Das Ideale Heim 06/2021

NR. 6/21 Juni 2021

Juni 2021 www.metermagazin.com CHF 10.–

EINBLICKE: Innenausbau – Inspiration für Boden, Wand & Decke

SPEZIAL

Basel !

KREATIV

ATELIER Forschung und Design im Einklang: Annette Douglas

FARBE Die faszinierend bunte Welt von Little Greene

ATELIER: Annette Douglas FARBE: Little Greene SPEZIAL: Basel – pulsierende Kreativstadt

EINBLICKE DER INNENAUSBAU IST WICHTIG FÜR UNSER WOHLBEFINDEN. REPORTS, INSPRATION UND PRODUKTE FÜR BODEN, WAND & DECKE.

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E D I T O R I A L

Umzug zu Hause Wir haben wohl noch nie so viel Zeit in den eigenen vier Wänden verbracht wie in den letzten Monaten. Ich persönlich habe in dieser Zeit meine dreigeschossige Maisonette-Wohnung so richtig lieb gewonnen, denn sie birgt Ecken und Räume, die immer wieder neu bespielt werden können. Meine zwei Jungs und ich sind mehrmals innerhalb unserer Wohnung umgezogen. Mal gab es das Familienzimmer unter dem Dach, dann das Massenlager vor dem Fernseher, die Gerümpelkammer unter der Treppe wurde zur Gamerhöhle ausgebaut und das Kinderzimmer zur Ritterburg umfunktioniert. Büro und Schule fanden um den Esstisch statt, nur Küche und Bad sind geblieben, wo sie waren.

Wer den Umzug innerhalb der eigenen vier Wände professionalisieren will, kann auch gerne mal bei den inneren Oberflächen beginnen. Ein neuer Bodenbelag, ein neuer Farbanstrich, vielleicht eine Tapete oder eine neue Raumausleuchtung – und siehe da: die Räume wirken ganz anders und laden zu neuen Wohnabenteuern ein. Inspiration für einen gelungenen Innenausbau finden Sie einerseits in unseren zwei Architekturreportagen ab Seite 46 und in unserem Spezialteil ab Seite 64.

Eine wichtige Rolle für unser Wohlbefinden spielt auch die Akustik. Lärm nervt. Er stört die Kommunikation, vermindert die Arbeitsleistung und macht müde. In Räumen, in denen Menschen arbeiten, miteinander reden oder sich erholen wollen, sind schallabsorbierende Flächen notwendig. Dieser Thematik hat sich die Textildesignerin Annette Douglas besonders angenommen. In Zusammenarbeit mit der Empa entwickelt sie Akustiktextilien, die sehr gefragt sind und in der ganzen Welt vertrieben werden.

Wir haben Annette Douglas sowohl in ihrem Atelier in Wettingen als auch im Schallraum an der Empa in Dübendorf besucht (siehe Atelierreport ab Seite 40).

Foto: Sabrina Rothe

Gute Lektüre wünscht herzlichst

ANITA SIMEON LUTZ Chefredakteurin anita.simeon@archithema.ch

Das Ideale Heim im Juni 2021 — Editorial

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I N H A LT Kunst

SPHÄRISCH

Seite 26

Architektur

EXTRAKLASSE

Seite 56

Atelier

FORSCHEND

Seite 40

Entree

12 Mein Ideales Heim –— Das ideale Heim der Architektin Andrea Seiler berührt alle unsere Sinne.

14 Auslese –— Schwungvolles für Regentage und Sonnenschein.

20 Agenda –— Diese Ausstellungen sollten Sie nicht verpassen!

Einblicke: Das Haus in Bayreuth spielt mit Licht und Schatten, Aussen- und Innenraumbezügen.

(Titelbild: Christoph Theurer)

22 Design –— Mailand bietet auch ohne internationale Gäste Inspiration für die ganze Welt.

26 Kunst –— Der Künstler Ian Fisher hat seinen Kopf in den Wolken.

28 Genuss –— Die Natur bietet eine unbändige Vielfalt an Formen, Farben und Geschmäckern.

30 Architektur –— Das Kurtheater Baden wurde sanft wachgeküsst.

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34 Farbe –— Wenn Gegensätze sich vereinen, entsteht Balance.

36 Zu Recht gefragt –— Worauf man beim Einsatz von Haus­angestellten achten sollte.

38 Bücher –— Inspirierend, aussergewöhnlich und erhabend.

40 Atelier –— Die Textildesignerin Annette Douglas betreibt Forschung und Design im Einklang.

Architektur 46 Bayreuth –— Mitten in der Stadt und doch im Grünen – dieses Haus öffnet sich zum ehemaligen Villen-Garten.

56 München –— In einem kleinen Hinterhof baute Oliver Rühm ein spektakuläres Gebäude. Die Innenarchitektin Katja Fahrenholz trug das ihre zum Gesamtkunstwerk bei.

Fotos: Ian Fisher, Christoph Theurer, Mirjam Kluka, Annette Douglas Textiles

10 metermagazin –— Was heute dabei herauskommt, wenn man aus der Norm denkt und Neues wagt.

Das Ideale Heim im Juni 2021 — Inhalt

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MINO

I N H A LT

Decke/Licht

MULTITALENT

Seite 80

Stadtporträt BASEL

Seite 84

Wand

OPULENT

Seite 70

Innenausbau

Stadtporträt

64 Boden –— Naturstein, Holz, Keramik oder Textil – es ist nicht egal, worauf Sie im Alltag treten.

84 Basel –— Die Rheinmetropole im Dreiländereck zählt zu den Städten mit der weltweit höchsten Lebensqualität und ihre Kunst- und Kulturszene ist schlicht herausragend. Wir zeigen Ihnen einige Highlights, Insidertipps und die Rosinen der Kreativszene.

74 Zuber Salzmann –— Franziska Zuber und Thomas Salzmann entwickeln mit verschiedenen Drucktechniken individuelle Tapeten.

76 Little Greene –— Farben und ihre Geschichte bilden das Herzstück des englischen Unternehmens.

78 Argolite –— Als einziger Hersteller in der Schweiz produziert Argolite High Pressure Laminate (HPL).

80 Decke/Licht –— Das Lichtsystem von Buschfeld überzeugt seit über dreissig Jahren, wurde stets weiterentwickelt und auf den neusten Stand der Technik gebracht.

3 Editorial 11 Impressum 37 Wettbewerb 96 Prämien 114 Vorschau Juli/August

Serviceguide Boden

STATEMENT

Seite 64

98 Profis 103 Service: Neues auf

einen Blick 106 Die Experten 110 Designhotels 112 Adressen

Fotos: Arte, Buschfeld, Christian Schaulin, Kramis

70 Wand –— Des Menschen grösster Inspirationsquell liegt in der Natur.

Dies gilt auch für Wandbeläge.

Standards

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A U S L E S E Die kulinarischen Kreationen des japanischen Spitzenkochs Yoshizumi Nagaya können zurzeit im Pop-up des Dolder Grand Hotels in Zürich genossen werden.

KURZTRIP NACH JAPAN

Pop-up-Restaurant im Dolder Grand Japanische Küche in Zürich Dass gemäss japanischer Tradition Stäbchen bzw. das Besteck rechts platziert werden, liegt daran, dass rechts die hübschere Hand wartet. Und einer der grössten Irrtümer des Europäers ist es, Sake stets heiss zu trinken.

Das sind nur zwei der kleinen Erleuchtungen, die einem im neuen Pop-upRestaurant «Nagaya» des Dolder Grand Hotels in Zürich sicher sind. Der mit einem Michelin-Stern und 17 Gault-Millau-Punkten ausgezeichnete japanische Spitzenkoch Yoshizumi Nagaya gastiert dort nämlich für drei Monate und bringt ein Stück Japan zu uns. Ein kulinarisches Erlebnis für alle Sinne. SL Bis 20. Juni 2021, Donnerstag bis Sonntag ab 18 Uhr The Dolder Grand, Kurhausstrasse 65, 8032 Zürich, www.thedoldergrand.com

Seit jeher übt der Mond grosse Faszination auf uns Menschen aus. Er spendet Licht, das nicht sein eigenes ist, verändert stetig Grösse, Farbe und Form, lässt Ozeane schrumpfen und führt Fluten herbei.

Von diesem Wechselspiel inspiriert, entstand «Moodmoon», eine innovative Leuchte aus Japanpapier mit neuer LEDTechnologie. www.ingo-maurer.com

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2 Durchdacht Vier Jahre lang hat Stefan Diez gemeinsam mit Magis an einem Sofa-Entwurf getüftelt. Mit Erfolg: «Costume» ist nachhaltig, unkompliziert reparierbar und flexibel einsetzbar. Bestehend aus einer einzigen Einheit, lässt sich das Sofa ganz einfach zu verschiedenen Kombinationen zusammenstellen und verlängern. www.magisdesign.com

Hoch hinaus Die Ursprungsidee für «Bellhop» war es, ein freundliches Lichtobjekt zu schaffen, das man wie einen Kerzenleuchter von Raum zu Raum tragen kann. Das Designerduo Barber & Osgerby entwickelte daraus eine ganze Leuchten-Familie, jüngst ergänzt durch die «Bellhop Floor», eine unaufdringliche Stehleuchte mit viel Charme. www.flos.com

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Fotos: Bild: The Dolder Grand Zürich (2); Katharina Reichvilser; Fasanotto Branca

Anziehend

Das Ideale Heim im Juni 2021 — Auslese

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Fotos: Bild: The Dolder Grand Zürich (2); Katharina Reichvilser; Fasanotto Branca

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Das Haus öffnet sich zum eingefriedeten Garten hin und lässt den Innenraum mit dem Aussenraum verschmelzen.

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Passgenau Steineiche und Rotbuche bestimmen die Platzierung dieses lichtdurchfluteten Hauses im herrschaftlichen Garten einer Villa in Bayreuth. Architektur im Einklang mit der Natur.

Text: Anita Simeon Lutz, Fotos: Christoph Theurer

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Von wegen

Ein grosses Fenster lenkt den Blick vom Entrée gekonnt auf die edlen 911er-Porsche in der Garage.

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Lückenfüller In einem Münchner Hinterhof an bester Lage baute der Architekt Oliver Rühm ein spektakuläres Gebäude auf einem 90 Quadratmeter grossen Grundstück. Mit dem urbanen Bohème-Style der Bewohnerin und Innenarchitektin Katja Fahrenholz entstand ein stimmiges Ganzes der Extraklasse.

Styling & Text: Claudia Durian, Fotos: Christoph Theurer, Redaktion: Alina Walser Die gegen den Hof gerichteten Rundungen des Gebäudes erzeugen eine spannende Raumgeometrie.

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B O D E N

2 Auf dem Boden der Tatsachen 1

Die Erwartungen an ihn sollten hoch sein, denn ohne Boden kein Raum.

Entsprechend vielfältig sind die Lösungen in funktionaler, visueller und haptischer Hinsicht.

Redaktion: Silvia Steidinger

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1 NEW RAVENNA Ach diese Lavalampen damals ... Nicht ganz so hypnotisierend, aber nicht minder faszinierend ist das handglasierte Basaltmosaik «Lava Lamp», das den Boden mit kräftigen Farben in eine bezaubernde Fläche verwandelt. www.newravenna.com 2 STONE GROUP Die raue Schönheit der Natur und die Urkraft des über Millionen von Jahren gewachsenen Materials bringt der Natursteinboden aus «Hellas Quarzit» in diesen Wohnraum. www.stonegroup.ch 3 A1 INDUSTRIEBÖDEN Ein Boden, der sich die Treppe hoch schlängelt: Die übergangsfreie Boden- und Treppenlösung mit dem fugenlosen, pflegeleichten «Pandomo»-Belag schafft ein harmonisches Raumbild. www.a1-industrieboeden.ch 4 BISAZZA Mit ihren geometrischen Mustern katapultiert die Kollektion Marmo die Dreidimensionalität nochmals in eine neue Dimension: Inspiriert von der Tradition polychromer Steinböden vereint «Saturnia Sole» verschiedene Marmorsorten in trapezförmigen Elementen. www.bisazza.com

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5 5 ATLAS HOLZ Die «Fürstlichen Schlossdielen» werden ihrem Namen gerecht: Bis 12 m lang und 35 cm breit sind die exklusiven Dielen; dabei stehen über 20 Holzarten zur Auswahl – von astrein bis rustikal, mit Oberflächenbeschaffenheiten von glatt über handgehobelt bis ausgeschliffen. www.atlasholz.ch

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W A N D

Ode an die Natur Schon Aristoteles wusste: In allem Natürlichen liegt etwas Wunderbares. Kein Wunder also liegt des Menschen grösster Inspirationsquell in der Natur der Sache – in der Natur.

Redaktion: Silvia Steidinger

1 Als würde man hinter einem Wasserfall sitzen und eine grüne Landschaft durch den nassen Schleier hindurch betrachten: Die Kollektion «Ode» erinnert nicht nur optisch an Momente in der Natur, sie ist auch aus einem natürlichen Material gefertigt. Die Haptik ist denn auch die heimliche Stärke der wunderschönen, visuell zurückhaltenden Leinentapeten. www.omexco.com, über www.wirzwelt.ch 2 «All’ombra dei cipressi» bedient sich der hügeligen Landschaft der Toskana und taucht sie in satte Farben und eine fast opulente Bildsprache. Die Kirsche auf dem Gelato ist aber die samtweiche Chenille-Oberfläche der Wandverkleidung. www.arte-international.com

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3 2 3 Der Name der Fliesenkollektion «Seeds» leitet sich vom italienischen Wort für Samen ab und ist eine Hommage an die alte Technik «Seminato», aus welcher der moderne Terrazzo entstanden ist. www.mipadesign.it 4 Das Blätterdickicht von «Botanica» verzichtet auf die gewohnte Farbigkeit der Pflanzen.

Umso mehr treten die filigranen Linien, Äderchen und Strukturen der Blätter in den Vordergrund und zelebrieren damit die Detailverliebtheit und Perfektion der Natur. www.fischbacher.com 5 In «Paysage» liegen gleich mehrere spektakuläre Landschaften verborgen: die Sanddünen der französischen Atlantikküste, die wettergezeichneten schottischen Highlands und die Fjordlandschaft Skandinaviens mit eisbedeckten Bergspitzen. www.lelievreparis.com

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PFALZ

Panorama: Von der fast zwanzig Meter hohen Terrasse am Münster blickt man weit über den Rhein und seine Ufer.

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Stadtporträt

Basel

Die Rheinmetropole im Dreiländereck zählt zu den Städten mit der weltweit höchsten Lebensqualität. Ihre Kunst- und Kulturszene ist herausragend.

Text & Produktion: Kristina Raderschad, Fotos: Christian Schaulin

MÜNSTERPLATZ

Wahrzeichen: Das imposante romanischgotische Basler Münster wird von ehemaligen Domherrenhäusern flankiert.

UNTERER RHEINWEG Mittelpunkt: Der Rhein ist das schönste Freibad der Stadt – und trennt sie in Grossbasel und Kleinbasel.

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