Atrium 03/2014

Atrium BRASILIEN: Design- und Architekturgeschichten JUNGE TRIEBE: Wohntürme in Versailles

www.atrium-magazin.de, D, A € 7.80, F € 10.–, SLO € 12.–, übrige EU-Länder € 8.80

Mai/Juni 2014

Atrium JUNGE TRIEBE Fünf Wohntürme für das Familienleben

MÖBEL-NEWS Das Neuste von der Möbelmesse Köln

NR. 3 Mai/Juni 2014

Magazin für Wohnkultur, Design und Architektur

L SPEZIA «Neues arten» für den G

öbel, m r o o d t u O lls Pools, Gri & mehr

BRASILIEN

MÖBELMESSE KÖLN: Die Neuigkeiten

ÜBER 30 SEITEN ARCHITEKTUR- UND DESIGNGESCHICHTEN AUS DEM AUFSTREBENDEN LAND SÜDAMERIKAS

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„8O Jahre lang entzieht ein Baum der Atmosphäre CO2.

Jetzt verbessert er die Luft in unserem Baufritz-Haus.”

Foto: Bruno Helbling, Stuhl von Arne Jacobsen by Republik of Fritz Hansen über www.holmsweetholm.ch

Aufbruchstimmung In Brasilien ist einiges los. Nicht nur, dass dort diesen Sommer die Fussballweltmeisterschaft stattfindet und in zwei Jahren dann die Olympischen Spiele folgen. Das südamerikanische Land boomt.

Vor 200 Jahren lebten da kaum drei Millionen Menschen, heute sind es 200 Millionen. Das Leben pulsiert, und dies ist auch in der Architektur und im Design zu spüren. Was Gestaltung anbelangt, sind die Brasilianer – wie im Fussball – Weltklasse. Wir zeigen Ihnen in dieser Ausgabe zwei Wohn- und Architekturreports von Häusern in Brasilien (Seite 36 und Seite 44), wir geben Ihnen Tipps für Reise und Unterkunft (Seite 24) und auf weiteren acht Seiten versuchen wir, Ihnen einen Überblick über die vorherrschende Design- und Architektursprache des aufstrebenden Landes zu geben (ab Seite 52).

Brasilianische Architektur ist jedoch auch ein Exportschlager.

So hat der Altmeister Oscar Niemeyer für die Interbau im Berlin der Nachkriegszeit unter anderem einen kräftigen Betonbau realisiert, der auf expressiven V-Stützen steht und eigentlich als Sozialwohnungsbau ausgelegt wurde. Klaus und Karen Romberg von a-base Architekten haben einer der Wohnungen neues Leben eingehaucht und aus der kleinteiligen 4,5-Zimmer-Wohnung ein grosszügiges, modernes Apartment realisiert. Dank der klugen Schottenbauweise Niemeyers war dies ohne Probleme möglich (ab Seite 60).

Aufbruchstimmung herrscht auch hierzulande. Die Kickerfreunde freuen sich auf den bevorstehenden Fussballsommer mit Grill- und Gartenpartys. Aber auch jene, denen Namen wie Messi, Ronaldo, Shaquiri und so weiter nichts sagen, haben Frühlingsgefühle. Die Vorfreude auf einen hoffentlich warmen, blütenreichen Vorsommer ist gross. Damit Ihr Garten Ihnen in jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter Freude bereitet, zeigen wir Ihnen die neusten Trends bezüglich Outdoormöbel, Pools und vielem mehr (ab Seite 70).

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Atrium im Mai/Juni 2014 — Editorial

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imm cologne 2014

I N H A LT

NEUES & GANZ NEUES

Seite 96

Mai/Juni 2014

Echt brasilianisch DESIGN & ARCHITEKTUR

Seite 52

Sommerhaus SÃO PAULO

Seite 36

16 Porträt –— Der brasilianische Architekt Ruy Othake.

18 Auslese –— News aus Architektur, Design und Kunst.

24 Reisen –— Auf nach Brasilien!

Tipps zum Besichtigen und Geniessen.

26 Design –— Die neuen Möbel der Manufakturkollektion nach Entwürfen von Architekturikone Richard Neutra.

Brasilien: Der Architekt Thiago Bernardes baute ein Haus am Meer, das von Vegetation umgeben ist.

(Titel: Ruy Teixeira / Living Inside)

28 Kunst –— Die Brussels Art Fair als Start ins Kunstjahr 2014.

Fokus Brasilien 36 Sommerhaus –— Das Haus der Interior-Designerin Maria di Pace in São Paulo strahlt brasilianische Lebensfreude aus.

44 Dschungelhaus –— Nahe Guarujá hat der Architekt Thiago Bernardes ein Haus mit überwältigendem Blick übers Meer sowie in den dichten Regenwald gebaut.

52 Echt brasilianisch –— Eine DNAUntersuchung der Architektur und des Designs des grössten Landes Südamerikas.

30 Architektur –— Das neue Gebäude der Stiftung Insel Hombroich von Raimund Abraham.

32 Bücher –— Brasilianische Architektur gestern und heute sowie weitere Buchempfehlungen.

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Fotos: Filippo Bamberghi (1), Daniel Ducci (1)

Entree

Atrium im Mai/Juni 2014 — Inhalt

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BEGA – das gute Licht.

mein Haus | mein Garten | mein Licht

Die neue Broschüre „Licht für Haus und Garten“ zeigt eine Leuchtenauswahl aus unserem Gesamtprogramm, welche sich besonders für die Beleuchtung und Gestaltung des privaten Außenraums eignet.

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Design NEUTRA

Bei Versailles

Seite 26

JUNGE TRIEBE

Seite 86

Tessin MIT WEITBLICK

Seite 78 Reportagen 60 Berlin –— Zwei Architekten haben einer Wohnung des brasilianischen Meisters Oscar Niemeyer neues Leben eingehaucht.

78 Tessin –— Beton und Vegetation im Kontrast: Tessiner Neubau erhielt Auszeichnung beim Schweizer Architekturpreis Beton 13.

Standards

Spezial Outdoor 68 Möbel & Operntöne –— Ein Gespräch mit der Tribù-Designerin Monica Armani.

70 Outdoor –— Aktuelle Möbel und andere Accessoires für das Leben draussen.

5 13 14 94

Editorial Impressum Köpfe Freundschaftswerbung 126 Service 128 Adressen 130 Vorschau Juli/August

Rundgang 96 imm 2014 –— 21 Seiten berichten von der Internationalen Möbelmesse Köln 2014.

Titelthemen sind farbig markiert

118 Küche –— Eine offene Familienküche in São Paulo und weiteres, was allen Generationen (Gaumen)Freude macht.

Spezial Outdoor

122 Bad –— Das Bad in seinem Superlativ.

FÜR ALLE WETTER

Fotos: George Dupin (1), Giuseppe Micciché (1)

86 Bei Versailles –— Der Architekt Christian Pottgiesser sollte eine alte Orangerie um mehr Wohnfläche erweitern. Gebaut wurden schliesslich fünf Wohntürme mit Naturbezug.

ab Seite 68

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Atrium im Mai/Juni 2014 — Inhalt

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SOFA TIGRA JR-2225 / DESIGN: VERHAERT NEW PRODUCTS & SERVICES

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AUSLESE Martin Kippenberger: «The Modern House of Believing or Not», 1985 (Öl auf Leinwand, Deutsches Architekturmuseum Frankfurt).

MISSION: POSTMODERN

Heinrich Klotz und die Wunderkammer DAM

Der Gründungsdirektor: Heinrich Klotz, 1988.

Am 1. Juni 1984 wurde das Deutsche Architektur Museum als erstes neues Museum am Mainufer in Frankfurt eingeweiht. Anlässlich dieses 30-Jahre-Jubiläums werden bisher unveröffentlichte Tagebuchaufzeichnungen des Gründungsdirektors Heinrich Klotz gezeigt und dessen «Wunderkammer» mit den wichtigsten Werken, die er zwischen 1979 und 1989 erworben hat. Darunter Objekte wie ein Ölgemälde von Martin Kippenberger oder eine Collage von Christo. Aber nicht nur einzelne Objekte, sondern auch ihre Inszenierung wird Gegenstand der Ausstellung sein. Zum Beispiel eine «Koje» der Eröffnungsausstellung «Die Revision der Moderne – Postmoderne Architektur 1960–1980». FQ 10. Mai bis 19. Oktober 2014, DAM, Schaumeinkai 43, 60596 Frankfurt am Main www.dam-online.de

Ikonen der Gestaltung Die 2013 vom Rat für Formgebung ins Leben gerufenen Iconic Awards führen die beiden Disziplinen Design und Architektur zusammen. Mit fünf Hauptkategorien und drei dotierten Sonderkategorien (Bild: Project of the Year 2013: Louvre Lens von SANAA architects) sowie einem Ehrenpreis bieten die Awards der ganzen Welt der Architektur ein Forum. Anmeldeschluss für die Ausgabe 2014 ist der 19. Mai. Weitere Infos unter: www.iconicawards.de

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Nach dem Motto «Kennst du eins, kennst du keins», eröffnete die 25hours Hotel Company das «Bikini Berlin» zwischen Berliner Zoo und Tiergarten. Das Designstudio Werner Aisslinger gestaltete das Interieur, das mitten in der Millionenstadt und mit Blick auf Affen- und Elefantenhaus eher Dschungel als Moloch sein soll. www.25hours-hotels.com

Prinzipiell Modularität und Variabilität galten bereits vor Ikea beim Designer Ferdinand Kramer als Prinzip. Aus seinem Schaffen von 1925 bis 1959 wurden unter anderem die Entwürfe für die Beistelltische «Calvert» und «Charlotte» reeditiert. Die Retrospektive auf den Designer zeigt noch bis zum 7. September die aktuelle Relevanz seiner Entwürfe. www.museumangewandtekunst.de

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Fotos: Freek van Arkel (1)

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Berliner Luft

Atrium im Mai/Juni 2014 — Auslese

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Ist Ihnen auch schon mal aufgefallen, wie mystisch es aussieht, wenn sich illuminierte 1nBO[FO VOE (FC�VEF TDIFJOCBS BVT EFS %VOLFMIFJU TDI�MFO 8JF 4LVMQUVSFO BL[FOUVJFSFO TJF EJF /BDIU (FOBV EJFTF "UNPTQI�SF TDIBGGU EJF -FVDIUFOGBNJMJF -JWPSOP NJU JISFN BOHFOFIN XBSNXFJ•FO -&% -JDIU FJOHFCFUUFU JO IPDIXFSUJHFT�"MVNJOJVN .JOJNBM JN 4USPNWFSCSBVDI VOE FSGSFVMJDI LOBQQ LBMLVMJFSU EFOO 4JF CFLPNNFO EJF

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AUSLESE KOW: Chris Martin, «Ain’t It Funky».

Buchmann Galerie: Wolfgang Laib, «Wachsraum».

Carlier Gebauer: Michel François, «Pieces of Evidence».

KUNST SEHEN

Gallery Weekend Berlin 10-Jahres-Jubiläum

Zum Hundertsten Anlässlich der Passagen zur imm cologne zeigte Markanto in Zusammenarbeit mit Fredericia Arbeiten des dänischen Designers BØrge Mogensen, der dieses Jahr 100 Jahre alt geworden wäre. Das Jubiläum nahm Fredericia zum Anlass, den SØlberg-Stuhl von 1953 neu aufzulegen. www.markanto.de, www.fredericia.com

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Kunsträume Die Schirn Kunsthalle Frankfurt zeigt mit «Tobias Rehberger. Home and Away and Outside», eine grosse Überblicksausstellung der Arbeiten des erfolgreichen Künstlers. Eigens für die Schau hat Rehberger eine aufwendige Ausstellungsarchitektur konzipiert, in welche die Exponate aus den letzten 20 Jahren seines Schaffens eingebunden werden. (Bild: «Cuckoo M.J.IV.», 2012) Bis 21. Mai 2014. www.schirn.de

Blockuhr Das Design- und Technikerteam von Vierkant hat ein Faible für alte Bahnhofsuhren. Sie restaurieren sie und verbinden sie mit einem Stahlsockel zu einer Standuhr. Die «Blockuhr» hat mit dem allseits bekannten Zifferblatt einen sofortigen Wiedererkennungswert. Das Originaluhrwerk bewegt die Zeiger, und das Zifferblatt ist durch eine LEDBeleuchtung dimmbar. www.vierkant-design.de

Fotos: © Tobias Rehberger, Courtesy Galerie Bärbel Grässlin, Frankfurt, Wolfgang Günzel, Marco Funke (1)

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Vom 2. bis 4. Mai stehen in Berlin die Türen vieler Galerien für Künstler, Kunstsammler und Kunstinteressierte offen. Zum 10-Jahres-Jubiläum der Gallery Weekend Berlin wurden 50 Galerien eingeladen, ihre Künstler zu präsentieren. Dabei zeigt sich wieder einmal, Berlin hat sich als Kunststadt mit besonderer Bedeutung innerhalb der internationalen Galerieszene bewährt. In diesem Jahr wird die Leitung durch Maike Cruse und Christiane Rhein übernommen. Mit von der Partie sind Galerien wie Contemporary Fine Arts, Kicken Berlin oder Sprüth Magers Berlin London. FQ Gallery Weekend Berlin, 2. bis 4. Mai 2014, www.gallery-weekend-berlin.de

Atrium im Mai/Juni 2014 — Auslese

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H a n d m a d e w i t h P a s s i o n.

INSPIRATION

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74927 Eschelbronn/Sinsheim - Amend Einrichtungen . 75173 Pforzheim - Einrichtungen von Zepelin . 76275 Ettlingen - Haug Wohn-Design . 76646 Bruchsal - Marinoni - Die Werkstatt . 77709 Wolfach - Einrichtungshaus Geiger . 77933 Lahr - Schaub Einrichtungen . 78166 Donaueschingen - Wohnraumgestaltung Häring . 78462 Konstanz - Itta & Bremer Inneneinrichtungen . 79106 Freiburg - Einrichtungshaus Hartmann . 79115 Freiburg - Frese GmbH . 79379 MĂźllheim Erwin Maier Inneneinrichtungen . 79822 Titisee-Neustadt - Einrichten FĂśhrenbach . 80331 MĂźnchen - BĂśhmler Einrichtungshaus . 80339 MĂźnchen - Fänderl Wohngestaltung . 80539 MĂźnchen - Storz Einrichtungen . 80803 MĂźnchen Natzet Inneneinrichtungen . 82362 Weilheim - Ambiance Inneneinrichtung & Dekoration . 82467 Garmisch-Partenkirchen - Dahlmeier das Einrichtungshaus . 83022 Rosenheim - Neue Wohnkultur . 83324 Ruhpolding - Menzel Licht und Wohnen . 85290 Geisenfeld - Einrichtungshaus WeiĂ&#x; . 85614 Eglharting - Die Renovierer, Michael Dobner . 86154 Augsburg - Die Einrichtungsberatung . 86825 Bad WĂśrishofen - Barth Wohnkultur . 86919 Utting a. Ammersee - Robert Falter Modern Wohnen . 87719 Mindelheim - Wagner MĂśbel Manufaktur . 88131 Lindau - Schnaible Wohnwerkstatt . 88239 Wangen - Jocham Wohncocktail . 88400 Biberach - Heinzel Einrichtungen . 88662 Ăœberlingen - Raumgestaltung Welte-Joos . 89312 GĂźnzburg - Vanoni Lebensräume . 90402 NĂźrnberg - Bella Casa Designer Polster . 91 $QK@MFDM #ÂźQĂ—DQ HMSDQM@SHNM@KD 6NGMJTKSTQ . 92637 Weiden - Einrichtungshaus Kaspar . 92648 VohenstrauĂ&#x; - Griessl Raum & Design . 94496 Ortenburg - GABI. REITER Räume lebendig gestalten . 97084 WĂźrzburg - XXXL Neubert . 97421 Schweinfurt - Wohnkultur MĂźller . 97616 Bad Neustadt-Salz - Einrichtungshaus AngermĂźller . 97723 Oberthulba Kessler Einrichtungen . 99084 Erfurt - K2 Wohnkonzepte . Luxemburg - 6778 Grevenmacher - Galerie Moderne BW-Showroom, Bielefeld - Potsdamer StraĂ&#x;e 180 . BW-Showroom, MĂźnchen - HOUSE OF JAB ANSTOETZ, Unterer Anger 3 . www.bielefelder-werkstaetten.de

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AUSLESE

STILWERK LIMITED EDITION

Elisa Strozyk Poetic Transformation

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Für das Projekt «Wooden Textiles» kombinierte Elisa Strozyk Holz mit Stoff. Dreiecke aus feinem Furnierholz klebte sie auf textiles Gewebe und verlieh somit beiden Werkstoffen untypische Eigenschaften – Stoff wird fest, Holz formbar. Für die Leuchtenserie «Miss Maple» wandte Elisa nun diesen Materialverbund an und schuf ganz «eigensinnliche» Leuchten, die sich bei Tageslicht als Skulptur darbieten und im Dunkeln ihre Materialität in Form eines leuchtenden Liniennetzes zeigen. Die Leuchten sowie die Serie «Ceramic Tables», für die die Designerin mit Keramiken und Glasuren experimentierte, sind nun im stilwerk zu sehen und zu erwerben. AH Bis 17. Mai, limited edition design gallery, Hamburg, www.stilwerk-designgallery.com

Pinned Up Seit den späten 80er-Jahren entwickelte sich Marcel Wanders zu einem der bekanntesten und erfolgreichsten Designer. Erstmals in einem musealen Kontext zeigt die Ausstellung «Pinned Up at the Stedelijk» nun das Œuvre der schillernden Persönlichkeit Marcel Wanders – seltsam, wild und wunderschön. www.stedelijk.nl, www.marcelwanders.com

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Müllverwertung

Vom 28. Mai bis 21. Juni zeigt das Stilwerk Berlin den 6. Recycling Designpreis. Produkte von über 600 Designern aus 16 Ländern werden gezeigt. Zum Beispiel das Gewinnerprojekt «130» von Henry Baumann. Er entwickelte aus alten Obstkisten Gebrauchsgegenstände wie Sitzbank, Leuchte und Tisch. www.recyclingdesignpreis.org www.stilwerk.de/berlin

Fotos: Studio Been (4), Erwin Olaf (1)

Mode für Möbel Der belgische Designer Raf Simons (zurzeit künstlerischer Direktor bei Dior) hat für den dänischen Textilspezialisten Kvadrat eine Stoff- und Accessoires-Kollektion entworfen.

Die textilen Arbeiten verraten Simons Hintergrund als Produktdesigner und zeichnen sich durch harmonische Farbkombinationen und eine neue Taktilität aus. www.kvadrat.dk

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Atrium im Mai/Juni 2014 — Auslese

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DIE KUNST DES UNSICHTBAREN Maximal sind die Dimensionen von CERO. Bis zu 15 m²

Blickfang Basel

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05. 05. 2014 – 08. 05. 2014 Interzum, Köln www.interzum.de 07. 05. 2014 – 08. 05. 2014 Greenbuild Expo, Manchester www.greenbuildexpo.co.uk 07. 05. 2014 – 08. 05. 2014 Architect @ Work, Zürich www.architect-at-work.ch 07. 05. 2014 – 09. 05. 2014 The Innovation Cloud, Mailand www.innovationcloud-expo.com/eng 09. 05. 2014 – 11. 05. 2014 Blickfang, Basel www.blickfang.com 20. 05. 2014 – 24. 05. 2014 RHS Chelsea Flower Show www.rhs.org.uk 28. 05. 2014 – 01. 06. 2014 DMY, Berlin www.dmy-berlin.com ‹ Juni › 01. 06. 2014 – 30. 06. 2014 London Festival of Architecture www.londonfestivalofarchitecture.org

17. 06. 2014 – 22. 06. 2014 Design Miami, Basel basel2014.designmiami.com 21. 06. 2014 – 24. 06. 2014 Rosenschau München www.botmuc.de 26. 06. 2014 – 29. 06. 2014 Home & Garden, Hamburg www.homeandgarden-net.de

( IYHUK VM!

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Weisses Haus: Die Reduziertheit der Architektur ist ein Pendant zur Quirligkeit der Stadt, der Pool ein Spiegel des Himmels.

Lighthouse: Der Wohnbereich besteht aus zwei Bereichen, die eine faltbare Wand voneinander abtrennen kann.

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Atrium im Mai/Juni 2014 â&#x20AC;&#x201D; Sommerhaus

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Keine Fata Morgana: Eine Komposition aus Keramikfliesen in kr辰ftigen Farben belebt die Wand.

Der Himmel hinterm Haus Die Interior-Designerin Maria di Pace stattete f端r sich und ihren Ehemann dieses Haus in S達o Paulo aus. Ein heisser Mix aus brasilianischen und kosmopolitischen Einfl端ssen.

Text: Antje Herrmann, Fotos: Filippo Bamberghi

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Durchsicht: Dank grosser Glasschiebefronten und hinterseitigen Glasfenstern hat man auch von der Terrasse durch das Haus freien Blick in den dichten, umgebenden Dschungel.

Terrassendeck: Wie auf dem Vorderdeck eines Hochseeschiffs fühlt man sich auf der Terrasse mit Pool und rahmenlosen Glasgeländern.

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Atrium im Mai/Juni 2014 — Dschungelhaus

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Baumkonstruktion: Die Stahlarme werden wie Äste vom Stamm ausgebreitet, um die Statik zu optimieren.

Dschungelhaus am Meer Den überwältigenden Blick übers Meer sowie in den dichten Regenwald machte der Architekt Thiago Bernardes zu entwurfsbestimmenden Elementen des Baumhauses für alle Generationen nahe Guarujá.

Text: Romy Gutiérrez, Fotos: Ruy Teixeira/Living Inside

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Museu de Arte Moderna, Rio de Janeiro: Die Triangelstelzen sind das Hauptmerkmal des Gebäudes von Affonso Eduardo Reidy, zu dem Burle Marx den Aussenraum gestaltet hat.

Brasilien-DNA Das Resultat der Suche danach, was brasilianische Architektur und brasilianisches Design ausmacht, sind sechs charakteristische Merkmale, die oft nicht nur einzeln, sondern im (Teil)Verbund auftreten.

Redaktion: Romy Gutiérrez

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Atrium im Mai/Juni 2014 — Echt brasilianisch

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Miguel Rio Branco Gallery: Als Teil des Instituto Inhotim bauten Arquitetos Associados einen verzogenen Kubus. www.arquitetosassociados.arq.br

Wohnhaus im Regenwald: Das Haus von Marcos Acayaba baut auf sich ausbreitenden Triangeln auf. www.marcosacayaba.arq.br

Galeria Adriana Varejão: Der Bau von Tacoa Arquitetos geht samt Form ins Wasser über. www.tacoa.com.br

Bancos: Die Hocker von Marcelo Alvarenga (Play Arquitetura) und Alécio Rossi können immer neu zu Bänken und Tischen zusammengefügt werden. www.playarquitetura.com

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Ipanema Chair: Die spitz zulaufenden Dreiecke von Jader Almeidas Stuhl für Sollos erinnern an aufwehende Segel. www.jaderalmeida.com

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enn in einem riesigen Einwandererland wie Brasilien verschiedene Gestaltungskulturen, Tradition und absolute Moderne aufeinandertreffen und sich vereinen, entsteht ein immens reichhaltiges Potpourri. Aus diesem können einzelne verbindende DNA-Merkmale extrahiert werden. Die brasilianische Gestaltungskultur wird aber nicht nur von diesen Merkmalen, sondern ebenso sehr von deren immer neuen Kombinationsformen definiert. So wie ihre geschwungenen Linien einem unmittelbaren Gefühl entspringen, so ungezwungen und intuitiv spielen die Kreativen in Brasilien mit den hier vorgestellten Merkmalen.

Die ansprechenden Formen sind die Kür, die in Brasilien mit zur Pflicht gehört. Und die Pflicht der brasilianischen Gestaltungssprache wird von zwei Faktoren bestimmt: Komfort

und gemischte Herkunft. In Brasilien wäre es absolut undenkbar, beispielsweise einen fantastisch oder abenteuerlich aussehenden Stuhl zu kreieren, der nicht ganz so bequem ist. In Jader Almeidas «Ipanema Chair» mit spitzen Formen (siehe Bilder links) etwa sitzt man sogar seitlich unheimlich gemütlich. Die Entwürfe von Altmeister Sergio Rodrigues mit einer Weltreise entsprechender Identitätsprovenance lassen ihre Gemütlichkeit hingegen sofort erkennen (siehe Seite 82). Viele von ihnen vereinen Interpretationen von verschiedenen aus dem alten Asien stammenden und in Dänemark neu definierten Elementen mit so Unterschiedlichem wie britischem Chesterfield oder portugiesischem Geflecht und sind mit der Lässigkeit des brasilianischen Lebensgefühls abgemischt und versehen.

Auch die Architektursprache ist vielseitig und international geprägt. Die Grundlage ist eine ausgeprägte Vorliebe für moderne Archi-

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Niemeyer Reloaded Zwei Architekten haben einer Wohnung des grossen brasilianischen Baumeisters Oscar Niemeyer mit viel Feingefühl und Stilbewusstsein neues Leben eingehaucht. Designliebhaber und Berlinbesucher können das Kleinod im modernistischen Hansaviertel nun tage- und wochenweise mieten.

Text: Mirko Beetschen, Fotos: Hanns Joosten (7), Klaus Romberg (6), Redaktion: Anita Simeon Lutz

Expressiv: Spezielle Betonstützen und geflieste Aussenwände verleihen dem Bau einen eigenen Charakter.

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s gibt in Berlin kaum eine zentraler gelegene Wohngegend als das Hansaviertel. Als einziges Quartier, das sich innerhalb des Tiergartens befindet, liegt es zwar in Gehdistanz und bloss wenige U-Bahn-Minuten von den ehemaligen Stadtzentren West- und Ostberlins entfernt, geniesst dabei aber die Privilegien einer grünen und ruhigen Umgebung. Das Hansaviertel wurde während der Internationalen Bauausstellung (IBA) 1957 als Lehrstück moderner Stadtplanung gebaut und erlebt derzeit einen zweiten Frühling, denn eine neue Generation von Architekten und Designliebhabern hat die Schönheit der abwechslungsreichen Wohnbauten wiederentdeckt. Berühmte internationale Architekten trugen in den 1950er-Jahren zur Entstehung des neuen Stadtteils bei, der anstelle des im Krieg beinahe komplett zerstörten alten Han-

saviertels entstand. Unter dem Projektnamen «Interbau» entwarfen moderne Baumeister wie Alvar Aalto, Arne Jacobsen, Egon Eiermann, Walter Gropius, Max Taut und Oscar Niemeyer mehr als 30 Gebäude, darunter Bungalows und Hochhäuser, Atriumbauten und Mehrfamilienblöcke. Kein Wunder, strebt die Stadt Berlin für dieses einzigartige Ensemble der Nachkriegsmoderne den Status als Unesco-Weltkulturerbe an.

Aus einem Guss Karen und Klaus Romberg, die in Berlin zusammen das Büro a-base architekten führen, konnten vor einigen Jahren zwei Wohneinheiten im brasilianischen Beitrag erwerben, einem achtgeschossigen Gebäude von Oscar Niemeyer, das ursprünglich 78 gleichwertige Sozialwohnungen enthielt. Als einer der Mieter auszog, ergriff das Paar die Gelegenheit, um die Wohnung nach eigenen Vorstellungen Gesamtkunstwerk: Innen wie aussen widerspiegeln die spezielle Atmosphäre der Gestaltung aus den 1950er-Jahren.

Naturdurchdrungen: Der von Bäumen und Büschen dicht umstandene, achtgeschossige Bau ruht auf V-förmigen Betonstützen.

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OUTDOOR

Wohnen im Freien Gartenmöbel und Accessoires der Saison bringen frischen Wind in Gärten, auf Terrassen und Balkone.

Redaktion: Antje Herrmann und Franziska Quandt

Roda «Dandy» macht den Garten zum Wohnzimmer. Das Modularsystem bietet die Bequemlichkeit eines gepolsterten Indoorsofas, kombiniert mit Wetterbeständigkeit. Rodolfo Dordoni designte «Dandy» mit einer leichten Struktur und einem strengen Äusseren. Die Struktur aus Aluminium ist leicht, aber extrem robust und unter einer Polsterung in «total outdoor»-Technologie verborgen, die vollständig drainierend, atmungsaktiv und wetterfest ist. Für die Überzüge der «Dandy»-Sofas bietet Roda Exklusivstoffe mit natürlichen Nuancen und vielen neuen Farben.

Das System bietet viele verschiedene Grössen von Sitzflächen und Armlehnen zum Kombinieren und ermöglicht ein gemütliches Ambiente genauso wie grosse, belebte Räumlichkeiten. www.rodaonline.com

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Atrium im Mai/Juni 2014 — Outdoor

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Duravit Wie der Name schon sagt, «Sundeck Pool» von Duravit ist sowohl Ruheliege als auch ein Pool und für den Innenbereich oder für die Terrasse geeignet. Ist die gepolsterte Lederauflage zugeklappt lädt sie auf einer Länge von knapp zweieinhalb Metern zum Verweilen ein. Ein entspannendes Whirlbad können Sie geniessen, wenn das Verdeck aufgeklappt ist und sich das schlicht schöne Podest zu einer poolartigen Wanne verwandelt.

Die Verkleidung aus wahlweise Echt- oder Dekorholz verleiht «Sundeck Pool» die Anmutung eines wohnlichen Möbels. www.duravit.de

Living Divani Seit Anfang der 1970er produziert Living Divani Möbel mit harmonischen Proportionen und grossem Komfort. Kein Wunder also, dass alte Werte für neue Ideen genutzt werden.

«Filo Outdoor» ist eine Neuauflage der Indoorkollektion Piero Lissonis von 2002. Die Linie besteht aus einem Sessel sowie zwei- und dreisitzigen Sofas. Ein pulverbeschichtetes, weisses Stahlrohrgestell stützt eine Sitzschale aus Irokoholz, auf die eine weiche und gemütliche Polsterung mit abnehmbaren Bezügen aus wetterfestem Stoff gelegt wird. Living Divani setzt bei all seinen Produkten auf hochwertige Materialien und ebensolche Verarbeitung, so werden die Gewebe einer besonderen Behandlung gegen Umwelteinflüsse unterzogen. www.livingdivani.it

B&B Italia In «Mirto» hat der Designer Antonio Citterio Stabilität und Eleganz vereint. Der kleine Klappsessel spricht die Formen- und Faltsprache eines klassischen Regiestuhls. Der stabile Aluminiumrahmen ist mit einem feinen Netzstoff bespannt. Er verfügt über zwei kleine Rollen, mit denen er schnell und einfach zu einem neuen Sitzort transportiert werden kann.

«Mirto» ist auch als Chaiselongue, Stuhl, Sessel, Esstisch und Beistelltisch zu haben. www.bebitalia.com

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Aus dem Raster: Hadi Teherani und sein Team entwarfen für Vorwerk das Teppichfliesen-Konzept, vor dem er sich hervorragend porträtieren liess.

Kontinuität: Fidel Chapo, Sohn des französischen Designers Pierre Chapo, führt das Erbe seines Vaters weiter.

Wir trafen ihn bei Markanto.

Experiment: Patrick Brunner von Tisch und Stuhl Willisau (im Bild) hat für Köln den Künstler Craig Costello eingeladen, sich eines Tisches anzunehmen.

Kuschelig: Die Designerinnen Meera Rathai (links) und Carolin Fieber haben für Bretz je ein neues Sofa entworfen.

Die neusten Trends der Möbelmesse Köln 2014.

Gut gelaunt: Kevin Fries und Jakob Zumbühl waren an der Messe unterwegs und schauten sich auch Entwürfe der Kollegen an.

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Doppeltalent: Der Produktdesigner Eric Degenhardt ist gelernter Architekt. Das sieht man auch an seinen neuen Stücken für Böwer.

Mal anders: Caroline Fesser war Mitinitiantin des Projekts «Objects and the Factory»: 10 Designer und ein Künstler haben zu einem Thema Arbeiten kreiert.

Solide: Stellvertretend für die Schweizer Möbelmanufakturen hier der Geschäftsführer von Horgenglarus, Marco Wenger.

An der imm cologne war wieder viel los. Atrium zeigt einen aktuellen Querschnitt des Angebots und unterhält sich mit den Menschen hinter den Designentwürfen.

Redaktion: Das Archithema-Köln-Team

Wie man sich bettet, so liegt man: Jérôme Procksch, Verkaufsleiter Schweiz von Treca Interiors Paris, hat gut lachen.

Loveseat: Der brasilianische Architekt Marcio Kogan präsentierte für Agape die Wanne «DR», in der es Platz für zwei hat.

An der Wand: hängt der neue Teppich «Stagione» von Ruckstuhl. Davor stehen Armand Louis und Reto Ulrich von Atelier Oï.

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Vor Ort: Auch unser Verlag war in Köln mit einem Stand präsent. Die Zeitschriften und Bücher gingen weg wie warme Semmeln.

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