Das Ideale Heim 11/2014

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NR. 11 November 2014

November 2014

www.das-ideale-heim.ch CHF 9.50

GEMEINSAM: Siedlungsbau heisst auch zusammen wohnen

LICHT Die neusten Leuchten auf dem Markt

KÜCHE Unterschiedliche Kochfelder im Vergleich

GE BEILA turen für k a f u n a «M Bad» Küche &

akten, F n e t i e S 60 en & Geschicht n Neuheite

BEILAGE: Manufakturen für Küche und Bad KÜCHE: Kochfelder im Vergleich SPEZIAL: Licht

GEMEINSAM SIEDLUNGSBAU HEISST AUCH ZUSAMMEN WOHNEN. IN BERN, BRÜTTEN, SCHERZ, WASTERKINGEN UND ZUMIKON.

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E D I T O R I A L

Foto: Bruno Helbling, Stuhl von Arne Jacobsen by Republik of Fritz Hansen über www.holmsweetholm.ch

Die Herausforderungen des Wir Eigentlich hat Wohnen immer etwas mit zusammen leben zu tun. Wer nicht gerade in einer abgeschiedenen Hütte irgendwo weit weg von der Zivilisation allein wohnt, hat immer mit anderen Menschen zu tun. Seien es Nachbarn, Eigentümer, Mieter oder Personen im selben Haushalt. Und sobald Menschen aufeinanderstossen, braucht es Regeln, die entweder demokratisch selbst bestimmt oder von Verwaltungen vorgegeben werden. Im Siedlungsbau ist dies nicht anders. Vor allem die Zuweisung der Aussenräume stellt hier meist die Krux des Zusammenlebens dar. Da gibt es schon auch mal Situationen, in denen Anwälte an Streitigkeiten mitverdienen. Der Siedlungsbau bringt aber auch Vorteile: Dank einer Gesamtkonzeption eines grösseren Areals kann der architektonische und städtebauliche Kontext jeder Einheit kontrolliert werden. Gemeinschaftsräume laden zum Verweilen ein und last but not least kann der Siedlungsbau gerade in Zeiten der geforderten Verdichtung Raumprobleme lösen. Wir zeigen Ihnen in dieser Ausgabe fünf Siedlungen aus unterschiedlichen Zeitepochen. Drei davon datieren aus den frühen 70er-Jahren und zwei sind neueren Datums. Lassen Sie sich durch diese gemeinschaftlichen Projekte inspirieren. Jetzt, da die Tage kürzer werden, rückt das Thema Licht immer mehr in den Fokus unserer Wohnräume. Wir haben uns für Sie auf dem Markt umgesehen und erfahren, dass hochstehendes Handwerk auch im Leuchtenbereich immer mehr gefragt ist – nebst Materialvielfalt und Energieeffizienz natürlich. Dem Handwerk waren wir auch in unserer Beilage «Manufakturen für Küche und Bad» auf der Spur. Wir bieten auf 60 Seiten ein Potpourri an Porträts und Geschichten der hierzulande stattfindenden unternehmerischen Kreativität.

WERK

statt

Gute Lektüre wünscht herzlichst

ANITA SIMEON LUTZ Chefredakteurin anita.simeon@archithema.ch

Hauptstrasse 45 CH – 6260 Reiden Tel 062 749 50 00

www.kissling-reiden.ch Das Ideale Heim im November 2014 — Editorial

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I N H A LT November 2014

Design LONDON

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Zumikon

Bern

HOFHÄUSER

FAMILIENHAUS

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17 Mein Ideales Heim –— Thomas Domenig, der Tycoon von Chur. 18 Auslese –— Entdecken Sie Neuheiten, Ausstellungen und vieles mehr. 26 Design –— Wir stellen vor: Das London Design Festival und das Lieblingsprojekt «The Wish List». 30 Kunst –— Bei den St. Moritz Art Masters war Indien zu Gast.

Siedlung Aarhalden in Bern: Verblüffend zeitgemäss wohnen in einer Siedlung, die schon etliche Jahrzehnte auf dem Buckel hat. (Titelbild: Caspar Martig)

32 Architektur –— Bruno Fioretti Marquez haben die Bauhaus-Siedlung wieder vervollständigt. 36 Architektur –— Wir zeigen die Gewinner des Iconic Award 2014. 38 Reisen –— Erholen im Allgäuer Gesundheitsresort. 40 Bibliothek –— Architektur, Wohnen, Kochen – in Büchern und auf DVDs. 44 Let’s Play –— Balanceakt mit Frédéric Dedelley.

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Fokus Siedlung 46 Brütten –— BDE Architekten realisieren eine Familiensiedlung nahe Zürich. 54 Wasterkingen –— Die Siedlung Wasterkingen von Architekt Walter Stamm aus den 1970er-Jahren. 62 Zumikon –— Licht von allen Seiten erhalten die Hofhäuser von Think Architecture. 70 Fokus –— Interview mit Philippe Cabane zum Thema Siedlungsbau. 72 Bern –— Die Siedlung Aarhalden zum Wohnen mit Kind und Kegel.

Wohnen 98 Berlin –— Architekt und Stylist Michael Albert in seiner Schöneberger Wohnung. 114 My Day With –— Zu Besuch beim Kunsthändler Andreas Locher und seinen Bengalischen Katzen.

Fotos: Radek Brunecky (1), Caspar Martig (1)

Entree

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Bad TRAINING

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Finanzen Spezial LICHT

HAUSKAUF

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Rundgang

Standards

Spezial Licht

108 Finanzen –— Martin Neff über die Eigenheimfinanzierung.

80 Leuchtende Beispiele –— Lichtquellen aus Metall, Glas, Kunststoff und Textil.

110 Gedeckter Tisch –— Die Rückkehr von weissem Porzellan mit kobaltblauem Dekor.

88 Neue Räume durch Licht –— Architekten entwerfen Leuchten für Artemide.

120 Visite –— Erik JØrgensen und «New Nordic».

90 Schöne Lichtgrüsse –— Noch mehr Leuchten, bei denen Technik, Material und Design ideal verschmelzen.

122 Küche –— Induktion, Elektro, Gas oder Feuer? Kochfelder im Überblick.

96 Schönheit & Mechanik –— Atelier Oï entwirft für Illuminartis.

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Editorial Impressum Köpfe Prämien Wettbewerb Vorschau Dezember/Januar

Serviceguide 148 Profis 151 Service: Neues auf einen Blick 154 Die Experten 158 Designhotels 160 Adressen

126 Bad –— Das Bad ist nicht nur zum Duschen da. Über Körperpflege im weitesten Sinne. 130 Home Entertainment –— Spitzentechnik wird wohnlicher. 134 Jubiläum –— 40 Jahre Küng Sauna. Wir gratulieren. 136 Das Ideale Heim 1973 –— Die Siedlung am Fusse der Habsburg – radikal einfach gebaut, über die Jahre gereift.

Titelthemen sind farbig markiert

Gedeckter Tisch KOBALTBLAU

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AUSLESE Neues Gesicht: Der Name des Kinos erweist dem grossen Magier Houdini Reverenz.

NEUE KALKBREITE-SIEDLUNG

Kino Houdini Offene Raumsequenz: Markante, aber warme Farben und Materialien prägen das freundliche und urbane Ambiente.

Das Ende August eröffnete Kino Houdini ist Teil der frisch erstellten Genossenschaftssiedlung Kalkbreite von Müller Siegrist Architekten. Es umfasst fünf kleine Säle und stellt damit eine neue Typologie in der Zürcher Kinolandschaft dar. Die Neugass Kino AG, Bauherrin und Betreiberin der Location, konnte für den Ausbau Staufer & Hasler Architekten gewinnen, die bereits für das – in Zusammenarbeit mit Meili Peter Architekten entworfene – «Riffraff» verantwortlich zeichneten. Rings um die Säle entwickelt sich eine offene Raumsequenz, sowohl in die Vertikale als auch in den Stadtraum hinaus. Farben und Materialien wirken urban und warm zugleich. Ein neuer kultureller Hotspot in der Stadt! SK www.kinohoudini.ch, www.staufer-hasler.ch

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Neues Leben

Unter dem Logo «Cassina I Maestri» legt der italienische Hersteller Ikonen des Designs neu auf, unter anderem auch Stücke von Charlotte Perriand. Der dreieckige Tisch «Mexique» wurde 1952 für die Studentenzimmer der Maison du Mexique in Paris entworfen. Später kam eine niedrige Version hinzu. Erhältlich sind die beiden Stücke unter anderem beim Zürcher Möbelspezialisten wohnbedarf. www.cassina.com, www.wohnbedarf.com

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In den 1920er-Jahren entwarf der Bauhausgründer Walter Gropius für sein Direktorenzimmer den Sessel «F 51» und die Sofas «F 51-2» und «F 51-3». Die Sitzgelegenheiten folgten streng geometrischen Prinzipien: Linien und Streifen, Kubus und Quadrat. Das Sofa wird so zum zentralen, raumstrukturierenden Element. Die Möbel werden jetzt als werkgetreu und in Lizenz gefertigte Reedition von Tecta angeboten. www.tecta.de

Formenspiel

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Sophie Taeuber-Arp (1889–1943) zählt zu den wichtigsten Schweizer Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Mit Form, Farbe und Material arbeitete sie in den Bereichen Design, Malerei, Textilien, Zeichnung, Plastik, Architektur, Tanz und Szenografie. Bis zum 16. November 2014 zeigt das Aargauer Kunsthaus ihr Schaffen in der Ausstellung «Heute ist Morgen». www.aargauerkunsthaus.ch

Fotos: Andrea Helbling (2), © Fotostudio Müller (A. Roth) (1), Stiftung Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp e.V. (1)

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Walter Gropius Reedition

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AUSLESE BLICKFANG

«Volljährig» Internationale Designmesse

1 Spielende Kinder Die Ausstellung «Architektur für Kinder: Zürichs Spielplätze» zeichnet die Geschichte der Zürcher Spielplätze seit 1950 nach. In Filmen, Diashows, Plänen und Fotografien aus privaten und öffentlichen Archiven wird die Bewegung erfahrbar. Kinder haben im Vorhinein Zeichnungen und Bilder ihrer liebsten Spielorte eingesandt. 6. November bin 10. Dezember 2014, ETH Zürich, gta Ausstellungen. www.ausstellungen.gta.arch.ethz.ch

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Stürmisch: Tapete «Stirring Seas» von Anna Badur.

Neu dabei: Designkunst vom Label Dante – Goods & Bads.

Schatzkammer Jukka Murto (Inhaber des Vintagemöbelladens Nord3) ist ein Alvar-Aalto-Kenner. Ihn interesssieren deswegen nicht nur die ikonenhaften, sondern auch weniger bekannte (aber umso spannendere) Stücke. Vernachlässigt wird, dass der «Magus des Nordens» beim Entwerfen oft Beistand von seiner ersten, 1949 verstorbenen Frau Aino erhielt (berühmt sind vor allem ihre Glasentwürfe). Nord3 zeigt bis Ende Jahr auch rare Werke der beiden, begleitet von einmaligen Zeichnungen, die Jukka aus erster Hand von einem ehemaligen Mitarbeiter Alvar Aaltos zur Verfügung gestellt bekam. www.nord3.ch

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Karaffe: präsentiert von «Soeder», einem Laden für Ästhetik und Nachhaltigkeit als Lebensphilosophie.

3 Wohnen, damals und heute Das Basler Museum für Wohnkultur setzt sich in der Ausstellung «Sag mir, wie du wohnst …» mit dem Wohnen vom 18. bis zum 20. Jahrhundert auseinander. Das Wohnumfeld lässt Rückschlüsse auf die Bewohner, ihre Vorlieben, Eigenheiten und Lebensgewohnheiten zu. Wohnmodelle geben Einblicke in den Wandel des Wohnens. Bis 16. November 2014. www.hmb.ch

Fotos: blickfang (3); Schulamt Zürich, Walter Binder, Baugeschichtliches Archiv Zürich (1); HMB, Natascha Jansen (1)

Die internationale Designmesse für Möbel, Mode und Schmuck findet in diesem Jahr zum 18. Mal in Zürich statt. Mit seiner symbolischen Volljährigkeit zeigt sich die Designmesse selbstbewusst und abwechslungsreich: «Die Zürcher gehören zu den treusten blickfang-Fans», sagt Projektleiterin Anja Böhringer, «aber gleichzeitig sind sie besonders anspruchsvoll … da ist Routine tödlich.» Die Veranstalter legen sich ins Zeug, um jedes Jahr aufs Neue zu fesseln und zu überraschen und eine entsprechend hohe Bedeutung kommt der Ausstellerauswahl zu. Über 50 Prozent der insgesamt 220 Aussteller waren noch nie zuvor in Zürich zu sehen. Die Kuratoren des Jahres, das niederländische Designduo Scholten & Baijings und das umfangreiche Rahmenprogramm komplettieren die Messe zu einem hochkarätigen Designevent. AH 21. bis 23. November www.blickfang.com

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SALON SUISSE

Hosoya Schaefer Architects «The next 100 Years» Wir unterhielten uns mit Markus Schaefer, der zusammen mit Hiromi Hosoya den diejährigen «Salon Suisse» im Rahmen der 14. Architekturbiennale in Venedig kuratiert. Das Thema der Biennale ist eine Rückschau, Sie schauen nach vorne. Warum? MARKUS SCHAEFER: Koolhaas hat ja versucht, zwei grosse Entwicklungen zu thematisieren: die Modernisierung der letzten 100 Jahre und die Globalisierung. Aufgrund der Einsicht, wie viel in den letzten 100 Jahren passiert ist, versuchen wir im Salon Suisse Szenarien für die Zukunft zu liefern. Wir können natürlich zukünftige Veränderungen unmöglich voraussagen, aber wir können uns zwingen, genau mit dieser Unvorhersehbarkeit umzugehen. Und nicht einfach die Gegenwart zu extrapolieren. Längere Zyklen sind wieder gefragt.

Haben Sie deswegen auch Leute aus anderen Disziplinen an die Salons eingeladen? MS: Das hat gute Gründe: Wir haben Leute ausgesucht, die uns helfen, konkrete Szenarien zu entwickeln. Es geht nicht um eine nette Gesprächsrunde, sondern um Resultate. Wir alle brauchen Szenarien, wie wir mit einer unsicheren Zukunft umgehen wollen. Wichtig ist uns, die Lebenswelt Stadt zu verstehen und dabei der Echokammer des Architekturdiskurses zu entkommen. Deswegen sind die Ziele bei jedem Salon klar gesteckt. Es braucht unterschiedliche Mosaiksteine, um möglichst vernetzte Szenarien zu schaffen. SK Weitere Infos über: www.biennials.ch

Dialoge initiieren: Der diesjährige Salon Suisse wird von Markus Schaefer und Hiromi Hosoya kuratiert.

www.kaldewei.ch

Es geht also darum, die Zukunft als unplanbar zu akzeptieren? MS: Ja, denn wir Architekten stellen uns Zukunft häufig als Endzustand vor. Gerade

im Städtebau ist die Idee verbreitet, dass man mit rein formalen Setzungen über Stadt nachdenkt. Wir möchten dazu anregen, nicht nur in Zielbildern zu denken, sondern auch in Prozessen, in Möglichkeiten.

MEISTERSTÜCK Freistehend, vollemailliert, fugenlos.

Das Meisterstück vereint die Präzision modernster Fertigungstechnologie mit dem Streben nach absoluter Perfektion bis ins Detail. Ein Meisterwerk der Ästhetik geschaffen aus fugenlosem KALDEWEI Stahl-Email. MEISTERSTÜCK CENTRO DUO OVAL

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Mehrlinge Horizontal: Gleich und doch minim verschieden stehen die Siedlungsh채uschen in Reih und Glied.

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Die Siedlung Harossen in der Gemeinde Brütten bei Zürich ist seit zwei Jahren das neue Zuhause von 16 Familien. Das Büro BDE ARCHITEKTEN gewann mit seinem Entwurf den Wettbewerb der Gemeinde und verhalf dem Glück vom Wohnen im Grünen auf die Sprünge. Text: Antje Herrmann, Fotos: Jürg Zimmermann

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Hofhäuser mit Aussicht THINK ARCHITECTURE haben aus den

gegebenen Umständen einen Gebäudetypus entwickelt, der auf alle Fragen die bestmögliche Antwort gibt. Redaktion: Anita Simeon Lutz, Fotos: Radek Brunecky

Beton-Sinfonie: Das Spiel von Rahmen in hellem, glattem und Füllung in dunklem, grobem Beton verleiht Charakter.

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Eingebettet: Die Siedlung nimmt die Topografie des Ortes auf und schlägt daraus einen hohen Nutzen.

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igentlich würde man an dieser Lage, am Zenit des Hügels nördlich des Zürichsees, keine Hofhäuser vermuten. Die Typologie der anderen Einfamilienhäuser im Quartier ist hier ganz klar auf die Aussicht fokussiert, auf Berg und See. Die Ausgangslage für das hier gezeigte Ensemble von vier Villen war jedoch eine andere. Da, wie hinlänglich bekannt, der Quadratmeter Land an dieser Lage rund 1500 Euro kostet, war man darauf bedacht, die von der Gemeinde zugelassene Bebauungsdichte möglichst auszunutzen. Das war jedoch mit dem vorherrschenden Villentypus mit entsprechend Umschwung nicht zu bewerkstelligen. Die vier Häuser mussten also näher zueinanderrücken. Und je näher man einander kommt, desto mehr schwindet die Privatsphäre jedes Einzelnen. Die Herausforderung für das Entwerferteam der Think Architecture war es nun, eine möglichst hohe Dichte zu erhalten und trotzdem einen hohen Grad an Privatsphäre zu generieren. Und dies gelang dem jungen Architektenteam mit einem Hoftypus, der sich jedoch der Topografie des Hanges an-

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Ziel war, eine hohe Dichte zu generieren, ohne die Privatsphäre zu verletzen. Panoramablick: Die modulierte Dachlandschaft stellt dem natürlichen Berg- und Hügelpanorama ein gebautes gegenüber.

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Familienglück

Get together: Der Esstisch ist das zentrale Element des Familienlebens. Draussen wie Drinnen.

Die Siedlung Aarhalden in Bern bietet hohen Wohnkomfort, schön bewachsene Aussenräume und ein eigenes Schwimmbad. Der perfekte Ort, um mit seiner Familie zu wohnen. Text und Redaktion: Anita Simeon Lutz, Fotos: Caspar Martig

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Pavillonbauten: Die Siedlung ist hervorragend in die Natur eingebettet. Rechts das ÂŤGartenhausÂť der Martigs.

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SPEZIAL LICHT

Leuchtende Beispiele Sowohl grössere Hersteller als auch kleine Manufakturen zelebrieren handwerkliche Verarbeitungsmethoden. Redaktion: Susanna Koeberle

1 Forestier: «Dom» ist ein Entwurf des französischen Designers und Künstlers Arik Levy. In verschiedenen Höhen und Farben erhältlich. www.forestier.fr 2 Santa & Cole: Die Reedition der Leuchte «Max Bill» von Miguel Milá von 1964 ist in fünf Ausführungen zu haben. www.santacole.com

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3 Foscarini: «Spokes» von Vicente Garcia Jimenez und Cinzia Cumini erinnert in ihrer Form an Volieren und antike orientalische Laternen. www.foscarini.com

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4 Wästberg: «w124s» von Jonas Lindvall wirkt durch ihre archetypische Form vertraut und schafft eine warme Atmosphäre. www.wastberg.com 5 & Tradition: Die Hängeleuchte «Copenhagen» des dänischen Duos Space Copenhagen vereint das Klassische mit dem Modernen. Sie funktioniert als Einzelleuchte oder in der Gruppe. www.andtradition.com 6 Delightfull: Der portugiesische Brand Delightfull begeistert durch moderne Interpretationen von Vintage-Leuchten. «Coltrane» ist bestes Beispiel dafür. www.delightfull.eu

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7 Rubn: Die an alte Nachttischlaternen erinnernde «Nimbus» von Nicolas Hoflin für das schwedische Label Rubn erweckt nostalgische Gefühle. www.rubn.se

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