Atrium 4/2016

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Atrium SO WOHNEN ARCHITEKTEN: Herausragende Beispiele

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Juli/Ausgust 2016

Atrium

NR. 4 Juli/August 2016

Magazin für Wohnkultur, Design und Architektur

INSPIRATION JAPAN Das Land der aufgehenden Sonne war und ist Vorbild für hiesige Architekten & Designer SALONE DI MILANO Das Neuste von den DesignCatwalks in Mailand

SPEZIA «Bäder»

L

en, Neue Formnd Farben u n Materialie

JAPAN: Inspiration aus Fernost SALONE DI MILANO: Das Neuste von der Möbelmesse SPEZIAL: Bäder

SO WOHNEN ARCHITEKTEN MEHRERE HERAUSRAGENDE BEISPIELE

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E D I T O R I A L

L IVE IT WELL

Saluti da Milano Bekanntlich erwachen die Lebensgeister im Frühling zu neuem Leben. Das Stelldichein der guten Laune und der Inspiration findet für uns Redaktorinnen (von links: Carina Iten, Anita Simeon Lutz, Cornelia Etter; auf dem Bild fehlt Antje Herrmann) jeweils Anfang April statt, wenn wir uns in den Zug setzen und den Gotthard Richtung Süden verlassen – voller Erwartung, was uns der Salone del Mobile und damit ganz Mailand wieder auf dem Serviertablett präsentieren. Wir saugen jeweils alles auf, was innerhalb der Zeit, die uns zur Verfügung steht, möglich ist. Die neusten Möbel, Trends und Farben, die wir in Milano entdeckt haben, finden Sie ab Seite 98 dieser Ausgabe. Es ist augenfällig, dass immer mehr Architekten in der Designwelt mitmischen. Oft ist nicht mehr klar zu sehen, wo Design aufhört und wo Architektur beginnt. Darum haben wir uns gefragt, wie heutige Architekten wohnen, wie ihre Häuser aussehen, was ihnen beim Wohnen wichtig ist. In dieser Ausgabe porträtieren wir das Eigenheim von Rebekah und Casey Vallence (ab Seite 82) und die Sommerresidenz von Roberto und Ludovica Palomba (ab Seite 74). Ausserdem begeben wir uns auf Spurensuche nach Japan. Viele namhafte westliche Architekten (etwa Bruno Taut, Walter Gropius oder Frank Lloyd Wright) besuchten im 19. Jahrhundert das Land der aufgehenden Sonne und lernten dort ihre Lektion in Sachen Raum. Gerade die offenen Grundrisse ohne tragende Wände sowie der Bezug zwischen Innen- und Aussenraum sind wichtige Elemente der Moderne und auch auf den Einfluss Japans zurückzuführen. Wir zeigen in mehreren Geschichten die gegenseitige Inspiration: Den Umbau einer 60er-Jahre-Villa in Arlesheim bei Basel, die ursprünglich von einer Familie nach langem Aufenthalt in Japan gebaut wurde (ab Seite 30), das Haus von David Glättli in Kyoto (ab Seite 48) und ein Studentenheim aus der Feder der Ehefrau von Kengo Kuma in Tokio (ab Seite 40). Gute Lektüre wünscht herzlichst

ANITA SIMEON LUTZ Chefredakteurin anita.simeon@archithema.de

Atrium im Juli/August 2016 — Editorial

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LIVE IT WELL

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I N H A LT

Frankfurt LIGHT + BUILDING

Juli/August 2016

Seite 18

Licht & Schatten ARITA

Seite 16 Italien SOMMERHAUS

Seite 74

10 Auslese –— Produkte-, Messe- und Ausstellungsnews. 16 Design –— Das Projekt Arita 2016 schreibt ein neues Kapitel in der Geschichte der japanischen Porzellanherstellung. 18 Design –— Die Light + Building in Frankfurt wartete mit allerlei Neuheiten auf.

So wohnen Architekten: Dem Eigenheim von Casey und Rebekah Vallance sieht man die sorgfältige und lange Planung an. Ein Haus zum Verlieben. (Titelbild: Lisa Cohen)

20 Design –— Ein Interview mit Alexander Lervik, einem der wichtigsten Designer Schwedens. 22 Licht –— Die neue Leuchte von Nichetto und Nendo für Foscarini. 26 Reisen –— Das Hotel Okura – ein Stück Japan in Amsterdam. 28 Biblio –— Neuerscheinungen zum Thema Japan.

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Fokus Japan 30 Arlesheim –— Jaeger Koechlin Architekten haben das Potenzial eines 1960er-Jahre-Hauses erkannt. 40 Tokio –— Satoko Shinohara hat ein Studentenhaus aus ungewöhnlichen Materialien erschaffen. 48 Kyoto –— Der Schweizer David Glättli und sein 100-jähriges Haus.

So wohnen Architekten 74 Italien –— Das Architekten- und Designerpaar Ludovica und Roberto Palomba wohnt im Sommer in einem Bau aus dem 16. Jahrhundert. 82 Australien –— Das Puzzle-Haus sei wie ein riesiges, zusammengewürfeltes Möbelstück, findet der Hausherr.

Fotos: Arita 2016 (1), Artemide (1), Foscarini (2), Kaldewei (1), Karimoku (2), Ben Koechlin (1), Luca Selva (1)

Entree

Atrium im Juli/August 2016 — Inhalt

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Arlesheim JAPAN FLAIR

Seite 30 Karimoku New Standard Seite 48

Nichetto und Nendo FOSCARINI

Seite 22

Rundgang 90 Mailand –— 8&a Architekten haben ein Penthouse in Mailand umgestaltet.

Spezial «Bäder» 56 Form und Farbe –— Die neuen Waschplätze und Armaturen sind ein Blickfang in jedem Bad.

98 Salone Satellite –— Die neusten Kreationen der Nachwuchsdesigner am Salone Satellite sprechen eine filigrane und geradlinige Designsprache.

64 Agape –— Zeitgemässes Design und langfristige Kooperationen sind oberstes Credo für den Badhersteller.

100 Salone del Mobile –— Eindrücke der Redaktion von der grössten Möbelmesse der Welt in Mailand.

66 Bäder in Bestform –— Badmöbel, Design-Heizkörper, Sauna – das Bad lässt sich ganz individuell gestalten.

112 Fuorisalone –— Mailand zelebriert Design in all seinen Facetten. Der Fuorisalone deckt Schätze auf. 118 Küche –— Wohnlichkeit und Atmosphäre rückten an der Eurocucina einmal mehr ins Licht. 122 Garten –— Ein verglastes Baumhaus mit Aussicht ins Grüne.

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Wasserspiele SPEZIAL BAD

Seite 56

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Editorial Impressum Köpfe Wettbewerb Prämien Vorschau September/Oktober

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AUSLESE Chilenische Projektreihe «Elemental»: Minimalwohnung als Antwort auf räumliche und ökonomische Grenzen.

NEUERSCHEINUNG

Cover: Das Buch erschliesst den Gedanken von Modularität in verschiedenster Form.

1 Leuchtend Am Salone del Mobile 2016 präsentierte Fritz Hansen seine neue Accessoire-Linie. Diese umfasst zwölf verschiedene Produkte, darunter Kerzenständer, ein Spiegel, Tablets sowie eine Tagesdecke und Vasen. Dafür wurden dänische und internationale Designer verpflichtet, wie das Design Studio Roso, Wednesday Architecture und Jaime Hayon. www.fritzhansen.com

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Rethink the Modular Das Buch zur Ausstellung Zum 50-Jahre-Jubiläum von USM versuchte die Ausstellung «Rethink the Modular» am letztjährigen Salone die Vision des Modularen neu zu denken. Dazu haben sieben international bekannte Architekten und Designer gemeinsam mit den Teilnehmern der USM Master Classes Projekte dazu entwickelt. Die kommunikativen Aspekte von Modularität werden in verschiedenen Kapiteln gezeigt: Modularität kann hier «Rhythm», «Interference» oder «Structure» bedeuten. Knapp ein Jahr später ist nun das Buch zum Projekt von Burkhard Meltzer, Herausgeber und Kurator der Ausstellung, erschienen. Dieses greift auch modulare Umsetzungsideen aus Architektur und Design auf. SK/CI www.usm.com

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Fiberglas-Pavillon Der dänische Architekt Bjarke Ingels designte den Serpentine Gallery Pavilion 2016. Sein 2005 gegründetes Architekturbüro Bjarke Ingels Group (BIG) hat schon etliche Preise eingeheimst. Die Form des Pavillons ist von Fiberglas-Kuben bestimmt, die zwar an eine Backsteinmauer angelehnt, aber versetzt platziert sind. Im Innern der imposanten Struktur gibt es Platz für verschiedene Veranstaltungen. www.serpentinegalleries.org

3 Studio Mumbai im Fokus Das Deutsche Architekturmuseum beleuchtet in der Ausstellung «Between the Sun and the Moon» die indische Arbeitsgemeinschaft Studio Mumbai, die 2005 von Bijoy Jain gegründet wurde. Moderne Entwürfe, Materialität und traditionelles Handwerk inszenieren hier einen selbstverständlichen Dialog mit der Umgebung. Der in Mumbai geborene Architekt studierte in den USA und arbeitete danach bei Richard Meier in Los Angeles und in London. www.dam-online.de

Fotos: Allan Wexler (1), Elemental (1), Studio Mumbai (1)

Crate House: Das «Kistenhaus» wurde 1990 von Allan Wexler entworfen.

Atrium im Juli/August 2016 — Auslese

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BEGA – das gute Licht.

mein Haus | mein Garten | mein Licht

Unsere Broschüre „Licht für Haus und Garten“ zeigt eine Leuchtenauswahl aus dem BEGA Gesamtprogramm, welche sich besonders für die Beleuchtung und Gestaltung des privaten Außenraums eignet. Bestellen Sie einfach Ihr kostenloses Exemplar mit detaillierten Informationen und vielen Anwendungsbeispielen. www.bega.de

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AUSLESE Im Fluss: Die fünf Armaturkreationen interpretieren den Wasserauslauf neu auf verspielte und elegante Weise.

WASSERSPIELE

Axor WaterDream 2016 Fünf Neuinterpretationen

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David Adjaye, Werner Aisslinger, Front, Gam-Fratesi, Jean-Marie Massaud: Im Rahmen des Fuorisalone in Mailand haben fünf international renommierte Architekten und Designer ihre Visionen zum Axor WaterDream 2016 präsentiert. Ihre persönliche Interpretation eines Auslaufs, basierend auf der innovativen «Axor U-Base», einem universalen Armaturensockel. Inspiriert wurden sie von einer technischen Innovation am Waschtisch, alternativen Materialien und einer neuen emotionalen Bedeutung der Waschtischarmatur und des Wassers im Raum. CI www.hansgrohe.de

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«Imagination Mies»

Passend zur warmen Jahreszeit präsentiert Little Greene neue Farben für den Outdoor-Bereich: Die seidenmatten Lacke eignen sich für Holz und Metall. «Tom’s Oil Eggshell» ist durch ihre Ölbasis absolut wetterfest, während «Intelligent Exterior Eggshell» eine wasserbasierte Farbe ist, die ohne Grundierung direkt auf unbehandeltes Holz und passend grundiertes Metall aufgetragen werden kann. Beide Lacke sind in allen Little-Greene-Farbtönen erhältlich. www.littlegreene.eu

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Verspielt

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Artemide präsentiert drei neue Leuchtenkollektionen – unter anderem die Leuchtenserie «Décomposé Light» des Schweizer Designbüros oï. Die leicht und verspielt anmutende LED-Leuchtenfamilie aus der Danese-Light-Kollektion offenbart sich dem Betrachter wie ein eingefrorener Moment, bei dem Materialität, Schwerkraft und Zeit verschmelzen. Erhältlich sind sie als Decken-, Pendel-, Tisch- oder Stehleuchte in Rauchgrau, Orange, Rot oder Gold. www.artemide.com

Fotos: Rita Ernst (1)

Frisch lackiert

Die Ausstellung «Imagination Mies» im Architekturforum Zürich ist dem Architekten Ludwig Mies van der Rohe gewidmet. Dennoch geht es in der Ausstellung nicht nur um den Architekten. Die Zürcher Malerin Rita Ernst arbeitet konzeptuell, indem sie Grundrisspläne und Fotografien von Bauten des Architekten in Malerei übersetzt (im Bild: Haus Lemke). Die Ausstellung findet vom 2. Juni bis 16. Juli 2016 statt. www.af-z.ch

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Tisch liebt Pflanze Die Glasplatte des Couchtisches der Möbeledition «now! vision» ist auf Wunsch mit einem zusätzlichen Wechseleinsatz ausgestattet. Fernbedienungen, Naschwerk, vor allem aber ein schöner Blumentopf finden hier einen sinnvollen Platz. Die Platte ist wahlweise in Grau oder Weiss, das Gestell in Nussbaum, Eiche oder lackiert erhältlich. www.huelsta.com

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Zum Träumen gemacht

Das Daybed «Mies visits Carrara», entworfen von Maurizio Galante & Tal Lancman, knüpft optisch an die Produktreihe «Louis XV goes to Sparta» an, die bereits einen Sessel sowie einen Stuhl beinhaltet. Die Polsterdesigns mit dem Druck von CarraraMarmor lassen den Betrachter in die Ferne schweifen und träumen. Das Daybed soll ein Ort der Entspannung sein und an Reisen erinnern. www.baleri-italia.com, www.hub-design.eu

Grossmutters Tipp Die originellen «Aromatic Tools» aus der Kollektion «Grandmother Tips» beleben die Tradition, mit Kräutern eine gute und saubere Atmosphäre ins Haus zu bringen. Zwischen zwei Besenhälften werden frische Kräuter geklemmt und los gehts! Minze wirkt gegen Mücken und schlechte Gerüche, Salbei wirkt fungizid und gegen Motten, Thymian antibakteriell und mit Lavendel und Rosmarin wird sowieso alles gut. www.grandmothertips.com

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Zaubergarten

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Hermès läutet den Frühling ein mit der verspielten «Jardin d’Osier»-Kollektion. Die Produkte versprühen dank fantasievollen Blumenprints Frühlingsgefühle. Die floralen Motive gibt es unter anderem auf bedruckten Decken aus Kaschmir und Seide zu bewundern. Nebst den Tüchern gehören Sonnenschirm und Tapete zur Kollektion. Die Prints gibt es in mehreren Ausführungen, entweder in sanften Erdtönen oder in kräftigem Grün-Blau. switzerland-de.hermes.com

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Himmlisch: Wie eine Installation von James Turrell kommt das Oberlicht im OG daher.

Klärung: Vorhandenes wurde aufgegriffen und konsequent weiterbearbeitet.

Passt: Beton, naturbelassene Lärchenholzlamellen und lasiertes Birkenholz in Harmonie.

Schattenspiel: Je nach Tageszeit und Vegetation ergeben sich wunderschöne Lichtmomente.

Mehrwert JAEGER KOECHLIN ARCHITEKTEN haben das Potenzial eines

1960er-Jahre-Hauses erkannt und die japanischen Elemente, die von den ursprünglichen Bauherrn beeinflusst wurden, intensiviert und weitergesponnen. Text: Anita Simeon Lutz, Fotos: Ben Koechlin

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Atrium im Juli/August 2016 — Arlesheim

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Ankommen: Die Eingangsseite ist wohlproportioniert und fast schon kubistisch. Neu ist der ganze Vorplatz mit Pflastersteinen ausgestattet.

Verweilen: Der Bezug zum Garten ist sehr stark. Die Kupferverkleidungen der Fassade wurden durch eine horizontale Lärchenschalung ersetzt.

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SPEZIAL BAD

Axel Fröhlich «Lumen» ist ein eleganter, funktioneller Einbauspiegelschrank mit intelligenter Öffnungstechnik. Durch ein leichtes Ziehen an der Hebe-LiftTür öffnet sich die gesamte Spiegelfläche. Innen bieten vier versetzte Glasböden auf Aluminiumschienen eine gute Übersicht und viel Platz, inklusive zwei Steckdosen, Schwenkspiegel mit Fünffach-Vergrösserung und vollverspiegelter Rückwand. Beleuchtet wird der Spiegelschrank mit einer LED-Warmlichtleuchte, ein Innengriff aus Aluminium sorgt für sanftes Schliessen. Durch den satinierten Querstreifen im Spiegel dringt das angenehme Licht nach aussen. www.axel-froehlich.com

Form und Farbe Neue Formen und Farben wie auch Materialien und Technologien geben bei Sanitärprodukten und Armaturen den Ton an. Redaktion: Cornelia Etter

Steinberg Die Manufaktur Steinberg in Düsseldorf präsentiert ihre erste Kollektion, die keine gewöhnlichen Armaturen, sondern wahre Schmuckstücke aus edlen Materialien beinhaltet. Jedes Stück der «Crystal»-Kollektion ist so einzigartig, dass es als königliche Armatur die exquisiten Bäder der Welt krönt. Ihr Herzstück ist aus purem Kristall, der durch den alles entscheidenden Schliff in aufwendiger Handarbeit zum Leuchten gebracht wird. www.steinberg-armaturen.de

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Atrium im Juli/August 2016 — Spezial Bad

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Antrax Mit seinem zurückhaltenden Design fügt sich der Handtuchwärmer «Lobello», entworfen von Andrea Crosetta, perfekt in schlicht gestaltete Badezimmer ein. Durch das Anliegen der Handtücher an der Oberfläche werden diese besonders schnell trocken. Die dünne Metallfolie der äusseren Hülle sowie der Aluminiumbügel, mit dem «Lobello» an der Wand befestigt ist, sind zu 100 Prozent wiederverwertbar. www.antrax.it

Geberit Die Zukunft der Toilette ist das Dusch-WC, ist Designer Christoph Behling überzeugt. Für Geberit hat er das neue «AquaClean Mera» gestaltet, das mit Stil, technischen Innovationen und intelligenten Komfortfunktionen aufwartet. Die «WhirlSpray»-Duschtechnologie sorgt für eine gründliche, schonende und sparsame Reinigung mit warmem Wasser, das rasch und anhaltend zur Verfügung steht. Hinzu kommen die innovative «TurboFlush»-Spültechnik, das Orientierungslicht, die WC-Deckel-Automatik, die WC-Sitz-Heizung und die integrierte Geruchsabsaugung. www.geberit.de

Fantini Der feingliedrige und wassersparende Waschtischmischer «Colibrì» wurde vom Designerduo Angeletti und Ruzza entworfen, die an die Kraft der kleinen Dinge und Gesten glauben, die in aussergewöhnliche Objekte umgewandelt werden können. «Colibrì» ist ein Produkt voller Poesie und Einfachheit, das der Klarheit von BambusWasserhähnen in japanischen Gärten nachempfunden ist. Die Form ist auf das Wesentliche reduziert – ebenso wie das verwendete Material – und die Kombination der drei Zylinder ist, von allen Seiten betrachtet, reine Geometrie. Zudem ist die Waschtischarmatur äusserst nachhaltig und ökologisch, was den Wasserkonsum angeht. www.fantini.it

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SPEZIAL BAD

Bemm Beim innovativen Raumheizkörper «Relax OP» aus der Collection IRSAP handelt es sich um einen Designheizkörper aus der «Officina delle Idee» mit einem geschweissten Grundkörper aus vertikal nebeneinander angeordneten Rundrohren in zweireihiger Ausführung. Der neue «Relax OP» bietet mehr Wärmeleistung bei gleichzeitiger Preissenkung. Der verchromte Handtuchhalter ist ein echtes Designzubehör, das auf der gewünschten Höhe am Heizkörper angebracht werden kann. www.bemm.de

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Atrium im Juli/August 2016 — Spezial Bad

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Keramag Die Badserien von Keramag umfassen sowohl Keramik und Badmöbel, die in Form und Funktion auf die jeweiligen Keramikobjekte abgestimmt sind, als auch zahlreiche Accessoires. Die Serie «iCon» überzeugt mit einer schlichten, zeitlos-modernen Formensprache und setzt mit ihrer Vielseitigkeit neue Massstäbe. Die Sanitärobjekte und das umfangreiche Möbelprogramm sowie die Lichtspiegelelemente eröffnen einen ungewöhnlichen Gestaltungsspielraum im Urban-Living-Style. www.keramag.de

Bäder in Bestform Ob ein Design-Heizkörper, ein elegantes Badmöbel, eine schlichte Sauna, ein raffinierter Spiegel oder Fliesen, sie alle machen das Bad zur einer Oase. Redaktion: Cornelia Etter Effegibi «Air» heisst die neue Sauna-Kollektion by Talocci Design für Effegibi. Dabei handelt sich um eine konzeptionell innovative Linie, die sich durch zwei Besonderheiten vom klassischen Bild der Sauna unterscheidet: die schwebende Anordnung der wesentlichen Elemente – Bänke und Boden – dank der die Sauna auf dem existierenden Boden aufgestellt werden kann, und die zentrale Position des Ofens, dem eigentlichen Raummittelpunkt. www.effegibi.de

Repabad Wie wäre es mit Cappuccino, Schoko oder Zement? Was im ersten Moment nach Kaffeehausbesuch klingt, ist eine Farbauswahl der Schieferplatten nachempfundenen Oberflächenstruktur der neuen Duschwannenserie «Jura» von Repabad aus Mineralguss. Der Werkstoff besteht aus natürlichen Mineralien, Kieselerde, Quarz und Polyurethan. Repabad-Mineralguss ist frei von Silikaten. Die Duschtassen sind stabil und rutschhemmend. www.repabad.de

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Das Puzzle-Haus Das Haus sei wie ein riesiges zusammengewürfeltes Möbelstück, findet der Hausherr. Aber eines, das reich an Geschichten und voller überraschender kleiner Schätze ist. Text: Margie Frasier, Fotos: Lisa Cohen, Redaktion: Cornelia Etter

Herzstück: Das Atrium ist das Zentrum des Hauses. Den Esstisch und die Beistelltische haben die Bewohner selbst entworfen und produziert.

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ls zwei junge Architekturabsolventen vor zwölf Jahren ihr erstes Haus kauften, begaben sie sich auf eine lange und beglückende Reise der Renovation und Entdeckung. Das Team aus Ehemann und -frau Casey und Rebekah Vallance hatte im Zentrum von Brisbane (Australien) ein heruntergekommenes Holzhaus entdeckt und an der Auktion teilgenommen – jedoch ohne grosse Hoffnung, es kaufen zu können. «Es wurde als das billigste Haus in Paddington (einem der ursprünglichen Vororte) angepriesen, das es je gegeben hat», sagt Casey, Leiter des internationalen Architekturunternehmens Cox Rayner. «Wir dachten, wir würden es nie kriegen. Da standen all diese teuren Autos auf dem Parkplatz, und wir waren bloss arme Architekturabsolventen.» Zum Glück wollte keiner der anderen Mitbietenden ein Haus kaufen, das so viel Arbeit erforderte, weshalb es die Vallances praktisch für ein Butterbrot kaufen konnten. «Es war ein winziges Haus mit drei Zimmern, aber es hatte so viel Charakter», erinnert sich Rebekah, Mitgründerin von Cultivar. «Es war Teil der Geschichte dieses Bezirks und über hundert Jahre alt. Wir dachten, dieses Vergnügen sollten wir uns nicht entgehen lassen!» Mit Vergnügen am Werk Wie es sich herausstellen sollte, dauerte das Vergnügen über zehn Jahre. Zusammen mit einem Bauarbeiter und Caseys Vater, einem Ingenieur, verbrachte das Paar elf Jahre lang jedes Wochenende vor Ort. Sie renovierten das Haus in Etappen, während sie darin leb-

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S A LO N E DE L M O BIL E

Neue Leichtigkeit Atrium war für Sie am SALONE DEL MOBILE unterwegs. Eine Spiegelung unserer Wahrnehmung. Redaktion: Antje Herrmann, Carina Iten, Cornelia Etter und Anita Simeon Lutz

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ekanntlich ist die Wahrnehmung sehr subjektiv. Wenn sich die Wahrnehmungen von verschiedenen Leuten jedoch decken, kann man vielleicht von einem Trend reden, oder von einer Tendenz. Beim allabendlichen Gespräch über das Gesehene sind uns doch einige Gemeinsamkeiten aufgefallen. Grundsätzlich werden die Möbel in der Optik immer leichter und die Schauräume dadurch immer leerer und luftiger. Einige Hersteller, wie etwa Cassina, Lema oder Magis, präsentieren die neuen Design-Entwürfe als Kunstwerke auf einer Ausstellungsbühne. Don’t touch and Don’t sit. Die Möbel werden so entrückt und einzig als Objekte des Begehrens inszeniert. Wir für unseren Teil würden gerne mal ein Sofa ausprobieren, darauf sitzen, seine Tauglichkeit am menschlichen Massstab ausprobieren, den Stoff oder das Leder spüren, aber das ist bei einer solchen Art von Ausstellung nicht möglich. Es gibt aber durchaus auch gegenteilige Ausstellungskonzepte. Wie etwa jenes von Missoni Casa, das nicht minder mit der Inszenierung spielt, durch den Einsatz von Licht und Textilien aber doch eine Art Wohnatmophäre schafft, die zum Verweilen einlädt. Bei Missoni kommt aber auch ein anderes Thema stark zum Tragen: Jenes der Farben und Muster. Es ist erstaunlich, welche Farben miteinander kombiniert werden können. Dass Rot mit Pink geht, wissen wir schon länger, aber Türkis mit Hellgrün? Oder Aubergine mit Braun? Fakt ist: Eigentlich lassen sich alle Farben miteinander kombinieren. Nichtsdestotrotz dominieren in den meisten Fällen dennoch die Nichtfarben Schwarz und Weiss. Vor allem bei Living Divani, die sich diese entgegengesetzten Pole zum Thema gemacht haben, aber dafür mit verschiedenen Oberflächen und Materialien spielen. Bei Living kommt ein weiteres Thema zum Vorschein, das uns auf der Messe immer wieder begegnet ist: Geflochtenes und Geknüpftes.

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Die älteren Redaktorinnen haben sich bereits überlegt, ihre Makramee-Kurse aus den 80erJahren wiederaufzufrischen. Und schliesslich wollen wir noch auf etwas anderes hinweisen. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass Architekten immer mehr in den Designbereich vordringen und dement-

sprechend finden konstruktive und statische Themen auch wieder mehr Platz in den Entwürfen. Ausserdem ist zu beobachten, dass ein Produkt selten allein kommt, sondern eine Familie hat, die einen Raum aufspannt und Objekt und Umgebung zu einem Ganzen vereint. Lassen Sie sich inspirieren. ——

Gervasoni: Die Stehleuchte «Spin» aus naturbelassenem Peddigrohr ist mehr Objekt als richtiger Lichtspender. Die Form ist aber eindeutig der Natur entlehnt. www.gervasoni.com

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Arflex: Die Bonsai-Sessel-Kollektion von Claesson Koivisto Rune ist von der japanischen Ästhetik und Kultur inspiriert. Die Sitzkissen verfügen über weiche, runde Formen, die an gestutzte Büsche erinnern. www.arflex.it Alias: Der raffinierte Stil von Ron Gilad wird Teil der Kollektion Alias, für die der israelische Designer das Thema des vierbeinigen Tischs in einer Basic-Ausführung entwickelt hat. Beim «Tavolo zero» wird die Ecke zum leeren Raum, der durch Farbe hervorgehoben wird. www.alias.design

Desalto: Der Tisch «25 wood» von Fattorini+Rizzini+Partners erscheint in neuem Look: Die Tischplatte aus Verbundmaterial mit Eichenüberzug steht in raffiniertem Kontrast zu den avantgardistischen Beinen. www.desalto.it

FILIGRAN Geflochtenes und Lineares dominieren manche Neuheiten. Viele Designs scheinen schon fast zu schweben.

Bonaldo: Der von Alain Gilles zum 80-JahreJubiläum von Bonaldo entworfene «Mass Table» markiert einen Bruch mit dem traditionellen Bild eines Tisches mit stabilem, massivem Gestell. Der Unterbau wirkt leicht und zart, während die Tischplatte aus Holz optisch dominiert. www.bonaldo.it Draenert: Das Sideboard «Twin» verfolgt die Idee der modernen Anrichte und sorgt für genügend Stauraum und Abstellfläche am Esstisch. Die Steinplatten verleihen ihm einen Finish der besonderen Art. www.draenert.de

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S A LO N E DE L M O BIL E

Mattiazzi: Das neue Kind der «Medici»Familie von Konstantin Grcic für Mattiazzi ist eigentlich eine Bank, die doppelt so breit ist wie der hier gezeigte Stuhl. Zusammen mit dem Ottomanen ergibt das schon fast ein Generationen-Projekt – natürlich aus Holz. www.mattiazzi.eu

Laura Meroni: Zur Kollektion «Drapè» (Design: Bartoli Design) gehören Sofa, Sessel und Pouf. Die Polstermöbel sind mit Leder bezogen, das weiche Falten wirft und jedes Möbel zu einem Einzelstück macht. «Drapè» wirkt sowohl casual als auch sehr luxuriös. www.laurameroni.com

Glas Italia: Das Bücherregal «Layers» (Design: Nendo) besteht aus extraleichtem, acht Millimeter dickem, lackiertem Glas und ist teilweise mit Schiebetüren verdeckt. Die Überlappung der Türen erschafft chromatische Bilder, die ständig ändern. Erhältlich ist eine Version in warmen Farbtönen und eine in kalten. www.glasitalia.com

FARBEN & MUSTER Das Formale ist das eine, Farben und Dekors das andere – sie potenzieren Vielfalt und Individualität.

Minotti: Der Sessel «Wood» aus der Creed-Kollektion (Design: Rodolfo Dordoni) hat eine spezielle Rückenlehne aus gebogenem, furniertem Schichtholz und einem ebenso gebogenen Polster. Der Sessel kann mit dem passenden Hocker, LoungeSofa oder anderen Möbeln der Kollektion kombiniert werden. www.minotti.com

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Kvadrat: Eine der neusten Textilkollektionen von Kvadrat heisst «Forest Comes Home» und stammt aus der Feder des japanischen Textildesigners Akira Minagawa. Die Stoffe tragen Dekors aus stilisierten Bäumen, die Farbpalette ist riesig. www.kvadrat.dk

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Verywood: Das charakteristischste an den Stühlen der neuen Kollektion «Halo» (Design: Odo Fioravanti) ist dessen Lehne. Die reduzierte Form entspricht ergonomischen Kriterien, besteht aus Schichtholz und kann mit Textil, Leder oder Vinyl gepolstert sein. www.verywood.it

Hülsta: Das Magnettafelsystem «now! mag» von now! by hülsta macht Gestaltung so einfach wie noch nie. Magnettafeln lassen sich zu kleinen oder grossen Magnetwänden kombinieren und werden mit Magnetkästen, Magnethaken, Metallwinkeln oder Spiegeln bestückt. Ein Alleskönner! www.huelsta.com

Brühl: Das Sofa «attitude» (Design: Kati Meyer-Brühl) verfügt über einen schmeichelnden, weichen Sitzkomfort. Die Armlehnen lassen sich um 90 Grad vorschwenken und absenken, wodurch Stellflächen mit Abdeckplatten sichtbar werden. «attitude» gibt es als Zwei- oder Zweieinhalb-Sitzer. www.bruehl.com

MDF: Das Regalsystem «Heron» (Design: Rodolfo Dordoni) beruht auf der Basis eines Stahlgestells, besitzt Einheiten mit Türen, Schubladen und offenen Fächern. «Heron» wurde für eine private Wohn- sowie für eine Büroumgebung entwickelt und ist in drei verschiedenen Höhen und vielen farblichen Ausführungen erhältlich. www.mdfitalia.it

B&B: Der kleine, gepolsterte Sessel «Do-Maru» (Design: Doshi Levien) wurde nach den Rüstungen der Samurais benannt, die aus dicken dekorierten Lederplatten gefertigt wurden und den Heldenkörper schützen sollten. www.bebitalia.com

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