Das Ideale Heim 12/2016

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NR. 12/1 Dez./Jan. 2017

Dezember/Januar 2017

www.das-ideale-heim.ch CHF 9.50

ALPENGLÜHEN: Zwei Rückzugsorte in den Schweizer Bergen

RÜCKSCHAU Designers’ Saturday, Biennale Interieur & Vienna Design Week

pe 11 Seiten S

PORTRÄT Das Designstudio New Tendency

Das Neus er und u e F a m e Th Energie

RÜCKSCHAU: Designers’ Saturday, Biennale Interieur & Vienna Design Week PORTRÄT: New Tendency SPEZIAL: Wärme IH_12_16_AA_Titel_4c.indd 1

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ALPENGLÜHEN ZWEI UNTERSCHIEDLICHE RÜCKZUGSORTE IN DEN SCHWEIZER BERGEN

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E D I T O R I A L

Raum schaffen für Neues Die Zeit um Dezember und Januar ist allein schon wegen der Feiertage magisch. Stets liegt der Duft von Glühwein in der Luft, und die Strassen sind geschmückt mit kitschiger Weihnachtsdeko und funkelnden Lichtern. Zudem steigt von Tag zu Tag die Spannung, wann endlich der erste Schnee liegen bleibt. Es ist aber auch die Zeit, in der wir trotz der vielen Feierlichkeiten, der Geschenkeinkäufe und Silvesterapéros bewusst innehalten und das vergangene Jahr Revue passieren lassen. Ob mit amüsanten Anekdoten an Weihnachten oder mit neuen Vorsätzen an Neujahr – es ist die Zeit, in der wir schonungslos Bilanz ziehen und auf alles zurückblicken, was wir in den vergangenen Monaten mit Fleiss, Freude oder Mühe erschaffen haben. Gleichzeitig schauen wir übermütig ins neue Jahr, schaffen Raum für neue Wünsche und Ideen. Ähnlich verhält es sich mit dieser Ausgabe. Wir schauen mit Ihnen nochmals auf vergangene Designevents zurück (Designers’ Saturday, Seite 26, Biennale Interieur in Kortrijk, Seite 30, und Vienna Design Week, Wien, Seite 32), die gleichzeitig mit Zukunftsvisionen spielen. Dennoch kommen wir mit Ihnen im Hier und Jetzt an. Und wo lässt es sich besser entspannen und geniessen, umrahmt von schönstem Bergpanorama, als in winterlichem Ambiente. Hierzu zeigen wir Ihnen zwei Winterdomizile in den Schweizer Bergen. In Fidaz hat sich etwa der Zürcher Architekt Egon Meier mit dem Umbau eines Chalets einen Traum erfüllt (Seite 58), während in Arosa Property One aus Zürich eine Ferienwohnung im AlpenchicFlair eingekleidet hat (Seite 68). Dieses Jahr habe wir zudem eine besondere Weihnachtsüberraschung für Sie bereit. Auf unserem Blog (www.das-ideale-heimblog.ch) sowie auf unserer Facebookseite (www.facebook.com/ dasidealeheim) können Sie vom 1. Dezember bis Weihnachten jeden Tag ein attraktives Geschenk gewinnen.

Der Mittelpunkt des Universums könnte Ihre Küche sein.

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Foto: Mirjam Kluka

Eine gute Lektüre wünscht herzlichst

CARINA ITEN Redakteurin carina.iten@archithema.com Das Ideale Heim im Dezember/Januar 2017 — Editorial

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I N H A LT Dezember/Januar 2017

Swissmade EIGENWILLIG

Seite 36 Arosa GEMÜTLICH

Seite 68

Vals GRENZENLOS

Seite 34 Entree 19 Mein Ideales Heim –— Ein Besuch bei Gregory Knie in seinem Kaffeewagen.

48 Reisen –— Das Designhotel Bergland im österreichischen Sölden.

20 Auslese –— News aus Architektur, Design, Kunst und Wohnen.

50 Bücher –— Frische Lektüre.

30 Design –— Eindrücke von der Biennale Interieur in Kortrijk, Belgien.

Alpenglühen: Egon Meier hat für sich und seine Familie ein Chalet in Fidaz/Flims umgebaut. (Titelbild: Michael Sieber)

54 Atelier –— Im Gespräch mit der Zürcher Designerin Isabell Gatzen.

Fokus Bergwelt

32 Design –— Die Vienna Design Week feiert 10-Jahre-Jubiläum.

58 Fidaz/Flims –— Egon Meier interpretiert alte bäuerliche Baukunst.

34 Architektur –— Japanischer Minimalismus in den Schweizer Alpen.

68 Arosa –— Property One kreiert Winter-Berg-Wohn-Feeling in Arosa.

36 Swissmade –— Thomas Walser kreiert eigenwillige Möbel aus edlen Hölzern.

Wohnen

38 Jubiläum –— Wittmann feiert 120 Jahre Beständigkeit. 40 Einrichten –— Ein Schweizer Onlinehändler zelebriert die gute Form.

90 Berlin –— Der Designer Paul Linse ist international tätig. Wir zeigen sein Berliner Zuhause. 98 My Day With –— Zwei Städter in ihrem Loft in Langnau.

42 Weihnachten –— Ideen für das Fest. 46 Hotel –— Vitality Room von Swissôtel.

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104 Porträt –— Die Möbel und Produkte des Designlabels New Tendency.

Fotos: Bruno Helbling (1); Ingo Rasp (1); Lorenz Walter (1)

28 Agenda –— Die wichtigsten Termine im Dezember und Januar.

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The Other Conversation

LC3 sofa designed by Le Corbusier, Pierre Jeanneret, Charlotte Perriand at Atelier Rosa by Hermann Rosa, Germany cassina.com

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New Tendency BERLIN CALLING

Seite 104 Wohnen GOLDRAUSCH

Seite 120 Visite SCHLICHT

Seite 124

Spezial «Wärme» 76 Wärme –— Die schönsten Wärmequellen für gemütliche Stunden am Cheminée. 84 Energie –— Alles rund um Heizungsanlagen, effiziente Wärmeverteilung und dichte Gebäudehüllen.

Rundgang 112 Küche –— Zurück an den Herd? Gelingt im Winter ganz einfach. 116 Armaturen von THG –— Edle Schmuckstücke für den etwas blumigeren Geschmack.

Standards 3 15 16 129 131 146

Editorial Impressum Köpfe Wettbewerb Prämien Vorschau Februar

Spezial Wärme TRAPEZ

Seite 76

Serviceguide 132 Profis 136 Service: Neues auf einen Blick 138 Die Experten 142 Designhotels 144 Adressen

Fotos: Kettnaker (1); Christian Schaulin (1)

120 Wohnen –— Die besten Plätzchen der Bielefelder Werkstätten und anderer Hersteller. 124 Visite –— Einblicke in die Kollektion des Möbelherstellers Kettnaker. 126 Das Ideale Heim –— Wohnbedarf steht seit 1931 für die Idee des «befreiten Wohnens».

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Das Ideale Heim im Dezember/Januar 2017 — Inh Inhalt

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WIENER MODERNE PRESENTED BY WITTMANN HAYON WORKSHOP

Foto: KluderBie

Mit WITTMANN HAYON WORKSHOP ist ein neuer Stil geboren: eklektisch, spannend, mediterran-barock und dennoch zeitlos. Entstanden ist er durch eine spielerische Zusammenarbeit mit dem spanischen Künstler-Designer Jaime Hayon. Die Kollektion verkörpert Lebensfreude und Zuversicht, wie ihre Vorbilder aus der grossartigen Epoche der Wiener Moderne. Sofa, Sessel und Hochlehner VULTA, Tisch DD TABLE. Entdecken Sie die Wiener Moderne neu bei Ihrem WITTMANN Premiumhändler. Infos: WITTMANN AG, Tellistrasse 94, CH-5004 Aarau, Tel. 0041 56 221 35 50 info@wittmann.ch, www.wittmann.ch. Fördermitglied der

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AUSLESE

Hereinspaziert: Das Hotel-Entree wurde auf den Robert-Stolz-Platz verlegt.

Edel: Die Stühle bestechen durch ihren hohen Komfort und eine klare Designsprache.

NEUERÖFFNUNG

Le Méridien in Wien Moderne Erscheinung Vor 13 Jahren eröffnete das «Le Méridien» als erstes Arthotel der Stadt Wien und etablierte sich schnell als Treffpunkt für Freigeister und Geniesser. 2016 war es Zeit für einen Tapetenwechsel: Neu überrascht das Hotel dank dem Architekturbüro BEHF mit einer progressiven, avantgardistischen Erscheinung. Als wesentliche Neuerung wurde das Hotel-Entree auf den Robert-Stolz-Platz verlegt. In Restaurant, Bar, Lobby und in den Besprechungsräumen wurden Sitzmöbel der Freifrau Sitzmöbelmanufaktur eingesetzt. Die Stühle und Loungemöbel schaffen in Verbindung mit feinen Bezugstoffen aus Samt die perfekte Verbindung zwischen Klassik und Modernität. CI Le Méridien, Robert-Stolz-Platz 1, AT-1010 Wien, www.lemeridienvienna.com Freifrau Sitzmöbelmanufaktur, An der Bega 28, DE-32657 Lemgo, www.freifrau.eu

Schweizer Design

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Kristallfeld

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Maruni Wood Industry wird für Kvadrat von der japanischen Designerin Akira Minagawa entworfene Textilien verwenden. Die «Akira Minagawa Collection for Kvadrat» zeichnet sich durch raffinierte Muster, detaillierte Stickereien und edle Farbtöne aus. Maruni wird erstmals zwei Polsterstoffe verwenden, «Crystal Field» und «Forest Nap», und somit die Maruni-Kollektion neu interpretieren (im Bild: Sofa «Beech»). www.maruni.com, www.kvadrat.de

Die Berlinerin Anna Lehmann-Brauns ist Absolventin der Meisterklasse von Joachim Brohm, Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Ihre Räume sind immer menschenleer und verweisen doch auf ihre Nutzer. Sie arbeitet mit einer Mittelformatkamera und dem vorhandenen Licht. Die Ausstellung «Westsidewest» findet vom 13. Januar bis 25. Februar 2017 in Baden statt. www.galerie94.ch

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Fotos: BEHF (1); Yoneo Kawabe (1); Debora Mittelstaedt (2); Rupert Steiner (2)

Wildsidewest

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Vor einem Jahr hat der Creative Hub erfolgreich seine Online-Plattform zur Förderung des Schweizer Designs lanciert. Diese «Vitrine» betont die Vielfalt des heutigen Designschaffens und bringt seine Qualität, Originalität und Individualität ans Licht. Die Plattform stellt die Designprodukte von Schweizer Designerinnen und Designern zur Schau – garantiert «swiss made». www.creativehub.ch

Symbiose: Das neuartige Konzept referenziert an den Wiener Salon und übersetzt ihn zeitgenössisch.

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Anmutig Wie viele kleine, schöne Läden in Zürich wurde auch das Ladenlokal von Susanna Sochor an der Morgartenstrasse in Zürich Opfer einer massiven Mietzinserhöhung und musste nach 18 Jahren schliessen. Die umtriebige Inhaberin gab aber nicht auf, sondern folgte dem Trend und ist mit ihrem umfangreichen Interieur-Angebot jetzt online. Neu hinzugekommen sind Wohnaccessoires des dänischen Labels Broste Copenhagen. www.atelier-sochor-shop.ch

Feinste Gewebe Bohicket, das Label für feinste Wolldecken und Kissen, setzt auf exklusive Rohstoffe. Aus Kid Mohair, Seide und feinem, wärmendem Merinogarn entstehen aussergewöhnlich leichte und weiche Decken mit subtilem und natürlichem Glanz. Die Gründerinnen Catharina und Johanna möchten, dass ihre Produkte zu Lieblingsstücken werden, die im Laufe der Zeit an Charakter gewinnen. www.bohicket.de

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Kosmisch «Da draussen» packt das gesamte Universum in eine Nussschale – oder besser gesagt in 60 Quadratmeter. Im cosmic concept store gibt es allerhand zu entdecken: Postkarten, Teller, Spiele, T-Shirts, Kunstdrucke, Schmuck, Kissen, Globen, Handtücher, Bücher, aber auch Zubehör für die Astrofotografie und sogar ein Teleskop mit allem Drum und Dran. www.dadraussen.ch

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AUSLESE Monumental: Die aussergewöhnliche Grossskulptur reist im Rahmen eines mehrjährigen Kunstprojekts an besondere Orte.

Vielgereist: Die goldenen Stelen von Heinz Mack kontrastieren Calatravas weisse Architektur.

HEINZ MACK

HEINZ MACK

The Sky Over Nine Columns Installation auf Reisen

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Betont Die Architekturzeitschrift «Bauen in Beton» erscheint alle zwei Jahre. Die aktuelle Ausgabe 2016/17 stellt sieben unterschiedliche Bauten der jüngsten Vergangenheit vor und porträtiert die Pädagogische Maturitätsschule Kreuzlingen, erbaut 1969 bis 1972 nach einem Entwurf der Zürcher Architekten Rudolf + Esther Guyer. Die Bilder stammen von den Luzerner Fotografen Bruno Kuster und Lucia Frey. www.betonsuisse.ch

Skizzen & Stadterzählungen Die Designer Ronan und Erwan Bouroullec präsentieren mit der Ausstellung «Rêveries Urbaines» auf dem Vitra-Campus spekulative Konzepte zur Stadtentwicklung. Wie in einem Skizzenbuch sind die Entwürfe unabhängig von einem bestimmten Ort denkbar und bieten eine poetische wie auch pragmatische Einführung in urbane Szenerien. www.design-museum.de

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Findig Seit 20 Jahren behauptet sich das St. Galler Unternehmen «Identi AG» erfolgreich gegen international tätige Büromöbelhersteller. Der inhabergeführte Kleinbetrieb bietet bekannten Branchengrössen erfolgreich die Stirn und stattet Geschäftsräume von der Bank Vontobel bis zur Novartis aus. Zum Firmenjubiläum lanciert das Unternehmen neue OfficeProdukte der Schweizer Designer Kurt Greter und This Weber. www.identi.ch

Fotos: Kuster Frey (1); Ralf Ponzetto (1); Studio Bouroullec (1); Reginald Weiss (1)

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Nach ihrer beeindruckenden und viel geachteten Präsentation in Venedig (2014) sowie anschliessend in Istanbul (2015/16) war die monumentale Installation «The Sky Over Nine Columns» von Heinz Mack bis November 2016 in Valencia in der «Ciudad de las Artes y las Ciencias» (Stadt der Künste und Wissenschaften) zu sehen. Hier stand sie in einmaligem Kontrast zu Santiago Calatravas futuristischer Architektur. Nach Valencia wird die Installation ab dem 11. Dezember 2016 für rund vier Monate am Ufer des St. Moritzersees zu sehen sein und im Schnee vor wunderbarem Bergpanorama erstrahlen. CE Installation «The Sky Over Nine Columns», ab 11. Dezember 2016 für vier Monate am Ufer des St. Moritzersees, www.ninecolumns.com

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Entspannend: Blick in eines der grosszügigen Schlafzimmer mit Relax Chair «Madame» von Sika Design.

Einmalig: Inmitten von Ruhe und Natur.

LUXURIÖSES FERIENHAUS

The Dada Hide Away Mit Private Spa, Kino und Karpfenteich Im November 2016 eröffnete in der ehemaligen Künstlerenklave Waldsieversdorf im Naturpark Märkische Schweiz, rund 50 Kilometer östlich von Berlin, eines der exklusivsten Ferienhäuser Deutschlands. Auf einem 900 Quadratmeter grossen Wassergrundstück inmitten von Ruhe und Natur bietet das neue Luxus-Feriendomizil «The Dada Hide Away» eine neue sinnvolle Art von Luxus auf 140 Quadratmetern Wohnfläche für zwei bis vier Personen – mit 24 Stunden Concierge-Service, vielen ZusatzAnnehmlichkeiten und einer Premium-Ausstattung am Puls der Zeit. «The Dada» ist zum Preis von 450 Euro pro Person/Nacht inklusive Frühstück buchbar. CE The Dada Hide Away, Margaretenstrasse 36, DE-15377 Waldsieversdorf T 0049 30 86307257, www.be-dada.com

Gemütlich: Auch der Essbereich ist mit stilvollen Möbeln und ausgesuchten Accessoires eingerichtet.

Die echte Schweizer

BRUNNER KÜCHEN AG 5618 Bettwil

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Küche

www.brunner-kuechen.ch

Grosse, vielseitige Ausstellung mit 30 komplett eingerichteten Küchen in Bettwil. Vo m D e s i g n , P l a n u n g ü b e r d i e P r o d u k t i o n b i s z u r M o n t a g e a l l e s a u s e i n e m H a u s .

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Aussichtsreich: Von der Holzbank vor der Casa Lynn blickt man direkt auf den imposanten Flimserstein.

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Das Ideale Heim im Dezember/Januar 2017 — Fidaz/Flims

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Bijou: Das Chalet von 1841 zeichnet sich durch seine Ursprünglichkeit aus, verfügt jedoch über alle Annehmlichkeiten moderner Architektur.

Casa Lynn Der Zürcher Architekt Egon Meier begeistert sich für historische Bauten. Mit einem umgebauten Chalet in Fidaz hat er sich und seinen Liebsten einen Traum erfüllt. Text: Cornelia Etter, Fotos: Michael Sieber

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Carletta Arosa In der Winterdestination Arosa haben PROPERTY ONE aus Zürich eine Maisonettewohnung in ein gemütliches Chalet-Ambiente eingekleidet. Text: Carina Iten, Fotos: Bruno Helbling

Klare Linie: Im Wohnzimmer dominieren warme Farben und Textilien. (Sofa, Sessel und Chaiselongue: Flexform)

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Das Ideale Heim im Dezember/Januar 2017 — Arosa

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as Ferienhaus in Arosa liegt an exklusiver Lage und ist – auch per Auto – nur über die Skipiste erreichbar. Ebenso herausragend sollte sich die Inneneinrichtung gestalten. Dafür engagierte die Bauherrschaft den Innenarchitekten Tobias Ackermann von Property One in Zürich. Ackermann hatte bereits zuvor mit dem Bauherren zusammengearbeitet und war deshalb bestens mit dessen Stil vertraut. Der Gestaltungsanspruch an das Feriendomizil war so einfach wie herausfordernd zugleich formuliert: Es sollte eine moderne Wohnung werden, die dennoch über eine gemütliche Atmosphäre mit viel Charme verfügt. Wandverkleidung, Textilien sowie Möbel sollten dabei zu einem einheitlichen Konzept verschmelzen und der Wohnung einen individuellen und dennoch gemütlichen Alpenchic-Charakter verleihen. Ein wesentliches Detail war der Bauherschaft besonders wichtig: Die Wohnung durfte keinen einzigen weissen Flecken zeigen. «Das war die grösste Herausforderung», resümiert Tobias Ackermann. «Altholz hätte wunderbar zu weissen Wänden gepasst, hier war das aber nicht möglich. Um dennoch diese hochwertige Qualität zu gewährleisten, kamen wir schnell auf den Gedanken, Altholz einzufärben. Da wir das noch nie gemacht hatten, konnten wir aber nicht wissen, wie das Ergebnis sein würde», so

Ackermann. Doch der aufwendige Prozess hat sich gelohnt. Nach zahlreichen Versuchen, zeigt das Holz schliesslich die gewünschte Farbe. «Das eingefärbte Altholz bekam einen modernen grauen Schlammton, der Wärme ausstrahlt und nicht auf die natürliche Patina verzichten muss», erklärt Ackermann. Natürliche Komponenten Nebst der Inneneinkleidung hatte die Bauherrschaft noch weitere Wünsche an die Ferienwohnung. Zum Masterschlafzimmer und Kinderzimmer, sollten auch zwei Gästezimmer Platz finden. Da die Wohnungseinheiten zu Beginn des Baus nicht feststanden, war der Bauherr frei, was das Wohnungslayout betraf. Dennoch war schnell klar, dass eine Etage zu klein und zwei ganze Etagen zu gross waren. Der Dachstock, der von den Bauherren am Anfang favorisiert wurde, erwies sich durch die Dachschrägen als ungünstig. Tobias Ackermann konnte die Bauherrschaft schliesslich davon überzeugen, einen Teil des Dachstocks sowie die mittlere Etage zu einer Maisonettewohnung umzustrukturieren. So entstanden zwei zusätzliche Wohnungen – eine im Erdgeschoss sowie eine dritte, kleinere Wohnung im Dachgeschoss. Durch die Wohnungserweiterung mit einer kleinen Fläche des Dachstocks, war die grobe Aufteilung der Wohnräume gegeben. Der Dachstock war prädestiniert für das

Detailansicht: Fellkissen neben dem Kamin sorgen für ein heimeliges Ambiente.

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SPEZIAL WÄ R M E

Quelle der Philosophie Das Ideale Heim präsentiert Ihnen einige der schönsten Feuerstellen auf dem Markt. Für anregende Kamingespräche. Redaktion: Anita Simeon Lutz

Frei hängend: Die Cheminées der Firma Focus sind echte Hingucker. Und das bereits seit fünfzig Jahren. www.focus-creation.com

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Spartherm Spartherm-Kaminöfen, -Brennzellen und -Cheminéeeinsätze in zurückhaltendem, fast puristisch anmutendem Design lenken den Blick konsequent auf das Spiel der Flammen. Die fast unsichtbar wirkenden Scheiben können automatisch nach oben und unten geschoben und ganz leicht gereinigt werden. www.spartherm.com

Stone Group Natursteine sind gefestigte Energieträger und verleihen einem Raum durch ihren rustikalen Charme und ihre raue Wärme eine besondere Atmosphäre. Die Bauherrschaft dieses Chalets wollte den Charakter der umliegenden Bergwelt ins Innere des Hauses holen und stellte sich dabei einen möglichst naturbelassenen Stein vor, der als Ganzes wirkt und das Cheminée zu einem Kunstwerk macht. Die von Hand bearbeitete Einfassung aus massivem Dorato Valmalenco schützt die Umgebung und speichert Wärme besonders stilvoll. www.stonegroup.ch

Attika Gutes noch besser machen – diesem Leitspruch folgte das Traditionsunternehmen Attika und entwickelte den Kaminofen «Viva 120» zum «Viva 120 L» weiter. Obwohl der «Viva 120 L» einen nur unwesentlich grösseren Durchmesser besitzt als sein Vorgänger, besticht er durch einen deutlich grosszügigeren Feuerraum mit 44 Prozent mehr Feuersicht. www.attika.ch

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Tulikivi Aus dem hohen Norden: Der Hybridofen der Modellreihe «Hiisi» verbrennt sowohl Pellets als auch Holzscheite ohne zusätzliches Zubehör und speichert die Wärme trotz seiner geringen Grösse effektiv. Die klare Formensprache des Ofens ist auf ein Minimum reduziert und lässt weder Zuluftöffnungen noch Aschenklappen erkennen. www.tulikivi.com, www.speicherofen-schweiz.ch

MCZ Mit seiner Trapezform, aber vor allem mit seinen Seitenwänden aus originellem Metallgewebe verleiht «Lam» dem Raum ein entschieden modernes und lässiges Aussehen. Der mit den unterschiedlichen Oberflächen erzeugte Kontrast überzeugt. Alternativ zum Metallgewebe ist «Lam» auch mit Seitenwänden aus Serpentinstein in den Farben Weiss, Schwarz oder Bordeaux lieferbar. www.mczgroup.com

Nunna Uuni Der Ofenbauer aus Finnland verwendet in den Feuerräumen seiner Öfen ausschliesslich den extrem hitzebeständigen Mammutti-Speckstein. Dieser absorbiert die Wärme besonders effektiv und leitet sie in die übrigen Bauteile weiter. Aufgrund dieser Eigenschaften entwickelte Nunna Uuni das nachhaltige, patentierte Verbrennungssystem «Goldenes Feuer». Es reduziert Rauchgasemissionen auf ein Minimum und übertrifft alle europäischen Emissionsauflagen. www.nunnauuni.com

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Das Ideale Heim im Dezember/Januar 2017 — Spezial Wärme

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Spezialanfertigung: Ein etwas anderes Cheminée vom lokalen Metallbauer im «Silicon House» von Selgas Cano mitten in Madrid.

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Porträt: Designer Manuel Goller (links) mit Bruder Christoph. Nicht im Bild ist Designer Sebastian Schönheit.

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Das Ideale Heim im Dezember/Januar 2017 — Porträt

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Barhocker: Zur Wallpaper-Handmade-Ausstellung in Mailand konzipierten Manuel Goller und Sebastian Schönheit den skulpturalen Barhocker «Barstool».

Neues Studio: Studio und Showroom von New Tendency befinden sich in einer ehemaligen Büroetage in Kreuzberg.

Moderne Tendenzen Die Möbel und Produkte des Berliner Designlabels NEW TENDENCY zeichnen sich durch eine klare Ästhetik, funktionale Form und regionale Produktion aus. Sie haben das Zeug, Klassiker von morgen zu werden. Text & Produktion: Kristina Raderschad, Fotos: Christian Schaulin, Redaktion: Carina Iten

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as die Designer Manuel Goller (*1985) und Sebastian Schönheit (*1984) gemeinsam mit Manuels Bruder Christoph Goller (*1983) innerhalb weniger Jahre aufgebaut haben, grenzt auf dem hart umkämpften Möbelmarkt schon an ein kleines Wunder: Ihr Designlabel New Tendency, entstanden aus einer Studenteninitiative namens «My Bauhaus is better than yours» an der Bauhaus-Universität Weimar, wo Manuel und Sebastian schon als Studenten gemeinsame Projekte entwickelten, erblickte offiziell im September 2012

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das Licht der Welt. Und präsentiert sich heute als kleine, feine Kollektion von formal auf den Punkt gebrachten, hoch ästhetischen und dabei funktionalen Möbeln, Leuchten und Accessoires – allesamt made in Germany – zwischen alteingesessenen Grössen der Branche. Etwa mit einem Aufsehen erregenden Messestand im Januar 2016 in Köln, wo Neuheiten wie der skulpturale Stuhl «Throne» von Fachbesuchern und Journalisten umlagert waren. Ebenfalls in Köln inszenierte New Tendency einen der spannendsten Events parallel zur Möbelmesse, zu dem namhafte Gestalter wie Mike Meiré und Nathalie du Pasquier ihre Neuinterpretationen (!) von Regal «Click»

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