Atrium Bäder 2013

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NR. 64

Spezial

€ 8.–, Luxemburg € 9.20 DKR 95.–, NKR 100.– www.atrium-net.de

BADER A

BADER PLANUNG Tipps und Trends zu Materialien und Beleuchtung im Bad

AUSGESUCHT: Wannen, Duschen, Armaturen & Co.

WELLNESS ZU HAUSE Sauna, Hamam, Dampfdusche und Whirlpool für daheim

SUCHT E G S U A Technik & n g i s e D

ken, Waschbec schen, u Wannen, Dn und Toilette n Armature

FRISCHE IDEEN: Gebaute Badträume PLANUNG: Materialien und Beleuchtung

FRISCHE IDEEN GEBAUTE TRÄUME: VOM PRAKTISCHEN FAMILIENBAD BIS ZUM GLAMOURÖSEN WOHLFÜHLRAUM

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07.05.2013 11:34 Uhr


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E D I T O R I A L

Was muss mein Bad alles können? Entspannen Sie gerne in der Badewanne? Bevorzugen Sie eine vitalisierende Dusche? Wofür verwenden Sie Ihr Badezimmer? Und wie lange halten Sie sich täglich darin auf? Dies sind nur einige der Fragen, die Sie sich stellen sollten, wenn Sie die Planung eines neuen Badezimmers in Angriff nehmen. Die Ansprüche und Bedürfnisse eines jeden einzelnen Benutzers sollten mit einbezogen werden. Denn oft genug lässt man sich vom Design, von Trends und der momentanen Stimmung beeinflussen und vergisst, dass das Badezimmer viele Jahre unverändert bleiben wird. Gerade heutzutage, wo das Angebot an Badelementen derart gross ist, sind das eingehende Informieren über die Produkte sowie eine Beratung durch Fachpersonen unerlässlich. Wer im März dieses Jahres an der ISH, der Internationalen Sanitär- und Heizungsfachmesse, in Frankfurt am Main gewesen ist, hat sich selbst ein Bild von der Vielfalt auf dem Markt machen können. Meine Kollegin Romy Gutiérrez und ich sind drei Tage lang durch Wellnessoasen und Traumbäder gestreift, haben die neusten Wannen, Duschen, Saunas, Armaturen und WCs bestaunt und haben uns für die vor Ihnen liegende Ausgabe der Zeitschrift Bäder inspirieren lassen. Die Aussteller haben eindrucksvoll bewiesen, dass sie für eine der grössten Herausforderungen bei heutigen Bädern Lösungen anbieten können: Technik und Design, Funktionalität und Ästhetik gekonnt miteinander zu vereinen. In den ausführlichen Spezialteilen zeigen wir Ihnen die neusten Produkte aus dem Sanitärbereich. Meine Kollegin Katharina Schäfer ist den Fragen nachgegangen, welche Materialien sich für Bäder eignen und wie man ein Bad am geschicktesten ausleuchtet; ihre Ausführungen finden Sie ab Seite 14. Und wer sich von der Badplanung erholen möchte, dem seien unsere Hotel- und Wellnesstipps ab Seite 78 empfohlen.

MIT HERZ G E M A C H T. VON HAND V E R E D E LT . Badezimmer von Laufen sind pure Leidenschaft für Form und Material. Verbunden mit der Liebe zum Detail entstehen Räume voller Lebensqualität: LAUFEN Palomba Collection 2012

Foto: Basile Bornand

Gute Lektüre wünscht herzlichst BRITTA LIMPER Chefredakteurin britta.limper@archithema.ch

Bäder Spezial — Editorial

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I N H A LT

Planung WISSENSWERTES

Seite 14

Agape-Brüder EINBLICKE

Lupo Zuccarello GLAM ROCK IM BAD

Seite 24 Sehenswert und informativ 8

Ein Bad wie aus einem Guss: Mit der Badlinie «state» von Talsee wird das Bad zum Wohnraum. www.talsee.ch

Spektrum –— Interessante Produktnews und schöne Accessoires aus der Welt des Badens und des Wohlfühlens.

90 Der Null-Energie-Pool –— Dank Ospa wird ein Schwimmbad allein mit regenerativer Energie betrieben. 94 Waschen statt Wischen –— Geberit: Die Geschichte des stillen Örtchens.

14 Planung –— Materialien und Beleuchtung: Informationen und anschauliche Tipps für die richtigen Ingredienzien zum neuen Bad.

Reportagen und Porträts

22 Hochgefühl Wellness –— Ein Paradebeispiel eines privaten Haus-Spas von Aqua Cultura.

24 Glamour im Bad –— Wie ein T-ShirtMotiv zum Hauptact eines Badumbaus wird.

28 Biblio –— Vom Planungsbuch über Häuser am Wasser bis zu den schönsten Bädern Europas.

30 Die Agape-Brüder –— So wohnt und arbeitet das brüderliche Erfolgsgespann des Agape-Unternehmens.

78 Hotels –— Für die kleine Auszeit nah oder fern von zu Hause: Hotels und Spas, die es zu besuchen lohnt.

54 Meisterstück –— Ein Familienhaus mit viel Charakter und Geometrie in Brixen. Das spannende Werk der Wiener Pauhof Architekten. 100 Fliessende Räume –— Ein Haus, das den Bewohnern wie auf den Leib geschneidert ist, das erwirkten ro.ma. Architekten aus Luzern.

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Fotos: Bossini (1), KWC + Falper (1), Küng + Waterfront (1), Börje Müller (1), Mosaic del Sur (1), Purpur3 (1), Franz Rindlisbacher (1), Mark Seelen (1), Christoph Theurer (1)

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Bäder Spezial — Inhalt

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Wellness DAS SPARADIES

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ro.ma. architekten HAUS BEI LUZERN

Seite 100 Wannen BADEWONNEN

Seite 62

Komponenten im Bad 40 Serien –— Dank Komplettbadlinien zum harmonischen Badezimmer. 44 Duschen –— Wasserfall-Brausen und fusssohlenfreundliche Duschwannen, die Neuheiten aus der Duschwelt. 62 Wannen –— In diesen Wannen taucht man gerne unter. Die neusten Gefässe für den Badegenuss zu Hause.

68 Waschplatz –— Für den Ort der Reinigung: schöne und praktische Waschtische und Armaturen. 74 Badmöbel –— Ob gross oder klein, viel Stauraum soll es sein. Und schöner noch dazu. Diese Möbel schaffen das. 84 Wellness –— Entspannen Sie sich! Das Spa im Zuhause hilft Ihnen dabei.

News zur Dusche ARMATUREN & CO.

Seite 44

92 Toiletten –— Ein WC ist ein WC. Und eben doch viel mehr. Neues vom Klo. 96 Heizen –— Heizkörper geben schön warm. Welche dazu auch noch schön sind, sehen Sie unter anderem hier.

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Editorial Impressum Prämien Bezugsquellen

Auslese DAS NEUSTE

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AUSLESE Akzz Akzente: Annette Maria So Sonntags on «App-Vase» uund die vielfältigen «A «App-Schalen» Ap sorgen fü für ü Verspieltheit und Farbe im Bad.

VILLEROY & BOCH « Joy + Choice = Joice»

Flexible Apps für mehr Freude

1 Das Rad der Zeit Mit einer verschmitzten Hommage an das angelsächsische Design verströmt der italienische Hersteller Mamoli einen Hauch von «Fin de Siècle» im Badezimmer. So dreht die Armaturenkollektion «Belgravia» mit den nostalgisch anmutenden Porzellangriffen wortwörtlich am Rad der Zeit und erinnert an längst vergangene, grossartige Zeiten. Eleganz ist eben zeitlos. www.mamoli.com

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Der Trend zu Individualität, Kreativität und Flexibilität hält an. In der Hektik des heutigen Alltags verstärkt sich auch der Wunsch nach einem Zuhause mit persönlicher Note, das sich zudem flexibel an die jeweiligen Bedürfnisse anzupassen weiss. Genau diesen Anspruch greift Villeroy & Boch in einer neuen Komplettserie für das Badezimmer auf. Mit «Joice» hat Annette Maria Sonntag eine unkomplizierte und variable Badserie geschaffen, deren Highlight die austauschbaren Apps – frei kombinierbare Schalen für den Waschtisch – sind. Die Komponenten des Appschalen-Sets sind allesamt auf der Unterseite mit einem soften, magnetfähigen Pad für sicheres Abstellen versehen. SS www.villeroy-boch.com

Barock gereist Die Ferien- und Reisezeit naht und somit der triste Anblick der schwarzen Gepäckstückauslage. Nicht so bei Reisenthel: Die Taschenserie «Baroque Ruby» besticht durch ein edles, florales Design, grosse Fächervielfalt und den gewohnten Tragekomfort. Die Taschen sind jeweils in drei Grössen (S, M, L) erhältlich. www.reisenthel.com

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3 Einfach dufte Die Welt von Maison Francis Kurkdjian lebt vom Detail. So thronen die Duftkerzen auf einer mit Filz versetzten, recyclierbaren Zinkplatte, während sie ihren aromatischpudrigen Duft verströmen. Auch umschliesst die Kerze kein störendes Glas, sie besteht aus einem Wachs, das sich selbst Halt bietet. Luxus pur während ca. 50 Stunden. www.franciskurkdjian.com

Bäder Spezial — Auslese

29.04.2013 12:56 Uhr


Das von Herter konzipierte Oberlicht wurde von Ernst Niklaus Fausch Architekten wieder freigelegt und beleuchtet nun das Bassin von oben.

URBANES GEWÄSSER

Foto: Hannes Henz

Schwimmen in der City Nach der Ebbe kommt die Flut. Und so fliesst nach einer langen Sanierungsphase endlich wieder Wasser in Zürichs urbanem Wasserbecken. Die für den Umbau verantwortlichen Ernst Niklaus Fausch Architekten konnten den Zürchern das beliebte Hallenbad Anfang dieses Jahres wieder zurückgeben. In den Dreissigerjahren von Hermann Herter erbaut, durchlebte das Hallenbad City bereits einmal eine Sanierung. Erst jetzt aber erlangte es durch gezielte Eingriffe seine ursprüngliche Pracht zurück. Nicht nur Eingangshalle und Garderoben erstrahlen in alter Frische – am augenfälligsten ist das Oberlicht im Dach, das in den Achtzigerjahren durch eine abgehängte Decke verdeckt wurde. SS Informationen zu Öffnungszeiten und Angebot auf www.badi-info.ch; Architekten: www.enf.ch

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24.04.2013 10:44 Uhr


PLANUNG

Einfach schön: Die Zutaten von Innenarchitekt Christian Speck (siehe Interview S. 18): Ein Holzboden, Mosaik, Armaturen (Arwa), Waschbecken (Antonio Lupi), WC (Duravit), Leuchte (Artemide) und ein passender Farbakzent. That’s it. www.formzone.ch

Die Anforderungen an Oberflächen und Beleuchtung im Bad sind hoch. Was eignet sich wofür und hat welche Wirkung. Redaktion: Katharina Schäfer

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Foto: Christian Speck

Materialien und Licht im Bad haben viele Gesichter

Bäder Spezial — Planung

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Tonfliesen: Neben Zementfliesen sind auch «Zellige», die handgefertigten Tonziegel von Mosaic del Sur, eine Möglichkeit, dem Bad einen mediterranen Hauch zu verleihen. www.mosaicdelsur.com

Betonwanne: Rifra präsentiert eine Wanne, die aussen mit Beton beschichtet ist. Dazu passend: Leuchten und Möbel. www.rifra.com

Quarzoberfläche: Die aus 90 Prozent Quarz hergestellten Oberflächen «Silestone» von Cosentino sind besonders Flecken-, Stoss- und Kratzresistent. 60 Farben sind erhältlich. www.silestone.com

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ie Körperpflege gehört zur täglichen Routine wie trinken, essen und sich ankleiden. Nach den opulenten Trends der Wohlfühlbäder, Badeoasen und -landschaften geht es jetzt wieder hin zu einer «New Normality». Was nicht heisst, dass man sich nicht mehr wohlfühlen soll bei der täglichen Pflege im eigenen Bad. Gemeint ist vielmehr die Wiederentdeckung der Schönheit in den einfachen Dingen, wie beispielsweise die unprätentiöse Anmut natürlicher Materialien, die, kaum bearbeitet, schon eine lebendige Ausstrahlung mit sich bringen. So sieht man Holz wieder Einzug halten in den Nassbereich. Nicht nur am Boden, wo es den Füssen auf natürliche Weise wärmend schmeichelt, wenn keine Fussbodenheizung eingebaut werden konnte; auch Badewannen, Duschen oder Lavabos aus Holz verleihen der Nasszelle eine warme Atmosphäre.

Holzparkett sollte nur geölt oder gewachst werden, damit eingedrungene Feuchtigkeit wieder verdampfen kann. Die Wahl der richtigen Holzart trägt dazu bei, dass ein Holzboden im Bad lange lebt und eine schöne Patina entwickelt. Lärche und Eiche quellen und schwinden beispielsweise weniger als Buche und Ahorn. Auf Kiefer sollte man im Spritzwasserbereich ganz verzichten. Fachgerechte Hinterlüftung und Dampfbremse sind die Voraussetzung, damit sich unter dem Holzbelag kein Kondensat bildet. Mit einem Fachmann ist man gut beraten, und wer europäische Edelhölzer verwendet, ist auch ökologisch auf der sicheren Seite. Natursteine wie Travertin, Granit, Schiefer, Sand- oder Kalkstein sind je unbehandelter desto spannender. Kieselsteine im Duschbereich bilden nicht nur einen Hingucker, sondern ermöglichen gleich noch eine Fussmassage der besonderen Art. Spaltrauer Stein bietet eine ungewohnte Haptik und überzeugt durch seine Ausstrahlung.

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DESIGN Geometrisch: Mit der Whirlwanne trifft Kreis auf Kuben und Rechtecke des Wannensockels – der auch als Sitzplatz für Kneippanwendungen dient – und des Fussbeckens, der Dusche sowie der Sauna.

Höchstgefühle: Im Spa zu Hause Orte zu schaffen, wo Körper, Seele und Geist in Einklang kommen, ist der Anspruch der Badbauergemeinschaft Aqua Cultura. Ein Paradebeispiel. Redaktion: Romy Gutiérrez

Relaxzonen: Wie die gepolsterte, in Stein eingelassene Liege zum Ruhen nach der Sauna wurde der Hot Stone für Massagen als konvexes Viereck gestaltet.

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rholung und Erfrischung sucht man im Bad zwar täglich, um sich aber richtig zu verwöhnen, geht man ins Spa. Viele Elemente der Spas lassen sich auch zu Hause umsetzen. Der Gedanke an ein Wellnessbad oder eben Home-Spa muss keine Verrücktheit sein. Ein solches Bad ist natürlich eine Investition, deren Wert kann sich aber stetig steigern. Viele dieser zunächst als doch etwas zu viel Luxus taxierten Funktionen und Elemente werden in späteren Jahren nicht mehr nur schön und komfortabel, sondern auch sicherer sein. Beispiele dafür sind Walk-in-Duschen, eine Wanne mit angegliedertem Fussbecken und Stufen, auf die man sich auch setzen kann, ebenso Ruhezonen wie ein erwärmbarer Stein. All dies und mehr wünschten sich die Bauherren für ihr neues Bad. Es sollte ein Ort werden, an dem sie stilvoll nicht nur etwas, sondern viel für ihre Gesundheit und ihr allgemeines Bäder Spezial — Hochgefühl Wellness

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Aussicht: Von den beiden oberen Saunapritschen blickt man durchs Doppelfenster direkt ins Grün des Gartens.

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Fotos: Frank Pieth

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Wohlbefinden tun können. Mit dem AquaCultura-Mitglied Badkultur von Beuttenmüller, dem nun in vierter Generation von Anja Beuttenmüller geführten Unternehmen für professionelle Badarchitektur, fand die Bauherrschaft den idealen Partner. Die Ausführung durch den Stammbetrieb Dautel & Beuttenmüller garantiert die perfekte Umsetzung der kreativen Gestaltung bis ins kleinste Detail. Neben Sauna, Whirlpool und Wellnessdusche finden sich im grosszügigen Bad auch ein separates Fussbecken speziell für KneippAnwendungen, ein Hot Stone für Massagen und Tiefenentspannung sowie ein «trockener» Bereich. Die Bodengestaltung grenzt letzteren ab. Für den Ruhebereich wurde Parkett als Fussbodenbelag gewählt. Die dekorativen Glaskiesel am Fussende der Liegefläche, deren Polster in einen Sockel eingelassen wurde, werden durch die Lichtfuge hinter der Wand des Hot Stone schimmernd inszeniert und sollen an einen schmalen Bach erinnern. Die in einer speziellen und unempfindlichen Spachtelstruktur gestalteten Wände sind das verbindende Element des Spa-Bads. Die abgehängten Decken zeigen an, welche Bereiche zueinander gehören. Der Whirlpool bietet Blick in den Garten, das Kneippbecken ist so angebracht, dass man, auf der Wanneneinfassung sitzend, die Unterschenkel ins wechselwarme Fussbad tauchen kann. Gemeinsam mit Walk-in-Dusche, die mit Dornbrachts «Rainsky» ausgestattet ist, bilden Whirlpool und Kneippbecken den Nassbereich. Die Sauna, ebenfalls mit Fenstern zum Garten, ist das Bindeglied zum «trockenen» Bereich. Dessen asymmetrische Liege, der grosse Hot Stone, der dank Marmoris-Kalkputztechnik wasserfest und scheuerbeständig ist, und das Spiel mit direkter und indirekter Lichtinszenierung wecken jeden Tag zuverlässig SpaGefühle zu Hause. ——

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Liegefläche Schrank Toilette Hot Stone Whirlpool Fussbecken Dusche Sauna

Rundum Wohlgefühl: Der in den Erker eingebaute runde Whirlpool bietet Platz für zwei Erholungssuchende.

HERSTELLER: Duscharmaturen: Dornbracht, www.dornbracht.com Wannen/Armatur, Sauna: Repabad, www.repabad.de Fussbadbecken: Nevobad, www.nevobad.de Wandleuchten: Decor Walther, www.decor-walther.de

Geschäftsführerin Badkultur Beuttenmüller ANJA BEUTTENMÜLLER: Als AquaCultura-Gründungsmitglied erarbeitet das Team des in vierter Generation geführten Badbauunternehmens nicht nur anspruchsvolle Badarchitektur, sondern bietet auch einen Komplettservice mit Bauleitung. Für die perfekte Ausführung ist der über 100-jährige Stammbetrieb Dautel & Beuttenmüller mit aktuellem Technikstudio sowie dem traditionellen Handwerksbetrieb für Sanitär, Heizung, Fassade und Dach Garant. Beuttenmüller Badkultur, Hafenbahnstrasse 22 70329 Stuttgart, T 0711-918 977 43 www.beuttenmueller.de, www.aqua-cultura.de

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WA S C H P L AT Z

Vielfalt an Formen und Materialien Der Waschplatz ist das wohl am meisten gebrauchte Element im Badezimmer. Praktisch, pflegeleicht und formschön bildet er den Mittelpunkt eines jeden Bades. Redaktion: Britta Limper

Alape «A system addit» heisst das neue, modular aufgebaute Möbelprogramm von Alape, das gemeinsam mit Sieger Design entwickelt worden ist. Aus dem modularen Aufbau des Programms ergibt sich eine Vielzahl individueller Gestaltungsmöglichkeiten. Ganz egal, welche Grösse das Badezimmer hat, das additive System verbindet eine Auswahl an Waschtischen mit bodenstehenden oder wandhängenden Möbeln sowie Spiegeln, Leuchten, Hochschränken und diversen Accessoires. In «A system addit» stehen 24 Waschtischvarianten, gefertigt aus glasiertem Stahl, zur Auswahl. Dieser für Alape charakteristische Werkstoff eröffnet durch seine Präzision die Möglichkeit, exakt geformte Waschtische auf das Rastermass der Möbelmodule abzustimmen. www.alape.com

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Bäder Spezial — Waschplatz

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Treemme 5 mm misst die durchgehende Stärke der Armatur. Sie erhält dadurch eine unnachahmliche Leichtigkeit. «5 mm» ist, wie hier gezeigt, wandhängend, aber auch als Standarmatur erhältlich. Im März 2012 ist «5 mm», designt von Ocostudio und dem Ingenieur Castagnoli, mit dem Design Plus Award ausgezeichnet worden. www.rubinetterie3m.it

Roca In der Kollektion «Dama» stehen insgesamt 14 Waschtische zur Auswahl. Ihr Design zeichnet sich durch klare, gerade Linien und rechte Winkel mit sanft gerundeten Ecken aus. www.de.roca.com

HSK DIE BADEXPERTEN

Hightech Das ovale Aufsatzwaschbecken «Midas» ist aus patentiertem Beton gefertigt und hat konsequenterweise einen ovalen Ablauf. Mit den Massen 580 × 333 × 160 mm und 22,4 kg hat es eine angenehme Abmessung und bestimmt das Badinterieur unaufdringlich mit. Die Farbe kann aus einer vorgegebenen Palette gewählt werden. www.hightech-design-products.com

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BADMÖBEL

Verstauen und Bestaunen: Alleskönner-Badmöbel Badezimmer gehören immer mehr zum Wohnbereich. So sind auch hier ästhetische und praktische Lösungen zur Schaffung von Ordnung gefragt. Redaktion: Silvia Steidinger

Villeroy & Boch Warum komplett Neues erschaffen, wenn man sich etwas Bewährtes als Vorbild nehmen kann? Mit diesem Credo schuf das Designbüro Conran & Partner für Villeroy & Boch eine zeitgemässe Weiterentwicklung ihrer Erfolgsserie «Aveo». Die unverkennbare ovale Form als Symbol für Ruhe und Entspannung blieb als bestimmende Form. Filigranere Waschtische und eine komplett neue Möbelkollektion präsentieren nun «Aveo new generation» als moderne und frische Kollektion. Die gebogenen Fronten der Möbel greifen die ovale Formensprache der Waschbecken auf und erzeugen einen natürlich reduzierten Look. Die Fronten sind sowohl horizontal als auch vertikal geformt und in den Farben Pure Oak und Dark Oak erhältlich. Eine noch reduziertere Ästhetik erzeugt die Oberfläche Glossy White Lack. www.villeroy-boch.de

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Bäder Spezial — Badmöbel

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Emco Emco blickt auf 60 Jahre Erfahrung im Bereich Bad-Accessoires zurück, wovon klar auch das aktuelle Ergänzungsprogramm zu einem im letzten Jahr eingeführten Lichtspiegelschrank profitiert. Neu erhältlich sind verschiedene Aufbewahrungselemente, die exakt auf die Sanitärprodukte der Serie «Monolith» des Herstellers Geberit abgestimmt sind und einzeln wie auch als Einheit funktionieren. Vom grosszügigen Schrankmodul mit doppelseitig verspiegelter Türe bis hin zum schlanken WC-Möbel mit hochwertiger Glasfront. www.emco-bath.com, www.geberit.de

Kohler Kontraste, die in sich und in jeder Badumgebung harmonisch wirken. Diese Aufgabe meistert die aktuelle Kollektion «Terrace» von Kohler mit Bravour. Natürliches Eichenholz schmiegt sich zwischen lackierte Fronten. Hinter eleganten, geometrischen Formen verbirgt sich höchste Funktionalität. Die Möbel verfügen über Slow-Close-Türen, anstelle eines gewöhnlichen Ablaufsystems steht eine Taste, mit deren Betätigung das Wasser im Ablaufbereich gestoppt werden kann. www.kohlerco.de

Keramag Keramag lässt in der Badserie «It» kühle, geometrische Elemente auf emotional anmutende organische Formen treffen. Dies erzeugt nicht nur eine spannende, sondern zugleich eine zeitlos-moderne Badatmosphäre. Besonderer Blickfang ist der sanft facettierte Waschtisch. Die Möbel sind allesamt aussen hochglänzend und innen matt lackiert und können nach Lust und Laune kombiniert werden. www.keramag.de

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WC

Fotos: Musée des beaux-arts La Chaux-de-Fonds (1), Daniel Steiner, www.archaeolgie.tg.ch (4), Napoleonmuseum Thurgau (1), Geberit (1) Quelle: Vortrag Urs Leuzinger, stellvertretender Kantonsarchäologe und Leiter des Museums für Archäologie des Kantons Thurgau, Schweiz

Angenehm: Dusch-WCs halten heutzutage in vielen Haushalten Einzug. www.geberit.de

Waschen statt Wischen Die Geschichte der Toilette widerspiegelt die Geschichte der Menschheit. Dabei war sie nicht immer das «stille Örtchen», und auch Wasser wurde bereits früh eingesetzt. Redaktion: Anita Simeon Lutz

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Bäder Spezial — Waschen statt Wischen

24.04.2013 13:00 Uhr


Verklärt: Die hygienischen Verhältnisse bei den Pfahlbauern waren nicht so rosig, wie es der Teint der Frau ahnen lässt. Kämme gab es jedoch schon damals.

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ie Geschichte te der Toilette geht zurück auf das 3. Jahrtausend d vor Christus. Zu der Zeit, auch als das «Zeitalter der Reinlichkeit» bekannt, wurden in verschiedenen Teilen der Erde die ersten Aborte und Abwassersysteme erfunden. Mit den Toiletten von heute hatten diese jedoch nur wenig gemein. Vor Einführung der modernen Toilettenspülung verrichteten die Menschen ihre Notdurft zumeist in Aussenaborten oder Latrinen, die in der Regel mit alten, in den Boden eingelassenen Töpfen ausgestattet waren. Das rosige Bild der Pfahlbauerin von Albert Anker ist daher wohl eine ziemliche Verklärung der Verhältnisse. Obwohl Funde von Rütchenkämmen gemacht wurden, waren die hygienischen Verhältnisse vor 5000 Jahren alles andere als berauschend. Die Römer kannten bereits WCs. Wassergespülte Latrinen kamen beispielsweise in Ostia bei Rom zum Vorschein. Aus heutiger Sicht etwas gewöhnungsbedürftig ist die Tatsache, dass man nebeneinander sein Geschäft verrichtete. Aber wie das Wort ja sagt, man kann ein Geschäft nicht allein verrichten. ole benötigt zumindest Auch eine Latrinenparole in Schamgefühl beim zwei Klatschmäuler. Ein Toilettengang, wie wir das heute in den Industrieländern kennen, gabb es damals noch nicht.

Gesellig: Zur Römerzeit war das Bad und die Toilette ein Gemeinschaftsraum. Hier wurden Verhandlungen geführt und Verträge erträge abgeschlossen.

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Das erste Spültoilettensystem (water closet) wurde 1596 in Grossbritannien von Sir John H i ik l d l E finHarrington entwickelt, der bi bis h heute als Erfi der der Spültoilette gilt. Allerdings handelte es sich bei diesem System nur um einen «Prototyp» der Toilette, wie wir sie heute kennen. Bis tief ins 19. Jahrhundert wurden vor allem Nachttöpfe für das tägliche Geschäft benutzt. Erst als die englische Oberschicht im späten 19. Jahrhundert erstmals Spültoiletten in ihren Wohnungen installieren liess, setzte sich deren Gebrauch durch. Ab 1905 wird in der Schweiz ToilettenGeschichte geschrieben. Albert Emil Geberit gelang in diesem Jahr die Herstellung des ersten, mit Blei ausgeschlagenen und mit Blei-

armaturen ausg ausgerüsteten Holzspülkastens. 1935 wurden Spü Spülkastenteile von Geberit erstmals aus Kunstst Kunststoff hergestellt, und 1952 wurde der erste Spül Spülkasten aus Kunststoff gefertigt. Im Jahre 19 1957 wurde in der Schweiz das erste Dusch-WC erfunden – der Closomat. Ab 1977 stieg dann auch Geberit mit einem Dusch-WC in de den noch wenig entwickelten, aber sehr zukunf zukunftsträchtigen Markt ein. Heutzutage ssetzt sich die wohltuende Reinigung mit Was Wasser nach dem Toilettengang i d h und d Dusch-WCs halten in vielen stetig durch Haushalten Einzug. Der Kulturwandel auf den Toiletten ist in vollem Gange. Ein WC mit Duschfunktion reinigt gründlich und ist dabei sanfter als Toilettenpapier. ——

Nobel: Am Exilsitz des französischen Kaisers Napoleon III. am Bodensee war der Nachttopf aus Porzellan im Stilmöbel untergebracht.

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Fliessende Räume Die intensive Auseinandersetzung mit Ort, Raum und Zeit führt zum gelungenen Resultat. So auch bei diesem Haus in Luzern. Text: Anita Simeon Lutz, Fotos: Franz Rindlisbacher, Redaktion: Britta Limper

Blickkontakt: Auch wenn der zweigeschossige Bereich sich nur auf die Breite eines Meters beschränkt, werden die räumlichen Zusammenhänge viel besser lesbar.

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Südländisch: Die Ostfassade des Hauses erinnert an einen südländischen Bungalow. Auch die integrierten Höfe verweisen auf diese Analogie.

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er Beatrice Maeder und Didi Nievergelt in ihrem Haus in der Nähe von Luzern besucht, fährt an ein grosses, hölzernes Garagentor, das fein säuberlich in die verputzte Backsteinfassade eingelassen ist. Bereits diese AuftaktFassade spricht von der Perfektion, mit der ro.ma. Architekten ihre Aufgaben angehen. Es ist auch nicht von ungefähr, dass der Planungsbeginn des Hauses bereits im Jahr 2006 stattfand, der Baubeginn aber erst 2010, also vier Jahre später. «Die Bauherren traten mit dem Wunsch an uns, ein Haus ‹mit tausend Ecken› zu realisieren, das man nicht auf den ersten Blick begreifen soll. Die Herausforderung lag nun darin, die ‹1000 Themen› unter einen Hut zu bringen», erklärt der federführende Architekt Christian Maeder die Ausgangslage. Entstanden ist ein Haus, das auf die Bewohner zuge-

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schnitten ist. Beatrice Maeder und Didi Nievergelt fühlen sich sichtlich wohl in ihren vier Wänden. Eine Lehre, die man daraus ziehen könnte, ist, dass gut Ding Weile haben will. Dass man gewisse Vorstellungen, Skizzen und Modelle erst einmal auf sich einwirken lassen muss. Dies gilt übrigens auch für die Einrichtung. Aber davon später. Hoflandschaft Eines der Themen, die das Haus immer wieder aufnimmt, ist das der gefassten Aussenräume. Einer dieser Höfe nimmt den Besucher in Empfang und leitet ihn zur Eingangs- und Garderobenzone, die bereits schon Teil des ganzen Raumflussgebildes im Innern des Baus ist. Man hat nun die Wahl, den Rundgang über den Wohnbereich zu beginnen oder diretissima in die Küche zu gelangen. Wir wählen den Wohnbereich und bleiben staunend vor dem Aussichtsfenster

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Auf kleinem Raum: Das Bad ist im Vergleich ziemlich klein gehalten. Durch seine Ein- und Ausblicke gewinnt es an Raum.

Das Fenster zum Bad: Die SichtĂśffnung zwischen Bad und Korridor bringt Licht in den Nassraum und dem Badenden die Aussicht.

GeschĂźtzter Balkon: Die gebogenen Metall-Lamellen, die sehr textil und leicht wirken, werden zum Kennzeichen des Baus.

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Verbindung: Zwischen den beiden Nasszellen im Obergeschoss befindet sich im Hof eine Aussendusche.

«Wir wollten ein Haus mit tausend Ecken, das man nicht auf den ersten Blick begreifen soll.» BEATRICE MAEDER, Bauherrin

stehen, von dem man in pralles Grün blickt und bereits schon eine Ahnung des Vierwaldstättersees erhascht. Der Raum ist aber nicht einfach ein abgeschlossener Kubus mit Aussicht – im Gegenteil. Von hier aus nimmt man durch einen zweigeschossigen Bereich bereits die obere Etage wahr und durch ein tiefes, fast schon bodennahes Bandfenster sieht man auf den hofartigen Aussensitzplatz. Auch die Verbindung zur Küche, zum Essplatz und zur Treppe ist hier schon vorhanden. Interessant ist jedoch, dass einem trotz dieser Sichtbezüge noch nicht der ganze Grundriss offensteht. Man wähnt sich auch nicht in einem Durchzugsbereich. Die Proportionen der Öffnungen sind so gekonnt gewählt, dass jeder Raum in sich definiert ist, aber doch die Option zum Raumgefüge hat. Im Erdgeschoss wird der Grundriss durch den Treppenkörper zoniert, der auch kleine Nebenräume wie Gästetoilette, Vorrats- und Putzraum aufnimmt und auf der einen Seite die Garderobe und auf der anderen die raumhohen Küchenmöbel integriert. Durchgehende «steinige»

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Bodenbeläge – wie ein geölter Anhydrit im Innern und geölte Hartbetonüberzüge in den vorgelagerten Aussenbereichen – unterstreichen die Idee der fliessenden Räume und schaffen es, die Übergänge zum gedeckten Aussenraum aufzuheben. Gegenüber dem «steinigen» Erdgeschoss ist das Obergeschoss «hölzern» gehalten. In sämtlichen Innen- und Aussenräumen auf dem zweiten Niveau wurden die Bodenbeläge in Jatoba Massivholzparkett ausgeführt. Das verschafft Wärme und unterstreicht die erhöhte Intimität der Räume im Vergleich zum Erdgeschoss. Das Obergeschoss beherbergt einen Gästebereich, ein Office sowie Schlaf-, Bad- und Wellnessbereiche. Der Bezug zum Aussenraum war auch beim Badezimmer ein Thema. «Die Nasszellen orientieren sich auf den Hof und damit auf einen vor Einblicken geschützten Aussenraum», so Christian Maeder. «Geschosshohe Verglasungen ermöglichen eine optische Erweiterung in diesen Bereich und lassen so die moderaten Dimensionen grosszügiger erscheinen.»

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