NR. 3 März 2014
März 2014 www.das-ideale-heim.ch CHF 9.50
MÖBEL-NEWS Das Neuste von der Möbelmesse Köln in separater Beilage VERSPIELT: Wohnen mit Familie
TEXTILIEN Bunte Stoffe, Teppiche und Tapeten
SPEZIA Bad
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gtesten a s e g n a e i D annen, W , n e h c s Du n und Armature ätze Waschpl
TEXTILIEN: Stoffe, Teppiche und Tapeten
VERSPIELT WOHNEN MIT FAMILIE STELLT BESONDERE HERAUSFORDERUNGEN AN EINRICHTUNG UND ARCHITEKTUR: FÜNF BEISPIELE
BEILAGE: Möbelmesse Köln SPEZIAL: Bad IH_03_14_AA_Titel.indd 1
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New curtain
WOVEN POETRY
UNI / VERSE
collection
W W W. K I N N A S A N D. D E
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E D I T O R I A L
moule Design Roland Meyer-Brühl
Familienglück Kinder fordern uns heraus. Nicht nur, weil sie die Welt hinterfragen und uns mit ihrem «Warum?» oft an die Grenzen unseres Wissens bringen. Auch das Wohnen mit Kindern ist nicht immer eine einfache Sache. Bodenflächen, Möbel, Geräte und Wände werden äusserst strapaziert und müssen dem einen oder anderen Lernprozess standhalten. Aber darum geht es: Kinder müssen lernen und ihren Fantasien freien Lauf lassen können. Da mutieren Betten schon mal zu Piratenschiffen, Kommoden werden zu Kletterburgen, Teppiche zu tiefen Seen und die Tapete zum Bilderbuch. An diesen Beispielen lässt sich aber auch erkennen, dass Kinder eigentlich keine Extraeinrichtung brauchen. Sie können auch alltägliche Dinge in ihre Welt einbinden. Wir zeigen Ihnen in dieser Ausgabe ganz unterschiedliche Beispiele von Familienwohnen. Erstens das Haus eines Architekten, der mit seiner Familie von der Stadt aufs Land gezogen ist und dort ein altes Bauernhaus umgebaut hat. Zweitens die Wohnung eines Kunst- und Designsammlers, der für sich und seine Familie ein Heim mit neuen und alten Elementen ausgestattet hat. Drittens ein gediegenes, flauschiges Zuhause à la française in Nantes. Viertens ein Konglomerat von individuellen Wohntürmen in der Nähe von Paris, und fünftens ein buntes Zuhause für Kinder und Erwachsene in Venice Beach. Wir garantieren Ihnen, dass es für jeden Geschmack etwas dabei hat. Bei Redaktionsschluss war der Publikumspreisträger unseres Architekturpreises «Das beste Einfamilienhaus» noch nicht bekannt. In der nächsten Ausgabe präsentieren wir Ihnen aber den Sieger in einem ausführlichen Report. In diesem Zusammenhang lancieren wir in Zusammenarbeit mit Wüest & Partner auch ein Leserangebot, bei dem Sie den Wert und das Potenzial Ihres Hauses eruieren lassen können.
Foto: Fotognom, Kloten
Gute Lektüre wünscht herzlichst
brühl by
ANITA SIMEON LUTZ Chefredakteurin anita.simeon@archithema.ch
Das Ideale Heim im März 2014 — Editorial
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agentur bloise GmbH Eichenstrasse 6 4573 Lohn-Ammannsegg (SO) SCHWEIZ Tel.: +41/32/351 63 02 Fax: +41/32/351 63 03 Email: d.bloise@bruehl.com
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I N H A LT März 2014
Auslese FERIENGEFÜHLE
Seite 18
Bei Versailles
Frankfurt
NATURBEZUG
BEI LANDAUS
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17 Mein Ideales Heim –— Für Franziska Kessler sind Möbel wie Haustiere, die man hegen und pflegen sollte. 18 Auslese –— Wie und wo die Designund Architekturwelt gerade tickt. 24 Design –— Impressionen von den Messen Heimtextil und Domotex. 26 Kunst –— Ernte als Performance? Kunst auf dem Dorfe statt in der Stadt.
Persönlicher Ausdruck: In dem Loft wird Annabel Guerets Fantasie und Lust am Einrichten sichtbar. (Titel: Gaelle Le Boulicaut)
28 Architektur –— Eine Sanierung mit Zeitgeist der Heiliggeistkirche in Basel von Amrein Giger Architekten. 30 Reisen –— Facettenreiche Türkei: Designhotels am Rande eines Naturschutzgebietes im Süden und im pulsierenden Istanbul. 32 Bücher –— Schöne Bilder und gute Texte zu so Diversem wie Fahrrädern, Stadtgärten und Bahnbrücken.
38 Zürich –— Der Architekt Roger Weber baute für seine Familie ein altes Bauernhaus mit Scheune in ein modernes Wohnhaus um. 46 Frankfurt –— Bei Frank Landau dreht sich beruflich alles um Design und Kunst. Zu Hause mag er es unkompliziert und spielerisch. 56 Nantes –— In ihrem Loft schenkt Annabel Gueret Gegenständen und Möbeln mit Geschichte ein zweites Leben. 84 Bei Versailles –— Der Architekt Christian Pottgiesser sollte eine alte Orangerie um mehr Wohnfläche erweitern. Gebaut wurden schliesslich fünf Wohntürme mit Naturbezug. 92 Venice, L. A. –— Die Architektin Dorothy Kersman Measer dachte bei der Hausplanung an architektonische Details, die Jahre später ihre Kinder erfreuen sollten.
36 Let’s Play –— Kerim Seiler türmt die Bauklötze hoch gegen die Schwerkraft.
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Fotos: George Dupin (1), Christian Schaulin (1)
Entree
Fokus Wohnen mit Familie
Das Ideale Heim im März 2014 — Inhalt
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DELPHI
design Hannes Wettstein
PASSIONATE ABOUT PERFECTION
Basel:
Boutique Danoise AG: www.boutiquedanoise.ch
Lausanne:
behr AMEUBLEMENT: www.behr-ameublement.ch
Bern:
Intraform: www.intraform.ch
Luzern:
Wohnidee Luzern AG: www.wohnidee.ch
Sain AG: www.sain.ch
Winterthur: Intrada GmbH: www.intrada.ch
Teo Jakob AG: www.teojakob.ch
Zug:
Onview Design AG: www.weinberger-interieur.ch
Zona AG: www.zonabern.ch
Zürich:
Holm AG: www.holmsweetholm.com
Brig:
Ricci Architekten AG: www.ricciarchitekten.ch
Genève: Teo Jakob Tagliabue SA: www.teojakob.ch
Neumarkt 17 AG: www.neumarkt17.ch Teo Jakob Colombo AG: www.teojakob.ch
Blonde Design: www.the-bda.com
Kontakt
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Alain Venzin
tel. +41 79 635 62 89
WWW.ERIK-JOERGENSEN.COM
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Venice, L. A. SPIELHAUS
Seite 92
Experten TIPPS ZUM STIL
Seite 108 Küche FAMILIENGERECHT
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100 Küche –— Bei der Küchengestaltung muss familiengerecht nicht mehr ästhetische Kompromisse bedeuten. 104 Garten –— Die Landschaftsarchitektin Sophie Agata Ambroise greift mit ihrer Gartengestaltung sanft in die Natur ein.
72 Nordische Kombinatorik –— Montana erschliesst mit seinem legendären Modulsystem nun auch das Bad, wo sich dieses hervorragend mit Vola-Armaturen kombinieren lässt. 74 Für alle Sinne und sinnvoll –— Licht, Wasser und Düfte werden mit ausgeklügelter Technik zu einer Wohltat für die Sinne ohne schlechtes Gewissen.
108 Das Ideale Heim 1974 –— Das Apartmenthaus «Las Caglias» von Rudolf Olgiati in Flims.
Spezial Bad 64 Wohlgefühl tanken –— Von Badmöbeln über Wannen bis Sauna oder Dampfbad sind Funktionen, Optik und Haptik auf Wohlgefühl ausgerichtet.
Standards 3 13 14 113 114 116 130
Editorial Impressum Köpfe Jetzt Online Prämien Wettbewerb Vorschau April
Serviceguide 118 Profis 121 Service: Neues auf einen Blick 123 Die Experten 126 Designhotels 128 Adressen Titelthemen sind farbig markiert
Spezial Bad MODULAR
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Fotos: John Ellis (1), Ralph Feiner (1)
Rundgang
Das Ideale Heim im März 2014 — Inhalt
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AUSLESE «LAZY SEEFELDER»
Tom Strala Feriengefühle
Man darf durchaus sagen, dass die Entwürfe von Tom Strala auffallen in der hiesigen Designlandschaft. Sie scheinen sich zwischen den Welten Design, Kunst und Architektur zu bewegen. Und sind nichtsdestotrotz Gebrauchsgegenstände, die diesen Namen verdienen, sprich bequem und alltagstauglich. Man sieht vielen Stücken an, dass hier einer quasi von einer fremden Warte aus ans Werk ging; und der vielleicht auch deswegen weniger auf Trends aufspringt. Die Möbelstücke tragen die Handschrift des Architekten mit Stolz. So auch die neuste Weiterentwicklung der «Seefelder»-Serie, die Liege «Lazy Seefelder». Strala lässt die Rattanobjekte in Indonesien fertigen. Ansonsten werden die Teile in Zürich und Umgebung hergestellt. Seine Werke zeigt Strala nicht an den gängigen Designveranstaltungen, sondern sucht die Locations mit Bedacht aus. Anlässlich des Salone del Mobile wird er im April im «Istituto Svizzero» in Mailand präsent sein. SK Dufourstrasse 169, 8008 Zürich, T 044 242 56 24, www.strala.ch
Einblicke Bis zum 19. April 2014 zeigt die Karsten Greve Gallery die Arbeiten des französischen Designers Hervé Van der Straeten. Die Designs stehen im Kontrast zu den in der Galerie ausgestellten Werken. Möbel, Leuchten sowie Objektarbeiten werden einen Einblick in die Arbeit von Van der Straeten ermöglichen. Es werden neue Stücke gezeigt, etwa der «Nebuleuse»-Spiegel. Galerie Karsten Greve, Via Maistra 4 7500 St Moritz, T 081 834 90 34 www.vanderstraeten.fr
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Talentiert: Tom Strala hat Architektur studiert, bevor er sich ganz dem Design zuwandte. Seine Entwürfe haben auch international Beachtung gefunden.
Tickt richtig!
Amurs
Das Bündner Büro Bearth & Deplazes Architekten besteht seit 1988 und setzt wichtige Akzente in der zeitgenössischen Schweizer Architektur. Die Ausstellung der ETH Zürich stellt 18 ausgewählte Bauten anhand grossformatiger Aufnahmen vor. Bis 30. März 2014 in der Accademia de Architettura di Mendrisio und vom 17. April bis 10. Mai 2014 im Centro Svizzero di Milano. www.gta.arch.ethz.ch/ausstellungen
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Niemand hat Zeit. Fast niemand braucht eine Tischuhr. Weil Ersteres zu bedauern ist, muss auch Letzterem etwas entgegenzusetzen sein: die «max bill Tischuhr». Ästheten sind schliesslich Blitzmerker und bemerken Schönes in Bruchteilen einer Sekunde. Mehr braucht es nicht. Nicht mehr Zeit und nicht mehr Design. Max Bills Entwürfe sind absolut zeitlos und Made in Germany. www.junghans.de
Fotos: Ralph Feiner (1)
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Ausgewogen: Das neue Modell «Lazy Seefelder» ergänzt die bestehenden Stücke aus Rattan. In verschiedenen Farben erhältlich.
Das Ideale Heim im März 2014 — Auslese
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SOFA TIGRA JR-2225 DESIGN: VERHAERT NEW PRODUCTS & SERVICES
Sitzkomfort sitzt bei JORI in den Genen. Die besten Ledersorten und die funktionellen Systeme, mit denen JORI-Sitzmöbel ausgestattet sind, stehen in direkter Verbindung zum ergonomischen Komfort. JORI bietet Design-Sitzmöbel, von modern bis zeitgenössisch, die regelmäßig mit internationalen Design-Preisen ausgezeichnet werden.
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AUSLESE Mehrfach begabt: Veruska Gennari lanciert eine kleine Möbelkollektion.
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Small Family Growing Veruska Gennari
Mit der von Georges Moanack designten Steckdose «ES 01» der Firma Punkt hat der lang verhasste Kabelsalat endlich ein Ende. Alle Kabel und Stecker laufen hier zusammen. Die kreisförmige Anordnung der Steckplätze ermöglicht es, auch Stecker unterzubringen, die bei herkömmlichen Mehrfachsteckdosen zwei Plätze brauchen. www.punktgroup.com
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Abgelichtet Hat sich die Fotografie durch den «digital turn» weiterentwickelt? Mit dieser und ähnlichen Fragen beschäftigen sich die Schweizer Fotoklassen an der Zürcher HDK, der ECAL in Lausanne oder der HEAD in Genf. Die Ausstellung «Surfaces» vom 8. März bis 24. August 2014 zeigt modellhaft, wie Sammlungsobjekte heute mit Künstlerinnen und Künstlern aktiviert und in neue Zusammenhänge gebracht werden können. www.fotomuseum.ch
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Die besten Bauten Deutschlands
Als Gewinner des DAM-Preises 2013 wurde das Kunstmuseum Ravensburg von LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei gekürt. Die Jury stimmte für diesen wegweisenden Beitrag im Bereich Weiterbauen in der Stadt. Der Neubau wurde in einem städtischen Umfeld aus recycelten Ziegeln erbaut, wodurch er sich harmonisch in den Ort einfügt. 1. Februar bis 11. Mai 2014. www.dam-online.de
Fotos: Roland Halbe (1); A. C. Kupper (1); Taiyo Onorato, Nico Krebs (1); Davide Lovatti (1), Christian Schaulin (1)
Punktgenau
«Ich weiss nicht, ob ich es als Vorzug oder als Macke ansehen soll, aber ich bin hybrid veranlagt, mir liegt es nicht, nur das eine zu machen», erklärt Veruska Gennari. In ihrem Hauptleben Grafikerin hat sie sich nebenbei schon immer mit anderen schönen Dingen befasst. Design ist eine ihrer grossen Leidenschaften. Ihr gutes Gespür für Ästhetik und ihr Sinn für das Praktische haben zu einer kleinen Möbelkollektion nützlicher und formschöner Entwürfe geführt. Diese lässt sie in kleiner Stückzahl von einem lokalen Schreiner ausführen. Die anmutigen Tischchen gibt es in einer Vielzahl unterschiedlicher Materialien. SK Die Entwürfe werden an der Mailänder Kunstmesse Miart lanciert, 28.–30. März www.miart.it, www.smallfamilygrowing.com
Das Ideale Heim im März 2014 — Auslese
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Familienessen: An einem alten Tisch eines französischen Landguts kommt die Familie zum Essen zusammen.
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Das Ideale Heim im März 2014 — Nantes
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Tierisch: Den Anzug des Polarbären hat Annabel Gueret von einem Kostümverkauf an der Pariser Oper.
Die Sammlerin Mit Fantasie und Lust am Einrichten ermöglicht Annabel Gueret Gegenständen und Möbeln mit Geschichte ein zweites Leben in ihrem Loft in Nantes. Text: Jeremy Callaghan, Fotos: Gaelle Le Boulicaut, Redaktion: Franziska Quandt
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SPEZIAL BAD
Wohlgefühl tanken Mittlerweile werden alle Komponenten des Bads mit auf Wohlgefühl ausgerichteten Funktionen ausgestattet und in ebensolcher Optik gestaltet. Redaktion: Romy Gutiérrez
Richner Bei der Überarbeitung des Eigenmarkensortiments von Richner wurde der Fokus auf die Komplettbäder gelegt: «ProCasa» ist in drei verschiedenen Stil- und Preisklassen – «Uno», «Tre» und «Cinque» – erhältlich und bietet alles, was es für die ebenso harmonische wie individuelle Gestaltung moderner Badezimmer benötigt. Das hier gezeigte «ProCasa Cinque»-Beispiel zeichnet sich durch hochwertige Materialien in zeitlosem Design aus, für maximale Beständigkeit. Dank der bereits aufeinander abgestimmt zusammengestellten Produkte und der kurzen Lieferfrist lassen sich Badeinrichtung sowie dazu passende Wand- und Bodenplattenbeläge zeitsparend planen und umsetzen. www.richner.ch
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Das Ideale Heim im März 2014 — Spezial Bad
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Talsee Bei der Serie «state» wird das Waschbecken in einem neuen Verfahren aus acrylgebundenem Mineralwerkstoff gegossen, sodass es sich fugenlos in den Unibody aus Corian einfügt. Die Griffleiste des Waschtischmöbels ist ebenfalls aus Corian und kann in den passend erhältlichen Hoch- und Seitenschränken der Serie vertikal geführt aufgenommen werden. Die Fronten können in Weiss, verschiedenen Farben oder auch in Holz gewählt werden. www.talsee.ch
Sabag In den Filialen in Biel, Cham, Delémont, Hägendorf, Neuenburg, Rothenburg und Yverdon-les-Bains präsentiert Sabag komplette, wohnliche Badlösungen. Neben den Produkten verschiedener Hersteller wird mit «Sabella» auch eine Eigenlinie geführt. Hier ein Beispiel, wie sich Waschtischabdeckung, wandhängender Korpus und passende Ablageboards mit einem «Alessi One»-Aufsatzwaschbecken und einer Armaturenbank von Laufen platzsparend, dabei aber Grosszügigkeit vermittelnd kombinieren lassen. www.sabag.ch
Sanitas Troesch Passend zur «iSPa»-Kollektion des italienischen Herstellers Gessi – die Armaturen, Accessoires, Wellnesssysteme, Waschbecken, WC, Spiegel und Badewanne umfasst – hat Sanitas Troesch das Möbelprogramm «Alterna luu» entworfen. Die Ausstellungen zeigen eine Vielzahl wohnlicher Beispiele für Neu- ebenso wie für Umbauten, um Inspiration für individuelle Wellnessbäder für unterschiedliche Budgets und Platzverhältnisse zu bieten. www.sanitastroesch.ch
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Erwachsen: Wegen Mehrbedarf an Wohnfläche sollte der historische Bau einer Orangerie (ganz rechts im Bild) einen Anbau erhalten.
Junge Triebe In der historisch gewachsenen Umgebung von Versailles sollte CHRISTIAN POTTGIESSER ARCHITEKTEN eine alte Orangerie um mehr Wohnfläche erweitern. Das Ergebnis sind fünf Wohntürme, in denen es sich lebt wie Gott in Frankreich. Text: Antje Herrmann, Fotos: George Dupin
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Das Ideale Heim im März 2014 — Bei Versailles
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Willkommen: Es gibt keinen zentralen Eingangsbereich. Die amorphe Form des Grundrisses macht die Lage der T端ren nicht gerade offensichtlich.
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Der Sonne zugewandt: Das Haus wurde zur Sonne hin ausgerichtet, nach der sich die Palmen in Venice neigen.
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Das Ideale Heim im März 2014 — Venice, L.A.
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Sonnenfarben das ganze Jahr: Die Stühle und das zum kalifornischen Himmelblau komplementäre Orange der Treppe leuchten immer fröhlich.
Lebenslinien Die Architektin Dorothy Measer dachte bei der Neugestaltung des Bungalows und Grundstücks bereits an architektonische Details, die Jahre später ihre Kinder erfreuen sollten. Text: Romy Gutiérrez, Fotos: John Ellis
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ass Kinder auch mitten in Los Angeles behütet und gleichzeitig mit viel Freiheiten, ein bisschen wie in einem Dorf oder einer Kleinstadt aufwachsen können, belegen die Measers. Neben dem Erziehungsstil und der Wohnquartierwahl – Schule, Strand, Cafés und Geschäfte sind alle in Gehdistanz, und man kann ohne Lebensgefahr mit dem Scooter oder Fahrrad fahren – haben auch die Architektur des Hauses und die Gesamtgestaltung des Grundstücks grossen Anteil daran. Für einmal wurde die Architektin Dorothy Measer auch zu ihrer eigenen Auftraggeberin. Das geometrische Haus hat seinen Ursprung in dem Rat eines gemeinsamen Freundes des
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heutigen Ehepaars. Der erfolgreiche Werber und zufriedene Junggeselle David Measer kaufte sich ein Bungalow im für seine hohen, sich nach Wind und Sonne ausrichtenden Palmen bekannten Stadtteil Venice. Die Vorbesitzerin hatte eine ausgeprägte Vorliebe für kräftige Lilatöne, die selbst nach dem Überstreichen der Wände noch durchschienen. Die Licht- und Farbenexpertin Dorothy Kersman würde dem mit wenigen Eingriffen beikommen können, versprach der Freund. Im Verlauf des ersten Ortstermins, bei dem die Architektin die Wünsche und Persönlichkeit ihres möglichen Auftraggebers eruieren wollte, verliebten sich die beiden ineinander. Glücklicherweise konnten sie sich dem gemeinsamen Freund anvertrauen, und der wiederum beiden versichern, dass die Gefühle auf
Gegenseitigkeit beruhen. So wurde der Auftrag geändert, es sollte nun ein Zuhause für die beiden und dereinst für die gemeinsame Familie werden. Erst dachten sie nach wie vor an einen Umbau, wenn auch einen tiefgreifenden. Neben seinen farblichen Defiziten heizte sich der Bungalow im Sommer aber zu saunaartigen Temperaturen auf, und im Winter war es darin eiskalt. Permanent mussten entweder die Klimaanlage oder die Heizung bei geschlossenen Fenstern und Türen in Betrieb sein, um erträgliche Temperaturen im Hausinnern zu haben. Das Wissen der Architektin über passive Sonnennutzung und gesunde Luftzirkulation bei entsprechend ausgerichteter Architektur gab den Ausschlag, das Haus bis auf die Fundamente abzutragen. Die Baustoffe und die
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