NR. 6 Juni 2013
Juni 2013 www.das-ideale-heim.ch CHF 9.50
UNSERE LIEBLINGSHĂUSER: Die Favoriten der Redaktion
LEBEN MIT KUNST Die Wohnung der Berliner Galeristin Esther Schipper.
SALONE MILANO Der grosse Ăberblick ĂŒber News und Trends in separater Beilage.
L SPEZIA d Ànde un W , n e d ö B Textilien
Tricks d n u s p p i T ltung a t s e G e i d fĂŒr Haut. n e t t i r d r de
LEBEN MIT KUNST: Die Wohnung der Galeristin Esther Schipper
UNSERE LIEBLINGSHĂUSER DIE REDAKTION PRĂSENTIERT IHNEN IHRE FAVORITEN. FĂNF PORTRĂTS.
SALONE MILANO: Beilage SPEZIAL: Boden & Wand IH_06_13_AA_Titel.indd 1
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Das Ideale Heim im Juni 2013 â xxxxxxxxx
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E D I T O R I A L
stilhaus entdecken.
Wie möchten Sie wohnen? WĂ€re es möglich, dass auch Sie vom eigenen Haus trĂ€umen? Oder sogar ganz konkrete BauplĂ€ne haben? Wie mĂŒsste ihr Haus aussehen? UnauffĂ€llig und in sich gekehrt oder extravertiert, mit einem stattlichen Auftritt? Ein Land- oder ein Stadthaus? Wie möchten Sie wohnen? Die Antwort auf diese eine Frage entscheidet ĂŒber Ihr neues Haus. Diese Kernfrage haben wir uns auf der Redaktion auch gestellt und uns auf Objektsuche gemacht, die unseren WohntrĂ€umen am meisten zusagen. Die Spannweite reicht dabei vom glĂ€sernen Stadthaus (Seite 56) ĂŒber das reduzierte Betonhaus (Seite 62) bis zum Scheibenbau mit traumhafter Aussicht (Seite 40). Dass bei unseren Favoriten auch zwei Umbauten dabei sind (Seite 48 und Seite 68) zeigt auf, dass auch in bestehender Substanz durchaus gediegene, den heutigen AnsprĂŒchen an das Wohnen gestellte RĂ€ume entstehen können. Auf Seite 14 begrĂŒnden die jeweiligen Redaktorinnen, warum sie sich gerade fĂŒr dieses oder jenes Objekt entschieden haben. Ende April kam ich in den Genuss einer Teppichreise in die TĂŒrkei, welche von der Pfister AG organisiert war. Nach vier Tagen haben wir Journalisten völlig hingerissen von der Landschaft und der VielfĂ€ltigkeit der tĂŒrkischen Teppichkultur unsere RĂŒckreise angetreten (Bericht auf Seite 76). Den Perserteppich in unserem Wohnzimmer schaue ich seither mit ganz anderen Augen an, und er bekommt auch einige Staubsauger-ZĂ€rtlichkeit-Einheiten mehr als frĂŒher. Dass der Orientteppich in unseren Breitengraden jedoch nicht das alleinig mögliche Bodenkleid darstellt, zeigt die Vielfalt an Materialien und OberflĂ€chen in unserem Bodenspezialteil ab Seite 78. Kombiniert mit Wandbekleidungen und anderen Stoffen (Ăbersicht ab Seite 86) kann so eine AtmosphĂ€re entstehen, die nicht nur zum Wohnen, sondern zum Bleiben einlĂ€dt. Gerne wĂ€ren wir Anfang April auch noch ein bisschen lĂ€nger in Mailand geblieben. Obwohl wir zu fĂŒnft bis vier Tage da waren, war die FĂŒlle an neuen Designs, Produktionen und Events kaum aufzunehmen. Einen Ăberblick finden Sie in unserer Spezialbeilage zum Salone di Milano 2013 und auf unserem Blog: www.das-ideale-heim-blog.ch
Foto: Bruno Helbling
Gute LektĂŒre wĂŒnscht herzlichst
ANITA SIMEON LUTZ Chefredakteurin anita.simeon@archithema.ch
das einkaufserlebnis fĂŒr bauen, wohnen und geniessen. Entdecken Sie ĂŒber 130 FachgeschĂ€fte und Aussteller fĂŒr Bauen, Wohnen und Genuss unter einem Dach. Erleben Sie Architektur, Garten, Design und innovative Gastronomie in einem ganzheitlichen Konzept. Bequem erreichbar am Autobahnkreuz A1/A2 in Rothrist zwischen Basel, Bern, Luzern und ZĂŒrich. stilhaus AG, Rössliweg 48, 4852 Rothrist www.stilhaus.ch
Das Ideale Heim im Juni 2013 â Editorial
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I N H A LT Juni 2013
People und Trends MILANO 2013
Beilage
Schweden
Auslese
TRAUMHAUS
DESIGNNEWS
Seite 40
Seite 18
17 Mein Ideales Heim ââ Alfredo HĂ€berli ĂŒber prĂ€gende Produkte und vereinnahmende ArbeitsrĂ€ume. 18 Auslese ââ Ausstellungen, Neueröffnungen und allerlei Neuigkeiten rund um Design und Architektur. 26 Kunst ââ Die Ausstellung «Uninhabitable Objects» im BĂŒndner Kunstmuseum.
Lieblingshaus: Das Haus von Widjedal Racki Architekten steht fern der Stadt, mitten in der Natur und nah am Wasser. (Titelbild: Ă ke E-son Lindmann)
28 Architektur ââ Die neue Produktionshalle von SANAA auf dem Vitra Campus. 30 Reisen ââ Schöne Adressen in Italien: «Parco dei Principi» in Sorrent und «Adler Thermae» in Bagno Vignoni. 32 BĂŒcher ââ Neues zu den Themen Design, Garten und Kochen. 36 Letâs Play ââ Das Resultat von Moritz Schmid.
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40 Schweden ââ Fern der Stadt, mitten in der Natur und nah am Wasser. 48 Lugano ââ In einem ruralen GebĂ€udekomplex entdeckten wir eine neue Raumsprache. 56 Karlsruhe ââ Unter dem Motto «Vielfalt in der Einheit» entwarfen sieben Architekten eine HĂ€userzeile. 62 Lago Maggiore ââ Nicht nur die Aussicht verleiht diesem Projekt Einmaligkeit. 68 Lettland ââ An der KĂŒste wurde die Ruine eines Bauernhauses sensibel zu einem Ferienhaus ergĂ€nzt.
Wohnen 90 Berlin ââ Die Berliner Galeristin Esther Schipper setzt in ihren privaten RĂ€umlichkeiten auf Farbe.
Fotos: Ă ke E-son Lindmann (1), Courtesy of Design Miami/Basel (1)
Entree
LieblingshÀuser der Redaktion
Das Ideale Heim im Juni 2013 â Inhalt
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The only authorized authentic
cassina.com/stores
âLC4â von Le Corbusier, Jeanneret, Perriand und Cassina. Vor allem Design. LC4 entstand 1928 aus dem Geist dreier groĂer Meister. Seit 1965 besitzt Cassina die weltweiten Exklusivrechte zur Produktion. Die Herstellung wird den fachmĂ€nnischen HĂ€nden der ïŹrmeninternen Handwerker anvertraut und durch die Unterschrift der Autoren, das Logo und die auf jedem Werk eingravierte Serienproduktionsnummer zertiïŹziert. Die Wiege aus Stahl kann stufenlos und ganz nach Belieben geneigt werden. Ein StĂŒck Designgeschichte, das in den gröĂten Museen der Welt steht.
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RĂŒckblick 1962
Wohnen
KENZO TANGE
ESTHER SCHIPPER
Seite 116
Seite 90
Garten BLĂHEND
Seite 110
100 Visite ââ Formale Eleganz und das Spiel mit dem Material Glas prĂ€gen die Produkte von Glas Italia. 102 KĂŒche ââ Drei Vorreiter zeigen, wie KĂŒchen sich stetig verĂ€ndern können. 106 Bad ââ Mit der Kollektion Kartell by Laufen lassen sich BĂ€der mit Lichtund Farbspielen anreichern.
Standards 3 13 14 122 124 138
76 Teppiche ââ Vom KnĂŒpfen, Weben und Recyclen. Reise in die TĂŒrkei. 78 Böden ââ Laufsteg fĂŒr zu Hause: Produkte fĂŒr alle Vorlieben. 86 Wand & Textilien ââ Die schönsten GewĂ€nder fĂŒr die vier WĂ€nde.
Editorial Impressum Köpfe PrÀmien Wettbewerb Vorschau Juli/August
Serviceguide
110 Garten ââ Ein prĂ€chtiger Garten am ZĂŒrcher Adlisberg sowie formschöne Produkte fĂŒr den perfekten Garten. ten.
126 Profis 129 Service: Neues auf einen Blick 132 Die Experten 135 Designhotels 136 Adressen
116 Das Ideale Heim 1962 ââ In den n 60er-Jahren hatte die japanische Architektur im europĂ€ischen Raum aum Vorbildfunktion.
Fotos: Wolfgang Stahr (1), Gaston Wicky (1), Shinkenchikusha (1)
Rundgang
Spezial Boden, Wand & Textilien
Titelthemen sind farbig markiert
120 Tipps zum Stil ââ Eine Auswahl hl von EntwĂŒrfen japanischer Herkunft. ft.
Spezial TE TEXTILIEN
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Das Ideale Heim im Juni 2013 â Inhalt
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AUSLESE VerĂ€nderung: UnberĂŒhrte Landschaft wirkt im Kontrast zur verbauten, dauerbeleuchteten Skipiste besonders schön.
Klassik contra Moderne Adieu la Suisse! Fotografie ist ein prĂ€gender Faktor fĂŒr unsere visuelle Wahrnehmung. Auch unser klassisches Bild der Schweizer Landschaft ist durch die Bildsprache beeinflusst. Bis heute prĂ€gt sie unsere Vorstellungen und Fantasien. Doch wie hat sich die Natur der Schweiz im Laufe der Zeit verĂ€ndert? Die Ausstellung «Adieu la Suisse!» setzt sich mit dieser Fragestellung auseinander. Sie zeigt neue, zeitgenössische Bilder und konfrontiert diese mit ausgewĂ€hlten Klassikern der Ă€lteren Generation. So wird der Unterschied besonders eindrĂŒcklich aufgezeigt. FQ 8. Juni bis 25. August 2013, «Adieu la Suisse! Konstruktion und Dekonstruktion eines fotografischen Mythos», Fotostiftung Schweiz, GrĂŒzenstrasse 45, 8400 Winterthur www.fotostiftung.ch
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SĂŒsse Neuigkeiten Das Möbelhaus Fly wird 15! PĂŒnktlich zum JubilĂ€umsjahr erhĂ€lt das Label ein neues Logo. Und ein Fly-Blog ist pĂŒnktlich zum JubilĂ€um online. Hier gibt es ab sofort Neuigkeiten, saisonale Dekos, Accessoires und Möbeltrends. Zum Geburtstag und fĂŒr den ersten Blogeintrag hat der Fly-CEO Nicolas Probst eine Tarte au Citron gebacken. www.flymedia.ch
Osmanische Kunst In der TĂŒrkei und vor allem in Istanbul hat sich eine bunte, vielseitige Kunstszene etabliert. «Hot Spot Istanbul» im Museum Haus Konstruktiv bringt ein StĂŒck dieser lebendigen Bewegung nach ZĂŒrich. Kunstgeschichtliche und zeitgenössische Werke stehen im Mittelpunkt der Ausstellung. 6. Juni bis 22. September 2013. www.hauskonstruktiv.ch
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Lebensart
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Die Ausstellung «Ed Ruscha â Los Angeles Apartments» im Kunstmuseum Basel befasst sich mit Fotografien, FotobĂŒchern und Zeichnungen des amerikanischen KĂŒnstlers. Ruscha hat immer wieder Fotografien zum Ausgangspunkt seiner Arbeit gemacht. 8. Juni bis 29. September 2013. www.kunstmuseumbasel.ch
Fotos: Unit BT, Davos 2004, Jules Spinatsch (1); Steiner Albert (1); Ed Ruscha (1)
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FOTOSTIFTUNG SCHWEIZ
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AUSLESE Luftballons: Die «Cocon Lamp» aus mit Naturpigmenten gefÀrbten BaumwollbÀndern werden von der Designerin Jeannine van Erk in Berlin von Hand gefertigt.
HANDWERKSKUNST
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AusgewĂ€hltes Design in ZĂŒrich Sukiya, Designobjekte & Fotografien Hinter Sukiya, dem neuen Concept Store in ZĂŒrich, stecken zwei Architektinnen mit Leidenschaft fĂŒr das Gestalten von RĂ€umen. Lisa Obertautsch und Verena Jacob haben sich 2006 im BĂŒro von Patrick GmĂŒr kennengelernt. Ihr Ziel ist es, mit Fotografien und ausgewĂ€hlten GegenstĂ€nden eine AtmosphĂ€re der Ruhe und Inspiration zu schaffen. Die zum Verkauf stehenden Produkte stammen vor allem aus Kleinserien von jungen Schweizer Designern und handgefertigten Wohnaccessoires. Zum Angebot von Sukiya gehören auch objektbezogene Wandgestaltungen mit Fotografien, Einrichtungs- und Farbberatung sowie Möbelsonderanfertigungen. FQ Sukiya, Designobjekte & Fotografien, Predigerplatz 42, 8001 ZĂŒrich T 043 558 63 15, www.sukiya.ch
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GeblÀttert
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Generation prĂ€gend Die Bilder des Schweizer Fotografen RenĂ© Burri kennt jeder. Der Zigarre rauchende Che Guevara war Merkmal einer ganzen Generation. Zu seinem 80. Geburtstag und anlĂ€sslich einer Schenkung widmet das Museum fĂŒr Gestaltung in ZĂŒrich RenĂ© Burri eine Hommage und zeigt mit diesen Werken einen weitgehend unbekannten Bereich seines Schaffens. «RenĂ© Burri â Doppelleben», Museum fĂŒr Gestaltung, 5. Juni bis 13. Oktober 2013. www.museum-gestaltung.ch
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HĂ€mmern, Nageln, SĂ€gen Selber machen ist in. Bereits im 20. Jahrhundert galt der Möbelselbstbau als Lösungsansatz fĂŒr ein ökologisch nachhaltiges Leben. Die Ausstellung «Nomadic Furniture» vom 12. Juni bis 6. Oktober 2013 im MAK, dem Ăsterreichischen Museum fĂŒr angewandte Kunst/Gegenwartskunst, beleuchtet die «Do it yourself»Bewegung mit Beispielen wie dem «Harz IV»-Stuhl des Architekten Van Bo Le-Mentzel. www.mak.at
Fotos: Sue Barr/AA School (1); RenĂ© Burri/Magnum Photos Museum fĂŒr Gestaltung ZĂŒrich, Grafiksammlung (2)
Um bei der Vielzahl an Architekturpublikationen nicht den Ăberblick zu verlieren, muss man sich intensiv informieren. Oder man besucht die Ausstellung «Archizines» im Vitra Design Museum. Die von Elias Redstone mit der Architectural Association, London, entwickelte Schau zeigt 80 Publikationen aus mehr als 20 LĂ€ndern. 7. Juni bis 29. September 2013. www.design-museum.de
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Elementar: Umgeben von Wasser und Himmel wirkt der glĂ€serne Balkon wie eine Vitrine, in der sich fĂŒr einmal der Mensch befindet.
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Ein Hauch von Haus
Fern der Stadt, mitten in der Natur und nah am Wasser steht dieses Traumhaus von WIDJEDAL RACKI Architekten. Text: Antje Herrmann, Fotos: Ä…ke E-Son Lindman
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Einfache KomplexitĂ€t: Das Wohnzimmer erstreckt sich beinahe ĂŒber die ganze Höhe des Volumens.
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Aufhebung
Ruraler Kontext: Das Haus strahlt eine Modernitì±t aus, die nicht aufgesetzt wirkt, sondern natìČŽrlich gewachsen.
Die Architekten Pedrozzi und Diaz Saravia erfinden in einem ruralen Gebì±udekomplex eine neue Raumsprache, ohne dabei der Versuchung der Expressivitì±t zu erliegen. Text: Susanna Koeberle, Fotos: Pino Brioschi
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SPEZIAL BODEN
Laufsteg fĂŒr zu Hause Dielen, Teppich oder Fliesen? Beim Boden im eigenen Heim zĂ€hlt die persönliche Ăberzeugung. Das Ideale Heim hat Produkte fĂŒr alle Vorlieben zusammengestellt. Redaktion: Franziska Quandt
Dinesen Seit 115 Jahren stellt Dinesen Böden aus Rohholz her. Bis zu 200 Jahre alt sind die grossen Eichen, ĂŒber die das Holz gewonnen wird. Je nach Astanteil und Abmessungen der Hölzer ergeben sich komplett unterschiedliche Maserungsbilder. Die Eichendielen von Dinesen werden mit Abmessungen bis zu einer Breite von 50 Zentimetern und einer LĂ€nge bis zu 5 Metern angeboten. Eine neuartige Lösung ist «GrandOak». Diese ungewöhnlich breiten Dielen haben wenig Ăste und ein sanfte Maserung. Da es nicht sehr viele BĂ€ume gibt, die sich fĂŒr «GrandOak» eignen, bleibt dieser Boden eine Besonderheit. www.dinesen.com
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Das Ideale Heim im Juni 2013 â Böden
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Texolit Der mineralische Spachtelbelag «Rustico» ist eine neue Kreation der Texolit AG. Der Bodenbelag verfĂŒgt ĂŒber eine natĂŒrliche Optik, die sich ideal fĂŒr moderne, reprĂ€sentative RĂ€ume eignet. Der Belag wird fugenlos eingebracht, gespachtelt, geschliffen und versiegelt. So entsteht ein atmungsaktiver Bodenbelag mit einer natĂŒrlichen Wolkigkeit und sichtbaren Verarbeitungsspuren. www.texolit.ch
Belcolor Die neuen Echtholzböden «Swissfloor» setzen auf Nachhaltigkeit und die Verwendung heimischer Hölzer wie Eiche, LÀrche, Arve, Tanne und aufbereitetes Altholz. Jeder Boden ist ein einzigartiges Unikat. Besonders die Altholzböden werden mit Wurmstichen und VerfÀrbungen verarbeitet. Hergestellt werden die Dielen in der Manufaktur von Belcolor in St. Gallen. www.belcolor.ch
HGC Die neue Keramik «Bellini» mit der Ausstrahlung von Sichtbeton sorgt fĂŒr einen modernen und urbanen Look. FĂŒnf dezente Farbtöne stehen in verschiedenen Formaten zur Wahl. Die grossformatige Platte 80 auf 80 Zentimeter eignet sich fĂŒr grosszĂŒgige FlĂ€chen und fĂŒr all jene Bereiche, in denen eine modern-minimalistische Optik mit aussergewöhnlichen technischen Leistungen kombiniert werden soll. www.hgc.ch
Vorwerk «Re/Cover green» ist eine Kollektion ökologischer Elastomere fĂŒr den Objektbereich, eine neue Generation elastischer BodenbelĂ€ge. Die Kollektion ist auf Basis natĂŒrlich nachwachsender Rohstoffe hergestellt, etwa RizinusPflanzenöl. «Re/Cover green» kommt in 30 AusfĂŒhrungen mit facettenreichen Farben und Dekors, die von der Natur wie von der digitalen Welt inspiriert sind. www.vorwerk-teppich.de
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KĂCHE
KĂŒchenarchitektur in Bewegung Ablagen, ganze Elemente oder gar der Boden werden in der KĂŒche verschoben. Drei Vorreiter zeigen, wie KĂŒchen zu RĂ€umen fĂŒr sich stetig Ă€nderndes Leben werden. Armani/Dada: Als Ganzes verschiebbar gibt die Abdeckung Koch- und Zubereitungsfelder frei und bietet als Bar zusĂ€tzliche AblageflĂ€che.
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Redaktion: Romy Gutiérrez
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andelbarkeit im Dienst von Individualisierbarkeit ist, was fĂŒhrende KĂŒchenhersteller in ihre LösungsvorschlĂ€ge zu integrieren anstreben. Mittel dazu sind (höhen)verstellbare Elemente. In den letzten Jahren hat eine Professionalisierung der KĂŒchen stattgefunden. Es werden immer mehr Elemente, Funktionen und GerĂ€te aus dem professionellen Bereich fĂŒr die private KĂŒche umgestaltet und angepasst. Bei den GerĂ€ten ist die letztes Jahr lancierte «Grand Cuisine» von Electrolux das unangefochtene Paradebeispiel. Nun ziehen die KĂŒchenbauer nach und bringen aus Gastro- oder SpitalkĂŒchen bekannte Elemente in offene WohnkĂŒchen. Damit folgt die KĂŒche dem Bad auf dem Fuss. Dort haben sich die aus Designsicht lange stiefmĂŒtterlich behandelten barrierefreien Lösungen etwa zu Walk-in-Duschen verpuppt, die niemand mehr missen möchte. Ăhnliches wagt man den stufenlos hoch- und runterfahrbaren Elementen zu prophezeien. Lange ein futuristischer Traum, der oftmals an den Installationen scheiterte, hat mit Alno an der diesjĂ€hrigen LivingKitchen erstmals
ein Hersteller genau eine solche, höchst ausgeklĂŒgelte KonzeptkĂŒche prĂ€sentiert: «Die bewegte KĂŒche». Platten in Bewegung bringt die neuste KĂŒchenkooperation von Armani und Dada. Die massive Arbeits- und Schutzplatte lĂ€sst sich komplett verschieben und definiert so eine Bar und mehr Ablage, wĂ€hrend sie die Kochstelle und EdelstahlarbeitsflĂ€chen freigibt. Tektonische Verschiebungen liegen auch dem neuen Konzept von Bulthaup zugrunde. Dieses schlĂ€gt vor, den Boden fĂŒr einmal nicht nur als dekoratives Element mit edlen Materialien zu besetzen, sondern ihn neu innenarchitektonisch zu nutzen. Denn unterschiedliche Arbeitshöhen fĂŒr einzelne TĂ€tigkeiten lassen sich auch mit Inseln erzielen, die von verschiedenen Ebenen zugĂ€nglich sind. Und das hat wunderbare Nebeneffekte: ganz neue Perspektiven auf die edlen, perfekt verarbeiteten Materialien und Inspiration zur Gestaltung der KĂŒche als Schauraum des eigenen Lebens.
Bulthaup: Neue Bodenebenen und Wand- sowie Insellösungen machen die KĂŒche zu einem dynamischen Raum, in dem Stauraum Zusatzfunktionen hat.
www.alno.ch, www.armanidada.com www.bulthaup.ch
Alno: «Die bewegte KĂŒche» ist, wie ihr Name verspricht, immer in Bewegung und passt sich komplett der Grösse und den BedĂŒrfnissen jedes KĂŒchengasts und -nutzers an.
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G A RT E N
Äœppig: Im Halbschatten bilden Glyzinie, Akelei, Zierlauch, Funkien, Rosen und Zypressen ihre eigene Pflanzengesellschaft.
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Effektvoll: Ein wirres Durcheinander von Töpfen oder eine klug komponierte Gruppe rund um den Lorbeerbaum?
Wohnen in grĂŒner Pracht Am ZĂŒrcher Adlisberg hat ein blumenbegeistertes Paar einen prĂ€chtigen Garten kreiert. Ihre Ideen, das kleine Paradies noch reicher zu gestalten, scheinen nie auszugehen. Text: Andreas Honegger, Fotos: Gaston Wicky
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