Das Ideale Heim 09/2014

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NR. 9 September 2014

September 2014

www.das-ideale-heim.ch CHF 9.50

PORTRÄT Zu Besuch beim Künstler & Designer Robert Stadler UMBAUEN: Erweitern, erneuern und erhalten

MY DAY WITH Es lebe die Provinz!

SPEZIA «Bad»

L

n Eintauche tag ll und den A n vergesse

PORTRÄT: Robert Stadler MY DAY WITH: Es lebe die Provinz SPEZIAL: Bad

UMBAUEN ERWEITERN, ERNEUERN UND ERHALTEN: IN AMSTERDAM, BERLIN, EINDHOVEN, LÜBECK, SION, TOGGWIL UND ZÜRICH

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Ruf Lanz

Von Anfang an klar: Küche und Bad von Sanitas Troesch.

Besuchen Sie unsere Ausstellungen in Basel, Biel/Bienne, Carouge, Chur, Contone, Cortaillod, Crissier, Develier, Jona, Köniz, Kriens, Lugano, Rothrist, Sierre, St. Gallen,Thun, Winterthur und in Zürich. www.sanitastroesch.ch

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E D I T O R I A L

Foto: Bruno Helbling, Stuhl von Arne Jacobsen by Republik of Fritz Hansen über www.holmsweetholm.ch

Bauaufgabe der Zukunft Der Umbau fristet in der hiesigen Architekturdiskussion immer noch ein Mauerblümchendasein. Bei den meisten Architekturpreisen fällt er durch die Maschen, weil die Eingriffe meist zu unspektakulär, sprich zu schwierig zu vermitteln, sind. Der von der Redaktion unserer Schwester-Zeitschrift Umbauen+Renovieren lancierte Architekturpreis «Der beste Umbau» möchte hier Gegensteuer geben. Wir zeigen Ihnen den diesjährigen Gewinner des Publikumspreises ab Seite 60. Der Umbau ist zum einen eine Folge des gesellschaftlichen Wandels. Ende des 19. Jahrhunderts begann die Textilindustrie zu bröckeln. Ihr folgte später die Transformation der Maschinen- und anderer Industrien. Nach einer längeren Phase der Zwischennutzung und der Brachen begann in den 1970er- und 1980er-Jahren vielerorts die Umnutzung. So wurde der Loft als gefragte Wohnform geboren. Zu dieser Kategorie gehört auch die gelungene Umnutzung einer ehemaligen Hafenkantine in Amsterdam, die wir Ihnen ab Seite 66 schmackhaft machen. Umbauen heisst aber auch erhalten. Sieht man den gesamtschweizerischen Gebäudepark an, so sind mittlerweile die Liegenschaften aus den 1960er- und 1970er-Jahren deutlich in die Jahre gekommen, aber auch die Gebäude aus früheren Jahrzehnten und Jahrhunderten bedürfen einer regelmässigen Überholung. Dies gilt ebenso für das ab Seite 44 präsentierte Objekt in Lübeck. Nebst dem gesellschaftspolitischen Wandel und dem natürlichen Alterszyklus von Bauten spielt auch der Wandel unserer Bedürfnisse eine grosse Rolle beim Thema Umbau. Teilten sich 1970 noch rund drei Bewohner und Bewohnerinnen vier Wohnräume, so waren es im Jahre 2000 noch rund zwei Personen, die in vier Wohnräumen lebten. Und der Platzbedarf steigt. Oft mündet diese Entwicklung in die Erweiterung einer bestehenden Anlage, wie im Beispiel, das wir Ihnen ab Seite 52 zeigen. Doch was bewegt immer mehr Menschen, den Umbau eines Altbaus dem Neubau vorzuziehen? Meines Erachtens ist es die Verbindung von neuen und alten Geschichten, die den Charme alter Häuser ausmacht. Und gerne hören wir diesen Erzählungen zu. Sie hoffentlich auch! Gute Lektüre wünscht herzlichst

DIE BADARCHITEKTEN

ANITA SIMEON LUTZ Chefredakteurin anita.simeon@archithema.ch Das Ideale Heim im September 2014 — Editorial

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VON DER INSPIRATION ZUR IDEE. VON DER PLANUNG ZUR VOLLENDUNG.

INFOLINE 0844 22 44 00 W W W. B A DE W ELTEN.CH

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I N H A LT September 2014

Porträt ROBERT STADLER

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Sion ZEITSPUREN

Seite 60 Auslese NEUHEITEN

Umbau: Dieses Backsteinhaus von Stefan de Bever wurde modernisiert und erweitert. (Titelbild: Christian Schaulin)

Entree

Fokus Umbau

17 Mein Ideales Heim –— Dino Simonett leckt gerne an Beton.

44 Lübeck –— Die Rückführung eines Bürgerhauses zu seiner Wohnnutzung.

18 Auslese –— Produkte-News und Ausstellungstipps.

52 Eindhoven –— Der Umbau eines Backsteinhauses aus den 1950ern.

26 Design –— Schweizer Designpreis und Design Miami/Basel.

60 Sion –— Eine Alphütte wurde in ein zeitgemässes Ferienhaus verwandelt.

28 Vienna Design Week –— Treffpunkt für Design und Handwerk.

66 Amsterdam –— Auch in einer Hafenkantine kann gewohnt werden.

30 Kunst –— Die Triennale Bex & Arts.

74 Berlin –— Ein Däne unterhält eine Galerie in einer alten Brauerei.

32 Reisen –— Im Trendquartier Shoreditch in London steht das Ace Hotel. 34 Architektur –— Aarau erhält den Wakkerpreis 2014. 36 Bücher –— Bücher für Wohnen, Kochen und grünes Design. 40 Jubiläum –— Das Lehni-Alu-Regal feiert seinen 50. Geburtstag.

Wohnen 100 Porträt –— Der Wiener Designer Robert Stadler lebt in Paris und oszilliert zwischen Kunst und Design. 110 My Day with –— Fuhrimann-Hächler Architekten bauten ein besonderes Haus für Cécile Graf und ihre Familie.

42 Let’s Play –— Chantal Michel klotzt ran.

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Fotos: Christian Schaulin (2); Thomas Jantscher (1)

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Bad NEUHEITEN

Seite 80 Rückblick 1970 EDUARD NEUENSCHWANDER

Seite 126 Visite MINOTTI

Seite 116 Standards

Rundgang 88 Grosse Wirkung –— Bei einem Badumbau kommt es auf die richtige Gestaltung an.

118 Küche –— Auch im September gibt es noch viele schöne Tage, um in der Outdoorküche zubereitetes Essen in der Natur zu geniessen.

90 Armaturen & Technik –— Technische Elemente oder Armaturen können, geschickt eingesetzt, das Bad aufwerten und zum Hingucker werden.

122 Garten –— Bei den Lausanne Jardins gibt es 27 Projekte im urbanen Stadtraum zu entdecken. 126 Das Ideale Heim 1970 –— Ein Rückblick auf das Werk Eduard Neuenschwanders und die Retrospektive in Das Ideale Heim 1970.

Spezial Bad 80 Eintauchen –— Waschbecken, Duschen und Wannen statten die persönliche Wohlfühlzone Bad mit hochwertigen Materialien und schönem Design aus.

Küche PRODUKTE

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Editorial Impressum Köpfe Prämien Vorschau Oktober

Serviceguide 132 Profis 135 Service: Neues auf einen Blick 138 Die Experten 142 Designhotels 144 Adressen

Titelthemen sind farbig markiert

Fotos: Bruno Helbling (2); Max Frei (1); Minotti (1)

116 Visite –— Zu Besuch in Meda in der Brianza beim italienischen Polstermöbelhersteller Minotti.

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Und was für ein Kleid trägt Alice im Wunderland? Bei uns sind Ihre Träume Realität. Entdecken Sie die neusten Wohntrends in den Bereichen Platten, Parkett und Bad, in einer unserer permanenten Ausstellungen. Bis bald, ganz in Ihrer Nähe ! www.richner.ch

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AUSLESE Geometrisch: Für die Bettwäsche «Braunwald» spielt Hefti geschickt mit optischen Effekten.

Neue Töne: Die Stoffkollektion «Mollis» und «Näfels» kann für alle gepolsterten Atelier-Pfister-Möbel eingesetzt werden.

Mehrfachtalent: Christoph Hefti schuf eine umfangreiche Textilkollektion.

NEWS VON ATELIER PFISTER

Evolution Exklusive Erweiterung der Textilwelt Für die fünfte Kollektion von Atelier Pfister hat der Kurator Alfredo Häberli erstmals selber als Designer geamtet. Von ihm stammt eine schlichte Tischkollektion («Ich liebe Gegenstände, die man täglich in die Hand nimmt», so Häberli) sowie Bettwäsche aus Leinen (ein farbiges Musthave, um das Schlafzimmer zu beleben). Als Neuer im Bunde konnte der Textildesigner Christoph Hefti gewonnen werden. In der Modewelt tätig (unter anderem bei Dries van Noten und Lanvin) ist Hefti ein Mehrfachbegabter, der sich auch in der Musik, im Film und in der Kunst zu Hause fühlt. Vorhangstoffe, Bettwäsche, Teppichentwürfe und eine Möbelstoffkollektion beweisen seinen gekonnten Umgang mit Farben und Texturen. SK www.atelierpfister.ch

Lebensstil

Die Sportuhr «Ahoi» von Nomos Glashütte (Design: Thomas Höhnel) erhält eine Variante in tiefgründigem und geheimnisvollem Blau. Die Fachpresse preist Uhren von Nomos als die besten der Welt, und die Entwicklung einer eigenproduzierbaren Reglage legitimiert die Wertung einmal mehr. Mark Braun (im Bild) ist seit diesem Jahr Chef für Design. www.nomos-schweiz.ch

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Fotos: Rolf Siegenthaler, Bern (1)

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Bei Uhrzeiten

Farbgestaltung Zum zweiten Mal findet die Homi seit ihrer Transformation von der Macef vom 13. bis zum 16. September 2014 an der Fiera Milano statt. Auch die Homi-Satelliten, mit Schwerpunkt auf Lebensgewohnheiten, Wellness, Körperpflege, Mode, Garten, Haus- und Heimtextilien und vielem mehr, ermöglichen, dass die Messe für jeden Besucher eine Bereicherung ist. www.homimilano.com

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Farbe und Architektur gehören zusammen. Oft ist aber das Wissen um das gestalterische und technische Know-how der Farbgestalter nicht bekannt. Seit Mai gibt es den BSFA «Bund Schweizer Farbgestalterinnen und Farbgestalter in der Architektur». Der Berufsverband bringt Dienstleistungen, Angebote und Nutzen des Berufes verstärkt in die Öffentlichkeit und verleiht ihm so mehr Ansehen und Attraktivität. www.bsfa.ch

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AUSLESE «Strada Novissima»: Ausstellung Biennale di Venezia, Italien, 1980. Raumkonzept: Juwelen Y. Gadner in Wien, 1964–1965.

Hans Hollein (†24.4.2014)

MAK, WIEN, Hans Hollein

Universalkünstler

Neu gestaltet

Auferstanden In den frühen 50er-Jahren entwarf der Schweizer Architekt, Innenarchitekt und Designer Jürg Bally den höhenverstellbaren «S.T.Tisch» – eine Schweizer TischIkone. Der Tisch war eine Antwort auf sich verändernde Wohnverhältnisse und die steigende Mobilität in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Gemeinsam mit dem Ingenieur und Designer Daniel Hunziker hat horgenglarus den bestehenden Aufzugsmechanismus weiterentwickelt und perfektioniert. www.horgenglarus.ch

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Nach vierwöchigem Umbau erstrahlen die Lofträumlichkeiten von Archimondo in Schindellegi in neuem Glanz. Der Showroom für Bauherren, Architekten und Bau-planer präsentiert die neusten Kreationen verschiedener internationaler Hersteller. Darunter befinden sich auserlesene Wohnkonzepte wie etwa die Polstermöbelkollektion «Floyd» von Alberta (im Bild). www.archimondo.ch

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3 Mit Design belebt Die Design Days werden von der Zeitschrift «Espaces contemporains» alternierend in Genf und Renens organisiert. Die 6. Ausgabe findet in Renens in der leer stehenden Werkhalle von Mayer & Soutter statt. In der ECAL (Hauptpartner der Design Days in Renens) werden auch Vorträge von renommierten Designern stattfinden. 25. bis 28. September 2014. www.designdays.ch

Fotos: Katharina Gossow (1), © Aglaia Konrad (1), © Archiv Hans Hollein

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Stararchitekt, bis dato einziger österreichischer Pritzker-Preisträger, Designer, Künstler, Kurator, Ausstellungsmacher, Theoretiker, Lehrender, Autor, Medienvisionär, Kulturanthropologe: Als Gestalter im umfassendsten Sinn hat Hans Hollein (1934–2014) der Architektur eine neue Note und dem Attribut Universalkünstler eine neue Dimension verliehen. Die Ausstellung «HOLLEIN», die das MAK mit Unterstützung der Universität für angewandte Kunst Wien präsentiert, taucht in sein reiches Universum ein und unternimmt anhand von meist noch nie öffentlich gezeigten Materialien aus dem Archiv Hans Holleins eine umfassende Neubetrachtung seines Gesamtwerks. SK Bis 5. Oktober 2014, www.mak.at

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Fassadengestaltung durch Geschichte: Feldsteine im unteren Bereich erzählen von dem Maiensäss anno 1882, Ziegelsteine von der Aufstockung zum Ferienhaus 1980 sowie geschlossene und vergrösserte Öffnungen vom Umbau 2013.

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Das Ideale Heim im September 2014 — Sion

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Freigelegte Spuren Ein kleines Ferienhaus bei Sion gewinnt den Publikumspreis «Der Beste Umbau 2014» der Zeitschrift Umbauen+Renovieren, die ebenfalls im Archithema Verlag erscheint. Die Mischung aus Haus-Archetyp und zeitgenössisch grossen Öffnungen kombiniert ein zurückhaltendes Äusseres mit innerer Weite. Text: Katharina Schäfer, Fotos: Thomas Jantscher

Vor dem Umbau: Das Ferienhaus war nicht ausreichend isoliert und benötigte eine Sanierung.

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Egal wo: Junges Wohnen in alten, ungenutzten Geb채uden demonstriert, dass eigentlich jedes Geb채ude zu einem Zuhause werden kann. (Sofa: Ligne Roset)

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Kommune de luxe: Das urbane Gefüge des ehemaligen Hafenareals behält trotz erstklassiger Architektur einen Hauch von Improvisation.

«ZwischenLösung» Wohnen in der ehemaligen Hafenkantine – oder wie aus der Tranche einer Halle ein kleines Dorf geworden ist. Text: Antje Herrmann, Fotos: Marcel van der Burg

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SPEZIAL BAD

Eintauchen und den Alltag vergessen

Badezimmer haben sich längst zur persönlichen Wohlfühloase gemausert. Deshalb sind heute alle Produkte auf Genuss und Wellness ausgerichtet. Redaktion: Carina Iten Stone Group Ein Badezimmer im Zeichen der Harmonie. Bei der Planung dieses Privatbadezimmers wurde darauf geachtet, dass es nach den Regeln des Feng Shui (eine jahrtausendalte taoistische Harmonielehre aus China) gestaltet wurde. Dabei ziehen sich die fliessend weichen Wellen des Pietre-Incise-Fondo-Wandbelags durch den Raum bis hin zum Ende der angrenzenden Terrasse. So wurde der Innenraum nahtlos mit dem Aussenbereich verbunden. Der Occra-Sabbia-Stein wurde nebst der Wandverkleidung auch für die Waschbecken verwendet. Diese lassen sich auf Mass genau anfertigen. Um aus dem eigenen Bad eine individuelle Wohlfühloase zu kreieren, bietet Stone Group ganzheitliche Feng-Shui-Beratungen durch eine Fachperson an. www.stonegroup.ch

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Das Ideale Heim im September 2014 — Spezial Bad

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Bisazza Schlicht und elegant präsentiert sich die «Nendo»Badkollektion des japanischen Designers Oki Sato. Das Badezimmer soll ein intimer Ort sein, der vor allem funktional ist, dennoch aber ein Gefühl der Geborgenheit verleiht. Der dreitürige Waschtisch sowie der Spiegel sind mit Lärchenholz eingefasst. www.bisazzabagno.it

Duscholux Die teilgerahmte Duschwandserie «Bella Vita 3» ermöglicht grosszügige Lösungen für individuelle Raumgestaltungen. Das Design ist geradlinig und spricht für ein modernes Bad. Die neue «Push & Clean»-Funktion verspricht zudem bequeme Pflege: Die Tür schwenkt auf leichten Druck von aussen zur einfachen Reinigung aus – lästiges Bücken zum Lösen entfällt. www.duscholux.ch

Badmöbel so individuell wie Sie. Auch das unterscheidet talsee. talsee - die edle Marke fürs wohnliche Bad. Erschaffen für Menschen, die Lebensraum und Lebensgefühl vereinen möchten. Mit Bädern, die so sind wie Sie: anders. Lassen Sie sich von unseren Ausstellungen in Hochdorf, Adliswil, Dietlikon, Pratteln und Bern inspirieren. talsee AG, 6281 Hochdorf, Tel. 041 914 59 59, info@talsee.ch talsee.ch

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Antonio Lupi Allzweckmöbel Badewanne: Mit der «Biblio» Badewanne hat der Designer Nevio Tellatin die altbekannte Wanne revolutioniert. Das Modell «Biblio» bietet grosszügige Aufbewahrungsflächen, um unkompliziert Bücher oder Badetücher zu verstauen und bekommt so einen ganz neuen Stellenwert im Badezimmer. www.antoniolupi.it

Kartell by Laufen Die Badkollektion «Kartell by Laufen» verbindet schlichte Eleganz mit modernem Design. Das Besondere am Waschtisch sind die linienförmigen Abläufe, die sich über die ganze Breite des Waschbeckens erstrecken. Dazu gehört – neben dem bodenstehenden rechteckigen Waschtisch aus Saphir Keramik – auch eine zur Formsprache passende Wanne. www.kartellbylaufen.com

Duravit

Effegibi

Vertikal angeordnete Griffleisten, die in die Front eingelassen sind, bilden bei der Möbelkollektion «Vero» einen markanten Kontrast zur klassisch modernen Formgebung. Das ausgewogene Design zieht sich über das ganze Badprogramm von «Vero» hindurch und hat somit einen grossen Wiedererkennungswert. Mit der Möbelkollektion erweitert der Designer Kurt Merki für Duravit die gleichnamige, seit zwölf Jahren erfolgreiche Keramikserie. www.duravit.ch

Die «Logica Twin» stellt eine interessante Symbiose aus finnischer Sauna und Hammam dar. Wie alle Effegibi-Produkte verfügt auch die «Logica Twin» über eine LED-Farb-Therapie-Lichtsowie eine Tablet- oder Smartphone-DockingStation, um Musik abzuspielen. www.effegibi.it

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Das Ideale Heim im September 2014 — Spezial Bad

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Funktionsumfang • Uhrzeit und Tageseinstellung • Individuelle Helligkeitseinstellung des Bedienfeldes • Wochenzeitschaltuhr mit individueller Tageswahl • Ablauf-Timer für die spontane Nutzung des ELEMENTO • Soft-Mode = Temperaturbegrenzer für Ablauf-Timer und Wochenzeitschaltuhr

E L E M E N TO Oekoswiss Energy AG Mülacher 6 CH 6 024 Hildisrieden Tel.: +41 41 45 0 3 0 8 0 Fax: +41 41 74 0 43 3 5 Mail: info@elemento-design.ch www.elemento-design.ch

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P O RT R ÄT Präsent: Robert Stadler in seinem Studio in Paris (neben ihm zwei seiner Modelle in silbrigem Karton).

Geboren 1966 in Wien, hat Robert Stadler in Mailand und Paris Design studiert, hat Leuchten, Sofas und Tische entworfen und ist doch alles andere als der klassische Produktgestalter. Ein Besuch in Stadlers Studio und Apartment in Paris offenbart die Vielfalt seiner Ideen im Spannungsfeld zwischen Kunst und Design. Text: Kristina Raderschad, Fotos: Christian Schaulin

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Das Ideale Heim im September 2014 — Porträt

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Bunt gemixt: Brasilianische Ledersessel, afrikanischer Marmor und türkisblauer Lowboard (beides von Stadler designt).

«Ich träume nicht von Stühlen und Lampen» E

klektisch ist das Wort, das die Mischung der Objekte und Möbel in Robert Stadlers Pariser Wohnung und dem Studio wohl am besten beschreibt. Da stehen zwei gemütlich verknautschte brasilianische Ledersessel neben einem streng geometrischen, scharf gekanteten Couchtisch aus afrikanischem Marmor, den der Designer für die Carpenters Workshop Gallery entworfen hat, und einem türkisblauen Lowboard. Antike Kaffeehausstühle aus Stadlers Geburtsstadt gruppieren sich in stiller Eintracht mit knallroten Plastikstühlen

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von Anna Castelli Ferrari (Kartell) um einen Vintage-Esstisch mit Marmorplatte, der von Stadlers weicher Deckenleuchte «Alquimista» ins rechte Licht gerückt wird. Ess- und Wohnbereich des Apartments im sechsten Stock eines Art-Deco-Stadthauses im Marais trennt ein nachtschwarz lackierter Tresen von der benachbarten Küche, davor reihen sich schwarze Konstantin-Grcic-Barhocker. An den Wänden Fotokunst, Gemälde und Lichtinstallationen, die Stadler auf Reisen und Ausstellungen zusammengetragen hat. Und vor den Fenstern das Panorama der Stadt, die dem gebürtigen Wiener zur Heimat geworden ist. Seit fast zwei Jahrzehnten lebt und arbeitet er

in Paris; 1992 war er Gründungsmitglied der Gruppe Radi Designers, seit 2000 arbeitet er unter eigenem Namen. Eklektisch ist dabei auch das Wort, das Roberts Stadlers Arbeitsweise wohl am ehesten trifft. Sein vielschichtiges Werk, das von Produkt- und Möbeldesign (etwa für Thonet oder Kvadrat) über Einrichtungskonzepte und Shopdesign (etwa für Dior, Hermès und die Corso-Restaurants von Thierry Costes), limitierte Möbelserien und Objekte an der Grenze zur Kunst, die im Galeriekontext oder im öffentlichen Raum präsentiert werden, bis zu Ausstellungskonzepten und Theaterproduktionen reicht (kürzlich feierte sein erstes

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