Manufakturen für Küche & Bad 2014

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MANUFAKTUREN FÜR KÜCHE & BAD MM_2014_T_Titel.indd 1

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Ruf Lanz

Auch in Zukunft von Anfang an klar: K端che und Bad von Sanitas Troesch.

Besuchen Sie unsere Ausstellungen in Basel, Biel/Bienne, Carouge, Chur, Contone, Cortaillod, Crissier, Develier, Jona, K旦niz, Kriens, Lugano, Rothrist, Sierre, St. Gallen, Thun, Winterthur und in Z端rich. F端r einen ersten Augenschein: www.sanitastroesch.ch

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E D I T O R I A L

Die Schönheit des Erschaffens Sowohl die Küche als auch das Bad haben in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen. Die Küche ist längst nicht mehr nur ein Arbeitsraum für die Hausfrau, sie ist zum Treffpunkt mutiert, wo gemeinsam gekocht und gegessen wird. Oftmals ist sie zum Wohnraum offen gestaltet, was wiederum einen erhöhten Anspruch an das Design und die Materialien der Küchenmöbel stellt. Dabei ist die individualisierte Fertigung, das Handwerk per se, ein zentrales Element. Die hiesigen Küchenbauer verfügen meist über viel Erfahrung. Die Qualität des Handwerks wird grossgeschrieben. Gleiches gilt für den Badbereich. Aus der ehemaligen Nasszelle ist ein Wohlfühlraum geworden, wohin wir uns gerne zurückziehen, uns auf uns selbst besinnen und die Seele baumeln lassen. Auch hier ist je länger desto mehr Handwerk und Design gefragt. Sei es bei den Belägen, Waschtischen, Armaturen, Duschen oder Wannen: Form, Material und Haptik bestimmen den Wohlfühlgrad im eigenen Bad. Ob Holz, Stein, Beton, Keramik, Chromstahl, Messing oder Email – der amerikanische Architekt Louis Kahn soll einmal gesagt haben: «Die Schönheit des Erschaffenen entsteht, wenn man die Wesensart eines Baustoffes ehrt.» Es ist unglaublich zu sehen, wo überall in unserem Land kreativ und unternehmerisch gearbeitet wird. Unsere Redaktorinnen waren in der ganzen Schweiz unterwegs und haben die unterschiedlichsten Firmengeschichten für Sie mit nach Hause gebracht. Geschichten von Menschen, die hinter den Produkten und Labels stehen. Geschichten von Visionen, Arbeitsabläufen, Materialien, Trends, Antrieb und Persönlichkeiten.

Foto: Reto Guntli

Gute Lektüre wünscht herzlichst

EMIL M. BISIG Verleger emil.bisig@archithema.com Manufakturen für Küche & Bad — Editorial

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I N H A LT Interview INNOVATION KÜCHE Seite 10

Rückblick ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT Seite 6

Bulthaup Schweiz MATERIALKUNDIG Seite 16

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Editorial –— Verleger Emil M. Bisig über die Schönheit des Erschaffens.

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Zurück in die Zukunft –— Vom Einzelmobiliar zum Ausdruck von Individualität: die Geschichte der Küche.

10 Innovation Küche –— Ein Interview mit David Spielhofer.

Manufakturen für Küche und Bad fertigen individuelle, auf den Kunden zugeschnittene Massarbeit. (Bild: Beton-Manufaktur)

28 Geschichte eines Raumtyps –— Das Bad und seine Nutzer haben sich weiterentwickelt. Dieter Pfister gibt einen Rückblick.

Manufakturen 12 Alpnach Küchen –— Prozessorientierte Küchengestaltung 14 Brunner Küchen –— Erfahrung hilft, hohe Qualität zu produzieren 16 Bulthaup Schweiz –— Neue Materialien in der Küche 17 Hans Eisenring –— Bis alles passt! 18 Forster Küchen –— Einzigartig 19 Fust Wil –— Der Denker 20 Glas Trösch –— Ausgelotet 22 Kissling –— Küchenarchitekten 23 Schneebeli –— Alles Handwerk 24 Suter Inox –— Faszination Edelstahl 26 Gaggenau –— Der Unterschied heisst Gaggenau

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Fotos: Axor (2), Bulthaup Schweiz (1), Framo SA (1), Klafs (1), Max Frei (1), Schreinerei Spicher AG (1)

Entree

Manufakturen für Küche & Bad — Inhalt

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Klafs TRADITION MIT WEITSICHT Seite 44

Axor WASSERERLEBNIS Seite 40

Framo SA BADEFERIEN Seite 36

34 Beton-Manufaktur –— Formenvielfalt in Beton

54 Stone Group –— Stärke und Feingefühl

35 Duscholux –— Glasklar

56 Talsee –— Design-Manufaktur

36 Framo –— Badeferien

58 Badewelten –— Planung und Massarbeit im Bad

38 Ganz Baukeramik –— Heisser Stein 39 Grohe –— Marktführer 40 Hansgrohe und Axor –— Wasser wird zum Erlebnis

Max Frei HERZ AUS STEIN Seite 50

42 HG Commerciale –— Fundgrube 43 KWC –— 140 Jahre alt 44 Klafs –— Tradition mit Weitsicht 46 Küng Sauna –— Stiller Pionier 48 Laufen und Similor –— Schweizer Komplettbad 50 Max Frei –— Herz aus Stein 52 Schmidlin –— Familiensache

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Zurück in die Zukunft Persönlichkeit ist angesagt. Die neuen Küchen sind individuelle, massgeschneiderte Prestigeobjekte. Text: Anita Simeon Lutz

um 1900

S Einzelmobiliar: Die Ein erste ersten Küchen waren ein SSammelsurium an vverschiedenen Einz Einzelmöbeln. Da war mal dder Herd, dann der SSchüttste Schüttstein, ein Rü Rüsttisch üsttisch uund meist nnoch och ein Buffet.

1926

Frankfurter Küche: 1926 von der Wiener Architektin Margarete Schütte-Lihotzky entworfen, gilt sie heute als die Mutter der Einbauküchen.

Schaut man die Entwicklung der Küche in den letzten hundert Jahren an, ist ganz klar ein Retrotrend auszumachen. Das heisst nicht, dass unsere Küchen heute wie jene anno 1914 aussehen, aber die Philosophie der Einrichtung ist eine ähnliche. Die ersten Küchen waren ein Sammelsurium an verschiedenen Einzelmöbeln. Da war mal der Herd, dann der Schüttstein, wie man den Spültrog damals nannte, denn fliessendes Wasser war nicht überall vorhanden, also wurde das Wasser aus irgendwelchen Gefässen geschüttet. Meist gab es noch einen Rüsttisch und einen Schrank zur Aufbewahrung von Pfannen und Geschirr. Normierung und Rationalisierung Erst mit der legendären Frankfurter Küche von der Wiener Architektin Margarete Schütte-Lihotzky (1926) hielt die Normierung in der Küche Einzug. Die Frankfurter Küche sollte wie ein industrieller Arbeitsplatz gestaltet sein: Alle wichtigen Dinge waren mit einem Handgriff erreichbar und eine Vielzahl von Gerätschaften verkürzten die Arbeitsgänge. Diese Küche war so klein, dass nur eine Person – genauer gesagt: eine Frau – darin vernünftig arbeiten konnte. Platz für «Tand» gab es nicht. Bis die Normierung jedoch im üblichen Küchenbau ankam, dauerte es noch eine Weile. Erst in den 50er-Jahren startete die sogenannte Einbauküche hierzu-

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1960 lande ihren Siegeszug. Als Vorteil der Einbauküche gelten die rationelle Gestaltung der Arbeitsabläufe und vor allem eine bessere Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Raumes. Dabei wird in der Schweiz und in Europa mit anderen Normen gerechnet. Das Schweizer MassSystem (SMS) schreibt eine Breite der einzelnen Elemente von 55 Zentimeter vor, die europäische Küchennorm (EN 1116) eine von 60 Zentimeter. Höhe und Tiefe der Elemente sind gleich, nämlich 90 respektive 60 Zentimeter. Wer bei einer Einbauküche europäischen Standard wählt, hat bei den Küchengeräten mehr Auswahl.

Normiert: Die «SieMatic 6006» ist ein herausragendes Beispiel für eine Normküche. Markantes Detail ist die grifflose Gestaltung, die damals eine Revolution war.

1971

Lob der Technik

Organic Design: Frei von rechten Winkeln und trendig orange präsentiert sich die Kapsel-Küche von Luigi Colani für Poggenpohl.

2006

Spacig: Die ganz in Corian gehaltene Küche von Zaha Hadid mutet futuristisch an.

Im Mietwohnungs-Bereich ist die Einbauküche auch heute noch das Mass aller Dinge. In Eigentumswohnungen respektive in Einfamilienhäusern rückt man aber immer mehr von der Normierung ab. Modulküchen und auf Mass geschneiderte Einzelproduktionen geben den Ton an. Bereits 1971 designte Luigi Colani für Poggenpohl eine futuristische Küchenkapsel. Seine Formensprache zeichnet sich durch organische, von rechten Winkeln freie Entwürfe im «Biodesign» aus, die organische Formen nachahmen, und von Luigi Colani mit ihrer besseren Ergonomie begründet werden. Obwohl auch als Funktionsküche gedacht, war hier vor allem die Formensprache und Farbe der damals gültigen Inneneinrichtung massgebend für die Gestaltung der Kapsel. Mit dem futuristischen Gedanken fasste auch die Faszination Technik im Küchenbau Fuss. Nicht nur glatte Oberflächen waren gefragt, sondern auch Touchscreens, sprechende Küchenhelfer und zaubernde Backöfen. Als Inbegriff dieser Entwicklung kann die Küche von Zaha Hadid angesehen werden, die 2006 am Salone del Mobile in Mailand vorgestellt worden ist. Persönlichkeit und Wärme Mit der Öffnung des Küchenraumes hin zum Wohnbereich geht die Entwicklung wieder in eine andere Richtung, obwohl man die technischen Errungenschaften der Jahrtausendwende nicht missen

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2010

Werkstatt: Die Küche «Bulthaup b2» kommt wieder auf die Einzelmöblierung zurück: Werkbank, Geschirrschrank undd Geräteschrank.

2014 Architektenküche: Für Varenna/Poliform präsentierte Daniel Libeskind am letzten Salone del Mobile das Küchenprojekt «Sharp».

ANITA SIMEON LUTZ ist ausgebildete Architektin und Chefredaktorin der Zeitschrift «Das Ideale Heim». «Von einer Wohnküche kommend habe ich letzthin zu einer Funktionsküche gewechselt, und ich muss sagen, dass ich die Griffbereitschaft aller mir zur Verfügung stehenden Mittel und Zutaten zu schätzen gelernt habe. Am liebsten ist mir aber dennoch, wenn ich am Abend nach getaner Arbeit von meinem Mann ein fertiges, feines Essen serviert bekomme.» www.das-ideale-heim.ch www.das-

Fotos: zVg

2014

Integration: Die Objektfamilie «Islands» des israelischen Designstudios Raw Edges integriert alles Notwendige in eine einzige horizontale Caesarstone-Platte.

möchte. Heute ist aber wieder Persönlichkeit gefragt. Die Individualisierung der Küche ist Ausdruck der Relevanz, die ihr heutzutage beigemessen wird. Sie ist nicht mehr nur Funktionsraum, in dem es darum geht, möglichst schnell und effizient ein Gericht auf den Familientisch zu zaubern, sondern die Küche wird zum Gesellschaftsraum, in dem der Gastgeber auch seine persönliche Note hinterlassen will. Diesem Trend folgen natürlich auch die Küchenhersteller. Frei stehende Küd cchenbänke, modulare Küchenelemente und ein riesiges Spektrum an Formen u und Farben haben Hochkonjunktur. Imu m mer mehr Produkte-Designer und Archite tekten befassen sich auch mit der Gestaltung von Küchenmöbeln, so etwa Daniel Libeskind für Poliform/Varenna oder Raw Edges für den Oberflächenspezialisten Caesarstone. Dabei wird die Küche mehr als Objekt denn als Projekt betrachtet und bezüglich Materialisierung gilt: —— Schön ist, was gefällt.

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Manufakturen M f k für Kü fü Küche h &B Bad — Zurück in die Zukunft

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Vornehme Zurückhaltung

+SEGMENTO

Wie so oft verbirgt sich hinter dem schlichtesten Auftritt die durchdachteste Philosophie. Schmale Arbeitsplatten und grifflose Fronten adeln diese Komposition aus klaren Linien. Am edlen, schnörkellosen Design von +SEGMENTO lässt sich die jahrzehntelange Erfahrung ablesen. Diese Küche eröffnet eine Welt von unendlichen Gestaltungsmöglichkeiten.

info@poggenpohl.ch www.poggenpohl.com 1023 Crissier, Espace Wider SA · 1219 Le Lignon (Genève), C.G. Agencements SA · 1227 Les Acacias (Genève), Ébénisterie Luthi SA · 1227 Carouge (Genève), Espace Wider SA · 1815 Clarens (Montreux), Dimension Cuisine Sàrl · 3008 Bern, küchenakzente ag · 3115 Gerzensee, hossmann küchen ag 3250 Lyss, ROOS Küchen AG · 3800 Unterseen/Interlaken, grüneisen küchen ag · 3900 BrigGlis, A. Schwestermann SA · 6003 Luzern, Poggenpohl Küchenstudio · 6343 Rotkreuz, linear küchen ag · 6900 Lugano, Selva Via Brentani · 7260 Dorf Davos, Küchen Studio Davos · 8048 Zürich, Poggenpohl Küchenstudio · 8370 Sirnach, Hans Eisenring AG · 8604 Volketswil, Hans Eisenring AG

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Sieger des Swiss Kitchen Award: Die Küche der Schreinerei Merk AG überzeugte durch Innovation bis ins Detail.

David Spielhofer, Präsident KÜCHEN-VERBAND SCHWEIZ (KVS), erzählt von Errungenschaften, Trends und zukünftigen Aussichten unserer Küchen. Interview: Silvia Steidinger

D David Spielhofer: Als Präsident des KüchenVerbandes Schweiz (KVS), setzt er sich für Qualität und Vielfältigkeit der Branche ein.

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Der Küchenverband Schweiz (KVS) ist ein gesamtschweizerischer Branchenverband für Küchenspezialisten. In ihm sind Hersteller, Importeure und Fachhändler sämtlicher Dienstleistungsbereiche rund um den Bereich Küche zusammengeschlossen. Somit ist er Ansprechpartner für alle Fragen zum Thema Küche. Sein erklärtes Ziel ist es unter anderem, den Stellenwert der Branche zu steigern. Als führender Anbieter für Aus- und Weiterbildungen fördert der KVS die Fachkompetenz seiner Mitglieder und stärkt so deren Position innerhalb der Konkurrenz wie auch bei potenziellen Kunden.

Herr Spielhofer, 2013 verlieh der KVS zum ersten Mal den Swiss Kitchen Award. Inwiefern widerspiegelt die Siegerküche eine durchschnittliche Schweizer Küche? DAVID SPIELHOFER: Der schweizerische Küchenmarkt ist sehr segmentiert. So kennen wir einerseits den klassischen Küchenfachhandel, andererseits gibt es aber auch viele spezialisierte Schreinereien, die sich ebenso intensiv mit dem Thema Küche beschäftigen. Die drei würdigen letztjährigen Gewinner des ersten Swiss Kitchen Award repräsentieren diese unterschiedlichen Lösungsansätze. Denken Sie, dass Schweizer Küchenhersteller etwas anzubieten haben, das im Ausland nicht zu finden ist?

Fotos: Küchen-Verband Schweiz, KVS (1), Schreinerei Merk AG, Uster (1), Puro Design Sagl, Locarno (1), Orea AG, Root (1), Schreinerei Spicher AG, Brugg (1)

Innovation Küche

Manufakturen für Küche & Bad — Innovation Küche

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Küchenmöbel: Schlicht oder markant? Den Formen sind kaum Grenzen gesetzt.

Wohnraum Küche: Kochen, Essen, Entspannen und Arbeiten verschmelzen heute an einem Ort. DS: Die Küchenproduzenten hierzulande sind sehr innovativ und planungskompetent. Zudem bieten viele Küchenbauer Gesamtlösungen an, die mit einem eingespielten Netzwerk an Handwerkern aufwarten – das ist sicherlich eine Eigenheit der Schweizer Anbieter. Die Küche ist das Herz des Hauses und wird von jeher als dauerhaftes Element mit festgelegtem Standort eingebaut. Widerspricht dies nicht den heute so wichtigen Faktoren Individualität und Flexibilität? DS: Eine berechtigte Frage. Mit der Küche ist es ein wenig wie mit dem Smartphone. Man möchte ein gut gestaltetes Gerät, zum Beispiel ein iPhone, will es aber noch individualisieren können. Genauso ist es mit der Küche: Sie erwarten hervorragende Eigenschaften, die Sie zudem noch an ihre persönlichen Kochund Essgewohnheiten anpassen können. Gewisse Einrichtungen sind dabei natürlich fix, wie etwa der Herd, dennoch lässt sich eine Küche dank innovativen Möbelprogrammen heute sehr flexibel gestalten. Die heutigen Ansprüche an die Küche gehen weit über das Kochen und Abwaschen hinaus. Wie begegnen Küchenplaner und Küchenhersteller solchen Entwicklungen? DS: Ich bin davon überzeugt, dass es künftig nur noch zwei wichtige Räume in der Wohnung oder im Eigenheim geben wird: den Bereich Schlafen inklusive Bad (Wellness) und die Küche, die Wohnen, Kochen und Essen in sich vereint. So löst man in der Küche auch die Hausaufgaben mit den Kindern und gibt sich abends bei einem Glas Wein spannenden Diskussionen mit Freunden hin. Küchenbauer

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Materialspiel: Ungewöhnliche Oberflächen wie diese Abdeckung aus Kupfer dürften zukünftig vermehrt in Küchen anzutreffen sein.

nehmen auf diese Entwicklungen Rücksicht und gestalten die Küche nicht mehr als reinen Arbeitsbereich, sondern als Wohn- und Erlebniszone. Die technischen Errungenschaften, die in moderne Küchen integriert werden, stellen sogar Profiköche zufrieden. Schulungskurse bieten Hilfe in der Anwendung der Gerätschaften einer neuen Küche. Tendenziell scheinen die Menschen aber immer weniger Zeit für das Kochen zu finden. Planen die Anbieter an den Bedürfnissen der durchschnittlichen Nutzer vorbei? DS: Die Küche muss heutzutage vieles können. So dient sie während der Woche oft als «Schnellimbissbude», während sie an anderen Tagen Zubereitungsort eines aufwendigen 5-Gang-Menüs wird. Insofern denke ich, dass Entwicklungen und Innovationen nicht nur nützlich, sondern auch notwendig sind. Was sind Ihrer Meinung nach die grössten Veränderungen der letzten 50 Jahre, die unsere Küchen revolutioniert haben? DS: Entscheidender Schritt war die Öffnung der Küche hin zum Wohnen

und Leben. Das hat die Entwicklung der Küche im Bezug auf Gestaltungsmöglichkeiten, aber auch auf Materialien und Design enorm gefördert. Ebenso markant zeigt sich die Fokussierung der Energieeffizienz der Geräte – heute wird ein niedriger Energieverbrauch angestrebt, um Umwelt zu schonen und Betriebskosten zu minimieren. Welche Trends prophezeien Sie der Branche? DS: Der Trend zur Individualisierung wird sich sicher noch verstärken. Geräte werden noch smarter und Materialien, die bisher dem Wohnraum vorbehalten waren, finden den Weg in die Küche. Die Küche wird grundsätzlich noch mehr als Möbel ausformuliert. Sie könnte ihre Bedeutung als wichtigster Raum für Familie und Freunde zurückerlangen.

Küchen-Verband Schweiz (KVS) Feldmatt 1, 6030 Ebikon Telefon 044 225 42 25 info@kuechen-verband.ch www.kuechen-verband.ch

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Geschäftsleiter: Guido Luterbach führt seit 1999 die Produktion der Alpnach Küchen AG.

Prozessorientiert D Die Alpnach-Norm-Gruppe verfügt über drei Produktionsbetriebe und rund 190 Mitarbeitende. Während in Alpnach im Kanton Obwalden vor allem Schränke, Sideboards und andere Wohnmöbel hergestellt werden, findet die Küchenproduktion in Strengelbach im Kanton Aargau statt. In Pfaffnau im Kanton Luzern wird zudem eine Produktion geführt, die sich bis heute auf 3D-Laminat- und Lackfronten konzentriert, die unter anderem auch im Küchenbau zum Einsatz kommen. «Pro Tag verlassen etwa an die zehn Küchen unseren Betrieb in Strengelbach», erläutert der Geschäftsleiter vor

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Ort, Guido Luterbach. «Wir sind daher Küchenhersteller und keine Küchenbauer, obwohl wir auch individualisierte Küchen und Spezialanfertigungen anbieten. Unser Ansprechspartner ist in erster Linie der Schreiner. Er bestellt bei uns entweder die ganze Küche, die er dann im Objekt einbaut oder Teile davon. Hier gibt es den Fall, dass ein Schreiner zwar die Kästen von uns bezieht, die Fronten aber selbst herstellt oder dann liefern wir die Fronten und er macht die Küchenelemente.» Fakt ist, dass die Produktion der Küchen in Strengelbach logistisch sehr übersichtlich funktioniert. Dafür sorgt auch die räumliche Gegebenheit. Die Küchen werden auch darum in Strengelbach produziert, weil hier anno 1999 die Produktionshallen der ehemaligen Möbel-

Perfektion: Feingliedrige Maschinen helfen bei der Umsetzung.

Fotos: Sandra Amport (1), Alpnach Küchen (5)

Der Herstellungsprozess der ALPNACH KÜCHEN gestaltet sich professionell und rational.

Manufakturen für Küche & Bad — Alpnach Küchen

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Speziell: Solche Aufträge lassen die Herzen der Schreiner höher schlagen. Alpnach ist dennoch ein Küchenhersteller und kein Küchenbauer.

Individuell: Verschiedene Oberflächen und Veredelungen ergeben das gewünschte Finish.

Grifflos: Die Schublade bildet das Kernstück. Jetzt neu mit einer filigraneren Führung von Blum.

firma Nyffeler, Jordi & Cie. frei geworden waren. «Zusammen mit anderen Umständen gab uns das damals den Anstoss, hier eine eigene Küchenproduktion zu führen», erläutert Luterbach. Heute arbeiten in Strengelbach an die 30 Leute von der Produktion über die Planung und den Verkauf bis zur Beratung, denn obwohl der Schreiner hinterher meist der Abnehmer ist, nimmt der Endkunde doch das Know-how der Firma in Anspruch, die in den verschiedenen Filialen und Ausstellungen in Fehraltdorf, Luzern, Niederwangen, Pfaffnau und Strengelbach geboten werden. AS

Integriert: Die Elektrogeräte werden mitgeliefert, die Montage macht aber der Schreiner vor Ort.

Alpnach Küchen AG Bergackerweg 5 4802 Strengelbach Telefon 062 746 86 86 Fax 062 746 86 87 info@alpnachkuechen.ch www.alpnachkuechen.ch

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Fotos: René Ruis (9), Brunner Küchen (1)

Kompetent: Ernst Brunner (l.) und Adrian Bernhard leiten die Brunner Küchen AG.

Erfahrung hilft Bei BRUNNER KÜCHEN geht nichts über die Qualität des Handwerks und der Beratung.

S Schon die Fahrt nach Bettwil oberhalb des idyllisch gelegenen Hallwylersees ist eine Reise wert. «Das versichern uns auch unsere Kunden, die sich für den Besuch des Showrooms meist etwas mehr Zeit nehmen, obwohl wir eigentlich ganz zentral gelegen sind – zwischen Zürich, Zug, Luzern und Aarau», meint Adrian Bernhard, der neben Geschäftsinhaber und Firmengründer Ernst Brunner die Geschicke des Unternehmens leitet. Die Auswahl der Küche wird so zum Event, und dass dieses zum Erfolg wird, dafür sorgt nicht nur die schöne Fahrt, sondern auch die über Jahrzehnte aufgebaute Kompetenz, die einem bei Brunner Küchen aus allen Ecken des Unternehmens entgegentritt. «Die Basis für unseren Erfolg ist seit der Gründung unseres Unter-

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nehmens im Jahre 1972 unverändert: ein traditionelles, vom Handwerk geprägtes Qualitätsverständnis und eine unerschöpfliche Innovationskraft, die ganz im Dienste unserer Auftraggeber stehen», erläutert Ernst Brunner. «Deshalb legen wir besonderen Wert darauf, dass jeder unserer 50 Mitarbeiter über eine solide Ausbildung in seinem Fachbereich verfügt und unser Qualitätsverständnis vorbehaltlos teilt.» Dass dies dem Unternehmen gelungen ist, zeigt ein Rundgang durch die Produktion. Hier herrscht eine aufgeräumte Stimmung, obwohl das gewachsene und stetig erweiterte Gebäudekonglomerat einer logistisch aufgebauten Produktionslandschaft nicht gerade in die Hände spielt. Dennoch versucht man, die räumlichen Gegebenheiten möglichst rational zu nutzen. Auch ein moderner Maschinenpark steht zur Verfügung. «Eine Maschine ist aber nur so gescheit wie der

Mensch, der sie bedient», meint Adrian Bernhard schmunzelnd. Damit die Qualität der Belegschaft auch in Zukunft gesichert ist, bildet die Brunner Küchen AG auch Lehrlinge aus. Kompetenz steht aber nicht nur bei der Produktion zuoberst auf der Liste, sondern auch bei Beratung und Planung. Ernst Brunner: «Oft haben wir es mit Umbauprojekten zu tun. Bei solchen geht es meist nicht nur darum, die Bauherrschaft bezüglich Material und Technik zu beraten, sondern auch den Raum miteinzubeziehen. Dabei hilft uns unsere über 40-jährige Erfahrung ungemein.» AS Brunner Küchen AG Hauptstrasse 17 5618 Bettwil Telefon 056 676 70 70 Fax 056 667 15 07 info@brunner-kuechen.ch www.brunner-kuechen.ch Manufakturen für Küche & Bad — Brunner Küchen

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Aktuell: Ein moderner Maschinenpark erleichtert die Arbeit.

Bewährt: Die hochpräzise CNC-Maschine. Qualitätssicherung: Gute Arbeiter sind viel wert. Im Betrieb werden auch Lehrlinge ausgebildet.

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Verleimung: Ein guter Verbund der Einzelteile ist massgebend für die Qualität.

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6 Individuell: Die Brunner Küchen AG verfügt über ein eigenes Spritzwerk.

3 Ökologisch: Sämtliche Hölzer stammen aus nachhaltiger Produktion.

4 Spezial: Für Innenradien und Winkel wurde ein eigener Platz eingerichtet.

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Perfekt: Eine Brunner Küche überzeugt bis ins kleinste Detail.

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Qualitätssiegel: Die Überprüfung des fertigen Objekts gehört standardmässig dazu.

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Lebensnah: Besucher des Trainingsshowrooms fühlen sich sogleich wie zu Hause.

Perfekte Übergänge: Das gilt für das Holz wie für Marc O. Eckerts Art, das Familienerbe fortzuführen.

Wandelbar: Dank frei verschiebbaren Elementen passt sich der Stauraum perfekt dem Leben an.

Materialkundig W Wenn man mit Marc O. Eckert, dem CEO von bulthaup, über Küchen spricht, geht das immer weit über die Produkte des von ihm in dritter Generation geführten Unternehmens hinaus. Es wird philosophisch, aber nicht in einer abgehobenen, sondern in einer bodenständigen, auf das tägliche Leben bezogenen Art. Gleiches gilt für die Küchenmöbel, ihre Oberflächen erscheinen zu schön, um praktisch zu sein, doch genau das sind sie. Denn sonst würde man bei bulthaup nicht einmal daran denken, diese für ihre Küchen-

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möbel zu verwenden. Seit der Zusammenarbeit mit Otl Aicher folgt man dem Leitsatz «form follows function» und stellt in perfekter Symbiose von kunstfertiger Handarbeit und modernster Technologie Küchen her, die dem Menschen dienen und nicht umgekehrt. Bei bulthaup hinterfragt man den Begriff Premium nimmermüde und definiert den Höchstanspruch immer wieder neu. Die Basis bleibt dabei stets die perfekte Verarbeitung hochwertigster Materialien in zeitloser Form. Und solche werden auch selbst entwickelt, frei von vorgefassten Meinungen. So beispielsweise eine neue Lackoberfläche mit Kaschmirgefühl, «Softtouch» genannt, die beweist, dass die

Verarbeitung von speziellen Lacken in Kombination mit perfekter Handarbeit höchste Qualität in Optik und Haptik erzeugt. Die Oberflächen sind immer eine Einladung zur Berührung und dazu, die Dinge so bewusster wahrzunehmen, sie effektiv zu begreifen. Die Qualität von bulthaup ist für Kenner sichtbar und für jeden fühlbar. RG bulthaup Schweiz AG Dennlerstrasse 4 8048 Zürich Telefon 043 266 80 80 Fax 043 266 80 81 info.ch@bulthaup.com www.bulthaup.ch

Fotos: bulthaup (2), Christoph Theurer (1)

Bei BULTHAUP versteht man es, die Küche als Lebensraum immer wieder neu zu materialisieren, ohne Bewährtes obsolet werden zu lassen.

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Gut beraten: Manchmal sind sandfarbene Fronten und schwarzer Granit die Lösung.

Hans Eisenring: «Das grösste Kapital sind unsere 170 Mitarbeitenden.»

Bis alles passt! Das Küchenbauunternehmen HANS EISENRING setzt auf persönliche Beratung und Leidenschaft.

D Granit bis Edelstein: Eisenrings Natursteinlager ist gross & eindrücklich wie eine Geologieausstellung.

Exklusiv: Eisenring präsentiert Poggenpohl-Küchen für Kunden mit höchsten Ansprüchen.

Die Hans Eisenring Küchenbau AG gehört seit 1988 zu den führenden Küchenbauern der Deutschschweiz. Mit den beiden Qualitätsmarken Poggenpohl und Eisenring sowie zwei Verkaufsstandorten in Sirnach TG und in der Bauarena Volketswil ZH steht das Unternehmen für kundenorientierten Küchenbau und -umbau. Auf insgesamt 2400 m2 Ausstellungsfläche sowie im eigenen Natursteinwerk in Pfyn finden Bauherren, Architekten und Generalunternehmer Inspiration rund um das Thema Küche. Die solide Basis seines Küchenbau-Unternehmens bilden gut ausgebildete Handwerker wie Schreiner, Steinwerker, Monteure und die grosse Riege der Kopfarbeiter: Berater, Küchenplaner und Mitarbeiter im Kommunikations- und Rechnungswesen. Das Credo aller Eisenring-Leute ist es, das Beste zum besten Preis zu machen. Immer. Für den Bau einer Küche heisst das, dass jedes Projekt

mit einer gründlichen Beratung startet. Showrooms können Beispiele präsentieren, aber die grosse Zahl an Variationsmöglichkeiten selten widerspiegeln. Bei Hans Eisenring wird deshalb für jedes Projekt eine 3-D-Visualisierung angefertigt, anhand derer Konfiguration, Materialität und Farben live ausprobiert und angepasst werden können – so lange, bis alles passt. Mit dem abschliessenden Einbau der Küche, hört die Beziehung Küchenbauer und Küchennutzer nicht auf. So ist fortwährender Service bei Eisenring keine Zusatzleistung, sondern selbstverständlich. Von gleich grosser Bedeutung ist Hans Eisenring aber auch, junge Menschen für das Handwerk zu begeistern. Er setzt auf Ausbildung und ist zu Recht stolz darauf, dass fast jeder Lehrling nach der Ausbildung im Betrieb bleibt. Hans Eisenring AG Pumpwerkstrasse 4 8370 Sirnach Telefon 071 969 19 19 Fax 071 969 19 20 www.kuechenhauptstadt.ch

Manufakturen für Küche & Bad — Hans Eisenring

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Swiss made: Peter Holliger, CEO der AFP Küchen AG in den Werkstätten in Arbon.

Einzigartig Durch ihre reduzierte Formensprache und das Material Stahl ist eine FORSTER KÜCHE unverwechselbar. Stahlvorteil: Die glatten Oberflächen lassen sich sehr gut pflegen und sauber halten.

Stahloptik: Stahl muss nicht gleich kalt sein. Der changierende Goldton versprüht sanft seine angenehme Wärme.

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Forster Stahlküchen sind seit Jahren ein Klassiker auf dem Schweizer Küchenmarkt. Ihr schlichtes und zeitloses Design begeistert Architekten und Privatkunden gleichermassen. «Unsere Küchen finden ihre Besitzer. Der Bauherr muss den puristischen Auftritt unserer Küchen mögen und auch der Typ dazu sein. Ich behaupte, dass der Bauherr, der eine Forster-Küche mag, auch die übrigen Wohnräume nicht opulent und voller Schnörkel einrichten wird. Daher ist es uns wichtig, keine Kompromisse in Sachen Design zu machen», erläutert Peter Holliger, Geschäftsleiter der AFP Küchen AG, das Designkonzept der Marke. Eine Stahlküche muss aber auch minutiös geplant werden, denn kleine Anpassungen am Bau, wie es bei Holzküchen durchaus üblich ist, sind bei einer Stahlküche nicht zu bewerkstelligen. Dafür profitiert man von allen Vorteilen, die das Material zu bieten hat: einfache Reinigung, filigrane Tablare, Langlebigkeit des Materials, magnetische Anziehung und nicht zuletzt auch eine antibakterielle Wirkung. «Natürlich entwickeln wir das Material auch weiter. Unsere neusten Modelle sind aus Chromstahl. Modelle aus CNS erscheinen sehr edel. Auch in der Oberflächenveredelung sind wir fortwährend am Optimieren. Die Ehrlichkeit des Materials liegt uns aber am Herzen, daher sind die Lackierungen, die wir für die CNS-Küchen verwenden, eigentlich transparent, durch die Beigabe von Pigmenten changiert die Oberfläche jedoch in verschiedenen Tönen.» AS Forster Schweizer Stahlküchen AFP Küchen AG Egnacherstrasse 37 9320 Arbon Telefon 071 447 46 45 Fax 071 447 46 50 forster-kuechen@afpk.ch www.forster-kuechen.ch

Fotos: René Ruis (1), Forster Küchen (2)

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Schatulle: Die von Fust entwickelte Schublade hat nicht nur ein schönes Innenleben, sondern sie kann auch einem Gewicht von 60 kg standhalten.

Der Denker Der Schreinermeister MARKUS FUST hinterfragt, was er tut. Und was er tut, ist gut. Engagiert: Markus Fust ist Schreiner mit Leib und Seele. Sein Steckenpferd ist das Design.

Fotos: René Ruis (1), Fust AG (2)

M Markus Fust ist ein Überzeugungstäter. Denn nur ein solcher kann mit so viel Leidenschaft und Enthusiasmus über seine Arbeit reden. Als gelernter Schreiner hat er sich bereits früh dem exklusiven Küchenbau verschrieben, aber auch Badmöbel, Sideboards, Betten und Regale gehören in sein Repertoire. Dabei spielt das Design eine nicht unwesentliche Rolle. «Ich habe mich schon als junger Schreiner auf Möbelmessen in Mailand und Köln umgesehen. Trends interessieren mich, und ich versuche, diese auch in unseren Betrieb einfliessen zu lassen», meint Markus Fust. So zum Beispiel wird philosophisch darüber nachgedacht, dass die Schrankfronten einer Küche, die immer mehr mit dem Wohnzimmer verschmilzt, keinen Sockel aufweisen sollte, denn raumhohe Schränke wirken viel edler als solche mit Sockel und einem Abstand zur Decke. Auch dem Innenleben der Kü-

Helle Hölzer: Nordisches Ambiente liegt laut Markus Fust im Trend. Die Grenzen zwischen Küche, Essen und Wohnen verschwinden. chen wird Sorge getragen. «Wir haben zum Beispiel unsere eigene Besteckschublade entwickelt, die ganz einfach individuell anpassbar ist. Die Schublade wird so schon fast zur Schmuckschatulle.» Raffinierte Details bezüglich Beschlägen und Öffnungsmechanismen wecken den Tüftler in Markus Fust. Wer sagt denn, dass sich die Fronttüren da stossen müssen, wo auch die Innenkästen aneinanderkommen? – Und auf einmal gibt es ganz neue, ungewohnte Möglichkeiten in der

Einteilung, ohne dass dafür eine ruhige, grosszügige, zeitgemässe Optik aufgegeben werden müsste. AS Fust AG Schreinerei und Möbelhaus St. Gallerstrasse 51 9500 Wil Telefon 071 914 90 00 Fax 071 914 90 40 www.fustwil.ch

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Ausgelotet Wer Glas sagt, denkt in der Schweiz an GLAS TRÖSCH. Im Innenausbau lotet die Firma die Grenzen des Materials aus.

Vielfalt: Roberto Jäckle, Leiter Produktentwicklung Technik und Design, vor der eindrücklichen Wand mit möglichen Farb- und Gestaltungsmustern.

Alles ist möglich: Nebst den Firmendesigns gibt es auch jede Möglichkeit für individuelle Prints und Oberflächenbehandlungen.

Stimmig: Wer sagt, dass Glas kalt ist? Das Design im Bild spielt mit Farbe und Dreidimensionalität.

Glas Trösch ist einer der grössten Glasverarbeiter Europas mit mehreren Floatwerken auf dem Kontinent. Dementsprechend ist die Firma, was die Kompetenz im Glasbereich anbelangt, die erste Adresse in der Schweiz. Dies gilt auch für die Anwendung des transparenten Materials im Innenbereich. Seien es Trennwandsysteme mit Türeinlässen, Duschtrennwände, Küchenabdeckungen oder -rückwände: Die Vorteile des Materials wie Härte, Transparenz und einfache Reinigung werden als Trümpfe ausgespielt. Dank Weiterentwicklungen in der Oberflächenbehandlung ist es Glas Trösch auch gelungen, die Haptik des Materials zu verbessern. Die Glas-Küchenabdeckungen der neusten Generation fühlen sich warm und samtig an, sodass man gerne mit der Hand darüber fährt. Ein Mittel, um Glasflächen zu individualisieren, ist der Druck. Hier hat Glas Trösch in den letzten Jahren verschiedene Techniken zur Perfektion gebracht. Möglich sind heute Siebdrucke, Lackierungen, Digitaldrucke und das Einbringen von Folien mit verschiedenen Dekors. Auch bezüglich Sandstrahlung und Ätzung wird immer weiter an der Grenze des Machbaren gekratzt, damit dem Kunden möglichst jeder Wunsch in Glas erfüllt werden kann. AS Glas Trösch AG INTERIEUR Industriestrasse 29 4922 Bützberg Telefon 062 958 52 52 Fax 062 958 52 55 info@glastroesch.ch www.glastroesch.ch

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Fotos: Sandra Amport (1), Glas Trösch (2)

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Manufakturen für Küche & Bad — Glas Trösch

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Oder einfach schnell online bestellen unter www.das-ideale-heim.ch Ideale seit 1928

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Geschäftsleitung: Stefan Fries, Wiron Montalta, Stefan Hug (v. l.). Schneeweiss: Marmor und weiss lackierte Fronten für ein nordisch-kühles Ambiente.

Aussen & innen in Holz: Alle Innenausstattungen sind hingebungsvoll gestaltet und 1a produziert.

Rabenschwarz: Die neuste Kücheninsel mit kompletter Linoleumverkleidung wirkt elegant und sehr nobel.

Küchenarchitekten D Das Repertoire der Kissling AG reicht von Möbelbau über Praxisausstattungen bis zur Planung und Realisierung von komplexen Interieurs. Der eigentliche Schwerpunkt liegt auf dem Küchenbau. Besonders spannend erscheint den Planern dabei das Tüfteln an Lösungen für Umbauten oder Renovationen. Der Geschäftsführer Stefan Hug sagt: «Das Achten auf bestehende Architektur ist nicht einfach, aber genau das ist für uns interessant und eine willkommene Herausforderung.» Aller Anfang ist dabei immer

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der Ist- und Soll-Zustand der räumlichen Gegebenheiten plus das Grübeln über die Verortung der drei Hauptfunktionen einer Küche: Spülen, Kühlen, Kochen. Die Architektur ist dabei der Rahmen, der nicht als Beschränkung empfunden wird, sondern manchmal sogar eine optimale Lösung schneller offenbart als jegliche Theorie. Erst nach der Konfiguration der Hauptvolumen folgen Farbkonzept und Bauleitung. Die Kissling AG hat – neben einer modernen Werkstatt – eine eigene Lackiererei. Die Farbe jedes hier lackierten Möbels wird archiviert und falls es etwas auszubessern gibt, ist man in der Lage, den genauen Farbton zur Hand zu haben.

Kunden werden von der Kissling AG über die ganze Projektdauer begleitet und werden nach etlichen Meetings und Baustellenbesichtigungen manchmal gar zu Hausfreunden. Das Unternehmen bezweckt damit einen intensiven Austausch über Vorstellungen, Möglichkeiten und reale Umsetzung. AH Kissling AG Hauptstrasse 45 6260 Reiden Telefon 062 749 50 00 Fax 062 758 27 23 info@kissling-reiden.ch www.kissling-reiden.ch

Porträtfoto: René Ruis

Die Küchenbauer und Innenarchitekten der KISSLING AG in Reiden setzen zuerst auf Funktion und dann auf Schönheit.

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E Eine der ersten Fragen, die René Schneebeli seinen Kunden stellt, ist, ob sie ihre ideale Küche mehr als Wohnraum oder eher als Werkstatt sehen. Wie die Antwort auch sein mag, bei Schneebeli Schreinerhandwerk versteht man viel von beidem und vereint das eine mit dem anderen. Die eigene Werkstatt ist tipptopp, es riecht angenehm nach Holz und Leim, es herrscht Geschäftigkeit, aber kein Stress. Alle Werkzeugkästen und -schränke sind selbstgebaut und Ordnung halten scheint hier wie selbstverständlich und ohne Anstrengung zu gelingen. Ganz gute Voraussetzung für einen, der nicht nur Küchen baut, sondern sie bis ins Detail versteht. René Schneebeli sagt: «Alle Entwürfe und Gestaltungen entstehen hier im Haus. Wir

Wohnwand-Küche: Ist Ihre ideale Küche eine Werkstatt oder ein Wohnraum?

Alles Handwerk SCHNEEBELI in Ottenbach – der

Küchenbauer mit Sinn fürs Wesentliche, Solide und Ehrliche.

Fotos: Martin Hemmi, Matthias Studer; Porträtfoto: René Ruis

Versuchsküche: René Schneebeli im Showroom in Ottenbach.

Kombination: Küche mit Fronten aus Nussbaum und Abdeckung aus schwarzem Schiefer. Schneebeli Schreinerhandwerk Jonenstrasse 22 8913 Ottenbach Telefon 043 322 77 77 info@schneebeli.ch www.schneebeli.ch

sind eine Werkstatt und wir wollen eher gute Gestaltung statt Design.» In der Werkstatt gibt es computergesteuerte CNC-Maschinen, die von geschulten Maschinisten bedient werden, doch René Schneebelis Verständnis für den Kern der Sache zieht sich auch hier fort: «Das hier sind alles ausgebildete Schreiner. Alles Handwerker.» In der Ottenbacher Werkstatt werden hauptsächlich Holz, MDF und Kunststoff verarbeitet, gelegentlich auch Metallelemente, wie zum Beispiel ganz aktuell Teile für die Ausstattung des Ladens «Big» an der Zürcher Bahnhofstrasse. Seine Kundschaft hat Schneebeli vor allem in der Region rund um Zürich, teilweise schweizweit, und auch Namen wie Estée Lauder oder Aesop wollen mit dem Handwerksprofi zusammenarbeiten. Seine Aufträge erledigt er idealerweise komplett: von der Planung über die Produktion bis zum Service. Viel Anerkennung bekommen der Geschäftsführer und sein Team von vielen zufriedenen Kunden. Ihm nahestehende Menschen monieren jedoch gelegentlich, der Chef sei manchmal etwas pingelig. Verschmitzt sagt er selber: «Na ja, ich will einfach immer alles noch besser machen.» Starke Schwäche, Herr Schneebeli! AH

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Die Einlege-Spüle Zaros verkörpert Klassedesign zu einem Klassepreis.

Edler Stahl: Eine aufwendige Veredlung verleiht jeder IceDesignEdelstahl-Arbeitsfläche eine einzigartige und hochwertige Ästhetik.

Faszination Edelstahl Küchen sind perfekt gerüstet mit Edelstahl der Familienunternehmen: Marco Suter, Evelyn Stutz-Suter, Alfred Suter (v. l.) führen das Unternehmen in zweiter Generation.

D Die Suter Inox AG ist ein Familienunternehmen, das sich auf ganzheitliche Lösungen für das Rüst- und Wasserzentrum in der Küche spezialisiert hat. Sie verarbeiten Edelstahl zu hochwertigen EinlegeSpülen, Unterbau-Becken, flächenbündigen Spülen und Massanfertigungen. Am Standort in Schinznach-Bad begann der Gründer Alfred Suter senior vor fast 70 Jahren mit der Produktion von Milchkesseln aus rostfreiem Stahl. Das Werksgelände mit Büros und Showroom sowie Spülen- und Beckenfertigung und Edelstahl-Manufaktur für Massanfertigungen beherbergt heute einen Betrieb, der über

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SUTER INOX AG.

Generationen stetig gewachsen ist. In der Edelstahl-Manufaktur für Massanfertigungen werden mit echter Leidenschaft und grösster handwerklicher Meisterschaft exklusive Designkonzepte zu einmaligen Küchenunikaten verarbeitet. Sonderanfertigungen sind mit bis zu sechs Metern Länge keine Seltenheit. Die Ästhetik und Funktionalität der Unikate verraten auf den ersten Blick, dass sie aus Schinznach-Bad stammen. Suter Inox AG Schachenstrasse 20 5116 Schinznach-Bad Telefon 056 463 63 33 Fax 056 463 63 30 suter@suter.ch www.suter.ch

Suter-Armaturen: Neben höchsten Qualitäts- und Funktionalitätsansprüchen haben auch Designkriterien entscheidendes Gewicht. Manufakturen für Küche & Bad — Suter Inox

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Gut erfunden: Gourmet-Menü auf Knopfdruck.

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Schlicht und reduziert: Die Gaggenau-Geräte integrieren sich optimal in ein schickes Ambiente.

DER UNTERSCHIED HEISST GAGGENAU Die Küchengeräte von Gaggenau bestechen durch Design, Anwendungsfreundlichkeit und Professionalität – bis ins letzte Detail.

Smart: Max Leuenberger ist der CEO der BSH Hausgeräte AG, die auch die Marke Gaggenau in der Schweiz vertreibt.

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ADVERTORIAL

Flächenbündiges Design: Dem Einbau der Geräte wird grösste Sorge getragen.

Konnektivität: Die Geräte sind perfekt aufeinander abgestimmt. Blaues Email: Unverkennbares Marken- und Gütezeichen von Gaggenau.

Simple Bedienung: Bei Gaggenau wird eingeschaltet und nicht programmiert.

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Fotos: BSH Hausgeräte AG

er erste Eindruck bleibt. Dies gilt sowohl für Haushaltgeräte als auch für persönliche Begegnungen. «Bei Gaggenau überzeugen sowohl die Optik als auch die inneren Werte», meint Max Leuenberger, CEO der BSH Hausgeräte AG, die nebst den Eigenmarken Bosch und Siemens auch schweizweit für den Vertrieb der hochwertigen Gaggenau-Geräte zuständig ist. FUNKTIONALES DESIGN

Auch auf den zweiten, dritten und x-ten Blick hält Gaggenau, was es verspricht. Denn die Geräte überzeugen in der Anwendung bis ins letzte Detail. Max Leuenberger: «Die Bedienung ist sehr einfach. Gaggenau verzichtet bewusst auf unnötige Funktionen und Spielereien. Da wird nicht mit Programmen gegart, sondern von Hand eingestellt – wie es auch die Profis machen.» Das Design spielt bei

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den Geräten der High-End-Marke eine essenzielle Rolle, kreiert von der internen Designabteilung. «Die grosse Herausforderung besteht nämlich darin, dass das einmalige Design auch funktional sein muss. Die Kombination gelingt am besten, wenn Designer und Entwickler eng zusammenarbeiten. Dies beweist unser aktuelles Angebot meiner Meinung nach auf eindrückliche Art», sagt der CEO. «Die aussergewöhnliche Materialität der Gaggenau-Geräte ist auch von Hand spürbar», schwärmt er, «allein die Türen unserer Backöfen sind diesbezüglich technische Meisterleistungen.» Wer die Türe öffnet, entdeckt weitere Qualitätsdetails. Gaggenau hatte viel Zeit, sich eine ganz spezielle Kompetenz aufzubauen: Bei der anfänglichen Produktion von Emailschildern erwarb sich die Firma bereits 1683 wertvolle Kenntnisse für die Herstellung von emaillierten Backöfen.Heute ist das typisch blaue Gaggenau-Email ein aner-

kanntes Marken- und Gütezeichen – und seine Rezeptur ein gut gehütetes Betriebsgeheimnis. Und was sind die Trends im High-EndKüchenbereich? Max Leuenberger: «Konnektivität – also die Verbindung zwischen den Geräten über WLAN – ist im Bereich der Elektrogeräte sicher das zentrale Thema. Lange wurde von diversen Anbietern immer wieder mal ein Vorstoss gewagt. In Zeiten der Apps und Tablets nimmt das Thema nun aber Konturen an. Wie und ob es der Endverbraucher anwendet, wird die Zeit zeigen.» GAGGENAU BSH Hausgeräte AG Fahrweidstrasse 80 8954 Geroldswil Telefon 0848 888 500 Fax 0848 888 501 info.ch@gaggenau.com www.gaggenau.com

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Geschichte eines Raumtyps

16. Jh. Gemeinsam baden: Im Europa des 16. und 17. Jahrhunderts badete man nur selten. Und wenn, dann im Badehaus. Bild: Dürer, Albrecht: «Das Frauenbad», 1496.

I Im Baderaum enthüllen sich die nackten Tatsachen des Lebens und des Menschen. In der Geschichte des Badens und der Gestalt des Badezimmers zeigt sich nämlich das Verhältnis des Menschen zum eigenen Körper, zur Natur, Gesellschaft, Wirtschaft und Technik ganz unverhüllt. Und auf den zweiten Blick erkennt man im Badezimmer gar die grossen Entwicklungslinien des Prozesses der Modernisierung und Zivilisierung wieder. Doch alles der Reihe nach. Hygienisierung, Sterilisierung

um 1750 Flexibel: Uringefäss für die Frau aus gutem Hause. Dieses konnte im Stehen gefüllt werden. Im Bild ein Exemplar aus Frankenthaler Porzellan, zu sehen im Kurpfälzischen Museum Heidelberg.

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Im Europa des 16. und 17. Jahrhunderts bedeutete Schmutz Schutz. Er sorgte dafür, dass keine Krankheiten durch die Haut in den Körper eindrangen. Gerade die körperlich hart arbeitende und zahlreiche Landbevölkerung liess kaum Wasser an sich herankommen. Man badete nur selten, meist in Seen und Gewässern, aber auch im Badhaus, oft im gleichgeschlechtlichen Umfeld. Das Hausbad wiederum war den Wohlhabendsten vorbehalten, ohne dass sie dafür einen eigenen Raum vorsahen. Man trug eine Badewanne oder ein Schaukelbad aus Holz oder Metall ins Schlafgemach oder Ankleidezimmer der Herrschaften. Diese hatten durchaus keine Hemmungen, sich vor der rangniedrigen Dienerschaft nackt auszuziehen und in Anwesenheit mehre-

Fotos: AustinTowers/gallery (1); Bertelsmann Lexikon Verlag (1); Kunsthalle Bremen (1); SLUB Dresden, Deutsche Fotothek, Regine Richter, 2004 (1); Raffael Waldner (1)

So wie Baden mehr bedeutet als Körperreinigen, ist das Badezimmer mehr als ein Ort der Hygieneförderung. Ein Blick zurück zeigt die Schritte der Emanzipation eines Raumtyps – und seiner Nutzer. Text: Dieter Pfister

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18. Jh. Ortsunabhängig: Im 18. Jahrhundert trug man in edlen Häusern eine Badewanne oder ein Schaukelbad aus Holz oder Metall ins Schlafgemach oder ins Ankleidezimmer der Herrschaften. (Bild: Surugue, Louis: «Le plaisir de l’été», 1744)

um 1890

Prekäre Zustände: In den Arbeiterhäusern des 19. Jahrhunderts kombinierte man alles zusammen. Im Bild ein Wohn- und Schlafraum mit Waschecke aus einer Arbeiterwohnung in Hamburg um 1890.

1900

Frühe Badezimmer: Um die vorletzte Jahrhundertwende wurden wirkliche Badezimmer eingerichtet. Hier ein Beispiel aus dem Schloss Hünegg in Hilterfingen am Thunersee.

rer Hausbewohner ein Bad zu geniessen oder ihre Notdurft zu verrichten. Dazu erfand man den Klostuhl und ein Porzellangefäss namens Bourdalou, wohinein Frauen ihre dringenden Geschäfte – raum-zeitbezogen flexibel, weil diskret unterschiebbar – im Stehen verrichten konnten. Auch wenn im 18. Jahrhundert Adel und gehobenes Bürgertum wieder mehr Wasser an sich herankommen liessen, verbreitete sich das regelmässige Baden erst im 19. Jahrhundert. Hygiene und Sauberkeit wurden damals wichtiger, weil in den rasant wachsenden Städten immer grössere Menschenmassen immer dichter zusammenleben mussten – ein perfektes Umfeld für die Ausbreitung von Krankheiten. Sauberkeit und Körperpflege erhielten deshalb schon in der Erziehung einen hohen Stellenwert, wurden gar mit moralischen Standards in Verbindung gebracht und der unsaubere Körper als Hinweis auf eine unsauberen Geist gedeutet. Reinlichkeit ist so zum Ausdruck von Sittlichkeit geworden. Standardisierung, Funktionalisierung Diese Vorstellungen ergriffen auch den Raum, wurden vom menschlichen Körper auf den Baukörper übertragen. Wie der Mensch von lebendigen Mikroorganismen gesäubert werden musste, war

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Schmuckstück: Waschtisch mit Porzellangarnitur. Bild von Pierre Bonnard, «La table de toilette», 1908, zu sehen im Musée d’Orsay, Paris.

1904

1915

Purifizierung: Zimmer mit Waschtisch im Sanatorium Purkersdorf, das 1904/1905 vom Architekten Josef Hoffmann erbaut wurde.

nun auch der Baukörper von «formalen Mikroorganismen» wie Ornamenten und Farbpigmenten zu befreien. Übrig blieb dann der sterile Idealraum, wie er schon früh im Sanatorium Purkersdorf bei Wien realisiert wurde (Josef Hoffmann, 1904/05). Dort behandelte man depressive Menschen, und zwar in einem weissen, ornamentlosen Gebäude und Interieur, das der Architekt bewusst als eine purifizierte Gegenwelt zur offenbar krankmachenden Wiener Ringstrasse gestaltete. Auch die Möbel erfuhren eine «Säuberung», die als Funktionalisierung nach dem Prinzip «form follows function» begründet wurde. Man verband sie oft mit der Wand und gestaltete sie immer multifunktionaler, sodass sich im 20. Jahrhundert das Badezimmer in Mietwohnungen zum vollkommen entmöblierten Raum entwickelte. Gab es zuvor neben verschiedenen mobilen Wannentypen noch den Waschtisch mit Porzellangarnitur, die Poudreuse, den Klostuhl, das Bidet, so wurde nun das Badezimmer bis auf den letzten Quadratzentimeter funktional optimiert, standardisiert und alle Teile an Boden und Wänden fixiert. Interessant ist nun, dass man im 20. Jahrhundert diese Purifizierung immer mehr als Ausdruck von Modernisierung betrachtete. Obwohl es die schlichten und ornamentlosen Möbel und Objekte immer schon gab, deutete man die Architektur- und Möbelgeschichte so um, dass Vereinfachung als Funktionalisierung und beides als Modernisierung interpretiert werden musste. Die Modernisierung der Wohnung hin zur Wohnmaschine breitete sich dann vom Testfeld Bad und Küche allmählich ins Wohn-, Ess- und Schlafzimmer aus. Separierung, Technisierung

Effizient: Französischer Soldat duscht im Ersten Weltkrieg, um 1915.

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Die Geschichte des Bades als Raumtyp ist in Europa noch jung, beginnt im 19. Jahrhundert. War es im Arbeiterhaushalt zunächst nur eine Waschecke im WohnSchlaf-Raum, so wurde im gehobenen

Fotos: bpk, Germin (1); bpk, RMN – Grand Palais, Hervé Lewandowski (1); Duscholux (1); Musée Maillol, Paris (1); National Geographic Magazine, Volume 31 (1); Stadtmuseum/Stadtarchiv Purkersdorf (1)

1908

Manufakturen für Küche & Bad — Geschichte eines Raumtyps

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1917 Provokation: Künstler griffen das Thema des Badens und der Körperpflege immer wieder auf. Marcel Duchamp erhob sogar das Urinal zum museumswürdigen Kunstwerk.

1957 Demokratisch: Nach dem 2. Weltkrieg bekam jedes Haus mindestens einen separaten Raum als Badezimmer.

Multifunktionalisierung, Reintegrierung

2. Hälfte des 20. Jh.

Funktional: Das Badezimmer wurde bis in jüngster Zeit auf den letzten Quadratzentimeter funktional optimiert, standardisiert und alle Teile an Boden und Wänden fixiert.

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Haushalt ein geräumiger Raum mit Fliesen eingerichtet und mit separatem WC versehen. Ausnahmeorte des Alltagslebens, nämlich Fabrikantenvillen, Hotels, Kasernen und Museen waren es dann, wo im Zeichen des Fortschritts die Errungenschaften moderner Badetechnik zuerst eingebaut, getestet und gefeiert wurden. So installierte die französische Armee ab Mitte des 19. Jahrhunderts in ihren Kasernen Duschen. Hotels wiederum waren wichtig, wenn es darum ging, Trends zu setzen, so etwa hin zum Spa und Wohlfühlbad. Und Künstler griffen das Thema des Badens und der Körperpflege immer wieder auf. Einer erhob sogar das Urinal zum museumswürdigen Kunstwerk (Marcel Duchamp, 1917). Neben dem separaten WC wurde auch eine separate Dusche eingebaut, vielleicht sogar ein Wirlpool, sodass dem Wohlgefühl-bedürftigen Grossstadtmenschen heute neben dem statischen Waschakt im Stehen, das dynamische und zeiteffiziente Duschen, sowie das entspannende Wannenbaden oder erotisierende Whirlen zur Auswahl stehen. Die fortschreitende Technisierung ermöglicht es sogar, per Fernsteuerung das Bad in der gewünschten Temperatur einlaufen und den Raum mit Entspannungsmusik beschallen zu lassen, bevor der termingetriebene Zeitgenosse seine Wohnung überhaupt betritt.

Seit Beginn des 21. Jahrhunderts zeigen sich im Badraum weitere Entwicklungen. Wie im übrigen Wohnbereich ist auch hier eine zunehmende Multifunktionalität sowohl der Möbel und Objekte als auch der Räume feststellbar. Der Esstisch ist ebenso Büro- und Basteltisch, die Küche wird zum Essraum und das Schlafzimmer mit einer Bade- oder Whirlwanne ausgestattet. Baden reintegriert sich im Wohnen, der Baderaum wird in Grösse und Strukturierung so gestaltet, dass eine

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Privates Spa: Das Badezimmer wird zum Rückzugsort von einer Welt, die für viele zu laut, zu hektisch und zu kühl-steril geworden ist.

21. Jh.

2002

Reintegration: Das Schlafzimmer wird mit einer Bade- oder Whirlwanne ausgestattet. Baden reintegriert sich im Wohnen. Im Bild eine Suite des Hotels Das Schiff in Hittisau.

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2010

«Entsterilisierung»: Seit der Jahrtausendwende findet wieder eine Rückkehr zu organischen Formen, Möbeln, und Dekor statt. Hier im Bild das «Bagno Alessi one» von Keramik Laufen.

DIETER PFISTER ist ein Schweizer Kultur- und Wirtschaftwissenschaftler und Berater. Er studierte Kunst-/Architekturgeschichte, Soziologie und Betriebswirtschaft. In zahlreichen wissenschaftlichen Studien und Publikationen sowie Praxisprojekten ist er der Frage nachgegangen, wie ein Raum gestaltet werden soll, damit in ihm die (Marken-)persönlichkeit des Eigners erkennbar wird und er auf den Nutzer sozial nachhaltig wirkt. Dazu hat er den Begriff des «Atmospheric Design» in die deutschsprachige Literatur eingeführt und die Formel geprägt: Space Design × Service Design = Atmospheric Design. Dieter Pfister schult und berät institutionelle und individuelle Bauherren in Projekten der Stadt-, Areal- und Gebäudeentwicklung, insbesondere auch im Tourismus, wo ja eine markengerechtnachhaltige Raumgestaltung und Architektur etwa bei Neu- und Umbauten von Hotels erfolgsentscheidend ist. www.bauhrren-institut.eu

Fotos: Hotel Das Schiff (1); Kaldewei (1); Laufen Bathrooms (1)

individuelle Ausstattung mit Möbeln und Bildern möglich wird und damit kulturelle Eigenheiten und Badesitten der multikulturellen Gesellschaft besser ausgelebt werden können. So weht ein Hauch von Luxus (und Dekadenz) vom Spa-Hotel ins private Badezimmer hinüber. In der Dienstleistungswirtschaft geht es heute ja nicht mehr darum, den Schmutz und Schweiss des Alltags im physischen Sinne zu entfernen, sondern jenen im geistigen und seelischen. Das Badezimmer wird zum Rückzugsort von einer Welt, die für viele zu laut, zu hektisch und zu kühl-steril geworden ist. Es ist daher kein Zufall, dass nun gerade die umgekehrte Strategie angewandt wird, die im Sanatorium Purkersdorf gewählt worden ist, nämlich die einer «Entsterilisierung», einer Rückkehr zu —— Ornament, Möbel und Dekor.

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Das beste Einfamilienhaus 2014: Das Buch zum Preis

ARCHITHEMA VERLAG

Auf 106 Seiten zeigt die Publikation zum Architekturpreis die grosse Vielfalt der Privatwohnbauten in der Schweiz.

Architekturpreis

Der Typus des Einfamilienhauses wird in Architekturkreisen immer wieder kontrovers diskutiert. In Anbetracht der schwindenden Baulandressourcen in der Schweiz ist dies weiter auch nicht verwunderlich. Dennoch ist der Traum von den eigenen vier Wänden nicht von Jurysieger der Hand zu weisen. Und wenn dem so Morger + Dettli Architekten, Basel ist, dann ist es unsere Aufgabe, über Haus Trancauna die guten Beispiele zu berichten und den Bauherren die Möglichkeit zu geben, ihre Träume mit qualitativ hochstehenden Bildern und Reportagen zu untermalen. Auch der Architekturpreis «Das beste Einfamilienhaus» soll einen Beitrag zur Qualitätserhöhung der gebauten Umwelt leisten. Publikumspreis blikumspreis Urss Niedermann n Einsendungen für den ArDie E Architektur, chitektur, St. t.. Gallen Ga Gal Unter ter den drei Buchen chitekturpreis «Das beste ch Einfamilienhaus 2014» E waren durchwegs von hoher Qualität. Aus den 61 eingereichten Projekten Bestellen Sie das Buch auf wurden zehn für den Juwww.das-ideale.heim.ch rypreis wie auch für den oder mit Publikumspreis nominiert. P dem Coupon. Die Auszeichnung «Das D 02.04.14 14:31

Ort

Situation

Baujahre

Wohnfläche

Lumbrein GR

2009 – 2010 127 m2

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1 Das Volumen ist in die Landschaft eingebettet und besteht im Wesentlichen aus Mauer und Dach.

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Die Gewinner

Die Gewinner

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Jetzt erhältlich! Ort

Situation

Baujahre

Wohnfläche

St. Gallen SG

2011 – 2012

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1 Die drei auf dem Grundstück befindlichen Buchen sind namengebend für das Projekt.

Die Gewinner

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beste Einfamilienhaus» geht dieses Jahr an Morger + Dettli Architekten aus Basel für das «Haus Trancauna» im bündnerischen Lumbrein. Der Publikumspreis geht an das Architekturbüro von Urs Niedermann in St. Gallen für die Villa «Unter den drei Buchen» in St. Gallen. Das Buch präsentiert sowohl die Preisträger als auch alle nominierten Projekte und bietet einen Überblick über die aktuelle Architekturlandschaft der Schweiz. Parallel zu «Das beste Einfamilienhaus 2014» kürte die Zeitschrift Umbauen + Renovieren den «besten Umbau 2014». Der Jurypreis ging an Charles Pictet Architecte, Genf, für den umgenutzten Kornspeicher in Landecy GE. Den Publikumspreis erhielten Savioz Fabrizzi Architectes, Sion, für ein umgebautes Ferienhaus im Wallis. Das Buch mit allen Preisträgern, Nominierten und Teilnehmern von «Der beste Umbau 2014» ist ebenfalls ab sofort erhältlich. Die Bücher zu beiden Architekturpreisen können auch als Kombi-Angebot zum Vorteilspreis bestellt werden.

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«Das Beste Einfamilienhaus 2014» ____ Stück zu je CHF 35.– *

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Archithema Verlag AG Rieterstrasse 35 8002 Zürich Fax 044 204 18 20 E-Mail: shop@archithema.ch

Strasse, Nr. «Der Beste Umbau 2014» ____ Stück zu je CHF 35.– * Spezialangebot Kombi: «Der Beste Umbau 2014» und «Das Beste Einfamilienhaus 2014» ____ Kombi(s) zu je CHF 50.– *

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Datum * Preise inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten von CHF 6.90

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Unterschrift

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Orientalisch: Die Betonformen der Wohnüberbauung im Patumbahpark sind ein idealer Sichtschutz mit zauberhaftem Schattenspiel.

Einzelstück: Jeder Waschtisch wird von Spezialisten in der BetonManufaktur manuell gefertigt.

Mythologie: Die markanten Formen des Waschtischs «Pandora», kombiniert mit dem aussergewöhnlichen Werkstoff, schaffen einen besonderen Reiz.

Formenvielfalt W Wissen und Handfertigkeit bilden bei der Beton-Manufaktur eine Einheit. Seit über hundert Jahren stellt die Creabeton Matériaux AG Betonprodukte für den Hoch-, Tief- und Gartenbau her. Seit 2011 ist die

Runde Sache: Der Waschtisch «Elara» ist ein von Atelier Oï designter Blickfang.

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Beton-Manufaktur als eigene Geschäftseinheit der Creabeton Matériaux AG tätig. Hier werden eigenständig Produkte entwickelt und Entwürfe von Designern, Künstlern und Architekten in sorgfältiger, manueller Weise gefertigt. Ob Fassadenelemente, Designerschalen, Blumenvasen, Hocker oder Lavabos: Dem Einsatzbereich von Beton sind dank neuen, modernen Betonsorten kaum Grenzen gesetzt. Der Werkstoff überzeugt auch Armand Louis, Architekt und Mitinhaber der namhaften Designwerkstatt Atelier oï. Er entwarf mit seinem Büro die Waschtische «Elara», «Pandora» und «Thalassa» für die Beton-Manufaktur und hat das gestalterische Potenzial des Werkstoffes virtuos genutzt. Mit dem technischen Know-how der Mitarbeiter werden die Objekte mit Sorgfalt von Hand gegossen, gefeilt, geschliffen und gebürstet. Die Beton-Manufaktur arbeitet aber nicht nur mit Designern zusam-

men, sondern ist auch für Private, Architekten und Planer der ideale Partner für die Umsetzung kreativer Ideen. Auch im Bereich der Materialforschung und -entwicklung ist das Unternehmen innovativ. «Vifort» zum Beispiel ist ein Hochleistungsbeton mit bis zu fünf Mal höherer Festigkeit als normaler Beton. Diese Betonqualität ermöglicht die Herstellung von äusserst feinen Körpern und Strukturen und gewährleistet so eine grosse Gestaltungsfreiheit. FQ

Beton-Manufaktur by Creabeton Matériaux SA Oberes Kandergrien 3646 Einigen Telefon 033 334 25 25 Fax 033 334 25 90 mail@betonmanufactur.ch www.betonmanufactur.ch

Fotos: Beton-Manufaktur

Bei der BETON-MANUFAKTUR werden jahrelange Erfahrung und kreative Ideen zu neuem Design.

Manufakturen für Küche & Bad — Beton-Manufaktur

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Geschäftsführer Marc Friederich ist stolz auf die hohe Produktqualität der Schweizer Marke.

Innovativ: Dank Türeinsatz aus Acryl ist die «Step-in Pure» Dusche und Badewanne in einem.

Glasklar Schweizer Qualität mit internationalem Flair: DUSCHOLUX produziert in Thun Duschwände für ganz Europa.

Fotos: Jürg Zimmermann (2), Duscholux

W Was 1969 mit einer Idee für faltbare Duschwände in einer kleinen Wohnung in Thun begann, ist zu einer internationalen Unternehmung gewachsen. Heute vertreibt Duscholux ihre Produkte weltweit und beschäftigt in der Produktionswerkstätte in Gwatt-Thun rund hundert Mitarbeiter aus 15 Nationen. Pro Tag werden hier circa 300 Duschwände produziert oder anders gesagt bis zu 1000 m2 Glas verarbeitet. Mehr als die Hälfte der Duschwände, die die Produktion verlassen, sind für den Schweizer Markt bestimmt. Der kleinere Teil wandert ins Ausland. Nebst Duschwänden produziert Duscholux aber auch Acrylwannen, Wellnessprodukte wie Whirlpools oder

ganze Raumkonzepte. Der Anteil der massgeschneiderten, individuell für den Kunden hergestellten Produkte steigt seit Jahren kontinuierlich. 2014 beträgt er bei Duschwänden bereits mehr als 70% und stellt dadurch besondere Anforderungen an Mitarbeiter und Prozesse. Transparenz und Glas ist dabei nach wie vor ein grosses Thema. Der Trend im Badezimmer ist klar: Je grösser desto besser und am besten mit viel Glas. Auch die neue teilgerahmte, puristische Duschwandserie «Bella Vita 3» ermöglicht eine äusserst individuelle Raumgestaltung. Die neue «Push & Clean»-Funktion verspricht zudem eine bequeme und einfache Pflege. Weiter steht auch die «Step-in Pure»-Wanne für Innovation und Fortschritt im Badbereich: Das Produkt ist eine Mischung aus Dusche und Badewanne. Dank herausnehmbarem

Blick hinter die Kulissen: Die Produktion ist auf spezielle Kundenwünsche ausgerichtet.

Türeinsatz wird der Einstieg in die Wanne erleichtert. Beim Baden kann die Tür mit dem Acryleinsatz unkompliziert und sicher verschlossen werden. Damit sich Kunden selbst von den neuen Produkten überzeugen können, steht das Probebad in Thun mit modernem Spabereich auf Voranmeldung zur Verfügung. Zudem bietet eine Ausstellungsfläche von 200 m2 einen Überblick über Neuheiten und Klassiker. CI Duscholux C.F.L.-Lohnerstrasse 30 Postfach 3604 Thun 4 Telefon 033 334 41 11 Fax 033 334 43 35 info@duscholux.ch www.duscholux.ch

Manufakturen für Küche & Bad — Duscholux

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Badeferien Langjährige Erfahrung im Bereich Badmöbel machen FRAMO SA in Romont zum idealen Partner für Badezimmermöbel und individuelle Anfertigungen.

Wandelbar: Gerade Linien und eine grosse Variantenvielfalt machen «Finessa» aus.

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Eine Muschel vom Strand in der Normandie oder der vom Winde verwehte Hut, der auf dem Wasser davontreibt. An solche Urlaubserlebnisse erinnert man sich gerne. Das ist mit dem Badmöbel «Unico» von Framo möglich. Hier können Kunden private Bilder auf die Fronten ihrer Badmöbel aufbringen lassen. Voraussetzung dafür ist ein schönes Sujet und eine hohe Auflösung des Bildes. Und schon kann es losgehen. Auf der Internetseite von Framo lässt sich ein Vorgeschmack auf ein selbst gestaltetes Badmöbel konfigurieren. Steht der richtige Bildausschnitt fest, wird er bei Framo auf Glas gedruckt. So weckt «Unico» jeden Morgen Urlaubserinnerungen im Bad. Bei der Gestaltung von Badmöbeln wird bei Framo Individualität grossgeschrieben. Die Kunden werden von einem spezialisierten Team beraten. So können aus den vielen verschiedenen Möbelserien aus rund 60 verschiedenen Farben und 40 Griffen verschiedene Kombinationen zusammengestellt werden. Auch ob das Waschbecken aufgesetzt, eingebaut oder unterbaut wird, kann für jeden Kunden einzeln entschieden werden. Und mit einer detaillierten CAD-Planung können sogar für schwierige Situationen Lösungen gefunden werden. Durch die genaue Planung werden der Produktionsablauf und der Materialverbrauch optimiert. Denn auf den sparsamen Umgang mit Materialien wird grosser Wert gelegt. Mit einer möglichst platzsparenden Anordnung der Bauteile auf den Holzplatten entsteht eine kleinstmögliche Menge an Verschnitt. Dieser wird in der betriebseigenen Holzheizanlage verfeuert, um die Räumlichkeiten ressourcenschonend zu erwärmen. Zu-

Porträtfoto: Sandra Amport

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Brandung: Die geschwungene Form von «Wave» erinnert an eine Welle.

Manufakturen für Küche & Bad — Framo

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Massarbeit: Bei der Endmontage wird Hand angelegt.

Führungsqualität: Herbert Stadler ist CEO und Eigentümer der Framo SA in Romont.

Schöne Erinnerungen: Eigene Fotos machen «Unico» zum ganz persönlichen Badmöbel.

dem werden bei Framo hauptsächlich Schweizer Hölzer aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern verwendet. Die unterschiedlichen Platten liegen in einem Lager, das über ein Computersystem vollautomatisch überwacht und gesteuert wird. Mithilfe eines mechanischen Roboterarms werden die Platten für das Tagwerk vorsortiert. Das spart in der Produktion Zeit, ermöglicht aber auch eine schnelle Reaktion für eilige Aufträge die manchmal dazwischen geschoben werden müssen. Bis hin zur Montage ist der Produktionsablauf stark automatisiert. Alle notwendigen Möbelteile werden auftragsbezogen vorbereitet. Beim Zusammensetzen der Einzelteile ist dann Handarbeit und Fachwissen gefragt. Die Möbel von Framo werden vormontiert ausgeliefert und können so an ihrem Bestim-

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mungsort nur noch ausgepackt und effizient installiert werden. Zusätzlich ist jedes Möbel mit einem eigenen Herstellungscode ausgestattet. Mit dieser Nummer weiss der Kundendienst genau, welches Produkt beim Kunden vorliegt, und kann mit den im System hinterlegten Daten eine spezifische Beratung bei allfälligen Serviceanfragen bieten und rasch und kompetent reagieren. FQ

Framo SA La Maillarde 1680 Romont Telefon 026 651 96 51 Fax 026 651 96 50 info@framo.ch www.framo.ch

Webseite

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Familienbande: Der Geschäftsführer Guido Ganz und seine Tochter Corina Ganz.

Heisser Stein In langer Familientradition fertigt die GANZ BAUKERAMIK AG hochwertige Keramik – für Ofen und Boden.

F Früher war Feuer Mittelpunkt der Stube und zum Kochen unverzichtbar. Heute erfüllt es immer noch ein Grundbedürfnis des Menschen und erfreut sich grösster Beliebtheit, um zu Hause Gemütlichkeit und Wärme zu verbreiten. Die Ganz

Baukeramik AG kennt sich mit diesem Bedürfnis seit über 200 Jahren aus. Das Familienunternehmen stellt Keramik für Kachelöfen, Cheminées und Cheminéeöfen her. Der natürliche Rohstoff Ton wird in der Manufaktur von Hand individuell modelliert oder in Formen gespritzt. Im familiären Umfeld des Unternehmens hat sich ein gutes Team entwickelt. Solch langjährige Zusammen-

Kuschelzone: Feuer verleiht jedem Raum Gemütlichkeit und wohlige Wärme.

Handwerk: Der in Form gebrachte Ton wird in grossen Öfen zu Keramik gebrannt.

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arbeit bringt Spezialisten hervor, die genau wissen, wie sie Hand an das Material legen müssen, um so die filigranen Formen und speziellen Designs der Kacheln zu schaffen. Der Pioniergeist hat im Hause Ganz Tradition. Im Entwicklungsteam wird laufend nach neuen Formen und Farben gesucht, um aktuelle Modelle, die dem Trend entsprechen, im Sortiment zu haben. Mit der Ausbildung neuer Spezialisten, zum Beispiel als Industriekeramiker, stellt die Ganz Baukeramik AG sicher, dass das 200-jährige Know-how an die nächste Generation weitergegeben wird. So kann jeder Wohnraum, ob klassisch oder modern, im Feuerglanz erstrahlen. Gesundheitlich bringt die Strahlungswärme von Öfen viele Vorteile mit sich, wie zum Beispiel eine höhere Luftfeuchtigkeit für ein warmes Behagen. Das Keramikprogramm wird durch Boden- und Wandfliesen abgerundet. Es reicht von klassischen Plättli für Bad oder Küche bis zu extravaganten Neuheiten für den Innen- und Aussenbereich. FQ Ganz Baukeramik AG Dorfstrasse 101 8424 Embrach Telefon 044 866 44 44 Fax 044 866 44 22 info@ganz-baukeramik.ch www.ganz.info

Porträtfoto: René Ruis

Übergangslos: Bei der Gestaltung offener Räume eignen sich Keramikfliesen für Nass- und Trockenzonen.

Manufakturen für Küche & Bad — Ganz Baukeramik

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Stimulation der Sinne: «Grohe SPA F-digital Deluxe» bietet pure Entspannung.

Team: Marion Fischer ist Leiterin Marketing Central Europe und Michele Di Stasio ist General Manager Grohe Switzerland.

Fotos: René Ruis (1), Grohe (3)

Marktführer Von der digitalen Armatur bis zur Hightech-Dampfdusche: Die Grohe AG hat im Armaturen- und Brausebereich viel zu bieten.

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Erfrischend: Mit «Grohe Blue» haben Sie im Handumdrehen Kohlensäure versetztes Mineralwasser in drei Stärken.

Die Grohe Group ist laut eigenen Angaben der weltweit führende Anbieter von Sanitärarmaturen. Dementsprechend breit ist auch das Sortiment, welches das Unternehmen bietet. Von der modernen Küchenarmatur mit Berührungssensor bis zum vollends digitalisierten Spa mit integrierter Stereoanlage, Lichtstimulation und Dampfgenerator hat die Firma alles im Angebot. Entscheidend bei allen Neuentwicklungen ist, dass sie den hohen Ansprüchen an Qualität, Design, Technologie sowie verantwortungsbewusste Nachhaltigkeit gerecht werden und dass sie den aktuellen und kommenden Trends entsprechen. «In den nächsten Jahren wird sicher die hausinterne Vernetzung noch stärker werden. Unsere Häuser werden immer intelligenter und hier darf die Armatur in Steuerung und Design nicht nachstehen», meint Michele Di Stasio, General Manager der Grohe Switzerland SA. Marion Fischer, Leiterin Marketing Central Europe im Grohe-Hauptsitz in Düsseldorf (DE)

Edel: Die Armatur «Grandera» vereint höchste Ansprüche an Qualität und Handwerkskunst. weist zudem darauf hin, dass das Bad immer mehr zum Rückzugsort werde und dass haptische und emotionale Momente beim Erleben des Bades wichtig seien. Das gilt insbesondere für die Armatur. «Sie ist das meist angefasste Objekt im Bad. Daher muss das Design wertig sein, die Haptik muss stimmen und auch der Wasserlauf ansprechen», meint sie. Ein wenig anders verhält es sich im öffentlichen Bereich. Hier spielen vor allem Hygiene und Sicherheit eine zentrale Rolle. Daher hat Grohe spezielle Armaturen entwickelt, die berührungslos gesteuert werden. Dank Thermostaten – einer der ersten Innovationen von Grohe – fliesst zudem das Wasser nur in der voreingestellten Temperatur und gewährleistet so dauerhaft eine sichere und komfortable Bedienung. AS Grohe Switzerland SA Bauarena Volketswil Industriestrasse 18 8604 Volketswil Telefon 044 877 73 00 Fax 044 877 73 20 info@grohe.ch www.grohe.ch

Manufakturen für Küche & Bad — Grohe

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Edel: Die neue «Axor Citterio E»-Kollektion besticht durch Eleganz und Hochwertigkeit. Schön & klug: Per Knopfdruck lassen sich Kopf- und Handbrause separat ansteuern. Im Bild: die «Raindance» Hand- und Kopfbrause mit «ShowerSelect» Thermostat.

Designaffin: Philippe Grohe, Leiter der Designmarke Axor, hat das Auge für Ästhetik. Stimmig: Die perfekte Verbindung von Licht und Wasser bietet die «Axor LampShower» des japanischen Designbüros Nendo.

System: Die «Axor ShowerPipe» von Front spielt mit der Eleganz und Schönheit der Technik.

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Wassererlebnis Im Haus der Hansgrohe SE haben zwei Marken Platz: HANSGROHE und AXOR . Philippe Grohe über Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Manufakturen für Küche & Bad — Hansgrohe und Axor

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D «Der Mensch braucht im Durchschnitt nur wenige Minuten unter der Dusche für die reine Körperpflege. Dass die meisten von uns dennoch einige Zeit mehr unter dem Brausestrahl verbringen, muss mit dem Wassererlebnis zu tun haben», meint Philippe Grohe, Leiter der Designmarke Axor und Enkel des Firmengründers Hans Grohe. Dieses Erlebnis muss man festhalten, geniessen und in gutes Design packen. In Bezug auf die Dusche lud Axor im Jahr 2013 ein, die Dusche neu zu interpretieren: Ziel war es, zwei unterschiedliche, kulturell geprägte Perspektiven aufzuzeigen. Dieser Aufgabe stellten sich das Designer-Trio Front aus Schweden und das japanische Studio Nendo. Die Designer von Front lassen uns die Wege des Wassers im Bad in ihrer ursprünglichen Form erleben. Ihre Showerpipe rückt die traditionell verborgene Welt der Installation in den Vordergrund und spielt mit der Eleganz und

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Schönheit der Technik. Oki Sato, kreativer Kopf des Designstudios Nendo, liess sich dagegen von einer emotionalen Wohnwelt ausserhalb des Badezimmers inspirieren und präsentiert die natürliche Verschmelzung von Licht und Wasser. «Durch den Kontakt mit unterschiedlichen Designern, auch solchen anderer Kulturen, ergeben sich immer wieder neue, weiterführende Fragestellungen, die uns herausfordern und an den Rand des Machbaren führen», erläutert Philippe Grohe. In diesem Sinne ist die Designmarke Axor ein Innovationsmotor des Schwarzwälder Brausen- und Armaturenherstellers zu der auch die Premiummarke Hansgrohe gehört. «Betreffend Umsatz ist die Marke Hansgrohe unser wichtigstes Standbein, da wir mit Axor wirklich nur das oberste Marktsegment bespielen. Innovationen fliessen aber in beide Marken ein.» Für die 2012 lancierte Armatur «Axor Starck Organic» haben die Zuständigen eine eigene Kartusche entwickelt, die ein ganz neues Bedienkonzept bietet: Temperatur und Wassermenge werden getrennt voneinander ge-

steuert. So sorgt «Axor Starck Organic» nicht nur für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Lebenselement Wasser, sondern auch für eine harmonische Optik: Die Griffe der Armatur verschmelzen visuell mit dem Armaturenkörper. Sie ergeben in jeder Position ein perfektes Bild. «Die optimale Verbindung von Wasserverbrauch und Wassererlebnis wird uns wahrscheinlich in Zukunft noch mehr beschäftigen. Gerade auf dem globalen Markt ist das eine wichtige Fragestellung. Auch die Bedienbarkeit will immer mehr optimiert werden. Und im Allgemeinen spüren wir im Bad verstärkt den Einzug der Natur, denn wir sehnen uns nach Erdung in unserem Alltag.» AS

Hansgrohe Schweiz AG Industriestr. 9 5432 Neuenhof Telefon 056 416 26 26 Fax 056 416 26 27 info@hansgrohe.ch www.hansgrohe.ch

Produktion: Die Bilder geben einen Einblick in den Produktionsablauf einer «Axor Starck Organic»-Armatur – hier im Gold-Optic-Finish (1). Nach dem Guss wird die Armatur ausgekühlt und der Sandkern entfernt (2). In der Endmontage werden die Schläuche für die Wasserführung montiert. Entkoppelte Wasserführungen im Innern der Armatur verhindern den direkten Kontakt von Wasser und Armaturenkörper (3). 3

Fotos: zvg

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Grau, Braun, Schwarz: Holzbeläge in ihren unterschiedlichsten Schattierungen. Changierend: Verschiedenste Keramikfarben lassen sich am Setzkasten zu immer neuen Kombinationen verbinden.

Fundgrube D Das Unternehmen HG Commerciale wurde 1899 von Baumeistern als Genossenschaft gegründet. Vom Ziegelstein bis zum Zementsack wurden hier Materialein- und -verkauf gebündelt. Sukzessive wurde das Geschäftsfeld auf Wand- und Bodenbeläge erweitert. Dieser Bereich

wurde infolge einer grossen Firmenübernahme vorübergehend unter der Marke Sponagel Baukeramik geführt und später umbenannt. Heute berät das Unternehmen unter HGC Wand- und Bodenbeläge Architekten, Bauunternehmer und Privatpersonen. Zur Produktpalette gehören Keramik, Naturstein, Holz und Parkett sowie Laminat und Vinyl. In den 21 Ausstellungsräumen in der Schweiz kann man sich ein eindrucksvolles Bild vom breiten Sortiment, das HGC anbietet, machen. Hier wird in Schubfächern die Produktpalette in den unterschiedlichsten Formen und Farben ge-

Traditionsreich: Die Geschichte des Mosaiks reicht bis circa 2500 bis 3000 vor Christus zurück. Naturprodukt: Holz vermittelt Wärme und Wohnlichkeit. HGC zeigt ein vielfältiges Sortiment.

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zeigt. In einigen Showrooms werden in grossen Boxen verschiedene Materialien und Möbelstücke zu inspirierenden Wohnoasen zusammengestellt. Klassische Keramikplatten, aber auch überraschende Materialien wie Flusssteine als Wandgestaltungselement, oder Vinylplatten in täuschend echter Holzoptik gilt es zu entdecken. Aber Fliese ist nicht gleich Fliese. Um das richtige Produkt mit dem richtigen Material im passenden Farbton oder Wunschdesign für Bad oder Küche zu finden, ist ein privates Beratungsgespräch die beste Möglichkeit. Ein qualifiziertes Team mit langjähriger Erfahrung erklärt die vielseitige gestalterischen Varianten. Auch für Fachpersonen lohnt es sich, immer wieder bei HGC vorbeizuschauen, denn die «Architecture Box» informiert über die neusten Entwicklungen im Bereich Wand- und Bodenbeläge. FQ

HG Commerciale HGC Wand- und Bodenbeläge Telefon 044 296 62 11 info@hgc.ch www.hgc.ch

Fotos: HG Commerciale

Das genossenschaftlich organisierte Unternehmen HG COMMERCIALE ist Spezialist in Sachen Boden- und Wandbeläge.

Manufakturen für Küche & Bad — HG Commerciale

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Sinnlich: Der Erlebnisfaktor Wasser spielt eine immer wichtigere Rolle. Bei «KWC ZOE» wird dieser mit Licht unterstützt.

Kernkompetenz: Die Kernkompetenz von KWC liegt historisch in der Giesserei. Seit 40 Jahren dabei: Roland Gloor, CEO und bester Kenner des Unternehmens.

140 Jahre alt Klassisch: Die «KWC AVA» gibt es sowohl als Küchen- wie auch als Badarmatur.

Fotos: Sandra Amport (1), KWC (3)

D Die Firma KWC gehört zur Schweizer Armaturenlandschaft wie die Toblerone eindeutig als Schweizer Schokolade auszumachen ist. Daher ist es auch ein Glücksfall, dass die Firma mit Sitz in Unterkulm wieder zu einem Schweizer Mutterkonzern gehört, nämlich der in Aarburg ansässigen Franke Holding AG. «Franke und KWC ergänzen sich perfekt», meint Roland Gloor, der seit 2008 die Geschäfte des Unternehmens leitet. «Franke ist schwerpunktmässig im Bereich Küchen beheimatet, KWC wird

Der Schweizer Armaturenhersteller KWC feiert Jubiläum und ist so gut aufgestellt wie noch nie. vermehrt im Bereich Bad investieren. Dies ist auch unser Wachstumsmarkt, vor allem im internationalen Kontext.» Dabei möchte KWC vor allem im sogenannten Premium-Bereich vermehrt Fuss fassen. «Das heisst nicht, dass ab sofort all unsere Armaturen nurmehr in vergoldeter, diamantbestückter Ausführung zu haben sind. Keine Angst, wir werden unserer schlichten, reduzierten Optik treu bleiben, aber im Finish und im Design soll der High-End-Kunde vermehrt angesprochen werden.» Das Design basiert dabei auf drei Begriffen. Als erster steht der Begriff Harmonie. Dieser beinhaltet traditionelle Komponenten, historisch Gewachsenes, Sicherheit. Als

zweiter Begriff steht Dominanz. Hier steht KWC für klare Formen, die sich integrieren lassen, aber auch klar erkennbar sind. Und als dritter kommt die Stimulanz ins Spiel, wobei Licht und Materialtrends in diesem Bereich eine wichtige Rolle spielen – für ein rundum gutes, schweizerisches Wassererlebnis. AS KWC Franke Water Systems AG Hauptstrasse 57 5726 Unterkulm Telefon 062 768 68 68 Fax 062 768 61 62 www.kwc.ch

Manufakturen für Küche & Bad — KWC

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Tradition mit Weitsicht In der Schweiz geplant, in Deutschland produziert: Die KLAFS AG schafft Wellness- & Spa-Anlagen, die bezaubern.

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Spezialanfertigung: In den Bündner Bergen wurde eine Sauna komplett mit Altholz ausgestattet. Der Sternenhimmel setzt weitere Akzente.

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Porträtfoto: René Ruis

Caroline Wüest ist seit 2012 Geschäftsführerin von KLAFS Schweiz mit Hauptsitz in Baar.

Etwas Gutes für die Gesundheit tun und gleichzeitig entspannen: Das geht heute ganz einfach. Vor allem junge fitnessaffine Menschen schwitzen gerne, und das nicht nur während des Sports, sondern auch danach. Die Sauna hat längst den Status eines Lifestyleproduktes erreicht. Und so spielt auch das Design eine immer grössere Rolle. Das sieht man auch bei den neusten Kreationen von KLAFS: «Arvenholz und transparente Glaselemente liegen im Trend», erklärt Geschäftsführerin Caroline Wüest, während sie die Saunaprodukte im Ausstellungsraum in Baar präsentiert. «Wir haben Glück, heute ist niemand hier, an manchen Tagen reichen sich die Mitarbeiter nach Feierabend die Türklinke», scherzt sie. Denn der Ausstellungsraum mit Probebad steht auch den Mitarbeitern zur Verfügung. Einen so unkomplizierten Umgang pflegt KLAFS auch mit seinen Kunden. Während früher viele Produkte standardisiert waren, setzt KLAFS heute auf Individualität und Innovation. Der Form-, Grössen-, Material- und Farbwahl sind so fast keine Grenzen mehr gesetzt. Jedes Produkt wird nach Wunsch des Kunden geplant und der jeweiligen Raumsituation angepasst. Diese Schritte

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erfolgen alle in der Schweiz, die Produktion findet allerdings in Deutschland statt. Die fertigen Saunakabinen kommen danach wieder in die Schweiz zurück und werden von Fachkräften eingebaut. Dass alle Produkte schadstofffrei sind, ist KLAFS ein grosses Anliegen. Kein Wunder, denn KLAFS kann bereits aus einer über 80 Jahre langen Erfahrung schöpfen. 1928 gründete Erich Klafs die Unternehmung in Stettin, Deutschland, und spezialisierte sich auf medizinische Bädereinrichtungen. 1952 wurde die erste KLAFS-Sauna verkauft. 1972 folgte die Gründung der Tochterfirma in der Schweiz mit Hauptsitz in Baar, wo heute 45 Leute beschäftigt sind. Mit Volketswil, Bern, Montreux und Chur ist KLAFS an vier weiteren Standorten in der Schweiz präsent. Der grösste Showroom mit einer Ausstellungsfläche von 700 m2 befindet sich in Volketswil. Dort können sich Kunden von einer breiten Produktpalette inspirieren lassen. Nebst Saunas hält KLAFS auch Dampfbäder sowie Infrarot-Wärmekabinen und -Sitze bereit. Diese sorgen nicht nur für Muskel-, sondern auch für mentale Entspannung. Ein weiteres Highlight ist die Sauna «CHALET». Mit beidseitiger Zirbenholzverkleidung bekommt die Sauna einen ganz individuellen Look und verbindet traditionelles mit modernem Design. CI

Wellness-Kombination: Zusätzlich zur Altholzsauna wurde die private Wellnesszone in den Bündner Bergen mit einem hellen Dampfbad ausgestattet.

KLAFS AG Oberneuhofstrasse 11 6342 Baar Telefon 041 760 22 42 Fax 041 760 25 35 baar@klafs.ch www.klafs.ch Sauna «CHALET»: Aus gesundheitsförderlichem Zirbenholz vermittelt die Kabine Gemütlichkeit und Komfort zugleich.

Ausstellung: In Volketswil können Sie sich auf 700 m2 von den kompetenten KLAFS-Fachleuten beraten und von Neuheiten inspirieren lassen.

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Energie tanken: Ob im eigenen Badezimmer oder in öffentlichen Wellnessanlagen.

Massanfertigung: Eine massgeschneiderte Sauna lässt sich in praktisch jede Raumsituation integrieren.

Produktion: In Altendorf wird jede Sauna individuell den Kundenwünschen angepasst und produziert.

Stiller Pionier E Eine Wellnessanlage in den eigenen vier Wänden ist ein Luxusgut, das man sich heute gerne gönnt. In vielen Haushalten gehört es längst zum Standardrepertoire. Kein Wunder, denn niemals zuvor war es so einfach, eine Sauna auf eine bestehende Wohnfläche zuzuschneiden. Heute lassen sich selbst anspruchsvolle Ecken oder verwinkelte Räume auf kleinster Fläche in eine private Wellnesslandschaft umfunktionieren. Dank modernem Design und transparenter Glasverkleidung kann eine Sauna auch unkompliziert in einen Wohnraum integriert werden. Eine persönliche Beratung und fachmännische Unterstützung haben für Inhaber Tony Küng bei einem solchen Prozess

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oberste Priorität. In der eigenen Produktionswerkstätte in Altendorf fertigen Schreiner auf rund 1200 m2 Saunaprodukte für Privatpersonen und öffentliche Wellnesszonen an. Massenproduktion ist hier ein Fremdwort. Dabei dominieren Materialien wie finnisches, astarmes Kiefer- oder einheimisches Erlenholz sowie Glaselemente. Auch heute ist Tony Küng noch regelmässig in der Produktion anzutreffen und massgebend an der Entwicklung neuer Produkte beteiligt. So war es ebenfalls er, der die Bio-Sauna «BIOSA®», die sich im Wesentlichen in Temperatur und Luftfeuchte von der finnischen Sauna unterscheidet, entwickelt hat. Eine weitere Besonderheit im Hause Küng ist die eigene Verbrennungsanlage. Das entstandene Abfallholz wird noch in der Produktionsanlage verbrannt und für die Heizung weiterverwertet. CI

Tony Küng: 1974 wurde Küng Sauna in Horgen gegründet. Heuer feiert die Unternehmung ihr 40-Jahre-Jubiläum.

Küng AG Saunabau Rütibüelstrasse 17 8020 Wädenswil Telefon 044 780 67 55 Fax 044 780 13 79 info@kuengsauna.ch www.kuengsauna.ch

Fotos: Küng AG Saunabau

Innovation wird bei KÜNG SAUNA grossgeschrieben. Jede Sauna, die die Produktion verlässt, ist ein Unikat.

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Clever: Die neue Wandarmatur von Kartell by Laufen funktioniert auch als Plattform.

Gemeinsamer CEO: Klaus Schneider leitet sowohl die Geschicke der Keramik Laufen AG als auch die der Similor AG.

Schweizer Komplettbad A Am Produktionsstandort Laufen hat sich in den letzten Jahren viel getan. 1999 wurde die Keramik Laufen AG von der spanischen Firma Roca übernommen, einem der weltweit führenden Unternehmen in der Sanitärbranche. Zudem kaufte Roca im Jahr 2007 den ältesten Armaturenhersteller der Schweiz: Die Similor, die bereits zuvor die drei Armaturenmarken arwa, Similor Kugler und Sanimatic unter einem Dach vereint hatte. Die Produktionen der Armaturen wurden innerhalb von zwei Jahren nach Laufen verlegt und so entstand am baselländischen Produktionsstandort ein Bad-Komplettanbieter

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mit Weltformat. Seit 2009 zeichnet Klaus Schneider als CEO beider Unternehmen verantwortlich. Im Interview nennt er die Synergie-Vorteile: «Abgesehen von der Produktion, die sich bei den Armaturen durchaus von der Keramik unterscheidet, gibt es auch viele Gemeinsamkeiten in der strategischen Ausrichtung, der Entwicklung und natürlich dem Vertrieb. Ausserdem bieten wir zu jeder Keramik auch die passende Armatur.» Aus diesem Bestreben hat Similor eine Portfolio-Matrix entworfen, bei der die Produkte den drei unterschiedlichen Designkategorien CURVE, TWIN und CITY zugewiesen werden. Daraus lässt sich leicht die Verbindung zwischen den Armaturen und der organischen oder kubischen Formensprache der Keramiken ableiten. Keramik

Laufen und Similor gewährleisten damit, dass Fachpartner und Endkunden mehrere optimal passende Möglichkeiten zur Auswahl haben und zielsicher die beste Kombination für ihr individuelles Projekt finden. Immer wichtiger wird die Zusammenarbeit mit Designern. Anno 2002 hat man mit Stefano Giovannoni und Alessi einen Meilenstein gesetzt, der in weitere Zusammenarbeiten mit namhaften Gestaltern mündete. Auch die Kooperation mit der italienischen Firma Kartell basiert auf der Designaffinität der Unternehmungen. «Die Zusammenarbeit mit den Designern eröffnet neue Denkansätze, die zu innovativen Produkten führen», meint Klaus Schneider und darauf setzt Laufen auch in der aktuellen Designstudie zur SaphirKeramik (siehe Box). AS

Fotos: Sandra Amport (1), zvg (5)

Zusammen mit der SIMILOR wird die KERAMIK LAUFEN zum Komplettanbieter im Bad.

Manufakturen für Küche & Bad — Keramik Laufen und Similor

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SAPHIRKERAMIK

Die neuste Errungenschaft der Keramik Laufen Die innovative Rezeptur von SaphirKeramik gibt dem Ausgangsmaterial noch nie da gewesene Möglichkeiten und Spielräume in der Gestaltung. Kantenradien von 1 bis 2 Millimeter sind damit technisch machbar. Die Härte des Hochleistungswerkstoffes wird durch Beimengen des Minerals Korund erreicht, das in seiner Reinform farblos und namensgebend für diese neue Keramik ist. Um die Möglichkeiten des Materials auszuloten, arbeitet Keramik Laufen unter anderem mit zwei innovativen Designern zusammen, Konstantin Grcic und Toan Nguyen, die das Potenzial des Materials weiter ausschöpfen.

CITY: Die Armatur «arwa-cityplus» mit der «Living Square»-Schale in SaphirKeramik.

CURVE: Die Armatur «arwacurveplus» mit dem Waschbecken «Palace».

TWIN: Die Armatur «arwa-twinplus» mit dem Waschbecken«Living Square».

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Keramik Laufen AG Similor AG Wahlenstrasse 46 4242 Laufen Telefon 061 765 71 11 (Laufen) Telefon 061 765 73 33 (Similor) www.laufen.ch www.similor.ch

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Herz aus Stein Die Verarbeitung von Natursteinen ist die Kernkompetenz der MAX FREI AG im sanktgallischen Widnau. Immer wieder gibt es auch Designstücke aus anderen Materialien.

Familie: Die Leidenschaft für den Stein wird von Generation zu Generation weitergegeben. Im Bild Thomas Frei, die dritte Generation in der Geschäftsleitung.

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«Wir formen den Stein. Wir lieben den Stein. Wir leben den Stein.» So steht es auf der Website der Max Frei AG im sanktgallischen Widnau geschrieben. Und ja, so über das Material, über die verschiedenen Arten, Zeichnungen, Einschlüsse und Möglichkeiten des Einbaus kann nur jemand reden, der auch wirklich ein «Herz aus Stein» hat. In diesem Zusammenhang bekommt die Redewendung eine ganz andere Bedeutung. Als «Herz aus Stein» bezeichnen Max und Thomas Frei, die zusammen mit Christian Hubeli die Geschäftsleitung des Unternehmens bilden, auch ihr Lager, in dem nicht minder denn 500 unterschiedliche Gesteinsarten lagern. Meist in Plattenform, vereinzelt jedoch auch als massive Blöcke, aus denen die unterschiedlichsten Waschbecken geschliffen werden, an denen die Freis – zusammen mit ihren Designern – getüftelt haben. Auch der Wasserauslass des Beckens widerspiegelt die Optimierung in Mass und Form, die das Unternehmen bei all ihrem Tun anstrebt. Die Max Frei AG teilt sich in drei unterschiedliche Bereiche ein: «maXim», «maXwerk» und «maXbad». Unter dem Label «maXim» entstehen Lifestyle-Produkte aus Stein, Glas, Stahl,

Max Frei AG Nöllenstrasse 17a, 9443 Widnau Telefon 071 727 08 38, Fax 071 727 08 48 Ausstellung in der Bauarena Industriestrasse 18, 8604 Volketswil Telefon 043 960 39 47 info@maxfrei.ch, www.maxfrei.ch

Fotos: René Ruis (4), Max Frei AG (3)

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Beton und Holz. Ob für den Bad- oder den Küchenbereich: Sämtliche Objekte bestechen durch eine schlichte und zeitlose Eleganz. Schlicht und zeitlos sind eigentlich sämtliche Werke aus Stein, die unter dem Begriff «maXwerk» zusammengefasst werden. Die zeitlose Komponente bringt schon das Material an sich mit. «Es ist unglaublich, wie viele Steinarten es gibt. Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei. Am liebsten würden wir immer ganz spezielle Steine mit besonderer Zeichnung verbauen, die dann wie Kunstwerke als Küchenablage, als Wand- oder als Bodenbelag in Szene gesetzt werden. Aber oft sind natürlich auch optisch reduzierte, meist dunkle Steine gefragt. Der aktuelle Trend geht auch Richtung Travertin oder andere beige Steine, wie sie bereits in den 50er- und 60er-Jahren oft verbaut wurden. Der Gebrauch von Steinen ist, wie die Mode, gewissen Wellenbewegungen unterworfen. Es kommen aber auch immer wieder neue Steine auf den Markt, die wir bis dato noch nicht zu Gesicht bekommen haben», schwärmt Max Frei. Das Label «maXbad» schliesslich steht für fachgerechte Beratung, Planung, Offertstellung und Begleitung der Ausführung am Bau. AS

Manufakturen für Küche & Bad — Max Frei

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Werkbank-Küche: Massiv gegossene Betonplatte, kombiniert mit einer Holzunterkonstruktion. Natur pur: Das Label maXwerk steht für die Herstellung aller Steinprodukte. Hier ein Bad in Kalkstein und Tuff.

Reduziert: Unter dem Label maXim entstehen LifestyleProdukte, wie etwa diese Wanne aus Schiefer.

Präzision im Detail: Von Hand durchgeführte Schleifarbeiten gehören zur Tagesordnung.

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Massarbeit: Gut qualifizierte Handwerker sind das A und O der Naturstein verarbeitenden Firma.

Platten-Park: Im Hintergrund das Natursteinlager. Im Vordergrund eine fertige Küchenabdeckung.

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Dritte Generation: Seit 2007 sind die Brüder Urs und Beat Wullschleger Geschäftsführer des Familienunternehmens.

Eleganz: Die Duschfläche «Schmidlin VIVA» bietet eine fugenlose emaillierte Standfläche. Formschönheit: Nahtlos geformt aus einem Stück Stahl-Email: Die Badewanne «Schmidlin LOFT».

Familiensache E Eine titanlegierte Stahlplatte wird mittels Industrieroboter in eine Tiefziehpresse gehoben und kommt wenige Augenblicke später als rohe Badewanne wieder heraus. Eindrückliche Szenen wie diese spielen sich tagtäglich in der Produktion der Innerschweizer Wilhelm Schmidlin AG ab. Nach der Reinigung kommt die rohe Badewanne ins moderne Emaillierwerk. Mittels Roboter wird das zermahlene Email mit Wasser vermischt und auf die Badewanne gespritzt, danach wird das Ganze bei 850 Grad im Emaillierofen eingebrannt. Heraus kommen fertige Badewannen aus Stahl-Email mit einmaliger Oberflächenqualität. Einen Teil des Herstellungsprozesses können Endkunden direkt aus dem Ausstellungsraum durch eine grosse Fensterwand beobachten. Auf über 400 m2 Austellungsfläche wird am Produktionsstandort in Oberarth im Kanton Schwyz eine grosse Auswahl aller Schmidlin-Produkte präsentiert. Auf Voranmel-

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dung können sich Interessierte beraten und sich von Klassikern sowie neuen Produkten überzeugen lassen. Wie etwa von der fugenfreien Duschlösung «Schmidlin WALL II», einer emaillierten Fläche mit leichtem Gefälle zum Wandablauf. Eine Duschfläche, die 2012 gemeinsam mit Geberit entwickelt wurde. Nebst einem breiten Standardsortiment stellt Schmidlin auch Spezialanfertigungen nach Mass her. Eine weitere Besonderheit im Hause Schmidlin ist die Kompetenz bei Whirlwannen. Beinahe jedes Wannenmodell lässt sich optional mit Whirlsystem bestellen. Zur Auswahl stehen verschiedene Luft- und Wassersysteme, die im Wellnessbereich von Schmidlin auf Voranmeldung getestet werden dürfen. Bei Schmidlin wird nach dem Lean-Production-Konzept gearbeitet, wobei die Wertschöpfungskette nach dem Kaizen-Verfahren laufend optimiert wird. Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist dabei das Einbinden der Mitarbeitenden in diesen Verbesserungsprozess. Schmidlin ist der einzige Schweizer Hersteller von Badewannen, Duschwannen, Duschflächen und Waschtischen aus Stahl-Email.

Tiefziehpresse: Stahltafeln werden zu Badewannen, Duschwannen oder Waschtischen tiefgezogen. Wilhelm Schmidlin AG Gotthardstrasse 51 6414 Oberarth Telefon 041 859 00 60 Fax 041 859 00 79 info@schmidlin.ch www.schmidlin.ch

Porträtfoto: René Ruis

Schweizer Traditionsunternehmen erfüllt Träume im Badezimmer: SCHMIDLIN produziert Badprodukte aus Stahl-Email.

Manufakturen für Küche & Bad — Schmidlin

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Dreamteam: Gabriela und Walter Ghenzi ergänzen sich perfekt.

Stärke und Feingefühl C Chiva Som bedeutet auf thailändisch Himmel und Erde oder Himmel auf Erden. Der Ort, an dem man wirkt, sollte Chiva Som sein; in fliessender Energie zwischen Himmel und Erde. Mir scheint, dass die Stone Lounge in Uznach so ein Ort ist, ein Ort, an dem man sich gerne beraten lässt, und auch ein Ort, an dem

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man die Energie förmlich spürt, die über Jahrhunderte in Gesteinsschichten gelagert wurde, die jetzt ihrer neuen Bestimmung als Wand- oder Bodenverkleidung oder als Gebrauchsobjekt zugeführt werden. Gabriela und Walter Ghenzi führen zusammen insgesamt drei Firmen. Die Walter Ghenzi AG beschäftigt sich mit Restaurationen und Renovationen von anspruchsvollen historischen Bauten wie etwa dem Kloster Einsiedeln oder dem Schloss Rapperswil. «Als gelernter Stein-

metz schlägt einem das Herz natürlich immer noch höher, wenn man zum Beispiel eine Barockfigur von der Stiftskirche St. Gallen rekonstruieren darf», erklärt Walter Ghenzi, «das kommt etwa alle 100 Jahre einmal vor.» Als Gegenpol zu den Steinmetzarbeiten wurde 2002 die Stone Group AG gegründet, eine Tochterfirma der Walter Ghenzi AG und heute das wichtigste Standbein des Unternehmens. Sie hat sich auf die Verarbeitung und den Einbau

Fotos: René Ruis (1); Stonegroup (5)

Gabriela und Walter Ghenzi führen zusammen insgesamt drei Firmen: Die STONE GROUP AG bildet dabei den steinernen Kern der Gruppe.

Manufakturen für Küche & Bad — Stone Group

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Beruhigend: Grossflächige, hinterleuchtete Wandplatte aus Achat-Halbedelsteinen.

Schlicht: Massiver DoppelwaschbeckenAufsatz aus hellem Kalksandstein.

Rustikal: Grob behauener Quarzittrog passend zum Chaletstil des Hauses.

hochwertiger Natursteine spezialisiert. In der Stone Lounge in Uznach wird ein bisschen von der Fülle deutlich, was mit Naturstein alles gemacht werden kann: vom schlicht-kubischen Travertin-Bad und grob behauenen Granit-Waschbecken bis zur hinterleuchteten Bar in Onyxstein – Natursteine sind ein Eyecatcher und Synonym für Wertigkeit und Beständigkeit. «Der Umgang mit Steinen verlangt von unseren Mitarbeitern eine gewisse physische Kraft, aber auch Feingefühl für das Material. Wir sind darum froh, auf langjährige Mitarbeiter zählen zu können», erläutert Walter Ghenzi. Mit Gabriela Ghenzi kam der dritte und vorerst letzte Geschäftsbereich ins Spiel: Die chinesische Raum-, Körper- und

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Eyecatcher: Duschwand aus poliertem «Verde Bamboo» und Trennwände «Pietre Incise» aus «Bianco Cotone». Vielfalt: In der Stone Lounge werden über 500 Steine gezeigt.

Heillehre. Sie berät die Kunden wenn gewünscht in Sachen Feng-Shui und optimalem Energiefluss. Als Paar zusammen mit ihrem Team sorgen Ghenzis so für ein ganzheitliches, umfassendes Angebot von der Planung bis zum fertigen Bau und darüber hinaus. AS

Stone Group AG Walter Ghenzi AG Zürcherstrasse 77 8730 Uznach SG Telefon 055 280 39 79 Fax 055 280 64 09 info@stonegroup.ch www.stonegroup.ch

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Mit 24 Jahren kam Bruno Scherer als Schreiner ins Hochdorfer Familienunternehmen, heute ist er Geschäftsführer von talsee.

Design-Manufaktur

O Hochdorf: Seit 2012 können sich Kunden von der Ausstellung inspirieren lassen und von einer persönlichen Beratung profitieren.

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Obschon talsee eine junge Marke ist, die erst 2011 lanciert wurde, kann die Firma bereits auf eine 118-jährige Tradition zurückblicken, die 1896 mit der Gründung der Schreinerei Bachmann in Hochdorf begann. Keine hundert Jahre später, 1977, brachte die inzwischen Schreinerei Gebrüder Bachmann genannte AG die erste Badmöbellinie auf den Markt und wurde 1996 in die erfolgreiche Schweizer Unternehmensgruppe 4B mit Sitz in Hochdorf integriert. Den vorerst letzten Meilenstein setzte talsee 2012 mit der Neueröffnung des Flagshipstores, ebenfalls am Hauptsitz in Hochdorf. Dort zeigt ein grosszü-

giger Ausstellungsraum die neusten Badmöbelkreationen von talsee in stilvoller und heimischer Atmosphäre. Nur wenige Schritte weiter befindet sich die eigene Produktionswerkstätte mit rund 30 Fachleuten, die für die Produktion der exklusiven Badmöbel zuständig sind. Denn ein talsee Badmöbel wird von A bis Z in Hochdorf hergestellt und vertrieben. Integriert in die Produktion sind sowohl handwerkliche als auch maschinelle und industrielle Schritte – vom Zuschneiden der Holzbretter über das Zusammenbauen von Schubladen bis hin zum Leimen und Verpacken. Die fertigen Badmöbel werden anschliessend zu den Kunden geliefert und müssen vor Ort nur noch von Fachleuten montiert werden. Überblick über die einzelnen Produktionsschritte

Fotos: talsee AG

Nicht nur die Geschichte hinter der Badmöbel-Manufaktur TALSEE ist einzigartig, auch die Produktion verläuft für jeden Kunden individuell.

Manufakturen für Küche & Bad — talsee

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Samtig & weich: Die «Pearl»-Kollektion spricht eine organische Formsprache und wirkt modern und zeitlos zugleich. «Mood»: Die neue Badezimmerkollektion stammt vom Studio StauffacherBenz.

Letzter Handschliff: In der eigenen Produktion wird jedes Badmöbel von A bis Z hergestellt.

hat Adrian Bachmann, Produktionsleiter und Lehrlingsmeister. Gut ausgebildete Schreiner, die Freude an der Arbeit haben, seien das A und O der Produktion. Besonders wichtig sei dies, weil bei talsee eine serielle Fertigung mit Losgrösse 1 stattfinde. Die Badmöbel werden je nach Wunschgrösse, -material und -form bearbeitet. Wie etwa die breite Badlinie «pearl» aus dem Jahr 2011, die immer noch grosse Beliebtheit geniesst, nicht zuletzt dank des langlebigen, pflegeleichten und veränderbaren Materials Corian. Sanfte, organische Formen verschmelzen bei dieser Serie zu einer zeitlosen und modernen Badezimmereinrichtung. talsee arbeitet immer wieder mit renommierten Designern zusammen, so auch bei der neuesten Badlinie «mood» (gross im

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Bild), die vom Zürcher Studio StauffacherBenz designt wurde. In Hochdorf können Sie sich von dieser und vielen anderen Badmöbelkollektionen inspirieren lassen und profitieren zudem von einer persönlichen Beratung. Nebst Hochdorf finden Sie talsee-Ausstellungen in Dietlikon, Adliswil, Pratteln und Bern. CI

talsee AG 4B Strasse 1 6281 Hochdorf Telefon 041 914 59 59 Fax 041 914 59 99 info@talsee.ch www.talsee.ch

Zusammenarbeit: Alle Waschbecken, wie diese aus Corian, werden von auserwählten Partnern hergestellt.

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ADVERTORIAL

Beschwingte Leichtigkeit bestimmt die Atmosphäre dieses Projektbades. Für die Wände wurden Sonnengelb und ein warmer Grünton gewählt, in der Raummitte teilt eine raffiniert gestaltete Wand das Bad in eine Dusch- und eine Badewelt.

MASSARBEIT IM BAD Was führende Hersteller und Manufakturen produzieren, findet Eingang in massgeschneiderte Planungskonzepte von BadeWelten.

A

uch Planung ist ein kreativer Prozess, ist Handarbeit, trägt eine Handschrift und lässt aus zahlreichen Komponenten etwas Neues entstehen. Und eigentlich wird «handfest Gefertigtes» erst dann vollkommen, wenn es in ein Ganzes eingefügt wird. Genau dies ist die Kompetenz und Leidenschaft der unter dem Label BadeWelten zusammengeschlossenen Sanitärfachgeschäfte. Seit über 30 Jahren haben sie nicht nur die neusten technischen Entwicklungen im Fokus, sondern widmen sich explizit auch dem Thema Badplanung und Badarchitektur. Entsprechend breit ist der Erfahrungshori-

zont – und entsprechend hoch sind die Kompetenzen. Auf dieser Basis entstehen individuelle Bäder mit Atmosphäre und Stil, von denen keines gleich aussieht wie das andere. Schliesslich ist jeder Raum, jede Bad- und Bausituation und jede Bauherrschaft anders – dies gilt selbst für die Standards in Mietwohnungen. Ein Bad ruft nach Funktionalität und neuster Technik, nach Komfort und Ästhetik und soll morgen noch so attraktiv wie heute sein. Bei BadeWelten gehen ausgewiesene Fachleute auf die verschiedenen Situationen beim Neu- und Umbau ein und leisten in jeder Hinsicht Massarbeit, inklusive fundierter Lichtkonzepte. www.badewelten.ch

Ein grossartiger Auftritt im stärksten aller Kontraste: Schwarz, Weiss und Transparenz geben hier den Ton an, und Kontraste geben in modernen Stilwelten den Ton an: Glamour-Chic fasziniert mit Raffinesse und zeitloser Konsequenz.

Ein Hauch von Art déco gefällig? Elegante Formen, Sinnlichkeit, starke Farben lassen hier die Stilrichtung anklingen. Badarchitekten von BadeWelten kennen sich darin aus, mit welchen innenarchitektonischen Mitteln sich die verschiedensten Stilrichtungen umsetzen lassen.

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Lesen macht schön!

Manufakturen für Küche & Bad 2014 ist eine Sonderbeilage von «Das Ideale Heim» und«Umbauen + Renovieren». Ausgabe vom Oktober 2014. Einzelverkaufspreis: Fr. 4.80 VERLEGER

Emil M. Bisig HERAUSGEBER/VERLAG

Archithema Verlag AG, Rieterstrasse 35, CH-8002 Zürich Telefon +41 44 204 18 18, Fax +41 44 204 18 80 verlag@archithema.ch, www.archithema.ch, www.archithema.com Emil M. Bisig, Verlagsleitung Felicitas Grunder, Stv. Verlagsleitung Adrian Lustenberger, Verlagsmarketing REDAKTION

Archithema Redaktion, Rieterstrasse 35, CH-8002 Zürich Telefon +41 44 204 18 18, Fax +41 44 204 18 80 redaktion@archithema.ch Anita Simeon Lutz (as), Chefredakteurin Susanna Koeberle (sk), Stv. Chefredakteurin Britta Limper (bl), Produktionsleitung Redaktion: Antje Herrmann (ah), Carina Iten (ci) Franziska Quandt (fq), Silvia Steidinger (ss) Korrektorat: Jürg Casanova, Heiner Fierz Mitarbeit: Sandra Amport, Romy Gutiérrez (rg), Dieter Pfister, René Ruis, Jürg Zimmermann DESIGNKONZEPT

INTERKOOL GESTALTUNG UND PRODUKTION

Evelyn Acker, Art Director Lars Hellman, Stv. Art Director Grafik: Karin Erdmann, Aurore Poffet BILDTECHNIK

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Das Ideale Heim/Umbauen+Renovieren Aboservice, Sulzstrasse 10–12, CH-9403 Goldach Telefon +41 71 844 91 56, Fax +41 71 844 93 45 abo@archithema.ch Alle Urheber- und Verlagsrechte an dieser Publikation oder Teilen davon sind vorbehalten. Jede Verwendung oder Verwertung, insbesondere Nachdruck, Vervielfältigung, Mikroverfilmung, Speicherung und Nutzung auf optischen wie elektronischen Datenträgern, bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlages. Der Inhalt dieses Heftes wurde sorgfältig geprüft. Dennoch übernehmen Autoren, Redaktion und Verlag keine Haftung für seine Richtigkeit.

Manufakturen für Küche & Bad — Impressum

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