Umbauen + Renovieren 02/2014

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MÄRZ + APRIL 2014 ▪ WWW.UMBAUEN-UND-RENOVIEREN.CH ▪ CHF 8.50

UMBAUEN+RENOVIEREN

UMBAUEN

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+RENOVIEREN

DAS SCHWEIZER MAGAZIN FÜR MODERNISIERUNG

AUSGEZEICHNET Ein umgenutzter Kornspeicher bei Genf VORHER/NACHHER Sanfte Auffrischung einer Mietwohnung GEWUSST WIE Häuser unter Denkmalschutz BLICK NACH BERLIN Renovation eines Atriumhauses

Der beste Umbau: Die Sieger des Architekturpreises Vorher/Nachher: Sanfte Auffrischung einer Mietwohnung Spezial: Bad UR_02_14_T_l_Titel.indd 1

Grosses

Bad Spezial Armaturen, Lavabos, Badewannen, Saunas, Heizkörper & Co.

Der beste Umbau Die Siegerprojekte des Architekturpreises 2014

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Unsere Konzepte sind bis ins Detail massgeschneidert. Weil auch Sie und Ihre BedĂźrfnisse einzigartig sind. Willkommen an der Quelle der Inspiration in den grĂśssten Bad- und Plattenausstellungen der Schweiz.

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Ausstellung Cham Alte Steinhauserstr. 20 6330 Cham www.keramikland.ch

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Editorial 2 ▪ 2014

Herzlichen Glückwunsch! Jedes Mal, wenn wir den Architekturpreis «Der beste Umbau» ausschreiben – was alle zwei

Foto: Basile Bornand

Jahre der Fall ist – freuen wir uns auf die Einsendungen der Architekten. Gespannt warten wir auf die ersten Couverts, nicht wissend, was auf uns zukommen wird. Wer wird am Architekturpreis teilnehmen? Wie viele Projekte werden eingereicht werden? Wird uns die Qualität auch in diesem Jahr wieder überzeugen? Aus 80 durchwegs guten Projekten hatten wir als Redaktion gemeinsam mit Ingrid Burgdorf, der Präsidentin der Fachjury, die Aufgabe, eine überschaubare Anzahl auszuwählen. Aus diesen elf Nominierten hat dann die Fachjury das Siegerprojekt erkoren. Und auch Sie, liebe Leserinnen und Leser, hatten gemeinsam mit den Messebesuchern der Swissbau die Möglichkeit, für Ihren Favoriten abzustimmen. Nach Monaten der Vorbereitung und des gespannten Wartens stehen nun die Sieger des diesjährigen Architekturpreises «Der beste Umbau» fest. Die Jurypräsidentin, Ingrid Burgdorf, überreichte den «Goldenen Handschuh» dem Architekten Charles Pictet aus Genf. Pictet erhält die Auszeichnung für den Umbau eines ehemaligen Kornspeichers in Landecy, einem Weiler im Kanton Genf (Report ab Seite 28). Um den ursprünglichen Charakter zu bewahren, nahmen Charles Pictet und sein Team nur die nötigsten Eingriffe vor. Aussen wurde der Fassadenputz nicht erneuert und so der leicht verwitterte Charme erhalten. Im Inneren waren umfassendere Eingriffe nötig, um den einstigen Kornspeicher bewohnbar zu machen. Der Publikumspreis geht an Savioz Fabrizzi Architectes aus Sion (Report ab Seite 40). Die Architekten haben eine einst einfache Alphütte in ein zeitgemässes Ferienhaus verwandelt. Die ursprünglichen Bruchsteine, die Ziegel aus den 1980er-Jahren, mit denen das Gebäude aufgestockt und bereits zum Ferienhaus ausgebaut worden war, und die neuen Elemente aus Beton sind an den Fassaden ablesbar geblieben. Ein dunkler Anstrich verleiht ihnen einen einheitlichen Ausdruck. Herzlichen Dank an alle, die an der Abstimmung teilgenommen haben! Wir würden uns freuen, wenn Sie uns auch mit dieser Ausgabe, in anderer Angelegenheit, Ihre Meinung kundtun würden. Wie gefällt Ihnen Umbauen + Renovieren? Welche Themen interessieren Sie als unsere Leser? Was stört Sie und worüber würden Sie gerne mehr erfahren? Nehmen Sie sich ein wenig Zeit, um den Fragebogen, der dieser Ausgabe beigelegt ist, auszufüllen. Selbstverständlich wird Ihre Mühe auch belohnt. Mit etwas Glück gewinnen Sie zwei Übernachtungen mit Frühstück für zwei Personen im 25hours Hotel in Zürich. Und nun wünschen wir Ihnen gute Lektüre!

Katharina Köppen, Stv. Chefredaktorin

Britta Limper, Chefredaktorin

Badmöbel so individuell wie Sie. Auch das unterscheidet talsee. talsee - die edle Marke fürs wohnliche Bad. Erschaffen für Menschen, die Lebensraum und Lebensgefühl vereinen möchten. Mit Bädern, die so sind wie Sie: anders. Lassen Sie sich von unseren Ausstellungen in Hochdorf, Adliswil, Dietlikon, Pratteln und Bern inspirieren. talsee AG, 6281 Hochdorf, Tel. 041 914 59 59, info@talsee.ch www.talsee.ch

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Inhalt März + April 2014

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+RENOVIEREN

DAS SCHWEIZER MAGAZIN FÜR MODERNISIERUNG

Sieben Fragen an 9

André Odermatt. Der Zürcher Stadtrat über die umstrittene Teilrevision der Bau- und Zonenordnung.

Spektrum 10 Auf einen Blick. Aktuelle Produkte und Ereignisse

rund ums Wohnen, Bauen und Renovieren. 18 Bookshop. Bücher für anregende Lesestunden, von der

Redaktion zusammengestellt. 20 Porträt. Die Zürcher Furrer Jud Architekten stecken

mit ihrer Begeisterung für Architektur an. Wir stellen Ihnen die jungen Architekten anhand des Umbaus zweier Altstadthäuser und eines Ersatzneubaus vor.

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Der beste Umbau 24 Die Sieger des besten Umbaus. Die Verleihung des

Jurypreises «Der beste Umbau 2014» hat im Januar an der Swissbau in Basel stattgefunden. Ein Rückblick auf den Anlass und den diesjährigen Architekturpreis. 28 Jurypreis: Selbstverständlich weitergebaut. Charles

Pictet hat mit dem Umbau eines alten Kornspeichers in eine Wohnung die Fachjury überzeugt. 38 Jurierung: Äpfel oder Birnen? 80 Projekte, elf Nomi-

nierte, ein Gewinner – ein Bericht über die Auswahl und Jurierung des besten Umbaus. 40 Publikumspreis: Freigelegte Spuren und streitbare Detaillierung. Von einer einstigen, einfachen Alphütte

hat sich das Gebäude in ein zeitgemässes Ferienhaus verwandelt. Savioz Fabrizzi Architectes zeichnen für den jüngsten Umbau verantwortlich.

Vorher/Nachher 80 Wohnen am Rhein. A04, Daniel Truffer und Simon

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Scheidegger, haben eine Mietwohnung in Basel durch kleinere Eingriffe und eine geschickte Möblierung spürbar aufgewertet.

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Spezial Bad 52 Materialien und Licht im Bad. Informationen und

anschauliche Tipps für die richtigen Ingredienzen im neuen Badezimmer. 58 Das Bad als Wohnraum. Auch Badezimmer lassen sich

heutzutage individuell gestalten. Die neusten Wannen, Duschen, Lavabos und Badmöbel. 70 Einfach fit bleiben. Wellness zu Hause – mit Sauna,

Bädern und Fitnessgeräten. 72 Ein sinnliches Erlebnis. Form, Funktion und Technik

verschmelzen bei den neusten Armaturen zu einer harmonischen Einheit. 76 Perfekt gesteuert. Längst hat die moderne Technik

auch im Bad Einzug gehalten. Heizkörper und WCs. 78 Reine, frische Kleider. Damit unsere Kleider länger

schön bleiben, brauchen sie regelmässige Pflege. Die neusten Waschmaschinen und Trockner.

Service 90 Gewusst wie. Immobilien unter Denkmalschutz. 92 Swiss made. Die Firma Felco im Porträt. 94 Kunst für daheim. Neues aus dem Wohnlabor. 96 Finanzen. Die Hypothek übers Internet. 100 Im Licht der Moderne. Die Renovation eines denkmal-

geschützten Atriumhauses im Berliner Hansaviertel. 111 Agenda. 112 Schlusspunkt. Umbau und Umnutzung einer Not-

stallung für schutzsuchende Kühe – die Alp Glivers.

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Impressum

88 Wettbewerb 110 Branchenverzeichnis 114 Vorschau

Titelfoto: Thomas Jantscher, Umbau Charles Pictet, S. 28 Fotos im Inhalt: Cosentino (1), Bruno Helbling (1), Chikako Hirada © Maija Puoskari (1), Thomas Jantscher (1), Numerat (1), Benedikt Redmann (1), Schmidlin (1)

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SPEKTRUM Schlichtweg überzeugend «The Chair» verdankt sein zeitloses Äusseres der konsequenten Reduktion von Grösse und Material, ohne dabei den Bezug zum Ursprungsprodukt Baum zu verleugnen. Der Stuhl wurde vom Designstudio Numerat für das Zürcher Bistro Salut entworfen und kann dort live erlebt werden. Informationen auf www.numerat.com

Kochen wie Profis Electrolux lässt in die Innovation von Küchengeräten seine Erfahrung aus über 90 Jahren Geräteentwicklung für Profis mit einfliessen. Vom «Profi Steam» über den Kombibackofen, Induktionswoks und InduktionsTeppan-Yaki-Flächengrills bis zum «Maxima Pure Hob»Induktionskochfeld. So lässt es sich kochen! Informationen auf www.electrolux.ch

Skulptural

Ausgezeichnet

Denkmalpflegepreis 2014 Die Eigentümer eines Hauses aus den 1950er-Jahren setzten sich zum Ziel, das Bauwerk eines bekannten Berner Architekten möglichst unverändert zu erhalten. Der diesjährige Preis der Denkmalpflege des Kantons Bern würdigt ihr konsequentes Vorgehen bei der Restaurierung: Bauteile wurden wo immer möglich repariert und aufgefrischt statt ersetzt, die energetische Aufrüstung erfolgte mit wenigen, aber präzisen Massnahmen. Die Qualität des Originals überzeugt nach wie vor. Trotzdem ist das Haus heute alles andere als ein Museum. Die Bezüge zwischen innen und aussen sind ein Kernthema des Baus – bis ins Detail ist alles sorgfältig aufeinander abgestimmt. Den Bericht zum Denkmalpflegepreis lesen Sie in der nächsten Ausgabe. Denkmalpflege des Kantons Bern, www.be.ch/denkmalpflege

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Foto: Alexander Gempeler

Original Fifties

«Ich sehe in meinen Cheminées eine Verbindung zwischen Himmel und Erde», sagt Dominique Imbert, Gründer der Firma Focus mit Sitz in Viols-leFort, einem mittelalterlichen Dörfchen nördlich von Montpellier. «Hétérofocus» aus gewachstem Rohstahl mit sichtbaren Schweissnähten steht für die perfekte Verbindung von Kunst, Handwerk, Architektur und Wärmeleistung. Informationen auf www.wirth-schmid.ch und www.focus-creation.com

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Foto: Christoph Gysin

Die Farben des Thurgaus

Farbkultur im Thurgau pflegen und gestalten; Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau; Verlag Schwabe CHF 58.– ISBN 978-3-7965-3210-8

Wir sind umgeben von Farben – in der Natur, aber auch in der Architektur. Dörfer und Siedlungen sind von der Architekturfarbigkeit geprägt. Oft nehmen wir diese jedoch nur mit unserem Unterbewusstsein wahr. Nicht so die Fachleute vom Haus der Farbe in Zürich. Ein Team ist der Frage nachgegangen, ob es eine Farbpalette gibt, die für den Thurgau bestimmend ist. Ländliche Siedlungen, historische Kleinstädte, die typischen Thurgauer Fachwerkbauten oder Bauten an Siedlungsrändern im Dialog mit der Landschaft – die Farbpalette ist umfangreich. Zusätzlich liefert die Studie für eine Agglomerationssiedlung einfach umzusetzende Hinweise, wie durch farbliche Elemente das Erscheinungsbild eines Dorfes an Identität gewinnen kann. Der 15. Band aus der Reihe «Denkmalpflege im Thurgau» ist mit seiner reichen Bebilderung, den ausklappbaren Farbtafeln und den vertiefenden Texten für Fachleute wie auch für Laien interessant. Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau, www.denkmalpflege.tg.ch; Haus der Farbe, www.hausderfarbe.ch

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SPEKTRUM Zum Anlehnen Schlicht und einfach, funktional und praktisch. So lässt sich auch die neuste Kreation des Schweizer Designlabels Mox beschreiben. Wie ein verdrehtes Z kommt die Anlehngarderobe aus glänzend verchromtem Stahlrohr daher, die von Christoph Pieren entworfen worden ist. Wenig Materialbedarf und ein Maximum an Funktionalität.

Glatte Sache Die Nassrasur war sehr lange der einzige Weg, dem Wildwuchs im Gesicht zu begegnen. Auch im Zeitalter elektrischer Rasiergeräte schwören gewisse Männer nach wie vor auf die Rasur mit Schaum, Pinsel und Klinge. Dass das Stil hat, beweist dieses Rasierset, das dank elegantem Betongefäss und traditionellem Dachshaarpinsel zeitgemäss wie auch zeitlos erscheint. Informationen auf www.shopfolklore.com und www.irishantverk.se

Informationen auf www.mox.ch

Blumenwiesen

Unterwegs *

Doris Mack

* Architekten und Designer fotografieren und kommentieren gestalterische Besonderheiten, die ihnen unterwegs aufgefallen sind.

Dipl. Einrichtungsgestalterin HFTG

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Ein Kreis verliebt sich in ein Dreieck. Aus dieser Liaison entsteht eine fantastische Reise entlang einer Linie. So erlebe ich die Geschichte von 140 Bildern, die sich entlang der Linie durch einen Raum schlängeln. Wände und Boden sind in strahlendem Weiss gehalten und verschmelzen dadurch vollkommen miteinander. Fein austariertes Streulicht löst scheinbar jeglichen Schatten auf und lässt die Ecken des kubischen Raumes verschwinden. Selbst die Rahmen der Bilder verlieren durch Hohlkehlen ihre rechten Winkel. Die Bilder schweben, an unsichtbaren Drähten befestigt, entlang der Linie durch den Raum. So entstehen Windungen und Kurven, in denen der Betrachter stellenweise von übereinander aufgehängten Werken umringt ist. Oft sind die Bilder ganz nah, während sich wenige Schritte weiter ein grosszügiges Panorama auftut. Die Kunsthalle in Berlin, ehemals Guggenheim Museum, schaffte mit der Ausstellung «The Circle Walked Casually» eine einmalige Atmosphäre, die mich überzeugte. Auf zukünftige Ausstellungen darf man also gespannt sein.

Schlafen wie in einer Blumenwiese. Dazu lädt die Frühjahrskollektion «Contes Nomades» von Schlossberg ein. Die Kollektion erzählt die Geschichte des Unterwegsseins, Eindrücke der Reise und erlebte Abenteuer. Fremdländische Düfte und warme Sommer werden uns in Erinnerung gerufen. Handgezeichnete Blumenmotive, edle Spitze und neue Farbstellungen des Punktedesigns formen die Kollektion «Contes Nomades». Informationen auf www.schlossberg.ch

www.deutsche-bank-kunsthalle.de

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Beutellose Helfer Staub, Tierhaare, Schmutzpartikel – unser Heim ist nicht davor gefeit. Doch Boschs neue Staubsaugerflotte verspricht Unterstützung. Die drei Modelle kommen ohne Beutel aus und decken unterschiedliche Bedürfnisse ab. So eignet sich der hier abgebildete «Runn'n» etwa für enge Raumverhältnisse. Informationen auf www.bosch-home.ch

Schnittiger Klassiker Die ersten Opinel-Messer wurden bereits 1890 in Savoyen hergestellt. Mittlerweile findet man die französischen Klingen mit dem Holzgriff im Victoria and Albert Museum unter den besten Designs weltweit – neben dem Porsche 911 und Rolex. Zeit also, sich sein eigenes Modell zu besorgen! Zur Auswahl stehen unzählige Klingen- und Griffvarianten. Informationen auf www.opinel.com und www.naturzone.ch

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Spektrum Porträt

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Ersatzneubau Mühle Freudenau, Wil 3 Dem Pilotprojekt in Wil sollen im Zuge der Umnutzung des Industrieareals weitere Umnutzungen folgen.

Tatendrang, der überzeugt

Umbau zweier Altstadthäuser, Avenches 1 Tiefe Grundrisse und ein Kern, der Erschliessung und Nasszellen aufnimmt, definieren die Wohnungen der Altstadthäuser.

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2 Der Dachstuhl, die Dachhaut und die Dachgauben wurden ersetzt. Gleichzeitig wurde die Traufe angehoben.

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Die Architektur von Furrer Jud ist nicht laut. Stattdessen geben ihre Projekte Antwort. Nachhaltig und mit einer ernst zu nehmenden Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.

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Dorfplatzüberdachung, Avenches 4 Das als neuartiger Schirm entwickelte Modulsystem funktioniert als geschlossene Dachfläche wie auch als einzelnes Element.

Infos zum Büro 4

Fotos: Benedikt Redmann

Andreas Jud (links) und Patric Furrer

Der Begeisterung für Architektur, die Andreas Jud und Patric Furrer ausstrahlen, kann man sich kaum entziehen. Das ist auch nicht nötig, denn diese Leidenschaft wird – wie man rasch feststellt – von ausgereiften Denkprozessen und harter Arbeit gestützt. Eingangs erwähntes Attribut wird bei ihrem ersten realisierten Projekt deutlich. Für einen befreundeten Hotelier sollte das Architektenduo den Aussenbereich eines Hotels in Avenches mit einer neuen Pergola bereichern. Doch auf die Aufgabenstellung hin, die lediglich einer einzelnen Partei diente, entwickelten Furrer Jud eine multifunktionale Dorfplatzüberdachung, von der heute sämtliche Nutzer und Besucher des Platzes im Ortszentrum profitieren können. «Wir versuchen, mit einer gewissen gesellschaftlichen und sozialen Verantwortung an eine Aufgabe heranzugehen», erklärt Patric Furrer. Dass ihre Lösungen nicht aus dem Kontext gerissen, sondern aus dem Ort und der Umgebung heraus entstehen, wird auch an einem soeben abgeschlossenen Neubau erkennbar. Als Ersatzgebäude für das ehemalige Getreidesilo Freudenau in Wil entwarf das Büro einen Neubau mit Wohnung, Officeräumen und Ateliers. Dabei sind die Einbettung und die Anpassung in und an das unmittelbare Umfeld zentrale Faktoren des Konzepts. So steht anstelle des Silos ein Hochbau, dessen Anbauten sich in ihrer Höhe an den umliegenden Gebäuden orientieren. Die schuppenartige Struktur der Gebäudehülle wiederum erinnert an die Schin-

delhäuser in der Nachbarschaft. Wie ein Gürteltier schützt die Titanzinkfassade das Gebäude vor den Lärmemissionen der Hauptstrasse, und die Raumanordnung erfolgte ebenfalls als Reaktion auf die Verkehrs- und Umwelteinflüsse: Nasszellen und die Erschliessung dienen geradezu als Schalldämpfer, während die Zimmer und Fenster zur lohnenswerteren Aussicht hin ausgerichtet sind. Die Aussicht – in diesem Fall eine weitaus fokussiertere – bildet bei einem Umbau in Avenches das charakterisierende Element. Zwei Altstadthäuser, die über verschiedene Ebenen miteinander verbunden waren, erfuhren durch Furrer Jud eine räumliche und funktionale Trennung, wodurch ihre ursprüngliche Struktur reaktiviert wurde. Es entstanden Grundrisse, deren aussergewöhnliche Qualität eine Fenster-zu-Fenster-Sicht quer durch den gesamten Raum birgt. Die räumliche Attraktion besteht also darin, dass man sich immer auf eine Fensteröffnung hin bewegt. Auf Furrer Juds Liste der geplanten Projekte stehen sowohl Um- als auch Neubauten. Diesbezüglich möchten sie sich nicht einschränken müssen. Die Frage nach Wünschen für die Zukunft ergibt allerdings eine deutliche Antwort: «Es wäre schön, wenn wir unsere ideologischen Ansichten für die gebaute Umwelt stetig weiterentwickeln und realisieren könnten.» Ich bin davon überzeugt, dass Furrer Jud Architekten diese Herausforderung mit Bravour meistern werden. ss

Patric Furrer und Andreas Jud fanden sich und ihren gemeinsamen Nenner beim Studium an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Engagement und tiefgreifendes Interesse für Architektur waren die Basis, die 2008 auch zur Gründung des eigenen Architekturbüros führten. Seit 2011 werden sie hierbei von zwei Vollzeitangestellten und gelegentlich von Praktikanten unterstützt. Die bisher realisierten Projekte deuten das breite Spektrum an, dem sich das Büro zu widmen bereit ist. Beide Partner arbeiten zudem an Forschungsprojekten an der ZHAW – am Institut Konstruktives Entwerfen und am Institut Urban Landscape. Davon profitiert auch ihre Arbeit innerhalb des Architekturbüros, da die Forschungsarbeit oft andere Aufgabenstellungen mit sich bringt und somit neue Denkprozesse anregt und fordert.

Bauten & Projekte Dorfplatzgestaltung, Avenches, 2010; Umbau Altstadthäuser, Avenches, 2011; Ersatzneubau Mühle Freudenau, Wil, 2013; Arealumnutzung Eberle Mühlen, Wil/Rickenbach (laufendes Vorprojekt); diverse Wettbewerbe: Kinderkrippe Entlisberg, Zürich, 4. Rang; Hotel Park und Seeallee Heiden, Heiden

Kontaktadresse Furrer Jud Architekten GmbH Badenerstrasse 281, 8003 Zürich T 044 450 15 60 www.furrerjud.ch

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Querschnitt

1 Gewachsenes Ensemble Der ehemalige Kornspeicher, erbaut im späten 19. Jahrhundert, ist Teil eines Landgutes in der Nähe von Genf. 2 Bewahrter Charme Die neuen Fenster im zweiten Obergeschoss fügen sich unauffällig in das alte Gemäuer ein. 3 Vorher Die neuen Fensteröffnungen sind bereits erstellt. Ansonsten gibt es im einstigen Speicher nicht viel ausser Dachbalken.

Längsschnitt

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Jurypreis Selbstverständlich weitergebaut Ein alter Kornspeicher im Umland von Genf ist « Der beste Umbau 2014 ». Der Architekt Charles Pictet ging den Umbau in eine Wohnung mit Respekt, Sorgfalt und Ungezwungenheit an. Text: Katharina Köppen, Fotos: Thomas Jantscher

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Spezial Badmöbel

Das Bad als Wohnraum

Der Gestaltung des Badezimmers sind kaum Grenzen gesetzt. Design, Farben und Materialien lassen viel Raum für Individualität. Lavabos, Badewannen, Duschen und Möbel gibt es heute für jeden Geschmack und für jedes Bedürfnis. Redaktion: Britta Limper

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1 «Step-in Pure» kombiniert Badewanne und Dusche perfekt miteinander. Die Rechteckwanne ist durch die grosszügige Einstiegsöffnung leicht begehbar. Duscholux, C.-F.-L.-Lohner-Strasse, 3604 Thun T 033 334 41 11, www.duscholux.ch

2 Seidig matt schimmern die «Swissdouche Creative»-Oberflächen. Sie bieten vielfältige Einsatzmöglichkeiten auf allen flächigen Untergründen. Glas Trösch, Swissdouche, Industriestrasse 29 4922 Bützberg, T 062 958 52 52 www.glastroesch.ch, www.swissdouche.ch

3 Die «Secure Plus»-Emaillierung wird dauerhaft in die gesamte Duschoberfläche aus Stahl-Email eingebrannt. Trittsicherheit und Standfestigkeit sind somit garantiert. Kaldewei, Rohrerstrasse 100, 5000 Aarau T 062 205 21 00, www.kaldewei.ch

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Spezial Waschen

V-Zug Frische Kleider Unangenehme Gerüche, die sich in Kleidern festsetzen und nur durch eine professionelle Reinigung entfernt werden können, gehören mit der neusten Erfindung von V-Zug, dem «Refresh-Butler», der Vergangenheit an. Die Auffrisch-Funktion neutralisiert mittels Dampf Gerüche. Mit Dampf werden auch Trag- und Knitterfalten merklich reduziert. Mit dem Zusatzprogramm Hygienisieren entfernt der «Refresh-Butler» Keime fast vollständig. Die Trocknen-Funktion übernimmt das dank Wärmepumpe energiesparende Trocknen von regennassen Textilien. Der «Refresh-Butler» lässt sich frei stehend platzieren oder als integrierte Version in einen Schrank einbauen. V-Zug, Industriestrasse 66, 6301 Zug T 041 767 67 67, www.vzug.ch

Reine, frische Kleider

Redaktion: Britta Limper

Sauber sollen sie sein, frisch und glatt gebügelt. Einige sollen sogar regen- und winddicht bleiben. Kleider wollen gepflegt sein. Die neusten Waschmaschinen und Trockner versprechen so einiges.

Siemens Automatisch Die Siemens-OutdoorProgramme für Funktionstextilien bieten modernen Mikrofasern eine ganz spezielle Pflege. Das Outdoor/ImprägnierenProgramm erneuert die wasserabweisenden Eigenschaften der Kleidung und das Outdoor-Trocknungsprogramm trocknet diese besonders schonend.

Bosch «WAY32840CH» Der Waschvollautomat «WAY32840CH» überzeugt durch das automatische Dosiersystem i-DOS. Dieses trägt gemeinsam mit der ActiveWater-Technologie zu einer massiven Reduktion des Wasserverbrauchs bei. Die Waschmaschine von Bosch gehört der Energieeffizienzklasse A+++ an. Bosch, über BSH Hausgeräte, 8954 Geroldswil T 0848 888 200, www.bosch-home.ch

Siemens, über BSH Hausgeräte 8954 Geroldswil, T 0848 888 500 www.siemens-home.ch

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Sibir «ESCOlino» Sibir bietet für eine schonende Wäschetrocknung an der Leine die Raumluftwäschetrockner «ESCOlino». Die Bedienung der Geräte, die für trockene Wäsche innert weniger Stunden sorgen, ist denkbar einfach. «ESCOlino» überzeugt durch energieeffiziente Trocknungseigenschaften und ist in der Energieeffizienzklasse A1 klassifiziert. Sibir Group, Bernstrasse 60, 8952 Schlieren T 044 755 73 00, www.sibirgroup.ch

Electrolux Waschtrockner mit Wärmepumpe Electrolux vereint im «ÖkoKombi» Waschtrockner, Waschmaschine und Trockner in einem Gerät mit Wärmepumpentechnologie. Dieses kann nicht nur verschmutzte Wäsche waschen und trocknen, sondern auch kurz getragene Kleider auffrischen und entknittern. Der erste Waschtrockner mit Wärmepumpentechnologie ist kompakt und ökologisch zugleich. Electrolux, Badenerstrasse 587, 8048 Zürich, T 044 405 81 11, www.electrolux.ch

Miele «W «W1» und «T1» Die neuen Wasc Waschmaschinen «W1» und die Trockner überzeugen durch Reinigungsleistung, Wäsche«T1» überzeuge schonung und Bedienkomfort. Das neue Waschverfah«PowerWash» etwa sorgt mit einer zusätzlichen ren «PowerWas Umluftpumpe, im Zusammenwirken mit einem und abgestimmter speziellen Waschrhythmus Wasc Trommelumdrehung dafür, dass das Waschmittel Trommelumdre schneller in die Wäsche eingebracht wird. Mit der automatischen Flüssigwaschmitteldosierung «Twinbis zu 30 % Waschmittel gespart werden. Dos» können b Thermo-Schontrommel geht besonders Und die neue T Wäsche um. Das «PerfectDry-System», sanft mit der W «FragranceDos» sowie die Dampffunktion die Feature «Fra «SteamFinish» machen den Trockner «T1» unentbehrlich. Die neuen Geräte gibt es in zwei Designlinien, als klassischer anmutende «ChromeEdition» oder, etwas klassisch gezeigt, in der «WhiteEdition». wie hier gezeigt Miele, Limmatstrasse Limmatstras 4, 8957 Spreitenbach T 056 417 20 00, ww www.miele.ch

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Vorher/Nachher Report

Vorher: Obwohl ebenfalls mit ausgewählten Möbeln ausgestattet, wirkte der Wohnraum überladen. Nachher: Der Teppich grenzt den Wohnbereich wie eine Insel ab. (Sofa «Solo», B&B; Hocker «Cubo», Paola Lenti; Stehleuchte «Diana», Santa & Cole; Fauteuil «PK22», Fritz Hansen)

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Wohnen am Rhein Eine Mietwohnung am Rhein in Basel ist durch Daniel Truffer und Simon Scheidegger von A04 sanft aufgefrischt worden. Kleinere Eingriffe und eine stilvolle Mรถblierung lassen die Wohnung harmonisch und einladend wirken. Text: Britta Limper, Fotos: Bruno Helbling

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Service Schlusspunkt

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Ort der Zuflucht Der Umbau und die Umnutzung einer Notstallung für schutzsuchende Kühe unterstützt das Bestreben der Bauherrschaft, ein Zusatzeinkommen für die Bergbauern der Region zu generieren.

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Die Wandersaison naht, und mit ihrem Näherrücken stellt sich dem Bergtourer die Frage nach einer stimmungsvollen Unterkunft, in der die alpine Luft auch über mehrere Tage genossen werden kann. Die Alp Glivers ist eine solche Möglichkeit. Auf 1919 Meter über Meer in der Bündner Gemeinde Sumvitg gelegen, bietet die Alp Schlafmöglichkeiten für insgesamt 36 Besucher. Diese verteilen sich auf zwei Alpgebäude: Zehn Schlafplätze stehen in der Tegia da Glivers bereit und weitere 26 findet man in der renovierten Stalla da Glivers. Wie der Name erahnen lässt, handelt es sich bei Letzterem um einen Stall, dessen Nutzung dank eines Teilumbaus zu einer Unterkunft für müde Wanderer, Skitourer und Abenteurer jeglicher Art erweitert wurde. Als Bestandteil einer regionalen Planung für die Wiederbelebung der Alpen und Alpgebäude in der Surselva, fand das Projekt grosse örtliche Unterstützung. Marlene Gujan, die

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1 Ein Fünftel des Stallgebäudes wurde umgenutzt und wich im Erdgeschoss einer Küche mit Aufenthaltsraum und Esszone. 2 Details der Gestaltung werten die schlichten Räume auf und erfüllen zugleich eine Funktion. Hier der gesicherte Treppenaufgang mit integriertem Stauraum unter den Stufen. 3 Wo früher das Heu lagerte, finden heute müde Gäste den Schlaf – im Winter wie auch im Sommer. 4 Helles Fichtenholz dominiert und verwandelt die Räume in einen gemütlichen Zufluchtsort.

Fotos: Ralph Feiner

5 Hinter der Alp Glivers steht Amarenda, eine Genossenschaft aus acht Landwirtschaftsbetrieben der Gemeinde Sumvitg, die im Agrotourismus eine Chance für die Erhaltung und Entwicklung ihrer Betriebe sehen.

gemeinsam mit Conrad Pally für den Umbau verantwortlich zeichnet, erörtert: «Dieser Umbau dient dem Versuch, gewissen Objekten neues Leben einzuhauchen, deren ursprüngliche Nutzung heutzutage nicht mehr zeitgemäss ist, die aber für das Landschaftsbild und für ihr Raumkonzept bedeutend sind. Solche Konzepte tragen dazu bei, dass für die Bergbauerngemeinschaft existenzfestigende Nebenverdienste entstehen können.» Der Stall wurde 1933 als Notunterkunft für Kühe gebaut, damit diese während der Sömmerung bei einem Wettersturz Schutz und Futter finden. Auch heute besteht der Grossteil des Gebäudes nach wie vor aus Stallungen. Etwa ein Fünftel davon wurde jedoch dank geschickten Eingriffen der Architekten zu einem gemütlichen Ort für Besucher umgestaltet. Während im Erdgeschoss eine Küche mit angegliedertem Essbereich und Aufenthaltsraum Platz fanden, führt eine Treppe in den Giebel

und das ehemalige Futterlager hoch. Wo früher Heu für das schutzsuchende Vieh bereitlag, finden heute müde Körper Erholung und Schlaf. Am bestehenden Gebäude und seiner Struktur wurde so wenig wie möglich verändert. Die neue Nutzung wurde, von aussen kaum sichtbar, in das Alpgebäude integriert. Wer also Unterschlupf in der Alp Glivers sucht, trifft auf frisches Fichtenholz und auf altes Bruchsteinmauerwerk, auf einen neuen Geist, der sich mit der alten Seele des Gebäudes vereint. Und womöglich trifft er auf ein paar Kühe, die hier noch immer willkommen sind. ss

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Alp Glivers über Amarenda, Plazzas, 7173 Surrein T 081 943 33 40, www.amarenda.ch Gujan + Pally Architekten AG Via Lucmagn 19, 7184 Curaglia T 081 947 43 88, www.gujanpally.ch

Umbauen+Renovieren 2 ▪ 2014

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