzung mit der Erkrankung und den Möglichkeiten Betroffenen das Leben einfacher zu machen, sind die Grundüberlegungen für die vorliegende Arbeit. Es soll ein Ort für Menschen mit Epilepsie geschaffen werden, der sich durch sein soziales sowie gesundheitliches Angebot, in Form von Arbeitsplätzen in einem Café oder in einer Fahrradwerkstatt, einer Beratungsstelle und einer Facharztpraxis auszeichnet, um den Menschen mit Epilepsie ein breitgefächertes Angebot an Unterstützungsmöglichkeiten bietet. So wie der Entwurf zum einen Wissenslücken

in der Bevölkerung schließen soll, wird zum anderen für den städtebaulichen Kontext eine Baulücke im Quadrat Q4, im Herzen des Stadtteils Östliche Unterstadt der Mannheimer Innenstadt als Grundstück gewählt. Die Funktionen schichten sich von öffentlichen Einrichtungen wie der Fahrradwerkstatt mit dem zum Hof hin sich öffnenden Café und dem Veranstaltungsbereich in der Erdgeschosszone über halböffentliche Einrichtungen wie eine Beratungsstelle und Gemeinschaftspraxis im ersten Obergeschoss hin zu einem attraktiven Angebot an Wohntypologien in den weiteren Obergeschossen in der Baulücke. Die Wohngeschosse zeichnen sich durch großzügige Gemeinschaftsbereiche aus und laden die Bewohner zu gemeinsamen Aktivitäten ein.

Der Entwurf gibt einen Vorschlag, wie mit unbekannten Krankheiten umgegangen werden kann um sie der Bevölkerung näher zu bringen und Vorurteile abzubauen.

1) Grundriss EG 2) Lageplan 3) Modellbild Straßenansicht


Auftakt für den Olympiapark, München Robin Nagel

Fachgebiet Baukonstruktion Prof. Ludwig Wappner Fachgebiet Landschaftsarchitektur Prof. Henri Bava

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Der ehemalige Busbahnhof Olympiazentrum München wurde nach der Verlängerung der U-Bahnlinie obsolet und der Ort verkommt seitdem zur Ruine. In den letzten Jahren wurden immer wieder Überlegungen angestellt, wie mit dem Ort umgegangen werden kann. Hierbei stellt dieser Entwurf eine Alternative zu diesen Überlegungen dar, die der Bedeutung des Ortes gerecht wird. Prägend für das Grundstück sind äußere Einflüsse, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Allen voran ist dies der Olympiapark von Günter Grzimek, andererseits die ikonenhafte Architektur der BMW-Welt, das Olympiadorf von Heinle, Wischer und Partner, aber auch die Lerchenauer Straße und das gegenüberliegende BMW-Werksgelände.

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Ausgehend von der Verschiedenheit der Ostund Westseite, ist der Entwurf durch eine Bipolarität geprägt, die dennoch zu einer homogenen Form mit Übergängen von Geraden zu Kurven führt. Das Gebäude, das pavillonartig verschiedene Nutzungen, wie die U-Bahn-Aufgänge, ein „Café im Park“ sowie ein Olympisches Museum unter einem übergreifenden Dach vereint, ist hierbei bewusst flach gehalten, um nicht in Konkurrenz zu dem Ensemble Olympiapark, aber auch zur hohen Umgebungsbebauung zu treten. Die Struktur mit den Stützen fungiert als feiner Filter zum Park und schottet dennoch die vielbefahrene und laute Straße vom Park ab. Das Dach wirkt durch seine Konstruktion und Materialität leicht und die

darunterstehenden Gebäude zeichnen sich durch eine große Transparenz aus. Der Museumsbau mit der größten Grundfläche ist bewusst vom Parkeingang abgerückt und bildet mit einem Vorplatz dennoch die Adresse des Bauwerks. Das „Café im Park“ liegt am ursprünglichen Eingang des Parks und an den Hauptfußwegen in den südlichen Teil des Oberwiesenfelds.

1) Blick vom Olympiaturm 2) Grundriss 1:2000 3) Blick von der Lerchenauer Straße 4) Lageplan 1:2500


Neues Wohnen - Hybride Räume in Gelnhausen Kerstin Rack

Baukonstruktion Prof. Ludwig Wappner Architekturkommunikation Prof. Riklef Rambow

Gewerbliche Nutzungen

Gemeinschaftsnutzungen für Bewohner

Café Büroräume Einzelhandel

Dachgarten mit Gartenzimmer Ambulante Pflege Gymnastikraum Verwaltung Veranstaltungsraum

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Nutzungen für Schüler

Nutzungen für Besucher

Mensa Werkräume Lernräume

Hotel Touristeninformation Veranstaltungssaal Seminarraum

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Seminarraum

Lager

Vortragsraum

Foyer

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Das 8.000m2 große Grundstück eines leer stehenden Kaufhauses in der hessischen Kleinstadt Gelnhausen soll genutzt werden um ein neues Wohn und Gewerbeareal zu entwickeln. Die mittelalterliche Stadt ist aufgrund ihrer Nähe zu Frankfurt ein beliebter Wohnort mit steigender Einwohnerzahl und steigenden Mietpreisen. Unter Berücksichtigung des aktuellen Wohnungsmarktes, der durch den demographischen Wandel und neue Lebensmodelle beeinflusst wird, soll hier ein neues, modernes Wohnkonzept entwickelt werden. Ziel ist es sowohl klassisches Wohnen als auch Gemeinschaftswohnen sowie Gemeinschaftsnutzungen anzubieten um eine breite Bewohnergruppe anzusprechen. Die unmittelbare Umgebung des Grundstücks

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wird vom Bahnhof, Busbahnhof, Gewerbeansammlungen und einer großen Berufsschule geprägt. Aufgrund der innerstädtischen Lage und seiner Nachbarschaft soll das Areal als Vermittler zwischen zukünftigen Bewohnern, Schülern, Besuchern und Einkäufern dienen und der sonst sehr inhomogenen Unterstadt zu einem neuen Identitätsstifter verhelfen. Eine öffentliche Erdgeschosszone mit zwei Durchgängen soll unterschiedliche Nutzer ansprechen und Innenhof, Flussufer und den neuen, öffentlichen Platz zum Bahnhof hin beleben. Das Erdgeschoss umfasst sowohl Gemeinschaftsnutzungen für die Bewohner als auch Schulnutzungen und gewerbliche Nutzungen. Das Areal wird durch ein kleines Stadthotel mit Touristeninformation ergänzt

um den ankommenden Besuchern einen ersten Anlaufpunkt zu bieten. Den Bewohnern stehen eine ambulante Pflegestation mit Gymnastikraum, ein Dachgarten mit Gartenzimmer, Veranstaltungsräume für Feste und zumietbare Gäste- oder Pflegerwohnungen zur Verfügung. Neben 3- und 4- Zimmerwohnugen werden Wohngemeinschaften mit je fünf barrierefreien Kleinsteinheiten angeboten, die sowohl autark als auch in Anbindung an die Gemeinschaft genutzt werden können. 1) Nutzungsdiagramm 2) Regelgeschoss 3) Perspektive Innenhof 4) Perspektive Wohnraum mit Panoramafenster 5) Perspektive Hotelzimmer zu Innenhof


Die Unausweichlichkeit des Raumes im Valle Maira Lisa Schneider

Konstruktive Entwurfsmethodik Prof. Renzo Vallebuona Landschaftsarchitektur Prof. D.P.L.G. Henri Bava

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Wachen

Besucher Gespräch +/- 0,00 - 0,15

- 0,30

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Gemeinschaft

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Orte besitzen Reibung, welche sie in ständigen Austausch mit dem Menschen bringen. Beginnend mit der Auseinandersetzung mit der wechselseitigen Beziehung zwischen Mensch und Raum als theoretische Grundlage, formt diese den Blickwinkel auf den Ort, das Valle Maira, und ist Basis zur Konzeptfindung. Das Valle Maira ist eines der ursprünglichsten und zugleich verlassensten der italienischen Westalpentäler des Piemont, ein Ort, an dem des Leben jeher in intensiver Abhängigkeit und Prägung zur umgebenden Landschaft stattfand. Ziel der Arbeit ist es nicht, zwanghaft an diesem Ort etwas verändern zu wollen, sondern vielmehr aus der Identität des Ortes und den Potentialen, welche diese bietet, zu schöpfen.

P

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Das Leben im rauen Alpental ist gezeichnet von einem jahrhundertelangen täglichen Kräftemessen zwischen Mensch und Natur. Der Mensch ist dem Ort, welcher ihn umgibt, unausweichlich ausgesetzt. Er kann den Herausforderungen der Natur nicht entgehen, sondern hat sein Leben danach zu richten. Genau diese Unausweichlichkeit als Essenz der Identität führt zum Entwurfsthema, einer Typologie bestimmt von Unausweichlichkeit, einer Anstalt zur Resozialisierung von Strafgefangenen - ein Gefängnis. Freiheitsentzug ist ein Zustand, welcher den Menschen völlig aus seiner ursprünglichen Umgebung entwurzelt und dabei umso intensiver an den neuen Ort Gefängnis bindet. Der Gefangene ist dem Raum bedingungslos

ausgeliefert. Der Architektur fällt eine immense Einflussmöglichkeit zu. Sie ist zu mehr in der Lage, als nur die reine Funktion zu erfüllen, sondern ist fähig, gezielt auf den Menschen einzugehen. So prägt die Architektur das Leben auf dem Weg der Resozialisierung und bildet mit dem Programm den Rahmen für die Entwicklung des Menschen. Der Entwurf bietet durch differenzierte Anpassungen an den Haftfortschritt Platz, schrittweise eine soziales Verhalten zu erproben, welches zu Selbstständigkeit und Eigenverantwortung für das Leben danach befähigt. 1) Luftbild Gardetta Hochebene 2) Unterkunft Häftlinge, Grundriss Ebene 0 3) Durchblicken - Bezug in die Freiheit 4) Unterkunft Häftlinge, Ansicht


Neue Architektur für den demografischen Wandel Wohnen für Menschen mit Demenz, Freiburg i. Br. Ariane Schwarzkopf

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Bauplanung Prof. Walter Nägeli Landschaftsarchitektur Prof. Henri Bava

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Wie wollen wir in Zukunft wohnen? Besonders der Wandel des Altersaufbaus unserer Bevölkerung hat zunehmend Einfluss auf den Wohnungsbau. Unsere Zeit ist geprägt von einer größer werdenden Zahl älterer Menschen, die so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben führen möchten. Wenn dies allerdings im eigenen Heim nicht mehr möglich ist, ist der Umzug in ein Pflegeheim oft der letzte Ausweg. Das sollte dieser jedoch nicht unbedingt darstellen. Wie ist das Angstbild Altenheim zu ändern? Um dies zu ermöglichen, ist es nicht zuletzt eine Herausforderung für die Architektur ein Wohnen zu schaffen, welches über den Anspruch der Pflege hinausgeht. Insbesondere wenn der Alltag durch eine

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Alterskrankheit wie die Demenz erschwert wird. Durch die Aufteilung in kleine Einheiten und die Abschaffung aller institutioneller Eigenschaften wie Großküche, Speisesaal und Wäscherei soll der Alltag bewahrt werden, indem alltägliche Aufgaben in der Hand der Bewohner selbst liegen. Städtebaulich besteht die Anlage aus vier Körpern, die sich in der Morphologie der Wohnbebauung am Berg anpasst. Mit den diagonalen Satteldächern passt sich die neue Anlage einerseits der vorherrschenden Umgebung an, macht sich allerdings andereseits durch den diagonale First frei von den herkömmlichen Strukturen. Die Dachformen, mit schräg verlaufenden Traufen, trägt dazu bei, dass unterschiedliche Maßstäbe zwischen Außen der Öffentlichkeit

und Innen dem Wohnen herrschen. Im Grundriss ordenen sich zwei Winkle um einen Innenhof. Zum Einen eine dichte Struktur von Privatzimmern und Funktionsbereichen,die sich nach außen orientieren und zum Anderen die Gemeinschaftsbereiche, wie die Loggia und öffentlichere Räume, die sich zum Garten und zueinander orientieren. So entstehen zwei unterschiedliche Fassaden, die sich in der Funktion und Materialität unterscheiden.

1) Perspektive Eingang 2) Grundriss 1. Wohngeschoss 3) Perspektive Garten 4) Ansicht Nebeneingang 5) Perspektive Wohnraum


Stipendiatenzentrum Madonna del Monte, Venedig Hannes Siefert

Konstruktive Entwurfsmethodik Prof. Renzo Vallebuona Architekturtheorie Prof. Dr. Georg Vrachliotis

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Die Ruine wurde schon in vielen Disziplinen als Objekt theoretischer Betrachtungen behandelt. Zwischen den einzelnen Gebieten ergeben sich viele Querbezüge. Während Geisteswissenschaftler den Einfluss der Ruine in Kunst und Kultur ergründen, müssen sich die Architekten mit ihrer physischen Anwesenheit und der funktionalen Sinnabwesenheit beschäftigen. Die Auseinandersetzung mit den Ruinen hilft ihnen ihr Selbstverständnis zu hinterfragen. Die Ruine ist eine Metapher für Scheitern und Neubeginn. Sie führt uns die Utopie vor Augen und das Vergehen von Ideen und Zielen. Herausgehoben aus der funktionalen Verwendungsgesellschaft ist sie Insel der Zeitlosigkeit, diese Vergänglichkeit wird als

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Entropie beschrieben. Dieser Begriff - aus der Naturwissenschaft entlehnt - beschreibt den Zustand der größtmöglichen Unordnung und des gleichförmigen Chaos. Die Endgültigkeit darin mündet in Pessimismus. Der Künstler Robert Smithson führt hier den Begriff des Provisoriums ein und damit das Potenzial welches im Verfall verborgen ist und welches in dieser Arbeit anhand von Begriffen untersucht wird. Die Insel Madonna del Monte, in der Lagune von Venedig, hat eine wechselvolle Geschichte als Kloster und später als Pulvermagazin hinter sich. Sie ist seit Jahrzehnten dem Verfall durch Erosion preisgegeben. Heute ist kaum mehr Land übrig und das verschwinden der letzten Gebäudereste scheint absehbar.

Das neue Gebäude legt sich als Winkel um die Ruine der sie vor der Brandung schützt und die Veränderung der Insel steuert, aber diesen Prozess nicht beendet. Die Ruine wird dabei nicht wiederhergestellt aber auch nicht als unantastbarer Ort betrachtet. Es findet eine Umdeutung statt. Die neuen Nutzungen wie Bibliothek, Labors und Zimmer befinden sich in dem äußeren Bereich der sich als neue Ufermauer versteht. Verbunden mit der Ruine ist dieser durch eine Vermittlerzone, welche dienende Funktionen aufnimmt. 1) Perspektive 2) Grundriss 3) Boschüre 4) Modell


Hotel in Lissabon, Portugal Hanna Alicja Sliz

Gebäudelehre Prof. Daniele Marques Baukonstruktion Prof. Ludwig Wappner

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Das Grundstück für den Entwurf dieser Masterarbeit befindet sich in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon, im äußersten Südwesten Europas unmittelbar an der Atlantikküste, in einer Bucht am nördlichen Ufer der Flussmündung des Tejo. Das Thema mit dem Entwurf eines Luxushotels soll ein Teil der großmaßstäblichen Planung zur Revitalisierung der Uferkante des Flusses Tejo sein. Das Hafengebiet mit dem Hafenbecken stellt momentan eine unat-traktive und ungenutzte Brachfläche dar. Den Grundstein für die Wiederbelebung dieses Abschnittes der Uferkante soll das zukünftige Kreuzfahrtterminal in der unmittelbaren Nähe zum Entwurfsgrundstück darstellen.Das Ziel der Arbeit liegt

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somit darin, das Grundstücksgebiet mit dem zukünftigen Kreuzfahrtterminalgelände durch den Hotelbau aufzuwerten und das jetzige Erscheinungsbild als Brachfläche zu wenden und ihm ein neues Gesicht einer attraktiven Uferkante mit Luxusfaktor zu verleihen. Die erste Idee bestand darin, die äußere Kante des Gebäudes in die Süd-Ost-Richtung parallel zur Beckenkante zu setzen und die Räumlichkeiten nach deren Funktionen von dieser aus in die umgekehrte Nord-West-Richtung zum Wasser hin zu entwickeln und anzuordnen. Somit richtet sich das Gebäude mit seiner gesamten Länge zur Beckenkante aus und stellt einen direkten Bezug zum Wasser her. Nach funktionalen Aspekten ist das Gebäude in drei Zonen unterteilt. Der flache Sockel, der den

Erdgeschossbereich struktureiert und von dem aus das gesamte Gebäude in die horizontale und vertikale Richtung erschlossen wird. Der hohe Turm, unter dem sich der hotelbezogene Gastronomie- Wellness- und Sport-Bereich, und in den überstehenden Geschossen die Hotelzimmer befinden. Der niedrige Turm, in dem die stadt-orientierten Funktionen wie der Veranstaltungsbereich oder Club untergebracht sind.

1) Perspektive aussen 2) Perspektive Wellnessbereich 3) Lageplan


Remix Karlshorst 4.0, Berlin SaeBom Song

Fachgebiet Internationaler Städtebau und Entwerfen Prof. Dr. Barbara Engel Fachgebiet Stadtquartiersplanung Prof. Dipl.-Ing. Markus Neppl

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NUTZUNGSMIX ALS NEUER IMPULS

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IDENTITÄTSICHERUNG & AKTIVIERUNG 2018

MONO

KLARER CHARAKTER DER FREIRÄUME 2019

NUTZUNGSIMPULS

2021

2025

PHASE 2 VERDICHTUNG

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NUTZERGETRAGENE ENTWICKLUNG

VERNETZUNG

INKUBATOREN PHASE 1.2 ÖFFNUNG

PHASE 1.1 AKTIVIERUNG

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2030

ERWEITERN

MAGNETTEN

PHASE 3 VERNETZUNG

PHASE 4 AUSSTRAHLUNG

MULTI

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Die Stadt Berlin ist noch im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Strukturwandel von der traditionellen Industriestadt zum Technologieund Dienstleistungszentrum. In Berlin gibt es 4450 ha Industrieflächen. Viele Flächen bleiben nun ohne weitere Nutzungen und Pflege als undefinierte Brachen in der Stadt. Das brachliegende Industriegebiet Karlshorst ist ein Beispiel davon. Im diesem Projekt wird das isoliert liegende und monofunktionale Quartier in Karslhorst West als ein multifunktionales Wohn- und Arbeitsquartier integriert. Der Hauptteil dieser Arbeit wäre die Strategische Transformationsprozess des gesamtgebietes. Mit der Zielsetzung beschreibt der Prozess noch konkreter !

die wichtige Maßnahmen wie Aufwertung der Bestandsgebäude und die Projektinitiierung durch die Aufnahme von Bestandsgebäude und Aktivierung mit neuen Nutzungen und Neubau im Vertiefungsgebiet. Dieses flexibles Prozess zeigt sich deutlich die zeitlichen und räumlichen Flexibelität. Diese Flexibilität bedeutet genau kein linearer Prozess, sondern ein dynamischer Prozess, der im Lauf der Zeit zu den Nutzer und sozio-ökonomischen Situation angepasst werden kann. Vom Planung bis Umsetzung werden die alle sowie die Konstellation von den Nutzer und Nutzungsverteilung in diesem Prozess übersichtlich eingeordnet und interaktiv organisiert. Im Sinne einer Nutzungsausschöpfung und Teilhabe stehen die

Möglichkeit der Teilnahme von den ansässigen Bürgern im Gebiet und potenzielle Nutzer in der Zukunft. In jeder Schritt wird es genau beschrieben, wann(Umsetzungszeitraum) und ‚wie(Maßnahmen), von wem(Konstellation von den Akteure), wo(In welchem Baufelder und Gebäude) genutzt, bespielt, und gemanagt wird. Dieser Prozess als eine Plattform wird schrittweise die Kommunalen Interssen aktiv reflektiert.

1) Axonometrie und Ziele 2) Strategische Transformationsprozess


Neues Studentenwohnheim im Olympiadorf, München Adrian Stadler

Fachgebiet Baukonstruktion Prof. Ludwig Wappner Fachgebiet Bauplanung Prof. Walter Nägeli

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Das Entwurfsgrundstück befindet sich am östlichen Ende des Olympischen Dorfes und bildet mit seinem „Rücken“ die Adresse zur Stadt. Der Ort wird von verschiedenen Faktoren geprägt. Auf der einen Seite liegt die vierspurige Lerchenauer-Straße, die wie eine Infrastruktur-Schneise das Grundstück abgrenzt. Auf der anderen Seite liegt die bis zu 70 Meter hohe Wohnscheibe des Olympischen Dorfes. Das grundlegende Konzept der verschiedenen Ebenen des Olympischen Dorfes wurde in die Planung aufgenommen. Der Autoverkehr verläuft unterhalb der Wohnebenen. Um eine ausreichende Belichtung zu schaffen wird hier der Typus des Wohnhofes passend gewählt. Abgesehen davon wird dadurch ein

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Raum für die Bewohner geschaffen, der den strengen Randbedingungen trotz. Im Hof bekommen die Bewohner den Lärm der stark befahrenen Straße nicht mit. Außerdem sind sie durch die Wahl des Hoftypus durch Einblicke der Dorfbewohner in der Hochhausscheibe geschützt. Die Qualität des Wohnens zum Hof hin wird mit der Grundrissorganisation unterstützt. Die privaten Zimmer der Studenten befinden sich an den Rändern der Gebäude, die gemeinsamen Wohn- und Kochräume zum Hof und zu den gemeinsamen Laubengängen. Die gemeinschaftlich genutzten Laubengänge dienen hier nicht nur als Erschliessung der einzelnen Wohnungen, sie sind Terrasse und Ort der Begegnung und Kommunikation. Die einzelnen Eingangsbereiche zu den Woh-

nungen sind etwas versetzt, so entstehen ein Wechselspiel der Innenfassade im Hof und Bereiche zum Verweilen und Kommunizieren. An diesen Stellen ist die Fassade zu den Wohnungen mit einer Holzverschalung geschlossen, um eine nicht zu offene Situation zu schaffen und Möglichkeiten der Privatsphäre zu bieten. Die großzügigen Fensterflächen lassen sich durch Glas-Faltelemente komplett öffnen und somit lässt sich der gemeinschaftliche Wohnraum um die Laubengangterrasse erweitern. 1) Gebäudemodell 2) Übersichtsplan 3) Perspektive Außenfassade 4) Perspektive Innenhof


Zentrum für Krebstherapie, Saarbrücken Friederike Trennheuser

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Baukonstruktion Prof. Ludwig Wappner Architekturtheorie Prof. Dr. Georg Vrachliotis

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Aufbauend auf der Idee einer hybriden Typologie zwischen Krankenhaus- und Hotelarchitektur für zukünftige Bauten im Gesundheitswesen entwickelt der Entwurf ein Therapiezentrum für Krebserkrankungen. Er steht als Anregung für Fachzentren spezieller Krankheitsbilder, die dem Patienten eine ganzheitliche Betreuung bieten. Die Architektur soll diesem ein vertrautes Umfeld bieten, welches ihm ein Gefühl der Wertschätzung vermittelt und den Heilungsprozess positiv beeinflussen kann. Das Fachzentrum umfasst Räumlichkeiten für Therapie, Behandlung und Beratung sowie private Gästezimmer. Ort des Entwurfs ist ein innerstädtisches Grundstück in Saarbrücken im Südwesten von

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Deutschland. Die zentrale Lage des Landwehrplatzes integriert das Zentrum in das öffentliche Leben und nutzt die Vorteile der städtischen Infrastruktur wie das kulturelle und gastronomische Angebot sowie den Verkehrsanschluss. Ziel des Entwurfs ist es, sich in die Nachbarschaft und das öffentliche Leben zu integrieren und zugleich den Patienten einen privaten Rückzugsort mit Bezug zu Grünraum zu bieten. Ein Hofgebäude integriert sich nach außen in den Stadtraum und schafft nach innen eine Rückzugsoase in Form eines grünen Außenraums. Ein Stadtfenster mit Terrasse zum Platz hin stellt eine besondere Verknüpfung von städtischem Leben mit dem Zentrum

her. Intern teilt sich das Gebäude in den Wohnbereich in Richtung der nördlich und östlich angrenzenden Blockbebauung mit Wohnund Büronutzung und den Arbeitsbereich mit Therapie, Behandlung und Verwaltung im Süden. Am Landwehrplatz im Westen bilden Café, Bibliothek und Mehrzweckraum unter dem Stadtfenster die Schnittstelle zwischen Öffentlichkeit und Nutzern des Zentrums. Die Innenräume sind geprägt durch den starken Bezug zum Außenraum, vor allem die Wohnbereiche profitieren von Terrassen zum Hof hin. 1) Lageplan 2) Modell 3) Grundriss 1. OG 4) Perspektive Hof


Neues Seeländer Areal, Herrenberg Hülya Türk

Stadtquartiersplanung Prof. Markus Neppl Internationaler Städtebau und Entwerfen Prof. Dr. Barbara Engel

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Das Seeländer Areal in Herrenberg befindet sich unmittelbar angrenzend an die Altstadt. Angrenzend befindet sich die Stadthalle , die städtische Feuerwehr, Das Stadion und Gewerbeflächen. Frühere Nutzung 15 Jahre Wertstoffhof und Ersatzstandort für ALDI während Umbau. Seither wurde dem Gebiet keine weitere Aufgabe gegeben als ein städtischer Parkplatz. Entwicklungen in der Region führeten zu vielen Industrieruinen und Leerständen in Herrenberg. Fortschreitende Industrialisierung und Ansiedlung großer Konzerne brachte viele Industrieruinen mit sich. Mit der Lage und der Stellung des Seeländer Areals in der Stadt möchte ich dem Wohnungsmangel entgegenwirken und das

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gewerbliche Potenzial Herrenbergs stärken. Die Maisonette Häuser bieten 4 Wohneinheiten pro Gebäude. Sie liegen direkt an der Stadthallenstraße und sind durch ihre privaten Gärten ein besonderer Ort für Familien mit Kindern. Das Geschosswohnungsbauquartier bietet die meiste Vielfalt. In den 3-4 Geschossigen Riegeln finden Familen, Wohngemeinschaften und Singles platz. Die besondere Lage am Aischbach ermöglicht viel Kontakt mit der Natur. Angrenzend an das Quartier befindet sich ein Spielplatz, wo die Kinder beaufsichtigt spielen können ohne das Quartier verlassen zu müssen.

Der Seeländer Platz verbindet das Quartier mit der gegenüberliegenden Altstadt. Sie ist der Begegnungsort des Quartiers. Hier kann man auf den Stufen des Verwaltungsgebäudes sitzen, bei den Cafés platz nehmen oder auf der Liegewiese verweilen.

1) Lageplan 2) Schnitt Quer 3) Perspektive


Segelzentrum Plus, Altmühlsee Hannes Urban

Baukonstruktion Prof. Ludwig Wappner Architekturkommunikation Prof. Dr. phil. nat. Riklef Rambow

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Das Segelzentrum mit erweiterten Nutzungen befindet sich am mittelfränkischen Altmühlsee im Seezentrum Gunzenhausen-Schlungenhof. Schon von Weitem ist es an dem Aussichtsturm, welcher als Landmarke die Fernwirkung des Sees verstärkt, wahrzunehmen. Als zentrale Anlaufstelle für Wassersportler und Touristen bildet das Segelzentrum eine neue, zeitgemäße Adresse des Sees. Das Gebäude ist auf einer Landzunge positioniert von der sich der gesamte Altmühlsee überblicken lässt. Als reine Stahlkonstruktion konzipiert, steht das Segelzentrum auf einen, in den See ragenden Betonsockel. Die Fassade besteht zu großen Teilen aus öffenbaren Glaselementen wodurch die Innenräume nach außen erweitert werden können.

Die umlaufenden Balkone verfügen über eine hohe Aufenthaltsqualität und ermöglichen interessante Blickbeziehungen. Die weißen Staketengeländer aus Stahl, die sich um das gesamte Gebäude ziehen werden Teil der Fassade und verleihen dieser mehr Tiefe. Die große Photovoltaikanlage auf dem Dach unterstreicht den technischen und effizienten Charakter des Segelzentrums. Der gewonnene Strom dient zur Energieversorgung des Gebäudes und zum Laden der Akkus eines neues Ausflugsschiffs mit Elektroantrieb. Die geplanten Nutzungen des Segelzentrums umfassen eine kleine Werft, eine Information, eine Segelschule, einen Kanuverleih, einen Ausstellungsraum sowie einen Aussichtsturm. Außerdem wird die Hauptanlegestelle des

Ausflugsschiffs mit in das Zentrum integriert. Die verschiedenen Bereiche sind kompakt organisiert und lassen sich über einen barrierefreien Rundweg, der durch das Gebäude verläuft erreichen. Der transparente Charakter und die Organisation des Gebäudes auf mehreren Ebenen erlauben interessante Ein- und Ausblicke auf das Geschehen im Inneren und Äußeren.

1) Perspektive Segelzentrum 2) Lageplan 3) Ansicht Nord 4) Ansicht West 5) Grundriss Erdgeschoss 6) Perspektive Turmaussicht


Neue Mitte Rheinstetten - Wohnen mit Zukunft Tanja Vraschda

Fachgebiet Baukonstruktion Prof. Ludwig Wappner Fachgebiet Landschaftsarchitektur Prof. D.P.L.G. Henri Bava

WOHNMODULE

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KLEINHAUSHALT

ZWEI-PERSONEN-HAUSHALT

40 m 2

+

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DREI-PERSONEN-HAUSHALT

55 m 2

VIER-PERSONEN-HAUSHALT

80 m 2

120 m 2

3 Neue Mitte RheiNstetteN - WohNeN

ZukuNft

// t a N j a V R a s c h d a // M a s t e R t h e s i s // 12.04.2016 // i N s t i t u t

An der Schnittstelle dreier Ortsteile entsteht eine neue, gemeinsame Stadtmitte für die Gemeinde Rheinstetten. Zwei öffentliche Fronten gestalten und gliedern das Gebiet städtebaulich und bieten attraktive Begegnungs- und Aufenthaltsräume für alle Bürger. Zwischen den zwei Stadtfronten entwickelt sich ein beruhigter, geschützer Bereich, welcher das Wohnviertel des neuen Gebietes aufnimmt. Entgegen der sonst vorherschenden Bauform des Einfamilien- bzw. Doppelhauses besteht die neue Siedlungsstruktur aus identitätsstiftenden Zeilenbauten, die sich je Straßenblock um einen gemeinsamen, großzügigen Grünraum anordnen. Dieser dient den Bewohnern nicht nur Erholungsraum, sondern ist ebenso Kontaktelement für die gesamte Mit

eNtWeRfeN

B a u t e c h N i k // f a c h g e B i e t B a u k o N s t R u k t i o N // P R o f . L u d i W g W a P P N e R

Nachbarschaft. Die innere Aufteilung der Zeilen folgt dem Prinzip der Schottenbauweise. Pro Geschoss werden 10 Grundmodule mit dn Maßen 4x10 Meter aneinandergereiht. Aus der Kombination einzelner bzw mehrer Module ergeben sich verschiedene Wohnkonfigurationen und Größen, die in der Lage sind, glexibel auf die wachsenden oder schrumpfenden (Wohn-) Bedürfnisse ihrer Bewohner zu reagieren. Unterstütz wird dieses flexible System durch die als Laubengang ausgeführte, externe Erschließung, welche ebenfalls als Aktiv- und Kontaktzone ausgebildet ist und sich bewusst in Richtung des Grünraums orientiert. Insgesamt stellt dieser Entwurf eine mögliche Antwort auf die zunehmend diskutierte und aktuelle Frage nach der Form des zukünftigen füR

uNd

Wohnens dar. Die Bedürfnisse der verschiedenen Bewohner und Gruppen wurde hierbei ebenso mit einbezogen, wie der sich zeitlich verändernde Charakter des Wohnens je nach persönlicher Lebenssituation und Umstände.

Tanja Vraschda

1) Lageplan Gesamtgebiet 2) Einblick Hof 3) Wohnmodule


Maison de France Umnutzung und Erweiterung ehem. franz. Botschaft Katharina Wöhr

Baukonstruktion Prof. Ludwig Wappner Architekturkommunikation Prof. Riklef Rambow

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Die Nutzung der ehemaligen französischen Botschaft als ein Ort der Kommunikation, Vermittlung und des Austausches wir wieder reaktiviert und auf den heutigen Gebrauch übertragen. Im Fokus steht dabei die deutschfranzösiche Symbolik, die das Gebäude in sich trägt und weiterhin erhalten werden soll. Die Struktur des Gebäudes ist bis heute nicht nur sehr gut erhalten, das Gesamtensemble steht unter Denkmalschutz und bedarf einer würdigen neuen Nutzung. Die deutsch-französische Hochschule befindet sich derzeit abgelegen in Saarbrücken und verfügt nicht über große Räumlichkeiten für Kongresse, Ausstellungen oder Gästezimmer. Die ehemalige französische Botschaft ist ein viel ambitionierter und symbolträch-

tiger Ort dafür. Studenten, Professoren und Forscher haben hier die Möglichkeit sich zu treffen, sich auszutauschen, zu arbeiten, auszustellen und zu forschen. Somit wird die ehemalige Nutzung sinngemäß wieder aufgenommen. An einem einzigartigen und symbolträchtigen Ort soll bezeugt werden, wie sehr das Saarland die Quintessenz aus bilateralen und europäischen Kooperationen ist, sei es auf dem Gebiet der Bildung, Kultur oder Forschung. Als maison de france soll die ehemalige französische Botschaft nicht nur alle deutsch- französischen Einrichtungen bündeln, auch die deutsch-französische Hochschule soll einen zentralen Sitz erlangen. Das maison de France wird außerdem in das Campusareal der Hochschule eingebunden

und fungiert als übergeordnete Einrichtung für alle Bildungseinrichtungen von Alt-Saarbrücken. Die fehlende Identität des Viertels wird durch die neue Nutzung wieder zurück gewonnen. Es wird eine neue Quartiersmitte für die Bürger definiert. Das maison de france beeeinhaltet folgende Hauptfunktionen: eine Bibliothek mit Ateliers, ein Gästehaus sowie im neuen Gebäudetrakt ein Museum mit Auditorium

1) Perspektive 2) Schnittaxonometrie


Neues Heim für Junge Alte und ihre Familien, China Shixian Zou

Baukonstruktion Prof. Ludwig Wappner Stadtquartiersplanung Prof. Markus Neppl

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Aufgrund besserer Medizintechnik verschiebt sich das Alter heutzutage immer nach hinten. Die Zeitspanne „des aktiven Alters“ vergrößert sich. Ältere Menschen fühlen sich nicht nur psychologisch 10 bis 15 Jahre jünger als vor 30 Jahren, sondern dies ist auch so. Man spricht von der dritten Lebensphase- einer Gruppe von Menschen etwa zwischen 50 und 80. Die sogenannten „jungen Alten“ verlangen nach Selbstbestimmtheit, persönlicher Verfügbarkeit und Sicherheit. Die Lebenszufriedenheit wird nicht allein erreicht durch gute Lebensverhältnisse, sondern hängt vor allem davon ab, ob wir auch im Alter überhaupt jemanden um uns haben. Die Generationen können voneinander profitieren,

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wenn ein gut funktionierendes soziales Netzwerk zustande kommen kann- unter anderem durch ein geeignetes Wohnumfeld und geeignete Wohnformen. Statt ein konventionelles Modell von Wohnungen für eine einzige Menschengruppe wie Altenpflegeheim/ Altenwohngemeinschaft wird hier nach anderen sinnvollen und zukunftsfähigen Alternativen gesucht- mit dem Ziel, ältere Menschen so lange wie möglich selbständig wohnen und als aktive Teilnehmer der Gesellschaft bleiben zu lassen. Die hier dargestellte Alternative- „ein generationsübergreifendes Wohnmodell„stellt sich als eine der vorbeugenden Lösungsangebote dar. Es wird versucht, im Vorfeld angemessene und

flexible Wohnräume zu schaffen, in denen Bewohner verschiedensten Generationen in Nachbarschaft zusammenleben können. Hier sollen gute nachbarschaftlichen Beziehungen gepflegt werden. Menschen sind breit dazu, Kontakt auch mit Nichtverwandten aufzunehmen, Hilfe anzunehmen und zu leisten.

1) Lageplan 2) Perspektive-Südansicht 3) Modellfoto-Westfassade



Impressum Gestaltung Dipl.-Des. Frank Metzger Die Beiträge wurden von den Absolventinnen und Absolventen erstellt. Die Rechte liegen bei ihnen. Bildnachweis Umschlag-Vorderseite: Neues Studentenwohnheim im Olympiadorf, München Adrian Stadler Umschlag-Rückseite: Health Center, Uganda Marie-Luise Fette Herausgeber KIT-Fakultät für Architektur Englerstraße 7 76131 Karlsruhe arch.kit.edu Karlsruhe, April 2016



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